Der Rabe Ralf - GRÜNE LIGA Berlin eV
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6 August / September 2010 BERLIN<br />
Mit einer knappen Mehrheit<br />
von 113 zu 108 Stimmen<br />
beschloss der SPD-Parteitag<br />
am 26. Juni die Verlängerung des 16.<br />
Bauabschnittes der Stadtautobahn A 100<br />
bis zum Treptower Park. Noch im Mai<br />
2009 fi el das Projekt bei der SPD mit<br />
einem knappen Nein-Beschluss durch.<br />
<strong>Der</strong> Koalitionspartner, die Linkspartei,<br />
hat sich auf dem letzten Parteitag im<br />
April deutlich gegen den Weiterbau der<br />
A 100 ausgesprochen. Somit kann sich<br />
die SPD nur noch auf die Opposition<br />
verlassen, wenn es darum geht, die<br />
Haushaltssperre für die Planungsgelder<br />
aufzuheben. CDU und FDP sicherten<br />
jedoch schon ihre Unterstützung bei<br />
Entscheidungen im Hauptausschuss<br />
des Abgeordnetenhauses zu.<br />
Die Argumente für oder gegen<br />
dieses Autobahn-Projekt sind, trotz<br />
Meinungswechsel der SPD, weiterhin<br />
dieselben. Die Kosten sind immens:<br />
Über 420 Millionen Euro wird das<br />
gerade einmal 3,2 Kilometer lange<br />
Stück Autobahn den Bund kosten und<br />
trotzdem müssten mindestens weitere<br />
14 Millionen Euro vom Land <strong>Berlin</strong><br />
aufgebracht werden.<br />
Die Strecke, welche entsprechend<br />
dem ursprünglichen Plan gebaut werden<br />
soll, würde den Abriss von mehreren<br />
Kleingärten und Häusern bedeuten.<br />
Deshalb fi nden auch die Proteste von<br />
Seiten der Bewohner/-innen der Beermannstraße<br />
in Treptow kein Ende.<br />
Das Vegan-Vegetarische<br />
Sommerfest,<br />
das nun schon zum dritten<br />
Mal von <strong>Berlin</strong>-Vegan<br />
veranstaltet wird, lädt<br />
auch dieses Jahr zum<br />
sommerlichen Treff am<br />
Breitscheidplatz mit<br />
reichlich Informationsmaterial,<br />
Live-Acts und<br />
vielfältigen Produkten<br />
rund um die vegane und<br />
vegetarische Lebensweise<br />
ein.<br />
Am 21. August von<br />
11 bis 20 Uhr haben<br />
Besucher/-innen die<br />
Chance, sich kostenfrei<br />
bei verschiedenen Informationsständen<br />
über<br />
Tierschutz, Umwelt und<br />
entsprechende Organisationen<br />
zu erkundigen. Die<br />
verschiedenen Initiativen stellen ihre<br />
Projekte vor und geben gerne Auskunft<br />
über laufende Aktionen.<br />
Natürlich darf der kulinarische<br />
Aspekt nicht zu kurz kommen, und<br />
so setzen zahlreiche Essensstände die<br />
SPD sagt Ja zum Autobahnbau<br />
<strong>Der</strong> Konfl ikt um den Weiterbau der A 100 bis Treptower Park geht weiter<br />
Ebenso rief die Bürgerinitiative<br />
Stadtring Süd<br />
am 10. Juli erneut zu<br />
friedlichen Protestmärschen<br />
gegen den Weiterbau<br />
der Stadtautobahn A<br />
100 auf.<br />
Trotz alledem wird<br />
der Bau dieses Autobahnteilstückes<br />
mit großem<br />
wirtschaftlichen<br />
Nutzen gerechtfertigt,<br />
da die schwer erreichbaren<br />
Industriegebiete<br />
im Osten <strong>Berlin</strong>s für<br />
Lkws besser erschlossen<br />
wären. Das Hauptargument<br />
ist nach wie vor<br />
aber die Verkehrs-Entlastung<br />
der Innenstadt.<br />
Die Senatsverwaltung<br />
für Stadtentwicklung erwartet<br />
die volle Wirkung<br />
der Entlastung aber erst<br />
