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Lieber Dieter!<br />
<strong>K1news</strong> Dezember 2010<br />
Pere Pedro bedankt sich noch einmal ausführlich und offiziell bei <strong>Kiwanis</strong> Österreich und insbesondere bei Dir, der Du niemals<br />
aufgibst! Er ist voll Freude über die Ankündigung der vorzeitigen Überweisung der <strong>Kiwanis</strong>-Hilfe für den Reisankauf. Über die<br />
Problematik mit der EU schreibt er: Der Träger des Projekts zwischen EU und Akamasoa war lange Jahre die Vereinigung Reggio<br />
Terzo Mondo. Sie nahm davon einen reichlichen Anteil an Prozenten. Es war leider notwendig, weil ich es nicht schaffen konnte,<br />
alle die von EU verlangten komplizierten Papiere wunschgemäß auszufüllen. Niemand, der nicht ein Experte ist, kann dies tun!<br />
Akamasoa suchte nur um humanitäre Hilfe an, das heißt, um Nahrung (Reis) für die hungrigen Kinder.<br />
Das ist kein Projekt, das einige Hundert Seiten an Formularen, Beschreibungen und Erklärungen verlangt. Wenn ein Kind hungrig<br />
ist, muss ihm jemand zum Essen geben. Bis es satt ist – das ist sein Recht und nichts anderes! Leider gibt es sehr viele hungrige<br />
Kinder. So geht es um nicht weniger als um 700 Tonnen Reis und 200 Tonnen Gemüse, dazu noch um etwas Öl und Zucker. – Das<br />
ist natürlich kein Kleingeld.<br />
Ich danke <strong>Kiwanis</strong> und Dieter für die Nachfrage bei der EU von Herzen! Ich selbst weiß es im Augenblick noch immer nicht, warum<br />
die Hilfe, die vom Anfang an eine rein humanitäre war, eingestellt wurde. Insbesondere in der Zeit der wirklich großen Krise. Eine<br />
EU-Hilfe und Unterstützung zu bekommen, ist eine schwere Sache. In den Zentralen Europas zählen anscheinend nicht Menschen-<br />
Kinder, sondern eher Kanzleien, einzelne Bürokraten, die, sie wissen es selbst anscheinend nicht, bei uns über Leben und Tod<br />
entscheiden. Es ist eine große Maschine, die da über euch und uns regiert und bevor die zu laufen beginnt, vergehen einige Monate,<br />
wenn nicht Jahre. Je größer die Institution, desto länger die Reaktionszeit. Viele Schicksale werden dadurch entschieden. Leider vor<br />
allem besonders jener, die selbst zu klein, zu hilflos sind, um sich selbst helfen zu können. Ich bin davon überzeugt, dass jene, die<br />
Macht haben, anders reagieren würden, wenn sie die Situation selbst sehen und erleben könnten.<br />
In den letzten 50 Jahren tat die Regierung Madagaskars nichts für den Bau der Wohnungen, es gibt keine mittelfristigen, geschweige<br />
denn langfristigen Pläne, keine Visionen, weder für Schulen, noch für Gesundheitsfragen oder Wasserversorgung. Im Lauf unserer<br />
Zusammenarbeit war es den Partnern <strong>Kiwanis</strong>-Akamasoa möglich, aufzuzeigen, was alles mit viel Herz und wenigen Mitteln<br />
möglich ist. Ein Beispiel für die ganze Welt!<br />
Ich umarme alle, die in diesen Zeiten an uns denken und sich<br />
überlegen, was sie tun könnten. Gott segne <strong>Kiwanis</strong>!<br />
Mit lieben Grüßen<br />
Pere Pedro<br />
Anm. der Red.: Mirko und Berghild haben für uns Padre Pedros Brief übersetzt.<br />
Die Summe von € 10.000,- ist in Tana angekommen!<br />
- Pere Pedro dankt gerührt:<br />
Danke, <strong>Kiwanis</strong> Österreich, danke, liebe Freunde!<br />
