Zürich für Sie - vollständige Version (PDF, 67 Seiten - Stadt Zürich
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Kulturelle Blütezeit im 18. Jahrhundert<br />
Das 17. Jahrhundert veränderte den baulichen Zustand<br />
<strong>Zürich</strong>s. Die neue <strong>Stadt</strong>befestigung (begonnen 1642)<br />
dominierte das <strong>Stadt</strong>bild bis in die 1830er Jahre. Eine<br />
neue Form der Textilindustrie mit Heimarbeit auf der<br />
Landschaft brachte dieser einen relativen Wohlstand. Im<br />
18. Jahrhundert erlebte <strong>Zürich</strong> eine kulturelle Blütezeit<br />
(Johann Jakob Bodmer, Johann Jakob Breitinger, Salomon<br />
Gessner, Johann Caspar Lavater). In den Verfassungszuständen<br />
– wesentlich in den so genannten «Geschworenen<br />
Briefen» geregelt – änderte sich bis zur<br />
Helvetischen Revolution von 1798 wenig. Mit dem Sturz<br />
des Ancien Régime verlor <strong>Zürich</strong> die Herrschaft über das<br />
Land und seine ökonomischen Vorrechte. <strong>Stadt</strong> und<br />
Kanton trennten ihre Güter 1803/05.<br />
Zürcher Hauptbahnhof, um 1890.<br />
Wirtschaftlicher Aufschwung und Wachstum<br />
Das 19. Jahrhundert war noch bis 1869 vom Gegensatz<br />
zwischen der politisch privilegierten <strong>Stadt</strong> und der Landschaft<br />
geprägt. Die liberale Repräsentativverfassung von<br />
1831 begünstigte <strong>für</strong> fast vier Jahrzehnte Industrie,<br />
Handel und Verkehr. Die Ära Alfred Eschers brachte<br />
nicht nur einen wirtschaftlichen Aufschwung (bis Mitte<br />
der 1860er Jahre), sondern begründete auch die Bedeutung<br />
<strong>Zürich</strong>s im jungen Bundesstaat. Die demokratische<br />
Bewegung mobilisierte breite Volksschichten der Landschaft<br />
und Winterthurs. Das autoritäre wirtschaftsliberale<br />
Sys tems Eschers brach zusammen. <strong>Zürich</strong> ging zur<br />
direkten Demokratie über. 1833 wurde die Universität<br />
<strong>Zürich</strong> gegründet. Seit 1855 ist <strong>Zürich</strong> Sitz des Polytechnikums<br />
(ETH). Ebenfalls im 19. Jahrhundert erneuerte<br />
sich das Theater- und Musikleben. Der Dichter Gottfried<br />
Keller wirkte von 1861 bis 1876 als Staatsschreiber. Die<br />
Industrialisierung führte zur Landfl ucht und zu einem raschen<br />
Bevölkerungswachstum vor allem in den Zürcher<br />
Vororten.<br />
Die Grossstadt <strong>Zürich</strong><br />
Erst die Vereinigung <strong>Zürich</strong>s mit insgesamt 19 Gemeinden<br />
(1893 und 1934) schuf die heutige Grossstadt.<br />
Schon im späten 19. Jahrhundert setzte die Citybildung<br />
ein. <strong>Zürich</strong>s Bevölkerungszahl erreichte im Jahr 1962 mit<br />
etwas über 445 000 Einwohnerinnen und Einwohnern<br />
den Höhepunkt; seither verlagerte sich die Bevölkerung<br />
in die sich ausweitende <strong>Stadt</strong>agglomeration. 1989 zählte<br />
<strong>Zürich</strong> noch knapp 356 000 Einwohnerinnen und Einwohner;<br />
nach einer Stagnationsphase folgte bis 2010<br />
ein moderates Wachstum der Bevölkerung auf gut<br />
380 000.<br />
<strong>Zürich</strong> als wirtschaftliches, wissenschaftliches<br />
und kulturelles Zentrum<br />
Die überragende wirtschaftliche Bedeutung <strong>Zürich</strong>s, namentlich<br />
im Dienstleistungssektor (Bank und Versicherung,<br />
Kommunikation, Television, Tourismus) verstärkt<br />
sich noch durch den nahen Flughafen <strong>Zürich</strong>-Kloten. Der<br />
Bau der S-Bahn begünstigte die Ausdehnung der Agglomeration,<br />
die mittlerweile bis in andere Kantone hineinreicht.<br />
2009 wurde der Uetliberg-Tunnel eröffnet,<br />
womit sich die <strong>Stadt</strong> auf der Autobahn im Westen wie<br />
schon im Norden umfahren lässt. Mit seinem breiten<br />
Spektrum wissenschaftlicher und kultureller Aktivitäten<br />
hat <strong>Zürich</strong> eine führen de Rolle übernommen (Universität<br />
<strong>Zürich</strong> und ETH, Schauspielhaus, Oper und Tonhalle,<br />
Landesmuseum, Kunsthaus, Museum Rietberg, Archive<br />
und Bibliotheken).<br />
Bibliothekseinbau von Santiago Calatrava, Rechtswissenschaftliches<br />
Institut der Universität <strong>Zürich</strong>.<br />
12 <strong>Zürich</strong> <strong>für</strong> <strong>Sie</strong> | Porträt der <strong>Stadt</strong> <strong>Zürich</strong>