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LEASING & FACTODING

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Special 2/2012<br />

sPeciaL 2012<br />

Leasing &<br />

Factoring<br />

innovative<br />

Finanzierungslösungen


FACTS-Special 4/10:<br />

Medizin und Gesundheit<br />

2<br />

Wissenswertes<br />

über FACTS<br />

FACTS 8/11:<br />

bürokommunikation<br />

FACTS 7/11:<br />

Facility-Management<br />

FACTS-Special 9/11:<br />

Steuern und Finanzen<br />

FACtS SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />

Seit über 20 Jahren liefert FACTS brandaktuelle Storys und erfreut<br />

sich seit dem ersten Tag guter Leserquoten. Tendenz steigend. So<br />

konnte die IT-Fachzeitschrift in den vergangenen Jahren ihren<br />

Umsatz fortlaufend steigern und ist längst nicht aus der Puste.<br />

Entscheidend für den anhaltenden Erfolg von FACTS ist vor allem<br />

das journalistische Konzept: Die Kombination aus Testmagazin<br />

und Wirtschaftsmagazin mit dem Schwerpunkt IT setzt<br />

eine bestimmte Ausbildung und Arbeitsweise voraus. So findet<br />

man weder fremdrecherchierte Meldungen noch Gazettengeschichten,<br />

denn die FACTS-Journalisten sind vom<br />

Fach. Alle Redaktionsmitarbeiter<br />

kommen aus der IT-Branche, was<br />

besonders bei den Tests eine wichtige<br />

Rolle spielt. Im eigenen Testcenter<br />

werden Produkte und Lösungen<br />

nicht nur auf ihre technische<br />

Leistungsfähigkeit geprüft,<br />

sondern auch auf Qualität, Preis und<br />

vor allem den tatsächlichen Nutzen<br />

für den Anwender.<br />

FACTS behandelt in den Spezialausgaben brisante Themen einer<br />

bestimmten Branche und berichtet über die aktuellsten Trends<br />

in den Bereichen Hardware, Software und Organisation, sowie<br />

über intelligente und stilvolle Büromöbellösungen.<br />

Basis jeder der monatlich erscheinenden Ausgaben sind 40.000<br />

hoch qualifizierte Leser aus Top-Unternehmen der deutschen<br />

Wirtschaft. Die mehrmals im Jahr publizierten Schwerpunktausgaben<br />

und Specials erreichen – je nach Zielgruppe – Auflagen<br />

zwischen 25.000 und 100.000 Exemplaren. Insgesamt erreicht die<br />

FACTS heute so über 500.000 unterschiedliche Entscheider pro<br />

Jahr – quer durch alle Branchen. www.factsverlag.de<br />

Urteil<br />

sehr gut<br />

2/2012<br />

FACTS VON A biS Z:<br />

Leistungstest, Kauf-<br />

beratung, Company-Story,<br />

Anwenderbericht, Arena<br />

und vieles mehr ...


inHaLt Sonderheft abcfinance GmbH<br />

BrancHe/unterneHmen<br />

4 Ein Unternehmen für Unternehmer:<br />

Stephan Ninow, Mitglied der Geschäftsleitung<br />

bei abcfinance, sieht das Unternehmen<br />

im Leasing bereits als<br />

Marktführer. Sein Ziel: auch in den<br />

nächsten Jahren in diesem Geschäftsfeld<br />

auf die vorderen Plätze zu klettern.<br />

10 Eine Welt mit eigenen Gesetzen:<br />

Klassische Finanzierungsmodelle sind<br />

selten zweckdienlich. Stattdessen<br />

schaffen Finanzierungskonzepte wie<br />

Leasing eine bessere Liquidität, wie<br />

Thomas Meier, Vertriebsleiter der<br />

abcfinance media-solutions, erklärt.<br />

14 Das komplette Paket: Strategische<br />

Partnerschaften können Hersteller,<br />

Händler und Distributoren in die Lage<br />

versetzen, selbst als Vermieter oder<br />

Leasinggeber aufzutreten, ohne eigene<br />

Refinanzierungsmittel zu binden.<br />

16 Kaffee ohne Ende: FACTS stellt Interessantes<br />

rund um den Kaffee vor.<br />

44 Cash auf Klick: Trotz voller<br />

Auftragsbücher leiden Unternehmen<br />

oft unter akutem Liquiditätsmangel.<br />

Wenn es darum geht, liquide Mittel<br />

zu mobilisieren, eignet sich<br />

klassisches Factoring bestens.<br />

53 Modernste Medizintechnik auf<br />

Rezept: Dank der Unterstützung von<br />

Finanzierungsprofis sind Krankenhäuser<br />

in der Lage, trotz steigenden<br />

Kostendrucks die nötigen Investitionen<br />

zu tätigen.<br />

66 So sitzen Sie niemals auf dem<br />

Trockenen: Die Absatzfinanzierung<br />

erweist sich als eine wertvolle Unterstützung<br />

für Handelsunternehmen.<br />

70 Strategisch klug: Thomas Büchler,<br />

Vertriebsleiter Strategische Partnerschaften<br />

bei abcfinance, erklärt,<br />

warum es Sinn macht, mobile Wirtschaftsgüter<br />

wie Büromöbel zu leasen,<br />

und worauf ein Leasingnehmer bei der<br />

Auswahl des Finanzierungspartners<br />

achten sollte.<br />

76 Investieren leicht(er) gemacht: Fachhändler<br />

sind heutzutage gefordert,<br />

Gesamtlösungen zu bieten, die auch<br />

den Bereich der Finanzierung, zum<br />

Beispiel die flexible Absatzfinanzierung,<br />

abdecken.<br />

PraXis/organisation<br />

34 Die Kosten aufdecken: Transparenz in<br />

die Druckkosten zu bringen – das ist<br />

eines der stärksten Themen der Branche.<br />

In der Folge werden auch immer<br />

mehr Finanzierungslösungen für<br />

Papierausgabesysteme gefragt. Mittelstandsfinanzierer<br />

abcfinance bietet<br />

solche Lösungen an.<br />

38 Wer hat Angst vor Factoring: Kleine<br />

Unternehmen zögern häufig, wenn es<br />

um das Thema Factoring geht – dabei<br />

spielt die Firmengröße selten eine<br />

Rolle. Meist beeinträchtigen etwa<br />

branchenspezifische Einschränkungen<br />

die Eignung. Ein kurzer Test schafft<br />

schnell Klarheit.<br />

42 Fitnesscheck fürs Unternehmen: Die<br />

Analyse ihrer Arbeitsabläufe erlaubt es<br />

Unternehmen, ihren Wert zu steigern.<br />

72 Viele Branchen – ein Partner:<br />

Vertriebsleasing als Finanzierungsmethode<br />

erfreut sich zunehmender<br />

Beliebtheit bei Fachhändlern, Herstellern,<br />

Dienstleistern und deren Kunden –<br />

und auch bei der Schneidereit GmbH &<br />

Co. KG.<br />

78 Gemeinsam auf Kurs: Auch für außergewöhnliche<br />

Geschäftsideen gibt es die<br />

passenden Finanzierungskonzepte.<br />

aktueLL/titeL<br />

12 Dem Vogel sein Nest, der Wirtschaft<br />

ihre Netze: Zu einer gut verstandenen<br />

Vertriebsstrategie gehören heute Kooperationsnetze.<br />

Doch sie bieten nicht nur<br />

Chancen, sondern bergen auch Risiken.<br />

20 Wer soll das bezahlen? Viele Unternehmen<br />

haben so ihre Probleme – sei<br />

es, dass die Kunden längere Zahlungsziele<br />

wünschen oder sie mit Preiserhöhungen<br />

auf der Beschaffungsebene zu<br />

kämpfen haben. Zusätzliche finanzielle<br />

Mittel tun not. Doch woher sollen sie<br />

denn kommen?<br />

4 FiNANZieruNGSSpeZiALiST:<br />

abcfinance bietet individuell konzipierte<br />

Finanzierungslösungen<br />

rund um die bereiche Mobilienleasing,<br />

Factoring und branchenspezifische<br />

Absatzfinanzierung.<br />

26 Das Land, wo Milch und Honig fließt:<br />

Der Druckermarkt schrumpft unablässig<br />

weiter. Statt sich zu grämen, schöpfen<br />

seine Teilnehmer aber wieder Hoffnung,<br />

denn bald soll die Durststrecke für sie<br />

ein Ende haben. Dank Managed Print<br />

Services stehen die Tore zum gelobten<br />

Land nun weit offen. Doch wie sieht die<br />

MPS-Wirklichkeit aus?<br />

48 Ein Autogramm bitte: Vor dem Hintergrund<br />

eines stets reger werdenden elektronischen<br />

Schriftverkehrs wird es<br />

zunehmend wichtig, die rechtliche Relevanz<br />

von digitalen Dokumenten zu<br />

gewährleisten.<br />

56 Nur Gewinner: Auf welcher Ebene auch<br />

immer – gelungene Kooperationen sind<br />

keine Selbstläufer.<br />

59 Was kostet die Welt: Hat sich das<br />

Leasing im Zuge von Wirtschaftskrise und<br />

Preissensibilität verändert? FACTS fragte<br />

nach.<br />

62 Wenn der Chef geht: Wird die Frage<br />

nach der Unternehmensnachfolge nicht<br />

rechtzeitig geregelt, ist die Lebensfähigkeit<br />

des Unternehmens bereits vor<br />

der Übergabe in Gefahr.<br />

68 Controlling: Der Mittelstand hat mit<br />

dem Controlling immer noch seine<br />

Schwierigkeiten.<br />

74 Den Richtigen finden: In einem eng<br />

gewordenen Markt müssen Steuerberater<br />

ihren Mandanten Beistand in allen<br />

betriebswirtschaftlichen Fragen leisten.<br />

2/2012 SonderveröFFentliChUng FACtS 3


BrancHe Unternehmen<br />

Ein Unternehmen<br />

für Unternehmer<br />

abcfinance wurde 1976 unter<br />

dem Namen ABC Leasing gegründet.<br />

Das „ABC“ im Unternehmensnamen<br />

steht dabei für frühere Kriterien<br />

von Darlehensvergaben: Das „A“ für kurzfristige<br />

Kredite mit einer Laufzeit bis zu sechs<br />

Monaten, das „B“ für Kredite, die für 18 Monate<br />

bewilligt wurden, und das „C“ für das Kfz-<br />

Wechselgeschäft. ABC hat durch Firmengründungen<br />

und -übernahmen wie auch durch<br />

organisches Wachstum sein Portfolio in den<br />

vergangenen Jahren stetig erweitert: Zur ABC<br />

Leasing kamen die ABC Factoring, die heute<br />

4<br />

FACtS SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />

als Geschäftsfeld abcfinance factoring auftritt,<br />

und die FHL Leasing- und Vermietungs GmbH<br />

hinzu, heute abcfinance partner-solutions der<br />

Anbieter für Absatzfinanzierungsmodelle für<br />

Hersteller, Händler und Partner.<br />

Finanzierungsspezialist<br />

Die ABC media finance deckt seit 2008 als<br />

Finanzierungsspezialist für Medientechnik<br />

sämtliche Anforderungen in der Medienwelt<br />

ab. Darüber hinaus entstand die page solution<br />

finance mit Lösungen, die auf den Kopierer-<br />

Der Kölner Finanzierungsspezialist abcfinance<br />

ist seit mehr als 30 Jahren auf maßgeschneiderte<br />

Angebote im Mobilienleasing für<br />

mittelständische Unternehmen spezialisiert,<br />

bietet bedarfsgerechte Lösungen im Factoring<br />

sowie branchenspezifische Absatzfinanzierungen<br />

für Händler und Hersteller an. Stephan<br />

Ninow, Mitglied der Geschäftsleitung, sieht das<br />

Unternehmen im Leasing bereits als Marktführer<br />

banken- und herstellerunabhängiger Unter-<br />

nehmen. Sein Ziel: in den nächsten Jahren auch<br />

mit dem Geschäftsfeld Factoring eine führende<br />

Rolle im Mittelstandssegment einzunehmen.<br />

Erreichen will er dies mit hoher Qualität bei<br />

Beratungen und Finanzierungslösungen, mit<br />

flachen Unternehmenshierarchien und kurzen<br />

Entscheidungswegen.<br />

und Druckermarkt fokussiert sind, mit eigens<br />

für diese Branche entwickelten Produkten.<br />

2004 wurde ein unabhängiges Kreditinstitut<br />

aus der Werhahn-Gruppe in die Firmenstruktur<br />

integriert: die abcbank (vormals WW<br />

Bank GmbH). Sie hat die Aufgabe, Forderungen<br />

aus dem Leasing- und Factoringgeschäft<br />

der abcfinance zu refinanzieren. Die abcbank<br />

ist Mitglied im Bundesverband Deutscher<br />

Banken e.V., Berlin, und gehört dessen Einlagensicherungseinrichtung<br />

an. In den vergangenen<br />

Jahren wurde die abcbank von einem<br />

Finanzdienstleister für rein institutionelle An


leger zu einer Bank, die nun auch im Einlagengeschäft<br />

Privatkunden offensteht.<br />

im mittelstand zuhause<br />

Seit 2008 treten alle Firmen unter dem<br />

Dach der abcfinance auf, eines Unternehmens,<br />

das sich auf den Mittelstand spezialisiert<br />

hat und ihm die ganze Bandbreite an<br />

Finanzierungslösungen auf einem einheitlich<br />

hohen Leistungs- und Qualitätsstandard<br />

anbieten kann: vom Mobilienleasing für Direktkunden<br />

über Factoring bis hin zu branchenspezifischen<br />

Absatzfinanzierungen für<br />

Hersteller und Händler. „abc kennt sich im<br />

Mittelstand aus, spricht dessen Sprache“,<br />

sagt Geschäftsführer Stephan Ninow. „Wir<br />

verstehen die mittelständischen Strukturen<br />

und können diese abbilden. Durch eine flache<br />

Führungsstruktur innerhalb des Unternehmens<br />

haben wir kurze Entscheidungswege<br />

und können den Anforderungen des Marktes<br />

schnell und flexibel entsprechen. Kurz:<br />

Wir betrachten uns als ein Unternehmen für<br />

Unternehmer.“ Diese Philosophie sei nicht<br />

nur Lippenbekenntnis, so Ninow, sondern<br />

Tradition. „Als Teil des Familienunternehmens<br />

Wilh. Werhahn KG fühlen wir uns anerkannten<br />

Werten verpflichtet, pflegen einen<br />

menschlichen und unmittelbaren Umgang<br />

mit unseren Mitarbeitern und sind fair im<br />

unternehmerischen Wettbewerb. Für die Mitarbeiter<br />

bedeutet das gleichermaßen ein ho-<br />

„Wir betrachten uns als ein Unternehmen<br />

für Unternehmer, denn wir<br />

verstehen die mittelständischen<br />

Strukturen und können<br />

sie abbilden.“<br />

STephAN NiNOw,<br />

Mitglied der Geschäftsleitung<br />

bei der abcfinance<br />

hes Maß an Eigenverantwortung und Motivation“,<br />

so Ninow.<br />

Ursprüngliches und wichtigstes Standbein<br />

der abcfinance ist das Leasing. Seit den 70er<br />

Jahren gibt es Leasing in Deutschland. Mit<br />

Dr. Georg Baum als Geschäftsführer wurde<br />

die ABC Leasing gegründet. Er hat seinerzeit<br />

den Markt genau verfolgt und bei den ersten<br />

Anfragen schnell reagiert. Die ersten Geschäfte<br />

umfassten das Leasing von Telefonanlagen<br />

und Sicherheitstechnik. Ob Büroeinrichtungen,<br />

Fahrzeuge oder IT-Systeme –<br />

heute können über abcfinance alle Mobilien<br />

GeSChäFTSLeiTuNG: Michael Mohr (links) und Stephan Ninow.<br />

geleast werden. „Um State of the Art zu sein,<br />

sind häufig Investitionen in modernste Technologie<br />

nötig“, erklärt Ninow. Das sei für viele<br />

Unternehmen ein Drahtseilakt. „Mit Leasing<br />

und bei flexiblen Leasingraten ist das<br />

jedoch ohne Weiteres möglich, denn Leasing<br />

schafft Unabhängigkeit von der Hausbank,<br />

Kreditlinien werden entlastet. Und die mit<br />

abcfinance vereinbarten Leasingraten bieten<br />

eine sichere Kalkulationsgrundlage für das<br />

Unternehmen, denn sie werden nach der individuellen<br />

Betriebssituation und analog zu<br />

den geplanten Einnahmen aus dem Leasingobjekt<br />

kalkuliert.“ Alle Vertragsvarianten seien<br />

aufgrund von Markttrends oder den Bedürfnissen<br />

der Kunden entwickelt worden.<br />

Die Vertragsmodelle können Erweiterungen,<br />

die sich dem jeweiligen Geschäftsverlauf der<br />

Kunden anpassen, sein.<br />

leasing und Factoring<br />

Und Ninow verweist auf noch einen weiteren<br />

Vorteil: Das Leasingobjekt wird bei der<br />

Leasinggesellschaft bilanziert, nicht beim<br />

leasenden Unternehmen. So bleibt trotz der<br />

Investition die Eigenkapitalquote des Unternehmens<br />

erhalten. „Letztlich kann das Unternehmen<br />

sich rein auf sein Geschäft und<br />

seine Kunden konzentrieren.“<br />

Ein weiterer Unternehmenszweig der<br />

abcfinance ist Factoring, das unter anderem<br />

die Möglichkeit bietet, das Forderungsma-<br />

2/2012 SonderveröFFentliChUng FACtS 5


Branche Unternehmen<br />

nagement samt Mahnwesen an abcfinance<br />

zu übertragen. Die Kölner kaufen die offenen<br />

Forderungen eines Unternehmens an und<br />

zahlen sofort 90 Prozent der Rechnungssumme<br />

aus, den Rest, wenn das Geld auf dem<br />

Konto von abcfinance eingegangen ist. „Ein<br />

Unternehmen, das seinen Kunden Leistungen<br />

in Rechnung stellt, hat möglicherweise in der<br />

Zeit, in der es auf die Begleichung der Forderungen<br />

wartet, keinen finanziellen Handlungspielraum.<br />

Mithilfe von Factoring und durch<br />

die Ausnutzung von Skonti und Rabatten<br />

kann das Unternehmen bereits in diesem<br />

Zeitraum wieder Investitionen tätigen“, erläutert<br />

Ninow diese Finanzdienstleistung.<br />

Dadurch verbessert sich die Unternehmensbonität<br />

und das Unternehmen kann auch<br />

Aufträge mit längeren Zahlungszielen annehmen,<br />

ohne in einen Finanzengpass zu geraten.<br />

Wichtig ist jedoch, dass ein Unternehmen,<br />

das seine Forderungen an abcfinance<br />

übertragen will, nicht in sogenannten Ausschlussbranchen<br />

tätig ist. Dazu gehören unter<br />

anderem das Bauhauptgewerbe, der Maschinenbau<br />

für Großmaschinen, Vermietung und<br />

Verpachtung ebenso wie Privatpersonen. Voraussetzung<br />

ist außerdem, dass ein Umsatz<br />

von mind. 250.000 Euro pro Jahr erwirtschaftet<br />

wird.<br />

Partnerschaften<br />

Ein Inkassounternehmen übrigens beschäftigt<br />

sich mit zahlungsgestörten Forderungen<br />

und versucht diese einzutreiben, ein<br />

völlig anderes Geschäftsmodell also.<br />

Der Finanzierungsspezialist geht wie andere<br />

Unternehmen auch strategische Partnerschaften<br />

ein. Diese Partnerschaften können<br />

Hersteller, Händler oder Distributoren in die<br />

Lage versetzen, selbst als Vermieter oder Leasinggeber<br />

aufzutreten, ohne eigene Refinanzierungsmittel<br />

zu binden. Die DeTeWe Finance<br />

GmbH beispielsweise ist die Finanzierungsgesellschaft<br />

für die DeTeWe Communications<br />

GmbH in Deutschland und eine<br />

Tochter von abcfinance. Sie bietet den Kunden<br />

der DeTeWe Communications Finanzierungen<br />

in Form von Miete, Mietkauf und Leasing<br />

an. In allen Finanzierungsformen ist eine<br />

Elektronikversicherung der installierten Technik<br />

enthalten. Die von DeTeWe direkt abgeschlossenen<br />

Mietverträge werden von der<br />

6<br />

FACTS SonderveröFFenTliChung 2/2012<br />

DeTeWe Finance angekauft und administriert.<br />

Die technische und fachliche Betreuung der<br />

Anlagen liegt bei der DeTeWe Communications,<br />

die sich insbesondere im Klinik- und<br />

Altenpflegeumfeld einen Namen mit der<br />

Installation von Kommunikationsanlagen ge-<br />

macht hat. milon financial services, ebenfalls<br />

eine Tochter der abcfinance, ist ein Finanzierungsexperte<br />

für hochwertige Fitness- und<br />

Rehageräte der milon industries. Das Unternehmen<br />

steht für Herstellerqualität der Spitzenklasse:<br />

kartengesteuerte Profigeräte made


in Germany und nahezu 40 Jahre Erfahrung in<br />

Entwicklung, Fertigung und Konzeption. Die<br />

hauseigene Finanzierung über milon financial<br />

services ist die ideale Ergänzung: innovativ,<br />

bankenunabhängig und branchenorientiert.<br />

Teil der strategischen Partnerschaften<br />

sind auch Absatzfinanzierungsmodelle, die<br />

abcfinance für Hersteller, Händler oder Distributoren<br />

aus den Branchen Gastronomietechnik,<br />

Maschinen für das Handwerk, Präsentations-<br />

und Eventtechnik, Büro-, Telekommunikation<br />

und IT, Sicherungstechnik, Vendingautomaten,<br />

Reinigungsmaschinen und Medizintechnik<br />

erstellt. Mithilfe solcher Lösungen<br />

kann das Partnerunternehmen nicht nur<br />

seine Produkte verkaufen, sondern diese auch<br />

als Leasinggeber oder Vermieter anbieten.<br />

Zum Jahreswechsel 2011 hat abcfinance das<br />

aktive Geschäft der DV Systems Leasing GmbH<br />

& Co KG übernommen, eines Finanzierungsspezialisten<br />

von IT-Hard- und -Software sowie<br />

Dienstleistungen. „Für abcfinance bedeutet<br />

die Übernahme des DV-Systemgeschäfts eine<br />

sinnvolle Ergänzung der Finanzierungskompetenz<br />

im IT-Bereich“, so Ninow.<br />

branchenlösungen<br />

Die abcfinance gastro-solutions ging 2010<br />

aus der partner-solutions hervor. Aus langjährigem<br />

Branchen-Know-how heraus wurden<br />

zwei Leasingprodukte für die Gastronomie<br />

entwickelt: abc 4seasons und abc appetizer.<br />

abc 4seasons gestaltet den Ratenverlauf entsprechend<br />

saisonalen Schwankungen. In umsatzstarken<br />

Jahreszeiten werden höhere Raten<br />

kalkuliert und eben in den schwächeren Monaten<br />

reduziert. Der Ratenverlauf wird bei<br />

Vertragsbeginn kalkuliert und festgelegt.<br />

abc appetizer hingegen kommt zum Tragen,<br />

wenn kurzfristige Investitionen anstehen,<br />

was in der Gastronomie häufig vorkommt. Mit<br />

diesem Vertragsmodell können die Raten für<br />

die ersten 90 Tage auf null gesetzt werden, die<br />

Zahlung der Raten beginnt erst danach.<br />

Die abcfinance page-solutions richtet sich<br />

an Hersteller und Händler von Papierausgabesystemen.<br />

Besonders herausstechende Finanzierungslösungen<br />

heißen hier page_volume<br />

und page_flex. Während das Modell page_volume<br />

auf der tatsächlich verbrauchten Seitenanzahl<br />

basiert, lässt sich page_flex an den jeweiligen<br />

Verbrauch anpassen. „page_volume<br />

bietet maximale Flexibilität und volle Kostentransparenz.<br />

Es gibt keine monatliche Mindestabnahme<br />

und ungenutzte Potenziale wie<br />

bei herkömmlichen All-in-Verträgen. Das gehört<br />

mit Finanzierungsmodellen wie dem page_volume<br />

der Vergangenheit an. Bei page_flex<br />

hat der Kunde die Möglichkeit des Systemtauschs<br />

und das bereits während der Laufzeit“,<br />

erklärt Stephan Ninow die Unterschiede zwischen<br />

beiden Finanzierungsmodellen.<br />

in der ersten liga<br />

Die media-solutions wurde 2008 ins Leben<br />

gerufen und erfüllt finanzielle Erfordernisse<br />

der Medienwelt. „Die Mitarbeiter kennen die<br />

Branche, wissen, dass Investitionen mitunter<br />

aufgrund kurzfristiger Auftragsvergaben getätigt<br />

werden müssen. Klassische Finanzierungskonzepte<br />

sind hier häufig zu zeitraubend. Gefragt<br />

sind individuelle Lösungen, zugeschnitten<br />

auf die Bedürfnisse des Kunden. Die Kundenstruktur<br />

reicht von Medienunternehmen<br />

über Tonstudios, Sendeanstalten, Fachhändler<br />

für Medientechnik bis hin zum freien Kameramann“,<br />

so Ninow. Diese Finanzierungsmodelle<br />

werden durch die medical-solutions ergänzt,<br />

die sich auf die Investitionsbedürfnisse<br />

von medizinischen Praxen und Krankenhäusern<br />

konzentriert.<br />

Aus der Tradition des Familienunternehmens<br />

Wilh. Werhahn KG spielt natürlich auch<br />

das Thema Ausbildung eine Rolle im Unter-<br />

nehmensselbstverständnis. Das kaufmännische<br />

Berufsbild wird dem Anforderungsprofil<br />

von abcfinance am ehesten gerecht. Zurzeit<br />

werden 12 Auszubildende auf die Dienstleistungen<br />

des Unternehmens vorbereitet. An die<br />

Ausbildung schließt sich eine Spezialisierung<br />

für die Geschäftsfelder Leasing, Factoring<br />

oder Solutions an. „Wie hoch die Qualität ist,<br />

belegen die Prüfungsergebnisse. In den vergangenen<br />

drei Jahren haben viele Auszubildende<br />

in der Abschlussprüfung das Prädikat<br />

‚sehr gut‘ erhalten. Damit nimmt der abcfinance-Nachwuchs<br />

regelmäßig an der Besten-<br />

Ehrung der IHK teil“, betont Ninow. Auch auf<br />

die Förderung von Führungskräften legt der<br />

Finanzdienstleister Wert, wie alle Unternehmen<br />

der Werhahn-Gruppe. Bei abcfinance<br />

nutzen Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen<br />

Vertrieb, Kunden- und Partnerbetreuung<br />

intensiv die Angebote des Werhahn-Exzellenz-Programms<br />

und lassen sich in Mitarbeiterführung,<br />

Konfliktmanagement und<br />

Rhetorik schulen. Sie erhalten das Rüstzeug,<br />

um zu Bestleistungen zu motivieren und so<br />

dauerhaft in der ersten Liga zu spielen zu<br />

können. „abcfinance ist der führende hersteller-<br />

und bankenunabhängige Anbieter für<br />

Leasing. In einigen Jahren, natürlich gerne<br />

früher, wollen wir dies auch im Bereich Factoring<br />

für das Mittelstandssegment sein“, so die<br />

Pläne von Stephan Ninow.<br />

g<br />

2/2012 SonderveröFFentliChUng FACtS 7


TiTel<br />

2 FACTS office 3/2012<br />

Zeig mir, wie es geht<br />

Auch für den Fachhandel können Social Media und andere Social-<br />

Web-Anwendungen neue Möglichkeiten der Kundenansprache<br />

eröffnen. Doch will der Umgang mit den neuen Kommunikationsplattformen<br />

erst einmal gelernt sein.


