3.20.1 SWOT-Analyse 3.20.2 Aktuelles Produkt-Portfoliound AnpassungselastizitätStärkenSchwächen• Ein charakterreiches und schön restauriertes Dorf, mit einem• Wintertourismus steht unter dem Druck starker WettbewerberDie Destinations-Vulnerabilität von Val d’Isère, bezogen <strong>auf</strong> diebedeuten<strong>den</strong> architektonischen Erbeund ist <strong>auf</strong> Schneesportarten konzentriert<strong>Auswirkungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Klimawandels</strong>, liegt bei 2,98 und ist somit• Umweltumgebung mit hohem Naturwert (nah am Vanoise• Weltweit renommierter Standort im Winter• Starke Abhängigkeit von ausländischen Touristen im Winter• Sommertourismus-Aktivitäten wer<strong>den</strong> durch die relativ instabilenNationalpark)• Hochwertige Angebotspalette an touristischen Aktivitäten(mit einem Hauptanteil aus Großbritannien)Wetterbedingungen behindertdurchschnittlich, wobei die Gesamtvulnerabilitäten zwischen 2,69(Mountainbiken) und 3,29 (Sportwettbewerbe) rangieren. 42 Val(Unterbringung, Geschäfte, Dienstleistungen)• Geographische Abgeschie<strong>den</strong>heit <strong>des</strong> Dorfes (ein Nachteild’Isère hat ein stark diversifiziertes Produkt-Portfolio, das alpine• Hochklassige, gut ausgestattete FreizeiteinrichtungenEvents im Winter und Sommerim Sommer)fokussiert• Voller Veranstaltungskalender mit sportlichen und kulturellen• Hoher Organisationgrad unter <strong>den</strong> lokalen Stakeholdern,• Die Perspektive der lokalen Stakeholder ist stark <strong>auf</strong> die Gemeinde• Image ein sehr teures Urlaubsziel zu sein, was mittelmäßigWinter- und Sommersportarten sowie auch Kunst und Kultur,Wellness und gutes Essen umfasst. In Kombination mit der Anfälligkeitbasierend <strong>auf</strong> deren Fachwissen und der sich ergänzen<strong>den</strong>vermögende Touristen im Sommer fernhalten könnteder verschie<strong>den</strong>en <strong>Tourismus</strong>produkte erscheinen AlpinArt ihrer verschie<strong>den</strong>en Strukturen• Sinkende Anzahl an »warmen Betten« und steigende Anzahlan »kalten Betten«• Sehr wenig Land verfügbar für zukünftige EntwicklungSki und Sportwettbewerbe als die am stärksten anfälligen unddaher auch als die risikoreichsten Produkte.Die wirtschaftlichen Parameter zeigen eine stabile Entwicklung.<strong>Tourismus</strong> ist die deutlich dominierende Wirtschaftsbranche inVal d’Isère (mit einer <strong>Tourismus</strong>intensität von 11,03), was vonder hohen Abhängigkeit <strong>des</strong> Arbeitsmarktes vom <strong>Tourismus</strong>noch unterstrichen wird. Mit einem Altersindex von 36,05 %weist Val d’Isère eine Gesellschaft <strong>auf</strong>, die unregelmäßig <strong>auf</strong> dieverschie<strong>den</strong>en Altersgruppen verteilt ist, mit jungen Menschendie <strong>den</strong> Hauptanteil der Bevölkerung ausmachenVal d’Isère hat eine Anpassungselastizität von 2,76, was unterdurchschnittlichist. Jedoch glauben die Stakeholder, dass ihreChancen• Winterstammkun<strong>den</strong> davon überzeugen auch im Sommer in <strong>den</strong>Standort zu kommen• Stärkung und Förderung <strong>des</strong> Naturschutzgebietes (in Zusammenarbeitmit dem Vanoise Nationalpark)• Weiterentwicklung der Beziehungen mit dem Vanoise Nationalpark,um zusammen neue <strong>Tourismus</strong>konzepte zu entwickeln die derNachfrage entsprechen• Ausweitung der öffentlichen Veranstaltungen, <strong>auf</strong> <strong>den</strong>endas Ansehen der Destination im Sommer basiert• Entwicklung einer Angebotspalette von touristischen Aktivitätenfür <strong>den</strong> Sommer, die <strong>auf</strong> <strong>den</strong> spezifischen Ressourcen der Regionbasieren• Verbesserung der Zusammenarbeit mit <strong>den</strong> Stakeholdernim Sommer, innerhalb der Destination und darüber hinaus• Stärkung und Steigerung der aktuellen, ökologisch orientiertenAktivitäten und größere Gewichtung der nationalen Charta für nachhaltigeEntwicklung, die in der Destination unterschrieben wurde• Das beste aus der Lage der Destination <strong>auf</strong> <strong>den</strong> touristischenRouten machen, um verschie<strong>den</strong>e Arten von Touristen anzulocken(Fahrradfahrer, Motorradfahrer, Wanderer)Risiken• Soziokulturelle Entwicklung und Veränderung <strong>des</strong> touristischenVerhaltens und der Nachfrage• Aufstieg neuer touristischer Destinationen• Gehobene Klientel im Winter, die die Möglichkeit hat, ihreAktivitäten