11.07.2015 Aufrufe

Generalversammlung 2000 CAF / SSS - Swiss Wing

Generalversammlung 2000 CAF / SSS - Swiss Wing

Generalversammlung 2000 CAF / SSS - Swiss Wing

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

SWISS SUPPORTER SQUADRONMai <strong>2000</strong> Seite 10reportTeil 1 / Prolog von<strong>CAF</strong> Col Pio dalla ValleDie Schweizals Rettungsinsel...... das war sie während des zweitenWeltkrieges für viele alliierte Flieger.Was im einseitigen Bergier-Berichtunter anderem verschwiegen wird, istdie Tatsache, dass nebst den 300’000Internierten und Flüchtlingen, auch1‘740 amerikanischen Fliegern dieSchweiz als Rettungsinsel respektiveals Notlandeplatz zur Verfügung stand.166 schwere US-Bomber, FlyingFortress B-17 und Liberator B-24,angeschossen und mit brennendenMotoren, landeten während deszweiten Weltkrieges in Dübendorf,Emmen, Magadino, oder ihre Besatzungenhingen an ihren Fallschirmenirgendwo über der rettenden Schweiz.Nur so gelang es den US-Flyers, dergefürchteten Nazi-Kriegsgefangenschaftzu entfliehen. Hat man dieseUS-Flieger auch einmal gefragt, wiesie sich damals, als «Internierte» in denHotels des Berner-Oberlands fühlten?Es ist trotz allen gegenteiligen Behauptungen,der oft kritisiertenAktivdienst-Generation zu verdanken,dass über 5’000’000 Schweizer,Schweizerinnen und die in derSchweiz anwesenden Flüchtlinge undinternierten Militärpersonen vor denSchrecken des Krieges und der Nazi-Besetzung, vor Hunger, Zwangsarbeit,Kriegsdienst und den teuflischenKZ’s bewahrt wurden. Hätten dieNazi-Truppen die Schweiz besetzt, sowären auch unsere Industrie, unsereVerkehrsverbindungen und unsereStädte von den Alliierten bombardiertund dem Erdboden gleich gemachtworden.Dass in dieser Zeit von den schweizerBehörden und anderen Institutionenschwere Fehler begangen wurden,ist bedauerlich und muss wieder gutgemacht werden.Doch bedenken wir: Von 1940 bis1945 war die Schweiz von Deutschlandund Italien völlig eingekreist. Esherrschte Krieg ! Es herrschten besondereVerhältnisse ! Wir wurdenbedroht! Im Deutschen Radio sangman: «... und die Schweiz, das Stachelschwein,das nehmen wir auf demHeimweg ein»Mobilmachung, Grenzbesetzung,jahrelanger Aktivdienst von einigen100’000 Schweizer Soldaten, täglicheFliegeralarme, Tag und Nacht, totaleVerdunkelung, Anbauschlacht, jährlichein mehrwöchiger Landdienstfür Schweizer Lehrlinge, strenge Lebensmittelrationierung,Presse- undFilmzensur, kein Benzin für zivileFahrzeuge, keine Auslandreisen undviel, viel Unangenehmes mehr. Besondersdie Bauernfrauen wurdenmasslos gefordert, als ihre Männerhunderte von Diensttagen lang demHof fernbleiben mussten.Der grösste Teil des Schweizervolkeswar gegen Hitler. Man hasste dieDeutschen. Man nannte sie bei uns«diese verdammten Sauschwaben»Der Schreibende hat diese opfervolleZeit als Schüler in der Stadt Zürichund als Lehrling viele Wochen langin einem Landdienstlager in derLinthebene miterlebt. Täglich eineStunde Anmarsch zum Einsatzort, 10Stunden harte Feldarbeit in Gruppenzu 10 Jugendlichen unter strengerAufsicht, 1 Stunde Mittagspause miteiner kärglichen Mahlzeit aus dem<strong>CAF</strong> ColPio dalla Vallegeb. 17. Jan. 1926 inZürich.Heute wohnhaft in Neuhausenam RheinfallBlechteller, eine Stunde Rückmarschins Lager und das wochenlang, 6 Tagein der Woche.Geschlafen wurde in Holzbarackenauf übereinanderliegenden Bretterdielenund staubigen Strohsäcken.Toiletten gab es keine, nur ein ständigverschmutztes Brett mit drei rundenLöchern, das sich in einem hölzernenHäuschen über einem Entwässerungskanalbefand.Unsere Arbeitskollegen waren interniertepolnische Soldaten, denenes nicht besser erging als uns. Wirarbeiteten zusammen auf dem Feldund wurden dabei gute Freunde. Wirwaren dankbar und trotz allen Entbehrungenstolz darauf, dass wir in derfür die Schweiz lebensnotwendigenlandwirtschaftlichen Anbauschlachtunseren Beitrag leisten konnten.Ich glaube, das darf auch einmal gesagtwerden, auch wenn es gewissenLeuten, die diese entbehrungsreichenZeiten nicht miterlebt haben, garnicht in den Kram passt.Aufsatz-Titelbild , 2. Sekundarschulein Zürich, 1940

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!