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Generalversammlung 2000 CAF / SSS - Swiss Wing

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SWISS SUPPORTER SQUADRONMai <strong>2000</strong> Seite 18Der 5. September 1944.Der Abschuss von Oblt Paul TreuEinen schweren Zwischenfall ereignetesich am 5. September 1944, als zweiSchweizer Jagdflugzeuge (Me-109) vonUS-P-51 Jägern abgeschossen wurden.An diesem folgenschweren Tag war ichwiederum Zeuge des Luftkrieges überdem Himmel von Zürich.Ich war damals Werkzeugmacherlehrlingim 3. Lehrjahr, 18 Jahre alt undfrischgebackener C-Segelflieger, als ichdas tragische Geschehen mitverfolgenkonnte.In der Stadt Zürich ertönte am späterenVormittag die Luftschutzsirenen.Vorschriftsmässig hätte man sich inden Luftschutzkeller begeben müssen.Als Flugzeugnarr lies ich meineOerlikon-Schnelldrehbank stehen undeilte auf das Dach meiner Lehrfirma,der Reishauer-Werkzeuge AG an derLimmatstrasse, Zürich 5, wo ich mitschwarzen Rauchfahnen einfliegendeB-17 Bomber mit meinen eigenenAugen verfolgen konnte.Die Me-109E von Oblt. R.Heinigernach geglückter NotlandunEine der beschädigten B-17 wurde vonzwei Schweizer Me-109 Jagdflugzeugeneskortiert. Seite an Seite flogen sieneben dem rauchenden, viermotorigenBomber daher, um ihn nach demnahen Flugplatz Dübendorf zu lotsen,als plötzlich zwei silberglänzende US-Jagdflugzeuge vom Typ P-51 Mustangaus dem hellblauen Himmel herunterstiessenund den ersten SchweizerJäger (Me-109E) mit Leuchtspurmunitionunter Beschuss nahmen. Sofortbegann das Flugzeug zu brennen undstürzte trudelnd der Erde zu, wo es,eine schwarze Rauchfahne hinter sichherziehend, hinter dem Waidbergverschwand.Im gleichen Schwung kurvten dieUS-Jäger unter dem Bomber hindurch,stiegen senkrecht wieder nachoben, wobei sie der zweiten SchweizerMe-109E von unten in den Bauchschossen. Auch diese kippte sofortnach unten und verschwand nachanfänglichem Sturzfl ug in RichtungDübendorf. Während die erste Me-109E (J-378) mit Oblt Paul Treu amSteuer bei Neuaffoltern am Bodenzerschellte und der Pilot dabei getötetwurde, gelang es Oblt Robert Heiniger,seine schwerbeschädigte Me-109E (J-324) mit eingezogenem Fahrwerk inDübendorf zu landen.Am Abend erzählten wir uns, meinjüngerer Bruder Werni und ich, dasGeschehen am Kriegshimmel der StadtZürich.Werni war am gleichen Tag im Schulgartendes Bühlschulhauses in Zürich-Wiedikon mit dem Ernten seinesSchüler-Gemüsebeets beschäftigt, alsauch er den ungleichen Luftkampf überdem Waidberg mitverfolgen konnte.Plötzlich ertönten in seinen Nähe dieharten Einschläge einer Geschossgarbe,die von einem der P-51 abgeschossenwurde. Verletzt wurde niemand. SpätereUntersuchungen der Polizei führtenzur Auffindung der Einschüsse beimnahen Schulhaus. Einige der 12,7-mm Projektile konnten sichergestelltwerden. Bekanntlich bestand dieBewaffnung des P-51 aus 6 schwerenFlügelmaschinengewehren des Kalibers12,7 mm (½ Zoll).Im nächsten Contact:Genauere Fakten zum Abschussder Me-109Quellen:«Kleine Fliegereien»von <strong>CAF</strong> Col. Pio dalla Valle«Stranger in a Strange Land»by Stapfer and Gino Künzli

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