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<strong>amz</strong> 11<br />

zeitschrift für das Kfz-gewerbe und den teilemarkt<br />

auto motor zubehör<br />

Kühlsystem und reifen<br />

Was im Winter wichtig ist<br />

Gebündelte Kompetenz!<br />

68237 | ISSN 0001-1983<br />

Offizielles Organ des<br />

gesamtverband<br />

autOteile-Handel e.v.<br />

november 2010, 98. Jahrgang<br />

uneingeschränkt mobil<br />

Fahrzeugumbauten für Menschen mit Behinderung


porten-werbung.de<br />

STABILITÄTSPAKT<br />

Das perfekte Zusammenspiel aller Fahrwerkskomponenten<br />

rund um den Stoßdämpfer bringt maximale Stabilität<br />

Maximale Stabilität für den Autofahrer auf der Strasse,<br />

für die Werkstatt beim passgenauen Einbau und für den<br />

Autoteilehandel beim erfolgreichen Vertrieb der Produkte.<br />

Weil alles von aus einer Hand<br />

stammt, sind auch alle Produkte<br />

perfekt aufeinander abgestimmt.<br />

... um besser zu fahren.


<strong>amz</strong> 11/2010 editorial<br />

Wird es wieder ein richtiger Winter<br />

mit Eis und Schnee oder gar ein<br />

eher verhalten grüner? Diese Frage<br />

stellen sich wohl in erster Linie schon<br />

weit im Vorfeld die Reifenhersteller,<br />

wenn sie die Produktionsmengen für die Winterreifen<br />

kalkulieren. Aber auch für den Autofahrer hat<br />

dieses Thema an Brisanz zugenommen. Hier lautet<br />

die Devise, kommt sie nun oder nicht, die gesetzliche<br />

Vorgabe zur Winterreifenpflicht? Die Frage<br />

nach einer Winterreifenpflicht in Deutschland hat<br />

bei den Autofahrern in den vergangenen Jahren<br />

immer wieder zu kontroversen Debatten geführt.<br />

Sind sie in Deutschland doch bereits seit Mai 2006<br />

verpflichtet, im Zuge der situationsbedingten Winterreifenpflicht<br />

ihre Autos den hiesigen Wetterverhältnissen<br />

entsprechend anzupassen – so hatte es<br />

zumindest der Bundesrat 2006 schon beschlossen.<br />

Im Paragraph zwei der Straßenverkehrsordnung<br />

heißt es nämlich seitdem: „Bei Kraftfahrzeugen<br />

ist die Ausrüstung an die Wetterverhältnisse anzupassen.<br />

Hierzu gehören insbesondere eine geeignete<br />

Bereifung und Frostschutzmittel in der Scheibenwaschanlage.“<br />

Bei Verstößen, also etwa, wenn<br />

Autos auf geschlossener Schneedecke mit Sommerreifen<br />

unterwegs sind und dabei den Verkehr<br />

behindern oder einen Unfall bauen, drohen Bußgelder<br />

und sogar ein Punkt in Flensburg. Die Ausgangslage<br />

hier ist jedoch eher schwammig, denn<br />

wer legt letztendlich und in welchem Rahmen fest,<br />

ob die Ausrüstung des Autos an die Wetterverhältnisse<br />

angepasst war?<br />

Nun zeichnet sich eine Neuregelung ab. Geht<br />

es nach dem Willen des Bundesverkehrsministeriums,<br />

gilt ab November die Winterreifenpflicht auf<br />

Deutschlands Straßen. Verkehrsminister Ramsauer<br />

kündigte unlängst eine entsprechende Neuerung<br />

an. Künftig sollen dann in der Straßenverkehrsordnung<br />

winterliche Straßenverhältnisse genau beschrieben<br />

werden und welche Reifen dazu notwendig<br />

sind. Spätestens dann führt kein Weg mehr an<br />

Reifen mit einer entsprechenden Kennung vorbei.<br />

Mit diesem Vorstoß will der Bundesverkehrsminister<br />

auf ein Urteil des Oberlandesgerichts Oldenburg<br />

vom Sommer dieses Jahres reagieren. Dieses<br />

hatte Vorschriften in der Straßenverkehrsordnung<br />

zu Reifen für die Wintermonate für verfassungswidrig<br />

erklärt. Allerdings wird sich die für Mitte Okto-<br />

Griffige<br />

Argumente<br />

_ Vernunft im Einklang mit gesetzlicher<br />

Regelung und damit sicher besohlt durch<br />

den Winter – so lautet die Devise beim<br />

Kundengespräch.<br />

„Wenn der Kunde sich<br />

jetzt nicht auf seine<br />

Reifen verlassen kann,<br />

hat er schlechte Karten.“<br />

ber geplante Einführung der Winterreifenpflicht für<br />

Autos voraussichtlich bis in den November hinein<br />

verzögern, so dass der nächste mögliche Termin<br />

zum Beschluss der Winterreifenpflicht die Sitzung<br />

des Bundesrates am 5. November wäre. Bis Redaktionsschluss<br />

galt oder gilt also noch die bisherige<br />

gesetzliche Regelung, das heißt, der Kompromiss<br />

zwischen Vorschrift und Vernunft.<br />

Wie auch immer die Winterreifenpflicht in der<br />

StVO verankert wird, Winterpneus bieten in der kalten<br />

Jahreszeit ein unverzichtbares Sicherheitsplus.<br />

Vielfach meinen Autofahrer, darauf verzichten zu<br />

können, weil es in weiten Teilen Deutschlands ohnehin<br />

kaum noch Schnee gebe oder weil sie nur<br />

im Nahbereich unterwegs seien. Das ist jedoch zu<br />

kurz gedacht, denn der Straßenzustand macht keinen<br />

Unterschied zwischen Kurz- und Langstreckenfahrten.<br />

Das Risiko mit einer gefährlichen Fahrsituation<br />

mit tückischen Fahrbahnverhältnissen besteht<br />

bereits, wenn die Handbremse gelöst wurde und<br />

sich das Auto in Bewegung setzt. Doch nicht nur bei<br />

Schnee sind Winterreifen die bessere und sicherere<br />

Wahl, sondern als Faustregel bereits ab Temperaturen<br />

von unter sieben Grad Celsius und gerade bei<br />

Nässe. Somit ist es trotz klarer (oder noch unklarer)<br />

Gesetzeslage spätestens jetzt höchste Eisenbahn,<br />

sie aufzuziehen.<br />

Jürgen Rinn (<strong>amz</strong>-Chefredakteur)<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010 3


<strong>amz</strong> 11/2010 inhaltsverzeichnis<br />

Gebündelte<br />

Kompetenz<br />

_ In der Interessengemeinschaft ARUA haben<br />

sich elf Marken als gleich denkende Teileproduzenten<br />

vereint, die sich für die Erhaltung der<br />

Chancengleichheit und einem fairen Wettbewerbsumfeld<br />

zwischen freiem und gebundenem<br />

Kfz-Teilehandel einsetzen.<br />

I<br />

m Jahr 1984 wurde die Interessengemeinschaft ARUA – Aktuelles<br />

rund ums Auto – mit sieben namhaften Markenherstellern<br />

aus der Kfz-Teilebranche ins Leben gerufen. Seit Ende 1987, dem<br />

Gründungsdatum als Gesellschaft bürgerlichen Rechts, nahm der<br />

Zusammenschluss der beteiligten Unternehmen weiter Gestalt<br />

an. Heute stellt ARUA mit den teilnehmenden Markenherstellern<br />

Ate, Berga, Castrol, Eberspächer, Elring, Hella, Lemförder, Mann<br />

Filter, Sachs und Varta eine feste Größe in der freien Kfz-Teilebranche<br />

dar.<br />

„Klar Schiff“<br />

im Kühlsystem<br />

_ Schmutz im Kühlsystem kann schwerwiegende<br />

Folgen haben. Am häufigsten ist<br />

„Rostschlamm“ anzutreffen. Woher dieser<br />

stammt und wie man ihn fachgerecht beseitigt,<br />

erklären die Thermomanagement-Spezialisten<br />

von Behr Hella Service. (Seite 26)<br />

4 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

Mit Unterstützung<br />

mobil<br />

_ Auf der Rehacare International in Düsseldorf,<br />

der weltweit führenden Fachmesse der<br />

Rehabilitations- und Pflegebranche, zeigten<br />

Automobilhersteller und Fahrzeugumbauer eine<br />

Fülle von Bedienhilfen, die gehandicapten Menschen<br />

weiterhin Mobilität verschaffen. (Seite 64)<br />

Oldtimer-Fans<br />

investieren gern<br />

_ Die wenigsten Kunden sind dankbar, wenn<br />

sie eine hohe Rechnung bekommen. Oldtimer-<br />

Besitzer hingegen sehen die Rechnung oft als<br />

Investition. Beim Werkstattkonzept Motoo hat<br />

man das erkannt und bietet mit Motoo-Classic<br />

ein Angebot für Oldtimer-Spezialisten. (Seite 76)


technik teilemarkt<br />

szene Automobile Faszination in 14 Messehallen 8<br />

betrieb<br />

Technologieträger für Elektromobilität 10<br />

markt Kompakter denn je 12<br />

Einstieg in die Mittelklasse 13<br />

trends Allradantrieb mit Kronenrad-Mittendifferenzial 14<br />

automobil Auf hohem Niveau stabil 16<br />

Die Technik des Michelin Alpin A4 18<br />

Wie funktionieren Winterreifen? 20<br />

Nur kein Frust bei Frost 22<br />

„Klar Schiff“ im Kühlsystem 26<br />

werkstattausrüstung Heben und Prüfen 30<br />

Neues für Diagnose und Klimaservice 34<br />

Effizientere Diagnose 36<br />

Umfrage zum Thema<br />

Reifenwechsel auf<br />

www.<strong>amz</strong>.de<br />

service & marketing Freude am Vermessen 54<br />

Automatisch mehr Ertrag im Service 56<br />

Immer schön in der Spur bleiben 58<br />

Mobilität für alle 62<br />

Mit Unterstützung mobil 64<br />

Jedes Teil an seinem Platz 68<br />

Einfach heller 72<br />

Oldtimer-Fans investieren gern 76<br />

„Route 66“: Plan übererfüllt 78<br />

Zubehör für Hund und Herrchen 80<br />

management Die Zweitplatzierten bei „Werkstatt des Jahres“ 2010 82<br />

Reklamationen sind eine Chance 84<br />

Besserwisser, Vielredner und Nörgler 86<br />

Auf jeden Einzelnen kommt es an 88<br />

Kommt er oder<br />

kommt er nicht? 48<br />

Wissen, wie die<br />

Branche tickt 50<br />

D-Power-Sortiment:<br />

Höhere Abdeckung 52<br />

Alle Öle im Schrank 52<br />

Alles aus einer Hand 53<br />

nachrichten<br />

Offizielles Organ des Gesamt-<br />

verband Autoteile-Handel E.V.<br />

Editorial 39<br />

Round Table Gespräch<br />

in Hamburg 42<br />

Interview mit<br />

dem JAK-Vorstand 43<br />

GVA-College: Fort- und<br />

Weiterbildungsangebote 44<br />

AU INFO 47<br />

Editorial:<br />

Griffige Argumente 3<br />

Titelanzeige:<br />

Gebündelte Kompetenz 6<br />

KBA-Zahlen 97<br />

Profile 94<br />

Impressum 96<br />

Rückspiegel 98<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010 5


titel<br />

anzeige<br />

Gebündelte Kompetenz<br />

_ In der Interessengemeinschaft ARUA haben sich elf Marken als<br />

gleich denkende Teileproduzenten vereint, die sich für die Erhaltung<br />

der Chancengleichheit und einem fairen Wettbewerbsumfeld zwischen<br />

freiem und gebundenem Kfz-Teilehandel einsetzen.<br />

Im Jahr 1984 wurde die Interessengemeinschaft<br />

ARUA – Aktuelles rund ums<br />

Auto – mit sieben namhaften Markenherstellern<br />

aus der Kfz-Teilebranche ins<br />

Leben gerufen. 1998 gesellte sich noch<br />

Eberspächer als achter Gesellschafter<br />

hinzu. Seit Ende 1987, dem Gründungsdatum<br />

als Gesellschaft bürgerlichen<br />

Rechts, nahm der Zusammenschluss der<br />

beteiligten Unternehmen weiter Gestalt<br />

an. Heute stellt ARUA mit den teilnehmenden<br />

Markenherstellern Ate, Berga,<br />

Castrol, Eberspächer, Elring, Hella, Lemförder,<br />

Mann Filter, Sachs und Varta eine<br />

feste Größe in der freien Kfz-Teilebranche<br />

dar. Mit der Verfügbarkeit von Produkten<br />

zu marktgerechten Preisen wollen die<br />

ARUA-Unternehmen Kfz-Handel und<br />

Kfz-Werkstätten unterstützen.<br />

Jedes einzelne ARUA-Unternehmen<br />

bietet nach eigener Aussage einen Marken-Mehrwert<br />

für das Ersatzteilegeschäft<br />

sowie die Erstausrüstung in gleichem<br />

Bremsen<br />

und Zubehör<br />

Starter-<br />

batterien<br />

6 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

Maße. Als Markt- und Technologieführer<br />

in den jeweiligen Produktlinien soll dieser<br />

„Mehrwert“ eine Chancengleichheit<br />

gegenüber anderen Marktteilnehmern<br />

ermöglichen.<br />

Bekanntheit,<br />

Markentreue und Qualität<br />

Dieser Marken-Mehrwert wird durch<br />

eine Kombination aus Bekanntheit,<br />

Markentreue und Qualitätsempfinden<br />

definiert. So sind Qualitätsführerschaft,<br />

Kompetenzbündelung sowie<br />

Markt- und Marketing-Know-how die<br />

Eckpfeiler der Unternehmen in der<br />

ARUA-Gemeinschaft. Überregionale<br />

Marketing-Aktivitäten mit Anzeigen,<br />

Verkaufsförderung, Messeauftritten<br />

und Internetpräsenzen sind wichtige<br />

Maßnahmen, um einen dauerhaften<br />

Absatzerfolg zu ermöglichen. Dabei ist<br />

die direkte Unterstützung der Händler<br />

Motoröle<br />

und Schmierstoffe<br />

Abgas-<br />

technik<br />

Der derzeit amtierende ARUA-<br />

Geschäftsführer Ulrich Schnieder ist<br />

in seinem Hauptjob bei Hella in<br />

Lippstadt für den Vertrieb in Deutschland,<br />

Österreich und Schweiz verantwortlich.<br />

Fotos: ARUA<br />

und Werkstätten entscheidend. Dazu<br />

gehören eine lückenlose Dokumentation<br />

des Lieferprogramms, kaufmännische<br />

und technische Schulungen,<br />

engagierte und qualifizierte Ansprechpartner<br />

im Innen- und Außendienst<br />

sowie eine immer erreichbare Hotline.<br />

Durch die Vielzahl von Branchenaktivitäten,<br />

ideell, finanziell, personell und<br />

durch die Einbringung des vorhandenen<br />

Know-hows der Unternehmen wird ein<br />

wichtiger Beitrag zur Sicherung des<br />

freien Ersatzmarktes geleistet. Das gilt<br />

insbesondere in der Umsetzung der jeweiligen<br />

Schulungskonzepte aller der<br />

ARUA angeschlossenen Unternehmen,<br />

wo der Marken-Mehrwert erkennbar<br />

ist. In dem neuen Umfeld „Wissen<br />

durch Informationsfluss“ wird die immer<br />

komplexer werdende Technik erst<br />

durch die Schulungsinhalte für die Kfz-<br />

Werkstätten beherrschbar.<br />

Geschäftsführer<br />

wechseln alle zwei Jahre<br />

Die Zielsetzung der ARUA ist zwar, Handel<br />

und Werkstätten zu unterstützen,<br />

Dichtungen, Dichtungssätze<br />

und Serviceteile<br />

Beleuchtung, Elektrik, Elektronik,<br />

Thermo Management


das Geschäft mit dem Teilehandel betreibt<br />

aber jeder Gesellschafter selbst,<br />

wobei der Logistikweg ganz klassisch<br />

„Hersteller – Teilehandel – Werkstatt“<br />

lautet. Daran soll sich nach Aussagen<br />

der Interessengemeinschaft auch in<br />

Zukunft nichts ändern. Durch ein weltumspannendes<br />

Vertriebsnetz können<br />

die Gesellschafter die Versorgung mit<br />

Teilen bis in den hintersten Winkel der<br />

Erde garantieren. Im täglichen Geschäft<br />

deckt die ARUA mit ihren Marken nach<br />

eigenen Angaben etwa 40 Prozent des<br />

Bedarfs der freien Werkstätten und des<br />

Handels ab. Der jeweilige Geschäftsführer<br />

arbeitet nach dem Rotationsprinzip<br />

und ist ehrenamtlich tätig. Die<br />

Position des Geschäftsführers wird im<br />

zweijährigen Rhythmus neu besetzt.<br />

Lenkungs-<br />

und Fahrwerktechnik<br />

ARUA<br />

Guerickestraße 7<br />

60488 Frankfurt/Main<br />

Tel.: +49 (0)6196-769 261<br />

Fax: +49 (0)6196-769 260<br />

E-Mail: info@arua.de<br />

www.arua.de<br />

Filter- und<br />

Ansaugsysteme<br />

Antriebs-<br />

und Fahrwerktechnik<br />

Karla Völlm, Vorsitzende der<br />

Fördergemeinschaft EMAH,<br />

übernimmt die beiden Spendenschecks<br />

von Ulrich Schnieder,<br />

Geschäftsführer der ARUA.<br />

Starter-<br />

und Versorgungsbatterien<br />

HILFE FüR HERZKRAnKE<br />

4. ARUA Golf Challenge<br />

Bereits zum vierten Mal veranstaltete<br />

ARUA ein Golfturnier zugunsten<br />

des EMAH-Fördervereins. Dieses Mal<br />

haben sich die Verantwortlichen für die<br />

Anlage des Westfälischen Golf-Clubs<br />

Gütersloh entschieden. Das Golfturnier<br />

bietet ARUA eine gute Gelegenheit,<br />

sich in entspannter Atmosphäre mit<br />

wichtigen Kunden und Geschäftspartnern<br />

auszutauschen und sich für die<br />

gute Zusammenarbeit zu bedanken.<br />

Gleichzeitig wird ein außerordentliches<br />

und wichtiges Projekt, wie die EMAH,<br />

unterstützt. Mit der vierten ARUA Golf<br />

Challenge konnten bereits mehr als<br />

100.000 Euro an die EMAH überreicht<br />

werden. Der EMAH-Förderverein hat es<br />

sich zum Ziel gesetzt, die Hauptdefizite<br />

in Forschung, Lehre und Behandlung<br />

angeborener Herzfehler zu beseitigen.<br />

Im Mai 2008 wurde das EMAH-Zentrum<br />

nach fünfjähriger Planungsphase in<br />

Münster offiziell eröffnet. „Diese Institution<br />

ist einzigartig in Europa, wenn<br />

nicht sogar in der Welt“, sagt Karla<br />

Völlm, Vorsitzende der Fördergemeinschaft<br />

EMAH. „Erwachsene Menschen<br />

mit angeborenem Herzfehler haben nun<br />

endlich eine kompetente Anlaufstelle“.<br />

Fahrzeugelektronik<br />

und -mechatronik<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010 7


technik szene<br />

Automobile Faszination<br />

in 14 Messehallen<br />

_ Auf der Essen Motor Show vom 27. November bis 5. Dezember<br />

2010 erwartet die Besucher in 14 Messehallen ein umfassendes<br />

Angebot in den Sektoren Tuning, Motorsport, sportliche<br />

Serienautomobile und Classics.<br />

Im Vergleich zu dem entsprechenden<br />

Zeitpunkt des Vorjahres können wir<br />

deutliche Zuwächse vermelden“,<br />

sagt Egon Galinnis, Geschäftsführer<br />

der Messe Essen. „15 Prozent mehr<br />

Aussteller, 25 Prozent mehr vermietete<br />

Fläche als zum Vergleichszeitpunkt<br />

des Vorjahres – wir sind richtig gut in<br />

Fahrt“, freut sich Galinnis über die starke<br />

Resonanz.<br />

Das überarbeitete Messekonzept,<br />

das wieder stärker das Attribut Sportlichkeit<br />

und den für die gesamte Automobilwirtschaft<br />

wichtigen Imageträger<br />

Motorsport in den Vordergrund rückt,<br />

zeigt offensichtlich seine Wirkung. „Die<br />

Markenwelt, die wir in Essen abbilden,<br />

wird vielfältiger sein als im Vorjahr“, sieht<br />

Galinnis die Essen Motor Show 2010 gut<br />

aufgestellt. So nutzen die Automobilhersteller<br />

Mercedes-Benz, Skoda, Honda und<br />

Hyundai die Messe, auf ihren jeweils bis<br />

zu 800 Quadratmeter großen Ständen die<br />

Sportlichkeit ihrer Modelle und Erfolge in<br />

Motorsport-Wettbewerben in den Mittelpunkt<br />

ihrer Präsentationen zu rücken.<br />

Die Marken Opel und Volvo werden über<br />

den Händler van Eupen präsentiert. Weitere<br />

Automobilhersteller sind an einer<br />

Messe-Teilnahme interessiert.<br />

Spiegel der Markenvielfalt wird die<br />

Sonderschau „TOPauto2011“ sein. Die<br />

Besucher können bereits die besten<br />

Automodell-Neuheiten des kommenden<br />

Jahres, gewählt von den Automobiljournalisten<br />

im Rahmen des vom Motor<br />

Informationsdienst (mid) ausgeschriebenen<br />

Wettbewerbes, bestaunen. Mit<br />

8 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

Spannung erwartet werden auch die Produktpremieren,<br />

die Continental gemeinsam<br />

mit fünf renommierten Edeltunern<br />

zeigen wird. Auf dem 800 Quadratmeter<br />

großen Messestand werden der Weltkonzern<br />

und seine Partner die wichtigste<br />

Pkw-Automobilmesse des Jahres nutzen,<br />

die über 300.000 erwarteten automobilbegeisterten<br />

Besucher mit Emotionen<br />

und Informationen anzusprechen und<br />

ihre Kompetenz im Bereich der sportlichen<br />

Automobil-Individualisierung zu<br />

unterstreichen. Partner auf dem Continental-Stand<br />

sind ABT (Audi, Seat, Skoda,<br />

VW), AC Schnitzer (BMW, Mini), Heico<br />

sportiv (Volvo), Lorinser (Mercedes) und<br />

Techart (Porsche).<br />

Schon vor über 20 Jahren erfunden,<br />

aber aktueller denn je: Der VDAT-Tuning-<br />

Salon des Verbandes der Automobil-Tuner.<br />

In edlem Ambiente zeigen Mitgliedsunternehmen<br />

des VDAT ihre Tuning-Preziosen:<br />

Ingenieurs- und Handwerkskunst vom<br />

Feinsten. Und das alles unter dem Motto<br />

der Initiative „tune it! safe!“ die gemeinsam<br />

vom Bundes-Verkehrsministerium,<br />

dem VDAT, beteiligten Behörden, renommierten<br />

Unternehmen der Tuningbranche<br />

sowie der Messe Essen gegründet wurde.<br />

Für die Tuningfans wird die Essen Motor<br />

Show zum Schlaraffenland, kündigen die<br />

Veranstalter an. Hier glänzen komplett veredelte<br />

neue Fahrzeugmodelle, hier warten<br />

jede Menge Tuningteile und Zubehör darauf,<br />

von den Besuchern entdeckt zu werden.<br />

Traditionell ist die Essen Motor Show<br />

auch eine Kaufmesse, auf der sich Automobil-Enthusiasten<br />

ihre Wünsche erfüllen.<br />

Kein Wunsch unerfüllt bleibt auch im<br />

Sektor Motorsport, verspricht die Messe<br />

Essen. Über 30 Rennserien und -teams<br />

aus dem Automobil- und Motorradsektor<br />

stellen sich in den Boxengasse vor<br />

– und viele von ihnen zeigen in der Motorsportarena<br />

live, was wahre Kurvenkünstler<br />

ausmacht. Rennsportfreunde<br />

finden ein breites Angebot rund um den<br />

Motorsport: vom Fahreranzug bis zur<br />

Domstrebe, vom Waagebalken bis zur<br />

Gegensprechanlage, von der Tankanlage<br />

bis zur Teambekleidung.<br />

Der am Eröffnungstag der Essen Motor<br />

Show geplante Outdoor-Trackday,<br />

eine serienübergreifende Motorsportdemonstration,<br />

kann in diesem Jahr aufgrund<br />

gestiegener Sicherheitsauflagen<br />

nicht im Freien stattfinden. Stattdessen<br />

plant die Essen Motor Show ein Messe-<br />

Opening mit Motorsport, Show und prominenten<br />

Gästen in der Motorsportarena<br />

in Messehalle sieben, bei dem sich<br />

Rennteams und Hersteller dynamisch<br />

präsentieren und die ganze Bandbreite<br />

des Motorsports demonstrieren.<br />

Wie Galinnis betont, „wollen wir den<br />

Bereich Motorsport als festen Bestandteil<br />

der neuen Essen Motor Show weiter<br />

ausbauen.“ In diesem Zusammenhang<br />

werden auch für 2011 Präsentationsplattformen<br />

entwickelt und geprüft, das<br />

Thema Motorsport noch akzentuierter<br />

darzustellen und so die Attraktivität der<br />

Messe für Besucher, Aussteller und Medien<br />

weiter zu steigern.<br />

Dass auch historische Automobile<br />

Ausdruck automobiler Individualität<br />

sind, wird im Classic-Bereich der Essen<br />

Motor Show deutlich. Vom alltagstauglichen<br />

Youngtimer bis zum Sammlerstück<br />

in Museumsqualität reicht die angebotene<br />

Palette. Fündig wird hier auch, wer auf<br />

der Suche nach Teilen oder stilgerechtem<br />

Zubehör ist. Besonderes Highlight ist die<br />

Sonderschau „100 Jahre Alfa Romeo“. tv<br />

www.essen-motorshow.de


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D I T E S T


www.<strong>amz</strong>.de<br />

„Top Five“<br />

_ Die fünf meistgelesenen<br />

Artikel auf www.<strong>amz</strong>.de<br />

100 Jahre<br />

Fahrzeugprüfung<br />

Am 15. Oktober 1910 gründete der Württembergische<br />

Dampfkessel-Revisionsverein, ein<br />

TÜV SÜD-Vorgänger, eine Spezialabteilung<br />

zur Fahrzeugprüfung. Das war die Geburtsstunde<br />

der regelmäßigen Fahrzeugprüfung,<br />

der heutigen Hauptuntersuchung (HU).<br />

Kautschuk<br />

verteuert Reifen<br />

Die Continental AG reagiert auf das derzeit<br />

sehr hohe Preisniveau für die wichtigsten<br />

Kautschuksorten in der Pkw-Reifen-Produktion<br />

und hebt die Listenpreise für Sommerreifen<br />

im europäischen Ersatzgeschäft bis zum 1.<br />

Januar 2011 um durchschnittlich fünf Prozent<br />

an.<br />

Varta-Batterien für<br />

Elektro- und Hybridfahrzeuge<br />

Fahrzeuge mit Elektro- und Hybridantrieben<br />

werden in Zukunft auf unseren Straßen unterwegs<br />

sein. Johnson Controls Power Solutions<br />

liefert dafür passende Batteriesysteme.<br />

Motoo wächst<br />

Fast 270 Besucher kamen zur Motoo-Partnertagung,<br />

die kürzlich in Bonn stattfand. Unter<br />

ihnen waren auch 22 neue Motoo-Partner.<br />

Kinder<br />

entscheiden mit<br />

51 Prozent der Autokäufer mit Kindern<br />

zwischen zehn und 16 Jahren werden von<br />

ihren Kindern beeinflusst. Bei den unter<br />

30-Jährigen liegt dieser Anteil sogar bei<br />

82 Prozent.<br />

10 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

Technologieträger für<br />

Elektromobilität<br />

_ Mit drei Technologieträgern auf Meriva-Basis beteiligt<br />

sich Opel am Forschungsprojekt MeRegioMobil, um<br />

herauszufinden, wie sich Elektrofahrzeuge in die intelligenten<br />

Stromnetze von morgen integrieren lassen.<br />

B ei<br />

Opel untersucht man im<br />

Rahmen von MeRegioMobil<br />

neue, intelligente Ladetechnologien,<br />

die in künftigen Serienprodukten<br />

zur Anwendung<br />

kommen könnten. Der Elektro-Meriva<br />

verfügt als Versuchsträger über eine<br />

Steuerelektronik, die „Strom-Tanken“<br />

in besonders kurzer Zeit sowohl mit<br />

230-Volt-Haushaltsstrom als auch<br />

mit 400-Volt-Drehstrom zulässt. Das<br />

System ist so ausgelegt, dass die Batterie<br />

immer dann aufgeladen wird, wenn<br />

Strom aus regenerativer Produktion, beispielsweise<br />

Wind- oder Sonnenenergie,<br />

verfügbar und besonders günstig ist.<br />

Umgekehrt kann das Auto mittels der<br />

bidirektionalen Ladetechnologie Strom<br />

ins Netz zurückspeisen, wenn es gerade<br />

nicht genutzt wird und der Fahrzeugnutzer<br />

dies erlaubt. Die Demonstration<br />

dieser Zwei-Wege-Ladetechnologie soll<br />

klären, wie die in einer leistungsfähigen<br />

Autobatterie gespeicherte Energie zu<br />

Hause sinnvoll genutzt werden kann.<br />

In den Versuchsfahrzeugen arbeitet ein<br />

60 kW/82 PS starker Elektromotor mit<br />

einem Drehmoment von 215 Newtonmetern.<br />

Dank der Batteriekapazität von<br />

16 Kilowattstunden sind Reichweiten<br />

bis zu 64 Kilometer und eine Höchstgeschwindigkeit<br />

von Tempo 130 realisierbar.<br />

Den Opel-Ingenieuren gelang<br />

die Integration des Elektroantriebs ohne<br />

Zugeständnisse bei Kofferraumvolumen<br />

oder Komfort. „Der Elektro-Meriva sieht<br />

zwar aus wie das Serienauto, ist aber ein<br />

reines Forschungsmobil. Wir erproben<br />

unter anderem das Laden mit hohen<br />

Strömen in weniger als einer Stunde und<br />

die dazu notwendigen Kommunikationsprotokolle<br />

zwischen Fahrzeug und Ladestation“,<br />

sagt Opel-Entwicklungschefin<br />

Rita Forst.<br />

GM testet weltweit Demonstrationsflotten batteriebetriebener Fahrzeuge, um Erkenntnisse über<br />

den Fahrbetrieb im Stadtverkehr, das Ladeverhalten der Batterien, die Infrastruktur und die<br />

Akzeptanz von E-Mobilen auf den unterschiedlichen Märkten zu gewinnen. Foto: Opel<br />

Kernfrage des von der Bundesregierung<br />

geförderten Projektes ist, ob eine<br />

bidirektionale Ladetechnologie mit effizienter<br />

und dezentraler Energiespeicherung<br />

in Autobatterien bei der zukünftigen<br />

Elektromobilität zum Einsatz kommen<br />

könnte. „Praxisgerechte und nutzerfreundliche<br />

Anwendungen steigern die<br />

Akzeptanz der Elektromobilität bei den<br />

Verbrauchern. Mit unseren Technologieträgern<br />

leisten wir einen wichtigen<br />

Beitrag zur Definition von europaweiten<br />

Standards für Energieinfrastruktur,<br />

Stromspeichertechnik und Datenkommunikation“,<br />

erklärt Forst. Ein Opel Ampera,<br />

das Elektrofahrzeug mit verlängerter<br />

Reichweite, kann rein elektrisch mit<br />

Strom aus der Batterie die meisten Pendlerstrecken<br />

bewältigen, hat darüber hinaus<br />

aber dank eines Generators an Bord<br />

(Range Extender) eine Gesamtreichweite<br />

von mehr als 500 Kilometern. jr.


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technik markt<br />

Kompakter denn je<br />

_ Als Teil seiner Produktstrategie hat Citroën die Baureihen C3,<br />

C4 und C5 bereits erneuert und jetzt dem Kompaktmodell C4 mit<br />

weniger avantgardistischem, aber kompaktem Outfit einen<br />

neuen Auftritt verschafft.<br />

N achdem<br />

Citroën seine Kleinwagenbaureihe<br />

C3 erneuert<br />

und mit dem DS3 eine neue<br />

Produktlinie geschaffen hat,<br />

war das Kompaktmodell C4 an<br />

der Reihe. Der neue Citroën C4 als französische<br />

Golf-Alternative startet hierzulande<br />

ab dem 20. November in den drei<br />

Ausstattungslinien Attraktion, Tendance<br />

und Exclusive durch. Anders als beim<br />

Vorgängermodell wird es keine dreitürige<br />

Version, sondern nur noch eine vier-,<br />

sprich fünftürige Ausführung geben.<br />

Ebenfalls anders als der Vorgänger steht<br />

bei ihm nicht die Formensprache des<br />

extravaganten Designs, sondern eher<br />

der Pragmatismus der Kompaktklasse<br />

im Vordergrund. Zudem bietet er mit<br />

seiner fünf Zentimeter längeren Karosserie<br />

noch etwas mehr Platz, von dem<br />

vor allem der Kofferraum mit seinem auf<br />

408 Liter angewachsenen Ladevolumen<br />

profitiert.<br />

Als Antriebsvarianten stehen drei<br />

Benziner und drei Diesel, einer davon<br />

12 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

auch als Mikro-Hybrid e-HDi, mit einem<br />

Leistungsspektrum von 70kW bis 115<br />

kW zur Verfügung. Die drei Benziner VTi<br />

95, VTi 120 und THP 155 stammen aus<br />

der Kooperation mit BMW. Als e-HDi<br />

110 wird es auch eine Dieselversion mit<br />

einem Stop&Start-System der neuesten<br />

Generation geben, das den Motor schon<br />

beim Ausrollen abschaltet. Die 1000 Euro<br />

Mehrpreis beinhalten auch das EGS6-<br />

Getriebe, das dem Fahrer das Kuppeln<br />

ganz abnimmt, aber auch im Automatikbetrieb<br />

jederzeit mit Schaltpaddeln<br />

am Lenkrad manuell geschaltet werden<br />

kann. Der Einstieg beginnt bei 15.950<br />

Euro mit einem 70 kW/95 PS starken<br />

1,4-Liter-Vierzylinder-Benziner, womit<br />

der Neue günstiger als sein Vorgänger<br />

ist. Teuerster C4 ist der HDi 150 Exclusive<br />

mit Sechs-Gangschaltung und 110<br />

kW/150 PS für 25.750 Euro.<br />

Die Version Tendance ist unter anderem<br />

mit Radio, elektrischen Fensterhebern<br />

ringsum, noch mehr Verstellmöglichkeiten<br />

an den Sitzen und zusätzlichen Ablagen<br />

im Innenraum ausgestattet. Schon im<br />

Einstiegsmodell „Attraction“ sind Assistenz-<br />

und Sicherheitssysteme wie etwa<br />

ESP, Berganfahrhilfe und sechs Airbags serienmäßig<br />

an Bord. Zusätzliche Fahrhelfer<br />

und elektronische „Schutzengel“ bieten<br />

die Tendance-Modelle ab 17.700 Euro und<br />

Exclusive-Fahrzeuge ab 21.800 Euro. Vor<br />

Der Side View Assist ist bei Geschwindigkeiten<br />

zwischen zehn und 140 Kilometern<br />

pro Stunde aktiv. Außerhalb dieser Grenzen<br />

erfolgt keine Warnung an den Fahrer.<br />

Foto: Bosch<br />

Der neue Citroen C4 wirkt jetzt innen und<br />

außen eher unspektakulär, was wiederum<br />

bei der konservativen Käuferklientel gut<br />

ankommen wird. Fotos: UnitedPictures<br />

Weniger Individualismus zum Preis<br />

von mehr Normalität prägen das Design<br />

des neuen C4.<br />

allem die Totwinkel-Überwachung per Ultraschall<br />

von Bosch, der Spurhilfe-Assistent<br />

oder die Notruf-Funktion mit Vor-Ort-Hilfe<br />

sind wesentliche Sicherheitsfeatures. Das<br />

Spitzenmodell Exclusive bietet zudem beheizbare<br />

Massagesitze vorn, Automatiken<br />

für Licht, Scheibenwischer, Klimaanlagenregelung<br />

und Abblendfunktion des Innenspiegels<br />

sowie Einparksensoren vorn und<br />

hinten. Serienmäßig ist hier auch „eTouch“,<br />

ein Kommunikationsgerät mit integrierter<br />

SIM-Karte und GPS-Empfang, worin auch<br />

ein Servicepaket enthalten ist, mit dem im<br />

Falle von Panne oder Unfall per Knopfdruck<br />

oder sogar automatisch ein Notruf abgesetzt<br />

werden kann. jr.<br />

Den „Toten Winkel“<br />

überwachen<br />

In der Neuauflage des Citroen C4 kommt<br />

in der Version Exclusive der Totwinkel-<br />

Assistent „Side View Assist“ zum Einsatz.<br />

Das Fahrerassistenzsystem soll den<br />

Fahrer beim Spurwechsel unterstützen<br />

und vor Gefahren warnen. Das System<br />

arbeitet, wie bereits die Einparkhilfe und<br />

der Einparkassistent des Unternehmens,<br />

mit Ultraschallsensoren. Der Verbund<br />

mehrerer ultraschallbasierter Funktionen<br />

und die Mehrfachnutzung elektronischer<br />

Komponenten führen im Vergleich zu<br />

radar- oder videobasierten Systemen<br />

beim Automobilhersteller und damit<br />

letztlich auch beim Autokäufer zu deutlichen<br />

Kosteneinsparungen. Der Side<br />

View Assist deckt mit einem Erfassungsbereich<br />

von drei Metern zur Seite und<br />

schräg nach hinten den gefährlichen<br />

Toten Winkel ab. Erkennen die Sensoren<br />

im Messbereich ein Fahrzeug, so wird<br />

diese Meldung von der Elektronik des<br />

Assistenten zunächst auf Plausibilität<br />

geprüft, um Fehlalarme zu vermeiden.<br />

Der Fahrer kann dann in zwei Eskalationsstufen<br />

gewarnt werden: erst optisch,<br />

dann akustisch.


Einstieg in die<br />

Mittelklasse<br />

_ Der japanische Automobilhersteller<br />

Suzuki fügt seiner<br />

Modellpalette aus Kleinwagen<br />

und Allradfahrzeugen das neue<br />

Mittelklassemodell Kizashi<br />

Sport hinzu.<br />

B islang<br />

markierten Kleinwagen<br />

und Allradler die Modellpalette<br />

des japanischen Automobilanbieters<br />

Suzuki. Ab jetzt gibt<br />

es auch hierzulande mit dem<br />

neuen Kizashi eine Ausnahme. Damit<br />

beschreitet der japanische Kleinwagen-<br />

und Allradspezialist erstmals den Einstieg<br />

in die Mittelklasse.<br />

Das neue Mittelklassemodell wird als<br />

voll ausgestattetes Modell Kizashi Sport in<br />

zwei Varianten, zunächst als Fronttriebler<br />

mit Sechs-Gang-Handschaltung und im<br />

kommenden Jahr mit Allradantrieb und<br />

CTV-Automatikgetriebe nur in der Sport-<br />

Version angeboten. Der Name „Kizashi“<br />

bedeutet auf Deutsch „Vorgeschmack auf<br />

etwas Großes“. Und das soll es für Suzuki<br />

auch sein, ist man mit der Markteinführung<br />

in Europa doch dem Wunsch der<br />

Kunden nachgekommen. Denn eigentlich<br />

sollte der 4,65 Meter lange Kizashi ausschließlich<br />

in den USA, Japan und Russland<br />

verkauft werden.<br />

Apropos Größe: mit einem noch größeren<br />

Suzuki ist jedoch nicht zu rechnen,<br />

ebenso wenig mit einem Dieselmotor oder<br />

einem Kombi, das teilte man dort bei der<br />

Produktvorstellung mit. Auch in Punkto<br />

Motorisierung hat der 2,4-Liter-Vierzylinder<br />

mit 131 kW/178 PS ein Alleinstellungsmerkmal.<br />

Denn mehr Motorenoptionen<br />

gibt es nicht. Das Triebwerk beschleunigt<br />

den Kizashi in 7,8 Sekunden von null auf<br />

100 Stundenkilometer. Seine Höchstgeschwindigkeit<br />

wird mit 215 Stundenkilometern<br />

angegeben.<br />

Mit der Entscheidung, ein größeres Modell wie<br />

den Kizashi Sport anzubieten, ist Suzuki nach<br />

eigenen Angaben dem Wunsch seiner Kunden<br />

nachgekommen.<br />

Als Kleinwagenexperte und Partner von<br />

Volkswagen orientiert sich Suzuki in die<br />

Mittelklasse. Auf dem deutschen Markt wird<br />

der Kizashi nur in der Ausstattung „Sport“ mit<br />

18-Zoll-Leichtmetallfelgen und verchromter,<br />

ovalen Doppelauspuffanlage geliefert.<br />

Große Ausstattungsliste<br />

ohne Aufpreis<br />

Die Liste der Ausstattungsdetails des Suzuki<br />

Top-Models beinhaltet elektrisch verstellbare<br />

Ledersitze mit Sitzheizung vorn,<br />

18-Zoll-Leichtmetallräder, Xenon-Scheinwerfer,<br />

Doppelauspuffanlage, Zwei-Zonen-<br />

Klimaanlage, Keyless Entry-System mit<br />

Startknopf, Tempomat, Sport-Lederlenkrad,<br />

MP3-fähiges CD-Radio mit USB-Anschluss,<br />

Parksensoren vorn und hinten, Sportfahrwerk,<br />

ESP und so weiter. Und das alles ist<br />

im Basispreis von 26.900 Euro enthalten.<br />

Nur eine einzige weitere Option enthält<br />

die Aufpreisliste – die Metalliclackierung<br />

für 490 Euro. Die Allradversion wird mit<br />

29.900 Euro zu Buche schlagen. Interessant<br />

ist auch, dass die Ausstattungen in Europa<br />

einheitlich sind. Mit diesem Package ausgerüstet,<br />

tritt der sportlich elegante Kizashi<br />

hierzulande gegen Platzhirsche wie Honda<br />

Accord, Mazda 6, Toyota Avensis, Skoda Octavia<br />

oder Opel Insignia in der Mittelklasse<br />

an. In diesem Jahr will der deutsche Importeur<br />

noch 700 Einheiten und im kommenden<br />

Jahr schon 1000 Kizashi in Deutschland<br />

vermarkten. jr.<br />

Der Kizashi ist nur mit einer Motorisierung<br />

lieferbar, dem 2,4-Liter Vierzylinder-16V-Benziner,<br />

der mit variabler Ventilsteuerung 178 PS<br />

(131 kW) locker macht. Fotos: Suzuki<br />

Eine neue Batterie-Generation<br />

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technik trends<br />

Allradantrieb<br />

mit Kronenrad-<br />

Mittendifferenzial<br />

_ Der permanente Allradantrieb verbessert nicht nur die Traktion<br />

bei winterlichen Straßenverhältnissen, sondern auch die Fahrdynamik.<br />

Zum 30-jährigen Jubiläum des quattro-Antriebs hat Audi ein neues<br />

Kronenrad-Mittendifferenzial entwickelt. <strong>amz</strong> stellt dessen Aufbau<br />

und Funktion vor.<br />

D er<br />

quattro-Antrieb von Audi<br />

ist schon fast legendär. Bei<br />

Modellen mit längs ausgerichteten<br />

Motoren setzt der Ingolstädter<br />

Autobauer für den<br />

permanenten Antrieb aller vier Räder<br />

ein selbstsperrendes Torsen-Mittendifferenzial<br />

ein. Im Audi A3 und TT, die auf<br />

der Golf-Plattform basieren, kommt eine<br />

Haldexkupplung zum Einsatz. In den 30<br />

Jahren seit dem Debüt des ersten quattro-<br />

Antriebs hat Audi die Systeme stets weiterentwickelt.<br />

Anfang dieses Jahres hat<br />

das Unternehmen eine neue Evolutionsstufe<br />

vorgestellt – den quattro-Antrieb<br />

mit Kronenrad-Mittendifferenzial und<br />

radselektiver Momentensteuerung.<br />

14 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

Diese Technologie, die noch effizienter,<br />

präziser und leistungsfähiger sein soll<br />

als das Torsen-Mittendifferenzial, feierte<br />

ihre Premiere im neuen Audi RS 5.<br />

Aufbau und Funktion<br />

Das selbstsperrende Mittendifferenzial<br />

im quattro-Antriebstrang ist unmittelbar<br />

am Ausgang des Getriebes positioniert.<br />

Es hat die Aufgabe, die Motormomente in<br />

definierten Verhältnissen auf beide Achsen<br />

zu verteilen. Wenn am Rad einer Achse<br />

Schlupf auftritt – etwa, wenn es auf glatten<br />

Untergrund gerät – leitet das Differenzial<br />

das Gros der Kräfte verzögerungsfrei an die<br />

Achse mit der besseren Traktion um.<br />

Das zylindrische Gehäuse des Kronenrad-Mittendifferenzials<br />

wird vom Getriebe<br />

angetrieben. In seinem Inneren drehen sich<br />

zwei Kronenräder, die ihre Bezeichnung ihrer<br />

kronenartigen Verzahnungsgeometrie<br />

verdanken. Diese neuartige Verzahnung<br />

nennt man auch „Evolvere“. Das hintere<br />

Kronenrad treibt die Kardanwelle zur Hinterachse<br />

an, das vordere eine schräg laufende<br />

Welle, die zum Differenzial der Vorderachse<br />

führt.<br />

Die Kronenräder werden durch vier<br />

geradverzahnte Ausgleichsräder angetrieben,<br />

die in 90-Grad-Winkeln zueinander<br />

angeordnet sind. Sie sind auf den gehäuse-<br />

Die radselektive Momentensteuerung bremst bei<br />

Kurvenfahrt die kurveninneren Räder leicht ab.<br />

Damit wird Untersteuern verhindert und die<br />

Fahrdynamik verbessert.<br />

Der quattro-Antrieb mit Kronenrad-Mittendifferenzial<br />

kam erstmals im Audi RS5 zum<br />

Serieneinsatz. Die Grundverteilung des Antriebsmoments<br />

erfolgt im Verhältnis von 40:60<br />

zwischen Vorder- und Hinerachse.<br />

Fotos: Audi<br />

festen Achsen drehbar gelagert. Hierdurch<br />

wird ein Drehzahlausgleich zwischen Vorder-<br />

und Hinterachse möglich, wie er zum<br />

Beispiel bei Kurvenfahrt notwendig ist.<br />

Dynamische<br />

Momentenverteilung<br />

Bei exakt gleichen Drehzahlen an Vorder-<br />

und Hinterachse drehen sich die beiden<br />

Kronenräder mit gleicher Drehzahl wie das<br />

Differenzialgehäuse. Aufgrund der speziellen<br />

Verzahnungsgeometrie weisen sie<br />

jedoch unterschiedliche Zähnezahlen und<br />

Eingriffspunkte auf verschieden großen<br />

Durchmessern auf. Somit ergeben sich ungleiche<br />

Hebelwirkungen. In der Grundverteilung<br />

strömen 60 Prozent des Motormoments<br />

zum Differenzial der Hinterachse<br />

und 40 Prozent nach vorne. Dies ermöglicht<br />

eine sehr gute Traktion und Fahrdynamik.<br />

Werden Antriebsmomente über die<br />

Verzahnung der Ausgleichsräder eingeleitet,<br />

entstehen axiale Kräfte im Inneren<br />

des Differenzials. Sie führen dazu, dass beide<br />

Kronenräder nach außen gedrückt werden.<br />

Diese Axialkraft wird dazu benutzt,<br />

um Lamellenpakete hinter den Kronenrädern<br />

zusammenzudrücken. Hierdurch<br />

wird ein Sperrmoment erzeugt, welches<br />

die Drehmomente zwischen den Kronenrädern<br />

umverteilt.<br />

Wenn der RS 5 beispielsweise mit den<br />

Vorderrädern auf einen Schneefleck gerät,<br />

erhöht sich die Drehzahl der Vorderachse<br />

für einen Augenblick. Dadurch entsteht<br />

zwischen den beiden Kronenrädern und<br />

dem Gehäuse eine Drehzahldifferenz.<br />

Die entstehende Selbstsperrwirkung im<br />

Kronenrad-Mittendifferenzial leitet nun<br />

unmittelbar das Antriebsmoment auf die<br />

Achse mit der besseren Traktion um. Es<br />

fließen bis zu 85 Prozent des Antriebsmoments<br />

nach hinten. Im umgekehrten Fall<br />

– wenn die Hinterachse des RS 5 weniger<br />

Grip hat – vollzieht sich dieser Vorgang in<br />

gleicher Weise. Jetzt fließen bis zu 70 Prozent<br />

der Momente an die Vorderachse.<br />

Rein mechanische Arbeitsweise<br />

Mit dieser breiten Verteilung der Antriebsmomente<br />

soll das neu entwickelte<br />

Kronenrad-Mittendifferenzial seine Vorgänger<br />

übertreffen. Die Traktion wird laut<br />

Audi aufgrund höherer Sperrwerte nochmals<br />

besser. Die Umverteilung der Kräfte<br />

und Momente erfolge permanent, ohne<br />

zeitliche Verzögerung und absolut homogen.<br />

Der Fahrer könne die Situation leicht<br />

beherrschen. Eine Steuerelektronik sowie<br />

eine elektromagnetische oder hydrau-


lische Betätigung sind nicht nötig. Die rein<br />

mechanische Arbeitsweise soll höchste<br />

Effizienz und verzögerungsfreie Reaktionen<br />

garantieren. Weitere Stärken des<br />

Kronenrad-Mittendifferenzials sind dem<br />

Hersteller zufolge seine Kompaktheit und<br />

sein geringes Gewicht. Mit 4,8 Kilogramm<br />

ist es bis zu 2,1 Kilogramm leichter als das<br />

Torsen-Mittendifferenzial. Nach dem Ersteinsatz<br />

im RS 5 soll es in weiteren Modellen<br />

folgen.<br />

Dynamische Kurvenfahrt<br />

Audi koppelt das Kronenrad-Mittendifferenzial<br />

im RS 5 – und in weiteren Modellen,<br />

in denen es einziehen wird – mit einer intelligenten<br />

Softwarelösung, der radselektiven<br />

Momentensteuerung. Als Weiterentwick-<br />

Das selbstsperrende Mittendifferenzial im<br />

quattro-Antriebstrang ist unmittelbar am<br />

Ausgang des Getriebes positioniert.<br />

lung des ESP mit elektronischer Quersperre,<br />

das bereits in vielen Frontantriebs-Modellen<br />

Serie ist, greift sie auf alle vier Räder<br />

zu. Das neue System soll Kurvenfahrten<br />

noch präziser und dynamischer gestalten.<br />

Aus der Lenkvorgabe und dem Beschleunigungswunsch<br />

des Fahrers ermittelt<br />

das Steuergerät die für die Fahrsituation<br />

optimale Verteilung der Antriebskräfte<br />

auf alle vier Räder. Bei Bedarf bremst es die<br />

kurveninneren Räder ganz leicht ab. Ein<br />

feines Anlegen der Beläge an die Scheibe<br />

mit minimalem Druck genügt für diesen<br />

Vorgang.<br />

Diese Unterstützung erfolgt bei<br />

schneller Kurvenfahrt kontinuierlich und<br />

unmittelbar. Sie soll den Bereich neutralen<br />

Fahrverhaltens merklich erweitern sowie<br />

das Untersteuern beim Einlenken und Be-<br />

Der Schutz-Garant.<br />

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Eingriffe des ESP später und weicher erfolgen.<br />

Das neue Kronenrad-Mittendifferenzial<br />

mit seiner gleichmäßigen, stets exakt<br />

definierten Arbeitsweise ermöglicht der<br />

radselektiven Momentensteuerung eine<br />

feinfühlige und präzise Dosierung. Für<br />

höhere Querdynamik und mehr Fahrspaß<br />

kann der quattro-Antriebsstrang mit dem<br />

Sportdifferenzial, das die Kräfte aktiv zwischen<br />

den Hinterrädern verteilt, weiter<br />

verfeinert werden. Ist das Sportdifferenzial<br />

aktiv, beschränkt sich die radselektive Momentensteuerung<br />

auf die Vorderachse. rl<br />

Bei Drehzahlunterschieden entstehen axiale<br />

Kräfte im Inneren des Differenzials, die beide<br />

Kronenräder nach außen drücken. Hierdurch<br />

wird ein Sperrmoment erzeugt, welches die<br />

Drehmomente zwischen den Kronenrädern<br />

umverteilt.<br />

® = reg. trademark of BASF SE<br />

EVO 1024


technik automobil<br />

Auf hohem Niveau stabil<br />

_ Der Winterreifenmarkt bleibt voraussichtlich auch in der<br />

kommenden Wintersaison stabil. Davon sind der BRV und die<br />

meisten Reifenhersteller überzeugt.<br />

S elbst<br />

Zweifler konnten sich im<br />

vergangenen Winter davon überzeugen,<br />

dass auch in unseren<br />

gemäßigten Klimazonen mit lang<br />

anhaltender und klirrender Kälte<br />

zu rechnen ist. Quer durch Deutschland<br />

gab es Kälteeinbrüche, Schneemassen<br />

und Frost-Perioden mit Straßenglätte.<br />

Demzufolge war auch das Winterreifengeschäftes<br />

2009/2010 mit 24,3 Millionen<br />

verkauften Pneus recht gut und lag mit<br />

einem Plus von 13 Prozent deutlich über<br />

dem des Vorjahres. Obwohl oder trotz<br />

dieses Verkaufserfolges noch bis in den<br />

Februar 2010 hinein, ist der BRV (Bundesverband<br />

Reifenhandel und Vulkaniseur-<br />

Handwerk e.V.) für die Saison 2010/2011<br />

eher vorsichtig optimistisch.<br />

Winterreifenmarkt jenseits<br />

der 20-Millionen-Marke<br />

Rückblickend betrachtet hat der Winterreifenmarkt<br />

der Reifenindustrie in den vergangenen<br />

Jahrzehnten wichtige Impulse<br />

gegeben. In den 90er-Jahren und bis zur<br />

Mitte dieser Dekade<br />

wuchs das Vo-<br />

Seecontainer<br />

für Kfz-Betrieb<br />

als Reifen-/Teilelager<br />

oder Werkstatt einfach …<br />

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16 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

lumen stetig. Seitdem<br />

bleibt die Zahl<br />

der abgesetzten<br />

Reifen auf einem<br />

hohen Niveau und<br />

hält sich seit 2002<br />

bei über 20 Millionen<br />

Pneus im Jahr.<br />

Nach Angaben des<br />

Reifenherstellers<br />

Goodyear lag das<br />

Absatzvolumen<br />

2007 bei 21,6 Millionen,<br />

sank 2008<br />

auf knapp 21,1<br />

Der Fulda Kristall Control HP ist in<br />

22 Ausführungen in den Geschwindig-<br />

keitsklassen H und V erhältlich.<br />

Foto: Fulda<br />

Millionen und stieg im Jahr 2009 gar auf<br />

24,3 Millionen Einheiten an. Dieser Ausschlag<br />

war stark durch die Abwrackprämie<br />

beeinflusst, so dass sich der Markt nach Einschätzung<br />

von Goodyear in den kommenden<br />

Jahren voraussichtlich wieder etwas<br />

verkleinern wird. So prognostiziert die im<br />

Auftrag der GDTG (Goodyear Dunlop Tires<br />

Germany) durchgeführte Marktforschung<br />

für 2010 und 2011 einen Absatz von 22,3<br />

Millionen Winterreifen im Aftermarket.<br />

Mehr als 90 Prozent rüsten um<br />

Dass die Entscheidung für Winterreifen für<br />

die meisten Autofahrer inzwischen eine<br />

Selbstverständlichkeit ist, belegt ebenfalls<br />

die GDTG-Marktforschung. Demnach rüsteten<br />

mehr als 80 Prozent ihr Fahrzeug<br />

auf Winterreifen um. Rechnet man die Pkw<br />

hinzu, die auf Ganzjahresreifen fahren,<br />

steigt die Quote gar auf 90 Prozent. In den<br />

schneereicheren südlichen Bundesländern<br />

wird diese Marke noch überboten. An der<br />

Spitze liegt Thüringen, wo im vergangenen<br />

Winter gut 97 Prozent aller Fahrzeuge auf<br />

Winterreifen umgerüstet wurden.<br />

Umfrage zum Thema<br />

Reifenwechsel auf<br />

www.<strong>amz</strong>.de<br />

Reifengeschäft ankurbeln<br />

Aus Sicht des BRV ist der Reifenfachhandel<br />

für die kommende Saison gut<br />

vorbereitet. So stelle der Verband Handel<br />

und Werkstätten bereits seit April<br />

2010 umfangreiche Unterlagen zur<br />

Verfügung. Zum Beispiel Hitlisten der<br />

am meisten verkauften Fahrzeuge und<br />

Reifendimensionen, Informationen über<br />

die Trendfahrzeuge mit signifikanter<br />

Volumensteigerung und die dafür mögliche<br />

Winterbereifung. „Parallel dazu<br />

wird es sicherlich auch darauf ankommen,<br />

durch ein professionelles Kundenmanagement<br />

entstehende Saisonspitzen<br />

möglichst vorher zu entzerren, das<br />

heißt die Kunden zu bewegen, rechtzeitig,<br />

ohne Stress und lange Wartezeiten,<br />

wie das zum Beispiel letztes Jahr durch<br />

die Witterungsbedingungen oft der Fall<br />

war, auf Winterreifen umzurüsten,“ sagt<br />

Hans-Jürgen Drechsler, Geschäftsführer<br />

des Bundesverbandes Reifenhandel und<br />

Vulkaniseur-Handwerk.<br />

Um das Geschäft anzukurbeln, ist<br />

Kreativität gefragt. So fokussieren sich<br />

die Reifenhersteller neben dem Reifenhandel<br />

immer stärker auf die Autohäuser<br />

und Werkstätten. Zwei Gründe stehen<br />

hierbei im Vordergrund. Zum einen verfügen<br />

Kfz-Betriebe zu ihrem fachlichen<br />

Wissen für gewöhnlich über eine gute<br />

technische Ausrüstung und meist auch<br />

über die erforderliche räumliche Kapazität.<br />

Außerdem ist dort ein fester Kundenstamm<br />

zu finden.<br />

Peter Rodenbüsch<br />

Winterreifen (links) brauchen im Gegensatz zum Sommerpneu viele kleine und je nach<br />

