BRANCHENBERATUNG ENERGIE ... - WIN - Steiermark
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Energiekennzahlen und -sparpotentiale in Bäckereien Seite 37<br />
Verteilung der Backofentypen<br />
Österreichweit sind 82,5 % der Betriebe mit einem Etagenofen ausgestattet. Auch der Stikkenofen ist<br />
heute bereits stark verbreitet. Der Anteil an Bäckereibetrieben mit einem Stikkenofen hat sich von<br />
1983 bis 1994 österreichweit verdreifacht. Bei den untersuchten Betrieben war allerdings der<br />
Stikkenofen nur schwach vertreten.<br />
Energieeinsatz beim Backofen:<br />
Der Endenergieverbrauch eines Backofens hängt ab vom Heizsystem und dem Energieträger.<br />
Wesentlichen Einfluß haben aber auch das Backwarensortiment und die Bedienung des Backofens.<br />
Sinnvoll ist es, analog der ersten, auf die Mehlmenge bezogenen, Energiekennzahl den spezifischen<br />
Endenergieverbrauch des Backofens zu ermitteln. Dabei wird nun der Energieaufwand für den<br />
Backofen bezogen auf die verbackene Mehlmenge. Dieser Wert stellt also jenen Energieaufwand dar,<br />
der pro Kilogramm verbackenem Mehl zu leisten ist und bietet eine gute Vergleichsmöglichkeit<br />
unterschiedlicher Backbedingungen. Von entscheidendem Einfluß auf den spezifischen<br />
Energieverbrauch ist die Backflächenbelegung. Unter Backflächenbelegung ist jene Menge Mehl zu<br />
verstehen die pro Stunde und Quadratmeter gebacken wird. Diese Backflächenbelegung beschreibt,<br />
wie gut der Backofen während seiner Betriebsstunden ausgelastet wird. Die niedrigeren Werte der<br />
dargestellten Backflächenbelegung betreffen dabei im allgemeinen Betriebe mit zwei oder mehr<br />
Backöfen.<br />
Gerade in solchen Fällen ist es wichtig, die Öfen optimal auszulasten. Das heißt, daß nach der<br />
morgendlichen Produktionsspitze möglichst ein Ofen abgeschaltet wird. Aber auch beim Betrieb nur<br />
eines Backofens ist die bestmögliche Ofenauslastung ein wichtiger Ansatzpunkt für eine rationelle<br />
Energieanwendung. Ist eine Herdgruppensteuerung möglich, so sollten nicht benötigte Herdgruppen<br />
auch wirklich abgeschaltet werden.<br />
Zu schwach ausgelastete Öfen führen<br />
zu beachtlichem Energie–<br />
mehrverbrauch. So zeigen Untersuchungen<br />
des Fraunhofer Instituts in<br />
Karlsruhe, daß eine Teilauslastung<br />
von 25 einen 50%-igen Energiemehrverbrauch<br />
bewirkt.<br />
Energiemehrverbrauch bei teilbelegtem<br />
Backofen. Quelle: Fraunhofer-Institut für<br />
Systemtechnik und lnnovationsforschung<br />
(IS), Karlsruhe<br />
Auch die oben erwähnten Messungen an 43 Backöfen zeigen diesen Mehrverbrauch. Die<br />
Untersuchungen wurden getrennt für Stikken- und Etagenöfen durchgeführt. Die folgenden<br />
Abbildungen zeigen die Abhängigkeit des spezifischen Energieverbrauchs im Backofen (ohne<br />
Stromverbrauch für Nebenaggregate). Wie sich zeigt, führt eine hohe Backflächenbelegung zu<br />
geringeren spezifischen Energieverbräuchen.<br />
Eine Gemeinschaftsaktion von Ökologischer Betriebsberatung OÖ. u. Stmk., Wirtschaftskammer OÖ. u. Stmk. und OÖ. Energiesparverband