im täglichen Kampf um Margen sind<br />

Fachhändler mehr denn je darauf<br />

angewiesen, ihre Dienstleistungen<br />

und Produkte über neue Kanäle an<br />

den Mann zu bringen. Denn längst<br />

zeigen die traditionellen Wege wie<br />

herzloses Telefonmarketing oder das Bombardieren<br />

der anvisierten Zielkunden mit<br />

CHECKLISTE<br />

Social-Media-Richtlinien bilden den Leitfaden für die Online-Kommunikation<br />

eines Unternehmens, geben Ratschläge und zeigen Grenzen auf.<br />

Damit abgestimmt, zielgerichtet und vor allem im Interesse der Firma<br />

kommuniziert wird, gilt es unbedingt, folgende Punkte zu beachten.<br />

g Zunächst ist es ratsam, einen Ansprechpartner zu bestimmen, der für das Thema<br />

unternehmensweit verantwortlich ist. Er sollte in der Lage sein, Fragen der Mitarbeiter<br />

zu beantworten und in Zweifelsfällen Entscheidungen treffen zu können.<br />

g Auch empfiehlt es sich, bei der Online-Kommunikation die Authentizität in den<br />

Vordergrund zu stellen. Es heißt, keinesfalls anonym bloggen und, wenn immer möglich,<br />

das Corporate Design auch in sozialen Netzwerken einhalten. Nur wenn Nutzer stets<br />

wissen, wessen Gedankengut sie lesen, ist Glaubwürdigkeit vorhanden.<br />

g Es ist überaus wichtig, den Dialog zu suchen. Es gilt, auf Kommentare zeitnah,<br />

höflich und konstruktiv zu antworten. Sinnvoll ist es auch, mit einem Kommentar zu<br />

reagieren, wenn Nutzer über Themen des Unternehmens im Internet schreiben.<br />

g Kunden sollten auf jeden Fall einen Mehrwert erhalten. PR-Statements und Selbstdarstellung<br />

langweilen sie nur. Persönliche Meinungen und Hinweise auf interessante<br />

Inhalte zu gemeinsamen Themen bringen ihnen viel mehr.<br />

g Zensur ist fehl am Platz. Das Löschen von Kommentaren verärgert die Nutzer nur und<br />

es ist davon abzuraten – es sei denn, der Schreiber hat etwa rassistische Äußerungen<br />

oder sexuelle Anspielungen gemacht.<br />

g Höflich bleiben ist oberstes Gebot. Polemiken mit Nutzern, die es darauf abgesehen<br />

haben, zu provozieren, sind tabu. Mit Respekt und Sachlichkeit lassen sich potenzielle<br />

Kunden eher gewinnen.<br />

g Unternehmen tun gut daran, nur das zu veröffentlichen, was sie auch flüchtigen<br />

Bekannten erzählen würden. Denn die im Internet publizierten Informationen sind Jahre<br />

später auch noch zugänglich.<br />

g Dass nur Material zur Anwendung kommen darf, dessen Urheberrecht vorher geklärt<br />

wurde, ist selbstverständlich.<br />

g Es versteht sich genauso von selbst, dass Betriebsgeheimnisse und unternehmenskritische<br />

Informationen, etwa zur finanziellen Lage oder über Kunden, nicht in die<br />

Öffentlichkeit gehören.<br />

g Es ist angebracht, sich an die Tonalität des Netzwerks anzupassen, im Hinblick auf<br />

die Sprache der Zielgruppe und die etablierten Konventionen in den unterschiedlichen<br />

Netzwerken.<br />

g Und schließlich sollten Mitarbeitern unbedingt darin angewiesen sein, auch im<br />

Rahmen der privaten Internetnutzung verantwortlich zu handeln und peinlichst darauf<br />

zu achten, keine geschäftsschädigenden Informationen über das Unternehmen zu<br />

verbreiten. Idealerweise wird dieser Aspekt in den Richtlinien berücksichtigt.<br />

Angebotsschreiben nicht mehr die erhoffte<br />

Wirkung. Auch die etwas moderneren und<br />

gerne eingesetzten Mailing-Aktionen bleiben<br />

häufig erfolglos.<br />

Der direkte Dialog mit Kunden und Interessenten<br />

auf Webplattformen wie Xing oder Facebook<br />

könnte Abhilfe schaffen. Davon abgesehen,<br />

dass Fachhändler auf jeden Fall ihren<br />

Social-Media-Richtlinien<br />

Quelle: Leitfaden „Social Media im Handel“<br />

Herausgeber: E-Commerce-Center Handel, Köln<br />

Bekanntheitsgrad erhöhen, erhalten sie dadurch<br />

die Möglichkeit, die Kaufentscheidung<br />

eventueller Kunden positiv zu beeinflussen –<br />

vorausgesetzt sie wissen, wie es geht.<br />

Dies scheint aber nicht der Fall zu sein.<br />

Laut einer Expertenanalyse des Distribution<br />

Knowledge Center (DKC) – der interne<br />

Thinktank der auf Digital-Marketing-<br />

3/2012 FACTS office 3


TiTel<br />

Kampagnen spezialisierten europäischen<br />

Agentur Moonda befasst sich mit Vertriebskommunikation<br />

– besteht im Fachhandel<br />

hoher Nachholbedarf in Sachen Mobil-Marketing<br />

und Social Web. Untersucht wurden<br />

Angebote, bei denen die Markenunternehmen<br />

ihren Vertriebspartnern eine Webpräsenz<br />

zentral zur Verfügung stellen.<br />

Glaubt man der Studie, zeigen die untersuchten<br />

Websites Defizite nicht nur mit Blick<br />

auf die Nutzung von Social Media wie Facebook<br />

oder Twitter, sondern auch hinsichtlich<br />

allgemeiner Social-Web-Anwendungen wie<br />

Foren, Blogs oder Podcasts. „Es scheint, als<br />

habe der deutsche Vertrieb seinen Endkunden<br />

aus dem Sichtfeld verloren“, stellen die<br />

Experten von Moonda fest. „Letzterer nutzt<br />

in zunehmendem Maß Smartphones und das<br />

Social Web zur Informationsbeschaffung kurz<br />

vor einem Kauf. Gelingt es dem Händler<br />

nicht, den Kunden im Netz für sich zu gewinnen,<br />

so steigt die Wahrscheinlichkeit, dass<br />

der Kunde sich gegen den Besuch am Point of<br />

Sale entscheidet.“<br />

Ferner fand die Untersuchung heraus,<br />

dass Personalisierung von Websites seitens<br />

der Händler kaum stattfindet, auch wenn sie<br />

E-Commerce generell beherrschen. Schade,<br />

wo ein positiver Eindruck des Unterneh-<br />

4 FACTS office 3/2012<br />

mens und seiner Mitarbeiter im Internet<br />

kaufbestimmend werden könne.<br />

Nicht ohNe iNteraktioN<br />

„Die Nutzung von Sozial-Media-Kanälen<br />

kann kleinen und mittleren Handelsunternehmen<br />

neue Chancen und Möglichkeiten<br />

eröffnen“, bestätigt der von dem E-Commerce-Center<br />

Handel in Köln herausgegebene<br />

und durch das Bundesministerium für<br />

Wirtschaft und Technologie geförderte Leitfaden<br />

„Social Media im Handel“. „Social Media<br />

kann zum Verkauf, Marketing und Kundenservice,<br />

aber auch zum Aufbau von<br />

1000 Words / Shutterstock.com<br />

B2B-Partnerschaften genutzt werden.“<br />

Wichtig sei, die eigenen Zielsetzungen klar<br />

zu definieren, um nicht Gefahr zu laufen,<br />

sich in den eigenen Marketingaktivitäten zu<br />

verlieren.<br />

Kleine und mittlere Händler sollten zunächst<br />

den Kundenservice fokussieren, lautet<br />

die Empfehlung der Verfasser des Leitfadens,<br />

und die Autoren erinnern daran, dass<br />

auch große Unternehmen wie etwa Otto den<br />

eigenen Facebook- und Twitter-Account in<br />

erster Linie für zusätzlichen Service nutzen.<br />

Auch gelte es für Händler, die eigene Zielgruppe<br />

durch Interaktion zu erschließen.<br />

Dies könne proaktiv stattfinden: Beispielsweise<br />

bieten Foren die Gelegenheit, mit potenziellen<br />

Kunden ins Gespräch zu kommen<br />

und über ein bestimmtes Thema regelmäßig<br />

zu twittern. Maßnahmen wie diese seien es,<br />

mit denen kleine und mittlere Händler den<br />

guten Service und die eigene Expertise erfolgreich<br />

präsentieren können. Das bloße<br />

Kommunizieren von Angeboten und<br />

Kaufaufforderungen sei in sozialen Netzwerken<br />

selten von Erfolg gekrönt und werde<br />

von den Nutzern eher als störend denn anregend<br />

empfunden.<br />

„Erfolg haben Social-Media-Strategien<br />

nur dann, wenn sie einen Mehrwert bieten<br />

und hierdurch zur Interaktion mit den potenziellen<br />

Kunden führen. Erst dann kann<br />

auch das eigene Image verbessert und<br />

schließlich die Kaufwahrscheinlichkeit und<br />

somit auch der Umsatz erhöht werden“,<br />

bringt es der Leitfaden auf den Punkt und<br />

formuliert es klipp und klar: „Eine Umsatzsteigerung<br />

ohne Interaktion mit den Kunden<br />

ist über Social Media nicht möglich.“<br />

Graziella Mimic g


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BRANCHE Nachrichten<br />

Markteintritt und Festgeld<br />

Der Mittelstandsfinanzierer abcfinance steigt durch den Kauf<br />

der Universal Leasing Benelux (ULB) mit Sitz in Eindhoven<br />

in den niederländischen Leasingmarkt ein. Zusätzlich bietet<br />

die hauseigene abcbank ihren Kunden nun die Möglichkeit,<br />

Tagesgeldkonten zu eröffnen.<br />

Die abcfinance GmbH hat<br />

die Universal Leasing Benelux<br />

(ULB) mit Sitz in<br />

Eindhoven, Niederlande,<br />

gekauft. Für den Mittelstandsfinanzierer<br />

ist das<br />

der Einstieg in den Leasingmarkt des Nachbarlandes.<br />

Mit der ULB übernimmt abcfinance<br />

auch deren gut etablierte Marken wie Transned<br />

Lease (Lkw- und Transporterleasing),<br />

IVECO Lease und Totaal Lease (allgemeines<br />

Maschinen- und Mobilienleasing) sowie das<br />

erfahrene Mitarbeiterteam um Geschäftsführer<br />

Bertil Janssen. „Das Geschäftsmodell<br />

der Transned passt sehr gut zur abcfinance<br />

und ermöglicht uns den sofortigen Markteintritt<br />

in den Niederlanden“, freuen sich<br />

abcfinance-Geschäftsführer Stephan Ninow<br />

und Michael Mohr. Die ULB wurde 1993<br />

unter dem Namen Transned Lease als Lkw-<br />

Finanzierungsgesellschaft gegründet und ist<br />

eine der wenigen banken- und herstellerun-<br />

abhängigen Leasinggesellschaften auf dem<br />

niederländischen Markt.<br />

Im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise<br />

hatte der frühere Gesellschafter das Leasingneugeschäft<br />

eingestellt. Seit 2009 konzentrierte<br />

sich Transned daher auf die Betreuung<br />

des Bestandsgeschäfts.<br />

BREITER MARKTZUGANG<br />

In den Jahren zuvor hatte die Gesellschaft<br />

mit rund 26 Mitarbeitern ein Leasingneugeschäftsvolumen<br />

von über 90 Millionen Euro<br />

jährlich erzielt. Im Herbst 2011 nimmt Transned<br />

ihr Lkw- und Transportergeschäft wieder auf<br />

und erhält durch das umfangreiche Produktund<br />

Branchen-Know-how aus den abcfinance-<br />

Geschäftsfeldern Leasing und Factoring einen<br />

breiteren Marktzugang. abcfinance mit Sitz in<br />

Köln ist seit über 35 Jahren auf Mobilienleasing<br />

und Factoring für mittelständische Unternehmen<br />

spezialisiert. In der Kölner Zentrale und<br />

bislang zehn weiteren Geschäftsstellen im<br />

Bundesgebiet sowie der hauseigenen abcbank<br />

werden insgesamt 344 Mitarbeiter beschäftigt.<br />

Mit der abcbank verfügt abcfinance über ein<br />

eigenes Kreditinstitut, das auf die Refinanzierung<br />

von Forderungen aus Leasing- und Factoringgeschäften<br />

spezialisiert ist und seit kurzem<br />

in das Tagesgeldgeschäft eingestiegen ist. Seit<br />

Juni können Privatkunden Tagesgeldkonten mit<br />

einer Verzinsung von derzeit 1,75 Prozent eröffnen.<br />

Mindestanlage sind 2.500 Euro. Wer ein<br />

Tagesgeldkonto in Verbindung mit abcFestzins<br />

(Sparbrief) – einer mittel- bis langfristigen<br />

Geldanlage – abschließt oder bereits ein solches<br />

Sparprodukt hat, dem gewährt die abcbank<br />

einen Zinsbonus von 0,25 Prozent für die gesamte<br />

Laufzeit des Sparbriefs. Dieses Angebot<br />

gilt bis Ende des Jahres. Die Kölner Direktbank<br />

war in der Vergangenheit ausschließlich mit<br />

mittel- und langfristigen Geldanlagen am Markt<br />

und belegte mit ihren Festzinsprodukten häufig<br />

vorderste Plätze in Zinsvergleichen. (dam) �<br />

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AKTUELL Wirtschaftsprüfer<br />

Wer kontrolliert<br />

die Kontrolleure?<br />

Dicke Luft bei den deutschen Wirtschaftsprüfern:<br />

Neben dem von den Mandanten ausgeübten Preisdruck<br />

machen ihnen die hohe Konzentration im<br />

lukrativsten Geschäftsbereich des Prüfungsmarkts<br />

und seine Aufteilung zwischen vier großen Gesellschaften<br />

zunehmend zu schaffen. Können<br />

die geplanten schärferen Regeln<br />

aus Brüssel Abhilfe<br />

schaffen?<br />

8 FACTS SPECIAL


Alles andere als rosig ist die<br />

Lage derzeit in einer seit<br />

eh und je eher verwöhnten<br />

Branche: derjenigen der Wirtschaftsprüfer.<br />

Deren gestiegene Anzahl – in den vergangenen<br />

drei Jahrzehnten soll sie sich vervierfacht<br />

haben – und das sich daraus ergebende<br />

Schwinden der Honorare setzen die<br />

Zunft unter einen erheblichen wirtschaftlichen<br />

Druck.<br />

Als ob dies alles nicht ärgerlich genug wäre,<br />

setzt die Aufteilung des Ertrag bringenden Geschäfts<br />

mit den Großkonzernen unter vier<br />

mächtigen internationalen Wirtschaftsprüfungskanzleien<br />

der Branche zusätzlich zu. Von<br />

KPMG, PWC, Ernst & Young und Deloitte ist<br />

die Rede, die den Markt dominieren und die<br />

besten Mandate an Land ziehen. „Von diesem<br />

Prüfungsmarkt, auf dem die 25 größten Prüfungsgesellschaften<br />

in Deutschland 5,5 Milliarden<br />

Euro umsetzen, vereinen die vier Marktführer<br />

4,4 Milliarden Euro oder 80 Prozent auf<br />

sich“, schildert die FAZ.<br />

MAngelhAfte QuAlität<br />

Da liegt der Gedanke nah, die vier Prüfkonzerne<br />

böten auch eine bessere Leistung<br />

als die anderen Marktakteure. Doch so<br />

scheint es keinesfalls zu sein: Laut einem Fazit<br />

der EU-Kommission zu einem von Binnenkommissar<br />

Michel Barnier im Oktober<br />

vergangenen Jahres vorgelegten Diskussionspapier<br />

(Grünbuch) zur Abschlussprüfung bei<br />

Unternehmen liefern die großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften<br />

nicht die von ihnen<br />

erwartete Qualität.<br />

Vor dem Hintergrund des Grünbuchs hat<br />

Barnier eine Richtlinie angekündigt, die<br />

SPECIAL FACTS 9


AKTUELL Wirtschaftsprüfer<br />

mehr Wettbewerb unter den Wirtschafts-<br />

prüfern bewirken und der absoluten Vorherrschaft<br />

der „Big Four“ ein Ende setzen<br />

soll. Der Markt für Wirtschaftsprüfer leidet<br />

seines Erachtens unter Hyperkonzentration.<br />

Dies gelte umso mehr für die lukrativsten<br />

Segmente. Dies stelle ein Hindernis für die<br />

Entstehung neuer großer Prüfungsfirmen<br />

dar. Zudem habe die EU die Befürchtung,<br />

dass der Markt ins Wanken käme, würde<br />

auch nur einer dieser vier Hauptakteure zusammenbrechen.<br />

intereSSenkOnflikte<br />

Die Tatsache, dass Wirtschaftsprüfungskanzleien<br />

in Unternehmen sowohl als Abschlussprüfer<br />

wie auch als Berater tätig sind –<br />

was ihres Erachtens Interessenkonflikte zur<br />

Folge haben kann –, erscheint den EU-Parlamentariern<br />

zudem als inakzeptabel. Diese<br />

aus seiner Sicht unannehmbaren Zustände<br />

können laut Barnier darin eine Lösung fin-<br />

10 FACTS SPECIAL<br />

den, dass Doppelaufträge verboten werden<br />

und eine Rotation der Abschlussprüfer bei<br />

einem Unternehmen zur Pflicht wird. „Ein<br />

Fotos: wikipedia<br />

OLiGOPOLiSieRUNG:<br />

Die lukrativsten<br />

Segmente des<br />

Prüfungsmarkts teilen<br />

sich vier große Gesellschaften.<br />

Prüfer sollte kein geschäftliches Interesse an<br />

einem Unternehmen haben, dessen Bilanz,<br />

Finanzgebaren und Risiken er gerade analysiert“,<br />

zitiert das Manager Magazin den EU-<br />

Binnenmarktkommissar. „Wenn ein Prüfer<br />

zum Beispiel für seine Kunden zuerst eine<br />

Firmenstruktur entwickelt, kann er diese<br />

später nicht unabhängig prüfen.“<br />

grOBe unregelMäSSigkeiten<br />

Eine Idee davon, was das, was die Wirtschaftswoche<br />

die „Verquickung gesetzlicher<br />

Aufgaben mit kommerzieller Beratung“<br />

nennt, verursachen kann, ließ sich bereits<br />

während der Wirtschaftskrise beobachten.<br />

Gerade diejenigen, die als Erste ganz laut die<br />

Alarmglocken hätten läuten müssen, haben<br />

insbesondere bei den Banken grobe Unregelmäßigkeiten<br />

durchgehen lassen und somit<br />

den Kollaps der Wirtschaft mit verantwortet.<br />

Und nun? Wie reagieren die Wirtschaftsprüfer<br />

auf die Neudefinition ihres Berufsstands<br />

durch die EU? Logischerweise stehen<br />

kleine und mittlere Gesellschaften den EU-<br />

Plänen eher offen gegenüber.<br />

„Die mittelständischen Prüfer setzen sich<br />

für einen gesetzlich vorgeschriebenen Prüferwechsel<br />

nach sieben bis zehn Jahren ein.<br />

Damit könnten sich auch die Aufsichtsräte<br />

der großen Dax-Gesellschaften noch anfreunden.<br />

Allerdings haben sie es als freiwillige<br />

Selbstverpflichtung vorgeschlagen“,


„Ein Prüfer sollte<br />

kein geschäftliches<br />

Interesse an einem<br />

Unternehmen haben,<br />

dessen Bilanz,<br />

Finanzgebaren und<br />

Risiken er gerade<br />

analysiert.“<br />

MicheL BARNieR,<br />

eU-Kommissar für Binnenmarkt<br />

und Dienstleistungen<br />

kommentierte die FAZ im Februar die Stellungnahmen<br />

der deutschen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften<br />

zum Grünbuch. „Für ihre<br />

Forderung nach festen Honorarsätzen<br />

und der Einführung von Gemeinschaftsprüfungen,<br />

wonach immer zwei Prüfungsgesellschaften<br />

einen Mandanten prüfen sollen,<br />

finden die mittelständischen Prüfer dann<br />

schon keine Mitstreiter mehr außer – außer<br />

der EU.“ Barnier sei die Gemeinschaftsprüfung<br />

aus Frankreich durchaus geläufig.<br />

Außerdem habe er angeregt, ob man nicht<br />

durch eine öffentliche Behörde, beispielsweise<br />

einen Rechnungshof, festlegen lassen<br />

könne, wer welches Unternehmen prüft.<br />

Was die Beratung durch Wirtschaftsprüfungsgesellschaften<br />

angeht, fordern laut<br />

FAZ-Bericht die kleinen und mittleren Gesellschaften<br />

zwar, dass man den „großen“<br />

ihre Beratertätigkeit beschneidet, sie verdie-<br />

nen selber aber auch das meiste Geld mit<br />

der Beratung.<br />

Die „Big Four“ ihrerseits wollen sich mit<br />

den Vorstellungen aus Brüssel nicht anfreunden.<br />

Zu dirigistisch erscheinen sie ihnen, die<br />

ihre Vorherrschaft der freien Bestimmung der<br />

Großunternehmen verdanken. Das französische<br />

Modell – in Frankreich sind Prüfungsund<br />

Beratungstätigkeiten seit 2003 getrennt –<br />

sagt ihnen gar nicht zu. Es bringe sowieso<br />

nicht viel, da es ein Leichtes sei, die Beratungsaktivitäten<br />

in Tochtergesellschaften<br />

auszulagern, sodass die beiden Felder rechtlich<br />

betrachtet auch getrennt sind.<br />

Breiter SkeptiziSMuS<br />

Ob groß oder klein: Die meisten Prüfungsgesellschaften<br />

geben sich jedenfalls skeptisch,<br />

was die Realisierung des Anliegen Bar-<br />

niers angeht. So darf man auf die weiteren<br />

Entwicklungen in einer auf den Prüfstand gestellt<br />

Branche gespannt sein.<br />

Eins ist jedenfalls sicher: Der Beruf der Wirtschaftsprüfer<br />

steht vor einem Umbruch. „Die<br />

unkritische Übernahme von Prüfungsanforderungen<br />

aus der angelsächsischen Praxis, die<br />

durch die großen angelsächsischen Prüfungsorganisationen<br />

auch bewusst betrieben wurde,<br />

hat die Berufsausübung der Wirtschaftsprüfer<br />

massiv verändert“, brachte es Rödl & Partner in<br />

einem Positionspapier zum Grünbuch der EU<br />

zur Abschlussprüfung auf den Punkt. Zulasten<br />

echter Beratung werde die Bürokratie der Prüfungsdokumentation<br />

aufgebläht. Diese Entwicklung<br />

diene vorrangig den Interessen der<br />

Kapitalmärkte und den Einkommensinteressen<br />

der angelsächsischen Prüfungsorganisationen,<br />

aber nicht den Interessen der deutschen<br />

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OrganisatiOn Finanzierung<br />

„Häkchenmachen“ war gestern<br />

Steuerberater und Wirtschaftsprüfer moderner Prägung haben sich vom „Steuerverwalter“<br />

zunehmend zu einem strategischen Berater für Unternehmen entwickelt.<br />

Um die dazu erforderliche Kompetenz bieten zu können, sind das Knüpfen von Netzwerken<br />

und die Kooperation mit weiteren Experten im Sinne aller Beteiligten.<br />

Das Berufsbild des Steuerberaters<br />

und Wirtschaftsprüfers<br />

hat sich in den vergangenen<br />

Jahren stark weiterentwickelt.<br />

Im Zuge einer<br />

immer stärkeren Globalisierung<br />

und sich ändernder Gesetze und Vorschriften<br />

im Finanzbereich sind Steuerberater<br />

und Wirtschaftsprüfer zunehmend zu<br />

gefragten Experten für Unternehmen und<br />

Privatpersonen geworden. Und die Anforderungen<br />

der Mandanten werden immer anspruchsvoller:<br />

Heute ist es längst nicht mehr<br />

74 FACTS SPECIAL<br />

damit getan, dass Steuerberater für ihre<br />

Mandanten die Lohn- und Finanzbuchhaltung<br />

sowie die Erstellung der Steuererklärungen<br />

erledigt haben.<br />

strategische beratung<br />

Steuerberater – von denen nach Angaben<br />

der Bundessteuerberaterkammer bundesweit<br />

aktuell circa 88.000 zugelassen sind – sollen<br />

heute vorbeugend, vorausschauend und beratend<br />

tätig werden, insbesondere wenn es um<br />

Fördermöglichkeiten, Zinskonditionen oder<br />

um günstigere Abschreibungsmöglichkeiten<br />

geht. Mehr und mehr sind Steuerberater also<br />

vor die Aufgabe gestellt, Beratung in betriebswirtschaftlichen<br />

und unternehmensstrategischen<br />

Fragen zu leisten. Ein weiterer Trend:<br />

Entspricht die Beratungsleistung eines Steuerberaters<br />

oder Wirtschaftsprüfers nicht den<br />

Vorstellungen seines Mandanten, wechselt<br />

dieser schneller als noch in der Vergangenheit<br />

zum Wettbewerber.<br />

Vor diesem Hintergrund ist es erforderlich,<br />

dass sich Kanzleien und Sozietäten den Gegebenheiten<br />

des Marktes anpassen und ihren


Mandanten eine bedarfsgerechte und differenzierte<br />

Beratung bieten. Um diesen gestiegenen<br />

Anforderungen entsprechend zu handeln,<br />

hat sich die Steuerberatungsgesellschaft<br />

Grüter · Hamich & Partner (GHP) darauf spezialisiert,<br />

von Anfang an ein enges Netzwerk<br />

zwischen den einzelnen beratenden Berufen<br />

und verschiedenen Institutionen zu knüpfen.<br />

Die 1982 von Bernd Hamich und Günter<br />

Grüter gegründete Kanzlei mit Sitz in Duisburg<br />

und fünf weiteren Standorten in Düsseldorf,<br />

Krefeld, Essen, Meißen und Wesel<br />

beschäftigt 70 Mitarbeiter und berät in erster<br />

Linie kleine und mittelständische Unternehmen<br />

sowie Privatpersonen.<br />

Das Knüpfen von Netzwerken zur Erweiterung<br />

des Leistungsspektrums wurde von den<br />

Kanzleigründern bereits früh verinnerlicht.<br />

Bereits drei Jahre nach der Gründung wurde<br />

ein Rechtsanwalt eingestellt, der heute mit<br />

drei weiteren Partnern eine eigenständige<br />

Kanzlei betreibt. Im Jahr 1992 gründete die<br />

GHP eine Bürogemeinschaft mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

capcon, um im<br />

Bereich der Revision und Wirtschaftsprüfung<br />

die Anforderungen der Mandanten besser zu<br />

erfüllen. In den folgenden Jahren baute die<br />

GHP internationale Beratungsnetzwerke mit<br />

interessierten Kollegen auf. So besteht der<br />

Grundgedanke der international agierenden<br />

Gesellschaft TTN (Transnational Taxation<br />

Network) darin, interdisziplinäre und fachübergreifende<br />

Beratungsprojekte durch eine<br />

Grüter � Hamich & Partner ®<br />

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GHP: Unternehmensbroschüre der<br />

