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<strong>amz</strong> 11<br />
zeitschrift für das Kfz-gewerbe und den teilemarkt<br />
auto motor zubehör<br />
Kühlsystem und reifen<br />
Was im Winter wichtig ist<br />
Gebündelte Kompetenz!<br />
68237 | ISSN 0001-1983<br />
Offizielles Organ des<br />
gesamtverband<br />
autOteile-Handel e.v.<br />
november 2010, 98. Jahrgang<br />
uneingeschränkt mobil<br />
Fahrzeugumbauten für Menschen mit Behinderung
porten-werbung.de<br />
STABILITÄTSPAKT<br />
Das perfekte Zusammenspiel aller Fahrwerkskomponenten<br />
rund um den Stoßdämpfer bringt maximale Stabilität<br />
Maximale Stabilität für den Autofahrer auf der Strasse,<br />
für die Werkstatt beim passgenauen Einbau und für den<br />
Autoteilehandel beim erfolgreichen Vertrieb der Produkte.<br />
Weil alles von aus einer Hand<br />
stammt, sind auch alle Produkte<br />
perfekt aufeinander abgestimmt.<br />
... um besser zu fahren.
<strong>amz</strong> 11/2010 editorial<br />
Wird es wieder ein richtiger Winter<br />
mit Eis und Schnee oder gar ein<br />
eher verhalten grüner? Diese Frage<br />
stellen sich wohl in erster Linie schon<br />
weit im Vorfeld die Reifenhersteller,<br />
wenn sie die Produktionsmengen für die Winterreifen<br />
kalkulieren. Aber auch für den Autofahrer hat<br />
dieses Thema an Brisanz zugenommen. Hier lautet<br />
die Devise, kommt sie nun oder nicht, die gesetzliche<br />
Vorgabe zur Winterreifenpflicht? Die Frage<br />
nach einer Winterreifenpflicht in Deutschland hat<br />
bei den Autofahrern in den vergangenen Jahren<br />
immer wieder zu kontroversen Debatten geführt.<br />
Sind sie in Deutschland doch bereits seit Mai 2006<br />
verpflichtet, im Zuge der situationsbedingten Winterreifenpflicht<br />
ihre Autos den hiesigen Wetterverhältnissen<br />
entsprechend anzupassen – so hatte es<br />
zumindest der Bundesrat 2006 schon beschlossen.<br />
Im Paragraph zwei der Straßenverkehrsordnung<br />
heißt es nämlich seitdem: „Bei Kraftfahrzeugen<br />
ist die Ausrüstung an die Wetterverhältnisse anzupassen.<br />
Hierzu gehören insbesondere eine geeignete<br />
Bereifung und Frostschutzmittel in der Scheibenwaschanlage.“<br />
Bei Verstößen, also etwa, wenn<br />
Autos auf geschlossener Schneedecke mit Sommerreifen<br />
unterwegs sind und dabei den Verkehr<br />
behindern oder einen Unfall bauen, drohen Bußgelder<br />
und sogar ein Punkt in Flensburg. Die Ausgangslage<br />
hier ist jedoch eher schwammig, denn<br />
wer legt letztendlich und in welchem Rahmen fest,<br />
ob die Ausrüstung des Autos an die Wetterverhältnisse<br />
angepasst war?<br />
Nun zeichnet sich eine Neuregelung ab. Geht<br />
es nach dem Willen des Bundesverkehrsministeriums,<br />
gilt ab November die Winterreifenpflicht auf<br />
Deutschlands Straßen. Verkehrsminister Ramsauer<br />
kündigte unlängst eine entsprechende Neuerung<br />
an. Künftig sollen dann in der Straßenverkehrsordnung<br />
winterliche Straßenverhältnisse genau beschrieben<br />
werden und welche Reifen dazu notwendig<br />
sind. Spätestens dann führt kein Weg mehr an<br />
Reifen mit einer entsprechenden Kennung vorbei.<br />
Mit diesem Vorstoß will der Bundesverkehrsminister<br />
auf ein Urteil des Oberlandesgerichts Oldenburg<br />
vom Sommer dieses Jahres reagieren. Dieses<br />
hatte Vorschriften in der Straßenverkehrsordnung<br />
zu Reifen für die Wintermonate für verfassungswidrig<br />
erklärt. Allerdings wird sich die für Mitte Okto-<br />
Griffige<br />
Argumente<br />
_ Vernunft im Einklang mit gesetzlicher<br />
Regelung und damit sicher besohlt durch<br />
den Winter – so lautet die Devise beim<br />
Kundengespräch.<br />
„Wenn der Kunde sich<br />
jetzt nicht auf seine<br />
Reifen verlassen kann,<br />
hat er schlechte Karten.“<br />
ber geplante Einführung der Winterreifenpflicht für<br />
Autos voraussichtlich bis in den November hinein<br />
verzögern, so dass der nächste mögliche Termin<br />
zum Beschluss der Winterreifenpflicht die Sitzung<br />
des Bundesrates am 5. November wäre. Bis Redaktionsschluss<br />
galt oder gilt also noch die bisherige<br />
gesetzliche Regelung, das heißt, der Kompromiss<br />
zwischen Vorschrift und Vernunft.<br />
Wie auch immer die Winterreifenpflicht in der<br />
StVO verankert wird, Winterpneus bieten in der kalten<br />
Jahreszeit ein unverzichtbares Sicherheitsplus.<br />
Vielfach meinen Autofahrer, darauf verzichten zu<br />
können, weil es in weiten Teilen Deutschlands ohnehin<br />
kaum noch Schnee gebe oder weil sie nur<br />
im Nahbereich unterwegs seien. Das ist jedoch zu<br />
kurz gedacht, denn der Straßenzustand macht keinen<br />
Unterschied zwischen Kurz- und Langstreckenfahrten.<br />
Das Risiko mit einer gefährlichen Fahrsituation<br />
mit tückischen Fahrbahnverhältnissen besteht<br />
bereits, wenn die Handbremse gelöst wurde und<br />
sich das Auto in Bewegung setzt. Doch nicht nur bei<br />
Schnee sind Winterreifen die bessere und sicherere<br />
Wahl, sondern als Faustregel bereits ab Temperaturen<br />
von unter sieben Grad Celsius und gerade bei<br />
Nässe. Somit ist es trotz klarer (oder noch unklarer)<br />
Gesetzeslage spätestens jetzt höchste Eisenbahn,<br />
sie aufzuziehen.<br />
Jürgen Rinn (<strong>amz</strong>-Chefredakteur)<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010 3
<strong>amz</strong> 11/2010 inhaltsverzeichnis<br />
Gebündelte<br />
Kompetenz<br />
_ In der Interessengemeinschaft ARUA haben<br />
sich elf Marken als gleich denkende Teileproduzenten<br />
vereint, die sich für die Erhaltung der<br />
Chancengleichheit und einem fairen Wettbewerbsumfeld<br />
zwischen freiem und gebundenem<br />
Kfz-Teilehandel einsetzen.<br />
I<br />
m Jahr 1984 wurde die Interessengemeinschaft ARUA – Aktuelles<br />
rund ums Auto – mit sieben namhaften Markenherstellern<br />
aus der Kfz-Teilebranche ins Leben gerufen. Seit Ende 1987, dem<br />
Gründungsdatum als Gesellschaft bürgerlichen Rechts, nahm der<br />
Zusammenschluss der beteiligten Unternehmen weiter Gestalt<br />
an. Heute stellt ARUA mit den teilnehmenden Markenherstellern<br />
Ate, Berga, Castrol, Eberspächer, Elring, Hella, Lemförder, Mann<br />
Filter, Sachs und Varta eine feste Größe in der freien Kfz-Teilebranche<br />
dar.<br />
„Klar Schiff“<br />
im Kühlsystem<br />
_ Schmutz im Kühlsystem kann schwerwiegende<br />
Folgen haben. Am häufigsten ist<br />
„Rostschlamm“ anzutreffen. Woher dieser<br />
stammt und wie man ihn fachgerecht beseitigt,<br />
erklären die Thermomanagement-Spezialisten<br />
von Behr Hella Service. (Seite 26)<br />
4 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
Mit Unterstützung<br />
mobil<br />
_ Auf der Rehacare International in Düsseldorf,<br />
der weltweit führenden Fachmesse der<br />
Rehabilitations- und Pflegebranche, zeigten<br />
Automobilhersteller und Fahrzeugumbauer eine<br />
Fülle von Bedienhilfen, die gehandicapten Menschen<br />
weiterhin Mobilität verschaffen. (Seite 64)<br />
Oldtimer-Fans<br />
investieren gern<br />
_ Die wenigsten Kunden sind dankbar, wenn<br />
sie eine hohe Rechnung bekommen. Oldtimer-<br />
Besitzer hingegen sehen die Rechnung oft als<br />
Investition. Beim Werkstattkonzept Motoo hat<br />
man das erkannt und bietet mit Motoo-Classic<br />
ein Angebot für Oldtimer-Spezialisten. (Seite 76)
technik teilemarkt<br />
szene Automobile Faszination in 14 Messehallen 8<br />
betrieb<br />
Technologieträger für Elektromobilität 10<br />
markt Kompakter denn je 12<br />
Einstieg in die Mittelklasse 13<br />
trends Allradantrieb mit Kronenrad-Mittendifferenzial 14<br />
automobil Auf hohem Niveau stabil 16<br />
Die Technik des Michelin Alpin A4 18<br />
Wie funktionieren Winterreifen? 20<br />
Nur kein Frust bei Frost 22<br />
„Klar Schiff“ im Kühlsystem 26<br />
werkstattausrüstung Heben und Prüfen 30<br />
Neues für Diagnose und Klimaservice 34<br />
Effizientere Diagnose 36<br />
Umfrage zum Thema<br />
Reifenwechsel auf<br />
www.<strong>amz</strong>.de<br />
service & marketing Freude am Vermessen 54<br />
Automatisch mehr Ertrag im Service 56<br />
Immer schön in der Spur bleiben 58<br />
Mobilität für alle 62<br />
Mit Unterstützung mobil 64<br />
Jedes Teil an seinem Platz 68<br />
Einfach heller 72<br />
Oldtimer-Fans investieren gern 76<br />
„Route 66“: Plan übererfüllt 78<br />
Zubehör für Hund und Herrchen 80<br />
management Die Zweitplatzierten bei „Werkstatt des Jahres“ 2010 82<br />
Reklamationen sind eine Chance 84<br />
Besserwisser, Vielredner und Nörgler 86<br />
Auf jeden Einzelnen kommt es an 88<br />
Kommt er oder<br />
kommt er nicht? 48<br />
Wissen, wie die<br />
Branche tickt 50<br />
D-Power-Sortiment:<br />
Höhere Abdeckung 52<br />
Alle Öle im Schrank 52<br />
Alles aus einer Hand 53<br />
nachrichten<br />
Offizielles Organ des Gesamt-<br />
verband Autoteile-Handel E.V.<br />
Editorial 39<br />
Round Table Gespräch<br />
in Hamburg 42<br />
Interview mit<br />
dem JAK-Vorstand 43<br />
GVA-College: Fort- und<br />
Weiterbildungsangebote 44<br />
AU INFO 47<br />
Editorial:<br />
Griffige Argumente 3<br />
Titelanzeige:<br />
Gebündelte Kompetenz 6<br />
KBA-Zahlen 97<br />
Profile 94<br />
Impressum 96<br />
Rückspiegel 98<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010 5
titel<br />
anzeige<br />
Gebündelte Kompetenz<br />
_ In der Interessengemeinschaft ARUA haben sich elf Marken als<br />
gleich denkende Teileproduzenten vereint, die sich für die Erhaltung<br />
der Chancengleichheit und einem fairen Wettbewerbsumfeld zwischen<br />
freiem und gebundenem Kfz-Teilehandel einsetzen.<br />
Im Jahr 1984 wurde die Interessengemeinschaft<br />
ARUA – Aktuelles rund ums<br />
Auto – mit sieben namhaften Markenherstellern<br />
aus der Kfz-Teilebranche ins<br />
Leben gerufen. 1998 gesellte sich noch<br />
Eberspächer als achter Gesellschafter<br />
hinzu. Seit Ende 1987, dem Gründungsdatum<br />
als Gesellschaft bürgerlichen<br />
Rechts, nahm der Zusammenschluss der<br />
beteiligten Unternehmen weiter Gestalt<br />
an. Heute stellt ARUA mit den teilnehmenden<br />
Markenherstellern Ate, Berga,<br />
Castrol, Eberspächer, Elring, Hella, Lemförder,<br />
Mann Filter, Sachs und Varta eine<br />
feste Größe in der freien Kfz-Teilebranche<br />
dar. Mit der Verfügbarkeit von Produkten<br />
zu marktgerechten Preisen wollen die<br />
ARUA-Unternehmen Kfz-Handel und<br />
Kfz-Werkstätten unterstützen.<br />
Jedes einzelne ARUA-Unternehmen<br />
bietet nach eigener Aussage einen Marken-Mehrwert<br />
für das Ersatzteilegeschäft<br />
sowie die Erstausrüstung in gleichem<br />
Bremsen<br />
und Zubehör<br />
Starter-<br />
batterien<br />
6 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
Maße. Als Markt- und Technologieführer<br />
in den jeweiligen Produktlinien soll dieser<br />
„Mehrwert“ eine Chancengleichheit<br />
gegenüber anderen Marktteilnehmern<br />
ermöglichen.<br />
Bekanntheit,<br />
Markentreue und Qualität<br />
Dieser Marken-Mehrwert wird durch<br />
eine Kombination aus Bekanntheit,<br />
Markentreue und Qualitätsempfinden<br />
definiert. So sind Qualitätsführerschaft,<br />
Kompetenzbündelung sowie<br />
Markt- und Marketing-Know-how die<br />
Eckpfeiler der Unternehmen in der<br />
ARUA-Gemeinschaft. Überregionale<br />
Marketing-Aktivitäten mit Anzeigen,<br />
Verkaufsförderung, Messeauftritten<br />
und Internetpräsenzen sind wichtige<br />
Maßnahmen, um einen dauerhaften<br />
Absatzerfolg zu ermöglichen. Dabei ist<br />
die direkte Unterstützung der Händler<br />
Motoröle<br />
und Schmierstoffe<br />
Abgas-<br />
technik<br />
Der derzeit amtierende ARUA-<br />
Geschäftsführer Ulrich Schnieder ist<br />
in seinem Hauptjob bei Hella in<br />
Lippstadt für den Vertrieb in Deutschland,<br />
Österreich und Schweiz verantwortlich.<br />
Fotos: ARUA<br />
und Werkstätten entscheidend. Dazu<br />
gehören eine lückenlose Dokumentation<br />
des Lieferprogramms, kaufmännische<br />
und technische Schulungen,<br />
engagierte und qualifizierte Ansprechpartner<br />
im Innen- und Außendienst<br />
sowie eine immer erreichbare Hotline.<br />
Durch die Vielzahl von Branchenaktivitäten,<br />
ideell, finanziell, personell und<br />
durch die Einbringung des vorhandenen<br />
Know-hows der Unternehmen wird ein<br />
wichtiger Beitrag zur Sicherung des<br />
freien Ersatzmarktes geleistet. Das gilt<br />
insbesondere in der Umsetzung der jeweiligen<br />
Schulungskonzepte aller der<br />
ARUA angeschlossenen Unternehmen,<br />
wo der Marken-Mehrwert erkennbar<br />
ist. In dem neuen Umfeld „Wissen<br />
durch Informationsfluss“ wird die immer<br />
komplexer werdende Technik erst<br />
durch die Schulungsinhalte für die Kfz-<br />
Werkstätten beherrschbar.<br />
Geschäftsführer<br />
wechseln alle zwei Jahre<br />
Die Zielsetzung der ARUA ist zwar, Handel<br />
und Werkstätten zu unterstützen,<br />
Dichtungen, Dichtungssätze<br />
und Serviceteile<br />
Beleuchtung, Elektrik, Elektronik,<br />
Thermo Management
das Geschäft mit dem Teilehandel betreibt<br />
aber jeder Gesellschafter selbst,<br />
wobei der Logistikweg ganz klassisch<br />
„Hersteller – Teilehandel – Werkstatt“<br />
lautet. Daran soll sich nach Aussagen<br />
der Interessengemeinschaft auch in<br />
Zukunft nichts ändern. Durch ein weltumspannendes<br />
Vertriebsnetz können<br />
die Gesellschafter die Versorgung mit<br />
Teilen bis in den hintersten Winkel der<br />
Erde garantieren. Im täglichen Geschäft<br />
deckt die ARUA mit ihren Marken nach<br />
eigenen Angaben etwa 40 Prozent des<br />
Bedarfs der freien Werkstätten und des<br />
Handels ab. Der jeweilige Geschäftsführer<br />
arbeitet nach dem Rotationsprinzip<br />
und ist ehrenamtlich tätig. Die<br />
Position des Geschäftsführers wird im<br />
zweijährigen Rhythmus neu besetzt.<br />
Lenkungs-<br />
und Fahrwerktechnik<br />
ARUA<br />
Guerickestraße 7<br />
60488 Frankfurt/Main<br />
Tel.: +49 (0)6196-769 261<br />
Fax: +49 (0)6196-769 260<br />
E-Mail: info@arua.de<br />
www.arua.de<br />
Filter- und<br />
Ansaugsysteme<br />
Antriebs-<br />
und Fahrwerktechnik<br />
Karla Völlm, Vorsitzende der<br />
Fördergemeinschaft EMAH,<br />
übernimmt die beiden Spendenschecks<br />
von Ulrich Schnieder,<br />
Geschäftsführer der ARUA.<br />
Starter-<br />
und Versorgungsbatterien<br />
HILFE FüR HERZKRAnKE<br />
4. ARUA Golf Challenge<br />
Bereits zum vierten Mal veranstaltete<br />
ARUA ein Golfturnier zugunsten<br />
des EMAH-Fördervereins. Dieses Mal<br />
haben sich die Verantwortlichen für die<br />
Anlage des Westfälischen Golf-Clubs<br />
Gütersloh entschieden. Das Golfturnier<br />
bietet ARUA eine gute Gelegenheit,<br />
sich in entspannter Atmosphäre mit<br />
wichtigen Kunden und Geschäftspartnern<br />
auszutauschen und sich für die<br />
gute Zusammenarbeit zu bedanken.<br />
Gleichzeitig wird ein außerordentliches<br />
und wichtiges Projekt, wie die EMAH,<br />
unterstützt. Mit der vierten ARUA Golf<br />
Challenge konnten bereits mehr als<br />
100.000 Euro an die EMAH überreicht<br />
werden. Der EMAH-Förderverein hat es<br />
sich zum Ziel gesetzt, die Hauptdefizite<br />
in Forschung, Lehre und Behandlung<br />
angeborener Herzfehler zu beseitigen.<br />
Im Mai 2008 wurde das EMAH-Zentrum<br />
nach fünfjähriger Planungsphase in<br />
Münster offiziell eröffnet. „Diese Institution<br />
ist einzigartig in Europa, wenn<br />
nicht sogar in der Welt“, sagt Karla<br />
Völlm, Vorsitzende der Fördergemeinschaft<br />
EMAH. „Erwachsene Menschen<br />
mit angeborenem Herzfehler haben nun<br />
endlich eine kompetente Anlaufstelle“.<br />
Fahrzeugelektronik<br />
und -mechatronik<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010 7
technik szene<br />
Automobile Faszination<br />
in 14 Messehallen<br />
_ Auf der Essen Motor Show vom 27. November bis 5. Dezember<br />
2010 erwartet die Besucher in 14 Messehallen ein umfassendes<br />
Angebot in den Sektoren Tuning, Motorsport, sportliche<br />
Serienautomobile und Classics.<br />
Im Vergleich zu dem entsprechenden<br />
Zeitpunkt des Vorjahres können wir<br />
deutliche Zuwächse vermelden“,<br />
sagt Egon Galinnis, Geschäftsführer<br />
der Messe Essen. „15 Prozent mehr<br />
Aussteller, 25 Prozent mehr vermietete<br />
Fläche als zum Vergleichszeitpunkt<br />
des Vorjahres – wir sind richtig gut in<br />
Fahrt“, freut sich Galinnis über die starke<br />
Resonanz.<br />
Das überarbeitete Messekonzept,<br />
das wieder stärker das Attribut Sportlichkeit<br />
und den für die gesamte Automobilwirtschaft<br />
wichtigen Imageträger<br />
Motorsport in den Vordergrund rückt,<br />
zeigt offensichtlich seine Wirkung. „Die<br />
Markenwelt, die wir in Essen abbilden,<br />
wird vielfältiger sein als im Vorjahr“, sieht<br />
Galinnis die Essen Motor Show 2010 gut<br />
aufgestellt. So nutzen die Automobilhersteller<br />
Mercedes-Benz, Skoda, Honda und<br />
Hyundai die Messe, auf ihren jeweils bis<br />
zu 800 Quadratmeter großen Ständen die<br />
Sportlichkeit ihrer Modelle und Erfolge in<br />
Motorsport-Wettbewerben in den Mittelpunkt<br />
ihrer Präsentationen zu rücken.<br />
Die Marken Opel und Volvo werden über<br />
den Händler van Eupen präsentiert. Weitere<br />
Automobilhersteller sind an einer<br />
Messe-Teilnahme interessiert.<br />
Spiegel der Markenvielfalt wird die<br />
Sonderschau „TOPauto2011“ sein. Die<br />
Besucher können bereits die besten<br />
Automodell-Neuheiten des kommenden<br />
Jahres, gewählt von den Automobiljournalisten<br />
im Rahmen des vom Motor<br />
Informationsdienst (mid) ausgeschriebenen<br />
Wettbewerbes, bestaunen. Mit<br />
8 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
Spannung erwartet werden auch die Produktpremieren,<br />
die Continental gemeinsam<br />
mit fünf renommierten Edeltunern<br />
zeigen wird. Auf dem 800 Quadratmeter<br />
großen Messestand werden der Weltkonzern<br />
und seine Partner die wichtigste<br />
Pkw-Automobilmesse des Jahres nutzen,<br />
die über 300.000 erwarteten automobilbegeisterten<br />
Besucher mit Emotionen<br />
und Informationen anzusprechen und<br />
ihre Kompetenz im Bereich der sportlichen<br />
Automobil-Individualisierung zu<br />
unterstreichen. Partner auf dem Continental-Stand<br />
sind ABT (Audi, Seat, Skoda,<br />
VW), AC Schnitzer (BMW, Mini), Heico<br />
sportiv (Volvo), Lorinser (Mercedes) und<br />
Techart (Porsche).<br />
Schon vor über 20 Jahren erfunden,<br />
aber aktueller denn je: Der VDAT-Tuning-<br />
Salon des Verbandes der Automobil-Tuner.<br />
In edlem Ambiente zeigen Mitgliedsunternehmen<br />
des VDAT ihre Tuning-Preziosen:<br />
Ingenieurs- und Handwerkskunst vom<br />
Feinsten. Und das alles unter dem Motto<br />
der Initiative „tune it! safe!“ die gemeinsam<br />
vom Bundes-Verkehrsministerium,<br />
dem VDAT, beteiligten Behörden, renommierten<br />
Unternehmen der Tuningbranche<br />
sowie der Messe Essen gegründet wurde.<br />
Für die Tuningfans wird die Essen Motor<br />
Show zum Schlaraffenland, kündigen die<br />
Veranstalter an. Hier glänzen komplett veredelte<br />
neue Fahrzeugmodelle, hier warten<br />
jede Menge Tuningteile und Zubehör darauf,<br />
von den Besuchern entdeckt zu werden.<br />
Traditionell ist die Essen Motor Show<br />
auch eine Kaufmesse, auf der sich Automobil-Enthusiasten<br />
ihre Wünsche erfüllen.<br />
Kein Wunsch unerfüllt bleibt auch im<br />
Sektor Motorsport, verspricht die Messe<br />
Essen. Über 30 Rennserien und -teams<br />
aus dem Automobil- und Motorradsektor<br />
stellen sich in den Boxengasse vor<br />
– und viele von ihnen zeigen in der Motorsportarena<br />
live, was wahre Kurvenkünstler<br />
ausmacht. Rennsportfreunde<br />
finden ein breites Angebot rund um den<br />
Motorsport: vom Fahreranzug bis zur<br />
Domstrebe, vom Waagebalken bis zur<br />
Gegensprechanlage, von der Tankanlage<br />
bis zur Teambekleidung.<br />
Der am Eröffnungstag der Essen Motor<br />
Show geplante Outdoor-Trackday,<br />
eine serienübergreifende Motorsportdemonstration,<br />
kann in diesem Jahr aufgrund<br />
gestiegener Sicherheitsauflagen<br />
nicht im Freien stattfinden. Stattdessen<br />
plant die Essen Motor Show ein Messe-<br />
Opening mit Motorsport, Show und prominenten<br />
Gästen in der Motorsportarena<br />
in Messehalle sieben, bei dem sich<br />
Rennteams und Hersteller dynamisch<br />
präsentieren und die ganze Bandbreite<br />
des Motorsports demonstrieren.<br />
Wie Galinnis betont, „wollen wir den<br />
Bereich Motorsport als festen Bestandteil<br />
der neuen Essen Motor Show weiter<br />
ausbauen.“ In diesem Zusammenhang<br />
werden auch für 2011 Präsentationsplattformen<br />
entwickelt und geprüft, das<br />
Thema Motorsport noch akzentuierter<br />
darzustellen und so die Attraktivität der<br />
Messe für Besucher, Aussteller und Medien<br />
weiter zu steigern.<br />
Dass auch historische Automobile<br />
Ausdruck automobiler Individualität<br />
sind, wird im Classic-Bereich der Essen<br />
Motor Show deutlich. Vom alltagstauglichen<br />
Youngtimer bis zum Sammlerstück<br />
in Museumsqualität reicht die angebotene<br />
Palette. Fündig wird hier auch, wer auf<br />
der Suche nach Teilen oder stilgerechtem<br />
Zubehör ist. Besonderes Highlight ist die<br />
Sonderschau „100 Jahre Alfa Romeo“. tv<br />
www.essen-motorshow.de
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D I T E S T
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„Top Five“<br />
_ Die fünf meistgelesenen<br />
Artikel auf www.<strong>amz</strong>.de<br />
100 Jahre<br />
Fahrzeugprüfung<br />
Am 15. Oktober 1910 gründete der Württembergische<br />
Dampfkessel-Revisionsverein, ein<br />
TÜV SÜD-Vorgänger, eine Spezialabteilung<br />
zur Fahrzeugprüfung. Das war die Geburtsstunde<br />
der regelmäßigen Fahrzeugprüfung,<br />
der heutigen Hauptuntersuchung (HU).<br />
Kautschuk<br />
verteuert Reifen<br />
Die Continental AG reagiert auf das derzeit<br />
sehr hohe Preisniveau für die wichtigsten<br />
Kautschuksorten in der Pkw-Reifen-Produktion<br />
und hebt die Listenpreise für Sommerreifen<br />
im europäischen Ersatzgeschäft bis zum 1.<br />
Januar 2011 um durchschnittlich fünf Prozent<br />
an.<br />
Varta-Batterien für<br />
Elektro- und Hybridfahrzeuge<br />
Fahrzeuge mit Elektro- und Hybridantrieben<br />
werden in Zukunft auf unseren Straßen unterwegs<br />
sein. Johnson Controls Power Solutions<br />
liefert dafür passende Batteriesysteme.<br />
Motoo wächst<br />
Fast 270 Besucher kamen zur Motoo-Partnertagung,<br />
die kürzlich in Bonn stattfand. Unter<br />
ihnen waren auch 22 neue Motoo-Partner.<br />
Kinder<br />
entscheiden mit<br />
51 Prozent der Autokäufer mit Kindern<br />
zwischen zehn und 16 Jahren werden von<br />
ihren Kindern beeinflusst. Bei den unter<br />
30-Jährigen liegt dieser Anteil sogar bei<br />
82 Prozent.<br />
10 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
Technologieträger für<br />
Elektromobilität<br />
_ Mit drei Technologieträgern auf Meriva-Basis beteiligt<br />
sich Opel am Forschungsprojekt MeRegioMobil, um<br />
herauszufinden, wie sich Elektrofahrzeuge in die intelligenten<br />
Stromnetze von morgen integrieren lassen.<br />
B ei<br />
Opel untersucht man im<br />
Rahmen von MeRegioMobil<br />
neue, intelligente Ladetechnologien,<br />
die in künftigen Serienprodukten<br />
zur Anwendung<br />
kommen könnten. Der Elektro-Meriva<br />
verfügt als Versuchsträger über eine<br />
Steuerelektronik, die „Strom-Tanken“<br />
in besonders kurzer Zeit sowohl mit<br />
230-Volt-Haushaltsstrom als auch<br />
mit 400-Volt-Drehstrom zulässt. Das<br />
System ist so ausgelegt, dass die Batterie<br />
immer dann aufgeladen wird, wenn<br />
Strom aus regenerativer Produktion, beispielsweise<br />
Wind- oder Sonnenenergie,<br />
verfügbar und besonders günstig ist.<br />
Umgekehrt kann das Auto mittels der<br />
bidirektionalen Ladetechnologie Strom<br />
ins Netz zurückspeisen, wenn es gerade<br />
nicht genutzt wird und der Fahrzeugnutzer<br />
dies erlaubt. Die Demonstration<br />
dieser Zwei-Wege-Ladetechnologie soll<br />
klären, wie die in einer leistungsfähigen<br />
Autobatterie gespeicherte Energie zu<br />
Hause sinnvoll genutzt werden kann.<br />
In den Versuchsfahrzeugen arbeitet ein<br />
60 kW/82 PS starker Elektromotor mit<br />
einem Drehmoment von 215 Newtonmetern.<br />
Dank der Batteriekapazität von<br />
16 Kilowattstunden sind Reichweiten<br />
bis zu 64 Kilometer und eine Höchstgeschwindigkeit<br />
von Tempo 130 realisierbar.<br />
Den Opel-Ingenieuren gelang<br />
die Integration des Elektroantriebs ohne<br />
Zugeständnisse bei Kofferraumvolumen<br />
oder Komfort. „Der Elektro-Meriva sieht<br />
zwar aus wie das Serienauto, ist aber ein<br />
reines Forschungsmobil. Wir erproben<br />
unter anderem das Laden mit hohen<br />
Strömen in weniger als einer Stunde und<br />
die dazu notwendigen Kommunikationsprotokolle<br />
zwischen Fahrzeug und Ladestation“,<br />
sagt Opel-Entwicklungschefin<br />
Rita Forst.<br />
GM testet weltweit Demonstrationsflotten batteriebetriebener Fahrzeuge, um Erkenntnisse über<br />
den Fahrbetrieb im Stadtverkehr, das Ladeverhalten der Batterien, die Infrastruktur und die<br />
Akzeptanz von E-Mobilen auf den unterschiedlichen Märkten zu gewinnen. Foto: Opel<br />
Kernfrage des von der Bundesregierung<br />
geförderten Projektes ist, ob eine<br />
bidirektionale Ladetechnologie mit effizienter<br />
und dezentraler Energiespeicherung<br />
in Autobatterien bei der zukünftigen<br />
Elektromobilität zum Einsatz kommen<br />
könnte. „Praxisgerechte und nutzerfreundliche<br />
Anwendungen steigern die<br />
Akzeptanz der Elektromobilität bei den<br />
Verbrauchern. Mit unseren Technologieträgern<br />
leisten wir einen wichtigen<br />
Beitrag zur Definition von europaweiten<br />
Standards für Energieinfrastruktur,<br />
Stromspeichertechnik und Datenkommunikation“,<br />
erklärt Forst. Ein Opel Ampera,<br />
das Elektrofahrzeug mit verlängerter<br />
Reichweite, kann rein elektrisch mit<br />
Strom aus der Batterie die meisten Pendlerstrecken<br />
bewältigen, hat darüber hinaus<br />
aber dank eines Generators an Bord<br />
(Range Extender) eine Gesamtreichweite<br />
von mehr als 500 Kilometern. jr.
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Kompakter denn je<br />
_ Als Teil seiner Produktstrategie hat Citroën die Baureihen C3,<br />
C4 und C5 bereits erneuert und jetzt dem Kompaktmodell C4 mit<br />
weniger avantgardistischem, aber kompaktem Outfit einen<br />
neuen Auftritt verschafft.<br />
N achdem<br />
Citroën seine Kleinwagenbaureihe<br />
C3 erneuert<br />
und mit dem DS3 eine neue<br />
Produktlinie geschaffen hat,<br />
war das Kompaktmodell C4 an<br />
der Reihe. Der neue Citroën C4 als französische<br />
Golf-Alternative startet hierzulande<br />
ab dem 20. November in den drei<br />
Ausstattungslinien Attraktion, Tendance<br />
und Exclusive durch. Anders als beim<br />
Vorgängermodell wird es keine dreitürige<br />
Version, sondern nur noch eine vier-,<br />
sprich fünftürige Ausführung geben.<br />
Ebenfalls anders als der Vorgänger steht<br />
bei ihm nicht die Formensprache des<br />
extravaganten Designs, sondern eher<br />
der Pragmatismus der Kompaktklasse<br />
im Vordergrund. Zudem bietet er mit<br />
seiner fünf Zentimeter längeren Karosserie<br />
noch etwas mehr Platz, von dem<br />
vor allem der Kofferraum mit seinem auf<br />
408 Liter angewachsenen Ladevolumen<br />
profitiert.<br />
Als Antriebsvarianten stehen drei<br />
Benziner und drei Diesel, einer davon<br />
12 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
auch als Mikro-Hybrid e-HDi, mit einem<br />
Leistungsspektrum von 70kW bis 115<br />
kW zur Verfügung. Die drei Benziner VTi<br />
95, VTi 120 und THP 155 stammen aus<br />
der Kooperation mit BMW. Als e-HDi<br />
110 wird es auch eine Dieselversion mit<br />
einem Stop&Start-System der neuesten<br />
Generation geben, das den Motor schon<br />
beim Ausrollen abschaltet. Die 1000 Euro<br />
Mehrpreis beinhalten auch das EGS6-<br />
Getriebe, das dem Fahrer das Kuppeln<br />
ganz abnimmt, aber auch im Automatikbetrieb<br />
jederzeit mit Schaltpaddeln<br />
am Lenkrad manuell geschaltet werden<br />
kann. Der Einstieg beginnt bei 15.950<br />
Euro mit einem 70 kW/95 PS starken<br />
1,4-Liter-Vierzylinder-Benziner, womit<br />
der Neue günstiger als sein Vorgänger<br />
ist. Teuerster C4 ist der HDi 150 Exclusive<br />
mit Sechs-Gangschaltung und 110<br />
kW/150 PS für 25.750 Euro.<br />
Die Version Tendance ist unter anderem<br />
mit Radio, elektrischen Fensterhebern<br />
ringsum, noch mehr Verstellmöglichkeiten<br />
an den Sitzen und zusätzlichen Ablagen<br />
im Innenraum ausgestattet. Schon im<br />
Einstiegsmodell „Attraction“ sind Assistenz-<br />
und Sicherheitssysteme wie etwa<br />
ESP, Berganfahrhilfe und sechs Airbags serienmäßig<br />
an Bord. Zusätzliche Fahrhelfer<br />
und elektronische „Schutzengel“ bieten<br />
die Tendance-Modelle ab 17.700 Euro und<br />
Exclusive-Fahrzeuge ab 21.800 Euro. Vor<br />
Der Side View Assist ist bei Geschwindigkeiten<br />
zwischen zehn und 140 Kilometern<br />
pro Stunde aktiv. Außerhalb dieser Grenzen<br />
erfolgt keine Warnung an den Fahrer.<br />
Foto: Bosch<br />
Der neue Citroen C4 wirkt jetzt innen und<br />
außen eher unspektakulär, was wiederum<br />
bei der konservativen Käuferklientel gut<br />
ankommen wird. Fotos: UnitedPictures<br />
Weniger Individualismus zum Preis<br />
von mehr Normalität prägen das Design<br />
des neuen C4.<br />
allem die Totwinkel-Überwachung per Ultraschall<br />
von Bosch, der Spurhilfe-Assistent<br />
oder die Notruf-Funktion mit Vor-Ort-Hilfe<br />
sind wesentliche Sicherheitsfeatures. Das<br />
Spitzenmodell Exclusive bietet zudem beheizbare<br />
Massagesitze vorn, Automatiken<br />
für Licht, Scheibenwischer, Klimaanlagenregelung<br />
und Abblendfunktion des Innenspiegels<br />
sowie Einparksensoren vorn und<br />
hinten. Serienmäßig ist hier auch „eTouch“,<br />
ein Kommunikationsgerät mit integrierter<br />
SIM-Karte und GPS-Empfang, worin auch<br />
ein Servicepaket enthalten ist, mit dem im<br />
Falle von Panne oder Unfall per Knopfdruck<br />
oder sogar automatisch ein Notruf abgesetzt<br />
werden kann. jr.<br />
Den „Toten Winkel“<br />
überwachen<br />
In der Neuauflage des Citroen C4 kommt<br />
in der Version Exclusive der Totwinkel-<br />
Assistent „Side View Assist“ zum Einsatz.<br />
Das Fahrerassistenzsystem soll den<br />
Fahrer beim Spurwechsel unterstützen<br />
und vor Gefahren warnen. Das System<br />
arbeitet, wie bereits die Einparkhilfe und<br />
der Einparkassistent des Unternehmens,<br />
mit Ultraschallsensoren. Der Verbund<br />
mehrerer ultraschallbasierter Funktionen<br />
und die Mehrfachnutzung elektronischer<br />
Komponenten führen im Vergleich zu<br />
radar- oder videobasierten Systemen<br />
beim Automobilhersteller und damit<br />
letztlich auch beim Autokäufer zu deutlichen<br />
Kosteneinsparungen. Der Side<br />
View Assist deckt mit einem Erfassungsbereich<br />
von drei Metern zur Seite und<br />
schräg nach hinten den gefährlichen<br />
Toten Winkel ab. Erkennen die Sensoren<br />
im Messbereich ein Fahrzeug, so wird<br />
diese Meldung von der Elektronik des<br />
Assistenten zunächst auf Plausibilität<br />
geprüft, um Fehlalarme zu vermeiden.<br />
Der Fahrer kann dann in zwei Eskalationsstufen<br />
gewarnt werden: erst optisch,<br />
dann akustisch.
Einstieg in die<br />
Mittelklasse<br />
_ Der japanische Automobilhersteller<br />
Suzuki fügt seiner<br />
Modellpalette aus Kleinwagen<br />
und Allradfahrzeugen das neue<br />
Mittelklassemodell Kizashi<br />
Sport hinzu.<br />
B islang<br />
markierten Kleinwagen<br />
und Allradler die Modellpalette<br />
des japanischen Automobilanbieters<br />
Suzuki. Ab jetzt gibt<br />
es auch hierzulande mit dem<br />
neuen Kizashi eine Ausnahme. Damit<br />
beschreitet der japanische Kleinwagen-<br />
und Allradspezialist erstmals den Einstieg<br />
in die Mittelklasse.<br />
Das neue Mittelklassemodell wird als<br />
voll ausgestattetes Modell Kizashi Sport in<br />
zwei Varianten, zunächst als Fronttriebler<br />
mit Sechs-Gang-Handschaltung und im<br />
kommenden Jahr mit Allradantrieb und<br />
CTV-Automatikgetriebe nur in der Sport-<br />
Version angeboten. Der Name „Kizashi“<br />
bedeutet auf Deutsch „Vorgeschmack auf<br />
etwas Großes“. Und das soll es für Suzuki<br />
auch sein, ist man mit der Markteinführung<br />
in Europa doch dem Wunsch der<br />
Kunden nachgekommen. Denn eigentlich<br />
sollte der 4,65 Meter lange Kizashi ausschließlich<br />
in den USA, Japan und Russland<br />
verkauft werden.<br />
Apropos Größe: mit einem noch größeren<br />
Suzuki ist jedoch nicht zu rechnen,<br />
ebenso wenig mit einem Dieselmotor oder<br />
einem Kombi, das teilte man dort bei der<br />
Produktvorstellung mit. Auch in Punkto<br />
Motorisierung hat der 2,4-Liter-Vierzylinder<br />
mit 131 kW/178 PS ein Alleinstellungsmerkmal.<br />
Denn mehr Motorenoptionen<br />
gibt es nicht. Das Triebwerk beschleunigt<br />
den Kizashi in 7,8 Sekunden von null auf<br />
100 Stundenkilometer. Seine Höchstgeschwindigkeit<br />
wird mit 215 Stundenkilometern<br />
angegeben.<br />
Mit der Entscheidung, ein größeres Modell wie<br />
den Kizashi Sport anzubieten, ist Suzuki nach<br />
eigenen Angaben dem Wunsch seiner Kunden<br />
nachgekommen.<br />
Als Kleinwagenexperte und Partner von<br />
Volkswagen orientiert sich Suzuki in die<br />
Mittelklasse. Auf dem deutschen Markt wird<br />
der Kizashi nur in der Ausstattung „Sport“ mit<br />
18-Zoll-Leichtmetallfelgen und verchromter,<br />
ovalen Doppelauspuffanlage geliefert.<br />
Große Ausstattungsliste<br />
ohne Aufpreis<br />
Die Liste der Ausstattungsdetails des Suzuki<br />
Top-Models beinhaltet elektrisch verstellbare<br />
Ledersitze mit Sitzheizung vorn,<br />
18-Zoll-Leichtmetallräder, Xenon-Scheinwerfer,<br />
Doppelauspuffanlage, Zwei-Zonen-<br />
Klimaanlage, Keyless Entry-System mit<br />
Startknopf, Tempomat, Sport-Lederlenkrad,<br />
MP3-fähiges CD-Radio mit USB-Anschluss,<br />
Parksensoren vorn und hinten, Sportfahrwerk,<br />
ESP und so weiter. Und das alles ist<br />
im Basispreis von 26.900 Euro enthalten.<br />
Nur eine einzige weitere Option enthält<br />
die Aufpreisliste – die Metalliclackierung<br />
für 490 Euro. Die Allradversion wird mit<br />
29.900 Euro zu Buche schlagen. Interessant<br />
ist auch, dass die Ausstattungen in Europa<br />
einheitlich sind. Mit diesem Package ausgerüstet,<br />
tritt der sportlich elegante Kizashi<br />
hierzulande gegen Platzhirsche wie Honda<br />
Accord, Mazda 6, Toyota Avensis, Skoda Octavia<br />
oder Opel Insignia in der Mittelklasse<br />
an. In diesem Jahr will der deutsche Importeur<br />
noch 700 Einheiten und im kommenden<br />
Jahr schon 1000 Kizashi in Deutschland<br />
vermarkten. jr.<br />
Der Kizashi ist nur mit einer Motorisierung<br />
lieferbar, dem 2,4-Liter Vierzylinder-16V-Benziner,<br />
der mit variabler Ventilsteuerung 178 PS<br />
(131 kW) locker macht. Fotos: Suzuki<br />
Eine neue Batterie-Generation<br />
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technik trends<br />
Allradantrieb<br />
mit Kronenrad-<br />
Mittendifferenzial<br />
_ Der permanente Allradantrieb verbessert nicht nur die Traktion<br />
bei winterlichen Straßenverhältnissen, sondern auch die Fahrdynamik.<br />
Zum 30-jährigen Jubiläum des quattro-Antriebs hat Audi ein neues<br />
Kronenrad-Mittendifferenzial entwickelt. <strong>amz</strong> stellt dessen Aufbau<br />
und Funktion vor.<br />
D er<br />
quattro-Antrieb von Audi<br />
ist schon fast legendär. Bei<br />
Modellen mit längs ausgerichteten<br />
Motoren setzt der Ingolstädter<br />
Autobauer für den<br />
permanenten Antrieb aller vier Räder<br />
ein selbstsperrendes Torsen-Mittendifferenzial<br />
ein. Im Audi A3 und TT, die auf<br />
der Golf-Plattform basieren, kommt eine<br />
Haldexkupplung zum Einsatz. In den 30<br />
Jahren seit dem Debüt des ersten quattro-<br />
Antriebs hat Audi die Systeme stets weiterentwickelt.<br />
Anfang dieses Jahres hat<br />
das Unternehmen eine neue Evolutionsstufe<br />
vorgestellt – den quattro-Antrieb<br />
mit Kronenrad-Mittendifferenzial und<br />
radselektiver Momentensteuerung.<br />
14 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
Diese Technologie, die noch effizienter,<br />
präziser und leistungsfähiger sein soll<br />
als das Torsen-Mittendifferenzial, feierte<br />
ihre Premiere im neuen Audi RS 5.<br />
Aufbau und Funktion<br />
Das selbstsperrende Mittendifferenzial<br />
im quattro-Antriebstrang ist unmittelbar<br />
am Ausgang des Getriebes positioniert.<br />
Es hat die Aufgabe, die Motormomente in<br />
definierten Verhältnissen auf beide Achsen<br />
zu verteilen. Wenn am Rad einer Achse<br />
Schlupf auftritt – etwa, wenn es auf glatten<br />
Untergrund gerät – leitet das Differenzial<br />
das Gros der Kräfte verzögerungsfrei an die<br />
Achse mit der besseren Traktion um.<br />
Das zylindrische Gehäuse des Kronenrad-Mittendifferenzials<br />
wird vom Getriebe<br />
angetrieben. In seinem Inneren drehen sich<br />
zwei Kronenräder, die ihre Bezeichnung ihrer<br />
kronenartigen Verzahnungsgeometrie<br />
verdanken. Diese neuartige Verzahnung<br />
nennt man auch „Evolvere“. Das hintere<br />
Kronenrad treibt die Kardanwelle zur Hinterachse<br />
an, das vordere eine schräg laufende<br />
Welle, die zum Differenzial der Vorderachse<br />
führt.<br />
Die Kronenräder werden durch vier<br />
geradverzahnte Ausgleichsräder angetrieben,<br />
die in 90-Grad-Winkeln zueinander<br />
angeordnet sind. Sie sind auf den gehäuse-<br />
Die radselektive Momentensteuerung bremst bei<br />
Kurvenfahrt die kurveninneren Räder leicht ab.<br />
Damit wird Untersteuern verhindert und die<br />
Fahrdynamik verbessert.<br />
Der quattro-Antrieb mit Kronenrad-Mittendifferenzial<br />
kam erstmals im Audi RS5 zum<br />
Serieneinsatz. Die Grundverteilung des Antriebsmoments<br />
erfolgt im Verhältnis von 40:60<br />
zwischen Vorder- und Hinerachse.<br />
Fotos: Audi<br />
festen Achsen drehbar gelagert. Hierdurch<br />
wird ein Drehzahlausgleich zwischen Vorder-<br />
und Hinterachse möglich, wie er zum<br />
Beispiel bei Kurvenfahrt notwendig ist.<br />
Dynamische<br />
Momentenverteilung<br />
Bei exakt gleichen Drehzahlen an Vorder-<br />
und Hinterachse drehen sich die beiden<br />
Kronenräder mit gleicher Drehzahl wie das<br />
Differenzialgehäuse. Aufgrund der speziellen<br />
Verzahnungsgeometrie weisen sie<br />
jedoch unterschiedliche Zähnezahlen und<br />
Eingriffspunkte auf verschieden großen<br />
Durchmessern auf. Somit ergeben sich ungleiche<br />
Hebelwirkungen. In der Grundverteilung<br />
strömen 60 Prozent des Motormoments<br />
zum Differenzial der Hinterachse<br />
und 40 Prozent nach vorne. Dies ermöglicht<br />
eine sehr gute Traktion und Fahrdynamik.<br />
Werden Antriebsmomente über die<br />
Verzahnung der Ausgleichsräder eingeleitet,<br />
entstehen axiale Kräfte im Inneren<br />
des Differenzials. Sie führen dazu, dass beide<br />
Kronenräder nach außen gedrückt werden.<br />
Diese Axialkraft wird dazu benutzt,<br />
um Lamellenpakete hinter den Kronenrädern<br />
zusammenzudrücken. Hierdurch<br />
wird ein Sperrmoment erzeugt, welches<br />
die Drehmomente zwischen den Kronenrädern<br />
umverteilt.<br />
Wenn der RS 5 beispielsweise mit den<br />
Vorderrädern auf einen Schneefleck gerät,<br />
erhöht sich die Drehzahl der Vorderachse<br />
für einen Augenblick. Dadurch entsteht<br />
zwischen den beiden Kronenrädern und<br />
dem Gehäuse eine Drehzahldifferenz.<br />
Die entstehende Selbstsperrwirkung im<br />
Kronenrad-Mittendifferenzial leitet nun<br />
unmittelbar das Antriebsmoment auf die<br />
Achse mit der besseren Traktion um. Es<br />
fließen bis zu 85 Prozent des Antriebsmoments<br />
nach hinten. Im umgekehrten Fall<br />
– wenn die Hinterachse des RS 5 weniger<br />
Grip hat – vollzieht sich dieser Vorgang in<br />
gleicher Weise. Jetzt fließen bis zu 70 Prozent<br />
der Momente an die Vorderachse.<br />
Rein mechanische Arbeitsweise<br />
Mit dieser breiten Verteilung der Antriebsmomente<br />
soll das neu entwickelte<br />
Kronenrad-Mittendifferenzial seine Vorgänger<br />
übertreffen. Die Traktion wird laut<br />
Audi aufgrund höherer Sperrwerte nochmals<br />
besser. Die Umverteilung der Kräfte<br />
und Momente erfolge permanent, ohne<br />
zeitliche Verzögerung und absolut homogen.<br />
Der Fahrer könne die Situation leicht<br />
beherrschen. Eine Steuerelektronik sowie<br />
eine elektromagnetische oder hydrau-
lische Betätigung sind nicht nötig. Die rein<br />
mechanische Arbeitsweise soll höchste<br />
Effizienz und verzögerungsfreie Reaktionen<br />
garantieren. Weitere Stärken des<br />
Kronenrad-Mittendifferenzials sind dem<br />
Hersteller zufolge seine Kompaktheit und<br />
sein geringes Gewicht. Mit 4,8 Kilogramm<br />
ist es bis zu 2,1 Kilogramm leichter als das<br />
Torsen-Mittendifferenzial. Nach dem Ersteinsatz<br />
im RS 5 soll es in weiteren Modellen<br />
folgen.<br />
Dynamische Kurvenfahrt<br />
Audi koppelt das Kronenrad-Mittendifferenzial<br />
im RS 5 – und in weiteren Modellen,<br />
in denen es einziehen wird – mit einer intelligenten<br />
Softwarelösung, der radselektiven<br />
Momentensteuerung. Als Weiterentwick-<br />
Das selbstsperrende Mittendifferenzial im<br />
quattro-Antriebstrang ist unmittelbar am<br />
Ausgang des Getriebes positioniert.<br />
lung des ESP mit elektronischer Quersperre,<br />
das bereits in vielen Frontantriebs-Modellen<br />
Serie ist, greift sie auf alle vier Räder<br />
zu. Das neue System soll Kurvenfahrten<br />
noch präziser und dynamischer gestalten.<br />
Aus der Lenkvorgabe und dem Beschleunigungswunsch<br />
des Fahrers ermittelt<br />
das Steuergerät die für die Fahrsituation<br />
optimale Verteilung der Antriebskräfte<br />
auf alle vier Räder. Bei Bedarf bremst es die<br />
kurveninneren Räder ganz leicht ab. Ein<br />
feines Anlegen der Beläge an die Scheibe<br />
mit minimalem Druck genügt für diesen<br />
Vorgang.<br />
Diese Unterstützung erfolgt bei<br />
schneller Kurvenfahrt kontinuierlich und<br />
unmittelbar. Sie soll den Bereich neutralen<br />
Fahrverhaltens merklich erweitern sowie<br />
das Untersteuern beim Einlenken und Be-<br />
Der Schutz-Garant.<br />
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schleunigen vermindern. Damit können<br />
Eingriffe des ESP später und weicher erfolgen.<br />
Das neue Kronenrad-Mittendifferenzial<br />
mit seiner gleichmäßigen, stets exakt<br />
definierten Arbeitsweise ermöglicht der<br />
radselektiven Momentensteuerung eine<br />
feinfühlige und präzise Dosierung. Für<br />
höhere Querdynamik und mehr Fahrspaß<br />
kann der quattro-Antriebsstrang mit dem<br />
Sportdifferenzial, das die Kräfte aktiv zwischen<br />
den Hinterrädern verteilt, weiter<br />
verfeinert werden. Ist das Sportdifferenzial<br />
aktiv, beschränkt sich die radselektive Momentensteuerung<br />
auf die Vorderachse. rl<br />
Bei Drehzahlunterschieden entstehen axiale<br />
Kräfte im Inneren des Differenzials, die beide<br />
Kronenräder nach außen drücken. Hierdurch<br />
wird ein Sperrmoment erzeugt, welches die<br />
Drehmomente zwischen den Kronenrädern<br />
umverteilt.<br />
® = reg. trademark of BASF SE<br />
EVO 1024
technik automobil<br />
Auf hohem Niveau stabil<br />
_ Der Winterreifenmarkt bleibt voraussichtlich auch in der<br />
kommenden Wintersaison stabil. Davon sind der BRV und die<br />
meisten Reifenhersteller überzeugt.<br />
S elbst<br />
Zweifler konnten sich im<br />
vergangenen Winter davon überzeugen,<br />
dass auch in unseren<br />
gemäßigten Klimazonen mit lang<br />
anhaltender und klirrender Kälte<br />
zu rechnen ist. Quer durch Deutschland<br />
gab es Kälteeinbrüche, Schneemassen<br />
und Frost-Perioden mit Straßenglätte.<br />
Demzufolge war auch das Winterreifengeschäftes<br />
2009/2010 mit 24,3 Millionen<br />
verkauften Pneus recht gut und lag mit<br />
einem Plus von 13 Prozent deutlich über<br />
dem des Vorjahres. Obwohl oder trotz<br />
dieses Verkaufserfolges noch bis in den<br />
Februar 2010 hinein, ist der BRV (Bundesverband<br />
Reifenhandel und Vulkaniseur-<br />
Handwerk e.V.) für die Saison 2010/2011<br />
eher vorsichtig optimistisch.<br />
Winterreifenmarkt jenseits<br />
der 20-Millionen-Marke<br />
Rückblickend betrachtet hat der Winterreifenmarkt<br />
der Reifenindustrie in den vergangenen<br />
Jahrzehnten wichtige Impulse<br />
gegeben. In den 90er-Jahren und bis zur<br />
Mitte dieser Dekade<br />
wuchs das Vo-<br />
Seecontainer<br />
für Kfz-Betrieb<br />
als Reifen-/Teilelager<br />
oder Werkstatt einfach …<br />
praktisch<br />
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16 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
lumen stetig. Seitdem<br />
bleibt die Zahl<br />
der abgesetzten<br />
Reifen auf einem<br />
hohen Niveau und<br />
hält sich seit 2002<br />
bei über 20 Millionen<br />
Pneus im Jahr.<br />
Nach Angaben des<br />
Reifenherstellers<br />
Goodyear lag das<br />
Absatzvolumen<br />
2007 bei 21,6 Millionen,<br />
sank 2008<br />
auf knapp 21,1<br />
Der Fulda Kristall Control HP ist in<br />
22 Ausführungen in den Geschwindig-<br />
keitsklassen H und V erhältlich.<br />
Foto: Fulda<br />
Millionen und stieg im Jahr 2009 gar auf<br />
24,3 Millionen Einheiten an. Dieser Ausschlag<br />
war stark durch die Abwrackprämie<br />
beeinflusst, so dass sich der Markt nach Einschätzung<br />
von Goodyear in den kommenden<br />
Jahren voraussichtlich wieder etwas<br />
verkleinern wird. So prognostiziert die im<br />
Auftrag der GDTG (Goodyear Dunlop Tires<br />
Germany) durchgeführte Marktforschung<br />
für 2010 und 2011 einen Absatz von 22,3<br />
Millionen Winterreifen im Aftermarket.<br />