Fahrbahnverhältnissen bewegliche Stollen. Foto: Continental


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A BorgWarner<br />

Business


technik automobil<br />

Die Technik des<br />

Michelin Alpin A4<br />

_ Michelin hat zur Wintersaison 2010/2011 den neuen Winterreifen Alpin<br />

A4 im Markt eingeführt. Er soll dank weiterentwickelter Technik deutlich<br />

besser sein als sein Vorgänger. <strong>amz</strong> zeigt, an welchen Stellschrauben<br />

die Entwickler gedreht haben, um das neue Reifenmodell zu optimieren.<br />

D er<br />

Michelin Alpin A3 war kein<br />

schlechter Winterreifen. Er<br />

war sehr gut auf winterlichen<br />

Straßen, komfortabel und vor<br />

allem langlebig. Seine Winterqualitäten<br />

gingen mit abnehmender<br />

Profiltiefe nicht verloren. Doch bei den<br />

Tests in Publikumszeitschriften kam<br />

es meistens in der Nass-Disziplin zur<br />

Abwertung. So war es das Ziel der Entwickler,<br />

beim Alpin A4 Gutes noch besser<br />

zu machen. Die Qualitäten des neuen<br />

Winterreifens sollten nicht nur auf Eis<br />

und Schnee signifikant verbessert, sondern<br />

auch die Verschleißwerte und sein<br />

Verhalten beim Nassbremsen optimiert<br />

werden. Dass es den Entwicklungsingenieuren<br />

gelungen ist, dieses Ziel zu erreichen,<br />

beweisen unter anderem die vorderen<br />

Plätze bei publikumswirksamen<br />

Reifentests.<br />

Mehr Profilblöcke erhöhen die Griffkanten und<br />

verbessern die Traktion auf Schnee und Eis.<br />

Fotos: Michelin<br />

18 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

Profilgestaltung<br />

Eine der Verbesserungen des Alpin A4 ist<br />

die größere Aufstandsfläche im Vergleich<br />

zum Vorgängermodell. Dazu wurde einerseits<br />

die Kontur der Lauffläche geändert.<br />

Andererseits führt der Verzicht auf<br />

Längsrillen und die Entscheidung für ein<br />

V-förmiges Profil zu einem höheren Profil-<br />

Positivanteil in der Aufstandsfläche. Das<br />

soll eine bessere Seitenführung, einen stabileren<br />

Geradeauslauf und ein präziseres<br />

Handling bewirken.<br />

Zudem wurden die Profilsegmente schmaler<br />

gestaltet. Damit hat sich deren Zahl<br />

im Vergleich zum Vorgängermodell von 59<br />

auf 71 erhöht. Die Folge: An der Aufstandsfläche<br />

sind mehr Gripkanten im Einsatz,<br />

was zu einem besseren Verzahnungseffekt<br />

führt und die Traktion auf Schnee und<br />

Eis verbessern soll. In Verbindung mit der<br />

hohen Lamellendichte wurden die Gripkanten<br />

im Vergleich zum Alpin A3 um 50<br />

Prozent erhöht.<br />

Apropos Lamellen: Bei deren Gestaltung<br />

haben die Entwickler auf die bewährte<br />

Stabiligrip-Technologie zurückgegriffen.<br />

Die dreidimensonal gestalteten<br />

Lamellen verschränken sich unter Krafteinwirkung<br />

und bilden stabile Profilklötze.<br />

Damit werden das Handling, die Fahrstabilität<br />

und das Bremsverhalten verbessert.<br />

Da die Lamellen sehr tief geschnitten sind,<br />

Der Michelin Alpin A4 kommt in dieser Saison<br />

in den 17 wichtigsten Dimensionen von 15 bis<br />

17 Zoll auf den Markt.<br />

In Verbindung mit der hohen Lamellendichte<br />

wurden die Gripkanten im Vergleich zum<br />

Alpin A3 um 50 Prozent erhöht.<br />

soll der neue Winterreifen seine Qualitäten<br />

bis zum Erreichen der empfohlenen<br />

Mindestprofiltiefe (vier Millimeter) beibehalten.<br />

Die Anordnung der Lamellen<br />

in drei verschiedenen Winkeln (0, 30 und<br />

150 Grad) soll zudem eine gute Haftung<br />

sowohl bei Geradeausfahrt als auch in Kurven<br />

gewährleisten. Nicht zuletzt trägt das<br />

V-förmige Profil zu einer guten Selbstreinigung<br />

bei. Die Drainage-Wirkung dieser<br />

Profilform leitet das Wasser optimal aus<br />

der Aufstandsfläche ab und reduziert das<br />

Aquaplaning-Risiko.<br />

Laufflächenmischung<br />

Bei der Lauffläche des Alpin A4 kommt<br />

eine Full-Silica-Mischung der neuesten<br />

Generation zum Einsatz. Sie wurde mit<br />

Sonnenblumenöl optimiert und soll keine<br />

aromatischen Öle enthalten. Die Laufflächenmischung<br />

ist entscheidend für die<br />

Nasshaftung. So führt die verbesserte Rezeptur<br />

– bezogen auf die Qualitäten des Alpin<br />

A3 – laut Michelin-Entwickler zu einem<br />

optimierten Nasshandling und kürzeren<br />

Bremswegen auf nasser Fahrbahn. Darüber<br />

hinaus haben die Michelin-Entwickler<br />

auch die Lebensdauer des Alpin A4 erhöht.<br />

Die vergrößerte Aufstandsfläche, die<br />

gleichmäßigere Druckverteilung und die<br />

hohe Stabilität der Profilblöcke sollen den<br />

Schlupf an der Lauffläche verringern. In Folge<br />

dessen gibt es weniger Verschleiß und<br />

die Reifen können laut Michelin-Angaben<br />

um bis zu einen Winter länger gefahren<br />

werden als Wettbewerbsprodukte.<br />

In dieser Saison gibt es den Michelin<br />

Alpin A4 in den 17 wichtigsten Dimensionen<br />

von 15 bis 17 Zoll mit Geschwindigkeitsindizes<br />

T und H. Für höhere Geschwindigkeitsbereiche<br />

bleibt der Primacy PA3<br />

zunächst im Programm. Künftig soll jedoch<br />

auch dieser Hochleistungs-Winterreifen<br />

durch ein Modell mit V-Profil ersetzt werden.<br />

Richard Linzing


Testsieger beim ADAC-<br />

Winterreifentest<br />

_ Der neue Michelin Alpin A4 erreichte die<br />

beste Wertung und gewinnt den aktuellen<br />

Winterreifen-Vergleichstest des ADAC.<br />

D er<br />

neue Winterreifen aus dem Hause Michelin konnte<br />

nach umfangreichen Härtetests die Reifenexperten<br />

des größten Automobilclubs in Europa überzeugen und<br />

wurde mit der Note „gut“ beurteilt, was dem bisherigen<br />

Top-Prädikat „besonders empfehlenswert“ entspricht.<br />

Dabei attestierten ihm die Reifenexperten folgende Eigenschaften:<br />

„Sehr gut in allen sicherheitsrelevanten Disziplinen, Bestnote auf<br />

nasser und trockener Fahrbahn sowie im Verschleiß.“ Getestet<br />

wurde der Michelin Alpin A4 in der Dimension 225/45 R17 H für<br />

leistungsstarke Kompakt- und Mittelklassefahrzeuge. In der Verschleißwertung<br />

konnte sich der neue Winterreifen von den mitgeprüften<br />

Wettbewerbern absetzen. Durch seine hohe Laufleistung<br />

erreicht er als einziger Premium-Reifen die Höchstwertung von 0,5.<br />

Der ausführliche Winterreifentest erschien in der aktuellen Ausgabe<br />

der ADAC Motorwelt (10/2010).<br />

Der neue Winterreifen Michelin Alpin A4 gewinnt den aktuellen Winterreifen-Vergleichstest<br />

des ADAC. Foto: Michelin<br />

Auch beim Test des Fachmagazins „auto motor und sport“<br />

schneidet der Reifen in der Dimension 205/55 R 16 H gut ab. Die<br />

Reifenexperten kommen dort in ihrer Bewertung zu dem Resultat<br />

„besonders empfehlenswert“, wobei sich der Pneu auch in der<br />

16-Zoll-Variante durch hohe Ausgewogenheit sowie gute Fahreigenschaften<br />

und Bremsverhalten bei Nässe auszeichnen kann. Zudem<br />

überzeugte der neue Winterreifen mit guten Fahreigenschaften auf<br />

trockener Straße und dem geringen Rollwiderstand. Der ausführliche<br />

Test wurde im aktuellen Heft (23/2010) von „auto motor und<br />

sport“ veröffentlicht.<br />

Die Testergebnisse werden von Michelin auf die nachhaltige<br />

Produktstrategie zurückgeführt, wobei der französische Reifenhersteller<br />

bei der Entwicklung seiner Premium-Reifen auf ein ausgeglichenes<br />

Leistungsspektrum setzt, was dort als so genannte „Balance<br />

of Performance“ bezeichnet wird. Alle neuen Pkw-Reifen sollen sich<br />

dadurch auszeichnen. Markentypische Vorzüge sind dabei Sicherheit,<br />

hohe Umweltverträglichkeit, geringer Rollwiderstand, lange<br />

Laufleistung und gute Wirtschaftlichkeit. Diese Eigenschaften werden<br />

laut Hersteller kontinuierlich weiterentwickelt, ohne andere<br />

Leistungsmerkmale zu vernachlässigen. jr.<br />

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technik automobil<br />

Wie funktionieren<br />

Winterreifen?<br />

W interreifen<br />

sind wahre<br />

Alleskönner. Sie müssen<br />

bei großen Temperaturunterschieden<br />

und sehr<br />

wechselhaften Wetter-<br />

und Straßenbedingungen maximalen Grip<br />

bieten. Leise und komfortabel, spritsparend<br />

und optisch attraktiv sollen sie auch<br />

noch sein. Für Reifenentwickler ist es eine<br />

große Herausforderung, all diese widersprüchlichen<br />

Anforderungen zu erfüllen.<br />

Deshalb gibt es Reifenmarken, die ein<br />

recht ausgewogenes Verhalten aufweisen<br />

und andere, die in einigen Disziplinen<br />

ihre Stärken haben. Werkstattfachleute<br />

die diese kennen, können ihre Kunden so<br />

beraten, dass sie den Reifen bekommen,<br />

dessen Leistungsspektrum am besten zu<br />

den regionalen Witterungsbedingungen<br />

passt.<br />

Schutz vor Aquaplaning<br />

Aquaplaning ist eine der gefürchtetsten<br />

Gefahren bei nasser Straße. Es entsteht in<br />

drei Phasen. Zunächst kann der Reifen das<br />

Wasser gut zwischen den Profilblöcken<br />

und Umfangsrillen verteilen. In der zweiten<br />

Phase hat sich der Raum zwischen den<br />

Rillen und Blöcken mit Wasser gefüllt – im<br />

Grunde gleicht der Reifen so einem profillosen<br />

Slick. Das Wasser strömt mit hohen<br />

Geschwindigkeiten durch die Profilrillen,<br />

und wird so aus der Aufstandsfläche verdrängt.<br />

Bei Tempo 100 muss ein Reifen laut<br />

20 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

Winterreifen müssen sehr widersprüchliche<br />

Anforderungen erfüllen. Profilgestaltung<br />

und Laufflächenmischung<br />

entscheiden über deren Qualitäten.<br />

_ Die Anforderungen an Winterreifen sind extrem hoch. Bei niedrigen<br />

Temperaturen, Nässe, Eis und Schnee müssen sie gutes Vorwärtskommen,<br />

präzises Lenken und sicheres Bremsen bieten. Continental hat kürzlich<br />

gezeigt, welche Technologien Reifenentwickler hierfür einsetzen.<br />

Continental bis zu 37 Liter Wasser in der<br />

Sekunde ableiten. In der letzten und gefährlichsten<br />

Phase kann das Wasser nicht<br />

mehr schnell genug aus der Aufstandsfläche<br />

entweichen. Der Reifen schwimmt<br />

auf, das gefürchtete Aquaplaning beginnt.<br />

Schneematsch verhält sich neuesten Untersuchungen<br />

zu Folge ähnlich wie Wasser.<br />

Winterreifen, die bei Nässe ein geringes<br />

Aquaplaningrisiko aufweisen, kommen<br />

demnach auch mit Schneematsch gut zurecht.<br />

Die Reifeningenieure haben unterschiedliche<br />

Methoden entwickelt, um das<br />

Aufschwimmen zu vermeiden. So haben<br />

die Reifenentwickler für den ContiWinter-<br />

Contact TS 830 pfeilförmige Nuten entwickelt,<br />

die Wasser schnell zur Seite hin<br />

ableiten und so hohe Sicherheit vor Aquaplaning<br />

bieten. Noch mehr Aquaplaningsicherheit<br />

soll der Regenreifen Uniroyal<br />

MS Plus 66 bieten. Sein spezielles, hydrodynamisches<br />

Profil ist noch stärker auf die<br />

Wasserverdrängung hin ausgerichtet. Die<br />

Profilnuten sind so angewinkelt, dass sie –<br />

im Unterschied zu herkömmlichen Profilen<br />

– auch unter Last ihre hydrodynamisch beste<br />

Form bewahren. So kann der zur Wasserableitung<br />

verfügbare Raum erhalten<br />

werden, um mehr Wasser abzuleiten als<br />

vergleichbare Reifen.<br />

Kurze Bremswege bei Nässe<br />

Die Nasshaftung ist entscheidend, um<br />

kurze Bremswege bei Nässe zu erzielen.<br />

Die pfeilförmigen Nuten des ContiWinterContact<br />

TS 830 leiten das Wasser aus der Aufstandsfläche<br />

schnell zur Seite hin ab und gewährleisten so<br />

hohe Sicherheit vor Aquaplaning.<br />

Umfrage zum Thema<br />

Reifenwechsel auf<br />

www.<strong>amz</strong>.de<br />

Hierfür ist die Zusammensetzung der Reifenmischung<br />

sehr wichtig. Beim Bremsen<br />

verformt sich der Reifen beim Eingriff in<br />

die Straßenoberfläche, und ein Teil dieser<br />

Verformungsenergie wird in Wärme umgewandelt.<br />

Damit wird kinetische Energie<br />

verringert und Haftung auch auf nasser<br />

Straße möglich. Daher gilt, dass ein Reifen<br />

umso besser auf Nässe bremst, je mehr Energie<br />

er in Wärme umwandeln kann. Allerdings<br />

hat diese Energieumwandlung eine<br />

Schattenseite: Mit kürzeren Bremswegen<br />

auf Nässe steigt der Rollwiderstand an. Die<br />

Reifenentwickler von Continental haben<br />

daher eine Mischung entwickelt, die gute<br />

Haftung auf nasser Straße mit vergleichsweise<br />

niedrigem Rollwiderstand verbinden<br />

soll. Gleichzeitig sei die Reifenmischung<br />

so ausgelegt, dass sie zusammen mit der<br />

Profilkonstruktion auch beim Fahren auf<br />

Schnee oder Eis hohe Haftung liefert.<br />

Um kurze Bremswege auf kalten, nassen<br />

Straßen zu erreichen, sind die Uniroyal-<br />

Regenreifen mit hochdämpfenden Nässe-<br />

Polymeren in ihrer Mischung ausgestattet.<br />

Diese Verbindungen im Gummi sollen ein<br />

schnelles Anpassen an den nasskalten Untergrund<br />

zulassen. Zusätzliche, in der Mischung<br />

fixierte Weichmacher sollen da-<br />

Netzlamellen leiten den dünnen Wasserfilm<br />

auf der Eisoberfläche nach vorne und zur<br />

Seite ab und ermöglichen damit eine bessere<br />

Haftung auf vereisten Straßen.<br />

rüber hinaus die hohe Kälteflexibilität der<br />

Winterreifenmischung über die gesamte<br />

Lebensdauer des Reifens garantieren.<br />

Haftung auf Eis<br />

Haftung auf Eis wird nach neueren Untersuchungen<br />

durch einen molekularen<br />

Wasserfilm, der auf der Eisoberfläche liegt,<br />

erschwert. Dieser, nur einen Nanometer<br />

(0,000001 Millimeter) messende Wasserfilm<br />

begrenzt die Haftung deutlich. Dieser<br />

Film bildet sich durch die Wärme, die aufgrund<br />

der Reibung des Reifens auf dem Eis


entsteht. Damit Winterreifen unter diesen Bedingungen sicher<br />

bremsen und Seitenführung gewährleisten, haben die Reifenentwickler<br />

immer wirkungsvollere, dünne Einschnitte in den Profilblöcken<br />

entworfen, die so genannten Lamellen. Diese Lamellen<br />

bilden unter Last Griffkanten aus, die sich mit dem Untergrund<br />

verzahnen und so die nötige Haftung für sicheres Bremsen und<br />

Kurvenfahren ermöglichen. Dabei haben die Ingenieure unterschiedliche<br />

Lamellenformen entwickelt, um den Grip noch wirkungsvoller<br />

zu machen.<br />

Der ContiWinterContact TS 830 wurde beispielsweise mit<br />

Sinuslamellen ausgestattet, die zahlreiche Griffkanten in Längs-<br />

und Querrichtung bereitstellen. Anders fiel die Lamellenkonstruktion<br />

für den Semperit Speed-Grip, einen Eis- und Schneeexperten,<br />

aus. Für ihn haben die Ingenieure von Semperit die<br />

Netzlamelle entwickelt, die aus einer Vielzahl von quadratischen<br />

Lamellen besteht. Diese Formgebung hat laut Conti den Vorteil,<br />

dass der dünne Wasserfilm in alle Richtungen gleich effizient abgeleitet<br />

werden kann und so ein Plus an Haftung möglich wird.<br />

Grip auf Schneedecke<br />

Um hohe Sicherheitsreserven für den Grip auf verschneiten Strecken<br />

zu gewährleisten, müssen Reifenmischung und Profildesign<br />

auf diesen Einsatzzweck abgestimmt sein. Erst die richtige Balance<br />

zwischen Winterreifenmischung, Blockkanten und Lamellen<br />

liefert bei leistungsfähigen Winterreifen den hohen Grip, den<br />

Autofahrer für die sichere Fahrt auf verschneiten Straßen benötigen.<br />

So können die Reifen der ContiWinterContact-Familie mit<br />

einer hohen Blockanzahl aufwarten. Sie liefern hohe Traktion im<br />

Schnee, da sie sich ähnlich wie eine Fräse fest mit der Schneedecke<br />

verzahnen und eine Vielzahl von Griffkanten ausbilden. Vor<br />

allem die Bremsleistung auf Schnee soll von dieser Technologie<br />

profitieren, doch auch die Seitenführung gewinnt laut Conti an<br />

Genauigkeit. Ähnlich aufwändig haben die Entwicklungsingenieure<br />

das Profil des Schneeexperten Semperit Speed-Grip gestaltet.<br />

Mit seiner hohen Zahl von Blockkanten im Schulterbereich<br />

soll er sich sicher im Schnee verzahnen. Ein weiterer Pluspunkt<br />

für die sicheren Fahrleistungen des Alpen-bewährten Semperit<br />

sind seine Netzlamellen, die durch ihre hohe Flexibilität in Längs-<br />

und Querrichtung gute Traktion und Seitenführung auch auf verschneiten<br />

Strecken liefern sollen. rl<br />

www.continental.de<br />

Der Reifen ist – vor allem beim Bremsen – wärmer als die vereiste<br />

Fahrbahn und taut die Eisoberfläche an. Es entsteht ein dünner<br />

Wasserfilm, der die Haftung erschwert.<br />

Fotos: Continental<br />

Wenn’s drauf ankommt:<br />

Bremsen- und Fahrwerksteile<br />

vom Erstausrüster<br />

Es gibt Situationen, die sich auch bei größter Vorsicht und<br />

Konzentration nicht vermeiden lassen. Plötzlich spielt die<br />

Qualität des Fahrwerks und der Bremsanlage die entscheidende<br />

Rolle. Erst das perfekte Zusammenspiel von Bremssystem<br />

und Fahrwerk schafft jetzt die nötigen Sicherheitsreserven. Als<br />

führender Entwicklungspartner der Automobilindustrie stellen<br />

wir mit unseren Systemen und Originalteilen sicher, dass genau<br />

diese Sicherheitsreserven vorhanden sind.<br />

Keine Kompromisse auch für den Ersatzteilmarkt: Mit Bremsen-<br />

und Fahrwerks teilen von TRW stets auf der sicheren Seite –<br />

auch in kritischen Situationen.<br />

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technik automobil<br />

Akute Verstopfung: Die rötlichen Spuren deuten<br />

darauf hin, dass Kühlerschutzmittel ausgetreten<br />

ist. In einem solchen Fall sind die schadhaften<br />

Komponenten zu ersetzen und das Kühlsystem ist<br />

nach dem Spülen gemäß Herstellervorschrift mit<br />

neuem Kühlerschutz zu befüllen. Fotos: BASF<br />

Nur kein Frust bei Frost<br />

_ Das Kühlerschutzmittel ist nicht nur beim Winterservice ein<br />

wichtiges Thema, denn es schützt das Kühlsystem nicht nur vor Frost,<br />

sondern auch vor Rost und Überhitzung. Der Kfz-Fachmann sollte<br />

deshalb „den besonderen Saft“ beim Service keinesfalls unterschätzen,<br />

raten die Experten von BASF.<br />

B<br />

ei einem durchschnittlichen<br />

Pkw befördert die Kühlmittelpumpe<br />

rund 150 Liter Kühlflüssigkeit<br />

pro Minute durch das<br />

Kühlsystem. Dabei kommt das<br />

Kühlmittel nicht nur mit rund 100 verschieden<br />

Materialien in Berührung, sondern<br />

muss sich mit diesen allen auch<br />

noch vertragen.<br />

In der kalten Jahreszeit verhindert das<br />

Kühlerschutzmittel zwar traditionell, dass<br />

das Wasser im Kühlkreislauf gefriert und<br />

das sich ausdehnende Eis den Motorblock<br />

sprengt. „Doch das Kühlerschutzmittel ist<br />

viel mehr als nur ein Frostschutzmittel, es<br />

muss das ganze Jahr über einen umfassenden<br />

Schutz vor Rost, Überhitzung und<br />

Frost bieten“, sagt Mike Freche, Markenmanager<br />

für das Kühlerschutzmittel Glysantin<br />

bei BASF in Ludwigshafen.<br />

Wichtige Inhaltsstoffe<br />

Deshalb ist dem Experten zufolge die Wahl<br />

des richtigen Kühlerschutzmittels wichtig.<br />

Hochgradig verkalkt: Liegt die Wasserhärte über 20 Grad,<br />

empfehlen die Experten auch bei hochwertigen Kühlerschutzmitteln<br />

die Mischung mit destilliertem Wasser, um<br />

leistungsmindernde Kalkablagerungen zu vermeiden.<br />

22 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

Rostfraß: Sind die Korrosionsschutz-Inhibitoren<br />

aufgebraucht oder befand sich ein ungeeignetes<br />

oder minderwertiges Frostschutzmittel im<br />

Kühlsystem, rächt sich dies mit rascher Korrosion<br />

an den metallenen Komponenten und dem<br />

Motorblock.<br />

Entscheidend sind laut Freche die Inhaltsstoffe,<br />

etwa Korrosionsschutz-Inhibitoren,<br />

die sich an die metallenen Komponenten<br />

des Kühlsystems – Kühler, Wasserpumpe,<br />

Kurbelgehäuse und Zylinderkopf – anlagern<br />

und dort eine hauchdünne und sehr<br />

belastbare Schutzschicht bilden.<br />

Fehlt etwa der Korrosionsschutz – was<br />

laut Freche bei „qualitativ minderwertigen“<br />

Produkten vorkommen kann – so können<br />

die Komponenten Schaden nehmen: Im<br />

Laufe der Zeit entstandene Korrosionspartikel<br />

können beispielsweise die feinen Kanäle<br />

im Kühler verstopfen und dadurch die Kühlleistung<br />

vermindern. Überhitzt deswegen<br />

der Motor, kann dies dem Experten zufolge<br />

im Extremfall einen kapitalen Motorschaden<br />

bedeuten. Auch die Dichtungen im<br />

Kühlsystem werden in Mitleidenschaft gezogen<br />

und verschleißen deutlich schneller.<br />

Ein anderes Additiv verhindert die<br />

Schaumbildung und vermeidet, dass sich<br />

aufgrund eines verschäumten Kühlmittels<br />

die Kühlwirkung verringert. Darüber hinaus<br />

reduziert es die so genannte Kavitationskorrosion.<br />

„Kavitation ist ein Phänomen, das in<br />

komplexen Kühlsystemen nicht zu verhindern<br />

ist und immer stattfindet“, erklärt Dr.<br />

Harald Dietl, Manager im Technischen Marketing<br />

von BASF.<br />

Ursache sind die unterschiedlichen<br />

Druckverhältnisse im Kühlsystem während<br />

des Betriebs: Sinkt der Druck im Kühlsystem,<br />

entstehen Dampfblasen, die zusammenfallen,<br />

sobald der Druck wieder steigt.<br />

„Der dadurch ausgelöste Druckstoß ist so<br />

stark, dass er tiefe Einschläge in der Metalloberfläche<br />

verursacht“, so Dietl weiter. Kavitation<br />

könne in Kühlmittelkanälen, in der<br />

Völlig verkalkt: Spezielle Additive in hochwertigen<br />

Kühlerschutzmitteln verhindern, dass sich<br />

Wasserkalk in den feinen Röhren und Kapillaren<br />

des Wärmetauschers anlagert. Bei minderwertigen<br />

Produkten ist dies häufig nicht der Fall, wie<br />

das Beispiel zeigt.<br />

Wasserpumpe, im Zylinderblock oder im<br />

Zylinderkopf auftreten. Wo diese „Löcher“<br />

entstehen, kann es bei einer mangelhaften,<br />

falschen oder gar fehlenden Additivierung<br />

schnell zu einer zerstörerischen Korrosion<br />

kommen.<br />

Entscheidend für die optimale Wirkung<br />

eines Kühlerschutzmittels ist daher laut<br />

Dietl der richtige Inhibitoren-Mix: „Jeder<br />

Fahrzeughersteller verwendet im Kühlsystem<br />

die unterschiedlichsten Materialien,<br />

weshalb das Kühlmittel genau zu den<br />

verbauten Werkstoffen passen muss. Andernfalls<br />

kann es zu gravierenden Schäden<br />

kommen.“<br />

Umfangreiche Tests<br />

Den Experten von BASF zufolge enthalten<br />

billige beziehungsweise minderwertige<br />

Produkte meist nur wenige Zusatzstoffe<br />

und bestehen überwiegend nur aus Glykol,<br />

Wasser und Farbe. Vielfach sei es selbst für<br />

den Werkstattfachmann schwierig, derartige<br />

Flüssigkeiten optisch von einem Qualitätsprodukt<br />

zu unterscheiden. Zudem<br />

bemängeln die Ludwigshafener, dass manche<br />

Anbieter auf ihren Behältnissen angeben,<br />

ihre Produkte seien universell und bei<br />

den verschiedensten Fahrzeugmodellen<br />

einsetzbar und verwendeten dazu textliche<br />

Formulierungen wie „entspricht...“ in<br />

Zusammenhang mit irgendwelchen Tests,<br />

welche nicht nur Laien in die Irre führen<br />

können. „Solche Frostschutzmittel haben<br />

oft keinerlei Tests und Materialprüfungen<br />

durchlaufen“, beklagt Freche.<br />

www.<strong>amz</strong>.de/<br />

kuehlerschutz


Die Tests der Automobilhersteller für eine<br />

Zulassung sind laut BASF aufwändig und teuer.<br />

„Kühlerschutzmittel unterliegen strengen<br />

Qualitätsanforderungen. Bevor ein Produkt<br />

die Zulassung erhält, muss es durchschnittlich<br />

30 verschiedene Tests bestehen. Dazu gehören<br />

beispielsweise Korrosionsprüfungen, Verträglichkeitsprüfungen<br />

mit Originalbauteilen,<br />

Versuche auf dem Motorenprüfstand sowie<br />

Flottentests“, verdeutlicht Freche. Erst wenn<br />

das Kühlmittel alle Prüfungen erfolgreich bestanden<br />

habe, erhalte es die Freigabe des Kfz-<br />

Herstellers.<br />

Auf die Zulassung achten<br />

„Ein Kühlmittel ist genauso ein Hightech-Produkt<br />

wie etwa ein synthetisches Motoröl und<br />

muss daher exakt zum Fahrzeugtyp passen.<br />

Leider verursacht falsches Kühlmittel jährlich<br />

Besonderer Saft: Kühlerschutzmittel erfüllen eine<br />

Reihe wichtiger Aufgaben, die weit über den<br />

Frostschutz hinausgehen. Kfz-Profis, die einen<br />

Komplettservice bieten wollen, sollten deshalb<br />

regelmäßig den Gefrierschutz prüfen, korrigieren<br />

und wechseln. Foto: Kuss<br />

immer noch mehr Motorschäden als falsches<br />

Öl“, beklagt Dietl. Prinzipiell gibt es laut BASF<br />

zwei verschiedene Kühlerschutzmittel-Typen:<br />

silikathaltige und silikatfreie. „Jeder Fahrzeug-<br />

oder Motorenhersteller stellt individuelle Anforderungen,<br />

unter anderem abhängig von<br />

den verwendeten Metallen und Kunststoffen“,<br />

berichtet Dietl weiter. Deshalb dürfe man keinesfalls<br />

unterschiedliche Kühlerschutzmittel<br />

untereinander mischen, warnt der Fachmann.<br />

Ein Mixen könne einerseits die schädliche<br />

Korrosion begünstigen – mit den bekannten<br />

Folgeschäden bis hin zum Motor-GAU. Andererseits<br />

besteht laut Dietl die Gefahr, dass mit<br />

einem nicht zugelassenen Kühlmittel oder<br />

einem Kühlmittelverschnitt auch Kunststoffteile,<br />

Schläuche und Dichtungen Schaden<br />

nehmen. „Mit der Zeit werden die Dichtungen<br />

porös und die Schläuche so sehr angegriffen,<br />

dass sie schließlich platzen. Auch die Zylinderkopfdichtung<br />

kann Schaden nehmen, was<br />

dazu führt, dass Öl ins Kühlwasser eindringt“,<br />

weiß der Experte.<br />

Dietl empfiehlt daher Kfz-Spezialisten,<br />

beim Nachfüllen und Neubefüllen gleicher-<br />

maßen die Betriebsstoff-Vorschriften des Fahrzeugherstellers<br />

zu beachten. Um dem Werkstattfachmann<br />

das Kühlerschutz-Handling zu<br />

erleichtern, haben die Chemiespezialisten von<br />

BASF eine Freigabeliste in Tabellenform für die<br />

gängigsten Fahrzeugmodelle erarbeitet. <strong>amz</strong>-<br />

Leser können diese Tabelle unter ww.<strong>amz</strong>.de/<br />

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Richtig mischen<br />

Das Kühlerschutzmittel muss den Experten<br />

von BASF zufolge den Motor nicht nur in der<br />

kalten Jahreszeit vor Frost und Einfrieren<br />

schützen, sondern an heißen Sommertagen<br />

das Kühlsystem dabei unterstützen, dass<br />

das Motorklima stimmt und es nicht etwa<br />

zu Überhitzungsschäden kommt. Dies ist<br />

umso schwieriger, je höher die Außentemperatur<br />

ist. Ohne oder mit einem ungeeigneten<br />

Kühlmittel ist in Extremsituationen<br />

wie einem Stau oder einer längeren Bergfahrt<br />

unter hoher Last ein Überkochen möglich. Ein<br />

wichtiges Kriterium dabei ist das Mischungsverhältnis<br />

zwischen Kühlerschutzmittel und<br />

Wasser: Gemischt im Verhältnis 50:50 ist ein<br />

Gefrierschutz bis minus 40 Grad Celsius gewährleistet<br />

und der Siedepunkt der Kühlflüssigkeit<br />

erhöht sich auf rund 110 Grad Celsius.<br />

Außerdem wird so verhindert, dass sich im<br />

Kühler und den übrigen Komponenten des<br />

Kühlsystems Ablagerungen bilden, welche<br />

nicht nur die feinen Kanäle verstopfen, sondern<br />

auch die Abgabe von Wärme an die Luft<br />

beeinträchtigen können.<br />

Generell lässt sich laut BASF zum Abmischen<br />

normales Leitungswasser verwenden,<br />

bei sehr hartem Wasser (Härtegrad<br />

größer 20) empfehlen die Ludwigshafener<br />

jedoch destilliertes Wasser. Am einfachsten<br />

sei es, gebrauchsfertiges „Glysantin Protect<br />

Plus Ready-Mix“ zu verwenden, das allerdings<br />

nicht mehr mit Wasser vermischt werden<br />

sollte.<br />

Regelmäßig wechseln<br />

Doch für einen umfassenden Schutz des Motors<br />

bedarf es laut BASF auch der fachmännischen<br />

Hand des Werkstattfachmanns – nicht<br />

nur, um beim Service den Füllstand und den<br />

Gefrierschutz zu prüfen und gegebenenfalls<br />

zu korrigieren, sondern auch, um das Kühlmittel<br />

regelmäßig zu wechseln. „Aufgrund der<br />

hohen thermischen Belastungen altert das<br />

Kühlmittel. Zudem verbrauchen sich mit der<br />

Zeit Additive wie Korrosions-Inhibitoren und<br />

pH-Puffer“, erläutern die Kühlerschutz-Experten.<br />

Sie empfehlen, das Kühlmittel alle drei bis<br />

vier Jahre komplett auszutauschen und das<br />

gesamte Kühlsystem bei Verschmutzungen<br />

und Ablagerungen mit geeigneten Mitteln zu<br />

reinigen und vor dem Neubefüllen gründlich<br />

zu spülen.<br />

Klaus Kuss<br />

Leipzig, 9. – 13. April 2011<br />

2011 die<br />

Nummer 1<br />

AMITEC – die wichtigste Fachmesse für<br />

Fahrzeugteile, Werkstatt und Service<br />

in Deutschland im kommenden Jahr<br />

• Bundesweite Fachbesucheransprache<br />

• Hier erreichen Sie Ihre Zielgruppen<br />

Parallelmessen<br />

mit zusätzlichem Kundenpotential:<br />

• Die führende Branchenmesse für Unterhaltungs-,<br />

Kommunikations- und Navigationstechnik<br />

im Fahrzeug – AMICOM<br />

• Die neue Messe für Car-Styling,<br />

Individualisierung, Umrüstung und<br />

Service – AMISTYLE<br />

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technik automobil<br />

„Kühlerschutz<br />

ist ein essentiell<br />

wichtiger<br />

Betriebsstoff“<br />

_ Mike T. Freche ist seit 1983 bei der BASF<br />

und seit 2007 Brand Manager der Marke<br />

Glysantin. Wir haben uns mit ihm über das<br />

Produkt unterhalten, das im Volksmund als<br />

Synonym für „Kühlerschutz“ steht.<br />

Das Gespräch führte Tom Vahle.<br />

<strong>amz</strong>: Herr Freche, der Autofahrer spart,<br />

wo er kann. Legt er da noch wert auf<br />

Qualitätsprodukte wie Glysantin? Und<br />

wenn nicht, wie kann die Werkstatt<br />

dem begegnen?<br />

Freche: Der Kühlerschutzmarkt ist in<br />

vielerlei Hinsicht orientierungslos. Das<br />

führte in den vergangenen Jahren dazu,<br />

dass gerade auch in den Werkstätten bei<br />

Produktqualität und richtiger Zuordnung<br />

gespart wurde. Kühlerschutz hat<br />

heute aus Fahrzeughersteller-Sicht einen<br />

ähnlichen Stellenwert wie Öl und ist damit<br />

für ein langes Motorleben essentiell.<br />

Das komplexe Kühlsystem mit seinen<br />

verschiedenen Materialien und Messfühlern<br />

ist auf das entsprechend richtige<br />

Kühlerschutzmittel abgestimmt. Altes,<br />

verbrauchtes, oder gar falsches Kühlerschutzmittel<br />

führt unweigerlich zu Schäden<br />

am Kühlsystem. Was in der Vergangenheit<br />

relativ problemlos verlief, führt<br />

bei neueren Motoren beziehungsweise<br />

Fahrzeugen vermehrt zu Problemen.<br />

Eine im Riementrieb verbaute Wasserpumpe,<br />

die bei Tempo 100 stehenbleibt,<br />

kann Motoren zerstören. Premiumkühlerschutzmittel<br />

wie Glysantin können<br />

hier Licht ins Dunkel bringen und wir<br />

24 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

Glysantin-Markenmanager Mike Freche mit dem Markenmaskottchen Glys.<br />

Foto: BASF<br />

sehen es als unsere Aufgabe an, dem<br />

Kunden echte Hilfe zu bieten. Wir sind<br />

uns sicher, dass Orientierung und offizielle<br />

Herstellerzulassung für den Kunden<br />

mehr bedeutet, als nur ein Schnäppchen<br />

gemacht zu haben. Werkstätten diskutieren<br />

diesen Wert heute allerdings noch<br />

zu selten mit ihren Kunden. Wir sind uns<br />

aber sicher, dass sich das ändern wird,<br />

wenn die Gefahren und Probleme sichtbarer<br />

und erkannt werden.<br />

<strong>amz</strong>: Im Zusammenhang mit Glysantin<br />

sprechen Sie bevorzugt vom Kühlerschutz,<br />

nicht vom Frostschutz. Warum?<br />

Freche: Begonnen hat auch bei uns alles<br />

mit Frostschutz, als Glysantin 1929<br />

erfunden wurde. Aber die Motorenentwicklungen<br />

der vergangenen 81 Jahre<br />

stellten zunehmend unterschiedlichste<br />

Anforderungen an das Kühlmittel. Moderne<br />

Kühlerschutzmittel, vor allem<br />

Premiumkühlerschutzmittel mit offiziellen<br />

Herstellerzulassungen, haben<br />

heute weitaus mehr zu bieten als nur<br />

Frostschutz. Besonders der Korrosionsschutz<br />

ist hier hervorzuheben. Um ein<br />

Beispiel zu nennen: Glysantin-Produkte<br />

beinhalten etwa drei mal so viel Korro-<br />

sionsschutzadditive wie einfache, zulassungsfreie<br />

Frostschutzmittel. Das bedeutet<br />

bei korrekter Anwendung für den<br />

Autofahrer und die Werkstatt deutlich<br />

mehr Schutz vor Schäden.<br />

<strong>amz</strong>: Sind Billiganbieter und Produktpiraterie<br />

ein Problem?<br />

Freche: Grundsätzlich ja. Immer dort,<br />

wo der Kunde nur auf den Preis schaut<br />

und in seiner Werkstatt keine Beratung<br />

erfährt, sind billige Frostschutzanbieter<br />

mit uns im Wettbewerb. Auf lange Sicht<br />

werden sich allerdings Qualität und<br />

Know-how, vor allem aber der Wille, die<br />

Kunden aktiv zu schulen und zu beraten,<br />

durchsetzen. Die BASF hat mit dem<br />

„Original Glysantin“ neben den bewiesenen<br />

Produkteigenschaften auch das<br />

entsprechende Know-how, was Billiganbieter<br />

nicht bieten können. Produktpiraterie<br />

und Plagiate verfolgen wir daher<br />

mit entsprechender Härte, um unseren<br />

Kunden auch hier nachhaltig den vollen<br />

Schutz gewähren zu können.<br />

<strong>amz</strong>: Herr Freche, vielen Dank für das<br />

Gespräch.


technik automobil<br />

„Klar Schiff“<br />

im Kühlsystem<br />

_ Schmutz im Kühlsystem kann schwerwiegende Folgen haben.<br />

Am häufigsten ist „Rostschlamm“ anzutreffen. Woher dieser<br />

stammt und wie man ihn fachgerecht beseitigt, erklären die<br />

Thermomanagement-Spezialisten von Behr Hella Service.<br />

W<br />

enn ein Motor überhitzt,<br />

kann ein verschmutzter<br />

Kühler oder ein klemmender<br />

Kühlmittelregler,<br />

im Werkstattjargon auch<br />

Thermostat genannt, der Anlass dafür<br />

sein. Zu den häufigsten Ursachen zählt<br />

den Erfahrungen der Thermomanagement-Spezialisten<br />

von Behr Hella Service<br />

(www.behrhellaservice.de) in Schwäbisch<br />

Hall zufolge im Kühlsystem zirkulierender<br />

„Rostschlamm“. Erkennbar ist<br />

diese an der rotbraunen Färbung des<br />

Kühlmittels oder des Ausgleichsbehälters,<br />

bei dem eine korrekte Kontrolle des<br />

Kühlmittelstands sowieso schon seit längerem<br />

unmöglich ist.<br />

Knackpunkt Korrosion<br />

Rostschlamm entsteht, wenn das Kühlmittel<br />

überaltert ist oder sich ein ungeeignetes<br />

Kühlerschutzmittel im<br />

Kühlsystem befindet: Sind die Korrosionsschutz-Inhibitoren<br />

für den betreffenden<br />

Motoren- oder Kühlerwerkstoff<br />

Schlammschlacht: Emulgiertes Motoröl ist über eine<br />

defekte Zylinderkopfdichtung ins Kühlsystem<br />

gelangt – das ergibt zusammen mit<br />

„Rostbröseln“ eine gefährliche Mischung,<br />

welche die feinen Kapillare im Kühler verstopft.<br />

Mit bloßem Spülen ist in einem solchen Fall nichts<br />

mehr zu retten.<br />

26 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

nicht geeignet oder aufgrund der langen<br />

Nutzungsdauer aufgebraucht, korrodieren<br />

die metallenen Komponenten des<br />

Kühlsystems. Insbesondere bei älteren<br />

Grau- oder Stahlguss-Motorblöcken ist<br />

die beschriebene „Rostbrühe“ häufig anzutreffen.<br />

Doch auch ein ungenügendes Reinigen<br />

des Kühlsystems nach Reparaturarbeiten,<br />

etwa dem Ersatz der Zylinderkopfdichtung<br />

oder dem Ersatz<br />

eines undichten Kühlers, aber auch das<br />

Wiederverwenden des abgelassenen<br />

Rost lass nach: Sind die Korrosionsschutz-<br />

Inhibitoren des Kühlerschutzmittels aufgebraucht,<br />

kommt es zu einer großflächigen<br />

Korrosion. Selbst Leichtmetallkomponenten<br />

sind davon betroffen. Im Bild ein geöffneter<br />

Leichtmetallkühler.<br />

Fotos: Behr Hella Service<br />

Kühlmittels kann zu einer solchen Verschlammung<br />

führen. Das Fatale dabei<br />

ist, dass diese schlammartigen Korrosionsprodukte<br />

die feinen Kanäle im Kühler<br />

und Heizwärmetauscher verstopfen und<br />

darüber hinaus eine vorhandene Korrosion<br />

auch noch beschleunigen.<br />

Fachgerecht reinigen<br />

und spülen<br />

Um derartige Verunreinigungen und<br />

Schlammrückstände zu beseitigen, muss<br />

der Werkstattfachmann das gesamte<br />

Kühlsystem mit sämtlichen Komponenten<br />

gründlich und fachgerecht spülen.<br />

„Der Grad der Verunreinigung und die<br />

unterschiedlichen Vorgaben der Fahrzeughersteller<br />

geben dabei das Verfahren<br />

und das einzusetzende Spülmittel<br />

vor“, erklären die Spezialisten von Behr<br />

Hella Service (BHS).<br />

Bei modernen Flachrohr-Kühlsystemen<br />

ist ein wirksames Spülen aller<br />

Bauteile aber oft nicht mehr möglich, so<br />

dass die entsprechenden Teile zu erneuern<br />

sind. Besonders betroffen sind Kühler<br />

und Wärmetauscher in so genannter<br />

Flachrohr-Technik. Elektrische Ventile,<br />

Thermostat und Verschlussdeckel lassen<br />

sich vielfach ebenfalls nicht spülen und<br />

sind deswegen ebenso zu erneuern.<br />

Je nach Verschmutzungsgrad ist das<br />

Kühlsystem den Experten von BHS zufolge<br />

mit warmem Wasser zu spülen oder<br />

mit einer speziellen Reinigungsflüssigkeit<br />

zu reinigen und anschließend mit Wasser<br />

gründlich zu spülen. Viele der am Markt


Verräterische Spuren: Die braunen Partikel im Ausgleichsbehälter<br />

verheißen Handlungsbedarf. Mit gründlichem Reinigen, Spülen und<br />

neu Befüllen lässt sich das Kühlsystem vieleicht noch retten.<br />

angebotenen Reinigungsmittel basieren den Spezialisten zufolge<br />

auf Bestandteilen von Ameisen-, Oxal-, oder Salzsäure,<br />

die grundsätzlich nicht im Kühlsystem verbleiben dürfen.<br />

Zudem gilt es die passende Verfahrensweise auszuwählen,<br />

die sich je nach Fahrzeughersteller und Symptom unterscheiden<br />

kann. „So gibt beispielsweise ein Fahrzeughersteller<br />

vor, bei einer rostbraunen Verfärbung des Kühlmittels und einer<br />

Beanstandung der Heizleistung, das System mit einer speziellen<br />

Reinigungsflüssigkeit mehrfach zu spülen“, berichten<br />

die Fachleute von BHS. Zudem sei der Kühlmittelregler, sprich:<br />

das Thermostat, auszubauen und die Heizleistung vor und<br />

nach dem Spülen zu ermitteln.<br />

Wichtige Nebensächlichkeiten<br />

Manchmal treten nach der Reinigung Undichtigkeiten und<br />

Leckagen auf, die vorher nicht sichtbar waren. „Oftmals wird<br />

dies mit der Aggressivität des Reinigungsmittels begründet.<br />

Die eigentliche Ursache liegt allerdings in einem schon länger<br />

vorhandenen Defekt, wobei die Dichtigkeit des Systems bis<br />

zur Reinigung quasi durch die vorhandenen Schmutzablagerungen<br />

gewährleistet war und diese nach dem Reinigen nicht<br />

mehr gegeben ist“, erklären die Schwäbisch Haller Thermomanagement-Experten.<br />

Kommt ein chemischer Kühlsystemreiniger zum Einsatz,<br />

sei darauf zu achten, dass dieser keine Dichtungsmaterialien<br />

angreife. Darüber hinaus dürfen aggressive Reiniger nicht ins<br />

Grundwasser gelangen beziehungsweise über den Ölabscheider<br />

abgeführt werden. „Derartige Reinigungsmittel müssen<br />

zusammen mit dem Kühlmittel aufgefangen und gesondert<br />

entsorgt werden“, erklären die Fachleute.<br />

Nach dem Reinigen und Spülen ist das Kühlsystem gemäß<br />

den Vorschriften des Fahrzeugherstellers neu mit dem vorgeschriebenen<br />

Kühlerschutzmittel im empfohlenen Mischungsverhältnis<br />

zu befüllen und fachgerecht zu entlüften – und abschließend<br />

das gesamte Heiz- und Kühlsystem auf Funktion<br />

und Dichtigkeit zu überprüfen.<br />

Klaus Kuss<br />

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deutlich weniger Staub<br />

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Bremsen. Die Belagmischung für mehr Bremskomfort.<br />

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geben wir unseren Partnern eine sichere und klare<br />

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technik automobil<br />

Hybrid-Schneekette<br />

_ Die RUDmatic Hybrid als Kombination aus Textil und Stahl<br />

liefert gute Traktions- und Bremswirkung auf Eis und Schnee.<br />

R<br />

UDmatic Hybrid heißt die neue<br />

Schneekettenversion des Schneekettenherstellers<br />

aus Aalen. Sie<br />

verfügt über ein Laufnetz aus<br />

Stahl, kombiniert mit hochwertigem<br />

Textilmaterial als Seitenpartie. Das<br />

Stahllaufnetz bietet laut Hersteller eine<br />

hervorragende Traktion besonders auf<br />

Eis und Schnee. Die Hybrid erfüllt die entsprechende<br />

Ö-Norm. Im Unterschied zu<br />

herkömmlichen Textilprodukten ist sie<br />

damit auch bei einer Schneekettenpflicht<br />

zugelassen.<br />

Die Montage ist laut Angaben des<br />

Herstellers denkbar einfach, wird sie doch<br />

einfach ohne Haken und Ösen über das<br />

Antriebsrad gestülpt. Durch die bereits<br />

vorgeordnete Schneekette wird die Hybrid<br />

einfach über den Reifen gezogen. Ein Gummizug<br />

mit kleinen Rollen sorgt dafür, dass<br />

sie leicht hinter den Reifen gleitet. Die Kette<br />

ist nicht an eine Laufrichtung gebunden<br />

und kann somit rechts und links eingesetzt<br />

Praktische Reifenlösungen<br />

Nach dem Motto „Always a solution“ haben sich die Schwaben einem<br />

Anliegen des Reifenhandels angenommen, Reifen platzsparend und<br />

preiswert unterzubringen. Alle Lagerlösungen sind auch für andere<br />

Anwendungsgebiete nutzbar. Foto: Thollembeek<br />

28 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

werden. Mittels des endlos ausgelegten<br />

Gürtel-Kettennetz aus hochwertigem<br />

Feinkorn-Stahl kann eine hohe Laufruhe<br />

erreicht werden, so dass nur geringe Vibrationen<br />

im Lenkrad zu spüren sind. Das feingliedrige<br />

Kettennetz bietet besonders bei<br />

modernen Fahrzeugen mit Frontantrieb<br />

und breiten Reifen einen wichtigen Vorteil,<br />

da hier meist nur eingeschränkt Platz für<br />

eine konventionelle Schneekette vorhanden<br />

ist. Der Hersteller liefert die Schneekette<br />

in einer Stofftasche. jr.<br />

Die RUDmatic Hybrid ist eine Kombination<br />

von Stahl sowie Stoff und ist auch bei einer<br />

Schneekettenpflicht zugelassen. Zur Montage<br />

wird sie durch die bereits vorgeordnete<br />

Schneekette einfach und schnell über den<br />

Reifen gezogen. Ein Gummizug mit kleinen<br />

Rollen sorgt dafür, dass sie leicht hinter den<br />

Reifen gleitet. Fotos: Rinn<br />

Bei der Firma Thollembeek aus Hildrizhausen bei Stuttgart beschäftigt<br />

man sich seit vielen Jahren mit Raumlösungen aller<br />

Art. Dabei haben sich die Schwaben auch einem Anliegen des<br />

Reifenhandels angenommen, Reifen platzsparend und preiswert<br />

unterzubringen. Auf Basis der Empfehlung vieler Reifenexperten,<br />

die sensiblen Pneus sowohl trocken und kühl, als<br />

auch dunkel zu lagern, hat man bei Thollembeek geeignete<br />

Lösungen erarbeitet, um den verschiedensten Anforderungen<br />

moderner Unternehmen gerecht zu werden. Dazu gehört einmal<br />

als Klassiker der Seecontainer. Bislang vor allem aus dem<br />

Schiffsverkehr bekannt, bewerkstelligt er in Kombination mit<br />

hochwertigen Reifenregalen ein wahres Raumwunder. Bis zu<br />

168 Reifen finden in einem 20-Fuß-Seecontainer (sechs Meter<br />

Länge) Platz, 342 Reifen einem 40-Fuß-Seecontainer (zwölf<br />

Meter). Die robusten Stahlmodule sind mit Doppelflügeltür<br />

stirnseitig und Holzboden ausgestattet und sowohl neu als<br />

auch gebraucht erhältlich. Optional ausgestattet mit Elektrik,<br />

zusätzlichen Türen und diversen Extras, lassen sie sich auf die<br />

individuellen Bedürfnisse jedes Unternehmens zuschneiden.<br />

Daneben gibt es die variabel einsetzbaren Schnellbauhallen,<br />

die innerhalb kürzester Zeit mit zwölf bis 140 Quadratmeter<br />

Grundfläche im Bausatz geliefert und montiert werden können.<br />

Sie sind in der Breite von drei bis sieben Metern lieferbar.<br />

Das System ist laut Anbieter jederzeit umsetz- und erweiterbar<br />

und so auch für nur vorübergehende Aufgaben an einem<br />

Standort geeignet. Die Hallen werden, je nach vorhandenem<br />

Grund, mit Dübeln auf Fundament oder kostengünstig mit<br />

Erdnägeln auf verdichtetem Schotterboden befestigt. jr.<br />

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Wir haben uns von der Natur inspirieren lassen und von der besten<br />

Technologie gefordert, sich an ihr ein Beispiel zu nehmen. So entstand in<br />

den Forschungs-und Entwicklungszentren FIAMM die neue Auswahl an<br />

Batterien Ecoforce. Die Antwort von FIAMM auf die neuen Maßnahmen<br />

der EU zur Reduzierung des CO 2 - Ausstoßes. Der Vorschlag von FIAMM<br />

für jene Automobilhersteller, die Mikrohybridfahrzeuge entwickelt haben, die mit Vorrichtungen<br />

ausgestattet sind, welche durch die Start-Stopp-Automatik einen sehr viel intensiveren Einsatz der<br />

Batterie erfordern. Die Energie FIAMM bewegt sich mit Ihnen. Ganz natürlich.


technik werkstattausrüstung<br />

Heben und Prüfen<br />

_ Maha hat auf der Automechanika eine Vielzahl neuer Lösungen<br />

für das Heben und Prüfen von Kraftfahrzeugen vorgestellt.<br />

<strong>amz</strong> präsentiert einige der Highlights.<br />

M it<br />

der Beltlift 3.0 hat der<br />

Allgäuer Werkstattausrüster<br />

eine neuartige, sehr<br />

niedrig bauende Zweisäulenhebebühne<br />

vorgestellt.<br />

Interessant ist vor allem ihr Funktionsprinzip:<br />

Die Tragarme werden von einem<br />

wartungsfreien Flachriemen gehoben<br />

oder abgesenkt. Angetrieben wird die<br />

Bühne von je einem Hydraulikzylinder in<br />

jeder Bühne. Wie bei einem Gabelstapler<br />

ist der Flachriemen an einem Ende fest<br />

mit der Bühnensäule verbunden und<br />

läuft über eine Rolle, die sich auf dem<br />

Hydraulikzylinder befindet zum Hubschlitten.<br />

Da die Zylinder bei maximaler<br />

Hubhöhe (2020 Millimeter) nicht über die<br />

Säulen hinausragen, soll sich die Bühne<br />

vor allem für niedrige Räume eignen. Die<br />

Der Kombitester MET 6.3 verfügt über einen<br />

neuartigen Sauerstoffsensor und ein Opazimeter<br />

der zweiten Generation.<br />

30 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

Hubhöhe wird an jeder Säule mit Hilfe<br />

von Wegseil-Positionssensoren ermittel.<br />

Die Gleichlaufregelung erfolgt auf elektronisch-hydraulischem<br />

Weg. Um die<br />

Sicherheit zu gewährleisten, ist die Drei-<br />

Tonnen-Bühne mit einem zusätzlichen<br />

Sicherheitsband ausgestattet. Eine elektromagnetische<br />

Sicherheitsklinke sichert<br />

die Last ab, falls ein Hydraulikzylinder<br />

undicht werden sollte.<br />

Neuer Kombi-Tester<br />

Maha hat die Automechanika zudem<br />

genutzt, um unter anderem den neuen<br />

Kombi-Tester MET 6.3 dem Fachpublikum<br />

vorzustellen. Hier kommt erstmals<br />

für die Abgasmessung an Benzinern<br />

ein völlig neuartiger Sauerstoffsensor<br />

(Maha Oxygen Sensor MOS) zum Einsatz.<br />

Er ist laut Herstellerinformationen<br />

unbegrenzt haltbar und garantiert eine<br />

gleichbleibende Qualität über die Lebensdauer.<br />

Bei Benzinern kann der MET<br />

6.3 die Konzentration der Gase CO, CO2,<br />

HC, O2 und NOX ermitteln. Zudem ist er<br />

auf das Erfassen von NO, NO2 und NH3<br />

vorbereitet.<br />

Für das Analysieren der Dieselabgase<br />

verfügt der MET 6.3 über ein Opazimeter<br />

der zweiten Generation. Es baut auf einer<br />

Messzelle auf, die nach dem Laser-Streulicht-Verfahren<br />

arbeitet. Damit werden<br />

alle Partikel erkannt, die größer sind als<br />

70 Nanometer (nm). Mit dem MET 6.3<br />

ist der Anwender in der Lage, einerseits<br />

den Trübungswert selbst bei sauberen<br />

Der BFT 3000 soll ein schnelles Ermitteln<br />

des Siedepunktes der Bremsflüssigkeit<br />

ermöglichen.<br />

Foto: Linzing<br />

Bei der Zweisäulenbühne Beltlift 3.0 von Maha<br />

werden die Tragarme von einem wartungsfreien<br />

Flachriemen gehoben oder abgesenkt.<br />

Dieseln zu erfassen und andererseits mit<br />

einer Partikelkonzentrationsmessung<br />

die Wirksamkeit des Partikelfilters zu<br />

überprüfen. Der MET 6.3 ist modular aufgebaut.<br />

Er lässt sich frei konfigurieren,<br />

so dass er entweder als Abgastester für<br />

Benziner, als Opazimeter oder als Kombigerät<br />

eingesetzt werden kann. Die Kommunikation<br />

mit einem E-OBD-Modul im<br />

Rahmen der Abgasuntersuchung erfolgt<br />

per Funk. Damit der MET 6.3 bei der AU<br />

eingesetzt werden kann, hat Maha die<br />

PTB-Zulassung für das Gerät beantragt.<br />

Bremsflüssigkeitstester<br />

Für das schnelle Prüfen der Bremsflüssigkeit<br />

bei Wartungs- und Reparaturarbeiten<br />

hat Maha den Bremsflüssigkeitstester<br />

BFT 3000 vorgestellt. Er soll<br />

ein schnelles Ermitteln des Siedepunktes<br />

der Bremsflüssigkeit ermöglichen. Dazu<br />

wird die Ansaugnadel in den Ausgleichsbehälter<br />

eingetaucht und der Einsaugstößel<br />

bis zum Anschlag betätigt. Dabei<br />

schaltet sich das Gerät automatisch ein.<br />

Beim Loslassen des Einsaugstößels wird<br />

die Bremsflüssigkeit in das Gerät gesaugt<br />

und das Ermitteln des Siedepunktes startet<br />

automatisch. Der ermittelte Messwert<br />

wird laut Anbieter bereits nach fünf<br />

Sekunden am LCD-Display angezeigt. Auf<br />

Wunsch kann der ermittelte Wert zu Dokumentationszwecken<br />

per Bluetooth an<br />

einen PC übertragen werden. rl<br />

www.maha.de


_ Neues für Heben<br />

und Wuchten<br />

Mit einem erweiterten Hebebühnenprogramm und neuen<br />

Reifenservicegeräten war Werkstattausrüster und Hebetechnikspezialist<br />

ATH Heinl nach Frankfurt gekommen. Bei<br />

den Zwei-Säulen-Hebebühnen handelt es sich um elektrohydraulisch<br />

angetriebene Varianten mit einer maximalen Tragkraft<br />

von 3,2 beziehungsweise 4,2 Tonnen. Zudem gibt es die<br />

Bühnen mit drei unterschiedlichen Gesamthöhen, wobei die<br />

maximale Hubhöhe jeweils 1984 Millimeter beträgt. Je nach<br />

Ausführung verlaufen das Seil für die Gleichlaufregelung sowie<br />

die Hydraulikschläuche in einer Quertraverse oberhalb der<br />

pulverbeschichteten Hubsäulen oder unter einem Überfahrschutz<br />

aus Blech am Werkstattboden zwischen den Säulen.<br />

Zu den Neuerungen bei den Radauswuchtmaschinen<br />

„ATH 1580“ und „ATH 1590“ gehören unter anderem die<br />

neu entwickelte Mikroprozessorsteuerung sowie eine verbesserte<br />

Wuchtsoftware. Diese bietet eine reichhaltige<br />

Programmauswahl, darunter elf verschiedene Wuchtprogramme,<br />

statisches und dynamisches Wuchten sowie mehrere<br />

Programme für Alu-Felgen inklusive Splitting. Die Anzeige,<br />

wo die Gewichte zu positionieren sind, übernimmt<br />

bei beiden Geräten ein Laser. Zudem verfügen beide über<br />

eine integrierte Software für die Kalibrierroutine. Das Top-<br />

Modell „ATH 1590“ bietet außerdem eine automatische<br />

Übernahme der Raddimensionen sowie des Abstandsmaßes<br />

mittels 3-D-Messfunktion sowie einen 17-Zoll-LCD-<br />

Bildschirm. kk<br />

www.ath-heinl.de<br />

Besser wuchten: Im Fokus am Stand von Werkstattausrüster<br />

ATH Heinl standen die beiden neuen, mikroprozessorgesteuerten<br />

Radauswuchtgeräte „ATH 1580“ (im Bild) und „ATH 1590“.<br />

Letzteres übernimmt die Raddaten via 3-D-Funktion. Foto: Kuss<br />

Teamplayer<br />

gesucht<br />

Für unsere Werkstattkonzepte suchen wir<br />

noch teamfähige Verstärkung. Dafür bieten wir<br />

exzellente Trainingsmöglichkeiten, viel Unterstützung<br />

auch jenseits des Platzes und eine<br />

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70329 Stuttgart<br />

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technik werkstattausrüstung<br />

