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Altwaren Pfeifer An- und Verkauf - Meine Steirische.at

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ThemaSoziales 12<br />

Gener<strong>at</strong>ionenwohnen:<br />

Eine soziale Herausforderung<br />

Man könnte meinen, Architektur,<br />

Stadtplanung <strong>und</strong> Regionalent wicklung<br />

seien bloß Themen für Fachleute. Falsch!<br />

Das betrifft alle Menschen in einem<br />

gemeinsamen Lebensraum. Aber wie <strong>und</strong><br />

wo darüber reden? Ist es möglich, auf<br />

aktuelle Entwicklungen Einfluß zu neh-<br />

men, wenn man nicht zu den Branchen-<br />

Profis zählt?<br />

Brisante Themen, neue Aufgaben -<br />

stellungen. Die können weder von der<br />

Politik, noch von einschlägigen<br />

Fachleuten ignoriert werden. Doch was<br />

heißt das für die Praxis? Es bedeutet vor<br />

allem, daß alle Beteiligten öfter mit einander<br />

ins Gespräch kommen müssen.<br />

Gleisdorf h<strong>at</strong> sich eben als Standort für<br />

ein Architekturprojekt durchgesetzt, zu<br />

dem augenblicklich ein europaweiter<br />

Wettbewerb abgewickelt wird. Ein<br />

Leistung? Pfui!<br />

Die Lifestylestudie 2007 des GfK<br />

Fessel Institutes ist augenöffnend.<br />

Seit 1987 h<strong>at</strong> sich, so wird festgestellt,<br />

die Meinung, dass „man nur durch<br />

Leistung es wirklich zu etwas bringen<br />

könne“ von 46 auf 24 Prozent halbiert.<br />

Wozu auch Arbeit <strong>und</strong> Leistung erbringen?<br />

Wichtiger ist einfach genug<br />

Fre<strong>und</strong>erln in wichtigen Positionen zu<br />

haben <strong>und</strong> diese mit coolen Sprüchen bei<br />

Konsortium unter Federführung des Büros<br />

„artimage“ administriert diesen Prozeß.<br />

Bürgermeister Christoph Stark hofft, daß<br />

davon eine Impulswirkung ausgeht, durch<br />

die nicht nur in der Stadt, sondern in der<br />

gesamten Leader-Region Weiz-Gleisdorf<br />

solche Themen breiter diskutiert werden.<br />

Welche Themen?<br />

Der <strong>An</strong>teil alter Menschen nimmt in<br />

unserer Gesellschaft massiv zu.<br />

Gleichzeitig sind die „alten Bindungen“<br />

weitgehend zerbrochen. Daß etwa drei<br />

Gener<strong>at</strong>ionen in einem gemeinsamen<br />

Haushalt leben, ist bloß noch die<br />

Ausnahme. Dies ist ein sehr reiches Land,<br />

aber es gibt wachsende Armut, weil viele<br />

Menschen den Veränderungsschüben nicht<br />

mehr gewachsen sind.<br />

All das fällt mit einem weit verbreiteten<br />

leserbrief<br />

Laune zu halten um Gewünschtes<br />

erwirkt zu bekommen. Leider suggeriert<br />

uns das teilweise auch die tägliche<br />

Sta<strong>at</strong>s- Landes- <strong>und</strong> Gemeindepolitik.<br />

Vielleicht wird ja aus diesem „fortschrittlichen“<br />

Mindset auch der im<br />

Editorial der Dezemberausgabe des<br />

Kulmpanoramas angesprochene Futter -<br />

neid <strong>und</strong> so manche Intrige genährt.<br />

Erfolg ohne einflussreiche Netzwerke?<br />

Bürgermeister Christoph<br />

Stark (links) <strong>und</strong><br />

Landesr<strong>at</strong> Johann<br />

Seitinger haben in<br />

Gleisdorf das Thema<br />

„Gener<strong>at</strong>ionenwohnen“<br />

als eine wichtige gesellschaftliche<br />

Fragestellung<br />

betont. Nun soll es in der<br />

ganzen Region einige<br />

Impulse dazu geben.<br />

Phänomen zusammen: Innenstädte sind<br />

wirtschaftlich in Schwierigkeiten, an den<br />

Stadträndern entstehen neue Zentren, die<br />

für Autofahrer zurechtgemacht sind, während<br />

„Nahversorgung“ im Verkehr<br />

erstickt. In diesem Ereignisrahmen werden<br />

Wohlhabende reicher <strong>und</strong> Arme ärmer,<br />

während sich der Sta<strong>at</strong> aus vielen sozialen<br />

<strong>An</strong>forderungen zurückzieht.<br />

Es gibt also viele gute Gründe, gemeinsam<br />

darüber nachzudenken, wie man wohnen<br />

soll <strong>und</strong> was die Architektur leisten<br />

soll, wovon Stadtentwiklung <strong>und</strong><br />

Regionalplanung handeln sollen, damit<br />

sich die Nachteile solcher Entwicklungen<br />

mildern lassen. Es wird in Gleisdorf<br />

schon bald einige Veranstaltungsangebote<br />

zu diesen Themen geben, um das in die<br />

„Energieregion“ weiterzutragen.<br />

M. Krusche<br />

Wie verwegen! Etwa gar durch<br />

Ehrlichkeit, Leistung <strong>und</strong> Intelligenz?<br />

Unerhört!<br />

Zum Glück bleiben immerhin noch die<br />

restlichen 24%, die sich nicht beirren<br />

lassen. <strong>An</strong> dieser Stelle sei diesen<br />

gedankt für das österreichische<br />

Wohlergehen!<br />

(Michael Hausmann)

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