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technik automobil<br />

Die Technik des<br />

Michelin Alpin A4<br />

_ Michelin hat zur Wintersaison 2010/2011 den neuen Winterreifen Alpin<br />

A4 im Markt eingeführt. Er soll dank weiterentwickelter Technik deutlich<br />

besser sein als sein Vorgänger. <strong>amz</strong> zeigt, an welchen Stellschrauben<br />

die Entwickler gedreht haben, um das neue Reifenmodell zu optimieren.<br />

D er<br />

Michelin Alpin A3 war kein<br />

schlechter Winterreifen. Er<br />

war sehr gut auf winterlichen<br />

Straßen, komfortabel und vor<br />

allem langlebig. Seine Winterqualitäten<br />

gingen mit abnehmender<br />

Profiltiefe nicht verloren. Doch bei den<br />

Tests in Publikumszeitschriften kam<br />

es meistens in der Nass-Disziplin zur<br />

Abwertung. So war es das Ziel der Entwickler,<br />

beim Alpin A4 Gutes noch besser<br />

zu machen. Die Qualitäten des neuen<br />

Winterreifens sollten nicht nur auf Eis<br />

und Schnee signifikant verbessert, sondern<br />

auch die Verschleißwerte und sein<br />

Verhalten beim Nassbremsen optimiert<br />

werden. Dass es den Entwicklungsingenieuren<br />

gelungen ist, dieses Ziel zu erreichen,<br />

beweisen unter anderem die vorderen<br />

Plätze bei publikumswirksamen<br />

Reifentests.<br />

Mehr Profilblöcke erhöhen die Griffkanten und<br />

verbessern die Traktion auf Schnee und Eis.<br />

Fotos: Michelin<br />

18 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 11-2010<br />

Profilgestaltung<br />

Eine der Verbesserungen des Alpin A4 ist<br />

die größere Aufstandsfläche im Vergleich<br />

zum Vorgängermodell. Dazu wurde einerseits<br />

die Kontur der Lauffläche geändert.<br />

Andererseits führt der Verzicht auf<br />

Längsrillen und die Entscheidung für ein<br />

V-förmiges Profil zu einem höheren Profil-<br />

Positivanteil in der Aufstandsfläche. Das<br />

soll eine bessere Seitenführung, einen stabileren<br />

Geradeauslauf und ein präziseres<br />

Handling bewirken.<br />

Zudem wurden die Profilsegmente schmaler<br />

gestaltet. Damit hat sich deren Zahl<br />

im Vergleich zum Vorgängermodell von 59<br />

auf 71 erhöht. Die Folge: An der Aufstandsfläche<br />

sind mehr Gripkanten im Einsatz,<br />

was zu einem besseren Verzahnungseffekt<br />

führt und die Traktion auf Schnee und<br />

Eis verbessern soll. In Verbindung mit der<br />

hohen Lamellendichte wurden die Gripkanten<br />

im Vergleich zum Alpin A3 um 50<br />

Prozent erhöht.<br />

Apropos Lamellen: Bei deren Gestaltung<br />

haben die Entwickler auf die bewährte<br />

Stabiligrip-Technologie zurückgegriffen.<br />

Die dreidimensonal gestalteten<br />

Lamellen verschränken sich unter Krafteinwirkung<br />

und bilden stabile Profilklötze.<br />

Damit werden das Handling, die Fahrstabilität<br />

und das Bremsverhalten verbessert.<br />

Da die Lamellen sehr tief geschnitten sind,<br />

Der Michelin Alpin A4 kommt in dieser Saison<br />

in den 17 wichtigsten Dimensionen von 15 bis<br />

17 Zoll auf den Markt.<br />

In Verbindung mit der hohen Lamellendichte<br />

wurden die Gripkanten im Vergleich zum<br />

Alpin A3 um 50 Prozent erhöht.<br />

soll der neue Winterreifen seine Qualitäten<br />

bis zum Erreichen der empfohlenen<br />

Mindestprofiltiefe (vier Millimeter) beibehalten.<br />

Die Anordnung der Lamellen<br />

in drei verschiedenen Winkeln (0, 30 und<br />

150 Grad) soll zudem eine gute Haftung<br />

sowohl bei Geradeausfahrt als auch in Kurven<br />

gewährleisten. Nicht zuletzt trägt das<br />

V-förmige Profil zu einer guten Selbstreinigung<br />

bei. Die Drainage-Wirkung dieser<br />

Profilform leitet das Wasser optimal aus<br />

der Aufstandsfläche ab und reduziert das<br />

Aquaplaning-Risiko.<br />

Laufflächenmischung<br />

Bei der Lauffläche des Alpin A4 kommt<br />

eine Full-Silica-Mischung der neuesten<br />

Generation zum Einsatz. Sie wurde mit<br />

Sonnenblumenöl optimiert und soll keine<br />

aromatischen Öle enthalten. Die Laufflächenmischung<br />

ist entscheidend für die<br />

Nasshaftung. So führt die verbesserte Rezeptur<br />

– bezogen auf die Qualitäten des Alpin<br />

A3 – laut Michelin-Entwickler zu einem<br />

optimierten Nasshandling und kürzeren<br />

Bremswegen auf nasser Fahrbahn. Darüber<br />

hinaus haben die Michelin-Entwickler<br />

auch die Lebensdauer des Alpin A4 erhöht.<br />

Die vergrößerte Aufstandsfläche, die<br />

gleichmäßigere Druckverteilung und die<br />

hohe Stabilität der Profilblöcke sollen den<br />

Schlupf an der Lauffläche verringern. In Folge<br />

dessen gibt es weniger Verschleiß und<br />

die Reifen können laut Michelin-Angaben<br />

um bis zu einen Winter länger gefahren<br />

werden als Wettbewerbsprodukte.<br />

In dieser Saison gibt es den Michelin<br />

Alpin A4 in den 17 wichtigsten Dimensionen<br />

von 15 bis 17 Zoll mit Geschwindigkeitsindizes<br />

T und H. Für höhere Geschwindigkeitsbereiche<br />

bleibt der Primacy PA3<br />

zunächst im Programm. Künftig soll jedoch<br />

auch dieser Hochleistungs-Winterreifen<br />

durch ein Modell mit V-Profil ersetzt werden.<br />

Richard Linzing

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