Effektiv prüfen<br />

_ AHS hat für das Prüfen der Bremsen und des Fahrwerks<br />

auf der Automechanika 2010 einige Speziallösungen und<br />

Neuheiten präsentiert.<br />

E in<br />

zentrales Thema der Automechanika<br />

2010 war für AHS das<br />

Prüfen von Allradfahrzeugen.<br />

„Immer noch herrscht eine große<br />

Verunsicherung bei der Prüfung<br />

von Allradfahrzeugen in der Praxis“,<br />

sagt Harald Schneider senior. AHS hat<br />

sich in den vergangenen Jahren intensiv<br />

mit diesem Thema beschäftigt und präsentierte<br />

mit dem AHS MultiFunktion<br />

einen Prüfstand, mit dem laut Anbieter<br />

alle Pkw und Transporter unabhängig<br />

vom Antriebskonzept geprüft werden<br />

können.<br />

Ein weiteres Thema war nach wie<br />

vor die Fahrwerksprüfung. Hier setzt<br />

AHS nach umfangreichen Erprobungen<br />

weiterhin auf das Resonanzverfahren,<br />

hat dieses aber technisch weiter entwickelt,<br />

so dass auch das Berechnen des<br />

Dämpfungsgrades möglich ist.<br />

_ Räder mit Ultraschall reinigen<br />

Mit dem neu entwickelten Adapter lassen sich Radkappen<br />

mit der Tiresonic-Räderwaschmaschine effektiv reinigen.<br />

Foto: Linzing<br />

32 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

Erweiterte Bremsprüfung<br />

Mit dem Bremsprüfstand Multiflex Premium<br />

stellte AHS eine Neuheit auf der Automechanika<br />

vor. Der Prüfstand soll sowohl<br />

heutigen als auch den zukünftigen Anforderungen<br />

der Werkstätten entsprechen.<br />

Die Multifunktionsanzeige in Kombination<br />

mit Waage und Pedalkraftmesser soll dem<br />

Fachmann eine umfassende Bremsprüfung<br />

ermöglichen. Zusätzliches Highlight ist das<br />

automatische Ermitteln der Bremseffektivität<br />

und deren Anzeige über das Display<br />

der Bremskraftdifferenzanzeige.<br />

Außerdem hat AHS eine weitere Neuentwicklung<br />

vorgestellt: Den Pedalo, einen<br />

bedienerfreundlichen Pedalkraftmesser.<br />

Der klassische Pedalkraftmesser, der am<br />

Fuß befestigt wird, ist laut AHS in der Praxis<br />

umständlich zu bedienen. Oft hält er<br />

nicht am Fuß oder er erschwert den Tritt<br />

Der Stabpedalkraftmesser Pedalo von AHS<br />

erleichtert das Ermitteln der Bremsbetätigungskraft<br />

bei der Bremsprüfung.<br />

Foto: Linzing<br />

aufs Bremspedal. Der AHS Pedalo soll diese<br />

Probleme nicht kennen. Der Anwender<br />

betätigt das Bremspedal hier nicht mehr<br />

mit dem Fuß, sondern direkt mit den Stabpedalkraftmesser.<br />

Die Betätigungskraft der<br />

Bremse kann er dann direkt am Display<br />

ablesen. Darüber hinaus wurde die neue<br />

Softwaregeneration Picaro III präsentiert.<br />

Sie wurde umfassend überarbeitet und erweitert<br />

und soll jetzt noch bedienerfreundlicher<br />

und aussagekräftiger sein. Zu den<br />

wichtigsten Neuerungen zählen unter anderem<br />

die Integration von Skalen sowie Liniendiagrammen<br />

zum Ablesen der Bremswerte,<br />

die Möglichkeit der PDA-Steuerung,<br />

Prüfmöglichkeiten von Motorrädern und<br />

die erweiterte Schnellmessung. rl<br />

www.ahs-prueftechnik.de<br />

Tiresonic hat seine Räder-Waschmaschine<br />

überarbeitet. Dank verbesserter<br />

Geräuschdämmung soll sie noch leiser<br />

arbeiten. Die Tiresonic Räder-Waschmaschine<br />

hebt das zu waschende Rad<br />

mit einem Lift in das Waschbecken. Das<br />

Wasser kann auf eine Temperatur von<br />

bis zu 45 Grad Celsius geheizt werden.<br />

Die Schmutzpartikel am Rad werden<br />

mit Hilfe eines drei Kilowatt starken<br />

mikroprozessorgesteuerten Piezo-Ultraschall-Schwingsystems<br />

entfernt. Je nach<br />

Verschmutzungsgrad soll der Waschvorgang<br />

eine bis drei Minuten dauern. Um<br />

Verschmutzungen besser im Waschwasser<br />

zu binden, wird dem Wasserbad ein<br />

biologisch abbaubarer Reiniger zugefügt.<br />

Das verschmutzte Waschwasser<br />

kann dadurch laut Anbieter direkt der<br />

Kanalisation zugeführt werden.<br />

Zudem hat Tiresonic auch einen<br />

neu entwickelten Radkappenadapter<br />

vorgestellt. Damit sollen sich auch verschmutzte<br />

Radkappen innerhalb kurzer<br />

Zeit effektiv reinigen lassen. rl<br />

www.tiresonic.de


_ Temperaturen vergleichen<br />

Bei der Diagnose und Fehlersuche ist<br />

der Kfz-Fachmann oft auf einen Temperaturvergleich<br />

angewiesen. Dies kann<br />

beispielsweise beim Messen der Luftausströmtemperatur<br />

der Klimaanlage<br />

oder beim Ermitteln der Temperatur an<br />

unterschiedlichen Kühlkreislaufsektionen<br />

der Fall sein. Für solche Aufgaben<br />

hat Leitenberger kürzlich ein digitales<br />

Thermometer mit zwei Messsonden und<br />

zwei unterschiedlichen Anzeigen vorgestellt.<br />

Die Kombinationsfühler sind<br />

bei Flüssigkeiten und Gasen einsetzbar.<br />

_ Einfacher vermessen<br />

Snap-on Equipment hat für die 3D-Achsmessgeräte<br />

der Marken John Bean und<br />

Hofmann die neue Softwaregeneration<br />

Pro42 vorgestellt. Die modern gestaltete<br />

Benutzeroberfläche wurde für Windows 7<br />

entwickelt und soll es dem Anwender ermöglichen,<br />

noch einfacher in den Menüs<br />

beliebig hin und her zu wechseln. Interessant<br />

ist eine integrierte Auffahrhilfe für die<br />

Achsmessbühne. Die Kameras des Systems<br />

erfassen beim Auffahren des Autos auf die<br />

Hebebühne die Umgebung. Der Techniker<br />

kann so am Bildschirm des Gerätes prüfen,<br />

ob das Fahrzeug richtig positioniert ist. Alternativ<br />

lässt sich für diese Funktion auch<br />

eine externe Webcam einsetzen, die an<br />

einem freien USB-Anschluss des Gerätes<br />

eingesteckt werden kann.<br />

Die beiden Messsonden ermöglichen einen<br />

schnellen Temperaturvergleich bei der Fehlersuche.<br />

Foto: Linzing<br />

Dank einer Steckverbindung lassen sich<br />

die Fühler einfach vom Gehäuse trennen<br />

und austauschen. Der Messbereich beträgt<br />

minus 65 bis plus 500 Grad Celsius.<br />

Die Messleitungen sind einen Meter<br />

lang. Die Bedienung des Gerätes erfolgt<br />

über Folientasten an der Gerätefront. rl<br />

www.leitenberger.de<br />

Ferner unterstützen nun dreidimensionale<br />

animierte Grafiken den Techniker<br />

beim Einstellen des Fahrwerks. Während<br />

der Anwender von der Software Schritt<br />

für Schritt durch den Einstellvorgang<br />

geführt wird, kann er gleichzeitig auf<br />

dem Bildschirm erkennen, welche Auswirkungen<br />

die vorgenommenen Einstellungen<br />

haben. Zudem verfügt die Software<br />

über eine patentierte Funktion zur<br />

Kontrolle der Lenkradausrichtung. Damit<br />

kann der Mechaniker prüfen, ob das<br />

Lenkrad nach der Achseinstellung wirklich<br />

gerade steht.<br />

Zudem hat Snap-on Equipment kürzlich<br />

die Freigabe seines 3D-Achsmessystems<br />

durch Porsche bekannt gegeben.<br />

Damit verfügen die 3D-Achsmessgeräte<br />

von Snap-on Equipment über die Freigabe<br />

der meisten europäischen Fahrzeughersteller.<br />

rl<br />

www.snapon-equipment.de<br />

Die neue Achsmesssoftware von Snap-on<br />

Equipment führt den Anwender Schritt für<br />

Schritt durch den Einstellvorgang. 3D-Grafiken<br />

bieten dabei Hilfestellung.<br />

Foto: Linzing<br />

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Vermessen<br />

Das Achsmess-System<br />

für Profis:<br />

• Die Arbeitsabläufe sind so simpel<br />

und die Ergebnisse so gut<br />

• Die Kameratechnologie mit<br />

Langzeitgenauigkeit garantiert<br />

präzise Messergebnisse<br />

• Nach der Fahrwerkeinstellung<br />

steht das Lenkrad bei Fahrt<br />

Geradeaus wirklich gerade<br />

• Die Messreflektoren müssen<br />

nicht nachjustiert werden<br />

• Es gibt keine Kabel oder störende<br />

elektronische Signale<br />

• Große Zeiteinsparung durch<br />

rollende Kompensation im<br />

Sekundentakt<br />

• Die Messreflektoren sind<br />

bruchsicher und arbeiten ohne<br />

Batterien oder Kabel<br />

• 2 Jahre kostenlosen<br />

Daten-Update<br />

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technik werkstattausrüstung<br />

Neues für Diagnose<br />

und Klimaservice<br />

_ WOW! hat auf der Automechanika 2010 mit dem iQ320 eine<br />

neue Steuereinheit vorgestellt, die sowohl für die Fahrzeugdiagnose<br />

als auch für den Klimaservice eingesetzt werden kann.<br />

M it<br />

dem iQ320 hat die<br />

Würth Online World GmbH<br />

(WOW!) einen neuen Tablet-<br />

PC für ihr Premium-Diagnosesystem<br />

eingeführt. Als<br />

Schnittstelle zur Fahrzeugelektronik fungiert<br />

nach wie vor der WOW!-Snooper. Das<br />

VCI übermittelt die Daten drahtlos an den<br />

iQ320.<br />

Der neue Tablet-PC verfügt über einen<br />

8,9 Zoll in der Diagonale messenden berührungsempfindlichen<br />

Bildschirm und<br />

wiegt 1200 Gramm. Die Akkulaufzeit beträgt<br />

laut Unternehmensangaben fünfeinhalb<br />

Stunden. Dank mobilen Einsatzmöglichkeiten<br />

soll sich der iQ320 nicht nur<br />

für die Diagnose, sondern vor allem auch<br />

für die Direktannahme besonders gut eignen.<br />

Praktisch ist darüber hinaus eine neue<br />

Lenkradhalterung, die sich auch zur universellen<br />

Fixierung des Gerätes an anderen<br />

Fahrzeugteilen eignet.<br />

Die Hardware des iQ320 entspricht<br />

neuesten Standards für das Arbeiten unter<br />

Werkstattbedingungen. Das zeigt sich<br />

einerseits in der gummierten Ausführung<br />

des Gehäuses und andererseits durch den<br />

Einsatz einer rüttel- und stoßfesten SSD-<br />

Festplatte. Auch das Arbeiten bei hohen<br />

Temperaturen soll dem Gerät nichts ausmachen.<br />

Der verbesserte Bildschirm soll<br />

sich selbst bei direkter Sonneneinstrahlung<br />

34 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

besser ablesen lassen.<br />

Mit der Docking-Station lässt sich<br />

der iQ320 vom mobilen Diagnosegerät<br />

schnell in einen stationären Arbeitsplatz<br />

umwandeln. An die Docking-Station können<br />

alle notwendigen Geräte wie Drucker,<br />

Tastatur, Maus und externer Monitor<br />

angeschlossen werden. Das iQ320<br />

wird mit dem Betriebssystem Windows<br />

7 ausgeliefert. Die darauf vorinstallierte<br />

Diagnosesoftware in der Version 5.0.0<br />

wurde ebenfalls überarbeitet und soll<br />

unter anderem die Fahrzeugauswahl erleichtern.<br />

Eine Checkliste zum Ausfüllen<br />

direkt am Gerät soll zudem die Dialogannahme<br />

perfektionieren.<br />

PC-gesteuertes<br />

Klimaservicegerät<br />

Der Tablet-PC des iQ320 kommt nicht nur<br />

beim Diagnosesystem zum Einsatz, sondern<br />

auch bei dem neuen Klimaservicegerät<br />

Coolius 2700. Bei dem neuen Klimaservicegerät<br />

soll der Gesamtprozess<br />

durch die Zusammenführung der Klimaanlagenprüfung<br />

mit dem traditionellen<br />

Klimaservice und der elektronischen und<br />

physikalischen Diagnose wesentlich optimiert<br />

werden.<br />

Das neue Gerät verfügt über eine<br />

fünffache Filtration und soll damit das<br />

Dank mobilen Einsatzmöglichkeiten soll sich<br />

der iQ320 nicht nur für die Diagnose, sondern<br />

vor allem auch für die Direktannahme<br />

besonders gut eignen.<br />

Fotos: Linzing<br />

wertvolle Innenleben vor Verunreinigungen<br />

schützen. Die Öl- und UV-Behälter<br />

werden per Drucksensoren überwacht.<br />

Das System ist von zwei auf vier<br />

Frischölbehälter erweiterbar und soll sich<br />

damit auch für den Einsatz bei Hybrid-<br />

und Elektrofahrzeugen eignen. Um ein<br />

Vermischen der unterschiedlichen Öle zu<br />

vermeiden, ist das Gerät mit einem internen<br />

Spülsystem ausgestattet.<br />

Die Bedienung und Anzeige des Coolius<br />

2700 PC erfolgt über den Tablet-PC.<br />

In Verbindung mit dem WOW!-Snooper<br />

ist das Gerät in der Lage, Messwerte aus<br />

der Steuergerätediagnose für die Analyse<br />

des Klimasystems einzubinden. Optional<br />

kann das Gerät auch zum vollwertigen<br />

Diagnosesystem ausgebaut werden.<br />

Dank der Kombination des Klimaservicegerätes<br />

mit moderner PC-Technik ermöglicht<br />

der neue Vollautomat nicht nur umfangreiche<br />

Diagnosemöglichkeiten rund<br />

um das Klimasystem, sondern auch die<br />

automatische Dokumentation des Kältemittelverbrauchs.<br />

rl<br />

www.wow-portal.com<br />

Die Bedienung und Anzeige des Coolius 2700<br />

PC erfolgt über einen Tablet-PC. Das Gerät ist<br />

in der Lage, Messwerte aus der Steuergerätediagnose<br />

für die Analyse des Klimasystems<br />

einzubinden.


Kabelstränge<br />

schnell und<br />

sicher reparieren<br />

M it<br />

zunehmendem Fahrzeugalter brechen<br />

Kabelstränge häufig im Bereich der Türen,<br />

Heckklappen und Kofferraumdeckel,<br />

was zu Fehlfunktionen führen und Kurzschlüsse<br />

verursachen kann. Um derart<br />

beschädigte Kabelstränge fachgerecht und sicher reparieren<br />

und instand setzen zu können, raten die Elektrik-<br />

und Elektronikspezialisten von Herth+Buss Elparts<br />

zu „RepCab“. Dabei handelt es sich um ein neuartiges<br />

Kabelsatz-Reparatursystem, mit dem sich schadhafte<br />

Leitungen einfach und schnell reparieren und austauschen<br />

lassen sollen.<br />

Die Handhabung des RepCab gestaltet sich laut<br />

Herth+Buss einfach: Der Werkstattfachmann trennt das<br />

betroffene Kabelstück heraus und ersetzt dieses durch<br />

den Reparaturkabelsatz. Dieser weist nicht nur bereits<br />

angeschlagene Verbinder auf, sondern verfügt auch<br />

über wichtige Komponenten wie Gummimanschetten<br />

und Durchführungstüllen. Den Produktinformationen<br />

zufolge besteht das Reparaturkit aus hochflexiblen Silikonleitungen<br />

und temperaturbeständigen Kupferkabeln.<br />

„Mit RepCab steht den Werkstätten ein innovatives<br />

und kostengünstiges Produkt zur Verfügung, um Kabelschäden<br />

fachmännisch und dauerhaft zu reparieren.<br />

Trotz hochwertiger Materialien und Verarbeitung liegen<br />

die Kosten für einen Reparatur-Kabelstrang deutlich unter<br />

denen der Originalkabel, die herstellerseits meist nur<br />

als Komplettsatz erhältlich sind“, erklären die Heusenstammer<br />

Elektrikspezialisten. Zudem seien die Reparaturkabelsätze<br />

mit vormontierten Stoßverbindern und<br />

Faltenbalg sofort einbaufertig.<br />

Herth+Buss bietet die RepCab-Reparaturätze für<br />

die nach eigenem Bekunden gängigsten deutschen<br />

Fahrzeugtypen an. Ausführliche Informationen darüber,<br />

für welche Modelle die neuartige Reparaturlösung<br />

erhältlich ist, finden interessierte Kfz-Profis unter<br />

www.herthundbuss.com/repcab. kk<br />

www.herthundbuss.com<br />

Schnellverbinder: Die „RepCab“<br />

genannten Reparaturkabelsätze von<br />

Herth+Buss gibt es einbaufertig für<br />

viele deutsche Fahrzeugmodelle.<br />

Bereits angeschlagene Verbinder sowie<br />

Gummimanschetten und Tüllen gehören<br />

zum Lieferumfang. Foto: Herth+Buss<br />

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technik werkstattausrüstung<br />

Effizientere Diagnose<br />

_ Mit der neuen Diagnosesoftware XDS 1000 von AVL DiTest sollen<br />

komplexe Servicevorgänge und schwierige Diagnosefälle schneller bearbeitet<br />

werden können. Zudem ermöglicht das Messmodul HV Safety<br />

1000 freien Werkstätten Arbeiten an Hochvoltsystemen.<br />

D ie<br />

Anforderungen an die Steuergerätekommunikation<br />

haben<br />

sich in den vergangenen Jahren<br />

stark verändert. Am Anfang<br />

war die Steuergerätediagnose<br />

ausschließlich auf die Fehlersuche fokussiert.<br />

Heute wird sie für immer mehr<br />

Wartungsarbeiten benötigt. AVL DiTest<br />

hat auf diesen Trend reagiert und mit<br />

XDS 1000 (eXperienced Diagnostic Solution)<br />

eine neue Diagnosesoftware vorgestellt.<br />

Sie soll den Werkstattfachmann<br />

dabei unterstützen, Diagnoseprozesse<br />

noch effizienter, übersichtlicher und<br />

schneller abwickeln zu können. Dazu verfügt<br />

sie unter anderem über eine neue<br />

Technologie, um Steuergeräte schneller<br />

ansprechen zu können. Zudem soll die<br />

neue Softwaregeneration in der Lage<br />

sein, Funktionen bei mehreren Steuergeräten<br />

gleichzeitig auszuführen.<br />

Direktzugriff auf<br />

Servicefunktionen<br />

Sehr hilfreich für die Fahrzeugwartung ist<br />

die Möglichkeit, Servicefunktionen direkt<br />

aufzurufen, ohne vorher ein bestimmtes<br />

Fahrzeugsystem auswählen zu müssen.<br />

Auch die neue Funktion, die Fehler in allen<br />

Steuergeräten gleichzeitig zu löschen,<br />

beschleunigt die Arbeit in der Werkstatt.<br />

Interessant ist auch die Anzeige der Batteriespannung<br />

am oberen Bildschirmrand.<br />

36 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

So kann der Fachmann bei der Diagnose<br />

rechtzeitig ein Ladegerät anschließen, um<br />

Fehlerspeichereinträge wegen Unterspannung<br />

zu vermeiden. XDS 1000 lässt sich<br />

nahtlos mit der geführten Fehlersuche AVL<br />

DiTest Scout verknüpfen. Auf diese Weise<br />

erhält der Fachmann je nach Fehlerspeichereinträgen<br />

gezielte Lösungsvorschläge.<br />

XDS 1000 wird ab der Software-Version<br />

23 im Markt eingeführt und mit neuen<br />

Diagnosegeräten ausgeliefert. Die neue<br />

Softwaregeneration kann laut Anbieter bei<br />

allen bestehenden PC-basierten Systemen<br />

kostenpflichtig nachgerüstet werden. Die<br />

bisher aktuelle Softwaregeneration wird<br />

vorerst weitergepflegt. In einer speziellen<br />

Die Software des Messmoduls HV Safety 1000<br />

führt den Anwender Schritt für Schritt durch<br />

den Prüfablauf an HV-Systemen.<br />

Fotos: Linzing<br />

Netbook-Edition soll XDS 1000 auch auf<br />

kleinen Displays, zum Beispiel auf dem des<br />

DiX Drive UM, optimal eingesetzt werden<br />

können.<br />

HV-Systeme prüfen<br />

Als weitere Neuheit hat AVL kürzlich auch<br />

das HV Safety 1000 vorgestellt. Hierbei<br />

handelt es sich um ein Messmodul, das<br />

verschiedene Messungen an Hochvolt-<br />

Systemen ermöglicht. Es wird per USB-<br />

Schnittstelle an den PC angeschlossen und<br />

kann auch in das Diagnosesystem DiX 2.0<br />

eingebunden werden. Die Software des HV<br />

Safety 1000 führt den Anwender Schritt<br />

für Schritt durch die Messungen an HV-<br />

Systemen und bietet für jeden Messschritt<br />

ausführliche Sicherheitshinweise.<br />

So ermöglicht das HV-Messgerät das<br />

Prüfen der HV-Leitungen auf Spannungsfreiheit,<br />

das Messen des Isolationswiderstandes<br />

in spannungsfreiem Zustand und<br />

unter Spannung sowie eine Gesamtmessung.<br />

Der eingebaute Spannungsgenerator<br />

erzeugt Prüfspannungen von bis zu<br />

1000 Volt. Über das eingebaute Multimeter<br />

können Spannungen von bis zu 750<br />

Volt sicher gemessen werden. Messungen<br />

nach dem SAE Standard J1766 sind laut<br />

Anbieter ebenfalls möglich. Alle Ergebnisse<br />

der einzelnen Prüfschritte werden in der<br />

Software dokumentiert und am Schluss<br />

des geführten Messablaufs übersichtlich<br />

in einem Protokoll ausgegeben. rl<br />

www.avlditest.com<br />

Schneller zum Ziel: Der Direktzugriff auf<br />

Servicefunktionen soll das Arbeiten in der<br />

Werkstatt effizienter gestalten.


Sicheres Laden<br />

D as<br />

Laden von Fahrzeugbatterien wird im Service immer<br />

wichtiger. Vor allem bei Diagnosearbeiten muss der<br />

Fachmann für eine sichere Spannungsversorgung des<br />

Bordsystems sorgen. Fronius hat für solche Aufgaben<br />

mit dem Acctiva Professional 35A ein neues Profi-<br />

Batterieladegerät mit einer durchgehenden Leistung von 35<br />

Ampere vorgestellt. Es lässt sich an Sechs-, Zwölf- und 24-Volt-<br />

Batterien einsetzen, soll absolut elektroniksicher sein und den<br />

harten Anforderungen des Werkstattalltags entsprechen.<br />

Im Vergleich zum Vorgängermodell wurde nicht nur die Leistung<br />

des neuen Ladegeräts um fünf Ampere angehoben. Die<br />

Technik ist nun in einem attraktiven und mit einem Kantenschutz<br />

versehenen Aluminiumgehäuse untergebracht. Auffällig<br />

ist auch das neu entwickelte Display und die logische Bedienerführung.<br />

Die nötigen Arbeitsschritte werden dem Anwender mit<br />

animierten Grafiken angezeigt.<br />

Von den Funktionen her bietet das Acctiva Professional<br />

35A neben dem Lademodus den Pufferbetrieb. Diese Funktion<br />

sorgt dafür, dass während der Diagnose und bei Flashvorgän-<br />

Das Acctiva Professional 35A verfügt über alle Funktionen, die im<br />

Werkstattalltag benötigt werden und liefert einen konstanten Ladestrom<br />

von bis zu 35 Ampere. Foto: Linzing<br />

gen genügend Energie zur Verfügung steht. Ferner bietet es den<br />

Stützbetrieb an. Diese Funktion bewirkt, dass bei einem Batteriewechsel<br />

alle Benutzereinstellungen im Fahrzeug erhalten bleiben.<br />

Der Netzteil-Modus garantiert darüber hinaus eine Fremdstromversorgung<br />

des Bordnetzes ohne Batterie – was vor allem<br />

bei Vorführfahrzeugen Sinn macht. Der Refresh-Modus schließlich<br />

regeneriert sulfatierte Batterien. Ist eine Batterie allerdings<br />

nur tiefentladen, erkennt die Elektronik des Ladegerätes diesen<br />

Zustand und wechselt automatisch in den Lademodus.<br />

Die Ladeleitungen des Acctiva Professional 35A sind steckbar<br />

und lassen sich leicht austauschen. Ferner verfügt das Gerät<br />

über eine USB-Schnittstelle für das Aufspielen aktueller Softwareupdates,<br />

wenn sich beispielsweise die Ladevorschriften der<br />

Automobilhersteller ändern. Damit bleibt das Gerät immer auf<br />

dem neuesten Stand und stellt eine zukunftssichere Investition<br />

dar. Der Listenpreis beträgt 850 Euro. rl<br />

www.fronius.com<br />

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_ Sensortester mit erweiterten Funktionen<br />

ATE hat neue Prüfmöglichkeiten für den<br />

weiterentwickelten Sensortester AST vorgestellt.<br />

Das handliche Prüfgerät ermöglicht<br />

das schnelle und zuverlässige Prüfen<br />

von aktiven und passiven Sensoren. So<br />

lassen sich mit dem mittlerweile in der<br />

dritten Generation befindlichen Sensortester<br />

nicht nur Raddrehzahlsensoren aller<br />

Hersteller sondern auch ESP-Sensoren,<br />

Fahrwerkssensoren und Lambdasonden<br />

_ Online-Diagnose mit eCheck<br />

Das Berliner Unternehmen autoaid<br />

GmbH hat auf der Automechanika erstmals<br />

das Online-Diagnosesystem eCheck<br />

vorgestellt. Was die Werkstatt dafür benötigt,<br />

ist lediglich das eCheck-Interface,<br />

das einen Multiplexer enthält, ein OBD-<br />

Anschlusskabel und einen PC mit Internetanschluss.<br />

Ist die Verbindung zwischen<br />

Fahrzeug und PC hergestellt, kann sofort<br />

mit der Diagnose begonnen werden. Das<br />

System soll bei 22 Fahrzeugmarken eine<br />

hohe Diagnosetiefe bieten. Die Diagnosedaten<br />

werden zentral auf einem Server<br />

gespeichert und gepflegt.<br />

eCheck ist weit mehr als nur ein<br />

Diagnosegerät. Wird in einem Fahrzeugsystem<br />

ein Fehlerspeichereintrag<br />

ausgelesen, schlägt eCheck nach<br />

Wahrscheinlichkeit geordnet mehrere<br />

Lösungsvorschläge vor. Zu den vorgeschlagenen<br />

Lösungen gibt es dann weiterführende<br />

technische Informationen<br />

und Schaltpläne. Die Lösungsvorschläge<br />

38 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

mit wenigen Handgriffen exakt prüfen.<br />

Neu ist ein Adapterkabel und eine Software-Funktion,<br />

mit deren Hilfe sich auch<br />

Luftmassenmesser prüfen lassen.<br />

Laut ATE-Experten hat der Sensortester<br />

trotz zunehmender Prüftiefe der<br />

Steuergerätediagnose im Werkstattalltag<br />

seine Berechtigung. Denn die Eigendiagnose<br />

weist immer auf einen Fehlerpfad<br />

hin. Ob der Fehler am entsprechenden<br />

berechnet eCheck anhand der Erfahrungen<br />

der Anwender. Hat ein Anwender<br />

einen Lösungsweg für einen Fehler<br />

gefunden und ins System eingestellt,<br />

wird er dadurch bestätigt, indem andere<br />

Anwender ihn als „richtig“ bewerten.<br />

Dadurch soll das System ständig lernen<br />

und immer exaktere Lösungsvorschläge<br />

anbieten. Mehr noch: Indem eCheck Gesetzmäßigkeiten<br />

in den Daten erkennt,<br />

soll es auch bislang unbekannte Fehlerursachen<br />

anzeigen. Eine Schnittstelle zum<br />

Bestellsystem des Teilehandels soll das<br />

Bestellen des als defekt identifizierten<br />

Bauteils erleichtern.<br />

Das Online-Diagnosesytem soll Anfang<br />

2011 auf den Markt kommen. Das<br />

Interface selbst wird laut Anbieter etwa<br />

200 Euro kosten. Für das Nutzen der Diagnose-<br />

und Informationsdaten wird es<br />

verschiedene Tarifmodelle geben. rl<br />

www.echeck.autoaid.de<br />

Bauteil oder an den Signalübertragungswegen<br />

liegt, muss der Fachmann mit<br />

klassischer Messtechnik ermitteln. Und<br />

hier bietet der Sensortester AST zahlreiche<br />

Möglichkeiten, die Funktion von<br />

Sensoren mit wenigen Schritten sicher<br />

zu ermitteln. Unschlagbare Vorteile habe<br />

der Sensortester auch bei der Fehlersuche<br />

an Raddrehzahlerfassungssystemen.<br />

Hier bietet er die Möglichkeit, die<br />

Zähnezahl des magnetischen Geberrades<br />

zu ermitteln. Mit dieser Funktion lassen<br />

sich schadhafte Segmente bei aktiven<br />

Radlagern sicher ermitteln. Mit dieser<br />

Information kann der Fachmann gezielt<br />

die betroffenen Radlager erneuern und<br />

so die Reparaturkosten reduzieren.<br />

Die Bedienung des Sensortester AST<br />

ist selbsterklärend. Der Anwender wird<br />

bei der Sensorprüfung Schritt für Schritt<br />

durch den Testablauf geführt. Für die<br />

Spannungsversorgung (zwölf Volt) sind<br />

je ein Adapter für den Zigarettenanzünder<br />

oder die Batterie im Lieferumfang<br />

enthalten. Dank Flashtechnologie ist der<br />

Sensortester AST updatefähig und somit<br />

für die Zukunft vorbereitet. Der Listenpreis<br />

beträgt 499 Euro. rl<br />

www.ate.de<br />

Der Sensortester AST von ATE bietet nun auch<br />

die Möglichkeit, Luftmassenmesser zu prüfen.<br />

Foto: Linzing<br />

eCheck ist weit mehr als nur ein Diagnosegerät.<br />

Es zeigt je nach Fehlerspeichereintrag<br />

Lösungsvorschläge an und bietet weitere<br />

Hintergrundinformationen.<br />

Foto: Linzing


„graumarktgeschäfte“?<br />

_ Für eine breite Diskussion in der Branche sorgen aktuelle<br />

Berichte über die vorgehensweise einiger hersteller von PKW<br />

und nKW, die ihren vertragswerkstätten den verkauf von teilen<br />

an Wiederverkäufer untersagen. Dies ist für den teilehandel nicht<br />

erfreulich, aber im rahmen des europäischen Kartellrechts<br />

durchaus legitim und auch in anderen Branchen üblich.<br />

g rundsätzlich<br />

hat jeder Hersteller<br />

die Möglichkeit, den Vertrieb<br />

seiner Produkte im Rahmen<br />

eines Vertriebssystems zu organisieren.<br />

Bei der Gestaltung<br />

der Vertriebsverträge muss er allerdings<br />

den Rahmen des Kartellrechts beachten.<br />

Deshalb kann ein Hersteller zum Beispiel<br />

den Mitgliedern seines Vertriebssystems<br />

nicht untersagen, die Vertragsware untereinander<br />

zu beziehen - deshalb darf eine<br />

Vertragswerkstatt die Ersatzteile des Fahrzeugherstellers<br />

an eine andere Vertragswerkstatt<br />

liefern („Querbezug“). Ebenso<br />

wenig kann der Fahrzeughersteller verhindern,<br />

dass eine Vertragswerkstatt Ersatzteile<br />

an eine freie Werkstatt<br />

liefert, die diese Teile für ein<br />

Kundenfahrzeug benötigt.<br />

Dies geht aus der neuen<br />

europäischen Aftermarket-<br />

GVO 461/2010 hervor,<br />

welche die entsprechende<br />

Regelung der bisherigen<br />

Kfz-GVO 1400/2002 übernimmt.<br />

Diese Bestimmung<br />

soll vor allem das Monopol-<br />

teil-Problem lösen, sie gilt<br />

aber dem Wortlaut nach für<br />

alle Teile. Die Regelung soll<br />

gewährleisten, dass auch<br />

freie Werkstätten am Wettbewerb teilnehmen<br />

können - ohne Zugang zu den<br />

Monopolteilen des Fahrzeugherstellers,<br />

die freie Betriebe oft nur über die Vertragswerkstatt<br />

beziehen können, wären<br />

viele Reparaturen und Wartungen nicht<br />

durchführbar.<br />

Wie die Branchenverbände des freien<br />

Teilehandels in ihren Stellungnahmen zum<br />

neuen europäischen Rahmen für den Automobilsektor<br />

mehrfach betont haben, ist<br />

diese Regelung zwar hilfreich, aber nicht<br />

wirklich befriedigend. Zwar kommt die<br />

freie Werkstatt an die benötigten Teile,<br />

jedoch stärkt sie mit ihrem Kauf von der<br />

Vertragswerkstatt gezwungenermaßen<br />

den unmittelbaren Wettbewerber! Angemessener<br />

wäre es, wenn freie Werkstätten<br />

sämtliche Teile aus der Hand des Großhandels<br />

zu entsprechend günstigen Konditionen<br />

beziehen könnten. Allerdings sichert<br />

die GVO nicht die Belieferung des Groß-<br />

Dr. Thomas Funke (ECAR-<br />

Koordinator & Partner<br />

der Sozietät Osborne Clarke)<br />

handels durch die Vertragswerkstatt. Der<br />

Fahrzeughersteller kann seinen Vertragswerkstätten<br />

untersagen, an freie Großhändler<br />

zu liefern.<br />

Derselbe Grundsatz gilt auch in anderen<br />

Branchen - so kann Lacoste seinen Vertragshändlern<br />

verbieten, die berühmten<br />

Polohemden mit dem Krokodil über Aldi<br />

oder Tchibo in den Markt zu bringen. Der<br />

Hersteller darf entsprechende Beschränkungen<br />

in seinen Vertriebsverträgen verankern.<br />

Gegenüber der bisherigen GVO hat<br />

sich insofern nichts geändert. Auch früher<br />

gab es schon vergleichbare Klauseln in Vertriebsverträgen<br />

von Fahrzeugherstellern,<br />

die Mitgliedern des eigenen<br />

Servicenetzes die Veräußerung<br />

von Ersatzteilen an<br />

Weiterverkäufer (die keine<br />

Werkstätten sind) untersagten.<br />

Dass die OEM diese<br />

Regeln in den letzten Monaten<br />

verstärkt durchsetzen,<br />

lässt darauf schließen, dass<br />

der wirtschaftlich besonders<br />

interessante Sekundärmarkt<br />

stärker in den Fokus der Fahrzeughersteller<br />

rückt.<br />

Die Kommunikation der<br />

Fahrzeughersteller, die das<br />

Thema begleitet, ist dabei teilweise gewöhnungsbedürftig.<br />

Deren autorisierte Partner<br />

werden sich nur ungern als Betreiber<br />

von „Graumarktgeschäften“ bezeichnen<br />

lassen, die Originalteile zu „Billigpreisen“<br />

abgeben. Immerhin sind Wettbewerb und<br />

günstige Preise im Sinne der Verbraucher.<br />

Hilfreich wäre, wenn für jedes OEM-Ersatzteil<br />

auch Alternativen im freien Markt<br />

erhältlich wären. Wie auch die EU-Kommission<br />

anerkennt, wäre ein großer Schritt<br />

getan, wenn durch eine europaweite<br />

„Reparaturklausel“ der Designschutz für<br />

sichtbare Ersatzteile aufgehoben und so<br />

Wettbewerb geschaffen würde, wo heute<br />

der Fahrzeughersteller einzige Quelle für<br />

Monopolteile ist. Die Entscheidung über<br />

diese Liberalisierung der Märkte für Karosserieteile,<br />

Scheinwerfer oder Windschutzscheiben<br />

liegt beim Ministerrat als Vertretung<br />

der EU-Mitgliedstaaten. Deutschland<br />

nachrichten<br />

ist hier das Zünglein an der Waage. Einstweilen<br />

muss der freie Kfz-Teilegroßhandel<br />

seine Lieferfähigkeit anderweitig sicherstellen.<br />

Immerhin beliefern etliche Fahrzeughersteller<br />

den Großhandel unmittelbar<br />

(„autorisierter Teilehändler“). Hinzu<br />

kommt die Versorgung mit einer breiten<br />

Produktpalette durch die Teileindustrie -<br />

etwa 80 Prozent der Teile eines Fahrzeugs<br />

werden von Zulieferern gefertigt, die diese<br />

in der Regel auch direkt in den Aftermarket<br />

liefern dürfen. Diese Freiheit der Teileindustrie,<br />

die in den Leitlinien zur neuen GVO<br />

betont wird, sollte die bisherige Vertragspraxis<br />

zwischen OEM und Zulieferer verändern.<br />

Wo der freie Markt die rechtlichen<br />

Chancen in der Praxis nutzt, dient dies<br />

der Zukunftsfähigkeit des IAM - und damit<br />

dem Wettbewerb, den die neue GVO<br />

schützen will.<br />

Dr. Thomas Funke ist Rechtsanwalt und Partner<br />

im Kölner Büro der Sozietät Osborne Clarke.<br />

Er berät die Verbände des IAM und koordiniert<br />

in der Nachfolge von Dr. Gerhard Riehle die<br />

europäische Bewegung für die Freiheit des<br />

Kfz-Ersatzteilmarktes (ECAR).<br />

gva n ac h r i c h t e n 1 1 / 2 0 1 0<br />

inhaltsverzeichnis<br />

Editorial 39<br />

Round Table Gespräch<br />

in Hamburg 42<br />

Interview mit<br />

dem JAK-Vorstand 43<br />

GVA-College: Fort- und<br />

Weiterbildungsangebote 44<br />

g v a n a c h r i c h t e n<br />

impressum<br />

Gothaer Straße 17, 40880 Ratingen<br />

Postfach 12 56, 40832 Ratingen<br />

Telefon (0 21 02) 7 70 77-0<br />

Telefax (0 21 02) 7 70 77-17<br />

1. Vorsitzender: Hartmut Röhl<br />

Geschäftsführung: Hans Jürgen Wahlen,<br />

Marita Kloster<br />

Redaktion der GVA-Nachrichten:<br />

Alexander Vorbau (verantwortlich);<br />

Jürgen Rinn<br />

Schlütersche Verlagsgesellschaft<br />

mbH & Co. KG, Hans-Böckler-Allee 7<br />

30173 Hannover<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 11-2010 39


Das Unternehmen hat<br />

seinen Sitz in Kassel<br />

nachrichten<br />

50 Jahre günter gronemann gmbh<br />

_ am 1. Oktober 1960 machte sich der gelernte Kaufmann günter<br />

gronemann selbstständig. Was als freie handelsvertretung mit nur<br />

vier Filtersorten begann, wurde zu einer erfolgsgeschichte. nun konnten<br />

die Familie gronemann und die Mitarbeiter des Unternehmens in<br />

Kassel das 50. Jubiläum der gründung feiern.<br />

Selbstverständlich wurde das<br />

anfangs kleine Sortiment schnell<br />

erweitert und umfasst heute eine<br />

breite Produktpalette namhafter<br />

Marken aus dem deutschen und<br />

europäischen Raum. Der Schwerpunkt<br />

liegt dabei im Bereich Nfz-Ersatz- und<br />

Verschleißteile sowie Pkw-Verschleißteile.<br />

Der Gründer und Namensgeber des<br />

Betriebs, der auch heute noch im Tagesgeschäft<br />

aktiv ist, begann als unternehmerischer<br />

Einzelkämpfer. Es dauerte<br />

fast 18 Jahre bis die Firma ihren ersten<br />

Mitarbeiter einstellte. Diese Entwicklung<br />

kam nicht von ungefähr: Günter Gronemann<br />

hatte sich als ausgewiesener Filterfachmann<br />

in Nordhessen und dem<br />

südlichen Niedersachsen einen Namen<br />

gemacht und dabei über den klassischen<br />

40 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 11-2010<br />

Kfz-Teilehandel hinaus, Verkehrsgesellschaften,<br />

Bauunternehmen, Straßenbaufirmen<br />

und selbst Reedereien sowie<br />

Schiffsausrüster von seinen Produkten<br />

überzeugen können. Eine 7-Tage Woche<br />

war nicht selten, denn auch an den<br />

Wochenenden galt es, Kunden in der<br />

erweiterten Region Kassel zu versorgen.<br />

Ab Ende der siebziger Jahre, nachdem die<br />

Signale auf unternehmerische Expansion<br />

gestellt worden waren, ging die Entwicklung<br />

des Betriebs rasant voran. So zählte<br />

die Firma in der Mitte der Achtziger Jahre<br />

bereits 13 Mitarbeiter und der Umzug<br />

in neue Geschäftsräume war dringend<br />

geboten. Die erweiterten Lagerflächen<br />

machten es möglich, das Lieferprogramm<br />

weiter auszubauen und das Wachstum<br />

des Unternehmens nachhaltig voranzu-<br />

bringen. Die deutsch-deutsche Wiedervereinigung<br />

1990 brachte der Günter<br />

Gronemann GmbH einen weiteren<br />

Schub. Der Standort Kassel wurde quasi<br />

über Nacht zur Mitte der Bundesrepublik,<br />

verkehrsgünstig im Kreuz zwischen der<br />

Nord-Süd-Tangente A7 und der Verbindung<br />

zwischen Ost und West, A44 / A4,<br />

gelegen. Für das Unternehmen bedeutete<br />

weiteres Wachstum, dass erneut<br />

größere Räumlichkeiten gesucht werden<br />

mussten, gefunden und bezogen wurden<br />

diese im Kasseler Zentrum.<br />

Neben dem unternehmerischen<br />

Erfolg gelang es Günter Gronemann,<br />

das Unternehmen langfristig in sichere<br />

Bahnen zu lenken, denn bereits frühzeitig<br />

konnte er seinen Sohn Jens für den<br />

Betrieb gewinnen. Jens Gronemann ist<br />

mittlerweile seit fast 25 Jahren im Unternehmen<br />

und bildet gemeinsam mit<br />

seinem Vater die Geschäftsführung der<br />

Firma. Die Nachfolgeregelung, für viele<br />

kleine und mittelständische Unternehmer<br />

heutzutage ein großes Problem,<br />

funktionierte bei dem Kasseler Unternehmen<br />

gut. Seit wenigen Monaten ist<br />

auch die nächste Generation der Familie<br />

Gronemann im Unternehmen beschäftigt:<br />

Garret Gronemann, Enkel des<br />

Gründers, begann im August seine Ausbildung<br />

zum Großhandelskaufmann.<br />

Als Garanten der fünfzigjährigen Erfolgsgeschichte<br />

sieht das Unternehmen<br />

ein Konzept, dass Begriffe wie Kompetenz,<br />

Qualität, Engagement, Beständigkeit,<br />

und traditionelle Werte umfasst.<br />

GVA-Geschäftsführerin Marita Kloster<br />

sah in ihrer Ansprache anlässlich der Jubiläumsfeier<br />

darin auch die Basis für die<br />

Mittlerweile beschäftigt der Betrieb<br />

über 20 Mitarbeiter


positive Entwicklung der Günter Gronemann<br />

GmbH über fünf Jahrzehnte.<br />

Wichtig ist es der Unternehmerfamilie<br />

Gronemann auch, Tag für Tag die Firmenphilosophie<br />

zu leben: So steht etwa<br />

der Kunde und seine Bedürfnisse stets<br />

im Mittelpunkt und die langfristige für<br />

beide Seiten positive Zusammenarbeit<br />

mit den Geschäftspartnern ist wichtiger<br />

als ein kurzfristiges Gewinnstreben.<br />

Wichtig ist den Gronemanns auch die<br />

gute Zusammenarbeit mit ihren Mitarbeitern,<br />

deren Einsatz für den Erfolg der<br />

Firma grundlegend ist. Mittlerweile sind<br />

in der GmbH 24 Mitarbeiter und Azubis<br />

beschäftigt.<br />

Seit gut acht Jahren ist die Günter<br />

Gronemann GmbH nunmehr ordentliches<br />

Mitglied im Gesamtverband<br />

Autoteile-Handel e.V. (GVA). Der mittelständische<br />

Teilehändler unterstützt<br />

damit aber nicht nur die wettbewerbspolitische<br />

Arbeit zum Wohle des gesamten<br />

freien Kfz-Teilemarktes, sondern engagiert<br />

sich darüber hinaus auch aktiv<br />

im Rahmen der europaweiten „Right to<br />

Repair“ Kampagne (www.r2rc.de), mit<br />

der das Profil des Independent Aftermarket<br />

(IAM) bei den politischen Ent-<br />

scheidungsträgern in Europa geschärft<br />

werden soll. 50 Jahre Günter Gronemann<br />

GmbH bilden eine Erfolgsstory<br />

der bundesdeutschen Wirtschaftsgeschichte,<br />

die noch zu Zeiten des viel ge-<br />

gva-Kongress 2010:<br />

Programm<br />

_ am 23./24. november findet in hannover die diesjährige<br />

Jahresmitgliederversammlung mit anschließendem Kongress<br />

des gva statt. Die einladungen sind versandt und auch das<br />

Kongressprogramm ist verfügbar.<br />

auch in diesem Jahr widmet sich<br />

der GVA bei seinem Kongress<br />

wieder wichtigen aktuellen<br />

sowie zukünftigen Themen<br />

des Kfz-Teilemarkts, für die<br />

renommierte Referenten gewonnen<br />

werden konnten. Den Auftakt zum<br />

Kongress bildet der Vortrag von Dr. Kai<br />

Hudetz (Geschäftsführer des Institut<br />

für Handelsforschung) „Der direkte<br />

Die GVA-Geschäftsführung<br />

überbrachte die Glückwünsche<br />

des Verbands (im Bild:<br />

Marita Kloster<br />

und Günter Gronemann)<br />

Drei Generationen,<br />

ein Unternehmen: Günter,<br />

Jens und Garret Gronemann<br />

rühmten Wirtschaftswunders begann.<br />

Die Grundlagen für weitere gute 50 Jahre<br />

sind gelegt, der GVA gratuliert zum<br />

Jubiläum und wünscht alles Gute für<br />

die Zukunft!<br />

Draht zur Community: Revolutioniert<br />

die neue Web-Kultur den automobilen<br />

Aftermarket?“ Mit den „Auswirkungen<br />

der neuen Gruppenfreistellungsverordnung<br />

(GVO) auf Teilehandel und<br />

Zulieferer“ beschäftigt sich ECAR-Koordinator<br />

Dr. Thomas Funke (Osborne<br />

Clarke) im zweiten Referat des Tages. Im<br />

Anschluss daran wird Prof. Dr. Dr. Hans-<br />

Christian Pfohl (TU Darmstadt) den<br />

Teilnehmern „Trends und Strategien im<br />

Logistikmanagement“ aufzeigen.<br />

Eine Brücke zwischen Teilehandel<br />

und Autofahrer wird Helmut Wolk<br />

(Geschäftsführer der wolk after sales<br />

experts) spannen, wenn er in seinem<br />

Vortrag über B2C Web Shops referieren<br />

wird. Den Abschluss des GVA-Kongresses<br />

bilden die Ausführungen von<br />

Franz-Werner Drees (Chairman of the<br />

Shareholder Committee TecAftermarket),<br />

der über den aktuellen Stand des<br />

Fusionsprojekts TecDoc / TecCom berichten<br />

wird.<br />

Der Treffpunkt für das „who’s who“ der<br />

Branche: JMV und Kongress des GVA<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 11-2010 41


nachrichten<br />

round table gespräch<br />

in hamburg<br />

_ regelmäßig bietet der gesamtverband autoteile-handel<br />

seinen Mitgliedern die Möglichkeit, in regional gegliederten<br />

gesprächsforen auch abseits der Jahresmitgliederversammlung<br />

zusammen zukommen. Der round table 1+2, der die region<br />

hamburg/Bremen umfasst, traf sich ende September zur zweiten<br />

Sitzung des Jahres.<br />

Die Stimmung unter den Anwesenden<br />

war angesichts der<br />

positiven wirtschaftlichen<br />

Lage des freien Kfz-Teilehandels<br />

gut. Nicht nur statistische<br />

Erhebungen wie der GVA-Betriebsvergleich,<br />

der Ifo-Geschäftsklima-Index<br />

oder der Großhandelsindex des Bundesverband<br />

Großhandel, Außenhandel,<br />

Dienstleistungen (BGA) e.V. zeigen eine<br />

Stimmungsaufhellung in der Wirtschaft,<br />

sondern die Teilnehmer des Round Table<br />

konnten diese auch aus erster Hand<br />

bestätigen. Die Krise 2009, die im Kfz-<br />

Teilemarkt im Wesentlichen das Nfz-<br />

Teilegeschäft und die OE-Erstausrüstung<br />

betraf, ist weitgehend ausgestanden und<br />

die Unternehmen sind zur Aufholjagd<br />

nach verloren gegangenen Umsätzen<br />

gestartet.<br />

42 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 11-2010<br />

Im Anschluss an den Austausch zur<br />

wirtschaftlichen Lage der Branche referierte<br />

Sebastian Tannhäuser, PARTSLIFE<br />

GmbH, über das Thema „Umweltschutz<br />

als Wettbewerbsvorteil“. PARTSLIFE<br />

bietet als Dienstleister im freien Kfz-<br />

Teilemarkt Lösungen für Umweltfragen<br />

an. Der Bedarf dafür hat in den letzten<br />

Jahren rapide zugenommen, da sowohl<br />

der europäische als auch der deutsche<br />

Gesetzgeber dem Thema Umwelt eine<br />

stetig steigende Bedeutung zumisst.<br />

Anforderungen etwa aus der Altfahrzeugverordnung<br />

oder auch an die Entsorgung<br />

von Verpackungen, Batterien sowie<br />

Elektroaltgeräten ergeben sich auch für<br />

Kfz-Teilehandel und –industrie. Neue Bestimmungen<br />

im Bereich Energieeffizienz<br />

werden den „Gesetzesdschungel“ wohl<br />

weiter verdichten.<br />

Sebastian Tannhäuser, PARTSLIFE,<br />

referierte über Umweltthemen<br />

Nicht nur der Meinungsaustausch<br />

zur wirtschaftlichen Lage der Branche,<br />

der Bundesrepublik im Allgemeinen und<br />

in der Region im Speziellen bildet einen<br />

Schwerpunkt der Round Table Veranstaltungen,<br />

sondern der GVA nutzt die<br />

Treffen gern, um seinen Mitgliedern den<br />

aktuellen Stand der wettbewerbspolitischen<br />

Projekte der Verbandsarbeit zu<br />

präsentieren. GVA-Geschäftsführerin<br />

Marita Kloster referierte über den neuen<br />

wettbewerbspolitischen Rahmen der<br />

Branche, die „Aftermarket-GVO“ samt<br />

Leitlinien, und konnte ein Feedback aus<br />

dem Markt zu den neuen Bestimmungen<br />

mitnehmen. Interessiert verfolgten die<br />

Teilnehmer des Round Table auch die<br />

Ausführungen zum aktuellen Status der<br />

„Euro 5/6“ Verordnung für Pkw. Der politische<br />

Teil der gemeinhin als „Abgasverordnung“<br />

betitelten Regelung trat bereits<br />

2007 in Kraft. Ein gutes Jahr später im<br />

Juli 2008 wurden technische Details in<br />

einer weiteren Kommissionsverordnung<br />

angenommen. Für die Akteure des Independent<br />

Aftermarket besonders wichtig:<br />

„Euro 5/6“ enthält Bestimmungen über<br />

den Zugang der unabhängigen Marktbeteiligten<br />

zu den technischen Informationen<br />

der Fahrzeughersteller. Wie dieser<br />

Zugang genau definiert ist, wird derzeit<br />

auf europäischer Ebene in Arbeitsgruppen<br />

diskutiert.<br />

Teilnehmer des Round Table beim<br />

Pausengespräch


interview mit<br />

dem JaK-vorstand<br />

_ Seit gut einem Jahr bilden holger Oelmann (trost),<br />

thorsten Janssen (autoteile Post) und Marcus hähner (Snr)<br />

den vorstand des Juniorenarbeitskreis (JaK) im gva. Mit den<br />

gva-nachrichten sprachen sie über die arbeit in dem gremium<br />

sowie über aktuelle und zukünftige herausforderungen an den<br />

arbeitskreis.<br />

gva-nachrichten: Seit Juni 2009 bilden<br />

Sie drei den Vorstand des JAK. Welche Akzente<br />

und Inhalte sind Ihnen für die Arbeit<br />

des Gremiums besonders wichtig?<br />

JAK-Vorstand: Der JAK hat den Anspruch,<br />

das Forum für den Fach- und Führungskräftenachwuchs<br />

der Branche zu sein. Das<br />

bedeutet zum einen, dass wir auf die inhaltliche<br />

Arbeit sehr viel Wert legen und die<br />

verschiedenen Veranstaltungen unseren<br />

JAK-Mitgliedern einen großen fachlichen<br />

Nutzen bieten müssen. Vorträge von Unternehmensvertretern<br />

und externen Experten<br />

etwa, intensive Diskussionen oder<br />

Besichtigungen von Betrieben sind dabei<br />

wichtige Elemente. Zum anderen: Der JAK<br />

ist ein Forum des Meinungsaustauschs für<br />

die Teilnehmer aus Handel und Industrie:<br />

Dabei reicht es nicht, dass man sich über<br />

die allgemeine Marktsituation informieren<br />

kann, sondern gerade das Networking<br />

wird immer wichtiger. Die Möglichkeiten<br />

dafür möchten wir ausbauen.<br />

gva-nachrichten: Die demographische<br />

Entwicklung in der Bundesrepublik geht<br />

auch am Juniorenarbeitskreis nicht spurlos<br />

vorüber, wie wollen Sie hier gegensteuern?<br />

JAK-Vorstand: Das ist richtig, es gibt auch<br />

im JAK ein Nachwuchsproblem. Uns fehlen<br />

insbesondere junge Mitglieder um die<br />

30 Jahre. Auch eine andere Entwicklung<br />

lässt sich beobachten: Das Verhältnis zwischen<br />

Industrie- und Handelsvertretern<br />

verschiebt sich zunehmend, der Handel<br />

muss hier in Zukunft wieder gestärkt<br />

werden. Aus diesen beiden Prämissen ergibt<br />

sich, dass wir aktiv junge Unternehmensvertreter,<br />

besonders aus dem Teilehandel,<br />

für den JAK gewinnen müssen.<br />

Wir werden deshalb in der nächsten Zeit<br />

Unternehmen der Branche und auch Personen<br />

direkt ansprechen, die uns geeignet<br />

erscheinen. Wir spielen auch mit dem<br />

Gedanken, Patenschaften anzubieten,<br />

bei denen sich erfahrene JAK’ler um neue<br />

Mitglieder kümmern. Es geht uns dabei<br />

allerdings nicht um Neumitgliederanwerbung<br />

für den JAK um jeden Preis: Qualität<br />

geht vor Quantität! Potenzielle Bewerber<br />

müssen menschlich gut zu uns passen, da<br />

die persönliche Ebene für unser Gremium<br />

eben auch sehr wichtig ist.<br />

gva-nachrichten: Gerade junge Menschen<br />

sind oftmals schwer für ehrenamtliche<br />

Gremienarbeit zu begeistern,<br />

welche Argumente, die für eine JAK-<br />

Mitgliedschaft sprechen, haben Sie für<br />

Skeptiker?<br />

JAK-Vorstand: Beim JAK geht es nicht um<br />

„Vereinsmeierei“, sondern der Nutzen gerade<br />

für junge Branchenangehörige ist<br />

immens. Die Quantität und vor allem<br />

auch die Qualität der Kontakte, die man<br />

hier mit anderen JAK’lern aus Industrie<br />

und Handel schließen kann, sind wohl<br />

einzigartig in unserer Branche. Gerade in<br />

den Anfangsjahren des Berufslebens ist es<br />

wichtig, sich schnell ein festes Netzwerk<br />

mit Kontakten aufzubauen, im besten Fall<br />

mit Personen vergleichbarer Ebene in anderen<br />

Unternehmen der Branche. Genau<br />

das bietet der Juniorenarbeitskreis. Die<br />

Verbindungen, die in diesem Gremium<br />

geschlossen werden, halten oft nicht nur<br />

über die Zeit beim JAK hinaus, sondern<br />

über das gesamte Berufsleben – nicht<br />

selten entwickeln sich Freundschaften.<br />

Die traditionell lockere Atmosphäre bei<br />

unseren Treffen unterstützt das natürlich.<br />

Aber auch der fachliche Aspekt ist wichtig:<br />

Es ist von Vorteil, gerade wenn man immer<br />

noch recht neu in der Branche bzw. im Job<br />

ist, auch einmal über den Tellerrand des eigenen<br />

Unternehmens hinaus zu schauen.<br />

Unsere Fachveranstaltungen können hierzu<br />

einen Beitrag leisten.<br />

gva-nachrichten: Wie wird man Mitglied<br />

im JAK?<br />

JAK-Vorstand: Geeignete Interessenten,<br />

die sich entweder direkt bei uns oder beim<br />

GVA melden, können zunächst als Gast zu<br />

einer unserer nächsten Veranstaltungen<br />

Holger Oelmann, (Trost)<br />

Thorsten Janssen<br />

(Autoteile Post AG)<br />

Marcus Hähner (SNR)<br />

eingeladen werden. Diese finden etwa<br />

zwei- bis dreimal jährlich an wechselnden<br />

Orten statt. Bei den in der Regel zweitägigen<br />

Treffen gibt es genug Zeit und Raum<br />

zum gegenseitigen Kennenlernen, hier<br />

zählt besonders die menschliche Ebene:<br />

die Chemie muss stimmen. Ist auch diese<br />

Voraussetzung erfüllt, steht einer Aufnahme<br />

nichts mehr im Weg.<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 11-2010 43


nachrichten<br />

gva-college:<br />

Fort- und Weiterbildungsangebote<br />

im Dezember<br />

_ auch zum abschluss des Jahres bietet der gva im rahmen seines<br />

collegeprogramms interessante Seminare aus den Bereichen recht,<br />

verkauf und Management an. recht kompakt für entscheider.<br />

Entscheider in Unternehmen stehen<br />

einem wahren Berg von gesetzlichen<br />

Regelungen und damit auch Risiken gegenüber<br />

– so dass es nicht immer leicht<br />

fällt, den Überblick zu behalten. Hinzu<br />

kommt, dass der deutsche wie auch<br />

der europäische Gesetzgeber in ganz<br />

unterschiedlichen Bereichen Vorgaben<br />

machen, die Relevanz für die Branche<br />

aufweisen. Nicht nur das Vertragsrecht,<br />

sondern auch andere Bereiche wie das<br />

Marken-, Haftungs-, Schadensersatz-<br />

oder Onlinerecht bergen zum Teil erheblichen<br />

Sprengstoff für das eigene<br />

Unternehmen, wenn eine sorgfältige<br />

Auseinandersetzung mit dem Thema unterbleibt.<br />

Gerade Entscheider stehen hier<br />

besonders in der Verantwortung.<br />

Mit dem Seminar Recht kompakt<br />

bietet das GVA-College gerade diesen<br />

Unternehmensverantwortlichen im Kfz-<br />

Teilemarkt eine gute Möglichkeit, sich<br />

schnell und umfassend einen Überblick<br />

über die verschiedenen Bereiche zu verschaffen,<br />

die aus rechtlicher Perspektive<br />

wesentlich sind. Das Seminar unter der<br />

Leitung von RA Marcus Sacré (Osborne<br />

Clarke) findet am 7. Dezember 2010 in<br />

Ratingen statt.<br />

Workshop für<br />

verkaufsmitarbeiter –<br />

Keine angst vor Preisattacken!<br />

Dass der Wettbewerb an Intensität ständig<br />

zunimmt und neue Vermarktungsformen<br />

Einfluss auf den traditionellen<br />

Groß- und Einzelhandel unserer Branche<br />

nehmen, ist unbestritten. Doch worin<br />

äußert sich dieser Prozess eigentlich im<br />

Betriebsalltag, wie wirken sich diese Entwicklungen<br />

auf die Arbeit des Verkäufers<br />

aus? Eine wesentliche Erfahrung, die die<br />

Unternehmen im Teilehandel machen,<br />

ist die Veränderung in der Beständigkeit<br />

der Kundenbeziehungen. Die Kunden<br />

sind kritischer geworden, deutlich wechselbereiter<br />

sowie offener gegenüber<br />

Angeboten des Wettbewerbs und alter-<br />

44 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 11-2010<br />

nativer Vertriebskanäle. Es werden Internetverkaufspreise<br />

ins Feld geführt,<br />

„Kampfpreise“ des eigentlichen Wettbewerbers<br />

Vertragswerkstatt hervorgeholt<br />

oder auf die Topkonditionen<br />

der vermeintlich „Großen“ hingewiesen.<br />

Welche Argumente können Verkäufer<br />

ins Feld führen, um Kunden<br />

doch zu halten? Wie verhalte ich<br />

mich, wenn das Verkaufsgespräch in<br />

diese Richtung abgleitet, der Kunde<br />

sogar emotional wird? Der Workshop<br />

für Verkaufsmitarbeiter – Keine<br />

Angst vor Preisattacken! setzt<br />

hier an und will den verantwortlichen<br />

Mitarbeitern Sicherheit und<br />

Argumente für die Praxis geben.<br />

In dem eintägigen Seminar werden<br />

die Teilnehmer unter der Leitung des<br />

Dozenten Thomas Fischer in intensiver<br />

Gruppenarbeit anhand von Beispielfällen<br />

wirksame und praktisch umsetzbare<br />

Lösungen für den Verkaufsalltag erarbeiten.<br />

Ziel ist dabei, die eigene Leistung<br />

überzeugend zu verkaufen, um so den<br />

Kundenauftrag zu erhalten. Der Workshop<br />

findet am 1. Dezember 2010 in Ratingen<br />

statt.<br />

erfolgreiche<br />

Mitarbeiterführung<br />

Motivierte und leistungsfähige Mitarbeiter<br />

sind für Unternehmen ein wesent-<br />

In Kürze wird das Programm 2011<br />

des GVA-College verfügbar sein<br />

licher Erfolgsfaktor, dies gilt vor allem in<br />

einer Branche mit hohem Wettbewerbsdruck.<br />

Dabei ist die fachliche Befähigung<br />

des Angestellten nur eine Seite der Medaille.<br />

Mindestens ebenso wichtig ist es,<br />

die Motivation und Leistungsbereitschaft<br />

der Mitarbeiter gezielt zu entwickeln.<br />

Dazu gehört auch, in kritischen Situationen<br />

einen verlässlichen Kompass zu<br />

besitzen. Das GVA-Seminar Erfolgreiche<br />

Mitarbeiterführung will der Branche bei<br />

diesen wichtigen Herausforderungen<br />

der Unternehmensführung helfen, die<br />

richtige Strategie zu finden, um eine<br />

einheitliche und auf Verbesserung des<br />

Betriebsergebnisses ausgerichtete Führungskultur<br />

zu fördern. Die Veranstaltung<br />

von Dozentin Dr. Petra Lehmann<br />

findet am 6./7. Dezember 2010 in Ratingen<br />

statt.<br />

Die Anmeldung zu den genannten<br />

Seminaren ist bereits möglich. Nähere<br />

Informationen zu diesen und allen weiteren<br />

Veranstaltungen im Rahmen des<br />

GVA-College sind unter www.gva.de abrufbar<br />

bzw. von der GVA-Geschäftsstelle<br />

unter Telefon 0 21 02 / 77 0 77-0 erhältlich.


