Analog den Abfallmengen verteilen sich 81,47 % der Entsorgungskosten auch nur auf drei Abfallarten. ASN 180104 Abfälle an die bei der Entsorgung aus infektionspräventiver Sicht oder anderen Gründen keine besonderen Anforderungen gestellt werden (B Müll, pressbar und nicht pressbar) ASN 180103 Abfälle an die bei der Entsorgung aus infektionspräventiver besondere Anforderungen gestellt werden (C Müll, infektiöse Abfälle nach Infektionsschutzgesetz) ASN 200108 Organisch, kompostierbare Küchenabfälle Detailliert sieht das wie folgt aus: Veränderungen der Kosten [€] zum Vorjahr für Abfallarten > 1% von den Gesamtkosten Abfallart 2006 [€] 2007 [€] 2006/2007 [€] Kosten 07 v.H. [%] aus.infekt.präv. Sicht ohne bes. Anf.(pressbar) 55.955,63 55.550,74 404,89 41,69 aus infekt.präventiver Sicht besond. Anforderungen 21.392,95 20.065,38 1.327,57 15,06 Organische, kompostierbare Küchenabfälle 16.898,88 16.805,13 93,75 12,61 aus.infekt.präv. Sicht ohne bes. Anf.(nicht pressbar) 15.220,36 16141,29 920,93 12,11 Papier und Pappen Aktenvernichtung 4.034,19 5.075,65 1.041,46 3,81 sonstige Abfälle 15.182,00 4.840,58 10.341,42 3,63 gemischte Siedlungsabfälle 6.417,39 4.624,52 1.792,87 3,47 Körper und Organabfälle 3.889,97 2.908,62 981,35 2,18 Zytostatische Mittel 2.571,99 2.648,93 76,94 1,99 andere orgn. Lösemittel Formalinlösung 2.780,75 1.891,15 889,60 1,42 Fixierlösungen 1.181,46 1.353,74 172,28 1,02 Schlämme aus der betriebl. Abw.behandlung 1.707,17 1.352,08 355,09 1,01 Anmerkungen zu den Veränderungen: 1. Nach dieser Tabelle fällt nur eine Abfallart deutlich auf, das sind die sonstigen Abfälle. In 2006 war hier die Entsorgung von 9 t archivierter Zellschnitte auf gläsernen Objektträgern der Pathologie ent halten, die in 2007 fehlen. 2. Betrug in 2006 der Kostenanteil der B Abfälle, pressbare und nicht pressbare Anteile zusammen, 48, 38 % der Gesamtkosten, so waren es im <strong>Bericht</strong>szeitraum 53,80 %. Dennoch sind 5,52 % höhere Kostenanteile als unkritisch zu bewerten, da bei dieser Abfallart entgegen anderen Abfallarten von 2006 zu 2007 fast keine Mengen oder Kostenverschiebungen entstanden sind, und im absoluten Betrag nur 516,01 € oder 0,72 % zu verbuchen sind. 3. Bei den Abfällen, an die aus infektionspräventiver Sicht besondere Anforderungen gestellt werden, und die gleichzeitig zu den gefährlichen Abfällen zu zählen sind, mussten in 2007, 20065,38 € oder 15,06 % der Gesamtkosten für nur 18,149 t oder 2,05 % der Mengenanteile aufgewendet werden. Pro Kilogramm Abfall sind das 1,11 €, bzw. das 7,35 fache des Mittelwertes von 0,151 €/Kg. Für die C Abfälle bleibt anzumerken, dass der Hauptanteil aus dem Labor kommt. Dafür wurden AKL Quartalsweise insgesamt für 2007, 17498,59 € in Rechnung gestellt. An Hand der nächsten Grafiken soll noch einmal gezeigt werden, in welchen Abhängigkeiten die Entsorgungskosten hinsichtlich der Verwertung und Beseitigung einerseits, und ihrer Klassifizierung nach EAV als ungefährliche und gefährliche Abfälle andererseits, stehen. Abfallanteile zur Verwertung und Beseitigung 1000 885 800 600 400 200 0 487 398 852 9 480 Aufkommen [t] Verwertung [t] Beseitiging [t] Gesamt 2007 ungefährl. Abfälle gefährliche Abfälle 372 33 7 26
Kostenanteile zur Verwertung und Beseitigung 150.000 133.258 103.116 100.000 50.000 0 Entsorgungskosten [€/Kg] 1,200 1,000 0,800 0,600 0,400 0,200 0,000 0,150 102.532 30.142 27.385 10 Gesamtkosten [€] Verwertung [€] Beseitigung [€] 75.147 30.726 2.757 Gesamt 2007 ungefährl. Abfälle gefährliche Abfälle 0,060 0,260 Mittelwert der Entsorgungskosten [€/kg] 0,165 0,160 0,155 0,150 0,145 0,140 0,135 0,130 0,153 0,120 0,060 0,200 27.969 Gesamt zur Verwertung 0,930 zur 1,080 Beseitigung 0,390 Gesamt 2007 ungefährl. Abfälle gefährliche Abfälle 0,148 0,148 0,143 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Die Spanne der Entsorgungskosten in 2007 reicht von der Vergütung (Schrott), der kostenneutralen Entsorgung (Papier/Pappe, Kunststoffe im DSD und im VfW und Glas), über einen durchschnittlichen Minimalwert für die Verwertung von ungefährlichen Abfällen von 0,06 €/Kg und einem durchschnittlichen Maximalwert für die Beseitigung gefährlicher Abfälle von 1,08 €/Kg bis zu Spitzenwerten von 3,45 €/Kg. Der so noch sehr niedrige Mithellwert von 0,151 €/Kg ergibt sich aus der Tatsache, das die kostenintensiven Abfallarten in der Regel nur in kleinen Mengen anfallen. Finanzielle Risiken Die Risiken für die Finanzierung der Abfallentsorgung sind einerseits in den langfristig stetig steigenden Entsorgungskosten, und andererseits in den Folgen unsachgerechter Abfalltrennung zu sehen. Wie in Ausnahmefällen schlechte Abfalltrennung aussehen kann, und welche Risiken damit verbunden sind, soll folgendes Beispiel zeigen. Es wurden medizinische Abfälle, einschließlich mit Körperflüssigkeiten gefüllten Einwegsysteme in Wertstoffsäcke zur Entsorgung gegeben (siehe Fotos, Urheber: Sortieranlage Untitz). 0,145 0,144 0,160 0,151