<strong>Report</strong>Weitere Aufgaben der MOTOMAN-ES165N sind die exakte Werkstückpositionierungan stationären Brennern.wurde. Bei der Multi-Robot-Technik hängen bis zu vierRoboter mit 36 Achsen an einer Steuerung, so dass dieKoordination der Roboter untereinander ein bislang unerreichtesNiveau erreicht. Bei BMW in Dingolfing sind derzeitbis zu drei Roboter mit 18 Achsen plus einer Wendevorrichtungan eine Steuerung gekoppelt. So wird das gleichzeitigeArbeiten der Roboter an Mehrstationentischenerleichtert. Beispielsweise halten die Roboter bei einer Störunggleichzeitig an genau definierten Positionen an. Istdie Störung behoben, wird der Arbeitsgang automatisch ander Unterbrechungsstelle fortgesetzt. Die Anlagen laufen inDingolfing seit ihrer Inbetriebnahme vor etwa 15 Monatenweitgehend störungsfrei und zeichnen sich durch hoheVerfügbarkeit rund um die Uhr aus.Insgesamt sind für die BMW 1er und 3er Reihen in Dingolfing78 Schweißroboter und 20 Handlingsroboter (jeweilssechsachsige Knickarmroboter) in 17 Schweißzellen unddrei separaten Fertigungslinien gruppiert. Die Arbeitszellenbestehen aus 2-, 3- und 4-Stationen-Positionierern. Mitjeder 90-Grad-Drehung des Tisches wandern die Werkstückeeine Station weiter, an der letzten Schweißstationwird das Teil per Roboter aus den Spannvorrichtungengehoben und an die Förderlogistik übergeben.In jeder Schweißzelle arbeiten bis zu drei MOTOMAN-HP20 vollsynchron – es kommtdie Multi-Robot-Technologie zum Einsatz.Die MOTOMAN® robotec GmbH konstruiert alleKundenanlagen in seiner Zentrale in Allershausennördlich von München, wo die aus Japan geliefertenRoboter und Steuerungen angepasst und montiertwerden. Im Bereich Schweißen von Achsträgern hatman auch die Roboter für die Achsträger der BMW7er und BMW 5er Modellreihen, der Mercedes C-,E- und S-Klasse, sowie für die PQ-35- und 46-Plattformdes Volkswagen-Konzerns geliefert. Bei Schweißstationenfür Abgasanlagen ist MOTOMAN® klarerMarktführer. In Deutschland vertrauen Boysen, Eberspächer,Faurecia, Arvin Meritor und Tenneco fastausschließlich auf MOTOMAN®-Anlagen, da parallelarbeitende Roboter die Taktzeiten extrem verkürzen.Außerdem liefert MOTOMAN® automatische Schweißanlagenzur Sitzfertigung, für Stoßfänger, für Türenund für sonstige Fahrzeugteile. 2005 erwirtschaftetendie etwa 250 MOTOMAN®-Mitarbeiter einen Umsatzvon etwa 70 Millionen €.12
Event • MesseMehr als nur Kunst, es kommen noch Technik,Wissenschaft und Metaphysik hinzu:Berkan Karpat stelltin seiner Performance zweiMOTOMAN ® -Roboter in SzeneVom 17. bis 26. September 2005 konntenvor dem Justizpalast in München einMOTOMAN-UP20 und MOTOMAN-UP130bestaunt werden. In dem Werk „Kollaps derKassandramaschine: Ich breche Fleisch zuneuen Welten. Teil 1: Hiobs Klage“ geht esum die Frage nach der Gerechtigkeit undGüte Gottes. Es basiert auf den poetischenVersuchen, die der Theaterkünstler BerkanKarpat in den letzten Jahren im „DeutschenMuseum München“ unternommen hat. Sietrugen zu dem von ihm als „biophysischeTopographie“ bezeichnete Theaterform bei,die versucht den