Grundstein der mittelständischen Unternehmensgruppe Eibach AG mit insgesamt über 400 Mitarbeitern weltweit ist der Firmensitz.<br />

ein Leben mit Federn<br />

_ Das Unternehmen aus Finnentrop ist im Bereich OeS und OeM,<br />

im Motorsport sowie freien Kfz-Servicemarkt mit Federn,<br />

Stabilisatoren, Fahrwerk-Kits, Spurverbreiterungen und<br />

Fahrwerksmodulen erfolgreich unterwegs – und neues gva-Mitglied.<br />

e ine<br />

Feder ist auf den ersten Blick<br />

für den Betrachter vordergründig<br />

meist nur ein Stück Draht aus<br />

speziellem Stahl, dass spiralenförmig<br />

gewunden, sich bei einer<br />

Belastung zusammendrücken lässt und<br />

danach bei Entlastung wieder in seine<br />

Ausgangsform zurückfindet. Über diese<br />

Betrachtungsweise gingen die Anforderungen<br />

von Heinrich Eibach wohl weit<br />

hinaus, als er 1951 in Rönkhausen den<br />

Grundstein für die heute weltweit tätige<br />

Eibach Gruppe legte. 1980 erfolgte der<br />

Umzug des Familienunternehmens nach<br />

Finnentrop. Schon früh musste nach<br />

dessen Tod im Jahre 1967 sein Sohn<br />

Wilfried das Unternehmen übernehmen<br />

und baute es zum heutigen Stand aus.<br />

Seit einigen Jahren sind auch Sohn Ralph<br />

H. Eibach sowie Tochter Swantje aktiv<br />

im Unternehmen tätig. Heute ist Eibach<br />

mit eigenen Produktionswerken und/<br />

oder Engineering- und Vertriebsfirmen<br />

in Deutschland, den USA, England, Japan,<br />

Australien, Südafrika und in China vertreten.<br />

Darüber hinaus betreuen sie,<br />

mit der Unterstützung lokaler Partner,<br />

Kunden in 80 Ländern. Das Unternehmen<br />

gilt als führender Hersteller hochwertiger<br />

Federungs- und Fahrwerkssysteme<br />

sowie technischer Spezialfedern für<br />

anspruchsvolle Anwendungen. Das Einsatzspektrum<br />

deckt die Bereiche Industrie-<br />

und Automobiltechnik jeweils rund<br />

zur Hälfte ab. Den Bereich Industriefedern<br />

betreibt man dort schon seit 1951,<br />

seit den 80er Jahren kam die Fahrwerkstechnik<br />

hinzu. „Bei Federn sprechen<br />

wir von Durchmessern 0,2 bis 56 mm<br />

Drahtstärke, kalt sowie warm geformt.<br />

Die Anwendungspalette ist dabei vom<br />

Einsatz im Automotiv-Sektor, in Schiffs-<br />

und stationäre Diesel- und Gasmotoren,<br />

komplizierten Industrieanwendungen<br />

bis hin zu Playcom-Komponenten für<br />

Federspielgeräten fast unendlich, erklärt<br />

die für den PR-Bereich verantwortliche<br />

Swantje Eibach beim Gespräch mit der<br />

<strong>amz</strong>.<br />

Bei Eibach wird hohe Lieferbereitschaft durch<br />

umfangreiche Lagerhaltung und kompetenten<br />

Service erreicht. Ein Coil- und Stablager mit<br />

rund 4000 unterschiedlichen Qualitäten, Ausführungen<br />

und Abmessungen sichert die<br />

Materialverfügbarkeit für Prototypen, Einzelstücke,<br />

Klein- und Großserien. Fotos (4): Rinn<br />

Was macht eibach für OeM<br />

und iaM so attraktiv?<br />

Mit über 60 Jahren Erfahrung liefert Eibach<br />

komplette Fahrwerkslösungen aus<br />

einer Hand und ist Partner vieler Fahrzeughersteller.<br />

Alle namhaften Fahrzeugimporteure<br />

vertrauen bei OEM und<br />

OES auf die Fahrwerkskomponenten<br />

des Finnentroper Unternehmens. In der<br />

Serie finden Stabilisatoren und Federn<br />

bei Nischenmodellen ihr Tätigkeitsfeld<br />

und Edelschmieden wie Maserati, Ferrari<br />

sowie AMG wissen die Qualität der<br />

Produkte zu schätzen. Seit Jahrzehnten<br />

schon ist Eibach im weltweiten Hochleistungs-Motorsport<br />

von der Formel<br />

Ein Blick in die moderne Federn-Fertigung:<br />

Warmverformung bis 56 mm Stabdurchmesser<br />

(Stablänge maximal 8,30 m) und zukunftsweisende<br />

Schleif- und Maschinentechnologie<br />

unterstreichen das Fertigungs-Know-how.<br />

Fotos (6): Eibach<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 11-2010 45


nachrichten<br />

1, über DTM, WRC, Seat Leon Supercopa<br />

Cup, Deutsche Rallye-Meisterschaft<br />

bis hin zur F3 Euroseries sowie NASCAR<br />

(USA) oder V8 Supercars (Australien) in<br />

verschiedenen Fahrzeugen und Ländern<br />

ganz vorne dabei. Das Unternehmen<br />

nutzt dabei gezielt seine Aktivitäten als<br />

ideales Testfeld.<br />

Mit umfangreichen Tests und Fahrversuchen<br />

wird die optimale Fahrwerksauslegung<br />

erreicht. Genaue Tieferlegungsmaße<br />

durch Konstruktion nach Achslastgruppen,<br />

keine nachträglichen Setzverluste<br />

Hochmoderne CNC Kaltverformung von<br />

hochfesten, legierten Werkstoffen bis 19mm<br />

Drahtstärke; darüber hinaus Kaltverformung<br />

von patentiert gezogenen Federstahldrähten<br />

bis 25mm Drahtdurchmesser.<br />

„Unser Unternehmen verbindet höchste<br />

Qualität mit größtmöglicher Flexibilität und<br />

Wirtschaftlichkeit, sowohl bei kleineren Losgrößen<br />

als auch bei mittelgroßen Serien“, zeigt<br />

Swantje Eibach auf.<br />

bei Fahrwerksfedern durch „Vorsetzen“ im<br />

Produktionsprozess, phosphatierte und<br />

pulverbeschichtete Oberfläche bei allen<br />

Fahrwerksfedern und Stabilisatoren für<br />

höchsten Korrosionsschutz sind nur einige<br />

Qualitätsmerkmale , die dies unterstreichen.<br />

„Im Prinzip sind wir in drei Automotiv-Kernbereichen<br />

aktiv. Das sind einmal<br />

der IAM mit Eibach Handelsprodukten, der<br />

komplette Motorsportbereich mit all seinen<br />

Serien sowie OEM und OES,“ zählt Sales<br />

Division Manager Christof Schulte auf. Die<br />

Fertigungsverfahren und Produktionsstrategien<br />

sind auf Einzelanfertigungen, Prototypen<br />

sowie kleine und mittlere Serien ausgerichtet.<br />

Dies wiederum macht Eibach bei<br />

Automobilherstellern mit kleineren oder<br />

mittleren Produktionszahlen in den Segmenten<br />

Premium und Sportwagen sowie<br />

46 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 11-2010<br />

Um Geräuschbildung und Kontaktkorrosion zu<br />

verhindern, wird auf die Feder bedarfsweise<br />

PU-Schlauch gezogen.<br />

bei Herstellern von Sondermodellen oder<br />

Limited Editions interessant.<br />

Qualität kommt<br />

hier nicht von ungefähr<br />

Dass Qualität hier kein Zufall ist, dafür sorgt<br />

auch ein Qualitätsmanagementsystem,<br />

das mit den steigenden Anforderungen<br />

im Markt kontinuierlich gewachsen ist.<br />

So konnte man bei Eibach mittels konsequenter<br />

Sicherung der Produktqualität eine<br />

Vielzahl von kunden- und branchenspezifischen<br />

Fertigungszulassungen erwerben.<br />

„Unser QM-System wird jedoch nicht nur<br />

durch Zertifizierungen wie etwa der ISO/TS<br />

16949 bestätigt, sondern lebt durch unsere<br />

Qualitäts- und Unternehmensphilosophie.<br />

Unsere Produktmanager sind eingebunden<br />

in die Null-Fehler-Fertigung,“ kennzeichnet<br />

Swantje Eibach und macht deutlich: „Alles<br />

geht auch damit einher, weil hier der<br />

Mensch im Mittelpunkt steht, sei es als<br />

Kunde, als Lieferant, als Geschäftspartner,<br />

aber insbesondere auch als Mitarbeiter.“<br />

Deshalb legt man großen Wert auf ein ausgewogenes<br />

Team, das sich aus jungen, gut<br />

ausgebildeten Nachwuchskräften sowie<br />

Kolleginnen und Kollegen mit langjähriger<br />

Berufserfahrung zusammensetzt. Insbesondere<br />

im Bereich Nachwuchsförderung<br />

mit berufsbegleitenden Fortbildungs- und<br />

Qualifizierungsmaßnahmen sowie in intensiver<br />

und erfolgreicher Ausbildungsarbeit<br />

zeichnet sich das Unternehmen aus.<br />

Die Nachwuchsförderung hat im Hause<br />

Eibach Tradition. Insgesamt 184 junge<br />

Menschen hat das mittelständische Fa-<br />

Wo es notwendig ist, werden die Federenden<br />

entsprechend geschliffen.<br />

milienunternehmen bereits ausgebildet<br />

und beschäftigt am Standort Finnentrop<br />

derzeit rund 270 Mitarbeiter, weltweit<br />

rund 400. Knapp ein Drittel des Teams der<br />

bisher im Betrieb Ausgebildeten arbeitet<br />

noch heute für das Familienunternehmen.<br />

Die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten,<br />

wie etwa Federmacher oder Industrie- sowie<br />

Zerspanungsmechaniker im Hause Eibach,<br />

bescheren vor allem Spezialisten für<br />

bestimmte Nischen glänzende Zukunftsperspektiven<br />

und erweisen sich für den<br />

einen oder anderen auch zur Sprungfeder<br />

für die Karriere.<br />

Fertiges Produkt: Eibach Pro-Kit Performance<br />

Fahrwerksfedern.<br />

UNTERNEHMENSPROFIL:<br />

eibach-gruppe<br />

Jürgen Rinn<br />

Mittelständische Unternehmensgruppe<br />

mit über 400 Mitarbeitern.<br />

* Hohe Investitionsbereitschaft in modernste<br />

Produktionstechnologien und<br />

Infrastruktur.<br />

* Engagiert in der Grundlagenforschung,<br />

R&D, Innovatives Engineering bei der<br />

Entwicklung wegweisender Produktionstechnologien.<br />

* Modernste CAD Systeme (CATIA V 5,<br />

SolidWorks, AutoCAD<br />

* integriertes QM-System, zertifiziert<br />

nach internationalen Standards<br />

* hohe Ausbildung im Dualen System<br />

* Über 60 Jahre Erfahrung<br />

* Hohe Loyalität zwischen den Mitarbeitern,<br />

Geschäftsführung und Familie<br />

Übersicht Fahrwerkskomponenten<br />

PRO-KIT | SPORTLINE Performance<br />

Fahrwerksfedern | Sport<br />

PRO-DAMPER Performance Stoßdämpfer<br />

ANTI-ROLL-KIT Performance<br />

Stabilisatoren<br />

PRO-SYSTEM | SPORT-SYSTEM<br />

Performance Komplettfahrwerke | Sport<br />

PRO-SPACER Spurverbreiterungen<br />

PRO-STREET-S Gewindefahrwerke –<br />

höhenverstellbar<br />

PRO-TRONIC Elektronische<br />

Fahrwerksmodule<br />

PRO-ALIGNMENT Achsgeometrie-<br />

Komponenten<br />

ERS Eibach-Rennsport-System<br />

EVS Eibach Valve Springs<br />

EMS Eibach Motorcycle Springs


§<br />

AU-Info<br />

Unsere Garantie:<br />

Fachlich einschlägige Auszüge aus dem<br />

Verkehrsblatt, die AU und AUK betreffend<br />

Auf dieser Seite finden Sie regelmäßig und verlässlich<br />

alle AU- und AUK-relevanten Änderungen der Straßenverkehrszulassungsordnung<br />

(StVZO), die vom Bundesministerium<br />

für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen,<br />

Berlin, im amtlichen Verkehrsblatt bekanntgegeben<br />

werden.<br />

Das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen gab bis zum<br />

Redaktionsschluss keine relevanten Änderungen der AU-Vorschriften bekannt.<br />

Mit einem Abo der <strong>amz</strong> - auto motor zubehör haben Sie alles, was Sie brauchen.<br />

Sie erfüllen die offiziellen Anforderungen an Ihre Informationspflicht!<br />

Die Schlütersche Verlagsgesellschaft verpflichtet sich gemäß der<br />

Anerkennungsrichtlinie nach §§ 29 und 47a in Verbindung mit den<br />

Anlagen VIII und VIIIc gegenüber ihren Abonnenten, in der Fachzeitschrift<br />

<strong>amz</strong> die fachlich einschlägigen Auszüge aus dem Verkehrsblatt<br />

des Bundesministeriums für Verkehr zur Durchführung<br />

von Abgasuntersuchungen frühzeitig und vollständig zu veröffentlichen.<br />

Ja, ich will!<br />

Bitte senden Sie mir ab der nächsten Ausgabe die Fachzeitschrift <strong>amz</strong> – auto<br />

motor zubehör regelmäßig im Abo zum Preis von jährlich 62 � (inkl. MwSt.<br />

und Versandkosten Inland).<br />

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Kopieren, ausfüllen und faxen an: 05 11/85 50-2600<br />

Das bedeutet für Sie:<br />

Durch den Nachweis eines Abonnements der <strong>amz</strong> auto motor<br />

zubehör werden die Voraussetzungen der aktuellen AU- und<br />

AUK-Anerkennungsrichtlinien erfüllt. Sprich: Mit einem Abonnement<br />

der <strong>amz</strong> (Abo-Vertrag bei Ihrer Innung vorlegen) erfüllen<br />

Sie die offiziellen Anforderungen an Ihre Informationspflicht.<br />

Der Bezug anderer Quellen erübrigt sich.<br />

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teilemarkt<br />

Kommt er oder<br />

kommt er nicht?<br />

_ Der Elektroantrieb – das war eines der<br />

interessanten Themen auf dem diesjährigen<br />

Hans Hess Unternehmertag 2010 in Bonn.<br />

M it<br />

weltbewegenden Erfindungen<br />

für die individuelle<br />

Mobilität, die in<br />

Köln erfunden wurden,<br />

stimmte Philipp Hess die<br />

Teilnehmer zum 15. Unternehmertag in<br />

Bonn ein. Waren es doch Nikolaus August<br />

Otto und Eugen Langen, die in Köln die<br />

erste Motorenfabrik der Welt gründeten<br />

und den Ottomotor entwickelten, für<br />

den Nikolaus August Otto 1876 das kaiserliche<br />

Patent erhielt. Berühmte Konstrukteure<br />

wie Gottlieb Daimler, Carl<br />

Benz, Wilhelm Maybach und Ettore Bugatti<br />

waren Technische Direktoren in der<br />

Gasmotoren-Fabrik Deutz AG in Köln.<br />

Mit anderen Worten, ein Quantensprung<br />

in der Fortbewegung von Menschen<br />

und Gütern ist von Köln ausgegangen.<br />

Grund genug, über die Zukunft des<br />

Interessiert verfolgen die Teilnehmer des 15.<br />

Unternehmertages in Bonn die Vorträge der<br />

Referenten.<br />

48 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

Dr. Ing. Ralf Kamper, Geschäftsführer<br />

Hans Hess Industrietechnik GmbH,<br />

ging in seinem Vortrag auf die Frage<br />

ein, was wollen und können Politik,<br />

Technik und Markt in Punkto<br />

Mobilitätskonzepte.<br />

Verbrennungsmotors und Perspektiven<br />

der Elektromobilität nachzudenken und<br />

zu diskutieren.<br />

In dieser Region mit der urbanen Mobilitätsaffinität<br />

gründete im Jahr 1929<br />

Hans Hess sein Unternehmen mit dem<br />

Vertrieb von Kolbenringen, das sich im<br />

Laufe der Jahre zur Hess-Gruppe mit modernem<br />

Logistikkonzept und in Deutschland<br />

zehn Niederlassungen etabliert<br />

hat. Dabei richtete er seinen Dank an die<br />

Kunden und Partner des Unternehmens<br />

mit dem Slogan „all business is local and<br />

personal“, soll heißen, Geschäfte werden<br />

zwischen Menschen gemacht und Ware<br />

muss in der Region verfügbar sein. Nach<br />

dem Rückblick richtete er seine Ausführungen<br />

als Überleitung in Richtung<br />

Ausblick, sprich den Perspektiven der<br />

Elektromobilität und dem Betrachtungsansatz,<br />

Elektroantrieb contra Verbrennungsmotor.<br />

Elektromobilität: Chance<br />

für eine urbane Mobilität?<br />

Mit dieser Frage setzte sich Prof. Dr. Ing.<br />

Disk Valée von der RW TH Aachen aus<br />

Sicht der Städteplaner auseinander und<br />

zeigte Trends, Treiber und Konzepte dazu<br />

auf. Als Trends machte er die Forderung<br />

nach Umwelt-(Klima-)verträglicher Mobilität<br />

in der Stadt aus, die emissionsarm,<br />

vernetzt und mit kurzen Wegen ausgerichtet<br />

sein soll. Das wiederum habe eine<br />

Veränderung des Verkehrsverhaltens sowie<br />

der Verkehrsarten zur Folge und erfordere<br />

ein Mobilitätsmanagement zur<br />

Vernetzung der Verkehrsarten.<br />

In acht Großversuchen wird bundesweit<br />

in verschiedenen Modellregionen<br />

Dr. Thomas Funke, Rechtsanwalt und<br />

Partner im Kölner Büro der Sozietät<br />

Osborne Clarke, ging auf den<br />

rechtlichen Rahmen der neuen GVO<br />

ein.<br />

das Konzept Elektromobilität erprobt.<br />

Aber das allein reicht seinen Ausführungen<br />

nach nicht allein zur Einschätzung<br />

der Situation, sondern es seien<br />

Fragen zu klären, wie etwa die Kunden<br />

auf solche Fahrzeuge reagieren, was sind<br />

das für Fahrzeuge, kleine oder große und<br />

welche Anreize für den Erwerb von Elektromobilität<br />

ist erforderlich, um potentielle<br />

Käufer dafür zu überzeugen? Bei der<br />

Betrachtung zum innovativen Mobilitätsverbund<br />

machte er als durchschnittliche<br />

Wegeweite je Mensch und Tag rund<br />

15 bis 20 Kilometer aus, die im Zuge der<br />

Elektromobilität innerorts sicher weniger<br />

ein Problem seien, wenn die technischen<br />

Rahmenbedingungen wie etwa Ladesäulen<br />

vorhanden sind.<br />

Aber nicht allein die technikbetriebene<br />

Betrachtung müsse nutzerfreundlich<br />

sein, sondern auch die erforderlichen<br />

Geschäftsmodelle und Abrechungskonzepte.<br />

Was wollen Politik,<br />

Technik und Markt?<br />

So stimmte Dr. Ing. Ralf Kamper, Geschäftsführer<br />

Hans Hess Industrietechnik<br />

GmbH, seinen Vortrag ein. Dabei<br />

machte er deutlich, dass seitens der Politik<br />

die Bereiche Klimaschutz, Reduzierung<br />

der Kohlendioxid-Emissionen, Rohstoffschutz<br />

bei der Erdölverfügbarkeit<br />

und Stabilität bei der Standortsicherung<br />

sowie Technologieführerschaft im Vordergrund<br />

stehen. In der Industrie fällt die<br />

Einschätzung des neuen Marktes Elektromobilität<br />

mit Schwankungen zwischen<br />

fünf und 15 Prozent bis zum Jahr 2015<br />

unterschiedlich aus. In Punkto Technolo-


gieführerschaft im Bereich alternativer<br />

Antriebe verweist er auf China, wo schon<br />

60 Millionen Elektroroller im Einsatz sind.<br />

Hier habe man das riesige Land die Nase<br />

ganz klar vorn.<br />

Im Bereich der Verbrennungsmotoren<br />

dagegen sieht er noch reichlich<br />

Potential, wie etwa im Zuge von Downsizing<br />

und weiteren innermotorischen<br />

Verbesserungen. Denn technologisch<br />

stehe der ökologische Verbrennungsantrieb<br />

noch in den Startlöchern. Beim Blick<br />

auf zu erwartende Elektrofahrzeuge sind<br />

die technologischen Hürden noch hoch<br />

und außerdem stehe der hohe Preis einer<br />

schnellen Einführung im Wege. So hält<br />

er die Preisfähigkeit als entscheidend für<br />

den Durchbruch von Elektrofahrzeugen.<br />

Den direkten Vergleich Elektroantrieb<br />

kontra Verbrennungsmotor gibt es so<br />

also nicht.<br />

Die neue GVO –<br />

Der Wettbewerb des IAM<br />

Dr. Thomas Funke, Rechtsanwalt und Partner<br />

im Kölner Büro der Sozietät Osborne<br />

Clarke, ging auf den rechtliche Rahmen<br />

der neuen GVO ein, die seit dem 1. Juni<br />

den Vertrieb von Ersatzteilen und Werkstattleistungen<br />

in Europa regelt. Er berät<br />

Mit der Elektromobilität als Chance für<br />

eine nachhaltige urbane Mobilität setzte<br />

sich Prof. Dr. Ing. Disk Valée von der RW TH<br />

Aachen aus Sicht der Städteplaner<br />

auseinander.<br />

Unternehmen und Verbände der Automobilbranche<br />

zu Fragen des deutschen<br />

sowie europäischen Wirtschaftsrechts<br />

und zeigte die Auswirkungen der neuen<br />

Aftermarket-GVO sowie den Zugang zu<br />

technischen Informationen, der ebenfalls<br />

detailliert in den Leitlinien zur neuen<br />

GVO behandelt wird. Die branchenspe-<br />

zifische GVO sichert der freien Werkstatt<br />

die Möglichkeit, Teile von einer Vertragswerkstatt<br />

zu beziehen.<br />

Der Fahrzeughersteller darf seinen<br />

Vertragswerkstätten nicht untersagen,<br />

Ersatzteile an eine freie Werkstatt zu verkaufen,<br />

die diese für ein Kundenfahrzeug<br />

benötigt. Zudem haben freie Marktbeteiligte<br />

Anspruch auf Zugang zu Werkzeugen,<br />

Schulungen und Daten, die letztlich<br />

für die Wartung oder Instandhaltung von<br />

Fahrzeugen benötigt werden. Auch weist<br />

er auf die Leitlinien zur neuen GVO hin,<br />

Dipl. Ing. Philipp Hess machte den Teilnehmern<br />

des 15. Unternehmertages in Bonn deutlich,<br />

dass man dort für die nächsten Jahre gut<br />

aufgestellt und für die Kunden ein starker<br />

Partner ist. Fotos: Rinn<br />

die eine hilfreiche Orientierung zu der<br />

Frage bilden, ob der Fahrzeughersteller<br />

Gewährleistung oder Garantiezusagen<br />

davon abhängig machen darf, dass das<br />

Fahrzeug zuvor nicht in einer freien Werkstatt<br />

gewartet oder repariert wurde. Die<br />

Kommission der Europäischen Union<br />

hat klargestellt, betonte Funke, dass der<br />

Fahrzeughersteller den Wettbewerb im<br />

Werkstatt- und Ersatzteilgeschäft nicht<br />

dadurch verzerren darf, dass er solche<br />

einschränkenden Geschäftsbedingungen<br />

verwendet.<br />

Insgesamt gesehen boten die Referenten<br />

des 15. Unternehmertages den<br />

Besuchern aus Industrie und Handel ein<br />

breites Spektrum von Zukunftsperspektiven,<br />

Markteinschätzungen in Punkto<br />

Elektromobilität und Mobilitätsmanagement<br />

bis hin zu den neuen Verhältnismäßigkeiten<br />

in Ersatzteilvertrieb, Wartungen<br />

und Reparaturdienstleistungen<br />

im Kfz-Servicemarkt.<br />

Jürgen Rinn<br />

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Wissen,<br />

wie die Branche tickt<br />

_ Die Coparts Profi-Service-Tage 2010 boten eine konzeptorientierte<br />

Vielfalt an Informationen rund um das Kfz-Gewerbe und<br />

eine ideale Plattform, um sich über eine Erweiterung des<br />

Serviceangebotes zu informieren.<br />

Am 2. und 3. Oktober fanden<br />

in der historischen Lokhalle in<br />

Göttingen zum dritten Mal die<br />

Profi-Service-Tage statt. Auf<br />

rund 8400 Quadratmeter Ausstellungsfläche<br />

konnten sich die Besucher<br />

in dem Industriedenkmal Lokhalle<br />

im Bereich Autowerkstatt und Kfz-Teilehandel<br />

über das breit gefächerte Angebot<br />

Hannes Bloder von AVL wies auf die Tücken<br />

bei der Arbeitssicherheit im Hochvoltbereich in<br />

einem interessanten Vortrag hin. Dabei stellte<br />

er auch die 3-in-1-Hochvoltmesstechnik mit<br />

dem AVL Ditest HV Safety 1000 vor.<br />

50 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

der neuen CAR1-Produkte, Werkstattausrüstungen<br />

sowie Pkw- und Nkw-<br />

Verschleißteile, Werkstatt- und Handelskonzepte,<br />

zukünftige Entwicklungen und<br />

Trends der Branche informieren. Schon<br />

die besondere Form des Messebriefings<br />

am Vorabend im Kino mit 500 Teilnehmern<br />

war eine Besonderheit. Bei der<br />

speziell auf die Bedürfnisse der freien<br />

Werkstätten und des Teilehandels ausgerichteten<br />

Fachmesse stand einerseits<br />

der Dialog der Partner im Mittelpunkt<br />

sowie das Informationsangebot der über<br />

180 Industrie- und Dienstleistungsunternehmen<br />

der Coparts als Aussteller.<br />

Neben den Premium-Partnern Philips,<br />

SKF, NGK und Knecht Mahle präsentierten<br />

sich erstmals die Unternehmen<br />

TMD und Exide als zwei neue Premium-<br />

Partner. Ebenso waren alle Dienstleister<br />

vor Ort. Als besonderes Highlight berichteten<br />

Referenten im Cinema-Center über<br />

die „Werkstatt der Zukunft“.<br />

Travel 55 und Coparts TV<br />

Die Coparts-Zentrale informierte hier<br />

erstmals auch über das neue Marketing-<br />

Instrument Travel 55, das als Marketing-<br />

Instrument sich die fortwährende Reiselust<br />

der Deutschen zu Nutze macht und<br />

ideal zur Kundengewinnung und -bindung<br />

eingesetzt werden kann. Im Zuge<br />

Mitmachen und Ausprobieren lautete bei febi<br />

das Motto, mit dem man den Gelenkspieltester<br />

als Instrument für den Reparaturverkauf im<br />

Fahrwerksbereich den Besuchern in der Praxis<br />

vorstellte.<br />

Im Rahmen der Coparts Profi-Service-Tage 2010<br />

konnten sich die Besucher im Bereich rund um<br />

die Kfz-Werkstatt und im Kfz-Teilehandel über<br />

die zukünftigen Entwicklungen und Trends der<br />

Branche informieren. Fotos: Rinn<br />

Wie man im Schmierstoffgeschäft in der<br />

Werkstatt Profit machen kann, verrieten die<br />

Experten von Castrol.<br />

der Vorstellung des neuen Aktiv-Systembausteins,<br />

wobei der Systempartner für<br />

fünf Euro den Außenwert des Reisewertchecks<br />

für seine Kunden verzehnfachen<br />

und sie damit in den Urlaub schicken<br />

kann, fand die Verlosung einer exklusiven<br />

Las Vegas-Reise statt. Ein weiteres<br />

Messehighlight war das Projekt Coparts<br />

TV. Der Essener Systemanbieter bietet<br />

mit Coparts TV seinen Systempartnern<br />

ein eigenes Medium zur Bewerbung der<br />

angebotenen Produkte und Dienstleistungen<br />

im eigenen Verkaufsraum an.<br />

Dazu wird das Abspielgerät gut sichtbar<br />

im Wartebereich hinter der Verkaufstheke<br />

aufgestellt und soll dem Werkstatt-<br />

oder Handelspartner ermöglichen, Internet-unterstützt<br />

aktuelle Werbespots und<br />

Präsentationen von Industriepartnern<br />

abzurufen und auszustrahlen. Das geschieht<br />

je nachdem, welche Artikel und<br />

Aktivitäten am Besten dem Sortiment<br />

oder Verkaufsschwerpunkt entsprechen.<br />

Kundenansprache per TV<br />

„In Heimwerker-Märkten und Kaufhäusern<br />

hat sich Bewerbung der dort verkauften<br />

Waren mittels TV bereits bewährt.<br />

Diese Form des Mediums ist besonders


„In Heimwerker-Märkten und Kaufhäusern hat sich Bewerbung der<br />

dort verkauften Waren mittels TV bereits bewährt. Jetzt bietet Coparts<br />

seinen Systempartnern mit Coparts TV ein eigenes Medium zur<br />

Bewerbung der angebotenen Produkte und Dienstleistungen im<br />

eigenen Verkaufsraum an,“ machten Coparts Geschäftsführer Ulrich<br />

Wohlgemuth (links) und Thomas Ramdohr, Projektleiter Profi Service<br />

Tage und GF der G.A.S., deutlich.<br />

interessant, weil Endverbraucher-Werbung mit ausgewählten<br />

Meldungen ergänzt werden können. Deshalb ist es auch ein<br />

zielgruppenorientiertes Werbeprogramm für Kunden, die auf<br />

die Bedienung, beziehungsweise Bezahlung warten“, erklärt Ulrich<br />

Wohlgemuth, Geschäftsführer der Coparts und Group Auto<br />

Union Deutschland Gmbh. Den angeschlossenen Industriepartnern<br />

wird zudem die Möglichkeit geboten, den Konsumenten<br />

direkt vor Ort, also wo der Artikel auch tatsächlich verkauft wird,<br />

anzusprechen und für Aufmerksamkeit zu sorgen. Außerdem<br />

sieht die Konzeption vor, Zusammenfassungen von Seminaren,<br />

Pressekonferenzen und Kongressen, Messeberichterstattungen<br />

oder individuelle Magazinformate in Coparts TV zu integrieren.<br />

Besonderen Wert legte der Veranstalter auf den Beratungs- und<br />

Informationsaustausch bei den Konzepte Profiservice Werkstatt,<br />

Coparts Plus System, Top Truck Service und Autoexcellent, wo<br />

Auf rund 8400 Quadratmetern Ausstellungsfläche wurde den Besuchern<br />

der Profi-Service-Tage 2010 im Industriedenkmal Lokhalle eine<br />

speziell auf die Bedürfnisse der freien Werkstätten und des Teilehandels<br />

ausgerichtete Fachmesse geboten.<br />

sich die Messebesucher hier ausführlich über die Weiterentwicklung<br />

aller angebotenen Aktiv-Systembausteine und über ihre<br />

Chancen im Markt informieren konnten. Ein starkes, fachlich<br />

ausgerichtetes Rahmenprogramm wie Live-Diskussionen und<br />

Präsentationen in einem extra im Messebereich geschaffenen<br />

Kino-Center rundeten das Spektrum ab. „Wir haben unser Ziel<br />

klar erreicht. Die Industrie hat die große Akzeptanz der Messe<br />

bestätigt und konnte ein hohes Auftragsvolumen verbuchen,<br />

teils mehr als 15 Prozent zur letzten Messe. Für uns ist das<br />

nicht verwunderlich, weil unsere Messe klar auf die Teilnahme<br />

der Entscheider ausgerichtet ist. Insgesamt wurden 6442<br />

Besucher offiziell erfasst. Auf Unterhaltungsprogramme für<br />

Begleitungen haben wir bewusst verzichtet. Auch gab es<br />

tagsüber keinen Alkohol und somit kein Bier im Ausschank.<br />

Und das fanden alle gut,“ lautet das Fazit von Wohlgemuth.<br />

Jürgen Rinn


teilemarkt<br />

D-Power-Sortiment:<br />

Höhere Abdeckung<br />

_ NGK Spark Plug Europe hat sein Glühkerzen-Sortiment<br />

D-Power um vier Glühkerzen erweitert.<br />

D ie<br />

vier neuen D-Power-Glühkerzen<br />

mit den Kurznummern<br />

56, 57, 58 und 59 sind<br />

Metallstab-Glühkerzen und<br />

decken rund 100 aktuelle Fahrzeuganwendungen<br />

ab. Sie garantieren<br />

laut Unternehmensangaben selbst bei<br />

niedrigsten Außentemperaturen einen<br />

_ Alle Öle im Schrank<br />

„Nicht nur den Markenbetrieben fällt es zunehmend<br />

schwerer, alle erforderlichen Motoren-<br />

und Getriebeöle in ausreichenden<br />

und wirtschaftlich sinnvollen Mengen<br />

auf Lager zu haben“, weiß Tobias Göbbel,<br />

bei Liqui Moly für die Öffentlichkeitsarbeit<br />

zuständig. Aus diesem Grund haben<br />

die Ulmer Schmierstoff-Spezialisten dem<br />

bewährten Motoröl-Schrank zur Automechanika<br />

eine etwas kleinere Variante für<br />

Getriebeöle zur Seite gestellt.<br />

In dem ausschließlich für Liqui Moly-Kunden<br />

bestimmten Schrank lassen<br />

sich die gefragtesten Getriebeöle in drei<br />

20-Liter-Gebinden verstauen. Die Kanister<br />

werden liegend gelagert, was eine saubere<br />

Ölabgabe gewährleisten soll. Darüber<br />

hinaus kann der Schrank noch drei Verpackungseinheiten<br />

mit je sechs Ein-Liter-Getriebeöl-Flaschen<br />

aufnehmen. „Damit lassen<br />

sich auch die üblicherweise kleineren<br />

Mengen an teuren Spezialgetriebeölen<br />

übersichtlich aufbewahren“, sagt Göbbel.<br />

52 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

problemlosen und umweltschonenden<br />

Kaltstart. Besonders die D-Power 56<br />

(Y1005J) hat laut Ansicht der Spezialisten<br />

aus Ratingen das Zeug zum Top-Seller:<br />

Sie bietet Handel und Werkstatt die<br />

Nutzung für 50 Fahrzeuge der Marken<br />

Citroen, Fiat, Ford und Peugeot, die noch<br />

„frisch“ im Markt sind. Die älteste dieser<br />

Um einem „Ölschwund“ entgegenzuwirken<br />

ist der Schrank abschließbar. Korpus,<br />

Türen und das Innenleben des Getriebeöl-<br />

Schranks bestehen aus hochwertigem<br />

pulverbeschichtetem Stahlblech, in den<br />

integrierten Einschubfächern der rechten<br />

Schranktüre lassen sich wichtige Unterlagen<br />

wie Ölwegweiser, Zusatzetiketten und<br />

Ähnliches griffbereit verstauen. Optional<br />

ist eine Saug- und Druckpumpe erhältlich,<br />

für die im Schrank eine Halterung vorhanden<br />

ist. Dank der integrierten, ausziehbaren<br />

und verzinkten Öl-Auffangwanne<br />

entspricht der Schrank den Anforderungen<br />

der Aufsichtsbehörden und lässt sich laut<br />

Liqui Moly an jedem beliebigen Platz in<br />

der Werkstatt befestigen. Wie schon den<br />

„großen Bruder“ für das Motorenöl, stellt<br />

Liqui Moly den Getriebeöl-Schrank gegen<br />

eine Überlassungs- und Nutzungsvereinbarung<br />

zur Verfügung. kk<br />

www.liqui-moly.de<br />

Neu im Sortiment: Die D-Power-Glühkerzen<br />

mit den Nummern 56, 57, 58 und 59.<br />

Foto: NGK<br />

Anwendungen stammt aus dem Jahr<br />

2004. Gleiches gilt für die D-Power 57<br />

(Y1002AS). Diese Glühkerze mit Advanced<br />

Quick Glow System (AQGS) sorgt bereits<br />

ab Werk für einen optimalen Kaltstart in<br />

vielen volumenstarken Dieselfahrzeugen<br />

der VW-Gruppe, etwa dem Audi A3 und<br />

TT Quattro, dem VW Polo und Golf Plus<br />

oder dem Skoda Octavia. Das Glührohr<br />

dieser Type hat einen Durchmesser von<br />

lediglich 3,5 Millimetern. So ist sie in der<br />

Lage, innerhalb von nur zwei Sekunden<br />

eine Betriebstemperatur von 1000 Grad<br />

Celsius zu erreichen und diese schnell<br />

an die Umgebung abzugeben. Darüber<br />

hinaus verfügt sie über sehr gute<br />

Nachglüheigenschaften.<br />

Die D-Power 58 (Y8001AS) arbeitet<br />

wie die D-Power 57 mit AQGS. Auch wird<br />

sie von der PSA-Gruppe als exklusive<br />

Serien-Glühkerze eingesetzt. Hier findet<br />

sie seit 2009 in den Zwei-Liter-Ausführungen<br />

des Citroen Picasso, Grand Picasso,<br />

dem Peugeot 3008 sowie 5008 Verwendung.<br />

Die vierte, neue Glühkerze im<br />

D-Power Sortiment trägt die Kurznummer<br />

59. Sie ist ein hervorragender Starthelfer<br />

für diverse Mitsubishi-Modelle,<br />

etwa den Pajero. tv<br />

www.ngk.de<br />

Familienzuwachs: Der bewährte Motorenöl-<br />

Schrank von Liqui Moly (rechts) hat auf der<br />

Automechanika einen „kleinen Bruder“ für<br />

Getriebeöle bekommen. Er nimmt sowohl<br />

20-Liter-Gebinde als auch Ein-Liter-Flaschen<br />

übersichtlich auf. Foto: Kuss


Alles aus einer Hand<br />

_ Das mittelständische Familienunternehmen Heil & Sohn<br />

veranstaltete am 2. und 3. Oktober 2010 im<br />

Hannover-Congress-Centrum die Hausmesse „km/H“.<br />

Insgesamt 120 Aussteller, Industriepartner und Dienstleister zeigten mittels großzügiger<br />

Präsentation ihr Angebot an Ersatzteilen, Zubehör, Werkstattbedarf, Werkstattausrüstung,<br />

Industrietechnik, Caravan- und Anhängertechnik, Land- und Baumaschinentechnik.<br />

E rstmalig<br />

lud nach 15 Jahren wieder<br />

das mittelständische Familienunternehmen<br />

Heil & Sohn am 2. Und<br />

3. Oktober 2010 seine Kunden zur<br />

eigenen Hausmesse – der „km/H“<br />

(kraftfahrzeugtechnik messe/Heil) in<br />

zwei Ausstellungshallen mit über 4500<br />

Quadratmetern reiner Ausstellerfläche<br />

im Hannover-Congress-Centrum ein. An<br />

diesem Messewochenende kamen an<br />

beiden Tagen insgesamt 5327 Fachbesucher<br />

aus dem Einzugsgebiet der 19 Filialen<br />

in Niedersachsen, Sachsen Anhalt,<br />

Brandenburg, Hamburg und Schleswig<br />

Holstein. Der mit seinen Sortimenten in<br />

der Branche breit aufgestellte Kfz-Tei-<br />

Die „km/H“ bot den Fachbesuchern auf mehr<br />

als 4500 Quadratmetern Ausstellungsfläche<br />

die Möglichkeit, sich einen branchenübergreifenden<br />

Überblick bei Kfz Ersatzteilen und<br />

Zubehör, Nfz-Ersatzteile & Zubehör, Werstattausrüstung,<br />

Industrietechnik, Land- und Baumaschinentechnik,<br />

Caravan- und Anhängertechnik,<br />

Werkstattkonzepte und EDV-Service<br />

zu verschaffen.<br />

legroßhändler aus Hannover Bemerode<br />

zeigte unter dem Motto „alles aus einer<br />

Hand“ auf der „km/H“ zahlreiche Schwerpunktthemen<br />

und Neuheiten aus den<br />

Fachbereichen Pkw und Nutzfahrzeug,<br />

Industrie-, Land- und Baumaschinentechnik<br />

sowie Caravan- und Anhängertechnik.<br />

Ein besonderer Aspekt lag dabei<br />

auf den Innovationen und Neuheiten aus<br />

den Bereichen der Werkstattausrüstung,<br />

der Kfz-Diagnose und -Prüftechnik sowie<br />

attraktiven Serviceleistungen für die<br />

Werkstatttechnik. Insgesamt 120 Aussteller,<br />

Industriepartner und Dienstleister<br />

zeigten in großzügiger Präsentation ihr<br />

Produkt- und Leistungsspektrum in den<br />

Die Fachmesse erwies sich als ideale Plattform<br />

für einen direkten und persönlichen Erfahrungsaustausch<br />

zwischen Fachwerkstätten,<br />

Großhandel, Industrie und Fachbesuchern.<br />

Fotos: Ehlerding<br />

Fachbereichen Ersatz- und Zubehörteile,<br />

Werkstattbedarf, Werkstattausrüstung,<br />

Industrietechnik, Caravan- und Anhängertechnik,<br />

Land- und Baumaschinentechnik.<br />

Zusätzliche Informationsstände<br />

gab es zu den Themen individuelle Marketingideen<br />

von H&S für Werkstatt und<br />

Handel, Werkstatt- und Handelskonzepte<br />

sowie H&S EDV-Service. Ein Vortragsforum<br />

mit aktuellen Themen zu Produkten,<br />

Fahrzeugtechnik, Marketing für<br />

Werkstatt und Handel sowie Fort- und<br />

Weiterbildung und der Vorstellung spezifischer<br />

Marketingkonzepte des Unternehmens<br />

Heil & Sohn und der Carat-<br />

Unternehmensgruppe sowie innovativer<br />

EDV-Serviceleistungen für Werkstatt<br />

und Fachhandel rundeten das Spektrum<br />

ab. Die Industriepartner zeigten sich laut<br />

H&S mit der Messe, dem Messeablauf,<br />

der Messeorganisation und dem Messeergebnis<br />

äußerst zufrieden. jr.<br />

SBS Deutschland GmbH<br />

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Freude am Vermessen<br />

_ Das Achsvermessen bietet Kfz-Werkstätten viele Chancen,<br />

Zusatzgeschäfte zu generieren. Um diese Arbeit noch effektiver<br />

zu gestalten, hat das Audi-Zentrum Augsburg auf ein modernes<br />

3D-Messsystem von Hunter umgestellt. Die <strong>amz</strong>-Redaktion hat sich<br />

vor Ort über die Vorteile des Systems informiert.<br />

V<br />

iele Kfz-Betriebe scheuen sich<br />

davor, die Achsvermessung in<br />

ihr Leistungsportfolio aufzunehmen.<br />

Abgeschreckt von<br />

hohen Investitionen und dem<br />

ebensolchen Risiko, beim Einstellen<br />

Fehler zu machen, überlassen sie diese<br />

Arbeit lieber den Spezialisten. Und das<br />

nicht zu Unrecht. Denn die immer noch<br />

weit verbreiteten Achsmesssysteme<br />

mit am Rad befestigten CCD-Sensoren<br />

sind mit vielen Nachteilen verbunden<br />

und verlangen dem Monteur einiges<br />

an Erfahrung ab. Davon kann Robert<br />

Schmidmair, Werkstattleiter beim Audi-<br />

Zentrum Augsburg, vieles berichten. Bis<br />

vor Kurzem arbeitete seine Werkstatt-<br />

Crew mit einem solchen System. Lange<br />

Rüstzeiten, eine umständliche und aufwändige<br />

Felgenschlagkompensation und<br />

oft nicht reproduzierbare Messwerte sind<br />

nur einige der Gründe, warum die vorge-<br />

Objekt: <strong>amz</strong> gebenen 11 Zeiten für die Achsvermessung<br />

Kunde: Vogels<br />

Rubrik:<br />

nicht eingehalten werden konnten. Kein<br />

Wunder, dass sich keiner der Mechaniker<br />

um die Achsvermessung riss. Hinzu kam<br />

noch laut Schmidmair die empfindliche<br />

Autogas-Nachrüstung<br />

Teile/Behälter/Service<br />

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54 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

Messtechnik. „Vergaß“ ein Mechaniker<br />

einen Schaden an einem Messkopf zu<br />

melden, arbeitete der Kollege beim nächsten<br />

Messvorgang mit falschen Werten<br />

und Kundenbeanstandungen waren so<br />

gut wie programmiert.<br />

Messtafeln statt<br />

Sensoren an den Rädern<br />

Um mit diesen Nachteilen aufzuräumen,<br />

hat Serviceleiter Franz Strauß<br />

grünes Licht für die Investition in ein<br />

3D-Achsmessgerät aus dem Hause Hunter<br />

gegeben. Und das nicht ohne Grund.<br />

3D-Achsmessgeräte bringen gegenüber<br />

klassischen Achsmesssystemen eine<br />

enorme Zeitersparnis, erklärt Rolf Lapp,<br />

Verkaufsleiter der Hunter Deutschland<br />

GmbH (www.hunter-d.de). An den Rädern<br />

des Fahrzeugs werden keine empfindlichen<br />

Messköpfe mehr montiert,<br />

sondern nur noch robuste Kunststofftafeln<br />

mit speziellen Reflektoren. Beim<br />

HawkEye-System von Hunter erfassen<br />

vier hochauflösende Kameras, die in<br />

einem Messbalken untergebracht sind,<br />

die geometrische Form der Reflektoren.<br />

Die Gerätesoftware berechnet daraus die<br />

Position der Räder im dreidimensionalen<br />

Raum. Die Achsmessanlage von Hunter<br />

gibt es mit Messbalken in unterschiedlichen<br />

Ausführungen. Je nach Platzverhältnissen<br />

kann der Anwender zwischen<br />

einer Standsäule mit starrem oder in der<br />

Beim Erfassen der Lenkwinkel kommt<br />

HawkEye ohne elektronische Drehteller aus.<br />

Fotos: Linzing<br />

Lieferanten und Entscheider für das<br />

Hawk-Eye-System im Audi-Zentrum<br />

Augsburg (von links): Robert Meitinger von<br />

Neimcke, Rolf Lapp von Hunter Deutschland<br />

sowie Werkstattleiter Robert Schmidmair und<br />

Serviceleiter Franz Strauß vom Audi-Zentrum.<br />

Höhe verstellbarem Messbalken oder<br />

einer festen Montage an der Wand oder<br />

Decke auswählen. Beim Audi-Zentrum<br />

Augsburg hat man sich für die Wandmontage<br />

des Messbalkens entschieden.<br />

Damit ist eine maximale Bewegungsfreiheit<br />

ums Fahrzeug gegeben.<br />

Einfacher Messablauf<br />

Der Messablauf mit dem HawkEye-System<br />

von Hunter ist denkbar einfach.<br />

Nach dem Positionieren des Fahrzeugs<br />

auf der Achsmessbühne werden die Reflektor-Tafeln<br />

an den Rädern befestigt.<br />

Anschließend muss der Fachmann noch<br />

die Höhen-Reflektoren an den Kotflügeln<br />

anbringen. Das ist übrigens eine Besonderheit<br />

des Hunter-Systems gegenüber<br />

Wettbewerbsprodukten. Mit diesen kleinen<br />

Reflektoren ermittelt die Anlage permanent<br />

den Höhenstand der Karosserie.<br />

Damit entfällt das Ermitteln und Eingeben<br />

dieses Wertes per Hand.<br />

Anschließend erfolgt die Felgenschlagkompensation.<br />

Dazu muss das<br />

Fahrzeug auf der Achsmessbühne ein<br />

Stück zurück und wieder vorwärts geschoben<br />

werden. Die Software des Achsmessystems<br />

gibt die Arbeitsschritte<br />

exakt vor. Danach werden bereits die<br />

Spur- und Sturzwerte am Monitor angezeigt.<br />

Anschließend werden die Drehteller<br />

und Schiebeplatten entriegelt und es<br />

folgt die Einschlagroutine zum Erfassen<br />

von Spurdifferenzwinkel und maximalem<br />

Lenkeinschlag. Für diese Messung<br />

kommt das Hunter-System ohne elektronische<br />

Drehteller aus. Danach werden<br />

alle ermittelten Werte der Vorder- und<br />

Hinterachse übersichtlich auf dem Bildschirm<br />

dargestellt. Muss ein Parameter<br />

korrigiert werden, kann dies auch bei


eingeschlagenen Rädern erfolgen. Bei<br />

schwer zugänglichen Einstellschrauben<br />

kann das Rad abmontiert und der Reflektor-Teller<br />

mit einem optional erhältlichen<br />

Adapter an der Radnabe montiert<br />

werden.<br />

Gerade stehendes Lenkrad<br />

Der häufigste Reklamationsgrund bei der<br />

Achsvermessung mit dem alten Achsmesssystem<br />

war ein schief stehendes Lenkrad,<br />

berichtet Schmidmair. Die Funktion<br />

WinToe der Hunter-Achsmessoftware<br />

WinAlign soll laut Lapp diesen Reklamationsgrund<br />

aus der Welt schaffen. Denn<br />

WinToe ermögliche es, auch ohne Lenkradfeststeller<br />

die Achse so einzustellen,<br />

dass das Lenkrad gerade steht. Ist diese<br />

Funktion aktiviert, muss der Anwender<br />

vor dem Einstellen der Spur das Lenkrad<br />

gerade stellen. Dazu kann er entweder<br />

eine Lenkradwaage einsetzen oder sich<br />

an der Flucht des Instrumentenbretts orientieren.<br />

Steht das Lenkrad gerade, wird<br />

diese Position per Tastendruck abgespeichert.<br />

Die Software des Gerätes berechnet<br />

aus dieser Information und der geometrischen<br />

Fahrachse des Fahrzeugs den<br />

Spurwert, der an jedem Rad einzustellen<br />

ist und führt den Mechaniker beim Einstellvorgang<br />

Schritt für Schritt, bis der<br />

berechnete Winkel erreicht ist.<br />

Auch wenn 3D-Achsmesssysteme<br />

wie HawkEye das Achsvermessen wesentlich<br />

vereinfachen, müssen die bekannten<br />

Rahmenbedingungen für eine<br />

korrekte Achsvermessung erfüllt sein,<br />

sagt Lapp. Dazu gehört vor allem ein<br />

nivellierter Arbeitsplatz. Werden Achsmessbühnen<br />

eingesetzt, muss auf eine<br />

stabile Konstruktion geachtet werden,<br />

damit sich die Fahrschienen bei der Felgenschlagkompensation<br />

nicht durch-<br />

Die Software des WinAlign von Hunter gibt<br />

alle Arbeitsschritte exakt vor. Im Bild ist die<br />

Anweisung für die Felgenschlagkompensation<br />

zu sehen.<br />

biegen. Ferner muss die Achsmessbühne<br />

exakt justiert sein und die Toleranzen<br />

des jeweiligen Automobilherstellers<br />

einhalten. Zudem muss am Fahrzeug<br />

geprüft werden, dass der Luftdruck<br />

stimmt, die Profiltiefe rechts und links<br />

identisch ist und die Fahrwerkskomponenten,<br />

Achsaufhängung und Radlager<br />

kein Spiel aufweisen.<br />

Zudem ist die korrekte Fahrzeugidentifikation<br />

und das Arbeiten mit<br />

stets aktuellen Sollwerten entscheidend<br />

für korrekte Einstellergebnisse. „Das<br />

HawkEye-System verfügt über die Freigaben<br />

aller deutschen Automobilhersteller.<br />

Damit ist sichergestellt, dass unsere<br />

Achsmesssysteme mit aktuellen und originalgetreuen<br />

Einstelldaten ausgestattet<br />

sind“, sagt Lapp.<br />

Effektiver arbeiten<br />

„Mit dem neuen Achsmesssystem können<br />

wir gegenüber dem alten Achsmessgerät<br />

erheblich effizienter arbeiten“, sagt<br />

Schmidmair. Damit sind seine Werkstattmitarbeiter<br />

in der Lage, die Zeitvorgaben<br />

des Herstellers gut einzuhalten. Vor allem<br />

aber schätzt er die reproduzierbaren und<br />

damit zuverlässigen Messergebnisse,<br />

mit denen die Unsicherheiten aus der<br />

Vergangenheit beseitigt sind. „Seitdem<br />

unsere Werkstattmitarbeiter festgestellt<br />

haben, wie effizient, und einfach die<br />

Achsvermessung sein kann, freuen sie<br />

sich auf diese Arbeit“, sagt Schmidmair.<br />

Die intuitive Bedienung des Gerätes, klare<br />

Anweisungen und die Hilfestellung bei<br />

Einstellarbeiten mit Animationen, Fotos<br />

und Videos tragen dazu einen wesentlichen<br />

Anteil bei.<br />

Richard Linzing<br />

Mit einem 3D-Achsmessgerät lässt sich<br />

gegenüber CCD-Geräten viel Zeit einsparen.<br />

Beim HawkEye-System von Hunter ermitteln<br />

kleine Reflektoren an den Kotflügeln<br />

permanent den Höhenstand der Karosserie.<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010 55


etrieb service & marketing<br />

Automatisch<br />

mehr Ertrag im Service<br />

_ Eine präventive Fahrwerksvermessung soll nicht nur dem<br />

Autofahrer ein sicheres Gefühl geben, sondern vor allem mehr<br />

Umsatz und Ertrag in die Werkstattkasse spülen. Ein innovatives<br />

Geschäftsmodell des Leipziger Automotive Process Institute (API)<br />

soll dies ermöglichen.<br />

B<br />

ei über 80 Prozent der Fahrzeuge,<br />

die in eine durchschnittliche<br />

Werkstatt kommen, weicht<br />

die Achsgeometrie von den Herstellervorgaben<br />

ab. „Und über<br />

80 Prozent dieser Kundenfahrzeuge verlassen<br />

die Werkstatt mit der fehlerhaften<br />

Fahrwerkseinstellung wieder, ohne dass<br />

der Betrieb einen Auftrag erhalten hat,<br />

diesen Fehler zu beseitigen“, berichtet<br />

Jozsef Bugovics, Geschäftsleiter der Automotive<br />

Process Institute GmbH (API).<br />

Das in Leipzig ansässige Unternehmen<br />

(www.api-international.com) wurde laut<br />

Bugovics von Prozess-, Technologie- und<br />

Marketingspezialisten gegründet und<br />

hat sich zum Ziel gesetzt, durch innovative<br />

Technologien und optimierte Ablaufprozesse<br />

den Serviceumsatz und die<br />

Ertragspotentiale in Autohäusern und Servicebetrieben<br />

zu optimieren und zu steigern.<br />

Die „Präventive Fahrwerksvermessung“<br />

beispielsweise ist eines dieser neu<br />

entwickelten Service-Modelle, mit dem die<br />

Leipziger den Kfz-Unternehmern ein bisher<br />

kaum genutztes Geschäftsfeld schmackhaft<br />

machen wollen. „Damit lassen sich<br />

neue Kundengruppen und Einnahmequellen<br />

erschließen sowie die Kompetenz des<br />

Betriebs steigern“, verspricht Bugovics.<br />

Verschenktes Service-Potential<br />

„Eine Fahrwerksvermessung wird bisher<br />

kaum präventiv angeboten und nur vorgenommen,<br />

wenn dies unbedingt nötig ist“,<br />

weiß Bugovics. Ein Grund hierfür seien die<br />

56 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

Preise für eine herkömmliche Achsvermessung,<br />

die nach den Recherchen des API betriebsindividuell<br />

zwischen 49 Euro und 200<br />

Euro liegen können. „Damit bewegt man<br />

sich weit über der Schwelle eines Mitnahmegeschäfts“,<br />

so der Branchenkenner. Zudem<br />

benötigten herkömmliche Messverfahren<br />

einen Zeitaufwand von mindestens<br />

20 bis 30 Minuten sowie einen ausgebildeten<br />

Spezialisten, was bislang ein präventives<br />

Vermessen sowohl für Werkstattkunden<br />

als auch den Kfz-Betrieb wirtschaftlich<br />

gleichermaßen unattraktiv gestaltete.<br />

Um dieses bislang „verschenkte Servicepotential“<br />

nicht weiter brach liegen zu<br />

lassen, haben die Experten des API Ende<br />

2009 die Achsmesstechnologie aus der Automobilproduktion<br />

in die Werkstatt transferiert:<br />

Dort prüft ein vollautomatischer<br />

und berührungslos arbeitender Achmessroboter<br />

die Fahrwerksgeometrie innerhalb<br />

von rund fünf Minuten und stellt einen<br />

eventuell vorhandenen Handlungsbedarf<br />

fest. „Ein Verfahren, das sich idealerweise<br />

innerhalb der Dialogannahme einsetzen<br />

lässt. Der Serviceberater kann das komplette<br />

Fahrzeug im Beisein des Kunden<br />

vermessen, während er mit diesem die übrigen<br />

auszuführenden Arbeiten festlegt“,<br />

erklärt Bugovics.<br />

Die Messung inklusive der Felgenschlagkompensation<br />

erfolgt automatisch<br />

und computergesteuert, während die übrigen<br />

Prozesse der Dialogannahme ungestört<br />

ablaufen können. Der Kfz-Fachmann<br />

muss lediglich das Fahrzeug nach dem<br />

Auffahren auf die Hebebühne identifizie-<br />

Automatisch mehr Umsatz: Aus einer<br />

präventiv durchgeführten Achsvermessung<br />

innerhalb der Direktannahme lassen sich auf<br />

einfache Weise Auftragserweiterungen und<br />

Zusatzarbeiten generieren. Das Vermessen<br />

erledigt ein Achsmessroboter innerhalb<br />

weniger Minuten. Fotos: Kuss<br />

ren und den entsprechenden Datensatz<br />

auswählen. Nach einer kurzen Referenzmessung<br />

an der Vorderachse fahren die<br />

Messroboter an die Hinterachse. Die Felgenschlag-Kompensation<br />

erfolgt automatisch,<br />

indem sich die Schiebeplatten der<br />

Hebebühne hydraulisch und gleichlaufgeregelt<br />

gegeneinander bewegen. „Am<br />

Ende des Messvorgangs erhält der Kunde<br />

die Fahrwerkswerte am Bildschirm und in<br />

einem Messprotokoll in „Rot“ oder „Grün“<br />

angezeigt und kann sofort entscheiden, ob<br />

er die Fahrwerkseinstellung und eine eventuelle<br />

Reparatur in Auftrag gibt“, erklärt<br />

API-Geschäftsleiter Bugovics.<br />

Ganzheitliches<br />

Geschäftsmodell<br />

Das neuartige Servicekonzept beschränkt<br />

sich laut Bugovics jedoch nicht auf den bloßen<br />

Verkauf der Werkstattausrüstung. „Wir<br />

vertreiben kein einzelnes Produkt, sondern<br />

einen ganzheitlichen, auf die individuellen<br />

Bedürfnisse des jeweiligen Kfz-Betriebs<br />

abgestimmten Geschäftsprozess – inklusive<br />

aller notwendigen Dienstleistungen<br />

wie etwa der permanenten Erfolgsüberwachung<br />

oder einer kompetenten technischen<br />

Betreuung vor Ort“, so Bugovics.<br />

Erst vorne...: Die Projektoren des berührungslos<br />

arbeitenden 3D-Achsmesssystems<br />

projizieren einige hundert farbige Steifen auf<br />

das gesamte Rad. Nachdem die Kameras die<br />

Bildpunkte der Vorderachse aufgenommen haben,<br />

fährt der Messroboter an die Hinterachse.<br />

...dann hinten: Auch auf die Hinterräder<br />

„zeichnet“ das System bunte Linien. Aus den<br />

Daten der vier Messsonden errechnet eine<br />

komplexe Bildverarbeitungs-Software die<br />

gesamte Achsgeometrie des Fahrwerks.


