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Neujahrsempfang 2011 06.01.2011 Zum Neujahrsempfang der ...

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<strong>Neujahrsempfang</strong> <strong>2011</strong> 06.01.<strong>2011</strong><strong>Zum</strong> <strong>Neujahrsempfang</strong> <strong>der</strong> Stadt Hallenberg begrüße ich sie in unserer Stadthallealle ganz herzlich.Wir haben diesmal ein kleines Jubiläum, denn es ist <strong>der</strong> 10. <strong>Neujahrsempfang</strong>. Soschnell vergeht die Zeit.Ich wünsche Ihnen allen für das Neue Jahr eine gute Gesundheit, Kraft, Mut undGeduld für alle Ihre Vorhaben. Und ich hoffe, dass wir zusammen ein friedliches undglückliches Jahr <strong>2011</strong> erleben dürfen.Zu Beginn des heutigen <strong>Neujahrsempfang</strong>es möchte ich 3 Ehrengäste begrüßen, dieheute nach 2005 zum zweiten Mal beim <strong>Neujahrsempfang</strong> dabei sind.Heute ist das Fest <strong>der</strong> Heiligen Drei Könige. Vielen Dank den Sternsingern aus <strong>der</strong>Hallenberger Pfarrgemeinde für ihren Gruß.Wussten Sie das es eine Verbindung zwischen den Heiligen 3 Königen und demSauerland gibt?Neun Jahre lang, von 1794 - 1803 wurden die Gebeine <strong>der</strong> Heiligen Drei Königezusammen mit dem Kölner Domschatz im Sauerland - in <strong>der</strong> Abtei Wedighausen beiArnsberg - versteckt um sie vor <strong>der</strong> Zerstörung durch die Truppen Napoleons zuschützen.Heute waren den ganzen Tag Sternsinger in 13 Gruppen in Hallenberg unterwegs.Sie ziehen von Haus zu Haus und bringen den Familien und allen die es wünschendie frohe Botschaft <strong>der</strong> Geburt Jesu.Liebe Sternsinger, wir bedanken uns bei Euch und Euern Betreuern.Die Sternsinger sammeln jedes Jahr für Kin<strong>der</strong>projekte in <strong>der</strong> Dritten Welt. Das Motto<strong>der</strong> diesjährigen Aktion lautet: „Kin<strong>der</strong> zeigen Stärke“. Das gesammelte Geld kommtStraßen- und Waisenkin<strong>der</strong>n in Indien zugute. Damit werden Unterkünfte undSchulen gebaut.Unsere Drei Könige haben natürlich auch ihre Sammelbüchsen dabei und wir habenauch am Ausgang einen Sammelbehälter aufgestellt. Ich würde mich freuen, wennSie diese Aktion unterstützen würden.Wenn 39 Sternsinger den ganzen Tag in unserer Stadt unterwegs sind, dann ist diesein gutes Beispiel von bürgerschaftlichen Engagement junger Menschen. Undbürgerschaftliches Engagement bildet immer den Mittelpunkt dieses<strong>Neujahrsempfang</strong>es. Deshalb allen ehrenamtlich Tätigen, den Vorständen undMitglie<strong>der</strong>n unserer Vereine und Verbände ein herzliches Willkommen und einenDank für ihre ehrenamtliche Arbeit, ohne die ein Gemeinwesen wie unsere Stadtnicht funktionieren würde.


EhrengästeAus dem Landtag NRW begrüßte ich unseren Landtagsabgeordneten Hubert Kleff.Er hatte am Dienstag Geburtstag, nachträglich herzlichen Glückwunsch.Stellvertretenden Landrat Rudolf Heinemann und seine Frau, mittlerweileregelmäßige und gerngesehene Besucher unseres <strong>Neujahrsempfang</strong>sIch begrüße meine Bürgermeisterkollegen Werner Eickler aus Winterberg undThomas Grosche aus Medebach.Aus Bad Berleburg begrüße ich den stellvertretenden Bürgermeister HermannKaiser und aus Bromskirchen den stellvertretenden Bürgermeister Uwe TreudeIch begrüße die Vertreter <strong>der</strong> Geistlichkeit, Herrn Pastor Graute, Herr Pfarrer Dr.Buß, Herrn Pater Schulte und Schwester Marie-Andra Schulte.Sparkasse Hochsauerland Vorstand Konrad LenzeVolksbank Bigge Lenne Vorstand Andreas ErmeckeBei ihnen, möchte ich mich ganz herzlich bedanken, das sie es uns durch ihreUnterstützung ermöglichen auch in schweren finanziellen Zeiten einen<strong>Neujahrsempfang</strong>es durchzuführen.Herzlich willkommen den stellvertretenden Geschäftsführer <strong>der</strong> SüdwestfalenAgentur Hubertus Winterberg.Herzlich willkommen die Vertreter <strong>der</strong> Wirtschaft, die Firmenschefs undGeschäftsinhaber <strong>der</strong> Betriebe <strong>der</strong> Stadt Hallenberg.Ich begrüße beson<strong>der</strong>s alle bisherigen Träger <strong>der</strong> Verdienstmedaille <strong>der</strong> Stadt undnenne stellvertretend die Schwestern vom Orden Königen <strong>der</strong> Apostel aus demJosefshausIch begrüße die Mitglie<strong>der</strong> des Rates und unsere Ortsvorsteher, unsere Schulleitung,die leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Verwaltung und <strong>der</strong> AWS undganz beson<strong>der</strong>s unser städtisches Thekenteam.Ich begrüße alle Schützenkönigspaare des letzten Jahres und alle, die uns im letztenJahr geholfen haben, sei es bei Arbeiten im Kump, sei es durch Ausstellungen o<strong>der</strong>Konzerte, sei es bei sonstigen Aktivitäten. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung.Ich begrüße die Vertreter <strong>der</strong> Presse und bedanke mich für die gute Zusammenarbeitund ihre umfangreiche und stets faire Berichterstattung im abgelaufenen Jahr.Wie üblich wollen wir unseren <strong>Neujahrsempfang</strong> mit einem kirchlichem Grußworteröffnen, das in diesem Jahr Herrn Pfarrer Dr. Buss halten wird.


„Eins, zwei , drei im Sauseschritt, eilt die Zeit, wir eilen mit“ seufzte schon WilhelmBusch vor über hun<strong>der</strong>t Jahren. Am Zeitablauf selbst hat sich seit dem nichtgeän<strong>der</strong>t, wohl aber in seinen Inhalten und Ereignisse.„Je älter du wirst, desto schneller läuft die Zeit“ als Kind habe ich über diese Aussagevon älteren Leuten gelächelt. Jetzt ertappe ich mich dabei, das ich den Satz selbstimmer öfters sage. Wo ist das Jahr geblieben. Schon sind wir wie<strong>der</strong> beim<strong>Neujahrsempfang</strong>.Ich habe mich doch gerade erst auf den ersten <strong>Neujahrsempfang</strong> vorbereitet, schonsind wir beim 10.Auch das Jahr 2010 war wie<strong>der</strong> schnell vorbei. „Viel schneller als sonst“ möchte ichsagen.Im Jahr 2010 zeigte uns die Natur sehr oft unsere Grenzen. Beim Erdbeben in Haitiwurden 250.000 Menschen in einer Minute ausgelöscht. Nach einerÜberschwemmung versinkt Pakistan in einer braunen Brühe. Ein Vulkanausbruch inIsland sorgte dafür, das bei uns die Flugzeuge am Boden bleiben mussten und nach<strong>der</strong> Explosion einer Erdölplattform strömt monatelang Öl in den Golf von Mexikoohne das die Menschen das Leck stoppen konnten.Wir bangten mit den 33 Bergleuten in Chile und trauerten um die Toten <strong>der</strong> LoveParade in Duisburg.Wir wissen jetzt, dass in Afghanistan tatsächlich Krieg herrscht und dass <strong>der</strong> Islam zuDeutschland gehört. Und wir merken, dass wir auch zahlen müssen, wenn inGriechenland o<strong>der</strong> Irland nicht gespart wird.Ein Rücktrittsvirus hat unser Land erfasst. Erst Käßmann, dann Köhler, dann Kochund dann von Beust. Und die schönen Wettervorhersagen von Jörg Kachelmannwerden wir nicht mehr erleben.Dafür beschert uns die Fussball-WM in Afrika fast ein neues Fussballmärchen. Lei<strong>der</strong>machte uns Krake Paul zuletzt einen Strich durch die Rechnung. Dafür sind wir aberwie<strong>der</strong> Formel I Weltmeister.Und seit 20 Jahren sind wir ein einig Vaterland, wie die Zeit vergeht.Vor allem sind wir aber erleichtert, dass wir heute, zwei Jahre nach Beginn <strong>der</strong>größten Wirtschaftskrise <strong>der</strong> Nachkriegszeit mit Optimismus in die Zukunft blickenkönnen und das sich spätestens seit Sommer 2010 zahlreiche Menschen nicht mehrum Arbeitslosigkeit o<strong>der</strong> Kurzarbeit sorgen müssen.Es freut mich, dass sich so vieles und vor kurzem kaum absehbares am Arbeitsmarktgewendet hat. Auch in unserer Region, auch bei unseren Hallenberger Arbeitgebern.Viel Erfolg weiterhin, allen unsere Unternehmen.Lei<strong>der</strong> kommt <strong>der</strong> wirtschaftliche Aufschwung aber noch nicht in den Kassen <strong>der</strong>Kommunen an.


