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oder englisch CLT: Cross Laminated Timber - Stora Enso

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Noch nicht mal 80 Jahre alt ist sie, die<br />

Spanplatte. In den 0ern wurde sie von<br />

dem Schreinersohn und Erfinder Max<br />

Himmelheber aus Karlsruhe erdacht,<br />

9 wurde das Verfahren zur Herstellung<br />

von Spanplatten in der Schweiz<br />

patentiert. 9 0 begann Georg Nolte<br />

mit der Herstellung von Möbeln. Nach<br />

dem . Weltkrieg erfand er die Fließbandfertigung<br />

von Möbeln, ohne die<br />

die industrielle Herstellung der Spanplatte<br />

nicht möglich gewesen wäre.<br />

9 9 folgte das erste Spanplattenwerk<br />

in Rheda, Westfalen, 97 das zweite<br />

im pfälzischen Germersheim am Rhein.<br />

Nolte ist heute einer der wenigen Möbelproduzenten<br />

mit eigenem Spanplattenwerk<br />

und der älteste Spanplattenhersteller<br />

in Familienbesitz.<br />

Nolte Holzwerkstoff fertigt Spanplatten<br />

zwischen 7,5 und 0 Millimeter Stärke<br />

und mit einer Breite von bis zu ,<br />

Meter. Nolte steht für technische Innovation,<br />

die 008 wieder unter Beweis<br />

gestellt wurde: mit der Entwicklung<br />

der AirMaxx, einem um 0 Prozent<br />

leichteren Holzwerkstoff. Ein Drittel<br />

der Produktionsmenge wird auf einer<br />

der größten Melaminpressen Europas<br />

( .700 x .550 Millimeter) beschichtet.<br />

Nolte Holzwerkstoff benötigt jeden Tag<br />

ca. 800 bis 900 Atrotonnen Holz, das<br />

entspricht in etwa 80 bis 90 Lkw-Ladungen<br />

pro Anfuhrtag. Daraus entstehen<br />

über .500 Kubikmeter Spanplatten<br />

pro Tag.<br />

Eine Menge Holz! Von Montag bis Freitag<br />

rollen die beladenen Lastwagen auf<br />

den Holzhof. Produziert wird rund um<br />

die Uhr, auch am Wochenende, auch<br />

an Feiertagen. Bis zum März 009<br />

kümmerte sich Nolte selbst um die<br />

Rohstoffbeschaffung. Aber schon seit<br />

008 wurde überlegt, wie man in Zukunft<br />

mit dem Thema Rohstoffeinkauf<br />

umgeht. Klar war: Die Holzbeschaffung<br />

wird nicht einfacher, vor allem<br />

aufgrund der steigenden Konkurrenz<br />

zwischen der Nutzung als holzindustrieller<br />

Rohstoff und als Brennstoff in der<br />

thermischen Verwertung.<br />

Michael Timinger, Geschäftsführer bei<br />

Nolte Holzwerkstoff, beschreibt die<br />

HARVEST MAGAZIN<br />

Gründe, den Holzeinkauf outzusourcen:<br />

„Eigentlich kamen wir immer mit<br />

einem Einkaufsradius von 00 bis 50<br />

Kilometer für die Holzbeschaffung aus.<br />

Wir kauften Holzprodukte aus dem<br />

Schwarzwald, dem Odenwald und dem<br />

Pfälzer Wald. Mittelfristig erwarten wir<br />

aber, dass der Nachfragedruck bei<br />

den von uns benötigten Holzrohstoffen<br />

zunehmen wird. Da gab es für uns<br />

zwei Alternativen: Entweder wir bauen<br />

unsere Holzeinkaufsabteilung aus <strong>oder</strong><br />

wir suchen uns einen starken Partner,<br />

der für uns die Beschaffungssicherung<br />

von Holzrohstoffen übernimmt.“<br />

Nolte hat sich die Partnerschaft mit<br />

<strong>Stora</strong> <strong>Enso</strong> gut überlegt – und abgewogen:<br />

Bereits seit Juni 008 wurden die<br />

Chancen und Risiken der Zusammenarbeit<br />

analysiert. Das Ergebnis: Eine<br />

Zusammenarbeit mit <strong>Stora</strong> <strong>Enso</strong> ist<br />

folgerichtig und zielführend.<br />

Im Januar 009 war es dann soweit.<br />

Nolte Holzwerkstoff und der <strong>Stora</strong><br />

<strong>Enso</strong>-Holzeinkauf unterzeichneten<br />

einen Vertrag, in dem Nolte an <strong>Stora</strong><br />

<strong>Enso</strong> die Gesamtverantwortung<br />

für die Versorgung mit Industrieholz,<br />

Sägenebenprodukten und Recyclingholz<br />

übertrug. Kein Pappenstil: Der<br />

Holzfluss darf nicht abreißen, damit es<br />

keine Produktionsengpässe gibt. Eine<br />

Herausforderung für Ralf Löbbermann,<br />

beim <strong>Stora</strong> <strong>Enso</strong>-Holzeinkauf verantwortlich<br />

