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F1-Praktikum in Mikrobiologie - Universität Würzburg

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10Untersuchung von Am<strong>in</strong>osäure-Biosynthesen mit Hilfe auxotropherMutantenWildstämme von Escherichia coli oder Saccharomyces cerevisiae wachsen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>emgepufferten M<strong>in</strong>eralsalzmedium, das Glucose als e<strong>in</strong>zige organische Verb<strong>in</strong>dung enthält, dieals C- und Energiequelle benutzt wird. Auxotrophe Mutanten (Mangelmutanten) benötigendagegen zusätzlich e<strong>in</strong>en oder mehrere organische Stoffe (z.B. bestimmte Am<strong>in</strong>osäuren), diesie nicht mehr selbst synthetisieren können, weil durch e<strong>in</strong>e Mutation e<strong>in</strong> Enzym defekt istoder ganz fehlt. Diese Mangelmutanten wachsen jedoch je nach der Lage des genetischenBlocks nicht nur bei Zugabe des Endprodukts der unterbrochenen Biosynthesekette zumNährmedium, sondern auch mit Zwischenprodukten, nämlich mit solchen, deren Syntheseaufbauend auf dem Produkt erfolgt, dessen Synthese durch die Mutation verh<strong>in</strong>dert wird.Bef<strong>in</strong>det sich der genetische Block <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er verzweigten Biosynthesekette, so benötigenauxotrophe Mutanten unter Umständen mehrere Stoffe zum Wachstum (Polyauxotrophie).Aus der Art und Zahl der wachstumswirksamen Substanzen lassen sich Rückschlüsse auf dieLage des genetischen Blocks ziehen.Auxotrophe Mutanten akkumulieren oftmals das Zwischenprodukt der Biosynthesekette, daswegen des genetischen Blocks nicht mehr weiterverarbeitet werden kann. In vielen Fällenermöglicht das akkumulierte Produkt anderen Mutanten, die ihren genetischen Block an e<strong>in</strong>erfrüheren Stelle <strong>in</strong> der gleichen Biosynthesekette haben, das Wachstum ("Kreuzfütterung").Aufgabe:Bei drei Tryptophan-Mangelmutanten von Saccharomyces cerevisiae ist die Lage desgenetischen Blocks <strong>in</strong> der Tryptophan-Biosynthesekette durch e<strong>in</strong>enKreuzfütterungstest zu bestimmen.Versuchsdurchführung:- Jeweils 100 ml YEPD-Medium werden mit e<strong>in</strong>er der drei Trp-Mangelmutanten von S.cerevisiae (HK51, HK78, HK145) angeimpft und über Nacht bei 30°C geschüttelt.- Jede Gruppe pipettiert von den 3 Kulturen jeweils 5 ml <strong>in</strong> je e<strong>in</strong> Zentrifugenröhrchen(Plastik).- Die Hefezellen werden abzentrifugiert (3 m<strong>in</strong>), 2x mit je 5 ml Sal<strong>in</strong>e gewaschen undschließlich <strong>in</strong> 4 ml Sal<strong>in</strong>e suspendiert.- Jeweils 3 ml der Zellsuspensionen werden zusammen mit 15 ml geschmolzenem YNB-M<strong>in</strong>imalmedium-Agar (40-45°C) <strong>in</strong> sterile Petrischalen gegossen. In e<strong>in</strong>e vierte Petrischalewerden 18 ml YNB-M<strong>in</strong>imalmedium-Agar ohne Zellen gegossen (Negativkontrolle). Durchleichtes Bewegen der Petrischalen wird der Agar gleichmäßig verteilt.- Die restlichen 1 ml Zellsuspension werden mit 5 ml Sal<strong>in</strong>e verdünnt. Ca. 50 μl der dreiverdünnten Zellsuspensionen werden nach dem Erstarren des Agars auf jeder Agaroberflächemit e<strong>in</strong>er 1 ml-Glaspipette zickzackförmig ausgestrichen. Die Platten werden anschließendbei 30°C <strong>in</strong>kubiert.

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