„Das Schlimmstes Jahr <strong>der</strong> Nachkriegszeit“ so lautete am 27.12.10 die Überschrift in<strong>der</strong> Westfalenpost.Die kommunale Finanzsituation bleibt dramatisch. Die Städte und Gemeindekämpfen trotz einer leichten Erholung darum auf <strong>der</strong> Ertragsseite wie<strong>der</strong> das Niveau<strong>der</strong> Vorkrisenjahre zu erreichen. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite steigen die Aufwendungeninsbeson<strong>der</strong>e für soziale Leistungen unaufhaltsam an. Dies führt zu einem sichimmer weiteren Öffnen <strong>der</strong> Schere zwischen Aufwand und Ertrag und zu enormenFehlbeträgen.Nur acht Städte in ganz Nordrhein-Westfalen konnten im Jahr 2010 einenstrukturellen Haushaltsausgleich erreichen, alle an<strong>der</strong>en leben vomVermögensverzehr.Der Deutsche Städte- und Gemeindebund sieht wegen <strong>der</strong> Finanznöte <strong>der</strong>Kommunen sogar die lokale Demokratie in Gefahr. „Die gewählten Ratsmitglie<strong>der</strong>haben nichts mehr zu entscheiden, weil keine Spielräume mehr da sind“ so <strong>der</strong>Präsident.Allein die Sozialausgaben belasteten die kommunalen Haushalte in diesem Jahr mitüber 41 Milliarden Euro. Vor 10 Jahren waren es noch 26 Milliarden.Für die Unterkunft von Hartz IV Beziehern, die Grundsicherung für ältere Menschenohne ausreichende Einkommen, die Jugendhilfe, die Einglie<strong>der</strong>ungshilfe fürMenschen mit Behin<strong>der</strong>ungen wenden die Kommunen mittlerweile ein Viertel ihrerAusgaben auf.Auch in Hallenberg machen uns steigende Ausgaben für unsere Pflichtaufgaben undEinnahmen die dabei nicht mitwachsen sehr zu schaffen. Mehr dazu jetzt in unseremRückblick auf das Jahr 2010 in Hallenberg und den Ausblick auf Hallenberg <strong>2011</strong>.


Rückblick 2010 - Ausblick <strong>2011</strong>Auch das Jahr 2010 begann mit dem <strong>Neujahrsempfang</strong>. Landrat Dr. Schnei<strong>der</strong>,MdB Patrik Sensburg, MdL Hubert Kleff, Regionale Chef Dirk Glaser und MedebachsBürgermeister Thomas Grosche waren zu Gast. Frieda Braun unterhielt die Gäste.Anschließend ging es nach Berlin. Die LEADER-Region Hochsauerland bestehendaus den Städten Brilon, Hallenberg, Marsberg, Medebach, Olsberg und Winterberg,präsentierte sich auf <strong>der</strong> Internationalen Grünen Woche in Berlin. Wir haben dasShowprogramm am Eröffnungstag gestaltet und eine Woche am NRW-Stand unsereRegion vorgestellt. Chöre, Musikgruppen und Künstler aus <strong>der</strong> Region, FriedaBraun, Sportholzfäller Dirk Braun o<strong>der</strong> Akki Watzke <strong>der</strong> Geschäftsführer vonBorussia Dortmund haben uns unterstützt. Ich glaube, dass wir das Sauerland gutpräsentiert haben.„Ein Krankenhaus für alle 3 Städte“ hieß es, als <strong>der</strong> neue Geschäftsführer des St.Franziskus Hospitals Winterberg und <strong>der</strong> neue Verwaltungsrat, dem auch die dreiBürgermeister angehören, vorgestellt wurde. Auf dem letzten Neujahresempfanghatte Christian Jostes hier in Hallenberg seinen ersten öffentlichen Auftritt. In diesemJahr ist viel geschehen. Eine Geriatrische Abteilung und eine Kardiologie wurden neueingerichtet.Sie haben es gelesen. Ab 1.1.<strong>2011</strong> wird Herr Jostes zusätzlich die Leitung desKreiskrankenhauses Frankenberg übernehmen. Sowohl <strong>der</strong> Kreistag Waldeck-Frankenberg als auch unser Verwaltungsrat hat dieser nicht alltäglichen Regelungzugestimmt.Die Krankenhauslandschaft hat sich in den letzten 10 Jahren gravierend geän<strong>der</strong>t.Wir versprechen uns davon, die wirtschaftliche Absicherung und dieKonkurrenzfähigkeit bei<strong>der</strong> Krankenhäuser zu stärken. Ganz wichtig: Beide Häuserbleiben für sich selbständig.Die Sicherung <strong>der</strong> hausärztlichen Versorgung wird uns in den nächsten Jahrenbeschäftigen. Auch wenn <strong>der</strong>zeit noch kein akuter Bedarf besteht, müssen wir <strong>der</strong>Tatsache ins Auges sehen, dass zwei unserer Hausärzte über 60 Jahre als sind. Wirversuchen hier rechtzeitig die Weichen zu stellen und haben uns deshalb um eineZusammenarbeit mit <strong>der</strong> Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen Lippe bemüht.Hallenberg wird zur Modell-Region, und wir wollen mit gezielten Maßnahmen dieambulante ärztliche Versorgung auch in <strong>der</strong> Zukunft sicherzustellen.Hallenberg wurde außerdem in das Hausärzteprogramm des Landes NRWaufgenommen. Wenn es uns gelingt, einen neuen Arzt für Hallenberg zu gewinnen,kann dieser eine För<strong>der</strong>ung in Höhe von 50.000 € bekommen. Das wird sicher nichtallein ausreichen um jemand für Hallenberg zu interessieren, ist aber vielleicht einkleiner Anreiz für junge Ärzte die sich eine Arbeit auf dem Land vorstellen können.Eine wesentliche Verbesserung für Hallenberg kommt im nächsten Jahr.Die neue Rettungswache kommt nach Medelon. Seit vielen Jahren hat die StadtHallenberg gefor<strong>der</strong>t, dass die bestehende Rettungswache aus Medebach näher an


Hallenberg heranrückt, damit auch die Ortsteile von Hallenberg innerhalb <strong>der</strong> 12-Minuten-Frist erreicht werden können. Inzwischen haben <strong>der</strong> Kreistag und dieKrankenkassen zugestimmt. Im Jahr <strong>2011</strong> beginnen die Bauarbeiten in Medelon.SchulenCornelia Frese wurde neue kommissarische Schulleiterin <strong>der</strong> VerbundschuleMedebach-Hallenberg. Sie tritt die Nachfolge von Friedhelm Schnurbus an.Auch am Verbundgymnasium Winterberg-Medebach gab es einen neuen Rektor.Das Gymnasium wird geleitet von einem Hallenberger - von Ulrich Cappel.Pro Be, Pro Berufsausbildung, startete. Hierzu wurde ein Kooperationsvertrag mit<strong>der</strong> Hans-Viessmann-Schule unterzeichnet. Die Schüler haben künftig dieMöglichkeit neben ihrer schulischen Ausbildung an einem Tag in <strong>der</strong> Woche dieHans Viessmann- Schule in Frankenberg zu besuchen und dabei in denverschiedenen Werkstätten ihre fachpraktischen Fähigkeiten zu entdecken und sichauf die Berufswahl vorzubereiten. Diese Maßnahme wird von den StädtenMedebach und Hallenberg und dem Hochsauerlandkreis gemeinsam getragen.Ermöglicht wurde dieses Projekt durch die Unterstützung <strong>der</strong> Andreas KuschJugendför<strong>der</strong>ung. Ich freue mich sehr, dass Ricarda Kusch mir mitgeteilt hat, dassdie erfor<strong>der</strong>liche Summe - immerhin 23.000 € - auch für das Jahr <strong>2011</strong> zur Verfügunggestellt wird. Vielen Dank dafür.Eigentlich könnte alles so schön sein. Die Anmeldezahlen für unsere Verbundschulehaben sich auf sicherem Niveau eingependelt und unsere Schule ist eigentlich aufeinem guten Weg.Dann plötzlich <strong>der</strong> Hammer. Der Rat <strong>der</strong> Stadt Winterberg entscheidet in einerSon<strong>der</strong>sitzung über die Zusammenlegung <strong>der</strong> beiden HauptschulstandorteWinterberg und Siedlinghausen. Außerdem soll ein Realschulzweig angeglie<strong>der</strong>twerden.Wir, Hallenberg und Medebach, machen uns dadurch große Sorgen um die Zukunft<strong>der</strong> Verbundschule. Unsere Anmeldezahlen sind in Ordnung, aber nicht so, dass wirauf die Schüler aus dem Winterberger und Züscher Raum verzichten könnten.Ich freue mich, dass mein Kollege Werner Eickler heute gekommen ist, obwohl ernatürlich weiss das ich dieses Thema kritisch ansprechen werde.Thomas Grosche und ich verstehen die Sorge <strong>der</strong> Stadt Winterberg, <strong>der</strong> auch dieHauptschüler davonlaufen. Das man dann handeln muss, ist völlig verständlich. Wirhätten uns gewünscht, dass wir in diesem Prozess eingebunden werden und wie vor3 Jahren gemeinsam im Ministerium nach Lösungen suchen. Schulpolitik kann inZeiten des demografischen Wandelns nur stadtübergreifend und nur für die Regiongelöst werden.In einer gemeinsamen Ratssitzung, sprachen sich die Räte von Medebach undHallenberg gegen die die Schulpläne <strong>der</strong> Stadt Winterberg ab. Auch dort mischtesich Enttäuschung mit Verärgerung und Unverständnis.


