Bericht - Wald-Klinikum Gera

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Auslastung der Einwegbehälter Behälter- und Entasorgungskosten ausgewählter Abfallarten 100% 80% 60% 40% 20% 0% 72,3 27,7 64,1 35,9 61,2 38,8 59,8 40,2 50,6 49,4 56,1 43,9 54,4 45,6 54,8 45,2 12 55,8 44,2 45,8 54,2 44,3 55,7 44,4 55,6 Beh.-Kosten Ents.-Kosten 2004 2005 2006 2007 2004 2005 2006 2007 2004 2005 2006 2007 2004 2005 2006 2007 Körper/Org.Abf inf.Abfall flüssiger B-Abf. Zyto-Abf. Wie dieser Grafik entnommen werden kann, liegen bei einigen Abfallarten die Anteile der Behälterkosten bereits über den Entsorgungskosten. Da aus Gründen der Entsorgungssicherheit nicht auf entsprechende Behälter verzichtet werden kann, und steigende Rohstoffpreise auch keine Besserung versprechen, müssen die eingesetzten Behälter möglichst effizient genutzt werden. Auch wenn das maximal zugelassene Füllgewicht und das tatsächliche Füllgewicht in den seltensten Fällen gleich sein wird dagegen spricht zum einen das spezifische Gewicht der Abfälle, zytostatikakontaminierte Abfälle bestehen beispielsweise i.d.R. nur aus leichten Materialien (Zellstoffe, Tupfer usw.), und zum anderen die aus hygienischen Gründen befristeten Standzeit der Abfallbehälter von max. 24 h gibt es noch Reserven, wie die folgende Grafik zeigt. Auslastung der Einwegbehälter [Kg/Stück] 35 30 25 20 15 10 5 0 18,77 18,00 16,69 15,04 15,38 9,38 8,35 7,52 7,69 2004 2005 2006 2007 30,00 max.Füllmenge 10,30 10,43 11,71 12,05 6,18 6,26 2004 2005 7,03 7,23 2006 2007 28,00 18,00 max.Füllmenge 16,47 9,88 2004 12,15 12,26 12,09 7,29 7,35 7,25 28,00 18,00 57,8 42,2 43,3 56,7 39,3 60,7 Auslastung Kg/30 l Beh, Auslastung Kg/50/60 l Beh. 5,68 4,69 4,76 5,25 Körper/Org.Abf inf.Abfall flüssiger B-Abf. Zyto-Abf. Bei der wöchentlichen Entsorgung erfolgt die Übernahme der Abfälle nicht nach Anzahl der Behälter sondern ausschließlich nach Gewicht. Dementsprechend müssen jeden Freitag alle eingesammelten Abfallbehälter einzeln gewogen werden. Die Untergrenze des realen Füllgewichtes betrug in Einzelfällen lediglich 400 Gramm! Damit stehen netto 2,68 € Behälterkosten gegen 0,12 € Entsorgungskosten. Betriebswirtschaftlich kaum zu vertreten! Bereiche mit schlechten Füllmengen erhalten ab sofort weniger Leerbehälter, darüber hinaus haben sie mit erhöhten Kontrollen durch den Abfallbeauftragten zu rechnen. 2005 2006 2007 max.Füllmenge 2004 2005 2006 2007 41,6 58,4 18,00 max.Füllmenge
- Gesamtergebnis Auf der Basis der aufgestellten Betten und dem Auslastungsgrad wurde an dieser Stelle immer ein Ergebnis zur Abfallwirtschaft ausgewiesen, im dem die Kosten und Abfallmengen pro Tag und Bett dargestellt wurden, siehe nächste Grafik. Ergebnis der Abfallwirtschaft 3,5 3 2,5 2 1,5 1 0,5 0 3,007 3,162 3,176 3,088 3,074 3,136 0,46 0,47 0,47 0,44 0,45 0,45 0,47 0,44 13 €/Tag/Bett Kg/Tag/Bett 2,935 2,914 00 01 02 03 04 05 06 07 Kürzer werdende Verweildauer mit gleichzeitig zunehmenden ambulanten Behandlungen, reinen vorstationäre Behandlungen, und durch ambulantes Operieren verzerrt sich das Bild. Eine neue Darstellungsform ist noch nicht gefunden. 6. Einblicke und Ausblick 1. Der Abfallerzeuger ist nach Kreislaufwirtschafts und Abfallgesetz bis zur endgültigen Verwertung oder Beseitigung seiner Abfälle verantwortlich. Die Praxis stellt diese Verantwortlichkeiten in Frage, da die Abfälle bis dahin umgeladen und zu Sammeltransporten zusammengestellt werden. 2. Aus Kostengründen wurde bereits auf die Folgen der Fehlabwürfe hingewiesen. Natürlich bergen Fehl abwürfe auch gesundheitliche Risiken für Patienten, Mitarbeiter und die Bevölkerung. Darum noch einmal: „Fehlabwürfe sind also kein Kavaliersdelikt, und sind in alle Richtungen zu vermeiden.“ 3. Die betriebliche Dienstanweisung zur Abfallwirtschaft DA 4/2004 wurde überarbeitet und durch die DA 19/2007 ersetzt. 4. Die jährliche Kontrolle zur Umsetzung der vor genannten DA fand vom 05.03.07 – 09.03.07 statt. Die Ergebnisse wurden protokolliert und den Verantwortlichen zur Auswertung übergeben. 5. Bis auf die im Bericht beschriebenen Sachverhalte gab es von Seiten der SRH WKG als Abfallerzeuger einerseits, und den Behörden sowie den Entsorgungsfachbetrieben andererseits, keine weiteren Probleme. 6. Alle Abfälle wurden über die Sammelentsorgungsnachweise des jeweilig zertifizierten Entsorgungs fachbetriebes entsorgt. Die gültigen Zertifikate liegen beim Abfallbeauftragten vor. Übernahmescheine und Rechnungskopien sind als Nachweisbuch beim Abfallbeauftragten vorhanden. 7. Stichverletzungen durch Fehlabwürfe bei Kanülen wurden im Berichtsjahr nicht gemeldet. 8. Abfallrechtlich neue, oder geänderte, und gleichzeitig für das Klinikum relevante Aspekte wurden umgesetzt. 9. Die Abfallbilanz und der Jahresbericht wurden für das Geschäftsjahr 2006 gemäß den terminlichen Forderungen erstellt. 10. Im Rahmen der Rezertifizierung nach KTQ wurden auch der Umweltschutz und die Abfallwirtschaft bewertet. 11. Die Fehlerquote bei der Klassifizierung, Sammlung, Verpackung oder Deklaration von Abfällen war zwar gering, bedarf dennoch von Seiten der Abfallerzeuger (Stationen und Bereiche) weiterhin einer Optimierung! 12. Verhalten sich die Entsorgungskosten am Markt konstant, ist es Ziel, die Aufwendungen für die Abfallentsorgung des Klinikums bis Ende 2009 um weitere 10.000, € zu reduzieren. 7. Schlussbemerkungen Spezielle Informationen, die im Bericht möglicherweise nicht ausreichend dargestellt wurden, sind der Abfall bilanz und deren Anlagen zu entnehmen, oder sie werden bei Bedarf umgehend nachgeliefert. Hans Jürgen Schneider Umweltschutzbeauftragter
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