Mehr als 90 Prozent rüsten um<br />
Dass die Entscheidung für Winterreifen für<br />
die meisten Autofahrer inzwischen eine<br />
Selbstverständlichkeit ist, belegt ebenfalls<br />
die GDTG-Marktforschung. Demnach rüsteten<br />
mehr als 80 Prozent ihr Fahrzeug<br />
auf Winterreifen um. Rechnet man die Pkw<br />
hinzu, die auf Ganzjahresreifen fahren,<br />
steigt die Quote gar auf 90 Prozent. In den<br />
schneereicheren südlichen Bundesländern<br />
wird diese Marke noch überboten. An der<br />
Spitze liegt Thüringen, wo im vergangenen<br />
Winter gut 97 Prozent aller Fahrzeuge auf<br />
Winterreifen umgerüstet wurden.<br />
Umfrage zum Thema<br />
Reifenwechsel auf<br />
www.<strong>amz</strong>.de<br />
Reifengeschäft ankurbeln<br />
Aus Sicht des BRV ist der Reifenfachhandel<br />
für die kommende Saison gut<br />
vorbereitet. So stelle der Verband Handel<br />
und Werkstätten bereits seit April<br />
2010 umfangreiche Unterlagen zur<br />
Verfügung. Zum Beispiel Hitlisten der<br />
am meisten verkauften Fahrzeuge und<br />
Reifendimensionen, Informationen über<br />
die Trendfahrzeuge mit signifikanter<br />
Volumensteigerung und die dafür mögliche<br />
Winterbereifung. „Parallel dazu<br />
wird es sicherlich auch darauf ankommen,<br />
durch ein professionelles Kundenmanagement<br />
entstehende Saisonspitzen<br />
möglichst vorher zu entzerren, das<br />
heißt die Kunden zu bewegen, rechtzeitig,<br />
ohne Stress und lange Wartezeiten,<br />
wie das zum Beispiel letztes Jahr durch<br />
die Witterungsbedingungen oft der Fall<br />
war, auf Winterreifen umzurüsten,“ sagt<br />
Hans-Jürgen Drechsler, Geschäftsführer<br />
des Bundesverbandes Reifenhandel und<br />
Vulkaniseur-Handwerk.<br />
Um das Geschäft anzukurbeln, ist<br />
Kreativität gefragt. So fokussieren sich<br />
die Reifenhersteller neben dem Reifenhandel<br />
immer stärker auf die Autohäuser<br />
und Werkstätten. Zwei Gründe stehen<br />
hierbei im Vordergrund. Zum einen verfügen<br />
Kfz-Betriebe zu ihrem fachlichen<br />
Wissen für gewöhnlich über eine gute<br />
technische Ausrüstung und meist auch<br />
über die erforderliche räumliche Kapazität.<br />
Außerdem ist dort ein fester Kundenstamm<br />
zu finden.<br />
Peter Rodenbüsch<br />
Winterreifen (links) brauchen im Gegensatz zum Sommerpneu viele kleine und je nach<br />
Fahrbahnverhältnissen bewegliche Stollen. Foto: Continental
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A BorgWarner<br />
Business
technik automobil<br />
Die Technik des<br />
Michelin Alpin A4<br />
_ Michelin hat zur Wintersaison 2010/2011 den neuen Winterreifen Alpin<br />
A4 im Markt eingeführt. Er soll dank weiterentwickelter Technik deutlich<br />
besser sein als sein Vorgänger. <strong>amz</strong> zeigt, an welchen Stellschrauben<br />
die Entwickler gedreht haben, um das neue Reifenmodell zu optimieren.<br />
D er<br />
Michelin Alpin A3 war kein<br />
schlechter Winterreifen. Er<br />
war sehr gut auf winterlichen<br />
Straßen, komfortabel und vor<br />
allem langlebig. Seine Winterqualitäten<br />
gingen mit abnehmender<br />
Profiltiefe nicht verloren. Doch bei den<br />
Tests in Publikumszeitschriften kam<br />
es meistens in der Nass-Disziplin zur<br />
Abwertung. So war es das Ziel der Entwickler,<br />
beim Alpin A4 Gutes noch besser<br />
zu machen. Die Qualitäten des neuen<br />
Winterreifens sollten nicht nur auf Eis<br />
und Schnee signifikant verbessert, sondern<br />
auch die Verschleißwerte und sein<br />
Verhalten beim Nassbremsen optimiert<br />
werden. Dass es den Entwicklungsingenieuren<br />
gelungen ist, dieses Ziel zu erreichen,<br />
beweisen unter anderem die vorderen<br />
Plätze bei publikumswirksamen<br />
Reifentests.<br />
Mehr Profilblöcke erhöhen die Griffkanten und<br />
verbessern die Traktion auf Schnee und Eis.<br />
Fotos: Michelin<br />
18 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
Profilgestaltung<br />
Eine der Verbesserungen des Alpin A4 ist<br />
die größere Aufstandsfläche im Vergleich<br />
zum Vorgängermodell. Dazu wurde einerseits<br />
die Kontur der Lauffläche geändert.<br />
Andererseits führt der Verzicht auf<br />
Längsrillen und die Entscheidung für ein<br />
V-förmiges Profil zu einem höheren Profil-<br />
Positivanteil in der Aufstandsfläche. Das<br />
soll eine bessere Seitenführung, einen stabileren<br />
Geradeauslauf und ein präziseres<br />
Handling bewirken.<br />
Zudem wurden die Profilsegmente schmaler<br />
gestaltet. Damit hat sich deren Zahl<br />
im Vergleich zum Vorgängermodell von 59<br />
auf 71 erhöht. Die Folge: An der Aufstandsfläche<br />
sind mehr Gripkanten im Einsatz,<br />
was zu einem besseren Verzahnungseffekt<br />
führt und die Traktion auf Schnee und<br />
Eis verbessern soll. In Verbindung mit der<br />
hohen Lamellendichte wurden die Gripkanten<br />
im Vergleich zum Alpin A3 um 50<br />
Prozent erhöht.<br />
Apropos Lamellen: Bei deren Gestaltung<br />
haben die Entwickler auf die bewährte<br />
Stabiligrip-Technologie zurückgegriffen.<br />
Die dreidimensonal gestalteten<br />
Lamellen verschränken sich unter Krafteinwirkung<br />
und bilden stabile Profilklötze.<br />
Damit werden das Handling, die Fahrstabilität<br />
und das Bremsverhalten verbessert.<br />
Da die Lamellen sehr tief geschnitten sind,<br />
Der Michelin Alpin A4 kommt in dieser Saison<br />
in den 17 wichtigsten Dimensionen von 15 bis<br />
17 Zoll auf den Markt.<br />
In Verbindung mit der hohen Lamellendichte<br />
wurden die Gripkanten im Vergleich zum<br />
Alpin A3 um 50 Prozent erhöht.<br />
soll der neue Winterreifen seine Qualitäten<br />
bis zum Erreichen der empfohlenen<br />
Mindestprofiltiefe (vier Millimeter) beibehalten.<br />
Die Anordnung der Lamellen<br />
in drei verschiedenen Winkeln (0, 30 und<br />
150 Grad) soll zudem eine gute Haftung<br />
sowohl bei Geradeausfahrt als auch in Kurven<br />
gewährleisten. Nicht zuletzt trägt das<br />
V-förmige Profil zu einer guten Selbstreinigung<br />
bei. Die Drainage-Wirkung dieser<br />
Profilform leitet das Wasser optimal aus<br />
der Aufstandsfläche ab und reduziert das<br />
Aquaplaning-Risiko.<br />
Laufflächenmischung<br />
Bei der Lauffläche des Alpin A4 kommt<br />
eine Full-Silica-Mischung der neuesten<br />
Generation zum Einsatz. Sie wurde mit<br />
Sonnenblumenöl optimiert und soll keine<br />
aromatischen Öle enthalten. Die Laufflächenmischung<br />
ist entscheidend für die<br />
Nasshaftung. So führt die verbesserte Rezeptur<br />
– bezogen auf die Qualitäten des Alpin<br />
A3 – laut Michelin-Entwickler zu einem<br />
optimierten Nasshandling und kürzeren<br />
Bremswegen auf nasser Fahrbahn. Darüber<br />
hinaus haben die Michelin-Entwickler<br />
auch die Lebensdauer des Alpin A4 erhöht.<br />
Die vergrößerte Aufstandsfläche, die<br />
gleichmäßigere Druckverteilung und die<br />
hohe Stabilität der Profilblöcke sollen den<br />
Schlupf an der Lauffläche verringern. In Folge<br />
dessen gibt es weniger Verschleiß und<br />
die Reifen können laut Michelin-Angaben<br />
um bis zu einen Winter länger gefahren<br />
werden als Wettbewerbsprodukte.<br />
In dieser Saison gibt es den Michelin<br />
Alpin A4 in den 17 wichtigsten Dimensionen<br />
von 15 bis 17 Zoll mit Geschwindigkeitsindizes<br />
T und H. Für höhere Geschwindigkeitsbereiche<br />
bleibt der Primacy PA3<br />
zunächst im Programm. Künftig soll jedoch<br />
auch dieser Hochleistungs-Winterreifen<br />
durch ein Modell mit V-Profil ersetzt werden.<br />
Richard Linzing
Testsieger beim ADAC-<br />
Winterreifentest<br />
_ Der neue Michelin Alpin A4 erreichte die<br />
beste Wertung und gewinnt den aktuellen<br />
Winterreifen-Vergleichstest des ADAC.<br />
D er<br />
neue Winterreifen aus dem Hause Michelin konnte<br />
nach umfangreichen Härtetests die Reifenexperten<br />
des größten Automobilclubs in Europa überzeugen und<br />
wurde mit der Note „gut“ beurteilt, was dem bisherigen<br />
Top-Prädikat „besonders empfehlenswert“ entspricht.<br />
Dabei attestierten ihm die Reifenexperten folgende Eigenschaften:<br />
„Sehr gut in allen sicherheitsrelevanten Disziplinen, Bestnote auf<br />
nasser und trockener Fahrbahn sowie im Verschleiß.“ Getestet<br />
wurde der Michelin Alpin A4 in der Dimension 225/45 R17 H für<br />
leistungsstarke Kompakt- und Mittelklassefahrzeuge. In der Verschleißwertung<br />
konnte sich der neue Winterreifen von den mitgeprüften<br />
Wettbewerbern absetzen. Durch seine hohe Laufleistung<br />
erreicht er als einziger Premium-Reifen die Höchstwertung von 0,5.<br />
Der ausführliche Winterreifentest erschien in der aktuellen Ausgabe<br />
der ADAC Motorwelt (10/2010).<br />
Der neue Winterreifen Michelin Alpin A4 gewinnt den aktuellen Winterreifen-Vergleichstest<br />
des ADAC. Foto: Michelin<br />
Auch beim Test des Fachmagazins „auto motor und sport“<br />
schneidet der Reifen in der Dimension 205/55 R 16 H gut ab. Die<br />
Reifenexperten kommen dort in ihrer Bewertung zu dem Resultat<br />
„besonders empfehlenswert“, wobei sich der Pneu auch in der<br />
16-Zoll-Variante durch hohe Ausgewogenheit sowie gute Fahreigenschaften<br />
und Bremsverhalten bei Nässe auszeichnen kann. Zudem<br />
überzeugte der neue Winterreifen mit guten Fahreigenschaften auf<br />
trockener Straße und dem geringen Rollwiderstand. Der ausführliche<br />
Test wurde im aktuellen Heft (23/2010) von „auto motor und<br />
sport“ veröffentlicht.<br />
Die Testergebnisse werden von Michelin auf die nachhaltige<br />
Produktstrategie zurückgeführt, wobei der französische Reifenhersteller<br />
bei der Entwicklung seiner Premium-Reifen auf ein ausgeglichenes<br />
Leistungsspektrum setzt, was dort als so genannte „Balance<br />
of Performance“ bezeichnet wird. Alle neuen Pkw-Reifen sollen sich<br />
dadurch auszeichnen. Markentypische Vorzüge sind dabei Sicherheit,<br />
hohe Umweltverträglichkeit, geringer Rollwiderstand, lange<br />
Laufleistung und gute Wirtschaftlichkeit. Diese Eigenschaften werden<br />
laut Hersteller kontinuierlich weiterentwickelt, ohne andere<br />
Leistungsmerkmale zu vernachlässigen. jr.<br />
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Wie funktionieren<br />
Winterreifen?<br />
W interreifen<br />
sind wahre<br />
Alleskönner. Sie müssen<br />
bei großen Temperaturunterschieden<br />
und sehr<br />
wechselhaften Wetter-<br />
und Straßenbedingungen maximalen Grip<br />
bieten. Leise und komfortabel, spritsparend<br />
und optisch attraktiv sollen sie auch<br />
noch sein. Für Reifenentwickler ist es eine<br />
große Herausforderung, all diese widersprüchlichen<br />
Anforderungen zu erfüllen.<br />
Deshalb gibt es Reifenmarken, die ein<br />
recht ausgewogenes Verhalten aufweisen<br />
und andere, die in einigen Disziplinen<br />
ihre Stärken haben. Werkstattfachleute<br />
die diese kennen, können ihre Kunden so<br />
beraten, dass sie den Reifen bekommen,<br />
dessen Leistungsspektrum am besten zu<br />
den regionalen Witterungsbedingungen<br />
passt.<br />
Schutz vor Aquaplaning<br />
Aquaplaning ist eine der gefürchtetsten<br />
Gefahren bei nasser Straße. Es entsteht in<br />
drei Phasen. Zunächst kann der Reifen das<br />
Wasser gut zwischen den Profilblöcken<br />
und Umfangsrillen verteilen. In der zweiten<br />
Phase hat sich der Raum zwischen den<br />
Rillen und Blöcken mit Wasser gefüllt – im<br />
Grunde gleicht der Reifen so einem profillosen<br />
Slick. Das Wasser strömt mit hohen<br />
Geschwindigkeiten durch die Profilrillen,<br />
und wird so aus der Aufstandsfläche verdrängt.<br />
Bei Tempo 100 muss ein Reifen laut<br />
20 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
Winterreifen müssen sehr widersprüchliche<br />
Anforderungen erfüllen. Profilgestaltung<br />
und Laufflächenmischung<br />
entscheiden über deren Qualitäten.<br />
_ Die Anforderungen an Winterreifen sind extrem hoch. Bei niedrigen<br />
Temperaturen, Nässe, Eis und Schnee müssen sie gutes Vorwärtskommen,<br />
präzises Lenken und sicheres Bremsen bieten. Continental hat kürzlich<br />
gezeigt, welche Technologien Reifenentwickler hierfür einsetzen.<br />
Continental bis zu 37 Liter Wasser in der<br />
Sekunde ableiten. In der letzten und gefährlichsten<br />
Phase kann das Wasser nicht<br />
mehr schnell genug aus der Aufstandsfläche<br />
entweichen. Der Reifen schwimmt<br />
auf, das gefürchtete Aquaplaning beginnt.<br />
Schneematsch verhält sich neuesten Untersuchungen<br />
zu Folge ähnlich wie Wasser.<br />
Winterreifen, die bei Nässe ein geringes<br />
Aquaplaningrisiko aufweisen, kommen<br />
demnach auch mit Schneematsch gut zurecht.<br />
Die Reifeningenieure haben unterschiedliche<br />
Methoden entwickelt, um das<br />
Aufschwimmen zu vermeiden. So haben<br />
die Reifenentwickler für den ContiWinter-<br />
Contact TS 830 pfeilförmige Nuten entwickelt,<br />
die Wasser schnell zur Seite hin<br />
ableiten und so hohe Sicherheit vor Aquaplaning<br />
bieten. Noch mehr Aquaplaningsicherheit<br />
soll der Regenreifen Uniroyal<br />
MS Plus 66 bieten. Sein spezielles, hydrodynamisches<br />
Profil ist noch stärker auf die<br />
Wasserverdrängung hin ausgerichtet. Die<br />
Profilnuten sind so angewinkelt, dass sie –<br />
im Unterschied zu herkömmlichen Profilen<br />
– auch unter Last ihre hydrodynamisch beste<br />
Form bewahren. So kann der zur Wasserableitung<br />
verfügbare Raum erhalten<br />
werden, um mehr Wasser abzuleiten als<br />
vergleichbare Reifen.<br />
Kurze Bremswege bei Nässe<br />
Die Nasshaftung ist entscheidend, um<br />
kurze Bremswege bei Nässe zu erzielen.<br />
Die pfeilförmigen Nuten des ContiWinterContact<br />
TS 830 leiten das Wasser aus der Aufstandsfläche<br />
schnell zur Seite hin ab und gewährleisten so<br />
hohe Sicherheit vor Aquaplaning.<br />
Umfrage zum Thema<br />
Reifenwechsel auf<br />
www.<strong>amz</strong>.de<br />
Hierfür ist die Zusammensetzung der Reifenmischung<br />
sehr wichtig. Beim Bremsen<br />
verformt sich der Reifen beim Eingriff in<br />
die Straßenoberfläche, und ein Teil dieser<br />
Verformungsenergie wird in Wärme umgewandelt.<br />
Damit wird kinetische Energie<br />
verringert und Haftung auch auf nasser<br />
Straße möglich. Daher gilt, dass ein Reifen<br />
umso besser auf Nässe bremst, je mehr Energie<br />
er in Wärme umwandeln kann. Allerdings<br />
hat diese Energieumwandlung eine<br />
Schattenseite: Mit kürzeren Bremswegen<br />
auf Nässe steigt der Rollwiderstand an. Die<br />
Reifenentwickler von Continental haben<br />
daher eine Mischung entwickelt, die gute<br />
Haftung auf nasser Straße mit vergleichsweise<br />
niedrigem Rollwiderstand verbinden<br />
soll. Gleichzeitig sei die Reifenmischung<br />
so ausgelegt, dass sie zusammen mit der<br />
Profilkonstruktion auch beim Fahren auf<br />
Schnee oder Eis hohe Haftung liefert.<br />
Um kurze Bremswege auf kalten, nassen<br />
Straßen zu erreichen, sind die Uniroyal-<br />
Regenreifen mit hochdämpfenden Nässe-<br />
Polymeren in ihrer Mischung ausgestattet.<br />
Diese Verbindungen im Gummi sollen ein<br />
schnelles Anpassen an den nasskalten Untergrund<br />
zulassen. Zusätzliche, in der Mischung<br />
fixierte Weichmacher sollen da-<br />
Netzlamellen leiten den dünnen Wasserfilm<br />
auf der Eisoberfläche nach vorne und zur<br />
Seite ab und ermöglichen damit eine bessere<br />
Haftung auf vereisten Straßen.<br />
rüber hinaus die hohe Kälteflexibilität der<br />
Winterreifenmischung über die gesamte<br />
Lebensdauer des Reifens garantieren.<br />
Haftung auf Eis<br />
Haftung auf Eis wird nach neueren Untersuchungen<br />
durch einen molekularen<br />
Wasserfilm, der auf der Eisoberfläche liegt,<br />
erschwert. Dieser, nur einen Nanometer<br />
(0,000001 Millimeter) messende Wasserfilm<br />
begrenzt die Haftung deutlich. Dieser<br />
Film bildet sich durch die Wärme, die aufgrund<br />
der Reibung des Reifens auf dem Eis
entsteht. Damit Winterreifen unter diesen Bedingungen sicher<br />
bremsen und Seitenführung gewährleisten, haben die Reifenentwickler<br />
immer wirkungsvollere, dünne Einschnitte in den Profilblöcken<br />
entworfen, die so genannten Lamellen. Diese Lamellen<br />
bilden unter Last Griffkanten aus, die sich mit dem Untergrund<br />
verzahnen und so die nötige Haftung für sicheres Bremsen und<br />
Kurvenfahren ermöglichen. Dabei haben die Ingenieure unterschiedliche<br />
Lamellenformen entwickelt, um den Grip noch wirkungsvoller<br />
zu machen.<br />
Der ContiWinterContact TS 830 wurde beispielsweise mit<br />
Sinuslamellen ausgestattet, die zahlreiche Griffkanten in Längs-<br />
und Querrichtung bereitstellen. Anders fiel die Lamellenkonstruktion<br />
für den Semperit Speed-Grip, einen Eis- und Schneeexperten,<br />
aus. Für ihn haben die Ingenieure von Semperit die<br />
Netzlamelle entwickelt, die aus einer Vielzahl von quadratischen<br />
Lamellen besteht. Diese Formgebung hat laut Conti den Vorteil,<br />
dass der dünne Wasserfilm in alle Richtungen gleich effizient abgeleitet<br />
werden kann und so ein Plus an Haftung möglich wird.<br />
Grip auf Schneedecke<br />
Um hohe Sicherheitsreserven für den Grip auf verschneiten Strecken<br />
zu gewährleisten, müssen Reifenmischung und Profildesign<br />
auf diesen Einsatzzweck abgestimmt sein. Erst die richtige Balance<br />
zwischen Winterreifenmischung, Blockkanten und Lamellen<br />
liefert bei leistungsfähigen Winterreifen den hohen Grip, den<br />
Autofahrer für die sichere Fahrt auf verschneiten Straßen benötigen.<br />
So können die Reifen der ContiWinterContact-Familie mit<br />
einer hohen Blockanzahl aufwarten. Sie liefern hohe Traktion im<br />
Schnee, da sie sich ähnlich wie eine Fräse fest mit der Schneedecke<br />
verzahnen und eine Vielzahl von Griffkanten ausbilden. Vor<br />
allem die Bremsleistung auf Schnee soll von dieser Technologie<br />
profitieren, doch auch die Seitenführung gewinnt laut Conti an<br />
Genauigkeit. Ähnlich aufwändig haben die Entwicklungsingenieure<br />
das Profil des Schneeexperten Semperit Speed-Grip gestaltet.<br />
Mit seiner hohen Zahl von Blockkanten im Schulterbereich<br />
soll er sich sicher im Schnee verzahnen. Ein weiterer Pluspunkt<br />
für die sicheren Fahrleistungen des Alpen-bewährten Semperit<br />
sind seine Netzlamellen, die durch ihre hohe Flexibilität in Längs-<br />
und Querrichtung gute Traktion und Seitenführung auch auf verschneiten<br />
Strecken liefern sollen. rl<br />
www.continental.de<br />
Der Reifen ist – vor allem beim Bremsen – wärmer als die vereiste<br />
Fahrbahn und taut die Eisoberfläche an. Es entsteht ein dünner<br />
Wasserfilm, der die Haftung erschwert.<br />
Fotos: Continental<br />
Wenn’s drauf ankommt:<br />
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Es gibt Situationen, die sich auch bei größter Vorsicht und<br />
Konzentration nicht vermeiden lassen. Plötzlich spielt die<br />
Qualität des Fahrwerks und der Bremsanlage die entscheidende<br />
Rolle. Erst das perfekte Zusammenspiel von Bremssystem<br />
und Fahrwerk schafft jetzt die nötigen Sicherheitsreserven. Als<br />
führender Entwicklungspartner der Automobilindustrie stellen<br />
wir mit unseren Systemen und Originalteilen sicher, dass genau<br />
diese Sicherheitsreserven vorhanden sind.<br />
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auch in kritischen Situationen.<br />
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Akute Verstopfung: Die rötlichen Spuren deuten<br />
darauf hin, dass Kühlerschutzmittel ausgetreten<br />
ist. In einem solchen Fall sind die schadhaften<br />
Komponenten zu ersetzen und das Kühlsystem ist<br />
nach dem Spülen gemäß Herstellervorschrift mit<br />
neuem Kühlerschutz zu befüllen. Fotos: BASF<br />
Nur kein Frust bei Frost<br />
_ Das Kühlerschutzmittel ist nicht nur beim Winterservice ein<br />
wichtiges Thema, denn es schützt das Kühlsystem nicht nur vor Frost,<br />
sondern auch vor Rost und Überhitzung. Der Kfz-Fachmann sollte<br />
deshalb „den besonderen Saft“ beim Service keinesfalls unterschätzen,<br />
raten die Experten von BASF.<br />
B<br />
ei einem durchschnittlichen<br />
Pkw befördert die Kühlmittelpumpe<br />
rund 150 Liter Kühlflüssigkeit<br />
pro Minute durch das<br />
Kühlsystem. Dabei kommt das<br />
Kühlmittel nicht nur mit rund 100 verschieden<br />
Materialien in Berührung, sondern<br />
muss sich mit diesen allen auch<br />
noch vertragen.<br />
In der kalten Jahreszeit verhindert das<br />
Kühlerschutzmittel zwar traditionell, dass<br />
das Wasser im Kühlkreislauf gefriert und<br />
das sich ausdehnende Eis den Motorblock<br />
sprengt. „Doch das Kühlerschutzmittel ist<br />
viel mehr als nur ein Frostschutzmittel, es<br />
muss das ganze Jahr über einen umfassenden<br />
Schutz vor Rost, Überhitzung und<br />
Frost bieten“, sagt Mike Freche, Markenmanager<br />
für das Kühlerschutzmittel Glysantin<br />
bei BASF in Ludwigshafen.<br />
Wichtige Inhaltsstoffe<br />
Deshalb ist dem Experten zufolge die Wahl<br />
des richtigen Kühlerschutzmittels wichtig.<br />
Hochgradig verkalkt: Liegt die Wasserhärte über 20 Grad,<br />
empfehlen die Experten auch bei hochwertigen Kühlerschutzmitteln<br />
die Mischung mit destilliertem Wasser, um<br />
leistungsmindernde Kalkablagerungen zu vermeiden.<br />
22 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
Rostfraß: Sind die Korrosionsschutz-Inhibitoren<br />
aufgebraucht oder befand sich ein ungeeignetes<br />
oder minderwertiges Frostschutzmittel im<br />
Kühlsystem, rächt sich dies mit rascher Korrosion<br />
an den metallenen Komponenten und dem<br />
Motorblock.<br />
Entscheidend sind laut Freche die Inhaltsstoffe,<br />
etwa Korrosionsschutz-Inhibitoren,<br />
die sich an die metallenen Komponenten<br />
des Kühlsystems – Kühler, Wasserpumpe,<br />
Kurbelgehäuse und Zylinderkopf – anlagern<br />
und dort eine hauchdünne und sehr<br />
belastbare Schutzschicht bilden.<br />
Fehlt etwa der Korrosionsschutz – was<br />
laut Freche bei „qualitativ minderwertigen“<br />
Produkten vorkommen kann – so können<br />
die Komponenten Schaden nehmen: Im<br />
Laufe der Zeit entstandene Korrosionspartikel<br />
können beispielsweise die feinen Kanäle<br />
im Kühler verstopfen und dadurch die Kühlleistung<br />
vermindern. Überhitzt deswegen<br />
der Motor, kann dies dem Experten zufolge<br />
im Extremfall einen kapitalen Motorschaden<br />
bedeuten. Auch die Dichtungen im<br />
Kühlsystem werden in Mitleidenschaft gezogen<br />
und verschleißen deutlich schneller.<br />
Ein anderes Additiv verhindert die<br />
Schaumbildung und vermeidet, dass sich<br />
aufgrund eines verschäumten Kühlmittels<br />
die Kühlwirkung verringert. Darüber hinaus<br />
reduziert es die so genannte Kavitationskorrosion.<br />
„Kavitation ist ein Phänomen, das in<br />
komplexen Kühlsystemen nicht zu verhindern<br />
ist und immer stattfindet“, erklärt Dr.<br />
Harald Dietl, Manager im Technischen Marketing<br />
von BASF.<br />
Ursache sind die unterschiedlichen<br />
Druckverhältnisse im Kühlsystem während<br />
des Betriebs: Sinkt der Druck im Kühlsystem,<br />
entstehen Dampfblasen, die zusammenfallen,<br />
sobald der Druck wieder steigt.<br />
„Der dadurch ausgelöste Druckstoß ist so<br />
stark, dass er tiefe Einschläge in der Metalloberfläche<br />
verursacht“, so Dietl weiter. Kavitation<br />
könne in Kühlmittelkanälen, in der<br />
Völlig verkalkt: Spezielle Additive in hochwertigen<br />
Kühlerschutzmitteln verhindern, dass sich<br />
Wasserkalk in den feinen Röhren und Kapillaren<br />
des Wärmetauschers anlagert. Bei minderwertigen<br />
Produkten ist dies häufig nicht der Fall, wie<br />
das Beispiel zeigt.<br />
Wasserpumpe, im Zylinderblock oder im<br />
Zylinderkopf auftreten. Wo diese „Löcher“<br />
entstehen, kann es bei einer mangelhaften,<br />
falschen oder gar fehlenden Additivierung<br />
schnell zu einer zerstörerischen Korrosion<br />
kommen.<br />
Entscheidend für die optimale Wirkung<br />
eines Kühlerschutzmittels ist daher laut<br />
Dietl der richtige Inhibitoren-Mix: „Jeder<br />
Fahrzeughersteller verwendet im Kühlsystem<br />
die unterschiedlichsten Materialien,<br />
weshalb das Kühlmittel genau zu den<br />
verbauten Werkstoffen passen muss. Andernfalls<br />
kann es zu gravierenden Schäden<br />
kommen.“<br />
Umfangreiche Tests<br />
Den Experten von BASF zufolge enthalten<br />
billige beziehungsweise minderwertige<br />
Produkte meist nur wenige Zusatzstoffe<br />
und bestehen überwiegend nur aus Glykol,<br />
Wasser und Farbe. Vielfach sei es selbst für<br />
den Werkstattfachmann schwierig, derartige<br />
Flüssigkeiten optisch von einem Qualitätsprodukt<br />
zu unterscheiden. Zudem<br />
bemängeln die Ludwigshafener, dass manche<br />
Anbieter auf ihren Behältnissen angeben,<br />
ihre Produkte seien universell und bei<br />
den verschiedensten Fahrzeugmodellen<br />
einsetzbar und verwendeten dazu textliche<br />
Formulierungen wie „entspricht...“ in<br />
Zusammenhang mit irgendwelchen Tests,<br />
welche nicht nur Laien in die Irre führen<br />
können. „Solche Frostschutzmittel haben<br />
oft keinerlei Tests und Materialprüfungen<br />
durchlaufen“, beklagt Freche.<br />
www.<strong>amz</strong>.de/<br />
kuehlerschutz
Die Tests der Automobilhersteller für eine<br />
Zulassung sind laut BASF aufwändig und teuer.<br />
„Kühlerschutzmittel unterliegen strengen<br />
Qualitätsanforderungen. Bevor ein Produkt<br />
die Zulassung erhält, muss es durchschnittlich<br />
30 verschiedene Tests bestehen. Dazu gehören<br />
beispielsweise Korrosionsprüfungen, Verträglichkeitsprüfungen<br />
mit Originalbauteilen,<br />
Versuche auf dem Motorenprüfstand sowie<br />
Flottentests“, verdeutlicht Freche. Erst wenn<br />
das Kühlmittel alle Prüfungen erfolgreich bestanden<br />
habe, erhalte es die Freigabe des Kfz-<br />
Herstellers.<br />
Auf die Zulassung achten<br />
„Ein Kühlmittel ist genauso ein Hightech-Produkt<br />
wie etwa ein synthetisches Motoröl und<br />
muss daher exakt zum Fahrzeugtyp passen.<br />
Leider verursacht falsches Kühlmittel jährlich<br />
Besonderer Saft: Kühlerschutzmittel erfüllen eine<br />
Reihe wichtiger Aufgaben, die weit über den<br />
Frostschutz hinausgehen. Kfz-Profis, die einen<br />
Komplettservice bieten wollen, sollten deshalb<br />
regelmäßig den Gefrierschutz prüfen, korrigieren<br />
und wechseln. Foto: Kuss<br />
immer noch mehr Motorschäden als falsches<br />
Öl“, beklagt Dietl. Prinzipiell gibt es laut BASF<br />
zwei verschiedene Kühlerschutzmittel-Typen:<br />
silikathaltige und silikatfreie. „Jeder Fahrzeug-<br />
oder Motorenhersteller stellt individuelle Anforderungen,<br />
unter anderem abhängig von<br />
den verwendeten Metallen und Kunststoffen“,<br />
berichtet Dietl weiter. Deshalb dürfe man keinesfalls<br />
unterschiedliche Kühlerschutzmittel<br />
untereinander mischen, warnt der Fachmann.<br />
Ein Mixen könne einerseits die schädliche<br />
Korrosion begünstigen – mit den bekannten<br />
Folgeschäden bis hin zum Motor-GAU. Andererseits<br />
besteht laut Dietl die Gefahr, dass mit<br />
einem nicht zugelassenen Kühlmittel oder<br />
einem Kühlmittelverschnitt auch Kunststoffteile,<br />
Schläuche und Dichtungen Schaden<br />
nehmen. „Mit der Zeit werden die Dichtungen<br />
porös und die Schläuche so sehr angegriffen,<br />
dass sie schließlich platzen. Auch die Zylinderkopfdichtung<br />
kann Schaden nehmen, was<br />
dazu führt, dass Öl ins Kühlwasser eindringt“,<br />
weiß der Experte.<br />
Dietl empfiehlt daher Kfz-Spezialisten,<br />
beim Nachfüllen und Neubefüllen gleicher-<br />
maßen die Betriebsstoff-Vorschriften des Fahrzeugherstellers<br />
zu beachten. Um dem Werkstattfachmann<br />
das Kühlerschutz-Handling zu<br />
erleichtern, haben die Chemiespezialisten von<br />
BASF eine Freigabeliste in Tabellenform für die<br />
gängigsten Fahrzeugmodelle erarbeitet. <strong>amz</strong>-<br />
Leser können diese Tabelle unter ww.<strong>amz</strong>.de/<br />
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Richtig mischen<br />
Das Kühlerschutzmittel muss den Experten<br />
von BASF zufolge den Motor nicht nur in der<br />
kalten Jahreszeit vor Frost und Einfrieren<br />
schützen, sondern an heißen Sommertagen<br />
das Kühlsystem dabei unterstützen, dass<br />
das Motorklima stimmt und es nicht etwa<br />
zu Überhitzungsschäden kommt. Dies ist<br />
umso schwieriger, je höher die Außentemperatur<br />
ist. Ohne oder mit einem ungeeigneten<br />
Kühlmittel ist in Extremsituationen<br />
wie einem Stau oder einer längeren Bergfahrt<br />
unter hoher Last ein Überkochen möglich. Ein<br />
wichtiges Kriterium dabei ist das Mischungsverhältnis<br />
zwischen Kühlerschutzmittel und<br />
Wasser: Gemischt im Verhältnis 50:50 ist ein<br />
Gefrierschutz bis minus 40 Grad Celsius gewährleistet<br />
und der Siedepunkt der Kühlflüssigkeit<br />
erhöht sich auf rund 110 Grad Celsius.<br />
Außerdem wird so verhindert, dass sich im<br />
Kühler und den übrigen Komponenten des<br />
Kühlsystems Ablagerungen bilden, welche<br />
nicht nur die feinen Kanäle verstopfen, sondern<br />
auch die Abgabe von Wärme an die Luft<br />
beeinträchtigen können.<br />
Generell lässt sich laut BASF zum Abmischen<br />
normales Leitungswasser verwenden,<br />
bei sehr hartem Wasser (Härtegrad<br />
größer 20) empfehlen die Ludwigshafener<br />
jedoch destilliertes Wasser. Am einfachsten<br />
sei es, gebrauchsfertiges „Glysantin Protect<br />
Plus Ready-Mix“ zu verwenden, das allerdings<br />
nicht mehr mit Wasser vermischt werden<br />
sollte.<br />
Regelmäßig wechseln<br />
Doch für einen umfassenden Schutz des Motors<br />
bedarf es laut BASF auch der fachmännischen<br />
Hand des Werkstattfachmanns – nicht<br />
nur, um beim Service den Füllstand und den<br />
Gefrierschutz zu prüfen und gegebenenfalls<br />
zu korrigieren, sondern auch, um das Kühlmittel<br />
regelmäßig zu wechseln. „Aufgrund der<br />
hohen thermischen Belastungen altert das<br />
Kühlmittel. Zudem verbrauchen sich mit der<br />
Zeit Additive wie Korrosions-Inhibitoren und<br />
pH-Puffer“, erläutern die Kühlerschutz-Experten.<br />
Sie empfehlen, das Kühlmittel alle drei bis<br />
vier Jahre komplett auszutauschen und das<br />
gesamte Kühlsystem bei Verschmutzungen<br />
und Ablagerungen mit geeigneten Mitteln zu<br />
reinigen und vor dem Neubefüllen gründlich<br />
zu spülen.<br />
Klaus Kuss<br />
Leipzig, 9. – 13. April 2011<br />
2011 die<br />
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Fahrzeugteile, Werkstatt und Service<br />
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technik automobil<br />
„Kühlerschutz<br />
ist ein essentiell<br />
wichtiger<br />
Betriebsstoff“<br />
_ Mike T. Freche ist seit 1983 bei der BASF<br />
und seit 2007 Brand Manager der Marke<br />
Glysantin. Wir haben uns mit ihm über das<br />
Produkt unterhalten, das im Volksmund als<br />
Synonym für „Kühlerschutz“ steht.<br />
Das Gespräch führte Tom Vahle.<br />
<strong>amz</strong>: Herr Freche, der Autofahrer spart,<br />
wo er kann. Legt er da noch wert auf<br />
Qualitätsprodukte wie Glysantin? Und<br />
wenn nicht, wie kann die Werkstatt<br />
dem begegnen?<br />
Freche: Der Kühlerschutzmarkt ist in<br />
vielerlei Hinsicht orientierungslos. Das<br />
führte in den vergangenen Jahren dazu,<br />
dass gerade auch in den Werkstätten bei<br />
Produktqualität und richtiger Zuordnung<br />
gespart wurde. Kühlerschutz hat<br />
heute aus Fahrzeughersteller-Sicht einen<br />
ähnlichen Stellenwert wie Öl und ist damit<br />
für ein langes Motorleben essentiell.<br />
Das komplexe Kühlsystem mit seinen<br />
verschiedenen Materialien und Messfühlern<br />
ist auf das entsprechend richtige<br />
Kühlerschutzmittel abgestimmt. Altes,<br />
verbrauchtes, oder gar falsches Kühlerschutzmittel<br />
führt unweigerlich zu Schäden<br />
am Kühlsystem. Was in der Vergangenheit<br />
relativ problemlos verlief, führt<br />
bei neueren Motoren beziehungsweise<br />
Fahrzeugen vermehrt zu Problemen.<br />
Eine im Riementrieb verbaute Wasserpumpe,<br />
die bei Tempo 100 stehenbleibt,<br />
kann Motoren zerstören. Premiumkühlerschutzmittel<br />
wie Glysantin können<br />
hier Licht ins Dunkel bringen und wir<br />
24 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
Glysantin-Markenmanager Mike Freche mit dem Markenmaskottchen Glys.<br />
Foto: BASF<br />
sehen es als unsere Aufgabe an, dem<br />
Kunden echte Hilfe zu bieten. Wir sind<br />
uns sicher, dass Orientierung und offizielle<br />
Herstellerzulassung für den Kunden<br />
mehr bedeutet, als nur ein Schnäppchen<br />
gemacht zu haben. Werkstätten diskutieren<br />
diesen Wert heute allerdings noch<br />
zu selten mit ihren Kunden. Wir sind uns<br />
aber sicher, dass sich das ändern wird,<br />
wenn die Gefahren und Probleme sichtbarer<br />
und erkannt werden.<br />
<strong>amz</strong>: Im Zusammenhang mit Glysantin<br />
sprechen Sie bevorzugt vom Kühlerschutz,<br />
nicht vom Frostschutz. Warum?<br />
Freche: Begonnen hat auch bei uns alles<br />
mit Frostschutz, als Glysantin 1929<br />
erfunden wurde. Aber die Motorenentwicklungen<br />
der vergangenen 81 Jahre<br />
stellten zunehmend unterschiedlichste<br />
Anforderungen an das Kühlmittel. Moderne<br />
Kühlerschutzmittel, vor allem<br />
Premiumkühlerschutzmittel mit offiziellen<br />
Herstellerzulassungen, haben<br />
heute weitaus mehr zu bieten als nur<br />
Frostschutz. Besonders der Korrosionsschutz<br />
ist hier hervorzuheben. Um ein<br />
Beispiel zu nennen: Glysantin-Produkte<br />
beinhalten etwa drei mal so viel Korro-<br />
sionsschutzadditive wie einfache, zulassungsfreie<br />
Frostschutzmittel. Das bedeutet<br />
bei korrekter Anwendung für den<br />
Autofahrer und die Werkstatt deutlich<br />
mehr Schutz vor Schäden.<br />
<strong>amz</strong>: Sind Billiganbieter und Produktpiraterie<br />
ein Problem?<br />
Freche: Grundsätzlich ja. Immer dort,<br />
wo der Kunde nur auf den Preis schaut<br />
und in seiner Werkstatt keine Beratung<br />
erfährt, sind billige Frostschutzanbieter<br />
mit uns im Wettbewerb. Auf lange Sicht<br />
werden sich allerdings Qualität und<br />
Know-how, vor allem aber der Wille, die<br />
Kunden aktiv zu schulen und zu beraten,<br />
durchsetzen. Die BASF hat mit dem<br />
„Original Glysantin“ neben den bewiesenen<br />
Produkteigenschaften auch das<br />
entsprechende Know-how, was Billiganbieter<br />
nicht bieten können. Produktpiraterie<br />
und Plagiate verfolgen wir daher<br />
mit entsprechender Härte, um unseren<br />
Kunden auch hier nachhaltig den vollen<br />
Schutz gewähren zu können.<br />
<strong>amz</strong>: Herr Freche, vielen Dank für das<br />
Gespräch.
technik automobil<br />
„Klar Schiff“<br />
im Kühlsystem<br />
_ Schmutz im Kühlsystem kann schwerwiegende Folgen haben.<br />
Am häufigsten ist „Rostschlamm“ anzutreffen. Woher dieser<br />
stammt und wie man ihn fachgerecht beseitigt, erklären die<br />
Thermomanagement-Spezialisten von Behr Hella Service.<br />
W<br />
enn ein Motor überhitzt,<br />
kann ein verschmutzter<br />
Kühler oder ein klemmender<br />
Kühlmittelregler,<br />
im Werkstattjargon auch<br />
Thermostat genannt, der Anlass dafür<br />
sein. Zu den häufigsten Ursachen zählt<br />
den Erfahrungen der Thermomanagement-Spezialisten<br />
von Behr Hella Service<br />
(www.behrhellaservice.de) in Schwäbisch<br />
Hall zufolge im Kühlsystem zirkulierender<br />
„Rostschlamm“. Erkennbar ist<br />
diese an der rotbraunen Färbung des<br />
Kühlmittels oder des Ausgleichsbehälters,<br />
bei dem eine korrekte Kontrolle des<br />
Kühlmittelstands sowieso schon seit längerem<br />
unmöglich ist.<br />
Knackpunkt Korrosion<br />
Rostschlamm entsteht, wenn das Kühlmittel<br />
überaltert ist oder sich ein ungeeignetes<br />
Kühlerschutzmittel im<br />
Kühlsystem befindet: Sind die Korrosionsschutz-Inhibitoren<br />
für den betreffenden<br />
Motoren- oder Kühlerwerkstoff<br />
Schlammschlacht: Emulgiertes Motoröl ist über eine<br />
defekte Zylinderkopfdichtung ins Kühlsystem<br />
gelangt – das ergibt zusammen mit<br />
„Rostbröseln“ eine gefährliche Mischung,<br />
welche die feinen Kapillare im Kühler verstopft.<br />
Mit bloßem Spülen ist in einem solchen Fall nichts<br />
mehr zu retten.<br />
26 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
nicht geeignet oder aufgrund der langen<br />
Nutzungsdauer aufgebraucht, korrodieren<br />
die metallenen Komponenten des<br />
Kühlsystems. Insbesondere bei älteren<br />
Grau- oder Stahlguss-Motorblöcken ist<br />
die beschriebene „Rostbrühe“ häufig anzutreffen.<br />
Doch auch ein ungenügendes Reinigen<br />
des Kühlsystems nach Reparaturarbeiten,<br />
etwa dem Ersatz der Zylinderkopfdichtung<br />
oder dem Ersatz<br />
eines undichten Kühlers, aber auch das<br />
Wiederverwenden des abgelassenen<br />
Rost lass nach: Sind die Korrosionsschutz-<br />
Inhibitoren des Kühlerschutzmittels aufgebraucht,<br />
kommt es zu einer großflächigen<br />
Korrosion. Selbst Leichtmetallkomponenten<br />
sind davon betroffen. Im Bild ein geöffneter<br />
Leichtmetallkühler.<br />
Fotos: Behr Hella Service<br />
Kühlmittels kann zu einer solchen Verschlammung<br />
führen. Das Fatale dabei<br />
ist, dass diese schlammartigen Korrosionsprodukte<br />
die feinen Kanäle im Kühler<br />
und Heizwärmetauscher verstopfen und<br />
darüber hinaus eine vorhandene Korrosion<br />
auch noch beschleunigen.<br />
Fachgerecht reinigen<br />
und spülen<br />
Um derartige Verunreinigungen und<br />
Schlammrückstände zu beseitigen, muss<br />
der Werkstattfachmann das gesamte<br />
Kühlsystem mit sämtlichen Komponenten<br />
gründlich und fachgerecht spülen.<br />
„Der Grad der Verunreinigung und die<br />
unterschiedlichen Vorgaben der Fahrzeughersteller<br />
geben dabei das Verfahren<br />
und das einzusetzende Spülmittel<br />
vor“, erklären die Spezialisten von Behr<br />
Hella Service (BHS).<br />
Bei modernen Flachrohr-Kühlsystemen<br />
ist ein wirksames Spülen aller<br />
Bauteile aber oft nicht mehr möglich, so<br />
dass die entsprechenden Teile zu erneuern<br />
sind. Besonders betroffen sind Kühler<br />
und Wärmetauscher in so genannter<br />
Flachrohr-Technik. Elektrische Ventile,<br />
Thermostat und Verschlussdeckel lassen<br />
sich vielfach ebenfalls nicht spülen und<br />
sind deswegen ebenso zu erneuern.<br />
Je nach Verschmutzungsgrad ist das<br />
Kühlsystem den Experten von BHS zufolge<br />
mit warmem Wasser zu spülen oder<br />
mit einer speziellen Reinigungsflüssigkeit<br />
zu reinigen und anschließend mit Wasser<br />
gründlich zu spülen. Viele der am Markt
Verräterische Spuren: Die braunen Partikel im Ausgleichsbehälter<br />
verheißen Handlungsbedarf. Mit gründlichem Reinigen, Spülen und<br />
neu Befüllen lässt sich das Kühlsystem vieleicht noch retten.<br />
angebotenen Reinigungsmittel basieren den Spezialisten zufolge<br />
auf Bestandteilen von Ameisen-, Oxal-, oder Salzsäure,<br />
die grundsätzlich nicht im Kühlsystem verbleiben dürfen.<br />
Zudem gilt es die passende Verfahrensweise auszuwählen,<br />
die sich je nach Fahrzeughersteller und Symptom unterscheiden<br />
kann. „So gibt beispielsweise ein Fahrzeughersteller<br />
vor, bei einer rostbraunen Verfärbung des Kühlmittels und einer<br />
Beanstandung der Heizleistung, das System mit einer speziellen<br />
Reinigungsflüssigkeit mehrfach zu spülen“, berichten<br />
die Fachleute von BHS. Zudem sei der Kühlmittelregler, sprich:<br />
das Thermostat, auszubauen und die Heizleistung vor und<br />
nach dem Spülen zu ermitteln.<br />
Wichtige Nebensächlichkeiten<br />
Manchmal treten nach der Reinigung Undichtigkeiten und<br />
Leckagen auf, die vorher nicht sichtbar waren. „Oftmals wird<br />
dies mit der Aggressivität des Reinigungsmittels begründet.<br />
Die eigentliche Ursache liegt allerdings in einem schon länger<br />
vorhandenen Defekt, wobei die Dichtigkeit des Systems bis<br />
zur Reinigung quasi durch die vorhandenen Schmutzablagerungen<br />
gewährleistet war und diese nach dem Reinigen nicht<br />
mehr gegeben ist“, erklären die Schwäbisch Haller Thermomanagement-Experten.<br />
Kommt ein chemischer Kühlsystemreiniger zum Einsatz,<br />
sei darauf zu achten, dass dieser keine Dichtungsmaterialien<br />
angreife. Darüber hinaus dürfen aggressive Reiniger nicht ins<br />
Grundwasser gelangen beziehungsweise über den Ölabscheider<br />
abgeführt werden. „Derartige Reinigungsmittel müssen<br />
zusammen mit dem Kühlmittel aufgefangen und gesondert<br />
entsorgt werden“, erklären die Fachleute.<br />
Nach dem Reinigen und Spülen ist das Kühlsystem gemäß<br />
den Vorschriften des Fahrzeugherstellers neu mit dem vorgeschriebenen<br />
Kühlerschutzmittel im empfohlenen Mischungsverhältnis<br />
zu befüllen und fachgerecht zu entlüften – und abschließend<br />
das gesamte Heiz- und Kühlsystem auf Funktion<br />
und Dichtigkeit zu überprüfen.<br />
Klaus Kuss<br />
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Hybrid-Schneekette<br />
_ Die RUDmatic Hybrid als Kombination aus Textil und Stahl<br />
liefert gute Traktions- und Bremswirkung auf Eis und Schnee.<br />
R<br />
UDmatic Hybrid heißt die neue<br />
Schneekettenversion des Schneekettenherstellers<br />
aus Aalen. Sie<br />
verfügt über ein Laufnetz aus<br />
Stahl, kombiniert mit hochwertigem<br />
Textilmaterial als Seitenpartie. Das<br />
Stahllaufnetz bietet laut Hersteller eine<br />
hervorragende Traktion besonders auf<br />
Eis und Schnee. Die Hybrid erfüllt die entsprechende<br />
Ö-Norm. Im Unterschied zu<br />
herkömmlichen Textilprodukten ist sie<br />
damit auch bei einer Schneekettenpflicht<br />
zugelassen.<br />
Die Montage ist laut Angaben des<br />
Herstellers denkbar einfach, wird sie doch<br />
einfach ohne Haken und Ösen über das<br />
Antriebsrad gestülpt. Durch die bereits<br />
vorgeordnete Schneekette wird die Hybrid<br />
einfach über den Reifen gezogen. Ein Gummizug<br />
mit kleinen Rollen sorgt dafür, dass<br />
sie leicht hinter den Reifen gleitet. Die Kette<br />
ist nicht an eine Laufrichtung gebunden<br />
und kann somit rechts und links eingesetzt<br />
Praktische Reifenlösungen<br />
Nach dem Motto „Always a solution“ haben sich die Schwaben einem<br />
Anliegen des Reifenhandels angenommen, Reifen platzsparend und<br />
preiswert unterzubringen. Alle Lagerlösungen sind auch für andere<br />
Anwendungsgebiete nutzbar. Foto: Thollembeek<br />
28 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
werden. Mittels des endlos ausgelegten<br />
Gürtel-Kettennetz aus hochwertigem<br />
Feinkorn-Stahl kann eine hohe Laufruhe<br />
erreicht werden, so dass nur geringe Vibrationen<br />
im Lenkrad zu spüren sind. Das feingliedrige<br />
Kettennetz bietet besonders bei<br />
modernen Fahrzeugen mit Frontantrieb<br />
und breiten Reifen einen wichtigen Vorteil,<br />
da hier meist nur eingeschränkt Platz für<br />
eine konventionelle Schneekette vorhanden<br />
ist. Der Hersteller liefert die Schneekette<br />
in einer Stofftasche. jr.<br />
Die RUDmatic Hybrid ist eine Kombination<br />
von Stahl sowie Stoff und ist auch bei einer<br />
Schneekettenpflicht zugelassen. Zur Montage<br />
wird sie durch die bereits vorgeordnete<br />
Schneekette einfach und schnell über den<br />
Reifen gezogen. Ein Gummizug mit kleinen<br />
Rollen sorgt dafür, dass sie leicht hinter den<br />
Reifen gleitet. Fotos: Rinn<br />
Bei der Firma Thollembeek aus Hildrizhausen bei Stuttgart beschäftigt<br />
man sich seit vielen Jahren mit Raumlösungen aller<br />
Art. Dabei haben sich die Schwaben auch einem Anliegen des<br />
Reifenhandels angenommen, Reifen platzsparend und preiswert<br />
unterzubringen. Auf Basis der Empfehlung vieler Reifenexperten,<br />
die sensiblen Pneus sowohl trocken und kühl, als<br />
auch dunkel zu lagern, hat man bei Thollembeek geeignete<br />
Lösungen erarbeitet, um den verschiedensten Anforderungen<br />
moderner Unternehmen gerecht zu werden. Dazu gehört einmal<br />
als Klassiker der Seecontainer. Bislang vor allem aus dem<br />
Schiffsverkehr bekannt, bewerkstelligt er in Kombination mit<br />
hochwertigen Reifenregalen ein wahres Raumwunder. Bis zu<br />
168 Reifen finden in einem 20-Fuß-Seecontainer (sechs Meter<br />
Länge) Platz, 342 Reifen einem 40-Fuß-Seecontainer (zwölf<br />
Meter). Die robusten Stahlmodule sind mit Doppelflügeltür<br />
stirnseitig und Holzboden ausgestattet und sowohl neu als<br />
auch gebraucht erhältlich. Optional ausgestattet mit Elektrik,<br />
zusätzlichen Türen und diversen Extras, lassen sie sich auf die<br />
individuellen Bedürfnisse jedes Unternehmens zuschneiden.<br />
Daneben gibt es die variabel einsetzbaren Schnellbauhallen,<br />
die innerhalb kürzester Zeit mit zwölf bis 140 Quadratmeter<br />
Grundfläche im Bausatz geliefert und montiert werden können.<br />
Sie sind in der Breite von drei bis sieben Metern lieferbar.<br />
Das System ist laut Anbieter jederzeit umsetz- und erweiterbar<br />
und so auch für nur vorübergehende Aufgaben an einem<br />
Standort geeignet. Die Hallen werden, je nach vorhandenem<br />
Grund, mit Dübeln auf Fundament oder kostengünstig mit<br />
Erdnägeln auf verdichtetem Schotterboden befestigt. jr.<br />
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Wir haben uns von der Natur inspirieren lassen und von der besten<br />
Technologie gefordert, sich an ihr ein Beispiel zu nehmen. So entstand in<br />
den Forschungs-und Entwicklungszentren FIAMM die neue Auswahl an<br />
Batterien Ecoforce. Die Antwort von FIAMM auf die neuen Maßnahmen<br />
der EU zur Reduzierung des CO 2 - Ausstoßes. Der Vorschlag von FIAMM<br />
für jene Automobilhersteller, die Mikrohybridfahrzeuge entwickelt haben, die mit Vorrichtungen<br />
ausgestattet sind, welche durch die Start-Stopp-Automatik einen sehr viel intensiveren Einsatz der<br />
Batterie erfordern. Die Energie FIAMM bewegt sich mit Ihnen. Ganz natürlich.
