Reportagen - Interviews - Hintergründe - Haller Kreisblatt
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NeueZeiten,neueSeiten<br />
Restaurant Hollmann<br />
in Halle, Alleestraße 20, Telefon 81 18-40<br />
Neben der altbekannten<br />
gutbürgerlichen Küche bieten wir auch<br />
internationale Spezialitäten an.<br />
Täglich geöffnet – kein Ruhetag<br />
Küche von 11.30–14.00 und 17.30–22.00 Uhr<br />
� Wir bieten Räumlichkeiten für ca. 130 Personen �<br />
Auf Ihren Besuch freut sich Familie Dedic<br />
HOTEL<br />
HOLLMANN<br />
★★★<br />
Inh. Antje Siekendiek<br />
Alleestraße 20 · 33790 Halle<br />
fon: 05201/81180 fax: 811831<br />
Diakonie im Kirchenkreis<br />
Halle e.V.<br />
die Evangelische Kirche hilft<br />
• 37 moderne Hotelzimmer<br />
• Zentrale, aber ruhige Lage<br />
• Gemütliches Restaurant<br />
• Reichhaltiges Frühstücksbüffet<br />
• Großer Parkplatz<br />
• Internet und Wireless LAN<br />
• Fahrstuhl<br />
• Behindertengerecht<br />
• Fahrrad-Garage<br />
www.hotelhollmann.de<br />
Immer mehr Menschen suchen unsere Hilfe,<br />
vertrauen unserer Qualität und wissen, dass wir uns<br />
zuverlässig um sie kümmern, Tag und Nacht,<br />
alle 7 Tage der Woche.<br />
Diakoniestation »Wir pflegen Sie zu Hause«<br />
Wir sind in der ambulanten Pflege älterer und kranker<br />
Menschen bei uns im Kirchenkreis Halle mit über<br />
200 Mitarbeitenden tätig und helfen Ihnen in vielen<br />
Notsituationen, z.B.<br />
• Kranken- und Altenpflege<br />
• Behandlungspflege nach ärztl. Verordnung<br />
• Nachsorge nach Krankenhausaufenthalt<br />
• Hilfen im Haushalt<br />
• Familienpflege<br />
• Mobiler Sozialer Dienst - Essen auf Rädern<br />
• Pflegeanleitung<br />
• Beratungsbesuche<br />
(im Auftrag der Pflegeversicherung)<br />
• Verhinderungspflege • Betreuungsgruppen<br />
Diakoniestationen »Wir sind ganz in Ihrer Nähe«<br />
in<br />
Borgholzhausen: ☎ 05425/4100 - S. Annette Hoppe<br />
Halle: ☎ 05201/9829 - S. Margrit Hanke<br />
Steinhagen: ☎ 05204/80426 - S. Martina Brune<br />
Versmold: ☎ 05423/930186 - S. Gaby Weber<br />
Werther: ☎ 05203/881106 - Olaf Lingnau<br />
Familienpflege: ☎ 05201/184-77 - Frau Dagmar Müller<br />
Wir beraten Sie in allen Pflegefragen und unterstützen Sie<br />
auch gern mit unseren weiteren Beratungsdiensten.<br />
Sie erreichen uns: Geschäftsstelle, Tel. 05201/184-20<br />
33790 Halle (Westf.), Lettow-Vorbeck-Straße 11<br />
Es sind noch anerkannte<br />
Zivildienststellen frei!<br />
Diakonie STARK FÜR ANDERE<br />
86<br />
D A S I N T E R V I E W<br />
„Landwirtschaft hat<br />
eine Zukunft“<br />
Weßling: „Es wird kommen wie beim Holz“<br />
¥ Halle (HK). Die Landwirtschaftschaft<br />
imKreis hat inden<br />
vergangenen 25 Jahren einen<br />
dramatischen Strukturwandel<br />
erlebt. Allein zwischen 1999<br />
und 2005gabenelfProzent der<br />
landwirtschaftlichen Betriebe<br />
auf und die Zahl schrumpfte<br />
auf 2635 Unternehmen. Doch<br />
dieseZahl täuscht.Tatsächlich<br />
gibt es heutenur nocheinViertel,also<br />
rund550 Betriebe,auf<br />
denendieFamilie vondemErtragihrer<br />
Hofstellelebenkann.<br />
In einem Gespräch mit dem<br />
Vorsitzenden des Landwirtschaftlichen<br />
