Reportagen - Interviews - Hintergründe - Haller Kreisblatt
Reportagen - Interviews - Hintergründe - Haller Kreisblatt
Reportagen - Interviews - Hintergründe - Haller Kreisblatt
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
NeueZeiten,neueSeiten<br />
Geöffnet Mo.–Fr. 9–13 u. 15–18.30 Uhr, Sa. 9–13 Uhr<br />
. . . solange das Licht bei uns brennt,<br />
sind wir auch über die Öffnungszeiten für Sie da! Nutzen<br />
Sie diesen besonderen Service<br />
Halle-Künsebeck<br />
Dürkoppstraße 11<br />
Telefon (0 52 01) 73 45 94<br />
Bau- und Möbeltischlerei<br />
Innenausbau<br />
Avermeyer<br />
Halle · Bielefelder Straße 92<br />
Telefon 0 52 01/43 39<br />
Teuto Trink<br />
Getränke-Abholmarkt<br />
& Spülblitz<br />
Partyausstattung<br />
»Heimlieferservice«<br />
Beerdigungs-Institut<br />
Avermeyer<br />
Bestattungen – Überführungen – Sarglager<br />
Erledigung sämtlicher Formalitäten<br />
33790 Halle, Bielefelder Straße 92, Telefon 0 52 01/43 39<br />
33829 Borgholzhausen (Telefon 0 52 01/43 39)<br />
80<br />
Wie eine neue<br />
Tradition entsteht<br />
Weihnachtsmärkte – die neuen Volksfeste<br />
VONANKESCHNEIDER<br />
¥ Altkreis Halle (HK). Der<br />
Weihnachtsmarkt ist ein Fest<br />
der Sinne,das mit Glühwein,gerösteten<br />
Esskastanien, Lebkuchen<br />
undMandelndenZauber<br />
von Weihnachten einfängt.<br />
Kaum zu glauben, aber wahr:<br />
Hier im Altkreis Halle hat das<br />
Weihnachtsmarkt-Fieber erst<br />
vor gut 30 Jahren begonnen.<br />
UnddieneuenVolksfeste sind so<br />
beliebt, dass inzwischen jede<br />
Stadt undfast jeder Ort eineneigenen<br />
Weihnachtsmarkt hat –<br />
während Traditionsveranstaltungen<br />
wieKirmes oder Volksfeste<br />
vielfach einen schweren<br />
Standhaben.<br />
Historisch gesehen war der<br />
Weihnachtsmarkt nur einer von<br />
vielen Märkten, die rund ums<br />
Jahr abgehalten<br />
wurden.Beidiesem<br />
so genannten»Wintermarkt«<br />
deckte<br />
man sichmit allemein,was man<br />
für dieWeih-nachtszeit brauchte.<br />
Üblicherweise fand der Markt<br />
rund umdieKirche statt,umdie<br />
Kirchgänger als Laufkundschaft<br />
zum Stöbern zu verleiten. Nur<br />
örtliche Händler durften ihre<br />
Waren anbieten, so dass jeder<br />
Markt unterschiedliche Spezialitätenhatte.<br />
So ist der Aachener Weihnachtsmarkt<br />
nochheutefür seine<br />
Printen bekannt,die Märkte im<br />
Erzgebirgefür ihreHandwerksarbeiten,<br />
der Dresdener für seine<br />
Stollen und der Nürnberger für<br />
seineLebkuchen.Bemüht umdas<br />
Besonderebietet dieStadt Schlitz<br />
diegrößteKerzeder Welt,OsnabrückdiegrößteMusikdose<br />
und<br />
Dortmundbehauptet,dengrößten<br />
Weihnachtsbaum zu haben.<br />
AnderegebenihremMarkt eine<br />
besondere Note durch regionale<br />
Traditionenoder historischeKulissen.<br />
Dresdens Weihnachtsmarkt<br />
gilt als Deutschlands ältester,er<br />
wird urkundlichdas erste<br />
Mal 1434 erwähnt. Über den<br />
Christkindl-Markt in Nürnberg<br />
ist aus dem Jahr 1628 das erste<br />
Mal zu lesen.<br />
Die WeihnachtsmarkttraditionimAltkreis<br />
Halledagegenist<br />
deutlich jünger. Sie nahm in<br />
Steinhagen ihren Anfang. Der<br />
erste Markt verdankt seine Entstehung<br />
der europäischen Festwoche,die1974<br />
vonder GemeindeSteinhagenals<br />
Gewerbeschau<br />
veranstaltet wurde.Dieter Flöttmann<br />
war damals einer der Organisatoren.<br />
„Finanziell wurde<br />
dieFestwocheeinMisserfolg,die<br />
Kosten überstiegen die Einnahmen<br />
bei weitem“, berichtet er.<br />
Daher beschloss die Gemeinde,<br />
die Gewerbeschau nicht zu<br />
wiederholen. „Wir wollten aber<br />
die vielen tollen Ideen, die die<br />
Festwochemit sichgebracht hat,<br />
nicht sterben lassen“, erinnert<br />
sich Dieter Flöttmann. Er<br />
schmiedete den Plan, einen<br />
Weihnachtsmarkt zu veranstalten.Mit<br />
sechs weiteren Mitbürgerngründete<br />
er dieAktionsgemeinschaft<br />
Weihnachtsmarkt,die<br />
den Vorschlag<br />
In 30 Jahren zur beliebesten schließlichindie<br />
Tat umsetzte.<br />
Publikumsveranstaltung Das große Vorbild<br />
des ersten<br />
Steinhagener Weih-nachtsmarktes<br />
war der Nürnberger Christkindlmarkt.<br />
DiePremiere1975 wurdeein<br />
Erfolg, die insgesamt 25 Stände<br />
erwirtschafteten rund 7000 Euro.<br />
Die Aktionsgemeinschaft beschloss,das<br />
Geldgemeinnützigen<br />
Zwecken zukommen zu lassen.<br />
„Damit heben wir uns nochheute<br />
vonallenanderenMärktenin<br />
der Gegend ab“, erklärt Flöttmann.<br />
Aus der Aktionsgemeinschaft<br />
Weihnachtsmarkt wurde<br />
später der eingetragene Verein<br />
Aktionsgemeinschaft Steinhagen,<br />
den Vorsitz übernahm Dieter<br />
Flöttmann.<br />
1977, zwei Jahre nach der<br />
Steinhagener Premiere, fanden<br />
sichinBorgholzhausendieersten<br />
Nachahmer. Begeistert vom<br />
Steinhagener Vorbildhatten sich<br />
die vier Geschäftsleute Harald<br />
Schumacher, Karl Schildmann,<br />
WilhelmNolte undGerdDübber<br />
mit der Steinhagener Arbeitsgemeinschaft<br />
zusammengesetzt<br />
und Ideen geschmiedet. „Wir<br />
wollten einen Weihnachtsmarkt<br />
von Borgholzhausenern für<br />
Borgholzhausener“, erzählt Harald<br />
Schumacher. Fahrgeschäfte,<br />
so wie sieinSteinhagenanfangs