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Heben und Prüfen<br />
_ Maha hat auf der Automechanika eine Vielzahl neuer Lösungen<br />
für das Heben und Prüfen von Kraftfahrzeugen vorgestellt.<br />
<strong>amz</strong> präsentiert einige der Highlights.<br />
M it<br />
der Beltlift 3.0 hat der<br />
Allgäuer Werkstattausrüster<br />
eine neuartige, sehr<br />
niedrig bauende Zweisäulenhebebühne<br />
vorgestellt.<br />
Interessant ist vor allem ihr Funktionsprinzip:<br />
Die Tragarme werden von einem<br />
wartungsfreien Flachriemen gehoben<br />
oder abgesenkt. Angetrieben wird die<br />
Bühne von je einem Hydraulikzylinder in<br />
jeder Bühne. Wie bei einem Gabelstapler<br />
ist der Flachriemen an einem Ende fest<br />
mit der Bühnensäule verbunden und<br />
läuft über eine Rolle, die sich auf dem<br />
Hydraulikzylinder befindet zum Hubschlitten.<br />
Da die Zylinder bei maximaler<br />
Hubhöhe (2020 Millimeter) nicht über die<br />
Säulen hinausragen, soll sich die Bühne<br />
vor allem für niedrige Räume eignen. Die<br />
Der Kombitester MET 6.3 verfügt über einen<br />
neuartigen Sauerstoffsensor und ein Opazimeter<br />
der zweiten Generation.<br />
30 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
Hubhöhe wird an jeder Säule mit Hilfe<br />
von Wegseil-Positionssensoren ermittel.<br />
Die Gleichlaufregelung erfolgt auf elektronisch-hydraulischem<br />
Weg. Um die<br />
Sicherheit zu gewährleisten, ist die Drei-<br />
Tonnen-Bühne mit einem zusätzlichen<br />
Sicherheitsband ausgestattet. Eine elektromagnetische<br />
Sicherheitsklinke sichert<br />
die Last ab, falls ein Hydraulikzylinder<br />
undicht werden sollte.<br />
Neuer Kombi-Tester<br />
Maha hat die Automechanika zudem<br />
genutzt, um unter anderem den neuen<br />
Kombi-Tester MET 6.3 dem Fachpublikum<br />
vorzustellen. Hier kommt erstmals<br />
für die Abgasmessung an Benzinern<br />
ein völlig neuartiger Sauerstoffsensor<br />
(Maha Oxygen Sensor MOS) zum Einsatz.<br />
Er ist laut Herstellerinformationen<br />
unbegrenzt haltbar und garantiert eine<br />
gleichbleibende Qualität über die Lebensdauer.<br />
Bei Benzinern kann der MET<br />
6.3 die Konzentration der Gase CO, CO2,<br />
HC, O2 und NOX ermitteln. Zudem ist er<br />
auf das Erfassen von NO, NO2 und NH3<br />
vorbereitet.<br />
Für das Analysieren der Dieselabgase<br />
verfügt der MET 6.3 über ein Opazimeter<br />
der zweiten Generation. Es baut auf einer<br />
Messzelle auf, die nach dem Laser-Streulicht-Verfahren<br />
arbeitet. Damit werden<br />
alle Partikel erkannt, die größer sind als<br />
70 Nanometer (nm). Mit dem MET 6.3<br />
ist der Anwender in der Lage, einerseits<br />
den Trübungswert selbst bei sauberen<br />
Der BFT 3000 soll ein schnelles Ermitteln<br />
des Siedepunktes der Bremsflüssigkeit<br />
ermöglichen.<br />
Foto: Linzing<br />
Bei der Zweisäulenbühne Beltlift 3.0 von Maha<br />
werden die Tragarme von einem wartungsfreien<br />
Flachriemen gehoben oder abgesenkt.<br />
Dieseln zu erfassen und andererseits mit<br />
einer Partikelkonzentrationsmessung<br />
die Wirksamkeit des Partikelfilters zu<br />
überprüfen. Der MET 6.3 ist modular aufgebaut.<br />
Er lässt sich frei konfigurieren,<br />
so dass er entweder als Abgastester für<br />
Benziner, als Opazimeter oder als Kombigerät<br />
eingesetzt werden kann. Die Kommunikation<br />
mit einem E-OBD-Modul im<br />
Rahmen der Abgasuntersuchung erfolgt<br />
per Funk. Damit der MET 6.3 bei der AU<br />
eingesetzt werden kann, hat Maha die<br />
PTB-Zulassung für das Gerät beantragt.<br />
Bremsflüssigkeitstester<br />
Für das schnelle Prüfen der Bremsflüssigkeit<br />
bei Wartungs- und Reparaturarbeiten<br />
hat Maha den Bremsflüssigkeitstester<br />
BFT 3000 vorgestellt. Er soll<br />
ein schnelles Ermitteln des Siedepunktes<br />
der Bremsflüssigkeit ermöglichen. Dazu<br />
wird die Ansaugnadel in den Ausgleichsbehälter<br />
eingetaucht und der Einsaugstößel<br />
bis zum Anschlag betätigt. Dabei<br />
schaltet sich das Gerät automatisch ein.<br />
Beim Loslassen des Einsaugstößels wird<br />
die Bremsflüssigkeit in das Gerät gesaugt<br />
und das Ermitteln des Siedepunktes startet<br />
automatisch. Der ermittelte Messwert<br />
wird laut Anbieter bereits nach fünf<br />
Sekunden am LCD-Display angezeigt. Auf<br />
Wunsch kann der ermittelte Wert zu Dokumentationszwecken<br />
per Bluetooth an<br />
einen PC übertragen werden. rl<br />
www.maha.de
_ Neues für Heben<br />
und Wuchten<br />
Mit einem erweiterten Hebebühnenprogramm und neuen<br />
Reifenservicegeräten war Werkstattausrüster und Hebetechnikspezialist<br />
ATH Heinl nach Frankfurt gekommen. Bei<br />
den Zwei-Säulen-Hebebühnen handelt es sich um elektrohydraulisch<br />
angetriebene Varianten mit einer maximalen Tragkraft<br />
von 3,2 beziehungsweise 4,2 Tonnen. Zudem gibt es die<br />
Bühnen mit drei unterschiedlichen Gesamthöhen, wobei die<br />
maximale Hubhöhe jeweils 1984 Millimeter beträgt. Je nach<br />
Ausführung verlaufen das Seil für die Gleichlaufregelung sowie<br />
die Hydraulikschläuche in einer Quertraverse oberhalb der<br />
pulverbeschichteten Hubsäulen oder unter einem Überfahrschutz<br />
aus Blech am Werkstattboden zwischen den Säulen.<br />
Zu den Neuerungen bei den Radauswuchtmaschinen<br />
„ATH 1580“ und „ATH 1590“ gehören unter anderem die<br />
neu entwickelte Mikroprozessorsteuerung sowie eine verbesserte<br />
Wuchtsoftware. Diese bietet eine reichhaltige<br />
Programmauswahl, darunter elf verschiedene Wuchtprogramme,<br />
statisches und dynamisches Wuchten sowie mehrere<br />
Programme für Alu-Felgen inklusive Splitting. Die Anzeige,<br />
wo die Gewichte zu positionieren sind, übernimmt<br />
bei beiden Geräten ein Laser. Zudem verfügen beide über<br />
eine integrierte Software für die Kalibrierroutine. Das Top-<br />
Modell „ATH 1590“ bietet außerdem eine automatische<br />
Übernahme der Raddimensionen sowie des Abstandsmaßes<br />
mittels 3-D-Messfunktion sowie einen 17-Zoll-LCD-<br />
Bildschirm. kk<br />
www.ath-heinl.de<br />
Besser wuchten: Im Fokus am Stand von Werkstattausrüster<br />
ATH Heinl standen die beiden neuen, mikroprozessorgesteuerten<br />
Radauswuchtgeräte „ATH 1580“ (im Bild) und „ATH 1590“.<br />
Letzteres übernimmt die Raddaten via 3-D-Funktion. Foto: Kuss<br />
Teamplayer<br />
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Effektiv prüfen<br />
_ AHS hat für das Prüfen der Bremsen und des Fahrwerks<br />
auf der Automechanika 2010 einige Speziallösungen und<br />
Neuheiten präsentiert.<br />
E in<br />
zentrales Thema der Automechanika<br />
2010 war für AHS das<br />
Prüfen von Allradfahrzeugen.<br />
„Immer noch herrscht eine große<br />
Verunsicherung bei der Prüfung<br />
von Allradfahrzeugen in der Praxis“,<br />
sagt Harald Schneider senior. AHS hat<br />
sich in den vergangenen Jahren intensiv<br />
mit diesem Thema beschäftigt und präsentierte<br />
mit dem AHS MultiFunktion<br />
einen Prüfstand, mit dem laut Anbieter<br />
alle Pkw und Transporter unabhängig<br />
vom Antriebskonzept geprüft werden<br />
können.<br />
Ein weiteres Thema war nach wie<br />
vor die Fahrwerksprüfung. Hier setzt<br />
AHS nach umfangreichen Erprobungen<br />
weiterhin auf das Resonanzverfahren,<br />
hat dieses aber technisch weiter entwickelt,<br />
so dass auch das Berechnen des<br />
Dämpfungsgrades möglich ist.<br />
_ Räder mit Ultraschall reinigen<br />
Mit dem neu entwickelten Adapter lassen sich Radkappen<br />
mit der Tiresonic-Räderwaschmaschine effektiv reinigen.<br />
Foto: Linzing<br />
32 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
Erweiterte Bremsprüfung<br />
Mit dem Bremsprüfstand Multiflex Premium<br />
stellte AHS eine Neuheit auf der Automechanika<br />
vor. Der Prüfstand soll sowohl<br />
heutigen als auch den zukünftigen Anforderungen<br />
der Werkstätten entsprechen.<br />
Die Multifunktionsanzeige in Kombination<br />
mit Waage und Pedalkraftmesser soll dem<br />
Fachmann eine umfassende Bremsprüfung<br />
ermöglichen. Zusätzliches Highlight ist das<br />
automatische Ermitteln der Bremseffektivität<br />
und deren Anzeige über das Display<br />
der Bremskraftdifferenzanzeige.<br />
Außerdem hat AHS eine weitere Neuentwicklung<br />
vorgestellt: Den Pedalo, einen<br />
bedienerfreundlichen Pedalkraftmesser.<br />
Der klassische Pedalkraftmesser, der am<br />
Fuß befestigt wird, ist laut AHS in der Praxis<br />
umständlich zu bedienen. Oft hält er<br />
nicht am Fuß oder er erschwert den Tritt<br />
Der Stabpedalkraftmesser Pedalo von AHS<br />
erleichtert das Ermitteln der Bremsbetätigungskraft<br />
bei der Bremsprüfung.<br />
Foto: Linzing<br />
aufs Bremspedal. Der AHS Pedalo soll diese<br />
Probleme nicht kennen. Der Anwender<br />
betätigt das Bremspedal hier nicht mehr<br />
mit dem Fuß, sondern direkt mit den Stabpedalkraftmesser.<br />
Die Betätigungskraft der<br />
Bremse kann er dann direkt am Display<br />
ablesen. Darüber hinaus wurde die neue<br />
Softwaregeneration Picaro III präsentiert.<br />
Sie wurde umfassend überarbeitet und erweitert<br />
und soll jetzt noch bedienerfreundlicher<br />
und aussagekräftiger sein. Zu den<br />
wichtigsten Neuerungen zählen unter anderem<br />
die Integration von Skalen sowie Liniendiagrammen<br />
zum Ablesen der Bremswerte,<br />
die Möglichkeit der PDA-Steuerung,<br />
Prüfmöglichkeiten von Motorrädern und<br />
die erweiterte Schnellmessung. rl<br />
www.ahs-prueftechnik.de<br />
Tiresonic hat seine Räder-Waschmaschine<br />
überarbeitet. Dank verbesserter<br />
Geräuschdämmung soll sie noch leiser<br />
arbeiten. Die Tiresonic Räder-Waschmaschine<br />
hebt das zu waschende Rad<br />
mit einem Lift in das Waschbecken. Das<br />
Wasser kann auf eine Temperatur von<br />
bis zu 45 Grad Celsius geheizt werden.<br />
Die Schmutzpartikel am Rad werden<br />
mit Hilfe eines drei Kilowatt starken<br />
mikroprozessorgesteuerten Piezo-Ultraschall-Schwingsystems<br />
entfernt. Je nach<br />
Verschmutzungsgrad soll der Waschvorgang<br />
eine bis drei Minuten dauern. Um<br />
Verschmutzungen besser im Waschwasser<br />
zu binden, wird dem Wasserbad ein<br />
biologisch abbaubarer Reiniger zugefügt.<br />
Das verschmutzte Waschwasser<br />
kann dadurch laut Anbieter direkt der<br />
Kanalisation zugeführt werden.<br />
Zudem hat Tiresonic auch einen<br />
neu entwickelten Radkappenadapter<br />
vorgestellt. Damit sollen sich auch verschmutzte<br />
Radkappen innerhalb kurzer<br />
Zeit effektiv reinigen lassen. rl<br />
www.tiresonic.de
_ Temperaturen vergleichen<br />
Bei der Diagnose und Fehlersuche ist<br />
der Kfz-Fachmann oft auf einen Temperaturvergleich<br />
angewiesen. Dies kann<br />
beispielsweise beim Messen der Luftausströmtemperatur<br />
der Klimaanlage<br />
oder beim Ermitteln der Temperatur an<br />
unterschiedlichen Kühlkreislaufsektionen<br />
der Fall sein. Für solche Aufgaben<br />
hat Leitenberger kürzlich ein digitales<br />
Thermometer mit zwei Messsonden und<br />
zwei unterschiedlichen Anzeigen vorgestellt.<br />
Die Kombinationsfühler sind<br />
bei Flüssigkeiten und Gasen einsetzbar.<br />
_ Einfacher vermessen<br />
Snap-on Equipment hat für die 3D-Achsmessgeräte<br />
der Marken John Bean und<br />
Hofmann die neue Softwaregeneration<br />
Pro42 vorgestellt. Die modern gestaltete<br />
Benutzeroberfläche wurde für Windows 7<br />
entwickelt und soll es dem Anwender ermöglichen,<br />
noch einfacher in den Menüs<br />
beliebig hin und her zu wechseln. Interessant<br />
ist eine integrierte Auffahrhilfe für die<br />
Achsmessbühne. Die Kameras des Systems<br />
erfassen beim Auffahren des Autos auf die<br />
Hebebühne die Umgebung. Der Techniker<br />
kann so am Bildschirm des Gerätes prüfen,<br />
ob das Fahrzeug richtig positioniert ist. Alternativ<br />
lässt sich für diese Funktion auch<br />
eine externe Webcam einsetzen, die an<br />
einem freien USB-Anschluss des Gerätes<br />
eingesteckt werden kann.<br />
Die beiden Messsonden ermöglichen einen<br />
schnellen Temperaturvergleich bei der Fehlersuche.<br />
Foto: Linzing<br />
Dank einer Steckverbindung lassen sich<br />
die Fühler einfach vom Gehäuse trennen<br />
und austauschen. Der Messbereich beträgt<br />
minus 65 bis plus 500 Grad Celsius.<br />
Die Messleitungen sind einen Meter<br />
lang. Die Bedienung des Gerätes erfolgt<br />
über Folientasten an der Gerätefront. rl<br />
www.leitenberger.de<br />
Ferner unterstützen nun dreidimensionale<br />
animierte Grafiken den Techniker<br />
beim Einstellen des Fahrwerks. Während<br />
der Anwender von der Software Schritt<br />
für Schritt durch den Einstellvorgang<br />
geführt wird, kann er gleichzeitig auf<br />
dem Bildschirm erkennen, welche Auswirkungen<br />
die vorgenommenen Einstellungen<br />
haben. Zudem verfügt die Software<br />
über eine patentierte Funktion zur<br />
Kontrolle der Lenkradausrichtung. Damit<br />
kann der Mechaniker prüfen, ob das<br />
Lenkrad nach der Achseinstellung wirklich<br />
gerade steht.<br />
Zudem hat Snap-on Equipment kürzlich<br />
die Freigabe seines 3D-Achsmessystems<br />
durch Porsche bekannt gegeben.<br />
Damit verfügen die 3D-Achsmessgeräte<br />
von Snap-on Equipment über die Freigabe<br />
der meisten europäischen Fahrzeughersteller.<br />
rl<br />
www.snapon-equipment.de<br />
Die neue Achsmesssoftware von Snap-on<br />
Equipment führt den Anwender Schritt für<br />
Schritt durch den Einstellvorgang. 3D-Grafiken<br />
bieten dabei Hilfestellung.<br />
Foto: Linzing<br />
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• Nach der Fahrwerkeinstellung<br />
steht das Lenkrad bei Fahrt<br />
Geradeaus wirklich gerade<br />
• Die Messreflektoren müssen<br />
nicht nachjustiert werden<br />
• Es gibt keine Kabel oder störende<br />
elektronische Signale<br />
• Große Zeiteinsparung durch<br />
rollende Kompensation im<br />
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technik werkstattausrüstung<br />
Neues für Diagnose<br />
und Klimaservice<br />
_ WOW! hat auf der Automechanika 2010 mit dem iQ320 eine<br />
neue Steuereinheit vorgestellt, die sowohl für die Fahrzeugdiagnose<br />
als auch für den Klimaservice eingesetzt werden kann.<br />
M it<br />
dem iQ320 hat die<br />
Würth Online World GmbH<br />
(WOW!) einen neuen Tablet-<br />
PC für ihr Premium-Diagnosesystem<br />
eingeführt. Als<br />
Schnittstelle zur Fahrzeugelektronik fungiert<br />
nach wie vor der WOW!-Snooper. Das<br />
VCI übermittelt die Daten drahtlos an den<br />
iQ320.<br />
Der neue Tablet-PC verfügt über einen<br />
8,9 Zoll in der Diagonale messenden berührungsempfindlichen<br />
Bildschirm und<br />
wiegt 1200 Gramm. Die Akkulaufzeit beträgt<br />
laut Unternehmensangaben fünfeinhalb<br />
Stunden. Dank mobilen Einsatzmöglichkeiten<br />
soll sich der iQ320 nicht nur<br />
für die Diagnose, sondern vor allem auch<br />
für die Direktannahme besonders gut eignen.<br />
Praktisch ist darüber hinaus eine neue<br />
Lenkradhalterung, die sich auch zur universellen<br />
Fixierung des Gerätes an anderen<br />
Fahrzeugteilen eignet.<br />
Die Hardware des iQ320 entspricht<br />
neuesten Standards für das Arbeiten unter<br />
Werkstattbedingungen. Das zeigt sich<br />
einerseits in der gummierten Ausführung<br />
des Gehäuses und andererseits durch den<br />
Einsatz einer rüttel- und stoßfesten SSD-<br />
Festplatte. Auch das Arbeiten bei hohen<br />
Temperaturen soll dem Gerät nichts ausmachen.<br />
Der verbesserte Bildschirm soll<br />
sich selbst bei direkter Sonneneinstrahlung<br />
34 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
besser ablesen lassen.<br />
Mit der Docking-Station lässt sich<br />
der iQ320 vom mobilen Diagnosegerät<br />
schnell in einen stationären Arbeitsplatz<br />
umwandeln. An die Docking-Station können<br />
alle notwendigen Geräte wie Drucker,<br />
Tastatur, Maus und externer Monitor<br />
angeschlossen werden. Das iQ320<br />
wird mit dem Betriebssystem Windows<br />
7 ausgeliefert. Die darauf vorinstallierte<br />
Diagnosesoftware in der Version 5.0.0<br />
wurde ebenfalls überarbeitet und soll<br />
unter anderem die Fahrzeugauswahl erleichtern.<br />
Eine Checkliste zum Ausfüllen<br />
direkt am Gerät soll zudem die Dialogannahme<br />
perfektionieren.<br />
PC-gesteuertes<br />
Klimaservicegerät<br />
Der Tablet-PC des iQ320 kommt nicht nur<br />
beim Diagnosesystem zum Einsatz, sondern<br />
auch bei dem neuen Klimaservicegerät<br />
Coolius 2700. Bei dem neuen Klimaservicegerät<br />
soll der Gesamtprozess<br />
durch die Zusammenführung der Klimaanlagenprüfung<br />
mit dem traditionellen<br />
Klimaservice und der elektronischen und<br />
physikalischen Diagnose wesentlich optimiert<br />
werden.<br />
Das neue Gerät verfügt über eine<br />
fünffache Filtration und soll damit das<br />
Dank mobilen Einsatzmöglichkeiten soll sich<br />
der iQ320 nicht nur für die Diagnose, sondern<br />
vor allem auch für die Direktannahme<br />
besonders gut eignen.<br />
Fotos: Linzing<br />
wertvolle Innenleben vor Verunreinigungen<br />
schützen. Die Öl- und UV-Behälter<br />
werden per Drucksensoren überwacht.<br />
Das System ist von zwei auf vier<br />
Frischölbehälter erweiterbar und soll sich<br />
damit auch für den Einsatz bei Hybrid-<br />
und Elektrofahrzeugen eignen. Um ein<br />
Vermischen der unterschiedlichen Öle zu<br />
vermeiden, ist das Gerät mit einem internen<br />
Spülsystem ausgestattet.<br />
Die Bedienung und Anzeige des Coolius<br />
2700 PC erfolgt über den Tablet-PC.<br />
In Verbindung mit dem WOW!-Snooper<br />
ist das Gerät in der Lage, Messwerte aus<br />
der Steuergerätediagnose für die Analyse<br />
des Klimasystems einzubinden. Optional<br />
kann das Gerät auch zum vollwertigen<br />
Diagnosesystem ausgebaut werden.<br />
Dank der Kombination des Klimaservicegerätes<br />
mit moderner PC-Technik ermöglicht<br />
der neue Vollautomat nicht nur umfangreiche<br />
Diagnosemöglichkeiten rund<br />
um das Klimasystem, sondern auch die<br />
automatische Dokumentation des Kältemittelverbrauchs.<br />
rl<br />
www.wow-portal.com<br />
Die Bedienung und Anzeige des Coolius 2700<br />
PC erfolgt über einen Tablet-PC. Das Gerät ist<br />
in der Lage, Messwerte aus der Steuergerätediagnose<br />
für die Analyse des Klimasystems<br />
einzubinden.
Kabelstränge<br />
schnell und<br />
sicher reparieren<br />
M it<br />
zunehmendem Fahrzeugalter brechen<br />
Kabelstränge häufig im Bereich der Türen,<br />
Heckklappen und Kofferraumdeckel,<br />
was zu Fehlfunktionen führen und Kurzschlüsse<br />
verursachen kann. Um derart<br />
beschädigte Kabelstränge fachgerecht und sicher reparieren<br />
und instand setzen zu können, raten die Elektrik-<br />
und Elektronikspezialisten von Herth+Buss Elparts<br />
zu „RepCab“. Dabei handelt es sich um ein neuartiges<br />
Kabelsatz-Reparatursystem, mit dem sich schadhafte<br />
Leitungen einfach und schnell reparieren und austauschen<br />
lassen sollen.<br />
Die Handhabung des RepCab gestaltet sich laut<br />
Herth+Buss einfach: Der Werkstattfachmann trennt das<br />
betroffene Kabelstück heraus und ersetzt dieses durch<br />
den Reparaturkabelsatz. Dieser weist nicht nur bereits<br />
angeschlagene Verbinder auf, sondern verfügt auch<br />
über wichtige Komponenten wie Gummimanschetten<br />
und Durchführungstüllen. Den Produktinformationen<br />
zufolge besteht das Reparaturkit aus hochflexiblen Silikonleitungen<br />
und temperaturbeständigen Kupferkabeln.<br />
„Mit RepCab steht den Werkstätten ein innovatives<br />
und kostengünstiges Produkt zur Verfügung, um Kabelschäden<br />
fachmännisch und dauerhaft zu reparieren.<br />
Trotz hochwertiger Materialien und Verarbeitung liegen<br />
die Kosten für einen Reparatur-Kabelstrang deutlich unter<br />
denen der Originalkabel, die herstellerseits meist nur<br />
als Komplettsatz erhältlich sind“, erklären die Heusenstammer<br />
Elektrikspezialisten. Zudem seien die Reparaturkabelsätze<br />
mit vormontierten Stoßverbindern und<br />
Faltenbalg sofort einbaufertig.<br />
Herth+Buss bietet die RepCab-Reparaturätze für<br />
die nach eigenem Bekunden gängigsten deutschen<br />
Fahrzeugtypen an. Ausführliche Informationen darüber,<br />
für welche Modelle die neuartige Reparaturlösung<br />
erhältlich ist, finden interessierte Kfz-Profis unter<br />
www.herthundbuss.com/repcab. kk<br />
www.herthundbuss.com<br />
Schnellverbinder: Die „RepCab“<br />
genannten Reparaturkabelsätze von<br />
Herth+Buss gibt es einbaufertig für<br />
viele deutsche Fahrzeugmodelle.<br />
Bereits angeschlagene Verbinder sowie<br />
Gummimanschetten und Tüllen gehören<br />
zum Lieferumfang. Foto: Herth+Buss<br />
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technik werkstattausrüstung<br />
Effizientere Diagnose<br />
_ Mit der neuen Diagnosesoftware XDS 1000 von AVL DiTest sollen<br />
komplexe Servicevorgänge und schwierige Diagnosefälle schneller bearbeitet<br />
werden können. Zudem ermöglicht das Messmodul HV Safety<br />
1000 freien Werkstätten Arbeiten an Hochvoltsystemen.<br />
D ie<br />
Anforderungen an die Steuergerätekommunikation<br />
haben<br />
sich in den vergangenen Jahren<br />
stark verändert. Am Anfang<br />
war die Steuergerätediagnose<br />
ausschließlich auf die Fehlersuche fokussiert.<br />
Heute wird sie für immer mehr<br />
Wartungsarbeiten benötigt. AVL DiTest<br />
hat auf diesen Trend reagiert und mit<br />
XDS 1000 (eXperienced Diagnostic Solution)<br />
eine neue Diagnosesoftware vorgestellt.<br />
Sie soll den Werkstattfachmann<br />
dabei unterstützen, Diagnoseprozesse<br />
noch effizienter, übersichtlicher und<br />
schneller abwickeln zu können. Dazu verfügt<br />
sie unter anderem über eine neue<br />
Technologie, um Steuergeräte schneller<br />
ansprechen zu können. Zudem soll die<br />
neue Softwaregeneration in der Lage<br />
sein, Funktionen bei mehreren Steuergeräten<br />
gleichzeitig auszuführen.<br />
Direktzugriff auf<br />
Servicefunktionen<br />
Sehr hilfreich für die Fahrzeugwartung ist<br />
die Möglichkeit, Servicefunktionen direkt<br />
aufzurufen, ohne vorher ein bestimmtes<br />
Fahrzeugsystem auswählen zu müssen.<br />
Auch die neue Funktion, die Fehler in allen<br />
Steuergeräten gleichzeitig zu löschen,<br />
beschleunigt die Arbeit in der Werkstatt.<br />
Interessant ist auch die Anzeige der Batteriespannung<br />
am oberen Bildschirmrand.<br />
36 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
So kann der Fachmann bei der Diagnose<br />
rechtzeitig ein Ladegerät anschließen, um<br />
Fehlerspeichereinträge wegen Unterspannung<br />
zu vermeiden. XDS 1000 lässt sich<br />
nahtlos mit der geführten Fehlersuche AVL<br />
DiTest Scout verknüpfen. Auf diese Weise<br />
erhält der Fachmann je nach Fehlerspeichereinträgen<br />
gezielte Lösungsvorschläge.<br />
XDS 1000 wird ab der Software-Version<br />
23 im Markt eingeführt und mit neuen<br />
Diagnosegeräten ausgeliefert. Die neue<br />
Softwaregeneration kann laut Anbieter bei<br />
allen bestehenden PC-basierten Systemen<br />
kostenpflichtig nachgerüstet werden. Die<br />
bisher aktuelle Softwaregeneration wird<br />
vorerst weitergepflegt. In einer speziellen<br />
Die Software des Messmoduls HV Safety 1000<br />
führt den Anwender Schritt für Schritt durch<br />
den Prüfablauf an HV-Systemen.<br />
Fotos: Linzing<br />
Netbook-Edition soll XDS 1000 auch auf<br />
kleinen Displays, zum Beispiel auf dem des<br />
DiX Drive UM, optimal eingesetzt werden<br />
können.<br />
HV-Systeme prüfen<br />
Als weitere Neuheit hat AVL kürzlich auch<br />
das HV Safety 1000 vorgestellt. Hierbei<br />
handelt es sich um ein Messmodul, das<br />
verschiedene Messungen an Hochvolt-<br />
Systemen ermöglicht. Es wird per USB-<br />
Schnittstelle an den PC angeschlossen und<br />
kann auch in das Diagnosesystem DiX 2.0<br />
eingebunden werden. Die Software des HV<br />
Safety 1000 führt den Anwender Schritt<br />
für Schritt durch die Messungen an HV-<br />
Systemen und bietet für jeden Messschritt<br />
ausführliche Sicherheitshinweise.<br />
So ermöglicht das HV-Messgerät das<br />
Prüfen der HV-Leitungen auf Spannungsfreiheit,<br />
das Messen des Isolationswiderstandes<br />
in spannungsfreiem Zustand und<br />
unter Spannung sowie eine Gesamtmessung.<br />
Der eingebaute Spannungsgenerator<br />
erzeugt Prüfspannungen von bis zu<br />
1000 Volt. Über das eingebaute Multimeter<br />
können Spannungen von bis zu 750<br />
Volt sicher gemessen werden. Messungen<br />
nach dem SAE Standard J1766 sind laut<br />
Anbieter ebenfalls möglich. Alle Ergebnisse<br />
der einzelnen Prüfschritte werden in der<br />
Software dokumentiert und am Schluss<br />
des geführten Messablaufs übersichtlich<br />
in einem Protokoll ausgegeben. rl<br />
www.avlditest.com<br />
Schneller zum Ziel: Der Direktzugriff auf<br />
Servicefunktionen soll das Arbeiten in der<br />
Werkstatt effizienter gestalten.
Sicheres Laden<br />
D as<br />
Laden von Fahrzeugbatterien wird im Service immer<br />
wichtiger. Vor allem bei Diagnosearbeiten muss der<br />
Fachmann für eine sichere Spannungsversorgung des<br />
Bordsystems sorgen. Fronius hat für solche Aufgaben<br />
mit dem Acctiva Professional 35A ein neues Profi-<br />
Batterieladegerät mit einer durchgehenden Leistung von 35<br />
Ampere vorgestellt. Es lässt sich an Sechs-, Zwölf- und 24-Volt-<br />
Batterien einsetzen, soll absolut elektroniksicher sein und den<br />
harten Anforderungen des Werkstattalltags entsprechen.<br />
Im Vergleich zum Vorgängermodell wurde nicht nur die Leistung<br />
des neuen Ladegeräts um fünf Ampere angehoben. Die<br />
Technik ist nun in einem attraktiven und mit einem Kantenschutz<br />
versehenen Aluminiumgehäuse untergebracht. Auffällig<br />
ist auch das neu entwickelte Display und die logische Bedienerführung.<br />
Die nötigen Arbeitsschritte werden dem Anwender mit<br />
animierten Grafiken angezeigt.<br />
Von den Funktionen her bietet das Acctiva Professional<br />
35A neben dem Lademodus den Pufferbetrieb. Diese Funktion<br />
sorgt dafür, dass während der Diagnose und bei Flashvorgän-<br />
Das Acctiva Professional 35A verfügt über alle Funktionen, die im<br />
Werkstattalltag benötigt werden und liefert einen konstanten Ladestrom<br />
von bis zu 35 Ampere. Foto: Linzing<br />
gen genügend Energie zur Verfügung steht. Ferner bietet es den<br />
Stützbetrieb an. Diese Funktion bewirkt, dass bei einem Batteriewechsel<br />
alle Benutzereinstellungen im Fahrzeug erhalten bleiben.<br />
Der Netzteil-Modus garantiert darüber hinaus eine Fremdstromversorgung<br />
des Bordnetzes ohne Batterie – was vor allem<br />
bei Vorführfahrzeugen Sinn macht. Der Refresh-Modus schließlich<br />
regeneriert sulfatierte Batterien. Ist eine Batterie allerdings<br />
nur tiefentladen, erkennt die Elektronik des Ladegerätes diesen<br />
Zustand und wechselt automatisch in den Lademodus.<br />
Die Ladeleitungen des Acctiva Professional 35A sind steckbar<br />
und lassen sich leicht austauschen. Ferner verfügt das Gerät<br />
über eine USB-Schnittstelle für das Aufspielen aktueller Softwareupdates,<br />
wenn sich beispielsweise die Ladevorschriften der<br />
Automobilhersteller ändern. Damit bleibt das Gerät immer auf<br />
dem neuesten Stand und stellt eine zukunftssichere Investition<br />
dar. Der Listenpreis beträgt 850 Euro. rl<br />
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_ Sensortester mit erweiterten Funktionen<br />
ATE hat neue Prüfmöglichkeiten für den<br />
weiterentwickelten Sensortester AST vorgestellt.<br />
Das handliche Prüfgerät ermöglicht<br />
das schnelle und zuverlässige Prüfen<br />
von aktiven und passiven Sensoren. So<br />
lassen sich mit dem mittlerweile in der<br />
dritten Generation befindlichen Sensortester<br />
nicht nur Raddrehzahlsensoren aller<br />
Hersteller sondern auch ESP-Sensoren,<br />
Fahrwerkssensoren und Lambdasonden<br />
_ Online-Diagnose mit eCheck<br />
Das Berliner Unternehmen autoaid<br />
GmbH hat auf der Automechanika erstmals<br />
das Online-Diagnosesystem eCheck<br />
vorgestellt. Was die Werkstatt dafür benötigt,<br />
ist lediglich das eCheck-Interface,<br />
das einen Multiplexer enthält, ein OBD-<br />
Anschlusskabel und einen PC mit Internetanschluss.<br />
Ist die Verbindung zwischen<br />
Fahrzeug und PC hergestellt, kann sofort<br />
mit der Diagnose begonnen werden. Das<br />
System soll bei 22 Fahrzeugmarken eine<br />
hohe Diagnosetiefe bieten. Die Diagnosedaten<br />
werden zentral auf einem Server<br />
gespeichert und gepflegt.<br />
eCheck ist weit mehr als nur ein<br />
Diagnosegerät. Wird in einem Fahrzeugsystem<br />
ein Fehlerspeichereintrag<br />
ausgelesen, schlägt eCheck nach<br />
Wahrscheinlichkeit geordnet mehrere<br />
Lösungsvorschläge vor. Zu den vorgeschlagenen<br />
Lösungen gibt es dann weiterführende<br />
technische Informationen<br />
und Schaltpläne. Die Lösungsvorschläge<br />
38 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
mit wenigen Handgriffen exakt prüfen.<br />
Neu ist ein Adapterkabel und eine Software-Funktion,<br />
mit deren Hilfe sich auch<br />
Luftmassenmesser prüfen lassen.<br />
Laut ATE-Experten hat der Sensortester<br />
trotz zunehmender Prüftiefe der<br />
Steuergerätediagnose im Werkstattalltag<br />
seine Berechtigung. Denn die Eigendiagnose<br />
weist immer auf einen Fehlerpfad<br />
hin. Ob der Fehler am entsprechenden<br />
berechnet eCheck anhand der Erfahrungen<br />
der Anwender. Hat ein Anwender<br />
einen Lösungsweg für einen Fehler<br />
gefunden und ins System eingestellt,<br />
wird er dadurch bestätigt, indem andere<br />
Anwender ihn als „richtig“ bewerten.<br />
Dadurch soll das System ständig lernen<br />
und immer exaktere Lösungsvorschläge<br />
anbieten. Mehr noch: Indem eCheck Gesetzmäßigkeiten<br />
in den Daten erkennt,<br />
soll es auch bislang unbekannte Fehlerursachen<br />
anzeigen. Eine Schnittstelle zum<br />
Bestellsystem des Teilehandels soll das<br />
Bestellen des als defekt identifizierten<br />
Bauteils erleichtern.<br />
Das Online-Diagnosesytem soll Anfang<br />
2011 auf den Markt kommen. Das<br />
Interface selbst wird laut Anbieter etwa<br />
200 Euro kosten. Für das Nutzen der Diagnose-<br />
und Informationsdaten wird es<br />
verschiedene Tarifmodelle geben. rl<br />
www.echeck.autoaid.de<br />
Bauteil oder an den Signalübertragungswegen<br />
liegt, muss der Fachmann mit<br />
klassischer Messtechnik ermitteln. Und<br />
hier bietet der Sensortester AST zahlreiche<br />
Möglichkeiten, die Funktion von<br />
Sensoren mit wenigen Schritten sicher<br />
zu ermitteln. Unschlagbare Vorteile habe<br />
der Sensortester auch bei der Fehlersuche<br />
an Raddrehzahlerfassungssystemen.<br />
Hier bietet er die Möglichkeit, die<br />
Zähnezahl des magnetischen Geberrades<br />
zu ermitteln. Mit dieser Funktion lassen<br />
sich schadhafte Segmente bei aktiven<br />
Radlagern sicher ermitteln. Mit dieser<br />
Information kann der Fachmann gezielt<br />
die betroffenen Radlager erneuern und<br />
so die Reparaturkosten reduzieren.<br />
Die Bedienung des Sensortester AST<br />
ist selbsterklärend. Der Anwender wird<br />
bei der Sensorprüfung Schritt für Schritt<br />
durch den Testablauf geführt. Für die<br />
Spannungsversorgung (zwölf Volt) sind<br />
je ein Adapter für den Zigarettenanzünder<br />
oder die Batterie im Lieferumfang<br />
enthalten. Dank Flashtechnologie ist der<br />
Sensortester AST updatefähig und somit<br />
für die Zukunft vorbereitet. Der Listenpreis<br />
beträgt 499 Euro. rl<br />
www.ate.de<br />
Der Sensortester AST von ATE bietet nun auch<br />
die Möglichkeit, Luftmassenmesser zu prüfen.<br />
Foto: Linzing<br />
eCheck ist weit mehr als nur ein Diagnosegerät.<br />
Es zeigt je nach Fehlerspeichereintrag<br />
Lösungsvorschläge an und bietet weitere<br />
Hintergrundinformationen.<br />
Foto: Linzing
„graumarktgeschäfte“?<br />
_ Für eine breite Diskussion in der Branche sorgen aktuelle<br />
Berichte über die vorgehensweise einiger hersteller von PKW<br />
und nKW, die ihren vertragswerkstätten den verkauf von teilen<br />
an Wiederverkäufer untersagen. Dies ist für den teilehandel nicht<br />
erfreulich, aber im rahmen des europäischen Kartellrechts<br />
durchaus legitim und auch in anderen Branchen üblich.<br />
g rundsätzlich<br />
hat jeder Hersteller<br />
die Möglichkeit, den Vertrieb<br />
seiner Produkte im Rahmen<br />
eines Vertriebssystems zu organisieren.<br />
Bei der Gestaltung<br />
der Vertriebsverträge muss er allerdings<br />
den Rahmen des Kartellrechts beachten.<br />
Deshalb kann ein Hersteller zum Beispiel<br />
den Mitgliedern seines Vertriebssystems<br />
nicht untersagen, die Vertragsware untereinander<br />
zu beziehen - deshalb darf eine<br />
Vertragswerkstatt die Ersatzteile des Fahrzeugherstellers<br />
an eine andere Vertragswerkstatt<br />
liefern („Querbezug“). Ebenso<br />
wenig kann der Fahrzeughersteller verhindern,<br />
dass eine Vertragswerkstatt Ersatzteile<br />
an eine freie Werkstatt<br />
liefert, die diese Teile für ein<br />
Kundenfahrzeug benötigt.<br />
Dies geht aus der neuen<br />
europäischen Aftermarket-<br />
GVO 461/2010 hervor,<br />
welche die entsprechende<br />
Regelung der bisherigen<br />
Kfz-GVO 1400/2002 übernimmt.<br />
Diese Bestimmung<br />
soll vor allem das Monopol-<br />
teil-Problem lösen, sie gilt<br />
aber dem Wortlaut nach für<br />
alle Teile. Die Regelung soll<br />
gewährleisten, dass auch<br />
freie Werkstätten am Wettbewerb teilnehmen<br />
können - ohne Zugang zu den<br />
Monopolteilen des Fahrzeugherstellers,<br />
die freie Betriebe oft nur über die Vertragswerkstatt<br />
beziehen können, wären<br />
viele Reparaturen und Wartungen nicht<br />
durchführbar.<br />
Wie die Branchenverbände des freien<br />
Teilehandels in ihren Stellungnahmen zum<br />
neuen europäischen Rahmen für den Automobilsektor<br />
mehrfach betont haben, ist<br />
diese Regelung zwar hilfreich, aber nicht<br />
wirklich befriedigend. Zwar kommt die<br />
freie Werkstatt an die benötigten Teile,<br />
jedoch stärkt sie mit ihrem Kauf von der<br />
Vertragswerkstatt gezwungenermaßen<br />
den unmittelbaren Wettbewerber! Angemessener<br />
wäre es, wenn freie Werkstätten<br />
sämtliche Teile aus der Hand des Großhandels<br />
zu entsprechend günstigen Konditionen<br />
beziehen könnten. Allerdings sichert<br />
die GVO nicht die Belieferung des Groß-<br />
Dr. Thomas Funke (ECAR-<br />
Koordinator & Partner<br />
der Sozietät Osborne Clarke)<br />
handels durch die Vertragswerkstatt. Der<br />
Fahrzeughersteller kann seinen Vertragswerkstätten<br />
untersagen, an freie Großhändler<br />
zu liefern.<br />
Derselbe Grundsatz gilt auch in anderen<br />
Branchen - so kann Lacoste seinen Vertragshändlern<br />
verbieten, die berühmten<br />
Polohemden mit dem Krokodil über Aldi<br />
oder Tchibo in den Markt zu bringen. Der<br />
Hersteller darf entsprechende Beschränkungen<br />
in seinen Vertriebsverträgen verankern.<br />
Gegenüber der bisherigen GVO hat<br />
sich insofern nichts geändert. Auch früher<br />
gab es schon vergleichbare Klauseln in Vertriebsverträgen<br />
von Fahrzeugherstellern,<br />
die Mitgliedern des eigenen<br />
Servicenetzes die Veräußerung<br />
von Ersatzteilen an<br />
Weiterverkäufer (die keine<br />
Werkstätten sind) untersagten.<br />
Dass die OEM diese<br />
Regeln in den letzten Monaten<br />
verstärkt durchsetzen,<br />
lässt darauf schließen, dass<br />
der wirtschaftlich besonders<br />
interessante Sekundärmarkt<br />
stärker in den Fokus der Fahrzeughersteller<br />
rückt.<br />
Die Kommunikation der<br />
Fahrzeughersteller, die das<br />
Thema begleitet, ist dabei teilweise gewöhnungsbedürftig.<br />
Deren autorisierte Partner<br />
werden sich nur ungern als Betreiber<br />
von „Graumarktgeschäften“ bezeichnen<br />
lassen, die Originalteile zu „Billigpreisen“<br />
abgeben. Immerhin sind Wettbewerb und<br />
günstige Preise im Sinne der Verbraucher.<br />
Hilfreich wäre, wenn für jedes OEM-Ersatzteil<br />
auch Alternativen im freien Markt<br />
erhältlich wären. Wie auch die EU-Kommission<br />
anerkennt, wäre ein großer Schritt<br />
getan, wenn durch eine europaweite<br />
„Reparaturklausel“ der Designschutz für<br />
sichtbare Ersatzteile aufgehoben und so<br />
Wettbewerb geschaffen würde, wo heute<br />
der Fahrzeughersteller einzige Quelle für<br />
Monopolteile ist. Die Entscheidung über<br />
diese Liberalisierung der Märkte für Karosserieteile,<br />
Scheinwerfer oder Windschutzscheiben<br />
liegt beim Ministerrat als Vertretung<br />
der EU-Mitgliedstaaten. Deutschland<br />
nachrichten<br />
ist hier das Zünglein an der Waage. Einstweilen<br />
muss der freie Kfz-Teilegroßhandel<br />
seine Lieferfähigkeit anderweitig sicherstellen.<br />
Immerhin beliefern etliche Fahrzeughersteller<br />
den Großhandel unmittelbar<br />
(„autorisierter Teilehändler“). Hinzu<br />
kommt die Versorgung mit einer breiten<br />
Produktpalette durch die Teileindustrie -<br />
etwa 80 Prozent der Teile eines Fahrzeugs<br />
werden von Zulieferern gefertigt, die diese<br />
in der Regel auch direkt in den Aftermarket<br />
liefern dürfen. Diese Freiheit der Teileindustrie,<br />
die in den Leitlinien zur neuen GVO<br />
betont wird, sollte die bisherige Vertragspraxis<br />
zwischen OEM und Zulieferer verändern.<br />
Wo der freie Markt die rechtlichen<br />
Chancen in der Praxis nutzt, dient dies<br />
der Zukunftsfähigkeit des IAM - und damit<br />
dem Wettbewerb, den die neue GVO<br />
schützen will.<br />
Dr. Thomas Funke ist Rechtsanwalt und Partner<br />
im Kölner Büro der Sozietät Osborne Clarke.<br />
Er berät die Verbände des IAM und koordiniert<br />
in der Nachfolge von Dr. Gerhard Riehle die<br />
europäische Bewegung für die Freiheit des<br />
Kfz-Ersatzteilmarktes (ECAR).<br />
gva n ac h r i c h t e n 1 1 / 2 0 1 0<br />
inhaltsverzeichnis<br />
Editorial 39<br />
Round Table Gespräch<br />
in Hamburg 42<br />
Interview mit<br />
dem JAK-Vorstand 43<br />
GVA-College: Fort- und<br />
Weiterbildungsangebote 44<br />
g v a n a c h r i c h t e n<br />
impressum<br />
Gothaer Straße 17, 40880 Ratingen<br />
Postfach 12 56, 40832 Ratingen<br />
Telefon (0 21 02) 7 70 77-0<br />
Telefax (0 21 02) 7 70 77-17<br />
1. Vorsitzender: Hartmut Röhl<br />
Geschäftsführung: Hans Jürgen Wahlen,<br />
Marita Kloster<br />
Redaktion der GVA-Nachrichten:<br />
Alexander Vorbau (verantwortlich);<br />
Jürgen Rinn<br />
Schlütersche Verlagsgesellschaft<br />
mbH & Co. KG, Hans-Böckler-Allee 7<br />
30173 Hannover<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 11-2010 39
Das Unternehmen hat<br />
seinen Sitz in Kassel<br />
nachrichten<br />
50 Jahre günter gronemann gmbh<br />
_ am 1. Oktober 1960 machte sich der gelernte Kaufmann günter<br />
gronemann selbstständig. Was als freie handelsvertretung mit nur<br />
vier Filtersorten begann, wurde zu einer erfolgsgeschichte. nun konnten<br />
die Familie gronemann und die Mitarbeiter des Unternehmens in<br />
Kassel das 50. Jubiläum der gründung feiern.<br />
Selbstverständlich wurde das<br />
anfangs kleine Sortiment schnell<br />
erweitert und umfasst heute eine<br />
breite Produktpalette namhafter<br />
Marken aus dem deutschen und<br />
europäischen Raum. Der Schwerpunkt<br />
liegt dabei im Bereich Nfz-Ersatz- und<br />
Verschleißteile sowie Pkw-Verschleißteile.<br />
Der Gründer und Namensgeber des<br />
Betriebs, der auch heute noch im Tagesgeschäft<br />
aktiv ist, begann als unternehmerischer<br />
Einzelkämpfer. Es dauerte<br />
fast 18 Jahre bis die Firma ihren ersten<br />
Mitarbeiter einstellte. Diese Entwicklung<br />
kam nicht von ungefähr: Günter Gronemann<br />
hatte sich als ausgewiesener Filterfachmann<br />
in Nordhessen und dem<br />
südlichen Niedersachsen einen Namen<br />
gemacht und dabei über den klassischen<br />
40 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 11-2010<br />
Kfz-Teilehandel hinaus, Verkehrsgesellschaften,<br />
Bauunternehmen, Straßenbaufirmen<br />
und selbst Reedereien sowie<br />
Schiffsausrüster von seinen Produkten<br />
überzeugen können. Eine 7-Tage Woche<br />
war nicht selten, denn auch an den<br />
Wochenenden galt es, Kunden in der<br />
erweiterten Region Kassel zu versorgen.<br />
Ab Ende der siebziger Jahre, nachdem die<br />
Signale auf unternehmerische Expansion<br />
gestellt worden waren, ging die Entwicklung<br />
des Betriebs rasant voran. So zählte<br />
die Firma in der Mitte der Achtziger Jahre<br />
bereits 13 Mitarbeiter und der Umzug<br />
in neue Geschäftsräume war dringend<br />
geboten. Die erweiterten Lagerflächen<br />
machten es möglich, das Lieferprogramm<br />
weiter auszubauen und das Wachstum<br />
des Unternehmens nachhaltig voranzu-<br />
bringen. Die deutsch-deutsche Wiedervereinigung<br />
1990 brachte der Günter<br />
Gronemann GmbH einen weiteren<br />
Schub. Der Standort Kassel wurde quasi<br />
über Nacht zur Mitte der Bundesrepublik,<br />
verkehrsgünstig im Kreuz zwischen der<br />
Nord-Süd-Tangente A7 und der Verbindung<br />
zwischen Ost und West, A44 / A4,<br />
gelegen. Für das Unternehmen bedeutete<br />
weiteres Wachstum, dass erneut<br />
größere Räumlichkeiten gesucht werden<br />
mussten, gefunden und bezogen wurden<br />
diese im Kasseler Zentrum.<br />
Neben dem unternehmerischen<br />
Erfolg gelang es Günter Gronemann,<br />
das Unternehmen langfristig in sichere<br />
Bahnen zu lenken, denn bereits frühzeitig<br />
konnte er seinen Sohn Jens für den<br />
Betrieb gewinnen. Jens Gronemann ist<br />
mittlerweile seit fast 25 Jahren im Unternehmen<br />
und bildet gemeinsam mit<br />
seinem Vater die Geschäftsführung der<br />
Firma. Die Nachfolgeregelung, für viele<br />
kleine und mittelständische Unternehmer<br />
heutzutage ein großes Problem,<br />
funktionierte bei dem Kasseler Unternehmen<br />
gut. Seit wenigen Monaten ist<br />
auch die nächste Generation der Familie<br />
Gronemann im Unternehmen beschäftigt:<br />
Garret Gronemann, Enkel des<br />
Gründers, begann im August seine Ausbildung<br />
zum Großhandelskaufmann.<br />
Als Garanten der fünfzigjährigen Erfolgsgeschichte<br />
sieht das Unternehmen<br />
ein Konzept, dass Begriffe wie Kompetenz,<br />
Qualität, Engagement, Beständigkeit,<br />
und traditionelle Werte umfasst.<br />
GVA-Geschäftsführerin Marita Kloster<br />
sah in ihrer Ansprache anlässlich der Jubiläumsfeier<br />
darin auch die Basis für die<br />
Mittlerweile beschäftigt der Betrieb<br />
über 20 Mitarbeiter
positive Entwicklung der Günter Gronemann<br />
GmbH über fünf Jahrzehnte.<br />
Wichtig ist es der Unternehmerfamilie<br />
Gronemann auch, Tag für Tag die Firmenphilosophie<br />
zu leben: So steht etwa<br />
der Kunde und seine Bedürfnisse stets<br />
im Mittelpunkt und die langfristige für<br />
beide Seiten positive Zusammenarbeit<br />
mit den Geschäftspartnern ist wichtiger<br />
als ein kurzfristiges Gewinnstreben.<br />
Wichtig ist den Gronemanns auch die<br />
gute Zusammenarbeit mit ihren Mitarbeitern,<br />
deren Einsatz für den Erfolg der<br />
Firma grundlegend ist. Mittlerweile sind<br />
in der GmbH 24 Mitarbeiter und Azubis<br />
beschäftigt.<br />
Seit gut acht Jahren ist die Günter<br />
Gronemann GmbH nunmehr ordentliches<br />
Mitglied im Gesamtverband<br />
Autoteile-Handel e.V. (GVA). Der mittelständische<br />
Teilehändler unterstützt<br />
damit aber nicht nur die wettbewerbspolitische<br />
Arbeit zum Wohle des gesamten<br />
freien Kfz-Teilemarktes, sondern engagiert<br />
sich darüber hinaus auch aktiv<br />
im Rahmen der europaweiten „Right to<br />
Repair“ Kampagne (www.r2rc.de), mit<br />
der das Profil des Independent Aftermarket<br />
(IAM) bei den politischen Ent-<br />
scheidungsträgern in Europa geschärft<br />
werden soll. 50 Jahre Günter Gronemann<br />
GmbH bilden eine Erfolgsstory<br />
der bundesdeutschen Wirtschaftsgeschichte,<br />
die noch zu Zeiten des viel ge-<br />
gva-Kongress 2010:<br />
Programm<br />
_ am 23./24. november findet in hannover die diesjährige<br />
Jahresmitgliederversammlung mit anschließendem Kongress<br />
des gva statt. Die einladungen sind versandt und auch das<br />
Kongressprogramm ist verfügbar.<br />
auch in diesem Jahr widmet sich<br />
der GVA bei seinem Kongress<br />
wieder wichtigen aktuellen<br />
sowie zukünftigen Themen<br />
des Kfz-Teilemarkts, für die<br />
renommierte Referenten gewonnen<br />
werden konnten. Den Auftakt zum<br />
Kongress bildet der Vortrag von Dr. Kai<br />
Hudetz (Geschäftsführer des Institut<br />
für Handelsforschung) „Der direkte<br />
Die GVA-Geschäftsführung<br />
überbrachte die Glückwünsche<br />
des Verbands (im Bild:<br />
Marita Kloster<br />
und Günter Gronemann)<br />
Drei Generationen,<br />
ein Unternehmen: Günter,<br />
Jens und Garret Gronemann<br />
rühmten Wirtschaftswunders begann.<br />
Die Grundlagen für weitere gute 50 Jahre<br />
sind gelegt, der GVA gratuliert zum<br />
Jubiläum und wünscht alles Gute für<br />
die Zukunft!<br />
Draht zur Community: Revolutioniert<br />
die neue Web-Kultur den automobilen<br />
Aftermarket?“ Mit den „Auswirkungen<br />
der neuen Gruppenfreistellungsverordnung<br />
(GVO) auf Teilehandel und<br />
Zulieferer“ beschäftigt sich ECAR-Koordinator<br />
Dr. Thomas Funke (Osborne<br />
Clarke) im zweiten Referat des Tages. Im<br />
Anschluss daran wird Prof. Dr. Dr. Hans-<br />
Christian Pfohl (TU Darmstadt) den<br />
Teilnehmern „Trends und Strategien im<br />
Logistikmanagement“ aufzeigen.<br />
Eine Brücke zwischen Teilehandel<br />
und Autofahrer wird Helmut Wolk<br />
(Geschäftsführer der wolk after sales<br />
experts) spannen, wenn er in seinem<br />
Vortrag über B2C Web Shops referieren<br />
wird. Den Abschluss des GVA-Kongresses<br />
bilden die Ausführungen von<br />
Franz-Werner Drees (Chairman of the<br />
Shareholder Committee TecAftermarket),<br />
der über den aktuellen Stand des<br />
Fusionsprojekts TecDoc / TecCom berichten<br />
wird.<br />
Der Treffpunkt für das „who’s who“ der<br />
Branche: JMV und Kongress des GVA<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 11-2010 41
nachrichten<br />
round table gespräch<br />
in hamburg<br />
_ regelmäßig bietet der gesamtverband autoteile-handel<br />
seinen Mitgliedern die Möglichkeit, in regional gegliederten<br />
gesprächsforen auch abseits der Jahresmitgliederversammlung<br />
zusammen zukommen. Der round table 1+2, der die region<br />
hamburg/Bremen umfasst, traf sich ende September zur zweiten<br />
Sitzung des Jahres.<br />
Die Stimmung unter den Anwesenden<br />
war angesichts der<br />
positiven wirtschaftlichen<br />
Lage des freien Kfz-Teilehandels<br />
gut. Nicht nur statistische<br />
Erhebungen wie der GVA-Betriebsvergleich,<br />
der Ifo-Geschäftsklima-Index<br />
oder der Großhandelsindex des Bundesverband<br />
Großhandel, Außenhandel,<br />
Dienstleistungen (BGA) e.V. zeigen eine<br />
Stimmungsaufhellung in der Wirtschaft,<br />
sondern die Teilnehmer des Round Table<br />
konnten diese auch aus erster Hand<br />
bestätigen. Die Krise 2009, die im Kfz-<br />
Teilemarkt im Wesentlichen das Nfz-<br />
Teilegeschäft und die OE-Erstausrüstung<br />
betraf, ist weitgehend ausgestanden und<br />
die Unternehmen sind zur Aufholjagd<br />
nach verloren gegangenen Umsätzen<br />
gestartet.<br />
42 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 11-2010<br />
Im Anschluss an den Austausch zur<br />
wirtschaftlichen Lage der Branche referierte<br />
Sebastian Tannhäuser, PARTSLIFE<br />
GmbH, über das Thema „Umweltschutz<br />
als Wettbewerbsvorteil“. PARTSLIFE<br />
bietet als Dienstleister im freien Kfz-<br />
Teilemarkt Lösungen für Umweltfragen<br />
an. Der Bedarf dafür hat in den letzten<br />
Jahren rapide zugenommen, da sowohl<br />
der europäische als auch der deutsche<br />
Gesetzgeber dem Thema Umwelt eine<br />
stetig steigende Bedeutung zumisst.<br />
Anforderungen etwa aus der Altfahrzeugverordnung<br />
oder auch an die Entsorgung<br />
von Verpackungen, Batterien sowie<br />
Elektroaltgeräten ergeben sich auch für<br />
Kfz-Teilehandel und –industrie. Neue Bestimmungen<br />
im Bereich Energieeffizienz<br />
werden den „Gesetzesdschungel“ wohl<br />
weiter verdichten.<br />
Sebastian Tannhäuser, PARTSLIFE,<br />
referierte über Umweltthemen<br />
Nicht nur der Meinungsaustausch<br />
zur wirtschaftlichen Lage der Branche,<br />
der Bundesrepublik im Allgemeinen und<br />
in der Region im Speziellen bildet einen<br />
Schwerpunkt der Round Table Veranstaltungen,<br />
sondern der GVA nutzt die<br />
Treffen gern, um seinen Mitgliedern den<br />
aktuellen Stand der wettbewerbspolitischen<br />
Projekte der Verbandsarbeit zu<br />
präsentieren. GVA-Geschäftsführerin<br />
Marita Kloster referierte über den neuen<br />
wettbewerbspolitischen Rahmen der<br />
Branche, die „Aftermarket-GVO“ samt<br />
Leitlinien, und konnte ein Feedback aus<br />
dem Markt zu den neuen Bestimmungen<br />
mitnehmen. Interessiert verfolgten die<br />
Teilnehmer des Round Table auch die<br />
Ausführungen zum aktuellen Status der<br />
„Euro 5/6“ Verordnung für Pkw. Der politische<br />
Teil der gemeinhin als „Abgasverordnung“<br />
betitelten Regelung trat bereits<br />
2007 in Kraft. Ein gutes Jahr später im<br />
Juli 2008 wurden technische Details in<br />
einer weiteren Kommissionsverordnung<br />
angenommen. Für die Akteure des Independent<br />
Aftermarket besonders wichtig:<br />
„Euro 5/6“ enthält Bestimmungen über<br />
den Zugang der unabhängigen Marktbeteiligten<br />
zu den technischen Informationen<br />
der Fahrzeughersteller. Wie dieser<br />
Zugang genau definiert ist, wird derzeit<br />
auf europäischer Ebene in Arbeitsgruppen<br />
diskutiert.<br />
Teilnehmer des Round Table beim<br />
Pausengespräch
interview mit<br />
dem JaK-vorstand<br />
_ Seit gut einem Jahr bilden holger Oelmann (trost),<br />
thorsten Janssen (autoteile Post) und Marcus hähner (Snr)<br />
den vorstand des Juniorenarbeitskreis (JaK) im gva. Mit den<br />
gva-nachrichten sprachen sie über die arbeit in dem gremium<br />
sowie über aktuelle und zukünftige herausforderungen an den<br />
arbeitskreis.<br />
gva-nachrichten: Seit Juni 2009 bilden<br />
Sie drei den Vorstand des JAK. Welche Akzente<br />
und Inhalte sind Ihnen für die Arbeit<br />
des Gremiums besonders wichtig?<br />
JAK-Vorstand: Der JAK hat den Anspruch,<br />
das Forum für den Fach- und Führungskräftenachwuchs<br />
der Branche zu sein. Das<br />
bedeutet zum einen, dass wir auf die inhaltliche<br />
Arbeit sehr viel Wert legen und die<br />
verschiedenen Veranstaltungen unseren<br />
JAK-Mitgliedern einen großen fachlichen<br />
Nutzen bieten müssen. Vorträge von Unternehmensvertretern<br />
und externen Experten<br />
etwa, intensive Diskussionen oder<br />
Besichtigungen von Betrieben sind dabei<br />
wichtige Elemente. Zum anderen: Der JAK<br />
ist ein Forum des Meinungsaustauschs für<br />
die Teilnehmer aus Handel und Industrie:<br />
Dabei reicht es nicht, dass man sich über<br />
die allgemeine Marktsituation informieren<br />
kann, sondern gerade das Networking<br />
wird immer wichtiger. Die Möglichkeiten<br />
dafür möchten wir ausbauen.<br />
gva-nachrichten: Die demographische<br />
Entwicklung in der Bundesrepublik geht<br />
auch am Juniorenarbeitskreis nicht spurlos<br />
vorüber, wie wollen Sie hier gegensteuern?<br />
JAK-Vorstand: Das ist richtig, es gibt auch<br />
im JAK ein Nachwuchsproblem. Uns fehlen<br />
insbesondere junge Mitglieder um die<br />
30 Jahre. Auch eine andere Entwicklung<br />
lässt sich beobachten: Das Verhältnis zwischen<br />
Industrie- und Handelsvertretern<br />
verschiebt sich zunehmend, der Handel<br />
muss hier in Zukunft wieder gestärkt<br />
werden. Aus diesen beiden Prämissen ergibt<br />
sich, dass wir aktiv junge Unternehmensvertreter,<br />
besonders aus dem Teilehandel,<br />
für den JAK gewinnen müssen.<br />
Wir werden deshalb in der nächsten Zeit<br />
Unternehmen der Branche und auch Personen<br />
direkt ansprechen, die uns geeignet<br />
erscheinen. Wir spielen auch mit dem<br />
Gedanken, Patenschaften anzubieten,<br />
bei denen sich erfahrene JAK’ler um neue<br />
Mitglieder kümmern. Es geht uns dabei<br />
allerdings nicht um Neumitgliederanwerbung<br />
für den JAK um jeden Preis: Qualität<br />
geht vor Quantität! Potenzielle Bewerber<br />
müssen menschlich gut zu uns passen, da<br />
die persönliche Ebene für unser Gremium<br />
eben auch sehr wichtig ist.<br />
gva-nachrichten: Gerade junge Menschen<br />
sind oftmals schwer für ehrenamtliche<br />
Gremienarbeit zu begeistern,<br />
welche Argumente, die für eine JAK-<br />
Mitgliedschaft sprechen, haben Sie für<br />
Skeptiker?<br />
JAK-Vorstand: Beim JAK geht es nicht um<br />
„Vereinsmeierei“, sondern der Nutzen gerade<br />
für junge Branchenangehörige ist<br />
immens. Die Quantität und vor allem<br />
auch die Qualität der Kontakte, die man<br />
hier mit anderen JAK’lern aus Industrie<br />
und Handel schließen kann, sind wohl<br />
einzigartig in unserer Branche. Gerade in<br />
den Anfangsjahren des Berufslebens ist es<br />
wichtig, sich schnell ein festes Netzwerk<br />
mit Kontakten aufzubauen, im besten Fall<br />
mit Personen vergleichbarer Ebene in anderen<br />
Unternehmen der Branche. Genau<br />
das bietet der Juniorenarbeitskreis. Die<br />
Verbindungen, die in diesem Gremium<br />
geschlossen werden, halten oft nicht nur<br />
über die Zeit beim JAK hinaus, sondern<br />
über das gesamte Berufsleben – nicht<br />
selten entwickeln sich Freundschaften.<br />
Die traditionell lockere Atmosphäre bei<br />
unseren Treffen unterstützt das natürlich.<br />
Aber auch der fachliche Aspekt ist wichtig:<br />
Es ist von Vorteil, gerade wenn man immer<br />
noch recht neu in der Branche bzw. im Job<br />
ist, auch einmal über den Tellerrand des eigenen<br />
Unternehmens hinaus zu schauen.<br />
Unsere Fachveranstaltungen können hierzu<br />
einen Beitrag leisten.<br />
gva-nachrichten: Wie wird man Mitglied<br />
im JAK?<br />
JAK-Vorstand: Geeignete Interessenten,<br />
die sich entweder direkt bei uns oder beim<br />
GVA melden, können zunächst als Gast zu<br />
einer unserer nächsten Veranstaltungen<br />
Holger Oelmann, (Trost)<br />
Thorsten Janssen<br />
(Autoteile Post AG)<br />
Marcus Hähner (SNR)<br />
eingeladen werden. Diese finden etwa<br />
zwei- bis dreimal jährlich an wechselnden<br />
Orten statt. Bei den in der Regel zweitägigen<br />
Treffen gibt es genug Zeit und Raum<br />
zum gegenseitigen Kennenlernen, hier<br />
zählt besonders die menschliche Ebene:<br />
die Chemie muss stimmen. Ist auch diese<br />
Voraussetzung erfüllt, steht einer Aufnahme<br />
nichts mehr im Weg.<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 11-2010 43
nachrichten<br />
gva-college:<br />
Fort- und Weiterbildungsangebote<br />
im Dezember<br />
_ auch zum abschluss des Jahres bietet der gva im rahmen seines<br />
collegeprogramms interessante Seminare aus den Bereichen recht,<br />
verkauf und Management an. recht kompakt für entscheider.<br />
Entscheider in Unternehmen stehen<br />
einem wahren Berg von gesetzlichen<br />
Regelungen und damit auch Risiken gegenüber<br />
– so dass es nicht immer leicht<br />
fällt, den Überblick zu behalten. Hinzu<br />
kommt, dass der deutsche wie auch<br />
der europäische Gesetzgeber in ganz<br />
unterschiedlichen Bereichen Vorgaben<br />
machen, die Relevanz für die Branche<br />
aufweisen. Nicht nur das Vertragsrecht,<br />
sondern auch andere Bereiche wie das<br />
Marken-, Haftungs-, Schadensersatz-<br />
oder Onlinerecht bergen zum Teil erheblichen<br />
Sprengstoff für das eigene<br />
Unternehmen, wenn eine sorgfältige<br />
Auseinandersetzung mit dem Thema unterbleibt.<br />
Gerade Entscheider stehen hier<br />
besonders in der Verantwortung.<br />
Mit dem Seminar Recht kompakt<br />
bietet das GVA-College gerade diesen<br />
Unternehmensverantwortlichen im Kfz-<br />
Teilemarkt eine gute Möglichkeit, sich<br />
schnell und umfassend einen Überblick<br />
über die verschiedenen Bereiche zu verschaffen,<br />
die aus rechtlicher Perspektive<br />
wesentlich sind. Das Seminar unter der<br />
Leitung von RA Marcus Sacré (Osborne<br />
Clarke) findet am 7. Dezember 2010 in<br />
Ratingen statt.<br />
Workshop für<br />
verkaufsmitarbeiter –<br />
Keine angst vor Preisattacken!<br />
Dass der Wettbewerb an Intensität ständig<br />
zunimmt und neue Vermarktungsformen<br />
Einfluss auf den traditionellen<br />
Groß- und Einzelhandel unserer Branche<br />
nehmen, ist unbestritten. Doch worin<br />
äußert sich dieser Prozess eigentlich im<br />
Betriebsalltag, wie wirken sich diese Entwicklungen<br />
auf die Arbeit des Verkäufers<br />
aus? Eine wesentliche Erfahrung, die die<br />
Unternehmen im Teilehandel machen,<br />
ist die Veränderung in der Beständigkeit<br />
der Kundenbeziehungen. Die Kunden<br />
sind kritischer geworden, deutlich wechselbereiter<br />
sowie offener gegenüber<br />
Angeboten des Wettbewerbs und alter-<br />
44 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 11-2010<br />
nativer Vertriebskanäle. Es werden Internetverkaufspreise<br />
ins Feld geführt,<br />
„Kampfpreise“ des eigentlichen Wettbewerbers<br />
Vertragswerkstatt hervorgeholt<br />
oder auf die Topkonditionen<br />
der vermeintlich „Großen“ hingewiesen.<br />
Welche Argumente können Verkäufer<br />
ins Feld führen, um Kunden<br />
doch zu halten? Wie verhalte ich<br />
mich, wenn das Verkaufsgespräch in<br />
diese Richtung abgleitet, der Kunde<br />
sogar emotional wird? Der Workshop<br />
für Verkaufsmitarbeiter – Keine<br />
Angst vor Preisattacken! setzt<br />
hier an und will den verantwortlichen<br />
Mitarbeitern Sicherheit und<br />
Argumente für die Praxis geben.<br />
In dem eintägigen Seminar werden<br />
die Teilnehmer unter der Leitung des<br />
Dozenten Thomas Fischer in intensiver<br />
Gruppenarbeit anhand von Beispielfällen<br />
wirksame und praktisch umsetzbare<br />
Lösungen für den Verkaufsalltag erarbeiten.<br />
Ziel ist dabei, die eigene Leistung<br />
überzeugend zu verkaufen, um so den<br />
Kundenauftrag zu erhalten. Der Workshop<br />
findet am 1. Dezember 2010 in Ratingen<br />
statt.<br />
erfolgreiche<br />
Mitarbeiterführung<br />
Motivierte und leistungsfähige Mitarbeiter<br />
sind für Unternehmen ein wesent-<br />
In Kürze wird das Programm 2011<br />
des GVA-College verfügbar sein<br />
licher Erfolgsfaktor, dies gilt vor allem in<br />
einer Branche mit hohem Wettbewerbsdruck.<br />
Dabei ist die fachliche Befähigung<br />
des Angestellten nur eine Seite der Medaille.<br />
Mindestens ebenso wichtig ist es,<br />
die Motivation und Leistungsbereitschaft<br />
der Mitarbeiter gezielt zu entwickeln.<br />
Dazu gehört auch, in kritischen Situationen<br />
einen verlässlichen Kompass zu<br />
besitzen. Das GVA-Seminar Erfolgreiche<br />
Mitarbeiterführung will der Branche bei<br />
diesen wichtigen Herausforderungen<br />
der Unternehmensführung helfen, die<br />
richtige Strategie zu finden, um eine<br />
einheitliche und auf Verbesserung des<br />
Betriebsergebnisses ausgerichtete Führungskultur<br />
zu fördern. Die Veranstaltung<br />
von Dozentin Dr. Petra Lehmann<br />
findet am 6./7. Dezember 2010 in Ratingen<br />
statt.<br />
Die Anmeldung zu den genannten<br />
Seminaren ist bereits möglich. Nähere<br />
Informationen zu diesen und allen weiteren<br />
Veranstaltungen im Rahmen des<br />
GVA-College sind unter www.gva.de abrufbar<br />
bzw. von der GVA-Geschäftsstelle<br />
unter Telefon 0 21 02 / 77 0 77-0 erhältlich.
