Generationenübergreifende <strong>Lern</strong><strong>geschichten</strong>„Also lautet ein Beschluss: Dass der Mensch was lernen muss. Nicht allein das ABC bringt denMenschen in die Höh. Nicht allein im Schreiben, Lesen übt sich ein vernünftig Wesen. Nichtallein in Rechnungssachen soll der Mensch sich Mühe machen. Sondern auch der WeisheitLehren muss man mit Vergnügen hören.“ (aus: Max und Moritz (4. Streich) von Wilhelm Busch1832 – 1908)Mit dem„vernünftig Wesen“, das gut daran tut, von den Weisheiten anderer zu lernen, rücktWilhelm Busch die Perspektive des informellen <strong>Lern</strong>ens am Beispiel des <strong>Lern</strong>ens einer Generationvon einer anderen in den Blick.Thema: Gelegenheiten des generationenübergreifenden <strong>Lern</strong>ens ergeben sich für Kinder,die in der Konstellation der Kleinfamilie leben, nur selten. Viele Kinder verbringen ihre Freizeitzudem vor allem mit Gleichaltrigen. Andere Altersgruppen wie Jugendliche, Erwachseneoder Senioren geraten so aus dem Blickfeld und bedeutende <strong>Lern</strong>- und Unterstützungschancengehen verloren. Generationenübergreifende Erfahrungsräume eröffnen Kinderndie Möglichkeit, an einem lebendigen Austausch von persönlichem und gesellschaftlichemErfahrungswissen teilzuhaben. Das Erfahrungswissen der Generationen und die Bereitschaft,dieses untereinander zu vermitteln, kann gezielt zu einer Ressource für Krippen, Kitas undGrundschulen ausgebaut werden. Ziel dabei ist, den generationenübergreifenden Erfahrungsraumals Schnittstelle zu nutzen, um die Gestaltung von Übergängen und individuellen<strong>Lern</strong>wegen systematisch zu unterstützen.Zielgruppe: Kinder im Alter von 0 bis 10 JahrenBeteiligte Hauptakteure: Kinder, Eltern, Großeltern, Krippen, Kita, Schule, Mehrgenerationenhaus,Seniorentreffs, Patengroßeltern, offene Kinder- und Jugendarbeit und weitereAkteure des lokalen RaumsMögliche Entwicklungsvorhaben:• <strong>Lern</strong><strong>geschichten</strong> dokumentieren• Brückenprojekte je nach Altersgruppe zu sozialen, kulturellen, naturwissenschaftlichen oderkünstlerischen Themen• Unterstützung der Fachkräfte in der Eingewöhnungszeit• Patenschaften, professionelle <strong>Lern</strong>begleiterAusschreibung <strong>Lern</strong><strong>geschichten</strong> (0-10 Jahre) | Seite 8
ZeitschieneGesamtlaufzeit des Programms:Oktober 2010 bis Dezember 2013Bewerbungsphase:September bis Oktober 2010Bearbeitung der Anträge: Oktober 2010Programmstart: Kick-Off Ende Oktober 2010Das Team der DKJSEvelin KleinDipl. Sozialwissenschaftlerin, Dipl. SozialwirtinProgrammleiterin,Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, DarmstadtTelefon.: 069/ 40148091Email: evelin.klein@dkjs.deUlrike LeonhardtDipl. SozialpädagoginWissenschaftliche Begleitung,Hochschule DarmstadtPeter BleckmannDipl. PädagogeBereichsleiter Bildungspartner vernetzen,Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, BerlinClaudia HasseLeiterin der Öffentlichkeitsarbeit im BereichBildungspartner vernetzen,Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, BerlinBewerbung als EntwicklungsstandortGesucht werden lokale Akteure, die• einen Blick für die individuellen <strong>Lern</strong>wegeund Bildungs<strong>geschichten</strong> vonKindern haben,• lebendige Schnittstellen zwischenformalen Bildungsorten und informellen<strong>Lern</strong>welten schaffen wollen,• die Mitgestaltung von Kindern undEltern durch Partizipation sichern• und sich dabei institutionenübergreifendauf einen definierten lokalenRaum beziehen.Ausschreibung <strong>Lern</strong><strong>geschichten</strong> (0-10 Jahre) | Seite 9