BRANCHENBERATUNG ENERGIE ... - WIN - Steiermark
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Energiekennzahlen und -sparpotentiale in Bäckereien Seite 39<br />
erforderlichen Dampf erzeugen zu können. Dabei wird durch Aufsprühen von Wasser auf erhitzte<br />
Stahlteile des Ofens Dampf erzeugt und in die Backräume gebracht.<br />
Der Energieverlust durch die Beschwadung kann zwischen 22 und 33 % des gesamten<br />
Energieeinsatzes am Backofen ausmachen. Beeinflußbar ist diese Größe im wesentlichen nur durch<br />
die Einschränkung der Schwadenabgabe auf das unbedingt notwendige Maß. Durch bewußten<br />
Umgang mit der Schwadenvorrichtung kann der Energiebedarf bis zu ca. 10% verringert werden.<br />
Abgasverluste sind in erster Linie durch richtige Einstellung und regelmäßige Wartung der<br />
Feuerungsanlage beeinflußbar. Hier kommen aber auch konstruktive Maßnahmen zum Tragen,<br />
insbesondere muß die Feuerungsanlage zu der Größe des Backofens im richtigen Verhältnis stehen.<br />
Die richtige Dimensionierung ist im allgemeinen durch den Hersteller gewährleistet, könnte aber<br />
gegebenenfalls auch durch eine nachträgliche Änderung (Brennertausch, Änderung des<br />
Energieträgers) negativ beeinflußt werden.<br />
Die Abstrahlungsverluste werden in erster Linie durch die Oberfläche und Wärmedämmung des<br />
Backofens bestimmt. Hier stehen konstruktive Maßnahmen im Vordergrund, wobei neben einer guten<br />
Wärmedämmung auch das Verhältnis Backfläche zu Backofenoberfläche optimiert werden muß.<br />
Nicht zu vergessen sind auch Bauteile, die direkt an den Backofen angrenzen. Dies wird im<br />
allgemeinen vorerst die Standfläche sein, die nach Möglichkeit zusätzlich wärmegedämmt werden<br />
sollte. Aufgrund des hohen Gewichtes und der Tatsache, daß es sich im allgemeinen um<br />
erdanliegende Bereiche handelt, wäre Schaumglas hier als Dämmaterial sinnvoll. Da die genannten<br />
konstruktiven Maßnahmen bei verschiedenen Backofenherstellern unterschiedlich gelöst werden, gibt<br />
es gewisse Abweichungen der Verbrauchswerte auch bei sonst gleicher Bedienung der Backöfen. Um<br />
Backöfen miteinander vergleichen zu können, wäre es sinnvoll die Verbrauchswerte bei einem<br />
Normbetrieb anzugeben. Derartige Vergleichswerte existieren aber nicht und Verbrauchswerte<br />
werden praktisch in Firmenprospekten nicht angegeben. Angegeben sind im allgemeinen allerdings<br />
neben der wichtigen Größe der Backfläche die sonstigen Abmessungen des Ofens und die<br />
Nennleistung der Feuerungsanlage. Es lag daher nahe, auf dieser Grundlage eine Ofenkennzahl zu<br />
ermitteln. Dabei wurde soweit möglich die spezifische Nennleistung ermittelt und das<br />
Oberflächen/Backflächenverhältnis errechnet. Es sind dies Anhaltspunkte für eine energiesparende<br />
Konstruktion. Grundlage dieser Datenerhebung war eine Aussendung an Produzenten und Lieferanten<br />
von Backöfen. Die erhaltenen Firmenprospekte wurden, soweit sie die relevanten Daten beinhalteten,<br />
ausgewertet. Wir möchten uns an dieser Stelle bei all jenen Unternehmen bedanken, die Unterlagen<br />
zur Verfügung stellten.<br />
In den folgenden Tabellen und Darstellungen sind die ermittelten Verhältniswerte für Etagenöfen und<br />
Stikkenöfen getrennt nach Energieträgern (elektrische Beheizung oder fossil = Gas/Öl) aufgelistet.<br />
Festzuhalten ist, daß für fossil beheizte Etagenöfen keine Nennleistungen der Feuerungsanlagen<br />
angegeben wurden. Daher war es für diese Öfen nicht möglich die Ofenkennzahl zu ermitteln. Das<br />
Verhältnis Oberfläche zu Backfläche war hingegen auch bei diesen Öfen errechenbar und ist in den<br />
folgenden Darstellungen berücksichtigt. Kleinere Backöfen mit geringer Backfläche weisen<br />
naturgemäß schlechtere Kennwerte auf als Öfen mit größeren Backflächen. Es wird auch gezeigt, wie<br />
sich das Verhältnis Oberfläche zu Backfläche bzw. auch die Ofenkennzahl in Abhängigkeit der<br />
Backfläche verringert.<br />
Eine Gemeinschaftsaktion von Ökologischer Betriebsberatung OÖ. u. Stmk., Wirtschaftskammer OÖ. u. Stmk. und OÖ. Energiesparverband