Mergenbaum-Blatt Sommer 2012 - von Wolfgang Giegerich

Gartenkrimi: Tödlicher Gartenzwerg
Mord ist sein Geschäft. Oder besser gesagt: sein Hobby. Im wahren Leben
ist Peter Freudenberger nämlich Redakteur beim Main-Echo. Erst nach
Feierabend wird er zum Krimiautor. Mit „Stiller und der Gartenzwerg“
hat der Nilkheimer jetzt sein drittes Buch heraus gebracht. Es spielt in der
Kleingartenanlage „Radieschenparadies“.
Dort herrschen allerdings keine
paradiesischen Zustände, denn der
Chef der Kleingärtner ist ermordet
worden. Keine Frage, dass sich
Freudenbergers Hauptfigur, der
Journalist und Hobby-Kriminalist
Stiller, sofort nach Nilkheim begibt
und auf eigene Faust ermittelt.
„Der Mörder ist immer der Gärtner,
da weiß jeder sofort Bescheid; also
habe ich die Handlung an einen
Ort verlegt, an dem es 7 Gärtner
gibt“, sagt Freudenberger und grinst
verschmitzt. Dass der Mord dann
auch noch mit einem hässlichen
Gartenzwerg verübt wird, ist quasi das
Peter
Freudenberger
hat bei den
Kleingärtnern
recherchiert.
(K)ein Schelm,
wer da eine ganz
bestimmte Anlage
wiedererkennt.
ironische i-Tüpfelchen. Die Krimis des
5 -Jährigen sind eben alles andere als
bierernst. Vielmehr zeichnen sie sich
durch eine ganz eigene Mischung
aus Humor und Spannung mit einem
guten Schuss Lokalkolorit aus.
Das war schon bei „Stiller und die Tote
im Bus“ so und auch bei „Stiller und die
Finsternis“. Im aktuellen Gartenzwerg-
Fall gibt es jede Menge Szenen, die
in Nilkheim spielen. Detailliert wird
die Nilkheimer Kleingartenanlage
beschrieben mitsamt ihren
unterschiedlichen Gartentypen: vom
naturnahen über den romantischen bis
hin zum asiatisch gestalteten. Selbst