Grundstein der mittelständischen Unternehmensgruppe Eibach AG mit insgesamt über 400 Mitarbeitern weltweit ist der Firmensitz.<br />
ein Leben mit Federn<br />
_ Das Unternehmen aus Finnentrop ist im Bereich OeS und OeM,<br />
im Motorsport sowie freien Kfz-Servicemarkt mit Federn,<br />
Stabilisatoren, Fahrwerk-Kits, Spurverbreiterungen und<br />
Fahrwerksmodulen erfolgreich unterwegs – und neues gva-Mitglied.<br />
e ine<br />
Feder ist auf den ersten Blick<br />
für den Betrachter vordergründig<br />
meist nur ein Stück Draht aus<br />
speziellem Stahl, dass spiralenförmig<br />
gewunden, sich bei einer<br />
Belastung zusammendrücken lässt und<br />
danach bei Entlastung wieder in seine<br />
Ausgangsform zurückfindet. Über diese<br />
Betrachtungsweise gingen die Anforderungen<br />
von Heinrich Eibach wohl weit<br />
hinaus, als er 1951 in Rönkhausen den<br />
Grundstein für die heute weltweit tätige<br />
Eibach Gruppe legte. 1980 erfolgte der<br />
Umzug des Familienunternehmens nach<br />
Finnentrop. Schon früh musste nach<br />
dessen Tod im Jahre 1967 sein Sohn<br />
Wilfried das Unternehmen übernehmen<br />
und baute es zum heutigen Stand aus.<br />
Seit einigen Jahren sind auch Sohn Ralph<br />
H. Eibach sowie Tochter Swantje aktiv<br />
im Unternehmen tätig. Heute ist Eibach<br />
mit eigenen Produktionswerken und/<br />
oder Engineering- und Vertriebsfirmen<br />
in Deutschland, den USA, England, Japan,<br />
Australien, Südafrika und in China vertreten.<br />
Darüber hinaus betreuen sie,<br />
mit der Unterstützung lokaler Partner,<br />
Kunden in 80 Ländern. Das Unternehmen<br />
gilt als führender Hersteller hochwertiger<br />
Federungs- und Fahrwerkssysteme<br />
sowie technischer Spezialfedern für<br />
anspruchsvolle Anwendungen. Das Einsatzspektrum<br />
deckt die Bereiche Industrie-<br />
und Automobiltechnik jeweils rund<br />
zur Hälfte ab. Den Bereich Industriefedern<br />
betreibt man dort schon seit 1951,<br />
seit den 80er Jahren kam die Fahrwerkstechnik<br />
hinzu. „Bei Federn sprechen<br />
wir von Durchmessern 0,2 bis 56 mm<br />
Drahtstärke, kalt sowie warm geformt.<br />
Die Anwendungspalette ist dabei vom<br />
Einsatz im Automotiv-Sektor, in Schiffs-<br />
und stationäre Diesel- und Gasmotoren,<br />
komplizierten Industrieanwendungen<br />
bis hin zu Playcom-Komponenten für<br />
Federspielgeräten fast unendlich, erklärt<br />
die für den PR-Bereich verantwortliche<br />
Swantje Eibach beim Gespräch mit der<br />
<strong>amz</strong>.<br />
Bei Eibach wird hohe Lieferbereitschaft durch<br />
umfangreiche Lagerhaltung und kompetenten<br />
Service erreicht. Ein Coil- und Stablager mit<br />
rund 4000 unterschiedlichen Qualitäten, Ausführungen<br />
und Abmessungen sichert die<br />
Materialverfügbarkeit für Prototypen, Einzelstücke,<br />
Klein- und Großserien. Fotos (4): Rinn<br />
Was macht eibach für OeM<br />
und iaM so attraktiv?<br />
Mit über 60 Jahren Erfahrung liefert Eibach<br />
komplette Fahrwerkslösungen aus<br />
einer Hand und ist Partner vieler Fahrzeughersteller.<br />
Alle namhaften Fahrzeugimporteure<br />
vertrauen bei OEM und<br />
OES auf die Fahrwerkskomponenten<br />
des Finnentroper Unternehmens. In der<br />
Serie finden Stabilisatoren und Federn<br />
bei Nischenmodellen ihr Tätigkeitsfeld<br />
und Edelschmieden wie Maserati, Ferrari<br />
sowie AMG wissen die Qualität der<br />
Produkte zu schätzen. Seit Jahrzehnten<br />
schon ist Eibach im weltweiten Hochleistungs-Motorsport<br />
von der Formel<br />
Ein Blick in die moderne Federn-Fertigung:<br />
Warmverformung bis 56 mm Stabdurchmesser<br />
(Stablänge maximal 8,30 m) und zukunftsweisende<br />
Schleif- und Maschinentechnologie<br />
unterstreichen das Fertigungs-Know-how.<br />
Fotos (6): Eibach<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 11-2010 45
nachrichten<br />
1, über DTM, WRC, Seat Leon Supercopa<br />
Cup, Deutsche Rallye-Meisterschaft<br />
bis hin zur F3 Euroseries sowie NASCAR<br />
(USA) oder V8 Supercars (Australien) in<br />
verschiedenen Fahrzeugen und Ländern<br />
ganz vorne dabei. Das Unternehmen<br />
nutzt dabei gezielt seine Aktivitäten als<br />
ideales Testfeld.<br />
Mit umfangreichen Tests und Fahrversuchen<br />
wird die optimale Fahrwerksauslegung<br />
erreicht. Genaue Tieferlegungsmaße<br />
durch Konstruktion nach Achslastgruppen,<br />
keine nachträglichen Setzverluste<br />
Hochmoderne CNC Kaltverformung von<br />
hochfesten, legierten Werkstoffen bis 19mm<br />
Drahtstärke; darüber hinaus Kaltverformung<br />
von patentiert gezogenen Federstahldrähten<br />
bis 25mm Drahtdurchmesser.<br />
„Unser Unternehmen verbindet höchste<br />
Qualität mit größtmöglicher Flexibilität und<br />
Wirtschaftlichkeit, sowohl bei kleineren Losgrößen<br />
als auch bei mittelgroßen Serien“, zeigt<br />
Swantje Eibach auf.<br />
bei Fahrwerksfedern durch „Vorsetzen“ im<br />
Produktionsprozess, phosphatierte und<br />
pulverbeschichtete Oberfläche bei allen<br />
Fahrwerksfedern und Stabilisatoren für<br />
höchsten Korrosionsschutz sind nur einige<br />
Qualitätsmerkmale , die dies unterstreichen.<br />
„Im Prinzip sind wir in drei Automotiv-Kernbereichen<br />
aktiv. Das sind einmal<br />
der IAM mit Eibach Handelsprodukten, der<br />
komplette Motorsportbereich mit all seinen<br />
Serien sowie OEM und OES,“ zählt Sales<br />
Division Manager Christof Schulte auf. Die<br />
Fertigungsverfahren und Produktionsstrategien<br />
sind auf Einzelanfertigungen, Prototypen<br />
sowie kleine und mittlere Serien ausgerichtet.<br />
Dies wiederum macht Eibach bei<br />
Automobilherstellern mit kleineren oder<br />
mittleren Produktionszahlen in den Segmenten<br />
Premium und Sportwagen sowie<br />
46 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 11-2010<br />
Um Geräuschbildung und Kontaktkorrosion zu<br />
verhindern, wird auf die Feder bedarfsweise<br />
PU-Schlauch gezogen.<br />
bei Herstellern von Sondermodellen oder<br />
Limited Editions interessant.<br />
Qualität kommt<br />
hier nicht von ungefähr<br />
Dass Qualität hier kein Zufall ist, dafür sorgt<br />
auch ein Qualitätsmanagementsystem,<br />
das mit den steigenden Anforderungen<br />
im Markt kontinuierlich gewachsen ist.<br />
So konnte man bei Eibach mittels konsequenter<br />
Sicherung der Produktqualität eine<br />
Vielzahl von kunden- und branchenspezifischen<br />
Fertigungszulassungen erwerben.<br />
„Unser QM-System wird jedoch nicht nur<br />
durch Zertifizierungen wie etwa der ISO/TS<br />
16949 bestätigt, sondern lebt durch unsere<br />
Qualitäts- und Unternehmensphilosophie.<br />
Unsere Produktmanager sind eingebunden<br />
in die Null-Fehler-Fertigung,“ kennzeichnet<br />
Swantje Eibach und macht deutlich: „Alles<br />
geht auch damit einher, weil hier der<br />
Mensch im Mittelpunkt steht, sei es als<br />
Kunde, als Lieferant, als Geschäftspartner,<br />
aber insbesondere auch als Mitarbeiter.“<br />
Deshalb legt man großen Wert auf ein ausgewogenes<br />
Team, das sich aus jungen, gut<br />
ausgebildeten Nachwuchskräften sowie<br />
Kolleginnen und Kollegen mit langjähriger<br />
Berufserfahrung zusammensetzt. Insbesondere<br />
im Bereich Nachwuchsförderung<br />
mit berufsbegleitenden Fortbildungs- und<br />
Qualifizierungsmaßnahmen sowie in intensiver<br />
und erfolgreicher Ausbildungsarbeit<br />
zeichnet sich das Unternehmen aus.<br />
Die Nachwuchsförderung hat im Hause<br />
Eibach Tradition. Insgesamt 184 junge<br />
Menschen hat das mittelständische Fa-<br />
Wo es notwendig ist, werden die Federenden<br />
entsprechend geschliffen.<br />
milienunternehmen bereits ausgebildet<br />
und beschäftigt am Standort Finnentrop<br />
derzeit rund 270 Mitarbeiter, weltweit<br />
rund 400. Knapp ein Drittel des Teams der<br />
bisher im Betrieb Ausgebildeten arbeitet<br />
noch heute für das Familienunternehmen.<br />
Die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten,<br />
wie etwa Federmacher oder Industrie- sowie<br />
Zerspanungsmechaniker im Hause Eibach,<br />
bescheren vor allem Spezialisten für<br />
bestimmte Nischen glänzende Zukunftsperspektiven<br />
und erweisen sich für den<br />
einen oder anderen auch zur Sprungfeder<br />
für die Karriere.<br />
Fertiges Produkt: Eibach Pro-Kit Performance<br />
Fahrwerksfedern.<br />
UNTERNEHMENSPROFIL:<br />
eibach-gruppe<br />
Jürgen Rinn<br />
Mittelständische Unternehmensgruppe<br />
mit über 400 Mitarbeitern.<br />
* Hohe Investitionsbereitschaft in modernste<br />
Produktionstechnologien und<br />
Infrastruktur.<br />
* Engagiert in der Grundlagenforschung,<br />
R&D, Innovatives Engineering bei der<br />
Entwicklung wegweisender Produktionstechnologien.<br />
* Modernste CAD Systeme (CATIA V 5,<br />
SolidWorks, AutoCAD<br />
* integriertes QM-System, zertifiziert<br />
nach internationalen Standards<br />
* hohe Ausbildung im Dualen System<br />
* Über 60 Jahre Erfahrung<br />
* Hohe Loyalität zwischen den Mitarbeitern,<br />
Geschäftsführung und Familie<br />
Übersicht Fahrwerkskomponenten<br />
PRO-KIT | SPORTLINE Performance<br />
Fahrwerksfedern | Sport<br />
PRO-DAMPER Performance Stoßdämpfer<br />
ANTI-ROLL-KIT Performance<br />
Stabilisatoren<br />
PRO-SYSTEM | SPORT-SYSTEM<br />
Performance Komplettfahrwerke | Sport<br />
PRO-SPACER Spurverbreiterungen<br />
PRO-STREET-S Gewindefahrwerke –<br />
höhenverstellbar<br />
PRO-TRONIC Elektronische<br />
Fahrwerksmodule<br />
PRO-ALIGNMENT Achsgeometrie-<br />
Komponenten<br />
ERS Eibach-Rennsport-System<br />
EVS Eibach Valve Springs<br />
EMS Eibach Motorcycle Springs
§<br />
AU-Info<br />
Unsere Garantie:<br />
Fachlich einschlägige Auszüge aus dem<br />
Verkehrsblatt, die AU und AUK betreffend<br />
Auf dieser Seite finden Sie regelmäßig und verlässlich<br />
alle AU- und AUK-relevanten Änderungen der Straßenverkehrszulassungsordnung<br />
(StVZO), die vom Bundesministerium<br />
für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen,<br />
Berlin, im amtlichen Verkehrsblatt bekanntgegeben<br />
werden.<br />
Das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen gab bis zum<br />
Redaktionsschluss keine relevanten Änderungen der AU-Vorschriften bekannt.<br />
Mit einem Abo der <strong>amz</strong> - auto motor zubehör haben Sie alles, was Sie brauchen.<br />
Sie erfüllen die offiziellen Anforderungen an Ihre Informationspflicht!<br />
Die Schlütersche Verlagsgesellschaft verpflichtet sich gemäß der<br />
Anerkennungsrichtlinie nach §§ 29 und 47a in Verbindung mit den<br />
Anlagen VIII und VIIIc gegenüber ihren Abonnenten, in der Fachzeitschrift<br />
<strong>amz</strong> die fachlich einschlägigen Auszüge aus dem Verkehrsblatt<br />
des Bundesministeriums für Verkehr zur Durchführung<br />
von Abgasuntersuchungen frühzeitig und vollständig zu veröffentlichen.<br />
Ja, ich will!<br />
Bitte senden Sie mir ab der nächsten Ausgabe die Fachzeitschrift <strong>amz</strong> – auto<br />
motor zubehör regelmäßig im Abo zum Preis von jährlich 62 � (inkl. MwSt.<br />
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Bankleitzahl<br />
Konto-Nr.<br />
Geldinstitut
teilemarkt<br />
Kommt er oder<br />
kommt er nicht?<br />
_ Der Elektroantrieb – das war eines der<br />
interessanten Themen auf dem diesjährigen<br />
Hans Hess Unternehmertag 2010 in Bonn.<br />
M it<br />
weltbewegenden Erfindungen<br />
für die individuelle<br />
Mobilität, die in<br />
Köln erfunden wurden,<br />
stimmte Philipp Hess die<br />
Teilnehmer zum 15. Unternehmertag in<br />
Bonn ein. Waren es doch Nikolaus August<br />
Otto und Eugen Langen, die in Köln die<br />
erste Motorenfabrik der Welt gründeten<br />
und den Ottomotor entwickelten, für<br />
den Nikolaus August Otto 1876 das kaiserliche<br />
Patent erhielt. Berühmte Konstrukteure<br />
wie Gottlieb Daimler, Carl<br />
Benz, Wilhelm Maybach und Ettore Bugatti<br />
waren Technische Direktoren in der<br />
Gasmotoren-Fabrik Deutz AG in Köln.<br />
Mit anderen Worten, ein Quantensprung<br />
in der Fortbewegung von Menschen<br />
und Gütern ist von Köln ausgegangen.<br />
Grund genug, über die Zukunft des<br />
Interessiert verfolgen die Teilnehmer des 15.<br />
Unternehmertages in Bonn die Vorträge der<br />
Referenten.<br />
48 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
Dr. Ing. Ralf Kamper, Geschäftsführer<br />
Hans Hess Industrietechnik GmbH,<br />
ging in seinem Vortrag auf die Frage<br />
ein, was wollen und können Politik,<br />
Technik und Markt in Punkto<br />
Mobilitätskonzepte.<br />
Verbrennungsmotors und Perspektiven<br />
der Elektromobilität nachzudenken und<br />
zu diskutieren.<br />
In dieser Region mit der urbanen Mobilitätsaffinität<br />
gründete im Jahr 1929<br />
Hans Hess sein Unternehmen mit dem<br />
Vertrieb von Kolbenringen, das sich im<br />
Laufe der Jahre zur Hess-Gruppe mit modernem<br />
Logistikkonzept und in Deutschland<br />
zehn Niederlassungen etabliert<br />
hat. Dabei richtete er seinen Dank an die<br />
Kunden und Partner des Unternehmens<br />
mit dem Slogan „all business is local and<br />
personal“, soll heißen, Geschäfte werden<br />
zwischen Menschen gemacht und Ware<br />
muss in der Region verfügbar sein. Nach<br />
dem Rückblick richtete er seine Ausführungen<br />
als Überleitung in Richtung<br />
Ausblick, sprich den Perspektiven der<br />
Elektromobilität und dem Betrachtungsansatz,<br />
Elektroantrieb contra Verbrennungsmotor.<br />
Elektromobilität: Chance<br />
für eine urbane Mobilität?<br />
Mit dieser Frage setzte sich Prof. Dr. Ing.<br />
Disk Valée von der RW TH Aachen aus<br />
Sicht der Städteplaner auseinander und<br />
zeigte Trends, Treiber und Konzepte dazu<br />
auf. Als Trends machte er die Forderung<br />
nach Umwelt-(Klima-)verträglicher Mobilität<br />
in der Stadt aus, die emissionsarm,<br />
vernetzt und mit kurzen Wegen ausgerichtet<br />
sein soll. Das wiederum habe eine<br />
Veränderung des Verkehrsverhaltens sowie<br />
der Verkehrsarten zur Folge und erfordere<br />
ein Mobilitätsmanagement zur<br />
Vernetzung der Verkehrsarten.<br />
In acht Großversuchen wird bundesweit<br />
in verschiedenen Modellregionen<br />
Dr. Thomas Funke, Rechtsanwalt und<br />
Partner im Kölner Büro der Sozietät<br />
Osborne Clarke, ging auf den<br />
rechtlichen Rahmen der neuen GVO<br />
ein.<br />
das Konzept Elektromobilität erprobt.<br />
Aber das allein reicht seinen Ausführungen<br />
nach nicht allein zur Einschätzung<br />
der Situation, sondern es seien<br />
Fragen zu klären, wie etwa die Kunden<br />
auf solche Fahrzeuge reagieren, was sind<br />
das für Fahrzeuge, kleine oder große und<br />
welche Anreize für den Erwerb von Elektromobilität<br />
ist erforderlich, um potentielle<br />
Käufer dafür zu überzeugen? Bei der<br />
Betrachtung zum innovativen Mobilitätsverbund<br />
machte er als durchschnittliche<br />
Wegeweite je Mensch und Tag rund<br />
15 bis 20 Kilometer aus, die im Zuge der<br />
Elektromobilität innerorts sicher weniger<br />
ein Problem seien, wenn die technischen<br />
Rahmenbedingungen wie etwa Ladesäulen<br />
vorhanden sind.<br />
Aber nicht allein die technikbetriebene<br />
Betrachtung müsse nutzerfreundlich<br />
sein, sondern auch die erforderlichen<br />
Geschäftsmodelle und Abrechungskonzepte.<br />
Was wollen Politik,<br />
Technik und Markt?<br />
So stimmte Dr. Ing. Ralf Kamper, Geschäftsführer<br />
Hans Hess Industrietechnik<br />
GmbH, seinen Vortrag ein. Dabei<br />
machte er deutlich, dass seitens der Politik<br />
die Bereiche Klimaschutz, Reduzierung<br />
der Kohlendioxid-Emissionen, Rohstoffschutz<br />
bei der Erdölverfügbarkeit<br />
und Stabilität bei der Standortsicherung<br />
sowie Technologieführerschaft im Vordergrund<br />
stehen. In der Industrie fällt die<br />
Einschätzung des neuen Marktes Elektromobilität<br />
mit Schwankungen zwischen<br />
fünf und 15 Prozent bis zum Jahr 2015<br />
unterschiedlich aus. In Punkto Technolo-
gieführerschaft im Bereich alternativer<br />
Antriebe verweist er auf China, wo schon<br />
60 Millionen Elektroroller im Einsatz sind.<br />
Hier habe man das riesige Land die Nase<br />
ganz klar vorn.<br />
Im Bereich der Verbrennungsmotoren<br />
dagegen sieht er noch reichlich<br />
Potential, wie etwa im Zuge von Downsizing<br />
und weiteren innermotorischen<br />
Verbesserungen. Denn technologisch<br />
stehe der ökologische Verbrennungsantrieb<br />
noch in den Startlöchern. Beim Blick<br />
auf zu erwartende Elektrofahrzeuge sind<br />
die technologischen Hürden noch hoch<br />
und außerdem stehe der hohe Preis einer<br />
schnellen Einführung im Wege. So hält<br />
er die Preisfähigkeit als entscheidend für<br />
den Durchbruch von Elektrofahrzeugen.<br />
Den direkten Vergleich Elektroantrieb<br />
kontra Verbrennungsmotor gibt es so<br />
also nicht.<br />
Die neue GVO –<br />
Der Wettbewerb des IAM<br />
Dr. Thomas Funke, Rechtsanwalt und Partner<br />
im Kölner Büro der Sozietät Osborne<br />
Clarke, ging auf den rechtliche Rahmen<br />
der neuen GVO ein, die seit dem 1. Juni<br />
den Vertrieb von Ersatzteilen und Werkstattleistungen<br />
in Europa regelt. Er berät<br />
Mit der Elektromobilität als Chance für<br />
eine nachhaltige urbane Mobilität setzte<br />
sich Prof. Dr. Ing. Disk Valée von der RW TH<br />
Aachen aus Sicht der Städteplaner<br />
auseinander.<br />
Unternehmen und Verbände der Automobilbranche<br />
zu Fragen des deutschen<br />
sowie europäischen Wirtschaftsrechts<br />
und zeigte die Auswirkungen der neuen<br />
Aftermarket-GVO sowie den Zugang zu<br />
technischen Informationen, der ebenfalls<br />
detailliert in den Leitlinien zur neuen<br />
GVO behandelt wird. Die branchenspe-<br />
zifische GVO sichert der freien Werkstatt<br />
die Möglichkeit, Teile von einer Vertragswerkstatt<br />
zu beziehen.<br />
Der Fahrzeughersteller darf seinen<br />
Vertragswerkstätten nicht untersagen,<br />
Ersatzteile an eine freie Werkstatt zu verkaufen,<br />
die diese für ein Kundenfahrzeug<br />
benötigt. Zudem haben freie Marktbeteiligte<br />
Anspruch auf Zugang zu Werkzeugen,<br />
Schulungen und Daten, die letztlich<br />
für die Wartung oder Instandhaltung von<br />
Fahrzeugen benötigt werden. Auch weist<br />
er auf die Leitlinien zur neuen GVO hin,<br />
Dipl. Ing. Philipp Hess machte den Teilnehmern<br />
des 15. Unternehmertages in Bonn deutlich,<br />
dass man dort für die nächsten Jahre gut<br />
aufgestellt und für die Kunden ein starker<br />
Partner ist. Fotos: Rinn<br />
die eine hilfreiche Orientierung zu der<br />
Frage bilden, ob der Fahrzeughersteller<br />
Gewährleistung oder Garantiezusagen<br />
davon abhängig machen darf, dass das<br />
Fahrzeug zuvor nicht in einer freien Werkstatt<br />
gewartet oder repariert wurde. Die<br />
Kommission der Europäischen Union<br />
hat klargestellt, betonte Funke, dass der<br />
Fahrzeughersteller den Wettbewerb im<br />
Werkstatt- und Ersatzteilgeschäft nicht<br />
dadurch verzerren darf, dass er solche<br />
einschränkenden Geschäftsbedingungen<br />
verwendet.<br />
Insgesamt gesehen boten die Referenten<br />
des 15. Unternehmertages den<br />
Besuchern aus Industrie und Handel ein<br />
breites Spektrum von Zukunftsperspektiven,<br />
Markteinschätzungen in Punkto<br />
Elektromobilität und Mobilitätsmanagement<br />
bis hin zu den neuen Verhältnismäßigkeiten<br />
in Ersatzteilvertrieb, Wartungen<br />
und Reparaturdienstleistungen<br />
im Kfz-Servicemarkt.<br />
Jürgen Rinn<br />
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wie die Branche tickt<br />
_ Die Coparts Profi-Service-Tage 2010 boten eine konzeptorientierte<br />
Vielfalt an Informationen rund um das Kfz-Gewerbe und<br />
eine ideale Plattform, um sich über eine Erweiterung des<br />
Serviceangebotes zu informieren.<br />
Am 2. und 3. Oktober fanden<br />
in der historischen Lokhalle in<br />
Göttingen zum dritten Mal die<br />
Profi-Service-Tage statt. Auf<br />
rund 8400 Quadratmeter Ausstellungsfläche<br />
konnten sich die Besucher<br />
in dem Industriedenkmal Lokhalle<br />
im Bereich Autowerkstatt und Kfz-Teilehandel<br />
über das breit gefächerte Angebot<br />
Hannes Bloder von AVL wies auf die Tücken<br />
bei der Arbeitssicherheit im Hochvoltbereich in<br />
einem interessanten Vortrag hin. Dabei stellte<br />
er auch die 3-in-1-Hochvoltmesstechnik mit<br />
dem AVL Ditest HV Safety 1000 vor.<br />
50 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
der neuen CAR1-Produkte, Werkstattausrüstungen<br />
sowie Pkw- und Nkw-<br />
Verschleißteile, Werkstatt- und Handelskonzepte,<br />
zukünftige Entwicklungen und<br />
Trends der Branche informieren. Schon<br />
die besondere Form des Messebriefings<br />
am Vorabend im Kino mit 500 Teilnehmern<br />
war eine Besonderheit. Bei der<br />
speziell auf die Bedürfnisse der freien<br />
Werkstätten und des Teilehandels ausgerichteten<br />
Fachmesse stand einerseits<br />
der Dialog der Partner im Mittelpunkt<br />
sowie das Informationsangebot der über<br />
180 Industrie- und Dienstleistungsunternehmen<br />
der Coparts als Aussteller.<br />
Neben den Premium-Partnern Philips,<br />
SKF, NGK und Knecht Mahle präsentierten<br />
sich erstmals die Unternehmen<br />
TMD und Exide als zwei neue Premium-<br />
Partner. Ebenso waren alle Dienstleister<br />
vor Ort. Als besonderes Highlight berichteten<br />
Referenten im Cinema-Center über<br />
die „Werkstatt der Zukunft“.<br />
Travel 55 und Coparts TV<br />
Die Coparts-Zentrale informierte hier<br />
erstmals auch über das neue Marketing-<br />
Instrument Travel 55, das als Marketing-<br />
Instrument sich die fortwährende Reiselust<br />
der Deutschen zu Nutze macht und<br />
ideal zur Kundengewinnung und -bindung<br />
eingesetzt werden kann. Im Zuge<br />
Mitmachen und Ausprobieren lautete bei febi<br />
das Motto, mit dem man den Gelenkspieltester<br />
als Instrument für den Reparaturverkauf im<br />
Fahrwerksbereich den Besuchern in der Praxis<br />
vorstellte.<br />
Im Rahmen der Coparts Profi-Service-Tage 2010<br />
konnten sich die Besucher im Bereich rund um<br />
die Kfz-Werkstatt und im Kfz-Teilehandel über<br />
die zukünftigen Entwicklungen und Trends der<br />
Branche informieren. Fotos: Rinn<br />
Wie man im Schmierstoffgeschäft in der<br />
Werkstatt Profit machen kann, verrieten die<br />
Experten von Castrol.<br />
der Vorstellung des neuen Aktiv-Systembausteins,<br />
wobei der Systempartner für<br />
fünf Euro den Außenwert des Reisewertchecks<br />
für seine Kunden verzehnfachen<br />
und sie damit in den Urlaub schicken<br />
kann, fand die Verlosung einer exklusiven<br />
Las Vegas-Reise statt. Ein weiteres<br />
Messehighlight war das Projekt Coparts<br />
TV. Der Essener Systemanbieter bietet<br />
mit Coparts TV seinen Systempartnern<br />
ein eigenes Medium zur Bewerbung der<br />
angebotenen Produkte und Dienstleistungen<br />
im eigenen Verkaufsraum an.<br />
Dazu wird das Abspielgerät gut sichtbar<br />
im Wartebereich hinter der Verkaufstheke<br />
aufgestellt und soll dem Werkstatt-<br />
oder Handelspartner ermöglichen, Internet-unterstützt<br />
aktuelle Werbespots und<br />
Präsentationen von Industriepartnern<br />
abzurufen und auszustrahlen. Das geschieht<br />
je nachdem, welche Artikel und<br />
Aktivitäten am Besten dem Sortiment<br />
oder Verkaufsschwerpunkt entsprechen.<br />
Kundenansprache per TV<br />
„In Heimwerker-Märkten und Kaufhäusern<br />
hat sich Bewerbung der dort verkauften<br />
Waren mittels TV bereits bewährt.<br />
Diese Form des Mediums ist besonders
„In Heimwerker-Märkten und Kaufhäusern hat sich Bewerbung der<br />
dort verkauften Waren mittels TV bereits bewährt. Jetzt bietet Coparts<br />
seinen Systempartnern mit Coparts TV ein eigenes Medium zur<br />
Bewerbung der angebotenen Produkte und Dienstleistungen im<br />
eigenen Verkaufsraum an,“ machten Coparts Geschäftsführer Ulrich<br />
Wohlgemuth (links) und Thomas Ramdohr, Projektleiter Profi Service<br />
Tage und GF der G.A.S., deutlich.<br />
interessant, weil Endverbraucher-Werbung mit ausgewählten<br />
Meldungen ergänzt werden können. Deshalb ist es auch ein<br />
zielgruppenorientiertes Werbeprogramm für Kunden, die auf<br />
die Bedienung, beziehungsweise Bezahlung warten“, erklärt Ulrich<br />
Wohlgemuth, Geschäftsführer der Coparts und Group Auto<br />
Union Deutschland Gmbh. Den angeschlossenen Industriepartnern<br />
wird zudem die Möglichkeit geboten, den Konsumenten<br />
direkt vor Ort, also wo der Artikel auch tatsächlich verkauft wird,<br />
anzusprechen und für Aufmerksamkeit zu sorgen. Außerdem<br />
sieht die Konzeption vor, Zusammenfassungen von Seminaren,<br />
Pressekonferenzen und Kongressen, Messeberichterstattungen<br />
oder individuelle Magazinformate in Coparts TV zu integrieren.<br />
Besonderen Wert legte der Veranstalter auf den Beratungs- und<br />
Informationsaustausch bei den Konzepte Profiservice Werkstatt,<br />
Coparts Plus System, Top Truck Service und Autoexcellent, wo<br />
Auf rund 8400 Quadratmetern Ausstellungsfläche wurde den Besuchern<br />
der Profi-Service-Tage 2010 im Industriedenkmal Lokhalle eine<br />
speziell auf die Bedürfnisse der freien Werkstätten und des Teilehandels<br />
ausgerichtete Fachmesse geboten.<br />
sich die Messebesucher hier ausführlich über die Weiterentwicklung<br />
aller angebotenen Aktiv-Systembausteine und über ihre<br />
Chancen im Markt informieren konnten. Ein starkes, fachlich<br />
ausgerichtetes Rahmenprogramm wie Live-Diskussionen und<br />
Präsentationen in einem extra im Messebereich geschaffenen<br />
Kino-Center rundeten das Spektrum ab. „Wir haben unser Ziel<br />
klar erreicht. Die Industrie hat die große Akzeptanz der Messe<br />
bestätigt und konnte ein hohes Auftragsvolumen verbuchen,<br />
teils mehr als 15 Prozent zur letzten Messe. Für uns ist das<br />
nicht verwunderlich, weil unsere Messe klar auf die Teilnahme<br />
der Entscheider ausgerichtet ist. Insgesamt wurden 6442<br />
Besucher offiziell erfasst. Auf Unterhaltungsprogramme für<br />
Begleitungen haben wir bewusst verzichtet. Auch gab es<br />
tagsüber keinen Alkohol und somit kein Bier im Ausschank.<br />
Und das fanden alle gut,“ lautet das Fazit von Wohlgemuth.<br />
Jürgen Rinn
teilemarkt<br />
D-Power-Sortiment:<br />
Höhere Abdeckung<br />
_ NGK Spark Plug Europe hat sein Glühkerzen-Sortiment<br />
D-Power um vier Glühkerzen erweitert.<br />
D ie<br />
vier neuen D-Power-Glühkerzen<br />
mit den Kurznummern<br />
56, 57, 58 und 59 sind<br />
Metallstab-Glühkerzen und<br />
decken rund 100 aktuelle Fahrzeuganwendungen<br />
ab. Sie garantieren<br />
laut Unternehmensangaben selbst bei<br />
niedrigsten Außentemperaturen einen<br />
_ Alle Öle im Schrank<br />
„Nicht nur den Markenbetrieben fällt es zunehmend<br />
schwerer, alle erforderlichen Motoren-<br />
und Getriebeöle in ausreichenden<br />
und wirtschaftlich sinnvollen Mengen<br />
auf Lager zu haben“, weiß Tobias Göbbel,<br />
bei Liqui Moly für die Öffentlichkeitsarbeit<br />
zuständig. Aus diesem Grund haben<br />
die Ulmer Schmierstoff-Spezialisten dem<br />
bewährten Motoröl-Schrank zur Automechanika<br />
eine etwas kleinere Variante für<br />
Getriebeöle zur Seite gestellt.<br />
In dem ausschließlich für Liqui Moly-Kunden<br />
bestimmten Schrank lassen<br />
sich die gefragtesten Getriebeöle in drei<br />
20-Liter-Gebinden verstauen. Die Kanister<br />
werden liegend gelagert, was eine saubere<br />
Ölabgabe gewährleisten soll. Darüber<br />
hinaus kann der Schrank noch drei Verpackungseinheiten<br />
mit je sechs Ein-Liter-Getriebeöl-Flaschen<br />
aufnehmen. „Damit lassen<br />
sich auch die üblicherweise kleineren<br />
Mengen an teuren Spezialgetriebeölen<br />
übersichtlich aufbewahren“, sagt Göbbel.<br />
52 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
problemlosen und umweltschonenden<br />
Kaltstart. Besonders die D-Power 56<br />
(Y1005J) hat laut Ansicht der Spezialisten<br />
aus Ratingen das Zeug zum Top-Seller:<br />
Sie bietet Handel und Werkstatt die<br />
Nutzung für 50 Fahrzeuge der Marken<br />
Citroen, Fiat, Ford und Peugeot, die noch<br />
„frisch“ im Markt sind. Die älteste dieser<br />
Um einem „Ölschwund“ entgegenzuwirken<br />
ist der Schrank abschließbar. Korpus,<br />
Türen und das Innenleben des Getriebeöl-<br />
Schranks bestehen aus hochwertigem<br />
pulverbeschichtetem Stahlblech, in den<br />
integrierten Einschubfächern der rechten<br />
Schranktüre lassen sich wichtige Unterlagen<br />
wie Ölwegweiser, Zusatzetiketten und<br />
Ähnliches griffbereit verstauen. Optional<br />
ist eine Saug- und Druckpumpe erhältlich,<br />
für die im Schrank eine Halterung vorhanden<br />
ist. Dank der integrierten, ausziehbaren<br />
und verzinkten Öl-Auffangwanne<br />
entspricht der Schrank den Anforderungen<br />
der Aufsichtsbehörden und lässt sich laut<br />
Liqui Moly an jedem beliebigen Platz in<br />
der Werkstatt befestigen. Wie schon den<br />
„großen Bruder“ für das Motorenöl, stellt<br />
Liqui Moly den Getriebeöl-Schrank gegen<br />
eine Überlassungs- und Nutzungsvereinbarung<br />
zur Verfügung. kk<br />
www.liqui-moly.de<br />
Neu im Sortiment: Die D-Power-Glühkerzen<br />
mit den Nummern 56, 57, 58 und 59.<br />
Foto: NGK<br />
Anwendungen stammt aus dem Jahr<br />
2004. Gleiches gilt für die D-Power 57<br />
(Y1002AS). Diese Glühkerze mit Advanced<br />
Quick Glow System (AQGS) sorgt bereits<br />
ab Werk für einen optimalen Kaltstart in<br />
vielen volumenstarken Dieselfahrzeugen<br />
der VW-Gruppe, etwa dem Audi A3 und<br />
TT Quattro, dem VW Polo und Golf Plus<br />
oder dem Skoda Octavia. Das Glührohr<br />
dieser Type hat einen Durchmesser von<br />
lediglich 3,5 Millimetern. So ist sie in der<br />
Lage, innerhalb von nur zwei Sekunden<br />
eine Betriebstemperatur von 1000 Grad<br />
Celsius zu erreichen und diese schnell<br />
an die Umgebung abzugeben. Darüber<br />
hinaus verfügt sie über sehr gute<br />
Nachglüheigenschaften.<br />
Die D-Power 58 (Y8001AS) arbeitet<br />
wie die D-Power 57 mit AQGS. Auch wird<br />
sie von der PSA-Gruppe als exklusive<br />
Serien-Glühkerze eingesetzt. Hier findet<br />
sie seit 2009 in den Zwei-Liter-Ausführungen<br />
des Citroen Picasso, Grand Picasso,<br />
dem Peugeot 3008 sowie 5008 Verwendung.<br />
Die vierte, neue Glühkerze im<br />
D-Power Sortiment trägt die Kurznummer<br />
59. Sie ist ein hervorragender Starthelfer<br />
für diverse Mitsubishi-Modelle,<br />
etwa den Pajero. tv<br />
www.ngk.de<br />
Familienzuwachs: Der bewährte Motorenöl-<br />
Schrank von Liqui Moly (rechts) hat auf der<br />
Automechanika einen „kleinen Bruder“ für<br />
Getriebeöle bekommen. Er nimmt sowohl<br />
20-Liter-Gebinde als auch Ein-Liter-Flaschen<br />
übersichtlich auf. Foto: Kuss
Alles aus einer Hand<br />
_ Das mittelständische Familienunternehmen Heil & Sohn<br />
veranstaltete am 2. und 3. Oktober 2010 im<br />
Hannover-Congress-Centrum die Hausmesse „km/H“.<br />
Insgesamt 120 Aussteller, Industriepartner und Dienstleister zeigten mittels großzügiger<br />
Präsentation ihr Angebot an Ersatzteilen, Zubehör, Werkstattbedarf, Werkstattausrüstung,<br />
Industrietechnik, Caravan- und Anhängertechnik, Land- und Baumaschinentechnik.<br />
E rstmalig<br />
lud nach 15 Jahren wieder<br />
das mittelständische Familienunternehmen<br />
Heil & Sohn am 2. Und<br />
3. Oktober 2010 seine Kunden zur<br />
eigenen Hausmesse – der „km/H“<br />
(kraftfahrzeugtechnik messe/Heil) in<br />
zwei Ausstellungshallen mit über 4500<br />
Quadratmetern reiner Ausstellerfläche<br />
im Hannover-Congress-Centrum ein. An<br />
diesem Messewochenende kamen an<br />
beiden Tagen insgesamt 5327 Fachbesucher<br />
aus dem Einzugsgebiet der 19 Filialen<br />
in Niedersachsen, Sachsen Anhalt,<br />
Brandenburg, Hamburg und Schleswig<br />
Holstein. Der mit seinen Sortimenten in<br />
der Branche breit aufgestellte Kfz-Tei-<br />
Die „km/H“ bot den Fachbesuchern auf mehr<br />
als 4500 Quadratmetern Ausstellungsfläche<br />
die Möglichkeit, sich einen branchenübergreifenden<br />
Überblick bei Kfz Ersatzteilen und<br />
Zubehör, Nfz-Ersatzteile & Zubehör, Werstattausrüstung,<br />
Industrietechnik, Land- und Baumaschinentechnik,<br />
Caravan- und Anhängertechnik,<br />
Werkstattkonzepte und EDV-Service<br />
zu verschaffen.<br />
legroßhändler aus Hannover Bemerode<br />
zeigte unter dem Motto „alles aus einer<br />
Hand“ auf der „km/H“ zahlreiche Schwerpunktthemen<br />
und Neuheiten aus den<br />
Fachbereichen Pkw und Nutzfahrzeug,<br />
Industrie-, Land- und Baumaschinentechnik<br />
sowie Caravan- und Anhängertechnik.<br />
Ein besonderer Aspekt lag dabei<br />
auf den Innovationen und Neuheiten aus<br />
den Bereichen der Werkstattausrüstung,<br />
der Kfz-Diagnose und -Prüftechnik sowie<br />
attraktiven Serviceleistungen für die<br />
Werkstatttechnik. Insgesamt 120 Aussteller,<br />
Industriepartner und Dienstleister<br />
zeigten in großzügiger Präsentation ihr<br />
Produkt- und Leistungsspektrum in den<br />
Die Fachmesse erwies sich als ideale Plattform<br />
für einen direkten und persönlichen Erfahrungsaustausch<br />
zwischen Fachwerkstätten,<br />
Großhandel, Industrie und Fachbesuchern.<br />
Fotos: Ehlerding<br />
Fachbereichen Ersatz- und Zubehörteile,<br />
Werkstattbedarf, Werkstattausrüstung,<br />
Industrietechnik, Caravan- und Anhängertechnik,<br />
Land- und Baumaschinentechnik.<br />
Zusätzliche Informationsstände<br />
gab es zu den Themen individuelle Marketingideen<br />
von H&S für Werkstatt und<br />
Handel, Werkstatt- und Handelskonzepte<br />
sowie H&S EDV-Service. Ein Vortragsforum<br />
mit aktuellen Themen zu Produkten,<br />
Fahrzeugtechnik, Marketing für<br />
Werkstatt und Handel sowie Fort- und<br />
Weiterbildung und der Vorstellung spezifischer<br />
Marketingkonzepte des Unternehmens<br />
Heil & Sohn und der Carat-<br />
Unternehmensgruppe sowie innovativer<br />
EDV-Serviceleistungen für Werkstatt<br />
und Fachhandel rundeten das Spektrum<br />
ab. Die Industriepartner zeigten sich laut<br />
H&S mit der Messe, dem Messeablauf,<br />
der Messeorganisation und dem Messeergebnis<br />
äußerst zufrieden. jr.<br />
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Freude am Vermessen<br />
_ Das Achsvermessen bietet Kfz-Werkstätten viele Chancen,<br />
Zusatzgeschäfte zu generieren. Um diese Arbeit noch effektiver<br />
zu gestalten, hat das Audi-Zentrum Augsburg auf ein modernes<br />
3D-Messsystem von Hunter umgestellt. Die <strong>amz</strong>-Redaktion hat sich<br />
vor Ort über die Vorteile des Systems informiert.<br />
V<br />
iele Kfz-Betriebe scheuen sich<br />
davor, die Achsvermessung in<br />
ihr Leistungsportfolio aufzunehmen.<br />
Abgeschreckt von<br />
hohen Investitionen und dem<br />
ebensolchen Risiko, beim Einstellen<br />
Fehler zu machen, überlassen sie diese<br />
Arbeit lieber den Spezialisten. Und das<br />
nicht zu Unrecht. Denn die immer noch<br />
weit verbreiteten Achsmesssysteme<br />
mit am Rad befestigten CCD-Sensoren<br />
sind mit vielen Nachteilen verbunden<br />
und verlangen dem Monteur einiges<br />
an Erfahrung ab. Davon kann Robert<br />
Schmidmair, Werkstattleiter beim Audi-<br />
Zentrum Augsburg, vieles berichten. Bis<br />
vor Kurzem arbeitete seine Werkstatt-<br />
Crew mit einem solchen System. Lange<br />
Rüstzeiten, eine umständliche und aufwändige<br />
Felgenschlagkompensation und<br />
oft nicht reproduzierbare Messwerte sind<br />
nur einige der Gründe, warum die vorge-<br />
Objekt: <strong>amz</strong> gebenen 11 Zeiten für die Achsvermessung<br />
Kunde: Vogels<br />
Rubrik:<br />
nicht eingehalten werden konnten. Kein<br />
Wunder, dass sich keiner der Mechaniker<br />
um die Achsvermessung riss. Hinzu kam<br />
noch laut Schmidmair die empfindliche<br />
Autogas-Nachrüstung<br />
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54 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
Messtechnik. „Vergaß“ ein Mechaniker<br />
einen Schaden an einem Messkopf zu<br />
melden, arbeitete der Kollege beim nächsten<br />
Messvorgang mit falschen Werten<br />
und Kundenbeanstandungen waren so<br />
gut wie programmiert.<br />
Messtafeln statt<br />
Sensoren an den Rädern<br />
Um mit diesen Nachteilen aufzuräumen,<br />
hat Serviceleiter Franz Strauß<br />
grünes Licht für die Investition in ein<br />
3D-Achsmessgerät aus dem Hause Hunter<br />
gegeben. Und das nicht ohne Grund.<br />
3D-Achsmessgeräte bringen gegenüber<br />
klassischen Achsmesssystemen eine<br />
enorme Zeitersparnis, erklärt Rolf Lapp,<br />
Verkaufsleiter der Hunter Deutschland<br />
GmbH (www.hunter-d.de). An den Rädern<br />
des Fahrzeugs werden keine empfindlichen<br />
Messköpfe mehr montiert,<br />
sondern nur noch robuste Kunststofftafeln<br />
mit speziellen Reflektoren. Beim<br />
HawkEye-System von Hunter erfassen<br />
vier hochauflösende Kameras, die in<br />
einem Messbalken untergebracht sind,<br />
die geometrische Form der Reflektoren.<br />
Die Gerätesoftware berechnet daraus die<br />
Position der Räder im dreidimensionalen<br />
Raum. Die Achsmessanlage von Hunter<br />
gibt es mit Messbalken in unterschiedlichen<br />
Ausführungen. Je nach Platzverhältnissen<br />
kann der Anwender zwischen<br />
einer Standsäule mit starrem oder in der<br />
Beim Erfassen der Lenkwinkel kommt<br />
HawkEye ohne elektronische Drehteller aus.<br />
Fotos: Linzing<br />
Lieferanten und Entscheider für das<br />
Hawk-Eye-System im Audi-Zentrum<br />
Augsburg (von links): Robert Meitinger von<br />
Neimcke, Rolf Lapp von Hunter Deutschland<br />
sowie Werkstattleiter Robert Schmidmair und<br />
Serviceleiter Franz Strauß vom Audi-Zentrum.<br />
Höhe verstellbarem Messbalken oder<br />
einer festen Montage an der Wand oder<br />
Decke auswählen. Beim Audi-Zentrum<br />
Augsburg hat man sich für die Wandmontage<br />
des Messbalkens entschieden.<br />
Damit ist eine maximale Bewegungsfreiheit<br />
ums Fahrzeug gegeben.<br />
Einfacher Messablauf<br />
Der Messablauf mit dem HawkEye-System<br />
von Hunter ist denkbar einfach.<br />
Nach dem Positionieren des Fahrzeugs<br />
auf der Achsmessbühne werden die Reflektor-Tafeln<br />
an den Rädern befestigt.<br />
Anschließend muss der Fachmann noch<br />
die Höhen-Reflektoren an den Kotflügeln<br />
anbringen. Das ist übrigens eine Besonderheit<br />
des Hunter-Systems gegenüber<br />
Wettbewerbsprodukten. Mit diesen kleinen<br />
Reflektoren ermittelt die Anlage permanent<br />
den Höhenstand der Karosserie.<br />
Damit entfällt das Ermitteln und Eingeben<br />
dieses Wertes per Hand.<br />
Anschließend erfolgt die Felgenschlagkompensation.<br />
Dazu muss das<br />
Fahrzeug auf der Achsmessbühne ein<br />
Stück zurück und wieder vorwärts geschoben<br />
werden. Die Software des Achsmessystems<br />
gibt die Arbeitsschritte<br />
exakt vor. Danach werden bereits die<br />
Spur- und Sturzwerte am Monitor angezeigt.<br />
Anschließend werden die Drehteller<br />
und Schiebeplatten entriegelt und es<br />
folgt die Einschlagroutine zum Erfassen<br />
von Spurdifferenzwinkel und maximalem<br />
Lenkeinschlag. Für diese Messung<br />
kommt das Hunter-System ohne elektronische<br />
Drehteller aus. Danach werden<br />
alle ermittelten Werte der Vorder- und<br />
Hinterachse übersichtlich auf dem Bildschirm<br />
dargestellt. Muss ein Parameter<br />
korrigiert werden, kann dies auch bei
eingeschlagenen Rädern erfolgen. Bei<br />
schwer zugänglichen Einstellschrauben<br />
kann das Rad abmontiert und der Reflektor-Teller<br />
mit einem optional erhältlichen<br />
Adapter an der Radnabe montiert<br />
werden.<br />
Gerade stehendes Lenkrad<br />
Der häufigste Reklamationsgrund bei der<br />
Achsvermessung mit dem alten Achsmesssystem<br />
war ein schief stehendes Lenkrad,<br />
berichtet Schmidmair. Die Funktion<br />
WinToe der Hunter-Achsmessoftware<br />
WinAlign soll laut Lapp diesen Reklamationsgrund<br />
aus der Welt schaffen. Denn<br />
WinToe ermögliche es, auch ohne Lenkradfeststeller<br />
die Achse so einzustellen,<br />
dass das Lenkrad gerade steht. Ist diese<br />
Funktion aktiviert, muss der Anwender<br />
vor dem Einstellen der Spur das Lenkrad<br />
gerade stellen. Dazu kann er entweder<br />
eine Lenkradwaage einsetzen oder sich<br />
an der Flucht des Instrumentenbretts orientieren.<br />
Steht das Lenkrad gerade, wird<br />
diese Position per Tastendruck abgespeichert.<br />
Die Software des Gerätes berechnet<br />
aus dieser Information und der geometrischen<br />
Fahrachse des Fahrzeugs den<br />
Spurwert, der an jedem Rad einzustellen<br />
ist und führt den Mechaniker beim Einstellvorgang<br />
Schritt für Schritt, bis der<br />
berechnete Winkel erreicht ist.<br />
Auch wenn 3D-Achsmesssysteme<br />
wie HawkEye das Achsvermessen wesentlich<br />
vereinfachen, müssen die bekannten<br />
Rahmenbedingungen für eine<br />
korrekte Achsvermessung erfüllt sein,<br />
sagt Lapp. Dazu gehört vor allem ein<br />
nivellierter Arbeitsplatz. Werden Achsmessbühnen<br />
eingesetzt, muss auf eine<br />
stabile Konstruktion geachtet werden,<br />
damit sich die Fahrschienen bei der Felgenschlagkompensation<br />
nicht durch-<br />
Die Software des WinAlign von Hunter gibt<br />
alle Arbeitsschritte exakt vor. Im Bild ist die<br />
Anweisung für die Felgenschlagkompensation<br />
zu sehen.<br />
biegen. Ferner muss die Achsmessbühne<br />
exakt justiert sein und die Toleranzen<br />
des jeweiligen Automobilherstellers<br />
einhalten. Zudem muss am Fahrzeug<br />
geprüft werden, dass der Luftdruck<br />
stimmt, die Profiltiefe rechts und links<br />
identisch ist und die Fahrwerkskomponenten,<br />
Achsaufhängung und Radlager<br />
kein Spiel aufweisen.<br />
Zudem ist die korrekte Fahrzeugidentifikation<br />
und das Arbeiten mit<br />
stets aktuellen Sollwerten entscheidend<br />
für korrekte Einstellergebnisse. „Das<br />
HawkEye-System verfügt über die Freigaben<br />
aller deutschen Automobilhersteller.<br />
Damit ist sichergestellt, dass unsere<br />
Achsmesssysteme mit aktuellen und originalgetreuen<br />
Einstelldaten ausgestattet<br />
sind“, sagt Lapp.<br />
Effektiver arbeiten<br />
„Mit dem neuen Achsmesssystem können<br />
wir gegenüber dem alten Achsmessgerät<br />
erheblich effizienter arbeiten“, sagt<br />
Schmidmair. Damit sind seine Werkstattmitarbeiter<br />
in der Lage, die Zeitvorgaben<br />
des Herstellers gut einzuhalten. Vor allem<br />
aber schätzt er die reproduzierbaren und<br />
damit zuverlässigen Messergebnisse,<br />
mit denen die Unsicherheiten aus der<br />
Vergangenheit beseitigt sind. „Seitdem<br />
unsere Werkstattmitarbeiter festgestellt<br />
haben, wie effizient, und einfach die<br />
Achsvermessung sein kann, freuen sie<br />
sich auf diese Arbeit“, sagt Schmidmair.<br />
Die intuitive Bedienung des Gerätes, klare<br />
Anweisungen und die Hilfestellung bei<br />
Einstellarbeiten mit Animationen, Fotos<br />
und Videos tragen dazu einen wesentlichen<br />
Anteil bei.<br />
Richard Linzing<br />
Mit einem 3D-Achsmessgerät lässt sich<br />
gegenüber CCD-Geräten viel Zeit einsparen.<br />
Beim HawkEye-System von Hunter ermitteln<br />
kleine Reflektoren an den Kotflügeln<br />
permanent den Höhenstand der Karosserie.<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010 55
etrieb service & marketing<br />
Automatisch<br />
mehr Ertrag im Service<br />
_ Eine präventive Fahrwerksvermessung soll nicht nur dem<br />
Autofahrer ein sicheres Gefühl geben, sondern vor allem mehr<br />
Umsatz und Ertrag in die Werkstattkasse spülen. Ein innovatives<br />
Geschäftsmodell des Leipziger Automotive Process Institute (API)<br />
soll dies ermöglichen.<br />
B<br />
ei über 80 Prozent der Fahrzeuge,<br />
die in eine durchschnittliche<br />
Werkstatt kommen, weicht<br />
die Achsgeometrie von den Herstellervorgaben<br />
ab. „Und über<br />
80 Prozent dieser Kundenfahrzeuge verlassen<br />
die Werkstatt mit der fehlerhaften<br />
Fahrwerkseinstellung wieder, ohne dass<br />
der Betrieb einen Auftrag erhalten hat,<br />
diesen Fehler zu beseitigen“, berichtet<br />
Jozsef Bugovics, Geschäftsleiter der Automotive<br />
Process Institute GmbH (API).<br />
Das in Leipzig ansässige Unternehmen<br />
(www.api-international.com) wurde laut<br />
Bugovics von Prozess-, Technologie- und<br />
Marketingspezialisten gegründet und<br />
hat sich zum Ziel gesetzt, durch innovative<br />
Technologien und optimierte Ablaufprozesse<br />
den Serviceumsatz und die<br />
Ertragspotentiale in Autohäusern und Servicebetrieben<br />
zu optimieren und zu steigern.<br />
Die „Präventive Fahrwerksvermessung“<br />
beispielsweise ist eines dieser neu<br />
entwickelten Service-Modelle, mit dem die<br />
Leipziger den Kfz-Unternehmern ein bisher<br />
kaum genutztes Geschäftsfeld schmackhaft<br />
machen wollen. „Damit lassen sich<br />
neue Kundengruppen und Einnahmequellen<br />
erschließen sowie die Kompetenz des<br />
Betriebs steigern“, verspricht Bugovics.<br />
Verschenktes Service-Potential<br />
„Eine Fahrwerksvermessung wird bisher<br />
kaum präventiv angeboten und nur vorgenommen,<br />
wenn dies unbedingt nötig ist“,<br />
weiß Bugovics. Ein Grund hierfür seien die<br />
56 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
Preise für eine herkömmliche Achsvermessung,<br />
die nach den Recherchen des API betriebsindividuell<br />
zwischen 49 Euro und 200<br />
Euro liegen können. „Damit bewegt man<br />
sich weit über der Schwelle eines Mitnahmegeschäfts“,<br />
so der Branchenkenner. Zudem<br />
benötigten herkömmliche Messverfahren<br />
einen Zeitaufwand von mindestens<br />
20 bis 30 Minuten sowie einen ausgebildeten<br />
Spezialisten, was bislang ein präventives<br />
Vermessen sowohl für Werkstattkunden<br />
als auch den Kfz-Betrieb wirtschaftlich<br />
gleichermaßen unattraktiv gestaltete.<br />
Um dieses bislang „verschenkte Servicepotential“<br />
nicht weiter brach liegen zu<br />
lassen, haben die Experten des API Ende<br />
2009 die Achsmesstechnologie aus der Automobilproduktion<br />
in die Werkstatt transferiert:<br />
Dort prüft ein vollautomatischer<br />
und berührungslos arbeitender Achmessroboter<br />
die Fahrwerksgeometrie innerhalb<br />
von rund fünf Minuten und stellt einen<br />
eventuell vorhandenen Handlungsbedarf<br />
fest. „Ein Verfahren, das sich idealerweise<br />
innerhalb der Dialogannahme einsetzen<br />
lässt. Der Serviceberater kann das komplette<br />
Fahrzeug im Beisein des Kunden<br />
vermessen, während er mit diesem die übrigen<br />
auszuführenden Arbeiten festlegt“,<br />
erklärt Bugovics.<br />
Die Messung inklusive der Felgenschlagkompensation<br />
erfolgt automatisch<br />
und computergesteuert, während die übrigen<br />
Prozesse der Dialogannahme ungestört<br />
ablaufen können. Der Kfz-Fachmann<br />
muss lediglich das Fahrzeug nach dem<br />
Auffahren auf die Hebebühne identifizie-<br />
Automatisch mehr Umsatz: Aus einer<br />
präventiv durchgeführten Achsvermessung<br />
innerhalb der Direktannahme lassen sich auf<br />
einfache Weise Auftragserweiterungen und<br />
Zusatzarbeiten generieren. Das Vermessen<br />
erledigt ein Achsmessroboter innerhalb<br />
weniger Minuten. Fotos: Kuss<br />
ren und den entsprechenden Datensatz<br />
auswählen. Nach einer kurzen Referenzmessung<br />
an der Vorderachse fahren die<br />
Messroboter an die Hinterachse. Die Felgenschlag-Kompensation<br />
erfolgt automatisch,<br />
indem sich die Schiebeplatten der<br />
Hebebühne hydraulisch und gleichlaufgeregelt<br />
gegeneinander bewegen. „Am<br />
Ende des Messvorgangs erhält der Kunde<br />
die Fahrwerkswerte am Bildschirm und in<br />
einem Messprotokoll in „Rot“ oder „Grün“<br />
angezeigt und kann sofort entscheiden, ob<br />
er die Fahrwerkseinstellung und eine eventuelle<br />
Reparatur in Auftrag gibt“, erklärt<br />
API-Geschäftsleiter Bugovics.<br />
Ganzheitliches<br />
Geschäftsmodell<br />
Das neuartige Servicekonzept beschränkt<br />
sich laut Bugovics jedoch nicht auf den bloßen<br />
Verkauf der Werkstattausrüstung. „Wir<br />
vertreiben kein einzelnes Produkt, sondern<br />
einen ganzheitlichen, auf die individuellen<br />
Bedürfnisse des jeweiligen Kfz-Betriebs<br />
abgestimmten Geschäftsprozess – inklusive<br />
aller notwendigen Dienstleistungen<br />
wie etwa der permanenten Erfolgsüberwachung<br />
oder einer kompetenten technischen<br />
Betreuung vor Ort“, so Bugovics.<br />
Erst vorne...: Die Projektoren des berührungslos<br />
arbeitenden 3D-Achsmesssystems<br />
projizieren einige hundert farbige Steifen auf<br />
das gesamte Rad. Nachdem die Kameras die<br />
Bildpunkte der Vorderachse aufgenommen haben,<br />
fährt der Messroboter an die Hinterachse.<br />
...dann hinten: Auch auf die Hinterräder<br />
„zeichnet“ das System bunte Linien. Aus den<br />
Daten der vier Messsonden errechnet eine<br />
komplexe Bildverarbeitungs-Software die<br />
gesamte Achsgeometrie des Fahrwerks.
