oder englisch CLT: Cross Laminated Timber - Stora Enso

Interview
einkauf passen wir gut zusammen.
Denn oftmals wandert aus denselben
Holzeinschlägen Schleifholz ins Stora
Enso-Papierwerk und Industrieholz
zu Nolte. Nicht zu unterschätzen sind
auch die Vorteile beim Einkauf von Altholz:
Wir beliefern Nolte mit Altholz der
Kategorie A I. Und mit Inbetriebnahme
des neuen Heizkraftwerkes in Karlsruhe-Maxau
ab 0 0 sind wir auch ein
bedeutender Nachfrager von Altholz
der Kategorien A II/A III. Gemeinsam
decken unsere beiden Firmen dann im
Altholzeinkauf den gesamten Bereich
von A I bis A III ab.“ (Anm. d. Redaktion
gem. Altholz-Verordnung 00 :
Altholzkategorie A I: naturbelassenes
oder lediglich mechanisch bearbeitetes
Altholz, das bei seiner Verwendung
nicht mehr als unerheblich mit holzfremden
Stoffen verunreinigt wurde,
wie z. B. Paletten aus Vollholz, unbehandelte
Hölzer; Altholzkategorie A II/A
III: verleimtes, gestrichenes, lackiertes
oder anderweitig behandeltes Altholz
ohne Holzschutzmittel wie z. B. Altholz
aus Sperrmüll/Holzwerkstoffindustrie,
Paletten mit Verbundmaterialien).
Kurzum: Der Rohstoff fließt, und das
täglich. Nolte Holzwerkstoff kann sich
dank der neuen Partnerschaft ganz
auf das Kerngeschäft konzentrieren:
Spanplatten konzipieren, optimieren,
produzieren und expedieren. Erfolgreiche
Aufgabenteilung nennt man das.
Produziert werden die Spanplatten mit
modernster Technik im Nolte-Werk.
Waldrund- und Recyclingholz sowie
Großbunde und Kappholz werden
durch einen leistungsstarken Hacker zu
Hackschnitzeln verarbeitet und in den
folgenden Prozessschritten weiter zu
Spänen zerkleinert und diese getrocknet.
Nachdem die getrockneten Späne
beleimt sind, erfolgt die eigentliche
Spanplattenherstellung: Der Spänekuchen
wird gepresst, erhitzt und dann
auf die vorgegebenen Längen geschnitten.
Schleifung, Kalibrierung auf
Plattendicke und fertig ist die Spanplatte.
Zur weiteren Veredelung werden
die Platten in die größte Beschichtungspresse
Europas transportiert, in
der über 7 Quadratmeter große Platten
mit Melaminharz- oder Finish-Folie
beschichtet werden, und in der neuen
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Teilefertigung zu Möbelkomponenten
weiter veredelt.
Der aktuelle Clou von Nolte Holzwerkstoff
ist die neue AirMaxx-Platte. Sie
sieht zwar von außen so aus wie eine
herkömmliche Spanplatte, ist aber
deutlich leichter, da weniger Holzspäne
verarbeitet werden, dafür kleinste Styroporkügelchen.
Das Patent der BASF
wurde bei Nolte zur Serienreife weiterentwickelt.
Die AirMaxx ist einfach zu
bearbeiten, einfach zu transportieren
und vielseitig einsetzbar, von Möbeln
bis hin zum Schiffsbau.
Gefragt nach den Vertriebswegen der
Nolte-Spanplatten erläutert Bernd
Wittke, Leiter Forschung und Entwicklung
bei Nolte Holzwerkstoff: „Die eine
Hälfte unserer Spanplattenproduktion
verkaufen wir auf dem freien Markt
in ganz Europa, die andere Hälfte
verarbeiten wir in der Nolte-Gruppe,
denn wir sind Hauptlieferant für unsere
Schwesterunternehmen Nolte Möbel
und CS Schmal in Waldmohr.“ Die
Wege sind nicht weit: Nolte Möbel ist
ebenfalls in Germersheim auf dem
gleichen Betriebsgelände zu Hause wie
Nolte Holzwerkstoff. Ihr Spezialgebiet
sind Schlafzimmermöbel und Nachtschränke
mit höchsten Design- und
Systemansprüchen und weltweiter
Vermarktung.
Nun, da die strategische Partnerschaft
zwischen Stora Enso und Nolte Holzwerkstoff
seit mehreren Monaten läuft,
gibt es erste Erfahrungswerte. Ralf
Löbbermann zieht eine positive Bilanz:
„Die operative Abstimmung zwischen
unseren Mitarbeitern vom Stora Enso-
Holzeinkauf, unseren Lieferanten sowie
den Nolte-Verantwortlichen funktioniert
sehr professionell und effektiv.“
Nolte Holzwerkstoff schätzt Stora
Enso als verlässlichen Partner: „Stora
Enso ist der perfekte strategische
Partner, der überregional Zugriff auf
Holzressourcen und vor allem auch die
Logistik im Griff hat. Dies wurde aktuell
durch den Transport von französischer
Seekiefer nach Germersheim im Ganzzug
unter Beweis gestellt“, so Bernd
Wittke.
Christian Schwender, bei Nolte
Holzwerkstoff neben dem Qualitätsmanagement
auch zuständig
für Nachhaltigkeitsfragen, ergänzt:
„Darüber hinaus hat uns Stora Enso
mit Know-how bei unserer FSC- sowie
PEFC-Chain-of-Custody-Zertifizierung
unterstützt, die wir so in kurzer Zeit
aufbauen konnten. Da Stora Enso als
unser Hauptlieferant zertifiziert ist nach
den Systemen PEFC-Chain-of-Custody,
FSC-Chain-of-Custody sowie
FSC-Controlled-Wood sind wir auf der
sicheren Seite bzgl. Legalität unserer
Holzrohstoffe sowie bzgl. anderer
Nachhaltigkeitskriterien. Gemeinsam
mit unserem Lieferanten Stora Enso
können wir jetzt die gesamte Liefer-
und Produktionskette vom nachhaltig
produzierten stehenden Baum bis zur
zertifizierten Spanplatte nachvollziehen
und unseren Kunden jetzt auch FSC-
bzw. PEFC-gelabelte Produkte anbieten.
Das ist doch eine saubere Sache,
eine erfolgreiche Zusammenarbeit
zwischen Forstwirtschaft, Holzbeschaffung
und Holzindustrie zum Nutzen der
Endverbraucher!“
Weitere Informationen:
• Nolte Holzwerkstoff:
http://www.rheinspan.de
• Nolte Gruppe: http://www.nolte.de/
• Stora Enso Holzeinkauf:
http://www.storaenso.com/wsce
• FSC (Forest Stewardship Council):
http://www.fsc-deutschland.de/
• PEFC (Programme for the Endorsement
of Forest Certification Schemes):
http://www.pefc.de/