Kanzlei Grüter · Hamich & Partner.<br />

„Zu einer bedarfsgerechten und<br />

differenzierten Beratung gehört<br />

auch die Beantwortung aller<br />

Fragen rund um alternative<br />

Finanzierungsformen.“<br />

GüNtEr GrütEr, Steuerberater und<br />

vereidigter Buchprüfer bei der GHP<br />

unabhängige Netzwerkorganisation aus Steuerberatern,<br />

Wirtschaftsprüfern, Rechtsanwälten<br />

und Consultants realisieren zu können.<br />

„Wir verstehen uns als kompetenter und lösungsorientierter<br />

Partner bei allen Aufgabenstellungen,<br />

die sich aus dem Ziel einer wirtschaftlichen<br />

und innovativen Unternehmensführung<br />

ergeben“, beschreibt Günter Grüter,<br />

Steuerberater und vereidigter Buchprüfer bei<br />

der GHP, das Selbstverständnis der Kanzlei.<br />

langjährige kooperation<br />

Um die Mandanten bei allen Fragen rund<br />

um die Möglichkeiten alternativer Finanzierungsformen,<br />

wie etwa dem Leasing mobiler<br />

Güter oder Factoring, noch besser beraten zu<br />

können, hat die GHP eine Kooperation mit der<br />

abcfinance, einem auf Finanzierungsprodukte<br />

für mittelständische Unternehmen spezialisierten<br />

Anbieter, geschlossen. Dabei agiert die<br />

GHP für abcfinance sozusagen als Netzwerkpartner,<br />

wie Grüter erläutert: „Im Beratungsgespräch<br />

mit unseren Mandanten erörtern wir<br />

bei Investitionsvorhaben Finanzierungsmöglichkeiten<br />

wie beispielsweise das Leasing. Signalisiert<br />

der Mandant Interesse, wird der Vertriebsmitarbeiter<br />

und Gebietsleiter Nord der<br />

abcfinance, Randolf Steinhoff, zu weiteren gemeinsamen<br />

Gesprächen eingeladen, sodass<br />

ein erstes Kennenlernen, aber auch die direkte<br />

Beratungsleistung erfolgen kann.“ Sofern<br />

Mandant und Steinhoff sich bereits kennen,<br />

erfolgen Angebotserstellung und Abwicklung<br />

auch direkt auf elektronischem Weg. Diese Form<br />

der Zusammenarbeit hat sich nun bereits seit<br />

15 Jahren bewährt. Seinerzeit wurde die GHP<br />

über den Leasingverband auf abcfinance, ein<br />

Mitglied der traditionsreichen Unternehmensgruppe<br />

Wilhelm Werhahn KG, aufmerksam.<br />

Aufgrund der langjährigen Zusammenarbeit<br />

sind die Mitarbeiter der GHP mittlerweile mit<br />

dem Leistungsspektrum der abcfinance gut vertraut<br />

und in der Lage, dieses auch hinsichtlich<br />

verschiedener Vertragsvarianten wie etwa saisonaler,<br />

progressiver oder auch degressiver Ratenverläufe<br />

den Mandanten gegenüber zu erläutern.<br />

„Als Steuerberater verfügen wir über fundiertes<br />

Wissen alternativer Finanzierungsmöglichkeiten<br />

und können somit Mandanten gegenüber alle<br />

Pro und Kontras in der Gesamtheit darlegen“, erläutert<br />

Grüter die Vorzüge der Kooperation für<br />

die Kanzlei und die Mandanten.<br />

Im Laufe der langjährigen Kooperation hat<br />

Grüter die abcfinance als einen verlässlichen und<br />

vertrauensvollen Partner kennen- und schätzen<br />

gelernt, der in Lage ist, schnell und unkompliziert<br />

Finanzierungsentscheidungen zu treffen.<br />

„Mit der abcfinance haben unsere Mandanten<br />

einen zuverlässigen Finanzierungspartner an ihrer<br />

Seite, bei dem ihre unternehmerischen Aktivitäten<br />

auf einem soliden finanziellen Fundament<br />

stehen“, sagt Grüter. Vor allem aufgrund<br />

der Kundennähe und der Flexibilität im Handeln<br />

können die Finanzexperten die abcfinance ihren<br />

Mandanten ruhigen Gewissens für die Durchführung<br />

ihrer Investitionsvorhaben empfehlen.<br />

Daniel Müller g<br />

SPECIAL FACTS 75


FACTS-TiTel<br />

Warum in die Ferne schweifen …<br />

allerorts wird behauptet, mobiles arbeiten habe sich in unternehmen<br />

fest etabliert – die technologie dafür gibt es in der tat. Wie sieht es<br />

in Wirklichkeit aber aus?<br />

48 FACTS 2/2012


mobiles Arbeiten ist im<br />

Kommen. Lange Zeit<br />

als Privileg einiger<br />

weniger Auserwählter<br />

angesehen – Mitarbeiter,<br />

die sich der unmittelbaren<br />

Kontrolle ihrer Vorgesetzten entziehen<br />

durften, galten als überaus wichtig<br />

für das Unternehmen –, wird es allmählich<br />

für immer mehr Beschäftigte zur Selbstverständlichkeit:<br />

So lautet zumindest die Meinung<br />

vieler Marktbeobachter, Berater und<br />

Analysten, vor allem der IT-Branche.<br />

Keine Frage: Die technischen Mittel sind<br />

vorhanden und, auch wenn sie noch einige<br />

Schwächen aufweisen, sie reifen weiter aus,<br />

sodass die Arbeit von unterwegs immer besser<br />

funktioniert. Schnelle Übertragungstech-<br />

Mobiles Arbeiten<br />

nologien (siehe Kasten auf Seite 54) und ein<br />

breites Spektrum an verschiedenen Endgeräten<br />

stehen zur Wahl, um sämtliche Arbeitsabläufe<br />

mobil zu gestalten. Dabei werden sowohl<br />

die Verbindungsgeschwindigkeiten als<br />

auch die Reichweite der Breitbandnetze immer<br />

höher. UMTS- und Wireless-Technologie<br />

machen einen schnellen Zugriff auf das Telefonnetz,<br />

das Intranet oder das Internet<br />

2/2012 FACTS 49


FACTS-TiTel Mobiles Arbeiten<br />

sowie auf E-Mails und Daten jeglicher Art<br />

von jedem Ort und zu jeder Zeit möglich. In<br />

Hotels, in Cafés sowie auf Flughäfen und<br />

Bahnhöfen – sogar in den Zügen – stehen<br />

Hotspots für den Zugang zum Internet zur<br />

Verfügung und erlauben es, die unvermeidbaren<br />

Wartezeiten produktiver zu gestalten.<br />

Und doch bedienen sich viele Unternehmen<br />

dieser Arbeitsform weiterhin nicht.<br />

„Mobiles Arbeiten scheint in Deutschland<br />

immer noch eine Seltenheit“, schrieb die Financial<br />

Times Deutschland Ende 2011 und<br />

stützte sich dabei auf eine Online-Blitzumfrage<br />

des Kommunikationssystemanbieters<br />

LifeSize. Dieser Untersuchung nach sei die<br />

Mehrheit der Arbeitnehmer gar nicht oder<br />

weniger als einmal im Monat außerhalb des<br />

Büros tätig. Diese Ergebnisse bestätigt eine<br />

Befragung des Web-Collaboration-Tool-Anbieters<br />

Citrix Online, einer Tochtergesellschaft<br />

von Citrix Systems. Bereits einige Zeit<br />

zuvor hatte das Unternehmen herausgefunden,<br />

dass der Anteil der mobilen Arbeit gerade<br />

mal für ein Viertel der Beschäftigten in<br />

den vergangenen Jahren gestiegen ist, was<br />

angesichts der technischen Möglichkeiten<br />

eher überraschend sei.<br />

50 FACTS 2/2012<br />

Eine neue Studie – ebenfalls im Auftrag<br />

von Citrix Systems von den Marktforschungsunternehmen<br />

YouGov und Research<br />

Now zwischen Mai und August 2011 unter<br />

mehr als 1.100 Senior Executives und<br />

IT-Managern in Australien, Frankreich,<br />

Deutschland, Großbritannien und den USA<br />

„Damit sie ihre Tätigkeit von unterwegs mit<br />

der gleichen Effizienz wie am Arbeitsplatz<br />

verrichten können, sind mobile Arbeiter<br />

darauf angewiesen, von jedem beliebigen<br />

Ort und mit jedem beliebigen Endgerät auf<br />

die benötigten Systeme und Informationen<br />

problemlos zugreifen zu können.“<br />

DR. Michael DuhMe,<br />

Pressesprecher der windream Gmbh<br />

durchgeführt – kam erneut zu dem Ergebnis,<br />

dass Unternehmen nicht auf mobiles Arbeiten<br />

vorbereitet sind.<br />

Der Grund für diese Zurückhaltung seien<br />

Vorschriften der Unternehmen, die einen externen<br />

Zugriff untersagen, oder technische<br />

Hürden, kommentiert die FTD die LifeSize-<br />

Umfrage. „Konkret heißt das häufig, in den<br />

Firmen fehlen Sicherheitsvorkehrungen und<br />

geeignete Software, die einen geschützten<br />

Datenaustausch ermöglichen. Auch die Auswahl<br />

der passenden Hardware für mobiles<br />

Arbeiten bereitet manchem Manager noch<br />

so viel Kopfzerbrechen, dass letztlich oft darauf<br />

verzichtet wird.“<br />

IT-Chaos<br />

Tatsächlich sieht es in der Praxis häufig so<br />

aus, dass sich mobile Arbeiter mit unzureichenden<br />

oder gar schlechten Leistungen der<br />

benutzten Anwendungen herumplagen und<br />

sich infolgedessen vehement bei den zuständigen<br />

IT-Kollegen beschweren. Der Grund:<br />

Die durch die Pflege der immer zahlreicher<br />

werdenden Systeme und Applikationen überlasteten<br />

IT-Abteilungen schaffen es nicht, das<br />

reibungslose Funktionieren aller Anwendungen<br />

zu sichern. So herrscht zunächst Chaos,<br />

dort wo eigentlich eine Verbesserung der Geschäftsabläufe<br />

eintreten sollte.<br />

„Damit sie ihre Tätigkeit von unterwegs mit<br />

der gleichen Effizienz wie am Arbeitsplatz


grato: flexibles Wartemöbelprogramm – komfortabel und kombinierbar.<br />

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die zusammen mit Eckelementen frei kombiniert werden können – je nach dem,<br />

welche Raumsituation gewünscht ist. Denn die Module sind universell einsetzbar und lassen sich<br />

an das jeweilige Raumkonzept anpassen, in vielen verschiedenen Variationen, mit vielen komfort-<br />

ablen Sitzplätzen. Aber die einzelnen Elemente funktionieren auch hervorragend als Solisten,<br />

zum Beispiel in einer klassischen Empfangssituation.<br />

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FACTS-TiTel Mobiles Arbeiten<br />

verrichten können, sind mobile Arbeiter<br />

darauf angewiesen, von jedem beliebigen<br />

Ort und mit jedem beliebigen Endgerät auf<br />

die benötigten Systeme und Informationen<br />

problemlos zugreifen zu können“, erläutert<br />

Dr. Michael Duhme, Pressesprecher beim<br />

ECM-Anbieter windream. „Zentralisierte<br />

ITK-Architekturen garantieren den Anwendern<br />

den Echtzeitzugriff auf Daten und Applikationen<br />

und erlauben es, verschiedene<br />

Systeme und Anwendungen unter ein Dach<br />

zu bringen.“ Und im Gegensatz zu wild-<br />

52 FACTS 2/2012<br />

CHECKLISTE<br />

WLAN-Hotspots sicher nutzen<br />

Öffentliche WLAN-Hotspots leisten gute Dienste. Sie machen es<br />

Außendienstlern und anderen mobilen Mitarbeitern möglich, in<br />

Flughäfen, Bahnhöfen, Restaurants oder Hotels mittels Notebooks<br />

und ähnlicher mit einem Wireless-Adapter (WLAN-Karte)<br />

ausgestatteter Geräte, eine Internetverbindung zu erstellen. Um<br />

sie sicher zu nutzen, empfiehlt es sich allerdings, einige Punkte<br />

unbedingt zu berücksichtigen.<br />

g Zunächst ist es ratsam, ein Benutzerkonto mit eingeschränktem<br />

Zugriff zu benutzen. erweiterte Rechte, wie sie beispielsweise ein administrator<br />

besitzt, haben im Falle eines kriminellen angriffs auf das mobile Gerät<br />

größere Schäden zur Folge.<br />

g Der hotspot-nutzer tut ebenfalls gut daran, die Datei- und verzeichnisfreigabe<br />

für netzwerke zu deaktivieren. Somit haben die übrigen Rechner im<br />

Wlan-Funkbereich keine Zugriffsmöglichkeit mehr auf seine Festplatte oder<br />

andere Datenträger. lediglich das tcP/iP (transmission control Protocol /<br />

internet Protocol) wird für die internetverbindung gebraucht. Weitere, überflüssige<br />

netzwerkprotokolle sollte der administrator unbedingt deaktivieren.<br />

g Überaus wichtig ist es zudem, dass die Software, vor allem Webbrowser,<br />

Mail-client und Betriebssystem, stets mit aktuellen Sicherheitsupdates<br />

versehen ist. Dies gilt ebenfalls für die antivirensoftware.<br />

g auf nummer sicher gehen mobile arbeiter, wenn sie eine Personal-<br />

Firewall-Software verwenden. Sie überwacht die Kommunikation zwischen<br />

dem Rechner und der außenwelt. Die verbindung zum Firmennetzwerk<br />

schützt ein virtual Private network (vPn), das die Daten zwischen zwei<br />

Rechnern über einen sicheren Kanal verschickt. vertrauliche Daten werden<br />

ausschließlich über eine mittels SSl (Secure Socket layer) gesicherte<br />

verbindung aufgerufen.<br />

g und um nicht unnötigerweise angriffsmöglichkeiten zu bieten, deaktiviert<br />

der notebook-Besitzer die Wlan-Komponenten, sobald er den Wlan-Zugriff<br />

nicht mehr braucht.<br />

wüchsigen und heterogenen IT-Strukturen<br />

lassen sie sich zudem ohne großen Aufwand<br />

und mit reduzierten Betriebskosten pflegen<br />

und administrieren. Der Einsatz von Virtualisierungs-Technologien<br />

kann deutliche<br />

Vorteile schaffen: Nicht nur, dass er es möglich<br />

macht, die IT-Ressourcen besser aufzuteilen;<br />

er stellt Server- oder Desktop-Applikationen<br />

ohne örtliche Installation zur<br />

Verfügung.<br />

Hinzu kommt ein Aspekt, der zu oft in<br />

Vergessenheit gerät: die Sicherheit. Bedau-<br />

erlicherweise gehen sowohl Unternehmen<br />

als auch ihre Beschäftigten mit dem Thema<br />

immer noch überaus sorglos um. Dabei sollte<br />

der Zugriff auf die Firmennetze nicht nur<br />

verlässlich, sondern auch sicher sein. Fakt<br />

ist aber, dass die Nutzung von mobilen Endgeräten<br />

für den Zugang zu unternehmenskritischen<br />

Anwendungen ein großes Risiko<br />

darstellt. Daher will ihre Integration in die<br />

IT-Infrastruktur gut überlegt sein: Die Endgeräte<br />

und die Kommunikation mit dem Unternehmensnetz<br />

bedürfen der gleichen


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Absicherung wie Systeme und Zugänge<br />

im lokalen Netz.<br />

Schwierigkeiten bereitet dabei die Vielfalt<br />

der Geräte und der Kommunikationstechnologien.<br />

Notebooks oder Tablet-PCs, die sich<br />

per WLAN über öffentliche Hotspots ins Unternehmensnetz<br />

einbinden, brauchen die<br />

gleiche Unterstützung wie PDAs oder Smartphones,<br />

die mit unterschiedlichen Systemen<br />

laufen und mobile Datendienste wie GPRS<br />

(General Packet Radio Service) oder UMTS<br />

(Universal Mobile Telecommunication System)<br />

nutzen. Hinzu kommt, dass Mitarbeiter<br />

unterwegs immer öfter ihr privates System<br />

benutzen und die Sicherheitsverantwortlichen<br />

keinen Zugriff darauf haben. Klar, dass<br />

sich da Virenschreibern und anderen Hackern<br />

viele Angriffswege bieten.<br />

So zeigt etwa die jüngste, bereits erwähnte<br />

Citrix-Systems-Studie, dass gerade kleine und<br />

mittelständische Unternehmen (KMU) zunehmend<br />

dem Druck ausgesetzt sind, ihren<br />

Mitarbeitern den Einsatz von privaten Smartphones,<br />

Tablets und anderen Geräten auch<br />

im Arbeitsalltag zu ermöglichen. Ein Viertel<br />

der befragten Unternehmen unterstützt den<br />

Einsatz am Arbeitsplatz bereits, viele von ihnen<br />

profitieren dabei von erheblichen Produktivitätssteigerungen<br />

um 30 Prozent, da<br />

ihre Mitarbeiter nun von überall und jedem<br />

Gerät aus ihrer Arbeit nachgehen können. Die<br />

Bereiche Sicherheit und Vertraulichkeit der<br />

Daten kommen jedoch häufig noch zu kurz:<br />

So verfügen 62 Prozent der Unternehmen<br />

über keinerlei Regeln und Prozesse, die den<br />

54 FACTS 2/2012<br />

Einsatz von privaten Endgeräten kontrollierbar<br />

machen. 45 Prozent der IT-Manager haben<br />

darüber hinaus keinen Überblick über<br />

alle Geräte, die von den Mitarbeitern für berufliche<br />

Zwecke eingesetzt werden.<br />

„Unsere Umfrage zeigt, dass Mitarbeiter<br />

ihre privaten Endgeräte zunehmend auch beruflich<br />

einsetzen“, berichtet Robert Gratzl,<br />

INFO<br />

Vice President und General Manager EMEA<br />

von Citrix Online Services Division. „Unternehmen<br />

müssen auf diese Entwicklung mit<br />

adäquaten Regeln reagieren, um den sicheren<br />

Umgang mit sensiblen Unternehmensinformationen<br />

zu gewährleisten. Dadurch ergibt<br />

sich die Chance, ihre Produktivität durch flexiblere<br />

Arbeitsmodelle zu steigern.“<br />

Unterschiedliche Übertragungstechnologien erlauben es mobilen<br />

Anwendern von Laptops, Netbooks oder Handys, online zu gehen<br />

wann und wo sie wollen. Verschiedene Netze und Geschwindigkeiten<br />

stehen ihnen zur Verfügung und sichern ein Höchstmaß an<br />

Flexibilität. Auch der Wechsel von einem Netz zum anderen<br />

gestaltet sich als unkompliziert.<br />

GPRS (GeNeRAl PACKAGe RADiO SeRViCe)<br />

Während der Datenübertragung werden die informationen in einzelne Datenpakete<br />

zerlegt und beim empfänger erneut zusammengesetzt.<br />

Vorteil: GPRS steht in Deutschland fast flächendeckend zur verfügung. auch in<br />

abgelegenen Gebieten erweisen sich empfang und Sprachqualität als sehr gut.<br />

GPRS ermöglicht eine abrechnung nach volumen. So kann der anwender immer<br />

online sein, ohne dass zusätzliche Kosten anfallen.<br />

Nachteil: Mit einer Datenübertragungsgeschwindigkeit von bis zu 55,6 kbit/s<br />

bietet GPRS eine ähnliche leistung wie analoge Modems im Festnetzbereich.<br />

eDGe (eNHANCeD DATA RATeS FOR GSM eVOlUTiON)<br />

Breitbandanschluss zum herunterladen von Bildern und großen Dateien.<br />

eDGe ist schneller als GPRS: im Download sind Datenübertragungsraten um<br />

die 230 kbit/s möglich. im upload werden immerhin noch um die 110 kbit/s<br />

erreicht.<br />

Vorteil: eDGe stellt den breitbandigen, flächendeckenden Zugang zum mobilen<br />

internet sicher.<br />

UMTS (UNiVeRSAl MOBile TeleCOMMUNiCATiONS SYSTeM)<br />

uMtS ist der Mobilfunkstandard der dritten Generation.<br />

Vorteil: Die technologie ermöglicht Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu<br />

384 kbit/s.<br />

Nachteil: uMtS ist nicht flächendeckend verfügbar.<br />

Wer ein noch höheres tempo möchte, braucht HSDPA (HiGH SPeeD DOWNliNK<br />

PACKeT ACCeSS). Beim Datenempfang erreicht die Weiterentwicklung von<br />

uMtS eine maximale Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 7,2 Mbit/s.<br />

und auch beim hochladen schafft hSuPa (high Speed uplink Packet access)<br />

bis zu 3,6 Mbit/s.<br />

WlAN (WiReleSS lOCAl AReA NeTWORK) steht an Bahnhöfen, Flughäfen,<br />

in hotels, cafés und in manchen Zügen zur verfügung. in Deutschland gibt es<br />

inzwischen mehr als 15.000 Wlan-hotspots. Je nach netzauslastung ist eine<br />

Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 11 Mbit/s möglich.


Um die durch die Nutzung von Privatge-<br />

räten entstehenden Gefahren in Schach zu<br />

halten, erweisen sich ausführliche Schutzmaßnahmen<br />

als unverzichtbar. Damit sind<br />

nicht nur die Absicherung der Systeme und<br />

des Zugangs zu Unternehmensdaten, sondern<br />

ebenfalls organisatorische Maßnahmen<br />

gemeint. Die Unternehmen und ihre IT-Administratoren<br />

sind gut beraten, Sicherheitsrichtlinien<br />

für die Mitarbeiter sowie Regeln<br />

für das Management der Geräte zu definieren<br />

und konsequenterweise für ihre Einhaltung<br />

zu sorgen.<br />

sTrenge regeln<br />

Diese Richtlinien oder sogenannten Policys<br />

für Notebooks, WLAN-Netze, PDAs und<br />

Handys müssen ein paar wichtige Aspekte<br />

regeln. Vor allem sollten sie feststellen, welche<br />

mobilen Geräte die Mitarbeiter für den<br />

Zugriff auf Unternehmensanwendungen benutzen<br />

dürfen. Die Absicherung gegen unerwünschten<br />

Zugriff ist umso einfacher und<br />

effektiver, je weniger mobile Plattformen<br />

und Technologie verwaltet werden müssen.<br />

Wichtig: Die Geräte sollte ausschließlich<br />

die IT-Abteilung konfigurieren. Auch sollte<br />

sie so wenig Anwendern wie möglich Zugriffsrechte<br />

erteilen, und dies ohne Ausnahme,<br />

wie etwa für leitende Mitarbeiter.<br />

Daten können aber auch auf noch einfachere<br />

Weise als durch kriminelle Angriffe in<br />

„Gegen das Risiko durch Malware<br />

helfen nur eine aktuelle Schutzsoftware<br />

und die Aufklärung der<br />

Mitarbeiter über Bedrohungen<br />

und die Gefahren<br />

für das eigene<br />

Unternehmen.“<br />

WalteR JäGeR,<br />

General Manager bei<br />

Kaspersky lab Dach<br />

falsche Hände geraten, beispielsweise wenn<br />

Laptops oder Smartphones irgendwo vergessen<br />

oder verloren werden. Gegen Verlust<br />

oder Diebstahl hilft nur eine vollständige<br />

Verschlüsselung der Daten auf dem Gerät.<br />

Den Zugang zu den Daten erschweren bereits<br />

häufig wechselnde Passwörter: Dies<br />

SicheRheitSRichtlinien: Die sogenannten Policys für notebooks, Wlan-netze, PDas und<br />

handys stellen fest, welche mobilen Geräte die Mitarbeiter für den Zugriff auf unternehmensanwendungen<br />

benutzen dürfen.<br />

Mobiles Arbeiten<br />

können auch, je nach System und Einsatzbereich,<br />

biometrische Verfahren wie etwa<br />

Fingerabdruckleser sein. Es ist jedenfalls<br />

wichtig, dass die Policy genau festlegt, wer<br />

im Fall von Verlust oder Diebstahl zu benachrichtigen<br />

ist. So kann derjenige das<br />

verloren gegangene Gerät unmittelbar vom<br />

Zugang zum Netz ausschließen. Bei Smartphones<br />

oder Handys wird die SIM-Karte<br />

sofort gesperrt.<br />

Und schließlich bilden Malware und<br />

Softwarefehler ebenfalls ein erhebliches<br />

Risiko. „Gegen das Risiko durch Malware<br />

helfen nur eine aktuelle Schutzsoftware<br />

und die Aufklärung der Mitarbeiter über<br />

Bedrohungen und die Gefahren für das eigene<br />

Unternehmen“, erklärt Walter Jäger,<br />

General Manager bei Kaspersky Lab DACH.<br />

„Ebenso sollten alle installierten Programme<br />

und Betriebssysteme immer aktuell gehalten<br />

werden, um zusätzlich auch Softwarefehler<br />

zu vermeiden.“<br />

Deutlich mehr Aufwand als der Schutz<br />

der Geräte verursacht die Absicherung der<br />

Zugangsnetze. Wenn Mitarbeiter von unterwegs<br />

zum Beispiel per WLAN über öffentliche<br />

Hotspots auf das Unternehmensnetz<br />

2/2012 FACTS 55


FACTS-TiTel<br />

zugreifen, garantiert ein virtuelles priva-<br />

tes Netz (VPN) mit einem von der IT-Abteilung<br />

kontrollierten Endpunkt die bestmögliche<br />

Sicherheit, lautet die Empfehlung des<br />

Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik<br />

(BSI).<br />

In der Tat werden VPNs oft benutzt, wenn<br />

es darum geht, Mitarbeitern außerhalb eines<br />

Unternehmens Zugriff auf das interne<br />

Netz zu gewähren. Dabei baut der Computer<br />

des Mitarbeiters eine VPN-Verbindung<br />

zu dem ihm bekannten VPN-Gateway (Computer)<br />

der Firma auf. Über diesen „Tunnel“<br />

56 FACTS 2/2012<br />

„Idealerweise können sich drahtlose Geräte<br />

auch auf dem Firmengelände die Netzwerkressourcen<br />

nur über Access Points<br />

zugänglich machen, die in Verbindung mit<br />

der Firewall stehen, um Sicherheitsregeln<br />

abzubilden: Die Mitarbeiter gehen ihren<br />

Tätigkeiten nach, als wären sie auf Reisen.“<br />

Sven JanSSen, country Manager Germany bei SonicWall<br />

ist es nun möglich, Informationen zu kommunizieren.<br />

Eine VPN-Software erlaubt es,<br />

die Daten zu verschlüsseln und sie an eine<br />

Gegenstelle zu senden.<br />

Ein VPN ist allerdings nur dann sicher,<br />

wenn nicht gleichzeitig die Möglichkeit besteht,<br />

eine direkte Verbindung ins Internet zu<br />

erstellen. In diesem Fall wird das VPN zur<br />

Schwachstelle und dient als Einfallstor zum<br />

Firmennetz. Überhaupt können alle Geräte<br />

mit einer IP-fähigen drahtlosen Schnittstelle,<br />

ob Bluetooth, WLAN, GPRS oder UMTS, zu<br />

einer Bedrohung für das Firmennetz werden,<br />

wenn sie wieder mit ihm verbunden sind. Einerseits<br />

können sie infiziert sein, andererseits<br />

kann es passieren, dass die Schnittstelle<br />

noch aktiv ist. Somit ist ein eventueller Angreifer<br />

in der Lage, das Gerät als Router oder<br />

Bridge zu nutzen und sich so in das Firmennetz<br />

einzubinden. „Dagegen hilft es, mithilfe<br />

von Skripten zu testen, ob sich das Gerät im<br />

Firmennetz befindet, und wenn dies der Fall<br />

ist, alle drahtlosen Schnittstellen abzudrehen“,<br />

rät Sven Janssen, Country Manager Germany<br />

bei SonicWALL. „Oder es wird veranlasst,<br />

dass sich drahtlose Geräte auch auf dem Firmengelände<br />

die Netzwerkressourcen nur<br />

über Access Points zugänglich machen können,<br />

die in Verbindung mit der Firewall stehen,<br />

um Sicherheitsregeln abzubilden: Die<br />

Mitarbeiter gehen ihren Tätigkeiten nach, als<br />

wären sie auf Reisen.“<br />

ZenTrale KonTrolle<br />

Abschließend nicht zu vergessen: mobile<br />

Mitarbeiter, die VoIP (Voice over IP: Internettelephonie)<br />

nutzen. Dies erfolgt meistens<br />

über WLAN und öffentliche Hotspots. Um<br />

das Telefonieren über digitale Netze abhörsicher<br />

zu machen, gibt es ebenfalls die Möglichkeit,<br />

ein VPN einzusetzen. Bei einem VPN<br />

werden mittels IPsec eine Zugangskontrolle<br />

sowie die Datenintegrität, die Teilnehmerauthentisierung<br />

und die komplette Verschlüsselung<br />

der Sprachdaten sichergestellt.<br />

Für den Schutz von VoIP-Verkehr eignet<br />

sich dennoch der Standard SRTP (Secure-<br />

Real-Time Transport Protocol) am besten –<br />

es handelt sich um ein Protokoll, das die


Signalisierungsdaten und die Nutzdaten ver-<br />

schlüsselt, und dies ohne Qualitätsverlust<br />

der Sprachübertragung.<br />

Was die heute zur Verfügung stehende<br />

Technologie angeht, sind also die Voraussetzungen<br />

dafür vorhanden, eine zwar<br />

nicht hundertprozentige, aber doch relativ<br />

gute Sicherheit beim Arbeiten fern des Firmengeländes<br />

zu garantieren. Doch ist eine<br />

Kette nur so stark wie ihr schwächstes<br />

Glied. Und wie sooft ist es der Mensch, der<br />

durch Achtlosigkeit die strengsten Maßnahmen<br />

zunichtemacht. Deshalb sind Unternehmen<br />

und ihre Administratoren gut<br />

beraten, das Management der externen<br />

Netzwerkzugänge zu zentralisieren, um<br />

diese besser kontrollieren zu können. Angenehme<br />

Nebenwirkung: eine beträchtliche<br />

Senkung der IT-Kosten.<br />

neue arbeITsmodelle<br />

Eins müssen Unternehmen wissen: In Zukunft<br />

kommen sie nicht darum herum, über<br />

ihre Ausrüstung in Sachen Mobile Computing<br />

nachzudenken. Und früher oder später,<br />

eher früher als später, werden sie sich auf<br />

den Wandel, der in der Arbeitswelt bereits<br />

begonnen hat, einstellen müssen. Denn die<br />

Trends, die sich bereits seit einigen Jahren<br />

abzeichnen, werden den Betrieben andere<br />

als die bisher praktizierten Arbeitsmodelle<br />

aufzwingen. So bewirkt die aufgrund des Abbaus<br />

von Handelshemmnissen, der Entstehung<br />

transnationaler Freihandelszonen und<br />

der Entwicklung globaler Finanzmärkte zügig<br />

fortschreitende Globalisierung, dass immer<br />

mehr Güter und Dienstleistungen – und<br />

damit zugleich Arbeitsplätze – im globalen<br />

Wettbewerb stehen.<br />

Hinzu kommt die Tatsache, dass die Generation,<br />

die bereits auf den Arbeitsmarkt<br />

kommt, sich schon lange aller digitalen<br />

und mobilen Kommunikationsmöglichkeiten<br />

bedient und eine entsprechende IT-<br />

Ausstattung am Arbeitsplatz als selbstverständlich<br />

betrachtet. Inzwischen lautet die<br />

Frage nicht mehr, ob ein Unternehmen mobile<br />

Technologien nutzen, sondern welche<br />

es einsetzen soll.<br />

Die größten Schwierigkeiten in Sachen<br />

„mobiles Arbeiten“ sollte also nicht die Technik<br />

bereiten, vorausgesetzt, Unternehmen<br />

berücksichtigen die Sicherheitsaspekte genügend.<br />

Kritischer sieht es schon aus, was<br />

das angeht, was der Soziologe Richard Sennett,<br />

Autor des Buches „Der flexible Mensch“ (The<br />

Corrosion of Character), 1998 die „Risiken<br />

wachsender Flexibilisierung“ nennt. Seines<br />

Erachtens messen die Menschen infolge der<br />

Flexibilisierung der Arbeitswelt bestimmten<br />

Werten wie etwa Verantwortungsbewusstsein,<br />

Loyalität oder Arbeitsmoral deutlich<br />

weniger Bedeutung bei. Zudem fällt es ihnen<br />

immer schwerer, von der schnellen Erfüllung<br />

ihrer Wünsche abzusehen und nachhaltige<br />

Ziele zu verfolgen. Ein stets höher werdendes<br />

Arbeitstempo sowie kontinuierlich<br />

wachsende Leistungsanforderungen gepaart<br />

mit der ansteigenden Unsicherheit der Arbeitsverhältnisse<br />

und der Notwendigkeit,<br />

den Wohnort für den Beruf häufig wechseln<br />

zu müssen, bilden den Hintergrund des neuen<br />

Arbeitslebens.<br />

In den Unternehmen werden unbeugsame<br />

Hierarchien durch selbstverantwortliche<br />

Teams ersetzt. Der Druck auf den Einzelnen<br />

steigt, begleitet von einer immer<br />

strenger werdenden Kontrolle der gesamten<br />

Produktionsabläufe und der Arbeitenden<br />

selber dank moderner Technik. Sennett will<br />

sogar noch eine weitere Konfliktquelle sehen,<br />

bestimmt durch den Gegensatz zwi-<br />

Mobiles Arbeiten<br />

FaKtoR MenSch: Wie so oft ist es der Mensch, der durch achtlosigkeit die strengsten<br />

