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BRANCHENBERATUNG ENERGIE ... - WIN - Steiermark

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Energiekennzahlen und -sparpotentiale in Bäckereien Seite 35<br />

Für bestimmte Backprozesse bietet ein Wärmeübergang durch Konvektion auf das gesamte Backgut<br />

gewisse Vorteile (z.B. beim Anbacken, wenn die Ware noch kalt ist). Am Markt sind daher auch<br />

Backöfen mit ruhender Backatmosphäre erhältlich, die mit Turbulenzeinrichtungen versehen sind. Bei<br />

Bedarf können diese Ventilatoren dann eine bewegte Backatmosphäre schaffen. Bei älteren<br />

Etagenöfen sind immer alle Herde mit der gleichen Temperatur beaufschlagt. Seit etwa 20 Jahren gibt<br />

es jedoch auch Etagenbacköfen mit Herdgruppensteuerung bzw. abschaltbaren Herdgruppen. Eine<br />

Herdgruppensteuerung ermöglicht gleichzeitig unterschiedliche Backwaren zu backen. So kann in<br />

einer Herdgruppe Brot gebacken werden, während bei anderem Temperaturniveau in der anderen<br />

Herdgruppe Kleingebäck produziert wird. Wird eine Herdgruppe nicht benötigt, besteht die<br />

Möglichkeit, diese völlig abzuschalten. Dies spart in Schwachlastzeiten Energie, da die für die<br />

Spitzenbelastung ausgelegte gesamte Herdfläche nicht voll beheizt werden muß.<br />

Stikkenofen<br />

Anders als der Etagenbackofen, besitzt der Stikkenofen einen hohen Backraum in den das Backgut mit<br />

einem Wagen (Stikken) eingefahren wird. Ein Stikken faßt dabei, abhängig vom Backgut bis zu 60<br />

Backbleche. Diese Bleche können außerhalb des Ofens bequem belegt und geleert werden und<br />

haben meist ein Größe von etwa 0,6 m². Fertige Bleche können darüber hinaus auch vorbereitet und<br />

gekühlt (Gärunterbrecher) werden. Besonderes Merkmal des Stikkenofens ist die kleine Stellfläche<br />

bzw. Ofenoberfläche im Verhältnis zur großen Backfläche und die schnelle und problemlose<br />

Beschickung des Ofens. Damit können Abkühlverluste weitgehend vermieden werden.<br />

Auch die Aufheizzeiten sind gegenüber einem Etagenofen<br />

wesentlich kürzer. Bei Stikkenöfen liegen die Aufheizzeiten<br />

zwischen 15 und 30 Minuten, wogegen bei Etagenöfen mit<br />

Aufheizzeiten um etwa eine Stunde gerechnet werden muß.<br />

Stikkenöfen sind erhältlich mit stehendem Stikken, wobei die<br />

Heißluft über ein Luftleitsystem wechselseitig durch den Backraum<br />

geblasen wird. Damit kann ein gleichmäßiges Backergebnis erzielt<br />

werden. Im Unterschied dazu wird bei dem drehenden Stikken die<br />

Heißluft seitwärts zugeführt und der Stikken selbst rotiert um seine<br />

Achse, um ebenfalls ein gleichmäßiges Backergebnis zu<br />

gewährleisten. Nachteil des Stikkenofens ist, daß jeweils nur eine<br />

Gebäcksorte hergestellt werden kann, weil der Backraum anders<br />

als beim Etagenofen keine unterschiedlichen Temperaturen zuläßt.<br />

Ein Stikkenofen ermöglicht ein einfaches Beschicken des Backraumes.<br />

Quelle: König-Maschinen, Graz.<br />

Bandöfen<br />

Netz- oder Plattenbandöfen haben meist größere Backflächen als herkömmliche Etagenöfen und<br />

werden in mittleren und größeren Betrieben eingesetzt. Pro<br />

Etage ist ein bewegliches motorgetriebenes Band<br />

vorhanden, das eine einfache und schnelle Belegung und<br />

Entleerung des Ofens ermöglicht. Diese Öfen arbeiten mit<br />

Heizgasumwälzung und haben daher eine ruhende<br />

Heizgasatmosphäre.<br />

Netzbandöfen ermöglichen eine rasche und einfache Belegung<br />

bzw. Entleerung des Backofens. Photo: J. Weigl<br />

Eine Gemeinschaftsaktion von Ökologischer Betriebsberatung OÖ. u. Stmk., Wirtschaftskammer OÖ. u. Stmk. und OÖ. Energiesparverband

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