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Renommiert:Das Versmolder CJDfördert jungeSänger.Hier eineGruppebeieinemAuftritt imJahr 1987. FOTO:HK
VONMARCUTHMANN
Für Musik und Gesellschaft
Das Christliche Jugenddorfwerk Deutschlands prägt Versmolds Jugend seit Jahrzehnten
¥ Versmold. Alles begann am
Versmolder Hohlweg.Dort ließ
sichdas ChristlicheJugenddorfwerk
Deutschlands (CJD) 1962
mit einem Gymnasium nieder.
Der Beginn einer Erfolgsgeschichte.
Heute prägt das CJD
dieStadt entscheidendmit:kulturell,
sozial – und natürlich
nach wie vor schulisch.
Dabei steckt die Institution
ständigimWandel undpasst sich
denErfordernisseneiner modernenGesellschaft
an.Längst greift
man viel zu kurz mit dem
Versuch, die Arbeit des CJD
in Versmold auf schulische
Aspekte zu reduzieren. Auch
wenn die nackten Zahlen
der Jugenddorf-Christophorus-
Schulenbeeindrucken:889Schüler
am Gymnasium (inzwischen
ander Ravensberger Straße),643
an der Realschule, 76 an der
Hauptschule. Das in Versmold
vonThomas Reiplinger geleitete
CJD leistet einen zentralen Beitrag
zum schulischen Leben der
Stadt. Alle Institute haben eine
spezielleAusrichtung.Das Gymnasium
ist zum einen für sein
Internat bekannt, das allerdings
Schüler aller dreiSchulenbewohnen.
1962 wurde es mit dem
Gymnasium in der Fleischstadt
eingerichtet.Jugendlicheaus aller
Welt lebendort.Jetzt,dader Aussiedlerstrom
abnimmt, soll das
Internat eine neue Struktur erhalten,die
mit der gymnasialen
Ausrichtung übereinstimmt: Im
Sommer 2007 wirddieerstemusischeWohngruppeentstehen.
Musik undKunst stehenauch
aufdemLehrplandes Gymnasiums
ganz oben: In den Klassen
fünf bis zehn können sich die
Schüler für einen musischen
Schwerpunkt entscheiden und
sich entweder auf Musik und
Chor/Orchester spezialisieren,
oder auf Kunst/Textilgestaltung.
EinefundierteGrundausbildung,
die auf ein späteres musisches
Studiumgezielt vorbereitet.Ineinem
zweiten Bauabschnitt soll
der musische Bereich am Gymnasium
für etwa 1,75 Millionen
Euroerweitert werden.
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Ander Realschuleliegt der Fokus
naturgemäß stärker auf der
Berufsorientierung. Industrie
und Wirtschaft werden eingebunden,
um eine hilfreiche Berufswahlorientierung,Bewerbungstrainings
und Berufsberatungenanzubieten.
Jugendhilfe als dritter
Schwerpunkt der CJD-Arbeit
Verschüttetes Potenzial wollen
diePädagogenander Hauptschule
wieder freilegen.JungenMenschen,
die bisher irgendwo in
Deutschland mit Lernen und
Lehrern Probleme hatten, sollen
eineneuePerspektivebekommen.
Aus dieser Arbeit sind gesellschaftliche
Aufgaben des CJD
entstanden.Geht es umdieFörderungvonmusikalischenTalenten,
spricht die CJD-Orchesterschulefür
sich.1991 wurde sie
ins Lebengerufen,heuteerlernen
150 junge Menschen dort Instrumente.AuchimGesangbildet
das CJDdenNachwuchs intensiv
aus.Der Erfolg seit 1980 doku-
mentiert sich im europaweiten
Renommee des Christophorus-
Jugendkammerchores.
Aus seiner Kompetenz imUmgang
mit jungen Menschen hat
das CJDinVersmolddieAmbulante
Flexible Erziehungshilfe
(AFEH) aufgebaut. Sechs
Diplom-Sozialpädagogen und
Diplom-Sozialarbeiter helfen vor
Ort in Familien mit Problemen.
Dabeigehen sienicht nur aufdie
Kinder ein,sondern unterstützen
auchdieElternbeider Erziehung
undder Bewältigungdes oft sorgenreichen
Alltags. Neben der
schulischen »Stammarbeit« und
der Betreuung vonjungenMenschenimInternat
hat sichdieJugendhilfe
auch für CJD-Leiter
Thomas Reiplinger zum„dritten
Schwerpunkt“ seiner Einrichtung
inVersmoldentwickelt.
Langfristig sollen alle drei
Schulen zu musischen Schulen
ausgebaut werden.Um sozialeBelange
wird sich das CJD weiter
kümmern und helfen, Probleme
inder Stadt zu lösen.Wie sichdas
für einen prägenden Partner gehört.