Zuschauer in seiner Physisganz in das Kunstwerk einzubinden.Vor dem Plexiglastank stand der MOTOMAN-UP20. Er griff nach dem ZufallsprinzipPlastikbecher auf und zerdrückt diese, alsAusdruck der teils grausamen Willkür gegenüberHiob. Aus einem durchsichtigenBecken schöpfte der MOTOMAN-UP130, derauf einem hohen Sockel die Szenerie überblickte,mit einer Kelle Wasser auf. Zeitweiligstoppt der Roboter und wurde zur „Heilmaschine“umfunktioniert. Die Richtersprücheaus dem Justizgebäude wurden digital aufgenommenund in unhörbare Vibrationenverwandelt. Die Vibrationen wurden alsWellenmuster auf das Wasser übertragenund als Heilwasser zum Trinken an die vorübereilendenPassanten verteilt. Der Verteilendewar der UP20, der vom Künstlerteamprogrammiert und bewegt wurde.Laut Berkan Karpat war schon immer derWunsch vorhanden, etwas mit einemRoboter zu schaffen. Dann ergab sich derglückliche Zufall, dass die Firma MOTOMAN®gefunden wurde, die bei der Umsetzungder Idee mitwirkte. Im Vorfeld traf man amAusstellungsort Justizpalast einige Sicherheitsvorkehrungen,danach konnte mit derProgrammierung der Roboter begonnenwerden. Die Roboterschulung fand imMOTOMAN®-Schulungscenter in Allershausenstatt.„Künstler-Stationen“: Bei der Verladungin Allershausen, abendsvor dem Münchner Justizpalast,der MOTOMAN-UP20 beimAufgreifen der Plastikbecher undder MOTOMAN-UP130 beimWasserschöpfen mit seiner Kelle.RoboBAR – die Zukunft in der ServicegastronomieAls einer der Vorreiter im Zukunftsmarkt Service-und Personalrobotik entschied sich derSpann- und Greiftechnikspezialist SCHUNKaus Lauffen am Neckar in 2005 zum Kaufeiner RoboBAR von MOTOMAN®. Am erstenEinatzort, der EMO 2005 in Hannover, begeistertedie Bar durch ihre vielfältigen Möglichkeiten.Besucher des SCHUNK Messestandeskonnten mittels einer Magnetkarteein Getränk wählen und sich in angenehmerAtmosphäre über das Leistungsspektrumvon SCHUNK informieren.Die Basis der RoboBAR stellt ein MOTOMAN®-Roboter Type UPJ3D dar. Über einen Bildschirm,der als Kopf des Roboters fungiert,werden die Besucher individuell begrüßtund können sich am Touchscreen ein Getränkwählen.Angeboten werden mit der RoboBAR Kaffee,Espresso, Mineralwasser, Cola, verschiedene Fruchtsäfteund Bier, wahlweise auch mit Eiswürfeln.Das Herzstück der RoboBAR stellen diebeiden servoelektrischen 2-Finger-ParallelgreiferPT-AP 70 von SCHUNK dar. Sie sindverantwortlich für den präzisen und feinfühligenGriff. Sowohl Glasflaschen als auchKunststoff- und Papierbecher mit unterschiedlichenDurchmessern können sichergegriffen werden. Der PT-AP70 zeichnetsich vor allem durch die komplette Integrationaller elektronischen RegelungsundVersorgungselemente im Modul selbstsowie einer einzigartigen Kombinatorikmit weiteren Modulen der PT-Baureihe(Schwenkeinheiten und Schwenk-Neige-Einheiten) aus.SCHUNK wird die RoboBAR auf weiterenMesseveranstaltungen einsetzen. So sindbereits eine Messe in Dubai und die IMTSUSA-Chicago eingeplant. Auf der AUTOMA-TICA in München wird die RoboBAR beiSCHUNK als Highlight im Bereich „Servicerobotik“präsentiert.13