Werner Eickler hat mir vor 2 Stunden mitgeteilt, dass er auf Nachfrage heuteNachmittag von <strong>der</strong> Bezirksregierung erfahren hat, das <strong>der</strong> Antrag <strong>der</strong> STadtWinterberg bewilligt wurde. Es gibt in Winterberg also künftig auch eineVerbundschule mit Realschulzweig.Wir müssen jetzt abwarten welche Auswirkungen das hat. Im Januar laufen dieAnmeldetermine für unsere Verbundschule.Und wir müssen überlegen wie wir, die Stadträte von Medebach und Hallenberg - mitdieser Entscheidung des Ministeriums umgehen werden. Vorher müssen wir aber dieschriftliche Entscheidung abwarten und auch die Begründung des Landes, warumdas Land unseren Einwänden nicht gefolgt ist und unsere Sorgen nicht teilt.tdiHeute Nachmittag hatBis heute liegt uns noch keine Entscheidung desSchulministerium über den Antrag <strong>der</strong> Stadt Winterberg vor.KulturWenn man im letzten Jahr durch Hallenberg ging, dann hatte man oft den Eindruckman sei in den Überresten einer Hippiekolonie gelandet. Überall bärtige undlangmähnige Menschen. Passions - Zeit.Nach <strong>der</strong> Saisoneröffnung durch Weihbischof König folgten 33 Aufführungen. Fast40.000 Zuschauer haben in diesem Jahr die Spiele <strong>der</strong> Passion gesehen. AllenMitwirkenden, die von Januar bis September Freizeit und Familienleben hintenangestellt haben kann man nur allergrößten Respekt zollen. Die Freilichtbühne haterneut herausgestellt, das sie <strong>der</strong> beste Werbeträger für unsere Stadt ist. DasFernsehen war gleich mehrfach da.Im nächsten Jahr wird das Sauerland zum Lummerland. Jim Knopf und Lukas <strong>der</strong>Lokomotivführer und "Der Vogelhändler" werden gespielt.Aber auch neben <strong>der</strong> Freilichtbühne haben wir ein Kulturprogramm das sich sehenlassen kann.Beim Sauerland-Herbst begeisterte die „Unterbiberger Hofmusik“ im Hause Kuschund bei unserem Festival Stimmakrobaten „INtrmezzo aus Holland in <strong>der</strong> StadthalleAuf <strong>der</strong> Freilichtbühne begeistert die Oldie-Nacht die fast 700 Zuschauer. Rubettes,Showaddywaddy, Hermans Hermits, Dozy, Beaky, Mick und Tich und Ohio Expressspielten die Hits <strong>der</strong> 60er und 70er Jahre.Beim Kump-Sing Inn trat Marianne Rogée, bekannt aus <strong>der</strong> ARD-SerieLindenstraße, mit ihren Programm „Ich singe und spreche von Liebe“ aufMit „Achtung Aufnahme! Die Promifotos <strong>der</strong> Tenbuß-Zwillinge aus München beganndie Ausstellungssaison im Kump.Die Pionierin <strong>der</strong> Seidenmalerei, Frau Prof. Annette Pöllmann aus Krefeld zeigte„Aquarelle auf Papier und Seide“


„Von Menschen und Mäusen“ Reinhard Ewert aus Hessen zeigte historische undkuriose Modelle aus seiner Mausefallensammlung.Und mit seinen Skulpturen „Gedanken in Holz“ war <strong>der</strong> Düsseldorfer Bildhauer PeterRübsam im Kump vertreten .Neben dem Trauer-Cafe ist in diesem Jahr auch das Geschichtscafe zu einerständigen Einrichtung geworden.Auf dem Marktplatz spielte die Elvis-Revival-Band beim 4. Kump-Open-Air.Freddy Albers stellte seine erste CD. „Freddy Albers, <strong>der</strong> Name ist Programm“ imKump vor. Den Reinerlös des Abends stiftete er dem För<strong>der</strong>verein für den Kump.Vielen Dank dafür. Freddy Albers ist Carsten Hesse und auch er ist ein Hallenberger.Ich bin immer wie<strong>der</strong> überrascht, wie viel Kreativität in den Hallenbergern steckt.„Nicols Hüte“ die gebürtige Hallenbergerin Nicol Wanka stellte im Kump ihreHutcreationen vor, mit denen sie inzwischen zum 2. Mal auf <strong>der</strong> größten Hutmesse<strong>der</strong> Welt in Residenzschoss Neuburg eingeladen war. Es war eine tolle Ausstellungmit viel Publikum.Buchautoren haben wir auch: Edgar Seibel stellte sein Erstlingswerk „Odyssee <strong>der</strong>galaktischen Krieger“ vor.Und Brunhilde Cronauge präsentierte mit einer Lesung im Kump ihr 2. Buch „Undes war Hundeliebe auf den ersten Blick“. Inzwischen hat sie einen neuen Vertrag fürein weiteres Buch unterschreiben. Auch sie eine Hallenbergerin.Adolf Winkelmann besuchte seine Geburtsstadt Hallenberg. Er ist seit 30 Jahreneiner <strong>der</strong> bekanntesten Filmregisseure Deutschlands. Für seinen letzten Film„Contergan“ hat er alles an Preisen abgeräumt was es in <strong>der</strong> Filmbranche gibt.Goldene Kamera, Bambi, Deutscher Filmpreis. Ich freue mich, dass er zugesagt hatim Frühjahr zu einem „Adolf-Winkelmann-Filmabend“ in den Kump zu kommen.Ab 18. August planen wir im Kump eine Ausstellung, nur mit Hallenberger Künstler,Sabine Beckmann und Margret Jacobi werden diese organisieren.Die nächste Ausstellung im Kump beginnt am 20. Februar <strong>2011</strong>.„Propagandainstrumente <strong>der</strong> Nationalsozialisten“. Die Ausstellung mit den 3Schwerpunkten „Kraft durch Freude“, Winterhilfswerk“ und „Reichs-Rundfunkgesellschaft “, läuft <strong>der</strong>zeit mit großem Erfolg im Sauerland-Museum inArnsberg. Wir werden künftig eine Kooperation mit dem Sauerland-Museumeingehen um außergewöhnliche Ausstellungen im Kump, und damit auch für dassüdlichen Sauerland und dem hessischen Raum anzubieten zu können.Die Ausstellung läuft über 3 Monate und erstmals werden wir dafür alle Räume desKumps benötigen. Wir wollen diese Ausstellung vor allem den Schulen in <strong>der</strong> Regionanbieten. Dazu benötigen wir Menschen die die Fragen <strong>der</strong> Besucher beantworten


o<strong>der</strong> auch Führungen durchführen. Wer Interesse hat hieran mitzuarbeiten bitte ichsich bei mir zu melden.Ich freue mich, dass unsere Veranstaltungen sich immer öfters nicht nur auf denLokalseiten, son<strong>der</strong>n im Kulturteil wie<strong>der</strong>finden. Inzwischen bewerben sich vieleKünstler bei uns um Auftritte o<strong>der</strong> Ausstellungen.An dieser Stelle möchte ich noch mal betonen das alle Veranstaltungen in und umden Kump sowohl arbeitsmäßig als auch finanziell ehrenamtlich durch denFör<strong>der</strong>verein erfolgen und <strong>der</strong> Stadt Hallenberg bisher keinen Cent gekostet haben.Wir haben inzwischen ein Stammpublikum. Auch Gäste die regelmäßig von weiteranreisen um unsere Veranstaltungen zu besuchen. Ich würde mich freuen, wennmehr Hallenberger merken würden das wir ein Kulturprogramm bieten, dass nicht nureinen positiven Standortfaktor darstellt, son<strong>der</strong>n für eine Stadt unsererGrößenordnung nicht selbstverständlich ist.EhrenamtAuch im abgelaufenen Jahr wurden von unseren Vereinen wie<strong>der</strong> großartigeLeistungen vollbracht. Ohne unsere „Ehrenamtlichen“ würden wir alle alt aussehen.Viele Projekte sind nur möglich, weil Menschen mit anpacken. Vor allem denFör<strong>der</strong>vereinen, die wir mittlerweile in allen Ortsteilen haben, ist hier ein großesKompliment zu machen.Einige Beispiele: In Hesborn wurde <strong>der</strong> Spielplatz durch ein Trampolin und eineSeilbahn erweitert. Neue Wegekreuze wurden aufgestellt.Am Hustättchen ist komplett in Eigenleistung eine neue Toilettenanlage entstanden,In Liesen wurde <strong>der</strong> Spielplatz komplett erneuert.Mit einem Brückenfest wurde das 10-jährige Bestehen <strong>der</strong> Nuhnebrücke zwischenBraunshausen und Rengershausen gefeiert. Gleichzeitig wurde die Brückerestauriert und überdacht. Nun kommt man trockenen Fußes nach Hessen.An <strong>der</strong> Grundschule Hallenberg wurde ein Niedrigseilgarten eröffnet. Auch dies einProjekt, das mit viel Eigenleistung und mit Unterstützung von Hallenberger Firmendurch den För<strong>der</strong>verein <strong>der</strong> Grundschule ermöglicht wurde.In <strong>der</strong> neuen Rathaustreppe wurde ein Stadtwappen aus Marmor eingelassen.Gestiftet von Berthold Maurer und den Gebrü<strong>der</strong>n Bernd und Markus Paffe, die dasWappen millimetergenau mit Wasserstrahltechnik aus schwarzem und weißenCarrara-Marmor ausgeschnitten haben.Ein weiteres Stadtwappen entstand während des „Historischen Handwerkermarktesam Petrusbrunnen. Auch im letzten Jahr haben die Oldtimer-Freunde wie<strong>der</strong> einetolle Veranstaltung durchgeführt, die viele Besucher interessiert hat.Eishäuschen


