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Reportagen - Interviews - Hintergründe - Haller Kreisblatt

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80<br />

Wie eine neue<br />

Tradition entsteht<br />

Weihnachtsmärkte – die neuen Volksfeste<br />

VONANKESCHNEIDER<br />

¥ Altkreis Halle (HK). Der<br />

Weihnachtsmarkt ist ein Fest<br />

der Sinne,das mit Glühwein,gerösteten<br />

Esskastanien, Lebkuchen<br />

undMandelndenZauber<br />

von Weihnachten einfängt.<br />

Kaum zu glauben, aber wahr:<br />

Hier im Altkreis Halle hat das<br />

Weihnachtsmarkt-Fieber erst<br />

vor gut 30 Jahren begonnen.<br />

UnddieneuenVolksfeste sind so<br />

beliebt, dass inzwischen jede<br />

Stadt undfast jeder Ort eineneigenen<br />

Weihnachtsmarkt hat –<br />

während Traditionsveranstaltungen<br />

wieKirmes oder Volksfeste<br />

vielfach einen schweren<br />

Standhaben.<br />

Historisch gesehen war der<br />

Weihnachtsmarkt nur einer von<br />

vielen Märkten, die rund ums<br />

Jahr abgehalten<br />

wurden.Beidiesem<br />

so genannten»Wintermarkt«<br />

deckte<br />

man sichmit allemein,was man<br />

für dieWeih-nachtszeit brauchte.<br />

Üblicherweise fand der Markt<br />

rund umdieKirche statt,umdie<br />

Kirchgänger als Laufkundschaft<br />

zum Stöbern zu verleiten. Nur<br />

örtliche Händler durften ihre<br />

Waren anbieten, so dass jeder<br />

Markt unterschiedliche Spezialitätenhatte.<br />

So ist der Aachener Weihnachtsmarkt<br />

nochheutefür seine<br />

Printen bekannt,die Märkte im<br />

Erzgebirgefür ihreHandwerksarbeiten,<br />

der Dresdener für seine<br />

Stollen und der Nürnberger für<br />

seineLebkuchen.Bemüht umdas<br />

Besonderebietet dieStadt Schlitz<br />

diegrößteKerzeder Welt,OsnabrückdiegrößteMusikdose<br />

und<br />

Dortmundbehauptet,dengrößten<br />

Weihnachtsbaum zu haben.<br />

AnderegebenihremMarkt eine<br />

besondere Note durch regionale<br />

Traditionenoder historischeKulissen.<br />

Dresdens Weihnachtsmarkt<br />

gilt als Deutschlands ältester,er<br />

wird urkundlichdas erste<br />

Mal 1434 erwähnt. Über den<br />

Christkindl-Markt in Nürnberg<br />

ist aus dem Jahr 1628 das erste<br />

Mal zu lesen.<br />

Die WeihnachtsmarkttraditionimAltkreis<br />

Halledagegenist<br />

deutlich jünger. Sie nahm in<br />

Steinhagen ihren Anfang. Der<br />

erste Markt verdankt seine Entstehung<br />

der europäischen Festwoche,die1974<br />

vonder GemeindeSteinhagenals<br />

Gewerbeschau<br />

veranstaltet wurde.Dieter Flöttmann<br />

war damals einer der Organisatoren.<br />

„Finanziell wurde<br />

dieFestwocheeinMisserfolg,die<br />

Kosten überstiegen die Einnahmen<br />

bei weitem“, berichtet er.<br />

Daher beschloss die Gemeinde,<br />

die Gewerbeschau nicht zu<br />

wiederholen. „Wir wollten aber<br />

die vielen tollen Ideen, die die<br />

Festwochemit sichgebracht hat,<br />

nicht sterben lassen“, erinnert<br />

sich Dieter Flöttmann. Er<br />

schmiedete den Plan, einen<br />

Weihnachtsmarkt zu veranstalten.Mit<br />

sechs weiteren Mitbürgerngründete<br />

er dieAktionsgemeinschaft<br />

Weihnachtsmarkt,die<br />

den Vorschlag<br />

In 30 Jahren zur beliebesten schließlichindie<br />

Tat umsetzte.<br />

Publikumsveranstaltung Das große Vorbild<br />

des ersten<br />

Steinhagener Weih-nachtsmarktes<br />

war der Nürnberger Christkindlmarkt.<br />

DiePremiere1975 wurdeein<br />

Erfolg, die insgesamt 25 Stände<br />

erwirtschafteten rund 7000 Euro.<br />

Die Aktionsgemeinschaft beschloss,das<br />

Geldgemeinnützigen<br />

Zwecken zukommen zu lassen.<br />

„Damit heben wir uns nochheute<br />

vonallenanderenMärktenin<br />

der Gegend ab“, erklärt Flöttmann.<br />

Aus der Aktionsgemeinschaft<br />

Weihnachtsmarkt wurde<br />

später der eingetragene Verein<br />

Aktionsgemeinschaft Steinhagen,<br />

den Vorsitz übernahm Dieter<br />

Flöttmann.<br />

1977, zwei Jahre nach der<br />

Steinhagener Premiere, fanden<br />

sichinBorgholzhausendieersten<br />

Nachahmer. Begeistert vom<br />

Steinhagener Vorbildhatten sich<br />

die vier Geschäftsleute Harald<br />

Schumacher, Karl Schildmann,<br />

WilhelmNolte undGerdDübber<br />

mit der Steinhagener Arbeitsgemeinschaft<br />

zusammengesetzt<br />

und Ideen geschmiedet. „Wir<br />

wollten einen Weihnachtsmarkt<br />

von Borgholzhausenern für<br />

Borgholzhausener“, erzählt Harald<br />

Schumacher. Fahrgeschäfte,<br />

so wie sieinSteinhagenanfangs

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