Am Anfang der vertraglich vereinbarten<br />

Geschäftsbeziehung steht deshalb<br />

eine intensive Vor-Ort-Analyse durch einen<br />

so genannten Prozess-Berater des API.<br />

Auf Basis dieser Ist-Aufnahme entwickeln<br />

die Spezialisten einen individuellen Prozess-<br />

und Businessplan und schulen anschließend<br />

sämtliche Mitarbeiter des Kfz-<br />

Betriebs auf die erstellten Prozesse hin. Ein<br />

begleitendes, individuelles Coaching über<br />

die gesamte Vertragsdauer soll zudem die<br />

Qualität und Effizienz des Unterfangens<br />

sicherstellen.<br />

Kaum Investitionen notwendig<br />

Bemerkenswert an dem Geschäftsmodell<br />

der Leipziger ist, dass der Betrieb bei der<br />

Anschaffung der Hardware – Achsmessroboter,<br />

Hebebühne, Zubehör und Fahrzeugdatenbank<br />

– selbst nicht investieren muss<br />

und alle Leistungen ohne bilanzrelevante<br />

Investitionen erfolgen. Lediglich für den<br />

Aufbau der Messeinrichtung ist einmalig<br />

eine Pauschale von derzeit netto 2500 Euro<br />

zu entrichten. Finanziert wird das Ganze<br />

über einen franchiseähnlichen Nutzungsvertrag,<br />

der über 60 Monate läuft und sich<br />

optional um weitere 36 Monate verlängern<br />

lässt.<br />

Je nach Nutzungsvolumen fallen je<br />

Vermessung zwischen acht und 25 Euro<br />

an, wobei eine Eingangsvermessung einen<br />

Monat beliebig oft wiederholt werden<br />

kann, etwa um den Reparaturerfolg nach<br />

dem Einstellen oder dem Auswechseln einer<br />

Komponente zu überprüfen. Updates<br />

und Reparaturen am Messsystem sowie<br />

das notwendige Coaching der Mitarbeiter<br />

sind in der Nutzungspauschale ebenfalls<br />

inbegriffen. Zudem erhalten die Werkstätten<br />

eine weitreichende Marketingunterstützung,<br />

damit diese ihre neu erworbene<br />

Servicekompetenz den Kunden gegenüber<br />

effektiv vermarkten können.<br />

Zu den wesentlichen Vertragskonditionen<br />

gehören unter anderem, dass die<br />

gemeinsam vereinbarten Prozesse eingehalten<br />

werden und der Achsmessroboter<br />

seinen Platz in der Dialogannahme erhält,<br />

sowie eine Mindestabnahme von 80 Messungen<br />

im Monat.<br />

Kostenloser Kundenservice<br />

Die präventive Achsvermessung wird nahtlos<br />

in die Dialogannahme eingebunden.<br />

Der Clou des API-Geschäftsmodells ist allerdings,<br />

dass der Werkstattkunde die computergesteuerte<br />

Fahrwerksvermessung<br />

völlig kostenfrei erhält. Der Hintergrund:<br />

Aus eigenen Untersuchungen – laut Bugovics<br />

nutzen in Deutschland schon über 100<br />

Kfz-Unternehmen das Service-Modell der<br />

Leipziger, darunter mehr als die Hälfte der<br />

zehn größten Autohaus-Gruppen – wissen<br />

Leistungssteigerung: Die präventive Fahrwerksvermessung<br />

mit dem berührungslosen<br />

Messsystem „API 2000 R“ als innovatives<br />

Service-Angebot steigert nicht nur die technische<br />

Kompetenz des Kfz-Betriebs, sondern<br />

kann zugleich auch ein guter zusätzlicher<br />

Renditebringer sein.<br />

die Spezialisten des API, dass es bei über<br />

70 Prozent der vermessenen Fahrzeuge zu<br />

einem Folgeauftrag für das – allerdings kostenpflichtige<br />

– Einstellen der Fahrwerksgeometrie<br />

kommt. „Darüber hinaus sind,<br />

um das Fahrzeug wieder in die richtige<br />

Spur zu bringen, häufig auch Fahrwerkskomponenten<br />

zu erneuern, was der Werkstatt<br />

weitere Arbeitszeit- und Teileerlöse<br />

einbringt“, erläutert Bugovics.<br />

Innovative<br />

Messtechnik<br />

Die präventive und<br />

berührungslose<br />

Fahrwerksvermessung<br />

von API basiert<br />

auf einer von Siemens<br />

entwickelten<br />

und „SIDIS 3DCAM“<br />

genannten Messtechnologie,<br />

welche<br />

laut Bugovics einige<br />

namhafte Automobilhersteller<br />

schon<br />

seit längerem für<br />

die Qualitätskontrolle<br />

verwenden.<br />

Das laserbasierte<br />

3D-Messverfahren<br />

des „API R 2000“<br />

genannten Messroboters<br />

beruht<br />

auf dem Prinzip der<br />

optischen Triangulation<br />

(= optische<br />

Abstandsmessung<br />

mit Hilfe der trigonometrischen<br />

Funktion). Doch anstatt<br />

pro Sonde nur<br />

einen Laserstreifen<br />

auf einem kleinen<br />

Teil des Reifens abzubilden,„zeich-<br />

net“ der Projektor des API R 2000 einige<br />

hundert Streifen auf das gesamte Rad und<br />

gegebenenfalls auch die Radhauskante.<br />

Zur Unterscheidung besitzen die Streifen<br />

unterschiedliche Farben.<br />

Das System ermittelt für jeden Bildpunkt<br />

zwischen Kamera und Messobjekt<br />

einen Abstandswert, so dass sich insgesamt<br />

ein dreidimensionales Profil des<br />

Messobjekts ergibt. Eine spezielle Bildverarbeitungs-Software<br />

errechnet aus allen<br />

Bildpunkten, welche die insgesamt vier<br />

Sonden aufgenommen haben, die gesamte<br />

Achsgeometrie des Fahrzeugs – und<br />

dies den Entwicklern zufolge „mit einer<br />

bisher noch nie erreichten Genauigkeit“.<br />

Durch das vollflächige Vermessen erhält<br />

das Siemens-System Zehntausende von<br />

Messpunkten, im Gegensatz zu herkömmlichen<br />

Lasersystemen, die mit einigen wenigen<br />

auskommen müssen. Überdies filtert<br />

das System sämtliche Unebenheiten der<br />

Reifenflanke zuverlässig heraus. „Dadurch<br />

ist insbesondere bei der Nachlaufmessung<br />

eine Genauigkeit möglich, welche jene von<br />

herkömmlichen Messsystemen weit übertrifft“,<br />

verspricht Bugovics.<br />

Klaus Kuss<br />

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Immer schön<br />

in der Spur bleiben<br />

_ Moderne Fahrwerke geben sich bisweilen pretiös. Zittert<br />

und schlägt das Lenkrad, muss dies nicht zwingend an einer<br />

Unwucht liegen. Passt zudem die Achsgeometrie nicht, sollte<br />

der Fachmann sämtliche Fahrwerkskomponenten prüfen.<br />

M<br />

oderne Fahrwerke sind<br />

auf perfekte Fahreigenschaften<br />

und hohen Fahrkomfort<br />

hin ausgelegt.<br />

Um dies zu erreichen,<br />

konstruieren die Fahrwerksentwickler<br />

immer komplexere Achssysteme mit<br />

zahlreichen Lenkern und Lagern. Nicht<br />

zuletzt deswegen wirken sich schon<br />

kleinste Abweichungen vom Urzustand<br />

negativ auf das Fahrverhalten und die<br />

Fahrsicherheit aus.<br />

Schadensindiz Fahrverhalten<br />

„Fahrwerksschäden äußern sich meist<br />

durch schlechteres Fahrverhalten und Geräusche.<br />

Je nach Einsatzbedingung sind<br />

die Symptome mehr oder weniger stark<br />

spürbar“, wissen die Fahrwerksexperten<br />

von Ruville (www.ruville.de) in Hamburg.<br />

Da der Fahrer sein Fahrverhalten aber erfahrungsgemäß<br />

an die meist schleichend<br />

auftretenden Fahrwerksmängel anpasst,<br />

bemerkt er diese meist sehr spät, so die<br />

Experten. Typische Schäden seien ausgeschlagenen<br />

Gelenke, schadhafte und<br />

ausgerissene Gummibauteile sowie Korrosion<br />

und Verschmutzung.<br />

Um die Schadensursache auszumachen,<br />

ist den Experten zufolge oftmals<br />

mehr nötig als nur ein flüchtiger Blick<br />

unter das Fahrzeug. Kugelgelenke etwa<br />

sollten wechselseitig auf Zug und Druck<br />

belastet werden, um unzulässiges Spiel<br />

festzustellen. Für eine genauere Diagnose<br />

sei daher vielfach eine zweite Person<br />

Völlig auf Block: Abgenutzte Federbeinlager<br />

(links) erhöhen die Lenkkräfte und die<br />

Fahrgeräusche. Zudem können sie die<br />

Lenkrückstellung beeinträchtigen und die<br />

Ursache für permanente Lenkkorrekturen sein.<br />

Foto: Monroe/Tenneco<br />

58 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

hilfreich – oder aber ein spezieller<br />

Gelenkspieltester, um die<br />

erforderlichen Prüfkräfte aufzubringen.<br />

Schleichender Verschleiß<br />

Neben den Reifen sind vor allem<br />

die Stoßdämpfer für sicheres<br />

Fahrverhalten verantwortlich.<br />

„Doch der Verschleiß von Stoßdämpfern<br />

erfolgt schleichend. Das liegt daran, dass<br />

sich die dafür verantwortlichen Prozesse<br />

im Inneren des Dämpfers abspielen“, erklärt<br />

Thomas Wörmann, Marketingleiter<br />

und Produktmanager beim Fahrwerksspezialisten<br />

Bilstein (www.bilstein.de).<br />

Von außen lassen sich dem Experten<br />

zufolge verschlissene Stoßdämpfer nur<br />

schwer erkennen, etwa an deutlichen Ölspuren<br />

am Dämpfergehäuse. „Unregelmäßiger<br />

Reifenverschleiß sowie defekte<br />

Anschlagpuffer und Schutzrohre deuten<br />

ebenfalls auf verschlissene Dämpfer hin“,<br />

berichtet der Fachmann.<br />

Um sich Gewissheit über die Funktionsfähigkeit<br />

der Dämpfer und den Zustand<br />

des Fahrwerks zu verschaffen, rät<br />

Wörmann zur Probefahrt, besser noch: zur<br />

Prüfung auf einem Fahrwerktester. „Mit<br />

den Stoßdämpfern sollten immer auch<br />

die Fahrzeugfedern achsweise getauscht<br />

werden, da sonst Dämpfungsunterschiede<br />

entstehen und die Spurstabilität verloren<br />

geht“, gibt der Experte zu bedenken.<br />

Unterschätzte Peripherie<br />

Für Lenkradvibrationen, Klopf- und<br />

Knarzgeräusche sowie permanente<br />

Lenkkorrekturen können den Fachleuten<br />

des Stoßdämpfer-Spezialisten Monroe<br />

Sichtkontakt: Moderne Fahrwerke sind komplex und<br />

erfordern viel Aufmerksamkeit und Knowhow. Beim<br />

Fahrwerks-Check sollte der Werkstattfachmann besonderes<br />

auch auf die Stoßdämpfer-Peripherie achten.<br />

Foto: Monroe/Tenneco<br />

(www.tenneco.de) zufolge auch Schäden<br />

in der Stoßdämpfer-Peripherie verantwortlich<br />

sein. „Wir empfehlen immer<br />

auch die Schutz- und Montageteile unter<br />

die Lupe zu nehmen. Diese unscheinbaren<br />

Teile können unbemerkt verschleißen<br />

und sowohl Leistung als auch Lebensdauer<br />

eines Stoßdämpfers beeinträchtigen.<br />

Beim Einbau neuer Stoßdämpfer sollte<br />

man gleichzeitig auch Anschlagpuffer,<br />

Staubkappen, Federbeinlager und Gummiblöcke<br />

erneuern“, raten die Experten.<br />

Ein abgenutztes Federbeinlager etwa<br />

verursacht Reibung und erhöht den<br />

Kraftaufwand beim Lenken – im Extremfall<br />

um bis zu 20 Prozent. Zudem werde<br />

die Fahrsicherheit beeinträchtigt: Um in<br />

der Fahrbahnmitte zu bleiben seien dann<br />

permanent Lenkkorrekturen nötig. Doch<br />

auch Anschlaggummis, Gummiblöcke<br />

und die Staubschutzmanschetten erfüllen<br />

wichtige Aufgaben: Der Anschlaggummi<br />

puffert die Bewegungen des Federbeins<br />

ab, die durch die Trägheit der<br />

Fahrzeugkarosserie entstehen, und bewahrt<br />

so den Stoßdämpfer vor Schäden.<br />

Der Gummiblock am oberen Anschraubpunkt<br />

indes absorbiert Vibrationen.<br />

„Ist er verschlissen, verschlechtert<br />

sich das Fahrzeughandling, zudem steigt<br />

das Geräuschniveau und es kommt zu<br />

einem stärkeren Verschleiß, etwa an<br />

den Stoßdämpfern oder Silentblöcken“,<br />

erläutern die Stoßdämpfer-Spezialisten.<br />

Die Staubkappe indes schützt die verchromte<br />

Kolbenstange vor Schmutz und<br />

Wasser und verhindert, dass diese verkratzt<br />

oder korrodiert. Schon geringste<br />

Schäden an deren Oberfläche können<br />

den Dichtring zerstören und einen Ölaustritt<br />

verursachen, was den Dämpfer unbrauchbar<br />

macht.


Mehr Lenker, mehr Aufmerksamkeit<br />

Fahrzeuge mit aufwändigen Mehrlenker-Achskonstruktionen, beispielsweise<br />

jene Modelle des Volkswagen-Konzerns auf der so genannten<br />

B5-Plattform, erfordern beim Instandsetzen und Vermessen<br />

ein spezielles Vorgehen. Zu den Besonderheiten der Vierlenker-Vorderachse<br />

mit doppelten Querlenkern gehören die höhere Anordnung des<br />

Lenkgetriebes sowie vergleichsweise kurze Spurstangen. Aufgrund der<br />

speziellen Konstruktion ergibt sich beim Ein- und Ausfedern eine definierte<br />

Spuränderung: „Federt das Rad beim Bremsen ein, beziehungsweise<br />

beim Beschleunigen aus, ändert sich die Spur abhängig des Ein-<br />

beziehungsweise Ausfederwegs. Die sich dabei ergebenden Spurwerte<br />

bezeichnet man als Vorspurkurve“, erklärt Alexander Erhart, Techniker<br />

und Fahrwerkspezialist bei ZF Services in Schweinfurt (www.zf.com).<br />

Bei einer korrekt eingestellten Vorspurkurve vergrößert sich beim Beschleunigen<br />

die Vorspur und stabilisiert das Fahrzeug, beim Bremsen<br />

dagegen vergrößert sich die Nachspur und erhöht so die Bremswirkung.<br />

„Passt die Vorspurkurve nicht, bricht das Fahrzeug beim Beschleunigen<br />

aus oder zieht beim Bremsen trotz gleichmäßiger Bremswirkung<br />

schief“, erklärt Erhart. Die Vorspurkurve ist dem Fahrwerksspezialisten<br />

zufolge immer dann zu überprüfen, wenn ein „Verziehen“ des Fahrzeugs<br />

beim Bremsen oder Überfahren von Bodenwellen beanstandet<br />

wird oder bei einem Unfall Achsteile und/oder die Karosserie beschädigt<br />

wurden. Nach dem Erneuern von Achskomponenten wie Radlagergehäuse,<br />

Lenkgetriebe, Aggregateträger, Führungslenker oder<br />

Spurstange, beziehungsweise wenn etwa der Querlenker oder die<br />

Spurstange gelöst wurden, ist die Vorspurkurve ebenfalls zu prüfen<br />

und bei Bedarf einzustellen. Um dies vorschriftsmäßig zu bewerkstelligen,<br />

ist ein geeignetes Achsmesssystem sowie Spezialwerkzeug, um<br />

die Vorderachse wie vorgeschrieben anheben zu können, erforderlich.<br />

Fahrwerks-Check mit Potential<br />

Angesichts der Tatsache, dass Fahrwerkskomponenten meist schleichend<br />

und unbemerkt verschleißen, raten die Anbieter und Hersteller<br />

von Fahrwerkskomponenten und Stoßdämpfern unisono zum regelmäßigen<br />

Fahrwerks-Check: Damit lasse sich nicht nur die Sicherheit im<br />

Straßenverkehr, sondern durch die Aufklärung über mögliche Risiken<br />

insbesondere auch die Kundenbindung erhöhen. Zudem ließen sich<br />

durch einen aktiv betriebenen Fahrwerksservice wichtige Zusatzerlöse<br />

erwirtschaften, denn die Zahl der Fahrzeuge<br />

mit defekten Stoßdämpfern ist hoch: Monroe<br />

hat in einem repräsentativen Test an<br />

rund 40.000 Fahrzeugen bei rund der Hälfte<br />

verschlissene Stoßdämpfer festgestellt.<br />

Klaus Kuss<br />

Verschleiß ist „Kopfsache“: Ein Riss im<br />

Schutzbalg führt zu einem schnellen<br />

Verschleiß der Gelenkköpfe. Ein regelmäßiger<br />

Fahrwerks-Check hilft, unnötige Folgeschäden<br />

zu vermeiden. Foto: ZF Services<br />

Fahrwerks-Rheuma: Wenn das Fahrwerk<br />

vernehmlich knarrt, bei Poltergeräuschen<br />

oder wenn sich die Werte beim Justieren der<br />

Achsgeometrie permanent ändern, sollte der<br />

Werkstattfachmann die Gummimetalllager<br />

checken.<br />

Foto: Bilstein<br />

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Schlagen und Kleben<br />

_ Die Experten von WEGMANN automotive erklären, was man bei<br />

der Montage von Auswuchtgewichten beachten sollte.<br />

B ei<br />

der Montage von Schlaggewichten<br />

gilt es darauf zu achten,<br />

dass zuvor anhand der Felgenform<br />

das passende Auswuchtgewicht<br />

ausgewählt wird. Dabei<br />

erfolgt die Unterscheidung nach der<br />

Bauart der Felge. Denn die Felgenhörner<br />

haben unterschiedliche Stärken (Stahlfelge/Aluminiumfelge)<br />

und sind unterschiedlich<br />

eingerollt. Zum Montieren<br />

sollten maximal zwei kräftige Schläge<br />

aufgewendet werden. Mehr Schläge<br />

können die Beschichtung der Gewichte<br />

Eine Unwucht am Reifen von zehn Gramm<br />

wirkt durch die Fliehkraft im Fahrbetrieb<br />

bei Tempo 100 wie rund 2,5 Kilogramm. Bei<br />

Tempo 200 beanspruchen dann etwa zehn<br />

Kilo Reifen, Radlager, Achsaufhängung und<br />

Karosserie.<br />

Fotos: Hofmann Power Weight<br />

Fahrwerksjustierer hat sich bewährt<br />

Der Fahrwerksjustierer von KS Tools ist<br />

eine Montagehilfe bei Instandsetzungsarbeiten<br />

von Lenkungs- und Fahrwerksteilen<br />

an Kraftfahrzeugen. Er ist bereits<br />

in vielen Werkstätten im Einsatz und hat<br />

sich dort bewährt. Er wurde speziell für<br />

den Einsatz an Pkw und Transportern mit<br />

Vier- beziehungsweise Fünf-Loch-Teilung<br />

Das Fixpoint-Fahrwerksjustiersystem besteht<br />

aus zwei Grundplatten für Vier- und Fünf-<br />

Loch-Teilung, zwei Lasereinheiten, vier<br />

Bolzen M12, vier Bolzen M14 und einer Rolle<br />

Fixpoint-Aufkleber. Fotos: KS Tools<br />

60 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

beschädigen. Eine speziell angefertigte<br />

Haltefeder sichert den festen und dauerhaften<br />

Halt bei den Hofmann Power<br />

Weight-Gewichten auf der Felge, verspricht<br />

man bei Wegmann automotive.<br />

Die Montage von zweiteiligen Gewichten,<br />

den so genannten Sicherheitsgewichten,<br />

die hauptsächlich in der<br />

Erstausrüstung eingesetzt werden, ist<br />

mit Hofmann Power Weight-Gewichten<br />

und den entsprechenden Werkzeugen<br />

jederzeit fachgerecht möglich. Die zweiteiligen<br />

Gewichtetypen 260, 261 und<br />

280 für Stahl- und Leichtmetallfelgen<br />

werden mit getrennter Haltefeder angeboten.<br />

Zur Montage ist eine manuelle<br />

Reifenabdrückzange oder pneumatische<br />

Reifenabdrückzange sowie ein Federabheber<br />

erforderlich. Damit können diese<br />

Gewichte laut Hersteller ohne Probleme<br />

und ohne Beschädigung an der Felge<br />

montiert werden.<br />

Montage von Klebegewichten<br />

Innerhalb des Jahres 2005 haben alle Felgenhersteller<br />

auf wasserlösliche Lacke umgestellt<br />

und die bis dato eingesetzten lösungsmittelhaltigen<br />

Lacke weggelassen. In<br />

allen Lacken sind Wachse beigemischt, die<br />

Ausgasungen beim Einbrennen der Lackierung<br />

zulassen und Pickelbildungen vermeiden.<br />

Die früher beigemischten Lösungsmittel<br />

konnten diese Wachse weitestgehend<br />

entwickelt, um den Ausgangs-Zustand der<br />

Radstellgrößen wie Sturz und Spur nach<br />

einer Reparatur möglichst genau wiederherzustellen.<br />

Als Vorteile werden vom Hersteller<br />

seine leichte Montage und einfache<br />

Handhabung, besonders kurze Rüstzeit,<br />

universelle Einsetzbarkeit, Optimierung<br />

des Reparaturablaufs durch Wegfall einer<br />

zeit- und kostenaufwendigen Achsvermessung<br />

sowie kostengünstige Instandsetzung<br />

genannt. Zum Einsatz kommt er beim<br />

Austausch von Stoßdämpfern, Domlagern<br />

oder Fahrwerksfedern. Jedoch ist der Einsatz<br />

des Fahrwerksjustieres kein Ersatz für<br />

eine Achsvermessung, darauf weißt der<br />

Hersteller ausdrücklich hin. In vielen Fällen<br />

sei jedoch die Justierung mit dem Fahrwerksjustierer<br />

vollkommen ausreichend,<br />

um eine einwandfreie Funktion der Achse<br />

nach einer Reparatur zu gewährleisten.<br />

In der Praxis funktioniert er so: Mit<br />

Hilfe der beiden Laser wird auf einer Projektionsfläche<br />

(zum Beispiel Wand, Boden,<br />

Montage von zweiteiligen Gewichten mit<br />

einem ein Federabheber.<br />

Bei der Montage von Klebegewichten gilt,<br />

ohne Vorreinigung sinken die Verklebungswerte.<br />

kompensieren. Bei den wasserlöslichen<br />

Lackierungen ist das nicht mehr der Fall.<br />

Deshalb ergeben sich auf den Klebeflächen<br />

unterschiedliche Wachskonzentrationen,<br />

die nur durch eine Nassreinigung aufgelöst<br />

werden können. Nur über eine derartige<br />

Vorbehandlung der Klebefläche können<br />

die erforderlichen Oberflächenspannungswerte<br />

von größer 32 Millinewton je Meter<br />

(mN/m) erreicht werden. Ohne Vorreinigung<br />

sinken die Verklebungswerte unter 28<br />

mN/m ab, so dass keine sichere Verklebung<br />

zustande kommt, und die Gewichte sich<br />

nach ein bis zwei Tagen von der Felge lösen<br />

können. Zudem sollte die Felgenneigung<br />

einen 15-Grad-Winkel nicht überschreiten.<br />

Auch die Freigängigkeit der Bremsanlage,<br />

sprich Bremssattel, muss gewährleistet<br />

sein. jr.<br />

Radlauf) eine feste Markierung mit Klebeband<br />

angebracht. Diese kennzeichnet den<br />

Ausgangszustand vor der Reparatur und<br />

wird im Falle eines Eingriffs in die Spureinstellung<br />

(zum Beispiel Spurstangenkopfwechsel)<br />

auf der Fahrer- und Beifahrerseite<br />

gemacht. Nach der Reparatur werden die<br />

Laserpunkte, z.um Beispiel durch das Ein-<br />

beziehungsweise Ausdrehen des neuen<br />

Spurstangenkopfes, wieder exakt mit den<br />

Markierungen der Fahrer- und Beifahrerseite<br />

überein gebracht. Dabei dient etwa<br />

bei einem Eingriff in die Sturzverstellung<br />

die Markierung der nicht reparierten Seite<br />

als Bezugsmarke. jr.<br />

Der Fahrwerksjustierer von KS Tools ist eine<br />

Montagehilfe bei Instandsetzungsarbeiten von<br />

Lenkungs- und Fahrwerksteilen.


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Mobilität für alle<br />

_ Bei der Umrüstung von Fahrzeugen für Menschen mit Handicap<br />

ist die individuelle Beratung des Kunden durch die Fachwerkstatt<br />

erforderlich, um die jeweiligen Umbauten nach den persönlichen<br />

Bedürfnissen des Fahrers durchführen zu können.<br />

N och<br />

immer sind behinderte<br />

Menschen in unserer Gesellschaft<br />

oft an den Rand<br />

gedrängt. Für Mitmenschen<br />

mit körperlichen Handicaps ist<br />

ihre Behinderung eine alltägliche erlebte<br />

Einschränkung. Das gilt auch in beson-<br />

Der VW Caddy Maxi für Selbstfahrer und<br />

Beifahrer im Rollstuhl, entwickelt und<br />

umgebaut von Paravan.<br />

62 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

derem Maße für den täglichen Umgang<br />

mit dem Auto. Wollen Behinderte automobil<br />

sein, müssen die Fahrzeuge so<br />

angepasst werden, dass Rollstühle verstaut<br />

werden können, per Hand Gas<br />

gegeben werden kann, dass sich gegebenenfalls<br />

die Türen selbsttätig schließen<br />

und öffnen und so weiter. In Deutschland<br />

spricht die Statistik von mehreren<br />

Millionen körperlich Behinderten über<br />

18 Jahre, rund 1200 Querschnittsgelähmte<br />

kommen jährlich dazu. Viele<br />

der Betroffenen können ihre Mobilität<br />

nur mit einem eigens für sie umgerüsteten<br />

Fahrzeug gewährleisten. Es gibt<br />

eine Vielzahl von Behinderungen, die<br />

jeweils eine spezielle Lösung verlangen.<br />

Grundsätzlich gilt: Jede Art von Fahrzeug<br />

kann umgerüstet werden, egal ob es sich<br />

um Geländewagen, Limousine, Kombi,<br />

Van, Sportwagen oder auch ein Cabrio<br />

handelt.<br />

Spezielle Lösungen für<br />

Menschen mit Handicap<br />

Die Umrüstungen beginnen mit einfachsten<br />

Hilfsmitteln wie einem Drehknopf<br />

am Lenkrad fürs einhändige<br />

Lenken. Für halbseitig Gelähmte oder<br />

querschnittsgelähmte Menschen mit<br />

Fingerfunktionen ist der Drehknopf mit<br />

Fernbedienung eine Möglichkeit der Steuerung.<br />

Ganz ohne Lenkrad auskommen<br />

müssen manche Behinderte mit einer<br />

Multiple Sklerose-Erkrankung, mit Mus-<br />

Während vor einigen Jahren der behindertengerechte<br />

Umbau von Autos noch ein echter<br />

Nischenmarkt war, entdecken diesen inzwischen<br />

auch mehr und mehr Hersteller für sich.<br />

Eine neue platzsparende Transportmöglichkeit<br />

für den Rollstuhl hat man mit dem<br />

Rolli Sherpa bei Klemm Mobilität in<br />

Bretten-Diedelsheim entwickelt.<br />

keldystrophie, mit Tetraplegie oder auch<br />

Menschen mit fehlenden oder verkürzten<br />

Armen. Hier sichert die so genannte „Linearhebellenkung“<br />

die Mobilität. Sind<br />

die Beine und/oder Füße nicht voll einsetzbar,<br />

bietet sich die Möglichkeit einer<br />

kompletten Handbedienung für Kupplung,<br />

Bremse und Gas – gerade für Querschnittsgelähmte<br />

und Beinamputierte<br />

eine praktikable Lösung.<br />

Je nach Fahrzeugtyp wird hier zum<br />

Beispiel ein Gasring entweder vor oder<br />

hinter dem Lenkrad oder ein Handbediengerät<br />

zum Bremsen und Gasgeben<br />

angebracht. Bei verschiedenen Muskelerkrankungen<br />

ist zwar das Laufen und Autofahren<br />

möglich, aber kein selbstständiges<br />

Aussteigen aus dem Fahrzeug. Hier<br />

stehen verschiedene Aufstehhilfen zur<br />

Verfügung. Eine einfache Lösung ist das<br />

fest montierte Rutschbrett zwischen Tür<br />

und Sitz. Es lässt sich herausklappen und<br />

erleichtert so den Einstieg. Wird mehr<br />

Unterstützung benötigt, so kann die<br />

Sitzfläche per Knopfdruck elektromechanisch<br />

angehoben werden. Anschließend<br />

schwenkt sie über den Einstiegsholm bis<br />

zu einer Höhe von 90 Zentimetern über<br />

die Straße. Solche Hilfen sind nicht nur für<br />

den Fahrer, sondern auch für die Beifahrerseite<br />

lieferbar. Für den Rollstuhlfahrer<br />

bieten sich die genannten Einstiegshilfen<br />

an und darüber hinaus ein Rollstuhleinzugssystem,<br />

das es in verschiedensten<br />

Varianten gibt. Bei all diesen Systemen<br />

benötigt der Behinderte keine Hilfe durch<br />

andere Personen, er muss jedoch in der<br />

Lage sein, den Rollstuhl mit eigener Kraft<br />

zusammenzuklappen. Einmal geklappt,<br />

setzt sich ein aufwendiger Mechanismus<br />

in Bewegung, der entweder den Kofferraum<br />

öffnet, den Rolli hineinlegt und die<br />

Heckklappe schließt, oder die Fondtür<br />

öffnet, um den Rolli hineinzuziehen oder<br />

gar den Rolli auf das Dach befördert, um<br />

so den Rücksitzraum und die Ladekapazitäten<br />

zu erhalten.


Beim Autofahren ist das Ein- und Aussteigen<br />

für in ihrer Bewegung eingeschränkte<br />

Menschen mühsam. Hier eine Lösung: Ein<br />

schwenkbarer Sitz, der sich zusätzlich kippen<br />

lässt.<br />

Individuelle Beratung<br />

ist das A und O<br />

Die meisten Hersteller, wie beispielsweise<br />

Ford und Opel, vermitteln ihren<br />

behinderten Kunden den Kontakt zu<br />

einer spezialisierten Umbaufirma. Der<br />

Kunde kann dann mit der Umrüstfirma<br />

nach seinen individuellen Bedürfnissen<br />

den Umbau durchführen lassen. Für alle<br />

Umrüstsysteme gilt grundsätzlich der<br />

Hinweis, dass die individuelle Beratung<br />

das A und O beim Kauf eines solchen<br />

Mobils ist. Firmen, die behindertengerechte<br />

Fahrzeuge bauen, gibt es mehr als<br />

zwanzig in Deutschland – als da wären<br />

beispielsweise Paravan, die Reha-Gruppe,<br />

Petri + Lehr und das Mobilcenter Zawatzky<br />

in Meckesheim, um nur einige zu<br />

nennen. Insgesamt werden rund 10.000<br />

Fahrzeuge hierzulande pro Jahr umgerüstet.<br />

„Unerlässlich ist jedoch eine individuelle<br />

Beratung des Kunden bei einer<br />

Für alle Umrüstsysteme und Umbauten gilt der<br />

Hinweis, dass die individuelle Beratung wie<br />

etwa bei Zawatzky das „A“ und „O“ beim Kauf<br />

eines solchen Mobils ist. Fotos: Rinn<br />

Fachwerkstatt, um Umbauten nach den<br />

persönlichen Bedürfnissen des Fahrers<br />

vornehmen zu können. Gerade bei Muskelerkrankungen<br />

ist ein Testen der verschiedenen<br />

Anpassungsmöglichkeiten<br />

enorm wichtig“, rät Rudolf Zawatzky.<br />

Zawatzky steht für mehr<br />

als nur Umrüsten<br />

Ute Kernbach<br />

1962 startete das Unternehmen als Fahrschule.<br />

1965 begann die Fahrausbildung<br />

von Behinderten, denn der Firmengründer<br />

Rudolf Zawatzky erkannte, wie<br />

wichtig es für behinderte Menschen<br />

ist, eine Fahrerlaubnis zu bekommen,<br />

um mobil zu sein. Um die technischen<br />

Voraussetzungen zu schaffen, begann<br />

das Unternehmen 1967 mit Fahrzeuganpassungen<br />

und Umbauten. Mittlerweile<br />

werden in der Meckesheimer Firma<br />

jährlich rund 1200 Fahrzeuge umgerüstet.<br />

Der Kundenkreis des Mobilcenters<br />

geht vom hohen Norden Deutschlands<br />

bis in den tiefen Süden. Die Zawatzky-<br />

Fahrschule für Behinderte lieferte der<br />

Zawatzky-Umrüstfirma immer wieder<br />

Ideen für Weiterentwicklungen und<br />

Verbesserungen. So entwickelte der<br />

Firmengründer 1984 eine Linear-Hebel-<br />

Lenkung mit der mehrfach Gliedmaßengeschädigte<br />

eine Chance haben, selbst<br />

Auto zu fahren. Grundsätzlich können<br />

alle Pkw umgerüstet werden; meist sind<br />

es jedoch Limousinen, Kombis und Vans.<br />

Eine große Rolle in der individuellen<br />

Beratung spielt das von der Firma selbst<br />

entwickelte Mess-Mobil. Es dient der<br />

Eignungsbegutachtung von Kunden,<br />

indem es die vorhandenen Arm- und<br />

Beinkräfte des Kunden misst und protokolliert.<br />

So können die Zusatzgeräte<br />

für das Fahrzeug optimal ausgewählt<br />

werden, bestehende Zweifel bezüglich<br />

der Fahrtauglichkeit können auf technischer<br />

Seite weitgehend ausgeschlossen<br />

werden. Eine Überversorgung wird<br />

vermieden, und die vorgenommenen<br />

Einbauten können individuell zugeschnitten<br />

werden.<br />

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D as<br />

Auto ist ein wichtiger Baustein<br />

für die Mobilität von Menschen<br />

mit Behinderung. Oftmals sind<br />

dafür Veränderungen am Fahrzeug<br />

nötig, die die individuellen<br />

Fähigkeiten des Fahrers berücksichtigen.<br />

Während vor einigen Jahren der behindertengerechte<br />

Umbau von Autos noch<br />

ein echter Nischenmarkt war, entdecken<br />

diesen inzwischen auch mehr und mehr<br />

Hersteller für sich. Der werksseitige Einbau<br />

von Fahrhilfen bietet für den Käufer einige<br />

Vorteile: Beispielsweise kann er Autokauf<br />

und -umrüstung mit einem einzigen Vertragspartner<br />

abwickeln. Zudem bieten<br />

die Hersteller für gewöhnlich auch für die<br />

umgerüsteten Fahrzeuge eine umfassende<br />

Garantie und einen guten Service an.<br />

Manchmal beschränken sich die Umbauangebote<br />

der Hersteller aber nur<br />

auf wenige Standardteile. Zwar können<br />

64 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

Weltklasse-Kunstturner Ronny<br />

Ziesmer (seit einem Trainingsunfall<br />

querschnittsgelähmt) nimmt auf<br />

der Rehacare in einem mit<br />

Fahrhilfen ausgestatteten E-Klasse-<br />

Cabrio Platz. Foto: Daimler<br />

Mit Unterstützung mobil<br />

_ Auf der Rehacare International in Düsseldorf, der weltweit<br />

führenden Fachmesse der Rehabilitations- und Pflegebranche,<br />

zeigten Automobilhersteller und Fahrzeugumbauer eine Fülle von<br />

Fahr- und Bedienhilfen, die gehandicapten Menschen weiterhin<br />

automobile Mobilität zu verschaffen.<br />

zahlreiche Umbauten bereits ab Werk bestellt<br />

werden, diese Standardlösungen reichen<br />

jedoch manchmal nicht aus. In diesen<br />

Fällen können sowohl Neu- als auch Gebrauchtfahrzeuge<br />

bei dafür spezialisierten<br />

Umrüstbetrieben angepasst werden. Die<br />

Bandbreite der Umbaumöglichkeiten ist<br />

inzwischen sehr groß und ermöglicht auch<br />

vielen Menschen mit starken Einschränkungen,<br />

wieder selbstständig Auto zu fahren.<br />

Außerdem verfügen einige Umrüster<br />

über Verträge mit den Herstellerfirmen,<br />

sodass die Garantie des Fahrzeugs auch<br />

nach dem Umbau erhalten bleibt. Nicht<br />

zuletzt bieten qualifizierte Unternehmen<br />

eine gute Beratung bei der Anschaffung<br />

und den Umbaumöglichkeiten.<br />

Behindertengerechte<br />

Fahrhilfen ab Werk<br />

Bei Mercedes-Benz bietet man ab sofort<br />

gehandicapten Menschen Fahrhilfen ab<br />

Werk an, das teilte der Stuttgarter Automobilhersteller<br />

auf der Rehacare mit. Die<br />

Marke präsentiert auf der weltgrößten<br />

Fachmesse für Rehabilitation, Prävention,<br />

Integration und Pflege insgesamt sechs<br />

Der Paravan-Rollstuhl ist ein multifunktionaler<br />

Elektrorollstuhl und hat als Erster die<br />

EU-Zulassung als Autositz mit integriertem<br />

Gurt. Foto: Paravan<br />

www.<strong>amz</strong>.de/<br />

reha-tipps<br />

Fahrzeuge mit unterschiedlichen behindertengerechten<br />

Einbauten – von der A-Klasse<br />

bis zum Viano. Fahrhilfen ab Werk können<br />

für die Baureihen A-, B-, C-, E- sowie GLK-<br />

Klasse bestellt werden. Aktuell stehen den<br />

Kunden 15 Fahrhilfen zur Verfügung. Das<br />

Angebot reicht von Bedien- und Lenkhilfen<br />

über Pedalveränderungen bis zu Sitzmodifikationen.<br />

Trotz individueller Einbauten<br />

bleibt das Fahrzeug auch für nicht behinderte<br />

Menschen nutzbar, denn die Hilfen<br />

lassen sich schnell an den jeweiligen<br />

Fahrer anpassen, teilte man dort mit. So<br />

kann etwa zwischen Links- und Rechtsgas<br />

gewechselt oder der Lenkradknauf abgenommen<br />

werden.<br />

Volkswagen präsentiert<br />

neuen Passat mit Fahrhilfen<br />

Volkswagen zeigte auf seinem Stand den<br />

Passat als Variant mit einem Handbediengerät<br />

für Gas und Bremse sowie den neuen<br />

Multifunktions-Drehknauf, der zum ersten<br />

Mal präsentiert wurde. Auch der neue Touran<br />

ist mit einem Lenkraddrehknauf für<br />

Alle auf der Rehacare vorgestellten Fahrhilfen<br />

sind bei Volkswagen ab Werk erhältlich.<br />

Mit einem der weltweit umfangreichsten<br />

Programme für Menschen mit körperlichen<br />

Einschränkungen bietet Volkswagen auch hier<br />

die gewohnt hohen Standards. Foto: VW


Das Auto ist ein wichtiger Baustein für die<br />

Mobilität von Menschen mit Behinderung.<br />

Oftmals sind dafür Veränderungen am<br />

Fahrzeug nötig. Fotos: Rinn<br />

In absehbarer Zeit soll auch das Autofahren<br />

mit dem Rollstuhl-Joystick in Serie gehen.<br />

Die Vernetzung Rollstuhl-Elektronik über<br />

die Docking-Station und Fahrzeugelektronik<br />

macht es möglich. Foto: Paravan<br />

einarmiges Fahren und einem Dreh- sowie<br />

Schwenksitz auf der Beifahrerseite zum<br />

leichteren Ein- und Aussteigen ausgestattet.<br />

Die Wolfsburger stellten zudem die<br />

Modelle Golf Variant, Golf Plus, Golf R und<br />

den Tiguan mit Fahrhilfen für Probefahrten<br />

bereit. Ein neuer Multifunktions-Drehknauf<br />

ermöglicht es dem Fahrer, alle wichtigen<br />

Funktionen wie Blinker, Fernlicht, Hupe,<br />

Wischer und Warnblinkfunktion mit einer<br />

Hand zu bedienen, ohne dabei den Griff<br />

vom Lenkrad zu lösen. Der Multifunktionsdrehknauf<br />

soll voraussichtlich ab November<br />

erhältlich sein. Alle auf der Rehacare<br />

vorgestellten Fahrhilfen sind bei Volkswagen<br />

ab Werk erhältlich. Zudem sollen Kunden<br />

von Vorteilen wie der Produkthaftung<br />

seitens Volkswagen, der Mobilitätsgarantie<br />

und Ersatzteilversorgung profitieren<br />

können. Beim Kauf eines Pkw aus seinem<br />

Modellangebot räumt Volkswagen Kunden<br />

mit körperlichen Einschränkungen<br />

einen Nachlass ein. Die Vergünstigung<br />

erhält der Kunde, wenn er zu mindestens<br />

50 Prozent schwer behindert ist und sein<br />

Ausweis eines der Merkzeichen „G“ (gehbehindert),<br />

„aG“ (außergewöhnlich gehbehindert)<br />

oder „H“ (hilflos), GI (gehörlos), Bl<br />

(blind) und B (ständige Begleitung) enthält.<br />

Der Nachlass gilt auch für Contergangeschädigte,<br />

oder wenn weitere erforderliche<br />

Fahrhilfen im Führerschein vermerkt sind.<br />

Was haben Chrysler und<br />

Mobilcenter Zawatzky<br />

gemeinsam?<br />

Ganz einfach, beim Fahrzeugumrüster<br />

Mobilcenter Zawartzki wird der Chrysler<br />

Grand Voyager komplett zum CenterVan<br />

umgebaut. Denn die Großlimousine gilt<br />

als ideales Fortbewegungsmittel für Menschen<br />

mit Mobilitätseinschränkung. Nach<br />

jahrelanger Zusammenarbeit, exklusiv in<br />

Lizenz für den US-amerikanischen Weltmarktführer<br />

The Braun Corporation, wird<br />

der Chrysler Grand Voyager komplett in<br />

eigener Regie umgebaut. Alle Umbauten<br />

sind geprüft und werden vor Auslieferung<br />

vom TÜV abgenommen, heißt es dort. Mit<br />

hohem materiellem und finanziellem Aufwand<br />

und in enger Zusammenarbeit mit<br />

dem TÜV werden dort die entwickelten<br />

technischen Neuerungen und Umbauten<br />

aufwendigen Prüfungen und bei Notwendigkeit<br />

Crashtests unterzogen.<br />

Weltneuheit aus dem<br />

Paravan-Mobilitätspark<br />

Als Novum auf der Rehacare 2010 gilt der<br />

Paravan-Rollstuhl, ein multifunktionaler<br />

Elektrorollstuhl, der als erster die EU-Zulassung<br />

als Autositz mit integriertem Gurt besitzt.<br />

Damit muss sich der Rollstuhlfahrer<br />

nur einmal in seinem Rollstuhl anschnallen.<br />

Ein weiteres Anschnallen mit dem Gurt im<br />

Fahrzeug ist nicht mehr notwendig. „Durch<br />

die Modularität der Baukastensysteme des<br />

Paravan-Rollstuhls ist eine individuelle Anpassung<br />

auf alle Behinderungen jederzeit<br />

möglich“, sagt Tobias Schönleber, der für<br />

das Marketing dort verantwortlich ist. Die<br />

PR-Serie besteht aus dem PR 10 als Grundversion<br />

mit Standardsitz ohne elektrische<br />

Sitzfunktionen, dem PR<br />

30 für Innen mit teilweise<br />

elektrischen Funktionen<br />

und dem PR Kids<br />

als multifunktionaler<br />

Kinder-Rollstuhl.<br />

Das Besondere dabei<br />

ist vor allem, auch für<br />

schwergewichtige Personen<br />

bis maximal 200<br />

Kilo besitzt der Rollstuhl<br />

die notwendige Stabilität<br />

und Sicherheit. Die<br />

gesamte PR-Serie kann<br />

mit integriertem Vier-<br />

oder Drei-Punkt-Gurt<br />

geliefert werden. Die<br />

speziell dafür entwickelte<br />

Docking-Station<br />

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verankert den Rollstuhl und wurde crashgetestet.<br />

Zeitgleich werden die Rollstuhl-<br />

Batterien über die Verbindung der Docking-Station<br />

mit der Fahrzeugelektronik<br />

geladen. In absehbarer Zeit wird auch das<br />

Autofahren mit dem Rollstuhl-Joystick<br />

in Serie gehen. Soll heißen: Einfahren ins<br />

Fahrzeug, direkt „andocken“ hinter dem<br />

Lenkrad und mit dem Rollstuhl-Joystick das<br />

Automobil sicher fahren. Die Vernetzung<br />

Rollstuhl-Elektronik über die Docking-<br />

Station und Fahrzeugelektronik macht es<br />

möglich.<br />

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Jürgen Rinn<br />

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Fahren ist ein<br />

Stück Freiheit<br />

_ Die schwäbische Firma Paravan,<br />

auf behindertengerechte<br />

Fahrzeugumbauten spezialisiert,<br />

betreibt ein eigenes Fahrschulund<br />

Fahrsicherheitszentrum.<br />

T homas<br />

Fischer sitzt auf der rechten<br />

Seite des Mercedes Sprinter und<br />

ermuntert mit ruhigen Worten,<br />

das mit dem patentierten System<br />

Space Drive ausgerüstete Fahrzeug<br />

auszuprobieren. Jene elektronischdigitale<br />

Lenk- und Fahrhilfe ermöglicht<br />

es, per Joystick den Sprinter in alle Richtungen<br />

auf Trab zu bringen. Fahrlehrer<br />

Fischer kennt die leichte Nervosität von<br />

seinen Schülern, wenn sie erstmals auf<br />

der Fahrerseite Platz genommen haben.<br />

Aber er weiß auch, dass sie alle heiß<br />

sind auf die Fahrübungen mit Hilfe des<br />

kleinen Hebels: „Egal, ob körperlich<br />

behindert oder nicht – Fahren ist ein<br />

Stück Freiheit. Und viele sind es auch<br />

schon gewohnt, sich mit ihrem elektrischen<br />

Rollstuhl zu bewegen. Da ist der<br />

Joystick im Auto nur die logische Konsequenz.“<br />

Recht hat er, denn nach rascher<br />

Eingewöhnung gelingen die Manöver,<br />

vorwärts oder rückwärts zu rollen, ohne<br />

Probleme, und es ist Zeit für die einzelnen<br />

Fahrstationen.<br />

Fahrversuche auf<br />

dem „Paravan-Ring“<br />

Erst seit kurzem gibt es diesen Luxus<br />

eines eigenen Fahrsicherheitsgeländes<br />

in Pfronstetten-Aichelau auf der Schwä-<br />

66 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

bischen Alb, schmunzelnd auch „Paravan-Ring“<br />

genannt. Die Bezeichnung ist<br />

etwas übertrieben, denn auf dem topfebenen,<br />

10.000 Quadratmeter großen Asphaltplatz<br />

wird es keine Rennen geben.<br />

Aber immerhin müssen an einem Auto-<br />

Umbau interessierte Kunden die ersten<br />

Fahrversuche nicht mehr auf dem Hof<br />

des Unternehmens machen und auch die<br />

Feldwege ringsum bleiben ab sofort verschont.<br />

Obendrein können Fahrschüler<br />

sowie bereits erfahrene Lenker hier die<br />

Tücken des Straßenverkehrs im Grenzbereich<br />

umschiffen lernen. Zunächst<br />

weisen Pylonen die einzelnen Übungen<br />

aus: Ein Slalomkurs, ein sich verengendes<br />

S und ein Kreis erfordern eine gehörige<br />

Portion Geschicklichkeit. Zudem kann<br />

man flüssiges Einparken auf Anhieb trainieren<br />

und in ein paar Wochen wird es<br />

eine Schleuderplatte mit Bewässerung<br />

geben, um die richtigen Reaktionen einzustudieren,<br />

wenn das Auto ausbrechen<br />

sollte. Dazu gehören dann auch gezielte<br />

Übungen, wie man richtig bremst.<br />

Maßgeschneiderte Autos<br />

für Kunden aus aller Welt<br />

Der umtriebige Firmengründer Roland<br />

Arnold will auf jeden Fall mehrmals pro<br />

Jahr ein Fahrsicherheitstraining über<br />

zwei Tage anbieten – individuelle Termine<br />

sind natürlich jederzeit möglich.<br />

Bereits heute kommen körperbehinderte<br />

Menschen aus aller Welt auf die Schwäbische<br />

Alb, um sich ein maßgeschneidertes<br />

Auto abzuholen. Bei Paravan<br />

werden alle Typen umgebaut – nicht nur<br />

große geräumige Modelle wie Chrysler<br />

Voyager, Kia Carnival oder Mazda 5 – für<br />

gehandicapte mitfahrende sowie selbst<br />

lenkende Insassen. Auch ein Smart Cabrio<br />

und der Roadster Mercedes SL wurden<br />

schon mit Rollstuhleinzugssystem<br />

ausgeliefert. Sonderlösungen sind die<br />

Spezialität im Hause Paravan, wie Arnold<br />

In der spezialisierten Paravan-<br />

Behindertenfahrschule für mobilitäts-<br />

eingeschränkte Menschen kann man<br />

mit einem der zahlreichen Fahrschul-<br />

automobile oder mit dem eigenen, schon<br />

umgebauten Behindertenfahrzeug die<br />

Fahrausbildung absolvieren.<br />

Eine Erfolgsgeschichte<br />

Foto: Jacobi<br />

Es war die Überzeugung, behinderten-<br />

und altersbedingt bewegungsbeeinträchtigten<br />

Menschen eine<br />

bessere und modernere, menschlichere<br />

Mobilität zu vermitteln, die<br />

Roland Arnold als Inhaber einer<br />

1989 von ihm gegründeten kleinen<br />

Kfz-Werkstatt mit Reifenhandel<br />

antrieb. Im strömenden Regen<br />

half er damals auf einem Autobahnparkplatz<br />

einer Frau, ihren<br />

querschnittsgelähmten Mann mühsam<br />

in das Auto zu hieven. Dieses<br />

Schlüsselerlebnis war zugleich die<br />

Geburtsstunde von Paravan im<br />

Jahr 1996. Ohne Inanspruchnahme<br />

staatlicher Fördermittel, hat Roland<br />

Arnold ein mittelständisches<br />

Unternehmen geschaffen, das<br />

in den vergangenen zehn Jahren<br />

zahlreiche hochkarätige Innovations-<br />

und Staatspreise gewonnen<br />

hat. Der Name des Unternehmens<br />

entstand aus den Begriffen „Paraplegiker“<br />

und „Van“. Zum heutigen<br />

Zeitpunkt ist Paravan ein spezialisiertes,<br />

weltweit auf dem Gebiet<br />

der Behindertenfahrzeugtechnologie<br />

führendes Unternehmen:<br />

Innovationen, Qualitätsprodukte<br />

und ein umfangreiches Anwenderwissen<br />

zeichnen das Unternehmen<br />

aus. Das revolutionäre<br />

elektronisch-digitale Lenk- und<br />

Fahrhilfesystem Space Drive ist<br />

ebenso vom Deutschen Patentamt<br />

patentiert, wie der crashgetestete<br />

Paravan-Rollstuhl.<br />

www.paravan.de<br />

betont: „Neulich hatten wir einen jungen<br />

Mann hier, der ohne Arme und Beine den<br />

Hütchenparcours locker bewältigte – er<br />

steuerte mit dem Kinn.“<br />

Gundel Jacobi


etrieb service & marketing<br />

_ Wenn der Wasserhahn tropft<br />

oder der Strom ausfällt, ist schnelle<br />

Hilfe notwendig. Für den Handwerksbetrieb<br />

ist dazu ein funktional<br />

ausgerüstetes Fahrzeug erforderlich.<br />

Wie ein solches Service-Fahrzeug<br />

eingerichtet sein sollte, haben wir<br />

uns auf der IAA Nutzfahrzeuge<br />

angeschaut.<br />

D<br />

ie Rumpelkammer auf vier<br />

Rädern hat ausgedient. Die<br />

Anforderungen an Servicefahrzeuge<br />

für moderne Handwerksbetriebe<br />

und Dienstleister sind<br />

68 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

Jedes Teil<br />

an seinem Platz<br />

gestiegen. In ihrer Funktion müssen sie<br />

dazu beitragen, einen schnellen und<br />

reibungslosen Reparaturablauf bei den<br />

Kunden sicherstellen zu können. Dazu<br />

ist ein optimal eingerichtetes und mit<br />

den erforderlichen Werkzeugen sowie<br />

Ersatzteilen bestücktes Service-Fahrzeug<br />

erforderlich. Kundendienst und Serviceleistung<br />

müssen optimal vorbereitet<br />

werden. Die korrekte Ausrüstung des Servicefahrzeugs<br />

signalisiert dem Kunden<br />

zudem einen professionellen Auftritt, der<br />

Der Name Globelyst ist die Abkürzung von „Globales System“ und soll die verschiedenen<br />

