Download this publication as PDF - Top of Styria
Download this publication as PDF - Top of Styria
Download this publication as PDF - Top of Styria
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Fotos: Schiffer<br />
MEiNUNG<br />
„Man muss mit Klein-Klein aufhören und Organisationen und Strukturen zusammenbringen.“ Josef Herk<br />
„D<strong>as</strong> Wir-Gefühl funktioniert nur noch in einem sehr kleinen Raum.“ Maren Richter<br />
„Irgendwann muss man ein Projekt auch einmal abschließen.“ Heinz Schöttli<br />
„Manche Verantwortlichen verstehen sich leider zu wenig als Ermöglicher.“ Christian Buchmann<br />
„D<strong>as</strong> Hauptthema, um einen Abzug zu verhindern, ist aber die Bildung.“ Claus Repnik<br />
Repnik: Diese Grenzen müs-<br />
sen geöffnet werden. Es gibt<br />
die impulsregion in der oststeiermark.<br />
Dort nimmt sogar<br />
der burgenländische ort Rudersdorf<br />
teil. Über die landesgrenzen<br />
hinaus eine kooperation<br />
zu bilden, ist gigantisch.<br />
Man muss die Menschen aber<br />
langsam heranführen. ich denke,<br />
d<strong>as</strong>s es notwendig ist, diese<br />
kooperationen zu verstärken.<br />
Stichwort kommunalsteuersplitting:<br />
Man muss sich überlegen,<br />
wie sich Regionen gemeinsam<br />
entwickeln können.<br />
ich möchte auch noch einmal<br />
die infr<strong>as</strong>truktur ansprechen.<br />
Natürlich ist es notwendig, die<br />
infr<strong>as</strong>truktur zu stärken und<br />
weiter zu entwickeln. Wir sind<br />
aber in Österreich schon an einem<br />
Punkt angelangt, wo wir<br />
Jahre und Jahrzehnte brau-<br />
12 top <strong>of</strong> styria 2011<br />
chen werden, um Projekte zu realisieren. inzwischen kann<br />
jeder frühpensionierte Aktivist mit seinem Freundeskreis<br />
solche Maßnahmen und Projekte ins Endlose verzögern.<br />
Die Projekte werden dadurch nicht besser – und die Region<br />
koppelt sich dadurch immer mehr ab.<br />
Buchmann: Um ein aktuelles Beispiel zu geben: Am Red Bull<br />
Ring haben 27 verschiedene Sachverständige mitgewirkt.<br />
Hier hat die Politik leider Verhinderungsmechanismen geschaffen.<br />
Die Umweltanwaltschaft, aber auch alle anderen<br />
Anwaltschaften, gehören daher dringend abgeschafft.<br />
Herk: Wir haben die Bürgermeister einmal aufgefordert<br />
uns mitzuteilen, wie ihre Wunschgemeinde aussehen würde.<br />
Da kam bei der wirtschaftlichen Zielsetzung von f<strong>as</strong>t<br />
jeder Gemeinde, d<strong>as</strong>s sie gerne eine sanfte tourismusgemeinde<br />
wäre. D<strong>as</strong> ist absolut unrealistisch. Man muss sich<br />
auch zu einer Region bekennen, die tourismus und Wirtschaft<br />
hat. Es kann nicht jedes Dorf eine sanfte tourismusgemeinde<br />
werden. Genau mit diesem Ansatz behindert<br />
der eine den anderen. Wenn ich neben einem Eur<strong>of</strong>ighter-<br />
Stützpunkt oder einer Autobahn eine therme baue, muss<br />
ich mir überlegen, ob d<strong>as</strong> ein geschickter Standort ist. Aber<br />
w<strong>as</strong> p<strong>as</strong>siert bei uns? Wir bauen es und regen uns danach<br />
auf, wenn sich daneben eine<br />
Schnellstraße oder ein Flughafen<br />
befindet.<br />
Buchmann: Dann baut man<br />
lärmschutzwände.<br />
Herk: Genau, dann baut man<br />
mit viel Geld eine lärmschutzwand.<br />
D<strong>as</strong> kann es ja nicht sein!<br />
Schöttli: D<strong>as</strong> ist ja eine eigene<br />
industrie. Die unterschiedlichen<br />
– auch hierarchischen – Ebenen<br />
führen bei wesentlichen Projekten<br />
immer wieder zu Pattsituationen.<br />
Unterm Strich ist keine<br />
Führerschaft erkennbar. irgendwann<br />
muss man ein Projekt<br />
auch einmal abschließen.<br />
ich kenne d<strong>as</strong> auch aus Graz: Es<br />
gibt verschiedene Projekte, wo<br />
sich gewisse Hierarchieebenen<br />
nicht durchgesetzt haben.