Und das Eishäuschen wurde mit einem großen Fest eröffnet. Auch eine tolleGemeinschaftsleistung. Eigentlich sollte es abgerissen werden. Der Abbruchantraglag schon vor. Aber warum ein Haus abreißen, das eine Geschichte erzählen kann.Die Geschichte von einer Zeit, als es noch keine Kühlschränke gab und man imWinter Eis in den Flüssen schlagen musste um im Sommer kaltes Bier zu haben.Viele Handwerker haben kostenlos mitgearbeitet. Der Dachstuhl wurde abgerissenund neu gezimmert, das Dach in Naturschiefer gedeckt. Türen und Klappen erneuert,Elektroleitungen verlegt und Eistruhen angeschafft. För<strong>der</strong>verein, CDU-Ortsverbandund Stadt haben sich die Materialkosten von 10.000 € geteilt. Neben Informationenüber die Eisgewinnung in früherer Zeit und die Geschichte des Eishäuschens ist dortdie Ausstellung „Eiskunst im Eishaus“ zu sehen. Der Hesborner Eiskünstler JoachimKnorra stellt seine Eisskulpturen aus.Danke auch an unseren Jagdpächter Klaus Haladyn. Er hat uns mit seiner Firmasehr geholfen, so dass wir seit kurzem als Blickfang eine Eiswand aus Acry imEishäuschen haben.Im August wurde das Eishäuschen als 52 Mitglied in die Museumslandschaftaufgenommen. Aus einem baufälligen Schandfleck am Ortseingang wurde daskleinste und coolste Museum in Nordrhein-Westfalen.Einiges aus unseren VereinenEs gibt 21 neue Kräuterpädagen. In 1 ½ Jahren und nach 200 Unterrichtsstundenhaben sie ihr Zertifikat erhalten. <strong>Zum</strong> 2. Mal hatte <strong>der</strong> Verein Kräuterpädagogik inWestfalen mit Sitz in Hallenberg diese Ausbildung angeboten. Der Andrang ist sogroß dass bereits im Mai <strong>2011</strong> die nächste Ausbildung startet.Die Feuerwehr in Liesen feierte im Rahmen des Stadtfeuerwehrtages ihr 75-jährigesJubiläum und erhielt für rund 100.000 € ein neues Löschfahrzeug. Für den kleinenOrt Liesen ist eine Jugendfeuerwehr die aus 22 Nachwuchs-Feuerwehrleuten bestehteine tolle Leistung.Der Stadtsportverband Hallenberg wurde reaktiviert. Hans-Jürgen Köhne wurdekommissarischer Vorsitzen<strong>der</strong>, Waldemar Burkhard sein Stellvertreter. AlleSportvereine <strong>der</strong> Stadt sind vertreten. Dies ist wichtig um überregional vertreten zusein und z.B. För<strong>der</strong>mittel für Sport zu erreichen.Der FC Nuhnetal feierte den Abschluss einer tollen Saison mit den Fans auf demMarktplatz. Manuel Todt aus Liesen wurde nicht nur Torschützenkönig <strong>der</strong>Bezirksliga, son<strong>der</strong>n auch zum Fußballer des Jahres im HSK gewählt.In einer Tabelle hat <strong>der</strong> FC Nuhnetal sogar den 1. Platz belegt. In <strong>der</strong>Bratwursttabelle die vom Staffelleiter erstellt wird. Die beste Bratwurst <strong>der</strong> Bezirksligagibt es beim FC Nuhnetal.Zu unserem <strong>Neujahrsempfang</strong> gehört auch immer ein kleiner Imbiss. Damit Sie alleeinmal den Tabellenführer <strong>der</strong> Bratwursttabelle genießen können gibt es nachher dieOriginal Nuhnetal-Bratwurst zubereitet von den Original-Nuhnetalbratwurstbrätern.Für jede Wurst die sie essen gehen 2,50 Euro an die Jugendarbeit des FC Nuhnetal.


Der Kunstrasenplatz in Hallenberg wurde eingeweiht. Die Idee, die vor gut 5 Jahrenentstanden war, ist damit Realität geworden. Dank <strong>der</strong> Mittel aus demKonjunkturpaket sogar 1 Jahr früher als vorgesehen. 200.000 Euro hat die StadtHallenberg in den Kunstrasen investiert. Der Rest von 150.000 € ist durch den SuSHallenberg finanziert worden. Mit dem Naturbad, dem Kunstrasenplatz und demTennisplatz ist eine schöne und repräsentative Sport- und Freizeitanlage amOrtseingang von Hallenberg entstanden.Insgesamt haben wir aus dem Konjunkturpaket 513.704 Euro erhalten. Weitere160.000 Euro davon haben wir für die Sanierung <strong>der</strong> Heizungs- und Lüftungsanlageim Schulzentrum und im Hallenbad ausgegeben. 30.0000 € für die Dachsanierung<strong>der</strong> Verbundschule und 123.000 € für die Sanierung von Wirtschaftswegen.In Braunshausen wurde die Tretbeckenanlage neu und barrierefrei gestaltet. DerBachlauf des Wehlenbachs wurde verlegt. Auch <strong>der</strong> Jugendzeltplatz wurdeausgebaut und Duschen angelegt. Diese Maßnahmen werden wir in diesem Jahrabschließen.Braunshausen wurde außerdem als Modelldorf für das Lea<strong>der</strong>-Projekt „Dörfer imAufwind“ ausgewählt. Dieses Projekt befasst sich mit <strong>der</strong> Zukunft und denGestaltungsmöglichkeiten kleiner Orte.In Braunshausen wurde die Kreisstraße endlich ausgebaut, ein Bürgersteig wirdangelegt. Ich hätte mir gewünscht, das diese Maßnahme vor dem Winter fertig wird.Dies hätte ich mir auch für den Bau des Stauraumkanals an <strong>der</strong> Somplarer Strassegewünscht. Diese Maßnahme in <strong>der</strong> Größenordnung von 150.000 € war aushydraulischen Gründen erfor<strong>der</strong>lich. Die vor 50 Jahren verlegten Abflussrohre sindbei Tauwetter o<strong>der</strong> starken Regenfällen einfach zu klein und es kam in <strong>der</strong> letztenZeit immer öfters zu Überstauungen.In Hesborn planen wir in diesem Jahr die Schaffung eines neuen Dorfmittelpunktesim Rahmen <strong>der</strong> Renaturierung <strong>der</strong> Ölfe. Diese Maßnahmen hat sich hingezogen weilwir mit 13 Grundeigentümern zu tun hatten. Inzwischen sind die Verträge unter Dachund Fach.Die Maßnahmen in Braunshausen und Hesborn werden durch die Dorferneuerungund die europäische Wasserrahmenrichtlinie geför<strong>der</strong>t,Damit sind wir bei den Finanzen <strong>der</strong> Stadt.Zuerst die gute Nachricht: Alle Gebühren, Wasser, Abwasser, Müll, und Friedhofbleiben in <strong>2011</strong> stabil. Auch die Grund- und Gewerbesteuer wollen wir nicht erhöhen.Eine Erhöhung haben wir allerdings vorgenommen. Für Kampfhunde und sog.gefährliche Hunde muss man künftig einen erhöhten Steuersatz von 600,-- Eurojährlich zahlen.„Stadt Hallenberg kann Etat noch ausgleichen“ so eine Zeitungsüberschrift überunseren Haushalt 2010. Was sich auf den ersten Blick sehr gut anhört und durch denGriff in die Rücklage auch <strong>der</strong> Tatsache entspricht, ist aber dennoch kein Grund zumJubeln. 2,5 Millionen Euro fehlten uns im städtischen Haushalt. Inzwischen sieht das