nach Vollendung des 17. Bauabschnittes<br />
bis zur Frankfurter Allee, welcher noch<br />
nicht einmal fertig geplant ist. Wie lange<br />
darauf gewartet werden muss, ist noch<br />
unklar. Immerhin wird der 16. Abschnitt<br />
planmäßig erst 2017 fertig gestellt.<br />
Steigende Lärm- und<br />
Abgasbelastungen<br />
Solange bringt der vorerst in Alt-<br />
Treptow endende Teilabschnitt der<br />
Vielfalt der pfl anzlichen Ernährung um.<br />
„Ob fl eischfreie Steaks, Veggie-Burger,<br />
Falafel oder Sojaeis - hier fi nden Sie<br />
bestimmt Gerichte, die zeigen, welche<br />
kulinarischen Hochgenüsse die vegetarische<br />
Küche zu bieten hat“, so Sebastian<br />
A100 steigende Lärm- und Abgasbelastungen<br />
mit sich. Es wird täglich mit<br />
einer Menge von 65.000 bis 80.000<br />
Kraftfahrzeugen gerechnet, die sich<br />
vom Treptower Park ihren Weg durch<br />
die anliegenden Kieze suchen werden.<br />
Doch genau diese Straßen werden das<br />
Verkehrsaufkommen nicht ausreichend<br />
bewältigen können. In Folge dessen sind<br />
Staus, Lärmbelästigungen und vermehrte<br />
Abgase nicht vermeidbar.<br />
Die SPD stellte ihren Beschluss<br />
Vegan-vegetarisch durch den Sommer<br />
Sommerfest am 21. August auf dem Breitscheidplatz<br />
Auch die kleinen Gäste sollen Spaß haben<br />
Anwohnerprotest gegen die A100-Beermannstraße <strong>Berlin</strong>-Treptow<br />
Zösch, Geschäftsführer<br />
vom Vegetarierbund<br />
Deutschland.<br />
Die Besucher/-innen<br />
können sich auch auf<br />
musikalische Unterhaltung<br />
freuen, denn unter<br />
anderen werden vegane<br />
oder vegetarische Künstler/-innen<br />
wie Die Kafkas,<br />
Ingo Insterburg und<br />
Nessi auftreten. Daneben<br />
sorgen Lesungen und<br />
Podiumsdiskussionen für<br />
reichlich Gesprächsstoff.<br />
Währenddessen können<br />
sich die kleinen Gäste an<br />
Maltischen, Spielen und<br />
der Clownerie vergnügen,<br />
die die Wartezeit des<br />
elterlichen Schlemmens<br />
verkürzen.<br />
Das Sommerfest ist<br />
ein informativ-kulinarisches Beisammensein,<br />
das für „alle netten Menschen<br />
offen steht“, so die Organisatoren. Auch<br />
ohne alkoholische Getränke verspricht<br />
das Vegan-Vegetarische Sommerfest ein<br />
großer Erfolg zu werden. Die Veranstal-<br />
Foto: Melanie Chung<br />
unter die Bedingung,<br />
dass verschiedene „ergänzende<br />
Maßnahmen“<br />
die Innenstadt vom<br />
Autoverkehr entlasten<br />
sollen. Darunter fallen<br />
verschärfte Parkraumbewirtschaftung<br />
und<br />
mehr Tempo-30-Zonen.<br />
Claudia Hämmerling<br />
von Bündnis90/Die<br />
Grünen erwiderte, dass<br />
es keine finanziellen<br />
Spielräume für derartige<br />
Maßnahmen gibt.<br />
Allgemein bezeichnet<br />
sie den A 100-Ausbau<br />
als „verkehrspolitischen<br />
Unsinn“.<br />
Die Frage ist letztendlich,<br />
inwiefern die<br />
Foto: Tibor Jung minimale Verkehrs-Entlastung<br />
Neuköllns, eine<br />
dramatische Belastung der Anwohner/innen<br />
in Friedrichshain, Prenzlauer Berg<br />
und Pankow rechtfertigt. Tibor Jung<br />
ter rechnen mit 1.000 Vegetarier/-innen,<br />
Veganer/-innen und allen, die es noch<br />
werden wollen oder einfach nur einen<br />
kleinen Einblick in die Welt des pfl anzlichen<br />
Genusses bekommen möchten.<br />
Melanie Chung<br />
An zei ge