in andere Urlaubsorte zu verlegen• Bedeutende Anzahl an Wirtschaftsakteuren die nicht aus derRegion stammen und daher nicht wirklich stark in der Destinationverwurzelt sind• Starke Abhängigkeit vom Schnee• Herausforderungen bezüglich <strong>des</strong> sozialen Gleichgewichts(z. B. zwischen Einwohnern, Saisonarbeitern und Ferienhausbesitzern)• Erhebliches Ungleichgewicht resultierend aus <strong>den</strong> sehr hohenGrundstückspreisenHauptsächlich vom Wintertourismusgeprägte PilotregionenTabelle 3.20.1: Swot-Analyse für Pilotregion Val d'Isère.42Kein umfassen<strong>des</strong> Datenmaterial verfügbar; 12 von 13 Parametern wur<strong>den</strong>von <strong>den</strong> Projektpartnern angegeben.| AKTIVITÄTEN IN DEN PILOTREGIONEN |<strong>ClimAlpTour</strong>109
Vulnerabilität<strong>Tourismus</strong> Produkte Klassifizierung Destinations Produkt Gesamt ProduktVulnerabilität Vulnerabilität Vulnerabilität BedeutungSportwettbewerbeSportwettbewerbe/Veranstaltungen2,98 3,60 3,29 5Alpin Ski Alpiner Wintersport 2,98 3,40 3,19 10Kurbad/Therme Wellness/Kur/Gesundheit 2,98 3,00 2,99 9Bergwandern Wandern/Spazieren 2,98 2,80 2,89 7Brauchtum und Feste Kunst und Kultur 2,98 2,80 2,89 4Gastronomie Gutes Essen 2,98 2,40 2,69 8Mountainbiken Alpiner Sommersport 2,98 2,40 2,69 6Tabelle 3.20.2: Berechnung der Gesamtvulnerabilität für Val d'Isère.hochmittelkeine/niedrigMountainbikenSommerBrauchtumund FesteSportwettbewerbeBergwandernGastronomieganzjährigProduktkategorieKurbad/ThermeAbbildung 3.20.5: Aktuelles Produkt-Portfolio für Val d'Isère.Alpin SkiWinterOrganisationen von <strong>den</strong> klimawandelbedingten Strategien profitierenwer<strong>den</strong> und dass die lokale Bevölkerung eine aktiveRolle im Steuerungs- und Entscheidungsprozess der Destinationspielt. Außerdem sind sie der Meinung, dass soziale und ökologischeNicht-Regierungs-Organisationen einen wertvollen Beitragzum Fortschritt der Region leisten. Die Schaffung einer »run<strong>den</strong>Tafel der Berge« wird als bedeutende Alternative für die Weiterentwicklungangesehen. Auch touristische Aktivitäten mitgeringen umweltbedingten <strong>Auswirkungen</strong> sollten gefördert wer<strong>den</strong>.Die Gäste geben an, dass die Hauptfaktoren, die ihre Wahl <strong>des</strong>Urlaubsortes beeinflussen, die Zuverlässigkeit <strong>des</strong> Wetters (Schneeim Winter, Sonne im Sommer) und die Kosten sind.3.20.3 AnpassungsstrategienAnzahl der gehaltenen Workshops: 2ema <strong>des</strong> ersten Workshops: Innovation in <strong>den</strong> touristischenSommeraktivitäten in Val d’Isère.ema <strong>des</strong> zweiten Workshops: Innovation in <strong>den</strong> touristischenSommeraktivitäten in Val d’Isère.Aufgaben und ZieleZiel der Workshops war es, neue konkrete Strategien zur Entwicklung<strong>des</strong> Sommertourismus in Val d’Isère vorzuschlagen.Die Gemeinde ist sehr stark vom <strong>Tourismus</strong> abhängig, insbesonderevom Wintersporttourismus, für <strong>den</strong> die Destinationweltweit bekannt ist. Stärkerer Wettbewerb, die Finanzkriseund die Schwächung <strong>des</strong> britischen Pfunds haben sich <strong>auf</strong> dieAnzahl an Touristen im Winter ausgewirkt, <strong>den</strong>n der dominantebritische Markt ist schwächer gewor<strong>den</strong>. Der Sommertourismusumfasst nur 10 % der gesamten jährlichen Übernachtungenin der Destination. Die Abgeschie<strong>den</strong>heit, die Höhenlageund das unsichere Wetter stellen im Sommer Nachteile dar.So wur<strong>den</strong> die Workshops als neue Möglichkeiten gesehen,<strong>den</strong> Sommertourismus anzukurbeln, mit dem Ziel die allgemeinenErträge zu steigern und die Abhängigkeit vom Wintertourismuszu mindern.StrategienAus dem Brainstorming <strong>des</strong> ersten Workshops entstan<strong>den</strong> dreiIdeen für <strong>den</strong> Sommertourismus in Val d’Isère. Es wur<strong>den</strong> dannkonkrete Maßnahmen mit Bezug zu <strong>den</strong> drei Ideen entwickelt.Als Ausgangspunkt wurde eine »Schatztruhe« existierender Ressourcenentworfen; wobei die bestehen<strong>den</strong> Infrastrukturen, Dienstleistungenund das natürliche und kulturelle Erbe hervorgehobenwur<strong>den</strong>, die für eine weitere Produktentwicklung zur Verfügungstehen. Beispiele der vorgeschlagenen Maßnahmen für die verschie<strong>den</strong>enBereiche umfassen:<strong>ClimAlpTour</strong>| AKTIVITÄTEN IN DEN PILOTREGIONEN |110