Ergebnis, durch Sparmassnahmen und höhere Gewerbesteuereinnahmen etwasbesser aus. Wir werden mit unserem Fehlbetrag von ca. 1,5 Millionen Euroabschließen, den wir durch die Allgemeine Rücklage decken können. Doch aucheine Rücklage ist nicht unendlich. Wo soll das nur hinführen?Was läuft da falsch, wenn in einer kleinen Stadt wie Hallenberg, die seit Jahren jedenCent umdreht, die seit 4 Jahren für Investitionen keinen Kredit mehr aufgenommenhat, 1,5 Millionen Euro fehlen um die laufenden Ausgaben zu tätigen?In allen meinen bisherigen 13 Haushaltsreden und bei allen Neujahrsempfängenhabe ich – wie alle meine Bürgermeisterkollegen - eine grundlegende Strukturreformgefor<strong>der</strong>t. Eine Reform die uns planbare Einnahmen garantiert. Einnahmen mitdenen wir bei sparsamem Umgang auskommen und die Ausgaben bestreitenkönnen, zu denen wir gesetzlich verpflichtet sind.Nachdem ich inzwischen rot-grüne, rot-schwarze und schwarz-gelbe Regierungenerlebt und überlebt habe, habe ich inzwischen die Hoffung aufgegeben, dass diesesProblem einmal richtig angepackt wird und wir wirkliche Hilfe aus Düsseldorf o<strong>der</strong>Berlin bekommen. Wir müssen lei<strong>der</strong> einsehen, dass wir uns hier selbst helfenmüssen.Wir haben daher ein „Gremium Finanzen“ gebildet, das sich <strong>der</strong>zeit mit <strong>der</strong> Situationbeschäftigt und nach Lösungsansätzen sucht. Einiges wurde bereits umgesetzt. Obstädtische Grundstücke o<strong>der</strong> städtischen Gebäude, ob Winterdienst o<strong>der</strong> Friedhöfe,wir werden alles auf den Prüfstand stellen und wir werden sicher auch unpopuläreEntscheidungen treffen müssen.Aber aller Sparwille wird letztendlich zur Farce, wenn wir, wie <strong>der</strong>zeit, mit Kostenbelastet werden die wir we<strong>der</strong> einplanen noch eindämmen können.Ich möchte Ihnen diesen Fall einmal vortragen. Damit Sie, unsere Sorgen kennenund auch, weil ich die Hilfe <strong>der</strong> anwesenden Politiker und Entscheidungsträgerbrauche.Folgen<strong>der</strong> Fall: Ein Ehepaar aus Serbien beantragt bei <strong>der</strong> Deutschen Botschaft inBelgrad ein Touristenvisum nach Deutschland. Sie wollen ihre Kin<strong>der</strong> besuchen diein Pa<strong>der</strong>born, Dortmund und Bremen leben. Eine Urlaubskrankenversicherung sowiedie Erklärung eines Verwandten, dass dieser für alle Aufenthaltskosten aufkommtwird vorgelegt. Daraufhin wird ein Touristenvisum erteilt, dass 3 Monat läuft.Nach Ablauf des Visums geht das Ehepaar aber nicht zurück, son<strong>der</strong>n beantragtAsyl. Begründung: Wir sind krank und da wir zum Volksstamm <strong>der</strong> Roma gehören istin unserem Heimatland die ärztliche Versorgung nicht sichergestellt.Da das Ehepaar bereits 1993 einen Asylantrag gestellt hatte - <strong>der</strong> abgelehnt wurde -und damals <strong>der</strong> Stadt Hallenberg zugeteilt war, erfolgte vom Bundesamt für Migrationund Flüchtlinge in Bielefeld erneut Zuteilung nach Hallenberg. Wir haben dann allesErfor<strong>der</strong>liche veranlasst und eine Wohnung in Liesen angemietet. Nach wenigenTagen erfolgte eine stationäre Einweisung des Ehemannes in die UniKlinik Marburg.Dort wurde eine Herzoperation durchgeführt. Anschließend eine Reha-Behandlung inBad Berleburg. Dort erlitt <strong>der</strong> Patient einen Schlaganfall und seitdem liegt Pflegefall


vor. Der Versuch die Pflege in <strong>der</strong> Wohnung in Liesen durchzuführen ist gescheitert.Zur Zeit liegt <strong>der</strong> Patient in <strong>der</strong> Kurzzeitpflege in Winterberg. Bei <strong>der</strong> Ehefrau wurdeninzwischen ebenfalls Erkrankungen festgestellt auch dort sind inzwischen die erstenKrankenhausaufenthalte erfor<strong>der</strong>lich geworden.Alle Kosten - Ärztliche Behandlung, Medikamente, Krankenhaus, Operation, Rehaund Pflegeheim - wird die Stadt Hallenberg tragen müssen. Wir nähern uns dabeiinzwischen <strong>der</strong> 100.000 € Grenze.Damit kein falscher Eindruck entsteht. Das Asylrecht ist ein Menschenrecht. Es istrichtig und wichtig. Menschen <strong>der</strong>en Leben bedroht ist, die verfolgt werden, denenmüssen wir helfen. Kein vernünftiger Mensch wird dies in Frage stellen. Vieleunserer Mitbürger in Deutschland haben nach dem Krieg Flucht und Vertreibungerleiden müssen.Der Fall ist sicherlich von <strong>der</strong> Kostenhöhe her ein Einzelfall. Ein Einzelfall, <strong>der</strong> einekleine Stadt wie Hallenberg aber ganz beson<strong>der</strong>s hart trifft. Dieser Einzelfall kannaber je<strong>der</strong>zeit jede Stadt treffen.Ich bitte Patrik Sensburg und Hubert Kleff um Hilfe. Neben den grundsätzlichenFragen, ob man in einem Land wie Serbien, dass einen Antrag auf Aufnahme in dieEU gestellt hat und das in Deutschland als Urlaubsland wirbt, tatsächlich nochverfolgt wird und ob dort die ärztliche Behandlung tatsächlich nicht sichergestellt ist,muss vor allem eine grundsätzliche Lösung für die Krankheitskosten gefundenwerden. Entwe<strong>der</strong> muss es möglich sein Asylbewerber in einer Krankenkasse zuversichern o<strong>der</strong> Bund, Land o<strong>der</strong> ein Hilfsfond müssen die Kosten übernehmen.Ich habe diesen Fall <strong>der</strong> alten und auch <strong>der</strong> neuen Landesregierung geschil<strong>der</strong>t.Hubert Kleff hat bereits eine „Kleine Anfrage“ an die Landesregierung gestellt. Ichhabe auch nette Schreiben bekommen. Die uns aber alle nicht weiterhelfen. DiesesProblem muss grundsätzlich angegangen werden.Es kann doch nicht sein, dass wir künftig für diesen Einzelfall jährlich mehrere 10.000€ für Krankheits- und Pflegekosten in unseren Haushalt einstellen müssen.Ich werde diesen Fall auch in <strong>der</strong> nächsten Bürgermeisterkonferenz ansprechen.Vielleicht gelingt es uns ja auf HSK-Ebene - zumindest für künftige Fälle - einesolidarische Lösung zu finden.Berichten wir mal wie<strong>der</strong> über Positives. Was tat sich sonst in HallenbergSauerland-StabilIm vergangenen Jahr hat die Wan<strong>der</strong>werkstat Sauerland einen Projektwettbewerbausgeschrieben. Gesucht wurden die besten Ideen für eine aktivereWan<strong>der</strong>infrastruktur am „Sauerland-Höhenflug“.Wir haben uns mit dem Projekt „Sauerland-Stabil“ beworben. Sauerland-Stabil war<strong>der</strong> erste Stuhl den die Firma Kusch in Serie gebaut hat. Bis zu 1200 Stück wurdentäglich davon in Hallenberg produziert. Wir haben diesen Stuhl am Königslohzwischen Liesen und Hesborn als Aussichtsplattform nachgebaut. Hier können dieWan<strong>der</strong>er auf dem Sauerland-Höhenflug künftig einen herrlichen Ausblick auf unsere


Vogesschutz- und Landschaftsschutzgebiete genießen. Danke an die Sauerland-Wan<strong>der</strong>werkstatt für eine För<strong>der</strong>ung von 15.000 €. Danke an die Firma Kusch und anAnte-Holz und alle die mitgeholfen haben. Nehmen Sie Platz und genießen sie dieAussicht.Das Naturbad ging in seine zweite Saison. Lei<strong>der</strong> dauerte sie nur einen Monat. Indiesem Monat Juni hatten wir fast 7000 Besucher. Der Rest des Sommers warverregnet.Für unser Beckenwasser, das wir nicht aus <strong>der</strong> Wasserleitung, son<strong>der</strong>n aus demUferfiltrat <strong>der</strong> Nuhne gewinnen - wurde uns die beste Wasserqualität bescheinigt.Und ich danke auch <strong>der</strong> Bezirksregierung die uns nochmals unterstützt hat, mit einerFör<strong>der</strong>ung für neue Bänke und Tische und einen Geräteschuppen im Naturbad.Noch eine berühmte Hallenbergerin. Mutter Clara Pfän<strong>der</strong>, die Ordensgrün<strong>der</strong>in <strong>der</strong>Franziskanerinnen von Salzkotten, wurde in Hallenberg geboren. Aus Anlass des150jährigen Ordensjubiläums wurde an ihrem Geburtshaus Nuhnestrasse 6 eineGedenktafel angebracht.Eine Landtagswahl hatten wir auch in Nordrhein-Westfalen mit einer für Hallenbergsehr niedrigen Wahlbeteiligung und einer neuen Landesregierung. Vorher besuchteuns Staatssekretär Brauksiepe, nachher Franz Müntefering, <strong>der</strong> imScheunenatelier in Braunshausen über die „Demografische Entwicklung in <strong>der</strong>Ländlichen Region“ sprach.Das Scheunenatelier von Dorle und Albe Schmidt in Braunshausen ist inzwischen zueinem weiteren kulturellen Anziehungspunkt in unserer Stadt geworden. Auch dortfinden regelmäßig Kunstausstellungen, Comedy-Lesungen und Konzerte statt. Hiergilt das gleiche wie beim Kump. Liebe Hallenberger schaut mal rein, ein Besuch lohntsich.Die Sparkassenfiliale Hallenberg hat einen neuen Leiter. Andreas Mause löstKlemens Waszynski ab <strong>der</strong> die Leitung einer Großfiliale im Ruhrgebiet übernimmt.AbschiedMit Bruno Frankenthal, ist <strong>der</strong> letzte ehemalige jüdische Mitbürger, im Alter von 93Jahren in Israel gestorben. Zuletzt war er im Jahr 2007 zur Einweihung desGedenksteins in Hallenberg. Im Buch „Die Hallenberger Juden“ von Georg Glade,das wir im letzten Jahr neu herausgegeben haben ist seine tragische und spannendeLebensgeschichte beschrieben worden.Mit Bruno Völlmecke ist ein Mann gestorben <strong>der</strong> sich in vielfältiger Weise um unsereStadt verdient gemacht hat. Im Jahr 2004 haben wir ihm hier an dieser Stelle dieVerdienstmedaille unserer Stadt verliehen.Kin<strong>der</strong>garten LiesenIm Laufe eines Jahres gibt es Entscheidungen die man einfach treffen muss, auchwenn sie einem nicht gefallen.


