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NeueZeiten,neueSeiten VONREMMERTFELDKIRCH So sicher wie in Abrahams Schoß? ¥ Halle.Das Auto,seit JahrzehntenAusdruck vonFreiheit und auch ein beliebtes Statussymbol,spielt geradeauchin unserem Verbreitungsgebiet eine großeRolle.Dennder öffentliche Personennahverkehr kann bei uns nur einen Teil der gewünschtenMobilität abdecken. SokannkaumeineFamilieauf das Auto verzichten.Geradean diesem »Lieblingsspielzeug des Mannes«kannmandie technischeEntwicklungindiesemBereich besonders deutlich ablesen. Inden vergangenen 25Jahren ging es dabei nicht nur um die einseitige technische Entwicklung größer, schneller, schöner und natürlich auch teurer – die Sicherheit unserer Autos wurde immer weiter entwickelt, steht heute beim Kauf eines neuen Fahrzeugs immer mehr im Vordergrund. Insbesondere die Spitzenmodelleder Edelmarken wieMercedes,Audi undBMW werbenbei ihrenNeuerscheinungenmit der Sicherheit ihrer Nobelkarossen, die mit allenerdenklichen technischen Finessen ausgerüstet sind,um entweder einen Unfall zu verhindern,aber aufalleFälle die Insassen in Watte zu verpacken, damit ihnen möglichst nichts passierenkann. Das sindnicht nur leereVersprechungen,wie man auch bei uns im Kreis Gütersloh an der Zahl der Unfälle mit Personenschaden in den vergangenen Jahrzehnten deutlich ablesen kann.Obwohl in den vergangenen 20 Jahren die Bevölkerung imKreis um rund 20 Prozent angestiegenist,ist dieZahlder Getöteten im Straßenverkehr seit 1986 drastischgesunken.DieStatistik:ImKreis Gütersloh wurden 1986 noch 63 PersonenimStraßenverkehr getötet,2006 sindes 37. Bundesweit waren es 1971 rund 21000 Tote, 2004 noch rund5800. Das ist impositivenSinne umsoerstaunlicher,weilauchdiegefahrenen Kilometer proAuto in den vergangenen Jahren statistischgestiegen sind. Gerade in den vergangen 25 Jahren sinddieStraßen,aber in erster LiniedieAutos immer sicherer geworden.Der erste tech- Modernste Technik im Auto verhindert Unfälle und schützt die Insassen Verhängnisvoller Fahrfehler:Durchdieimmer umfangreicher werdenden Fahrhilfen werdenUnfälle weniger,durchdenimmer besser werdenden Schutz der Insassengibt es weniger Verletzte undToteimStraßenverkehr zu beklagen. FOTO:R.FELDKIRCH nische Schritt in diese Richtung war der Sicherheitsgurt.Bereits in den 30er Jahren gabs ihn als Beckengurt in Flugzeugen. Ab 1957 wurde dieser Zweipunkt- Gurt unter der Bezeichnung »Gurt zum Anschnallen, Flugzeugbauart« als Sonderausstat- tung in Serienfahrzeuge von Porsche und Mercedes eingebaut.1976wurdeinDeutschlanddieGurtpflicht für dieVordersitzeinPkws eingeführt.Ab1984musstedannauch aufdenRücksitzengegurtet werden. Für Reisebusse gibt es die Gurtpflicht erst seit 1999. Das nächste wichtige Sicherheits-Highlight beiAutos war die Einführung des Antiblockiersystems (ABS). Eine Einrichtung, die beim Bremsen verhindert, dass die Räder blockieren. So kannder Fahrer trotz einer Vollbremsung, wenn er nicht zu schnell ist,noch lenken.Bremst manaufunterschiedlichenBelägen, links Straße, rechts Wiese, verhindert das System das Drehendes Fahrzeugs. Auch mehr Sicherheitstechnik macht Autos immer schwerer 88 1978 wurdedas elektronische ABS vonder FirmaBoschaufden Markt gebracht.DieS-Klasse von Mercedes hatte als Erstes diese Bremsensteuerung. Seit 2004 sind alle Fahrzeuge mit weniger als 2,5 Tonnen Gesamtgewicht mit diesem Bremssystem ausge- stattet.Inzwischen gibt es ABS für Motorräder und sogar für Fahrräder. Dochdamit war dieEntwicklung technischer Sicherungen für die Sicherheit der Fahrzeuginsassen noch lange nicht beendet. Die nächste Erfindung war der Airbag, der »Luftsack«. In Verbindung mit dem angelegten Gurt verhindert diese segensreiche Einrichtung Verletzungen von Fahrer und Beifahrer bei einem AufprallaufeinHindernis. Schon1967 begannMercedes mit der Entwicklungder Airbags. Erstes deutsches Automit soeinemBag war wieder dieS-Klasse im Jahr 1980.Zuerst hatten die Fahrzeuge nur einen Fahrerairbag,es folgte1985der Beifahrer-Airbag.DannkamendieSei- ten-airbags,dieKopfairbags und sogar Knieairbags.Window-Bags gibts auchfür diehintereSitzreihe,so dass in einem modernen Auto die Insassen komplett von diesenLuftsäcken umgeben sind. Seit 2006 gibt es sogar einenAirbagfür Motorräder. DiegutenaltenGurtegehören immer noch zu den wichtigen Rückhaltesystemen im Auto, wurden aber auch weiterentwickelt.Gurtstraffer,teilweisepyrotechnisch ausgelöst, legen im Moment des Aufpralls dieGurte eng an die angeschnallte Person an,um so eine zu starke Bewegungder Person zu verhindern. Die Sicherheit der Fahrzeuge ist seit Jahrendas ThemaNummer eins bei den Fahrzeugherstellern. Auch deswegen werden die Autos immer schwerer, die Motorendagegenimmer PS-stärker und trotzdem sinkt der Verbrauchinsgesamt. Die Entwicklung geht immer weiter. Das ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm) erobert den Markt, ist bei teuren Fahrzeugen bereits Serie. Durch das automatischeAbbremseneinzelner Räder wirddamit inGefahrensituationen das Schleudern des Autos verhindert. Die neueste Generation von Fahrhilfen ist der radargestützte Abstandsregel-Tempomat,der in kritischer Situation mit 40 Prozent der Bremsleistung automatischdas Fahrzeug verzögert.Bei dengroßenBrummis ist man sogar nocheinenSchritt weiter,für denMercedes Actros gibt es seit dem Herbst als Extra für 4900 Euroeinen»ActiveBrakeAssist«, der den Lastwagen automatisch bis zumStillstandabbremst. BeineuenModellender Oberklassekannder Kundefür dieSicherheit noch weiter aufrüsten: mit einem Nachtsicht-Assistentenoder einer Kamerafür Rückwärtsfahrten. Citroen bietet einenSpurwechsel-Warner an. Der Fantasie wie auch den technischen Mögkichkeiten sind kaumnochGrenzengesetzt.Inzwischen ist es chic, ein besonders sicheres Auto zu besitzen. Vielleicht gibt es schonbaldein Auto,das demFahrer inbrenzligenSituationendas Fahren und Bremsen ganz abnimmt. Eine gute Entwicklung, die auch in unserem Kreis das Autofahren schon jetzt und in Zukunft immer sicherer macht.
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