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BRANCHENBERATUNG ENERGIE ... - WIN - Steiermark

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Energiekennzahlen und -sparpotentiale in Bäckereien Seite 19<br />

Amortisationszeiten aufweisen, sind es jedoch auch organisatorische Maßnahmen, die den<br />

Energieverbrauch für das Warmwasser verringern:<br />

Entkalken<br />

Je nach Wasserhärte kommt es zu Kalkablagerungen in den Anlagen. Eine Entkalkung sollte, sofern<br />

nicht andere Vorkehrungen getroffen sind (Wasseraufbereitung), ein- bis zweimal jährlich<br />

durchgeführt werden. Dabei ist nicht nur der Boiler zu entkalken. Auch der Schwadenapparat<br />

verkalkt und muß gewartet werden.<br />

Wassertemperatur<br />

Die Wassertemperatur im Boiler sollte möglichst niedrig gehalten werden, um einerseits<br />

Abstrahlungsverluste zu verringern und andererseits das Verkalken zu minimieren. Die<br />

Warmwassertemperatur sollte daher nach Möglichkeit nicht höher als 55 °C gewählt werden. Um<br />

einer Legionellenbildung vorzubeugen ist der Speicher jedoch zeitweise auf über 60 °C zu erwärmen.<br />

Zirkulation<br />

Bei größeren Warmwasseranlagen mit langen Leitungen sorgt eine zusätzliche Leitung dafür, daß<br />

immer etwas Warmwasser zirkuliert und damit sofort Warmwasser fließt. Wichtig ist, daß auch diese<br />

Zirkulationsleitung eine ausreichende Wärmedämmung aufweist. Eine Zirkulationspumpe sorgt über<br />

diesen Kreislauf dafür, daß ständig warmes Wasser zur Verfügung steht. Energie kann vor allem auch<br />

gespart werden, indem die Zirkulationspumpe auf Intervallbetrieb umgestellt wird (mit Zeitschaltuhr,<br />

Impulsrelais oder Thermostat am Zirkulationsrücklauf).<br />

Wärmedämmung<br />

Warmwasserleitungen müssen eine Wärmedämmung aufweisen. Ungedämmte Leitungen verursachen<br />

beachtliche Energieverluste.<br />

Waschanlagen<br />

Im Betrieb, aber auch bei den Sanitäranlagen eines angeschlossenen Cafés sollten berührungslose<br />

Armaturen, bei denen Wassermenge und Temperatur fest eingestellt sind, verwendet werden. Speziell<br />

Einhebelmischer werden bei Spülen fast automatisch in der Mittelstellung betrieben (wo immer<br />

Warmwasser zugemischt wird, wo jedoch die Nutzung meist so kurz ist, daß nur kalt gewaschen<br />

wird) und verursachen so erhöhte Verteilverluste.<br />

Kühlungen<br />

Kälteanlagen verursachen alle einen nicht unbedeutenden Energieeinsatz. Hat man sich jedoch<br />

einmal zur Kältetechnik aus produktionsspezifischen Überlegungen entschieden, so kann durch<br />

verschiedene Maßnahmen der Energieeinsatz minimiert werden:<br />

• Kühlgeräte bzw. der Kondensatorteil sollten an einem möglichst kühlen Platz aufgestellt werden.<br />

Das kann bis zu 10 % an Strom sparen. Standorte möglichst weit weg vom Backofen, ohne<br />

Sonnenbestrahlung und extreme Temperaturschwankungen sind am besten geeignet.<br />

• Beleuchtung (im Kühlraum nur Leuchtstoffröhren verwenden und geringst mögliche Beleuchtung<br />

wählen; nach dem verlassen des Kühlraumes Beleuchtung ausschalten; Automatik oder<br />

Kontrolleuchte außen)<br />

• Minimierung der Öffnungszeiten<br />

• Regelmäßiges Abtauen von Kühl- und Gefriergeräten (Zeitschaltung in Kombination mit<br />

Spitzenlastmanagement; elektrische Abtauungen können teure Leistungsspitzen verursachen)<br />

• Nachrüstung von Regelung der Kühlaggregate (Nachtanhebung des Saugdrucks)<br />

• Zusammenschaltung von Aggregaten und Optimierung der Anlagen: Einstellung auf minimalen<br />

Kondensationsdruck<br />

• Kälteschutzvorhang zusätzlich zur Kühlraumtür<br />

Eine Gemeinschaftsaktion von Ökologischer Betriebsberatung OÖ. u. Stmk., Wirtschaftskammer OÖ. u. Stmk. und OÖ. Energiesparverband

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