Dazu gehört die Schließung es Kin<strong>der</strong>gartens Liesen. Bis zuletzt hatten wir auf einWun<strong>der</strong> gehofft. Schließlich mussten wir einsehen, dass es nicht mehr geht. DieAnmeldezahlen und die Geburtenzahlen lassen eine Weiterführung einfach nichtmehr zu. Das Gebäude wollen wir verkaufen. Auch ein getrennten Verkauf vonWohnhaus und Kin<strong>der</strong>gartengebäude wäre vorstellbar. Interessen können sich beiuns melden.In <strong>der</strong> Stadthalle gab es die erste Energiesparmesse. Und beim Thema Energie gabes gewaltigen Zoff im Stadtrat.Grundsätzlich haben wir inzwischen fraktionsübergreifend eine sehr gute, faire undsachliche Zusammenarbeit im Rat. Bei <strong>der</strong> Frage Solaranlagen im HistorischenOrtskern ja o<strong>der</strong> nein ging es richtig rund. Nicht nur zwischen den Fraktionen,son<strong>der</strong>n auch in den Fraktionen.Es ist viel darüber geschrieben worden. Viele verstehen diese Entscheidung nichtund halten sie in Zeiten von steigenden Energiekosten schlicht für falsch.Grundsätzlich ist dazu zu sagen: Hallenberg und auch <strong>der</strong> Stadtrat und auch <strong>der</strong>Bürgermeister sind nicht gegen neue Energien. Das wird auch daran deutlich, dass inBraunshausen, Hesborn und Liesen und im größten Teil <strong>der</strong> Kernstadt Solaranlagenzulässig sind.Nur in <strong>der</strong> begrenzten historischen Altstadt sind Solaranlagen nicht zugelassen. Unddas hat einen Grund.Eine Stadt ist heute auch ein Produkt, das es zu vermarkten gilt. Wir wollen dasMenschen zu uns kommen. Als Bewohner, als Gäste, als Investoren. Deshalbbraucht eine Stadt ein Leitbild. Oft ist dieses Bild sehr einfach zu finden. Winterberghat z.B. Wintersport, an<strong>der</strong>e haben einen See, ein Schloss o<strong>der</strong> eine Burg. InHallenberg war dies nicht so einfach. Es gibt hier nichts beson<strong>der</strong>s außer unsererschönen Natur. Es war <strong>der</strong> frühere Stadtdirektor Becker, <strong>der</strong> als „Auswärtiger“ Mitte<strong>der</strong> 70er Jahr erkannt hat, was wir “Einheimischen“ nicht o<strong>der</strong> nicht richtig sehen. Erhat erkannt, dass wir mit unserem historischen Ortskern sehr wohl etwas beson<strong>der</strong>shaben. Denn dieser Ortskern ist in <strong>der</strong> Grundstruktur heute noch so erhalten wie zurZeit des 30jährigen Krieges.Um diesen Bereich zu erhalten und zu schützen wurde 1987 die Gestaltungssatzungerlassen. Gleichzeitig wurde für diesen Bereich aber auch ein beson<strong>der</strong>esFör<strong>der</strong>programm aufgelegt. Die Hausbesitzer bekommen Zuschüsse, wenn Sie ihreFassaden o<strong>der</strong> Dächer erneuern. 25 Euro pro Qm. Seit 1991 haben 64 Hausbesitzerdiese För<strong>der</strong>ung in Anspruch genommen und insgesamt 310.000 € erhalten. DieseGel<strong>der</strong> bekommen die Bewohner außerhalb des Ortskerns nicht.Diese Maßnahmen haben dazu geführt, dass wir 2007 im 2. Anlauf in die ArbeitsgemeinschaftHistorische Ortskerne in NRW aufgenommen worden. Nur 19 Ortegehören diesem exklusiven Kreis an. Hierdurch erhalten wir bevorzugteFör<strong>der</strong>ungen.


„Der historische Ortskern von Hallenberg ist eindeutig erhaltens- und schützenswertund Solaranlagen würden den Anblick deutlich verän<strong>der</strong>n. Wer Energie sparen will,kann dies auf vielfältige Weise auch ohne Solaranlagen tun“. Diese Aussage ist nichtvon mir, son<strong>der</strong>n die hat das Verwaltungsgericht Arnsberg bei einem Ortstermingetroffen.Lei<strong>der</strong> wurde die Klage eines Hausbesitzers <strong>der</strong> Solaranlagen anbringen wollte,daraufhin zurückgezogen. Ich hätte mir ein Urteil gewünscht, damit endlich einmalKlarheit herrscht.Zur Klarstellung: Bei <strong>der</strong> Ablehnung geht es uns nicht um ein grundsätzliches Neinzur Sonnenenergie, son<strong>der</strong>n es geht nur um die Solar- und Photovoltaikanlagen in<strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen Form und Farbe, die durch ihre spiegelnde Flächen auf jedem Dach –wenigstens nach meinem Verständnis - wie ein Fremdkörper wirken. Man stelle sichnur einmal vor, man steht auf dem Kirchplatz und auf den Dächern von MetzgerSchnorbus, Haberzettls und Burkhard Alberti wären großflächige Solaranlagenangebracht. Mit einem Schlag wäre das komplette Bild <strong>der</strong> Altstadt sichtbarverän<strong>der</strong>t.Es gibt ja bereits Solaranlagen die z.B. in Dachpfannen integriert sind. Wenn dieseTechnik fortschreitet und ein Solardach von einem normalen Dach optisch nicht zuunterscheiden ist wird niemand etwas gegen diese Anlagen haben.Die Arbeit <strong>der</strong> letzten 25 Jahre hat uns hohe Anerkennung bei den Behörden undMinisterien gebracht und öffnet uns inzwischen Türen für För<strong>der</strong>ungen in vielenBereichen in einem noch nie dagewesen Maß.Dorferneuerung, Städtebauför<strong>der</strong>ung, Ziel II und die europäischen Programme LIFE,Lea<strong>der</strong> und Lea<strong>der</strong>+ - überall sind wir dabei. Im Bereich unserer Naturschutzprojektewurden wir kürzlich vom Ministerium als fe<strong>der</strong>führend für ganz NRW bezeichnet. ImBereich <strong>der</strong> Wasserbaumaßnahmen hat unser Wasserverband mehr Projektedurchgeführt, als <strong>der</strong> gesamte Ruhrverband, so das Umweltministerium kürzlich.För<strong>der</strong>ungen werden heute nicht mehr einfach für Einzelprojekte bewilligt, son<strong>der</strong>ndas För<strong>der</strong>szenarium und die Vernetzung innerhalb <strong>der</strong> Stadt und seiner Ortsteilemüssen zusammenpassen.Und deshalb spielt unser Historischer Ortskern auch eine Rolle, wenn wir eineFör<strong>der</strong>ung für ein Projekt in Hesborn, Liesen o<strong>der</strong> Braunshausen beantragen.Genauso wie <strong>der</strong> Fremdenverkehr, unsere Umwelt, unser Wald, unsereNaturschutzgebiete, unsere Wirtschaft und vieles mehr.Aus dieser För<strong>der</strong>kulisse können wir nicht einfach einen Teil herausbrechen, nur weiles gerade mal in einem Bereich etwas mehr Geld zu holen gibt.Wenn ich mich persönlich massiv gegen den Antrag eingesetzt habe, dann nicht weilich gegen neue Energien bin, nein, ich habe einfach die Befürchtung, das wir, durcheine Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gestaltungssatzung und durch Solaranlagen an <strong>der</strong> falschenStelle, alles war wir uns aufgebaut haben – vom För<strong>der</strong>programm bis zurMitgliedschaft in <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft Historische Ortskerne - verlieren könnteno<strong>der</strong> zumindest gefährden würden. Diese Sorge konnte mir noch niemand nehmen.