Ihr seid gut, guten Herzens und ausdauernd. Ihr zeigt auch mir in den größten Zeiten der Not, wie ich zu sein habe. Danke im<br />
Namen der Kinder! Ohne Reis würden sie nicht mehr in die Schule kommen. Die Eltern würden sie auf die Müllhalde oder auf<br />
die Straße schicken, um zu betteln. Jetzt ist es uns möglich, die wichtigsten Probleme mit gutherzigen Menschen zu lösen.<br />
Kiwanier, noch einmal danke!<br />
Persönlich glaube ich nicht an die Hilfe der Europäischen Union. Die Politiker und Beamten dort sind blind für die Not der<br />
hungrigen Kinder. Eher und schneller sehen, hören und verstehen wir einfachen Menschen, die noch fühlen, was Not heißt, als<br />
Angestellte und gut bezahlte Funktionäre in Brüssel. Ich freue mich sehr, dass dem österreichischen Bischof Kräutler der alternative<br />
Nobelpreis verliehen wurde. Ich weiß, wie hart und entbehrungsreich seine Arbeit in Südamerika ist, welchem Druck er in<br />
Brasilien ausgesetzt ist. Ich schätze ihn sehr. Er hat den Preis verdient! Wir wissen alle, wie viele Menschen es auf der Welt gibt,<br />
die uneigennützig für andere da sind und solche Auszeichnungen verdienen. Jene, die geehrt werden, nehmen die Auszeichnung<br />
im Namen aller, die für die Kinder und die Armen in aller Welt arbeiten, entgegen. Nicht für sich selbst. Ich weiß um die Bemühungen<br />
von Max Haberstroh und danke ihm von Herzen! Liebe <strong>Kiwanis</strong>-Freunde, so wie ihr an uns, denken auch wir an euch<br />
und sind verbunden mit Österreich im Gebet.<br />
Danke! Es umarmt euch Pedro<br />
Anm. der Red.: Den Brief von Padre Pedro hat dankenswerterweise<br />
Mirko Bogataj übersetzt.<br />
8 Wir bauen den Kindern eine Brücke in die Zukunft!<br />
Österreicher für Einsatz für<br />
die Rechte der indigenen<br />
Völker ausgezeichnet<br />
Stockholm/Wien - Der in Österreich geborene<br />
und seit Jahrzehnten in Brasilien tätige<br />
Bischof Erwin Kräutler ist einer der vier<br />
Preisträger des Alternativen Nobelpreises<br />
2010. Wie die „Right Livelihood Award<br />
Foundation“ bekanntgab, werde der Bischof<br />
der brasilianischen Diözese Xingu<br />
für seinen lebenslangen Einsatz für die<br />
Rechte der indigenen Völker und für sein<br />
unermüdliches Engagement geehrt, „den<br />
Urwald des Amazonas vor der Zerstörung<br />
zu bewahren“.<br />
Trotz Morddrohungen und einem<br />
Anschlagsversuch in den 1980er Jahren<br />
setzte sich der am 12. Juli 1939 in Koblach<br />
in Vorarlberg geborene Kräutler unbeirrt<br />
für die Indios und die Umwelt im<br />
Amazonas-Gebiet ein. Die als „Alternative<br />
Nobelpreise“ bezeichneten Right Live-<br />
Feuer + Wasser = Feuer(wasser)werk<br />
Ein Wochenende der Superlative – das waren<br />
die Lt. Governor Infotage und die Sommergespräche<br />
2010 in Bregenz.<br />
„Light a Fire“ ist der Leitspruch des<br />
Weltpräsidenten 2010/11 Sylvester Neal.<br />
Das neue Schulungsteam – Joe Nopp +<br />
Sepp Schachermayr – verstand es wunderbar,<br />
diese Aufforderung umzusetzen<br />
und in den zukünftigen Lt. Governors ein<br />
<strong>Kiwanis</strong>feuer zu entzünden, das sicherlich<br />
im kommenden Jahr auch auf die Clubs<br />
übertragen und durch Governor Albert<br />
Kofler noch verstärkt wird. Motiviert und<br />
