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Heimat: „ländlichfein“
Sauerampfer - Wildblütentorte oder gar Sauerampfer-Pralinen. Kein
Witz, es gibt sie. Und sie schmecken allesamt. Ute Alm-Linke zaubert
diese Köstlichkeiten – unter anderem. In Rosenow, am „Arm“ der Welt,
auf dem platten Land, kurz vor den Toren unserer Landeshauptstadt.
In ihrem kleinen, aber unheimlich
gemütlichen Restaurant „De oll
Dörpschaul“ kann man dies und
noch viel mehr mecklenburgische
Ursprünglichkeit probieren. Mittenmang
von Schulheften, Büchern,
Schulbänken oder Schiefertafeln.
Sämtliche Gerichte auf der kleinen,
aber feinen Speisekarte sind frisch
zubereitet. Kräuter und auch
Gemüse kommen größtenteils aus
ihrem eigenen Garten. Fisch und
Fleisch kauft Ute Alm-Linke bei
Öko- und Bioerzeugern aus unserer
Region.„Bei mir ist alles handzubereitet,
es gibt keine Fertigprodukte.
Jedes Gericht wird frisch gekocht.“
Und das alles auf einem herkömmlichen
Gasherd. Ländlich fein
schmeckt es bei Frau Alm-Linke im
wahrsten Sinne. Unter eben diesem
Slogan „ländlich fein“ haben
sich jüngst Gastronomen und
Lebensmittelproduzenten aus
Mecklenburg-Vorpommern zusammengetan
und werben für Produkte
aus unserem Land. Bislang
schlossen sich bereits mehr als 20
Unternehmen diesem Netzwerk an.
Unter anderem große Hotels wie
die Yachthafenresidenz Hohe Düne
aus Warnemünde, das Seehotel
Großherzog von Mecklenburg aus
ROSTOCK delüx 4/2010
Boltenhagen oder kleine, familiengeführte
Häuser wie das Hotel
Haferland oder das Walfischhaus
auf dem Darß. Zu der Gruppe der
Erzeuger gehören die LandWert
Manufakturen aus Stahlbrode oder
Thönes Natur aus Bollewick ebenso
wie die Müritzfischer aus Waren.
Nicole Knappstein knüpft die
Fäden des neuen „ländlichfein“ -
Netzwerkes.
„De oll Dörpschaul“ ist übrigens
landesweit das erste Restaurant,
das von Landesagrarminister Till
Backhaus die „ländlichfein“- Plakette
überreicht bekam. „Wir haben in
unserem Land wunderbare Produzenten,
die gute heimische Produkte
herstellen, verarbeiten und zu
Genussfreuden vorbereiten. Wir
Köche sind angehalten, diese schönen
Produkte genussvoll an den
Gast zu bringen. Immer im Wandel
der Jahreszeiten, immer nach Angebot,
genauso bunt, wie unsere Heimat
ist, “ bringt die „Schulchefin“
das „ländlichfein“- Anliegen auf
den Punkt. „Esst Heimat, Heimat ist
gesund und Heimat schmeckt,“ lautet
der Appell von Ute Alm-Linke.
„Ländlichfein soll unserem Land ein
Gesicht als Genussland geben,“
beschreibt Tillmann Hahn, Sternekoch
und Mitinitiator der neuen
Marke, das Anliegen. Die Kriterien
für „ländlichfein“ seien klar definiert.
„Alle beteiligten Restaurants
müssen eine ländlichfeine Speise-
GENUSS
Ute Alm-Linke, Inhaberin und Köchin des Restaurants „De oll Dörpschaul“ in Rosenow
bei Schwerin, kann mit der „ländlichfein“- Plakette werben. Glückwunsch
dafür von Landesagrarminister Till Backhaus (li.) und Sterne-Koch Tillmann Hahn.
karte bieten, deren Gerichte in ihren
Hauptkomponenten aus regionaler,
ökologischer Qualitäts-Erzeugung
sind“, so definiert Nicole Knappstein.
Sie knüpft sozusagen die Fäden
für dieses neue landesweite Netzwerk,
das vom Landwirtschaftsministerium
des Landes genauso
unterstützt wird wie vom Landesmarketing
MV. „Und keine aufgedrückte
Idee ist, sondern aus der
Branche selbst kommt,“ so Nicole
Knappstein.
In MV sind 1010 Betriebe der Landund
Ernährungswirtschaft nach der
EU-Ökoverordnung zertifiziert.
Etwa 781 Ökolandbetriebe bewirtschaften
122 700 Hektar.
Mehr Informationen unter
www.laendlichfein.de
Re. Rö. (Text & Fotos)
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