für Logistikfragen sowie für die<br />

Zusammenarbeit mit Nolte: „Wir haben<br />

zwar Neuland mit dem Versorgungsauftrag<br />

für ein Werk aus der Holzwerkstoffindustrie<br />

betreten, uns aber<br />

innerhalb kurzer Zeit das notwendige<br />

zusätzliche Know-how erarbeitet: Vor<br />

allem die Vielzahl an Sortimenten sowie<br />

der sich je nach Werksbedarf ständig<br />

ändernde Sortimentsmix waren für uns<br />

anfangs ungewohnt. Nolte verarbeitet<br />

nämlich v. a. Sägenebenprodukte<br />

wie z. B. Hackschnitzel, Sägespäne,<br />

Großbunde, Kappholz sowie Waldindustrie-<br />

und Altholz der Kategorie A I<br />

(unbehandeltes Recyclingholz).“<br />

In welcher Zusammensetzung die<br />

unterschiedlichen Holzrohstoffe eingekauft<br />

und angeliefert werden, auch das<br />

ist Aufgabe des <strong>Stora</strong> <strong>Enso</strong>-Holzein-<br />

kaufs – in enger Abstimmung mit Nolte.<br />

Deswegen sind <strong>Stora</strong> <strong>Enso</strong>-Einkäufer<br />

eingesetzt, die in den verschiedenen<br />

Sortimenten langjährige Erfahrung<br />

haben. Den Industrieholzeinkauf<br />

verantwortet Klaus Müller, unterstützt<br />

von seinen Einkäufern vor Ort: Klaus<br />

Schmieder in Baden-Württemberg<br />

sowie Matthias Meurer in Rheinland-<br />

Pfalz, im Saarland und in Hessen.<br />

Manfred Jüngert kümmert sich um die<br />

Beschaffung der Sägenebenprodukte.<br />

Die Kollegen von der Bioenergie,<br />

Wolf-Dietrich Ringwald und Christian<br />

Krichbaum, kaufen die Recyclingholzsortimente<br />

ein.<br />

Dabei führt der <strong>Stora</strong> <strong>Enso</strong>-Holzeinkauf<br />

die seit langen Jahren bestehenden<br />

Geschäftsbeziehungen von Nolte mit<br />

langjährigen Holzlieferanten fort. „In<br />

den ersten Wochen nach der Übernahme<br />

der Beschaffungsverantwortung<br />

lag unser Hauptaugenmerk auf der<br />

Sichtung der Informationen bzgl. der<br />

Lieferantendaten sowie der Waldlager<br />

und ihrer Erfassung in unserem IT-<br />

System“, berichtet Ralf Löbbermann.<br />

„Neben diesen administrativen Aufgaben<br />

war es vor allem wichtig, unsere<br />

neuen Lieferanten persönlich kennenzulernen<br />

und uns mit ihnen abzustimmen.<br />

Die Verbesserung und Vertiefung<br />

dieser Zusammenarbeit sowie die<br />

Verarbeitung der gewonnenen Daten<br />

– unter anderem auch im Bereich der<br />

Waldlager- und Zertifizierungsinformationen<br />

– wird sicherlich weiterhin einen<br />

Schwerpunkt unserer Arbeit bilden.“<br />

Bezüglich der Vorteile für <strong>Stora</strong> <strong>Enso</strong><br />

führt Löbbermann vor allem Synergieeffekte<br />

an, da das Nolte- Spanplattenwerk<br />

in Germersheim ganz in der Nähe<br />

der <strong>Stora</strong> <strong>Enso</strong>-Papierfabrik Karlsruhe-<br />

Maxau liegt. „Der Holzeinkauf kann für<br />

beide Seiten optimiert werden, da sich<br />

die in der Papier- und Holzwerkstoffindustrie<br />

eingesetzten Holzrohstoffe<br />

sehr gut ergänzen: Einerseits kann<br />

<strong>Stora</strong> <strong>Enso</strong> Rundholz aus der Selbstwerbung<br />

an die Sägeindustrie liefern<br />

und im Gegenzug Hackschnitzel für<br />

das <strong>Stora</strong> <strong>Enso</strong>-Papierwerk in Karlsruhe<br />

und Hackschnitzel und Sägespäne<br />

für Nolte Holzwerkstoff in Germersheim<br />

beziehen. Auch beim Waldholz-<br />

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