Kreisverbandes,<br />
Arnold Weßling, hat HK-Redakteur<br />
Herbert Gontek Fragen<br />
zur Geschichte und zur Zukunft<br />
der Landwirtschaft gestellt.<br />
Herr Weßling,wennSie vor 125<br />
Jahren Vorsitzender des Landwirtschaftlichen<br />
Kreisverbandes<br />
gewesen wären,für wie vieleProzent<br />
der Bevölkerung wären Sie<br />
Interessenvertreter gewesen?<br />
WEßLING: Mindestens für die<br />
Hälfteder Bevölkerung war die<br />
Landwirtschaft Haupterwerbsquelleoder<br />
Zusatzversorgung.<br />
Kommen wir jetzt indiejüngere<br />
Zeit. Welche Bevölkerunsgquote<br />
vertretenSieheute?<br />
WEßLING: Bei einer Wohnbevölkerung<br />
von gut 357000 haben<br />
wir heutenoch 2635Betriebe.Allerdings<br />
mit einemhohen<br />
Anteil an Nebenerwerbsbetrieben.Rund1300<br />
Menschen verdieneninder<br />
Landwirtschaft ihr<br />
Geld in sozialversicherungspflichtigen<br />
Verhältnissen. In<br />
Prozenten gerechnet, dürften<br />
das nur nochknappdreiProzent<br />
sein.<br />
Wann hat dieser so genannte<br />
Strukturwandelinder Landwirtschaft<br />
begonnen?<br />
WEßLING: Eigentlich mit der<br />
Gründungder EWGinden 60er<br />
Jahren. Damals begann der<br />
Preisdruck auf die Landwirtschaft<br />
undder Slogan»Wachsen<br />
oder Weichen« vom EU-Agrarkommissar<br />
SiccoMansholt heiztedenDruck<br />
unter denBerufs-<br />
kollegenan.Damals hatten wir<br />
im heutigen Kreis noch rund<br />
5500 Betriebe.Mansholt propagierte<br />
seinerzeit Betriebsgrößen<br />
zwischen50 und80 Hektar,40<br />
bis 60 Kühen und150 Rindern<br />
und450 bis 600 Schweinemastplätzen.<br />
Was hat sichbis heuteaus dendamaligenIdealgrößenentwickelt?<br />
WEßLING: Die Zahlen sind<br />
deutlicherreicht,teilweise überschritten.Mit<br />
weiterer Tendenz<br />
zur Größe.<br />
Heißt das, dass das Höfesterben<br />
im Kreis Gütersloh sich auch in<br />
denkommendenJahrenindieser<br />
rasendenGeschwindigkeit fortsetzen<br />
wird?<br />
WEßLING: Ich fürchte ja. Lebensmittel<br />
sind einem totalen<br />
Preisdruckausgesetzt.DiePolitik<br />
will zwar einegepflegteKulturlandschaft,<br />
sauberes Wasser<br />
und sichere Ernährung, aber<br />
gleichzeitig Globalisierung oder<br />
offenen Welthandel bei uns.<br />
Lichtblicke bilden die Energiepreise,<br />
die wachsende Weltbevölkerung<br />
unddieTatsache,dass<br />
Grund und Boden nicht vermehrbar<br />
sind.<br />
Was könnendennaus Ihrer Sicht<br />
die Kollegen tun, um in diesem<br />
Kampfzu überleben?<br />
WEßLING: Dafür gibt es kein<br />
Patentrezept.Es gibt etlicheBetriebe,<br />
die mit ihrer Direktvermarktung,<br />
mit Sonderkulturen<br />
oder nachwachsenden RohstoffenauchbeigeringererFlächenausstattungihreChancehaben.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt wird<br />
in unserem Kreis weiterhin die<br />
Haltung von Schweinen, Rindern<br />
und Geflügel bilden. Auf<br />
diesem Gebiet haben unsere<br />
LandwirtegroßeErfahrungen.<br />
Gilt das auchfür dieMilchbetriebe?<br />
WEßLING: In unserem Kreis<br />
habenMilcherzeugung undRinderzucht<br />
seit vielen GenerationeneinegroßeBedeutung<br />
und<br />
auch hohe Qualität. Trotzdem<br />
macht dieser Betriebszweig am<br />
meisten Sorgen. Viele haben