Maßnahmen zunichtemacht.<br />

schen den Werten, die Eltern ihren Kindern<br />

weitergeben möchten, und solchen, die ihr<br />

Berufsleben bestimmen.<br />

Durch alle diese Begebenheiten könne<br />

sich eine Stimmung der Hilflosigkeit und der<br />

Instabilität, gar der Angst in weiten Teilen<br />

der Gesellschaft verbreiten, die eine Ellenbogengesellschaft<br />

begünstige.<br />

sTeIgende anforderungen<br />

Unumstritten ist schon, dass die Mobilitätsanforderungen<br />

an den Einzelnen demnächst<br />

noch steigen werden. Deshalb sollten<br />

Unternehmen tunlichst daran arbeiten,<br />

die dafür notwendigen Rahmenbedingungen<br />

so menschlich wie möglich zu gestalten.<br />

Und vor allem sollten sie sich nicht davor<br />

scheuen, ihre Mitarbeiter an dieser<br />

Gestaltung aktiv teilnehmen zu lassen, anstatt<br />

nur zu verlangen, dass sie sich wortlos<br />

fügen. Mit Anordnungen alleine ist es längst<br />

nicht getan, und nur durch eine Firmenkultur,<br />

die eine gelungene Gratwanderung zwischen<br />

Selbstbestimmung und der nötigen<br />

Anpassung vollzieht, haben sowohl Unternehmen<br />

als auch ihre Beschäftigten eine<br />

Chance, sich in der Arbeitswelt von morgen<br />

einen festen Platz zu sichern.<br />

Graziella Mimic g<br />

2/2012 FACTS 57


Branche Interview<br />

Eine Welt mit eigenen Gesetzen<br />

Kurzfristige Auftragsvergaben,<br />

knappe Produktionszeiten, eine<br />

technische Ausstattung, die stets<br />

auf Höhe der Zeit ist – „Medienschaffende“<br />

wie etwa Kameramänner,<br />

TV-Produktionsfirmen oder Agenturen<br />

müssen immer flexibel sein. Klassische<br />

Finanzierungsmodelle sind<br />

daher selten zweckdienlich. Stattdessen<br />

schaffen Finanzierungs-<br />

konzepte wie Leasing eine bessere<br />

Liquidität, wie Thomas Meier,<br />

Vertriebsleiter der abcfinance mediasolutions,<br />

erklärt.<br />

FacTS: Die abcfinance media-solutions hat<br />

sich speziell auf Kunden aus dem Bereich Medien<br />

spezialisiert, wie etwa Werbeagenturen,<br />

Tonstudios, Sendeanstalten, Fachhändler oder<br />

auch Kameramänner. Warum war diese Spezialisierung<br />

notwendig und sinnvoll?<br />

Thomas Meier: Vor ungefähr 15 Jahren haben<br />

wir damit begonnen, erste Kontakte in die Medienbranche<br />

zu knüpfen und Geschäfte abzuschließen.<br />

Dabei haben wir relativ schnell festgestellt,<br />

dass diese Branche ganz besonderen<br />

Gesetzmäßigkeiten unterliegt, und zwar im<br />

Hinblick auf Objekte, Vertriebspartner, aber<br />

auch potenzielle Kunden. Nur wenn man diese<br />

Gesetzmäßigkeiten genau kennt, wird man<br />

zum einen von den Branchenteilnehmern akzeptiert<br />

und kann zum anderen die Risiken,<br />

die zweifellos vorhanden sind, besser einschätzen.<br />

Dann ist man auch in der Lage, Produkte<br />

zu entwickeln, die genau auf die Bedürfnisse<br />

dieser Zielgruppe zugeschnitten sind.<br />

FacTS: Worin bestehen die spezifischen Anforderungen<br />

der Kunden aus dieser Zielgruppe?<br />

Welches sind die bereits angesprochenen speziellen<br />

„Gesetzmäßigkeiten“?<br />

Meier: Zum einen die sehr hohe technische<br />

Innovationsrate: Filmproduktionsfirmen<br />

oder auch Kameramänner müssen stets mit<br />

modernster Technik, die kurzen Innovationszyklen<br />

unterliegt, ausgerüstet sein. Hinzu<br />

kommt, dass die Marktteilnehmer üblicher-<br />

weise gezwungen sind, Investitionsentscheidungen<br />

sehr schnell zu treffen. Hintergrund:<br />

Die tonangebenden Fernsehsender vergeben<br />

ihre Aufträge in der Regel sehr kurzfristig<br />

und ohne großen zeitlichen Vorlauf. Ein<br />

weiterer Punkt ist, dass sich die Marktteilnehmer<br />

sehr stark mit ihren Produkten<br />

identifizieren: Ein Kameramann sieht sich<br />

selbst in erster Linie oftmals als Künstler<br />

und weniger als Kaufmann. Auch das muss<br />

man wissen, wenn man Geschäfte mit diesen<br />

Kunden abschließt.<br />

FacTS: Wie ist die abcfinance media-solutions<br />

personell strukturiert und wie läuft üblicherweise<br />

ein Geschäft ab?<br />

Meier: In Deutschland gibt es vier Hauptstandorte<br />

für Medienschaffende: Hamburg,<br />

Berlin, Köln und München. An jedem dieser<br />

Standorte sind wir mit Vertriebsmitarbeitern<br />

vertreten, die auch Kunden in Düsseldorf<br />

oder Frankfurt betreuen. Darüber hinaus<br />

haben wir Mitarbeiter in unserer Verwaltung<br />

in Köln, die sich vornehmlich mit der Kreditentscheidung<br />

über Mediengeschäfte beschäftigen.<br />

FacTS: Wie läuft ein Leasinggeschäft mit Kunden<br />

aus dieser Zielgruppe üblicherweise ab?<br />

Meier: Üblicherweise kommen Geschäfte<br />

über unsere Kontakte zu Fachhändlern und<br />

Herstellern zustande. Dabei vermitteln uns<br />

die Händler Kontakte zu Endkunden, die auf<br />

der Suche nach einer Finanzierung sind,<br />

denn diese haben in der Regel Probleme, bei<br />

ihrer Hausbank Geld zu bekommen. Danach<br />

66 FACTS 6/2011<br />

10 FACtS SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />

6/2011 FACtS


esuchen wir den Kunden, um uns vor Ort<br />

einen persönlichen Eindruck zu verschaffen.<br />

Nach Bonitätsprüfung wird ein Vertrag aufgesetzt.<br />

Der Händler liefert die Ware an den<br />

Kunden aus und wir leisten die Zahlung. Aufgrund<br />

unserer großen Marktdurchdringung<br />

gibt es allerdings auch Endkunden, die direkt<br />

auf uns zukommen – denn die Medienbranche<br />

in Deutschland ist relativ überschaubar<br />

und viele Geschäfte kommen nach<br />

persönlicher Empfehlung zustande. Sicherlich<br />

ist das ein Anzeichen dafür, dass wir uns<br />

durchaus erfolgreich in diesem Umfeld bewegen.<br />

Insbesondere wenn man berücksichtigt,<br />

dass ein großer Anteil aus Folgegeschäften<br />

resultiert – mit Kunden, die bereits mit<br />

uns kooperiert haben.<br />

FacTS: Die Medienbranche weist nicht nur<br />

aufgrund des hohen Anteils von Projektgeschäften<br />

und Auftragsarbeiten ein hohes Maß<br />

von Schnelllebigkeit und Dynamik aus. Traditionell<br />

haben es Unternehmen aus dieser<br />

Branche nicht leicht, von den Banken Geld zu<br />

bekommen. Ist das nicht auch für die<br />

abcfinance GmbH mit gewissen Risiken verbunden?<br />

Meier: Sicherlich könnte das mit Risiken<br />

verbunden sein. Aber genau aus dieser Erwägung<br />

heraus haben wir uns zur Gründung<br />

der Branchenlösung abcfinance media-solutions<br />

entschlossen. Indem wir uns<br />

in die Lage versetzen, den Medienbereich<br />

besser einzuschätzen, können wir<br />

uns selbst auch besser gegen Risiken<br />

wappnen. Wir wissen beispielsweise<br />

sehr genau Bescheid über<br />

neueste technische Entwicklungen<br />

und deren Werteverlauf. Zusätzlich<br />

glauben wir, den Markt gut einschätzen<br />

zu können hinsichtlich<br />

seiner konjunkturellen Entwicklung.<br />

Ein Beispiel: Wenn die Industrie<br />

weniger Ausgaben für Werbung<br />

tätigt, gehen zwar die Umsätze unserer<br />

Kunden zurück, jedoch hat<br />

das nicht unbedingt negative Auswirkungen<br />

auf ihre Bonität. Letztere<br />

sehr genau einschätzen zu können,<br />

führt auf Seiten der Medienschaffenden<br />

zu einer großen Akzeptanz<br />

und setzt uns selbst in die Lage,<br />

Risiken zu minimieren.<br />

FacTS: Mit welchen Produkten beziehungsweise<br />

Angeboten kommt die abcfinance mediasolutions<br />

den Kundenbedürfnissen nach und<br />

worin besteht der Kernnutzen?<br />

Meier: Unternehmen aus dem Bereich der<br />

Filmnachbearbeitung haben unserer Erfahrung<br />

nach den größten Bedarf an technischer<br />

Innovationsfähigkeit. Neu angeschaffte Nachbearbeitungssysteme<br />

sind teilweise bereits<br />

nach zwölf Monaten technisch veraltet, sodass<br />

Reinvestitionen für Softwareupdates<br />

oder Systemanpassungen fällig werden. Mithilfe<br />

von abc upgrade sorgen wir dafür, dass<br />

die Leasingraten stets konstant bleiben, auch<br />

wenn neue Investitionen für Hard- oder Software<br />

ins Haus stehen. Es verlängert sich le-<br />

„Medienschaffende haben<br />

es bekanntlich schwer, von<br />

ihrer Hausbank Geld zu<br />

bekommen. Wir bieten<br />

Finanzierungsalternativen,<br />

die speziell auf die<br />

Bedürfnisse der Branchen<br />

zugeschnitten sind.“<br />

THOMAS MEIER, Vertriebsleiter der<br />

abcfinance media-solutions<br />

diglich der laufende Leasingvertrag, die monatliche<br />

Belastung bleibt konstant. Das<br />

erhöht wiederum die Kalkulationssicherheit.<br />

FacTS: Und darüber hinaus?<br />

Meier: Durch die bereits erwähnte kurzfristige<br />

Auftragsvergabe der TV-Sendeanstalten geraten<br />

alle Beteiligten unter enormen Investitionsdruck,<br />

denn zwischen Auftragsvergabe<br />

und Produktionsbeginn liegen oft nur wenige<br />

Tage. Mit der Rahmenvereinbarung abc standby<br />

geben wir unseren Kunden eine feste Finanzierungszusage<br />

– einen festen Rahmenkredit<br />

– für den Zeitraum von zwölf Monaten.<br />

Damit haben sie die nötige Flexibilität, um<br />

Projekte kurzfristig abzuwickeln oder auch auf<br />

attraktive Angebote mit spontanen Investitionen<br />

zu reagieren, ohne dass zuvor die Bonität<br />

geprüft werden muss.<br />

FacTS: Durch das zunehmende Online-Angebot<br />

verändert sich auch der gesamte Bereich<br />

der Medien: Printprodukte haben es zunehmend<br />

schwer, sich zu behaupten. Zudem werden<br />

die Grenzen zwischen den verschiedenen<br />

Medienformen, aber auch zwischen institutionalisierter<br />

und informeller Kommunikation<br />

zunehmend fließend. Welche Auswirkungen<br />

haben diese Entwicklungen auf die Akteure in<br />

dieser Branche und wie kann die abcfinance<br />

media-solutions dabei Unterstützung leisten?<br />

Meier: Immer mehr Unternehmen bieten heute<br />

umfassende Leistungen an, die klare Gliederung<br />

nach Unterbranchen verschwindet<br />

zusehends. Gerade auch<br />

die Verlagerung ins Internet wird meiner<br />

Meinung nach dafür sorgen, dass<br />

die Bedeutung der Medienbranche<br />

als Wirtschaftszweig künftig noch zunehmen<br />

wird. Das hat für viele unserer<br />

Kunden aber auch die Folge, dass<br />

der Wettbewerbs- und Margendruck<br />

künftig noch weiter steigt und Innovationszyklen<br />

noch kürzer werden.<br />

Für uns bedeutet das wiederum, dass<br />

wir unsere Produkte etwa hinsichtlich<br />

Laufzeit- und Restzeitgestaltung stets<br />

anpassen müssen. Nur dann wird der<br />

Geschäftsbereich abc media solutions<br />

auch weiterhin der unverzichtbare<br />

Bestandteil der Medienbranche bleiben,<br />

der er heute tatsächlich ist.<br />

Daniel Müller �<br />

FACtS 6/2011 2/2012 SonderveröFFentliChUng 6/2011 FACtS FACTS 11 67


TITEL<br />

Dem Vogel sein Nest,<br />

der Wirtschaft ihre Netze<br />

Der Markt hat sich verändert. Produkte und Leistungen auch. Vor allem Letztere werden<br />

immer komplexer. Zu einer gut verstandenen Vertriebsstrategie gehören heute Kooperationsnetze.<br />

Doch sie bieten nicht nur Chancen, sondern bergen auch Risiken.<br />

Sich in den hart umkämpften<br />

Märkten erfolgreich zu<br />

positionieren, ist der finale<br />

Zweck eines jeden Unternehmens.<br />

Im vergangenen<br />

Jahrzehnt hat sich die Lage<br />

in der Wirtschaft aber deutlich verändert<br />

und für viele Betriebe erweist es sich als<br />

besonders schwierig, die inzwischen<br />

komplex gewordenen Produkte und<br />

Dienstleistungen aus eigener Kraft anzubieten.<br />

Vor diesem Hintergrund gewinnen überbetriebliche<br />

Kooperationen an Bedeutung.<br />

Seit einiger Zeit halten sie regelrecht Einzug<br />

in die Wirtschaft. „Kooperationsnetzwerke<br />

sind Verbünde von rechtlich selbstständigen<br />

Unternehmen oder Institutionen, mit dem<br />

Ziel, gemeinsam Leistungen aus einer Hand<br />

gegenüber Dritten zu erstellen“, schildern<br />

Charles Huber, Adrian Plüss, Roland Schöne<br />

und Matthias Freitag in ihrem Buch „Kooperationsnetze<br />

der Wirtschaft“. „Dazu bündeln sie<br />

gemeinsam Ressourcen, Kernkompetenzen<br />

und Erfahrungen zu komplexen, kundenspezifischen<br />

Aufträgen, um zusätzliche Marktchancen,<br />

die sie nicht allein erschließen können,<br />

wahrnehmen zu können.“<br />

Neben Unternehmensnetzwerken dienen<br />

weitere Organisationsformen wie Interessengemeinschaften,<br />

Konsortien oder Arbeitsgemeinschaften,<br />

Franchising, strategische<br />

Allianzen oder Joint Ventures (siehe Kasten)<br />

im Übrigen ähnlichen Zwecken.<br />

VORTEILE UND NACHTEILE<br />

Unternehmen können auf verschiedenen<br />

Ebenen zusammenarbeiten. Sie können<br />

eine Einkaufskooperation eingehen,<br />

die ihnen erlaubt, Zeit und Geld zu sparen<br />

und bei Lieferanten von günstigeren Preiskonditionen<br />

zu profitieren. Gute Dienste<br />

leisten auch Vertriebskooperationen, wenn<br />

es etwa darum geht, gemeinsame Verkaufsräume,<br />

Messestände oder Marktplätze im<br />

Internet zu benutzen. Darüber hinaus versetzen<br />

sie ihre Teilnehmer in die Lage,<br />

2 FACTS office 12/2011<br />

12 FACtS SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />

12/2011 FACtS


schwierige Ausschreibungen oder Aufträge<br />

gemeinsam zu meistern.<br />

Kooperationen senken Kosten: Sie machen<br />

eine Produktivitätssteigerung sowie eine Auslastung<br />

der Kapazitäten möglich. Kostenintensive<br />

Technologie wird erschwinglich und<br />

Experten lassen sich gegenseitig austauschen.<br />

Last, not least entlasten Kooperationen im Bereich<br />

der Verwaltung oder der Personalplanung<br />

die Netzwerkpartner ungemein – sei es,<br />

sie nutzen dieselbe Büroinfrastruktur, entwickeln<br />

zusammen Softwareprogramme oder<br />

tragen die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter<br />

gemeinsam.<br />

„Auf die Liste der Vorteile, die Kooperationsnetze<br />

ihren Teilnehmern verschaffen, gehören<br />

neben einem breiteren Angebotsspektrum<br />

und der Erhöhung der Produktqualität<br />

unter anderem auch die Umsatzsteigerung<br />

aufgrund der Erschließung von neuen Märkten<br />

sowie die Zunahme der Kundenzufriedenheit<br />

– und nicht zuletzt ein Zuwachs an<br />

Know-how der einzelnen Partnerunternehmen<br />

durch das Lernen von den anderen“,<br />

weiß Alexander Härtel, gemeinsam mit<br />

Lothar Kroczek Geschäftsführer der F.-Martin<br />

Steifensand Büromöbel GmbH.<br />

Doch bieten Kooperationsnetze nicht nur<br />

Chancen, sondern sie bergen auch Risiken.<br />

„Kooperationen müssen und sollen nicht um<br />

jeden Preis eingegangen werden“, warnen Huber<br />

und Co. „Sie sind dort erfolgreich, wo sich<br />

für die kooperierenden Netzwerkpartner Winwin-Situationen<br />

ergeben, indem sich die abgedeckten<br />

Tätigkeiten und Kompetenzen in<br />

INFO<br />

hohem Maße ergänzen oder die gegenseitige<br />

Kooperation gegenüber dem Kunden notwendig<br />

ist oder sogar verlangt wird.“ Treten allerdings<br />

viele Überlappungen in den Tätigkeiten<br />

und Kompetenzen der Netzwerkpartner auf<br />

und lässt sich der Kundenauftrag auch im Al-<br />

Interessengemeinschaften: Sie dienen der Vertretung oder der Durchsetzung gemeinsamer<br />

Interessen mehrerer Unternehmen, zum Beispiel im Rahmen eines Verbands.<br />

Konsortien oder Arbeitsgemeinschaften: Üblicherweise nur für eine bestimmte Zeit<br />

gegründet, bieten sie eine Plattform für die gemeinsame Realisation eines Projekts.<br />

Die Partner bleiben dabei unabhängig.<br />

Franchising: Basierend auf der engen und kontinuierlichen Zusammenarbeit rechtlich<br />

und finanziell selbstständiger Unternehmen, des Franchisegebers und seiner Franchisenehmer,<br />

erlauben die Vertriebssysteme, Produkte oder Dienstleistungen zu<br />

vermarkten.<br />

Strategische Allianzen: Mehrere selbstständige Unternehmen gehen zusammen mit<br />

dem Ziel, die individuellen Stärken der einzelnen Geschäftsfelder zu vereinen.<br />

Joint Venture oder Gemeinschaftsunternehmen: Um ein gemeinsames Vorhaben<br />

zu realisieren gründen Unternehmen ein gemeinsames, rechtlich selbstständiges<br />

Unternehmen.<br />

Quelle: A. Plüss und Ch. Huber<br />

„Auf die Liste der Vorteile, die Kooperationsnetze ihren<br />

Teilnehmern verschaffen, gehören neben einem breiteren<br />

Angebotsspektrum und der Erhöhung der Produktqualität<br />

unter anderem auch die Umsatzsteigerung aufgrund der<br />

Erschließung von neuen Märkten.“<br />

LOTHAR KROCZEK UND ALEXANDER HÄRTEL, Geschäftsführer von Original Steifensand<br />