Einrichtungsmodule der nächsten Globelyst-Generation von Sortimo durch Stabilität und<br />

zugleich Leichtigkeit aufgrund ihrer Alu-SpaceFrame-Architektur auszeichnen.<br />

Die perfekt in die Sortimo Globelyst-Fahrzeugeinrichtung<br />

integrierbare L-Boxx-Familie<br />

besteht aus vier unterschiedlich großen und zu<br />

einem Stapel verklickbaren Kunststoffkoffern,<br />

in denen Werkzeug, Kleinteile, Unterlagen und<br />

vieles mehr übersichtlich verstaut und sicher<br />

transportiert werden können.<br />

neben handwerklichem Geschick auch<br />

eine kosteneffiziente Planung und somit<br />

optimierte Arbeitsabläufe erkennen lässt.<br />

Die Anschaffung einer solchen rollenden<br />

Mini-Werkstatt stellt für die Handwerksbetriebe<br />

eine hohe Investition dar, die<br />

sich im Laufe weniger Jahre amortisieren<br />

muss. Ein Servicemobil besteht nicht nur<br />

aus dem Basisfahrzeug, sondern auch<br />

aus der auf die jeweiligen Reparaturerfordernisse<br />

angepassten Einrichtung und<br />

Werkzeugausstattung. Deshalb sollte der<br />

Kfz-Betrieb neben dem Basisfahrzeug<br />

auch die Ausrüstung und Einrichtung in<br />

die Hand nehmen und das komplette<br />

Service-Fahrzeug anbieten. Neben dem<br />

Fahrzeugtyp selbst sowie dessen Laderaumgröße<br />

spielen die Einrichtungsmöglichkeiten<br />

und die Werkzeugausstattung<br />

eine gewichtige Rolle bei der Ausrüstung<br />

eines Werkstatt-Servicewagens. Wenn<br />

die Auswahl des Basisfahrzeugs – sei es<br />

ein Kombi oder Transporter – auf ein<br />

Fahrzeug gefallen ist, gilt es dem Kunden<br />

ein komplett ausgerüstetes Servicemobil<br />

zu verkaufen.<br />

Ordnung muss sein<br />

oder Chaos kostet Geld<br />

Die Anordnung von Regalen, Tresoren,<br />

Sicherheitseinrichtungen und Zubehör<br />

der Inneneinrichtung muss sich an den<br />

Vorgaben der Nutzer ausrichten. Mit anderen<br />

Worten, die Einrichtung von Servicemobilen<br />

sowie Bäcker- und Auslieferfahrzeugen<br />

muss auf die Anforderungen<br />

der jeweiligen Branche zugeschnitten<br />

sein. Unter dem Motto „Mit Leichtigkeit<br />

sicher voraus“ präsentierte bott auf der<br />

diesjährigen IAA eine neue Generation<br />

der Fahrzeugeinrichtung aus einem Materialmix<br />

aus hochwertig eloxiertem Aluminium<br />

und pulverbeschichtetem Stahl.<br />

Mit der Wahl unterschiedlicher Materialien<br />

konnte man nach eigener Aussage<br />

höchste Sicherheit und Stabilität bei minimalem<br />

Eigengewicht der Einrichtung<br />

realisieren. Für den praktischen Einsatz<br />

sollen die neuen Boxen- und Koffersysteme<br />

varioSafe und varioSlide für jedes<br />

Utensil einen geeigneten Lagerplatz bieten,<br />

die in der Einrichtung fix verstaut


werden können. So soll das neue modulare<br />

System bott vario eine Konfiguration<br />

ermöglichen, die exakt auf die Bedürfnisse<br />

des Anwenders abgestimmt ist. In<br />

Ergänzung werden mehrere Wand- und<br />

Bodenverkleidungen sowie eine individuelle<br />

Planung und Montage angeboten,<br />

allesamt gestützt von einem flächendeckenden<br />

Servicenetz.<br />

Leichtgewichte<br />

am Puls der Zeit<br />

Die Fahrzeugeinrichtung muss heute<br />

möglichst wenig Eigengewicht mitbringen,<br />

um die Nutzlastreserven zu erhalten<br />

und eine höhere Zuladung an Werkzeug,<br />

Ersatzteilen oder Verbrauchsmaterialien<br />

zu ermöglichen. Um diesem Anspruch<br />

Als wichtigstes Ziel hat man sich bei Order<br />

System die Zusammenarbeit mit den Kunden<br />

auf die Fahnen geschrieben, um so die für sie<br />

leistungsfähigste und zweckmäßigste Fahrzeugeinrichtung<br />

zusammenstellen zu können.<br />

gerecht zu werden, entschied man sich<br />

bei Aluca in Schwäbisch Hall für den<br />

bewährten Werkstoff Aluminium, auf<br />

den das mittelständische Unternehmen<br />

schon seit seiner Gründung im Jahre<br />

1994 ausnahmslos setzt. Auch die Aluca<br />

GmbH präsentierte ihr neu entwickeltes<br />

Einrichtungssystem, das System Aluca.<br />

Das zu 100 Prozent aus Aluminium be-<br />

stehende variable System kombiniert<br />

Gewichts- und Kraftstoffeinsparung und<br />

Kundennutzen auf hohem Niveau, heißt<br />

es dort. „Das neue System bietet Standardmodule<br />

und variable Bauteile. Es basiert<br />

auf einem Tragrahmen, einer hochbelastbaren<br />

Aluminiumkonstruktion mit<br />

einheitlicher Systemlochung und ist in<br />

dreizehn Bauhöhen und fünf Bautiefen<br />

erhältlich. Dieser tragende Rahmen kann<br />

mit verschiedensten Bauteilen kombiniert<br />

werden: Seitenwand, Schubladen,<br />

Fachboden, Regalfachboden, Regalwannen,<br />

Regalklappen, Koffertablare und Türelemente.<br />

„Durch die Variierbarkeit der<br />

unterschiedlichen Module in dreizehn<br />

Bauhöhen, sechs Feldbreiten und fünf<br />

Bautiefen, ist eine maßgeschneiderte<br />

Anpassung für jeden Transporterausbau<br />

möglich“, machte Aluca-Vertriebsleiter,<br />

Johannes Ilg in Hannover deutlich. „Das<br />

leichtgewichtige System ist die Antwort<br />

auf die individuellsten Kundenanforderungen<br />

aus den unterschiedlichsten<br />

Branchen“, betont Ilg. Ein abgestimmtes<br />

Zubehörprogramm, wie beispielsweise<br />

Werkbänke und umfangreiche Verzurrsysteme,<br />

sollen branchenübergreifend die<br />

mobile Werkstatt und komplettieren.<br />

Fahrzeugeinrichtungen vom<br />

Entwurf bis zur Bestückung<br />

Die Fahrzeugeinrichtung ORSYmobil<br />

und die dazugehörenden Ladungssicherungssysteme<br />

kommen in vielen Handwerksbereichen,<br />

Industrieunternehmen<br />

und Servicefahrzeugen zum Einsatz. Sie<br />

werden bereits seit 1991 bei Würth im eigenen<br />

Haus entwickelt und in Unternehmen<br />

der Würth-Gruppe produziert, um<br />

den Kunden einen hohen Qualitätsstandard<br />

und ein hohes Maß an Flexibilität zu<br />

gewähren. Bei der neuen ORSYmobil-Generation<br />

wartet der Hersteller mit einem<br />

deutlich reduzierten Gewicht, modernem<br />

Design sowie erweiterter Produktvielfalt<br />

Bei der neuen Einrichtung von Modul System<br />

lässt sich die Einrichtung an den jeweiligen<br />

individuellen Bedarf anpassen.<br />

für mehr Gestaltungsfreiräume auf. Die<br />

Produktreihe deckt alle Anforderungen<br />

an Fahrzeugeinrichtungen ab. Mit dem<br />

modularen Aufbau lassen sich individuelle<br />

und branchenspezifisch anpassbare<br />

Innenausstattungen für Werkstattfahrzeuge<br />

realisieren. Sie können sowohl als<br />

Kleinteilemagazin zur Aufbewahrung<br />

von Schrauben oder Muttern konzipiert<br />

werden, als auch größere Gegenstände<br />

wie Werkzeugkoffer, Dosen und Kisten<br />

aufnehmen. Das Programm umfasst unter<br />

anderem: Modulblöcke, Unterbauten,<br />

Schubladenmodule, Koffermodule,<br />

Schränke, Arbeitsplatzsysteme, Regale,<br />

Intelligente Mobilität von Sortimo<br />

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Als kompetenter Dienstleister sind wir<br />

in der Lage, die komplette Logistik<br />

rund um das Thema Flottenfahrzeug<br />

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<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010 69


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Rahmenaufsätze und Langgutwannen.<br />

Hinzu kommen Bauteile für spezielle<br />

Einsatzzwecke, die Fahrzeugelektrik und<br />

Fahrzeugbeleuchtung, die Be- und Entlüftung,<br />

Laderaumverkleidung und spezielle<br />

Anwendungen, wie Rammschutz-Trittstufen,<br />

Glas- und Bauelemente-Transport,<br />

Werkzeug- und Transportkisten,<br />

Verladehilfen und Dachträger.<br />

Mit der Fahrzeugeinrichtungslinie<br />

weitergedacht<br />

Auf der IAA Nutzfahrzeuge 2010 informiert<br />

Sortimo über die Nachfolge-<br />

Generation für ihre aktuelle Globelyst-<br />

Fahrzeugeinrichtungsfamilie. Die neue<br />

Linie, die während der Messe als Studie<br />

gezeigt wurde, soll im Laufe des Jahres<br />

2011 auf den Markt kommen. Die für<br />

den Einsatz in unterschiedlichsten Handwerks-<br />

und Servicebranchen konzipierten<br />

Fahrzeugeinrichtungslösungen von dem<br />

Unternehmen mit Sitz in Zusmarshausen<br />

haben mit der aktuellen Globelyst-<br />

Produktfamilie eine modular aufgebaute<br />

Basis. Die weiterentwickelte Fahrzeugeinrichtungslinie<br />

mit dem Produktnamen<br />

„Globelyst M“ verfügt über einige<br />

wichtige Neuerungen, wie integriertes<br />

Verzurrsystem in den Pfosten von allen<br />

Globelyst-Fahrzeugeinrichtungen für die<br />

neuen, leicht zu handhabenden ProSafe-<br />

Verzurrgurte. Mit diesem innovativen<br />

Ladungssicherungssystem lässt sich zusätzliche<br />

Ladung am jeweiligen Einrichtungsblock<br />

optimal und einfach sichern.<br />

Dazu kommt ein Integriertes Verzurrsystem<br />

in der optional verfügbaren Bodenschiene.<br />

Vorteil dieser Neuheit ist es,<br />

dass die in die Schlitze der Bodenschiene<br />

70 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

eingehängten ProSafe-Verzurrgurte die<br />

Sicherheit der Ladung durch Niederzurren<br />

erhöht. In einem extrabreiten Kofferauszug<br />

können zwei Sortimo-Koffer<br />

nebeneinander untergebracht werden.<br />

Zudem ist die komplett nach unten wegklappbare<br />

Fachbodenklappe aus Aluminium<br />

und damit barrierefrei und der<br />

bestückbare Fachboden neu. Weiterhin<br />

sorgen die bequem beladbare Leichtbau-<br />

Langgutwanne aus Faserverbundwerkstoff<br />

und Gewichtsoptimierung aller<br />

Globelyst-Bauteile, eine Reling im neuen,<br />

ansprechenden Design sowie Schubladen<br />

mit ergonomisch optimierten Griffmulden<br />

für Vorteile der neuen Generation<br />

und das alles in voller Kompatibilität<br />

zu allen Koffer- und Boxen Systemen von<br />

Sortimo.<br />

Fahrzeugeinrichtung im<br />

Demonstrationsfahrzeug<br />

Das Traditionsunternehmen Plastipol-Scheu<br />

zeigte in Hannover einen<br />

komplett eingerichteten Mercedes-Benz<br />

Sprinter unter Berücksichtigung gesetzlich<br />

vorgeschriebener Ladungssicherungsbestimmungen.<br />

Die Fahrzeugeinrichtung<br />

im Demonstrationsfahrzeug ist<br />

für Kundendienst-Fachleute, Monteure<br />

und Handwerker gedacht, die ein funktionell<br />

eingerichtetes Servicefahrzeug<br />

benötigen. In den verschiedenen Ablagewannensystemen<br />

finden Ersatzteile,<br />

Werkzeuge, Maschinen, Instrumente und<br />

sonstiges Arbeitsgerät ihren sicheren<br />

Platz. In einem von Teleskopschienen<br />

geführten Schubkasten mit Vollauszug<br />

können teure und empfindliche Geräte<br />

untergebracht werden. Diese sind in<br />

Plastipol-Scheu demonstrierte an einem<br />

eingerichteten Mercedes-Benz Sprinter<br />

durchdachte und zweckmäßige Ladungs-<br />

sicherungssysteme, auf den jeweiligen<br />

Einsatzzweck abgestimmt.<br />

mehreren Breiten, Höhen und Tiefen erhältlich<br />

und mit mehr als 60 Kilo belastbar.<br />

Auch Fahrzeugeinrichtungen gelten<br />

als Ladung. Damit Werkzeug- und Gerätekoffer<br />

während der Fahrt ihren festen<br />

Platz haben, können sie mit Spanngurten,<br />

Kofferklemmen oder in speziellen<br />

Kofferauszügen fixiert werden. Größere<br />

Gegenstände und Geräte werden mit<br />

Hilfe von Gurten an den vorgesehenen<br />

Verzurrpunkten gegen Verrutschen gesichert.<br />

Die Fahrzeugeinrichtungen von<br />

Plastipol-Scheu sind in fünf Einrichtungsvarianten<br />

mit modularem Einrichtungsprogramm<br />

lieferbar. Für Werkstattwagen<br />

und Servicefahrzeuge findet neben<br />

kompletten Fahrzeugeinrichtungen eine<br />

Vielzahl von Zubehör zur Sicherung der<br />

mitgeführten Teile Platz. Das Spektrum<br />

reicht von Spann- und Verzurrsystemen,<br />

Sperrstangen und Airline-Schienen über<br />

Werkzeug- Geräte- und Schlauchhalter<br />

bis hin zu Halterungen für Gas- und<br />

Kältemittelflaschen einschließlich der<br />

hierfür vorgeschriebenen Belüftungssysteme.<br />

Neue Generation von<br />

Einrichtungssystemen<br />

Bei Modul-System gilt das Rahmenwerk<br />

als Lösungsansatz für Servicefahrzeuge.<br />

Denn es ermöglicht eine einfache Mon-<br />

Auf der IAA in Hannover präsentierte bott die<br />

neue Generation der Fahrzeugeinrichtung aus<br />

hochwertig eloxiertem Aluminium und<br />

pulverbeschichtetem Stahl. Fotos: Rinn


Das System Aluca: crashgetestete<br />

Einrichtungslösungen, variabel,<br />

leichtgewichtig, ökonomisch.<br />

tage von Einrichtungsmodulen und Zubehör<br />

durch eine integrierte T-Nut. Viele<br />

Elemente, wie etwa Schubkastenmodule<br />

und Schränke, sind quadratisch und können<br />

um 360 Grad gedreht werden. Auf<br />

diese Weise lässt sich die Einrichtung<br />

an den jeweiligen individuellen Bedarf<br />

anpassen. Das Rahmenwerk besteht aus<br />

hochfestem Stahl und sorgt so für maximale<br />

Stärke und Sicherheit bei minimalem<br />

Gewicht.<br />

Durch universelle Modularität in allen<br />

Dimensionen können die Einrichtungsmodule<br />

für mehrere Einsatzbereiche genutzt<br />

und bei den Einrichtungen unterschiedlich<br />

kombiniert werden. Dadurch<br />

sind Schubladen in einem Schubkastenmodul<br />

umpositionier- oder durch eine<br />

Schrankklappe ersetzbar. Das kürzlich<br />

zum Patent angemeldete und mustergeschützte<br />

System wurde in enger Kooperation<br />

mit Benutzern, durch intensive<br />

Forschungsarbeit und nach diversen<br />

Sicherheitstests im Volvo-Cars-Safety-<br />

Center entwickelt und verfügt über eine<br />

TÜV-Zertifizierung. „Ein weiterer Sicherheitsvorteil<br />

besteht darin, dass die Montage<br />

auf der Systemoberfläche stattfindet.<br />

So können wir einfach kontrollieren,<br />

ob die Befestigungen korrekt vorgenom-<br />

men wurden. Eine Umsetzung oder Demontage<br />

von Einrichtungsbestandteilen<br />

ist nicht erforderlich“, hob David Mickelson,<br />

Konzernchef von Modul-System,<br />

beim Gespräch mit der <strong>amz</strong> auf der IAA<br />

hervor.<br />

Jürgen Rinn<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010 71


etrieb service & marketing<br />

Flexible Leuchten: Individualisieren liegt im Trend.<br />

Mit dem Tagfahrleuchten-Set „LEDayFlex“ von Hella<br />

lassen sich Designwünsche von „fast wie original“ bis<br />

„total ausgefallen“ erfüllen, ohne die gesetzlichen<br />

Vorschriften zu verletzen. Fotos: Hella<br />

Einfach heller<br />

_ Individualisieren liegt im Trend. Viele Autobesitzer lassen<br />

spezielles Zubehör nachrüsten, um sich aus der Masse abzuheben.<br />

Ein beliebtes Extra, das zudem noch die Sicherheit erhöht, sind<br />

Tagfahrleuchten. Mit dem LEDayFlex-System von Hella lässt sich der<br />

Individualisierungs-Trend in besonderem Maße ausleben.<br />

V<br />

iele Autobesitzer werten ihr Fahrzeug<br />

nachträglich mit allerlei<br />

Komponenten aus dem Zubehörregal<br />

auf, um sich wohltuend aus<br />

der Masse der aerodynamisch<br />

„rundgelutschten Allerwelts-Automobile“<br />

hervorzuheben. Insbesondere Tagfahrleuchten<br />

liegen im Trend und erfreuen sich<br />

seit geraumer Zeit nicht nur bei der automobilen<br />

Jugend oder bei Tuningsfreaks,<br />

sondern insbesondere auch bei sicherheitsbewußten<br />

Autofahrern einer zunehmenden<br />

Beliebtheit.<br />

Und wer etwas auf sich hält, greift in<br />

einem solchen Fall nicht zur geradlinigen<br />

oder kreisrunden Standardware, sondern<br />

lässt sich in der Fachwerkstatt seines Vertrauens<br />

eine „besonders coole“ Variante<br />

einbauen. In unserem Beispiel haben die<br />

Einbauexperten von Hella einem Audi TT<br />

der ersten Serie mit dem Tagfahrlichtsystem<br />

LEDayFlex ein individuelles Tagfahrlicht-Gesicht<br />

verpasst.<br />

Flexibel gestalten<br />

Mit dem Tagfahrlichtset LEDayFlex hat der<br />

Lippstädter Lichttechnik- und Elektronikspezialist<br />

Hella ein flexibles System im Angebot,<br />

das nicht nur den Ansprüchen von<br />

Extrem-Individualisierern gerecht wird. Das<br />

LEDayFlex-Set besteht aus zwei Steuergeräten<br />

und zwei vorverkabelten Modulketten<br />

mit jeweils fünf bis acht LED-Einzelmodulen.<br />

Die kreisrunden LED-Module haben<br />

jeweils einen Durchmesser von 30 Millimetern<br />

und sind jeweils durch ein rund 85<br />

Millimeter langes Kabel miteinander verbunden.<br />

Dieses ermöglicht ein individuelles<br />

und flexibles Design, von „fast wie original“<br />

bis „verrückt“. Um die Montage zu erleich-<br />

72 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

tern, liefert Hella über den Fachhandel<br />

komplette vorkonfektionierte Anschlusskabel-Sets<br />

für den problemlosen und zügigen<br />

fahrzeugseitigen Anschluss.<br />

Optional sind zweipolige Verlängerungskabel<br />

mit 500 Millimeter Länge zum<br />

Einbau zwischen den Lichtmodulen und<br />

dem Steuergerät erhältlich, welche die<br />

Montage bei schwierigen Platzverhältnissen<br />

erleichtern sollen. Darüber hinaus bie-<br />

Stromversorgungsunternehmen: Da das<br />

Tagfahrlicht mit Aktivieren der Zündung<br />

eingeschaltet wird, muss ein Kabel an die<br />

Klemme 15 gelegt werden. Der Abgriff erfolgt<br />

über Abzweigverbinder am Sicherungskasten.<br />

ten die Lippstädter Lichtspezialisten auch<br />

separate AMP-Gegenstecker an, die es dem<br />

Werkstattfachmann ermöglichen, einen<br />

individuellen Kabelsatz in Eigenregie anzufertigen.<br />

Universell montieren<br />

Da es sich bei den LEDayFlex-Sets um universelle<br />

Einbausätze handelt – und die<br />

konstruktiven Gegebenheiten der Frontschürzen<br />

aktueller Fahrzeuge recht unterschiedlich<br />

ausfallen können – ist zum Anbau<br />

der Leuchten und Steuergeräte vielfach<br />

das Geschick und die Phantasie des Werkstattfachmanns<br />

gefragt. In den meisten<br />

Fällen ist daher zusätzliches Montagematerial<br />

wie Lochstreifen, Winkelbügel oder<br />

kleine Metallschienen erforderlich, dessen<br />

Wie ihr wollt: Das LEDayFlex-Tagfahrleuchten-Set<br />

enthält je nach Ausführung<br />

zwischen fünf und acht einzelne LED-Module<br />

je Seite. Auch das Positionslicht lässt sich<br />

damit realisieren.<br />

Beschaffung in den meisten Kfz-Betrieben<br />

jedoch kein unlösbares Problem darstellen<br />

sollte. „Wichtig ist, dass die angefertigten<br />

Halterungen gut gegen Korrosion geschützt<br />

sind“, raten die Einbauexperten von<br />

Hella. Sie empfehlen daher Halterungen<br />

aus Edelstahl, Aluminium oder verzinktem<br />

Material.<br />

Überlegt einbauen<br />

Bevor der Werkstattfachmann allerdings<br />

losgeht und zur Karosseriesäge oder dem<br />

Fräser greift, um die Aussparungen für die<br />

LED-Module anzubringen, sollte er mit dem<br />

Fahrzeugbesitzer genau abklären, wo und<br />

wie die LEDayFlex-Module angebracht werden<br />

sollen. Bei bereits serienmäßig vorhandenem<br />

Dauerfahrlicht oder serienmäßigem<br />

Tagfahrlicht sollte der Einbau-Profi in der<br />

Werkstatt vorab zudem den elektrischen<br />

Anschluss und die Verwendungsmöglichkeit<br />

sowie die gesetzliche Seite des vorgesehenen<br />

Einbaus abklären. Sollen die<br />

Tagfahrleuchten beispielsweise auch als<br />

Positionsleuchten zum Einsatz kommen,<br />

ist gemäß den Vorschriften der ECE-R-48<br />

das serienmäßige Positionslicht dauerhaft<br />

stillzulegen. Darüber hinaus schreibt die<br />

ECE-R48 auch genau vor, in welcher Höhe<br />

und Breite die Leuchten montiert werden<br />

dürfen (siehe dazu auch den Info-Kasten<br />

auf Seite 73).<br />

Einfach zu verkabeln<br />

Sind die „Formalitäten“ erledigt, kann es<br />

an der Einbau gehen: Als erstes muss das<br />

Kabel für die Stromversorgung vom Motorraum<br />

bis an den Sicherungskasten mit<br />

einem Klemme-15-Anschluss verlegt werden.<br />

Im Audi TT unseres Beispiels befindet<br />

sich ein geeigneter Sicherungskasten im<br />

Fahrgastraum links, seitlich am Armaturenbrett<br />

neben dem Lenkrad. Um mit der<br />

Stromversorgung dorthin zu gelangen,<br />

verlängern die Lippstädter Einbauprofis das<br />

Anschlusskabel-Set mittels eines im Querschnitt<br />

geeigneten Kabels, in unserem Falle<br />

mit einer blauen Leitung.<br />

Anschließend führen sie das verlängerte<br />

Klemme-15-Kabel durch eine Tülle<br />

an der Stirnwand in den Motorraum und<br />

verbinden dieses mit den schwarzen Anschlussleitungen<br />

der beiden Steuergeräte.<br />

Das graue Kabel des in unserem Falle vor-


Schaltzentrale: Die beiden Steuergeräte des<br />

LEDayFlex werden spritzwassergeschützt im<br />

Motorraum oder hinter der Radhausverkleidung<br />

platziert.<br />

Anschluss gesucht: Professionelle, vorkonfektionierte<br />

Kabelstränge und originalgetreue AMP-<br />

Stecker erleichtern die Montage und stellen eine<br />

dauerhafte Funktion der Leuchten sicher.<br />

Es werde (Tagfahr-)Licht: Mit dem Einklipsen<br />

des originalen Lüftungsgitters ist der Einbau der<br />

LEDayFlex-Tagfahrleuchten beendet. Die einzelnen<br />

Module müssen allerdings exakt parallel zur<br />

Fahrzeuglängsachse ausgerichtet sein<br />

konfektionieren Kabelstrangs wird mit Hilfe von Stoß- oder<br />

Einschneid-Verbindern mit dem Kabel des Positionslichts<br />

(Klemme 58) am Zentralstecker der Scheinwerfer (PIN 2,<br />

grau-rotes Kabel) verbunden, so dass die LEDayFlex-Tagfahrleuchten<br />

beim Einschalten des Stand- beziehungsweise Abblendlichts<br />

automatisch ausgehen. Schließlich ist noch das<br />

braune Massekabel mit der Ringöse an einem geeigneten<br />

Massepunkt an der Karosserie zu befestigen.<br />

Im nächsten Schritt legen die Einbauer die Zentralelektrik<br />

frei, um das verlängerte Kabel an Klemme 15 (Zündungsplus)<br />

anzuschließen, damit die Tagfahrleuchten beim<br />

Aktivieren der Zündung automatisch einschalten. Hierzu<br />

kommt ein Abzweigverbinder aus dem Hella-Sortiment mit<br />

der Teilenummer 8JD 743 557-811 (ATO) oder 8JD 743 557-<br />

801 (Mini) zum Einsatz, die im Fachhandel erhältlich sind.<br />

Anschließend geht es ans Entfernen der Unterbodenverkleidung,<br />

um die beiden Steuergeräte jeweils links und rechts<br />

unter der Blende am Spritzschutz zu montieren. Danach<br />

lassen sich die Steuergeräte mit dem Kabelsatz verbinden.<br />

„Die Kabel sollten an geeigneten Stellen mit Kabelbinder<br />

fixiert werden, damit nichts aufscheuern kann“, raten die<br />

Fachleute. Ein Relais, um die Leuchten anzusteuern oder um<br />

auf das Positionslicht umzuschalten, ist den Experten von<br />

Hella zufolge beim vorliegenden Audi TT nicht notwendig.<br />

LED-Module einbauen<br />

Nach dem Verkabeln sind die LED-Module an der Reihe.<br />

Beim Audi TT bieten sich die Blenden links und rechts unten<br />

im Stoßfänger an. Da es sich um ein Universal-Tagfahrleuchten-Set<br />

handelt, muss der Werkstattmann<br />

die Blenden allerdings in Eigenregie selbst passend<br />

bearbeiten. „Bei der Platzierung ist darauf zu achten,<br />

dass die Module exakt parallel zur Fahrzeuglängsachse<br />

ausgerichtet werden und der Abstand zwischen<br />

den LEDs mindestens einen und maximal 15<br />

Millimeter beträgt“, erläutern die Experten.<br />

In unserem Fall empfehlen die Lippstädter Einbauspezialisten<br />

eine Metallplatte, in welcher sich die<br />

einzelnen LED-Module mit je zwei Schrauben über<br />

vorhandene Gewinde flexibel und dennoch dauerhaft<br />

befestigen lassen. Die Module werden mit dem<br />

Metallbügel verschraubt, anschließend auf der Platte<br />

vernietet und in der Blende fixiert.<br />

Zum Aussparen der Leuchtenöffnungen und der<br />

Kunststoffblenden empfehlen die Einbauspezialisten<br />

Werkzeuge wie den Dremel oder eine Karosseriesäge<br />

– Hilfsmittel, die an jedem gut sortierten Mechanikerarbeitsplatz<br />

zu finden sein sollten. Nachdem<br />

die LED-Module montiert sind, müssen die Leuchten<br />

nur noch an die Steuergeräte angeschlossen und<br />

anschließend die Blenden in die Frontschürze eingesetzt<br />

werden – fertig.<br />

Klaus Kuss<br />

Ab November 2010<br />

verfügbar!<br />

AMZ-PRAxISTIPP<br />

Alles streng nach<br />

Vorschrift<br />

Bei der Montage von Tagfahrleuchten gilt<br />

es, die allgemeinen Einbauvorschriften zu<br />

beachten. So müssen beispielsweise die<br />

LED-Module des LEDayFlex parallel zur<br />

Fahrzeuglängsachse ausgerichtet werden.<br />

Der Abstand zwischen den einzelnen<br />

Modulen muss mindestens einen Millimeter<br />

betragen, der maximale Abstand ist mit 15<br />

Millimetern festgelegt. Außerdem schreibt<br />

die Norm ECE-R-48 genau vor, in welcher<br />

Höhe und Breite die Leuchten montiert<br />

werden dürfen. Bei Verwendung von<br />

LEDayFlex als Positionsleuchte ist gemäß<br />

ECE-R-48 das serienmäßige Positionslicht<br />

dauerhaft stillzulegen. Der maximale<br />

Außenabstand darf bei der Verwendung<br />

von LEDayFlex als Positionsleuchte nicht<br />

größer als 400 Millimeter sein. Werden die<br />

LEDs nur für die Tagfahrleuchten-Funktion<br />

eingesetzt, entfällt diese Einschränkung.<br />

Auch die Mindestanbauhöhe ist beim Einsatz<br />

als Positionslicht vorgeschrieben: sie<br />

muss mindestens 350 Millimeter betragen,<br />

bei Fahrzeugen mit einer Breite von kleiner<br />

1300 Millimeter ist ein Abstand von mindestens<br />

400 Millimetern einzuhalten. Weitere<br />

Gesetzesvorgaben und Anbauvorschriften<br />

findet der Werkstattfachmann im Internet<br />

unter www.tagfahrlicht.de. kk<br />

Behalten Sie den Verkehr stets im Auge!<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

Präzise GPS-Technologie<br />

Einfache Montage für alle Fahrzeuge<br />

Warnung vor Geschwindigkeitsüberschreitungen<br />

Automotive technology, naturally<br />

www.spassamfahren.com<br />

Geschwindigkeitsanzeige<br />

auf der Windschutzscheibe


etrieb service & marketing<br />

Licht auch am Tag<br />

_ Wir sprachen mit Ludger Claes, Leiter Marketing Handel<br />

Deutschland bei Hella, über Perspektiven und Chancen für<br />

Kfz-Werkstätten bei der Nachrüstung von Tagfahrlicht,<br />

Sicherheitsaspekten und Möglichkeiten sowie Kampagnen<br />

zur aktiven Kundenansprache. Das Gespräch führte Jürgen Rinn.<br />

<strong>amz</strong>: In der letzten Zeit sind immer mehr<br />

Autos im Straßenverkehr anzutreffen, die<br />

auch tagsüber mit eingeschaltetem Licht<br />

fahren. Licht an am Tag, ist das wirklich nötig?<br />

Claes: Tagfahrlicht verhindert 58 Prozent<br />

der Unfälle mit Schwerverletzten, so das Ergebnis<br />

einer Studie des SWOV-Institute for<br />

Road Safety Research. Ein deutlicher Sicherheitsvorsprung,<br />

den Sie sich insbesondere<br />

durch den Einsatz speziell entwickelter Tagfahrleuchten<br />

sichern können. Ihr Fahrzeug<br />

wird damit früher und besser erkannt, was<br />

anderen Verkehrsteilnehmern das oftmals<br />

entscheidende Plus an Reaktionszeit gewährt.<br />

Alles steht unter dem Motto: sehen<br />

und gesehen werden – lichttechnisch betrachtet<br />

im wahrsten Sinne ein Unterschied<br />

wie Tag und Nacht. Während Abblendlicht<br />

als aktive Sehhilfe bei Nachtfahrten ausgelegt<br />

ist, dient das Tagfahrlicht als passives<br />

Signallicht.<br />

<strong>amz</strong>: Was in vielen Ländern bereits Pflicht<br />

ist, steht in Deutschland heute noch aus,<br />

die Tagfahrlicht-Vorschrift. Wie beurteilen<br />

Sie die von der EU-Kommission vorgeschlagene<br />

Richtlinie zur Einführung von Tagfahrleuchten<br />

ab 7. Februar 2011 für neue<br />

Pkw- und Transportermodelle?<br />

Claes: Es ist definitiv der richtige Weg und<br />

für die Verkehrssicherheit auf unseren Straßen<br />

ein wichtiger Meilenstein. Wir werden<br />

sehen, was die Pflicht für neuzugelassene<br />

Fahrzeuge bringen wird und damit das Ziel<br />

erreicht wird, weniger Unfälle entstehen zu<br />

lassen. Da es aber nur Neufahrzeuge betrifft,<br />

wird das Ziel entsprechend spät erreicht. Besser<br />

wäre daher eine Umrüstpflicht für alle<br />

Fahrzeuge, um damit die Verkehrssicherheit<br />

schnellstmöglich zu verbessern.<br />

<strong>amz</strong>: Sicherheit als gutes Geschäft, bietet<br />

sich für die Kfz-Werkstätten hier nicht<br />

eine interessante Alternative für Zusatzgeschäfte<br />

durch die Tagfahrlicht-Nachrüstung?<br />

Claes: Das Thema Sicherheit im Straßenverkehr<br />

ist immer eine Möglichkeit für die<br />

Werkstatt, sich im harten Wettbewerb zu<br />

positionieren. Eine Werkstatt, die über das<br />

nötige Knowhow im Umrüstgeschäft verfügt,<br />

kann jederzeit Zusatzumsatz mit Zu-<br />

74 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

behör generieren. Mit unseren fahrzeugspezifischen<br />

Sets kann sogar jede Werkstatt mit<br />

Tagfahrleuchten das Angebot abrunden.<br />

<strong>amz</strong>: Wie sollte man Ihrer Meinung nach<br />

die Kunden über die Vorteile von Tagfahrlicht<br />

aufklären und den Einbau von Tagfahrleuchten,<br />

fahrzeugspezifisch oder als<br />

Universal-Variante, anbieten?<br />

Claes: Die Vorteile von Tagfahrlicht ergeben<br />

sich aus dem bereits genannten Sicherheitsvorteil<br />

und im Vergleich mit Abblendlicht<br />

aus dem Kostenvorteil. Das Thema LED<br />

spielt hier sowohl für den geringen Verbrauch,<br />

als auch im Hinblick auf eine optische<br />

Aufwertung der Fahrzeugfront eine<br />

Rolle. Wir bieten zu diesem Zweck Flyer und<br />

Broschüren an, um den Autofahrer professionell<br />

zu informieren. Auf unserer Microsite<br />

www.tagfahrlicht.de kann sich jeder über<br />

Tagfahrlicht informieren.<br />

<strong>amz</strong>: Wie unterstützt man bei Hella die<br />

Kfz-Werkstätten in der Kundenberatung<br />

hinsichtlich der LED-Tagfahrlicht-Nachrüstung?<br />

Claes: Wir bieten zum Thema LED-Tagfahrlicht<br />

einen platzsparenden Flyer an, der von<br />

jeder Werkstatt eingesetzt werden kann.<br />

Gleichzeitig kann die Werkstatt auch unsere<br />

Microsite für die Beratung einsetzen. Ideal,<br />

und das hat uns die Praxis gezeigt, ist ein bereits<br />

eingebautes Tagfahrlicht-Set in einem<br />

eigenen Werkstatt-Fahrzeug. Hier kann der<br />

Vorteil – gerade der LED-Tagfahrleuchten –<br />

optimal dargestellt werden.<br />

<strong>amz</strong>: Welche Art von Kampagnen macht<br />

Ihrer Meinung Sinn, um das Sicherheitsbewusstsein<br />

der Autofahrer zu steigern<br />

sowie die Bereitschaft, Tagfahrlicht nachzurüsten?<br />

Claes: Das Produktfeld Tagfahrlicht wurde in<br />

diesem Jahr auch auf den Lichttestplaketten<br />

des ZDK thematisiert. Dazu haben wir unsere<br />

LEDayFlex Tagfahrleuchte ausgewählt,<br />

die beide Aspekte – Sicherheit und Styling<br />

– verbindet. Das ist die einmalige Möglichkeit<br />

für die Kfz-Werkstatt, den Kunden direkt<br />

auf das Thema Tagfahrlicht anzusprechen.<br />

Gleichzeitig machen wir den Autofahrer auf<br />

Messen und Zeitschriften auf das Thema<br />

Nachrüstung von Tagfahrlicht aufmerksam<br />

Ludger Claes ist Leiter Marketing<br />

Handel Deutschland bei Hella.<br />

Foto: Hella<br />

und weisen natürlich immer auf die freie<br />

Werkstatt als geeigneten Einbauort hin.<br />

Bei vielen Autofahrern ist das Thema Tagfahrlicht<br />

inzwischen angekommen und die<br />

steigende Anzahl von bereits umgerüsteten<br />

Fahrzeugen signalisiert uns die hohe Akzeptanz<br />

der Hella-Leuchten.<br />

<strong>amz</strong>: LEDayFlex von Hella ist ein flexibel<br />

einbaubares Tagfahrlicht, das dem Autofahrer<br />

Sicherheit und bei der Nachrüstung<br />

Raum für kreatives Design bietet. Welche<br />

Zielgruppe spricht man bei Hella damit genau<br />

an?<br />

Claes: Grundsätzlich kann sich jeder Autofahrer<br />

unsere Tagfahrleuchten von einer<br />

qualifizierten Fachwerkstatt einbauen<br />

lassen. Wir unterstützen aber auch gezielt<br />

Aktivitäten in der Tuning-Szene, um von<br />

der Kreativität und Marktnähe der dort<br />

ansässigen Firmen zu profitieren. Durch die<br />

Zusammenarbeit in diesem Bereich sind bereits<br />

fahrzeugspezifische Sets entstanden.<br />

Sie werden auf der diesjährigen Essen Motorshow<br />

vorgestellt und sind zeitgleich im<br />

Handel verfügbar.<br />

<strong>amz</strong>: Welche weiteren Alternativen hat<br />

man bei Hella für die Nachrüstung von<br />

Tagfahrleuchten im Angebot?<br />

Claes: Im Grunde genommen bieten wir<br />

für jeden Bereich eine individuelle Lösung<br />

an. So gibt es zum Beispiel für den Caravan-<br />

Bereich eine Umrüst-Tagfahrleuchte für den<br />

Fiat-Ducato. Gerade die Wohnmobilbesitzer<br />

sind für fahrzeugspezifische Lösungen<br />

sehr dankbar. Ich denke aber, dass gerade<br />

die Fülle von unterschiedlichen universellen<br />

LED- und konventionellen Leuchten für jedes<br />

Fahrzeug die richtige Lösung bietet.<br />

<strong>amz</strong>: Herr Claes, vielen Dank für das<br />

Gespräch.


Der Boom hält an<br />

_ Jedem Hoch folgt ein Tief oder zumindest eine Stagnation.<br />

Die Oldtimerbewegung scheint diesen Wendepunkt aber noch<br />

längst nicht erreicht zu haben – im Gegenteil: Die Zahl der<br />

alten Fahrzeuge und die Zahl ihrer Liebhaber nimmt weiter zu.<br />

D<br />

er Oldtimer-Boom hält seit<br />

Jahren an und entwickelt sich<br />

immer dynamischer. Veranstaltungen<br />

wie Rallyes oder Ausfahrten<br />

haben eine unglaubliche<br />

Qualität erreicht, Museen erleben<br />

einen unfassbaren Zulauf, die großen<br />

Märkte berichten jedes Jahr von neuen<br />

Besucherrekorden. Und sogar die Preise<br />

für Oldtimer entwickeln sich nach neuen<br />

Gesetzen: Der Grundsatz „Je älter, desto<br />

teurer“ gilt nicht mehr uneingeschränkt.<br />

Längst sind die Fahrzeuge der 70er- und<br />

80er-Jahre dabei, den Vorkriegsklassikern<br />

den Rang abzulaufen. Sie sind praktischer,<br />

sind langstreckentauglicher, sind<br />

schneller und technisch gesehen sorgenfreier<br />

zu handhaben. Hinzu kommt,<br />

dass viele Vorkriegsklassiker bislang in<br />

den Händen älterer Herrschaften waren,<br />

die jetzt das Alter erreicht haben, sich<br />

von ihrem Hobby und ihrem Fahrzeug<br />

zu trennen. Das führt dazu, dass heute<br />

relativ viele Vorkriegsfahrzeuge zu<br />

Aus Bildung wird Bares.<br />

Wir schulen gründlich.<br />

clever ausbeulen – ohne lackieren<br />

moderaten Preisen im Angebot sind. Auf<br />

der anderen Seite erreichen immer öfter<br />

Luxusmodelle der 70er- und 80er-Jahre<br />

völlig unrealistisch anmutende Preise.<br />

Ein sorgenfreies Leben<br />

Erstmals ist die Oldtimer-Szene in der Situation,<br />

weitgehend sorgenfrei zu leben.<br />

Der Ersatzteilhandel hat sich zu einem<br />

lukrativen Geschäft entwickelt, von dem<br />

sich die Automobilhersteller und die Zulieferer<br />

von damals heute gern ein Stück<br />

abschneiden: Sie fertigen „alte“ Ersatzteile<br />

neu und schaffen eigene Klassik-<br />

Abteilungen in ihren Unternehmen – vor<br />

noch nicht einmal zehn Jahren wäre das<br />

in dieser Form nicht denkbar gewesen.<br />

Ersatzteile sind (fast) uneingeschränkt<br />

verfügbar. Auch der Gesetzgeber hat seinen<br />

Teil dazu beigetragen, das Leben des<br />

Oldtimerfreundes einfacher zu machen.<br />

Ist das Fahrzeug 30 Jahre alt, kann er<br />

mit dem so genannten „H-Kennzeichen“<br />

Fahrzeuge der 70er- und 80er-Jahre werden<br />

immer beliebter: Hier ein später VW Käfer auf<br />

der Jagd nach einem B-Kadett. Foto: Vahle<br />

steuerliche Vorteile genießen, das „Rote<br />

Sammlerkennzeichen“ ermöglicht sogar,<br />

mehrere Fahrzeuge unter einem Kennzeichen<br />

anzumelden – das ist wichtig für<br />

Sammler, die gelegentlich ihren ganzen<br />

Fuhrpark bewegen wollen. Die Oldtimerei<br />

ist damit erschwinglicher geworden<br />

und der Gesetzgeber hat damit dazu beigetragen,<br />

dass sich eine Randgruppe zu<br />

einer ganzen Branche entwickelt hat, die<br />

zudem ordentlich in Schwung ist.<br />

FIX-A-DING AG | CH-4663 Aarburg/Olten<br />

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Autos der Väter und Großväter<br />

Welche Gründe gibt es noch für diese<br />

Entwicklung? Viele. Zum einen sind immer<br />

mehr Oldtimer verfügbar. Ein Auto<br />

von 1980 und den Jahren davor ist nicht<br />

mehr unbedingt eine verrostete Möhre<br />

mit löchrigem Bodenblech, sondern –<br />

bei einem Mindestmaß an Pflege – ein<br />

durchaus noch brauchbares Fahrzeug.<br />

Wartung und Instandhaltung halten sich<br />

im überschaubaren Rahmen, das finanzielle<br />

Risiko ist gut planbar. Zum anderen<br />

entdeckt scheinbar gerade eine ganze Generation<br />

die Autos ihrer Väter und Großväter.<br />

Golf I, Ascona A und B, die 02-Serie<br />

und die frühen 3er von BMW, Ford Capri,<br />

Taunus und Granada, Scirocco I und II,<br />

oder auch B- und C-Kadett erfreuen sich<br />

einer unglaublichen Beliebtheit. Wer ein<br />

wenig sucht, kann sie durchaus im guten<br />

Zustand finden und ohne finanzielle Sorgen<br />

seinem Hobby nachgehen.<br />

Wer mehr ausgeben will, der wird bei<br />

Herstellern wie Porsche oder Mercedes<br />

fündig: Der 911er hat seinem Vorgänger,<br />

dem vermeintlich untermotorisierten<br />

356, längst den Rang abgelaufen und<br />

wird auch deutlich höher gehandelt. Bei<br />

Mercedes ist alles hochpreisig angesiedelt,<br />

was ein „S“ oder besser noch ein<br />

„SL“ trägt. Aber selbst die T-Modelle oder<br />

der Porsche 924 haben längst ihre Liebhaber<br />

gefunden.<br />

Der Oldtimer ist heute alltagstauglich<br />

und hat einen relativ hohen Nutzwert –<br />

das ist der Unterschied zu früher.<br />

Tom Vahle<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010 75


*<br />

betrieb service & marketing<br />

Pure Lust:<br />

Oldtimer-Fans<br />

investieren gern<br />

_ Die wenigsten Kunden sind dankbar, wenn sie eine hohe<br />

Rechnung zu begleichen haben. Oldtimer-Besitzer hingegen sehen<br />

die Rechnung oft als Investition. Beim Werkstattkonzept Motoo hat<br />

man das erkannt und bietet mit Motoo-Classic ein Angebot speziell<br />

für Oldtimer-Spezialisten.<br />

L euchtende<br />

Augen nach beendeter<br />

Reparatur. Ein seltener Anblick. Für<br />

Werkstätten, die viel mit oldtimerbegeisterter<br />

Kundschaft zu tun<br />

haben, sind solche Kunden fast<br />

Routine. Denn ihre Kundschaft gibt kein<br />

Geld aus, sie investiert. Und genau hier<br />

unterscheidet sich das Geschäft mit den<br />

alten Schätzchen von der „schnöden“<br />

Reparatur.<br />

Trotz allem: es braucht eine Menge<br />

Fingerspitzengefühl. Nicht nur beim<br />

Umgang mit<br />

den wertvollen<br />

und manchmal<br />

auch ein wenig<br />

launischen Autos.<br />

Auch die<br />

Kunden brauchen<br />

einen Ansprechpartner,<br />

bei dem sie sich<br />

gut aufgehoben<br />

fühlen. Er sollte<br />

auf jeden Fall<br />

genauso klassikbegeistert<br />

sein<br />

wie sie selbst.<br />

www.mike-sander.de<br />

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MIKE SANDERs KORROSIONSSCHUTZFETT<br />

Über 30 Jahre<br />

erfolgreicher Rostschutz an Oldtimern und Klassikern!<br />

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76 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

Leidenschaft<br />

zählt<br />

Das findet zumindest<br />

Hans<br />

Spies, Inhaber<br />

des Motoo-Betriebes<br />

Spies-<br />

Automobile in<br />

Köln-Rodenkirchen.<br />

Er ist selbst<br />

begeisterter Oldtimer-Fan<br />

und<br />

teilt diese Leidenschaft gern mit seinen<br />

Kunden. Sein Credo: „Wer das Oldtimer-<br />

Geschäft erfolgreich betreiben möchte,<br />

sollte es nicht in erster Linie als zusätzliche<br />

Geldquelle sehen. Die Chemie muss<br />

stimmen. Und dazu gehört es eben, dass<br />

man selbst fasziniert von Oldtimern ist.“<br />

Spies kauft man das sofort ab. Aus<br />

Überzeugung fährt er auch im Alltag mit<br />

seinem 280SE aus dem Jahr 1970. Natürlich<br />

hat er das Fahrzeug selbst restauriert<br />

und erfreut sich jeden Tag daran. Und<br />

ganz selbstverständlich steht dieses Auto<br />

an einem prominenten Platz vor der Firma.<br />

Das Geschäft mit den Oldies betreibt<br />

er seit inzwischen dreißig Jahren.<br />

Eigenständiger Bereich<br />

Er betrachtet diesen Bereich allerdings<br />

als eigenständig innerhalb seines Geschäfts.<br />

Zehn Prozent seines Umsatzes<br />

entfallen darauf. Er hat dafür aber auch<br />

ein anderes Kalkulationsmodell zugrunde<br />

gelegt, denn die üblichen Verfahren<br />

funktionieren bei Oldtimern nicht: es<br />

gibt einfach keine verlässlichen und verbindlichen<br />

Berechnungsmodelle. In den<br />

heute etablierten Informationsmedien<br />

sind die alten Fahrzeuge nicht vertreten.<br />

Deshalb gibt es als Kostenvoranschlag<br />

meist nur eine grobe Schätzung.<br />

Die Kunden haben dafür Verständnis,<br />

dass Komplikationen auftreten können,<br />

die auch entsprechend berechnet werden.<br />

Spies vergleicht das mit einem Bauvorhaben,<br />

das ja auch nur selten zu den<br />

vorher kalkulierten Kosten abgeschlossen<br />

wird. Spies berechnet jede tatsächlich<br />

gearbeitete Stunde. Probleme hat er<br />

mit dieser Methode noch nie gehabt.<br />

Motoo-Partner Hans Spies<br />

ist selbst Oldtimer-Fan.<br />

Fotos: Weber<br />

Wer in den Betrieb von Hans Spies kommt,<br />

sieht sofort, dass Oldtimer-Fans hier gut<br />

aufgehoben sind.<br />

Kunden besuchen<br />

ihr Schätzchen<br />

Einen Unterschied zu den ganz normalen<br />

Kunden sieht er aber schon: „Die Oldtimer-Klientel<br />

schaut zwischendurch öfter<br />

mal vorbei und besucht ihr Schätzchen.“<br />

Auch daran sieht man, dass Emotionen<br />

bei diesem Geschäft eine entscheidende<br />

Rolle spielen. Spies weiß das und ist auf<br />

das Fachsimpeln mit den Kunden eingestellt.<br />

Er nimmt sich Zeit für sie und findet<br />

im Gespräch genau heraus, was der<br />

Kunde will. Dass er daraus auch Kapital<br />

schlägt, ist kein Geheimnis.<br />

Selbstbewusst sagt er: „Ich kriege den<br />

Kunden dahin, wo ich ihn haben will.“<br />

Und das ist bei ihm nicht das Verkaufen-<br />

Wollen um jeden Preis. Er schwört auf<br />

Qualität und gibt jedem das, was ihm<br />

wichtig ist. Damit ist er bisher immer gut<br />

gefahren. Die Kunden wissen seine hochwertige<br />

Arbeit zu schätzen und zahlen<br />

gern dafür. Sein Credo: „Restauration ist<br />

was für Freaks, die schmerzfrei sind.“<br />

Geld verdienen lässt sich mit den<br />

Oldies auf jeden Fall, wenn man das Geschäft<br />

professionell angeht. Allein die<br />

Der Oldtimer-Serive wird<br />

im Motoo-Betrieb mit<br />

viel Liebe erledigt.


stetig steigenden Zulassungszahlen dieser Fahrzeuge zeigen,<br />

dass das Potenzial in diesem Geschäftsfeld wächst.<br />

Und die moderneren Fahrzeuge haben schon von Haus<br />

aus mehr das Zeug zum Klassiker, weil sie sich durch verbesserten<br />

Rostschutz auszeichnen. Sie werden also in den<br />

nächsten Jahren noch zu oder Oldtimern heranreifen.<br />

Ersatzteile beschaffen<br />

Auch die Verfügbarkeit von Ersatzteilen ist ein Thema. Das<br />

Werkstattkonzept Motoo wird vom Teilehändler Hess in<br />

Köln betrieben, wo man die Werkstattprofis auch in Sachen<br />

Teilebeschaffung für Oldies gern zur Seite steht. Außerdem<br />

achten die Teileprofis darauf, dass sämtliche verfügbaren<br />

Teile ihrer Lieferanten auch im Katalog zu sehen sind, auch<br />

die für Fahrzeuge älterer Baujahre.<br />

Und dass sich auch die Hersteller auf das durchaus<br />

lukrative Geschäft mit Ersatzteilen für betagte Fahrzeuge<br />

mehr und mehr einstellen, ist längst kein Geheimnis mehr.<br />

Aber: auch wenn die Teilebeschaffung manchmal etwas<br />

länger dauert, die Kundschaft nimmt das nicht krumm. Diese<br />

Erfahrung hat auch Hans Spies gemacht.<br />

Hauptsache original<br />

Hauptsache originalgetreu, heißt die Devise. Das darf auch<br />

ruhig mal länger dauern. Überhaupt sind die gehüteten<br />

automobilen Schätze etwas, das im Werkstattgeschäft<br />

hilft, Löcher zu stopfen. Denn sie können gerade während<br />

der sonst eher mauen Phasen die Hebebühnen füllen.<br />

Denn der geduldige Oldtimer-Fan hat meist nichts dagegen,<br />

wenn er etwas<br />

MOTOO-CLASSIC<br />

Service für Oldtimer<br />

Hans Hess Autoteile bietet Motoo-Classic<br />

seit Juni 2010 an. Partner erhalten<br />

ein Blech-Schild zur Signalisation ihrer<br />

Kompetenz und sind auf der Website<br />

unter www.motoo-classic.de gelistet.<br />

Außerdem unterstützt man sie auch bei<br />

der Teilebeschaffung. Einmal jährlich<br />

veranstaltet man die Motoo-Classic-<br />

Tour.<br />

In Zukunft wird es auch Schulungen<br />

speziell für Oldtimer-Spezialisten geben.<br />

Seminarinhalte sind einerseits Informationen<br />

rund um den Oldtimer-Markt,<br />

andererseits die praktische Umsetzung<br />

im Werkstattalltag. Hier werden Themen<br />

wie Kundenorientierung, Leistung und<br />

Vergütung, Werkvertragsrecht und<br />

Restaurierungsethik verständlich und<br />

praxisnah erlernt. Motoo-Classic ist für<br />

Motoo-Partner kostenlos.<br />

Weitere Informationen gibt es unter<br />

www.motoo.de oder per E-Mail unter<br />

info@motoo.de<br />

warten muss, vor<br />

allem im Winter.<br />

Für Hans Spies<br />

ist klar, dass er mit<br />

den Oldtimern weitermachen<br />

will, so<br />

lange es geht. Auch<br />

wenn in vier Jahren<br />

seine jüngere<br />

Tochter den Betrieb<br />

übernimmt, wird<br />

der Papa mit Rat<br />

und Tat für diese<br />

Fahrzeuge weiterhin<br />

zur Seite stehen.<br />

Jetzt will er erstmal<br />

einen Oldtimer-<br />

Stammtisch aufziehen.<br />

Denn für ihn<br />

ist der persönliche<br />

Kontakt zu den<br />

Kunden der Dreh-<br />

und Angelpunkt<br />

eines erfolgreichen<br />

Geschäfts, nicht nur<br />

bei den Oldtimern.<br />

Dr. Frauke Weber<br />

LPG 100x148+3:10 24.09.2010 10:55 Uhr Seite 1<br />

LPG LaserLine –<br />

Ein Sortiment wie kein zweites<br />

● Für gasbetriebene Motoren: LPG und CNG<br />

● Doppel-Edelmetallausführung: Lasergeschweißt<br />

● Spezielle Beschichtung: Schützt und erleichtert Ausbau<br />

● Problemloser Einbau: Voreingestellter Elektrodenabstand<br />

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mehr als 95% Marktabdeckung<br />

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etrieb service & marketing<br />

