oder englisch CLT: Cross Laminated Timber - Stora Enso
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Zehn Männer auf der Pirsch. Im Westerwald<br />
ist es ziemlich diesig. Regen<br />
kündigt sich an, aber das hält die Jäger<br />
aus Neuwied nicht auf. Unter ihnen<br />
auch Carl Fürst zu Wied, passionierter<br />
Jäger seit seiner frühesten Jugend. Die<br />
Jagd organisiert hat der Forstamtsleiter<br />
des Fürsten Gerd Schneider. Die übrigen<br />
Jagdteilnehmer sind Angestellte im<br />
fürstlichen Betrieb, oft schon in zweiter<br />
<strong>oder</strong> dritter Generation. Am Ende des<br />
Tages sind drei Wildschweine und ein<br />
Rehbock erlegt. Abends kehren alle<br />
gemeinsam ins Jagdhaus ein. Der<br />
Kamin wird entfacht, den Schützen<br />
wird gratuliert und die Brüche werden<br />
verliehen. Es gibt warmen Leberkäse<br />
und Blutwurstbrötchen, natürlich vom<br />
Wild.<br />
So ähnlich spielt es sich wohl seit<br />
Jahrhunderten ab im fürstlichen Wald.<br />
Die zu Wieds sind eine der ältesten<br />
Adelsfamilien Deutschlands. Erste<br />
urkundliche Erwähnung eines Mitglieds<br />
HARVEST MAGAZIN<br />
der „Edelfreien Wied“ liegt um 00.<br />
Ursprünglich linksrheinisch beheimatet,<br />
siedelten sie sich später im Westerwald<br />
an, wo sie heute noch zu Hause<br />
sind. Genau genommen im Schloss<br />
Neuwied, 707- 7 im rheinischnassauischen<br />
Klassizismus erbaut. Es<br />
liegt im nördlichen Teil der Innenstadt<br />
in unmittelbarer Nähe des Rheinufers<br />
und südlich der Mündung des Flusses<br />
Wied. Der Fürst wohnt hier mit seiner<br />
Frau Isabelle, geb. Prinzessin von Isenburg,<br />
und seinen drei Kindern.<br />
Im linken Flügel des Schlosses<br />
befindet sich die Rentkammer und dort<br />
ist der Arbeitsplatz von Forstdirektor<br />
Gerd Schneider. Er hat direkten Blick<br />
auf den Rhein: „In einem Schloss zu<br />
arbeiten, das hat schon seinen besonderen<br />
Charme.“ Dem erlag er schon<br />
vor Jahren. So lange arbeitet Gerd<br />
Schneider schon für Seine Durchlaucht.<br />
Mit Schneider wirken noch zehn<br />
weitere Kollegen in der Zentrale. Hier<br />
Carl Fürst zu Wied<br />
auf seinem Schloss<br />
Neuwied.<br />
kümmert man sich um Landwirtschaft,<br />
Liegenschaften, Fischerei und Finanzen.<br />
Und nicht zuletzt um insgesamt<br />
7.000 Hektar Waldfläche, inklusive<br />
zweier größerer Privatwälder aus der<br />
Nachbarschaft und eines gepachteten<br />
kommunalen Walds. All das hängt<br />
nicht zusammen, es handelt sich um<br />
Streubesitz – von der Grenze Nordrhein-Westfalens<br />
bis nach Hessen, vom<br />
Rhein 75 Kilometer rauf in den Westerwald.<br />
„Damit gehört der Wald des Fürsten<br />
zu Wied zu den großen Privatwäldern<br />
in Deutschland“, resümiert Gerd<br />
Schneider. Die abwechslungsreichen<br />
Landschaften des Rheinischen Schiefergebirges<br />
mit tief eingeschnittenen<br />
Tälern, steilen Hängen, Hochebenen<br />
und sanften Hügeln wechseln einander<br />
intensiv ab und erschweren die<br />
Gesamtschau über die Betriebsfläche.<br />
„Ich kann mich schließlich nicht auf<br />
einen Turm stellen und den ganzen<br />
Betrieb überblicken.“<br />
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