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Propositiones Mathematico-Musicae - Stichting Huygens-Fokker

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gewust, wo dieser oder jener unter gemelten Clavibus rechthinzubringen. Und also haben auch nun ferner die Orgel- undInstrumentmacher hierauß zusehen, daß das rechte Dis dem D mußam nechtsten gemachet werden, gleich wie das Gis dem G am nechstenstehet; Und hinwiederümb das E molle muß zwischen dem Dis undE ligen, gleichwie das A Molle zwischen dem Gis und A. Man pflagauch im Anfange (wie ichs vor dreyssig und mehr Jahren gesehen)diese Claves auff die Seite, und zwar ziemlich hoch und weit zurückezu legen, daß man sie kaum greiffen kunte; aber ich habe sie wolalso angeordnet und machen lassen, daß das Dis und E Molle, Gisund A Molle an beyden Orten gleich außgehen, nur daß das Dishinter dem E Molli, und das A Molle hinter dem Gis, als eingebrocheneClaves, ein wenig in die Höhe stehen, so sind sie viel besser zugreiffenwie sonst; sehe und vernehme auch, daß unterschiedliche Instrument-Macherin diesem Fall mit mir eines seyn und eben so ihreClavire verfertigen. Ferner ist auch nun von diesem unserm heutigenSystemate und Clavir zuwissen, daß es nicht blosser Dinges nachden Dispositionibus angerichtet der erst erfundenen Generum, diedroben erzehlet; sondern nach den corrigirten Generibus desPtolomaei, welche auch Zarlinus ergriffen, und auff unsere itzigeMusic accommodiret, davon er außführlich handelt im 2. Buche seinerInstitutionum Harmonicarum, absonderlich cap. 39. 46. und 47. Dennfürs erst im weissen Clavir folgen wir nicht der alten Scalae DiatonicaeDiatonae, sondern der Diatonicae Syntonae Ptolomaei, in welcherder Tonus nicht allein in Formâ sesquioctavae 8/9, sondern auchsesquinonae proportionis 9/10, befunden wird. Daher wird der TonusC D bey uns gerechnet für einen Tonum Majorem; D E aber füreinen Tonum Minorem, sonst hätten wir auch nicht die rechteProportion der Tertiae Majoris C E. Und auß eben dieser Ursachentstehet auch, daß das Semitonium E F bey uns ein SemitoniumMajus ist, wie auch H C; da doch diese bey den alten SemitoniaMinora waren, und was des mehr ist.Deßgleichen in Scalâ Chromaticâhaben die Alten das Semitonium Minus vorhergesetzet, und dasMajus darauff folgen lassen: Als das A B ist bey ihnen gewesen ein34

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