Oktober 2012 - v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel

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Friedrich-von-Bodelschwingh-Schulen mit neuen Möglichkeiten Erweiterungsbau an der Rehwiese eingeweiht Vor dem Neubau: (v. l.) Schulleiter Hans-Wilhelm Lümkemann, Prof. Dr. Andreas Beaugrand von der Schulpflegschaft, Barbara Manschmidt, Architekt Thomas Otte, Schülerin Paulina Blanke, Kunstlehrerin Daniela Schmook und Pastor Bernward Wolf. Nach 18-monatiger Bauphase wurde der Erweiterungsbau der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schulen jetzt fertiggestellt und konnte Ende August feierlich eingeweiht werden. Es sei wichtig, dass »junge Menschen in Bethel zur Schule gehen und im Alltagsleben Erfahrungen mit unserer sozialen Arbeit machen«, unterstrich Pastor Bernward Wolf, Bethels stellvertretender Vorstandsvorsitzender, die gesellschaftliche Bedeutung des Schulstandorts Bethel. Der dreigeschossige, 2.300 qm große Neubau für die Sekundarstufe I bietet ausreichend Platz für zwei Klassenräume, zwei Chemie-Fachräume, ein großes Forum, eine Mensa mit 200 Plätzen, einen Küchenbereich, zwei Computer-Inseln, ein Marie Steffen (l.), Caroline Grumbach und der Kunst-LK gestalteten das Pop-Art-Bild. 20 Lehrer arbeitszimmer sowie mehrere Bereiche für selbstständiges Arbeiten der Schülerinnen und Schüler. Darüber hinaus sind spezielle Räume für den gemeinsamen Unterricht von Kindern mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf sowie für das Nach- Zentraler Raum des neuen Schulgebäudes ist das dreistöckige Forum. Fotos: Schulz mittagsangebot vorgesehen. Die Baukosten in Höhe von insgesamt etwa 5,5 Millionen Euro wurden vom Schulträger finanziert. Spektakulärer Blickfang in dem dreigeschossigen Forum ist eine gewaltige, bunte Pop-Art- Collage, die von Schülerinnen und Schülern des Kunst-Leistungskurses gestaltet wurde. Eine weitere Besonderheit des neuen Gebäudes findet sich auf dem Dach: Hier konnte mit Hilfe des Fördervereins der Schule eine Fotovoltaikanlage errichtet werden. Mit einem größeren Betrag, der sich aus verschiedenen Preisgeldern zusammensetzt, wurde die Anschaffung von der Umwelt- und Klima-AG der Schule unterstützt. Weitere 10.000 Euro erzielten die Schülerinnen und Schüler durch einen Sponsorenlauf. »Auf nach Bethel«, zitierte Barbara Manschmidt, Geschäftsführerin des Stiftungsbereichs Schulen, Friedrich von Bodelschwingh. Da dies besonders für junge Menschen gelte, werde der Schulbereich in Bethel weiter ausgebaut. So laufen bereits Planungen für einen weiteren Neubau gleicher Größenordnung in unmittelbarer Nähe. Zudem werde es Baumaßnahmen am Berufskolleg geben. Ein großes Ziel für die Zukunft sei, so Barbara Manschmidt, eine »vollinklusive« Turnhalle für alle Schülerinnen und Schüler. – Robert Burg – Ein Blickfang sind die »Computer- Inseln«.
20 Jahre Lukas-Hospizgruppe »Das Sterben ist jedes Mal anders« Von Anfang an, seit dem ersten Treffen der Lukas-Hospizgruppe im Januar 1992, sind die 81-jährige Diakonin Charlotte Damm und die 78-jährige Edith Wehmeyer dabei. Im Bielefelder Süden kümmern sie sich ehrenamtlich um schwerstkranke und sterbende Menschen. Sie nehmen sich Zeit für Gespräche, zum Vorlesen und Briefeschreiben, und sie geben den Betroffenen die Gewissheit, dass sie nicht alleine sind. »Sterbende oder äußerst hilfebedürftige alte Menschen und ihre Angehörigen zu unterstützen, ihr Vertrauen und ihre Dankbarkeit zu erleben, das ist eine sehr gute Erfahrung«, sagt Charlotte Damm. Zurzeit begleitet sie eine 96-Jährige, die nicht mehr sehen kann und körperlich sehr schwach ist. »Ich lese ihr vor, räume ein bisschen auf oder gehe mit ihr spazieren«, berichtet sie. Mitte September feierte die Lukas-Hospizgruppe im Pfarrbezirk Schillingshofsiedlung der Zionsgemeinde Bethel ihr 20-jähriges Jubiläum mit einem Festgottesdienst. »Wir sind heute fester Bestandteil der Gemeinde«, sagt Maria Peters. Sie leitet die Hospizgruppe gemeinsam mit Pastorin Dr. Nicole Frommann, theologische Leiterin im Johannesstift des Ev. Krankenhauses Bielefeld. Gegenwärtig engagieren sich 18 Mitglieder in der Gruppe. Alle sind im Ruhestand und überwiegend ehemalige Bethel-Mitarbeiter. Die Jüngste steht kurz vor ihrem 70. Geburtstag, der Älteste ist 84. Die Lukas-Hospizgruppe ist seit 2006 eng vernetzt mit Das 20-jährige Jubiläum feierte die Lukas-Hospizgruppe Mitte September mit einem Festgottesdienst. Bethels stellvertretender Vorstandsvorsitzender Pastor Bernward Wolf (hinten, l.) hielt die Predigt. der Hospiz arbeit im Bielefelder Süden. Die Ehrenamtlichen begleiten überwiegend Bewohnerinnen und Bewohner im v. Plettenberg-Stift in Bielefeld- Senne, aber sie besuchen auch Menschen im Sigmarshof, im Schillingshof-Altenheim oder zu Hause. Allein im v. Plettenberg- Stift mit 120 Plätzen gab es im vergangenen Jahr 57 Todesfälle. Menschliche Nähe »Das Sterben ist jedes Mal anders«, findet Charlotte Damm. Maria Peters sieht das genauso. »Das stimmt. Es kann sehr schwer sein. Oft ist es aber auch wie ein sanftes Einschlafen«, meint sie. Bei ihrer Arbeit gehe es oft einfach um die menschliche Nähe oder um eine sanfte Berührung. Viele könnten nicht mehr sprechen, würden aber spüren, dass sie nicht allein sind, sagt die 82-jährige ehemalige Mitarbeiterin der Buchhandlung Bethel. Einig sind sich die drei Frauen, dass die Fortschritte in der Pallia- tivmedizin die Hospizarbeit stark verändert haben. Edith Wehmeyer empfindet die Palliativmedizin als enorme Erleichterung. »Allein die Versorgung mit Sauerstoff ist sehr gut geworden. Viele haben dadurch nicht mehr so viele Kräm pfe«, sagt die gelernte Altenpflegerin. Ursprünglich wurde die Lukas- Hospizgruppe von den Eheleuten Pastor Horst Dirks und Dr. Rosemarie Dirks gegründet. Die Idee sei es gewesen, dass sich die Kirchengemeinde selbst um die betroffenen Menschen kümmert – aber nicht nur in den Einrichtungen, erläutert Pastor Horst Dirks. »Wir wollten es auch ermöglichen, dass kranke Menschen zu Hause sterben können. Der große Vorteil einer eigenen Hospizgruppe liegt darin, dass sich die meisten Menschen kennen, und Vertrauen ist ja besonders wichtig bei dieser Arbeit.« – Gunnar Kreutner – 21 Foto: Schulz
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