gestärkt durch viele Tipps gehen die Lt.<br />
Governor in das <strong>Kiwanis</strong>jahr 2010/2011.<br />
Dass KIWANIS Freu(n)de macht, konnten<br />
wir nur zu gut bei den Sommergesprächen<br />
2010 erleben. Diese Gespräche sind auch<br />
dazu da um Freundschaften zu knüpfen<br />
www.kiwanis.at<br />
und zu vertiefen, denn Freundschaften<br />
und enge soziale Kontakte schützen vor<br />
Depressionen – so Peter Fischer, Leiter<br />
der Psychiatrischen Abteilung am Wiener<br />
SMZ-Oste-Donauspital. Die sehr interessante,<br />
fast schon kabarettistische Vorstellung<br />
von Bregenz durch den Stadtarchivar<br />
Mag. Thomas Klagian, am Freitagabend,<br />
ließ die Teilnehmer auf ein freudiges<br />
Wochenende hoffen. Samstagvormittag<br />
wurde durch Mag. Dietmar Fesenmeier<br />
das Sozialprojekt „Zisch“ (Zusammenleben<br />
in der Schule – Peer Mediation) vom<br />
KC Bregenz den Teilnehmern vorgestellt.<br />
In weiterer Folge stellte Governor Albert<br />
Kofler allen Teilnehmern das Worldprojekt<br />
ELIMINATE anhand des Videos eindrucksvoll<br />
vor. – Erste Informationen sind<br />
in der <strong>K1news</strong> vom September 2010 auf<br />
Seite 8 nachzulesen. Der Wettergott hatte<br />
InterNational<br />
Bischof Erwin Kräutler erhält Alternativen Nobelpreis<br />
Sommergespräche<br />
© aktion-hoffnung.de<br />
lihood Awards wurden 1980 von Jakob<br />
von Uexküll gegründet. Die diesjährige<br />
Preisverleihung findet am 6. Dezember im<br />
Schwedischen Reichstag statt.<br />
Kräutler hat nach eigenen Angaben per<br />
Email von der Verleihung des Alternativen<br />
Nobelpreises 2010 an ihn erfahren. Wie<br />
Kräutler telefonisch gegenüber österreichischen<br />
Medienvertretern weiter sagte, empfinde<br />
er „große Freude“, für seinen „jahrzehntelangen<br />
Einsatz für indigene Völker<br />
und deren Mitwelt“ Anerkennung gefunden<br />
zu haben. „Das stärkt mir den Rücken<br />
und zeigt, dass ich nicht allein auf weiter<br />
Flur stehe“, meinte Kräutler. (Quelle: APA<br />
in derStandard.at)<br />
Anm. d. Red.: Bereits 1993 hat der damalige<br />
Governor Dieter Weber erkannt, dass der persönliche<br />
Einsatz von Bischof Kräutler ausgezeichnet gehört.<br />
So wurde Erwin Kräutler bei der Distrikt-Convention<br />
von Österreich in Zell am See der <strong>Kiwanis</strong> Ehrenpreis<br />
verliehen.<br />
während der Kulturwanderung mit den<br />
Teilnehmern Mitleid und stoppte für kurze<br />
Zeit den Dauerregen. So kamen alle Spaziergänger<br />
trockenen Fußes am Ende in<br />
der Bregenzer Oberstadt an. Zur Stärkung<br />
gab es dort nicht nur „Feuerwasser“ sondern<br />
auch Vorarlberger Bergkäse.<br />
Die abendliche Schifffahrt auf dem Bodensee<br />
war besonders eindrucksvoll. Hier wurde<br />
Bregenzer Regie geführt: Abfahrt mit<br />
dem Schiff MONTAFON ohne Regen, auf<br />
dem See ein kurzer Regenschauer, danach<br />
folgten zwei wunderschöne Regenbogen,<br />
dann hatten wir strahlenden Sonnenschein<br />
mit einem traumhaften Sonnenuntergang<br />
und am Ende der Fahrt in der ersten Reihe<br />
ein zauberhaftes Klangfeuerwerk. Diese<br />
Sommergespräche werden sicherlich allen<br />
Teilnehmern noch lange in bester Erinnerung<br />
bleiben.<br />
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