„Route 66“:<br />

Plan übererfüllt<br />

_ Die Ausbildungsinitiative yourmove hat ihr ehrgeiziges Ziel,<br />

während der Automechanika eine Harley zu bauen, sozusagen<br />

übererfüllt: Trotz widriger Umstände konnte Messechef Thomas<br />

Aukamm wie geplant mit der Maschine die erste Automechanika-<br />

Sternfahrt über das Messegelände in Frankfurt führen.<br />

D as<br />

schafft Ihr nie! – so lautete<br />

die (fast) einstimmige Meinung,<br />

als die yourmove-Mitstreiter<br />

am Pressetag hunderte<br />

von Einzelteilen präsentierten.<br />

In den kommenden vier Tagen sollte<br />

daraus eine Harley Davidson entstehen,<br />

mit denen Messechef Thomas Aukamm<br />

am Sonnabend die Automechanika-<br />

Sternfahrt anführen wollte.<br />

Und tatsächlich stand das ganze<br />

Vorhaben zu Beginn unter einem nicht<br />

besonders gutem Stern: Das Team hatte<br />

vorher noch nie zusammengearbeitet,<br />

die Einzelteile waren nicht aufeinander<br />

abgestimmt und so musste vieles in<br />

Handarbeit angepasst oder neu gestaltet<br />

werden. Dabei mussten die yourmove-Teilnehmer<br />

zusätzlich noch auf die<br />

Lautstärke achten, um andere Veranstaltungen<br />

der Automechanika nicht zu<br />

stören. Nur eine Kleinigkeit am Rande:<br />

Der Gasgriff war nur eine Attrappe – um<br />

78 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

nur einige Widrigkeiten zu nennen, mit<br />

denen yourmove zu kämpfen hatte.<br />

Das alles waren Umstände, die das<br />

Team nicht von Anfang an einkalkulieren<br />

konnte. Hier hat sich jedoch ausgezahlt,<br />

dass alle beteiligten Handwerker<br />

zwar nicht alt, aber von „altem Schrot“<br />

waren: Ärmel hochkrempeln war angesagt,<br />

Lösungen finden, Improvisation<br />

gefordert, auf weitere Ersatzteile<br />

oder eine voll ausgestattete Werkstatt<br />

musste das Team auf der Messe verzichten.<br />

Glücklich waren die Mitstreiter<br />

über die Unterstützung durch die<br />

vielen Sponsoren: Beispielsweise über<br />

das Hazet-Werkzeugsortiment, die<br />

Nussbaum-Motorradhebebühne und<br />

die Schweißkabine mit Komponenten<br />

von Kemper, Cebotech und GCE und das<br />

traditionelle Handwerkszeug von Dinosaurier-Werkzeuge.<br />

Was aber, wenn Spezialwerkzeug<br />

fehlt, wenn Bowdenzüge zu kurz sind,<br />

wenn Halterungen fehlen? Dann griffen<br />

die Experten zu Feilen, Sägen, Zangen<br />

und anderen Instrumenten, um<br />

diese Teile selbst herzustellen. Die Auszubildenden<br />

staunten nicht schlecht,<br />

dass man heutzutage noch Teile selbst<br />

anfertigen kann. „Das würden wir<br />

gerne in unserer Ausbildung lernen,<br />

so eine Erfahrung haben wir noch nie<br />

machen können“, lautete der einhellige<br />

Tenor der Nachwuchskräfte. Glücklich<br />

schätzen können sich die Lehrlinge der<br />

Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade,<br />

welche unter Anleitung<br />

der Ausbilder Heiko Kögl und Björn<br />

Behrens ihre Lehre absolvieren. Beide<br />

waren stets Antreiber des kompletten<br />

Teams – immer den Termin am Samstagmittag<br />

im Auge. Der Blechvirtuose<br />

Ömer Kilic und der Sattlerprofi Markus<br />

Leiling ließen sich gerne mitreißen.<br />

Am Sonnabend stand um elf Uhr<br />

die Probefahrt an. Der Motor der Harley<br />

Begeistert von der yourmove-Harley: Messechef<br />

Thomas Aukamm führte mit der Maschine<br />

die erste Automechanika-Sternfahrt an.<br />

Rallye-Legende Walter Röhrl signiert nach<br />

seiner Probefahrt den Tank.<br />

Fotos: yourmove<br />

sprang problemlos an. Björn Behrens<br />

hatte Großes vollbracht, mußte er doch<br />

Kabelbäume und Anschlüsse komplett<br />

ändern oder gar neu erstellen. Doch die<br />

Probefahrt war schnell beendet, weil<br />

die Kupplung nicht trennte. Ronald<br />

Witt und Heiko Kögl beseitigten das<br />

Problem im Rekordtempo. Pünktlich<br />

um 12.30 Uhr konnte yourmove die<br />

Harley an Messechef Thomas Aukamm<br />

übergeben. Aukamm genoss die Fahrt<br />

yOURMOVE<br />

Die Partner<br />

Harley-Davidson:<br />

www.harley-davidson.de<br />

Automechanika:<br />

www.automechanika.com<br />

Handwerkskammer Braunschweig-<br />

Lüneburg-Stade: www.hwk-bls.de<br />

yourmove-Akademie:<br />

www.yourmove-akademie.de<br />

Oldtimer-Lernwerkstatt:<br />

www.oldtimer-lernwerkstatt.de<br />

Leder-Magazin: 0160/92373352<br />

Classic-Forum: 0157/82609221<br />

Lebenshilfe Giessen:<br />

info@lebenshilfe-giessen.de<br />

Ross Schmidt&Partner:<br />

www.kulturgut-restaurierung.de<br />

Dinosaurier-Werkzeuge:<br />

www.dinosaurier-werkzeuge.de<br />

Autowerk: www.autowerk.de<br />

Kemper: www.kemper.de<br />

TRW: www.trwmoto.com<br />

Otto Nussbaum:<br />

www.nussbaum-lifts.de<br />

Hazet-Werk: www.hazet.de


sichtlich und fegte mit dem Motorrad<br />

über das ganze Gelände.<br />

„Mit dieser Aktion hat yourmove<br />

einmal mehr zeigen können, dass wir<br />

ohne das traditionelle Handwerk auch<br />

in der modernen Zeit nicht auskommen<br />

können. Das Anschließen eines Laptops<br />

hätte uns hier rein gar nichts genützt.<br />

Wir sehen jetzt noch mehr Sinn in unserer<br />

Arbeit und werden noch mehr<br />

Kraft in yourmove setzen“, sagt Nikolas<br />

Aichele, Geschäftsführer von yourmove<br />

Nikolas Und auch sein Kollege Hayo<br />

Ross, ebenfalls Geschäftsführer, sieht<br />

sich durch die Aktion beflügelt: „Unsere<br />

Arbeit macht Sinn und Spaß und füllt<br />

unsere ehrenamtliche Tätigkeit voll aus.<br />

Wir wissen jetzt, dass auch der Ansatz<br />

der eigenen yourmove-Akademie umso<br />

notwendiger ist. Diese Akademie wollen<br />

wir ausbauen zu einem Zentrum<br />

traditioneller Techniken.“<br />

Am Sonntag nachm Rallye-Legende<br />

Walter Röhrl die yourmove-Harley in<br />

Augenschein. Er signierte die Maschine<br />

auf dem Tank und auf den Kotflügeln.<br />

„Eure Harley ist ja sogar groß genug für<br />

einen Riesen wie mich“, bemerkte Röhrl<br />

Highend-Lackpflege für Oldtimer<br />

Titan-Polish und Titan-Wax sind zwei<br />

neue, aufeinander abgestimmte Lackpflegeprodukte<br />

von Makra für einen<br />

perfekt glänzenden Lack speziell bei Oldtimern.<br />

Beide Produkte sind laut Unternehmensangaben<br />

für 1K-, Metallic- und<br />

Normallacke in allen Farben geeignet.<br />

Sie sind sowohl von Hand als auch mit<br />

der Maschine verarbeitbar und enthalten<br />

und startete die Maschine, die sich<br />

mit dumpfen Grollen meldete. „Guter<br />

Sound, fast vergleichbar mit meinen<br />

Rallyeautos“, sagte Röhrl. Die yourmove-Harley<br />

kann man weiterhin in der<br />

Handwerkskammer Stade besichtigen.<br />

Dort wird sie für Schulungszwecke genutzt.<br />

In weiteren Schritten wird die<br />

Harley dann auf der Messe „Custom<br />

Bike“ in Bad Salzuflen vom 3. bis 5. Dezember<br />

nochmals im Design umgestaltet<br />

und danach auf der Bremen Classic<br />

Motorshow vom 4. bis 6. Februar 2011<br />

komplettiert. Nach der „Custom Bike“<br />

kommen die Automechanika-Anbauteile<br />

mit den Unterschriften von Walter<br />

Röhrl in die Schulungsräume der yourmove-Akademie,<br />

wo sie dann dauerhaft<br />

bewundert werden können.<br />

Interessierte können alle diese Arbeiten<br />

in der yourmove-Akademie in<br />

Hamburg in einem der zahlreichen Restaurierungs-Weiterbildungs-Seminare<br />

erlernen. Diese Seminare beinhalten<br />

alle traditionellen Handwerkstechniken<br />

der Blechbearbeitung, aber auch<br />

Furnier, Stellmacherei, Polsterung, Leder,<br />

Lack, Rostschutz und so weiter. tv<br />

Silikon. Für eine gründliche Lackaufbereitung<br />

werden zuerst leicht verwitterte<br />

Lackschichten und feine Kratzer mit der<br />

milden Lackpolitur Titan-Polish beseitigt.<br />

Es soll Grauschleier entfernen, gleichzeitig<br />

farbauffrischend wirken und erzeugt<br />

einen intensiven Glanz. Die Politur enthält<br />

besonders lackschonende Schleifkörper.<br />

Nach der Behandlung mit der<br />

Neu bei Makra:<br />

Titan-Wax in der<br />

hübschen Box.<br />

Foto: Makra<br />

www.yourmove.de<br />

Was tun, wenn nichts passt? Den Mitstreitern<br />

von yourmove blieb nichts anderes übrig, als<br />

eigene Teile für die Harley anzufertigen.<br />

Politur muss der Lack versiegelt werden.<br />

Titan-Wax ist die neue Hochglanz-Versiegelung<br />

mit Carnauba-Wachs. Durch<br />

den Einsatz von Carnauba-Wachs, dem<br />

edelsten, widerstandsfähigsten und härtesten<br />

Naturwachs, wird ein exzellenter<br />

Tiefenglanz und perfekter Schutz für bis<br />

zu sechs Monate erzielt. Titan-Wax enthält<br />

keine Reibekörper und ist daher besonders<br />

lackschonend.<br />

Beide Produkte sind in einer Metallbox<br />

mit einem Polierpuck und einem Microfasertuch<br />

erhältlich. tv<br />

www.makra.de<br />

Anbausätze und Ladeluftkühler<br />

Für alle Anwendungen<br />

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Tel.: 08 81 / 627 - 300 � Fax: 08 81 / 627 - 311<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010 79


etrieb service & marketing<br />

Auf den Hund<br />

gekommen:<br />

Zubehör für Hund<br />

und Herrchen<br />

_ „Normales“ Autozubehör findet man inzwischen<br />

in den meisten Werkstätten. Doch: warum nicht einmal<br />

eine ganz besondere Zielgruppe in den Fokus nehmen?<br />

Besitzer von Hunden sind häufig dankbar.<br />

Ü<br />

berall schießen sie aus dem<br />

Boden: Fachmärkte für alles<br />

rund ums Tier. Sie nutzen die<br />

Liebe der Tierhalter geschickt<br />

aus und machen damit so<br />

manchen Euro. Die wenigsten Werkstatt-<br />

Inhaber sind allerdings auf Tiere und ihre<br />

zweibeinigen Freunde eingestellt. Dabei<br />

erkennt man das Fahrzeug des Hundebesitzers<br />

mit nur einem Blick.<br />

Denn die Tierhaare im Auto und auch<br />

so manches sonstige Zubehör verraten sofort,<br />

dass hier ein Tierliebhaber unterwegs<br />

ist. Wer Spaß daran hat, mit dieser Kundengruppe<br />

intensiver zu arbeiten, kann genau<br />

hier ansetzen. Denn wer einen Hund hat,<br />

wird diesen im Normalfall auch in seinem<br />

Fahrzeug transportieren.<br />

Zubehör muss man sehen<br />

Für das „tierische“ Zubehör gilt, was auch<br />

ansonsten gilt: der Kunde sollte es sehen<br />

und wenn möglich anfassen können. Aber:<br />

was spricht gegen eine kleine Ausstellung<br />

an geeigneter Stelle? Da können die tierlieben<br />

Kunden die angebotenen Waren gleich<br />

auf Herz und Nieren testen. Auch die vierbeinigen<br />

Lieblinge sollten auf der Fahrt gut<br />

untergebracht sein. Das gestaltet sich je<br />

nach Fahrzeuggröße<br />

und Ausmaßen<br />

des Tieres<br />

ganz unterschiedlich.<br />

Eine<br />

gute Lösung sind<br />

Hundeboxen im<br />

Kofferraum. Sie<br />

sorgen für Sicherheit<br />

bei Mensch<br />

und Tier, denn<br />

bei einem Unfall<br />

ist der Vierbeiner<br />

relativ sicher<br />

untergebracht<br />

und wird nicht<br />

durchs Fahrzeug<br />

geschleudert.<br />

80 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

Platz in jedem Auto<br />

Doch nicht in jedem Auto ist genug Platz<br />

für eine solche Box. Abhilfe schafft da<br />

zunächst ein Trenngitter oder -netz, das<br />

einen relativ stressfreien Transport des<br />

Hundes im Kofferraum ermöglicht. Netze<br />

oder Gitter sorgen dafür, dass der Hund<br />

während der Fahrt nicht über die Rücksitzlehnen<br />

klettern kann. Das dient sowohl<br />

dem Schutz für die Insassen als auch für<br />

den Hund bei scharfen Bremsmanövern.<br />

Die Gitter gibt es sowohl fahrzeugspezifisch<br />

als auch als Universalgitter. Letztere<br />

Hundeboxen sind eine praktische<br />

und sichere Transportmöglichkeit.<br />

sind in Höhe und Breite flexibel anpassbar<br />

und mit einer Schnellspannvorrichtung<br />

ausgestattet.<br />

Doch was wird mit den Haaren, die<br />

sich nur schwer aus dem Auto entfernen<br />

lassen? Hierfür gibt es spezielle Schutzdecken,<br />

die sich mit Klettverschlüssen im Wagen<br />

befestigen lassen. Diese Schondecken<br />

schützen Sitze oder Kofferraumboden vor<br />

Verunreinigungen. Sie sind einfach zu befestigen,<br />

bieten dem Hund einen komfortablen<br />

Platz während der Fahrt und sind<br />

waschbar. Sie lassen sich durch einen Sicherheitsgurt<br />

ergänzen, der den Vierbeiner<br />

noch sicherer macht.<br />

Auf dem Rücksitz<br />

Doch nicht jeder Hund muss unbedingt im<br />

Kofferraum transportiert werden. Auch auf<br />

dem Rücksitz kann man ihn bequem und<br />

Sicherheitsgurte mag nicht jeder Hund.<br />

Dennoch sind sie sinnvoll für alle, die im<br />

Fahrzeug sitzen.<br />

sicher Platz nehmen lassen. Das passende<br />

Zubehör dafür kann eine Decke, ebenfalls<br />

ergänzt durch einen Sicherheitsgurt sein.<br />

Ein Sicherheitsgurt für den Hund besteht<br />

aus einem Geschirr und einer Leine mit<br />

Universalschloss, das sich in alle gängigen<br />

Pkw-Gurt sys teme einrasten lässt. Das Optimum<br />

an Sicherheit und Komfort bieten<br />

Gurtsysteme mit Roll-Automatik: bewegt<br />

sich der Hund langsam, kann er die volle<br />

Länge des Gurtes in An spruch nehmen.<br />

Wird der Gurt durch eine ruckartige Be wegung<br />

an gespannt, zum Beispiel durch eine<br />

schar fe Bremsung, blockiert die Rolle.<br />

Außerdem gibt es aber so genannte<br />

Transport-Hütten. Sie werden auch als<br />

faltbare Boxen angeboten und sind deshalb<br />

eine flexible Lösung. Sie sind eher für<br />

kleinere Hunde geeignet. Außerdem gibt<br />

es für kleinere Hunde noch eine Fülle von<br />

Transport-Taschen, die ganz unterschiedliche<br />

Geschmäcker treffen.<br />

Das ist nur eine kleine Auswahl an Zubehör<br />

für Hund und Herrchen beziehungsweise<br />

Frauchen. Wie aber kann man es an<br />

den Mann und die Frau bringen? Wie oben<br />

erwähnt ist eine geeignete Ausstellung<br />

schon ein Anfang. Wer aber Spaß daran<br />

hat, die Kunden mit den vierbeinigen Lieblingen<br />

mehr zu umwerben kann sich weit<br />

mehr auf sie einlassen.<br />

Hunde-Aktionstag<br />

Denkbar ist zum Beispiel ein Hunde-Aktionstag,<br />

den man in Zusammenarbeit mit<br />

einem ortsansässigen Heimtiermarkt und<br />

auch einem Hunde-Verein durchführen<br />

kann. Eventuell ist auch ein Automobilclub<br />

oder vielleicht die Feuerwehr mit von der<br />

Partie. Sie klären bei solchen Anlässen über<br />

Sicherheit auf, auch für und mit Tieren. Dafür<br />

muss man wissen: Aktionen mit Tieren<br />

wirken ungeheuer anziehend. Eine solche<br />

Aktion muss natürlich vorher entsprechend<br />

beworben werden. Aufmerksamkeit<br />

erzielt man mit „süßen“ Hundebildern auf<br />

jeden Fall.


Auf diese Weise kann man so manchen<br />

Hundebesitzer in entspannter Atmosphäre<br />

in den Betrieb locken. Ganz<br />

nebenbei erfahren die Besucher, was<br />

der Betrieb sonst noch so zu bieten hat.<br />

Doch, wer selbst ein Haustier hat, weiß,<br />

dass der Zugang zum Kunden sehr gut<br />

über das Tier hergestellt werden kann.<br />

Ins Gespräch kommen<br />

Denn der Hundehalter redet gern über<br />

seinen vierbeinigen Freund. Wer es<br />

schafft, ihn auf dieser emotionalen Ebene<br />

zu erreichen, kann auch beim Fahrzeug<br />

ins Geschäft kommen. Inspiration<br />

für Aktionen rund ums Tier liefern uns<br />

übrigens die Tier-Fachmärkte. Auch sie<br />

lassen sich eine Menge einfallen, um<br />

Mensch und Tier zu gefallen. Außerdem<br />

zeigen sie uns, dass neben dem reinen<br />

Tier-Zubehör so mancher andere Artikel<br />

den Besitzer wechselt, der nur ganz am<br />

Rande mit dem tierischen Freund zu tun<br />

hat. Nicht ohne Erfolg vermarkten die<br />

entsprechenden Fachmärkte zum Beispiel<br />

Outdoor-Bekleidung für Herrchen<br />

und Frauchen, weil sie wissen, dass diese<br />

bei Wind und Wetter mit ihrem Liebling<br />

unterwegs sind.<br />

Hilfe für Mensch und Hund<br />

Genau das ist das Prinzip, das sich auch<br />

in der Werkstatt anwenden lässt. Denn<br />

der Hundehalter ist ja ohnehin schon<br />

mit Fahrzeug und Vierbeiner unterwegs.<br />

Dazu kann ihm seine Werkstatt die entsprechende<br />

Hilfe bieten. Zum Beispiel<br />

sind auch all die Dinge, die dabei helfen,<br />

das Auto trotz Vierbeiner sauber zu<br />

halten, nützlich für den Halter. Das sind<br />

Doppelte Sicherheit<br />

_ Bei Bilstein empfiehlt man einen Fahrwerk-Check<br />

gemeinsam mit dem Reifenwechsel durchzuführen.<br />

Im Interesse der Verkehrssicherheit<br />

rät man beim Stossdämpferhersteller<br />

Bilstein, im Zuge der Umbereifung<br />

auf Winterreifen eine Sichtprüfung<br />

der Fahrwerkkomponenten durchzuführen<br />

und Kunden auf die Gefahren<br />

defekter Stoßdämpfer hinzuweisen. Denn<br />

die Abnutzung des Stoßdämpfers findet<br />

schleichend und von vielen unbemerkt<br />

statt. Starke Belastung, wie schlechte Straßenverhältnisse<br />

oder ein voll beladenes<br />

Fahrzeug auf dem Weg in den Skiurlaub,<br />

können sich dann fatal auswirken, denn<br />

die Dämpfkraft lässt nach und die Reifen<br />

verlieren an Bodenhaftung.<br />

Optisch erkennbar sind verschlissene<br />

Stoßdämpfer nur an Ölspuren am Stoßdämpfer,<br />

unregelmäßigem Reifenverschleiß<br />

sowie defekten Anschlagpuffern<br />

und Schutzrohren. Erst eine Probefahrt<br />

oder die Nutzung eines Fahrwerktesters<br />

bringen endgültige Gewissheit über die<br />

Funktionsfähigkeit der Dämpfer. Selbstverständlich<br />

sollten mit den Stoßdämp-<br />

Bilstein empfiehlt jetzt einen Fahrwerk-Check<br />

gemeinsam mit dem Reifenwechsel zu machen.<br />

Foto: Bilstein<br />

fern auch die Fahrzeugfedern achsweise<br />

getauscht werden, da sonst Dämpfungsunterschiede<br />

entstehen und das Fahrzeug<br />

an Spurstabilität verliert. Werkstätten<br />

haben beim Reifenwechsel vor<br />

der Wintersaison die Möglichkeit, durch<br />

einen gleichzeitigen Fahrwerk-Check die<br />

Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen,<br />

die Kundenbindung durch Aufklärung<br />

über mögliche Sicherheitsrisiken zu<br />

stärken und zusätzlichen Umsatz durch<br />

Stoßdämpferwechsel zu generieren. Der<br />

Stoßdämpferspezialist aus Ennepetal<br />

stellt den Werkstätten umfangreiches Infomaterial<br />

zur Verfügung, das kostenlos<br />

über den Großhandel angefordert werden<br />

kann. Dazu gehören die Broschüre<br />

„Wie Sie defekte Stoßdämpfer erkennen“<br />

sowie die Werkstattposter „Wie Sie defekte<br />

Stoßdämpfer erkennen“ und „Denken<br />

Sie an Ihre Sicherheit! Lassen Sie rechtzeitig<br />

Ihre Stoßdämpfer überprüfen“. jr.<br />

www.techau.de<br />

www.bilstein.de<br />

Für den Hundetransport gibt es so manches<br />

nützliche Zubehör. Fotos: Fressnapf<br />

nicht nur Mittel, die wirksam Gerüche<br />

vertilgen, sondern es kann auch ein spezieller<br />

Staubsauger oder adäquates Zubehör<br />

sein, das Tierhaare wirksam entfernt.<br />

Entscheidend für den Zugang zum<br />

tierlieben Kunden ist wie immer nur<br />

das Eine: die Welt mit seinen Augen sehen.<br />

Welche Probleme hat er, welche<br />

Lösungen braucht er? Wer dazu die passenden<br />

Lösungen anbietet, wird sicherlich<br />

Freude am Geschäft haben. fw<br />

Im Inneren des Dämpfers spielen sich<br />

entscheidende Prozesse ab. Dies veran-<br />

schaulicht der Vergleich eines defekten<br />

(Abbildung A) mit einem intakten Einrohr-<br />

Gasdruck-Stoßdämpfer (Abbildung B). In<br />

intaktem Zustand strömt das Öl kontrolliert<br />

durch genau definierte Ventildurchgänge im<br />

Arbeitskolben und der Stoßdämpfer liefert<br />

jederzeit optimale Dämpfkraft (vergleich<br />

Lupen-ansicht B). Ist das Dämpferrohr oder<br />

die Kolbenfolie hingegen verschlissen, strömt<br />

zusätzlich Öl seitlich am Arbeitskolben vorbei<br />

(vergleiche Lupenansicht A). Durch den verringerten<br />

Öldruck lässt die Dämpfkraft nach.<br />

Grafik: Bilstein<br />

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<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010 81


etrieb management<br />

Die Zweitplatzierten bei<br />

„Werkstatt des Jahres“ 2010<br />

_ Die Teilnahme bei „Werkstatt des Jahres“ ist eine aufwändige Sache.<br />

Wer sich dem Vergleich mit anderen Top-Werkstätten stellt, gewinnt<br />

für sich und seine Zukunft. Schon das Ausfüllen der Unterlagen ist eine<br />

intensive Auseinandersetzung mit dem Geschäft. Wir präsentieren die<br />

zweiten Plätze.<br />

Spiel, Satz und Sieg –<br />

Service-Profi Kuper aus<br />

Lathen (Kategorie 1)<br />

Helmut Kuper und seine Mannschaft<br />

sind erst im Januar 2009 mit ihrer<br />

Werkstatt gestartet. Dass sie sich schon<br />

jetzt so gut im Wettbewerb platzieren<br />

konnten, zeigt, welches Potenzial in<br />

diesem Betrieb steckt. Denn Kuper hat<br />

mit seinem Betrieb einen Senkrechstart<br />

hingelegt. Die etwas in die Jahre<br />

gekommene Opel-Werkstatt wurde optisch<br />

überarbeitet und bietet jetzt mit<br />

ihrer Aluminium-Fassade einen schmucken<br />

Anblick. Auch technisch hat Kuper<br />

aufgerüstet.<br />

Trotz allem baut er auf Bewährtes:<br />

der ehemalige Inhaber arbeitet noch<br />

82 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

zeitweise mit und sorgt so dafür, dass ein<br />

sanfter Übergang der Stammkunden hin<br />

zum neuen Betrieb möglich wird. Hier<br />

im ländlich geprägten Emsland zählt der<br />

persönliche Kontakt. Am liebsten hätte<br />

Kuper den Betrieb gekauft, doch das war<br />

nicht möglich. Der Besitzer hat jedoch<br />

für ihn einen ansprechenden kleinen<br />

Bürotrakt angebaut. So hielten sich für<br />

Kuper die Investitionen im Rahmen und<br />

er konnte sich von Anfang an voll auf das<br />

Geschäft konzentrieren.<br />

Seit dem ersten Tag setzte Kuper auf<br />

das System Profi-Service-Werkstatt aus<br />

dem Hause Coparts. Das sicherte ihm<br />

gleich zu Beginn ein professionelles<br />

Erscheinungsbild und hat sich auch<br />

in seinen Augen bewährt. Auch wenn<br />

die Immobilie nicht mehr ganz neu ist,<br />

macht alles einen soliden und ordent-<br />

Bei Automeister Kinnemann in Haldensleben<br />

arbeitet ein Team von insgesamt 18 Mitarbeitern<br />

am Erfolg des Unternehmens. Fotos: Weber<br />

Das Team von Profi-Service Kuper aus Lathen<br />

hat sich schon nach einem guten Jahr bewährt.<br />

lichen Eindruck – und darauf kommt<br />

es an. Einziger Wermutstropfen: an<br />

diesem Standort wird der Betrieb nicht<br />

expandieren können.<br />

Ehrgeizige Ziele<br />

Davon ist zwar momentan noch nicht<br />

die Rede. Doch der ehrgeizige Inhaber<br />

strebt nach mehr. Dass ihn das Unternehmertun<br />

gepackt hat, merkt man<br />

auch daran, dass er sich nicht nur im<br />

Wettbewerb um die Werkstatt des Jahres<br />

gut platzieren konnte. Auch als Coparts-interner<br />

Top-Partner 2009 konnte<br />

er schon glänzen. Insgesamt stehen bei<br />

Kuper also die Zeichen auf Sieg. Er wird<br />

sicher auch in Zukunft noch von sich reden<br />

machen.<br />

Kein altes Eisen –<br />

Autocheck am Fischereihafen<br />

aus Rostock (Kategorie 2)<br />

Karl-Heinz Krüger hat seinen Autocheck-<br />

Betrieb in Rostock im Jahr 2005 gegründet.<br />

Da war er in einem Alter, in dem sich<br />

andere eigentlich zur Ruhe setzen. Heute<br />

ist Krüger über 70 Jahre alt und denkt<br />

noch lange nicht daran, sich zur Ruhe<br />

zu setzen. Der Ingenieur hat mit seiner<br />

Werkstatt ein persönliches Ideal verwirklicht.<br />

Auffällig ist an diesem Betrieb die<br />

Ordnung: keine Tür, kein Regal, das nicht<br />

beschriftet wäre. Und genau so streng<br />

sind auch alle Abläufe durchorganisiert.<br />

Krüger und seine Mitarbeiter überlassen


nichts dem Zufall. Ihre Kunden nehmen<br />

sie sehr ernst und beraten sie nach einem<br />

festgelegten Ablauf. Eine Begrüßungstafel<br />

mit Termin zeigt den Kunden, dass<br />

man sie bereits erwartet.<br />

Direktannahme immer<br />

Die Direktannahme erfolgt gleich neben<br />

dem Annahmetresen. Sie wird<br />

ausnahmslos bei jedem Kunden durchgeführt,<br />

weil Inhaber Krüger vom Prinzip<br />

des Dialogs absolut überzeugt ist.<br />

Neben der Bühne mit Plattenbremsenprüfstand<br />

stellt Krüger verschlissene<br />

Teile aus, um sie bei Bedarf dem Kunden<br />

zeigen zu können. Das macht die<br />

Direktannahme noch anschaulicher.<br />

Doch Krüger ist nicht nur Inhaber<br />

einer Autowerkstatt. Er investiert in<br />

Das Team von Autocheck Am Fischereihafen<br />

sorgt überall für perfekte Ordnung.<br />

die Zukunft und beschäftigt sich intensiv<br />

mit alternativen Antriebsmöglichkeiten.<br />

Die Umrüstung auf Autogas<br />

gehört zum täglichen Geschäft, eine<br />

Gastankstelle rundet das Angebot ab.<br />

Aber er arbeitet auch an einem Kompetenzzentrum<br />

für alternative Antriebe<br />

und will damit unter anderem<br />

die Zukunftsfähigkeit seines Betriebes<br />

sichern.<br />

Noch viele Pläne<br />

Auch wenn Karl-Heinz Krüger schon zu<br />

den älteren Semestern zählt, zum alten<br />

Eisen gehört er noch lange nicht. Mit<br />

seinen Plänen könnte er weitere Generationen<br />

ohne Probleme versorgen.<br />

Und doch denkt er auch an die Zukunft<br />

seines Betriebes und hat bereits einen<br />

umfangreichen Plan zur Unternehmensnachfolge<br />

erarbeitet. Das ist er<br />

seinen acht Mitarbeitern auch schuldig.<br />

Tradition ganz modern –<br />

Automeister Kinnemann aus<br />

Haldensleben (Kategorie 3)<br />

Peter und Dietlind Kinnemann haben ein<br />

Erbe, auf das sie stolz sein können. Ihr<br />

Betrieb wurde bereits im Jahr 1893 gegründet<br />

und kann sich auch heute noch<br />

sehen lassen. Auch wenn die Unternehmer<br />

bedauern, dass ihre Immobilie etwas<br />

in die Jahre gekommen ist, erstrahlt sie<br />

dennoch in vollem Glanz, denn zur Straße<br />

hin zeigt ein Neubau, dass es sich hier<br />

um ein modernes Autohaus mit erstklassiger<br />

Werkstatt handelt.<br />

Mit Herz<br />

Der ehemalige Opel-Betrieb zeichnet sich<br />

vor allem dadurch aus, dass hier mit viel<br />

Herz gearbeitet wird. Sowohl die Inhaber<br />

als auch sämtliche Mitarbeiter sind voll<br />

und ganz für ihre Kunden da. Geschäftsführerin<br />

Dietlind Kinnemann hat sich<br />

über die Jahre als kreative Marketing-<br />

Expertin bewährt. Sie bringt ihr Haus<br />

immer wieder in einer an sich eher strukturschwachen<br />

Region<br />

ins Gespräch.<br />

So hatte sie die Idee<br />

zu einer Ranzenmesse,<br />

die im kleinen Haldensleben<br />

inzwischen<br />

schon fast legendär zu<br />

nennen ist. Was ihr dabei<br />

in die Hände spielt:<br />

wer seinem Kind hier<br />

eine größere Auswahl<br />

an guten Schulranzen<br />

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Bei Automeister Kinnemann steckt<br />

die Liebe oft im Detail.<br />

anpassen möchte, muss schon ins etwa<br />

dreißig Kilometer entfernte Magdeburg<br />

reisen. So nehmen Eltern das Angebot im<br />

Autohaus gerne an.<br />

Dass die Kinnemanns bei dieser Gelegenheit<br />

ihren Betrieb von der besten Seite<br />

zeigen, versteht sich von selbst. Aber<br />

auch aufmerksamkeitsstarke Werbung<br />

und ausgeklügelte Marketing-Aktionen<br />

sorgen dafür, dass sich der Automeister-<br />

Betrieb gut behaupten kann.<br />

Kreatives Marketing<br />

Ein Weihnachts-Malwettbewerb bringt<br />

ebenso Kunden in den Betrieb wie zahlreiche<br />

Kooperationen mit anderen ortsansässigen<br />

Unternehmen. Auch eine Orchideenausstellung<br />

zum in den östlichen<br />

Bundesländern beliebten Frauentag oder<br />

die Teilnahme am Karnevalsumzug gehören<br />

mit zum Repertoire. So oder so: in<br />

Haldensleben kommt an Familie Kinnemann<br />

niemand vorbei.<br />

Dr. Frauke Weber<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010 83


etrieb management<br />

Reklamationen<br />

sind eine Chance<br />

_ Jeder Werkstattauftrag birgt das Risiko einer Reklamation.<br />

Das gilt auch für den Reifenwechsel. Gerade dann, wenn das<br />

Geschäft mit der runden Ware so richtig brummt, hat man dafür<br />

oft keinen Kopf. Dabei ist der richtige Umgang mit Reklamationen<br />

ausgesprochen wichtig.<br />

N iemand<br />

lässt sich für seine<br />

Arbeit gern kritisieren. Doch<br />

wo gehobelt wird, da fallen<br />

Späne. Und so kommt es<br />

immer wieder vor, dass<br />

Kunden wiederkommen, obwohl sie<br />

doch gerade erst vom Hof gefahren<br />

sind. Nach dem Räderwechsel sind<br />

Geräusche der häufigste Grund für<br />

Unzufriedenheit. Und auch wenn der<br />

nächste Kunden schon wieder auf<br />

der Matte steht, ist es doch enorm<br />

wichtig, zunächst einmal denjenigen zu<br />

bedienen, der gerade mit eher unangenehmen<br />

Neuigkeiten aufwartet.<br />

Gut zuhören<br />

Zuerst einmal heißt es: gut zuhören.<br />

Denn nichts sorgt bei einem ohnehin<br />

schon verärgerten Kunden für mehr Ärger<br />

als ein Ansprechpartner, der abge-<br />

84 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

Umfrage zum Thema<br />

Reifenwechsel auf<br />

www.<strong>amz</strong>.de<br />

Wenn Kunden reklamieren, kann<br />

das entstehende Gespräch ein Auftakt<br />

zu einem positiven Dialog sein.<br />

Foto: Delticom<br />

lenkt wirkt. Im nächsten Schritt sollte<br />

man den verärgerten Kunden von der<br />

Öffentlichkeit, also von den anderen<br />

Kunden, entfernen. So bleibt es in der<br />

Kundenannahme ruhig.<br />

Dann gilt es, das gesamte Problem<br />

noch einmal in Ruhe aufzurollen. Ganz<br />

wichtig ist es dabei, gut zuzuhören und<br />

den Kunden ernst zu nehmen. Gerade<br />

nach einem Räderwechsel geht es<br />

meist um die Geräuschentwicklung, sodass<br />

eine gemeinsame Probefahrt eine<br />

gute vertrauensbildende Maßnahme<br />

ist. Auf jeden Fall sollte man Verständnis<br />

signalisieren und danach direkt für<br />

Abhilfe sorgen.<br />

Kühlen Kopf bewahren<br />

Das Wichtigste bei solchen Reklamationen<br />

ist es, einen kühlen Kopf zu be-<br />

Wenn Reklamationen auftreten, hilft ein<br />

klärendes Gespräch. Ganz wichtig dabei:<br />

Ruhe bewahren. Foto: ProMotor


wahren. Denn schon beim Kunden kochen die<br />

Emotionen hoch genug. Und: Reklamationen<br />

sind Chefsache. Denn der Kunde will ernst genommen<br />

werden. Auch wenn der Geselle eventuell<br />

hinterher die Sache wieder gerade biegt,<br />

die Wichtigkeit der Reklamation steht an erster<br />

Stelle.<br />

Nicht zu kurz kommen sollte auch die Entschuldigung.<br />

Je nachdem, welche Unannehmlichkeiten<br />

der Kunde hatte, kann man ihm auch<br />

eine kleine Aufmerksamkeit zukommen lassen.<br />

Aber oft reicht es schon aus, ihn wissen zu lassen,<br />

dass man sich aufrichtig entschuldigt.<br />

Für gutes Gefühl sorgen<br />

Wenn der Kunde das Gefühl hat, dass man ihn<br />

ernst nimmt und dass ihm auch im Reklamationsfall<br />

gut geholfen wird, ist es sogar möglich,<br />

die Reklamation in eine für ihn positive Erfahrung<br />

zu verwandeln. Denn auch er wird Verständnis<br />

haben, wenn man ihm erklärt, was die<br />

Ursache für die vermeintlich schlechte Arbeit<br />

war. Im besten Fall verlässt er die Werkstatt mit<br />

dem Gedanken, dass man ihm richtig gut geholfen<br />

hat. Das ist dann ein Erfolg für die Werkstatt.<br />

Der Service-Partner in Ihrer Nähe<br />

Objekt: <strong>amz</strong> 7-8<br />

Kunde: NTS<br />

Rubrik: Service-Partner<br />

Wenn es um Alternativen geht . . .<br />

PLZ 0<br />

PLZ 1<br />

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CHRISTIAN LÜHMANN<br />

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Lange Straße 100-106<br />

27318 Hoya<br />

Telefon 04251 812-30<br />

Telefax 04251 812-49<br />

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der direkte Draht<br />

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Schulung und Ermächtigung:<br />

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� nach § 57b StVZO in Verbindung mit Anlagen XVIII und XVIIId StVZO<br />

ad-Augros Autoteile � und nach § 57d StVZO Wenn es um Alternativen geht . . .<br />

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Service Handelsgesell. � Digitale mbH Tachographen Nutzfahrzeug-Technik Schulung und Ermächtigung: + Service GmbH<br />

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mit Anlagen XVIII und XVIIId StVZO<br />

Dieselstr. 54, 06130 Halle/Saale<br />

� und nach § 57d StVZO<br />

� Fahrtschreiber D-67133 Maxdorf<br />

� Prüftechnik<br />

Tel.: 03 45-4 82 78 00<br />

� Thermorollen Telefon: � Digitale Tachographen 06237/9274-0<br />

� DiagrammscheibenFax:<br />

� Auslese- 06237/60877<br />

und Auswertsysteme für digitale Tachographen<br />

Fax: 03 45-4 82 78 49<br />

� Fahrtschreiber<br />

� Geschwindigkeitsbegrenzer www.nts-gmbh.de<br />

� Thermorollen<br />

www.adaugroshalle.de<br />

� Sämtliches Zubehör service@nts-gmbh.de<br />

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� Geschwindigkeitsbegrenzer<br />

info@adaugroshalle.de � Archivierungsschulung Service für aus digitale einer Tachographen Hand<br />

� Sämtliches Zubehör<br />

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Tel. 06237/9274-0<br />

Fax 06237/60877, service@nts-gmbh.de, Fax 06237/60877, service@nts-gmbh.de, www.nts-gmbh.de<br />

PLZ 4<br />

REKLAMATION<br />

Zehn Schritte zum Erfolg<br />

1. Grüßen Sie höflich, nennen Sie den Kunden beim Namen,<br />

stellen Sie sich eventuell vor mit Namen und Funktion.<br />

2. Führen Sie den Kunden gegebenenfalls an einen ruhigen Ort,<br />

ziehen Sie ihn aus dem öffentlichen Blickfeld.<br />

3. Bitten Sie den Kunden Ihnen persönlich (nochmals) sein<br />

Anliegen zu schildern.<br />

4. Hören Sie dem Kunden einfach zu und sagen Sie vorerst gar<br />

nichts. Machen Sie dabei ein ernstes Gesicht, zeigen Sie Interesse:<br />

„Es geht Sie etwas an!“ Halten sie den Augenkontakt nicht zu<br />

lange. Machen Sie eine Pause, bevor Sie antworten.<br />

5. Erklären Sie sich persönlich für die Reklamation verantwortlich.<br />

6. Machen Sie Ich-Aussagen: „Ich nehme das ernst“, „Ich bin<br />

beunruhigt“, „Ich ärgere mich auch“, „Das tut mir wirklich leid“.<br />

7. Machen Sie dem Kunden konkrete Vorschläge, um ihn zufrieden<br />

zu stellen oder fragen Sie ihn, wie Sie ihn zufrieden stellen<br />

können.<br />

8. Vereinbaren Sie das weitere Vorgehen, falls nicht sofort reagiert<br />

werden kann. Versprechen Sie nichts, was Sie nicht halten<br />

können.<br />

9. Lassen Sie sich das Vorgehen bestätigen:<br />

„Sind sie mit der Lösung, dem Vorgehen einverstanden?“<br />

10. Bedanken Sie sich für die Rückmeldung –<br />

nicht für die Reklamation.<br />

ELBE<br />

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Tel.: 0221 5974 0<br />

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auf 50 Euro je Ausgabe.<br />

Der Auftrag gilt ab der nächsten verfügbaren Ausgabe für das komplette<br />

Kalenderjahr (10 Ausgaben).<br />

Einsendeschluss für die Ausgabe 12/2010 ist am 17. November 2010.<br />

Telefon: 0511/8550 – 2647<br />

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Besserwisser, Vielredner<br />

und Nörgler<br />

_ Die Begriffe sind schon negativ, denn eigentlich gibt es nur<br />

anspruchsvolle Kunden. Und die nehmen zu, weil eben auch<br />

die Erwartungen steigen. Trotzdem gilt es, mit schwierigen<br />

Kundentypen richtig umzugehen.<br />

S<br />

chließlich ist der Kunde der Boss, und<br />

jedem von uns geht es so, wenn wir<br />

mal selbst Kunde sind. Anspruchsvolle<br />

Kunden können sehr umgänglich<br />

sein, wenn man weiß, wie man<br />

sie nehmen muss. Dazu ist jedoch eine<br />

gewisse Umstellung auf den Kundentyp<br />

nötig und die schnelle Erkenntnis, um welchen<br />

Typ es sich handelt.<br />

Der Besserwisser<br />

Manche Kunden fallen in der Werkstatt sofort<br />

negativ auf. Ein schwieriger Typ ist der<br />

Besserwisser, der über Reparaturen, über<br />

Technik und Ersatzteile alles weiß und belehrend<br />

auftritt. Am liebsten würde er bei<br />

einer Reparatur daneben stehen und dem<br />

Mechatroniker noch Anweisungen geben.<br />

Das Auffälligste an ihm ist seine schulmeisterliche<br />

Art: Überall mischt er sich ein und<br />

muss Sie mit seiner Meinung beglücken. Er<br />

redet belehrend, von oben herab und erinnert<br />

nicht zuletzt deswegen an einen typischen<br />

Oberlehrer. Wenn er etwas erklärt<br />

– und das tut er besonders gerne – beginnt<br />

www.osram.de<br />

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er ganz am Anfang, holt dann noch weiter<br />

aus, um auch noch das letzte Detail über<br />

sein Auto mit einzubeziehen. Er braucht<br />

einen Zuhörer. Denn schließlich will er ja<br />

wegen seines Wissens bewundert werden.<br />

Fühlt sich der Besserwisser in einem<br />

Gespräch in die Enge getrieben, beharrt er<br />

stur bei seiner Meinung. Notfalls wiederholt<br />

er immer wieder dasselbe, oft sogar<br />

mit denselben Worten. Er geht dabei nicht<br />

auf Ihre Aussagen ein, er kann nur seinem<br />

eigenen Kommunikationsmuster folgen.<br />

Den Erklärungen anderer kann er nur sehr<br />

schwer zuhören. Ständig unterbricht er<br />

und muss unbedingt seine Sicht der Dinge<br />

klarlegen.<br />

Man darf den nervigen Kunden nicht<br />

abwerten, erst Recht nicht, wenn er in<br />

Begleitung kommt. Besserwisser verursachen<br />

oft Frust. Denken Sie immer daran:<br />

Der Kunde will Sie nicht ärgern, nicht reizen,<br />

nicht provozieren. Er will nur Anerkennung.<br />

Das ist seine ursprüngliche Absicht.<br />

Machen Sie also keinen Wettbewerb, wer<br />

mehr weiß. Haben Sie das nötig? Lassen<br />

Sie den Besserwisser nach Möglichkeit<br />

zumindest am Anfang ausreden und hö-<br />

ren Sie ihm auch zu. Bremsen Sie ihn aber<br />

rechtzeitig ein, noch bevor er so richtig in<br />

Fahrt kommt. Achten Sie dabei auf eine<br />

sehr klare und bestimmte Art zu sprechen.<br />

Streichen Sie alle Möglichkeitsformen (hätte,<br />

könnte, müsste, dürfte…) und vage Formulierungen<br />

(man, eventuell, unter Umständen,<br />

vielleicht…) aus Ihrem Vokabular.<br />

Denn merkt der Besserwisser erst einmal<br />

eine kleine Unsicherheit in Ihrem Auftreten,<br />

hakt er sofort ein.<br />

Der Vielredner<br />

„Das Reden tut dem Menschen gut, besonders<br />

wenn er es selber tut“ – Vielredner<br />

merken oft selbst nicht, wie viel Redezeit<br />

sie benötigen, kritisieren aber andererseits<br />

jemand anderes, der ebenfalls sehr wortreich<br />

ist. Den Gesprächspartner ausreden<br />

zu lassen ist zwar höflich, hier kann diese<br />

PROBLEME<br />

bei Besserwissern<br />

- Das Gespräch wird Ihnen praktisch<br />

aus der Hand genommen.<br />

- Sie haben gelernt, den Kunden<br />

ausreden zu lassen, aber haben Sie<br />

immer Zeit?<br />

- Der Kunde sagt etwas Falsches und<br />

Sie können es nicht akzeptieren.<br />

- Es entsteht eine Diskussion,<br />

bei der es einen Verlierer geben kann.<br />

- Es entsteht eine gereizte Atmosphäre,<br />

in der Freundlichkeit schwer fällt.


Höflichkeit böse Folgen haben: Der Vielredner<br />

findet kein Ende. Viele Gesprächspartner<br />

empfinden aber ein Unterbrechen als<br />

Abwertung ihrer Beiträge und reagieren<br />

sauer. Wer viel redet, unterbricht oft andere,<br />

will aber selbst nicht unterbrochen werden.<br />

Der typische Fehler, wenn der Vielredner<br />

unterbricht, ist die Ermahnung: „Jetzt<br />

lassen Sie mich bitte ausreden“. Das fasst<br />

er als Abwertung auf. Besser ist es weiter<br />

zu reden, bis der andere seinen Unterbrechungsversuch<br />

aufgibt. Wenn man sich<br />

unterbrechen lässt, wirkt das auch etwas<br />

unterwürfig.<br />

Woran erkennt man den Vielredner?<br />

Seine typischen Eigenschaften: er wiederholt<br />

alles, formuliert sehr umständlich, beginnt<br />

bei Adam und Eva. Häufig kommt er<br />

vom Thema ab und unterbricht Sie, wenn<br />

Sie mal an der Reihe sind. Außerdem sind<br />

Vielredner schlechte Zuhörer.<br />

Die N.E.B.-Regel<br />

Beachten Sie beim Unterbrechen die Reihenfolge:<br />

N = Name des Kunden nennen<br />

E = Entschuldigung für die Unterbrechung<br />

aussprechen<br />

B = Begründung für die Unterbrechung geben<br />

Hierzu ein Beispiel: Das wirkungsvollste<br />

und eleganteste Stopp-Signal<br />

ist: Den Gesprächspartner unterbrechen,<br />

indem Sie ihn mit seinem Namen<br />

ansprechen – sich dann gleich entschuldigen:<br />

„Herr XY, entschuldigen Sie, dass<br />

ich unterbreche,…“. Begründen Sie Ihre<br />

Unterbrechung: „Ich unterbreche, weil<br />

dafür die Buchhaltung zuständig ist.“,<br />

oder: „Bevor Sie weiter machen, habe<br />

Fight the night!<br />

Das überzeugt Ihre Kunden:<br />

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Sicht und deutlich mehr Zeit, um richtig zu reagieren.<br />

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DER VIELREDNER<br />

Kennzeichen – Verhalten<br />

Mögliche Ursachen:<br />

- Lässt andere nicht ausreden/<br />

unterbricht<br />

- Starkes Bedürfnis nach<br />

Aufmerksamkeit<br />

- Lässt andere Meinungen nicht gelten<br />

- Taktik des Zeitgewinns<br />

- Möchte wiederholt das letzte<br />

Wort haben<br />

- Selbstüberschätzung<br />

- Geht nicht auf Fragen ein<br />

- Hierarchische Position<br />

(Rollenkonflikt)<br />

ich noch eine Zwischenfrage.“ (oder<br />

„...können wir das beim nächsten Mal<br />

besprechen?“). Senden Sie ab und zu<br />

eine Botschaft: „Dann verbleiben wir<br />

am besten so…“, oder: „Dann will ich<br />

Sie nicht länger aufhalten…“, oder: „Im<br />

Augenblick bin ich etwas eilig….“. Das<br />

sind Signale, die von Ihrem Gegenüber<br />

verstanden werden.<br />

Der Nörgler<br />

Er hat keine Beschwerde, keine Reklamation,<br />

aber er ist einfach nicht zufrieden.<br />

Er nörgelt über Preise, über Verschleißteile,<br />

über die Reparaturzeit und<br />

alles Mögliche. Er sollte eigentlich zufrieden<br />

sein, aber er ist es nicht. Es soll<br />

Kunden geben, die können gar nicht<br />

anders. Es bringt nicht viel, wenn man<br />

diesem Typ widerspricht, es bringt auch<br />

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nichts, wenn man seine positive Einstellung<br />

einbringt. Am besten gibt man<br />

ihm Recht mit der „Ja-aber-Methode“.<br />

Nörgler fühlen sich wohl, wenn sie<br />

Leidensgenossen gefunden haben. Sie<br />

haben oft völlig andere Probleme, die<br />

mit dem Kfz nichts zu tun haben. Aber<br />

in der Werkstatt hoffen sie auf Zuhörer<br />

und auf Anteilnahme. Man kann es<br />

auch als positives Zeichen interpretieren.<br />

Denn wenn jemand meckert, sucht<br />

er sich jemanden aus, der Verständnis<br />

aufbringt.<br />

Wenn aber mal eine Reklamation<br />

auftaucht, ist der Nörgler besonders<br />

schwierig. Er beginnt den Schaden<br />

hochzuspielen und will mehr Entgegenkommen,<br />

als ihm zusteht. Dann ist<br />

er auch nach Beseitigung des Schadens<br />

sehr skeptisch, prüft alles zweimal und<br />

erinnert sich auch sehr lange an diesen<br />

Vorfall. Bei ihm muss man besonders<br />

sorgfältig arbeiten. Bewährt hat sich<br />

ein versteckter Hinweis in der Kundendatei,<br />

dass es sich um diesen Typ handelt.<br />

Gleichgültiges Verhalten des Mitarbeiters<br />

ist nicht richtig.<br />

Kundenbindung entsteht vor allem,<br />

wenn man auf den Typen eingeht,<br />

wenn jeder Kunde ein wenig anders behandelt<br />

wird, so dass er sich wohl fühlt.<br />

Wer einfühlsam ist und mit Menschen<br />

genauso gerne umgeht wie mit dem<br />

Auto, wird Erfolg haben, wird Akzeptanz<br />

erreichen und auch „schwierige<br />

Kunden“ an das Unternehmen binden.<br />

Zufriedene Kunden kommen wieder<br />

und sind nicht so preissensibel wie die<br />

vielen gleichgültigen Kunden.<br />

Rolf Leicher<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010 87


etrieb management<br />

Auf jeden Einzelnen<br />

kommt es an<br />

_ Die subjektive Sicht des Kunden ist die Meinung, die er weitergibt.<br />

Motivation und Leistung der Mitarbeiter im Kfz-Betrieb prägen die<br />

Imagebildung. Eine tragende Säule im Prozess der Kundenbindung<br />

ist die Motivation und Leistung der Mitarbeiter.<br />

O b<br />

ein Kunde zufrieden ist,<br />

richtet sich in erster Linie<br />

danach, ob seine Erwartungen<br />

erfüllt wurden. Diese Erwartungen<br />

sind unterschiedlich. So<br />

stellt ein Kunde mit einem Audi A8 andere<br />

Anforderungen an den Kundendienst als<br />

etwa ein junger VW Polo-Fahrer. Trotzdem<br />

gilt es im Kundendienst und Verkauf alle<br />

diese unterschiedlichen Ansprüche zu<br />

erfüllen und damit Kundenzufriedenheit<br />

zu erreichen. Der Kfz-Betrieb muss in den<br />

Augen seiner Kunden ein gutes Image<br />

haben. Und für dieses Image sind in erster<br />

Dialogfähigkeit im Kfz-Betrieb bedeutet<br />

Teamarbeit im Kundendienst. Gefordert ist eine<br />

ständige Qualitätsverbesserung durch Fachkompetenz<br />

und persönliche Reife. Fotos: Rinn<br />

Motoren<br />

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88 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

Linie Menschen<br />

zuständig – und<br />

zwar alle Mitarbeiter<br />

im Betrieb.<br />

Jeder Kfz-Betrieb,<br />

jedes Autohaus<br />

und jede Werkstatt<br />

braucht<br />

loyale, engagierte<br />

Mitarbeiter, die<br />

sich mit dem<br />

Betrieb identifizieren.<br />

Auch<br />

wenn der Chef<br />

oder Meister sich<br />

noch so sehr um<br />

persönliche Kundenansprache<br />

bemüht, die<br />

weitaus überwiegende<br />

Mehrzahl<br />

aller Kundenkontakte<br />

und die<br />

praktische Arbeit<br />

erledigen die Mitarbeiter. Wenn die Kundenerwartungen<br />

in vollem Umfange erfüllt<br />

werden sollen, kommt es vor allem auf die<br />

Kundenorientierung der Werkstattmitarbeiter<br />

und die Qualität der Werkstattleistung<br />

an. Diese Faktoren werden durch die<br />

Motivation und Qualität der Mitarbeiter<br />

bestimmt. Die Identifikation der Mitarbeiter<br />

mit dem Betrieb beeinflusst direkt<br />

die Fluktuation (Kündigungen, Abgänge),<br />

die Produktivität und die Kundenzufriedenheit<br />

– und diese wiederum den Marktanteil<br />

und das Betriebsergebnis.<br />

Der Mitarbeiter ist das Leistungspotential<br />

des Betriebes. Mitarbeiterleistung<br />

entsteht aus der Fähigkeit des<br />

Menschen selbst sowie aus seiner Motivierung<br />

und dem beruflichen Umfeld.<br />

So wie sich die Kundenansprüche in den<br />

vergangenen Jahren gravierend veränderten,<br />

so haben sich auch die Mitarbeiterwünsche<br />

geändert. Wer von seinen<br />

Mitarbeitern Leistung und Qualität verlangt,<br />

muss ihre Bedürfnisse erfüllen.<br />

Demotivierte Mitarbeiter<br />

wieder motivieren<br />

Nun ist das Leben nicht immer Friede, Freude,<br />

Eierkuchen. Nullrunden, Gehaltskürzungen<br />

oder gar Restrukturierung – viele<br />

Mitarbeiter reagieren darauf demotiviert.<br />

Die eigene kurzfristige Zukunftsperspektive<br />

ist ihnen wichtiger als der langfristige<br />

Geschäftserfolg des Unternehmens. Das<br />

zeigen aktuelle Studien von Watson Wyatt.<br />

Dann gilt es, die Mitarbeiter zu motivieren<br />

und ihre Leistungsbereitschaft zurück<br />

zu gewinnen. Deshalb rät Jürgen Haselgruber<br />

von Watson Wyatt als Experte für<br />

Human Capital Consulting folgende zehn<br />

Maßnahmen, mit denen Unternehmen<br />

die Leistungsbereitschaft ihrer Mitarbeiter<br />

verbessern können:<br />

1. Stellen Sie sicher, dass Ihre Mitarbeiter<br />

ihre Aufgaben genau verstehen und wissen,<br />

welche Stelle welchen Beitrag zum<br />

Unternehmenserfolg leistet.<br />

2. Kommunizieren Sie ehrlich und umfassend,<br />

was Sie Ihren Mitarbeitern als Gegenleistung<br />

für ihr Engagement bieten.<br />

Das ist die Grundlage für eine stabile Mitarbeiterbindung.<br />

3. Überprüfen Sie die Vergütung Ihrer Vorstände<br />

und Führungskräfte. Richten Sie sie<br />

Eine Voraussetzung bei der Entwicklung von<br />

Service-Strategien besteht darin, alle Mitarbeiter<br />

am Service-Konzept zu beteiligen. Kundenzufriedenheit<br />

ist gleichzeitig ein Spiegelbild<br />

der Mitarbeiterzufriedenheit.<br />

auf eine langfristige Wertsteigerung des<br />

Unternehmens aus.<br />

4. Prüfen Sie, ob Ihre Vertriebsvergütung<br />

mit der aktuellen Unternehmensstrategie<br />

und -situation übereinstimmt. Generiert<br />

sie bei optimalen Kosten die beste Leistung?<br />

5. Stellen Sie sicher, dass ihr Leistungsbewertungsprozess<br />

auch nach größeren<br />

Veränderungen der neuen Unternehmensstrategie<br />

und -situation entspricht.<br />

6. Identifizieren Sie Leistungsträger. Stellen<br />

Sie sicher, dass Sie diejenigen im Unternehmen<br />

behalten, die auf lange Sicht am<br />

meisten zum Geschäftserfolg beitragen.<br />

7. Honorieren Sie mit Ihrem Vergütungs-<br />

Wer die Kunden hat, hat<br />

Umsatz, hat Macht!<br />

Um diese einfache Formel im täglichen<br />

Geschäft konsequent umzusetzen, muss<br />

sich jede Werkstatt ständig neu bewähren.<br />

Intelligente Konzepte sind gefragt,<br />

die den Verkauf fördern und der Werkstatt<br />

Kunden und Umsatz bescheren.<br />

Preistreiberei, ungenügende Qualität<br />

und vielfach sinnlose Marketingaktivitäten<br />

bringen den Werkstätten keinen<br />

Nutzen. Das Thema Schulung wird in<br />

Zukunft immer wichtiger, weil nur kundenorientierte<br />

und fachlich kompetente<br />

Mitarbeiter die Kundschaft zufriedenstellend<br />

bedienen können. Wenn es um<br />

Coaching und Training für Ihre Werkstattkunden<br />

geht, hat sich creative team<br />

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erwiesen: Alle Power-Seminare für freie<br />

und gebundene Werkstätten orientieren<br />

sich am Markt und den aktuellen<br />

Bedürfnissen Ihrer Kunden.<br />

Und noch etwas ganz Wichtiges: Sie haben<br />

die Garantie, dass die zertifizierten<br />

Referenten über ihre spezifische Ausbildung<br />

und langjährige Branchenerfahrung<br />

hinaus ihre Trainertätigkeit „von<br />

der Pieke auf“ gelernt haben.<br />

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system außergewöhnliche Leistung, nicht die Norm. So binden Sie die<br />

besten Mitarbeiter an Ihr Unternehmen und steigern deren Leistungsbereitschaft.<br />

