Ausgabe Februar 2012 - Stadt Weingarten
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„Die drei Musiker „ziehen das Publikum<br />
mit ihrem überragenden technischen<br />
Können und einer bewegenden<br />
klanglichen Intensität von Anfang<br />
an in ihren Bann.“ mittelbayerische zeitung<br />
Pescatori Trio<br />
Eröffnung der Kammermusikreihe „Musik im Schwörsaal“.<br />
Von Verena Müller<br />
Mit einem Überblick über die Geschichte des<br />
Klaviertrios eröffnet das Pescatori Trio die Reihe<br />
„Musik im Schwörsaal“. Dabei werden drei Werke<br />
aus verschiedenen Epochen erklingen, die unterschiedlicher<br />
nicht sein könnten.<br />
Das Pescatori Trio beginnt den Abend mit Haydns<br />
g-moll Trio Hob. XV:1 – sein erstes Werk in dieser<br />
Gattung. Zur Zeit der Entstehung, in den 60-er<br />
Jahren des 18. Jahrhunderts, war die Idee noch<br />
nicht geboren, den einzelnen Stimmen des Trios<br />
einen eigenen emotionalen Ausdruck zu verleihen.<br />
Das zweite Trio an diesem Abend stammt von<br />
Mauricio Kagel aus dem Jahr 1985. Es handelt<br />
sich dabei um den instrumentalen Extrakt des<br />
Musikepos „Der mündliche Verrat“. Dieses dramatische<br />
Stück collagiert Texte und Sagen über den<br />
Teufel – dementsprechend sind in der dazugehörigen<br />
Musik geisterhafte Klänge zu hören. Zuletzt<br />
wird das erste aber bedeutenste der drei Klaviertrios<br />
von Robert Schumann gespielt. Seine Frau<br />
Clara Schumann urteilte über das im Jahr 1847<br />
entstandene Werk: „Es klingt, wie von einem, von<br />
dem noch vieles zu erwarten steht, so jugendfrisch<br />
und kräftig, dabei doch in der Ausführung so meisterhaft.“<br />
Schumann selbst sagt, dass es in Zeiten<br />
düsterer Stimmungen geschaffen wurde, die auch<br />
deutlich erkennbar in die ersten drei Sätze eingegangen<br />
ist. Der vierte Satz hingegen bietet dem<br />
Pescatori Trio als Konzertabschluss nochmals<br />
Gelegenheit Heiterkeit und Spielfreude zu zeigen.<br />
Nachdem Benedikt Wiedmann (Klavier) und<br />
Stephan Zilias (Violine) bereits seit 1999 gemeinsam<br />
musizieren, vervollständigte der amerikanische<br />
Cellist Marshall McDaniell im Jahr 2008<br />
das Trio. Das noch junge Ensemble bringt „eine<br />
erstaunliche musikalische Reife sowie ganz vorzügliches<br />
Können mit“, wie der Bonner Generalanzeiger<br />
schreibt.<br />
Übrigens: Der Name des Ensembles geht auf das<br />
„Casa Pescatori“ in Montepulciano, Italien, zurück,<br />
in dem die Musiker in ihrer Gründungswoche<br />
beherbergt waren. Denn im Herzen des toskanischen<br />
Städtchens Montepulciano unterhält die<br />
Hochschule für Musik und Tanz Köln den historischen<br />
Palazzo Ricci. In dieser europäischen Akademie<br />
für Musik und Darstellende Kunst sollen<br />
Begegnungen zwischen jungen hochbegabten<br />
Künstlerinnen und Künstlern aus ganz Europa<br />
ermöglicht werden, so zum Beispiel in Meisterkursen<br />
mit international renommierten Dozenten.<br />
Die Kammermusikreihe „Musik im Schwörsaal“<br />
wird an diesem Abend mit einem Überblick über<br />
die Gattung des Klaviertrios eröffnet. Zwei Wochen<br />
später am 9. März präsentiert das Amaryllis Quartett,<br />
Finalist des „Premio Paolo Borciani“ 2008,<br />
die Gattung des Streichquartetts. Als Abschluss<br />
der Reihe werden am 28. März Ingolf Turban<br />
(Violine) und Antonia Schreiber (Harfe) in den<br />
Schwörsaal einladen. �<br />
Pescatori Trio<br />
So 26. <strong>Februar</strong><br />
Schwörsaal im Waaghaus, 20 Uhr<br />
Werke Joseph Haydn, Klaviertrio g-moll<br />
Hob. XV:1 . Mauricio Kagel, Trio (Nr.1)<br />
in drei Sätzen . Robert Schumann,<br />
Klaviertrio Nr.1 d-moll op. 63<br />
KVV Tourist Information Ravensburg,<br />
Tel. 82 800 und www.reservix.de<br />
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