leingang durchführen, sei von Kooperationen<br />

abzusehen.<br />

Schleppen sich die Abstimmungsprozesse<br />

zwischen den Partnern, ist ebenfalls Vorsicht<br />

geboten, denn dies kann Motivation und Engagement<br />

schnell zunichtemachen. Und nicht<br />

zuletzt stellt die Tatsache, dass die Netzwerkteilnehmer<br />

häufig nur die eigenen Produkte<br />

und Leistungen verkaufen können und nicht<br />

in der Lage sind, komplexe Gesamtleistungen<br />

oder die Technologie von Partnern in den<br />

Markt zu bringen, ein schwerwiegendes Gegenargument<br />

dar.<br />

Kooperationen alleine sind laut Huber und<br />

seinen Co-Autoren längst kein Garant für den<br />

Erfolg und jedenfalls nicht dazu geeignet, Unternehmen<br />

zu sanieren. Schließlich muss sich<br />

jeder Partner für den Erfolg selbst engagieren.<br />

Doch bieten gut funktionierende Netzwerke eine<br />

wertvolle Unterstützung. „Entscheidend dabei<br />

sind die daran beteiligten Unternehmer und<br />

Mitarbeiter und deren Motivation, gemeinsam<br />

im Netzwerk erfolgreicher als alleine am Markt<br />

zu agieren.“ Graziella Mimic �<br />

FACtS 12/2011 2/2012 SonderveröFFentliChUng 12/2011 FACTS FACtS office 133


BrancHe Finanzierungen<br />

Das komplette Paket<br />

Hersteller, Händler und Distributoren,<br />

die ihren Kunden nicht nur ein<br />

qualitativ hochwertiges Produkt bieten,<br />

sondern auch die dazu passende<br />

Finanzierungslösung, können sich<br />

einen wichtigen Wettbewerbsvorteil<br />

sichern. Eine strategische Partnerschaft<br />

mit dem Finanzierungsspezialisten<br />

abcfinance ermöglicht es<br />

Unternehmen, als Vermieter oder<br />

Leasinggeber zu agieren.<br />

indem Unternehmen strategische<br />

Partnerschaften mit anderen Firmen<br />

eingehen, schaffen sie die Voraussetzungen,<br />

um Wettbewerbsoder<br />

Innovationsvorteile zu erlangen<br />

oder neue Absatzpotenziale zu<br />

erschließen. Weitere Vorteile sind der wechselseitige<br />

Austausch von Know-how oder<br />

das Minimieren von kaufmännischen Risiken<br />

oder betriebswirtschaftlichen Kosten.<br />

Partnerschaften zwischen Herstellerunternehmen<br />

sind ebenso verbreitet wie zwischen<br />

Produzenten und Absatzhelfern. Weniger<br />

verbreitet sind dagegen Kooperationen zwischen<br />

Finanzierungsspezialisten und Unternehmen,<br />

die Letzteren helfen, ihren Absatz<br />

über verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten<br />

zu optimieren, ohne eigene Refinanzierungsmittel<br />

zu binden.<br />

Finanzspezialist<br />

Ein Anbieter, der sich auf ein solches<br />

Geschäftsmodell spezialisiert hat, ist die<br />

abcfinance GmbH. Das zur Werhahn-Gruppe<br />

gehörige Unternehmen mit Sitz in Köln<br />

bietet drei Geschäftsfelder: Mobilienleasing<br />

für mittelständische Unternehmen, bedarfsgerechte<br />

Lösungen auf dem Gebiet des<br />

Factorings sowie branchenspezifische Absatzfinanzierungen<br />

für Händler und Hersteller,<br />

die im Rahmen individueller strate-<br />

14<br />

FACtS SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />

gischer Partnerschaften entwickelt werden.<br />

Das Funktionsprinzip dieser Partnerschaften:<br />

Berater von abcfinance analysieren bei<br />

potenziellen Partnerunternehmen wie Herstellern,<br />

Händlern oder Distributoren zunächst,<br />

über welche leasing- oder mietfähigen<br />

Produkte das jeweilige Unternehmen<br />

verfügt. Auf Basis dieser Analyse erstellen<br />

sie daraufhin ein Gesamtkonzept, das auf<br />

die jeweilige Branche, in der sich das Unternehmen<br />

bewegt, abgestimmt ist, und das<br />

neben dem Produkt auch die Komponenten<br />

Service und Beratung beinhaltet. Mit diesem<br />

Absatzfinanzierungskonzept ist das jeweili-


ge Unternehmen in der Lage, neben dem<br />

klassischen Verkauf auch Finanzierungsmöglichkeiten<br />

wie das Leasen oder Vermieten<br />

anzubieten – und zwar in Eigenregie.<br />

Bestandteile eines von abcfinance erstellten<br />

Konzepts zur Absatzfinanzierung sind<br />

Vertragsformulare für die jeweiligen Kundenvereinbarungen<br />

sowie die Möglichkeit, eigene<br />

Werbemittel zu entwickeln. Mittels Internetportal-Zugang<br />

können Angebote direkt<br />

beim Kunden erstellt werden. Sogar Kreditentscheidungen<br />

sind damit möglich. Zudem<br />

leistet abcfinance Unterstützung bei der Administration<br />

im Hintergrund und greift den<br />

Vertriebsmitarbeitern des jeweiligen Vertriebspartners<br />

bei Bedarf unter die Arme.<br />

zwei modelle<br />

Die Vorteile für die abcfinance-Partner<br />

bringt Thomas Büchler, Vertriebsleiter Strategische<br />

Partnerschaften bei abcfinance, auf<br />

den Punkt: „Unsere Partner können sich verstärkt<br />

auf ihr Kerngeschäft konzentrieren,<br />

schließen eine Lücke in ihrer Wertschöpfungskette<br />

und verfügen über ein wichtiges<br />

Instrument, um ihre Kundenbindung zu verbessern<br />

– unter dem Strich ein attraktives<br />

Gesamtpaket für sie und ihre Endkunden.“<br />

Potenzielle Kooperationspartner können<br />

aus zwei verschiedenen Vertragsmodellen<br />

auswählen: dem Leistungspaket „Premiumpartner“<br />

oder der Version „Premiumpartner<br />

plus“. Der Unterschied: Das Leistungspaket<br />

„Premiumpartner“ richtet sich an Hersteller,<br />

Händler und Distributoren, die mittelfristig<br />

ein Leasingpotenzial ab 2 Millionen Euro<br />

pro Jahr realisieren wollen. Das Paket „Premiumpartner<br />

plus“ kommt für Partner infrage,<br />

die ein Umsatzziel von 10 Millionen Euro<br />

pro Jahr generieren werden.<br />

vorteil: vermieten<br />

Besondere Bedeutung für den Marktauftritt<br />

eines Kooperationspartners von<br />

abcfinance hat die Finanzierungsform der<br />

Vermietung. Zwar ist ein Mietvertrag unter<br />

verschiedenen Gesichtspunkten einem Leasingvertrag<br />

ähnlich, er hat allerdings den Vorteil,<br />

dass ein Vermieter einen Anspruch als<br />

„Premiumhersteller“ gegenüber abcfinance<br />

genießt. Dieser Status unterstreicht die hohe<br />

„Unsere Partner können sich<br />

verstärkt auf ihr Kerngeschäft<br />

konzentrieren, schließen eine<br />

Lücke in ihrer Wertschöpfungskette<br />

und verfügen über ein<br />

wichtiges Instrument, um ihre<br />

Kundenbindung zu verbessern –<br />

unter dem Strich ein attraktives<br />

Gesamtpaket für sie und ihre<br />

Endkunden.“<br />

ThOMAS büChLer, Vertriebsleiter Strate-<br />

gische partnerschaften bei abcfinance<br />

Wertbeständigkeit der vermieteten Objekte<br />

beziehungsweise eine starke wirtschaftliche<br />

Stellung des Vermieters. Das wiederum lässt<br />

seitens des Kunden auf eine gute Ausstattung<br />

mit Liquidität schließen. Weiterer Vorteil:<br />

Der Kunde kann einen flexiblen nutzenabhängigen<br />

Mietvertrag abschließen: Wird<br />

das Mietgut weniger als ursprünglich vereinbart<br />

genutzt, kann er sich über die Vertragsdauer<br />

hinaus bedienen. Wird das Mietgut<br />

häufiger als vereinbart genutzt, lässt sich die<br />

Vertragsdauer kürzen – zu einer erhöhten<br />

Mietrate. Nach Ablauf der Vertragslaufzeit<br />

stehen verschieden Optionen zur Verfügung:<br />

Kauf, Verlängerung des Mietvertrags, Rückgabe<br />

oder Austausch des Mietguts. Auch eine<br />

Erweiterungsinvestition lässt sich bei gleichbleibender<br />

Mietrate und angepasster Mietdauer<br />

aufnehmen. Das sichert dem Partner<br />

bei Rückläufern Ertragsmöglichkeiten durch<br />

Wiederverwertung. Zusätzlich kann ein Hersteller<br />

Umsätze aus Service-, Liefer- und Beratungsleistungen<br />

sowie Erweiterungsinvestitionen<br />

generieren.<br />

Ein Unternehmen, das von der Kooperation<br />

mit abcfinance profitiert, ist die DeTeWe<br />

Finance GmbH, die Finanzierungsgesellschaft<br />

für die DeTeWe Communications in Deutschland.<br />

Als Partner für mittelständische und große<br />

Kunden bietet die DeTeWe Communications<br />

GmbH intelligente Kommunikationslösungen<br />

und hat sich auf die Entwicklung und<br />

Implementierung von Systemen und Prozessen<br />

in einem heterogenen ITK-Umfeld mit<br />

verschiedenen Hardware- und Softwarekomponenten,<br />

Applikationen und Abläufen spezialisiert.<br />

Die DeTeWe Finance GmbH bietet<br />

ihren Kunden Finanzierungen in Form von<br />

Miete, Mietkauf und Leasing an. Auf Wunsch<br />

kann eine Elektronikversicherung der installierten<br />

Technik integriert werden.<br />

branchenkenntnisse<br />

Diese Partnermodelle basieren unter anderem<br />

auf langjähriger Erfahrung. Auch mit<br />

Unternehmen aus anderen Branchen bestehen<br />

erfolgreiche Kooperationen: zum Beispiel<br />

mit der milon financial services GmbH,<br />

einem Spezialisten für Fitness- und Rehageräte<br />

oder mit der C.O.I.N. Lease + Rent<br />

GmbH und der FGL Finance Leasing, die<br />

sich in der Spielautomatenbranche einen<br />

Namen gemacht haben. „Die Erfahrung unserer<br />

Partner in ihrem jeweiligen Marktsegment<br />

gepaart mit der finanziellen Unabhängigkeit<br />

durch abcfinance ermöglicht ihnen,<br />

nicht nur ihre jeweiligen Objekte anzubieten,<br />

sondern auch die dazugehörigen und<br />

passenden Finanzierungen“, sagt Büchler.<br />

Die Erfahrungen aus bestehenden Partnerschaften<br />

fließen in die Absatzfinanzierungskonzepte<br />

zukünftiger strategischer Partnerschaften<br />

ein.<br />

g<br />

2/2012 SonderveröFFentliChUng FACtS 15


BRANCHE Kaffee<br />

Der Ursprung des Kaffees<br />

liegt nicht wie häufig angenommen<br />

im Orient, sondern<br />

in Afrika – genau genommen in Südäthiopien.<br />

Dort entdeckten die Menschen im<br />

9. Jahrhundert die anregende Wirkung der<br />

bitteren Früchte. Sie zerkleinerten die Kaffeekirschen<br />

und vermischten sie mit Tierfett.<br />

Von Äthiopien aus kam der Kaffee dann in<br />

das Nachbarland Jemen. Die dort ansässigen<br />

Bauern begannen, Handel mit angebautem<br />

Kaffee zu treiben. Erst Ende des 15. Jahrhunderts<br />

wurde die Technik entwickelt, Kaffeebohnen<br />

zu rösten und ein aromatisches Getränk<br />

zu erhalten.<br />

Einer Sage nach wurde die Wirkung der<br />

Kaffeebohnen zwischen dem 6. und 9. Jahrhundert<br />

von einem abessinischen Hirten<br />

entdeckt, der Ziegen hütete. Dem jungen<br />

Kaffee ohne Ende<br />

In deutschen Büros wird täglich literweise<br />

Kaffee getrunken. Doch kaum jemand kennt<br />

den Ursprung des morgendlichen Wachmachers.<br />

FACTS stellt mit Unterstützung des<br />

Wittener Kaffeespezialisten Coffee at Work<br />

Interessantes rund um den Kaffee vor.<br />

Mann fiel auf, dass die Ziegen nach dem Genuss<br />

der Kirschen übermütig herumtollten.<br />

Er wurde neugierig und begann selbst, auf<br />

den Früchten zu kauen. Schnell wurde auch<br />

er übermütig und belebt, lief nach Hause<br />

und erzählte seiner Frau von der anregenden<br />

Wirkung.<br />

Sie empfahl ihm, den Mönchen im nahe<br />

gelegenen christlichen Kloster von den Kaffeekirschen<br />

zu berichten. Die Mönche jedoch<br />

erklärten die Früchte zum Teufelszeug und<br />

warfen sie ins Feuer. Der Duft, der durch die<br />

Erhitzung den Raum erfüllte, belehrte sie eines<br />

Besseren. Sie holten die halb verkohlten<br />

Kerne aus dem Feuer, übergossen sie mit<br />

heißem Wasser und ließen sie stehen. In der<br />

Nacht probierten einige Brüder von der<br />

dunklen Brühe und stellten fest, dass sie<br />

nicht mehr müde wurden. Der Kaffee wurde<br />

so das Getränk der frühchristlichen äthiopischen<br />

Mönche, eine wirkungsvolle Unterstützung<br />

bei Meditation und Gebet.<br />

30 FACTS 3/2011<br />

16 FACtS SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />

3/2011 FACtS


TIPP<br />

Für den perfekten Kaffeegenuss sind die<br />

Mahlung und der Mahlgrad der Kaffeebohnen<br />

entscheidend. Wird der Kaffee<br />

direkt vor dem Brühen frisch gemahlen,<br />

schmeckt er deutlich besser. Gemahlener<br />

Kaffee ist ohne erheblichen<br />

Aromaverlust eine Woche haltbar. Wird<br />

er länger genutzt, können die Kaffeeöle<br />

ranzig werden. Kaffee sollte daher<br />

gekühlt in dicht verschlossenen Verpackungen<br />

aufbewahrt – oder das gemahlene<br />

Pulver in kleineren Mengen<br />

eingefroren – werden. Auch Kaffeebohnen<br />

sind gekühlt aufzubewahren,<br />

in einem dicht verschlossenen Gefäß.<br />

Denn sowohl die Bohnen als auch das<br />

Pulver nehmen leicht fremde Gerüche<br />

an. Für einen guten Espresso sollte das<br />

Kaffeemehl so fein gemahlen sein, dass<br />

es gerade eben anfängt, Klümpchen zu<br />

bilden. Bei der Verwendung einer<br />

Espressomaschine sollte die Durchlaufzeit<br />

genau 25 Sekunden betragen. Bei<br />

hoher Luftfeuchtigkeit klumpt Kaffeemehl<br />

eher zusammen als bei trockener<br />

Luft. Eventuell muss der Kaffee bei der<br />

Zubereitung von Espresso bei sehr<br />

feuchter Luft grober gemahlen werden,<br />

da klumpendes Kaffeemehl den Filter<br />

verstopfen kann.<br />

1820 wurde zum ersten Mal vom deutschen<br />

Physiker Runge, auf Anregung von Goethe,<br />

Koffein isoliert. Doch bis heute gibt es keine<br />

vollständige Erforschung der Bestandteile von<br />

Kaffee. Die chemische Zusammensetzung ist<br />

sehr komplex, außerdem verändern sich durch<br />

den Röstvorgang sämtliche Inhaltsstoffe. Sie<br />

werden entweder umgewandelt, abgebaut, erhöht<br />

oder entstehen neu.<br />

Einfluss auf die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe<br />

einer gerösteten Kaffeebohne ha-<br />

INFO<br />

Wer ist Coffee at Work?<br />

FACTS testete im vergangenen Jahr fünf<br />

Anbieter von Kaffeevollautomaten<br />

speziell für Büro und Arbeitsplatz.<br />

Entscheidend waren Qualität der<br />

Produkte, Service, Vertragsbedingungen<br />

und Kosten. Testsieger Coffee at Work<br />

bestach vor allem durch die fairen<br />

Vertragsbedingungen. Der Anbieter, der<br />

mit dem Slogan „Kein Vertrag ist der<br />

beste Vertrag“ wirbt, sichert seinen<br />

Kunden zu, dass es bei Coffee at Work<br />

keine langfristigen Vertragsbindungen<br />

ben auch Herkunft, Kaffeesorte, Anbauform<br />

und Aufbereitung. Während des Röstvorgangs<br />

nimmt das Gewicht der Kaffeebohne ab – und<br />

das Volumen um bis zu 100 Prozent zu.<br />

Interessant ist, dass die Aromastoffe des<br />

Kaffees erst durch den Röstprozess entstehen.<br />

gibt. Die Produkte sind vielfältig<br />

und hochwertig, die<br />

Kaffeespezialitäten entsprechen<br />

dem Standard italienischer<br />

Cafés. Der Kaffee wird<br />

jeweils frisch gemahlen und<br />

frisch gebrüht. Die Kosten<br />

reduzieren sich auf die<br />

tatsächlich getrunkenen<br />

Tassen Kaffee, Cappuccino,<br />

Espresso, Latte macchiato, Mocca und<br />

Schokolade. Die Vollautomaten werden<br />

Seit 70 Jahren werden die Geruchs- und<br />

Geschmacksstoffe untersucht, bisher wurden<br />

über 800 flüchtige Verbindungen entdeckt.<br />

Doch einige 100 Stoffe, die für das einzigartige<br />

Aroma von Kaffee verantwortlich sind, sind<br />

noch unerforscht.<br />

„Kaffeearoma kann bis heute nicht künstlich<br />

hergestellt werden. Kein einziger isolierter<br />

Aromastoff kann den typischen Kaffeeduft<br />

auch nur annähernd erzeugen. Kaffee ist unter<br />

allen Lebensmitteln eins der aromareichsten<br />

Lebens- und Genussmittel.“<br />

MARTIN SESJAK, Geschäftsführer von Coffee at Work<br />

kostenfrei aufgestellt und auch der<br />

Service ist kostenlos.<br />

FACtS 3/2011 2/2012 SonderveröFFentliChUng 3/2011 FACtS FACTS 17 31


BRANCHE Kaffee<br />

NUR ALLE 12 MONATE: Im Schnitt gibt es eine Kaffee-Ernte im Jahr. Der Grund dafür ist die lange Periode<br />

zwischen der Befruchtung der Blüte und der reifen Frucht.<br />

Heute werden für den Anbau von Kaffee<br />

im Wesentlichen nur zwei Kaffeebohnen-Sorten<br />

verwendet: Coffea Arabica und Coffea Robusta.<br />

Die längliche Arabica-Bohne ist feiner,<br />

teurer und empfindlicher, die Robusta-Bohne<br />

wird den meisten Kaffeemischungen zu etwa<br />

einem Drittel hinzugefügt. Sie ist rundlich,<br />

kleiner und weniger empfindlich gegen Schädlinge<br />

und Frost.<br />

WICHTIGES HANDELSPRODUKT<br />

Die meisten Anbaugebiete befinden sich<br />

in den tropischen Bereichen zwischen den<br />

Wendekreisen des Steinbocks und des Krebses.<br />

Hauptanbaugebiete sind Mittel- und Südamerika,<br />

Afrika und Asien. Nach Erdöl ist Kaffee<br />

das wichtigste Handelsprodukt weltweit.<br />

Coffea Arabica gedeiht am besten auf fruchtbaren<br />

Vulkanböden im Hochland. Obwohl die<br />

Bohne es nicht zu heiß mag, kann schon ein einziger<br />

leichter Frost den Baum vernichten. Der<br />

bekannte „Hochlandkaffee“, der überwiegend<br />

aus Arabica besteht, ist demnach eine Qualitätsbezeichnung,<br />

die ausdrückt, dass hier ein aromatisch<br />

milder Kaffee wächst, der aber auch<br />

sehr gefährdet ist – und dementsprechend teuer.<br />

Hochlandanbaugebiete liegen 600 bis 1.200 Meter<br />

über dem Meeresspiegel. Hauptanbaugebie-<br />

REZEPT<br />

Cappuccino<br />

Echten Cappuccino bereitet man immer<br />

mit geschäumter Milch zu – doch mit<br />

Schlagsahne kann der Espresso-Milchkaffee<br />

auch sehr gut schmecken.<br />

Einen zubereiteten Espresso mit heißer<br />

Milch in einer 0,33-l-Tasse aufgießen.<br />

Oben auf das Getränk geschäumte Milch<br />

geben (zur Not auch geschlagene Sahne).<br />

Vorsichtig mit Kakaopulver bestäuben.<br />

INFO<br />

Die Kaffeebohne setzt sich zusammen<br />

aus Kohlenhydraten, Wasser, Säuren,<br />

Alkaloiden (Koffein), Mineralstoffen,<br />

Fettstoffen, (scheinbarem) Eiweiß und<br />

Aromastoffen.<br />

Inhaltsstoffe der Kaffeebohne in gerösteter<br />

Form (Durchschnittswerte)<br />

� Kohlenhydrate: 30 bis 40 %<br />

� Fettstoffe: 10 bis 13 %<br />

� Eiweiß: 10 bis 12 %<br />

� Säuren: 4 bis 12 %<br />

� Koffein: 1,2 %<br />

� Mineralstoffe: 4 %<br />

� Wasser: 10 bis 13 %<br />

� flüchtige Aromastoffe: 0,1 %<br />

� Nicotinsäure: 0,02 %<br />

� außerdem zahlreiche unbekannte<br />

Substanzen<br />

te sind Brasilien, Vietnam, Kolumbien und Indonesien.<br />

Allein Brasilien baut fast ein Drittel der<br />

weltweiten Kaffee-Ernte an. Zusammen produzieren<br />

diese vier Länder mehr als 60 Prozent des<br />

weltweit erzeugten Kaffees im Jahr.<br />

Der überwiegende Teil der weltweiten<br />

Kaffeeproduktion wird in kleinen Familienbetrieben<br />

erzeugt. Mit oft sehr einfachen Transportmitteln<br />

wird die Ernte zu größeren Sammelplätzen<br />

gebracht. Nach der nassen oder<br />

trockenen Aufbereitung werden die Kaffeebohnen<br />

vorsortiert und in Säcke gefüllt. In<br />

Schiffscontainern wird die Ware zu den Kaffee-Produktionsländern<br />

gebracht. In Freihäfen<br />

wie Hamburg oder Bremen wird der Kaffee<br />

in Hallen oder Silos gelagert und von dort in<br />

die Röstereien gebracht.<br />

Von hier aus ist es dann nicht mehr weit<br />

bis in die Büros, in denen Tag für Tag das<br />

köstliche schwarze Getränk geradezu verschlungen<br />

wird.<br />

Klaus Leifeld �<br />

32 FACTS 3/2011<br />

18 FACtS SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />

3/2011 FACtS


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DAS ZEICHEN GUTER PARTNERSCHAFT


AKTUELL Alternative Finanzierungsformen<br />

Wer soll das<br />

Unternehmen, auch solche,<br />

die sich auf Wachstumskurs<br />

befinden, haben so ihre<br />

Probleme – sei es, dass die<br />

kunden längere Zahlungsziele<br />

wünschen, sie mit<br />

Preiserhöhungen auf der<br />

Beschaffungsebene zu<br />

kämpfen haben oder<br />

sensible Zahlungszeitpunkte<br />

einhalten müssen. Die Folge:<br />

Der Liquiditätsspielraum<br />

verringert sich, zusätzliche<br />

finanzielle Mittel tun not.<br />

Doch woher sollen sie denn<br />

kommen?<br />

38 FACTS SPECIAL<br />

20 FACtS SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />

4/2011 FACtS


ezahlen?<br />

Wer heute als Unternehmer<br />

in<br />

den hart umkämpften<br />

Märkten dauerhaft bestehen will,<br />

hat nur eine Möglichkeit: die Flucht nach<br />

vorne. Das heißt im Klartext: Er muss wachsen.<br />

Dieses segensreiche Wachstum erreicht<br />

er am besten durch innovative Produkte<br />

oder Dienstleistungen, die er herstellen<br />

kann, indem er in Forschung und Entwicklung<br />

investiert.<br />

So weit, so gut. Wären da nicht einige Hürden,<br />

die dem einen oder anderen nur schwer<br />

überwindbar erscheinen. Gerade Mittelständ-<br />

FACTS: Welche Finanzierungsformen setzen<br />

mittelständische Betriebe Ihrer Erfahrung nach<br />

meist ein?<br />

Markus Kanters: Insbesondere kleinere Unternehmen<br />

wählen zunächst das Gespräch mit<br />

der Hausbank, sobald es um Investitionen<br />

und Liquidität geht. Doch hat sich Leasing<br />

inzwischen auch im Mittelstand etabliert<br />

und wird zunehmend als Finanzierungsalternative<br />

zum Bankdarlehen eingesetzt. Die<br />

Entscheidungen – entsprechende Bonität vorausgesetzt<br />

– lassen sich nahezu in Sekundenschnelle<br />

treffen. Die Vorteile kennt jeder:<br />

Leasing verschafft Unternehmen Liquiditäts-<br />

ler gehen mit Themen wie Forschung, Entwicklung<br />

und insbesondere Investition sehr<br />

vorsichtig um. Denn mittelständische Betriebe<br />

quälen des Öfteren Finanzierungsnöte. Die<br />

klassische Finanzierung durch Kreditinstitute<br />

wird häufig zu einem Ding der Unmöglichkeit,<br />

zumindest erweist sie sich als sehr abenteuerlich.<br />

Dies nicht zuletzt, weil vor dem Hintergrund<br />

des seit Jahren herrschenden Kostendrucks<br />

die gesamte Kreditwirtschaft die<br />

Konditionen für bonitätsschwache Kreditnehmer<br />

strenger gestaltet.<br />

Das Hauptproblem mittelständischer Betriebe<br />

liegt in ihrer dünnen Eigenkapitalein-<br />

spielraum und macht sie von ihrer Hausbank<br />

unabhängig. Die Kreditlinien werden entlastet,<br />

auch entsteht Planungssicherheit aufgrund<br />

der sicheren Kalkulationsgrundlage<br />

und das Unternehmen kann sich auf seine<br />

Kunden konzentrieren.<br />

FACTS: Und was ist mit Factoring?<br />

Kanters: Es ist so, dass im Bereich Factoring<br />

noch immer viel Überzeugungsarbeit geleistet<br />

werden muss. Viele mittelständische Unternehmen<br />

haben entweder Berührungsängste<br />

vor dieser modernen Finanzierungsform<br />

oder sie verfügen über zu wenig<br />

lage, der unzureichenden Liquidität und<br />

dem dadurch nicht vorhandenen finanziellen<br />

Handlungsspielraum. Dennoch greifen<br />

sie insgesamt noch viel zu wenig auf<br />

Finanzierungsalternativen wie Leasing<br />

oder Factoring zurück. Im Gespräch mit<br />

FACTS erklärt Mark Kanters, Bereichsleiter<br />

Vertrieb Leasing und Factoring der<br />

abcfinance GmbH aus Köln, warum der<br />

Mittelstand sich gegenüber neuen Finanzierungsformen<br />

immer noch so verhalten<br />

zeigt und wie deutsche KMUs von den verschiedenen<br />

Angeboten in Sachen Finanzierung<br />

profitieren können.<br />

Hintergrundinformation. Von mehr als drei<br />

Millionen KMU-Betrieben in Deutschland<br />

nutzen nur circa 10.000 mittelständische<br />

Unternehmen Factoring.<br />

FACTS: Warum diese Zurückhaltung?<br />

Kanters: Mit Factoring verbinden viele Unternehmen<br />

– häufig aus Unwissenheit oder Vorurteilen<br />

– ein negatives Image.<br />

FACTS: Dabei schafft Factoring nicht unerhebliche<br />

Vorteile …<br />

Kanters: Absolut. Auch hier geben die durch<br />

Factoring entstandenen Liquiditätsspiel-<br />

FACTS 4/2011 2/2012 SonderveröFFenTliChung SPECIAL FACTS 21 39


AKTUELL Alternative Finanzierungsformen<br />

räume dem Kunden Sicherheit und schaf-<br />

fen Wettbewerbsvorteile. Durch die Vorfinanzierung<br />

der Kundenforderungen werden<br />

die Kreditmittel der Hausbank geschont. Unternehmen<br />

können Aufträge mit längeren<br />

Zahlungszielen abschließen. Dank der Nutzung<br />

von Skonti und Rabatten stärken sie ihre<br />

Einkaufsposition. Aufgrund der Bilanzverkürzung<br />

steigt die Eigenkapitalmittelquote und<br />

verbessert damit ihre Bonität.<br />

FACTS: Was erledigt der Factor für seinen Kunden?<br />

Kanters: Auf Wunsch übernimmt er beispielsweise<br />

das gesamte Mahn- und Inkassowesen.<br />

Auch kann er, wenn der Kunde es möchte,<br />

professionelle Analysen und Auswertungen<br />

des Debitorenbestand durchführen. Und er<br />

kann ihm im Bereich des Forderungsmanagements<br />

eine hilfreiche Unterstützung zukommen<br />

lassen.<br />

FACTS: Welche verschiedenen Factoringprodukte<br />

bietet abcfinance?<br />

Kanters: Mit Full-Service-Factoring verkaufen<br />

Unternehmen sämtliche Geldforderungen aus<br />

Waren- oder Dienstleistungsgeschäften an<br />

uns. Im Rahmen individueller Kauflimits je<br />

Kunde erhalten sie ein Maximum an Liquidität,<br />

Sicherheit und Entlastung. Für Unternehmen<br />

mit Kunden, deren Forderungen sie nicht<br />

zum Kauf anbieten können, eignet sich Ausschnitts-Factoring.<br />

Dabei konzentrieren wir<br />

uns gemeinsam auf das Machbare und legen<br />

zusammen einen Kundenausschnitt fest – dies<br />

bietet immer noch ein ausreichendes Maß an<br />

Liquidität, Sicherheit und Entlastung. Und<br />

weil besondere Unternehmenssituationen besondere<br />

Maßnahmen erfordern, passt sich<br />

Einzel-Factoring dem individuellen Liquiditäts-<br />

und Sicherheitsbedarf des Nutzers an,<br />

der eine oder auch mehrere Forderungen verkaufen<br />

kann, ganz nach Bedarf. Die Finanzierung<br />

der Forderungslaufzeit überträgt er auf<br />

uns, so wie auch das Risiko des ausbleibenden<br />

Zahlungseingangs.<br />

FACTS: Und was ist Reverse-Factoring?<br />

Kanters: Hier können Unternehmen Einsparpotenziale<br />

oder Liquiditätsspielräume durch<br />

längere Lieferantenziele schaffen. Wir schließen<br />

mit den Lieferanten des von uns betreuten<br />

Unternehmens einen Vertrag, der lediglich<br />

INFO<br />

Was ist Factoring?<br />

Factoring ist eine Finanzdienstleistung, die vorsieht, dass<br />

Unternehmen ihre Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

gegenüber ihrer kunden an ein Factoringinstitut<br />

abtreten und von diesem institut – dem Factor – Liquidität<br />

in der Höhe von 80 bis 90 Prozent ihrer<br />

außenstände erhalten. Das ausfallrisiko übertragen<br />

die Factoringnehmer dann auf den Factor.<br />

Somit ist Factoring in der Lage, gegen Forderungsausfälle<br />

zu schützen. auf Wunsch übernehmen Factoringinstitute<br />

auch das Forderungsmanagement, einschließlich Mahn-<br />

und inkassowesen. Mit dem einsatz von Factoring können<br />

sich Unternehmen nicht nur sofortige Liquidität<br />

verschaffen, sondern zudem von Skonti und rabattierungen<br />

profitieren.<br />

Durch die Fremdvergabe des Forderungsmanagements<br />

reduziert sich für Factoring-kunden der Verwaltungsaufwand,<br />

was gerade mittelständischen Unternehmen zugutekommt.<br />

Ferner haben die Bilanzverkürzungen aufgrund<br />

des Verkaufs von Forderungen bessere Bilanzkennzahlen<br />

zur Folge, ein mit Blick auf die stets strenger werdenden<br />

konditionen der kreditwirtschaft nicht unerhebliches<br />

argument. Wie bei dem einsatz von anderen Finanzierungsformen<br />

– Bankkredit oder Leasing – prüft der Factor<br />

vor Vertragsabschluss die Bonität des Factoringnehmers.<br />

Für Branchen wie das Bauhauptgewerbe, Vermietungen<br />

und Verpachtungen oder Projektgeschäfte ist diese<br />

Finanzierungsform nicht geeignet.<br />

40 FACTS SPECIAL<br />

22 FACtS SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />

4/2011 FACtS


die Forderung gegen unseren Kunden umfasst<br />

und begleichen seine offenen Posten, dies unter<br />

Ausnutzung aller Skonti. Der Factoringnehmer<br />

vereinbart mit uns ein individuelles<br />

Zahlungsziel von bis zu 90 Tagen. Je kürzer die<br />

Frist, desto höher der Skontoeffekt.<br />

FACTS: Leasing und Factoring lassen sich auch<br />

im Zusammenspiel einsetzen. Was sind die<br />

Vorteile?<br />

Kanters: Neben den klassischen, bereits geschilderten<br />

Vorteilen für den Einsatz von Leasing<br />

und Factoring bietet sich bei einer Komplettbetreuung<br />

durch einen Anbieter für den<br />

Kunden das All-in-one-Paket an, was heißt,<br />

dass er statt verschiedener Dienstleister lediglich<br />

einen Ansprechpartner hat. Beispielsweise<br />

kann ein bestehender Factoringkunde aufgrund<br />

seiner bereits bekannten Strukturen<br />

und Arbeitsweisen einen höheren Leasingrahmen<br />

erhalten als bei einer Einzelanfrage.<br />

FACTS: Diese Vorteile sind geradezu prädestiniert,<br />

dem Mittelstand eine willkommene Unterstützung<br />

in Sachen Finanzierung zu schaffen.<br />

Warum bedienen sich deutsche KMUs nicht<br />

häufiger solcher Möglichkeiten?<br />

Kanters: Unsere Arbeit besteht darin, Unternehmern<br />

zu erklären, dass es sogar als Auszeichnung<br />

betrachtet werden kann, wenn ein<br />

Unternehmen Factoring als Finanzierungs-<br />

form einsetzt. Aufgrund der bereits ausführlich<br />

geschilderten Vorteile Liquiditätsgewinn,<br />

Verbesserung der Eigenkapitalquote,<br />

Nutzung von Rabatten und Skonti kann es<br />

sogar als Auszeichnung betrachtet werden,<br />

wenn ein Unternehmen Factoring als Finanzierungsform<br />

einsetzt. Es gilt, deutschen<br />

KMUs diese Vorteile ebenso detailliert aufzuzeigen.<br />

Darüber hinaus sollte es Unternehmen<br />

klar werden, dass sie die Kontrolle<br />

VorUrteiLe: Der irrglaube, Factoring und inkasso seien vergleichbar, ist<br />

noch weit verbreitet. richtig ist, dass inkasso, anders als Factoring, sich<br />