8. Stellen Sie sicher, dass Sie über präzise und aktuelle Management-<br />

Informationen verfügen. Machen Sie Entscheidungen von Fakten und<br />

Analysen abhängig und nicht von Emotionen.<br />

9. Welche Rollen und Fähigkeiten sind für Ihr Unternehmen erfolgskritisch?<br />

Manche Unternehmen konzentrieren sich bei der Mitarbeiterbindung<br />

ausschließlich auf Leistungsträger. Dabei verlieren sie diejenigen<br />

aus dem Blick, die als gute Durchschnittsleister entscheidende<br />

Positionen ausfüllen und nur schwer zu ersetzen sind.<br />

10. Fördern Sie eine offene Kommunikation und den direkten Kontakt<br />

zwischen dem oberen Management und den Mitarbeitern. Lassen Sie<br />

Ihre Mitarbeiter wissen, welche Strategie Ihr Unternehmen verfolgt,<br />

was von ihnen erwartet wird und wie ihre Leistung belohnt wird.<br />

Motivieren heißt Führen<br />

Motiviertes Verhalten seiner Beschäftigten erreicht der Betrieb immer<br />

dann, wenn auf die Wünsche und Interessen der Mitarbeiter eingegangen<br />

wird. Damit entwickelt sich das Können des Einzelnen proportional<br />

zur Motivation. Die richtige Motivierung setzt voraus, dass in den<br />

folgenden drei Bereichen die erforderlichen Voraussetzungen geschaffen<br />

werden:<br />

* Können = Qualifikation<br />

* Wollen = Motivation<br />

* Arbeitsbedingungen = Voraussetzungen.<br />

Deshalb ist es wichtig, dem Mitarbeiter die Möglichkeit zu verschaffen,<br />

sich schöpferisch weiterzuentwickeln. Die Weiterentwicklung ist heute<br />

ein erstrebenswerter Faktor für die meisten Menschen. Sie wollen kreativ<br />

sein und sich in ihrer Arbeit weiterentwickeln, statt einer stupiden<br />

Arbeit nachzugehen oder nach Schema „F“ zu arbeiten. Das Führungscredo<br />

sieht im Zeitraffer betrachtet so aus:<br />

* Früher : „Wie führe ich einen Betrieb?“<br />

* Heute : „Wie führen wir unseren Betrieb?“<br />

* Zukünftig: „Wie führt sich der Betrieb selbst?“<br />

An der Entwicklung einer kundenfreundlichen Service-Strategie<br />

müssen alle Mitarbeiter beteiligt werden. Ohne die aktive Mitarbeit<br />

aller Beschäftigtem bleibt die Kundenzufriedenheit und somit<br />

der Geschäftserfolg langfristig auf der Strecke. Eine Voraussetzung<br />

bei der Entwicklung von Service-Strategien besteht darin, alle Mitarbeiter<br />

am Service-Konzept zu beteiligen. Kundenzufriedenheit<br />

ist gleichzeitig ein Spiegelbild der Mitarbeiterzufriedenheit. Gute<br />

Service-Mitarbeiter zeigen die Fähigkeit und Bereitschaft zur Team-<br />

Arbeit und sind sich ihrer Verantwortung bewusst.<br />

In der Betriebspraxis tauschen immer drei Arten von Menschen<br />

Beziehungen und Informationen aus. Das ist einmal der Mitarbeiter,<br />

der Kunde und der Unternehmer oder Chef. Den Menschen im Zentrum<br />

des betrieblichen Handelns zu sehen, heißt bewusst unnötige<br />

Reibereien zu vermeiden. Der größte Fehler, der in diesem Beziehungsgeflecht<br />

heute gemacht wird, ist, dass aus Gewohnheit oder<br />

weil man es im Betrieb nicht anders will, gedacht und gehandelt<br />

wird. Dabei bleibt vielfach die wichtige Betreuungsfunktion dem<br />

Kunden gegenüber auf der Strecke. „No client – no company, oder<br />

kein Kunde – keine Firma!“ Für jeden Betrieb gilt es daher, Nutzen zu<br />

bringen, um Nutzen zu erhalten. Nur wenn man dort dem Kunden<br />

nutzen kann, ist für den Betrieb selbst Nutzen in Form von Wachstum<br />

und Ertrag möglich. Denn der Kunde ist längst keine lästige Zeiterscheinung<br />

mehr, den wir brauchen, damit unser Betrieb funktioniert.<br />

Der Kunde ist die Ursache, dass im Betrieb Geld verdient wird.<br />

Wenn jedoch das Firmen-Image und die Kundenbehandlung nicht<br />

mehr seinen Bedürfnissen entsprechen, wird es einsam im Betrieb.<br />

Deshalb muss im Zentrum des Denkens und Handelns immer der<br />

Mensch stehen. Wenn es dem Betrieb gelingt, einen Kunden zum<br />

Freund zu gewinnen, das heißt, dazu zu bewegen, aus guter Überzeugung<br />

wiederzukommen, liegt der Erfolg auf der Hand. UR.<br />

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etrieb management<br />

_ Trend zum Festeinbau<br />

_ Ausstattungen wie Radio und CD-Player sind in<br />

der Kompaktklasse längst zum Standard geworden.<br />

Festeingebaute Navigationssysteme waren bisher<br />

eher in der Mittel- und Oberklasse zu finden.<br />

In der Kompaktklasse dürfte die Nachfrage<br />

nach festinstallierten Navis mit<br />

integrierten Staumeldern in Zukunft<br />

aber deutlich steigen. Der Marktforscher<br />

TEMA-Q hat eine Umfrage unter<br />

350 Autofahrern der Kompaktklasse<br />

zum Thema Infotainment- und Unterhaltungssysteme<br />

im Pkw in Bezug auf<br />

Ausstattungsquoten und Trends durchgeführt.<br />

Das Ergebnis: nur noch 43 Prozent<br />

der Fahrer wollen beim nächsten<br />

Auto wieder ein mobiles Navi einsetzen.<br />

Die Autofahrer wurden gefragt,<br />

mit welchen Infotainment- und Multimediageräten<br />

ihr Pkw ausgestattet ist<br />

und welche Systeme in ihrem nächsten<br />

Fahrzeug eingebaut sein sollten. Radios<br />

sind für alle Fahrer der Kompaktklasse<br />

ein Muss und erreichen eine Ausstattungsquote<br />

von 100 Prozent. Auch CD-<br />

Player gehören mit einer Quote von 92<br />

Prozent zum Standard. Allerdings möchten<br />

nur 80 Prozent auch Ihren nächsten<br />

Pkw mit einem CD-Player ausstatten,<br />

offensichtlich hat auch im Pkw die CD<br />

_ Frauen: lieber in die freie Werkstatt<br />

Das ist das Ergebnis einer Befragung von<br />

1000 Autofahrern durch das Marktforschungsunternehmen<br />

Puls. Dagegen ziehen<br />

40 Prozent der Frauen freie Werkstätten<br />

vor, bei Männern liegt dieser Anteil<br />

90 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

ihren Höhepunkt überschritten. Aktuell<br />

geben über die Hälfte der Fahrer an,<br />

ein mobiles Navigationssystem in ihrer<br />

Kompaktklasse zu nutzen (59 Prozent),<br />

mit festeingebauten Navis ist nur jedes<br />

fünfte Auto ausgestattet.<br />

Zukünftig dürfte die Nachfrage<br />

in der so genannten Golfklasse nach<br />

festeingebauten Navis mit integrierten<br />

Staumeldern (Ausstattungsquote: 22<br />

Prozent, Trend: 46 Prozent) deutlich ansteigen.<br />

Die mobilen Navigationsgeräte<br />

sind hier eher auf dem absteigenden<br />

Ast. Nur noch 43 Prozent würden sich<br />

bei einem Fahrzeugkauf wieder für ein<br />

mobiles Navi entscheiden. 52 Prozent<br />

der Fahrzeuge sind mit einer Anschluss-<br />

_ Während jeder 2. Mann sein Fahrzeug lieber in die Markenwerkstatt bringt,<br />

gehen nur 37 Prozent der Frauen lieber in die gebundene Werkstatt.<br />

Bei Navigationsgeräten geht der Trend klar zum Festeinbau. Foto: ProMotor<br />

bei lediglich 31 Prozent. „Offensichtlich“,<br />

so Puls Geschäftsführer Konrad Weßner,<br />

„haben Markenwerkstätten ein Vertrauensdefizit<br />

bei Frauen“. Dieses Vertrauensdefizit<br />

zeigt sich nochmals deutlich<br />

Frauen gehen lieber<br />

in die freie Werkstatt.<br />

Sie haben dort mehr<br />

Vertrauen. Grafik:<br />

puls Marktforschung<br />

möglichkeit für externe Geräte wie beispielsweise<br />

einem MP3-Player ausgestattet,<br />

der Trend ist hier insgesamt eher<br />

rückläufig. Besonders in der Altersgruppe<br />

unter 40 besteht jedoch reges Interesse<br />

an diesem Ausstattungselement, die<br />

über 60-Jährigen haben hingegen wenig<br />

Interesse.<br />

Die Komponente Internetzugang ist<br />

bisher in Autos der Kompaktklasse nur<br />

selten vertreten, zukünftig scheint laut<br />

TEMA-Q die Nachfrage hier aber zu steigen.<br />

Befragt wurden Fahrer von Neufahrzeugen<br />

aus Privathaushalten, deren<br />

Fahrzeuge zum Zeitpunkt der Befragung<br />

im Mittel 15 Monate alt waren. fw<br />

bei der Frage nach den Präferenzen von<br />

Männern und Frauen bezogen auf einzelne<br />

Reparaturleistungen. Auch bei großen<br />

Unfallreparaturen bevorzugen lediglich<br />

46 Prozent der Frauen Markenwerkstätten.<br />

Unter Männern liegt dieser Anteil<br />

bei 55 Prozent.<br />

Markenwerkstätten stehen laut Puls<br />

vor der Herausforderung, verlorenes Vertrauen<br />

beim weiblichen Geschlecht zurückzuerobern.<br />

Höchstmögliche Transparenz<br />

bei der Erklärung durchzuführender<br />

Reparaturarbeiten ist ein erster Schritt in<br />

diese Richtung.<br />

Darüber hinaus sollte Frauen möglichst<br />

bereits beim Fahrzeugkauf der<br />

Meister- beziehungsweise der Werkstattservice<br />

vorgestellt werden. Dieser<br />

direkte Kontakt baut nicht nur Vorurteile<br />

ab, sondern erhöht die Chancen, Frauen<br />

für das profitable Werkstattgeschäft zu<br />

gewinnen oder auch Serviceverträge „an<br />

die Frau“ zu bringen.<br />

fw


Rettung für<br />

marode Gewinde<br />

W<br />

erkstattalltag: Bei Arbeiten<br />

am Zylinderkopf bricht<br />

ein Stehbolzen ab oder<br />

ein Gewinde reißt aus.<br />

Derartige Schäden bedeuten<br />

meist Ärger: Nicht nur, weil sie<br />

den geplanten Arbeitsaufwand beträchtlich<br />

erhöhen und hohe Folgekosten verursachen,<br />

sondern auch, weil der Kunde<br />

der betroffenen Werkstatt einen solchen<br />

Gewindeschaden angesichts der noch<br />

ungeklärten Kostenfrage meist als Unfähigkeit<br />

und „Mechaniker-Murks“ auslegt.<br />

Motorenspezialisten als Retter<br />

Diese bittere Erfahrung machen nicht nur<br />

Oldtimer-Spezialisten. Auch moderne Automobile<br />

können böse Überraschungen<br />

bereithalten, etwa wenn bei manchen<br />

Common-Rail-Motoren Glühstifte oder<br />

Injektoren beim Ausbau abreißen, sich bei<br />

Leichtmetall-Motoren die Abgaskrümmer<br />

im Lauf der Zeit derart verziehen, dass<br />

Stehbolzen brechen oder aber beim Herausschrauben<br />

einer Lambdasonde das Gewinde<br />

im Krümmer „mit herauswandert“.<br />

Tritt trotz aller Vorsicht ein Gewindeschaden<br />

ein, ist eine schnelle, fachmännische<br />

und vor allem kostengünstige Abhilfe<br />

gefragt – insbesondere, wenn sich der<br />

Gewindedefekt mit üblichen Werkstattmittel<br />

nicht mehr beheben lässt. In vielen,<br />

selbst aussichtslos scheinenden Fällen können<br />

jedoch die Spezialisten des VMI, dem<br />

Verband der Motoreninstandsetzungsbetriebe<br />

(www.vmi-ev.de), weiterhelfen und<br />

wahre „Rettungsdienste“ leisten.<br />

Nach „fest“ kommt „ab“: Der Bruch einer<br />

Schraube, der Abriss eines Stehbolzens<br />

oder der Ausriss eines Gewindes gehören<br />

zum Werkstattalltag. Foto: Böllhoff Gruppe<br />

_ Beschädigte oder zerstörte Gewinde am Motor lassen sich<br />

vielfach noch retten. Motoreninstandsetzer können derartige<br />

„Problemzonen“ meist kostengünstig und dauerhaft retten.<br />

Rettende Reparatursysteme<br />

Die Gründe für einen Bolzenab- oder Gewindeausriss<br />

sind vielfältig: Neben der<br />

alters- und laufleistungsbedingten Korrosion,<br />

die zum Festbacken der Schraube im<br />

Gewinde führt, gehören auch der Schraubenanzug<br />

mit zu hohem Drehmoment oder<br />

etwa das schiefe Ansetzen von Zündkerzen<br />

dazu. Aber auch normaler Verschleiß, wie<br />

er etwa am Gewinde der Ölablassschraube<br />

auftritt, kann eine Gewindereparatur<br />

erforderlich machen. Häufig kommen Gewindeschäden<br />

auch an Gussbauteilen wie<br />

Zylinderkopf oder Motorblock vor, insbesondere<br />

bei Gewinden in Sacklöchern.<br />

Um beschädigte Gewinde zu retten,<br />

verwenden Motoreninstandsetzer spezielle<br />

Reparatursysteme wie Helicoil, Recoil<br />

oder TimeSert. Während die beiden<br />

ersten das marode Gewinde mit einem<br />

Drahtgewindeeinsatz verstärken und reparieren,<br />

kommt bei TimeSert eine Reparaturbüchse<br />

aus Stahl zum Einsatz. „Um<br />

Zünd- und Glühkerzengewinde instand<br />

zu setzen oder bei Verschraubungen,<br />

die häufig zu lösen sind, verwenden wir<br />

meist Buchsen. Diese sind gasdicht und<br />

höher belastbar als Drahtgewinde-Systeme“,<br />

erklärt Thorsten Micke von der<br />

Micke Motoren GmbH in Bochum (www.<br />

micke-technologie.de).<br />

Fruchtbare Zusammenarbeit<br />

„Wenn Werkstätten und Motoreninstandsetzungsbetriebe<br />

eng zusammenarbeiten,<br />

lassen sich viele Probleme bereits<br />

Spezialistenarbeit: Mit einer Gewinde-<br />

panzerung lassen sich Gewinde in Gussteilen<br />

retten. Foto: Böllhoff Gruppe, Bielefeld<br />

Rettungsdienst: Motoreninstandsetzer verfügen<br />

über das erforderliche Equipment und Knowhow,<br />

um auch bei komplizierten Gewinde-<br />

defekten zu helfen. Foto: Kuss<br />

Alles dicht: Spezielle Reparaturbuchsen<br />

ermöglichen eine gasdichte, hoch belastbare<br />

Gewindereparatur. Zum exakten Einsetzen ist<br />

Spezialwerkzeug notwendig. Foto: Kuss<br />

im Vorfeld lösen“, weiß der Bochumer<br />

Motoren- und Gewindespezialist aus Erfahrung.<br />

Er empfiehlt, bei offensichtlich<br />

„verzwickten Fällen“ den Motoreninstandsetzer<br />

frühzeitig zu kontaktieren. Viele Probleme,<br />

etwa das Ausbohren abgerissener<br />

CDI-Glühkerzen oder das Ersetzen eines<br />

Ölablassschrauben-Gewindes, lassen sich<br />

nämlich laut Thorsten Micke vielfach ohne<br />

aufwändige Ausbau- und Demontagearbeiten<br />

erledigen. „Das spart nicht nur Kosten,<br />

sondern meist auch Ärger mit dem<br />

Kunden“, weiß der Motorenfachmann aus<br />

Erfahrung. Klaus Kuss<br />

Verband der Motoren-<br />

Instandsetzungsbetriebe e.V.<br />

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e-Mail.: info@w-schmidt.de,<br />

Internet: www.w-schmidt.de<br />

DIN EN ISO 9001:2008<br />

PLZ 2<br />

Werner Meyer<br />

Motoreninstandsetzungen<br />

GmbH & Co.KG<br />

Konauer Straße 21<br />

21354 Bleckede<br />

Tel.: 05852/950-0<br />

Fax.: 05852/95050<br />

e-Mail.: info@MeyerMotoren.de<br />

Internet: www.MeyerMotoren.de<br />

Wulf Johannsen<br />

KG GmbH & Co.<br />

Marie-Curie-Straße 19<br />

24145 Kiel<br />

Tel.: 0431/58795-0<br />

Fax.: 0431/5879543<br />

e-Mail.: info@wulf-johannsen.de<br />

Internet: www.wulf-johannsen.de<br />

DIN EN ISO 9001:2008<br />

Spatz + Heitmüller<br />

GmbH & Co.KG<br />

Straubinger Str. 13<br />

28219 Bremen<br />

Tel.: 0421/39609-0<br />

Fax.: 0421/39609-19<br />

e-Mail.: service@spatz-und-heitmueller.de<br />

Internet: www.spatz-und-heitmueller.de<br />

DB Fahrzeuginstandhaltung<br />

GmbH Werk Bremen<br />

Am Wasserturm 10<br />

28309 Bremen<br />

Tel.: 0421/221-2200<br />

Fax.: 0421/221-2318<br />

Internet: www.bahn.de<br />

DIN EN ISO 9001:2008<br />

PLZ 3<br />

Motoren Eckernkamp GmbH<br />

Westring 7-9<br />

33818 Leopoldshöhe<br />

Tel.: 05202-9833-6<br />

Fax.: 05202-9833-77<br />

e-Mail.: info@motoren-eckernkamp.de<br />

Internet: www.motoren-eckernkamp.de<br />

92 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

Gerhard Wienstroth<br />

GmbH & Co.KG<br />

Martin-Luther-Straße 15<br />

37081 Göttingen-Grone<br />

Tel.: 0551/693110<br />

Fax.: 0551/63623<br />

e-Mail.: info@wienstroth.de<br />

Internet: www.wienstroth.de<br />

PLZ 4<br />

Seilfahrt 109<br />

44809 Bochum<br />

Tel.: 0234/5249969<br />

Fax.: 0234/5249995<br />

e-Mail.: vogel@campro-technologie.de<br />

Internet: www.campro-technologie.de<br />

DIN EN ISO 9001:2008<br />

Micke GmbH<br />

Seilfahrt 109<br />

44809 Bochum<br />

Tel.: 0234/512291<br />

Fax.: 0234/583549<br />

e-Mail.: post@micke-technologie.de<br />

Internet: www.micke-technologie.de<br />

DIN EN ISO 9001:2008<br />

August Storm GmbH & Co.KG<br />

August-Storm-Straße 6<br />

48480 Spelle<br />

Tel.: 05977/73-0<br />

Fax.: 05977/73138<br />

e-Mail.: info@a-storm.com<br />

Internet: www.a-storm.com<br />

DIN EN ISO 9001:2008<br />

Loick Motorentechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

Am Wasserturm 43<br />

48653 Coesfeld<br />

Tel.: 02541/70044 - 45<br />

Fax.: 02541/70046<br />

e-Mail.: loick.motoren@t-online.de<br />

Internet: www.loickmotoren.de<br />

M + E Motoren-<br />

und Energietechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

Industriestr. 7<br />

49716 Meppen<br />

Tel.: 05931/9844-0<br />

Fax.: 05931/984444<br />

e-Mail.: info@me-meppen.de<br />

Internet: www.me-meppen.de<br />

BU Bücker & Essing GmbH<br />

Ein Unternehmen<br />

der BU-Drive<br />

Friedrich-Ebert-Straße 125<br />

49811 Lingen/Ems<br />

Tel.: 0591/7105-0<br />

Fax.: 0591/7105222<br />

e-Mail.: motoren@bu-drive.de<br />

Internet: www. buecker-essing.de<br />

DIN EN ISO 9001:2008<br />

PLZ 5<br />

BM - Motoren-Instandsetzung<br />

GmbH<br />

Oswaldstraße 8<br />

50126 Bergheim-Zieverich<br />

Tel.: 02271/76040<br />

Fax.: 02271/760420<br />

e-Mail.: bm-motoren@t-online.de<br />

Internet: www.bm-motoren.go1a.de<br />

Schmitz + Krieger GmbH<br />

Ein Unternehmen<br />

der BU-Drive<br />

Kölner Straße 89<br />

50859 Köln (Lövenich)<br />

Tel.: 02234/94668-0<br />

Fax.: 02234/94668-40<br />

e-Mail.: koeln@bu-drive.de<br />

Internet: www.schmitz-krieger.de<br />

DIN EN ISO 9001:2008;<br />

ISO 14001:2004;<br />

Konformitätserklärung<br />

ISO/TS 16949:2002<br />

Motoren AG Feuer<br />

Am Weidenbach<br />

51491 Overath<br />

Tel.: 02206/95860<br />

Fax.: 02206/911575<br />

e-Mail.: info@motorenag.de<br />

Internet: www.motorenag.de<br />

DIN EN ISO 9001:2008<br />

Erasmus + Willms GmbH<br />

Ein Unternehmen<br />

der BU-Drive<br />

Kaubendenstr. 16<br />

52078 Aachen<br />

Tel.: 0241/93870-0<br />

Fax.: 0241/93870-10<br />

e-Mail.: post@erasmus-willms.de<br />

Internet: www.erasmus-willms.de<br />

DIN EN ISO 9001:2008<br />

Georg Riemschoß GmbH<br />

Motorencenter<br />

Löhestraße 8a<br />

53773 Hennef<br />

Gewerbegebiet West<br />

Tel.: 02242/85061<br />

Fax.: 02242/85194<br />

e-Mail.: riemschoss-motoren@t-online.de<br />

Internet: www.riemschoss.de<br />

Motoreninstandsetzung<br />

Streit GmbH & Co. KG<br />

Oedingermühle 7<br />

57368 Lennestadt<br />

Tel.: 02725/247<br />

Fax.: 02725/7481<br />

e-Mail.: mail@streit-motoren.de<br />

Internet: www.streit-motoren.de<br />

Friedel Dicke GmbH<br />

Motoreninstandsetzung<br />

Plattenweg 3<br />

59609 Anröchte-Altenmellrich<br />

Tel.: 02947/1005<br />

Fax.: 02947/3033<br />

e-Mail.: friedeldicke@t-online.de<br />

Internet: www.motoren-dicke.de<br />

PLZ 6<br />

Odenwälder Präzisionswerk<br />

Sauer & Sohn KG<br />

sauer motive systems<br />

Groß-Zimmerner Straße 51<br />

64807 Dieburg<br />

Tel.: 06071/206-0<br />

Fax.: 06071/206219<br />

e-Mail.: info@sauerundsohn.de<br />

Internet: www.sauerundsohn.de<br />

PLZ 8<br />

Motoren Bauer<br />

GmbH & Co. KG<br />

Paradeisstraße 56<br />

82362 Weilheim/Obb.<br />

Tel.: 0881/627-0<br />

Fax.: 0881/627180<br />

e-Mail.: info@motoren-bauer.de<br />

Internet: www.motoren-bauer.de<br />

PLZ 9<br />

H. Ganslmeier Motoren-<br />

und Maschinen-<br />

Instandsetzungs GmbH<br />

Opalstr. 2<br />

84032 Landshut/Altdorf<br />

Tel.: 0871/35073/31151<br />

Fax.: 0871/35793<br />

e-Mail.: mmi-ganslmeier.la@t-online.de<br />

Viertel Motoren GmbH<br />

Sigmundstraße 154<br />

90431 Nürnberg<br />

Tel.: 0911/32643-0<br />

Fax.: 0911/3264399<br />

e-Mail.: info@viertel-motoren.de<br />

Internet: www.viertel-motoren.de<br />

DIN EN ISO 9001:2008<br />

Motorencenter Feuer<br />

Erfurt GmbH<br />

Mittelhäuser Straße 76-77<br />

99089 Erfurt<br />

Tel.: 0361/74090-0<br />

Fax.: 0361/7409018<br />

e-Mail.: info@mc-feuer.de<br />

Internet: www.motorencenter-feuer.de<br />

DIN EN ISO 9001:2008<br />

Adresse<br />

Gütegemeinschaft der<br />

Motoreninstand-<br />

setzungsbetriebe e.V.<br />

Bahnhofstr. 3<br />

39319 Jerichow<br />

Tel.: 039343 - 34 88 91<br />

Fax: 039343 - 34 88 92<br />

e-mail: info@gmi-ev.de<br />

Internet: www.gmi-ev.de


Motoreninstandsetzer in ihrer Nähe<br />

PLZ 0<br />

Bode Motor- &<br />

Zylinderkopfinstandsetzung<br />

Rosenowstr. 8<br />

04357 Leipzig<br />

Tel.: 0341/2524936<br />

Fax: 0341/2524937<br />

Internet: www.Bode-Motoren.de<br />

e-mail: info@Bode-Motoren.de<br />

PLZ 1<br />

Motoreninstandsetzung –<br />

Zylinderschleiferei<br />

Hans Kühnapfel<br />

Inh. Monika Huhn-Kühnapfel<br />

Potsdamer Allee 11<br />

14532 Stahnsdorf<br />

Tel.: 03329/62034<br />

Fax: 03329/612350<br />

Internet: www.kuehnapfel-motoren.de<br />

e-mail: kuehnapfelmotoreninstandse<br />

tzung@t-online.de<br />

Jüterboger Motoren GmbH<br />

Kreisbahnplatz 1<br />

14913 Jüterbog<br />

Tel.: 03372/4223-0<br />

Fax: 03372/401866<br />

e-mail: Jueterboger.Motoren.<br />

GmbH@t-online.de<br />

Lemcke & Strübing MET OHG<br />

Service und<br />

Handelsgesellschaft<br />

Inh.: e. Kfr. Monika Strübing<br />

Primerburg<br />

18273 Güstrow<br />

Tel.: 03843/2307-0<br />

Fax: 03843/2307-44<br />

Internet: www.met-guestrow.de<br />

e-mail: met-guestrow@t-online.de<br />

MWA Autotechnik<br />

Anklam GmbH<br />

Pasewalker Allee 23<br />

17389 Anklam<br />

Tel.: 03971/2932-0<br />

Fax: 03971/833098<br />

PLZ 2<br />

MOTOREN HILDEBRANDT<br />

GMBH<br />

Güntherstr. 30–32<br />

22087 Hamburg<br />

Tel.: 040/227428-0<br />

Fax: 040/227428-10<br />

Internet: www.motoren-hh.de<br />

e-mail: info@motoren-hh.de<br />

KINDT-Motoren<br />

GmbH<br />

Schwertfegerstr. 29<br />

23556 Lübeck<br />

Tel.: 0451/8130-680<br />

Fax: 0451/8130-681<br />

Internet: www.Kindt-Motoren.de<br />

e-mail: info@kindt-motoren.de<br />

PLZ 3<br />

Motoren Henze GmbH<br />

Friedländer Weg 3<br />

30495 Hannover<br />

Tel.: 0511/410298-0<br />

Fax: 0511/410298-98<br />

Internet: www.motorenhenze.de<br />

e-mail: info@motorenhenze.de<br />

Gütersloher<br />

Motorencenter GmbH<br />

Leinenweg 15<br />

33415 Verl<br />

Tel.: 05246/7036-0<br />

Fax: 05246/7036-20<br />

Internet: www.motorencenter.de<br />

e-mail: info@motorencenter.de<br />

B.S.<br />

Motoreninstandsetzungs GmbH<br />

Trautenaustraße 3<br />

38114 Braunschweig<br />

Tel.: 0531/577048<br />

Fax: 0531/577049<br />

Internet:<br />

www.members.aol.com/bsmotoren<br />

e-mail: bsmotoren@aol.com<br />

Bosch-Service<br />

Motoren Toese GmbH<br />

Im Sülzeteiche 20<br />

38820 Halberstadt<br />

Tel.: 03941/68870<br />

Fax: 03941/688788<br />

Internet: www.bs-motorentoese.de<br />

e-mail: info@bs-motorentoese.de<br />

PLZ 4<br />

B&Z Motorentechnik<br />

Fichtenstraße 72<br />

40233 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211/724059<br />

Fax: 0211/723312<br />

e-mail: BuZ-motoren@t-online.de<br />

Peter Windeln<br />

Motorenbau GmbH & Co. KG<br />

Lehmkuhlenweg 17<br />

41065 Mönchengladbach<br />

Tel.: 02161/9686-0<br />

Fax: 02161/9686-10<br />

Internet: www.mdt-windeln.de<br />

e-mail: info@mdt-windeln.de<br />

ISO 9002<br />

Köppe Motoren GmbH<br />

Daimlerstraße 14A<br />

41564 Kaarst<br />

Tel.: 02131/660350<br />

Fax: 02131/660353<br />

Internet: www.koeppe-motoren.de<br />

e-mail: koeppemotoren@t-online.de<br />

PIEPER MOTOREN &<br />

KFZ-TECHNIK GmbH & Co. KG<br />

Im Defdahl 12<br />

44141 Dortmund<br />

Tel.: 0231/521113<br />

Fax: 0231/5310627<br />

Internet: www.pieper-motoren.de<br />

e-mail: info@pieper-motoren.de<br />

Pohle + Rehling<br />

GmbH<br />

Industriestr. 1<br />

45739 Oer-Erkenschwick<br />

Tel.: 02368/9853-22<br />

Fax: 02368/9853-33<br />

Internet: www.pohle-rehling.com<br />

e-mail: kerpen@pohle-rehling.com<br />

ISO 9001: 2000<br />

Adam Motoren<br />

GmbH<br />

In der Beckuhl 94<br />

46569 Hünxe<br />

Tel.: 02858/9130-0<br />

Fax: 02858/9130-13<br />

Internet: www.adam-motoren.de<br />

e-mail: info@adam-motoren.de<br />

Bist Motoren<br />

An der Plüschweberei 50<br />

47929 Grefrath<br />

Tel.: 02158 911 555<br />

Fax: 02158 911 556<br />

e-mail: info@bist-motoren.de<br />

www.bist-motoren.de<br />

Weidemann & Dresemann<br />

GmbH<br />

Robert-Bosch-Str. 14<br />

48153 Münster<br />

Tel.: 0251/7479590-91<br />

Fax: 0251/7479592<br />

Internet:<br />

www.wd-motoreninstandsetzung.de<br />

e-mail:<br />

info@wd-motoreninstandsetzung.de<br />

Wessel & Gährken AG<br />

Zylinderkopf-Instandsetzung<br />

Hansestr. 71<br />

48165 Münster<br />

Tel.: 02501/9282-0<br />

Fax: 02501/9282-44<br />

Internet:<br />

www.wessel-gaehrken-ag.de<br />

e-mail: info@wessel-gaehrken-ag.de<br />

Der direkte Draht<br />

zum Kunden!<br />

Motoren-Schwarte GmbH<br />

Hatz-Diesel Vertragswerkstatt<br />

Lange Water 6<br />

48282 Emsdetten<br />

Tel.: 02572/5002<br />

Fax: 02572/5025<br />

Internet: www.Motoren-Schwarte.de<br />

e-mail: info@Motoren-Schwarte.de<br />

Loick Motorentechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

Deutz-Hatz-Scania-IVECO-<br />

Sisa-Delphi<br />

Einsteinstr. 8<br />

48683 Ahaus<br />

Tel.: 02561/3038<br />

Fax: 02561/43372<br />

Internet: www.loickmotoren.de<br />

e-mail: info@loick-motoren-ahaus.de<br />

PLZ 5<br />

Motoren Walk<br />

Inhaber: H.G. Blankenheim<br />

Ehrenfeldgürtel 126<br />

50823 Köln<br />

Telefon: 0 22 1 / 55 25 39<br />

Fax: 0 22 1 / 55 01 356<br />

Internet: www.motoren-walk.de<br />

E-Mail: motoren-walk@t-online.de<br />

MOTOREN RITTERBECKS<br />

Rudolf-Diesel-Str. 17<br />

52525 Heinsberg<br />

Tel.: 02452/3126<br />

Fax: 02452/23176<br />

Internet: www.motoren-ritterbecks.de<br />

e-mail: office@motoren-ritterbecks.de<br />

Funtime GmbH<br />

Fachbetrieb für amerikanische<br />

Boots- und Automotoren<br />

Rheinstr. 181<br />

56564 Neuwied<br />

Tel.: 02631/3440-0<br />

Fax: 02631/3440-44<br />

Internet: www.funtime-parts.de<br />

e-mail: funtime@funtime-parts.de<br />

Die Kfz-Motoreninstandsetzer in Ihrer Nähe. Auch 2011 können<br />

Sie wieder 4 x jährlich dabei sein. Mit Ihrem Eintrag sind Sie als<br />

kompetenter Partner der Kfz-Betriebe schnell zu finden.<br />

Ihre Ansprechpartnerin Frau Lemke berät Sie gern.<br />

Gitta Lemke<br />

Tel. 0511 8550-2648 • Fax 0511 8550-2600<br />

e-mail: lemke@schluetersche.de<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010 93


technik motoreninstandsetzer<br />

Motoreninstandsetzer in ihrer Nähe<br />

PLZ 6<br />

MVM<br />

Motorenservice GmbH<br />

Rödger Hauptstraße 54<br />

61231 Bad Nauheim<br />

Tel.: 06032/2091<br />

Motoren-Sauer<br />

Instandsetzungs-GmbH<br />

Industriestr. 4<br />

63768 Hösbach<br />

Tel.: 06021/5896-0<br />

Fax: 06021/540617<br />

e-mail: info@motoren-sauer.de<br />

Ch. Gölz<br />

Kurbelwelleninstandsetzung<br />

Zylinderschleiferei<br />

Kalterer Str. 31<br />

64646 Heppenheim<br />

Tel.: 06252/4924<br />

Fax: 06252/5628<br />

PLZ 7<br />

Burkert Motor +<br />

Diesel Center GmbH<br />

Rudolf-Diesel-Str. 9<br />

71732 Tamm<br />

Tel.: 07141/992340<br />

Fax: 07141/992344<br />

Internet: www.burkert-mde.de<br />

e-mail: burkert-mdc.de<br />

Eberhard Hoeckle<br />

GmbH<br />

Karl-Jaggy-Straße 44<br />

72116 Mössingen<br />

Tel.: 07473/373129<br />

Fax: 07473/25509<br />

Internet: www.hoeckle.com<br />

e-mail: holger.biermann@hoeckle.com<br />

MPO Mosolf<br />

Powertrain GmbH<br />

Salzstraße 140<br />

74076 Heilbronn<br />

Tel.: 07131/6496-900<br />

Fax: 07131/6496-913<br />

Internet: www.mpo-powertrain.com<br />

e-mail: info@mpo-powertrain.com<br />

ISO 9001:2000<br />

Richard Beuther<br />

Kfz-Landmaschinen<br />

Motoreninstandsetzung<br />

In den Bergwiesen 1<br />

74594 Kreßberg-Unterstelzhausen<br />

Tel.: 07957/549<br />

Fax: 07957/8544<br />

e-mail: beuther-motor-fahrzeuge@<br />

arcor.de<br />

Autohaus Etter Fachbetrieb für<br />

Motoreninstandsetzung<br />

Nordstetten 5<br />

78052 Villingen<br />

Tel.: 07721/62599<br />

Fax: 07721/74272<br />

Internet: www.vmi-ev.de<br />

e-mail: autohaus.etter@t-online.de<br />

Graf Motoren und<br />

Motorenteile GmbH<br />

Schliengener Str. 12<br />

79379 Mühlheim<br />

Tel.: 07631/5495-14543<br />

Fax: 07631/14513<br />

Internet: www.graf-motoren.de<br />

e-mail: graf-motoren@t-online.de<br />

PLZ 8<br />

Huber &<br />

Wiessner<br />

Auerstraße 29<br />

86156 Augsburg<br />

Tel.: 0821/20766-0<br />

Fax: 0821/20766-11<br />

Internet: www.huwi-motoren.de<br />

e-mail: info@huwi-motoren.de<br />

100 Jahre Fahrzeugprüfung<br />

Lutz Fahrzeug-Service<br />

GmbH<br />

Azamstr. 22<br />

86971 Peiting<br />

Tel.: 08861/2564-44<br />

Fax: 08861/2564-64<br />

Internet: www.lutz-fahrzeug-service.de<br />

e-mail: info@lutz-fahrzeug-service.de<br />

Manfred<br />

Poschenrieder<br />

Wiesstr. 23<br />

87435 Kempten<br />

Tel.: 0831/28828<br />

Fax: 0831/18396<br />

e-mail: info@poschmot.de<br />

Schmid & Schmid Fachbetrieb für<br />

Motoreninstandsetzung<br />

Alte B311/11<br />

88499 Riedlingen/Neufra<br />

Tel.: 07371/981502<br />

Fax: 07371/961503<br />

Internet: www.schmid-schmid.de<br />

e-mail: mail@schmid-schmid.de<br />

PLZ 9<br />

_ Vor 100 Jahren gründete der Württembergische Dampfkessel-<br />

Revisionsverein eine Spezialabteilung zur Fahrzeugprüfung.<br />

Gründungszweck der 1866 in Mannheim<br />

entstandenen „Gesellschaft zur Überwachung<br />

und Versicherung von Dampfkesseln“<br />

war es, die Dampfkessel-Technologie<br />

sicher zu machen und Unglücke zu vermeiden.<br />

In weiteren Regionen entstanden entsprechende<br />

Vereine, auch in Stuttgart. Bald<br />

kümmerten sich die Sachverständigen um<br />

weitere technische Anlagen, hatten auch<br />

Wirtschaftlichkeit und Verfügbarkeit im<br />

Blick.<br />

Am 15. Oktober 1910 folgte dann der<br />

Meilenstein in Sachen Mobilität: Die Abteilung<br />

zur „Prüfung von Fahrzeugen und<br />

deren Führern“ wurde im Stuttgarter Verein<br />

gegründet. Das war die Geburtsstunde<br />

94 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

MOTOREN-<br />

INSTANDSETZUNG-SERVICE<br />

A. Michaelis GmbH & Co. KG<br />

Zwickauer Straße 7<br />

94315 Straubing<br />

Tel.: 09421/9279-0<br />

Fax: 09421/9279-15<br />

Internet: www.motoren-michaelis.de<br />

e-mail: motoren.michaelis@web.de<br />

MotorenCenter<br />

Heyd GmbH<br />

Kirschäckerstr. 18<br />

96052 Bamberg<br />

Tel.: 0951/30299-71<br />

Fax: 0951/30299-72<br />

e-mail:<br />

MotorenCenter.Heyd@t-online.de<br />

der regelmäßigen Fahrzeugprüfung, der<br />

heutigen Hauptuntersuchung (HU). Am 1.<br />

Januar 2011 ist schon der nächste runde<br />

Geburtstag: Die HU-Plakette wird 50 Jahre<br />

alt. Rund um Plakette und HU hat sich in<br />

den vergangenen Jahrzehnten vieles getan.<br />

In den 80er-Jahren sorgte die Einführung<br />

der Abgasuntersuchung für einschneidende<br />

Änderungen, im neuen Jahrtausend<br />

sind der Wandel zum elektronischen Check<br />

sowie die Integration von HU und AU zu<br />

nennen.<br />

Heute bestimmt die Elektromobilität<br />

das Branchengeschehen. Der TÜV Süd<br />

engagiert sich hierbei in vielfacher Hinsicht<br />

– von der Hauptuntersuchung für<br />

CAR BASIC<br />

Kfz-Werkstatt<br />

Bernd Zimmermann<br />

Winterhäuser Str. 109b<br />

97084 Würzburg<br />

Internet: www.car-basic.de<br />

e-mail: carbasic@gmx.de<br />

Wild-Motoren<br />

GmbH & Co. KG<br />

An der Spielleite 21<br />

97294 Unterpleichfeld<br />

Tel.: 09367/2479<br />

Fax: 09367/7273<br />

Internet:<br />

www.wild-motoren.de<br />

e-mail: info@wild-motoren.de<br />

Gothaer Druckluft<br />

und Motoren GmbH<br />

Am Köpfchen 1A<br />

99869 Emsleben<br />

Tel.: 03621/891070<br />

Fax: 03621/891071<br />

Internet: www.dm-gotha.de<br />

E-mail: info@dm-gotha.de<br />

Adresse<br />

Verband der Motoreninstand-<br />

setzungsbetriebe e.V.<br />

Christinenstraße 3<br />

40880 Ratingen<br />

Tel.: 0 21 02/44 72 22<br />

Fax: 0 21 02/44 72 25<br />

e-mail: info@vmi-ev.de<br />

Internet: www.vmi-ev.de<br />

Von der Dampfkessel- zur Fahrzeugüberprüfung:<br />

Die HU wird 100 Jahre alt.<br />

Foto: TÜV Süd<br />

E-Fahrzeuge über Homologation und Batteriesicherheit<br />

bis hin zur Entwicklung von<br />

Ladestationen sowie Schulung von Werkstattpersonal<br />

zur Hochvolttechnologie. rl<br />

www.tuevsued.de


Zehn Jahre Hella Service Partner<br />

Das Werkstatt-Detail-Konzept „Hella<br />

Service Partner“ feiert Geburtstag. Im<br />

Jahr 2000 hatte der Licht- und Elektronikspezialist<br />

das Konzept in Deutschland<br />

ins Leben gerufen. Inzwischen<br />

gibt es mehr als 4000 Hella Service<br />

Partner in 19 europäischen Ländern,<br />

davon alleine 1373 in Deutschland.<br />

Das Hella Service Partner-Konzept<br />

ist auf die Produktbereiche Beleuchtung,<br />

Elektrik, Elektronik und Thermo-<br />

Management ausgerichtet. Die Unterstützung<br />

der Partner-Werkstätten<br />

erfolgt im Rahmen eines Modulkonzepts<br />

und umfasst unter anderem<br />

Schulungen zu Produkten und Technologien,<br />

neueste technische Informationen,<br />

Verkaufsförderungsaktivitäten<br />

sowie Online-Trainings. Neben dem<br />

Knowhow und der Unterstützung<br />

durch Hella profitieren Hella Service<br />

Partner vom Behr Hella Service, dem<br />

Thermo-Management-Experten bei<br />

Motorkühlung und Fahrzeugklimatisierung,<br />

sowie von Hella Gutmann<br />

Solutions, dem Profi für Fahrzeug-<br />

Identifikation und -Diagnose.<br />

Treue Kunden<br />

...aber wie?<br />

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Fax: + 49/2162/9326-36<br />

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„Hella Service<br />

Partner“, eines der<br />

erfolgreichsten<br />

Werkstatt-Detail-<br />

Konzept, feiert<br />

10-jähriges Jubiläum.<br />

Foto: Hella<br />

Eine im März 2010 veröffentlichte Systemvergleichsstudie<br />

des Kölner Markforschungsinstitut<br />

BBE bescheinigt<br />

dem Hella Service Partner-Konzept in<br />

Sachen Akzeptanz und Praxistauglichkeit<br />

eine führende Stellung. Höchstwerte<br />

erzielt das Hella Service Partner-Konzept<br />

vor allem auch bezüglich<br />

Bekanntheit und Future Fitness.<br />

Zum zehnten Geburtstag bietet<br />

das Unternehmen aus Lippstadt ein<br />

umfangreiches Marketingpaket und<br />

attraktive Geburtstagsgeschenke an:<br />

So gibt es für Werkstätten limitierte<br />

Blechschilder mit dem Jubiläums-<br />

Symbol sowie exklusive Polo-Shirts.<br />

Speziell für Autofahrer soll ein Flyer<br />

„Woran erkenne ich eine gute Werkstatt?“<br />

herausgegeben werden. jr.<br />

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Happy Birthday Peter Flemming<br />

Peter Flemming, Hauptgeschäftsführer<br />

des baden-württembergischen Kraftfahrzeuggewerbes,<br />

feierte am 5. Oktober<br />

seinen 65. Geburtstag. Seit 1981<br />

hat er an der hauptamtlichen Spitze<br />

des Verbandes die Geschicke der<br />

Branche entscheidend mitgeprägt.<br />

Verbandspolitische Meilensteine<br />

wie die Verbandsfusion mit dem<br />

Kraftfahrzeug-Verband Südbaden<br />

oder der Aufbau des Versorgungswerkes<br />

für Kraftfahrzeug- und<br />

Tankstellenunternehmer sind<br />

untrennbar mit seinem Namen<br />

verbunden. Flemming ist auch<br />

weit über das baden-württembergische<br />

Kraftfahrzeuggewerbe<br />

hinaus in zahlreichen Organisa-<br />

Kürzlich feierte der<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

des Verband des Kraftfahrzeuggewerbes<br />

Baden-Württemberg e.V.<br />

Peter Flemming seinen<br />

zum 65. Geburtstag.<br />

Foto: Hintrager<br />

tionen haupt- oder ehrenamtlich engagiert, so beim Zentralverband<br />

Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), dem<br />

Zentralverband des Tankstellengewerbes (ZTG), beim Baden-Württembergischen-Handwerkstag<br />

(BWHT), bei der<br />

Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) oder als<br />

ehrenamtlicher Arbeitsrichter beim Landesarbeitsgericht<br />

Baden-Württemberg. Für seine besonderen Verdienste<br />

um das Handwerk wurde Flemming 1997 das Bundesverdienstkreuz<br />

am Bande verliehen. jr.<br />

Machen Sie Ihre Homepage zum Verkäufer!<br />

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Mehrmarkenhandel<br />

Tel.-Beratung: 0 21 66-9 89 70-0<br />

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<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010 95


ISSN 0001-1983<br />

Gegr. 1912 als „AUTO-Markt“<br />

Franzensbad-Wien, 98. Jahrgang 2010<br />

Offizielles Organ<br />

des Gesamtverband<br />

Autoteile-Handel e.V.<br />

Das Kraftfahrzeug-Magazin für die Führungskräfte<br />

aus Kfz-Handel, -Werkstätten, -Teilegroß- und Einzelhandel<br />

sowie aus -Industrie und -Zulieferfirmen<br />

Redaktion:<br />

Jürgen Rinn (Chefredakteur)<br />

Finkenstraße 2, 97264 Helmstadt<br />

Telefon 09369 982171, Telefax 09369 982172<br />

rinn@schluetersche.de<br />

Richard Linzing (stellv. Chefredakteur)<br />

Telefon 08261 7628983, Telefax 08261 7628984<br />

linzing@schluetersche.de<br />

Dr. Frauke Weber (Redaktion)<br />

Telefon 06432 988613, Telefax 06432 988614<br />

frauke.weber@schluetersche.de<br />

Klaus Kuss (Redaktion)<br />

Telefon 08342 9184190, Telefax 08342 9184192<br />

kuss@schluetersche.de<br />

Thomas Vahle (Chef vom Dienst)<br />

Telefon 0511 8550-2615, vahle@schluetersche.de<br />

www.<strong>amz</strong>.de<br />

Ständige redaktionelle Mitarbeiter:<br />

Ute Kernbach (Automobil-Markt), Peter Rodenbüsch<br />

(Automobil-Szene), Hans T. Rosarius (Recht),<br />

Herausgeber und Verlag:<br />

Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG<br />

Postanschrift: 30130 Hannover<br />

Telefon 0511 8550-0, Telefax 0511 8550-2600<br />

Verlagsleitung: Klaus Krause<br />

Verlagsbereich KFZ-Medien<br />

Verlagsbereichsleitung:<br />

Eckhard Schulte<br />

Telefon 0511 8550-2610, schulte@schluetersche.de<br />

Anzeigenleitung:<br />

Christian Welc, Telefon 0511 8550-2643<br />

welc@schluetersche.de<br />

Anzeigenverkaufsleitung:<br />

Gitta Lemke, Telefon 0511 8550-2648<br />

lemke@schluetersche.de<br />

Anzeigenverkauf:<br />

Marion Bäre, Telefon 0511 8550-2645<br />

baere@schluetersche.de<br />

Tanja Ehlerding, Telefon 0511 8550-2647<br />

ehlerding@schluetersche.de<br />

Derzeit gültige Preisliste: Nr. 48 vom 1.1.2010<br />

Druckunterlagen:<br />

anzeigendaten-<strong>amz</strong>@schluetersche.de<br />

Tel. 0511 8550-2521, Fax 0511 8550-2401<br />

Producer:<br />

Melanie Leining, Heike Lokay, lokaydesign.de<br />

Vertrieb/Abonnement-Service:<br />

Telefon 0511 8550-2636, Telefax 0511 8550-2405<br />

vertrieb@schluetersche.de<br />

Erscheinungsweise: 10 x jährlich<br />

Bezugspreise: Jahresabonnement e 62,– jährl. Inland,<br />

inkl. Versandkosten, inkl. MwSt., e 62,– jährl. Ausland,<br />

zuzüglich Versandkosten e 21,–, Einzelheft e 7, – im<br />

In- und Ausland zuzüglich Versandkosten (EU-Steuerregelung<br />

wird berücksichtigt).<br />

Für ordentliche GVA-Mitglieder ist der Bezug der <strong>amz</strong> im<br />

Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />

Bankverbindungen: Sparkasse Hannover<br />

(BLZ 250 501 80), Konto 101 99 00<br />

Angeschlossen der Informationsgemeinschaft zur Fest-<br />

stellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW)<br />

Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlages unter<br />

ausführ licher Quellenangabe gestattet.<br />

Gezeichnete Artikel decken sich nicht unbedingt mit der Meinung<br />

der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

haftet der Verlag nicht.<br />

Gerichtsstand und Erfüllungsort: Hannover<br />

Druck: CW Niemeyer Druck GmbH, Böcklerstraße 13,<br />

31789 Hameln/Wangelist<br />

Beilagenhinweis:<br />

Ein Teil dieser Auflage enthält eine Beilage der Ferdinand Bilstein<br />

GmbH & Co. KG. Wir bitten unsere Leser um freundliche Beachtung.<br />

Die Titel des Verlagsbereichs KFZ-Medien im Überblick:<br />

• <strong>amz</strong> – auto motor zubehör • bfp fuhrpark + management<br />

• Kfz-MeisterService (integriert in <strong>amz</strong>) • NKWpartner<br />

• www.<strong>amz</strong>.de • www.NKWpartner.de • www.fuhrpark.de<br />

96 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

profile<br />

Prüfspektrum erweitert<br />

_ Der Technische Dienst der GTÜ darf<br />

ab sofort Neufahrzeuge homologieren<br />

und EG-Typ- und Einzelgenehmigungen<br />

ausstellen<br />

Seit kurzem verfügt die Gesellschaft für<br />

Technische Überwachung (GTÜ) über den<br />

„Technischen Dienst“ und darf nun Fahrzeuge<br />

homologieren und EG-Typ- oder<br />

Einzelgenehmigungen ausstellen. Aufgrund<br />

der engen Kooperation mit dem<br />

Prüf- und Ingenieurzentrum FAKT kann<br />

die Überwachungsorganisation nach eigenem<br />

Bekunden nun das gesamte Spektrum<br />

von Genehmigungsprüfungen rund<br />

ums Fahrzeug anbieten und mit den neuen<br />

Dienstleistungen insbesondere auch<br />

Fahrzeug- und Aufbautenhersteller sowie<br />

Fahrzeug-Importeure bedienen.<br />

Speziell qualifizierte Partner der GTÜ<br />

erstellen vor Ort als Unterschriftsberechtigte<br />

(USB) des Technischen Dienstes die<br />

technischen Berichte, welche als Grundlage<br />

für die Erteilung von EG/ECE-Typgenehmigungen<br />

für Gesamtfahrzeuge,<br />

Systeme oder selbstständige technische<br />

Einheiten dienen. Auch Prüfungen und<br />

Gutachten zur Erteilung von Einzelbegutachtungen<br />

von Fahrzeugen nach §<br />

13 FGV (Fahrzeuggenehmigungsverordnung)<br />

gehören ab sofort zum Leistungsumfang.<br />

Die Unterschriftsberechtigten<br />

der GTÜ oder des Kooperationspartners<br />

FAKT schreiben auf nationaler Ebene die<br />

ELN präsentiert sich neu<br />

Die Betreiber der Autohändler-Einkaufsbörse<br />

ELN.de haben eine neue Webseite<br />

ins Netz gestellt. Die Seite zeigt auf einer<br />

Deutschlandkarte die regionale Verteilung<br />

aller bei ELN.de angeschlossenen Betriebe,<br />

die durch ihre Einkaufsmöglichkeiten bei<br />

ELN Mehrmarken-Center sind. Die neue<br />

Website ist unter der Domain www.mehrmarkencenter.de<br />

zu finden. Bei jeder neuen<br />

Anmeldung entsteht ein roter Punkt an<br />

der geographisch richtigen Stelle, bei jeder<br />

Kündigung verschwindet der Punkt, womit<br />

die Karte immer aktuell ist. Fährt man mit<br />

der Maus über einen Punkt, erscheinen<br />

Ort und Name. Klickt man auf den Punkt,<br />

kommt die vollständige Bezeichnung mit<br />

Postleitzahl und Ort, bei mehreren Betrieben<br />

in einer Stadt als Liste. Ein Klick auf den<br />

Zusammen mit dem Prüf- und Ingenieurzentrum<br />

FAKT als Kooperationspartner kann die<br />

GTÜ mit dem Technischen Dienst das gesamte<br />

Spektrum von Genehmigungsprüfungen rund<br />

ums Fahrzeug anbieten. Foto: GTÜ/FAKT<br />

Gutachten zur Erteilung von Allgemeinen<br />

Betriebserlaubnissen (ABE), Allgemeinen<br />

Bauartgenehmigungen (ABG) oder Teilegutachten<br />

(§ 19,3 StVZO) für alle Bauteile<br />

oder Änderungsumfänge.<br />

Grundlage für das neue Dienstleistungsangebot<br />

ist laut GTÜ die 2009<br />

in Kraft getretene EG-Fahrzeuggenehmigungsverordnung.<br />

Diese erlaubt es<br />

akkreditierten Technischen Diensten,<br />

nicht nur Gutachten zum Erlangen von<br />

Typgenehmigungen für Fahrzeuge und<br />

Fahrzeugteile, sondern auch für Einzelgenehmigungen<br />

zu erstellen. Dies war<br />

in Deutschland bislang ein Monopol der<br />

Technischen Prüfstellen von Dekra und<br />

TÜV. kk<br />

www.gtue.de<br />

Namen führt zur Homepage des Betriebes.<br />

Unabhängig von der Karte kann man auch<br />

direkt die Listenansicht wählen und dort<br />

nach Name, Postleitzahl oder Ort sortieren.<br />

Zusätzlich steht zur gezielten Suche<br />

auch ein Suchfeld mit Volltextsuche zur<br />

Verfügung.<br />

Die Seite richtet sich sowohl an Endkunden<br />

wie auch Autohändler. Endkunden<br />

finden hier eine zuverlässige Einkaufsquelle<br />

und immer auch eine Kfz-Werkstatt<br />

dazu. Händler und Werkstätten können<br />

sich orientieren, wo in ihrer Nähe das nächste<br />

Mehrmarken-Center ist und sich dort<br />

eventuell über die Erfahrungen mit der Einkaufsbörse<br />

ELN.de erkundigen. Insgesamt<br />

verbindet das ELN-Konzept die Vorteile des<br />

Internet und damit den Zugriff auf große<br />

Fahrzeugbestände ohne Kapitalbildung.<br />

Damit das reibungslos funktioniert,<br />

leisten die über 40 ELN-Anbieter<br />

nach eigener Angabe eine „Premiumgarantie<br />

für sicheren Einkauf“ und<br />

wollen so Einkaufsrisiken im Internet<br />

weitgehend verhindern. jr.<br />

Betreiber der ELN-Einkaufsbörse ist<br />

die S&S Internet-Systeme GmbH in<br />

Mönchengladbach. Informationen über<br />

ELN und Anmeldemöglichkeiten zur<br />

kostenlosen Probezeit gibt es auf www.<br />

eln.de. Foto: Schiel


Wir stehen jetzt online<br />

<strong>amz</strong>.de/kba


ückspiegel<br />

Bremen startet mit dem<br />

Thema Deutschland<br />

_ Deutsche Automobile mit Sonderkarosserien: Darum geht es<br />

bei der neuen Sonderschau der Bremen Classic Motorshow 2011,<br />

die vom 4. bis 6. Februar 2011 in den Hallen der Messe Bremen<br />

die Oldtimersaison eröffnet.<br />

W ir<br />

zeigen Klassiker abseits<br />

der Serienfertigung.<br />

Deutsche Traditionsmarken,<br />

die in kleiner<br />

Stückzahl mit Aufbauten<br />

von bedeutenden Karosseriebaunternehmen<br />

wie zum Beispiel Erdmann &<br />

Rossi oder Rometsch aus Berlin, Gläser<br />

aus Dresden, Autenrieth aus Darmstadt,<br />

Hebmüller aus Wuppertal oder Karmann<br />

aus Osnabrück veredelt wurden.<br />

Ein historisch wichtiger Aspekt deutscher<br />

Automobilgeschichte, den wir mit<br />

Fahrzeugen in Szene setzen, die für viele<br />

98 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2011<br />

wahre Traumautos waren“, sagt Frank<br />

Ruge, Projektleiter der Bremen Classic<br />

Motorshow.<br />

So war der 2,5 Liter Adler Autobahn<br />

von 1938, das Titelmotiv der kommenden<br />

Messe, nicht nur technisch auf der Höhe<br />

seiner Zeit. Die spezielle Ambi-Budd-Karosserie<br />

für dieses Adler-Automobil war<br />

wegweisend. In einer Zeit, in der meist<br />

noch eckige Autos auf deutschen Straßen<br />

unterwegs waren, stellte die Berliner<br />

Firma Ambi-Budd mit dem besten Wissen<br />

über Aerodynamik ein Modell vor,<br />

das technisch und nach bestem Wissen<br />

der Aerodynamik für die schnellen Autobahnen<br />

geschaffen war.<br />

„Deutsche Motorräder mit Einbau-<br />

Motoren“ lautet der Titel der Sonderschau,<br />

die in der Bremen Arena die Herzen<br />

aller Motorrad-Fans höher schlagen<br />

lassen wird. Die deutsche Motorradgeschichte<br />

ist reich an Konfektionären, die<br />

Motoren von Sachs, J.A.P., ILO oder anderen<br />

Herstellern einbauten, um damit<br />

Motorräder in allen Hubraumklassen zu<br />

Auch auf der Bremen Classic Motorshow 2011<br />

wird es um Handel mit hochwertigen<br />

Fahrzeugen gehen - und um begehrte<br />

Ersatzteile.<br />

Zur Bremen Classic Motorshow 2010 kamen<br />

36.086 Besucher, die das Angebot der 550<br />

Aussteller aus elf Ländern nutzten.<br />

Fotos: Messe Bremen<br />

schaffen, die robust im Alltag und siegreich<br />

auf den Pisten waren. Marken wie<br />

Imperia, Hercules, UT oder Tornax konnten<br />

flexibler auf Wünsche des Marktes<br />

oder technischen Fortschritt im Fahrwerksbau<br />

eingehen als die ganz großen<br />

Hersteller. In Bremen wird erstmals die<br />

konstruktive und unternehmerische Leistung<br />

der deutschen Konfektionsmarken<br />

aus dem gesamten 20. Jahrhundert gewürdigt.<br />

Zur Bremen Classic Motorshow 2010<br />

kamen 36.086 Besucher, die das Angebot<br />

der 550 Ausstellern aus elf Ländern<br />

nutzten. Auch im kommenden Jahr wird<br />

es um Handel mit hochwertigen Fahrzeugen<br />

gehen, um begehrte Ersatzteile,<br />

es wird einen Thementag geben, die private<br />

Fahrzeugbörse lockt mit besonderen<br />

Angeboten und es wird Preise geben:<br />

Der „Spirit of the Show“ wird unter den<br />

Autos, Motorrädern, Lkw und Traktoren<br />

verliehen und die originellsten Clubpräsentationen<br />

werden ausgezeichnet.<br />

Die Bremen Classic Motorshow findet<br />

statt vom 4. bis 6. Februar, eine Tageskarte<br />

kostet 13 Euro. tv<br />

www.classicmotorshow.de<br />

CLASSIC MoToRSHow<br />

Infos in Kürze<br />

Die Eintrittspreise:<br />

Tageskarte 13 Euro<br />

Zwei-Tageskarte 18 Euro<br />

Feierabend-Ticket 7 Euro<br />

(Gilt nur am Freitag ab 15 Uhr<br />

bis spätestens 17.30 Uhr.)<br />

Ermäßigungskarte 11 Euro<br />

Vorzugskarte 11 Euro<br />

Übernachtung:<br />

Bremer Touristik Zentrale:<br />

+49-(0)1805-101 030<br />

aus dem Ausland:<br />

+49-(0)421-308 00 10<br />

Die Bremer Touristik Zentrale bietet<br />

auch ein Begleitprogramm unter<br />

http://www.bremen-tourismus.de<br />

Anreise:<br />

mit der Deutschen Bahn bis zum Hauptbahnhof,<br />

von dort etwa drei Minuten<br />

zu Fuß oder mit Ryan Air zum Bremer<br />

Flughafen, mit direkter Verbindung mit<br />

der Straßenbahnlinie 6 in die Innenstadt<br />

oder direkt zum Messegelände


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Schrauben<br />

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Info: 07668-9900-886 oder info@hella-gutmann.com<br />

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