Jahresbericht 2002/2003 - Unfallforschung der Versicherer
Jahresbericht 2002/2003 - Unfallforschung der Versicherer
Jahresbericht 2002/2003 - Unfallforschung der Versicherer
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Straßenverkehrs-Ordnung – einfach und verständlich<br />
Kaum ein Verkehrsteilnehmer kennt die Straßenverkehrs-Ordnung<br />
StVO wirklich, obwohl sie als Verhaltensvorschrift<br />
für jeden verbindlich ist. Dies liegt vor<br />
allem daran, dass sie schwer zu lesen ist.<br />
Deshalb hat das ISK die StVO in eine allgemeinverständliche<br />
Sprache für alle Verkehrsteilnehmer übersetzen<br />
lassen.<br />
StVO für Zielgruppen – einfach und verständlich<br />
Dazu wurde eine neue CD-ROM entwickelt, die alle<br />
Zielgruppen integriert – selbstverständlich wie<strong>der</strong> mit<br />
aktuellem Bußgeldkatalog und den neuesten StVO-<br />
Än<strong>der</strong>ungen.<br />
Projektleitung: Dr. rer. soc. Detlev Lipphard<br />
Geschwindigkeitsbegrenzer (ISA)<br />
Vielfach wird behauptet, dass <strong>der</strong> Einsatz von Geschwindigkeitsbegrenzern,<br />
die im Kraftfahrzeug die<br />
zulässige Höchstgeschwindigkeit entwe<strong>der</strong> über direkten<br />
Eingriff in das Motormanagement o<strong>der</strong> haptisch<br />
Tätigkeitsbericht ISK 29<br />
wirkendes Gaspedal durchsetzen, nur wenig zusätzliche<br />
Verkehrssicherheit schaffen kann. Begründet wird dies<br />
mit <strong>der</strong> amtlichen Statistik <strong>der</strong> Unfallursachen.<br />
Diese Schlussfolgerung ist falsch. Zusammenfassend<br />
kann auf <strong>der</strong> Grundlage europäischer Studien und ISK-<br />
Untersuchungen davon ausgegangen werden, dass bei<br />
Einführung von Geschwindigkeitsbegrenzern in Kraftfahrzeugen<br />
ein Rückgang <strong>der</strong> Unfallkosten in einer<br />
Größenordnung von ca. 30-60 % zu erwarten ist. Fachlich<br />
betreute Versuche könnten hier weiteren Aufschluß<br />
geben.<br />
Projektleitung: Dipl.-Ing. Werner Köppel<br />
Mitarbeit: Dr.-Ing. Volker Meewes<br />
Weitere Arbeiten<br />
Unfälle mit Todesfolge in Rheinland-Pfalz<br />
Im Auftrag des Landes Rheinland-Pfalz untersuchte das<br />
ISK Hintergründe und Ursachen aller Unfälle des Jahres<br />
2000, bei denen Menschen getötet wurden.<br />
Etwa ein Drittel <strong>der</strong> 335 Unfälle geschah an Unfallhäufungen,<br />
ein weiteres Drittel an Stellen mit gravierenden<br />
technischen Mängeln im Straßenraum; nur ein<br />
Drittel passiert ohne „Mitschuld“ <strong>der</strong> Straße.<br />
Weitere Ergebnisse sind:<br />
• Je<strong>der</strong> achte Unfall war ein Baumunfall.<br />
• Bei den Unfällen mit Alkoholeinwirkung betrug <strong>der</strong><br />
Mittelwert mehr als 1,3 Promille.<br />
• Die Hauptschuldigen sind doppelt so oft vorbestraft<br />
wie die an<strong>der</strong>en Unfallbeteiligten.<br />
Projektleitung: Dr. rer. soc. Detlev Lipphard<br />
Mitarbeit: Dipl.-Ing. Volker Neumann