Am Anfang der vertraglich vereinbarten<br />
Geschäftsbeziehung steht deshalb<br />
eine intensive Vor-Ort-Analyse durch einen<br />
so genannten Prozess-Berater des API.<br />
Auf Basis dieser Ist-Aufnahme entwickeln<br />
die Spezialisten einen individuellen Prozess-<br />
und Businessplan und schulen anschließend<br />
sämtliche Mitarbeiter des Kfz-<br />
Betriebs auf die erstellten Prozesse hin. Ein<br />
begleitendes, individuelles Coaching über<br />
die gesamte Vertragsdauer soll zudem die<br />
Qualität und Effizienz des Unterfangens<br />
sicherstellen.<br />
Kaum Investitionen notwendig<br />
Bemerkenswert an dem Geschäftsmodell<br />
der Leipziger ist, dass der Betrieb bei der<br />
Anschaffung der Hardware – Achsmessroboter,<br />
Hebebühne, Zubehör und Fahrzeugdatenbank<br />
– selbst nicht investieren muss<br />
und alle Leistungen ohne bilanzrelevante<br />
Investitionen erfolgen. Lediglich für den<br />
Aufbau der Messeinrichtung ist einmalig<br />
eine Pauschale von derzeit netto 2500 Euro<br />
zu entrichten. Finanziert wird das Ganze<br />
über einen franchiseähnlichen Nutzungsvertrag,<br />
der über 60 Monate läuft und sich<br />
optional um weitere 36 Monate verlängern<br />
lässt.<br />
Je nach Nutzungsvolumen fallen je<br />
Vermessung zwischen acht und 25 Euro<br />
an, wobei eine Eingangsvermessung einen<br />
Monat beliebig oft wiederholt werden<br />
kann, etwa um den Reparaturerfolg nach<br />
dem Einstellen oder dem Auswechseln einer<br />
Komponente zu überprüfen. Updates<br />
und Reparaturen am Messsystem sowie<br />
das notwendige Coaching der Mitarbeiter<br />
sind in der Nutzungspauschale ebenfalls<br />
inbegriffen. Zudem erhalten die Werkstätten<br />
eine weitreichende Marketingunterstützung,<br />
damit diese ihre neu erworbene<br />
Servicekompetenz den Kunden gegenüber<br />
effektiv vermarkten können.<br />
Zu den wesentlichen Vertragskonditionen<br />
gehören unter anderem, dass die<br />
gemeinsam vereinbarten Prozesse eingehalten<br />
werden und der Achsmessroboter<br />
seinen Platz in der Dialogannahme erhält,<br />
sowie eine Mindestabnahme von 80 Messungen<br />
im Monat.<br />
Kostenloser Kundenservice<br />
Die präventive Achsvermessung wird nahtlos<br />
in die Dialogannahme eingebunden.<br />
Der Clou des API-Geschäftsmodells ist allerdings,<br />
dass der Werkstattkunde die computergesteuerte<br />
Fahrwerksvermessung<br />
völlig kostenfrei erhält. Der Hintergrund:<br />
Aus eigenen Untersuchungen – laut Bugovics<br />
nutzen in Deutschland schon über 100<br />
Kfz-Unternehmen das Service-Modell der<br />
Leipziger, darunter mehr als die Hälfte der<br />
zehn größten Autohaus-Gruppen – wissen<br />
Leistungssteigerung: Die präventive Fahrwerksvermessung<br />
mit dem berührungslosen<br />
Messsystem „API 2000 R“ als innovatives<br />
Service-Angebot steigert nicht nur die technische<br />
Kompetenz des Kfz-Betriebs, sondern<br />
kann zugleich auch ein guter zusätzlicher<br />
Renditebringer sein.<br />
die Spezialisten des API, dass es bei über<br />
70 Prozent der vermessenen Fahrzeuge zu<br />
einem Folgeauftrag für das – allerdings kostenpflichtige<br />
– Einstellen der Fahrwerksgeometrie<br />
kommt. „Darüber hinaus sind,<br />
um das Fahrzeug wieder in die richtige<br />
Spur zu bringen, häufig auch Fahrwerkskomponenten<br />
zu erneuern, was der Werkstatt<br />
weitere Arbeitszeit- und Teileerlöse<br />
einbringt“, erläutert Bugovics.<br />
Innovative<br />
Messtechnik<br />
Die präventive und<br />
berührungslose<br />
Fahrwerksvermessung<br />
von API basiert<br />
auf einer von Siemens<br />
entwickelten<br />
und „SIDIS 3DCAM“<br />
genannten Messtechnologie,<br />
welche<br />
laut Bugovics einige<br />
namhafte Automobilhersteller<br />
schon<br />
seit längerem für<br />
die Qualitätskontrolle<br />
verwenden.<br />
Das laserbasierte<br />
3D-Messverfahren<br />
des „API R 2000“<br />
genannten Messroboters<br />
beruht<br />
auf dem Prinzip der<br />
optischen Triangulation<br />
(= optische<br />
Abstandsmessung<br />
mit Hilfe der trigonometrischen<br />
Funktion). Doch anstatt<br />
pro Sonde nur<br />
einen Laserstreifen<br />
auf einem kleinen<br />
Teil des Reifens abzubilden,„zeich-<br />
net“ der Projektor des API R 2000 einige<br />
hundert Streifen auf das gesamte Rad und<br />
gegebenenfalls auch die Radhauskante.<br />
Zur Unterscheidung besitzen die Streifen<br />
unterschiedliche Farben.<br />
Das System ermittelt für jeden Bildpunkt<br />
zwischen Kamera und Messobjekt<br />
einen Abstandswert, so dass sich insgesamt<br />
ein dreidimensionales Profil des<br />
Messobjekts ergibt. Eine spezielle Bildverarbeitungs-Software<br />
errechnet aus allen<br />
Bildpunkten, welche die insgesamt vier<br />
Sonden aufgenommen haben, die gesamte<br />
Achsgeometrie des Fahrzeugs – und<br />
dies den Entwicklern zufolge „mit einer<br />
bisher noch nie erreichten Genauigkeit“.<br />
Durch das vollflächige Vermessen erhält<br />
das Siemens-System Zehntausende von<br />
Messpunkten, im Gegensatz zu herkömmlichen<br />
Lasersystemen, die mit einigen wenigen<br />
auskommen müssen. Überdies filtert<br />
das System sämtliche Unebenheiten der<br />
Reifenflanke zuverlässig heraus. „Dadurch<br />
ist insbesondere bei der Nachlaufmessung<br />
eine Genauigkeit möglich, welche jene von<br />
herkömmlichen Messsystemen weit übertrifft“,<br />
verspricht Bugovics.<br />
Klaus Kuss<br />
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Immer schön<br />
in der Spur bleiben<br />
_ Moderne Fahrwerke geben sich bisweilen pretiös. Zittert<br />
und schlägt das Lenkrad, muss dies nicht zwingend an einer<br />
Unwucht liegen. Passt zudem die Achsgeometrie nicht, sollte<br />
der Fachmann sämtliche Fahrwerkskomponenten prüfen.<br />
M<br />
oderne Fahrwerke sind<br />
auf perfekte Fahreigenschaften<br />
und hohen Fahrkomfort<br />
hin ausgelegt.<br />
Um dies zu erreichen,<br />
konstruieren die Fahrwerksentwickler<br />
immer komplexere Achssysteme mit<br />
zahlreichen Lenkern und Lagern. Nicht<br />
zuletzt deswegen wirken sich schon<br />
kleinste Abweichungen vom Urzustand<br />
negativ auf das Fahrverhalten und die<br />
Fahrsicherheit aus.<br />
Schadensindiz Fahrverhalten<br />
„Fahrwerksschäden äußern sich meist<br />
durch schlechteres Fahrverhalten und Geräusche.<br />
Je nach Einsatzbedingung sind<br />
die Symptome mehr oder weniger stark<br />
spürbar“, wissen die Fahrwerksexperten<br />
von Ruville (www.ruville.de) in Hamburg.<br />
Da der Fahrer sein Fahrverhalten aber erfahrungsgemäß<br />
an die meist schleichend<br />
auftretenden Fahrwerksmängel anpasst,<br />
bemerkt er diese meist sehr spät, so die<br />
Experten. Typische Schäden seien ausgeschlagenen<br />
Gelenke, schadhafte und<br />
ausgerissene Gummibauteile sowie Korrosion<br />
und Verschmutzung.<br />
Um die Schadensursache auszumachen,<br />
ist den Experten zufolge oftmals<br />
mehr nötig als nur ein flüchtiger Blick<br />
unter das Fahrzeug. Kugelgelenke etwa<br />
sollten wechselseitig auf Zug und Druck<br />
belastet werden, um unzulässiges Spiel<br />
festzustellen. Für eine genauere Diagnose<br />
sei daher vielfach eine zweite Person<br />
Völlig auf Block: Abgenutzte Federbeinlager<br />
(links) erhöhen die Lenkkräfte und die<br />
Fahrgeräusche. Zudem können sie die<br />
Lenkrückstellung beeinträchtigen und die<br />
Ursache für permanente Lenkkorrekturen sein.<br />
Foto: Monroe/Tenneco<br />
58 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
hilfreich – oder aber ein spezieller<br />
Gelenkspieltester, um die<br />
erforderlichen Prüfkräfte aufzubringen.<br />
Schleichender Verschleiß<br />
Neben den Reifen sind vor allem<br />
die Stoßdämpfer für sicheres<br />
Fahrverhalten verantwortlich.<br />
„Doch der Verschleiß von Stoßdämpfern<br />
erfolgt schleichend. Das liegt daran, dass<br />
sich die dafür verantwortlichen Prozesse<br />
im Inneren des Dämpfers abspielen“, erklärt<br />
Thomas Wörmann, Marketingleiter<br />
und Produktmanager beim Fahrwerksspezialisten<br />
Bilstein (www.bilstein.de).<br />
Von außen lassen sich dem Experten<br />
zufolge verschlissene Stoßdämpfer nur<br />
schwer erkennen, etwa an deutlichen Ölspuren<br />
am Dämpfergehäuse. „Unregelmäßiger<br />
Reifenverschleiß sowie defekte<br />
Anschlagpuffer und Schutzrohre deuten<br />
ebenfalls auf verschlissene Dämpfer hin“,<br />
berichtet der Fachmann.<br />
Um sich Gewissheit über die Funktionsfähigkeit<br />
der Dämpfer und den Zustand<br />
des Fahrwerks zu verschaffen, rät<br />
Wörmann zur Probefahrt, besser noch: zur<br />
Prüfung auf einem Fahrwerktester. „Mit<br />
den Stoßdämpfern sollten immer auch<br />
die Fahrzeugfedern achsweise getauscht<br />
werden, da sonst Dämpfungsunterschiede<br />
entstehen und die Spurstabilität verloren<br />
geht“, gibt der Experte zu bedenken.<br />
Unterschätzte Peripherie<br />
Für Lenkradvibrationen, Klopf- und<br />
Knarzgeräusche sowie permanente<br />
Lenkkorrekturen können den Fachleuten<br />
des Stoßdämpfer-Spezialisten Monroe<br />
Sichtkontakt: Moderne Fahrwerke sind komplex und<br />
erfordern viel Aufmerksamkeit und Knowhow. Beim<br />
Fahrwerks-Check sollte der Werkstattfachmann besonderes<br />
auch auf die Stoßdämpfer-Peripherie achten.<br />
Foto: Monroe/Tenneco<br />
(www.tenneco.de) zufolge auch Schäden<br />
in der Stoßdämpfer-Peripherie verantwortlich<br />
sein. „Wir empfehlen immer<br />
auch die Schutz- und Montageteile unter<br />
die Lupe zu nehmen. Diese unscheinbaren<br />
Teile können unbemerkt verschleißen<br />
und sowohl Leistung als auch Lebensdauer<br />
eines Stoßdämpfers beeinträchtigen.<br />
Beim Einbau neuer Stoßdämpfer sollte<br />
man gleichzeitig auch Anschlagpuffer,<br />
Staubkappen, Federbeinlager und Gummiblöcke<br />
erneuern“, raten die Experten.<br />
Ein abgenutztes Federbeinlager etwa<br />
verursacht Reibung und erhöht den<br />
Kraftaufwand beim Lenken – im Extremfall<br />
um bis zu 20 Prozent. Zudem werde<br />
die Fahrsicherheit beeinträchtigt: Um in<br />
der Fahrbahnmitte zu bleiben seien dann<br />
permanent Lenkkorrekturen nötig. Doch<br />
auch Anschlaggummis, Gummiblöcke<br />
und die Staubschutzmanschetten erfüllen<br />
wichtige Aufgaben: Der Anschlaggummi<br />
puffert die Bewegungen des Federbeins<br />
ab, die durch die Trägheit der<br />
Fahrzeugkarosserie entstehen, und bewahrt<br />
so den Stoßdämpfer vor Schäden.<br />
Der Gummiblock am oberen Anschraubpunkt<br />
indes absorbiert Vibrationen.<br />
„Ist er verschlissen, verschlechtert<br />
sich das Fahrzeughandling, zudem steigt<br />
das Geräuschniveau und es kommt zu<br />
einem stärkeren Verschleiß, etwa an<br />
den Stoßdämpfern oder Silentblöcken“,<br />
erläutern die Stoßdämpfer-Spezialisten.<br />
Die Staubkappe indes schützt die verchromte<br />
Kolbenstange vor Schmutz und<br />
Wasser und verhindert, dass diese verkratzt<br />
oder korrodiert. Schon geringste<br />
Schäden an deren Oberfläche können<br />
den Dichtring zerstören und einen Ölaustritt<br />
verursachen, was den Dämpfer unbrauchbar<br />
macht.
Mehr Lenker, mehr Aufmerksamkeit<br />
Fahrzeuge mit aufwändigen Mehrlenker-Achskonstruktionen, beispielsweise<br />
jene Modelle des Volkswagen-Konzerns auf der so genannten<br />
B5-Plattform, erfordern beim Instandsetzen und Vermessen<br />
ein spezielles Vorgehen. Zu den Besonderheiten der Vierlenker-Vorderachse<br />
mit doppelten Querlenkern gehören die höhere Anordnung des<br />
Lenkgetriebes sowie vergleichsweise kurze Spurstangen. Aufgrund der<br />
speziellen Konstruktion ergibt sich beim Ein- und Ausfedern eine definierte<br />
Spuränderung: „Federt das Rad beim Bremsen ein, beziehungsweise<br />
beim Beschleunigen aus, ändert sich die Spur abhängig des Ein-<br />
beziehungsweise Ausfederwegs. Die sich dabei ergebenden Spurwerte<br />
bezeichnet man als Vorspurkurve“, erklärt Alexander Erhart, Techniker<br />
und Fahrwerkspezialist bei ZF Services in Schweinfurt (www.zf.com).<br />
Bei einer korrekt eingestellten Vorspurkurve vergrößert sich beim Beschleunigen<br />
die Vorspur und stabilisiert das Fahrzeug, beim Bremsen<br />
dagegen vergrößert sich die Nachspur und erhöht so die Bremswirkung.<br />
„Passt die Vorspurkurve nicht, bricht das Fahrzeug beim Beschleunigen<br />
aus oder zieht beim Bremsen trotz gleichmäßiger Bremswirkung<br />
schief“, erklärt Erhart. Die Vorspurkurve ist dem Fahrwerksspezialisten<br />
zufolge immer dann zu überprüfen, wenn ein „Verziehen“ des Fahrzeugs<br />
beim Bremsen oder Überfahren von Bodenwellen beanstandet<br />
wird oder bei einem Unfall Achsteile und/oder die Karosserie beschädigt<br />
wurden. Nach dem Erneuern von Achskomponenten wie Radlagergehäuse,<br />
Lenkgetriebe, Aggregateträger, Führungslenker oder<br />
Spurstange, beziehungsweise wenn etwa der Querlenker oder die<br />
Spurstange gelöst wurden, ist die Vorspurkurve ebenfalls zu prüfen<br />
und bei Bedarf einzustellen. Um dies vorschriftsmäßig zu bewerkstelligen,<br />
ist ein geeignetes Achsmesssystem sowie Spezialwerkzeug, um<br />
die Vorderachse wie vorgeschrieben anheben zu können, erforderlich.<br />
Fahrwerks-Check mit Potential<br />
Angesichts der Tatsache, dass Fahrwerkskomponenten meist schleichend<br />
und unbemerkt verschleißen, raten die Anbieter und Hersteller<br />
von Fahrwerkskomponenten und Stoßdämpfern unisono zum regelmäßigen<br />
Fahrwerks-Check: Damit lasse sich nicht nur die Sicherheit im<br />
Straßenverkehr, sondern durch die Aufklärung über mögliche Risiken<br />
insbesondere auch die Kundenbindung erhöhen. Zudem ließen sich<br />
durch einen aktiv betriebenen Fahrwerksservice wichtige Zusatzerlöse<br />
erwirtschaften, denn die Zahl der Fahrzeuge<br />
mit defekten Stoßdämpfern ist hoch: Monroe<br />
hat in einem repräsentativen Test an<br />
rund 40.000 Fahrzeugen bei rund der Hälfte<br />
verschlissene Stoßdämpfer festgestellt.<br />
Klaus Kuss<br />
Verschleiß ist „Kopfsache“: Ein Riss im<br />
Schutzbalg führt zu einem schnellen<br />
Verschleiß der Gelenkköpfe. Ein regelmäßiger<br />
Fahrwerks-Check hilft, unnötige Folgeschäden<br />
zu vermeiden. Foto: ZF Services<br />
Fahrwerks-Rheuma: Wenn das Fahrwerk<br />
vernehmlich knarrt, bei Poltergeräuschen<br />
oder wenn sich die Werte beim Justieren der<br />
Achsgeometrie permanent ändern, sollte der<br />
Werkstattfachmann die Gummimetalllager<br />
checken.<br />
Foto: Bilstein<br />
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Schlagen und Kleben<br />
_ Die Experten von WEGMANN automotive erklären, was man bei<br />
der Montage von Auswuchtgewichten beachten sollte.<br />
B ei<br />
der Montage von Schlaggewichten<br />
gilt es darauf zu achten,<br />
dass zuvor anhand der Felgenform<br />
das passende Auswuchtgewicht<br />
ausgewählt wird. Dabei<br />
erfolgt die Unterscheidung nach der<br />
Bauart der Felge. Denn die Felgenhörner<br />
haben unterschiedliche Stärken (Stahlfelge/Aluminiumfelge)<br />
und sind unterschiedlich<br />
eingerollt. Zum Montieren<br />
sollten maximal zwei kräftige Schläge<br />
aufgewendet werden. Mehr Schläge<br />
können die Beschichtung der Gewichte<br />
Eine Unwucht am Reifen von zehn Gramm<br />
wirkt durch die Fliehkraft im Fahrbetrieb<br />
bei Tempo 100 wie rund 2,5 Kilogramm. Bei<br />
Tempo 200 beanspruchen dann etwa zehn<br />
Kilo Reifen, Radlager, Achsaufhängung und<br />
Karosserie.<br />
Fotos: Hofmann Power Weight<br />
Fahrwerksjustierer hat sich bewährt<br />
Der Fahrwerksjustierer von KS Tools ist<br />
eine Montagehilfe bei Instandsetzungsarbeiten<br />
von Lenkungs- und Fahrwerksteilen<br />
an Kraftfahrzeugen. Er ist bereits<br />
in vielen Werkstätten im Einsatz und hat<br />
sich dort bewährt. Er wurde speziell für<br />
den Einsatz an Pkw und Transportern mit<br />
Vier- beziehungsweise Fünf-Loch-Teilung<br />
Das Fixpoint-Fahrwerksjustiersystem besteht<br />
aus zwei Grundplatten für Vier- und Fünf-<br />
Loch-Teilung, zwei Lasereinheiten, vier<br />
Bolzen M12, vier Bolzen M14 und einer Rolle<br />
Fixpoint-Aufkleber. Fotos: KS Tools<br />
60 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
beschädigen. Eine speziell angefertigte<br />
Haltefeder sichert den festen und dauerhaften<br />
Halt bei den Hofmann Power<br />
Weight-Gewichten auf der Felge, verspricht<br />
man bei Wegmann automotive.<br />
Die Montage von zweiteiligen Gewichten,<br />
den so genannten Sicherheitsgewichten,<br />
die hauptsächlich in der<br />
Erstausrüstung eingesetzt werden, ist<br />
mit Hofmann Power Weight-Gewichten<br />
und den entsprechenden Werkzeugen<br />
jederzeit fachgerecht möglich. Die zweiteiligen<br />
Gewichtetypen 260, 261 und<br />
280 für Stahl- und Leichtmetallfelgen<br />
werden mit getrennter Haltefeder angeboten.<br />
Zur Montage ist eine manuelle<br />
Reifenabdrückzange oder pneumatische<br />
Reifenabdrückzange sowie ein Federabheber<br />
erforderlich. Damit können diese<br />
Gewichte laut Hersteller ohne Probleme<br />
und ohne Beschädigung an der Felge<br />
montiert werden.<br />
Montage von Klebegewichten<br />
Innerhalb des Jahres 2005 haben alle Felgenhersteller<br />
auf wasserlösliche Lacke umgestellt<br />
und die bis dato eingesetzten lösungsmittelhaltigen<br />
Lacke weggelassen. In<br />
allen Lacken sind Wachse beigemischt, die<br />
Ausgasungen beim Einbrennen der Lackierung<br />
zulassen und Pickelbildungen vermeiden.<br />
Die früher beigemischten Lösungsmittel<br />
konnten diese Wachse weitestgehend<br />
entwickelt, um den Ausgangs-Zustand der<br />
Radstellgrößen wie Sturz und Spur nach<br />
einer Reparatur möglichst genau wiederherzustellen.<br />
Als Vorteile werden vom Hersteller<br />
seine leichte Montage und einfache<br />
Handhabung, besonders kurze Rüstzeit,<br />
universelle Einsetzbarkeit, Optimierung<br />
des Reparaturablaufs durch Wegfall einer<br />
zeit- und kostenaufwendigen Achsvermessung<br />
sowie kostengünstige Instandsetzung<br />
genannt. Zum Einsatz kommt er beim<br />
Austausch von Stoßdämpfern, Domlagern<br />
oder Fahrwerksfedern. Jedoch ist der Einsatz<br />
des Fahrwerksjustieres kein Ersatz für<br />
eine Achsvermessung, darauf weißt der<br />
Hersteller ausdrücklich hin. In vielen Fällen<br />
sei jedoch die Justierung mit dem Fahrwerksjustierer<br />
vollkommen ausreichend,<br />
um eine einwandfreie Funktion der Achse<br />
nach einer Reparatur zu gewährleisten.<br />
In der Praxis funktioniert er so: Mit<br />
Hilfe der beiden Laser wird auf einer Projektionsfläche<br />
(zum Beispiel Wand, Boden,<br />
Montage von zweiteiligen Gewichten mit<br />
einem ein Federabheber.<br />
Bei der Montage von Klebegewichten gilt,<br />
ohne Vorreinigung sinken die Verklebungswerte.<br />
kompensieren. Bei den wasserlöslichen<br />
Lackierungen ist das nicht mehr der Fall.<br />
Deshalb ergeben sich auf den Klebeflächen<br />
unterschiedliche Wachskonzentrationen,<br />
die nur durch eine Nassreinigung aufgelöst<br />
werden können. Nur über eine derartige<br />
Vorbehandlung der Klebefläche können<br />
die erforderlichen Oberflächenspannungswerte<br />
von größer 32 Millinewton je Meter<br />
(mN/m) erreicht werden. Ohne Vorreinigung<br />
sinken die Verklebungswerte unter 28<br />
mN/m ab, so dass keine sichere Verklebung<br />
zustande kommt, und die Gewichte sich<br />
nach ein bis zwei Tagen von der Felge lösen<br />
können. Zudem sollte die Felgenneigung<br />
einen 15-Grad-Winkel nicht überschreiten.<br />
Auch die Freigängigkeit der Bremsanlage,<br />
sprich Bremssattel, muss gewährleistet<br />
sein. jr.<br />
Radlauf) eine feste Markierung mit Klebeband<br />
angebracht. Diese kennzeichnet den<br />
Ausgangszustand vor der Reparatur und<br />
wird im Falle eines Eingriffs in die Spureinstellung<br />
(zum Beispiel Spurstangenkopfwechsel)<br />
auf der Fahrer- und Beifahrerseite<br />
gemacht. Nach der Reparatur werden die<br />
Laserpunkte, z.um Beispiel durch das Ein-<br />
beziehungsweise Ausdrehen des neuen<br />
Spurstangenkopfes, wieder exakt mit den<br />
Markierungen der Fahrer- und Beifahrerseite<br />
überein gebracht. Dabei dient etwa<br />
bei einem Eingriff in die Sturzverstellung<br />
die Markierung der nicht reparierten Seite<br />
als Bezugsmarke. jr.<br />
Der Fahrwerksjustierer von KS Tools ist eine<br />
Montagehilfe bei Instandsetzungsarbeiten von<br />
Lenkungs- und Fahrwerksteilen.
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Automobilhersteller an?<br />
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Mobilität für alle<br />
_ Bei der Umrüstung von Fahrzeugen für Menschen mit Handicap<br />
ist die individuelle Beratung des Kunden durch die Fachwerkstatt<br />
erforderlich, um die jeweiligen Umbauten nach den persönlichen<br />
Bedürfnissen des Fahrers durchführen zu können.<br />
N och<br />
immer sind behinderte<br />
Menschen in unserer Gesellschaft<br />
oft an den Rand<br />
gedrängt. Für Mitmenschen<br />
mit körperlichen Handicaps ist<br />
ihre Behinderung eine alltägliche erlebte<br />
Einschränkung. Das gilt auch in beson-<br />
Der VW Caddy Maxi für Selbstfahrer und<br />
Beifahrer im Rollstuhl, entwickelt und<br />
umgebaut von Paravan.<br />
62 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
derem Maße für den täglichen Umgang<br />
mit dem Auto. Wollen Behinderte automobil<br />
sein, müssen die Fahrzeuge so<br />
angepasst werden, dass Rollstühle verstaut<br />
werden können, per Hand Gas<br />
gegeben werden kann, dass sich gegebenenfalls<br />
die Türen selbsttätig schließen<br />
und öffnen und so weiter. In Deutschland<br />
spricht die Statistik von mehreren<br />
Millionen körperlich Behinderten über<br />
18 Jahre, rund 1200 Querschnittsgelähmte<br />
kommen jährlich dazu. Viele<br />
der Betroffenen können ihre Mobilität<br />
nur mit einem eigens für sie umgerüsteten<br />
Fahrzeug gewährleisten. Es gibt<br />
eine Vielzahl von Behinderungen, die<br />
jeweils eine spezielle Lösung verlangen.<br />
Grundsätzlich gilt: Jede Art von Fahrzeug<br />
kann umgerüstet werden, egal ob es sich<br />
um Geländewagen, Limousine, Kombi,<br />
Van, Sportwagen oder auch ein Cabrio<br />
handelt.<br />
Spezielle Lösungen für<br />
Menschen mit Handicap<br />
Die Umrüstungen beginnen mit einfachsten<br />
Hilfsmitteln wie einem Drehknopf<br />
am Lenkrad fürs einhändige<br />
Lenken. Für halbseitig Gelähmte oder<br />
querschnittsgelähmte Menschen mit<br />
Fingerfunktionen ist der Drehknopf mit<br />
Fernbedienung eine Möglichkeit der Steuerung.<br />
Ganz ohne Lenkrad auskommen<br />
müssen manche Behinderte mit einer<br />
Multiple Sklerose-Erkrankung, mit Mus-<br />
Während vor einigen Jahren der behindertengerechte<br />
Umbau von Autos noch ein echter<br />
Nischenmarkt war, entdecken diesen inzwischen<br />
auch mehr und mehr Hersteller für sich.<br />
Eine neue platzsparende Transportmöglichkeit<br />
für den Rollstuhl hat man mit dem<br />
Rolli Sherpa bei Klemm Mobilität in<br />
Bretten-Diedelsheim entwickelt.<br />
keldystrophie, mit Tetraplegie oder auch<br />
Menschen mit fehlenden oder verkürzten<br />
Armen. Hier sichert die so genannte „Linearhebellenkung“<br />
die Mobilität. Sind<br />
die Beine und/oder Füße nicht voll einsetzbar,<br />
bietet sich die Möglichkeit einer<br />
kompletten Handbedienung für Kupplung,<br />
Bremse und Gas – gerade für Querschnittsgelähmte<br />
und Beinamputierte<br />
eine praktikable Lösung.<br />
Je nach Fahrzeugtyp wird hier zum<br />
Beispiel ein Gasring entweder vor oder<br />
hinter dem Lenkrad oder ein Handbediengerät<br />
zum Bremsen und Gasgeben<br />
angebracht. Bei verschiedenen Muskelerkrankungen<br />
ist zwar das Laufen und Autofahren<br />
möglich, aber kein selbstständiges<br />
Aussteigen aus dem Fahrzeug. Hier<br />
stehen verschiedene Aufstehhilfen zur<br />
Verfügung. Eine einfache Lösung ist das<br />
fest montierte Rutschbrett zwischen Tür<br />
und Sitz. Es lässt sich herausklappen und<br />
erleichtert so den Einstieg. Wird mehr<br />
Unterstützung benötigt, so kann die<br />
Sitzfläche per Knopfdruck elektromechanisch<br />
angehoben werden. Anschließend<br />
schwenkt sie über den Einstiegsholm bis<br />
zu einer Höhe von 90 Zentimetern über<br />
die Straße. Solche Hilfen sind nicht nur für<br />
den Fahrer, sondern auch für die Beifahrerseite<br />
lieferbar. Für den Rollstuhlfahrer<br />
bieten sich die genannten Einstiegshilfen<br />
an und darüber hinaus ein Rollstuhleinzugssystem,<br />
das es in verschiedensten<br />
Varianten gibt. Bei all diesen Systemen<br />
benötigt der Behinderte keine Hilfe durch<br />
andere Personen, er muss jedoch in der<br />
Lage sein, den Rollstuhl mit eigener Kraft<br />
zusammenzuklappen. Einmal geklappt,<br />
setzt sich ein aufwendiger Mechanismus<br />
in Bewegung, der entweder den Kofferraum<br />
öffnet, den Rolli hineinlegt und die<br />
Heckklappe schließt, oder die Fondtür<br />
öffnet, um den Rolli hineinzuziehen oder<br />
gar den Rolli auf das Dach befördert, um<br />
so den Rücksitzraum und die Ladekapazitäten<br />
zu erhalten.
Beim Autofahren ist das Ein- und Aussteigen<br />
für in ihrer Bewegung eingeschränkte<br />
Menschen mühsam. Hier eine Lösung: Ein<br />
schwenkbarer Sitz, der sich zusätzlich kippen<br />
lässt.<br />
Individuelle Beratung<br />
ist das A und O<br />
Die meisten Hersteller, wie beispielsweise<br />
Ford und Opel, vermitteln ihren<br />
behinderten Kunden den Kontakt zu<br />
einer spezialisierten Umbaufirma. Der<br />
Kunde kann dann mit der Umrüstfirma<br />
nach seinen individuellen Bedürfnissen<br />
den Umbau durchführen lassen. Für alle<br />
Umrüstsysteme gilt grundsätzlich der<br />
Hinweis, dass die individuelle Beratung<br />
das A und O beim Kauf eines solchen<br />
Mobils ist. Firmen, die behindertengerechte<br />
Fahrzeuge bauen, gibt es mehr als<br />
zwanzig in Deutschland – als da wären<br />
beispielsweise Paravan, die Reha-Gruppe,<br />
Petri + Lehr und das Mobilcenter Zawatzky<br />
in Meckesheim, um nur einige zu<br />
nennen. Insgesamt werden rund 10.000<br />
Fahrzeuge hierzulande pro Jahr umgerüstet.<br />
„Unerlässlich ist jedoch eine individuelle<br />
Beratung des Kunden bei einer<br />
Für alle Umrüstsysteme und Umbauten gilt der<br />
Hinweis, dass die individuelle Beratung wie<br />
etwa bei Zawatzky das „A“ und „O“ beim Kauf<br />
eines solchen Mobils ist. Fotos: Rinn<br />
Fachwerkstatt, um Umbauten nach den<br />
persönlichen Bedürfnissen des Fahrers<br />
vornehmen zu können. Gerade bei Muskelerkrankungen<br />
ist ein Testen der verschiedenen<br />
Anpassungsmöglichkeiten<br />
enorm wichtig“, rät Rudolf Zawatzky.<br />
Zawatzky steht für mehr<br />
als nur Umrüsten<br />
Ute Kernbach<br />
1962 startete das Unternehmen als Fahrschule.<br />
1965 begann die Fahrausbildung<br />
von Behinderten, denn der Firmengründer<br />
Rudolf Zawatzky erkannte, wie<br />
wichtig es für behinderte Menschen<br />
ist, eine Fahrerlaubnis zu bekommen,<br />
um mobil zu sein. Um die technischen<br />
Voraussetzungen zu schaffen, begann<br />
das Unternehmen 1967 mit Fahrzeuganpassungen<br />
und Umbauten. Mittlerweile<br />
werden in der Meckesheimer Firma<br />
jährlich rund 1200 Fahrzeuge umgerüstet.<br />
Der Kundenkreis des Mobilcenters<br />
geht vom hohen Norden Deutschlands<br />
bis in den tiefen Süden. Die Zawatzky-<br />
Fahrschule für Behinderte lieferte der<br />
Zawatzky-Umrüstfirma immer wieder<br />
Ideen für Weiterentwicklungen und<br />
Verbesserungen. So entwickelte der<br />
Firmengründer 1984 eine Linear-Hebel-<br />
Lenkung mit der mehrfach Gliedmaßengeschädigte<br />
eine Chance haben, selbst<br />
Auto zu fahren. Grundsätzlich können<br />
alle Pkw umgerüstet werden; meist sind<br />
es jedoch Limousinen, Kombis und Vans.<br />
Eine große Rolle in der individuellen<br />
Beratung spielt das von der Firma selbst<br />
entwickelte Mess-Mobil. Es dient der<br />
Eignungsbegutachtung von Kunden,<br />
indem es die vorhandenen Arm- und<br />
Beinkräfte des Kunden misst und protokolliert.<br />
So können die Zusatzgeräte<br />
für das Fahrzeug optimal ausgewählt<br />
werden, bestehende Zweifel bezüglich<br />
der Fahrtauglichkeit können auf technischer<br />
Seite weitgehend ausgeschlossen<br />
werden. Eine Überversorgung wird<br />
vermieden, und die vorgenommenen<br />
Einbauten können individuell zugeschnitten<br />
werden.<br />
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Auto ist ein wichtiger Baustein<br />
für die Mobilität von Menschen<br />
mit Behinderung. Oftmals sind<br />
dafür Veränderungen am Fahrzeug<br />
nötig, die die individuellen<br />
Fähigkeiten des Fahrers berücksichtigen.<br />
Während vor einigen Jahren der behindertengerechte<br />
Umbau von Autos noch<br />
ein echter Nischenmarkt war, entdecken<br />
diesen inzwischen auch mehr und mehr<br />
Hersteller für sich. Der werksseitige Einbau<br />
von Fahrhilfen bietet für den Käufer einige<br />
Vorteile: Beispielsweise kann er Autokauf<br />
und -umrüstung mit einem einzigen Vertragspartner<br />
abwickeln. Zudem bieten<br />
die Hersteller für gewöhnlich auch für die<br />
umgerüsteten Fahrzeuge eine umfassende<br />
Garantie und einen guten Service an.<br />
Manchmal beschränken sich die Umbauangebote<br />
der Hersteller aber nur<br />
auf wenige Standardteile. Zwar können<br />
64 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
Weltklasse-Kunstturner Ronny<br />
Ziesmer (seit einem Trainingsunfall<br />
querschnittsgelähmt) nimmt auf<br />
der Rehacare in einem mit<br />
Fahrhilfen ausgestatteten E-Klasse-<br />
Cabrio Platz. Foto: Daimler<br />
Mit Unterstützung mobil<br />
_ Auf der Rehacare International in Düsseldorf, der weltweit<br />
führenden Fachmesse der Rehabilitations- und Pflegebranche,<br />
zeigten Automobilhersteller und Fahrzeugumbauer eine Fülle von<br />
Fahr- und Bedienhilfen, die gehandicapten Menschen weiterhin<br />
automobile Mobilität zu verschaffen.<br />
zahlreiche Umbauten bereits ab Werk bestellt<br />
werden, diese Standardlösungen reichen<br />
jedoch manchmal nicht aus. In diesen<br />
Fällen können sowohl Neu- als auch Gebrauchtfahrzeuge<br />
bei dafür spezialisierten<br />
Umrüstbetrieben angepasst werden. Die<br />
Bandbreite der Umbaumöglichkeiten ist<br />
inzwischen sehr groß und ermöglicht auch<br />
vielen Menschen mit starken Einschränkungen,<br />
wieder selbstständig Auto zu fahren.<br />
Außerdem verfügen einige Umrüster<br />
über Verträge mit den Herstellerfirmen,<br />
sodass die Garantie des Fahrzeugs auch<br />
nach dem Umbau erhalten bleibt. Nicht<br />
zuletzt bieten qualifizierte Unternehmen<br />
eine gute Beratung bei der Anschaffung<br />
und den Umbaumöglichkeiten.<br />
Behindertengerechte<br />
Fahrhilfen ab Werk<br />
Bei Mercedes-Benz bietet man ab sofort<br />
gehandicapten Menschen Fahrhilfen ab<br />
Werk an, das teilte der Stuttgarter Automobilhersteller<br />
auf der Rehacare mit. Die<br />
Marke präsentiert auf der weltgrößten<br />
Fachmesse für Rehabilitation, Prävention,<br />
Integration und Pflege insgesamt sechs<br />
Der Paravan-Rollstuhl ist ein multifunktionaler<br />
Elektrorollstuhl und hat als Erster die<br />
EU-Zulassung als Autositz mit integriertem<br />
Gurt. Foto: Paravan<br />
www.<strong>amz</strong>.de/<br />
reha-tipps<br />
Fahrzeuge mit unterschiedlichen behindertengerechten<br />
Einbauten – von der A-Klasse<br />
bis zum Viano. Fahrhilfen ab Werk können<br />
für die Baureihen A-, B-, C-, E- sowie GLK-<br />
Klasse bestellt werden. Aktuell stehen den<br />
Kunden 15 Fahrhilfen zur Verfügung. Das<br />
Angebot reicht von Bedien- und Lenkhilfen<br />
über Pedalveränderungen bis zu Sitzmodifikationen.<br />
Trotz individueller Einbauten<br />
bleibt das Fahrzeug auch für nicht behinderte<br />
Menschen nutzbar, denn die Hilfen<br />
lassen sich schnell an den jeweiligen<br />
Fahrer anpassen, teilte man dort mit. So<br />
kann etwa zwischen Links- und Rechtsgas<br />
gewechselt oder der Lenkradknauf abgenommen<br />
werden.<br />
Volkswagen präsentiert<br />
neuen Passat mit Fahrhilfen<br />
Volkswagen zeigte auf seinem Stand den<br />
Passat als Variant mit einem Handbediengerät<br />
für Gas und Bremse sowie den neuen<br />
Multifunktions-Drehknauf, der zum ersten<br />
Mal präsentiert wurde. Auch der neue Touran<br />
ist mit einem Lenkraddrehknauf für<br />
Alle auf der Rehacare vorgestellten Fahrhilfen<br />
sind bei Volkswagen ab Werk erhältlich.<br />
Mit einem der weltweit umfangreichsten<br />
Programme für Menschen mit körperlichen<br />
Einschränkungen bietet Volkswagen auch hier<br />
die gewohnt hohen Standards. Foto: VW
Das Auto ist ein wichtiger Baustein für die<br />
Mobilität von Menschen mit Behinderung.<br />
Oftmals sind dafür Veränderungen am<br />
Fahrzeug nötig. Fotos: Rinn<br />
In absehbarer Zeit soll auch das Autofahren<br />
mit dem Rollstuhl-Joystick in Serie gehen.<br />
Die Vernetzung Rollstuhl-Elektronik über<br />
die Docking-Station und Fahrzeugelektronik<br />
macht es möglich. Foto: Paravan<br />
einarmiges Fahren und einem Dreh- sowie<br />
Schwenksitz auf der Beifahrerseite zum<br />
leichteren Ein- und Aussteigen ausgestattet.<br />
Die Wolfsburger stellten zudem die<br />
Modelle Golf Variant, Golf Plus, Golf R und<br />
den Tiguan mit Fahrhilfen für Probefahrten<br />
bereit. Ein neuer Multifunktions-Drehknauf<br />
ermöglicht es dem Fahrer, alle wichtigen<br />
Funktionen wie Blinker, Fernlicht, Hupe,<br />
Wischer und Warnblinkfunktion mit einer<br />
Hand zu bedienen, ohne dabei den Griff<br />
vom Lenkrad zu lösen. Der Multifunktionsdrehknauf<br />
soll voraussichtlich ab November<br />
erhältlich sein. Alle auf der Rehacare<br />
vorgestellten Fahrhilfen sind bei Volkswagen<br />
ab Werk erhältlich. Zudem sollen Kunden<br />
von Vorteilen wie der Produkthaftung<br />
seitens Volkswagen, der Mobilitätsgarantie<br />
und Ersatzteilversorgung profitieren<br />
können. Beim Kauf eines Pkw aus seinem<br />
Modellangebot räumt Volkswagen Kunden<br />
mit körperlichen Einschränkungen<br />
einen Nachlass ein. Die Vergünstigung<br />
erhält der Kunde, wenn er zu mindestens<br />
50 Prozent schwer behindert ist und sein<br />
Ausweis eines der Merkzeichen „G“ (gehbehindert),<br />
„aG“ (außergewöhnlich gehbehindert)<br />
oder „H“ (hilflos), GI (gehörlos), Bl<br />
(blind) und B (ständige Begleitung) enthält.<br />
Der Nachlass gilt auch für Contergangeschädigte,<br />
oder wenn weitere erforderliche<br />
Fahrhilfen im Führerschein vermerkt sind.<br />
Was haben Chrysler und<br />
Mobilcenter Zawatzky<br />
gemeinsam?<br />
Ganz einfach, beim Fahrzeugumrüster<br />
Mobilcenter Zawartzki wird der Chrysler<br />
Grand Voyager komplett zum CenterVan<br />
umgebaut. Denn die Großlimousine gilt<br />
als ideales Fortbewegungsmittel für Menschen<br />
mit Mobilitätseinschränkung. Nach<br />
jahrelanger Zusammenarbeit, exklusiv in<br />
Lizenz für den US-amerikanischen Weltmarktführer<br />
The Braun Corporation, wird<br />
der Chrysler Grand Voyager komplett in<br />
eigener Regie umgebaut. Alle Umbauten<br />
sind geprüft und werden vor Auslieferung<br />
vom TÜV abgenommen, heißt es dort. Mit<br />
hohem materiellem und finanziellem Aufwand<br />
und in enger Zusammenarbeit mit<br />
dem TÜV werden dort die entwickelten<br />
technischen Neuerungen und Umbauten<br />
aufwendigen Prüfungen und bei Notwendigkeit<br />
Crashtests unterzogen.<br />
Weltneuheit aus dem<br />
Paravan-Mobilitätspark<br />
Als Novum auf der Rehacare 2010 gilt der<br />
Paravan-Rollstuhl, ein multifunktionaler<br />
Elektrorollstuhl, der als erster die EU-Zulassung<br />
als Autositz mit integriertem Gurt besitzt.<br />
Damit muss sich der Rollstuhlfahrer<br />
nur einmal in seinem Rollstuhl anschnallen.<br />
Ein weiteres Anschnallen mit dem Gurt im<br />
Fahrzeug ist nicht mehr notwendig. „Durch<br />
die Modularität der Baukastensysteme des<br />
Paravan-Rollstuhls ist eine individuelle Anpassung<br />
auf alle Behinderungen jederzeit<br />
möglich“, sagt Tobias Schönleber, der für<br />
das Marketing dort verantwortlich ist. Die<br />
PR-Serie besteht aus dem PR 10 als Grundversion<br />
mit Standardsitz ohne elektrische<br />
Sitzfunktionen, dem PR<br />
30 für Innen mit teilweise<br />
elektrischen Funktionen<br />
und dem PR Kids<br />
als multifunktionaler<br />
Kinder-Rollstuhl.<br />
Das Besondere dabei<br />
ist vor allem, auch für<br />
schwergewichtige Personen<br />
bis maximal 200<br />
Kilo besitzt der Rollstuhl<br />
die notwendige Stabilität<br />
und Sicherheit. Die<br />
gesamte PR-Serie kann<br />
mit integriertem Vier-<br />
oder Drei-Punkt-Gurt<br />
geliefert werden. Die<br />
speziell dafür entwickelte<br />
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verankert den Rollstuhl und wurde crashgetestet.<br />
Zeitgleich werden die Rollstuhl-<br />
Batterien über die Verbindung der Docking-Station<br />
mit der Fahrzeugelektronik<br />
geladen. In absehbarer Zeit wird auch das<br />
Autofahren mit dem Rollstuhl-Joystick<br />
in Serie gehen. Soll heißen: Einfahren ins<br />
Fahrzeug, direkt „andocken“ hinter dem<br />
Lenkrad und mit dem Rollstuhl-Joystick das<br />
Automobil sicher fahren. Die Vernetzung<br />
Rollstuhl-Elektronik über die Docking-<br />
Station und Fahrzeugelektronik macht es<br />
möglich.<br />
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Fahren ist ein<br />
Stück Freiheit<br />
_ Die schwäbische Firma Paravan,<br />
auf behindertengerechte<br />
Fahrzeugumbauten spezialisiert,<br />
betreibt ein eigenes Fahrschulund<br />
Fahrsicherheitszentrum.<br />
T homas<br />
Fischer sitzt auf der rechten<br />
Seite des Mercedes Sprinter und<br />
ermuntert mit ruhigen Worten,<br />
das mit dem patentierten System<br />
Space Drive ausgerüstete Fahrzeug<br />
auszuprobieren. Jene elektronischdigitale<br />
Lenk- und Fahrhilfe ermöglicht<br />
es, per Joystick den Sprinter in alle Richtungen<br />
auf Trab zu bringen. Fahrlehrer<br />
Fischer kennt die leichte Nervosität von<br />
seinen Schülern, wenn sie erstmals auf<br />
der Fahrerseite Platz genommen haben.<br />
Aber er weiß auch, dass sie alle heiß<br />
sind auf die Fahrübungen mit Hilfe des<br />
kleinen Hebels: „Egal, ob körperlich<br />
behindert oder nicht – Fahren ist ein<br />
Stück Freiheit. Und viele sind es auch<br />
schon gewohnt, sich mit ihrem elektrischen<br />
Rollstuhl zu bewegen. Da ist der<br />
Joystick im Auto nur die logische Konsequenz.“<br />
Recht hat er, denn nach rascher<br />
Eingewöhnung gelingen die Manöver,<br />
vorwärts oder rückwärts zu rollen, ohne<br />
Probleme, und es ist Zeit für die einzelnen<br />
Fahrstationen.<br />
Fahrversuche auf<br />
dem „Paravan-Ring“<br />
Erst seit kurzem gibt es diesen Luxus<br />
eines eigenen Fahrsicherheitsgeländes<br />
in Pfronstetten-Aichelau auf der Schwä-<br />
66 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
bischen Alb, schmunzelnd auch „Paravan-Ring“<br />
genannt. Die Bezeichnung ist<br />
etwas übertrieben, denn auf dem topfebenen,<br />
10.000 Quadratmeter großen Asphaltplatz<br />
wird es keine Rennen geben.<br />
Aber immerhin müssen an einem Auto-<br />
Umbau interessierte Kunden die ersten<br />
Fahrversuche nicht mehr auf dem Hof<br />
des Unternehmens machen und auch die<br />
Feldwege ringsum bleiben ab sofort verschont.<br />
Obendrein können Fahrschüler<br />
sowie bereits erfahrene Lenker hier die<br />
Tücken des Straßenverkehrs im Grenzbereich<br />
umschiffen lernen. Zunächst<br />
weisen Pylonen die einzelnen Übungen<br />
aus: Ein Slalomkurs, ein sich verengendes<br />
S und ein Kreis erfordern eine gehörige<br />
Portion Geschicklichkeit. Zudem kann<br />
man flüssiges Einparken auf Anhieb trainieren<br />
und in ein paar Wochen wird es<br />
eine Schleuderplatte mit Bewässerung<br />
geben, um die richtigen Reaktionen einzustudieren,<br />
wenn das Auto ausbrechen<br />
sollte. Dazu gehören dann auch gezielte<br />
Übungen, wie man richtig bremst.<br />
Maßgeschneiderte Autos<br />
für Kunden aus aller Welt<br />
Der umtriebige Firmengründer Roland<br />
Arnold will auf jeden Fall mehrmals pro<br />
Jahr ein Fahrsicherheitstraining über<br />
zwei Tage anbieten – individuelle Termine<br />
sind natürlich jederzeit möglich.<br />
Bereits heute kommen körperbehinderte<br />
Menschen aus aller Welt auf die Schwäbische<br />
Alb, um sich ein maßgeschneidertes<br />
Auto abzuholen. Bei Paravan<br />
werden alle Typen umgebaut – nicht nur<br />
große geräumige Modelle wie Chrysler<br />
Voyager, Kia Carnival oder Mazda 5 – für<br />
gehandicapte mitfahrende sowie selbst<br />
lenkende Insassen. Auch ein Smart Cabrio<br />
und der Roadster Mercedes SL wurden<br />
schon mit Rollstuhleinzugssystem<br />
ausgeliefert. Sonderlösungen sind die<br />
Spezialität im Hause Paravan, wie Arnold<br />
In der spezialisierten Paravan-<br />
Behindertenfahrschule für mobilitäts-<br />
eingeschränkte Menschen kann man<br />
mit einem der zahlreichen Fahrschul-<br />
automobile oder mit dem eigenen, schon<br />
umgebauten Behindertenfahrzeug die<br />
Fahrausbildung absolvieren.<br />
Eine Erfolgsgeschichte<br />
Foto: Jacobi<br />
Es war die Überzeugung, behinderten-<br />
und altersbedingt bewegungsbeeinträchtigten<br />
Menschen eine<br />
bessere und modernere, menschlichere<br />
Mobilität zu vermitteln, die<br />
Roland Arnold als Inhaber einer<br />
1989 von ihm gegründeten kleinen<br />
Kfz-Werkstatt mit Reifenhandel<br />
antrieb. Im strömenden Regen<br />
half er damals auf einem Autobahnparkplatz<br />
einer Frau, ihren<br />
querschnittsgelähmten Mann mühsam<br />
in das Auto zu hieven. Dieses<br />
Schlüsselerlebnis war zugleich die<br />
Geburtsstunde von Paravan im<br />
Jahr 1996. Ohne Inanspruchnahme<br />
staatlicher Fördermittel, hat Roland<br />
Arnold ein mittelständisches<br />
Unternehmen geschaffen, das<br />
in den vergangenen zehn Jahren<br />
zahlreiche hochkarätige Innovations-<br />
und Staatspreise gewonnen<br />
hat. Der Name des Unternehmens<br />
entstand aus den Begriffen „Paraplegiker“<br />
und „Van“. Zum heutigen<br />
Zeitpunkt ist Paravan ein spezialisiertes,<br />
weltweit auf dem Gebiet<br />
der Behindertenfahrzeugtechnologie<br />
führendes Unternehmen:<br />
Innovationen, Qualitätsprodukte<br />
und ein umfangreiches Anwenderwissen<br />
zeichnen das Unternehmen<br />
aus. Das revolutionäre<br />
elektronisch-digitale Lenk- und<br />
Fahrhilfesystem Space Drive ist<br />
ebenso vom Deutschen Patentamt<br />
patentiert, wie der crashgetestete<br />
Paravan-Rollstuhl.<br />
www.paravan.de<br />
betont: „Neulich hatten wir einen jungen<br />
Mann hier, der ohne Arme und Beine den<br />
Hütchenparcours locker bewältigte – er<br />
steuerte mit dem Kinn.“<br />
Gundel Jacobi