ausschließlich um zahlungsgestörte Forderungen kümmert.<br />

„Absolut wichtig ist vor<br />

allem, dass der Kunde<br />

dem Factor gegenüber ein<br />

hohes Maß an Vertrauen<br />

aufbringen kann. Denn er<br />

vertraut ihm seine Kunden<br />

an – das Wesentliche<br />

für ein Unternehmen.“<br />

MarkUS kanterS, Bereichsleiter Vertrieb<br />

Leasing und Factoring bei abcfinance<br />

und Einflussnahme auf ihre Kunden nicht<br />

verlieren. Auf den Mittelstand ausgerichtete<br />

Factoringinstitute prüfen und besprechen<br />

mit dem Kunden – etwa auf Basis einer<br />

Mahnvorschlagsliste – das weitere Vorgehen<br />

beim Debitor. An einem vorschnellen Mahnen<br />

und Inkasso hat der seriöse Factor kein<br />

Interesse. Er weiß, wie sensibel Kundenbeziehungen<br />

zu behandeln sind.<br />

FACTS: Welche Herausforderungen gilt es für<br />

Factoringinstitute unbedingt zu meistern?<br />

Kanters: Die Herausforderung besteht für<br />

den Factor ganz klar darin, neben der Finanzierungsfunktion<br />

auch das Debitorenmanagement<br />

und den Debitorenausfallschutz<br />

kundengerecht anzubieten. Absolut wichtig<br />

ist auch, dass der Kunde dem Factor gegenüber<br />

ein hohes Maß an Vertrauen aufbringen<br />

kann. Denn er vertraut ihm seine Kunden an –<br />

das Wesentliche für ein Unternehmen. Und<br />

was mittelständische Unternehmen angeht,<br />

braucht es Factoringgeber, die sich mit ihrer<br />

Sprache und ihren Strukturen auskennen<br />

und sie in der eigenen Organisation abbilden<br />

können. Kurz gesagt: Es muss passen.<br />

Also heißt es: weiterhin Aufklärungsarbeit<br />

leisten und Vorurteile abbauen. Gelingt dies,<br />

ist eine ähnliche Entwicklung wie bei der<br />

heute etablierten Finanzierungsform Leasing<br />

zu erwarten.<br />

Graziella Mimic g<br />

FACtS 4/2011 2/2012 SonderveröFFentliChUng SPECIAL FACtS FACTS 23 41


BRANCHE Nachrichten<br />

abcfinance erweitert<br />

Branchenkompetenzen<br />

Die abcfinance GmbH baut ihre Finanzierungsexpertise<br />

in dem Bereich Leasinglösungen für die<br />

Bürokommunikation aus.<br />

Vor dem Hintergrund des<br />

steigenden Drucks in den<br />

heutigen Märkten nimmt<br />

die Bedeutung von effektivenFinanzierungsstrategien<br />

für Unternehmen stets<br />

zu – insbesondere für Mittelständler. Wollen<br />

sie dauerhaft wettbewerbsfähig bleiben, müssen<br />

sie sich auf ihre Kernaktivitäten konzentrieren.<br />

Daher brauchen sie Finanzprodukte<br />

und -lösungen, die sich an die spezifischen<br />

Anforderungen ihrer Branche richten.<br />

Dies hat die abcfinance GmbH mit<br />

Sitz in Köln verstanden. Das seit mehr als<br />

30 Jahren auf Mobilienleasing und Factoring<br />

für mittelständische Betriebe spezialisierte<br />

Unternehmen baut seine Finanzierungskompetenz<br />

im Bereich Bürokommunikation<br />

aus. Zum 1. Februar 2011 hat die FCS Financial<br />

and Consulting Services GmbH aus Fellbach-Schmiden<br />

bei Stuttgart ihre Vertriebsaktivitäten<br />

in den Bereichen Papierausgabe<br />

und Telekommunikation auf die abcfinance<br />

übertragen.<br />

GRÖSSTE FLEXIBILITÄT<br />

Der Kölner Mittelstandsfinanzierer integriert<br />

das Vertriebsleasinggeschäft von FCS<br />

in das Geschäftsfeld „abcfinance page-solutions“<br />

– einen immer wichtiger werdenden<br />

Bereich: „Die vielen unterschiedlichen Systeme<br />

im Bereich Drucken, Kopieren und Faxen, die<br />

in den meisten Unternehmen die Regel sind,<br />

bedeuten auch verschiedene Verbrauchsan-<br />

„Als Mittelstandsfinanzierer machen<br />

wir es unseren Partnern möglich, neben<br />

klassischem Leasing und Miete All-in-<br />

Seitenpreis auch fünf Alternativkonzepte<br />

anzubieten , um die Druckkosten der<br />

Kunden in den Griff zu bekommen.“<br />

STEPHAN NINOW, Mitglied der Geschäftsleitung<br />

forderungen, Lieferanten und Verträge. Größte<br />

Flexibilität ist hier vom Händler verlangt, der<br />

diese Papierausgabesysteme betreut“, weiß<br />

Stephan Ninow, Mitglied der Geschäftsleitung<br />

bei abcfinance page-solutions und spezialisiert<br />

auf Finanzierungen für Seitenpreismodelle.<br />

„Doch nicht jeder kann sich diese leisten. Als<br />

Mittelstandsfinanzierer machen wir es unseren<br />

Partnern möglich, neben klassischem Leasing<br />

und Miete All-in-Seitenpreis auch Alternativkonzepte<br />

anzubieten, um die Druckkosten der<br />

Kunden in den Griff zu bekommen.“<br />

Das bisherige FCS-Team um Geschäftsführer<br />

Roland Müller wird die Branche weiterhin<br />

im Finanzierungs- und Kostenmanagement<br />

beraten und setzt hierzu nun die innovativen<br />

und branchenspezifischen Leasinglösungen<br />

von abcfinance ein.<br />

Dank der hauseigenen abcbank kann<br />

abcfinance das gesamte Spektrum an alternativen<br />

Finanzierungslösungen anbieten. Beide<br />

Unternehmen gehören zur weltweit agierenden<br />

Werhahn-Gruppe. (mim) �<br />

24 28 FACtS FACTS SonderveröFFentliChUng 5/2011<br />

2/2012<br />

5/2011 FACtS


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FACTS-TITEL<br />

Das Land, wo Milch<br />

Der Druckermarkt schrumpft unablässig weiter. Statt sich zu grämen,<br />

schöpfen seine Teilnehmer aber wieder Hoffnung, denn bald sollen Wüstenwanderung<br />

und Durststrecke für sie ein Ende haben. Dank Managed Print<br />

Services stehen die Tore zum gelobten Land nun weit offen. Die Verheißungen:<br />

Riesenwachstum für die Anbieter, saftige Einsparungen und endlose<br />

Effizienz für ihre Kunden … Doch wie sieht die MPS-Wirklichkeit aus?<br />

50 FACTS 5/2011<br />

26 FACtS SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />

5/2011 FACtS


und Honig fließen<br />

FACtS 5/2011<br />

Die Konsolidierung<br />

des Druckermarktes<br />

schreitet weiter voran<br />

und es hat inzwischen den Anschein, als ob<br />

mathematische Formeln das ganze Geschehen<br />

beherrschen würden. Aus zwei mach<br />

eins, lautet da die Regel, oder auch aus drei …<br />

Es ist nicht nötig, Hellseher zu sein, um zu<br />

wissen, dass sich nach diesem Ansatz die Reihen<br />

noch schneller lichten werden.<br />

Doch wie Untergangsstimmung sieht das,<br />

was sich seit einiger Zeit in diesem leidgeprüften<br />

Markt abspielt, gar nicht aus. Im Gegenteil:<br />

Hochgefühle haben sich breitge-<br />

Druckermarkt<br />

macht und alle, ob sie in ihrer Existenz<br />

bedroht sind oder auch nicht, fühlen sich<br />

in Goldgräberlaune. Drei Wörter – ja gar<br />

drei Buchstaben – haben eine ganze Branche<br />

in Rausch versetzt: Durch „Managed<br />

Print Services“, kurz MPS, sollen nun alle<br />

reich und erfolgreich oder reicher und erfolgreicher<br />

werden.<br />

UNKLARE DEFINITION<br />

Also loben und preisen alle unisono<br />

das neue Manna. Mit dem Managed Print<br />

Services Park schaffte es die CeBIT so-<br />

2/2012 SonderveröFFentliChUng 5/2011 FACtS FACTS 27 51


FACTS-TITEL<br />

Druckermarkt<br />

gar, die Druckerhersteller in diesem Jahr<br />

erneut nach Hannover zu locken. Doch bereits<br />

bei der Definition scheiden sich die<br />

Geister und die Geschlossenheit ist schon zu<br />

Ende. Denn unter dem etwas mysteriösen<br />

Akronym MPS verstehen nicht alle das Gleiche.<br />

Werden sie jedoch gefragt, ist die Antwort<br />

ähnlich und es läuft stets darauf hinaus,<br />

dass alle alles bieten.<br />

Ein Rundum-Angebot also, genauer ein<br />

Rundum-Service-Angebot für den Betrieb<br />

von Kopierern, Druckern und Multifunktionssystemen.<br />

Warum nicht gleich so? Mindestens<br />

versteht jeder den Begriff. Doch<br />

wirklich neu ist die Sache nicht und Komplettlösungen<br />

im Druck- und Kopierbereich<br />

sind seit einigen Jahren der Standard. Nicht<br />

GOLDGRÄBERSTIMMUNG:<br />

MPS sollen den Anbietern<br />

Kundenbindung und Wachstum<br />

bescheren.<br />

erst seit heute verkaufen Hersteller ihre Produkte<br />

mit begleitendem Service. Dies reicht<br />

von Finanzdienstleistungen über Wartung<br />

und Schulung für Kunden und Mitarbeiter<br />

bis hin zu kompletten Geschäftsmodellen.<br />

Beispielsweise werden Klickpreiskonzepte so<br />

ziemlich von allen namhaften Playern am<br />

Markt angeboten – im Kopierermarkt tun sie<br />

dies schon seit Jahrzehnten – und die Unterschiede<br />

zwischen den einzelnen Konzepten<br />

erweisen sich bei näherer Betrachtung als<br />

eher marginal.<br />

PREISKAMPF UMGEHEN<br />

Das neuartige an MPS ist vielmehr die Tatsache,<br />

dass ein solches Angebot, auch wenn<br />

der Name es nicht vermuten lässt, über den<br />

Service rund um das Drucken hinausgeht<br />

und ebenfalls Dienstleistungen zur Erstellung<br />

und Administration von Dokumenten<br />

bietet. „Kein Dokument entsteht erst beim<br />

Druck – der Prozess und somit auch die Kosten<br />

für ein gedrucktes Dokument beginnen<br />

bereits bei der Dokumentenerstellung“, erläutert<br />

der Bundesverband Informationswirtschaft,<br />

Telekommunikation und neue Medien<br />

e.V. BITKOM. „Ein optimales MPS-Konzept<br />

zeichnet sich deswegen durch die Betrachtung<br />

des gesamten Dokumentenerstellungsprozesses<br />

aus; vom elektronischen Dokument<br />

bis zur Ausgabe an der Hardware.“<br />

Für die leidgeprüften Hersteller bedeuten<br />

MPS vor allem eine Umgehung des Preiskampfs<br />

im Hardwarebereich. Durch die Konsolidierung<br />

der Druckerinfrastruktur, die<br />

Versorgung mit Verbrauchsmaterialien sowie<br />

Support und Service aus einer Hand erlauben<br />

MPS zudem, wie alle verbrauchs- und nutzungsbasierten<br />

Abrechnungsmodelle vor ihnen<br />

auch, den Kunden nachhaltig zu binden.<br />

Insbesondere die lästige Konkurrenz durch<br />

die Anbieter von Alternativtonern sollte sich<br />

dadurch besser ausschalten lassen – Dienstleistungen<br />

hin oder her, der Verkauf von Toner<br />

erweist sich für die Branche immer noch<br />

als lebenswichtig.<br />

Doch wie groß ist der Kuchen, den sich die<br />

übrig gebliebenen Hersteller samt Fachhändlern,<br />

immer mehr Systemhäuser und Softwareanbieter<br />

da teilen müssen? Laut dem<br />

Marktbeobachter IDC (International Data<br />

Corporation) sollte der europäische Markt<br />

für Managed Print Services bis 2014 ein Volumen<br />

von vier Milliarden Dollar erreichen.<br />

Lediglich 20 Prozent der europäischen Unternehmen<br />

ab 500 Mitarbeitern würden derzeit<br />

MPS in Anspruch nehmen. Was den Mittelstand<br />

angeht: Er ist von vielen Anbietern<br />

noch nicht richtig angesprochen worden. Es<br />

gibt also noch Handlungsraum.<br />

SCHUB IN RICHTUNG ABSATZ<br />

Und alle handeln fleißig. Unter dem Namen<br />

MPS werden Konzepte angeboten, wie<br />

sie unterschiedlicher nicht sein können.<br />

Vom rudimentären Seitenpreiskonzept über<br />

Wartungsverträge wie eh und je bis hin zu<br />

Teillösungen für Druckkostencontrolling<br />

52 FACTS 5/2011<br />

28 FACtS SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />

5/2011 FACtS


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die erste Kontaktaufnahme zwischen Kunden,<br />

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FACTS-TITEL Druckermarkt<br />

via Tools zur Überwachung der Zähler-<br />

stände ist alles dabei. Nur die Versprechen<br />

sind sich ähnlich. Es geht überwiegend darum,<br />

Einsparungen – 30 Prozent und mehr! –<br />

zu realisieren, Transparenz zu schaffen und<br />

für reibungslose Arbeitsprozesse zu sorgen.<br />

Nur der Weg dahin gestaltet sich von Anbieter<br />

zu Anbieter anders.<br />

Es gibt dennoch einige Basiselemente,<br />

die jedes MPS-Konzept beinhalten sollte.<br />

Zunächst bildet die sogenannte Analyse, eine<br />

Bestandsaufnahme der Druckerinfrastruktur,<br />

gepaart mit der gründlichen Untersuchung<br />

der Arbeitsabläufe, die Grundlage<br />

eines gut verstandenen MPS-Konzepts.<br />

Oberflächlich darf sie nicht sein, auch keine<br />

Alibi-Analyse mit anschließendem unpassendem<br />

Standardangebot, das vor allem auf<br />

einen kräftigen Schub in Richtung Absatz –<br />

von Geräten und Verbrauchsmaterialien –<br />

und Umsatz zielt.<br />

DÜRFTIGE LEISTUNG<br />

Die korrekt durchgeführte Analyse des<br />

Istzustands gibt Auskunft darüber, wie die<br />

Geräteflotte sich zusammenstellt, wie die<br />

WACHSAM BLEIBEN:<br />

Unter dem Namen MPS<br />

werden Konzepte angeboten,<br />

wie sie unterschiedlicher<br />

nicht sein können.<br />

?<br />

IT-Umgebung aussieht, wo die einzelnen<br />

Maschinen stehen, was sie leisten können<br />

und inwiefern sie ausgelastet sind. Eine Befragung<br />

der Anwender hilft, das Druckverhalten<br />

im Unternehmen zu verstehen und<br />

das Verbesserungspotenzial zu ermitteln.<br />

Auch erfasst eine kundenorientierte Analyse<br />

den gesamten Papier- und Tonerverbrauch.<br />

In dieser Phase gilt es festzustellen, welche<br />

NACHHOLBEDARF: In Sachen<br />

MPS ist der Mittelstand von<br />

vielen Anbietern noch nicht<br />

richtig angesprochen worden.<br />

Anforderungen die neue Infrastruktur erfüllen<br />

muss.<br />

Was die Analyse der Ausgangssituation<br />

und der Bedarfe des Kunden angeht, bringen<br />

die meisten MPS-Anbieter eine dürftige Leistung.<br />

Nachdem sie sich ein schnelles Bild der<br />

Druckerlandschaft gemacht haben, erneuern<br />

sie diese teilweise durch zusätzliche Systeme.<br />

Die Berücksichtigung der Arbeitsabläufe<br />

rund um die Dokumente: Fehlanzeige – die<br />

Analyse bringt keinen bedeutenden Umsatz,<br />

dies tun nach wie vor die Hardware und die<br />

gedruckten Seiten. Daher die Empfehlung an<br />

Unternehmen, unbedingt eine gewissenhafte<br />

Analyse zu verlangen und dafür auch zu zahlen.<br />

Dies ist zwar sowohl für den Anbieter als<br />

auch für den Kunden aufwendiger. Doch haben<br />

beide mehr davon.<br />

VORSICHT GEBOTEN<br />

Idealerweise wird die Analyse vertraglich<br />

geregelt. Dabei sollte der Kontrakt nicht nur<br />

klären, was wie unter die Lupe genommen<br />

wird, sondern auch, was mit den im Rahmen<br />

der Untersuchung gesammelten Daten geschehen<br />

soll. Dies erweist sich als ganz besonders<br />

ratsam, wenn die Analyse kostenlos<br />

angeboten wird. Immerhin sind es eine Menge<br />

an Informationen über ein Unternehmen,<br />

die während eines solchen Verfahrens zusammen<br />

kommen.<br />

Der Schwerpunkt von MPS – dies lässt<br />

schon die Wortkonstruktion erahnen – sind<br />

die Services. Deshalb gilt es, falls im An-<br />

54 FACTS 5/2011<br />

30 FACtS SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />

5/2011 FACtS


EINFACH, SICHER, EFFEKTIV,<br />

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17,5 Minuten – das ist die Dauer einer Trainingseinheit im<br />

milon Kraft-Ausdauer-Zirkel. Mehr braucht es nicht, um Ihre<br />

Mitarbeiter von den Vorteilen des milon Trainingssystems zu<br />

überzeugen.<br />

• Einfache Bedienung dank Chipkartensteuerung<br />

• Absolute Sicherheit durch automatische<br />

Geräteeinstellung (Memory-Funktion)<br />

• Mehr Effizienz durch elektronischen<br />

Gewichtswiderstand<br />

Unsere einzigartige Technologie führt nachweislich zu<br />

schnellen Trainingserfolgen – und damit zu mehr Motivation<br />

und Spaß. Sei es im Fitnessstudio, in medizinischen Einrichtungen<br />

mit MPG- zertifizierten Geräten oder in Ihrem<br />

Unternehmen.<br />

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schluss an die Analyse Anbieter und Kun-<br />

