BRANCHENBERATUNG ENERGIE ... - WIN - Steiermark
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Energiekennzahlen und -sparpotentiale in Bäckereien Seite 15<br />
vermischt. Über eine Prüfleitung ist es hingegen möglich, Abgas, bevor es sich mit Falschluft<br />
vermischt, direkt hinter dem Brenner abzusaugen. Damit wird eine exaktere Brennereinstellung<br />
ermöglicht. Das Nachrüsten vorhandener Backöfen mit einer Abgasprüfleitung ist durchaus<br />
wirtschaftlich und kann Amortisationszeiten von nur 2 Jahren aufweisen.<br />
Abgasklappe<br />
Eine sich automatisch öffnende und schließende Abgasklappe verringert die Abgasverluste des<br />
Backofens. Damit kühlt das Heizgassystem weniger bzw. langsamer ab und der Brenner muß weniger<br />
oft anspringen. Die Abgasklappe sollte möglichst dicht schließen. Je nach Bauart des Backofens und<br />
Baujahr ist jedoch auch bei geschlossener Klappe ein gewisser Restgasstrom nötig, um den Brenner<br />
zu kühlen und das Austreten von Rauchgas aus dem Heizgassystem in den Backraum zu verhindern.<br />
Daher ist vor dem Einbau einer Abgasklappe unbedingt der Ofenhersteller zu kontaktieren, um die<br />
Möglichkeiten bei der eigenen Feuerungsanlage zu klären. Eine Abgasklappe kann auch nachträglich<br />
eingebaut werden. Der Einbau ist dabei im allgemeinen durchaus wirtschaftlich. Die<br />
Amortisationszeit ist stark abhängig vom nötigen Restgasstrom und beträgt üblicherweise 1 bis 6<br />
Jahre.<br />
Wärmerückgewinnung aus dem Abgas<br />
Aufgrund der in den Backherden hohen Temperaturerfordernisse verläßt das Rauchgas den Backofen<br />
mit Temperaturen von etwa 350 °C. Über das<br />
Rauchgasrohr wird das Abgas in den Rauchfang geleitet<br />
und abgeführt. Dieses Rauchgasrohr verläuft in einzelnen<br />
Betrieb bis zu 10 Meter weit ungedämmt und waagrecht<br />
quer durch die Backstube.<br />
Die Abgasrohre von Backöfen sind meist ungedämmt und<br />
verlaufenbis zu 10 Meter waagrecht durch die Backstube.<br />
Photo: J. Weigl<br />
Die Wärmeabgabe dieser Abgasrohre in der Backstube ist beachtlich. So weist ein 10 m langes<br />
Abgasrohr eines Backofens eine Wärmeabgabe von etwa 4 kW auf. Diese Abwärme dient gleichzeitig<br />
zu einer ungeregelten Erwärmung der Backstube in der kalten Jahreszeit. In der warmen Jahreszeit<br />
führt diese Erwärmung aber zu überhöhten Temperaturen und führt zu einer klimatischen Belastung<br />
des Arbeitsraumes. In einem Fall mußte festgestellt werden, daß es durch die ungedämmte<br />
Abgasleitung zu einem zu hohen Temperaturabfall des Rauchgases kam. Dies führte in der Folge zur<br />
Kondensation im Kamin der dadurch massiv gefährdet ist. In diesem einen Fall schien eine<br />
Wärmedämmung des Abgasrohres in der Backstube sinnvoll. In den anderen Fällen ist eine<br />
Wärmedämmung des Rauchrohres<br />
kaum sinnvoll, da die<br />
Abwärme zur Erwärmung des<br />
Raumes genutzt wird.<br />
Wärmerückgewinnung im Abgasrohr<br />
zur Warmwasserbereitung<br />
Quelle: Erdgas in Bäckereien, BGW<br />
Sinnvoller wäre allerdings die<br />
Beheizung der Räume mit einer konventionellen, von der Außentemperatur geregelten<br />
Heizungsanlage. Solche Heizungsanlagen sind praktisch immer zur Beheizung der übrigen Räume,<br />
des Geschäfts und gegebenenfalls auch der Wohnung vorhanden. In fast allen Backstuben waren<br />
Eine Gemeinschaftsaktion von Ökologischer Betriebsberatung OÖ. u. Stmk., Wirtschaftskammer OÖ. u. Stmk. und OÖ. Energiesparverband