etrieb service & marketing<br />
_ Wenn der Wasserhahn tropft<br />
oder der Strom ausfällt, ist schnelle<br />
Hilfe notwendig. Für den Handwerksbetrieb<br />
ist dazu ein funktional<br />
ausgerüstetes Fahrzeug erforderlich.<br />
Wie ein solches Service-Fahrzeug<br />
eingerichtet sein sollte, haben wir<br />
uns auf der IAA Nutzfahrzeuge<br />
angeschaut.<br />
D<br />
ie Rumpelkammer auf vier<br />
Rädern hat ausgedient. Die<br />
Anforderungen an Servicefahrzeuge<br />
für moderne Handwerksbetriebe<br />
und Dienstleister sind<br />
68 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
Jedes Teil<br />
an seinem Platz<br />
gestiegen. In ihrer Funktion müssen sie<br />
dazu beitragen, einen schnellen und<br />
reibungslosen Reparaturablauf bei den<br />
Kunden sicherstellen zu können. Dazu<br />
ist ein optimal eingerichtetes und mit<br />
den erforderlichen Werkzeugen sowie<br />
Ersatzteilen bestücktes Service-Fahrzeug<br />
erforderlich. Kundendienst und Serviceleistung<br />
müssen optimal vorbereitet<br />
werden. Die korrekte Ausrüstung des Servicefahrzeugs<br />
signalisiert dem Kunden<br />
zudem einen professionellen Auftritt, der<br />
Der Name Globelyst ist die Abkürzung von „Globales System“ und soll die verschiedenen<br />
Einrichtungsmodule der nächsten Globelyst-Generation von Sortimo durch Stabilität und<br />
zugleich Leichtigkeit aufgrund ihrer Alu-SpaceFrame-Architektur auszeichnen.<br />
Die perfekt in die Sortimo Globelyst-Fahrzeugeinrichtung<br />
integrierbare L-Boxx-Familie<br />
besteht aus vier unterschiedlich großen und zu<br />
einem Stapel verklickbaren Kunststoffkoffern,<br />
in denen Werkzeug, Kleinteile, Unterlagen und<br />
vieles mehr übersichtlich verstaut und sicher<br />
transportiert werden können.<br />
neben handwerklichem Geschick auch<br />
eine kosteneffiziente Planung und somit<br />
optimierte Arbeitsabläufe erkennen lässt.<br />
Die Anschaffung einer solchen rollenden<br />
Mini-Werkstatt stellt für die Handwerksbetriebe<br />
eine hohe Investition dar, die<br />
sich im Laufe weniger Jahre amortisieren<br />
muss. Ein Servicemobil besteht nicht nur<br />
aus dem Basisfahrzeug, sondern auch<br />
aus der auf die jeweiligen Reparaturerfordernisse<br />
angepassten Einrichtung und<br />
Werkzeugausstattung. Deshalb sollte der<br />
Kfz-Betrieb neben dem Basisfahrzeug<br />
auch die Ausrüstung und Einrichtung in<br />
die Hand nehmen und das komplette<br />
Service-Fahrzeug anbieten. Neben dem<br />
Fahrzeugtyp selbst sowie dessen Laderaumgröße<br />
spielen die Einrichtungsmöglichkeiten<br />
und die Werkzeugausstattung<br />
eine gewichtige Rolle bei der Ausrüstung<br />
eines Werkstatt-Servicewagens. Wenn<br />
die Auswahl des Basisfahrzeugs – sei es<br />
ein Kombi oder Transporter – auf ein<br />
Fahrzeug gefallen ist, gilt es dem Kunden<br />
ein komplett ausgerüstetes Servicemobil<br />
zu verkaufen.<br />
Ordnung muss sein<br />
oder Chaos kostet Geld<br />
Die Anordnung von Regalen, Tresoren,<br />
Sicherheitseinrichtungen und Zubehör<br />
der Inneneinrichtung muss sich an den<br />
Vorgaben der Nutzer ausrichten. Mit anderen<br />
Worten, die Einrichtung von Servicemobilen<br />
sowie Bäcker- und Auslieferfahrzeugen<br />
muss auf die Anforderungen<br />
der jeweiligen Branche zugeschnitten<br />
sein. Unter dem Motto „Mit Leichtigkeit<br />
sicher voraus“ präsentierte bott auf der<br />
diesjährigen IAA eine neue Generation<br />
der Fahrzeugeinrichtung aus einem Materialmix<br />
aus hochwertig eloxiertem Aluminium<br />
und pulverbeschichtetem Stahl.<br />
Mit der Wahl unterschiedlicher Materialien<br />
konnte man nach eigener Aussage<br />
höchste Sicherheit und Stabilität bei minimalem<br />
Eigengewicht der Einrichtung<br />
realisieren. Für den praktischen Einsatz<br />
sollen die neuen Boxen- und Koffersysteme<br />
varioSafe und varioSlide für jedes<br />
Utensil einen geeigneten Lagerplatz bieten,<br />
die in der Einrichtung fix verstaut
werden können. So soll das neue modulare<br />
System bott vario eine Konfiguration<br />
ermöglichen, die exakt auf die Bedürfnisse<br />
des Anwenders abgestimmt ist. In<br />
Ergänzung werden mehrere Wand- und<br />
Bodenverkleidungen sowie eine individuelle<br />
Planung und Montage angeboten,<br />
allesamt gestützt von einem flächendeckenden<br />
Servicenetz.<br />
Leichtgewichte<br />
am Puls der Zeit<br />
Die Fahrzeugeinrichtung muss heute<br />
möglichst wenig Eigengewicht mitbringen,<br />
um die Nutzlastreserven zu erhalten<br />
und eine höhere Zuladung an Werkzeug,<br />
Ersatzteilen oder Verbrauchsmaterialien<br />
zu ermöglichen. Um diesem Anspruch<br />
Als wichtigstes Ziel hat man sich bei Order<br />
System die Zusammenarbeit mit den Kunden<br />
auf die Fahnen geschrieben, um so die für sie<br />
leistungsfähigste und zweckmäßigste Fahrzeugeinrichtung<br />
zusammenstellen zu können.<br />
gerecht zu werden, entschied man sich<br />
bei Aluca in Schwäbisch Hall für den<br />
bewährten Werkstoff Aluminium, auf<br />
den das mittelständische Unternehmen<br />
schon seit seiner Gründung im Jahre<br />
1994 ausnahmslos setzt. Auch die Aluca<br />
GmbH präsentierte ihr neu entwickeltes<br />
Einrichtungssystem, das System Aluca.<br />
Das zu 100 Prozent aus Aluminium be-<br />
stehende variable System kombiniert<br />
Gewichts- und Kraftstoffeinsparung und<br />
Kundennutzen auf hohem Niveau, heißt<br />
es dort. „Das neue System bietet Standardmodule<br />
und variable Bauteile. Es basiert<br />
auf einem Tragrahmen, einer hochbelastbaren<br />
Aluminiumkonstruktion mit<br />
einheitlicher Systemlochung und ist in<br />
dreizehn Bauhöhen und fünf Bautiefen<br />
erhältlich. Dieser tragende Rahmen kann<br />
mit verschiedensten Bauteilen kombiniert<br />
werden: Seitenwand, Schubladen,<br />
Fachboden, Regalfachboden, Regalwannen,<br />
Regalklappen, Koffertablare und Türelemente.<br />
„Durch die Variierbarkeit der<br />
unterschiedlichen Module in dreizehn<br />
Bauhöhen, sechs Feldbreiten und fünf<br />
Bautiefen, ist eine maßgeschneiderte<br />
Anpassung für jeden Transporterausbau<br />
möglich“, machte Aluca-Vertriebsleiter,<br />
Johannes Ilg in Hannover deutlich. „Das<br />
leichtgewichtige System ist die Antwort<br />
auf die individuellsten Kundenanforderungen<br />
aus den unterschiedlichsten<br />
Branchen“, betont Ilg. Ein abgestimmtes<br />
Zubehörprogramm, wie beispielsweise<br />
Werkbänke und umfangreiche Verzurrsysteme,<br />
sollen branchenübergreifend die<br />
mobile Werkstatt und komplettieren.<br />
Fahrzeugeinrichtungen vom<br />
Entwurf bis zur Bestückung<br />
Die Fahrzeugeinrichtung ORSYmobil<br />
und die dazugehörenden Ladungssicherungssysteme<br />
kommen in vielen Handwerksbereichen,<br />
Industrieunternehmen<br />
und Servicefahrzeugen zum Einsatz. Sie<br />
werden bereits seit 1991 bei Würth im eigenen<br />
Haus entwickelt und in Unternehmen<br />
der Würth-Gruppe produziert, um<br />
den Kunden einen hohen Qualitätsstandard<br />
und ein hohes Maß an Flexibilität zu<br />
gewähren. Bei der neuen ORSYmobil-Generation<br />
wartet der Hersteller mit einem<br />
deutlich reduzierten Gewicht, modernem<br />
Design sowie erweiterter Produktvielfalt<br />
Bei der neuen Einrichtung von Modul System<br />
lässt sich die Einrichtung an den jeweiligen<br />
individuellen Bedarf anpassen.<br />
für mehr Gestaltungsfreiräume auf. Die<br />
Produktreihe deckt alle Anforderungen<br />
an Fahrzeugeinrichtungen ab. Mit dem<br />
modularen Aufbau lassen sich individuelle<br />
und branchenspezifisch anpassbare<br />
Innenausstattungen für Werkstattfahrzeuge<br />
realisieren. Sie können sowohl als<br />
Kleinteilemagazin zur Aufbewahrung<br />
von Schrauben oder Muttern konzipiert<br />
werden, als auch größere Gegenstände<br />
wie Werkzeugkoffer, Dosen und Kisten<br />
aufnehmen. Das Programm umfasst unter<br />
anderem: Modulblöcke, Unterbauten,<br />
Schubladenmodule, Koffermodule,<br />
Schränke, Arbeitsplatzsysteme, Regale,<br />
Intelligente Mobilität von Sortimo<br />
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Rahmenaufsätze und Langgutwannen.<br />
Hinzu kommen Bauteile für spezielle<br />
Einsatzzwecke, die Fahrzeugelektrik und<br />
Fahrzeugbeleuchtung, die Be- und Entlüftung,<br />
Laderaumverkleidung und spezielle<br />
Anwendungen, wie Rammschutz-Trittstufen,<br />
Glas- und Bauelemente-Transport,<br />
Werkzeug- und Transportkisten,<br />
Verladehilfen und Dachträger.<br />
Mit der Fahrzeugeinrichtungslinie<br />
weitergedacht<br />
Auf der IAA Nutzfahrzeuge 2010 informiert<br />
Sortimo über die Nachfolge-<br />
Generation für ihre aktuelle Globelyst-<br />
Fahrzeugeinrichtungsfamilie. Die neue<br />
Linie, die während der Messe als Studie<br />
gezeigt wurde, soll im Laufe des Jahres<br />
2011 auf den Markt kommen. Die für<br />
den Einsatz in unterschiedlichsten Handwerks-<br />
und Servicebranchen konzipierten<br />
Fahrzeugeinrichtungslösungen von dem<br />
Unternehmen mit Sitz in Zusmarshausen<br />
haben mit der aktuellen Globelyst-<br />
Produktfamilie eine modular aufgebaute<br />
Basis. Die weiterentwickelte Fahrzeugeinrichtungslinie<br />
mit dem Produktnamen<br />
„Globelyst M“ verfügt über einige<br />
wichtige Neuerungen, wie integriertes<br />
Verzurrsystem in den Pfosten von allen<br />
Globelyst-Fahrzeugeinrichtungen für die<br />
neuen, leicht zu handhabenden ProSafe-<br />
Verzurrgurte. Mit diesem innovativen<br />
Ladungssicherungssystem lässt sich zusätzliche<br />
Ladung am jeweiligen Einrichtungsblock<br />
optimal und einfach sichern.<br />
Dazu kommt ein Integriertes Verzurrsystem<br />
in der optional verfügbaren Bodenschiene.<br />
Vorteil dieser Neuheit ist es,<br />
dass die in die Schlitze der Bodenschiene<br />
70 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
eingehängten ProSafe-Verzurrgurte die<br />
Sicherheit der Ladung durch Niederzurren<br />
erhöht. In einem extrabreiten Kofferauszug<br />
können zwei Sortimo-Koffer<br />
nebeneinander untergebracht werden.<br />
Zudem ist die komplett nach unten wegklappbare<br />
Fachbodenklappe aus Aluminium<br />
und damit barrierefrei und der<br />
bestückbare Fachboden neu. Weiterhin<br />
sorgen die bequem beladbare Leichtbau-<br />
Langgutwanne aus Faserverbundwerkstoff<br />
und Gewichtsoptimierung aller<br />
Globelyst-Bauteile, eine Reling im neuen,<br />
ansprechenden Design sowie Schubladen<br />
mit ergonomisch optimierten Griffmulden<br />
für Vorteile der neuen Generation<br />
und das alles in voller Kompatibilität<br />
zu allen Koffer- und Boxen Systemen von<br />
Sortimo.<br />
Fahrzeugeinrichtung im<br />
Demonstrationsfahrzeug<br />
Das Traditionsunternehmen Plastipol-Scheu<br />
zeigte in Hannover einen<br />
komplett eingerichteten Mercedes-Benz<br />
Sprinter unter Berücksichtigung gesetzlich<br />
vorgeschriebener Ladungssicherungsbestimmungen.<br />
Die Fahrzeugeinrichtung<br />
im Demonstrationsfahrzeug ist<br />
für Kundendienst-Fachleute, Monteure<br />
und Handwerker gedacht, die ein funktionell<br />
eingerichtetes Servicefahrzeug<br />
benötigen. In den verschiedenen Ablagewannensystemen<br />
finden Ersatzteile,<br />
Werkzeuge, Maschinen, Instrumente und<br />
sonstiges Arbeitsgerät ihren sicheren<br />
Platz. In einem von Teleskopschienen<br />
geführten Schubkasten mit Vollauszug<br />
können teure und empfindliche Geräte<br />
untergebracht werden. Diese sind in<br />
Plastipol-Scheu demonstrierte an einem<br />
eingerichteten Mercedes-Benz Sprinter<br />
durchdachte und zweckmäßige Ladungs-<br />
sicherungssysteme, auf den jeweiligen<br />
Einsatzzweck abgestimmt.<br />
mehreren Breiten, Höhen und Tiefen erhältlich<br />
und mit mehr als 60 Kilo belastbar.<br />
Auch Fahrzeugeinrichtungen gelten<br />
als Ladung. Damit Werkzeug- und Gerätekoffer<br />
während der Fahrt ihren festen<br />
Platz haben, können sie mit Spanngurten,<br />
Kofferklemmen oder in speziellen<br />
Kofferauszügen fixiert werden. Größere<br />
Gegenstände und Geräte werden mit<br />
Hilfe von Gurten an den vorgesehenen<br />
Verzurrpunkten gegen Verrutschen gesichert.<br />
Die Fahrzeugeinrichtungen von<br />
Plastipol-Scheu sind in fünf Einrichtungsvarianten<br />
mit modularem Einrichtungsprogramm<br />
lieferbar. Für Werkstattwagen<br />
und Servicefahrzeuge findet neben<br />
kompletten Fahrzeugeinrichtungen eine<br />
Vielzahl von Zubehör zur Sicherung der<br />
mitgeführten Teile Platz. Das Spektrum<br />
reicht von Spann- und Verzurrsystemen,<br />
Sperrstangen und Airline-Schienen über<br />
Werkzeug- Geräte- und Schlauchhalter<br />
bis hin zu Halterungen für Gas- und<br />
Kältemittelflaschen einschließlich der<br />
hierfür vorgeschriebenen Belüftungssysteme.<br />
Neue Generation von<br />
Einrichtungssystemen<br />
Bei Modul-System gilt das Rahmenwerk<br />
als Lösungsansatz für Servicefahrzeuge.<br />
Denn es ermöglicht eine einfache Mon-<br />
Auf der IAA in Hannover präsentierte bott die<br />
neue Generation der Fahrzeugeinrichtung aus<br />
hochwertig eloxiertem Aluminium und<br />
pulverbeschichtetem Stahl. Fotos: Rinn
Das System Aluca: crashgetestete<br />
Einrichtungslösungen, variabel,<br />
leichtgewichtig, ökonomisch.<br />
tage von Einrichtungsmodulen und Zubehör<br />
durch eine integrierte T-Nut. Viele<br />
Elemente, wie etwa Schubkastenmodule<br />
und Schränke, sind quadratisch und können<br />
um 360 Grad gedreht werden. Auf<br />
diese Weise lässt sich die Einrichtung<br />
an den jeweiligen individuellen Bedarf<br />
anpassen. Das Rahmenwerk besteht aus<br />
hochfestem Stahl und sorgt so für maximale<br />
Stärke und Sicherheit bei minimalem<br />
Gewicht.<br />
Durch universelle Modularität in allen<br />
Dimensionen können die Einrichtungsmodule<br />
für mehrere Einsatzbereiche genutzt<br />
und bei den Einrichtungen unterschiedlich<br />
kombiniert werden. Dadurch<br />
sind Schubladen in einem Schubkastenmodul<br />
umpositionier- oder durch eine<br />
Schrankklappe ersetzbar. Das kürzlich<br />
zum Patent angemeldete und mustergeschützte<br />
System wurde in enger Kooperation<br />
mit Benutzern, durch intensive<br />
Forschungsarbeit und nach diversen<br />
Sicherheitstests im Volvo-Cars-Safety-<br />
Center entwickelt und verfügt über eine<br />
TÜV-Zertifizierung. „Ein weiterer Sicherheitsvorteil<br />
besteht darin, dass die Montage<br />
auf der Systemoberfläche stattfindet.<br />
So können wir einfach kontrollieren,<br />
ob die Befestigungen korrekt vorgenom-<br />
men wurden. Eine Umsetzung oder Demontage<br />
von Einrichtungsbestandteilen<br />
ist nicht erforderlich“, hob David Mickelson,<br />
Konzernchef von Modul-System,<br />
beim Gespräch mit der <strong>amz</strong> auf der IAA<br />
hervor.<br />
Jürgen Rinn<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010 71
etrieb service & marketing<br />
Flexible Leuchten: Individualisieren liegt im Trend.<br />
Mit dem Tagfahrleuchten-Set „LEDayFlex“ von Hella<br />
lassen sich Designwünsche von „fast wie original“ bis<br />
„total ausgefallen“ erfüllen, ohne die gesetzlichen<br />
Vorschriften zu verletzen. Fotos: Hella<br />
Einfach heller<br />
_ Individualisieren liegt im Trend. Viele Autobesitzer lassen<br />
spezielles Zubehör nachrüsten, um sich aus der Masse abzuheben.<br />
Ein beliebtes Extra, das zudem noch die Sicherheit erhöht, sind<br />
Tagfahrleuchten. Mit dem LEDayFlex-System von Hella lässt sich der<br />
Individualisierungs-Trend in besonderem Maße ausleben.<br />
V<br />
iele Autobesitzer werten ihr Fahrzeug<br />
nachträglich mit allerlei<br />
Komponenten aus dem Zubehörregal<br />
auf, um sich wohltuend aus<br />
der Masse der aerodynamisch<br />
„rundgelutschten Allerwelts-Automobile“<br />
hervorzuheben. Insbesondere Tagfahrleuchten<br />
liegen im Trend und erfreuen sich<br />
seit geraumer Zeit nicht nur bei der automobilen<br />
Jugend oder bei Tuningsfreaks,<br />
sondern insbesondere auch bei sicherheitsbewußten<br />
Autofahrern einer zunehmenden<br />
Beliebtheit.<br />
Und wer etwas auf sich hält, greift in<br />
einem solchen Fall nicht zur geradlinigen<br />
oder kreisrunden Standardware, sondern<br />
lässt sich in der Fachwerkstatt seines Vertrauens<br />
eine „besonders coole“ Variante<br />
einbauen. In unserem Beispiel haben die<br />
Einbauexperten von Hella einem Audi TT<br />
der ersten Serie mit dem Tagfahrlichtsystem<br />
LEDayFlex ein individuelles Tagfahrlicht-Gesicht<br />
verpasst.<br />
Flexibel gestalten<br />
Mit dem Tagfahrlichtset LEDayFlex hat der<br />
Lippstädter Lichttechnik- und Elektronikspezialist<br />
Hella ein flexibles System im Angebot,<br />
das nicht nur den Ansprüchen von<br />
Extrem-Individualisierern gerecht wird. Das<br />
LEDayFlex-Set besteht aus zwei Steuergeräten<br />
und zwei vorverkabelten Modulketten<br />
mit jeweils fünf bis acht LED-Einzelmodulen.<br />
Die kreisrunden LED-Module haben<br />
jeweils einen Durchmesser von 30 Millimetern<br />
und sind jeweils durch ein rund 85<br />
Millimeter langes Kabel miteinander verbunden.<br />
Dieses ermöglicht ein individuelles<br />
und flexibles Design, von „fast wie original“<br />
bis „verrückt“. Um die Montage zu erleich-<br />
72 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
tern, liefert Hella über den Fachhandel<br />
komplette vorkonfektionierte Anschlusskabel-Sets<br />
für den problemlosen und zügigen<br />
fahrzeugseitigen Anschluss.<br />
Optional sind zweipolige Verlängerungskabel<br />
mit 500 Millimeter Länge zum<br />
Einbau zwischen den Lichtmodulen und<br />
dem Steuergerät erhältlich, welche die<br />
Montage bei schwierigen Platzverhältnissen<br />
erleichtern sollen. Darüber hinaus bie-<br />
Stromversorgungsunternehmen: Da das<br />
Tagfahrlicht mit Aktivieren der Zündung<br />
eingeschaltet wird, muss ein Kabel an die<br />
Klemme 15 gelegt werden. Der Abgriff erfolgt<br />
über Abzweigverbinder am Sicherungskasten.<br />
ten die Lippstädter Lichtspezialisten auch<br />
separate AMP-Gegenstecker an, die es dem<br />
Werkstattfachmann ermöglichen, einen<br />
individuellen Kabelsatz in Eigenregie anzufertigen.<br />
Universell montieren<br />
Da es sich bei den LEDayFlex-Sets um universelle<br />
Einbausätze handelt – und die<br />
konstruktiven Gegebenheiten der Frontschürzen<br />
aktueller Fahrzeuge recht unterschiedlich<br />
ausfallen können – ist zum Anbau<br />
der Leuchten und Steuergeräte vielfach<br />
das Geschick und die Phantasie des Werkstattfachmanns<br />
gefragt. In den meisten<br />
Fällen ist daher zusätzliches Montagematerial<br />
wie Lochstreifen, Winkelbügel oder<br />
kleine Metallschienen erforderlich, dessen<br />
Wie ihr wollt: Das LEDayFlex-Tagfahrleuchten-Set<br />
enthält je nach Ausführung<br />
zwischen fünf und acht einzelne LED-Module<br />
je Seite. Auch das Positionslicht lässt sich<br />
damit realisieren.<br />
Beschaffung in den meisten Kfz-Betrieben<br />
jedoch kein unlösbares Problem darstellen<br />
sollte. „Wichtig ist, dass die angefertigten<br />
Halterungen gut gegen Korrosion geschützt<br />
sind“, raten die Einbauexperten von<br />
Hella. Sie empfehlen daher Halterungen<br />
aus Edelstahl, Aluminium oder verzinktem<br />
Material.<br />
Überlegt einbauen<br />
Bevor der Werkstattfachmann allerdings<br />
losgeht und zur Karosseriesäge oder dem<br />
Fräser greift, um die Aussparungen für die<br />
LED-Module anzubringen, sollte er mit dem<br />
Fahrzeugbesitzer genau abklären, wo und<br />
wie die LEDayFlex-Module angebracht werden<br />
sollen. Bei bereits serienmäßig vorhandenem<br />
Dauerfahrlicht oder serienmäßigem<br />
Tagfahrlicht sollte der Einbau-Profi in der<br />
Werkstatt vorab zudem den elektrischen<br />
Anschluss und die Verwendungsmöglichkeit<br />
sowie die gesetzliche Seite des vorgesehenen<br />
Einbaus abklären. Sollen die<br />
Tagfahrleuchten beispielsweise auch als<br />
Positionsleuchten zum Einsatz kommen,<br />
ist gemäß den Vorschriften der ECE-R-48<br />
das serienmäßige Positionslicht dauerhaft<br />
stillzulegen. Darüber hinaus schreibt die<br />
ECE-R48 auch genau vor, in welcher Höhe<br />
und Breite die Leuchten montiert werden<br />
dürfen (siehe dazu auch den Info-Kasten<br />
auf Seite 73).<br />
Einfach zu verkabeln<br />
Sind die „Formalitäten“ erledigt, kann es<br />
an der Einbau gehen: Als erstes muss das<br />
Kabel für die Stromversorgung vom Motorraum<br />
bis an den Sicherungskasten mit<br />
einem Klemme-15-Anschluss verlegt werden.<br />
Im Audi TT unseres Beispiels befindet<br />
sich ein geeigneter Sicherungskasten im<br />
Fahrgastraum links, seitlich am Armaturenbrett<br />
neben dem Lenkrad. Um mit der<br />
Stromversorgung dorthin zu gelangen,<br />
verlängern die Lippstädter Einbauprofis das<br />
Anschlusskabel-Set mittels eines im Querschnitt<br />
geeigneten Kabels, in unserem Falle<br />
mit einer blauen Leitung.<br />
Anschließend führen sie das verlängerte<br />
Klemme-15-Kabel durch eine Tülle<br />
an der Stirnwand in den Motorraum und<br />
verbinden dieses mit den schwarzen Anschlussleitungen<br />
der beiden Steuergeräte.<br />
Das graue Kabel des in unserem Falle vor-
Schaltzentrale: Die beiden Steuergeräte des<br />
LEDayFlex werden spritzwassergeschützt im<br />
Motorraum oder hinter der Radhausverkleidung<br />
platziert.<br />
Anschluss gesucht: Professionelle, vorkonfektionierte<br />
Kabelstränge und originalgetreue AMP-<br />
Stecker erleichtern die Montage und stellen eine<br />
dauerhafte Funktion der Leuchten sicher.<br />
Es werde (Tagfahr-)Licht: Mit dem Einklipsen<br />
des originalen Lüftungsgitters ist der Einbau der<br />
LEDayFlex-Tagfahrleuchten beendet. Die einzelnen<br />
Module müssen allerdings exakt parallel zur<br />
Fahrzeuglängsachse ausgerichtet sein<br />
konfektionieren Kabelstrangs wird mit Hilfe von Stoß- oder<br />
Einschneid-Verbindern mit dem Kabel des Positionslichts<br />
(Klemme 58) am Zentralstecker der Scheinwerfer (PIN 2,<br />
grau-rotes Kabel) verbunden, so dass die LEDayFlex-Tagfahrleuchten<br />
beim Einschalten des Stand- beziehungsweise Abblendlichts<br />
automatisch ausgehen. Schließlich ist noch das<br />
braune Massekabel mit der Ringöse an einem geeigneten<br />
Massepunkt an der Karosserie zu befestigen.<br />
Im nächsten Schritt legen die Einbauer die Zentralelektrik<br />
frei, um das verlängerte Kabel an Klemme 15 (Zündungsplus)<br />
anzuschließen, damit die Tagfahrleuchten beim<br />
Aktivieren der Zündung automatisch einschalten. Hierzu<br />
kommt ein Abzweigverbinder aus dem Hella-Sortiment mit<br />
der Teilenummer 8JD 743 557-811 (ATO) oder 8JD 743 557-<br />
801 (Mini) zum Einsatz, die im Fachhandel erhältlich sind.<br />
Anschließend geht es ans Entfernen der Unterbodenverkleidung,<br />
um die beiden Steuergeräte jeweils links und rechts<br />
unter der Blende am Spritzschutz zu montieren. Danach<br />
lassen sich die Steuergeräte mit dem Kabelsatz verbinden.<br />
„Die Kabel sollten an geeigneten Stellen mit Kabelbinder<br />
fixiert werden, damit nichts aufscheuern kann“, raten die<br />
Fachleute. Ein Relais, um die Leuchten anzusteuern oder um<br />
auf das Positionslicht umzuschalten, ist den Experten von<br />
Hella zufolge beim vorliegenden Audi TT nicht notwendig.<br />
LED-Module einbauen<br />
Nach dem Verkabeln sind die LED-Module an der Reihe.<br />
Beim Audi TT bieten sich die Blenden links und rechts unten<br />
im Stoßfänger an. Da es sich um ein Universal-Tagfahrleuchten-Set<br />
handelt, muss der Werkstattmann<br />
die Blenden allerdings in Eigenregie selbst passend<br />
bearbeiten. „Bei der Platzierung ist darauf zu achten,<br />
dass die Module exakt parallel zur Fahrzeuglängsachse<br />
ausgerichtet werden und der Abstand zwischen<br />
den LEDs mindestens einen und maximal 15<br />
Millimeter beträgt“, erläutern die Experten.<br />
In unserem Fall empfehlen die Lippstädter Einbauspezialisten<br />
eine Metallplatte, in welcher sich die<br />
einzelnen LED-Module mit je zwei Schrauben über<br />
vorhandene Gewinde flexibel und dennoch dauerhaft<br />
befestigen lassen. Die Module werden mit dem<br />
Metallbügel verschraubt, anschließend auf der Platte<br />
vernietet und in der Blende fixiert.<br />
Zum Aussparen der Leuchtenöffnungen und der<br />
Kunststoffblenden empfehlen die Einbauspezialisten<br />
Werkzeuge wie den Dremel oder eine Karosseriesäge<br />
– Hilfsmittel, die an jedem gut sortierten Mechanikerarbeitsplatz<br />
zu finden sein sollten. Nachdem<br />
die LED-Module montiert sind, müssen die Leuchten<br />
nur noch an die Steuergeräte angeschlossen und<br />
anschließend die Blenden in die Frontschürze eingesetzt<br />
werden – fertig.<br />
Klaus Kuss<br />
Ab November 2010<br />
verfügbar!<br />
AMZ-PRAxISTIPP<br />
Alles streng nach<br />
Vorschrift<br />
Bei der Montage von Tagfahrleuchten gilt<br />
es, die allgemeinen Einbauvorschriften zu<br />
beachten. So müssen beispielsweise die<br />
LED-Module des LEDayFlex parallel zur<br />
Fahrzeuglängsachse ausgerichtet werden.<br />
Der Abstand zwischen den einzelnen<br />
Modulen muss mindestens einen Millimeter<br />
betragen, der maximale Abstand ist mit 15<br />
Millimetern festgelegt. Außerdem schreibt<br />
die Norm ECE-R-48 genau vor, in welcher<br />
Höhe und Breite die Leuchten montiert<br />
werden dürfen. Bei Verwendung von<br />
LEDayFlex als Positionsleuchte ist gemäß<br />
ECE-R-48 das serienmäßige Positionslicht<br />
dauerhaft stillzulegen. Der maximale<br />
Außenabstand darf bei der Verwendung<br />
von LEDayFlex als Positionsleuchte nicht<br />
größer als 400 Millimeter sein. Werden die<br />
LEDs nur für die Tagfahrleuchten-Funktion<br />
eingesetzt, entfällt diese Einschränkung.<br />
Auch die Mindestanbauhöhe ist beim Einsatz<br />
als Positionslicht vorgeschrieben: sie<br />
muss mindestens 350 Millimeter betragen,<br />
bei Fahrzeugen mit einer Breite von kleiner<br />
1300 Millimeter ist ein Abstand von mindestens<br />
400 Millimetern einzuhalten. Weitere<br />
Gesetzesvorgaben und Anbauvorschriften<br />
findet der Werkstattfachmann im Internet<br />
unter www.tagfahrlicht.de. kk<br />
Behalten Sie den Verkehr stets im Auge!<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
Präzise GPS-Technologie<br />
Einfache Montage für alle Fahrzeuge<br />
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etrieb service & marketing<br />
Licht auch am Tag<br />
_ Wir sprachen mit Ludger Claes, Leiter Marketing Handel<br />
Deutschland bei Hella, über Perspektiven und Chancen für<br />
Kfz-Werkstätten bei der Nachrüstung von Tagfahrlicht,<br />
Sicherheitsaspekten und Möglichkeiten sowie Kampagnen<br />
zur aktiven Kundenansprache. Das Gespräch führte Jürgen Rinn.<br />
<strong>amz</strong>: In der letzten Zeit sind immer mehr<br />
Autos im Straßenverkehr anzutreffen, die<br />
auch tagsüber mit eingeschaltetem Licht<br />
fahren. Licht an am Tag, ist das wirklich nötig?<br />
Claes: Tagfahrlicht verhindert 58 Prozent<br />
der Unfälle mit Schwerverletzten, so das Ergebnis<br />
einer Studie des SWOV-Institute for<br />
Road Safety Research. Ein deutlicher Sicherheitsvorsprung,<br />
den Sie sich insbesondere<br />
durch den Einsatz speziell entwickelter Tagfahrleuchten<br />
sichern können. Ihr Fahrzeug<br />
wird damit früher und besser erkannt, was<br />
anderen Verkehrsteilnehmern das oftmals<br />
entscheidende Plus an Reaktionszeit gewährt.<br />
Alles steht unter dem Motto: sehen<br />
und gesehen werden – lichttechnisch betrachtet<br />
im wahrsten Sinne ein Unterschied<br />
wie Tag und Nacht. Während Abblendlicht<br />
als aktive Sehhilfe bei Nachtfahrten ausgelegt<br />
ist, dient das Tagfahrlicht als passives<br />
Signallicht.<br />
<strong>amz</strong>: Was in vielen Ländern bereits Pflicht<br />
ist, steht in Deutschland heute noch aus,<br />
die Tagfahrlicht-Vorschrift. Wie beurteilen<br />
Sie die von der EU-Kommission vorgeschlagene<br />
Richtlinie zur Einführung von Tagfahrleuchten<br />
ab 7. Februar 2011 für neue<br />
Pkw- und Transportermodelle?<br />
Claes: Es ist definitiv der richtige Weg und<br />
für die Verkehrssicherheit auf unseren Straßen<br />
ein wichtiger Meilenstein. Wir werden<br />
sehen, was die Pflicht für neuzugelassene<br />
Fahrzeuge bringen wird und damit das Ziel<br />
erreicht wird, weniger Unfälle entstehen zu<br />
lassen. Da es aber nur Neufahrzeuge betrifft,<br />
wird das Ziel entsprechend spät erreicht. Besser<br />
wäre daher eine Umrüstpflicht für alle<br />
Fahrzeuge, um damit die Verkehrssicherheit<br />
schnellstmöglich zu verbessern.<br />
<strong>amz</strong>: Sicherheit als gutes Geschäft, bietet<br />
sich für die Kfz-Werkstätten hier nicht<br />
eine interessante Alternative für Zusatzgeschäfte<br />
durch die Tagfahrlicht-Nachrüstung?<br />
Claes: Das Thema Sicherheit im Straßenverkehr<br />
ist immer eine Möglichkeit für die<br />
Werkstatt, sich im harten Wettbewerb zu<br />
positionieren. Eine Werkstatt, die über das<br />
nötige Knowhow im Umrüstgeschäft verfügt,<br />
kann jederzeit Zusatzumsatz mit Zu-<br />
74 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
behör generieren. Mit unseren fahrzeugspezifischen<br />
Sets kann sogar jede Werkstatt mit<br />
Tagfahrleuchten das Angebot abrunden.<br />
<strong>amz</strong>: Wie sollte man Ihrer Meinung nach<br />
die Kunden über die Vorteile von Tagfahrlicht<br />
aufklären und den Einbau von Tagfahrleuchten,<br />
fahrzeugspezifisch oder als<br />
Universal-Variante, anbieten?<br />
Claes: Die Vorteile von Tagfahrlicht ergeben<br />
sich aus dem bereits genannten Sicherheitsvorteil<br />
und im Vergleich mit Abblendlicht<br />
aus dem Kostenvorteil. Das Thema LED<br />
spielt hier sowohl für den geringen Verbrauch,<br />
als auch im Hinblick auf eine optische<br />
Aufwertung der Fahrzeugfront eine<br />
Rolle. Wir bieten zu diesem Zweck Flyer und<br />
Broschüren an, um den Autofahrer professionell<br />
zu informieren. Auf unserer Microsite<br />
www.tagfahrlicht.de kann sich jeder über<br />
Tagfahrlicht informieren.<br />
<strong>amz</strong>: Wie unterstützt man bei Hella die<br />
Kfz-Werkstätten in der Kundenberatung<br />
hinsichtlich der LED-Tagfahrlicht-Nachrüstung?<br />
Claes: Wir bieten zum Thema LED-Tagfahrlicht<br />
einen platzsparenden Flyer an, der von<br />
jeder Werkstatt eingesetzt werden kann.<br />
Gleichzeitig kann die Werkstatt auch unsere<br />
Microsite für die Beratung einsetzen. Ideal,<br />
und das hat uns die Praxis gezeigt, ist ein bereits<br />
eingebautes Tagfahrlicht-Set in einem<br />
eigenen Werkstatt-Fahrzeug. Hier kann der<br />
Vorteil – gerade der LED-Tagfahrleuchten –<br />
optimal dargestellt werden.<br />
<strong>amz</strong>: Welche Art von Kampagnen macht<br />
Ihrer Meinung Sinn, um das Sicherheitsbewusstsein<br />
der Autofahrer zu steigern<br />
sowie die Bereitschaft, Tagfahrlicht nachzurüsten?<br />
Claes: Das Produktfeld Tagfahrlicht wurde in<br />
diesem Jahr auch auf den Lichttestplaketten<br />
des ZDK thematisiert. Dazu haben wir unsere<br />
LEDayFlex Tagfahrleuchte ausgewählt,<br />
die beide Aspekte – Sicherheit und Styling<br />
– verbindet. Das ist die einmalige Möglichkeit<br />
für die Kfz-Werkstatt, den Kunden direkt<br />
auf das Thema Tagfahrlicht anzusprechen.<br />
Gleichzeitig machen wir den Autofahrer auf<br />
Messen und Zeitschriften auf das Thema<br />
Nachrüstung von Tagfahrlicht aufmerksam<br />
Ludger Claes ist Leiter Marketing<br />
Handel Deutschland bei Hella.<br />
Foto: Hella<br />
und weisen natürlich immer auf die freie<br />
Werkstatt als geeigneten Einbauort hin.<br />
Bei vielen Autofahrern ist das Thema Tagfahrlicht<br />
inzwischen angekommen und die<br />
steigende Anzahl von bereits umgerüsteten<br />
Fahrzeugen signalisiert uns die hohe Akzeptanz<br />
der Hella-Leuchten.<br />
<strong>amz</strong>: LEDayFlex von Hella ist ein flexibel<br />
einbaubares Tagfahrlicht, das dem Autofahrer<br />
Sicherheit und bei der Nachrüstung<br />
Raum für kreatives Design bietet. Welche<br />
Zielgruppe spricht man bei Hella damit genau<br />
an?<br />
Claes: Grundsätzlich kann sich jeder Autofahrer<br />
unsere Tagfahrleuchten von einer<br />
qualifizierten Fachwerkstatt einbauen<br />
lassen. Wir unterstützen aber auch gezielt<br />
Aktivitäten in der Tuning-Szene, um von<br />
der Kreativität und Marktnähe der dort<br />
ansässigen Firmen zu profitieren. Durch die<br />
Zusammenarbeit in diesem Bereich sind bereits<br />
fahrzeugspezifische Sets entstanden.<br />
Sie werden auf der diesjährigen Essen Motorshow<br />
vorgestellt und sind zeitgleich im<br />
Handel verfügbar.<br />
<strong>amz</strong>: Welche weiteren Alternativen hat<br />
man bei Hella für die Nachrüstung von<br />
Tagfahrleuchten im Angebot?<br />
Claes: Im Grunde genommen bieten wir<br />
für jeden Bereich eine individuelle Lösung<br />
an. So gibt es zum Beispiel für den Caravan-<br />
Bereich eine Umrüst-Tagfahrleuchte für den<br />
Fiat-Ducato. Gerade die Wohnmobilbesitzer<br />
sind für fahrzeugspezifische Lösungen<br />
sehr dankbar. Ich denke aber, dass gerade<br />
die Fülle von unterschiedlichen universellen<br />
LED- und konventionellen Leuchten für jedes<br />
Fahrzeug die richtige Lösung bietet.<br />
<strong>amz</strong>: Herr Claes, vielen Dank für das<br />
Gespräch.
Der Boom hält an<br />
_ Jedem Hoch folgt ein Tief oder zumindest eine Stagnation.<br />
Die Oldtimerbewegung scheint diesen Wendepunkt aber noch<br />
längst nicht erreicht zu haben – im Gegenteil: Die Zahl der<br />
alten Fahrzeuge und die Zahl ihrer Liebhaber nimmt weiter zu.<br />
D<br />
er Oldtimer-Boom hält seit<br />
Jahren an und entwickelt sich<br />
immer dynamischer. Veranstaltungen<br />
wie Rallyes oder Ausfahrten<br />
haben eine unglaubliche<br />
Qualität erreicht, Museen erleben<br />
einen unfassbaren Zulauf, die großen<br />
Märkte berichten jedes Jahr von neuen<br />
Besucherrekorden. Und sogar die Preise<br />
für Oldtimer entwickeln sich nach neuen<br />
Gesetzen: Der Grundsatz „Je älter, desto<br />
teurer“ gilt nicht mehr uneingeschränkt.<br />
Längst sind die Fahrzeuge der 70er- und<br />
80er-Jahre dabei, den Vorkriegsklassikern<br />
den Rang abzulaufen. Sie sind praktischer,<br />
sind langstreckentauglicher, sind<br />
schneller und technisch gesehen sorgenfreier<br />
zu handhaben. Hinzu kommt,<br />
dass viele Vorkriegsklassiker bislang in<br />
den Händen älterer Herrschaften waren,<br />
die jetzt das Alter erreicht haben, sich<br />
von ihrem Hobby und ihrem Fahrzeug<br />
zu trennen. Das führt dazu, dass heute<br />
relativ viele Vorkriegsfahrzeuge zu<br />
Aus Bildung wird Bares.<br />
Wir schulen gründlich.<br />
clever ausbeulen – ohne lackieren<br />
moderaten Preisen im Angebot sind. Auf<br />
der anderen Seite erreichen immer öfter<br />
Luxusmodelle der 70er- und 80er-Jahre<br />
völlig unrealistisch anmutende Preise.<br />
Ein sorgenfreies Leben<br />
Erstmals ist die Oldtimer-Szene in der Situation,<br />
weitgehend sorgenfrei zu leben.<br />
Der Ersatzteilhandel hat sich zu einem<br />
lukrativen Geschäft entwickelt, von dem<br />
sich die Automobilhersteller und die Zulieferer<br />
von damals heute gern ein Stück<br />
abschneiden: Sie fertigen „alte“ Ersatzteile<br />
neu und schaffen eigene Klassik-<br />
Abteilungen in ihren Unternehmen – vor<br />
noch nicht einmal zehn Jahren wäre das<br />
in dieser Form nicht denkbar gewesen.<br />
Ersatzteile sind (fast) uneingeschränkt<br />
verfügbar. Auch der Gesetzgeber hat seinen<br />
Teil dazu beigetragen, das Leben des<br />
Oldtimerfreundes einfacher zu machen.<br />
Ist das Fahrzeug 30 Jahre alt, kann er<br />
mit dem so genannten „H-Kennzeichen“<br />
Fahrzeuge der 70er- und 80er-Jahre werden<br />
immer beliebter: Hier ein später VW Käfer auf<br />
der Jagd nach einem B-Kadett. Foto: Vahle<br />
steuerliche Vorteile genießen, das „Rote<br />
Sammlerkennzeichen“ ermöglicht sogar,<br />
mehrere Fahrzeuge unter einem Kennzeichen<br />
anzumelden – das ist wichtig für<br />
Sammler, die gelegentlich ihren ganzen<br />
Fuhrpark bewegen wollen. Die Oldtimerei<br />
ist damit erschwinglicher geworden<br />
und der Gesetzgeber hat damit dazu beigetragen,<br />
dass sich eine Randgruppe zu<br />
einer ganzen Branche entwickelt hat, die<br />
zudem ordentlich in Schwung ist.<br />
FIX-A-DING AG | CH-4663 Aarburg/Olten<br />
Tel. +41 (0)62 787 10 20 | www.fi x-a-ding.ch<br />
Autos der Väter und Großväter<br />
Welche Gründe gibt es noch für diese<br />
Entwicklung? Viele. Zum einen sind immer<br />
mehr Oldtimer verfügbar. Ein Auto<br />
von 1980 und den Jahren davor ist nicht<br />
mehr unbedingt eine verrostete Möhre<br />
mit löchrigem Bodenblech, sondern –<br />
bei einem Mindestmaß an Pflege – ein<br />
durchaus noch brauchbares Fahrzeug.<br />
Wartung und Instandhaltung halten sich<br />
im überschaubaren Rahmen, das finanzielle<br />
Risiko ist gut planbar. Zum anderen<br />
entdeckt scheinbar gerade eine ganze Generation<br />
die Autos ihrer Väter und Großväter.<br />
Golf I, Ascona A und B, die 02-Serie<br />
und die frühen 3er von BMW, Ford Capri,<br />
Taunus und Granada, Scirocco I und II,<br />
oder auch B- und C-Kadett erfreuen sich<br />
einer unglaublichen Beliebtheit. Wer ein<br />
wenig sucht, kann sie durchaus im guten<br />
Zustand finden und ohne finanzielle Sorgen<br />
seinem Hobby nachgehen.<br />
Wer mehr ausgeben will, der wird bei<br />
Herstellern wie Porsche oder Mercedes<br />
fündig: Der 911er hat seinem Vorgänger,<br />
dem vermeintlich untermotorisierten<br />
356, längst den Rang abgelaufen und<br />
wird auch deutlich höher gehandelt. Bei<br />
Mercedes ist alles hochpreisig angesiedelt,<br />
was ein „S“ oder besser noch ein<br />
„SL“ trägt. Aber selbst die T-Modelle oder<br />
der Porsche 924 haben längst ihre Liebhaber<br />
gefunden.<br />
Der Oldtimer ist heute alltagstauglich<br />
und hat einen relativ hohen Nutzwert –<br />
das ist der Unterschied zu früher.<br />
Tom Vahle<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010 75
*<br />
betrieb service & marketing<br />
Pure Lust:<br />
Oldtimer-Fans<br />
investieren gern<br />
_ Die wenigsten Kunden sind dankbar, wenn sie eine hohe<br />
Rechnung zu begleichen haben. Oldtimer-Besitzer hingegen sehen<br />
die Rechnung oft als Investition. Beim Werkstattkonzept Motoo hat<br />
man das erkannt und bietet mit Motoo-Classic ein Angebot speziell<br />
für Oldtimer-Spezialisten.<br />
L euchtende<br />
Augen nach beendeter<br />
Reparatur. Ein seltener Anblick. Für<br />
Werkstätten, die viel mit oldtimerbegeisterter<br />
Kundschaft zu tun<br />
haben, sind solche Kunden fast<br />
Routine. Denn ihre Kundschaft gibt kein<br />
Geld aus, sie investiert. Und genau hier<br />
unterscheidet sich das Geschäft mit den<br />
alten Schätzchen von der „schnöden“<br />
Reparatur.<br />
Trotz allem: es braucht eine Menge<br />
Fingerspitzengefühl. Nicht nur beim<br />
Umgang mit<br />
den wertvollen<br />
und manchmal<br />
auch ein wenig<br />
launischen Autos.<br />
Auch die<br />
Kunden brauchen<br />
einen Ansprechpartner,<br />
bei dem sie sich<br />
gut aufgehoben<br />
fühlen. Er sollte<br />
auf jeden Fall<br />
genauso klassikbegeistert<br />
sein<br />
wie sie selbst.<br />
www.mike-sander.de<br />
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76 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
Leidenschaft<br />
zählt<br />
Das findet zumindest<br />
Hans<br />
Spies, Inhaber<br />
des Motoo-Betriebes<br />
Spies-<br />
Automobile in<br />
Köln-Rodenkirchen.<br />
Er ist selbst<br />
begeisterter Oldtimer-Fan<br />
und<br />
teilt diese Leidenschaft gern mit seinen<br />
Kunden. Sein Credo: „Wer das Oldtimer-<br />
Geschäft erfolgreich betreiben möchte,<br />
sollte es nicht in erster Linie als zusätzliche<br />
Geldquelle sehen. Die Chemie muss<br />
stimmen. Und dazu gehört es eben, dass<br />
man selbst fasziniert von Oldtimern ist.“<br />
Spies kauft man das sofort ab. Aus<br />
Überzeugung fährt er auch im Alltag mit<br />
seinem 280SE aus dem Jahr 1970. Natürlich<br />
hat er das Fahrzeug selbst restauriert<br />
und erfreut sich jeden Tag daran. Und<br />
ganz selbstverständlich steht dieses Auto<br />
an einem prominenten Platz vor der Firma.<br />
Das Geschäft mit den Oldies betreibt<br />
er seit inzwischen dreißig Jahren.<br />
Eigenständiger Bereich<br />
Er betrachtet diesen Bereich allerdings<br />
als eigenständig innerhalb seines Geschäfts.<br />
Zehn Prozent seines Umsatzes<br />
entfallen darauf. Er hat dafür aber auch<br />
ein anderes Kalkulationsmodell zugrunde<br />
gelegt, denn die üblichen Verfahren<br />
funktionieren bei Oldtimern nicht: es<br />
gibt einfach keine verlässlichen und verbindlichen<br />
Berechnungsmodelle. In den<br />
heute etablierten Informationsmedien<br />
sind die alten Fahrzeuge nicht vertreten.<br />
Deshalb gibt es als Kostenvoranschlag<br />
meist nur eine grobe Schätzung.<br />
Die Kunden haben dafür Verständnis,<br />
dass Komplikationen auftreten können,<br />
die auch entsprechend berechnet werden.<br />
Spies vergleicht das mit einem Bauvorhaben,<br />
das ja auch nur selten zu den<br />
vorher kalkulierten Kosten abgeschlossen<br />
wird. Spies berechnet jede tatsächlich<br />
gearbeitete Stunde. Probleme hat er<br />
mit dieser Methode noch nie gehabt.<br />
Motoo-Partner Hans Spies<br />
ist selbst Oldtimer-Fan.<br />
Fotos: Weber<br />
Wer in den Betrieb von Hans Spies kommt,<br />
sieht sofort, dass Oldtimer-Fans hier gut<br />
aufgehoben sind.<br />
Kunden besuchen<br />
ihr Schätzchen<br />
Einen Unterschied zu den ganz normalen<br />
Kunden sieht er aber schon: „Die Oldtimer-Klientel<br />
schaut zwischendurch öfter<br />
mal vorbei und besucht ihr Schätzchen.“<br />
Auch daran sieht man, dass Emotionen<br />
bei diesem Geschäft eine entscheidende<br />
Rolle spielen. Spies weiß das und ist auf<br />
das Fachsimpeln mit den Kunden eingestellt.<br />
Er nimmt sich Zeit für sie und findet<br />
im Gespräch genau heraus, was der<br />
Kunde will. Dass er daraus auch Kapital<br />
schlägt, ist kein Geheimnis.<br />
Selbstbewusst sagt er: „Ich kriege den<br />
Kunden dahin, wo ich ihn haben will.“<br />
Und das ist bei ihm nicht das Verkaufen-<br />
Wollen um jeden Preis. Er schwört auf<br />
Qualität und gibt jedem das, was ihm<br />
wichtig ist. Damit ist er bisher immer gut<br />
gefahren. Die Kunden wissen seine hochwertige<br />
Arbeit zu schätzen und zahlen<br />
gern dafür. Sein Credo: „Restauration ist<br />
was für Freaks, die schmerzfrei sind.“<br />
Geld verdienen lässt sich mit den<br />
Oldies auf jeden Fall, wenn man das Geschäft<br />
professionell angeht. Allein die<br />
Der Oldtimer-Serive wird<br />
im Motoo-Betrieb mit<br />
viel Liebe erledigt.