Wir haben heute hochrangigen Besuch aus verschiedenen Behörden, <strong>der</strong>Bezirksregierung, vom Kreis, von <strong>der</strong> Südwestfalenagentur, Menschen die uns immergeholfen haben, wenn es um För<strong>der</strong>ungen von Projekten in Hallenberg ging.Diese Damen und Herren werden Ihnen nachher im Gespräch gern bestätigen, dassich hier nicht übertreibe o<strong>der</strong> in Panik mache, son<strong>der</strong>n das eine Zulassung vonSolaranlagen im Ortskern einfach zu kurz gedacht wäre.Sie würde einigen wenigen helfen, könnte aber unserer Stadt – und zwar allenOrtsteilen - großen Schaden zufügen. O<strong>der</strong> wie <strong>der</strong> Richter gesagt hat: „In diesemFall müssen die Interessen des Einzelnen hinter den Interessen <strong>der</strong> Allgemeinheitzurückstehen“.Ich bitte alle, die sich von dieser Entscheidung betroffen fühlen, um Verständnis.BaumkronenwegDamit sind wir bei unserem Projekt „KulturLandschaffft Hallenberg“.Auch in diesem Projekt spielt <strong>der</strong> Historische Ortskern eine große Rolle. Auch dies istein Projekt, das wir nur hinbekommen, wenn die Vernetzungen und dieFör<strong>der</strong>landschaft zusammenpasst.Das Projekt besteht das aus 5 BausteinenEine Stadt als ParkAn<strong>der</strong>s als in an<strong>der</strong>en Regionen ist in Hallenberg und seinen Stadtteilen dieVerknüpfung zwischen Ort und umgeben<strong>der</strong> Landschaft noch erlebbar.Wir wollen die Verbindung des historischen Ortskernes und <strong>der</strong> gewachsenenDorfmitten in unseren Dörfern mit <strong>der</strong> umgebenden vielfältigen Kulturlandschaftbeispielhaft ausbauen. Unser Altstadtkern, soll einschließlich seiner nahen undweiteren Umgebung zu einer naturnahen und standortgerechten Parklandschaftumgewandelt werden soll.-„Karl-Wilmches-Haus“ Wan<strong>der</strong>herberge und mehr.Leerstehende Gebäude im Ortskern könnten z.B. Herbergsfunktionen fürÜbernachtungen für Wan<strong>der</strong>er im unteren Preissegment übernehmen- Sauerland- Baumkronenhäuser - <strong>der</strong> Traum jedes Kindes eine Übernachtung ineinem Baumhaus. Wir wollen Schulklassen eine Übernachtung ermöglichen.- Netzwerkbildung - Dauerhafte Projektabsicherung und Garantie <strong>der</strong> langfristigenattraktiven Nutzung durch Brückenschläge und Netzwerkpartner. Viele Vernetzungensind schon deutlich vorhanden, an<strong>der</strong>e müssen intensiviert werden.und als spektakulärster Teil des Projektes <strong>der</strong> Baumkronenweg.Fernsehbericht.


Die Idee ist schon einige Jahre alt. Schon in unserem Lea<strong>der</strong>antrag aus dem Jahr2002 war ein kleiner Baumkronenpfad als Projektidee enthalten. Seit 2003 sind wirin Verhandlung mit <strong>der</strong> Sachtleben AG um uns das freiwerdende Gelände zu sichern.In <strong>der</strong> letzten Ratsitzung wurde <strong>der</strong> Kauf beschlossen.Das Strukturför<strong>der</strong>programm Regionale 2013 hat uns geholfen diese Ideen – denBaumkronenweg- und die Nutzung einer Industriebrache - unter dem Dach <strong>der</strong>Regionale zusammenzuführen.Der Stadtrat hat inzwischen den Baumkronenweg in Bad Langensalza besucht. DerBürgermeister von Bad Langensalza hat uns das Projekt vorgestellt. Dieser Weg wirdinzwischen jährlich von 350.000 Gästen besucht.Am 1.6.2010 fand die Bereisung durch das Regionale - Gremium statt. DenTeilnehmer aus allen Ministerien, Ämtern und Verbänden haben wir im Kump dasProjekt vorgestellt und offenbar hat das Projekt gefallen, denn wir haben den erstenStern erhalten. Der erste Stern, das heißt, die Idee hat überzeugt.Doch danach geht die Arbeit erst richtig los. Um die Finanzierung endgültigsicherzustellen benötigen wir 3 Sterne. Daran arbeiten wir mit unserem Projektteamsehr intensiv. Danke auch an Hubertus Winterberg von <strong>der</strong> Südwestfalen Agentur,<strong>der</strong> uns bei diesem Projekt intensiv begleitet und unterstützt.Dieses Projekt ist auf den ersten Blick für Hallenberg einige Nummern zu groß. Es isteine Vision. Dieses Projekt ist aber auch eine einmalige Chance für unsere Stadt.Eine Chance Menschen in unsere Stadt zu bekommen. Eine Chance die niewie<strong>der</strong>kommt, den die Regionale 2013 ist ebenfalls einmalig und kommt nie wie<strong>der</strong>.Diese Chance müssen wir nutzen.Ich hoffe, dass ich Ihnen im nächsten Jahr beim <strong>Neujahrsempfang</strong> vom 2. o<strong>der</strong>hoffentlich 3. Stern erzählen kann. Das wäre mein Wunsch für das Jahr <strong>2011</strong>. Wennwir dieses Ziel erreichen, dann war <strong>2011</strong> für uns sehr erfolgreich. Drücken wir unsgegenseitig die Daumen. Wünschen wir uns ein schönes, ein gesundes un<strong>der</strong>folgreiches Jahr <strong>2011</strong>. Vielen Dank.


Musik<strong>Zum</strong> Neujahresempfang in Hallenberg gehört auch immer ein Showteil, gehört Musik.Wir haben heute schon viel von <strong>der</strong> Kreativität <strong>der</strong> Hallenberger gehört.Wir haben von gebürtigen Hallenberger gehört, die Orden gegründet haben o<strong>der</strong> alsRegisseure Karriere gemacht haben.Wir haben gehört von Hallenberger Buchautoren, Malern und Hutdesignern.Und wir haben gehört von Hallenberger Musikern die als Elvis, als Freddy o<strong>der</strong> alsHans Albers unterwegs sind.Nun darf ich Ihnen einen weiteren Hallenberger Künstler, einen weiterenHallenberger Musiker vorstellen.Er trägt <strong>der</strong> typischen Hallenberger Namen Pietro Messana.Die Gruppe heißt Messana und Menke .Gute Unterhaltung.


Verleihung <strong>der</strong> Verdienstmedaille„Ehrungen“, sagte einst Alt-Bundeskanzler Konrad Adenauer, „das ist, wenn dieGerechtigkeit ihren liebenswürdigen Tag hat“. Solch einen liebenswürdigen Tag,haben wir heute. Denn heute verleihen wir an zwei verdiente Persönlichkeitenunserer Stadt die Verdienstmedaille <strong>der</strong> Stadt HallenbergHeute stehen Menschen im Rampenlicht, die sich auf die eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Weise umdas Gemeinwohl verdient gemacht haben. Sie praktizieren das, wovon viele an<strong>der</strong>enur reden: Bürgersinn und Solidarität. Sie verfolgen nicht, nur stur den eigenen Weg,ohne nach rechts o<strong>der</strong> links zu sehen. Sie haben vielmehr hingeschaut undhingehört.Und vor allem haben sie getan, was ihnen notwendig erschien. Sie haben sich dafüreingesetzt, die Lebensqualität in Hallenberg zu verbessern.Jede Leistung verdient Anerkennung. Das gilt umso mehr für Leistungen, die freiwilligerbracht werden und keine persönlichen Vorteile bringen. Diejenigen, die sich hierengagieren, halten ihr Tun zwar für selbstverständlich. Aber das ist es nicht. Unddeshalb ist es das Mindeste, den Menschen die für ihre ehrenamtlichen AktivitätenZeit, Kraft und Energie aufwenden und dafür auf Freizeit und Erholung verzichteneinmal Dankeschön zu sagen.Genau dies war das Ziel, als <strong>der</strong> Stadtrat im Jahr 2000 entschieden hat eineEhrenauszeichnung für verdiente Bürger unserer Stadt einzuführen. DieseVerdienstmedaille soll an Personen verliehen werden, die sich auf wirtschaftlichen,sozialen, kulturellen, sportlichen o<strong>der</strong> auf an<strong>der</strong>e Gebieten für die Stadt Hallenbergverdient gemacht haben.Beim ersten <strong>Neujahrsempfang</strong> im Jahr 2002 wurde die Verdienstmedaille zum erstenMal verliehen. Gleich neun Personen wurden ausgezeichnet.Verdienstmedaille <strong>der</strong> Stadt Hallenberg1 2002 Borbet, Peter-Wilhelm Hesborn2 Franz, Werner Hallenberg3 Gierse, Ulrich Hallenberg4 Grimmig Horst, Hallenberg5 Kleinsorge, Josef Hesborn6 Krähling, Edmund Liesen7 Kusch, Dieter Hallenberg8 Pape, Reinhold Hesborn verstorben9 Winter, Albert Hallenberg10 2003 Grundhoff, Josef Hallenberg verstorben11 Isenberg, Heinrich Hesborn verstorben12 Reineke, Franz Braunshausen13 Stanka, Reinhold Hesborn14 2004 Völlmecke, Bruno Hallenberg verstorben15 Schwestern Josefshaus Hallenberg16 2006 Ante, Paul Liesen17 Glade, Georg Hallenberg


18 Winter, Josef Hallenberg19 2008 Mause, Rudolf Hallenberg20 Pöllmann, Hermann HallenbergInsgesamt wurde die Verdienstmedaille damit bisher 20 Mal verliehen.Die Reihe <strong>der</strong> bisherigen Preisträger lässt unschwer erkennen, dass es bei uns umdas bürgerschaftliche Engagements gut bestellt ist. Die unterschiedlichstenVerdienste sind bei den Verleihungen schon zur Sprache gekommen.Ich freue mich, nun zwei weiteren Bürgern die Verdienstmedaillen überreichen zudürfen. Hallenberg möchte Ihnen damit zeigen, dass Ihr Einsatz nicht unbemerktgeblieben ist, und Ihnen für Ihr Engagement danken.


