Retrospektive Filmakademie 2 - Filmarchiv Austria
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46<br />
Programm<br />
10<br />
Vor-Bilder<br />
MI 29.6. 19:00<br />
DOMOvINA A 1990<br />
REGIE Goran Rebic BUCH Goran Rebic KAMERA Jerzy Palacz MIT<br />
Stephanie Liebscher, Grzegorz Matysik 10 Minuten<br />
sUBCUtAN A 1988<br />
REGIE Johannes Rosenberger BUCH Johannes Rosenberger<br />
KAMERA Johannes Hammel, Jerzy Palacz, Christoph Czernin<br />
SCHNITT Michael Palm 20 Minuten<br />
DIE sCHWARZE sONNE A 1992<br />
REGIE Johannes Hammel BUCH Michael Kathe, Johannes Hammel,<br />
Johannes Rosenberger KAMERA Johannes Hammel MIT Eva Maria<br />
Klauser, Hakan Baykal 26 Minuten<br />
WEN DIE GÖttER LIEBEN A 1992<br />
REGIE Johannes Holzhausen BUCH Johannes Holzhausen<br />
KAMERA Joerg Burger SCHNITT Goran Rebic MIT Katharina<br />
Fortelka, Albert Fortelka 35 Minuten<br />
Kurzfilme aus den späten Achtzigern, frühen Neunzigern<br />
von heute namhaften Produzenten, Regis-<br />
Juni 2011<br />
seuren, Kameraleuten, die in ihren ästhetischen<br />
Haltungen das avancierte heimische Filmschaffen<br />
maßgeblich mitprägen sollten. Vor dem Hintergrund<br />
der jugos lawischen Umwälzungen formuliert Goran<br />
Rebic mit DOMOVINA einen melancholischen<br />
Essay über das, was Heimat ist und war. Johannes<br />
Rosenberger forscht in seinem im Gedenkjahr 1988<br />
entstandenen experimentellen Wien-Film SUBCU-<br />
TAN nach dem Seelenhaushalt der österreichischen<br />
Hauptstadt. Johannes Hammels SF-Drama DIE<br />
SCHWARZE SONNE erzählt in einem magnetischen,<br />
solarisierten Schwarzweiß von der unmöglichen<br />
Liebe zwischen einem »Felk« und einem »Spacer«.<br />
Und in seinem überaus umsichtig gestalteten Dokumentarfilm<br />
WEN DIE GÖTTER LIEBEN gibt Johannes<br />
Holzhausen Einblicke in den unspektakulären Alltag<br />
zweier »gescheiterter Existenzen«, die füreinander<br />
der rettende Hafen sind. (lm)<br />
11<br />
Aufzeichnungen<br />
DO 30.6. 18:00<br />
KARL WIE KARLspLAtZ A 1996<br />
REGIE Antonin svoboda BUCH Antonin Svoboda KAMERA Clemens<br />
Lechner SCHNITT Hanka Knipper MIT Karl Weisz 40 Minuten<br />
INtER-vIEW A 1999<br />
REGIE Jessica Hausner BUCH Jessica Hausner KAMERA Martin<br />
Gschlacht SCHNITT Karin Hattusch MIT Händl Klaus, Milena Oberndorfer,<br />
Birgit Doll 45 Minuten<br />
KARL WIE KARLSPLATZ von Antonin Svoboda und<br />
INTER-VIEW von Jessica Hausner: Zwei Filme, die<br />
formal und thematisch völlig verschieden erscheinen,<br />
aber doch etwas Bestimmtes gemein haben.<br />
In beiden Fällen geht es um das Registrieren der<br />
Welt, um das Festhalten von Wirklichkeiten. In KARL<br />
WIE KARLSPLATZ porträtiert Antonin Svoboda<br />
den kämpferischen Underdog und »Ex-Junkie«<br />
Karl Weisz, der das Heroin gegen die Kamera eingetauscht<br />
und es sich zur Aufgabe gemacht hat,<br />
REtROspEKtIvE METTERNICHGASSE 12<br />
die »Hölle«, der er entkam, das heißt: die Wiener<br />
Suchtgiftszene rund um den Karlsplatz, in aller Intensität<br />
und Konsequenz ins Bild zu setzen. In Jessica<br />
Hausners INTER-VIEW befragt ein junger Mann<br />
auf der Straße Menschen nach deren Lebensinhalt.<br />
Er ist fieberhaft auf der Suche nach Antworten auf<br />
Fragen, die er aber vor allem sich selbst stellt. Da begegnet<br />
er einer Frau, die ebenfalls auf der Suche ist.<br />
Die beiden kommen einander näher, und er beginnt,<br />
auch sie zu interviewen. Ein mit kühler Präzision inszeniertes<br />
Gesellschaftsdrama über die Frage nach<br />
dem Sinn und dem Glück. (lm)<br />
filmheft # 6 47