stetig steigenden Zulassungszahlen dieser Fahrzeuge zeigen,<br />
dass das Potenzial in diesem Geschäftsfeld wächst.<br />
Und die moderneren Fahrzeuge haben schon von Haus<br />
aus mehr das Zeug zum Klassiker, weil sie sich durch verbesserten<br />
Rostschutz auszeichnen. Sie werden also in den<br />
nächsten Jahren noch zu oder Oldtimern heranreifen.<br />
Ersatzteile beschaffen<br />
Auch die Verfügbarkeit von Ersatzteilen ist ein Thema. Das<br />
Werkstattkonzept Motoo wird vom Teilehändler Hess in<br />
Köln betrieben, wo man die Werkstattprofis auch in Sachen<br />
Teilebeschaffung für Oldies gern zur Seite steht. Außerdem<br />
achten die Teileprofis darauf, dass sämtliche verfügbaren<br />
Teile ihrer Lieferanten auch im Katalog zu sehen sind, auch<br />
die für Fahrzeuge älterer Baujahre.<br />
Und dass sich auch die Hersteller auf das durchaus<br />
lukrative Geschäft mit Ersatzteilen für betagte Fahrzeuge<br />
mehr und mehr einstellen, ist längst kein Geheimnis mehr.<br />
Aber: auch wenn die Teilebeschaffung manchmal etwas<br />
länger dauert, die Kundschaft nimmt das nicht krumm. Diese<br />
Erfahrung hat auch Hans Spies gemacht.<br />
Hauptsache original<br />
Hauptsache originalgetreu, heißt die Devise. Das darf auch<br />
ruhig mal länger dauern. Überhaupt sind die gehüteten<br />
automobilen Schätze etwas, das im Werkstattgeschäft<br />
hilft, Löcher zu stopfen. Denn sie können gerade während<br />
der sonst eher mauen Phasen die Hebebühnen füllen.<br />
Denn der geduldige Oldtimer-Fan hat meist nichts dagegen,<br />
wenn er etwas<br />
MOTOO-CLASSIC<br />
Service für Oldtimer<br />
Hans Hess Autoteile bietet Motoo-Classic<br />
seit Juni 2010 an. Partner erhalten<br />
ein Blech-Schild zur Signalisation ihrer<br />
Kompetenz und sind auf der Website<br />
unter www.motoo-classic.de gelistet.<br />
Außerdem unterstützt man sie auch bei<br />
der Teilebeschaffung. Einmal jährlich<br />
veranstaltet man die Motoo-Classic-<br />
Tour.<br />
In Zukunft wird es auch Schulungen<br />
speziell für Oldtimer-Spezialisten geben.<br />
Seminarinhalte sind einerseits Informationen<br />
rund um den Oldtimer-Markt,<br />
andererseits die praktische Umsetzung<br />
im Werkstattalltag. Hier werden Themen<br />
wie Kundenorientierung, Leistung und<br />
Vergütung, Werkvertragsrecht und<br />
Restaurierungsethik verständlich und<br />
praxisnah erlernt. Motoo-Classic ist für<br />
Motoo-Partner kostenlos.<br />
Weitere Informationen gibt es unter<br />
www.motoo.de oder per E-Mail unter<br />
info@motoo.de<br />
warten muss, vor<br />
allem im Winter.<br />
Für Hans Spies<br />
ist klar, dass er mit<br />
den Oldtimern weitermachen<br />
will, so<br />
lange es geht. Auch<br />
wenn in vier Jahren<br />
seine jüngere<br />
Tochter den Betrieb<br />
übernimmt, wird<br />
der Papa mit Rat<br />
und Tat für diese<br />
Fahrzeuge weiterhin<br />
zur Seite stehen.<br />
Jetzt will er erstmal<br />
einen Oldtimer-<br />
Stammtisch aufziehen.<br />
Denn für ihn<br />
ist der persönliche<br />
Kontakt zu den<br />
Kunden der Dreh-<br />
und Angelpunkt<br />
eines erfolgreichen<br />
Geschäfts, nicht nur<br />
bei den Oldtimern.<br />
Dr. Frauke Weber<br />
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Ein Sortiment wie kein zweites<br />
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„Route 66“:<br />
Plan übererfüllt<br />
_ Die Ausbildungsinitiative yourmove hat ihr ehrgeiziges Ziel,<br />
während der Automechanika eine Harley zu bauen, sozusagen<br />
übererfüllt: Trotz widriger Umstände konnte Messechef Thomas<br />
Aukamm wie geplant mit der Maschine die erste Automechanika-<br />
Sternfahrt über das Messegelände in Frankfurt führen.<br />
D as<br />
schafft Ihr nie! – so lautete<br />
die (fast) einstimmige Meinung,<br />
als die yourmove-Mitstreiter<br />
am Pressetag hunderte<br />
von Einzelteilen präsentierten.<br />
In den kommenden vier Tagen sollte<br />
daraus eine Harley Davidson entstehen,<br />
mit denen Messechef Thomas Aukamm<br />
am Sonnabend die Automechanika-<br />
Sternfahrt anführen wollte.<br />
Und tatsächlich stand das ganze<br />
Vorhaben zu Beginn unter einem nicht<br />
besonders gutem Stern: Das Team hatte<br />
vorher noch nie zusammengearbeitet,<br />
die Einzelteile waren nicht aufeinander<br />
abgestimmt und so musste vieles in<br />
Handarbeit angepasst oder neu gestaltet<br />
werden. Dabei mussten die yourmove-Teilnehmer<br />
zusätzlich noch auf die<br />
Lautstärke achten, um andere Veranstaltungen<br />
der Automechanika nicht zu<br />
stören. Nur eine Kleinigkeit am Rande:<br />
Der Gasgriff war nur eine Attrappe – um<br />
78 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
nur einige Widrigkeiten zu nennen, mit<br />
denen yourmove zu kämpfen hatte.<br />
Das alles waren Umstände, die das<br />
Team nicht von Anfang an einkalkulieren<br />
konnte. Hier hat sich jedoch ausgezahlt,<br />
dass alle beteiligten Handwerker<br />
zwar nicht alt, aber von „altem Schrot“<br />
waren: Ärmel hochkrempeln war angesagt,<br />
Lösungen finden, Improvisation<br />
gefordert, auf weitere Ersatzteile<br />
oder eine voll ausgestattete Werkstatt<br />
musste das Team auf der Messe verzichten.<br />
Glücklich waren die Mitstreiter<br />
über die Unterstützung durch die<br />
vielen Sponsoren: Beispielsweise über<br />
das Hazet-Werkzeugsortiment, die<br />
Nussbaum-Motorradhebebühne und<br />
die Schweißkabine mit Komponenten<br />
von Kemper, Cebotech und GCE und das<br />
traditionelle Handwerkszeug von Dinosaurier-Werkzeuge.<br />
Was aber, wenn Spezialwerkzeug<br />
fehlt, wenn Bowdenzüge zu kurz sind,<br />
wenn Halterungen fehlen? Dann griffen<br />
die Experten zu Feilen, Sägen, Zangen<br />
und anderen Instrumenten, um<br />
diese Teile selbst herzustellen. Die Auszubildenden<br />
staunten nicht schlecht,<br />
dass man heutzutage noch Teile selbst<br />
anfertigen kann. „Das würden wir<br />
gerne in unserer Ausbildung lernen,<br />
so eine Erfahrung haben wir noch nie<br />
machen können“, lautete der einhellige<br />
Tenor der Nachwuchskräfte. Glücklich<br />
schätzen können sich die Lehrlinge der<br />
Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade,<br />
welche unter Anleitung<br />
der Ausbilder Heiko Kögl und Björn<br />
Behrens ihre Lehre absolvieren. Beide<br />
waren stets Antreiber des kompletten<br />
Teams – immer den Termin am Samstagmittag<br />
im Auge. Der Blechvirtuose<br />
Ömer Kilic und der Sattlerprofi Markus<br />
Leiling ließen sich gerne mitreißen.<br />
Am Sonnabend stand um elf Uhr<br />
die Probefahrt an. Der Motor der Harley<br />
Begeistert von der yourmove-Harley: Messechef<br />
Thomas Aukamm führte mit der Maschine<br />
die erste Automechanika-Sternfahrt an.<br />
Rallye-Legende Walter Röhrl signiert nach<br />
seiner Probefahrt den Tank.<br />
Fotos: yourmove<br />
sprang problemlos an. Björn Behrens<br />
hatte Großes vollbracht, mußte er doch<br />
Kabelbäume und Anschlüsse komplett<br />
ändern oder gar neu erstellen. Doch die<br />
Probefahrt war schnell beendet, weil<br />
die Kupplung nicht trennte. Ronald<br />
Witt und Heiko Kögl beseitigten das<br />
Problem im Rekordtempo. Pünktlich<br />
um 12.30 Uhr konnte yourmove die<br />
Harley an Messechef Thomas Aukamm<br />
übergeben. Aukamm genoss die Fahrt<br />
yOURMOVE<br />
Die Partner<br />
Harley-Davidson:<br />
www.harley-davidson.de<br />
Automechanika:<br />
www.automechanika.com<br />
Handwerkskammer Braunschweig-<br />
Lüneburg-Stade: www.hwk-bls.de<br />
yourmove-Akademie:<br />
www.yourmove-akademie.de<br />
Oldtimer-Lernwerkstatt:<br />
www.oldtimer-lernwerkstatt.de<br />
Leder-Magazin: 0160/92373352<br />
Classic-Forum: 0157/82609221<br />
Lebenshilfe Giessen:<br />
info@lebenshilfe-giessen.de<br />
Ross Schmidt&Partner:<br />
www.kulturgut-restaurierung.de<br />
Dinosaurier-Werkzeuge:<br />
www.dinosaurier-werkzeuge.de<br />
Autowerk: www.autowerk.de<br />
Kemper: www.kemper.de<br />
TRW: www.trwmoto.com<br />
Otto Nussbaum:<br />
www.nussbaum-lifts.de<br />
Hazet-Werk: www.hazet.de
sichtlich und fegte mit dem Motorrad<br />
über das ganze Gelände.<br />
„Mit dieser Aktion hat yourmove<br />
einmal mehr zeigen können, dass wir<br />
ohne das traditionelle Handwerk auch<br />
in der modernen Zeit nicht auskommen<br />
können. Das Anschließen eines Laptops<br />
hätte uns hier rein gar nichts genützt.<br />
Wir sehen jetzt noch mehr Sinn in unserer<br />
Arbeit und werden noch mehr<br />
Kraft in yourmove setzen“, sagt Nikolas<br />
Aichele, Geschäftsführer von yourmove<br />
Nikolas Und auch sein Kollege Hayo<br />
Ross, ebenfalls Geschäftsführer, sieht<br />
sich durch die Aktion beflügelt: „Unsere<br />
Arbeit macht Sinn und Spaß und füllt<br />
unsere ehrenamtliche Tätigkeit voll aus.<br />
Wir wissen jetzt, dass auch der Ansatz<br />
der eigenen yourmove-Akademie umso<br />
notwendiger ist. Diese Akademie wollen<br />
wir ausbauen zu einem Zentrum<br />
traditioneller Techniken.“<br />
Am Sonntag nachm Rallye-Legende<br />
Walter Röhrl die yourmove-Harley in<br />
Augenschein. Er signierte die Maschine<br />
auf dem Tank und auf den Kotflügeln.<br />
„Eure Harley ist ja sogar groß genug für<br />
einen Riesen wie mich“, bemerkte Röhrl<br />
Highend-Lackpflege für Oldtimer<br />
Titan-Polish und Titan-Wax sind zwei<br />
neue, aufeinander abgestimmte Lackpflegeprodukte<br />
von Makra für einen<br />
perfekt glänzenden Lack speziell bei Oldtimern.<br />
Beide Produkte sind laut Unternehmensangaben<br />
für 1K-, Metallic- und<br />
Normallacke in allen Farben geeignet.<br />
Sie sind sowohl von Hand als auch mit<br />
der Maschine verarbeitbar und enthalten<br />
und startete die Maschine, die sich<br />
mit dumpfen Grollen meldete. „Guter<br />
Sound, fast vergleichbar mit meinen<br />
Rallyeautos“, sagte Röhrl. Die yourmove-Harley<br />
kann man weiterhin in der<br />
Handwerkskammer Stade besichtigen.<br />
Dort wird sie für Schulungszwecke genutzt.<br />
In weiteren Schritten wird die<br />
Harley dann auf der Messe „Custom<br />
Bike“ in Bad Salzuflen vom 3. bis 5. Dezember<br />
nochmals im Design umgestaltet<br />
und danach auf der Bremen Classic<br />
Motorshow vom 4. bis 6. Februar 2011<br />
komplettiert. Nach der „Custom Bike“<br />
kommen die Automechanika-Anbauteile<br />
mit den Unterschriften von Walter<br />
Röhrl in die Schulungsräume der yourmove-Akademie,<br />
wo sie dann dauerhaft<br />
bewundert werden können.<br />
Interessierte können alle diese Arbeiten<br />
in der yourmove-Akademie in<br />
Hamburg in einem der zahlreichen Restaurierungs-Weiterbildungs-Seminare<br />
erlernen. Diese Seminare beinhalten<br />
alle traditionellen Handwerkstechniken<br />
der Blechbearbeitung, aber auch<br />
Furnier, Stellmacherei, Polsterung, Leder,<br />
Lack, Rostschutz und so weiter. tv<br />
Silikon. Für eine gründliche Lackaufbereitung<br />
werden zuerst leicht verwitterte<br />
Lackschichten und feine Kratzer mit der<br />
milden Lackpolitur Titan-Polish beseitigt.<br />
Es soll Grauschleier entfernen, gleichzeitig<br />
farbauffrischend wirken und erzeugt<br />
einen intensiven Glanz. Die Politur enthält<br />
besonders lackschonende Schleifkörper.<br />
Nach der Behandlung mit der<br />
Neu bei Makra:<br />
Titan-Wax in der<br />
hübschen Box.<br />
Foto: Makra<br />
www.yourmove.de<br />
Was tun, wenn nichts passt? Den Mitstreitern<br />
von yourmove blieb nichts anderes übrig, als<br />
eigene Teile für die Harley anzufertigen.<br />
Politur muss der Lack versiegelt werden.<br />
Titan-Wax ist die neue Hochglanz-Versiegelung<br />
mit Carnauba-Wachs. Durch<br />
den Einsatz von Carnauba-Wachs, dem<br />
edelsten, widerstandsfähigsten und härtesten<br />
Naturwachs, wird ein exzellenter<br />
Tiefenglanz und perfekter Schutz für bis<br />
zu sechs Monate erzielt. Titan-Wax enthält<br />
keine Reibekörper und ist daher besonders<br />
lackschonend.<br />
Beide Produkte sind in einer Metallbox<br />
mit einem Polierpuck und einem Microfasertuch<br />
erhältlich. tv<br />
www.makra.de<br />
Anbausätze und Ladeluftkühler<br />
Für alle Anwendungen<br />
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<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010 79
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Auf den Hund<br />
gekommen:<br />
Zubehör für Hund<br />
und Herrchen<br />
_ „Normales“ Autozubehör findet man inzwischen<br />
in den meisten Werkstätten. Doch: warum nicht einmal<br />
eine ganz besondere Zielgruppe in den Fokus nehmen?<br />
Besitzer von Hunden sind häufig dankbar.<br />
Ü<br />
berall schießen sie aus dem<br />
Boden: Fachmärkte für alles<br />
rund ums Tier. Sie nutzen die<br />
Liebe der Tierhalter geschickt<br />
aus und machen damit so<br />
manchen Euro. Die wenigsten Werkstatt-<br />
Inhaber sind allerdings auf Tiere und ihre<br />
zweibeinigen Freunde eingestellt. Dabei<br />
erkennt man das Fahrzeug des Hundebesitzers<br />
mit nur einem Blick.<br />
Denn die Tierhaare im Auto und auch<br />
so manches sonstige Zubehör verraten sofort,<br />
dass hier ein Tierliebhaber unterwegs<br />
ist. Wer Spaß daran hat, mit dieser Kundengruppe<br />
intensiver zu arbeiten, kann genau<br />
hier ansetzen. Denn wer einen Hund hat,<br />
wird diesen im Normalfall auch in seinem<br />
Fahrzeug transportieren.<br />
Zubehör muss man sehen<br />
Für das „tierische“ Zubehör gilt, was auch<br />
ansonsten gilt: der Kunde sollte es sehen<br />
und wenn möglich anfassen können. Aber:<br />
was spricht gegen eine kleine Ausstellung<br />
an geeigneter Stelle? Da können die tierlieben<br />
Kunden die angebotenen Waren gleich<br />
auf Herz und Nieren testen. Auch die vierbeinigen<br />
Lieblinge sollten auf der Fahrt gut<br />
untergebracht sein. Das gestaltet sich je<br />
nach Fahrzeuggröße<br />
und Ausmaßen<br />
des Tieres<br />
ganz unterschiedlich.<br />
Eine<br />
gute Lösung sind<br />
Hundeboxen im<br />
Kofferraum. Sie<br />
sorgen für Sicherheit<br />
bei Mensch<br />
und Tier, denn<br />
bei einem Unfall<br />
ist der Vierbeiner<br />
relativ sicher<br />
untergebracht<br />
und wird nicht<br />
durchs Fahrzeug<br />
geschleudert.<br />
80 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
Platz in jedem Auto<br />
Doch nicht in jedem Auto ist genug Platz<br />
für eine solche Box. Abhilfe schafft da<br />
zunächst ein Trenngitter oder -netz, das<br />
einen relativ stressfreien Transport des<br />
Hundes im Kofferraum ermöglicht. Netze<br />
oder Gitter sorgen dafür, dass der Hund<br />
während der Fahrt nicht über die Rücksitzlehnen<br />
klettern kann. Das dient sowohl<br />
dem Schutz für die Insassen als auch für<br />
den Hund bei scharfen Bremsmanövern.<br />
Die Gitter gibt es sowohl fahrzeugspezifisch<br />
als auch als Universalgitter. Letztere<br />
Hundeboxen sind eine praktische<br />
und sichere Transportmöglichkeit.<br />
sind in Höhe und Breite flexibel anpassbar<br />
und mit einer Schnellspannvorrichtung<br />
ausgestattet.<br />
Doch was wird mit den Haaren, die<br />
sich nur schwer aus dem Auto entfernen<br />
lassen? Hierfür gibt es spezielle Schutzdecken,<br />
die sich mit Klettverschlüssen im Wagen<br />
befestigen lassen. Diese Schondecken<br />
schützen Sitze oder Kofferraumboden vor<br />
Verunreinigungen. Sie sind einfach zu befestigen,<br />
bieten dem Hund einen komfortablen<br />
Platz während der Fahrt und sind<br />
waschbar. Sie lassen sich durch einen Sicherheitsgurt<br />
ergänzen, der den Vierbeiner<br />
noch sicherer macht.<br />
Auf dem Rücksitz<br />
Doch nicht jeder Hund muss unbedingt im<br />
Kofferraum transportiert werden. Auch auf<br />
dem Rücksitz kann man ihn bequem und<br />
Sicherheitsgurte mag nicht jeder Hund.<br />
Dennoch sind sie sinnvoll für alle, die im<br />
Fahrzeug sitzen.<br />
sicher Platz nehmen lassen. Das passende<br />
Zubehör dafür kann eine Decke, ebenfalls<br />
ergänzt durch einen Sicherheitsgurt sein.<br />
Ein Sicherheitsgurt für den Hund besteht<br />
aus einem Geschirr und einer Leine mit<br />
Universalschloss, das sich in alle gängigen<br />
Pkw-Gurt sys teme einrasten lässt. Das Optimum<br />
an Sicherheit und Komfort bieten<br />
Gurtsysteme mit Roll-Automatik: bewegt<br />
sich der Hund langsam, kann er die volle<br />
Länge des Gurtes in An spruch nehmen.<br />
Wird der Gurt durch eine ruckartige Be wegung<br />
an gespannt, zum Beispiel durch eine<br />
schar fe Bremsung, blockiert die Rolle.<br />
Außerdem gibt es aber so genannte<br />
Transport-Hütten. Sie werden auch als<br />
faltbare Boxen angeboten und sind deshalb<br />
eine flexible Lösung. Sie sind eher für<br />
kleinere Hunde geeignet. Außerdem gibt<br />
es für kleinere Hunde noch eine Fülle von<br />
Transport-Taschen, die ganz unterschiedliche<br />
Geschmäcker treffen.<br />
Das ist nur eine kleine Auswahl an Zubehör<br />
für Hund und Herrchen beziehungsweise<br />
Frauchen. Wie aber kann man es an<br />
den Mann und die Frau bringen? Wie oben<br />
erwähnt ist eine geeignete Ausstellung<br />
schon ein Anfang. Wer aber Spaß daran<br />
hat, die Kunden mit den vierbeinigen Lieblingen<br />
mehr zu umwerben kann sich weit<br />
mehr auf sie einlassen.<br />
Hunde-Aktionstag<br />
Denkbar ist zum Beispiel ein Hunde-Aktionstag,<br />
den man in Zusammenarbeit mit<br />
einem ortsansässigen Heimtiermarkt und<br />
auch einem Hunde-Verein durchführen<br />
kann. Eventuell ist auch ein Automobilclub<br />
oder vielleicht die Feuerwehr mit von der<br />
Partie. Sie klären bei solchen Anlässen über<br />
Sicherheit auf, auch für und mit Tieren. Dafür<br />
muss man wissen: Aktionen mit Tieren<br />
wirken ungeheuer anziehend. Eine solche<br />
Aktion muss natürlich vorher entsprechend<br />
beworben werden. Aufmerksamkeit<br />
erzielt man mit „süßen“ Hundebildern auf<br />
jeden Fall.
Auf diese Weise kann man so manchen<br />
Hundebesitzer in entspannter Atmosphäre<br />
in den Betrieb locken. Ganz<br />
nebenbei erfahren die Besucher, was<br />
der Betrieb sonst noch so zu bieten hat.<br />
Doch, wer selbst ein Haustier hat, weiß,<br />
dass der Zugang zum Kunden sehr gut<br />
über das Tier hergestellt werden kann.<br />
Ins Gespräch kommen<br />
Denn der Hundehalter redet gern über<br />
seinen vierbeinigen Freund. Wer es<br />
schafft, ihn auf dieser emotionalen Ebene<br />
zu erreichen, kann auch beim Fahrzeug<br />
ins Geschäft kommen. Inspiration<br />
für Aktionen rund ums Tier liefern uns<br />
übrigens die Tier-Fachmärkte. Auch sie<br />
lassen sich eine Menge einfallen, um<br />
Mensch und Tier zu gefallen. Außerdem<br />
zeigen sie uns, dass neben dem reinen<br />
Tier-Zubehör so mancher andere Artikel<br />
den Besitzer wechselt, der nur ganz am<br />
Rande mit dem tierischen Freund zu tun<br />
hat. Nicht ohne Erfolg vermarkten die<br />
entsprechenden Fachmärkte zum Beispiel<br />
Outdoor-Bekleidung für Herrchen<br />
und Frauchen, weil sie wissen, dass diese<br />
bei Wind und Wetter mit ihrem Liebling<br />
unterwegs sind.<br />
Hilfe für Mensch und Hund<br />
Genau das ist das Prinzip, das sich auch<br />
in der Werkstatt anwenden lässt. Denn<br />
der Hundehalter ist ja ohnehin schon<br />
mit Fahrzeug und Vierbeiner unterwegs.<br />
Dazu kann ihm seine Werkstatt die entsprechende<br />
Hilfe bieten. Zum Beispiel<br />
sind auch all die Dinge, die dabei helfen,<br />
das Auto trotz Vierbeiner sauber zu<br />
halten, nützlich für den Halter. Das sind<br />
Doppelte Sicherheit<br />
_ Bei Bilstein empfiehlt man einen Fahrwerk-Check<br />
gemeinsam mit dem Reifenwechsel durchzuführen.<br />
Im Interesse der Verkehrssicherheit<br />
rät man beim Stossdämpferhersteller<br />
Bilstein, im Zuge der Umbereifung<br />
auf Winterreifen eine Sichtprüfung<br />
der Fahrwerkkomponenten durchzuführen<br />
und Kunden auf die Gefahren<br />
defekter Stoßdämpfer hinzuweisen. Denn<br />
die Abnutzung des Stoßdämpfers findet<br />
schleichend und von vielen unbemerkt<br />
statt. Starke Belastung, wie schlechte Straßenverhältnisse<br />
oder ein voll beladenes<br />
Fahrzeug auf dem Weg in den Skiurlaub,<br />
können sich dann fatal auswirken, denn<br />
die Dämpfkraft lässt nach und die Reifen<br />
verlieren an Bodenhaftung.<br />
Optisch erkennbar sind verschlissene<br />
Stoßdämpfer nur an Ölspuren am Stoßdämpfer,<br />
unregelmäßigem Reifenverschleiß<br />
sowie defekten Anschlagpuffern<br />
und Schutzrohren. Erst eine Probefahrt<br />
oder die Nutzung eines Fahrwerktesters<br />
bringen endgültige Gewissheit über die<br />
Funktionsfähigkeit der Dämpfer. Selbstverständlich<br />
sollten mit den Stoßdämp-<br />
Bilstein empfiehlt jetzt einen Fahrwerk-Check<br />
gemeinsam mit dem Reifenwechsel zu machen.<br />
Foto: Bilstein<br />
fern auch die Fahrzeugfedern achsweise<br />
getauscht werden, da sonst Dämpfungsunterschiede<br />
entstehen und das Fahrzeug<br />
an Spurstabilität verliert. Werkstätten<br />
haben beim Reifenwechsel vor<br />
der Wintersaison die Möglichkeit, durch<br />
einen gleichzeitigen Fahrwerk-Check die<br />
Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen,<br />
die Kundenbindung durch Aufklärung<br />
über mögliche Sicherheitsrisiken zu<br />
stärken und zusätzlichen Umsatz durch<br />
Stoßdämpferwechsel zu generieren. Der<br />
Stoßdämpferspezialist aus Ennepetal<br />
stellt den Werkstätten umfangreiches Infomaterial<br />
zur Verfügung, das kostenlos<br />
über den Großhandel angefordert werden<br />
kann. Dazu gehören die Broschüre<br />
„Wie Sie defekte Stoßdämpfer erkennen“<br />
sowie die Werkstattposter „Wie Sie defekte<br />
Stoßdämpfer erkennen“ und „Denken<br />
Sie an Ihre Sicherheit! Lassen Sie rechtzeitig<br />
Ihre Stoßdämpfer überprüfen“. jr.<br />
www.techau.de<br />
www.bilstein.de<br />
Für den Hundetransport gibt es so manches<br />
nützliche Zubehör. Fotos: Fressnapf<br />
nicht nur Mittel, die wirksam Gerüche<br />
vertilgen, sondern es kann auch ein spezieller<br />
Staubsauger oder adäquates Zubehör<br />
sein, das Tierhaare wirksam entfernt.<br />
Entscheidend für den Zugang zum<br />
tierlieben Kunden ist wie immer nur<br />
das Eine: die Welt mit seinen Augen sehen.<br />
Welche Probleme hat er, welche<br />
Lösungen braucht er? Wer dazu die passenden<br />
Lösungen anbietet, wird sicherlich<br />
Freude am Geschäft haben. fw<br />
Im Inneren des Dämpfers spielen sich<br />
entscheidende Prozesse ab. Dies veran-<br />
schaulicht der Vergleich eines defekten<br />
(Abbildung A) mit einem intakten Einrohr-<br />
Gasdruck-Stoßdämpfer (Abbildung B). In<br />
intaktem Zustand strömt das Öl kontrolliert<br />
durch genau definierte Ventildurchgänge im<br />
Arbeitskolben und der Stoßdämpfer liefert<br />
jederzeit optimale Dämpfkraft (vergleich<br />
Lupen-ansicht B). Ist das Dämpferrohr oder<br />
die Kolbenfolie hingegen verschlissen, strömt<br />
zusätzlich Öl seitlich am Arbeitskolben vorbei<br />
(vergleiche Lupenansicht A). Durch den verringerten<br />
Öldruck lässt die Dämpfkraft nach.<br />
Grafik: Bilstein<br />
ABSCHLEPPWAGEN<br />
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AUTOTRANSPORTER<br />
Hermann TECHAU GmbH · Anhängertechnik und Fahrzeugbau · Bayernstr. 1<br />
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<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010 81
etrieb management<br />
Die Zweitplatzierten bei<br />
„Werkstatt des Jahres“ 2010<br />
_ Die Teilnahme bei „Werkstatt des Jahres“ ist eine aufwändige Sache.<br />
Wer sich dem Vergleich mit anderen Top-Werkstätten stellt, gewinnt<br />
für sich und seine Zukunft. Schon das Ausfüllen der Unterlagen ist eine<br />
intensive Auseinandersetzung mit dem Geschäft. Wir präsentieren die<br />
zweiten Plätze.<br />
Spiel, Satz und Sieg –<br />
Service-Profi Kuper aus<br />
Lathen (Kategorie 1)<br />
Helmut Kuper und seine Mannschaft<br />
sind erst im Januar 2009 mit ihrer<br />
Werkstatt gestartet. Dass sie sich schon<br />
jetzt so gut im Wettbewerb platzieren<br />
konnten, zeigt, welches Potenzial in<br />
diesem Betrieb steckt. Denn Kuper hat<br />
mit seinem Betrieb einen Senkrechstart<br />
hingelegt. Die etwas in die Jahre<br />
gekommene Opel-Werkstatt wurde optisch<br />
überarbeitet und bietet jetzt mit<br />
ihrer Aluminium-Fassade einen schmucken<br />
Anblick. Auch technisch hat Kuper<br />
aufgerüstet.<br />
Trotz allem baut er auf Bewährtes:<br />
der ehemalige Inhaber arbeitet noch<br />
82 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
zeitweise mit und sorgt so dafür, dass ein<br />
sanfter Übergang der Stammkunden hin<br />
zum neuen Betrieb möglich wird. Hier<br />
im ländlich geprägten Emsland zählt der<br />
persönliche Kontakt. Am liebsten hätte<br />
Kuper den Betrieb gekauft, doch das war<br />
nicht möglich. Der Besitzer hat jedoch<br />
für ihn einen ansprechenden kleinen<br />
Bürotrakt angebaut. So hielten sich für<br />
Kuper die Investitionen im Rahmen und<br />
er konnte sich von Anfang an voll auf das<br />
Geschäft konzentrieren.<br />
Seit dem ersten Tag setzte Kuper auf<br />
das System Profi-Service-Werkstatt aus<br />
dem Hause Coparts. Das sicherte ihm<br />
gleich zu Beginn ein professionelles<br />
Erscheinungsbild und hat sich auch<br />
in seinen Augen bewährt. Auch wenn<br />
die Immobilie nicht mehr ganz neu ist,<br />
macht alles einen soliden und ordent-<br />
Bei Automeister Kinnemann in Haldensleben<br />
arbeitet ein Team von insgesamt 18 Mitarbeitern<br />
am Erfolg des Unternehmens. Fotos: Weber<br />
Das Team von Profi-Service Kuper aus Lathen<br />
hat sich schon nach einem guten Jahr bewährt.<br />
lichen Eindruck – und darauf kommt<br />
es an. Einziger Wermutstropfen: an<br />
diesem Standort wird der Betrieb nicht<br />
expandieren können.<br />
Ehrgeizige Ziele<br />
Davon ist zwar momentan noch nicht<br />
die Rede. Doch der ehrgeizige Inhaber<br />
strebt nach mehr. Dass ihn das Unternehmertun<br />
gepackt hat, merkt man<br />
auch daran, dass er sich nicht nur im<br />
Wettbewerb um die Werkstatt des Jahres<br />
gut platzieren konnte. Auch als Coparts-interner<br />
Top-Partner 2009 konnte<br />
er schon glänzen. Insgesamt stehen bei<br />
Kuper also die Zeichen auf Sieg. Er wird<br />
sicher auch in Zukunft noch von sich reden<br />
machen.<br />
Kein altes Eisen –<br />
Autocheck am Fischereihafen<br />
aus Rostock (Kategorie 2)<br />
Karl-Heinz Krüger hat seinen Autocheck-<br />
Betrieb in Rostock im Jahr 2005 gegründet.<br />
Da war er in einem Alter, in dem sich<br />
andere eigentlich zur Ruhe setzen. Heute<br />
ist Krüger über 70 Jahre alt und denkt<br />
noch lange nicht daran, sich zur Ruhe<br />
zu setzen. Der Ingenieur hat mit seiner<br />
Werkstatt ein persönliches Ideal verwirklicht.<br />
Auffällig ist an diesem Betrieb die<br />
Ordnung: keine Tür, kein Regal, das nicht<br />
beschriftet wäre. Und genau so streng<br />
sind auch alle Abläufe durchorganisiert.<br />
Krüger und seine Mitarbeiter überlassen
nichts dem Zufall. Ihre Kunden nehmen<br />
sie sehr ernst und beraten sie nach einem<br />
festgelegten Ablauf. Eine Begrüßungstafel<br />
mit Termin zeigt den Kunden, dass<br />
man sie bereits erwartet.<br />
Direktannahme immer<br />
Die Direktannahme erfolgt gleich neben<br />
dem Annahmetresen. Sie wird<br />
ausnahmslos bei jedem Kunden durchgeführt,<br />
weil Inhaber Krüger vom Prinzip<br />
des Dialogs absolut überzeugt ist.<br />
Neben der Bühne mit Plattenbremsenprüfstand<br />
stellt Krüger verschlissene<br />
Teile aus, um sie bei Bedarf dem Kunden<br />
zeigen zu können. Das macht die<br />
Direktannahme noch anschaulicher.<br />
Doch Krüger ist nicht nur Inhaber<br />
einer Autowerkstatt. Er investiert in<br />
Das Team von Autocheck Am Fischereihafen<br />
sorgt überall für perfekte Ordnung.<br />
die Zukunft und beschäftigt sich intensiv<br />
mit alternativen Antriebsmöglichkeiten.<br />
Die Umrüstung auf Autogas<br />
gehört zum täglichen Geschäft, eine<br />
Gastankstelle rundet das Angebot ab.<br />
Aber er arbeitet auch an einem Kompetenzzentrum<br />
für alternative Antriebe<br />
und will damit unter anderem<br />
die Zukunftsfähigkeit seines Betriebes<br />
sichern.<br />
Noch viele Pläne<br />
Auch wenn Karl-Heinz Krüger schon zu<br />
den älteren Semestern zählt, zum alten<br />
Eisen gehört er noch lange nicht. Mit<br />
seinen Plänen könnte er weitere Generationen<br />
ohne Probleme versorgen.<br />
Und doch denkt er auch an die Zukunft<br />
seines Betriebes und hat bereits einen<br />
umfangreichen Plan zur Unternehmensnachfolge<br />
erarbeitet. Das ist er<br />
seinen acht Mitarbeitern auch schuldig.<br />
Tradition ganz modern –<br />
Automeister Kinnemann aus<br />
Haldensleben (Kategorie 3)<br />
Peter und Dietlind Kinnemann haben ein<br />
Erbe, auf das sie stolz sein können. Ihr<br />
Betrieb wurde bereits im Jahr 1893 gegründet<br />
und kann sich auch heute noch<br />
sehen lassen. Auch wenn die Unternehmer<br />
bedauern, dass ihre Immobilie etwas<br />
in die Jahre gekommen ist, erstrahlt sie<br />
dennoch in vollem Glanz, denn zur Straße<br />
hin zeigt ein Neubau, dass es sich hier<br />
um ein modernes Autohaus mit erstklassiger<br />
Werkstatt handelt.<br />
Mit Herz<br />
Der ehemalige Opel-Betrieb zeichnet sich<br />
vor allem dadurch aus, dass hier mit viel<br />
Herz gearbeitet wird. Sowohl die Inhaber<br />
als auch sämtliche Mitarbeiter sind voll<br />
und ganz für ihre Kunden da. Geschäftsführerin<br />
Dietlind Kinnemann hat sich<br />
über die Jahre als kreative Marketing-<br />
Expertin bewährt. Sie bringt ihr Haus<br />
immer wieder in einer an sich eher strukturschwachen<br />
Region<br />
ins Gespräch.<br />
So hatte sie die Idee<br />
zu einer Ranzenmesse,<br />
die im kleinen Haldensleben<br />
inzwischen<br />
schon fast legendär zu<br />
nennen ist. Was ihr dabei<br />
in die Hände spielt:<br />
wer seinem Kind hier<br />
eine größere Auswahl<br />
an guten Schulranzen<br />
T U R B O L A D E R<br />
www.technikzentrum.net<br />
Tel: 0 71 58 - 95 65 500<br />
Bei Automeister Kinnemann steckt<br />
die Liebe oft im Detail.<br />
anpassen möchte, muss schon ins etwa<br />
dreißig Kilometer entfernte Magdeburg<br />
reisen. So nehmen Eltern das Angebot im<br />
Autohaus gerne an.<br />
Dass die Kinnemanns bei dieser Gelegenheit<br />
ihren Betrieb von der besten Seite<br />
zeigen, versteht sich von selbst. Aber<br />
auch aufmerksamkeitsstarke Werbung<br />
und ausgeklügelte Marketing-Aktionen<br />
sorgen dafür, dass sich der Automeister-<br />
Betrieb gut behaupten kann.<br />
Kreatives Marketing<br />
Ein Weihnachts-Malwettbewerb bringt<br />
ebenso Kunden in den Betrieb wie zahlreiche<br />
Kooperationen mit anderen ortsansässigen<br />
Unternehmen. Auch eine Orchideenausstellung<br />
zum in den östlichen<br />
Bundesländern beliebten Frauentag oder<br />
die Teilnahme am Karnevalsumzug gehören<br />
mit zum Repertoire. So oder so: in<br />
Haldensleben kommt an Familie Kinnemann<br />
niemand vorbei.<br />
Dr. Frauke Weber<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010 83
etrieb management<br />
Reklamationen<br />
sind eine Chance<br />
_ Jeder Werkstattauftrag birgt das Risiko einer Reklamation.<br />
Das gilt auch für den Reifenwechsel. Gerade dann, wenn das<br />
Geschäft mit der runden Ware so richtig brummt, hat man dafür<br />
oft keinen Kopf. Dabei ist der richtige Umgang mit Reklamationen<br />
ausgesprochen wichtig.<br />
N iemand<br />
lässt sich für seine<br />
Arbeit gern kritisieren. Doch<br />
wo gehobelt wird, da fallen<br />
Späne. Und so kommt es<br />
immer wieder vor, dass<br />
Kunden wiederkommen, obwohl sie<br />
doch gerade erst vom Hof gefahren<br />
sind. Nach dem Räderwechsel sind<br />
Geräusche der häufigste Grund für<br />
Unzufriedenheit. Und auch wenn der<br />
nächste Kunden schon wieder auf<br />
der Matte steht, ist es doch enorm<br />
wichtig, zunächst einmal denjenigen zu<br />
bedienen, der gerade mit eher unangenehmen<br />
Neuigkeiten aufwartet.<br />
Gut zuhören<br />
Zuerst einmal heißt es: gut zuhören.<br />
Denn nichts sorgt bei einem ohnehin<br />
schon verärgerten Kunden für mehr Ärger<br />
als ein Ansprechpartner, der abge-<br />
84 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
Umfrage zum Thema<br />
Reifenwechsel auf<br />
www.<strong>amz</strong>.de<br />
Wenn Kunden reklamieren, kann<br />
das entstehende Gespräch ein Auftakt<br />
zu einem positiven Dialog sein.<br />
Foto: Delticom<br />
lenkt wirkt. Im nächsten Schritt sollte<br />
man den verärgerten Kunden von der<br />
Öffentlichkeit, also von den anderen<br />
Kunden, entfernen. So bleibt es in der<br />
Kundenannahme ruhig.<br />
Dann gilt es, das gesamte Problem<br />
noch einmal in Ruhe aufzurollen. Ganz<br />
wichtig ist es dabei, gut zuzuhören und<br />
den Kunden ernst zu nehmen. Gerade<br />
nach einem Räderwechsel geht es<br />
meist um die Geräuschentwicklung, sodass<br />
eine gemeinsame Probefahrt eine<br />
gute vertrauensbildende Maßnahme<br />
ist. Auf jeden Fall sollte man Verständnis<br />
signalisieren und danach direkt für<br />
Abhilfe sorgen.<br />
Kühlen Kopf bewahren<br />
Das Wichtigste bei solchen Reklamationen<br />
ist es, einen kühlen Kopf zu be-<br />
Wenn Reklamationen auftreten, hilft ein<br />
klärendes Gespräch. Ganz wichtig dabei:<br />
Ruhe bewahren. Foto: ProMotor
wahren. Denn schon beim Kunden kochen die<br />
Emotionen hoch genug. Und: Reklamationen<br />
sind Chefsache. Denn der Kunde will ernst genommen<br />
werden. Auch wenn der Geselle eventuell<br />
hinterher die Sache wieder gerade biegt,<br />
die Wichtigkeit der Reklamation steht an erster<br />
Stelle.<br />
Nicht zu kurz kommen sollte auch die Entschuldigung.<br />
Je nachdem, welche Unannehmlichkeiten<br />
der Kunde hatte, kann man ihm auch<br />
eine kleine Aufmerksamkeit zukommen lassen.<br />
Aber oft reicht es schon aus, ihn wissen zu lassen,<br />
dass man sich aufrichtig entschuldigt.<br />
Für gutes Gefühl sorgen<br />
Wenn der Kunde das Gefühl hat, dass man ihn<br />
ernst nimmt und dass ihm auch im Reklamationsfall<br />
gut geholfen wird, ist es sogar möglich,<br />
die Reklamation in eine für ihn positive Erfahrung<br />
zu verwandeln. Denn auch er wird Verständnis<br />
haben, wenn man ihm erklärt, was die<br />
Ursache für die vermeintlich schlechte Arbeit<br />
war. Im besten Fall verlässt er die Werkstatt mit<br />
dem Gedanken, dass man ihm richtig gut geholfen<br />
hat. Das ist dann ein Erfolg für die Werkstatt.<br />
Der Service-Partner in Ihrer Nähe<br />
Objekt: <strong>amz</strong> 7-8<br />
Kunde: NTS<br />
Rubrik: Service-Partner<br />
Wenn es um Alternativen geht . . .<br />
PLZ 0<br />
PLZ 1<br />
PLZ 2<br />
CHRISTIAN LÜHMANN<br />
GMBH & CO. KG<br />
Lange Straße 100-106<br />
27318 Hoya<br />
Telefon 04251 812-30<br />
Telefax 04251 812-49<br />
www.classic-oil.de<br />
AUTORISIERTER<br />
FUCHS PARTNER<br />
Ihr<br />
Visitenkarteneintrag<br />
-<br />
der direkte Draht<br />
zum Kunden<br />
Dr. Frauke Weber<br />
Schulung und Ermächtigung:<br />
PLZ 3<br />
� nach § 57b StVZO in Verbindung mit Anlagen XVIII und XVIIId StVZO<br />
ad-Augros Autoteile � und nach § 57d StVZO Wenn es um Alternativen geht . . .<br />
Werkstattausrüstungen � Prüftechnik &<br />
Service Handelsgesell. � Digitale mbH Tachographen Nutzfahrzeug-Technik Schulung und Ermächtigung: + Service GmbH<br />
� Auslese- und Auswertsysteme Rudolf-Diesel-Str. � nach § 57b StVZO für digitale in Verbindung 6+10 Tachographen<br />
mit Anlagen XVIII und XVIIId StVZO<br />
Dieselstr. 54, 06130 Halle/Saale<br />
� und nach § 57d StVZO<br />
� Fahrtschreiber D-67133 Maxdorf<br />
� Prüftechnik<br />
Tel.: 03 45-4 82 78 00<br />
� Thermorollen Telefon: � Digitale Tachographen 06237/9274-0<br />
� DiagrammscheibenFax:<br />
� Auslese- 06237/60877<br />
und Auswertsysteme für digitale Tachographen<br />
Fax: 03 45-4 82 78 49<br />
� Fahrtschreiber<br />
� Geschwindigkeitsbegrenzer www.nts-gmbh.de<br />
� Thermorollen<br />
www.adaugroshalle.de<br />
� Sämtliches Zubehör service@nts-gmbh.de<br />
� Diagrammscheiben<br />
� Geschwindigkeitsbegrenzer<br />
info@adaugroshalle.de � Archivierungsschulung Service für aus digitale einer Tachographen Hand<br />
� Sämtliches Zubehör<br />
� Archivierungsschulung für digitale Tachographen<br />
NTS GmbH, Rudolf-Dieselstr. NTS GmbH, Rudolf-Dieselstr. 6+10, D-67133 6+10, Maxdorf, D-67133 Maxdorf, Tel. 06237/9274-0<br />
Tel. 06237/9274-0<br />
Fax 06237/60877, service@nts-gmbh.de, Fax 06237/60877, service@nts-gmbh.de, www.nts-gmbh.de<br />
PLZ 4<br />
REKLAMATION<br />
Zehn Schritte zum Erfolg<br />
1. Grüßen Sie höflich, nennen Sie den Kunden beim Namen,<br />
stellen Sie sich eventuell vor mit Namen und Funktion.<br />
2. Führen Sie den Kunden gegebenenfalls an einen ruhigen Ort,<br />
ziehen Sie ihn aus dem öffentlichen Blickfeld.<br />
3. Bitten Sie den Kunden Ihnen persönlich (nochmals) sein<br />
Anliegen zu schildern.<br />
4. Hören Sie dem Kunden einfach zu und sagen Sie vorerst gar<br />
nichts. Machen Sie dabei ein ernstes Gesicht, zeigen Sie Interesse:<br />
„Es geht Sie etwas an!“ Halten sie den Augenkontakt nicht zu<br />
lange. Machen Sie eine Pause, bevor Sie antworten.<br />
5. Erklären Sie sich persönlich für die Reklamation verantwortlich.<br />
6. Machen Sie Ich-Aussagen: „Ich nehme das ernst“, „Ich bin<br />
beunruhigt“, „Ich ärgere mich auch“, „Das tut mir wirklich leid“.<br />
7. Machen Sie dem Kunden konkrete Vorschläge, um ihn zufrieden<br />
zu stellen oder fragen Sie ihn, wie Sie ihn zufrieden stellen<br />
können.<br />
8. Vereinbaren Sie das weitere Vorgehen, falls nicht sofort reagiert<br />
werden kann. Versprechen Sie nichts, was Sie nicht halten<br />
können.<br />
9. Lassen Sie sich das Vorgehen bestätigen:<br />
„Sind sie mit der Lösung, dem Vorgehen einverstanden?“<br />
10. Bedanken Sie sich für die Rückmeldung –<br />
nicht für die Reklamation.<br />
ELBE<br />
Gelenkwellen<br />
Service GmbH<br />
Bleriotstr. 5<br />
50827 Köln<br />
Tel.: 0221 5974 0<br />
Fax: 0221 5974 105<br />
elbe@elbe-gmbh.de<br />
www.elbe-gmbh.de<br />
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PLZ 6<br />
PLZ 7<br />
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auf 50 Euro je Ausgabe.<br />
Der Auftrag gilt ab der nächsten verfügbaren Ausgabe für das komplette<br />
Kalenderjahr (10 Ausgaben).<br />
Einsendeschluss für die Ausgabe 12/2010 ist am 17. November 2010.<br />
Telefon: 0511/8550 – 2647<br />
Telefax: 0511/8550 – 2600<br />
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Besserwisser, Vielredner<br />
und Nörgler<br />
_ Die Begriffe sind schon negativ, denn eigentlich gibt es nur<br />
anspruchsvolle Kunden. Und die nehmen zu, weil eben auch<br />
die Erwartungen steigen. Trotzdem gilt es, mit schwierigen<br />
Kundentypen richtig umzugehen.<br />
S<br />
chließlich ist der Kunde der Boss, und<br />
jedem von uns geht es so, wenn wir<br />
mal selbst Kunde sind. Anspruchsvolle<br />
Kunden können sehr umgänglich<br />
sein, wenn man weiß, wie man<br />
sie nehmen muss. Dazu ist jedoch eine<br />
gewisse Umstellung auf den Kundentyp<br />
nötig und die schnelle Erkenntnis, um welchen<br />
Typ es sich handelt.<br />
Der Besserwisser<br />
Manche Kunden fallen in der Werkstatt sofort<br />
negativ auf. Ein schwieriger Typ ist der<br />
Besserwisser, der über Reparaturen, über<br />
Technik und Ersatzteile alles weiß und belehrend<br />
auftritt. Am liebsten würde er bei<br />
einer Reparatur daneben stehen und dem<br />
Mechatroniker noch Anweisungen geben.<br />
Das Auffälligste an ihm ist seine schulmeisterliche<br />
Art: Überall mischt er sich ein und<br />
muss Sie mit seiner Meinung beglücken. Er<br />
redet belehrend, von oben herab und erinnert<br />
nicht zuletzt deswegen an einen typischen<br />
Oberlehrer. Wenn er etwas erklärt<br />
– und das tut er besonders gerne – beginnt<br />
www.osram.de<br />
86 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
er ganz am Anfang, holt dann noch weiter<br />
aus, um auch noch das letzte Detail über<br />
sein Auto mit einzubeziehen. Er braucht<br />
einen Zuhörer. Denn schließlich will er ja<br />
wegen seines Wissens bewundert werden.<br />
Fühlt sich der Besserwisser in einem<br />
Gespräch in die Enge getrieben, beharrt er<br />
stur bei seiner Meinung. Notfalls wiederholt<br />
er immer wieder dasselbe, oft sogar<br />
mit denselben Worten. Er geht dabei nicht<br />
auf Ihre Aussagen ein, er kann nur seinem<br />
eigenen Kommunikationsmuster folgen.<br />
Den Erklärungen anderer kann er nur sehr<br />
schwer zuhören. Ständig unterbricht er<br />
und muss unbedingt seine Sicht der Dinge<br />
klarlegen.<br />
Man darf den nervigen Kunden nicht<br />
abwerten, erst Recht nicht, wenn er in<br />
Begleitung kommt. Besserwisser verursachen<br />
oft Frust. Denken Sie immer daran:<br />
Der Kunde will Sie nicht ärgern, nicht reizen,<br />
nicht provozieren. Er will nur Anerkennung.<br />
Das ist seine ursprüngliche Absicht.<br />
Machen Sie also keinen Wettbewerb, wer<br />
mehr weiß. Haben Sie das nötig? Lassen<br />
Sie den Besserwisser nach Möglichkeit<br />
zumindest am Anfang ausreden und hö-<br />
ren Sie ihm auch zu. Bremsen Sie ihn aber<br />
rechtzeitig ein, noch bevor er so richtig in<br />
Fahrt kommt. Achten Sie dabei auf eine<br />
sehr klare und bestimmte Art zu sprechen.<br />
Streichen Sie alle Möglichkeitsformen (hätte,<br />
könnte, müsste, dürfte…) und vage Formulierungen<br />
(man, eventuell, unter Umständen,<br />
vielleicht…) aus Ihrem Vokabular.<br />
Denn merkt der Besserwisser erst einmal<br />
eine kleine Unsicherheit in Ihrem Auftreten,<br />
hakt er sofort ein.<br />
Der Vielredner<br />
„Das Reden tut dem Menschen gut, besonders<br />
wenn er es selber tut“ – Vielredner<br />
merken oft selbst nicht, wie viel Redezeit<br />
sie benötigen, kritisieren aber andererseits<br />
jemand anderes, der ebenfalls sehr wortreich<br />
ist. Den Gesprächspartner ausreden<br />
zu lassen ist zwar höflich, hier kann diese<br />
PROBLEME<br />
bei Besserwissern<br />
- Das Gespräch wird Ihnen praktisch<br />
aus der Hand genommen.<br />
- Sie haben gelernt, den Kunden<br />
ausreden zu lassen, aber haben Sie<br />
immer Zeit?<br />
- Der Kunde sagt etwas Falsches und<br />
Sie können es nicht akzeptieren.<br />
- Es entsteht eine Diskussion,<br />
bei der es einen Verlierer geben kann.<br />
- Es entsteht eine gereizte Atmosphäre,<br />
in der Freundlichkeit schwer fällt.
