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Das Prinzip Bart Simpson Fotografisches Um- und Weiterdenken ...

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62 / 63 kiss<br />

Jens Ertelt / Unterrichtsmaterialien<br />

Bildbeispiele<br />

B1<br />

Sigmar Polke<br />

Höhere Wesen befahlen:<br />

rechte obere Ecke schwarz malen!, 1969<br />

B2<br />

Jonathan Monk<br />

Untitled (Höhere Wesen befahlen ...), 2007<br />

Die Ecken in Monks Arbeiten sind jeweils Blau <strong>und</strong> Pink eingefärbt.<br />

Galleri Nicolai Wallner, Kopenhagen<br />

B3<br />

René Magritte<br />

La trahison des images oder:<br />

Ceci n’est pas une pipe, 1929<br />

County Museum, Los Angeles, USA.<br />

© René Magritte Estate/Artists Rights Society (ARS),<br />

New York/ADAGP, Paris<br />

B4<br />

Abbildungen von Pete Doherty lassen sich im Netz finden,<br />

z.B. unter http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-<br />

49313.html<br />

Materialien<br />

M1<br />

Experiment 1<br />

Der Körper hat ein Gewicht!<br />

Dies ist eine Übung zur Körperwahrnehmung, in der es darum geht, dass<br />

ihr eine zeichnerische Form für eure körperlichen Sinneseindrücke findet.<br />

Es macht Sinn, wenn ihr die Aufgaben <strong>und</strong> die Übungen gemeinsam<br />

diskutiert <strong>und</strong> erst einmal in Worte fasst, was ihr später in Zeichnungen<br />

darstellen sollt.<br />

Lehnt euch gegen die Wand! Dabei haltet euer Gewicht mit ...<br />

a ... einem Finger<br />

b ... der ganzen Hand<br />

c ... dem Kopf (seitlich, mit der Stirn, mit dem Hinterkopf)<br />

d ... dem Rücken<br />

1 Was stellt ihr fest?<br />

Wie fühlt sich euer Gewicht an?<br />

Welche Muskeln werden beansprucht?<br />

2 Macht schnelle Skizzen von den verschiedenen Haltungen <strong>und</strong> findet<br />

Wörter, die beschreiben, wie ihr euch gefühlt habt!<br />

3 Zeichnet mit Kohle ein, welche Muskeln besonders aktiv waren,<br />

wo es besonders anstrengend war, wo es wehgetan hat.<br />

M2<br />

Experiment 2<br />

Der Körper will durch die Wand <strong>und</strong> durch den Boden<br />

In diesem Schritt habt ihr zwei Performances vor euch, die der amerikanische<br />

Konzeptkünstler Bruce Nauman in den 1960er-Jahren entwickelt<br />

hat. Hier erk<strong>und</strong>en wir eure Vorstellungskraft. Es geht darum, dass ihr<br />

euch sehr stark auf ein bestimmtes Bild in eurer Vorstellung konzentriert<br />

<strong>und</strong> diese Vorstellung mit eurem Körper »umsetzt«.<br />

Aufgaben<br />

a Diskutiert die Texte! Was fällt euch auf? Wo könnte es Probleme für<br />

euch geben?<br />

b Führt die Performances aus! Was passiert? Haben sich eure vorher erarbeiteten<br />

Gedanken bestätigt?<br />

c Zeichnet auch hier auf, was ihr erlebt habt.<br />

· Welche Grenzen habt ihr festgestellt?<br />

· Was konntet ihr durchführen, was nicht? Warum?<br />

· Was war angenehm/unangenehm?<br />

· Was fiel euch leicht/schwer?<br />

· Wie hat sich eure Gruppe verhalten? Habt ihr euch unterstützt<br />

oder wart ihr eher belustigt?<br />

· Haben die Übungen funktioniert? Wie? Warum vielleicht nicht?<br />

d Fertigt Zeichnungen an, wie ihr es geschafft habt, im Boden zu versinken<br />

<strong>und</strong> durch die Wand zu gehen. Versucht die Bilder, die ihr im Kopf<br />

hattet, während ihr die Performances gemacht habt, zu zeichnen!<br />

Sucht euch dabei das am besten geeignete Werkzeug aus! (Kohle, Bleistift,<br />

Tusche)<br />

1. Instruktionen für eine mentale Übung<br />

A Legt euch auf den Bauch auf den Boden <strong>und</strong> versinkt<br />

langsam im Boden mit geöffneten Augen.<br />

B Legt euch mit geöffneten Augen auf den Rücken<br />

auf den Boden <strong>und</strong> lasst den Boden sich langsam<br />

um euch herum erheben.<br />

Dies sind mentale Übungen. Zuerst wird eure Konzentration<br />

immer wieder gestört werden <strong>und</strong> eure<br />

Gedanken werden abschweifen. <strong>Das</strong> Problem ist,<br />

die Übung ungestört durchzuführen. Bei Übung A<br />

hilft es, wenn ihr euch vorstellt, ihr würdet unter<br />

die Ecken des Raumes sinken. Bei Übung B vergesst<br />

ihr am besten die Raumecken. Stellt euch vor, dass<br />

sich die Raummitte um euch herum erhebt.<br />

Original<br />

Untitled<br />

(Performance Project for Leverkusen) 1969 performance<br />

Courtesy Galerie Konrad Fischer, Düsseldorf<br />

Alternative Title: Instructions for a Mental Exercise<br />

Notes<br />

Nauman’s text is as follows:<br />

A. LIE DOWN ON THE FLOOR NEAR THE CENTER OF<br />

THE SPACE, FACE DOWN, AND SLOWLY ALLOW<br />

YOURSELF TO SINK DOWN INTO FLOOR EYES OPEN.<br />

B. LIE ON YOUR BACK ON THE FLOOR NEAR THE<br />

CENTER OF THE SPACE AND SLOWLY ALLOW THE<br />

FLOOR TO RISE UP AROUND YOU, EYES OPEN. / This<br />

is a mental exercise. Practice each day for one hour.<br />

½ hour for A, then a sufficient break to clear the<br />

mind and body, then ½ hour practice B. / At first, as<br />

concentration and continuity are broken or allowed<br />

to stray every few seconds or minutes, simply start<br />

over and continue to repeat the exercise until the ½<br />

hour is used. / The problem is to try to make the<br />

exercise continuous and uniterrupted for the full ½<br />

hour. That is, to take the full ½ hour to A. sink <strong>und</strong>er<br />

the floor, or B. to allow the floor to rise completely<br />

over you. / In exercise A it helps to become aware of<br />

peripheral vision – use it to emphasize the space at<br />

the edges of the room and begin to sink below the<br />

edges and finally <strong>und</strong>er the floor. / In B. begin to deemphasize<br />

peripheral vision – so that the edges of<br />

the space begin to fall away and the center rises up<br />

aro<strong>und</strong> you. / In each case use caution in releasing<br />

yourself at the end of the period of exercise.<br />

Simon, Joan; et al (Hg.): Bruce Nauman,<br />

Minneapolis 1994, S. 239

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