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Katechismus der katholischen Kirche Seiten 400 ... - Pfarre Dornbach

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DIE FEIER DES CHRISTLICHEN MYSTERIUMS1120Weise am einen Priestertum Christi teil“ und sind „einan<strong>der</strong> zugeordnet“,unterscheiden sich aber doch „dem Wesen nach“ (LG 10). Inwiefern? Währenddas gemeinsame Priestertum <strong>der</strong> Gläubigen sich in <strong>der</strong> Entfaltung <strong>der</strong>Taufgnade, im Leben des Glaubens, <strong>der</strong> Hoffnung und <strong>der</strong> Liebe, im Lebengemäß dem Heiligen Geist vollzieht, steht das Amtspriestertum im Dienstdieses gemeinsamen Priestertums. Es bezieht sich auf die Entfaltung <strong>der</strong>Taufgnade aller Christen. Es ist eines <strong>der</strong> Mittel, durch die Christus seine<strong>Kirche</strong> unablässig aufbaut und leitet. Deshalb wird es durch ein eigenes Sakramentübertragen, durch das Sakrament <strong>der</strong> Weihe.In <strong>der</strong> Person Christi, des Hauptes8757921142896112815841548 Christus selbst ist im kirchlichen Dienst des geweihten Priesters inseiner <strong>Kirche</strong> zugegen als Haupt seines Leibes, Hirt seiner Herde, Hoherpriesterdes Erlösungsopfers und Lehrer <strong>der</strong> Wahrheit. Die <strong>Kirche</strong> bringt dies zumAusdruck, indem sie sagt, daß <strong>der</strong> Priester kraft des Weihesakramentes „in <strong>der</strong>Person Christi des Hauptes“ [in persona Christi capitis] 1 handelt.„Es ist <strong>der</strong> gleiche Priester, Christus Jesus, dessen heilige Person sein berufenerDiener vertritt. Durch die Priesterweihe dem Hohenpriester angeglichen,besitzt er die Vollmacht, in <strong>der</strong> Kraft und an Stelle <strong>der</strong> Person Christi selbst zuhandeln [virtute ac persona ipsius Christi]“ (Pius XII., Enz. „Mediator Dei“).„Christus ist die Quelle jeglichen Priestertums; denn <strong>der</strong> Priester des [Alten]Gesetzes war sein Bild. Der Priester des Neuen Bundes aber handelt in <strong>der</strong>Person Christi“ (hl. Thomas v. A., s. th. 3, 22, 4).1549 Durch das geweihte Amt, vor allem durch das <strong>der</strong> Bischöfe und Priester,wird sichtbar gemacht, daß Christus als Haupt <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong> inmitten <strong>der</strong>Gemeinschaft <strong>der</strong> Gläubigen gegenwärtig ist 2 . Nach einem schönen Wort desheiligen Ignatius von Antiochien ist <strong>der</strong> Bischof typos tou Patros, „Abbild desVaters“ (Trall. 3, 1) 3 .1550 Diese Gegenwart Christi im Amtsträger ist nicht so zu verstehen, daßdieser gegen alle menschlichen Schwächen gefeit wäre: gegen Herrschsucht,Irrtümer, ja gegen Sünde. Die Kraft des Heiligen Geistes bürgt nicht für alleTaten <strong>der</strong> Amtsträger in gleichem Maße. Während bei den Sakramenten dieGewähr gegeben ist, daß selbst die Sündhaftigkeit des Spen<strong>der</strong>s die Frucht <strong>der</strong>Gnade nicht verhin<strong>der</strong>n kann, gibt es viele an<strong>der</strong>e Handlungen, bei denen das1 Vgl. LG 10; 28; SC 33; CD 11; PO 2; 6. – 2 Vgl. LG 21. – 3 Vgl. Ignatius v. Antiochien,Magn. 6, 1.. 418 .

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