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Mergenbaum-Blatt Sommer 2012 - von Wolfgang Giegerich

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Gartengeschichte: Lebensmittel aus dem Garten<br />

Wohl dem, der in knappen Zeiten ein Stück Land bewirtschaftet. Kohlköpfe,<br />

Rüben, Kartoffeln und Salat sicherten früher das Überleben der Familie. Das war<br />

auch in Nilkheim nicht anders. Winfried Staudt erinnert sich.<br />

In Nilkheim, Ecke Ulmenweg<br />

Zypressenweg – damals im Jahr 9<br />

war da noch freies Feld – hatten wir<br />

einen Garten mit Gartenhaus und<br />

einem Brunnen. Hier haben wir<br />

Hasen und Hühner gehalten.<br />

Da man für die Hasen Heuvorräte<br />

für den Winter brauchte und im<br />

Gartenhaus nicht genügend Platz war,<br />

musste das Heu im Freien gelagert<br />

werden. Mein Vater wusste Rat: Er<br />

erstellte einen Dreibock, wie das Bild<br />

zeigt, auf dem dann das Heu erst<br />

getrocknet und dann abgedeckt den<br />

ganzen Winter gelagert wurde.<br />

Gärten sind heute eher kleine<br />

Parkanlagen. Sie dienen der Entspannung,<br />

da wird gefeiert und gegrillt.<br />

Auch in Nilkheim stellt man fest, dass<br />

die Gärten im Stadtteil durch gepflegtes<br />

Drei Generationen bei der<br />

Arbeit (<strong>von</strong> rechts): In den<br />

Sechziger Jahren stellt Leo<br />

Staudt , 55 Jahre, mit Sohn<br />

Günter, 9, und Enkel Peter,<br />

2,5 Jahre, einen Dreibock<br />

auf, um Heu für die Hasen<br />

zu trocknen.<br />

Rasengrün mit Springbrunnen,<br />

Gartenzwergen und manchmal auch<br />

tonnenschwere Steinbrocken auffallen.<br />

Selbst die Kleingartenanlage am<br />

Nilkheimer Park mit ihren geordneten<br />

Verhältnissen ist ganz anders als<br />

die Nutzgärten in der Gründerzeit<br />

Nilkheims, in den 0-er Jahren.<br />

Damals hatten die Gärten im<br />

Stadtteil eine Größe <strong>von</strong> 00 bis<br />

000 Quadratmetern. Sie lagen in<br />

unmittelbarer Nähe zur damaligen<br />

Siedlung; dieses Land ist heute längst<br />

bebaut.<br />

Die Sozialwohnungen des noch jungen<br />

Stadtteils bewohnten überwiegend<br />

kinderreiche Familien. Die Einkommen<br />

waren gering.<br />

Da war ein Garten, in dem man Gemüse<br />

und Kartoffeln anbauen oder auch

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