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MITGLIEDERMAGAZIN DER JUNGEN LIBERALEN ... - JuLis Bayern

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Zum Dasein bestimmt<br />

Wenn wir auf die arabische Welt blicken,<br />

blicken wir auf historische Ereignisse.<br />

Regime, die Ungleichheiten jeglicher Form<br />

ahnden, fürchten den Zorn ihres Volkes.<br />

Religionen und Ethnien spielen nunmehr<br />

keine Rolle - es geht um den Frieden und um<br />

die Freiheit. In Deutschland weiß jeder was<br />

gemeint ist, wenn das Wort „Parallelgesellschaft“<br />

fällt. Die Antworten auf die Schuldfrage<br />

fallen jedoch unterschiedlich aus. Hierbei<br />

geht es um das Anerkennen verschiedener<br />

Sicht- und Denkweisen.<br />

Warum stellt man Fragen wie „Gehört der Islam<br />

zu Deutschland?“, wenn man diejenigen,<br />

die das verneinen, nicht anhören will und sie<br />

verurteilt?<br />

Warum ist die Frage nach dem Islam als prägende<br />

Kultur für Deutschland derart wichtig?<br />

Wie auch immer die Antwort auf diese<br />

Frage sein mag, so ist eine Tatsache, dass der<br />

Islam da ist, jedoch seinen Platz in der Gesellschaft<br />

mal findet und mal nicht. Er findet<br />

ihn in solchen Momenten, in dem Frauen<br />

und Männer, die ihn aktiv praktizieren, sich<br />

gemeinsam auf die Straße stellen und Seite<br />

an Seite für die Gleichberechtigung islami-<br />

Deniz Ay<br />

Landesvorstandmitglied der LibS in<br />

<strong>Bayern</strong><br />

scher Frauen kämpfen und grauenhafte Taten,<br />

die der Religion angerechnet werden,<br />

gemeinsam verurteilen. Er findet ihn nicht in<br />

den Momenten, in denen der Islam von den<br />

Praktikanten selbst als intolerant dargestellt<br />

wird und über Anders- oder Nichtgläubige<br />

gesagt wird, dass das, woran diese glauben,<br />

falsch und moralisch verwerflich sei. Auf<br />

Letzterem basieren die meisten Vorurteile<br />

über und der meiste Hass gegenüber dem Islam.<br />

Deutschland mag es nicht, in seiner Individualität<br />

eingeschränkt zu werden. Leute,<br />

die den Islam im Westen derart praktizieren,<br />

versuchen den Fortschritt in eine immer tolerantere<br />

Gesellschaft aufzuhalten. So etwas<br />

kann und wird nie hingenommen werden<br />

und wird in diesem Land auf die eine oder<br />

andere Weise zurückgezahlt. Sie tragen die<br />

Verantwortung für die Ungleichbehandlung<br />

mit! Doch auch Vertreter des Christentums<br />

üben sich meist in Intoleranz und im selbstverliehenen<br />

Vorrecht, vieles im Leben der<br />

Menschen lenken zu dürfen. Denken wir an<br />

jene, die dem Bundespräsidenten vor Antritt<br />

seiner Amtszeit die Ehe anordnen wollten.<br />

Da bekommt das Wort Zwangsehe gleich<br />

einen westlichen Anstrich. Doch wird so ein<br />

Verhalten in unserer liberalen Gesellschaft,<br />

obwohl es jenes deutscher Christen war,<br />

ebenfalls nicht gutgeheißen.<br />

Kopftücher sind ein Symbol der Religion, genau<br />

wie es Kreuze sind. Wenn Kopftücher aus<br />

deutschen Klassenzimmern mit der Begründung<br />

verbannt werden, dass sie ein Ausdruck<br />

einer gewissen Religion sind, gehören auch<br />

keine Kreuze in die Klassenzimmer. Wenn<br />

die so genannte „Gleichberechtigung“ schon<br />

da ist, dann doch bitte in allen Lebensbereichen.<br />

Das Kopftuch dabei als „Symbol für die<br />

Unterdrückung von Frauen“ zu bezeichnen,<br />

ist schlichtweg falsch. Gründe für Verhaltensmuster<br />

pauschal festzulegen ist unprofessionell<br />

und unwürdig. Schließlich gibt es<br />

zahlreiche islamische Frauen, die freiwillig<br />

ein Kopftuch tragen. So gesehen beschneidet<br />

das entsprechende Gesetz, das das Tragen<br />

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