de zusammenfinden, einen Servicevertrag zu<br />

erarbeiten. Dieser regelt sowohl Wartung und<br />

Verbesserung der Leistung von Hardware und<br />

Software als auch die Verwaltung der Flotte<br />

und die Instandhaltung der Druckinfrastruktur.<br />

Serviceverträge sind eigentlich nichts<br />

Neues. Allerdings betreuen richtige MPS-<br />

Konzepte nicht nur die eigene Hard- und<br />

Software, sondern ebenfalls die von anderen<br />

Anbietern – ein wichtiger Aspekt, da in Unternehmen<br />

die Druckerlandschaft immer<br />

noch heterogen ist: Unterschiedliche Systeme<br />

von verschiedenen Herstellern sind meist<br />

die Regel. Auch Vertragslaufzeiten und Besitzverhältnisse<br />

variieren von Gerät zu Gerät.<br />

Ein Konzept, das eine homogene Administration<br />

ermöglicht, spart Zeit, Geld und nicht<br />

zuletzt auch Nerven.<br />

Auf flexibilität Achten<br />

Im Rahmen des Servicevertrags erweist<br />

sich die Versorgung mit Verbrauchsmaterialien,<br />

das heißt Papier sowie Toner oder Tinte,<br />

als eine reale Entlastung der sonst damit<br />

betrauten Mitarbeiter. Idealerweise funktioniert<br />

das Ganze automatisch: Spezielle<br />

Tools sammeln die Angaben der Zählerstände,<br />

sei es direkt am Gerät oder aber via Server.<br />

Sie ermitteln nicht nur den Auslastungsstand<br />

der Systeme, sondern sind auch<br />

in der Lage, selbstständig Fehlermeldungen<br />

an den Support und entgegengenommene<br />

Bestellungen von Verbrauchsmaterialien an<br />

die Hersteller zu schicken. Vorsicht: Programme<br />

zur Unterstützung der Tonerverwaltung<br />

können sich als tückisch erweisen,<br />

beispielweise wenn sie den Leerstand der<br />

Tonerkartuschen melden, aber dies noch<br />

gar nicht der Fall ist.<br />

Und schließlich gilt es, bei der Gestaltung<br />

des Vertrags auf Flexibilität zu achten, damit<br />

sich die Leistung wenn nötig an veränderte<br />

Bedürfnisse des Kontraktnehmers oder eine<br />

neue wirtschaftliche Situation anpassen<br />

lässt. So sollte jederzeit die Möglichkeit bestehen,<br />

sowohl das Druckvolumen, also die<br />

Menge der gedruckten Seiten, als auch die<br />

Anzahl der Systeme ändern zu können. Dies<br />

lässt sich in der heutigen Zeit umso besser<br />

erreichen, da die Maschinen mittlerweile<br />

nicht mehr gekauft, sondern dem Anwender<br />

gegen Nutzungsgebühr zur Verfügung gestellt<br />

werden.<br />

SerioSität prüfen<br />

Allerdings gibt es dabei eins zu bedenken:<br />

Ein Servicekonzept lehnt sich stets an<br />

ein Leasingmodell an. Und auch da werden<br />

mitunter Angebote unterbreitet, deren Seriosität<br />

zu wünschen übrig lässt. So versuchen<br />

manche Anbieter, ihren Kunden ein Innovationsleasing<br />

unterzujubeln, wobei dem Unwissenden<br />

suggeriert wird, er schließe einen<br />

Vertrag ab, der ihm erlaube, immer auf dem<br />

neuesten Stand der Technik zu sein: Sobald<br />

ein Gerät ausläuft, erhält er das Nachfolgegerät.<br />

Die Tücke dabei: Die Finanzierungslaufzeit<br />

beginnt mit jedem neuen System<br />

wieder von vorn und der Ahnungslose<br />

kommt nie aus dem Teufelskreis, also aus<br />

dem Vertrag, heraus. Daher Vorsicht: Die<br />

Vertragslaufzeit muss klar sein, vorzeitiges<br />

Ablösen gibt es nicht. Empfehlenswert sind<br />

Laufzeiten, die nicht über vier, höchstens<br />

fünf Jahre hinausgehen.<br />

Gelingt es Unternehmen, das für sie<br />

richtige Konzept zu finden, das ihnen eine<br />

Antwort auf ihre spezifischen Probleme<br />

gibt, erhalten sie ein Instrument an die<br />

Hand, mit dem sie durchaus die von den<br />

Anbietern versprochenen Ziele erreichen<br />

können: Einsparungen, eine effizientere<br />

Druckinfrastruktur und verbesserte Arbeitsabläufe.<br />

Doch ist da für sie viel mehr herauszuholen,<br />

vorausgesetzt, sie lassen sich<br />

bei der Vergabe ihres Druckerbetriebs an<br />

Servicevertrag richtig geStalten: ein<br />

Konzept, das eine homogene administration ermöglicht,<br />

spart Zeit, geld und nicht zuletzt nerven.<br />

56 FACTS 5/2011<br />

32 FACtS SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />

5/2011 FACtS


einen Dienstleister nicht nur von betriebswirtschaftlichen,<br />

sondern auch von strategischen<br />

Überlegungen leiten.<br />

StrAtegiSch denken<br />

„Erste Unternehmen gehen heute schon<br />

einen Schritt weiter und vollziehen einen<br />

Quantensprung bei der Sicht auf ihre Output<br />

Devices und begründen damit einen neuen<br />

Markttrend. Sie drehen den Spieß um und<br />

sehen den Druck nicht mehr als ‚zu kontrollierendes<br />

Übel‘, sondern als „ungeschliffenen<br />

Diamanten“, weiß der BITKOM. „So hat sich<br />

zum Beispiel ein Unternehmen die strategische<br />

Frage gestellt, welche neuen technischen<br />

Möglichkeiten heutige digitale Drucktechniken<br />

beziehungsweise Druck- oder<br />

Dokumentenmanagement bieten und wie<br />

man von diesen neuen Möglichkeiten profitieren<br />

könnte.“ Das Ergebnis zeige, dass neue<br />

Druck- und Dokumentenmanagement-Techniken<br />

die vorlagerte betriebswirtschaftliche<br />

Sachbearbeitung maßgeblich verbessern und<br />

beschleunigen können. Insgesamt werden<br />

die Sachbearbeiter so nachhaltig entlastet,<br />

dass es nicht mehr nötig sei, die wegen der<br />

stark steigenden Geschäftsvolumina bereits<br />

fest geplanten Neueinstellungen vornehmen<br />

zu müssen.<br />

Dieses Beispiel zeigt, welche Bedeutsamkeit<br />

dem Thema Druck zukommt und wie<br />

wichtig es ist, es innerhalb der gesamten<br />

Unternehmensstrategie richtig zu positionieren.<br />

Bedeutend ist der Druckbereich darüber<br />

hinaus auch aufgrund der Gesetze und<br />

Verordnungen, die gedruckte Dokumente,<br />

sobald sie an Geschäftspartner geschickt<br />

werden, einhalten müssen, der sogenannten<br />

Compliance. „Viele Unternehmen können<br />

weder nachweisen, ob compliancerelevante<br />

Dokumente überhaupt gedruckt, noch, ob<br />

sie termingerecht versendet wurden“, berichtet<br />

der BITKOM. Erstaunlich, da immerhin<br />

Geschäftsführer oder Vorstände gesetzlich<br />

direkt verantwortlich sind und<br />

persönlich haften. Sie sollten sich daher interessiert<br />

daran zeigen, einer Verletzung der<br />

Compliance anhand von Regularien im<br />

Druckbereich zuvorzukommen.<br />

Außerdem sei in vielen Betrieben auch<br />

nicht geregelt, wer im dezentralen Bereich<br />

geheimhaltungsbedürftige Dokumente<br />

FACtS 5/2011<br />

überhaupt drucken darf und wie gewährleistet<br />

wird, dass sie ausschließlich von befugten<br />

Personen bearbeitet werden. „Durch frei<br />

am Drucker zugängliche Dokumente sind<br />

schon viele Betriebsgeheimnisse in falsche<br />

Hände geraten; das Gleiche gilt für nicht ordentlich<br />

vernichtete Fehldrucke oder Drucke,<br />

die ‚überraschenderweise‘ nach einem<br />

Druckerstörfall doch noch gedruckt wurden“,<br />

mahnen die Experten des Verbands.<br />

Auch hier habe die Unternehmensleitung<br />

ein originäres Interesse, Betriebsgeheimnisse<br />

zu schützen.<br />

eS gibt noch viel zu tun<br />

Und nicht vergessen: Dokumente, die ein<br />

Unternehmen verschickt, sind eine Art Visitenkarte.<br />

Sind sie zerknüllt, verschmiert oder<br />

schlecht lesbar, ist dies dem Image und dem<br />

Ruf des Hauses nicht gerade dienlich und<br />

lässt im Bezug auf seine Leistungen nichts<br />

Gutes ahnen.<br />

Druckermarkt<br />

WertSchöpfung nicht<br />

vergeSSen: Wer sich bei der<br />

vergabe seines Druckerbetriebs<br />

an einen Dienstleister nicht nur<br />

von betriebswirtschaftlichen,<br />

sondern auch von strategischen<br />

Überlegungen leiten lässt, kann<br />

aus der Sache viel mehr<br />

herausholen.<br />

Eins steht auf jeden Fall fest: Es gibt noch<br />

viel zu tun, sowohl für MPS-Anbieter als auch<br />

für ihre Kunden. Die Ersteren dürfen bei der<br />

Entwicklung ihrer Konzepte nicht länger an<br />

den Anwendern vorbei denken. Und Letztere<br />

sollten Managed Print Services wie einen<br />

Baustein betrachten, den sie in das Gesamtkonstrukt<br />

rund um ihre Geschäftsprozesse<br />

einfügen können und der sie dem ersehnten<br />

Unternehmenserfolg einen Schritt näher<br />

bringen kann.<br />

Was die Zukunft des Druckermarktes angeht,<br />

liegt sie eher in dem Bereich der Kundenansprache<br />

mittels ganzheitlicher Angebote<br />

und umfangreicher Services à la MPS<br />

denn im Bereich der Technologie, wo erst<br />

einmal keine bahnbrechenden Innovationen<br />

zu erwarten sind. Sicher ist: Managed Print<br />

Services sind dabei, das Berufsimage einer<br />

gesamten Branche zu verändern und ihr Ansehen<br />

zu steigern – schon allein deshalb ist<br />

die Sache den Aufwand wert.<br />

Graziella Mimic g<br />

2/2012 SonderveröFFentliChUng 5/2011 FACtS FACTS 33 57


PraXis Leasingmodelle<br />

Die Kosten aufdecken<br />

im Bereich des Druck- und kopiermanagements erlauben durchdachte<br />

Finanzierungskonzepte, die kosten transparent zu halten. Dank der<br />

kooperation mit abcfinance ist das systemhaus raber+märcker in der<br />

Lage, stets das passende Finanzierungsmodell anzubieten.<br />

das Szenario ist in vielen<br />

Unternehmen zu finden:<br />

Druck-, Kopier- und Faxsysteme<br />

unterschiedlicher<br />

Hersteller, die verschiedene<br />

Anforderungen an Verbrauchsmaterial,<br />

Service und Verträge zur<br />

Folge haben. Da ist auch vom Systemhaus<br />

34<br />

FACtS SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />

Flexibilität gefragt. Der Mittelstandsfinanzierer<br />

abcfinance räumt mit seinem Bereich<br />

page-solutions seinen Fachhandelspartnern<br />

die Möglichkeit ein, neben klassischem<br />

Leasing, Miete-all-in und Miete-all-in-Seitenpreis<br />

weitere Konzepte anbieten zu können.<br />

Das Ziel: die Druckkosten der Kunden transparent<br />

zu halten.<br />

Das IT-Systemhaus Raber+Märcker aus<br />

Stuttgart kooperiert seit nunmehr über zwei<br />

Jahren mit abcfinance: Das Systemhaus stellt<br />

seinen Kunden die Hardware zur Verfügung,<br />

abcfinance kümmert sich um das passende<br />

Finanzierungspaket. Die im Bereich der Seitenpreiskonzepte<br />

vornehmlich aus Großunternehmen<br />

bestehende Kundschaft erhält


dabei eine genau auf ihre Anforderungen abgestimmte<br />

Lösung. Insgesamt hat abcfinance<br />

fünf alternative Konzepte im Portfolio.<br />

volle Flexibilität<br />

So basiert das Modell page_volume auf der<br />

tatsächlich verbrauchten Seitenzahl, das Modell<br />

page_flex passt sich dem jeweiligen Systembedarf<br />

an. „page_volume bietet maximale<br />

Flexibilität und volle Kostentransparenz“, erläutert<br />

Oliver Konz, Key Account Manager bei<br />

abcfinance page-solutions und spezialisiert<br />

auf Finanzierungsmodelle für Seitenausgabesysteme.<br />

„Es gibt keine monatliche Mindestabnahme<br />

und keine ungenutzten Potenziale<br />

wie bei herkömmlichen All-in-Verträgen. Bei<br />

page_flex hat der Kunde die Möglichkeit des<br />

Systemtauschs, und das bereits während der<br />

Laufzeit.“ Jürgen Grässlin, Vertriebsleiter Outputmanagement<br />

bei Raber+Märcker, ergänzt:<br />

„Wir arbeiten seit über zwei Jahren mit<br />

abcbank GmbH<br />

Kamekestraße 2–8<br />

50672 Köln<br />

Telefon: +49 (0)221 579 08-370<br />

Telefax: +49 (0)221 579 08-379<br />

mail@abcbank.de<br />

www.abcbank.de<br />

abcfinance zusammen und können dadurch<br />

sogar zusätzliche Umsätze generieren, beispielsweise<br />

durch einen vorzeitigen Gerätetausch,<br />

wenn das vereinbarte Seitenvolumen<br />

erreicht ist.“ Der Kooperationspartner agiert<br />

Ohne Stabilität keine finanzielle Freiheit<br />

Die abcbank setzt auf Modernität gepaart mit Tradition. Auf sichere und nachhaltige<br />

Anlageprodukte. Auf die Unterstützung des Mittelstandes. Und auf die Treue zur<br />

Metropolregion Köln. Kurz: auf eine Tradition, die der Zukunft verpflichtet ist.<br />

Unsere Grundpfeiler:<br />

• Einbindung in die traditionsreiche Werhahn-Gruppe<br />

• sichere Anlageprodukte mit garantierter Verzinsung<br />

• attraktive Konditionen für Privat- und Geschäftskunden<br />

„Die Kunden wollen nicht<br />

mehr nur die reine Gebrauchsüberlassung,<br />

sondern einen<br />

Full Service, der von Finanzdienstleistung<br />

über Wartung,<br />

Reparaturservice und<br />

Versicherung alles umfasst.“<br />

OLiVer KONZ, abcfinance<br />

dabei im Hintergrund: Während das Systemhaus<br />

mit abcfinance als Partner diverse<br />

Verträge rund um das Outputmanagement<br />

anbieten kann, hat der Kunde selbst nur<br />

Raber+Märcker als Ansprechpartner.


PraXis Leasingmodelle<br />

36<br />

„Raber+Märcker kann zusätzliche<br />

Umsätze generieren,<br />

beispielsweise<br />

durch einen vorzeitigen<br />

Gerätetausch, wenn das<br />

vereinbarte Seitenvolumen<br />

erreicht ist.“<br />

JürGeN GräSSLiN, raber+Märcker<br />

Ein weiteres Finanzierungsmodell ist<br />

page_rent_free: Dabei finanziert abcfinance<br />

eine mietfreie Vertragslaufzeit vor. Vorteile ergeben<br />

sich sowohl für den Händler – ihm<br />

droht kein finanzieller Ausfall und er erhält<br />

zudem die Möglichkeit der Neukundenakquise,<br />

ohne eine Ablöse mitzufinanzieren − als<br />

auch für den Kunden: Er nutzt die von<br />

Raber+Märcker gelieferte Hardware kostenfrei<br />

FACtS SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />

und kann noch vor Ablauf des Altvertrags die<br />

Vorteile eines Neuvertrags genießen.<br />

kundenbindungstool<br />

Das Rückvergütungsmodell page_back<br />

kann auch als Element der Kundenbindung<br />

dienen: Ist der Verbrauch niedriger als zuvor<br />

vereinbart, erhält der Kunde Rückvergütun-<br />

info<br />

Raber+Märcker<br />

Die inhabergeführte raber+Märcker<br />

Gmbh mit Sitz in Stuttgart ist mit 250<br />

Mitarbeitern in der Gruppe eines der<br />

führenden häuser für iT-Technologie in<br />

Süddeutschland. Seit der Gründung<br />

1934 ist es unternehmensziel, Organisationsabläufe<br />

innovativ zu verbessern<br />

und Dienstleistungen der Spitzenklasse<br />

anzubieten.<br />

gen in Form von zusätzlichen Seiten. Ver-<br />

braucht er mehr, zahlt er einen geringen Aufpreis.<br />

Neben der Drucker- und Kopiererhardware<br />

lassen sich auch Software und Lizenzen<br />

in page_back-Verträgen abbilden. Für den<br />

Fall, dass Software ohne die dazugehörige<br />

Hardware verleast werden soll, bietet sich mit<br />

der Vertragsform IT-Flex ein kündbarer Leasingvertrag<br />

mit Re-Invest an. „Die Kunden<br />

fragen heute nach Full Service aus einer<br />

Hand, der von Finanzdienstleistung über<br />

Wartung, Reparaturservice und Versicherung<br />

alles umfasst“, weiß Konz. Die reine Gebrauchsüberlassung<br />

der Hardware dagegen<br />

sei nicht mehr gefragt.<br />

Ebendiese Anforderungen erfüllt abcfinance<br />

gemeinsam mit Raber+Märcker. Fragt ein<br />

Kunde nach Leasing- oder Mietangeboten,<br />

prüft das Systemhaus zunächst die Möglichkeiten<br />

und gibt die Unternehmensdaten an<br />

die abcfinance-Experten weiter, die die Bonität<br />

des Kunden prüfen und die erfolgreiche<br />

Freigabe wiederum an Raber+Märcker<br />

melden. „abcfinance arbeitet zu marktüblichen<br />

Konditionen“, erläutert Grässlin. „Den<br />

Unterschied macht letztlich der Service, wie<br />

die sehr gute und schnelle Vor-Ort-Betreuung.<br />

Und: Die für die jeweiligen Vertragsformen<br />

notwendigen Formulare bekommen<br />

wir bereits in unserem Corporate Design<br />

übermittelt.“<br />

So konzentriert sich das Systemhaus auf<br />

seine Kernkompetenz, nämlich die Beratung,<br />

während die Zusammenarbeit mit dem Finanzierungsspezialisten<br />

reibungslos funktioniert,<br />

oder, wie Grässlin es ausdrückt: „Sie macht<br />

einfach Spaß.“<br />

g


Die optimale Lösung mieten,<br />

statt Kapital zu binden<br />

• ohne fi nanzielles Risiko<br />

• kalkulierbare Kosten ohne Überraschungen<br />

• um Wartung und Umrüstung kümmern<br />

wir uns<br />

• wir lagern die Geräte, Sie sparen Platz<br />

• auch als Kommunal-Miete oder -Leasing<br />

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den Fuhrpark, den Sie gerade brauchen!<br />

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kümmern wir uns – und das zu attraktiven Konditionen.<br />

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Zeit, zu handeln!<br />

54 FACTS 3/2012


trotz einer sich abschwächenden<br />

Weltkonjunktur<br />

und der derzeitigen Schuldenkrise<br />

im Euroraum: Die<br />

jüngsten Zahlen der großen<br />

Wirtschaftsinstitute machen<br />

berechtigte Hoffnung, dass die<br />

Wirtschaft hierzulande nicht – wie bereits<br />

ein wenig vorschnell befürchtet – in eine Rezession<br />

schlittert. Das Deutsche Institut für<br />

Wirtschaftsforschung (DIW) etwa geht davon<br />

aus, dass die Wirtschaft bereits ab Mitte<br />

dieses Jahres wieder zulegt, und erwartet für<br />

2012 ein Wirtschaftswachstum von insgesamt<br />

0,6 Prozent, der Internationale<br />

Währungsfonds IWF von 0,3 Prozent.<br />

Und die Experten des<br />

Münchner Ifo-Instituts<br />

sind optimistisch, die<br />

Eurokrise gut zu<br />

überstehen. Dabei<br />

erweise<br />

sich ins-<br />

besondere die deutsche Binnenwirtschaft als<br />

robustes Fundament, wie Konjunkturexperte<br />

Klaus Abberger erklärte: „Wir sind im Moment<br />

sehr gut aufgestellt, aber wie die Eurokrise<br />

weitergeht und welche Wellen sie noch schlägt,<br />

kann man nicht sagen.“<br />

Gemeinsame Voraussetzung für diesen<br />

verhaltenen Optimismus bildet die Annahme,<br />

dass die Krise im Euroraum bewältigt wird.<br />

Sollte diese allerdings noch länger andauern,<br />

so die Befürchtung, wird der momentan noch<br />

relativ starke Arbeitsmarkt deutlich härter<br />

von der Konjunkturwelle betroffen sein. Die<br />

Folge könnte eine Negativspirale aus steigender<br />

Arbeitslosigkeit und fallender Nachfrage<br />

sein – mit einer spürbaren Rezession als unvermeidliche<br />

Folge. Doch welche weitere Entwicklung<br />

die Konjunktur auch nimmt:<br />

An der Investitionsfreudigkeit der Unternehmen<br />

jedenfalls gehen die momentane Unsicherheit<br />

der Märkte und die (geld-)politische<br />

Instabilität im Euroraum in Verbindung mit<br />

ungünstigeren Absatzperspektiven jedenfalls<br />

nicht vorbei. Vielerorts werden Investitionen<br />

zurückgefahren. Insbesondere die in den vergangenen<br />

Jahren so boomende IT-Branche<br />

kühlt sich allmählich ab.<br />

Die Marktforscher von Gartner erwarten für<br />

das Jahr 2012 weltweite IT-Investitionen von<br />

3,8 Billionen Dollar, knapp 4 Prozent weniger<br />

als noch im Vorjahr. Zum Vergleich: Im Jahr<br />

2011 wurden 3,7 Billionen Dollar gezählt, das<br />

waren beachtliche 6,9 Prozent mehr als noch<br />

im Jahr zuvor. Und weil die Krise der Eurozone<br />

IT-Trends und -Strategien<br />

es ist noch gar nicht lange her, da investierten unternehmen kräftig in ihre<br />

it-infrastruktur. Mittlerweile ist diese investitionsfreudigkeit angesichts<br />

unsicherer Märkte, rasanter Konjunkturverläufe und politischer instabilität<br />

etwas ins Stocken geraten. erschwerend kommen Probleme bei der umsetzung<br />

konkreter investitionsvorhaben und deren Finanzierung hinzu. Derlei<br />

hemmnisse kann sich kein unternehmen leisten: Denn die it ist für jeden<br />

betrieb ein unverzichtbarer Wachstumstreiber.<br />

sowohl für Unternehmen als auch für die<br />

Verbraucher in Westeuropa Unsicherheiten<br />

erzeugt, geht Gartner davon aus, dass die<br />

IT-Ausgaben in der Region Western Europe<br />

2012 um 0,7 Prozent zurückgehen. Logisch,<br />

dass dies an den großen Markt-Playern nicht<br />

spurlos vorübergeht. Die beiden Softwaregiganten<br />

Oracle und SAP vermeldeten schon<br />

vor einigen Monaten rückläufige Zahlen und<br />

auch bei Intel und IBM gab es wenig erfreuliche<br />

Wasserstandsmeldungen.<br />

auFrÜSten tut nOt<br />

Aber: Gerade in Zeiten unsicherer Märkte,<br />

rasant verlaufender Konjunkturzyklen und<br />

politischer Instabilität tun Unternehmen gut<br />

daran, ihre vorhandene IT-Infrastruktur weiter<br />

aufzurüsten. Denn mehr denn je werden<br />

IT-Lösungen zu einem entscheidenden Faktor<br />

für die Profitabilität eines Unternehmens. Daher<br />

messen auch immer mehr Firmen, egal<br />

welcher Größe und aus welcher Branche, der<br />

IT eine strategische Bedeutung zu. Auch die<br />

Bundesregierung geht mit gutem Beispiel voran:<br />

Laut Staatssekretärin Cornelia Rogall-<br />

Grothe, der IT-Beauftragten der Bundesregierung,<br />

wurden knapp 477 Millionen Euro in die<br />

Modernisierung der IT des Bundes investiert –<br />

in allen Bundesressorts und 60 Geschäftsbereichsbehörden.<br />

Das IT-Investitionsprogramm<br />

konzentrierte sich auf die Bereiche IT-Sicherheit,<br />

IT-Organisation des Bundes, Green-IT<br />

sowie die Zukunftsfähigkeit durch Innova-<br />

3/2012 FACTS 55


FACTS-TiTel<br />

tionen. Das Programm fungierte als eine<br />

Art „Abwrackprämie“ für die ITK-Industrie<br />

und ging am 31. Dezember 2011 nach knapp<br />

drei Jahren Laufzeit zu Ende.<br />

Wer neue Geschäftsfelder erschließen und<br />

zusätzliches Wachstum erzielen will, um damit<br />

die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens<br />

langfristig zu sichern, muss in der IT die Weichen<br />

stellen. Denn: Vielerorts sind die vorhandenen<br />

IT-Infrastrukturen nach wie vor heterogen,<br />

über Jahre gewachsen und vor allem<br />

unflexibel. Hinsichtlich einer effizienten IT-<br />

Infrastruktur sind vor allem kleine und mittlere<br />

Unternehmen auf die Unterstützung durch Experten<br />

angewiesen. „Jede Firma braucht eine<br />

durchdachte IT-Strategie, die weniger als Kostenfaktor,<br />

sondern vielmehr als kritischer Unternehmensfaktor<br />

gesehen wird und einen<br />

spürbaren Beitrag zur Wertschöpfung leistet“,<br />

sagt Hans-Hermann Göcke, Geschäftsführer<br />

der Unternehmensgruppe mdi & NoRA, einem<br />

IT-System- und Softwarehaus aus Ibbenbüren,<br />

das sich speziell auf die Bedürfnisse kleiner<br />

und mittelständischer IT-Anwender sowie die<br />

Berufsgruppe der Notare und Rechtsanwälte<br />

spezialisiert hat. Auch der Automatisierungsgrad<br />

lasse vielfach zu wünschen übrig. Erschwerend<br />

kommen organisatorische Grenzen<br />

wie unklare Verantwortlichkeiten und Budgetgrenzen<br />

hinzu, die es zu überwinden gilt.<br />

nOtWenDigKeit erKannt<br />

Dass sich IT-Verantwortliche diesen Herausforderungen<br />

bewusst sind, belegt eine aktuelle<br />

Studie der Managementberatung Ardour<br />

Consulting. Diese Studie hat sich mit der Frage<br />

beschäftigt, aus welchen Motiven heraus Unternehmen<br />

in ihre IT-Infrastruktur investieren.<br />

Das wenig überraschende Ergebnis: Firmen<br />

versprechen sich von IT-Neuinvestitionen in<br />

erster Linie Kostenoptimierung, strategische<br />

Wettbewerbsvorteile sowie eine verbesserte<br />

Informationsversorgung. Zudem gaben immerhin<br />

knapp 40 Prozent der befragten Unternehmen<br />

an, mit der technischen Modernisierung<br />

einen Beitrag zur Steigerung der<br />

Mitarbeiterzufriedenheit leisten zu wollen. Der<br />

sich ankündigende beziehungsweise teilweise<br />

bereits vorhandene Fachkräftemangel macht<br />

sich eben auch in der IT-Branche bemerkbar.<br />

Obwohl also durchaus festzustehen<br />

scheint, welcher konkrete Nutzen mit einer<br />

56 FACTS 3/2012<br />

FACts-eXPeRteN tiPP<br />

Welche Unterstützung benötigen Unternehmen hinsichtlich ihrer IT-Infrastruktur<br />

und ihres Service und Support? Hans-Hermann Göcke rät, bei der Erarbeitung<br />

einer ganzheitlichen IT-Strategie folgende Aspekte unbedingt zu berücksichtigen<br />

und bei der Beratung auf das Know-how von Experten zu setzen.<br />

iNTeRNeT<br />

SCHUlUNG<br />

FiNANZieRUNG<br />

ReCHTliCHe BeRATUNG<br />

� erstellung und<br />

Absicherung von<br />

Websites<br />

� Hosting<br />

� Webservice<br />

� Weiterbildung<br />

� Administratoren-,<br />

User- und Organisa- Organisa-<br />

tionsschulungen<br />

� leasingmodelle<br />

� Mietmodelle<br />

� lizenzmodelle<br />

� Datenschutzgesetz<br />

� GDPdU<br />

� interne Richtlinien<br />

� HGB<br />

� internetnutzung/-umgang<br />

� Arbeitsrecht


HARDWARe<br />

SOFTWARe<br />

PROZeSSe<br />

SiCHeRHeiT<br />

� Auswahl<br />

� implementation<br />

� Pflege<br />

� Auswahl<br />

� implementation<br />

� Pflege<br />

� lizenzmanagement<br />

� Updates<br />

� Druckprozesse<br />

� Datenfluss<br />

� Organisation<br />

� Virenschutz<br />

� Firewall<br />

� Datenschutz<br />

� Mobile Arbeitsplätze<br />

� Back-up<br />

IT-Trends und -Strategien<br />

„Mithilfe einer durchgängigen<br />

IT-Strategie lässt sich die Effizienz<br />

steigern; zudem kann sie Werte<br />

schaffen und das Unternehmenswachstum<br />

sichern. Eine solche<br />

Strategie ist allerdings mehr als die<br />

Auswahl und die Implementierung<br />

von Hardware und Software. Vielmehr<br />

müssen alle Faktoren berücksichtigt<br />

werden, die mittelbar oder<br />

unmittelbar Berührungspunkte mit<br />

dem Thema IT aufweisen.“<br />

hanS-herMann GÖcKe, Geschäftsführer der<br />

unternehmensgruppe mdi & nora aus ibbenbüren<br />

SeRViCe<br />

� Wartung<br />

� Analyse<br />

� Service level Agreements<br />

� Kalkulierbare Kosten<br />

�� Strategieberatung<br />

� Administration<br />

3/2012 FACTS 57


FACTS-TiTel IT-Trends und -Strategien<br />

CheCkliste<br />

Der SIBB e.V., IKT-Branchenverband für Berlin und Brandenburg, empfiehlt Unternehmen,<br />

die eigene IT-Investitionsplanung wie eine öffentliche Ausschreibung anzugehen. Im Rahmen einer<br />

solchen Planung sind Unternehmen gut beraten, folgende Aspekte zu berücksichtigen.<br />

investitionen aufschlüsseln:<br />

bei it-investitionen muss<br />

zwischen operativen und<br />

strategischen ausgaben unterschieden<br />

werden. Operative decken<br />

den laufenden betrieb ab. Strategische<br />

beziehen sich auf Weiterentwicklungen<br />

und neuinvestitionen.<br />

als Faustregel kann gelten: die<br />

technologiekosten des vorjahres als<br />

basis nehmen und ein moderates<br />

Wachstum einkalkulieren. als grober<br />

richtwert können dabei die Kosten<br />

für vergleichbare On-Demand-<br />

Lösungen externer Dienstleister<br />

fungieren.<br />

Investition beabsichtigt wird, lauern bei<br />

der Umsetzung einige Probleme – wie die Studie<br />

ebenfalls herausgefunden hat. Beispielsweise<br />

soll im Idealfall das sogenannte Portfolio-Management<br />

eine belastbare Entscheidungsgrundlage<br />

für die Auswahl der strate-<br />

58 FACTS 3/2012<br />

experten befragen: im rahmen<br />

einer detaillierten ausschreibung<br />

lassen sich der technische bedarf,<br />

die Projektanforderungen und die gewünsch-<br />

ten ergebnisse dokumentieren. auf dieser<br />

basis lassen sich die Meinungen verschiedener<br />

experten einholen.<br />

Puffer einplanen: Das Spektrum der<br />

angebote beziehungsweise der<br />

Kostenkalkulationen sollte die Ober-<br />

und untergrenze für den Finanz- und zeitrahmen<br />

definieren. Für den Fall, dass Projekte<br />

sich aufwendiger gestalten als ursprünglich<br />

angenommen, sollte unbedingt ein gewisses<br />

finanzielles Polster eingeplant werden.<br />

gisch passenden IT-Investitionen liefern.<br />

Tatsächlich aber fehlt es in vielen Fällen nicht<br />

nur an klaren Portfoliokriterien: Erschwerend<br />

stoßen IT-Verantwortliche bei den Businessbereichen<br />

häufig auch noch auf Desinteresse,<br />

konstruktiv an der Priorisierung der Investi-<br />

unverzichtbar: bei der umsetzung von it-investitionsvorhaben kommt es vor allem<br />

auf angemessene Organisationsstrukturen für die umsetzung sowie die Kooperationsbereitschaft<br />

aller beteiligten an.<br />

Zusatzkosten berücksichtigen:<br />

bei geplanten neuanschaffungen<br />

ist neben den unmittelbaren technologiekosten<br />

auch das budget für installation<br />

und Wartung mit einzukalkulieren.<br />

Potenziale bedenken: Die nut-<br />

zung von Software verlagert sich<br />

mit dem aufkommen von cloud-<br />

Lösungen zunehmend ins internet. Das<br />

kann einen beitrag dazu leisten, weniger<br />

eigene infrastrukturen lokal vorhalten<br />

zu müssen, die teuer und aufwendig in<br />

der Wartung sind und für die nachträg-<br />

liche Kosten für Lizenzgebühren und<br />

updates anfallen.<br />

tionen mitzuwirken. Und auch das Top-Management<br />

entzieht sich vielfach der erforderlichen<br />

Unterstützung, wie 59 Prozent der<br />

Befragten angaben. Unterm Strich sind damit<br />

Voraussetzungen für eine problembehaftete<br />

und damit erfolgsbegrenzende Investitionspolitik<br />

geschaffen – eine Politik, die sich eigentlich<br />

kein Unternehmen leisten kann.<br />

ein Strang, in eine richtung<br />

„Es werden zwar nicht immer riesige Investitionsgräber<br />

geschaffen, aber in der Summe<br />

wird eine Menge Geld versenkt“, kommentiert<br />

Ardour-Geschäftsführer Dr. Jakob Rehäuser die<br />

Ergebnisse der Studie und fordert gleichzeitig:<br />

„Es müssen angemessene Organisationsstrukturen<br />

für ein wirkungsvolles Projektportfolio-<br />

Management geschaffen werden, vor allem<br />

aber ist die Bereitschaft der Business-Verantwortlichen<br />

notwendig, hier nicht nur an einem<br />

Strang zu ziehen, sondern auch in dieselbe<br />

Richtung.“ Damit alle Beteiligten bei einer geplanten<br />

Investition tatsächlich auch ein einheitliches<br />

Ziel vor Augen haben, sollte insbesondere<br />

auch die Art der Finanzierung geklärt<br />

sein. Eine Alternative zum Kauf von neuer<br />

Hardware oder Software besteht im IT-Leasing.<br />

Diese Finanzierungsform soll die hohen an


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Kirk – Spitzenreiter bei der Kundenzufriedenheit –<br />