Höflichkeit böse Folgen haben: Der Vielredner<br />
findet kein Ende. Viele Gesprächspartner<br />
empfinden aber ein Unterbrechen als<br />
Abwertung ihrer Beiträge und reagieren<br />
sauer. Wer viel redet, unterbricht oft andere,<br />
will aber selbst nicht unterbrochen werden.<br />
Der typische Fehler, wenn der Vielredner<br />
unterbricht, ist die Ermahnung: „Jetzt<br />
lassen Sie mich bitte ausreden“. Das fasst<br />
er als Abwertung auf. Besser ist es weiter<br />
zu reden, bis der andere seinen Unterbrechungsversuch<br />
aufgibt. Wenn man sich<br />
unterbrechen lässt, wirkt das auch etwas<br />
unterwürfig.<br />
Woran erkennt man den Vielredner?<br />
Seine typischen Eigenschaften: er wiederholt<br />
alles, formuliert sehr umständlich, beginnt<br />
bei Adam und Eva. Häufig kommt er<br />
vom Thema ab und unterbricht Sie, wenn<br />
Sie mal an der Reihe sind. Außerdem sind<br />
Vielredner schlechte Zuhörer.<br />
Die N.E.B.-Regel<br />
Beachten Sie beim Unterbrechen die Reihenfolge:<br />
N = Name des Kunden nennen<br />
E = Entschuldigung für die Unterbrechung<br />
aussprechen<br />
B = Begründung für die Unterbrechung geben<br />
Hierzu ein Beispiel: Das wirkungsvollste<br />
und eleganteste Stopp-Signal<br />
ist: Den Gesprächspartner unterbrechen,<br />
indem Sie ihn mit seinem Namen<br />
ansprechen – sich dann gleich entschuldigen:<br />
„Herr XY, entschuldigen Sie, dass<br />
ich unterbreche,…“. Begründen Sie Ihre<br />
Unterbrechung: „Ich unterbreche, weil<br />
dafür die Buchhaltung zuständig ist.“,<br />
oder: „Bevor Sie weiter machen, habe<br />
Fight the night!<br />
Das überzeugt Ihre Kunden:<br />
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Sicht und deutlich mehr Zeit, um richtig zu reagieren.<br />
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DER VIELREDNER<br />
Kennzeichen – Verhalten<br />
Mögliche Ursachen:<br />
- Lässt andere nicht ausreden/<br />
unterbricht<br />
- Starkes Bedürfnis nach<br />
Aufmerksamkeit<br />
- Lässt andere Meinungen nicht gelten<br />
- Taktik des Zeitgewinns<br />
- Möchte wiederholt das letzte<br />
Wort haben<br />
- Selbstüberschätzung<br />
- Geht nicht auf Fragen ein<br />
- Hierarchische Position<br />
(Rollenkonflikt)<br />
ich noch eine Zwischenfrage.“ (oder<br />
„...können wir das beim nächsten Mal<br />
besprechen?“). Senden Sie ab und zu<br />
eine Botschaft: „Dann verbleiben wir<br />
am besten so…“, oder: „Dann will ich<br />
Sie nicht länger aufhalten…“, oder: „Im<br />
Augenblick bin ich etwas eilig….“. Das<br />
sind Signale, die von Ihrem Gegenüber<br />
verstanden werden.<br />
Der Nörgler<br />
Er hat keine Beschwerde, keine Reklamation,<br />
aber er ist einfach nicht zufrieden.<br />
Er nörgelt über Preise, über Verschleißteile,<br />
über die Reparaturzeit und<br />
alles Mögliche. Er sollte eigentlich zufrieden<br />
sein, aber er ist es nicht. Es soll<br />
Kunden geben, die können gar nicht<br />
anders. Es bringt nicht viel, wenn man<br />
diesem Typ widerspricht, es bringt auch<br />
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Abverkauf – jetzt mit neuer Technik für mehr Lebensdauer. *<br />
* im Vergleich zur ersten Generation NIGHT BREAKER ® ** im Vergleich zu Standardlampen<br />
nichts, wenn man seine positive Einstellung<br />
einbringt. Am besten gibt man<br />
ihm Recht mit der „Ja-aber-Methode“.<br />
Nörgler fühlen sich wohl, wenn sie<br />
Leidensgenossen gefunden haben. Sie<br />
haben oft völlig andere Probleme, die<br />
mit dem Kfz nichts zu tun haben. Aber<br />
in der Werkstatt hoffen sie auf Zuhörer<br />
und auf Anteilnahme. Man kann es<br />
auch als positives Zeichen interpretieren.<br />
Denn wenn jemand meckert, sucht<br />
er sich jemanden aus, der Verständnis<br />
aufbringt.<br />
Wenn aber mal eine Reklamation<br />
auftaucht, ist der Nörgler besonders<br />
schwierig. Er beginnt den Schaden<br />
hochzuspielen und will mehr Entgegenkommen,<br />
als ihm zusteht. Dann ist<br />
er auch nach Beseitigung des Schadens<br />
sehr skeptisch, prüft alles zweimal und<br />
erinnert sich auch sehr lange an diesen<br />
Vorfall. Bei ihm muss man besonders<br />
sorgfältig arbeiten. Bewährt hat sich<br />
ein versteckter Hinweis in der Kundendatei,<br />
dass es sich um diesen Typ handelt.<br />
Gleichgültiges Verhalten des Mitarbeiters<br />
ist nicht richtig.<br />
Kundenbindung entsteht vor allem,<br />
wenn man auf den Typen eingeht,<br />
wenn jeder Kunde ein wenig anders behandelt<br />
wird, so dass er sich wohl fühlt.<br />
Wer einfühlsam ist und mit Menschen<br />
genauso gerne umgeht wie mit dem<br />
Auto, wird Erfolg haben, wird Akzeptanz<br />
erreichen und auch „schwierige<br />
Kunden“ an das Unternehmen binden.<br />
Zufriedene Kunden kommen wieder<br />
und sind nicht so preissensibel wie die<br />
vielen gleichgültigen Kunden.<br />
Rolf Leicher<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010 87
etrieb management<br />
Auf jeden Einzelnen<br />
kommt es an<br />
_ Die subjektive Sicht des Kunden ist die Meinung, die er weitergibt.<br />
Motivation und Leistung der Mitarbeiter im Kfz-Betrieb prägen die<br />
Imagebildung. Eine tragende Säule im Prozess der Kundenbindung<br />
ist die Motivation und Leistung der Mitarbeiter.<br />
O b<br />
ein Kunde zufrieden ist,<br />
richtet sich in erster Linie<br />
danach, ob seine Erwartungen<br />
erfüllt wurden. Diese Erwartungen<br />
sind unterschiedlich. So<br />
stellt ein Kunde mit einem Audi A8 andere<br />
Anforderungen an den Kundendienst als<br />
etwa ein junger VW Polo-Fahrer. Trotzdem<br />
gilt es im Kundendienst und Verkauf alle<br />
diese unterschiedlichen Ansprüche zu<br />
erfüllen und damit Kundenzufriedenheit<br />
zu erreichen. Der Kfz-Betrieb muss in den<br />
Augen seiner Kunden ein gutes Image<br />
haben. Und für dieses Image sind in erster<br />
Dialogfähigkeit im Kfz-Betrieb bedeutet<br />
Teamarbeit im Kundendienst. Gefordert ist eine<br />
ständige Qualitätsverbesserung durch Fachkompetenz<br />
und persönliche Reife. Fotos: Rinn<br />
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Linie Menschen<br />
zuständig – und<br />
zwar alle Mitarbeiter<br />
im Betrieb.<br />
Jeder Kfz-Betrieb,<br />
jedes Autohaus<br />
und jede Werkstatt<br />
braucht<br />
loyale, engagierte<br />
Mitarbeiter, die<br />
sich mit dem<br />
Betrieb identifizieren.<br />
Auch<br />
wenn der Chef<br />
oder Meister sich<br />
noch so sehr um<br />
persönliche Kundenansprache<br />
bemüht, die<br />
weitaus überwiegende<br />
Mehrzahl<br />
aller Kundenkontakte<br />
und die<br />
praktische Arbeit<br />
erledigen die Mitarbeiter. Wenn die Kundenerwartungen<br />
in vollem Umfange erfüllt<br />
werden sollen, kommt es vor allem auf die<br />
Kundenorientierung der Werkstattmitarbeiter<br />
und die Qualität der Werkstattleistung<br />
an. Diese Faktoren werden durch die<br />
Motivation und Qualität der Mitarbeiter<br />
bestimmt. Die Identifikation der Mitarbeiter<br />
mit dem Betrieb beeinflusst direkt<br />
die Fluktuation (Kündigungen, Abgänge),<br />
die Produktivität und die Kundenzufriedenheit<br />
– und diese wiederum den Marktanteil<br />
und das Betriebsergebnis.<br />
Der Mitarbeiter ist das Leistungspotential<br />
des Betriebes. Mitarbeiterleistung<br />
entsteht aus der Fähigkeit des<br />
Menschen selbst sowie aus seiner Motivierung<br />
und dem beruflichen Umfeld.<br />
So wie sich die Kundenansprüche in den<br />
vergangenen Jahren gravierend veränderten,<br />
so haben sich auch die Mitarbeiterwünsche<br />
geändert. Wer von seinen<br />
Mitarbeitern Leistung und Qualität verlangt,<br />
muss ihre Bedürfnisse erfüllen.<br />
Demotivierte Mitarbeiter<br />
wieder motivieren<br />
Nun ist das Leben nicht immer Friede, Freude,<br />
Eierkuchen. Nullrunden, Gehaltskürzungen<br />
oder gar Restrukturierung – viele<br />
Mitarbeiter reagieren darauf demotiviert.<br />
Die eigene kurzfristige Zukunftsperspektive<br />
ist ihnen wichtiger als der langfristige<br />
Geschäftserfolg des Unternehmens. Das<br />
zeigen aktuelle Studien von Watson Wyatt.<br />
Dann gilt es, die Mitarbeiter zu motivieren<br />
und ihre Leistungsbereitschaft zurück<br />
zu gewinnen. Deshalb rät Jürgen Haselgruber<br />
von Watson Wyatt als Experte für<br />
Human Capital Consulting folgende zehn<br />
Maßnahmen, mit denen Unternehmen<br />
die Leistungsbereitschaft ihrer Mitarbeiter<br />
verbessern können:<br />
1. Stellen Sie sicher, dass Ihre Mitarbeiter<br />
ihre Aufgaben genau verstehen und wissen,<br />
welche Stelle welchen Beitrag zum<br />
Unternehmenserfolg leistet.<br />
2. Kommunizieren Sie ehrlich und umfassend,<br />
was Sie Ihren Mitarbeitern als Gegenleistung<br />
für ihr Engagement bieten.<br />
Das ist die Grundlage für eine stabile Mitarbeiterbindung.<br />
3. Überprüfen Sie die Vergütung Ihrer Vorstände<br />
und Führungskräfte. Richten Sie sie<br />
Eine Voraussetzung bei der Entwicklung von<br />
Service-Strategien besteht darin, alle Mitarbeiter<br />
am Service-Konzept zu beteiligen. Kundenzufriedenheit<br />
ist gleichzeitig ein Spiegelbild<br />
der Mitarbeiterzufriedenheit.<br />
auf eine langfristige Wertsteigerung des<br />
Unternehmens aus.<br />
4. Prüfen Sie, ob Ihre Vertriebsvergütung<br />
mit der aktuellen Unternehmensstrategie<br />
und -situation übereinstimmt. Generiert<br />
sie bei optimalen Kosten die beste Leistung?<br />
5. Stellen Sie sicher, dass ihr Leistungsbewertungsprozess<br />
auch nach größeren<br />
Veränderungen der neuen Unternehmensstrategie<br />
und -situation entspricht.<br />
6. Identifizieren Sie Leistungsträger. Stellen<br />
Sie sicher, dass Sie diejenigen im Unternehmen<br />
behalten, die auf lange Sicht am<br />
meisten zum Geschäftserfolg beitragen.<br />
7. Honorieren Sie mit Ihrem Vergütungs-<br />
Wer die Kunden hat, hat<br />
Umsatz, hat Macht!<br />
Um diese einfache Formel im täglichen<br />
Geschäft konsequent umzusetzen, muss<br />
sich jede Werkstatt ständig neu bewähren.<br />
Intelligente Konzepte sind gefragt,<br />
die den Verkauf fördern und der Werkstatt<br />
Kunden und Umsatz bescheren.<br />
Preistreiberei, ungenügende Qualität<br />
und vielfach sinnlose Marketingaktivitäten<br />
bringen den Werkstätten keinen<br />
Nutzen. Das Thema Schulung wird in<br />
Zukunft immer wichtiger, weil nur kundenorientierte<br />
und fachlich kompetente<br />
Mitarbeiter die Kundschaft zufriedenstellend<br />
bedienen können. Wenn es um<br />
Coaching und Training für Ihre Werkstattkunden<br />
geht, hat sich creative team<br />
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erwiesen: Alle Power-Seminare für freie<br />
und gebundene Werkstätten orientieren<br />
sich am Markt und den aktuellen<br />
Bedürfnissen Ihrer Kunden.<br />
Und noch etwas ganz Wichtiges: Sie haben<br />
die Garantie, dass die zertifizierten<br />
Referenten über ihre spezifische Ausbildung<br />
und langjährige Branchenerfahrung<br />
hinaus ihre Trainertätigkeit „von<br />
der Pieke auf“ gelernt haben.<br />
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system außergewöhnliche Leistung, nicht die Norm. So binden Sie die<br />
besten Mitarbeiter an Ihr Unternehmen und steigern deren Leistungsbereitschaft.<br />
8. Stellen Sie sicher, dass Sie über präzise und aktuelle Management-<br />
Informationen verfügen. Machen Sie Entscheidungen von Fakten und<br />
Analysen abhängig und nicht von Emotionen.<br />
9. Welche Rollen und Fähigkeiten sind für Ihr Unternehmen erfolgskritisch?<br />
Manche Unternehmen konzentrieren sich bei der Mitarbeiterbindung<br />
ausschließlich auf Leistungsträger. Dabei verlieren sie diejenigen<br />
aus dem Blick, die als gute Durchschnittsleister entscheidende<br />
Positionen ausfüllen und nur schwer zu ersetzen sind.<br />
10. Fördern Sie eine offene Kommunikation und den direkten Kontakt<br />
zwischen dem oberen Management und den Mitarbeitern. Lassen Sie<br />
Ihre Mitarbeiter wissen, welche Strategie Ihr Unternehmen verfolgt,<br />
was von ihnen erwartet wird und wie ihre Leistung belohnt wird.<br />
Motivieren heißt Führen<br />
Motiviertes Verhalten seiner Beschäftigten erreicht der Betrieb immer<br />
dann, wenn auf die Wünsche und Interessen der Mitarbeiter eingegangen<br />
wird. Damit entwickelt sich das Können des Einzelnen proportional<br />
zur Motivation. Die richtige Motivierung setzt voraus, dass in den<br />
folgenden drei Bereichen die erforderlichen Voraussetzungen geschaffen<br />
werden:<br />
* Können = Qualifikation<br />
* Wollen = Motivation<br />
* Arbeitsbedingungen = Voraussetzungen.<br />
Deshalb ist es wichtig, dem Mitarbeiter die Möglichkeit zu verschaffen,<br />
sich schöpferisch weiterzuentwickeln. Die Weiterentwicklung ist heute<br />
ein erstrebenswerter Faktor für die meisten Menschen. Sie wollen kreativ<br />
sein und sich in ihrer Arbeit weiterentwickeln, statt einer stupiden<br />
Arbeit nachzugehen oder nach Schema „F“ zu arbeiten. Das Führungscredo<br />
sieht im Zeitraffer betrachtet so aus:<br />
* Früher : „Wie führe ich einen Betrieb?“<br />
* Heute : „Wie führen wir unseren Betrieb?“<br />
* Zukünftig: „Wie führt sich der Betrieb selbst?“<br />
An der Entwicklung einer kundenfreundlichen Service-Strategie<br />
müssen alle Mitarbeiter beteiligt werden. Ohne die aktive Mitarbeit<br />
aller Beschäftigtem bleibt die Kundenzufriedenheit und somit<br />
der Geschäftserfolg langfristig auf der Strecke. Eine Voraussetzung<br />
bei der Entwicklung von Service-Strategien besteht darin, alle Mitarbeiter<br />
am Service-Konzept zu beteiligen. Kundenzufriedenheit<br />
ist gleichzeitig ein Spiegelbild der Mitarbeiterzufriedenheit. Gute<br />
Service-Mitarbeiter zeigen die Fähigkeit und Bereitschaft zur Team-<br />
Arbeit und sind sich ihrer Verantwortung bewusst.<br />
In der Betriebspraxis tauschen immer drei Arten von Menschen<br />
Beziehungen und Informationen aus. Das ist einmal der Mitarbeiter,<br />
der Kunde und der Unternehmer oder Chef. Den Menschen im Zentrum<br />
des betrieblichen Handelns zu sehen, heißt bewusst unnötige<br />
Reibereien zu vermeiden. Der größte Fehler, der in diesem Beziehungsgeflecht<br />
heute gemacht wird, ist, dass aus Gewohnheit oder<br />
weil man es im Betrieb nicht anders will, gedacht und gehandelt<br />
wird. Dabei bleibt vielfach die wichtige Betreuungsfunktion dem<br />
Kunden gegenüber auf der Strecke. „No client – no company, oder<br />
kein Kunde – keine Firma!“ Für jeden Betrieb gilt es daher, Nutzen zu<br />
bringen, um Nutzen zu erhalten. Nur wenn man dort dem Kunden<br />
nutzen kann, ist für den Betrieb selbst Nutzen in Form von Wachstum<br />
und Ertrag möglich. Denn der Kunde ist längst keine lästige Zeiterscheinung<br />
mehr, den wir brauchen, damit unser Betrieb funktioniert.<br />
Der Kunde ist die Ursache, dass im Betrieb Geld verdient wird.<br />
Wenn jedoch das Firmen-Image und die Kundenbehandlung nicht<br />
mehr seinen Bedürfnissen entsprechen, wird es einsam im Betrieb.<br />
Deshalb muss im Zentrum des Denkens und Handelns immer der<br />
Mensch stehen. Wenn es dem Betrieb gelingt, einen Kunden zum<br />
Freund zu gewinnen, das heißt, dazu zu bewegen, aus guter Überzeugung<br />
wiederzukommen, liegt der Erfolg auf der Hand. UR.<br />
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etrieb management<br />
_ Trend zum Festeinbau<br />
_ Ausstattungen wie Radio und CD-Player sind in<br />
der Kompaktklasse längst zum Standard geworden.<br />
Festeingebaute Navigationssysteme waren bisher<br />
eher in der Mittel- und Oberklasse zu finden.<br />
In der Kompaktklasse dürfte die Nachfrage<br />
nach festinstallierten Navis mit<br />
integrierten Staumeldern in Zukunft<br />
aber deutlich steigen. Der Marktforscher<br />
TEMA-Q hat eine Umfrage unter<br />
350 Autofahrern der Kompaktklasse<br />
zum Thema Infotainment- und Unterhaltungssysteme<br />
im Pkw in Bezug auf<br />
Ausstattungsquoten und Trends durchgeführt.<br />
Das Ergebnis: nur noch 43 Prozent<br />
der Fahrer wollen beim nächsten<br />
Auto wieder ein mobiles Navi einsetzen.<br />
Die Autofahrer wurden gefragt,<br />
mit welchen Infotainment- und Multimediageräten<br />
ihr Pkw ausgestattet ist<br />
und welche Systeme in ihrem nächsten<br />
Fahrzeug eingebaut sein sollten. Radios<br />
sind für alle Fahrer der Kompaktklasse<br />
ein Muss und erreichen eine Ausstattungsquote<br />
von 100 Prozent. Auch CD-<br />
Player gehören mit einer Quote von 92<br />
Prozent zum Standard. Allerdings möchten<br />
nur 80 Prozent auch Ihren nächsten<br />
Pkw mit einem CD-Player ausstatten,<br />
offensichtlich hat auch im Pkw die CD<br />
_ Frauen: lieber in die freie Werkstatt<br />
Das ist das Ergebnis einer Befragung von<br />
1000 Autofahrern durch das Marktforschungsunternehmen<br />
Puls. Dagegen ziehen<br />
40 Prozent der Frauen freie Werkstätten<br />
vor, bei Männern liegt dieser Anteil<br />
90 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
ihren Höhepunkt überschritten. Aktuell<br />
geben über die Hälfte der Fahrer an,<br />
ein mobiles Navigationssystem in ihrer<br />
Kompaktklasse zu nutzen (59 Prozent),<br />
mit festeingebauten Navis ist nur jedes<br />
fünfte Auto ausgestattet.<br />
Zukünftig dürfte die Nachfrage<br />
in der so genannten Golfklasse nach<br />
festeingebauten Navis mit integrierten<br />
Staumeldern (Ausstattungsquote: 22<br />
Prozent, Trend: 46 Prozent) deutlich ansteigen.<br />
Die mobilen Navigationsgeräte<br />
sind hier eher auf dem absteigenden<br />
Ast. Nur noch 43 Prozent würden sich<br />
bei einem Fahrzeugkauf wieder für ein<br />
mobiles Navi entscheiden. 52 Prozent<br />
der Fahrzeuge sind mit einer Anschluss-<br />
_ Während jeder 2. Mann sein Fahrzeug lieber in die Markenwerkstatt bringt,<br />
gehen nur 37 Prozent der Frauen lieber in die gebundene Werkstatt.<br />
Bei Navigationsgeräten geht der Trend klar zum Festeinbau. Foto: ProMotor<br />
bei lediglich 31 Prozent. „Offensichtlich“,<br />
so Puls Geschäftsführer Konrad Weßner,<br />
„haben Markenwerkstätten ein Vertrauensdefizit<br />
bei Frauen“. Dieses Vertrauensdefizit<br />
zeigt sich nochmals deutlich<br />
Frauen gehen lieber<br />
in die freie Werkstatt.<br />
Sie haben dort mehr<br />
Vertrauen. Grafik:<br />
puls Marktforschung<br />
möglichkeit für externe Geräte wie beispielsweise<br />
einem MP3-Player ausgestattet,<br />
der Trend ist hier insgesamt eher<br />
rückläufig. Besonders in der Altersgruppe<br />
unter 40 besteht jedoch reges Interesse<br />
an diesem Ausstattungselement, die<br />
über 60-Jährigen haben hingegen wenig<br />
Interesse.<br />
Die Komponente Internetzugang ist<br />
bisher in Autos der Kompaktklasse nur<br />
selten vertreten, zukünftig scheint laut<br />
TEMA-Q die Nachfrage hier aber zu steigen.<br />
Befragt wurden Fahrer von Neufahrzeugen<br />
aus Privathaushalten, deren<br />
Fahrzeuge zum Zeitpunkt der Befragung<br />
im Mittel 15 Monate alt waren. fw<br />
bei der Frage nach den Präferenzen von<br />
Männern und Frauen bezogen auf einzelne<br />
Reparaturleistungen. Auch bei großen<br />
Unfallreparaturen bevorzugen lediglich<br />
46 Prozent der Frauen Markenwerkstätten.<br />
Unter Männern liegt dieser Anteil<br />
bei 55 Prozent.<br />
Markenwerkstätten stehen laut Puls<br />
vor der Herausforderung, verlorenes Vertrauen<br />
beim weiblichen Geschlecht zurückzuerobern.<br />
Höchstmögliche Transparenz<br />
bei der Erklärung durchzuführender<br />
Reparaturarbeiten ist ein erster Schritt in<br />
diese Richtung.<br />
Darüber hinaus sollte Frauen möglichst<br />
bereits beim Fahrzeugkauf der<br />
Meister- beziehungsweise der Werkstattservice<br />
vorgestellt werden. Dieser<br />
direkte Kontakt baut nicht nur Vorurteile<br />
ab, sondern erhöht die Chancen, Frauen<br />
für das profitable Werkstattgeschäft zu<br />
gewinnen oder auch Serviceverträge „an<br />
die Frau“ zu bringen.<br />
fw
Rettung für<br />
marode Gewinde<br />
W<br />
erkstattalltag: Bei Arbeiten<br />
am Zylinderkopf bricht<br />
ein Stehbolzen ab oder<br />
ein Gewinde reißt aus.<br />
Derartige Schäden bedeuten<br />
meist Ärger: Nicht nur, weil sie<br />
den geplanten Arbeitsaufwand beträchtlich<br />
erhöhen und hohe Folgekosten verursachen,<br />
sondern auch, weil der Kunde<br />
der betroffenen Werkstatt einen solchen<br />
Gewindeschaden angesichts der noch<br />
ungeklärten Kostenfrage meist als Unfähigkeit<br />
und „Mechaniker-Murks“ auslegt.<br />
Motorenspezialisten als Retter<br />
Diese bittere Erfahrung machen nicht nur<br />
Oldtimer-Spezialisten. Auch moderne Automobile<br />
können böse Überraschungen<br />
bereithalten, etwa wenn bei manchen<br />
Common-Rail-Motoren Glühstifte oder<br />
Injektoren beim Ausbau abreißen, sich bei<br />
Leichtmetall-Motoren die Abgaskrümmer<br />
im Lauf der Zeit derart verziehen, dass<br />
Stehbolzen brechen oder aber beim Herausschrauben<br />
einer Lambdasonde das Gewinde<br />
im Krümmer „mit herauswandert“.<br />
Tritt trotz aller Vorsicht ein Gewindeschaden<br />
ein, ist eine schnelle, fachmännische<br />
und vor allem kostengünstige Abhilfe<br />
gefragt – insbesondere, wenn sich der<br />
Gewindedefekt mit üblichen Werkstattmittel<br />
nicht mehr beheben lässt. In vielen,<br />
selbst aussichtslos scheinenden Fällen können<br />
jedoch die Spezialisten des VMI, dem<br />
Verband der Motoreninstandsetzungsbetriebe<br />
(www.vmi-ev.de), weiterhelfen und<br />
wahre „Rettungsdienste“ leisten.<br />
Nach „fest“ kommt „ab“: Der Bruch einer<br />
Schraube, der Abriss eines Stehbolzens<br />
oder der Ausriss eines Gewindes gehören<br />
zum Werkstattalltag. Foto: Böllhoff Gruppe<br />
_ Beschädigte oder zerstörte Gewinde am Motor lassen sich<br />
vielfach noch retten. Motoreninstandsetzer können derartige<br />
„Problemzonen“ meist kostengünstig und dauerhaft retten.<br />
Rettende Reparatursysteme<br />
Die Gründe für einen Bolzenab- oder Gewindeausriss<br />
sind vielfältig: Neben der<br />
alters- und laufleistungsbedingten Korrosion,<br />
die zum Festbacken der Schraube im<br />
Gewinde führt, gehören auch der Schraubenanzug<br />
mit zu hohem Drehmoment oder<br />
etwa das schiefe Ansetzen von Zündkerzen<br />
dazu. Aber auch normaler Verschleiß, wie<br />
er etwa am Gewinde der Ölablassschraube<br />
auftritt, kann eine Gewindereparatur<br />
erforderlich machen. Häufig kommen Gewindeschäden<br />
auch an Gussbauteilen wie<br />
Zylinderkopf oder Motorblock vor, insbesondere<br />
bei Gewinden in Sacklöchern.<br />
Um beschädigte Gewinde zu retten,<br />
verwenden Motoreninstandsetzer spezielle<br />
Reparatursysteme wie Helicoil, Recoil<br />
oder TimeSert. Während die beiden<br />
ersten das marode Gewinde mit einem<br />
Drahtgewindeeinsatz verstärken und reparieren,<br />
kommt bei TimeSert eine Reparaturbüchse<br />
aus Stahl zum Einsatz. „Um<br />
Zünd- und Glühkerzengewinde instand<br />
zu setzen oder bei Verschraubungen,<br />
die häufig zu lösen sind, verwenden wir<br />
meist Buchsen. Diese sind gasdicht und<br />
höher belastbar als Drahtgewinde-Systeme“,<br />
erklärt Thorsten Micke von der<br />
Micke Motoren GmbH in Bochum (www.<br />
micke-technologie.de).<br />
Fruchtbare Zusammenarbeit<br />
„Wenn Werkstätten und Motoreninstandsetzungsbetriebe<br />
eng zusammenarbeiten,<br />
lassen sich viele Probleme bereits<br />
Spezialistenarbeit: Mit einer Gewinde-<br />
panzerung lassen sich Gewinde in Gussteilen<br />
retten. Foto: Böllhoff Gruppe, Bielefeld<br />
Rettungsdienst: Motoreninstandsetzer verfügen<br />
über das erforderliche Equipment und Knowhow,<br />
um auch bei komplizierten Gewinde-<br />
defekten zu helfen. Foto: Kuss<br />
Alles dicht: Spezielle Reparaturbuchsen<br />
ermöglichen eine gasdichte, hoch belastbare<br />
Gewindereparatur. Zum exakten Einsetzen ist<br />
Spezialwerkzeug notwendig. Foto: Kuss<br />
im Vorfeld lösen“, weiß der Bochumer<br />
Motoren- und Gewindespezialist aus Erfahrung.<br />
Er empfiehlt, bei offensichtlich<br />
„verzwickten Fällen“ den Motoreninstandsetzer<br />
frühzeitig zu kontaktieren. Viele Probleme,<br />
etwa das Ausbohren abgerissener<br />
CDI-Glühkerzen oder das Ersetzen eines<br />
Ölablassschrauben-Gewindes, lassen sich<br />
nämlich laut Thorsten Micke vielfach ohne<br />
aufwändige Ausbau- und Demontagearbeiten<br />
erledigen. „Das spart nicht nur Kosten,<br />
sondern meist auch Ärger mit dem<br />
Kunden“, weiß der Motorenfachmann aus<br />
Erfahrung. Klaus Kuss<br />
Verband der Motoren-<br />
Instandsetzungsbetriebe e.V.<br />
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e-Mail.: info@w-schmidt.de,<br />
Internet: www.w-schmidt.de<br />
DIN EN ISO 9001:2008<br />
PLZ 2<br />
Werner Meyer<br />
Motoreninstandsetzungen<br />
GmbH & Co.KG<br />
Konauer Straße 21<br />
21354 Bleckede<br />
Tel.: 05852/950-0<br />
Fax.: 05852/95050<br />
e-Mail.: info@MeyerMotoren.de<br />
Internet: www.MeyerMotoren.de<br />
Wulf Johannsen<br />
KG GmbH & Co.<br />
Marie-Curie-Straße 19<br />
24145 Kiel<br />
Tel.: 0431/58795-0<br />
Fax.: 0431/5879543<br />
e-Mail.: info@wulf-johannsen.de<br />
Internet: www.wulf-johannsen.de<br />
DIN EN ISO 9001:2008<br />
Spatz + Heitmüller<br />
GmbH & Co.KG<br />
Straubinger Str. 13<br />
28219 Bremen<br />
Tel.: 0421/39609-0<br />
Fax.: 0421/39609-19<br />
e-Mail.: service@spatz-und-heitmueller.de<br />
Internet: www.spatz-und-heitmueller.de<br />
DB Fahrzeuginstandhaltung<br />
GmbH Werk Bremen<br />
Am Wasserturm 10<br />
28309 Bremen<br />
Tel.: 0421/221-2200<br />
Fax.: 0421/221-2318<br />
Internet: www.bahn.de<br />
DIN EN ISO 9001:2008<br />
PLZ 3<br />
Motoren Eckernkamp GmbH<br />
Westring 7-9<br />
33818 Leopoldshöhe<br />
Tel.: 05202-9833-6<br />
Fax.: 05202-9833-77<br />
e-Mail.: info@motoren-eckernkamp.de<br />
Internet: www.motoren-eckernkamp.de<br />
92 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
Gerhard Wienstroth<br />
GmbH & Co.KG<br />
Martin-Luther-Straße 15<br />
37081 Göttingen-Grone<br />
Tel.: 0551/693110<br />
Fax.: 0551/63623<br />
e-Mail.: info@wienstroth.de<br />
Internet: www.wienstroth.de<br />
PLZ 4<br />
Seilfahrt 109<br />
44809 Bochum<br />
Tel.: 0234/5249969<br />
Fax.: 0234/5249995<br />
e-Mail.: vogel@campro-technologie.de<br />
Internet: www.campro-technologie.de<br />
DIN EN ISO 9001:2008<br />
Micke GmbH<br />
Seilfahrt 109<br />
44809 Bochum<br />
Tel.: 0234/512291<br />
Fax.: 0234/583549<br />
e-Mail.: post@micke-technologie.de<br />
Internet: www.micke-technologie.de<br />
DIN EN ISO 9001:2008<br />
August Storm GmbH & Co.KG<br />
August-Storm-Straße 6<br />
48480 Spelle<br />
Tel.: 05977/73-0<br />
Fax.: 05977/73138<br />
e-Mail.: info@a-storm.com<br />
Internet: www.a-storm.com<br />
DIN EN ISO 9001:2008<br />
Loick Motorentechnik<br />
GmbH & Co. KG<br />
Am Wasserturm 43<br />
48653 Coesfeld<br />
Tel.: 02541/70044 - 45<br />
Fax.: 02541/70046<br />
e-Mail.: loick.motoren@t-online.de<br />
Internet: www.loickmotoren.de<br />
M + E Motoren-<br />
und Energietechnik<br />
GmbH & Co. KG<br />
Industriestr. 7<br />
49716 Meppen<br />
Tel.: 05931/9844-0<br />
Fax.: 05931/984444<br />
e-Mail.: info@me-meppen.de<br />
Internet: www.me-meppen.de<br />
BU Bücker & Essing GmbH<br />
Ein Unternehmen<br />
der BU-Drive<br />
Friedrich-Ebert-Straße 125<br />
49811 Lingen/Ems<br />
Tel.: 0591/7105-0<br />
Fax.: 0591/7105222<br />
e-Mail.: motoren@bu-drive.de<br />
Internet: www. buecker-essing.de<br />
DIN EN ISO 9001:2008<br />
PLZ 5<br />
BM - Motoren-Instandsetzung<br />
GmbH<br />
Oswaldstraße 8<br />
50126 Bergheim-Zieverich<br />
Tel.: 02271/76040<br />
Fax.: 02271/760420<br />
e-Mail.: bm-motoren@t-online.de<br />
Internet: www.bm-motoren.go1a.de<br />
Schmitz + Krieger GmbH<br />
Ein Unternehmen<br />
der BU-Drive<br />
Kölner Straße 89<br />
50859 Köln (Lövenich)<br />
Tel.: 02234/94668-0<br />
Fax.: 02234/94668-40<br />
e-Mail.: koeln@bu-drive.de<br />
Internet: www.schmitz-krieger.de<br />
DIN EN ISO 9001:2008;<br />
ISO 14001:2004;<br />
Konformitätserklärung<br />
ISO/TS 16949:2002<br />
Motoren AG Feuer<br />
Am Weidenbach<br />
51491 Overath<br />
Tel.: 02206/95860<br />
Fax.: 02206/911575<br />
e-Mail.: info@motorenag.de<br />
Internet: www.motorenag.de<br />
DIN EN ISO 9001:2008<br />
Erasmus + Willms GmbH<br />
Ein Unternehmen<br />
der BU-Drive<br />
Kaubendenstr. 16<br />
52078 Aachen<br />
Tel.: 0241/93870-0<br />
Fax.: 0241/93870-10<br />
e-Mail.: post@erasmus-willms.de<br />
Internet: www.erasmus-willms.de<br />
DIN EN ISO 9001:2008<br />
Georg Riemschoß GmbH<br />
Motorencenter<br />
Löhestraße 8a<br />
53773 Hennef<br />
Gewerbegebiet West<br />
Tel.: 02242/85061<br />
Fax.: 02242/85194<br />
e-Mail.: riemschoss-motoren@t-online.de<br />
Internet: www.riemschoss.de<br />
Motoreninstandsetzung<br />
Streit GmbH & Co. KG<br />
Oedingermühle 7<br />
57368 Lennestadt<br />
Tel.: 02725/247<br />
Fax.: 02725/7481<br />
e-Mail.: mail@streit-motoren.de<br />
Internet: www.streit-motoren.de<br />
Friedel Dicke GmbH<br />
Motoreninstandsetzung<br />
Plattenweg 3<br />
59609 Anröchte-Altenmellrich<br />
Tel.: 02947/1005<br />
Fax.: 02947/3033<br />
e-Mail.: friedeldicke@t-online.de<br />
Internet: www.motoren-dicke.de<br />
PLZ 6<br />
Odenwälder Präzisionswerk<br />
Sauer & Sohn KG<br />
sauer motive systems<br />
Groß-Zimmerner Straße 51<br />
64807 Dieburg<br />
Tel.: 06071/206-0<br />
Fax.: 06071/206219<br />
e-Mail.: info@sauerundsohn.de<br />
Internet: www.sauerundsohn.de<br />
PLZ 8<br />
Motoren Bauer<br />
GmbH & Co. KG<br />
Paradeisstraße 56<br />
82362 Weilheim/Obb.<br />
Tel.: 0881/627-0<br />
Fax.: 0881/627180<br />
e-Mail.: info@motoren-bauer.de<br />
Internet: www.motoren-bauer.de<br />
PLZ 9<br />
H. Ganslmeier Motoren-<br />
und Maschinen-<br />
Instandsetzungs GmbH<br />
Opalstr. 2<br />
84032 Landshut/Altdorf<br />
Tel.: 0871/35073/31151<br />
Fax.: 0871/35793<br />
e-Mail.: mmi-ganslmeier.la@t-online.de<br />
Viertel Motoren GmbH<br />
Sigmundstraße 154<br />
90431 Nürnberg<br />
Tel.: 0911/32643-0<br />
Fax.: 0911/3264399<br />
e-Mail.: info@viertel-motoren.de<br />
Internet: www.viertel-motoren.de<br />
DIN EN ISO 9001:2008<br />
Motorencenter Feuer<br />
Erfurt GmbH<br />
Mittelhäuser Straße 76-77<br />
99089 Erfurt<br />
Tel.: 0361/74090-0<br />
Fax.: 0361/7409018<br />
e-Mail.: info@mc-feuer.de<br />
Internet: www.motorencenter-feuer.de<br />
DIN EN ISO 9001:2008<br />
Adresse<br />
Gütegemeinschaft der<br />
Motoreninstand-<br />
setzungsbetriebe e.V.<br />
Bahnhofstr. 3<br />
39319 Jerichow<br />
Tel.: 039343 - 34 88 91<br />
Fax: 039343 - 34 88 92<br />
e-mail: info@gmi-ev.de<br />
Internet: www.gmi-ev.de
Motoreninstandsetzer in ihrer Nähe<br />
PLZ 0<br />
Bode Motor- &<br />
Zylinderkopfinstandsetzung<br />
Rosenowstr. 8<br />
04357 Leipzig<br />
Tel.: 0341/2524936<br />
Fax: 0341/2524937<br />
Internet: www.Bode-Motoren.de<br />
e-mail: info@Bode-Motoren.de<br />
PLZ 1<br />
Motoreninstandsetzung –<br />
Zylinderschleiferei<br />
Hans Kühnapfel<br />
Inh. Monika Huhn-Kühnapfel<br />
Potsdamer Allee 11<br />
14532 Stahnsdorf<br />
Tel.: 03329/62034<br />
Fax: 03329/612350<br />
Internet: www.kuehnapfel-motoren.de<br />
e-mail: kuehnapfelmotoreninstandse<br />
tzung@t-online.de<br />
Jüterboger Motoren GmbH<br />
Kreisbahnplatz 1<br />
14913 Jüterbog<br />
Tel.: 03372/4223-0<br />
Fax: 03372/401866<br />
e-mail: Jueterboger.Motoren.<br />
GmbH@t-online.de<br />
Lemcke & Strübing MET OHG<br />
Service und<br />
Handelsgesellschaft<br />
Inh.: e. Kfr. Monika Strübing<br />
Primerburg<br />
18273 Güstrow<br />
Tel.: 03843/2307-0<br />
Fax: 03843/2307-44<br />
Internet: www.met-guestrow.de<br />
e-mail: met-guestrow@t-online.de<br />
MWA Autotechnik<br />
Anklam GmbH<br />
Pasewalker Allee 23<br />
17389 Anklam<br />
Tel.: 03971/2932-0<br />
Fax: 03971/833098<br />
PLZ 2<br />
MOTOREN HILDEBRANDT<br />
GMBH<br />
Güntherstr. 30–32<br />
22087 Hamburg<br />
Tel.: 040/227428-0<br />
Fax: 040/227428-10<br />
Internet: www.motoren-hh.de<br />
e-mail: info@motoren-hh.de<br />
KINDT-Motoren<br />
GmbH<br />
Schwertfegerstr. 29<br />
23556 Lübeck<br />
Tel.: 0451/8130-680<br />
Fax: 0451/8130-681<br />
Internet: www.Kindt-Motoren.de<br />
e-mail: info@kindt-motoren.de<br />
PLZ 3<br />
Motoren Henze GmbH<br />
Friedländer Weg 3<br />
30495 Hannover<br />
Tel.: 0511/410298-0<br />
Fax: 0511/410298-98<br />
Internet: www.motorenhenze.de<br />
e-mail: info@motorenhenze.de<br />
Gütersloher<br />
Motorencenter GmbH<br />
Leinenweg 15<br />
33415 Verl<br />
Tel.: 05246/7036-0<br />
Fax: 05246/7036-20<br />
Internet: www.motorencenter.de<br />
e-mail: info@motorencenter.de<br />
B.S.<br />
Motoreninstandsetzungs GmbH<br />
Trautenaustraße 3<br />
38114 Braunschweig<br />
Tel.: 0531/577048<br />
Fax: 0531/577049<br />
Internet:<br />
www.members.aol.com/bsmotoren<br />
e-mail: bsmotoren@aol.com<br />
Bosch-Service<br />
Motoren Toese GmbH<br />
Im Sülzeteiche 20<br />
38820 Halberstadt<br />
Tel.: 03941/68870<br />
Fax: 03941/688788<br />
Internet: www.bs-motorentoese.de<br />
e-mail: info@bs-motorentoese.de<br />
PLZ 4<br />
B&Z Motorentechnik<br />
Fichtenstraße 72<br />
40233 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211/724059<br />
Fax: 0211/723312<br />
e-mail: BuZ-motoren@t-online.de<br />
Peter Windeln<br />
Motorenbau GmbH & Co. KG<br />
Lehmkuhlenweg 17<br />
41065 Mönchengladbach<br />
Tel.: 02161/9686-0<br />
Fax: 02161/9686-10<br />
Internet: www.mdt-windeln.de<br />
e-mail: info@mdt-windeln.de<br />
ISO 9002<br />
Köppe Motoren GmbH<br />
Daimlerstraße 14A<br />
41564 Kaarst<br />
Tel.: 02131/660350<br />
Fax: 02131/660353<br />
Internet: www.koeppe-motoren.de<br />
e-mail: koeppemotoren@t-online.de<br />
PIEPER MOTOREN &<br />
KFZ-TECHNIK GmbH & Co. KG<br />
Im Defdahl 12<br />
44141 Dortmund<br />
Tel.: 0231/521113<br />
Fax: 0231/5310627<br />
Internet: www.pieper-motoren.de<br />
e-mail: info@pieper-motoren.de<br />
Pohle + Rehling<br />
GmbH<br />
Industriestr. 1<br />
45739 Oer-Erkenschwick<br />
Tel.: 02368/9853-22<br />
Fax: 02368/9853-33<br />
Internet: www.pohle-rehling.com<br />
e-mail: kerpen@pohle-rehling.com<br />
ISO 9001: 2000<br />
Adam Motoren<br />
GmbH<br />
In der Beckuhl 94<br />
46569 Hünxe<br />
Tel.: 02858/9130-0<br />
Fax: 02858/9130-13<br />
Internet: www.adam-motoren.de<br />
e-mail: info@adam-motoren.de<br />
Bist Motoren<br />
An der Plüschweberei 50<br />
47929 Grefrath<br />
Tel.: 02158 911 555<br />
Fax: 02158 911 556<br />
e-mail: info@bist-motoren.de<br />
www.bist-motoren.de<br />
Weidemann & Dresemann<br />
GmbH<br />
Robert-Bosch-Str. 14<br />
48153 Münster<br />
Tel.: 0251/7479590-91<br />
Fax: 0251/7479592<br />
Internet:<br />
www.wd-motoreninstandsetzung.de<br />
e-mail:<br />
info@wd-motoreninstandsetzung.de<br />
Wessel & Gährken AG<br />
Zylinderkopf-Instandsetzung<br />
Hansestr. 71<br />
48165 Münster<br />
Tel.: 02501/9282-0<br />
Fax: 02501/9282-44<br />
Internet:<br />
www.wessel-gaehrken-ag.de<br />
e-mail: info@wessel-gaehrken-ag.de<br />
Der direkte Draht<br />
zum Kunden!<br />
Motoren-Schwarte GmbH<br />
Hatz-Diesel Vertragswerkstatt<br />
Lange Water 6<br />
48282 Emsdetten<br />
Tel.: 02572/5002<br />
Fax: 02572/5025<br />
Internet: www.Motoren-Schwarte.de<br />
e-mail: info@Motoren-Schwarte.de<br />
Loick Motorentechnik<br />
GmbH & Co. KG<br />
Deutz-Hatz-Scania-IVECO-<br />
Sisa-Delphi<br />
Einsteinstr. 8<br />
48683 Ahaus<br />
Tel.: 02561/3038<br />
Fax: 02561/43372<br />
Internet: www.loickmotoren.de<br />
e-mail: info@loick-motoren-ahaus.de<br />
PLZ 5<br />
Motoren Walk<br />
Inhaber: H.G. Blankenheim<br />
Ehrenfeldgürtel 126<br />
50823 Köln<br />
Telefon: 0 22 1 / 55 25 39<br />
Fax: 0 22 1 / 55 01 356<br />
Internet: www.motoren-walk.de<br />
E-Mail: motoren-walk@t-online.de<br />
MOTOREN RITTERBECKS<br />
Rudolf-Diesel-Str. 17<br />
52525 Heinsberg<br />
Tel.: 02452/3126<br />
Fax: 02452/23176<br />
Internet: www.motoren-ritterbecks.de<br />
e-mail: office@motoren-ritterbecks.de<br />
Funtime GmbH<br />
Fachbetrieb für amerikanische<br />
Boots- und Automotoren<br />
Rheinstr. 181<br />
56564 Neuwied<br />
Tel.: 02631/3440-0<br />
Fax: 02631/3440-44<br />
Internet: www.funtime-parts.de<br />
e-mail: funtime@funtime-parts.de<br />
Die Kfz-Motoreninstandsetzer in Ihrer Nähe. Auch 2011 können<br />
Sie wieder 4 x jährlich dabei sein. Mit Ihrem Eintrag sind Sie als<br />
kompetenter Partner der Kfz-Betriebe schnell zu finden.<br />
Ihre Ansprechpartnerin Frau Lemke berät Sie gern.<br />
Gitta Lemke<br />
Tel. 0511 8550-2648 • Fax 0511 8550-2600<br />
e-mail: lemke@schluetersche.de<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010 93
technik motoreninstandsetzer<br />
Motoreninstandsetzer in ihrer Nähe<br />
PLZ 6<br />
MVM<br />
Motorenservice GmbH<br />
Rödger Hauptstraße 54<br />
61231 Bad Nauheim<br />
Tel.: 06032/2091<br />
Motoren-Sauer<br />
Instandsetzungs-GmbH<br />
Industriestr. 4<br />
63768 Hösbach<br />
Tel.: 06021/5896-0<br />
Fax: 06021/540617<br />
e-mail: info@motoren-sauer.de<br />
Ch. Gölz<br />
Kurbelwelleninstandsetzung<br />
Zylinderschleiferei<br />
Kalterer Str. 31<br />
64646 Heppenheim<br />
Tel.: 06252/4924<br />
Fax: 06252/5628<br />
PLZ 7<br />
Burkert Motor +<br />
Diesel Center GmbH<br />
Rudolf-Diesel-Str. 9<br />
71732 Tamm<br />
Tel.: 07141/992340<br />
Fax: 07141/992344<br />
Internet: www.burkert-mde.de<br />
e-mail: burkert-mdc.de<br />
Eberhard Hoeckle<br />
GmbH<br />
Karl-Jaggy-Straße 44<br />
72116 Mössingen<br />
Tel.: 07473/373129<br />
Fax: 07473/25509<br />
Internet: www.hoeckle.com<br />
e-mail: holger.biermann@hoeckle.com<br />
MPO Mosolf<br />
Powertrain GmbH<br />
Salzstraße 140<br />
74076 Heilbronn<br />
Tel.: 07131/6496-900<br />
Fax: 07131/6496-913<br />
Internet: www.mpo-powertrain.com<br />
e-mail: info@mpo-powertrain.com<br />
ISO 9001:2000<br />
Richard Beuther<br />
Kfz-Landmaschinen<br />
Motoreninstandsetzung<br />
In den Bergwiesen 1<br />
74594 Kreßberg-Unterstelzhausen<br />
Tel.: 07957/549<br />
Fax: 07957/8544<br />
e-mail: beuther-motor-fahrzeuge@<br />
arcor.de<br />
Autohaus Etter Fachbetrieb für<br />
Motoreninstandsetzung<br />
Nordstetten 5<br />
78052 Villingen<br />
Tel.: 07721/62599<br />
Fax: 07721/74272<br />
Internet: www.vmi-ev.de<br />
e-mail: autohaus.etter@t-online.de<br />
Graf Motoren und<br />
Motorenteile GmbH<br />
Schliengener Str. 12<br />
79379 Mühlheim<br />
Tel.: 07631/5495-14543<br />
Fax: 07631/14513<br />
Internet: www.graf-motoren.de<br />
e-mail: graf-motoren@t-online.de<br />
PLZ 8<br />
Huber &<br />
Wiessner<br />
Auerstraße 29<br />
86156 Augsburg<br />
Tel.: 0821/20766-0<br />
Fax: 0821/20766-11<br />
Internet: www.huwi-motoren.de<br />
e-mail: info@huwi-motoren.de<br />
100 Jahre Fahrzeugprüfung<br />
Lutz Fahrzeug-Service<br />
GmbH<br />
Azamstr. 22<br />
86971 Peiting<br />
Tel.: 08861/2564-44<br />
Fax: 08861/2564-64<br />
Internet: www.lutz-fahrzeug-service.de<br />
e-mail: info@lutz-fahrzeug-service.de<br />
Manfred<br />
Poschenrieder<br />
Wiesstr. 23<br />
87435 Kempten<br />
Tel.: 0831/28828<br />
Fax: 0831/18396<br />
e-mail: info@poschmot.de<br />
Schmid & Schmid Fachbetrieb für<br />
Motoreninstandsetzung<br />
Alte B311/11<br />
88499 Riedlingen/Neufra<br />
Tel.: 07371/981502<br />
Fax: 07371/961503<br />
Internet: www.schmid-schmid.de<br />
e-mail: mail@schmid-schmid.de<br />
PLZ 9<br />
_ Vor 100 Jahren gründete der Württembergische Dampfkessel-<br />
Revisionsverein eine Spezialabteilung zur Fahrzeugprüfung.<br />
Gründungszweck der 1866 in Mannheim<br />
entstandenen „Gesellschaft zur Überwachung<br />
und Versicherung von Dampfkesseln“<br />
war es, die Dampfkessel-Technologie<br />
sicher zu machen und Unglücke zu vermeiden.<br />
In weiteren Regionen entstanden entsprechende<br />
Vereine, auch in Stuttgart. Bald<br />
kümmerten sich die Sachverständigen um<br />
weitere technische Anlagen, hatten auch<br />
Wirtschaftlichkeit und Verfügbarkeit im<br />
Blick.<br />
Am 15. Oktober 1910 folgte dann der<br />
Meilenstein in Sachen Mobilität: Die Abteilung<br />
zur „Prüfung von Fahrzeugen und<br />
deren Führern“ wurde im Stuttgarter Verein<br />
gegründet. Das war die Geburtsstunde<br />
94 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
MOTOREN-<br />
INSTANDSETZUNG-SERVICE<br />
A. Michaelis GmbH & Co. KG<br />
Zwickauer Straße 7<br />
94315 Straubing<br />
Tel.: 09421/9279-0<br />
Fax: 09421/9279-15<br />
Internet: www.motoren-michaelis.de<br />
e-mail: motoren.michaelis@web.de<br />
MotorenCenter<br />
Heyd GmbH<br />
Kirschäckerstr. 18<br />
96052 Bamberg<br />
Tel.: 0951/30299-71<br />
Fax: 0951/30299-72<br />
e-mail:<br />
MotorenCenter.Heyd@t-online.de<br />
der regelmäßigen Fahrzeugprüfung, der<br />
heutigen Hauptuntersuchung (HU). Am 1.<br />
Januar 2011 ist schon der nächste runde<br />
Geburtstag: Die HU-Plakette wird 50 Jahre<br />
alt. Rund um Plakette und HU hat sich in<br />
den vergangenen Jahrzehnten vieles getan.<br />
In den 80er-Jahren sorgte die Einführung<br />
der Abgasuntersuchung für einschneidende<br />
Änderungen, im neuen Jahrtausend<br />
sind der Wandel zum elektronischen Check<br />
sowie die Integration von HU und AU zu<br />
nennen.<br />
Heute bestimmt die Elektromobilität<br />
das Branchengeschehen. Der TÜV Süd<br />
engagiert sich hierbei in vielfacher Hinsicht<br />
– von der Hauptuntersuchung für<br />
CAR BASIC<br />
Kfz-Werkstatt<br />
Bernd Zimmermann<br />
Winterhäuser Str. 109b<br />
97084 Würzburg<br />
Internet: www.car-basic.de<br />
e-mail: carbasic@gmx.de<br />
Wild-Motoren<br />
GmbH & Co. KG<br />
An der Spielleite 21<br />
97294 Unterpleichfeld<br />
Tel.: 09367/2479<br />
Fax: 09367/7273<br />
Internet:<br />
www.wild-motoren.de<br />
e-mail: info@wild-motoren.de<br />
Gothaer Druckluft<br />
und Motoren GmbH<br />
Am Köpfchen 1A<br />
99869 Emsleben<br />
Tel.: 03621/891070<br />
Fax: 03621/891071<br />
Internet: www.dm-gotha.de<br />
E-mail: info@dm-gotha.de<br />
Adresse<br />
Verband der Motoreninstand-<br />
setzungsbetriebe e.V.<br />
Christinenstraße 3<br />
40880 Ratingen<br />
Tel.: 0 21 02/44 72 22<br />
Fax: 0 21 02/44 72 25<br />
e-mail: info@vmi-ev.de<br />
Internet: www.vmi-ev.de<br />
Von der Dampfkessel- zur Fahrzeugüberprüfung:<br />
Die HU wird 100 Jahre alt.<br />
Foto: TÜV Süd<br />
E-Fahrzeuge über Homologation und Batteriesicherheit<br />
bis hin zur Entwicklung von<br />
Ladestationen sowie Schulung von Werkstattpersonal<br />
zur Hochvolttechnologie. rl<br />
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Zehn Jahre Hella Service Partner<br />
Das Werkstatt-Detail-Konzept „Hella<br />
Service Partner“ feiert Geburtstag. Im<br />
Jahr 2000 hatte der Licht- und Elektronikspezialist<br />
das Konzept in Deutschland<br />
ins Leben gerufen. Inzwischen<br />
gibt es mehr als 4000 Hella Service<br />
Partner in 19 europäischen Ländern,<br />
davon alleine 1373 in Deutschland.<br />
Das Hella Service Partner-Konzept<br />
ist auf die Produktbereiche Beleuchtung,<br />
Elektrik, Elektronik und Thermo-<br />
Management ausgerichtet. Die Unterstützung<br />
der Partner-Werkstätten<br />
erfolgt im Rahmen eines Modulkonzepts<br />
und umfasst unter anderem<br />
Schulungen zu Produkten und Technologien,<br />
neueste technische Informationen,<br />
Verkaufsförderungsaktivitäten<br />
sowie Online-Trainings. Neben dem<br />
Knowhow und der Unterstützung<br />
durch Hella profitieren Hella Service<br />
Partner vom Behr Hella Service, dem<br />
Thermo-Management-Experten bei<br />
Motorkühlung und Fahrzeugklimatisierung,<br />
sowie von Hella Gutmann<br />
Solutions, dem Profi für Fahrzeug-<br />
Identifikation und -Diagnose.<br />
Treue Kunden<br />
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„Hella Service<br />
Partner“, eines der<br />
erfolgreichsten<br />
Werkstatt-Detail-<br />
Konzept, feiert<br />
10-jähriges Jubiläum.<br />
Foto: Hella<br />
Eine im März 2010 veröffentlichte Systemvergleichsstudie<br />
des Kölner Markforschungsinstitut<br />
BBE bescheinigt<br />
dem Hella Service Partner-Konzept in<br />
Sachen Akzeptanz und Praxistauglichkeit<br />
eine führende Stellung. Höchstwerte<br />
erzielt das Hella Service Partner-Konzept<br />
vor allem auch bezüglich<br />
Bekanntheit und Future Fitness.<br />
Zum zehnten Geburtstag bietet<br />
das Unternehmen aus Lippstadt ein<br />
umfangreiches Marketingpaket und<br />
attraktive Geburtstagsgeschenke an:<br />
So gibt es für Werkstätten limitierte<br />
Blechschilder mit dem Jubiläums-<br />
Symbol sowie exklusive Polo-Shirts.<br />
Speziell für Autofahrer soll ein Flyer<br />
„Woran erkenne ich eine gute Werkstatt?“<br />
herausgegeben werden. jr.<br />
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Happy Birthday Peter Flemming<br />
Peter Flemming, Hauptgeschäftsführer<br />
des baden-württembergischen Kraftfahrzeuggewerbes,<br />
feierte am 5. Oktober<br />
seinen 65. Geburtstag. Seit 1981<br />
hat er an der hauptamtlichen Spitze<br />
des Verbandes die Geschicke der<br />
Branche entscheidend mitgeprägt.<br />
Verbandspolitische Meilensteine<br />
wie die Verbandsfusion mit dem<br />
Kraftfahrzeug-Verband Südbaden<br />
oder der Aufbau des Versorgungswerkes<br />
für Kraftfahrzeug- und<br />
Tankstellenunternehmer sind<br />
untrennbar mit seinem Namen<br />
verbunden. Flemming ist auch<br />
weit über das baden-württembergische<br />
Kraftfahrzeuggewerbe<br />
hinaus in zahlreichen Organisa-<br />
Kürzlich feierte der<br />
Hauptgeschäftsführer<br />
des Verband des Kraftfahrzeuggewerbes<br />
Baden-Württemberg e.V.<br />
Peter Flemming seinen<br />
zum 65. Geburtstag.<br />
Foto: Hintrager<br />
tionen haupt- oder ehrenamtlich engagiert, so beim Zentralverband<br />
Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), dem<br />
Zentralverband des Tankstellengewerbes (ZTG), beim Baden-Württembergischen-Handwerkstag<br />
(BWHT), bei der<br />
Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) oder als<br />
ehrenamtlicher Arbeitsrichter beim Landesarbeitsgericht<br />
Baden-Württemberg. Für seine besonderen Verdienste<br />
um das Handwerk wurde Flemming 1997 das Bundesverdienstkreuz<br />
am Bande verliehen. jr.<br />
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<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010 95
ISSN 0001-1983<br />
Gegr. 1912 als „AUTO-Markt“<br />
Franzensbad-Wien, 98. Jahrgang 2010<br />
Offizielles Organ<br />
des Gesamtverband<br />
Autoteile-Handel e.V.<br />
Das Kraftfahrzeug-Magazin für die Führungskräfte<br />
aus Kfz-Handel, -Werkstätten, -Teilegroß- und Einzelhandel<br />
sowie aus -Industrie und -Zulieferfirmen<br />
Redaktion:<br />
Jürgen Rinn (Chefredakteur)<br />
Finkenstraße 2, 97264 Helmstadt<br />
Telefon 09369 982171, Telefax 09369 982172<br />
rinn@schluetersche.de<br />
Richard Linzing (stellv. Chefredakteur)<br />
Telefon 08261 7628983, Telefax 08261 7628984<br />
linzing@schluetersche.de<br />
Dr. Frauke Weber (Redaktion)<br />
Telefon 06432 988613, Telefax 06432 988614<br />
frauke.weber@schluetersche.de<br />
Klaus Kuss (Redaktion)<br />
Telefon 08342 9184190, Telefax 08342 9184192<br />
kuss@schluetersche.de<br />
Thomas Vahle (Chef vom Dienst)<br />
Telefon 0511 8550-2615, vahle@schluetersche.de<br />
www.<strong>amz</strong>.de<br />
Ständige redaktionelle Mitarbeiter:<br />
Ute Kernbach (Automobil-Markt), Peter Rodenbüsch<br />
(Automobil-Szene), Hans T. Rosarius (Recht),<br />
Herausgeber und Verlag:<br />
Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG<br />
Postanschrift: 30130 Hannover<br />
Telefon 0511 8550-0, Telefax 0511 8550-2600<br />
Verlagsleitung: Klaus Krause<br />
Verlagsbereich KFZ-Medien<br />
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Eckhard Schulte<br />
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Derzeit gültige Preisliste: Nr. 48 vom 1.1.2010<br />
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Erscheinungsweise: 10 x jährlich<br />
Bezugspreise: Jahresabonnement e 62,– jährl. Inland,<br />
inkl. Versandkosten, inkl. MwSt., e 62,– jährl. Ausland,<br />
zuzüglich Versandkosten e 21,–, Einzelheft e 7, – im<br />
In- und Ausland zuzüglich Versandkosten (EU-Steuerregelung<br />
wird berücksichtigt).<br />
Für ordentliche GVA-Mitglieder ist der Bezug der <strong>amz</strong> im<br />
Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />
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(BLZ 250 501 80), Konto 101 99 00<br />
Angeschlossen der Informationsgemeinschaft zur Fest-<br />
stellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW)<br />
Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlages unter<br />
ausführ licher Quellenangabe gestattet.<br />
Gezeichnete Artikel decken sich nicht unbedingt mit der Meinung<br />
der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
haftet der Verlag nicht.<br />
Gerichtsstand und Erfüllungsort: Hannover<br />
Druck: CW Niemeyer Druck GmbH, Böcklerstraße 13,<br />
31789 Hameln/Wangelist<br />
Beilagenhinweis:<br />
Ein Teil dieser Auflage enthält eine Beilage der Ferdinand Bilstein<br />
GmbH & Co. KG. Wir bitten unsere Leser um freundliche Beachtung.<br />
Die Titel des Verlagsbereichs KFZ-Medien im Überblick:<br />
• <strong>amz</strong> – auto motor zubehör • bfp fuhrpark + management<br />
• Kfz-MeisterService (integriert in <strong>amz</strong>) • NKWpartner<br />
• www.<strong>amz</strong>.de • www.NKWpartner.de • www.fuhrpark.de<br />
96 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />
profile<br />
Prüfspektrum erweitert<br />
_ Der Technische Dienst der GTÜ darf<br />
ab sofort Neufahrzeuge homologieren<br />
und EG-Typ- und Einzelgenehmigungen<br />
ausstellen<br />
Seit kurzem verfügt die Gesellschaft für<br />
Technische Überwachung (GTÜ) über den<br />
„Technischen Dienst“ und darf nun Fahrzeuge<br />
homologieren und EG-Typ- oder<br />
Einzelgenehmigungen ausstellen. Aufgrund<br />
der engen Kooperation mit dem<br />
Prüf- und Ingenieurzentrum FAKT kann<br />
die Überwachungsorganisation nach eigenem<br />
Bekunden nun das gesamte Spektrum<br />
von Genehmigungsprüfungen rund<br />
ums Fahrzeug anbieten und mit den neuen<br />
Dienstleistungen insbesondere auch<br />
Fahrzeug- und Aufbautenhersteller sowie<br />
Fahrzeug-Importeure bedienen.<br />
Speziell qualifizierte Partner der GTÜ<br />
erstellen vor Ort als Unterschriftsberechtigte<br />
(USB) des Technischen Dienstes die<br />
technischen Berichte, welche als Grundlage<br />
für die Erteilung von EG/ECE-Typgenehmigungen<br />
für Gesamtfahrzeuge,<br />
Systeme oder selbstständige technische<br />
Einheiten dienen. Auch Prüfungen und<br />
Gutachten zur Erteilung von Einzelbegutachtungen<br />
von Fahrzeugen nach §<br />
13 FGV (Fahrzeuggenehmigungsverordnung)<br />
gehören ab sofort zum Leistungsumfang.<br />
Die Unterschriftsberechtigten<br />
der GTÜ oder des Kooperationspartners<br />
FAKT schreiben auf nationaler Ebene die<br />
ELN präsentiert sich neu<br />
Die Betreiber der Autohändler-Einkaufsbörse<br />
ELN.de haben eine neue Webseite<br />
ins Netz gestellt. Die Seite zeigt auf einer<br />
Deutschlandkarte die regionale Verteilung<br />
aller bei ELN.de angeschlossenen Betriebe,<br />
die durch ihre Einkaufsmöglichkeiten bei<br />
ELN Mehrmarken-Center sind. Die neue<br />
Website ist unter der Domain www.mehrmarkencenter.de<br />
zu finden. Bei jeder neuen<br />
Anmeldung entsteht ein roter Punkt an<br />
der geographisch richtigen Stelle, bei jeder<br />
Kündigung verschwindet der Punkt, womit<br />
die Karte immer aktuell ist. Fährt man mit<br />
der Maus über einen Punkt, erscheinen<br />
Ort und Name. Klickt man auf den Punkt,<br />
kommt die vollständige Bezeichnung mit<br />
Postleitzahl und Ort, bei mehreren Betrieben<br />
in einer Stadt als Liste. Ein Klick auf den<br />
Zusammen mit dem Prüf- und Ingenieurzentrum<br />
FAKT als Kooperationspartner kann die<br />
GTÜ mit dem Technischen Dienst das gesamte<br />
Spektrum von Genehmigungsprüfungen rund<br />
ums Fahrzeug anbieten. Foto: GTÜ/FAKT<br />
Gutachten zur Erteilung von Allgemeinen<br />
Betriebserlaubnissen (ABE), Allgemeinen<br />
Bauartgenehmigungen (ABG) oder Teilegutachten<br />
(§ 19,3 StVZO) für alle Bauteile<br />
oder Änderungsumfänge.<br />
Grundlage für das neue Dienstleistungsangebot<br />
ist laut GTÜ die 2009<br />
in Kraft getretene EG-Fahrzeuggenehmigungsverordnung.<br />
Diese erlaubt es<br />
akkreditierten Technischen Diensten,<br />
nicht nur Gutachten zum Erlangen von<br />
Typgenehmigungen für Fahrzeuge und<br />
Fahrzeugteile, sondern auch für Einzelgenehmigungen<br />
zu erstellen. Dies war<br />
in Deutschland bislang ein Monopol der<br />
Technischen Prüfstellen von Dekra und<br />
TÜV. kk<br />
www.gtue.de<br />
Namen führt zur Homepage des Betriebes.<br />
Unabhängig von der Karte kann man auch<br />
direkt die Listenansicht wählen und dort<br />
nach Name, Postleitzahl oder Ort sortieren.<br />
Zusätzlich steht zur gezielten Suche<br />
auch ein Suchfeld mit Volltextsuche zur<br />
Verfügung.<br />
Die Seite richtet sich sowohl an Endkunden<br />
wie auch Autohändler. Endkunden<br />
finden hier eine zuverlässige Einkaufsquelle<br />
und immer auch eine Kfz-Werkstatt<br />
dazu. Händler und Werkstätten können<br />
sich orientieren, wo in ihrer Nähe das nächste<br />
Mehrmarken-Center ist und sich dort<br />
eventuell über die Erfahrungen mit der Einkaufsbörse<br />
ELN.de erkundigen. Insgesamt<br />
verbindet das ELN-Konzept die Vorteile des<br />
Internet und damit den Zugriff auf große<br />
Fahrzeugbestände ohne Kapitalbildung.<br />
Damit das reibungslos funktioniert,<br />
leisten die über 40 ELN-Anbieter<br />
nach eigener Angabe eine „Premiumgarantie<br />
für sicheren Einkauf“ und<br />
wollen so Einkaufsrisiken im Internet<br />
weitgehend verhindern. jr.<br />
Betreiber der ELN-Einkaufsbörse ist<br />
die S&S Internet-Systeme GmbH in<br />
Mönchengladbach. Informationen über<br />
ELN und Anmeldemöglichkeiten zur<br />
kostenlosen Probezeit gibt es auf www.<br />
eln.de. Foto: Schiel
Wir stehen jetzt online<br />
<strong>amz</strong>.de/kba
ückspiegel<br />
Bremen startet mit dem<br />
Thema Deutschland<br />
_ Deutsche Automobile mit Sonderkarosserien: Darum geht es<br />
bei der neuen Sonderschau der Bremen Classic Motorshow 2011,<br />
die vom 4. bis 6. Februar 2011 in den Hallen der Messe Bremen<br />
die Oldtimersaison eröffnet.<br />
W ir<br />
zeigen Klassiker abseits<br />
der Serienfertigung.<br />
Deutsche Traditionsmarken,<br />
die in kleiner<br />
Stückzahl mit Aufbauten<br />
von bedeutenden Karosseriebaunternehmen<br />
wie zum Beispiel Erdmann &<br />
Rossi oder Rometsch aus Berlin, Gläser<br />
aus Dresden, Autenrieth aus Darmstadt,<br />
Hebmüller aus Wuppertal oder Karmann<br />
aus Osnabrück veredelt wurden.<br />
Ein historisch wichtiger Aspekt deutscher<br />
Automobilgeschichte, den wir mit<br />
Fahrzeugen in Szene setzen, die für viele<br />
98 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2011<br />
wahre Traumautos waren“, sagt Frank<br />
Ruge, Projektleiter der Bremen Classic<br />
Motorshow.<br />
So war der 2,5 Liter Adler Autobahn<br />
von 1938, das Titelmotiv der kommenden<br />
Messe, nicht nur technisch auf der Höhe<br />
seiner Zeit. Die spezielle Ambi-Budd-Karosserie<br />
für dieses Adler-Automobil war<br />
wegweisend. In einer Zeit, in der meist<br />
noch eckige Autos auf deutschen Straßen<br />
unterwegs waren, stellte die Berliner<br />
Firma Ambi-Budd mit dem besten Wissen<br />
über Aerodynamik ein Modell vor,<br />
das technisch und nach bestem Wissen<br />
der Aerodynamik für die schnellen Autobahnen<br />
geschaffen war.<br />
„Deutsche Motorräder mit Einbau-<br />
Motoren“ lautet der Titel der Sonderschau,<br />
die in der Bremen Arena die Herzen<br />
aller Motorrad-Fans höher schlagen<br />
lassen wird. Die deutsche Motorradgeschichte<br />
ist reich an Konfektionären, die<br />
Motoren von Sachs, J.A.P., ILO oder anderen<br />
Herstellern einbauten, um damit<br />
Motorräder in allen Hubraumklassen zu<br />
Auch auf der Bremen Classic Motorshow 2011<br />
wird es um Handel mit hochwertigen<br />
Fahrzeugen gehen - und um begehrte<br />
Ersatzteile.<br />
Zur Bremen Classic Motorshow 2010 kamen<br />
36.086 Besucher, die das Angebot der 550<br />
Aussteller aus elf Ländern nutzten.<br />
Fotos: Messe Bremen<br />
schaffen, die robust im Alltag und siegreich<br />
auf den Pisten waren. Marken wie<br />
Imperia, Hercules, UT oder Tornax konnten<br />
flexibler auf Wünsche des Marktes<br />
oder technischen Fortschritt im Fahrwerksbau<br />
eingehen als die ganz großen<br />
Hersteller. In Bremen wird erstmals die<br />
konstruktive und unternehmerische Leistung<br />
der deutschen Konfektionsmarken<br />
aus dem gesamten 20. Jahrhundert gewürdigt.<br />
Zur Bremen Classic Motorshow 2010<br />
kamen 36.086 Besucher, die das Angebot<br />
der 550 Ausstellern aus elf Ländern<br />
nutzten. Auch im kommenden Jahr wird<br />
es um Handel mit hochwertigen Fahrzeugen<br />
gehen, um begehrte Ersatzteile,<br />
es wird einen Thementag geben, die private<br />
Fahrzeugbörse lockt mit besonderen<br />
Angeboten und es wird Preise geben:<br />
Der „Spirit of the Show“ wird unter den<br />
Autos, Motorrädern, Lkw und Traktoren<br />
verliehen und die originellsten Clubpräsentationen<br />
werden ausgezeichnet.<br />
Die Bremen Classic Motorshow findet<br />
statt vom 4. bis 6. Februar, eine Tageskarte<br />
kostet 13 Euro. tv<br />
www.classicmotorshow.de<br />
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Infos in Kürze<br />
Die Eintrittspreise:<br />
Tageskarte 13 Euro<br />
Zwei-Tageskarte 18 Euro<br />
Feierabend-Ticket 7 Euro<br />
(Gilt nur am Freitag ab 15 Uhr<br />
bis spätestens 17.30 Uhr.)<br />
Ermäßigungskarte 11 Euro<br />
Vorzugskarte 11 Euro<br />
Übernachtung:<br />
Bremer Touristik Zentrale:<br />
+49-(0)1805-101 030<br />
aus dem Ausland:<br />
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mit der Deutschen Bahn bis zum Hauptbahnhof,<br />
von dort etwa drei Minuten<br />
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der Straßenbahnlinie 6 in die Innenstadt<br />
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Info: 07668-9900-886 oder info@hella-gutmann.com<br />
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