Laudatio Werner MenzelWerner Menzel, 1947 geboren, trat als 16 jähriger in die freiwillige Feuerwehr ein, <strong>der</strong>er bis heute angehört.1965 wurde er Mitglied in <strong>der</strong> Schützengesellschaft. Von 1972 bis 1975 war alsZugführer im Vorstand. 1984 wurde er Hauptmann und 2. Vorsitzen<strong>der</strong>. Von 1989bis 2009 war er Major und 1 Vorsitzen<strong>der</strong>. Die Schützengesellschaft hat ihn zumEhrenmajor ernannt.In seiner Zeit als Vorsitzen<strong>der</strong> sind viele Baumaßnahmen in <strong>der</strong> Halle durchgeführtworden. Dabei wurde immer <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>e Charakter unserer Halle berücksichtigt,die zu einer <strong>der</strong> schönsten im Sauerland gezählt wird. In seine Amtszeit als Majorfielen die Feiern zum 100 jährigen Bestehen <strong>der</strong> Schützenhalle 1998, das175jährigen Bestehen <strong>der</strong> Schützengesellschaft in 2002 und das Kreisschützenfest2008.In den damaligen Musikverein Concordia Hallenberg war Werner Menzel 1966eingetreten. 1972 wurde er 1. Vorsitzen<strong>der</strong>. Damals gab es 13 aktive Musiker. MitErich Schroer wurde ein qualifizierten Musikausbil<strong>der</strong> angeworben und mit ihm dieGründung des Jugendblasorchesters. Der Verein wurde in Stadtkapelle umbenannt.1986 wurde das Übungshaus gebaut. Als Werner Menzel nach 20 Jahren 1992 dieTätigkeit als 1. Vorsitzen<strong>der</strong> beendete hatte <strong>der</strong> Verein 30 aktive Musiker. Nochheute ist Werner Menzel in <strong>der</strong> Stadtkapelle als Musiker aktiv.Natürlich hat er auch viele Jahre - von 1962 bis 1976 - auf <strong>der</strong> Freilichtbühnemitgespielt. Natürlich war er auch Schützenkönig 1984/1985.Fe<strong>der</strong>führend war er auch als Autor <strong>der</strong> Jubiläumschroniken <strong>der</strong> Schützengesellschaftund <strong>der</strong> Stadtkapelle und in den Festausschüssen für die Feiern zum750 und 775 jährigen Jubiläum unserer Stadt war er ebenfalls maßgeblich beteiligt.Auch außerhalb unserer Stadt hat Werner Menzel viele ehrenamtliche Aufgabenübernommen.In 54 Verhandlungen hat er von 1989 bis 1992 als Schöffe am Landgericht Arnsberggewirkt.Seit 2000 ist er Obermeister <strong>der</strong> Dachdeckerinnung Brilon und seit dieser Zeit auchim Vorstand <strong>der</strong> Kreishandwerkerschaft Hochsauerland.Seit 1999 ist er Schiedsmann <strong>der</strong> Stadt Hallenberg. Und das die Hallenberger auchein streitbares Völkchen sind, das sehe ich immer wenn er das Schiedsmannbuchvorlegt. Aber auch hier hat er mit seiner ruhigen und ausgleichenden Art in denmeisten Fällen für eine Lösung gesorgt.Werner Menzel hat sich um unsere Stadt verdient gemacht. Der Stadtrat hateinstimmig entschieden ihm die Verdienstmedaille <strong>der</strong> Stadt Hallenberg zu verleihen.Herzlichen Glückwunsch


Laudatio Dr. Maike Wigand” Sie saßen da und hatten es schwer, aber sie hatten es gemeinsam schwer und daswar ein Trost“ dieser Satz von Astrid Lindgren ist das Motto <strong>der</strong> HospizinitiativeHallenberg-Winterberg. Kürzer und verständlicher ist <strong>der</strong> Sinn und Zweck <strong>der</strong>Hospizbewegung kaum zu fassen. Es geht darum da zu sein, wenn Menschensterben und trauern und den schwersten aller Wege mit ihnen gemeinsam zu gehen.Es begann am 1.10.1998. Frau Dr. Wigand, die sich seit langem für den Gedanken<strong>der</strong> Hospizbewegung interessierte, hatte Herrn Dechant Feldhage vom Hospiz ausLennestadt zu einem Vortrag nach Hallenberg eingeladen. „Sterben - leben in Würdebis zuletzt“. Bei den 84 Zuhörern traf <strong>der</strong> Vortrag auf eine sehr positive Resonanzund auf großes Interesse.Danach trafen sich 16 Interessierte bei Frau Dr. Wigand und bereits am 14.4.1999begann die Schulung <strong>der</strong> 1. Gruppe im Krankenhaus Winterberg. Diese Schulungdauerte 1½ Jahre. Am 9. Juni 1999 wurde die Hospizinitiative Hallenberg offizielgegründet. Ein Jahr später schloss sich Winterberg an und <strong>der</strong> Name wurde inHospizinitiative Hallenberg -Winterberg e.V. geän<strong>der</strong>t.In den Folgenjahren wurden weitere Gruppen mit insgesamt 59 Frauen und Männernzur Sterbebegeleitung ausgebildet. Es folgten Fortbildungen zur Trauerbegleitung für26 Mitarbeiter. Heute hat <strong>der</strong> Verein 42 aktive Mitglie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Sterbe- undTrauerbegleitung. Insgesamt besteht <strong>der</strong> Verein aus knapp 200 Mitglie<strong>der</strong>.Das Angebot <strong>der</strong> Hospiz-Initiative besteht in <strong>der</strong>- Begleitung von Schwerkranken und Sterbenden auf ihrem letzten Lebensweg, zuHaus, im Pflegeheim o<strong>der</strong> im Krankenhaus. In den 11 Jahren wurden 150 Sterbendebis in den Tod begleitet.- Begleitung und Entlastung <strong>der</strong> verzweifelten o<strong>der</strong> überfor<strong>der</strong>ten Angehörigen.- Trauerbegleitung in Form von Einzelgesprächen, im Trauergesprächskreis undKontaktmöglichkeiten im Trauercafe das seit einige Zeit regelmäßig im Kumpstattfindet.Öffentliche Vorträge durch namhafte Referenten, zum Thema, Sterben, Tod undTrauer erleben eine sehr große Resonanz, erfreuliches Interesse finden auchVorträge in den Schule bei Jugendlichen.Das große Projekt „Tod aus <strong>der</strong> Sicht von Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen“ in Form vonBil<strong>der</strong>n und Texten zu Papier gebracht, erreichte in 2 öffentlichen Ausstellungen einbreites interessierten Publikum.Mit <strong>der</strong> Gründung <strong>der</strong> Hospizinitiative wurde nicht nur ein weiterer HallenbergerVerein gegründet. Es wurde eine Bewegung in Gang gesetzt. Eine Bewegung diesich mit Trauer und Tod beschäftigt, die aber das Leben in Hallenberg bereichert hat.


Frau Dr. Wigand war von Anfang an <strong>der</strong> Motor dieser Bewegung. Bis heute ist sienicht nur 1 Vorsitzende son<strong>der</strong>n sie koordiniert die einzelnen Aufgaben.Frau Dr. Wigand hat sich um unsere Stadt verdient gemacht. Der Stadtrat hateinstimmig entschieden ihr die Verdienstmedaille <strong>der</strong> Stadt Hallenberg zu verleihen.Herzlichen Glückwunsch.


SchlussSie haben es geschafft.Der offizielle Teil unseres 10. <strong>Neujahrsempfang</strong>s zu Ende.Danke das sie durchgehalten haben.Sie haben gesehen: Wir haben in Hallenberg viel erreicht und wir haben auch nochsehr viel vor. Das wird uns aber nur gelingen, wenn wir als Bürgerschaft unsere Zielegemeinsam anpeilen„Verbringe nicht die Zeit mit <strong>der</strong> Suche nach einem Hin<strong>der</strong>nis. Vielleicht ist keines da“empfiehlt <strong>der</strong> Schriftsteller Franz Kafka. Wenn wir alle zusammen anpacken, danngeht es auch wie<strong>der</strong> voran - jetzt wo <strong>der</strong> Scheitelpunkt <strong>der</strong> Krise überschritten ist.Aber es kommt jetzt ja noch ein sehr wichtiger Teil des <strong>Neujahrsempfang</strong>es. DieBegegnung und das Gespräch. Und zu diesen Gesprächen, mit gutem Sauerlän<strong>der</strong>Bier und <strong>der</strong> FC Nuhnetal-Bratwurst, dem Tabellenführer <strong>der</strong> Bratwursttabelle ladeich sie jetzt ein.Ich wünsche Ihnen und unserer Stadt ein gutes, ein glückliche und vor allem frohesJahr <strong>2011</strong>.

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