100%<br />

SERVICE


FACTS-TiTel<br />

fallenden Einmalkosten senken und über<br />

die dazugehörigen Serviceverträge auch die<br />

Supportleistungen mit abdecken.<br />

Und in welchen Bereichen kommen die Investitionen<br />

zum Tragen? Ganz im Trend liegen<br />

weiterhin die drei Themenbereiche Cloud-<br />

Computing, Mobile Computing und IT-Sicher-<br />

IntervIew<br />

FACTS: Kostenoptimierung, das erlangen<br />

strategischer Wettbewerbsvorteile oder<br />

eine höhere Kundenzufriedenheit – die<br />

Gründe, warum Unternehmen in ihre<br />

iT-infrastruktur investieren, sind vielfältig.<br />

Diese investitionen werden dem leasingmarkt<br />

künftig kräftige Zuwächse<br />

bescheren, wie etwa die BBe Handelsberatung<br />

prognostiziert. Warum eignet sich<br />

eine leasingfinanzierung gerade für den<br />

Bereich der iT?<br />

60 FACTS 3/2012<br />

heit. Das geht jedenfalls aus einer Umfrage<br />

des Branchenverbandes BITKOM hervor.<br />

Demnach belegt Cloud-Computing mit 66<br />

Prozent der Nennungen den Spitzenplatz unter<br />

den IT-Trendthemen – bereits zum dritten<br />

Mal in Folge. „Cloud-Services sind die Innovationstreiber<br />

bei der Bereitstellung und Nut-<br />

Investitionsmotor Leasing<br />

Geschäftskritische ERP- oder CRM-Systeme, die rasch überholt sind,<br />

aufkommende Cloud-basierte Technologien oder der Siegeszug des<br />

Tablet-PCs: Die Welt der IT ist schnelllebig und Unternehmen sollten ihre<br />

Investitionen in die IT-Infrastruktur daher vorausschauend planen. Warum<br />

die Finanzierung von Hardware, Software oder kompletter IT-Projekte<br />

mittels Leasing daher besonders sinnvoll ist, erläutert Marcus Holbeck,<br />

Verkaufsleiter Vertriebs-Leasing der MMV Leasing GmbH.<br />

MARCUS HoLBECK, Verkaufsleiter<br />

Vertriebs-Leasing der MMV Leasing<br />

GmbH<br />

Marcus Holbeck: Bereits seit den Anfängen<br />

des Leasings in den 60er-Jahren gehören<br />

EDV-Anlagen und Büromaschinen zu denjenigen<br />

Wirtschaftsgütern, die bevorzugt<br />

geleast anstatt gekauft werden. Das ist im<br />

Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass<br />

der Nutzen an diesen Systemen von Bedeutung<br />

ist, das Eigentum an sich aber keinerlei<br />

Vorteile bringt. Hinzu kommt: Keine andere<br />

Produktgruppe unterliegt einem derart<br />

rasanten technologischen Wandel wie<br />

IT-Technologien und -Werkzeuge. Und daher<br />

ist für die Finanzierung dieser teilweise sehr<br />

kurzlebigen Güter ein besonders flexibles<br />

Instrument für eine kundenbezogene Absatzfinanzierung<br />

erforderlich.<br />

FACTS: Und worin bestehen die konkreten<br />

Vorteile einer Finanzierung mittels leasing?<br />

Holbeck: Zunächst einmal bietet das Leasing<br />

gegenüber anderen Finanzierungsformen wie<br />

etwa dem klassischen Kauf den Vorteil, dass<br />

die Systeme nicht als Anlagevermögen<br />

geführt werden müssen, was sich negativ auf<br />

die Bilanzrelation auswirken kann. Noch<br />

wichtiger hingegen ist, dass ein Unternehmen<br />

mithilfe der Finanzierung durch<br />

Leasing immer auf dem neuesten Stand der<br />

Technik bleibt und somit sehr viel anpassungsfähiger<br />

ist gegenüber veränderten<br />

Rahmenbedingungen oder neuen aufkommenden<br />

Technologien oder Anforderungen.<br />

Nehmen Sie nur das Beispiel der immer<br />

stärker nachgefragten Tablet-PCs oder des<br />

zung von IT-Leistungen“, sagt BITKOM-Präsident<br />

Prof. Dieter Kempf. Nach BITKOM-<br />

Schätzung wird sich der Umsatz mit<br />

Cloud-Services für Privat- und Geschäftskunden<br />

bis zum Jahr 2015 allein in Deutschland<br />

auf rund 13 Milliarden Euro mehr als verdreifachen.<br />

Um diesen „Kuchen“ buhlen neben<br />

vermehrten Einsatzes von Thin Clients<br />

anstelle klassischer Notebooks oder<br />

PCs an Büroarbeitsplätzen. Durch die<br />

Finanzierung mittels Leasing können<br />

Unternehmen ihre Planungssicherheit<br />

erhöhen und hohe Einmalkosten<br />

vermeiden – gerade für kleine und<br />

mittelständische Unternehmen ist dies<br />

wichtig, um im Wettbewerb bestehen<br />

zu können.<br />

FACTS: Software verlagert sich in Form<br />

von Cloud-lösungen zunehmend ins<br />

internet und viele versprechen sich<br />

davon eine Umwandlung von fixen in<br />

variable Kosten. Werden klassische<br />

leasingmodelle für die Softwarefinanzierung<br />

damit überflüssig?<br />

Holbeck: Auf keinen Fall. Das Problem<br />

ist, dass Finanzierungsinstrumente<br />

gerade im Bereich der Softwarefinanzierung<br />

häufig sehr unflexibel sind.<br />

Genau dieser Tatsache tragen wir Rechnung:<br />

Unsere Kunden haben die<br />

Auswahl zwischen einem Software-<br />

Nutzungsvertrag oder einem Software-<br />

Leasingvertrag – ungeachtet dessen, ob<br />

es sich um Standard- oder Individualsoftware<br />

handelt. Dabei ermöglicht<br />

ihnen die Verteilung der Lizenzgebühr<br />

und der Kosten aller anfallenden<br />

Projektdienstleistungen auf den<br />

Nutzungszeitraum die Zahlung der<br />

fälligen monatlichen Raten aus dem<br />

laufenden Ertrag nach dem sogenannten<br />

„Pay as you earn“-Prinzip.<br />

Insgesamt können wir sehr konkret auf<br />

die individuellen Anforderungen<br />

unserer Kunden eingehen, ein maß-<br />

geschneidertes Finanzierungskonzept<br />

bieten und ihnen die Investitions-<br />

entscheidung somit maßgeblich<br />

erleichtern.<br />

FACTS: Worin besteht der Unterschied<br />

zwischen einem Software-Nutzungsvertrag<br />

und einem Software-leasingvertrag?


den großen Anbietern für Unternehmenssoftware<br />

wie SAP, IBM oder Oracle auch immer<br />

mehr spezialisierte Softwarehäuser. Dabei<br />

muss allerdings erwähnt werden, dass IT-Entscheider<br />

mittlerweile streng zwischen der öffentlichen<br />

Internet-Wolke und der sogenannten<br />

Private Cloud in einem kontrollierten<br />

Holbeck: Beim Software-Nutzungsvertrag<br />

aktiviert der Kunde die Software<br />

als immaterielles Wirtschaftsgut.<br />

Sobald der Nutzungsvertrag ordnungsgemäß<br />

erfüllt ist, geht das zeitlich<br />

unbefristete Nutzungsrecht entschädigungslos<br />

auf ihn über. Beim Software-<br />

Leasingvertrag dagegen liegt die<br />

Aktivierungspflicht beim Leasinggeber,<br />

also bei der MMV Leasing. Für den<br />

Kunden sind die Leasingraten Be-<br />

triebsausgaben. Beide Vertragstypen<br />

eignen sich sowohl für die Finanzierung<br />

von Standard- als auch von Individualsoftware.<br />

Darüber hinaus lassen<br />

sich auch sehr komplexe IT-Projekte<br />

mit umfangreichen Dienstleistungen,<br />

wie etwa die Konzeption eines Inter-<br />

netauftritts oder eines kompletten<br />

E-Commerce-Konzepts oder die<br />

Modernisierung und Erweiterung von<br />

ERP- oder CRM-Systemen, schultern.<br />

FACTS: Worauf sollten Kunden bei der<br />

Auswahl eines Finanzierungspartners<br />

achten?<br />

Holbeck: Gerade für den Bereich<br />

der IT kommt es auf eine objektive<br />

und maßgeschneiderte Beratung sowie<br />

auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />

an. Durch unsere konsequente<br />

Kundenausrichtung, die<br />

Konzentration auf die Kernkompetenzen<br />

und ein speziell auf die Zielgruppe<br />

Mittelstand abgestimmtes<br />

Produktangebot sind wir in Lage, als<br />

zuverlässiger und kompetenter Partner<br />

zu agieren. Zudem verfügt die MMV<br />

Leasing seit ihrer Gründung im Jahr<br />

1963 über langjährige Erfahrung in<br />

diesem Marktsegment. Unsere Finanzierungsspezialisten<br />

betreuen von elf<br />

Standorten aus rund 55.000 Firmenkunden,<br />

vornehmlich aus dem Mittelstand.<br />

Gleiches gilt darüber hinaus für<br />

4.000 Vertriebs-partner, die im Zuge<br />

des Vertriebsleasings beziehungsweise<br />

der Absatzfinanzierung Kooperationspartner<br />

der MKB Mittelrheinische<br />

Bank/MMV-Gruppe sind.<br />

Umfeld unterscheiden. Derzeit arbeiten viele<br />

Firmen an eigenen Cloud-Strukturen, um damit<br />

die mit der Public Cloud verbundenen<br />

Sicherheitsprobleme zu umgehen und gesetzliche<br />

Bestimmungen zu erfüllen.<br />

Das zweite Trendthema ist der Bereich<br />

Mobile Computing, den 53 Prozent der Befragten<br />

als zentrales Thema nennen. Kein<br />

Wunder, denn Smartphones sind bereits weitverbreitet<br />

und Tablet-Computer erobern den<br />

Massenmarkt. Für die Unternehmen ist dies<br />

mit der Herausforderung verbunden, Inhalte<br />

und Anwendungen über Apps oder Websites<br />

verfügbar zu machen. Gleichzeitig müssen<br />

die mobilen Endgeräte sicher und zuverlässig<br />

in die vorhandenen IT-Systeme eingebunden<br />

werden.<br />

debatten und schlagzeilen<br />

Beide Themen, Cloud-Computing und Mobile<br />

Computing, stehen also in direktem Zusammenhang<br />

mit dem Thema IT-Sicherheit<br />

und Datenschutz, das 48 Prozent als zentrale<br />

Herausforderungen des Jahres 2012 ansehen.<br />

Denn wie bereits im Vorjahr werden Debatten<br />

über den Datenschutz im Internet und spektakuläre<br />

Hackerangriffe sicherlich auch in diesem<br />

Jahr wieder für Schlagzeilen sorgen und<br />

IT-Trends und -Strategien<br />

CLoUD-CoMPUTING: Laut einer BITKoM-Umfrage belegt das Thema mit 66 Prozent der<br />

Nennungen den Spitzenplatz unter den IT-Trendthemen des Jahres 2012.<br />

IT-Sicherheitsverantwortlichen den Angstschweiß<br />

auf die Stirn treiben. Die ITK-Industrie<br />

entwickelt weiter mit Hochdruck Lösungen,<br />

um IT-Systeme zuverlässig abzusichern.<br />

Nicht umsonst sind Vertrauen und Sicherheit<br />

unter dem Slogan „Managing Trust“ das Leitthema<br />

der diesjährigen CeBIT. „Die CeBIT hat<br />

sich zum Ziel gesetzt, die Kluft zwischen Vertrauen<br />

in moderne Technologien und der<br />

eigentlichen Vertrauenswürdigkeit digitaler<br />

Lösungen zu verringern“, sagte Messechef<br />

Ernst Raue im Vorfeld der CeBIT. „Vertrauen<br />

und Sicherheit bezüglich intelligenter Lösungen<br />

und Prozesse müssen bei Anbietern und<br />

Anwendern als zentrale Managementaufgabe<br />

verstanden werden.“<br />

Und ungeachtet dessen, in welche konkreten<br />

Technologien die Verantwortlichen tatsächlich<br />

investieren, welche Art der Finanzierung<br />

sie dabei wählen und welche Widerstände<br />

sie dabei unter Umständen überwinden müssen<br />

– am Ende werden alle Beteiligten zu der<br />

Überzeugung gelangen, dass die Investition in<br />

die vorhandene IT-Infrastruktur einen wichtigen<br />

Beitrag zur Wertschöpfung leistet und –<br />

unabhängig von konjunkturellen und politischen<br />

Rahmenbedingungen – auf diesem Wege<br />

das langfristige Überleben sichert.<br />

Daniel Müller g<br />

3/2012 FACTS 61


Praxis Factoring<br />

Wer hat Angst vor Factoring?<br />

2 FACTS 1/2012<br />

38<br />

FACtS SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />

Kleine Unternehmen zögern häufig,<br />

wenn es um das Thema Factoring<br />

geht – dabei spielt die Firmengröße<br />

selten eine Rolle. Meist beeinträchtigen<br />

etwa branchenspezifische<br />

Einschränkungen die Eignung. Ein<br />

kurzer Test schafft schnell Klarheit.<br />

Und aufgepasst: Wie bei jeder<br />

Finanzierungsform heißt es auch<br />

beim Factoring, die Kosten vorab<br />

genau zu kalkulieren.<br />

längst gilt<br />

Factoring<br />

als seriöseMöglichkeit,<br />

die eigene<br />

Liquidität zu verbessern.<br />

Denn angesichts<br />

langer Zahlungsziele und<br />

eines ungebrochenen<br />

Hangs zum „Lieferanten-<br />

kredit“ warten viele Firmen immer länger<br />

auf die Bezahlung ihrer Leistungen, weshalb<br />

immer mehr Verantwortliche auf den<br />

Verkauf offener Rechnungen setzen. Kein<br />

Wunder, denn der Weg zur Bank birgt zunehmend<br />

Hürden, da sich manches Kreditinstitut<br />

spürbar zurückhält mit der Kreditvergabe.<br />

Doch gerade kleine Unternehmen<br />

zögern mit einer Anfrage beim Factor – oft<br />

rechnen sie mit großem Aufwand oder halten<br />

sich für uninteressant als Partner.<br />

1/2012 FACtS


Dabei steht Factoring grundsätzlich Unter-<br />

nehmen jeder Größe offen. Schon ab einem<br />

Jahresumsatz von 100.000 Euro bieten sich<br />

Möglichkeiten des Rechnungsverkaufs. Voraussetzung<br />

dafür sind automatisierte, internetbasierte<br />

Abläufe, wie sie etwa die Kölner<br />

abcfinance mit ihrem Angebot fastfactoring<br />

bietet (siehe Artikel in FACTS 12/2011). Diese<br />

halten die Kosten sowohl für den Factor als<br />

auch für das Unternehmen im erträglichen<br />

Rahmen und kommen daher insbesondere<br />

kleinen Unternehmen zugute.<br />

Ob die eigene Firma auf fastfactoring zurückgreifen<br />

kann, lässt sich im Internet leicht,<br />

schnell und anonym testen, der „fastfactoring-<br />

Check“ zeigt dies innerhalb weniger Minuten.<br />

Abgefragt werden dabei Angaben wie Jahresumsatz,<br />

Kundenzahl und Höhe der Betriebsrendite.<br />

Erst wenn die grundsätzliche Eignung<br />

bestätigt ist und ein Unternehmen sich für eine<br />

genauere Prüfung des Angebots entscheidet,<br />

benötigt abcfinance Firmendaten und<br />

genaue Umsätze, Umsatzerwartungen, Außenstände<br />

oder Forderungsausfälle. Finanzierungsentscheidungen<br />

ergehen in der Regel<br />

binnen 48 Stunden.<br />

AusnAhmen beAchten<br />

Punktabzug beim Check gibt es im Fall sogenannter<br />

Risikobranchen. Häufig nicht möglich<br />

ist Factoring beispielsweise im Bau- oder<br />

Immobiliengewerbe, denn dort erfolgt die Abrechnung<br />

vielfach nach VOB (Vergabe- und<br />

Vertragsordnung für Bauleistungen) oder VOL<br />

(Vergabe- und Vertragsordnung für Leistungen).<br />

Ähnliche Einschränkungen gelten bei<br />

Vermietung und Verpachtung, wo bevorschusste<br />

Zahlungen nicht noch per Factoring<br />

zusätzlich bevorschusst werden können. Aber<br />

auch im Fall einer ungünstigen Kundenstruktur<br />

schrecken viele Dienstleister zurück. Die<br />

Risiken wären zu hoch und damit auch die<br />

Kosten für die Unternehmen. Problematisch<br />

sind mitunter zudem ein hoher Auslandsanteil,<br />

eine magere Betriebsrendite oder eine<br />

extrem kurze Unternehmensgeschichte.<br />

Und wie rechnet sich Factoring? Wie bei<br />

jeder Finanzierungsform heißt es auch in<br />

diesem Fall, die Kosten vorab genau zu kalkulieren.<br />

Diese hängen ab von vielfältigen Voraussetzungen<br />

und lassen sich nicht pauschal<br />

beziffern.<br />

Eine Faustregel besagt, dass mindestens 2<br />

bis 3 Prozent des Rechnungswerts an den<br />

Dienstleister gehen. Diese Kosten setzen sich<br />

zusammen aus der Factoringgebühr, den Zinsen<br />

für den Zeitraum der Bevorschussung und<br />

weiteren Kosten. Wie viel ein Unternehmen<br />

tatsächlich bezahlt, hängt von den bereits genannten<br />

Faktoren ab, aber auch von der<br />

durchschnittlichen Rechnungshöhe, der Anzahl<br />

von Kunden und Rechnungen, von Zahlungsbedingungen<br />

oder durchschnittlichen<br />

Forderungslaufzeiten. Als Extremfall kann ein<br />

Unternehmen gelten, das über einen hohen<br />

Anteil von Einmalkäufern verfügt, mit vielen<br />

Reklamationen rechnet und einen geringen<br />

Jahresumsatz aufweist. Hier werden vergleichsweise<br />

hohe Gebühren fällig. Umgekehrt<br />

gilt jedoch auch, dass die Kosten sehr überschaubar<br />

bleiben können. Das gilt beispielsweise<br />

bei Unternehmen, deren Kundenportfolio<br />

homogen ist mit gut verteilten Risiken. Im<br />

Idealfall gleichen sich Kosten und Gewinn sogar<br />

aus. Das gilt beispielsweise dann, wenn<br />

sich vermehrt Skonti ausnutzen lassen und<br />

keine Überziehungszinsen mehr bei der Hausbank<br />

anfallen.<br />

einspArungen gegenrechnen<br />

Überhaupt stehen den Kosten diverse Einsparungen<br />

gegenüber. Denn je nach Modell<br />

der Zusammenarbeit fallen weite Teile des eigenen<br />

Forderungsmanagements weg. Kosten<br />

lassen sich in der Regel jedoch nicht ganz vermeiden,<br />

denn kaum ein Unternehmen legt das<br />

Rechnungswesen komplett in die Hände des<br />

Factors. Mit Kunden, die ohnehin sehr schnell<br />

zahlen oder mit denen ein besonders gutes<br />

Verhältnis besteht, wollen die meisten Verant-<br />

wortlichen weiterhin in Eigenregie zusammenarbeiten.<br />

Auch die Rechnungserstellung<br />

bleibt immer Aufgabe des Unternehmens.<br />

Dagegen übernehmen Factoringdienstleister<br />

Aufgaben wie Anschriftenprüfung, Rechnungskontrolle<br />

und -versand, das kaufmännische<br />

und das gerichtliche Mahnwesen oder die<br />

Vereinbarung und Abwicklung von Ratenzahlungsplänen.<br />

Ein belastbares Ergebnis über<br />

den betriebswirtschaftlichen Nutzen des Factorings<br />

für das eigene Unternehmen erhält<br />

daher nur, wer den Gesamtaufwand je Rechnung<br />

mit und ohne Factoring vergleicht. Und<br />

zu diesem Vergleich gehören eben nicht nur<br />

die internen Prozesskosten, sondern beispielsweise<br />

auch der Zinsaufwand für die teilweise<br />

langen Zahlungszeiträume der Kunden.<br />

Ein Rechenbeispiel: Erzielt ein Unternehmen<br />

einen Jahresumsatz von 6 Millionen Euro<br />

und übernimmt es das Forderungsmanagement<br />

weiterhin selbst, können die Gesamtkosten<br />

bei nur circa einem Prozent liegen.<br />

Dies ist der Fall, wenn der Factor eine Gebühr<br />

von etwa 0,35 Prozent verlangt (ergibt 21.000<br />

Euro bei 6 Millionen Euro Rechnungssumme)<br />

und die Bevorschussung der Forderungen<br />

über jeweils einen Monat mit einem Zins von<br />

etwa 4 Prozent berechnet – der erforderliche<br />

Finanzierungsbedarf von 1 Million ergibt Kosten<br />

von 40.000 Euro. Dazu kommen geringe<br />

Bearbeitungsgebühren pro Debitor.<br />

gut für die Abläufe<br />

Kommt eine Zusammenarbeit mit einem<br />

Factor infrage, heißt dies für ein Unternehmen<br />

zunächst einmal, interne Abläufe darauf<br />

auszurichten. Denn mit der Übergabe eines<br />

Ordners mit den gesammelten Rechnun-<br />

FACtS 1/2012 2/2012 SonderveröFFentliChUng 1/2012 FACtS FACTS 393


Praxis Factoring<br />

gen ist es selten getan. Gerade in der An-<br />

fangszeit bedeutet das Einschalten eines Factors<br />

auch für das Unternehmen einen<br />

personellen und organisatorischen Mehraufwand,<br />

der sich aber nach einer Einspielzeit<br />

von etwa vier bis sechs Wochen rentiert. In<br />

dieser Zeit will sich der Dienstleister in der<br />

Regel einen genauen Überblick über die Buchhaltung<br />

sowie einen Einblick in den Zahlungsstatus<br />

der offenen Forderungen verschaffen.<br />

VorAbVereinbArungen<br />

Damit die Zusammenarbeit reibungslos<br />

starten kann, ist eine umfangreiche Kontaktpflege<br />

unabdingbar. Dienstleister wie<br />

abcfinance betreuen ihre Neukunden mit speziellen<br />

Teams. Sind die Abläufe soweit angepasst,<br />

erhält der Kunde meist Zugang zu einem<br />

Portal, über das der Rechnungsaustausch<br />

abläuft. In der Regel handelt es sich dabei um<br />

eine Internetplattform, in deren Formulare<br />

die wichtigsten Rechnungsdaten eingepflegt<br />

werden müssen. Oft sind auch automatische<br />

Prozesse möglich.<br />

Wichtig für viele Unternehmen ist zudem,<br />

dass die Zusammenarbeit mit einem Factoringdienstleister<br />

keinen Verlust des Mitspracherechts<br />

bedeutet. So legen die Partner etwa vorab<br />

info<br />

situation ohne Factoring:<br />

g Investitionen in neue Technologien<br />

nur schwer finanzierbar<br />

g aufwendiges und inkonsequentes<br />

Mahnwesen<br />

g Großkunden mit langen Zahlungszielen<br />

nur schwer verkraftbar<br />

g laufende Überziehung des Kontos<br />

g hoher Anteil offener Forderungen<br />

fest, wie im Säumnisfall vorzugehen ist und wie<br />

Mahnungen aussehen. Ebenso lässt sich vereinbaren,<br />

wenn bei bestimmten Kunden ein<br />

besonders sensibles Vorgehen erforderlich ist.<br />

Auch aus diesem Grund gilt Factoring in<br />

der deutschen Wirtschaft längst nicht mehr<br />

als problematisch oder unseriös. So müssen<br />

Unternehmen nicht befürchten, dass ihre<br />

Kunden von rüden Mahnverfahren abgeschreckt<br />

werden – das gilt zumindest für alle<br />

im Deutschen Factoring Verband organisierten<br />

Dienstleister. Geraten beispielsweise<br />

Gläubiger in Verzug, erstellt der Factor üblicherweise<br />

zunächst eine Mahnvorschlagsliste.<br />

Damit ist es dem Unternehmen möglich, bestimmte<br />

Gläubiger aufgrund besonderer Gegebenheiten<br />

zu streichen und sich selbst um<br />

die Beitreibung der Forderung zu kümmern.<br />

In der laufenden Zusammenarbeit erstellen<br />

die meisten Dienstleister wöchentliche Übersichten,<br />

in denen auch säumige Zahler erfasst<br />

sind. Auch in derartigen Fällen können Kunden<br />

beispielsweise über eine Reklamation<br />

oder eine kurzfristige Absprache informieren,<br />

sodass keine Mahnung rausgeht.<br />

Gerade im Mittelstand schlummern häufig<br />

Effizienzreserven, was die Abläufe in Verwaltung<br />

und IT angeht. Viele Untersuchungen<br />

zeigen zudem, dass exakte Auswertungen des<br />

situation mit Factoring:<br />

g Wachstum besser finanzierbar<br />

g zusätzliche Großkunden möglich<br />

g Bereinigung des Debitorenportfolios<br />

g gezielte Ausnutzung von Skonti<br />

g keine Überziehung mehr<br />

g seltener Rückgriff auf Kontokorrentkredite<br />

eigenen Geschäftsverlaufs auch im Bereich der<br />

Debitoren oft Mangelware sind. Im Fall einer<br />

Zusammenarbeit mit einem Factoringdienstleister<br />

können die Unternehmen jedoch auf<br />

eine umfassende Unterstützung im Debitorenmanagement<br />

zählen. Je nach vertraglicher Gestaltung<br />

der Zusammenarbeit übernehmen<br />

die Dienstleister beispielsweise das komplette<br />

kaufmännische Mahnwesen, sie führen Verifikations-<br />

und Mahntelefonate durch und übernehmen<br />

auch Zahlungseingangsüberwachung<br />

und Zahlungsverbuchung.<br />

Diese Auslagerung hat oftmals erhebliche<br />

Vorteile: Weil die Dienstleister über standardisierte<br />

Abläufe verfügen und Zahlungsverzögerungen<br />

unverzüglich auffallen, kann auch<br />

die Beitreibung der fälligen Außenstände<br />

schneller erfolgen. Wo manche Unternehmen<br />

ein Auge zudrücken oder Überprüfungen<br />

schlicht seltener stattfinden, leidet sonst häufig<br />

die Liquidität.<br />

controlling erleichtert<br />

Daneben liefern die Dienstleister in der Regel<br />

umfangreiche betriebswirtschaftliche Auswertungen,<br />

die das Unternehmen regelmäßig<br />

über den Sachstand informieren. Wo bei vielen<br />

kleinen und mittelständischen Unternehmen<br />

häufig nur die BWA zu Controllingzwecken herangezogen<br />

wird – und das auch nur in Monatsabständen<br />

–, eröffnet die Zusammenarbeit mit<br />

dem Factor die Möglichkeit, die Auswertungen<br />

auf eine weitaus breitere Basis zu stellen. Insbesondere<br />

die Liquidität wird hier genau in Angaben<br />

aufgeschlüsselt, etwa zu Gutschriften, Einbehalten,<br />

Konzentrationen, Leistungsstörungen<br />

oder Zahlungen. Heraus kommen detaillierte<br />

Abrechnungen, die sich nach Debitoren betrachten<br />

lassen und damit genauen Aufschluss<br />

über den Kundenkreis geben.<br />

Je nach Gestaltung der Zusammenarbeit<br />

unterstützt und ergänzt ein Factor also fast alle<br />

klassischen Bereiche des Controllings. Das<br />

geht von der Informationsgewinnung über<br />

Hilfestellungen für die Planung und reicht bis<br />

zur Identifikation von Rationalisierungspotenzialen.<br />

Noch ein Plus: Mithilfe derartiger Berichte<br />

weisen Firmen nach, dass sie über aussagefähige<br />

Steuerungsinstrumente verfügen,<br />

und können damit gegebenenfalls ihre Ratingeinstufung<br />

bei der Hausbank verbessern.<br />

Martin Schwer g<br />

4 FACTS 1/2012<br />

40 FACtS SonderveröFFentliChUng 2/2012<br />

1/2012 FACtS

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