41. Hettinger Heimatbrief 2010 - Protendics
41. Hettinger Heimatbrief 2010 - Protendics
41. Hettinger Heimatbrief 2010 - Protendics
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Inhaltssverzeichnis<br />
Grußworte 3<br />
In Memoriam /Verstorbene der Gemeinde 4<br />
Jubelpaare 8<br />
Geburtstagskinder 9<br />
Aktivitäten des Heimatvereins 13<br />
Nachrichten aus der Pfarrgemeinde<br />
Nachrichten aus der politischen<br />
22<br />
Gemeinde<br />
28<br />
<strong>Hettinger</strong> Vereinsspiegel 33<br />
Heddemer Geschäftswelt 48<br />
Von ehemaligen Heddemer Firmen 53<br />
Jahrgangstreffen 55<br />
Über Heddemer berichtet<br />
Was sonst noch geschah und auch<br />
57<br />
interessiert<br />
64<br />
Veranstaltungen in Hettje 67<br />
Rückblick in die Geschichte 70<br />
Der Limes auf Heddemer Gemarkung 78<br />
In eigner Sache 79<br />
Das Badner Lied 82<br />
□ Der Heimatverein Hettingen<br />
bedankt sich herzlich bei der<br />
Volksbank-Franken eG für<br />
den kostenlosen Druch des<br />
<strong>Heimatbrief</strong>s.<br />
□ Der Heimatverein bedankt sich<br />
bei Herrn Jürgen Blatz für die<br />
Gestaltung des Titelblattes.<br />
Hinweis der Schriftleitung:<br />
Einige Geburtstagskinder<br />
möchten keine Veröffentlichung<br />
im <strong>Heimatbrief</strong>. Wir haben also<br />
niemand vergessen, sondern<br />
respektieren den Wunsch der Jubilare.<br />
Herausgeber:<br />
Heimatverein Hettingen e.V.<br />
1. Vors. Gundolf Scheuermann<br />
Talgasse 14<br />
74722 Buchen-Hettingen<br />
gundolf-ksc@t-online.de<br />
Schriftleitung:<br />
Gundolf Scheuermann<br />
Talgasse 14<br />
74722 Buchen-Hettingen<br />
gundolf-ksc@t-online de<br />
Ausarbeitung / Layout:<br />
Hubert Ehmann<br />
Am Hackmesser 12<br />
74722 Buchen-Hettingen<br />
Ehmann-Buchen@t-online.de<br />
Zusammenstellung<br />
und Gestaltung:<br />
Heimatverein Hettingen e.V.<br />
Preis 2,50 €
Vorwort<br />
Liebe Heddemer in Nah und Fern,<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
wieder ist ein Jahr vorbei, und der <strong>Heimatbrief</strong> erscheint nun mittlerweile schon zum <strong>41.</strong> Male. Auch<br />
über das vergangene Jahr gibt es wieder viel zu berichten. Wir, der Heimatverein Hettingen, haben<br />
versucht, auch im Jahre 2009 die uns gestellten Aufgaben mit viel Herz und Einsatz zu bewältigen.<br />
Vieles konnte dieses Jahr wieder nur durch eure Spendenbereitschaft geplant, in Angriff genommen<br />
oder auch ausgeführt werden. Dafür jetzt schon einmal mein besonderer Dank an alle, die uns in<br />
irgendeiner Weise dabei unterstützen, die <strong>Hettinger</strong> Kulturgüter der Nachwelt zu erhalten.<br />
Neue Angebote des Heimatvereins wie z. B. Johannisfeuer, Bügelfilmtreffen, Kinderveranstaltung<br />
werden ebenso gut angenommen wie „alte Veranstaltungen“, die schon immer vom Heimatverein<br />
ausgeführt wurden (Seniorenfeier). Unser Aufgabengebiet wird von Jahr zu Jahr ein wenig größer und<br />
die Arbeit somit auch immer mehr.<br />
In Hettingen wurden einige Feste gefeiert, die jedoch - egal ob Alt- oder Neubürger - längst nicht<br />
mehr so angenommen werden wie früher. Mancher wohnt eben nur noch in Hettingen und ist sonst für<br />
sich alleine. Das betrifft aber nicht nur unsere Gemeinde, sondern ist oft auch anderswo zu<br />
beobachten. So ist es aber doch umso bewundernswerter, wenn die Vereine alle weiter versuchen zu<br />
überleben und auch Feste zu organisieren. Aber selbst in den Vereinen läuft es oft nicht rund. Viel zu<br />
wenig Aktive, keine neuen Vorstandschaften. Kein Wunder, dass in Hettingen Stillstand droht oder<br />
vielleicht schon eingetreten ist, wenn wir uns in anderen Ortschaften umsehen. Wollen wir hoffen,<br />
dass es möglichst bald wieder junge Menschen gibt, die nicht nur feiern wollen, sondern auch<br />
Verantwortung übernehmen.<br />
Der allzu frühe Tod unseres Pfarrers Peter Schoisengeyer hat viele Lücken hinterlassen in unserem<br />
Dorfleben. Nichts wird so sein wie vorher. Ein schweres Erbe für Dekan Johannes Balbach, der nun<br />
auch noch Hettingen, Rinschheim und Götzingen mit betreuen darf.<br />
Die Morre läuft hin und wieder, meist aber nicht. Keiner kann sagen weshalb. Wo soll das Wasser in<br />
der Morrequelle denn herkommen? Vielleicht sollte man Bohrungen durchführen.<br />
Die Nachfrage von auswärtigen Heddemer nach Informationen über Hettingen hat zugenommen. Die<br />
Anzahl der <strong>Heimatbrief</strong>-Empfänger konnte auf 650 Stück gesteigert werden. Der Heimatverein weiß<br />
aber auch, dass eigentlich noch mehr getan werden müsste, um der Nachwelt die Ereignisse in<br />
Hettingen in Wort, Bild und Ton erhalten zu können.<br />
Die Wahlen bei der Generalversammlung des Heimatvereins im Jahr <strong>2010</strong> werden noch einmal -so<br />
hoffe ich- in normalen Bahnen verlaufen. Doch muss auch der Heimatverein vielleicht in absehbarer<br />
Zeit sich mit personalen Veränderungen beschäftigen. Viele Aufgaben stellen sich uns für die<br />
Zukunft. Manche werden oft auch noch an uns herangetragen, sodass wir euch auch in den nächsten<br />
Jahren sicher wieder viel von Hettingen und eurem Heimatverein berichten können.<br />
Wie jedes Jahr möchte ich mich für eure großzügigen Spenden bedanken und wünsche von dieser<br />
Stelle aus alles erdenklich Gute für das Jahr <strong>2010</strong>.<br />
Bedanken möchte ich mich noch als Schriftleiter recht herzlich bei Hubert Ehmann, Karl Mackert und<br />
Artur und Gerdi Scheuermann, ohne die es diesen <strong>Heimatbrief</strong> nicht geben würde.
In memoriam<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Der Heimatverein Hettingen trauert um einen Freund und Gönner des Vereins.<br />
Pfarrer<br />
Peter Schoisengeyer<br />
geb. 28.02.1952 gest. 11.07.2009<br />
verstarb im Alter von 57 Jahren.<br />
Herr Pfarrer Peter Schoisengeyer war Mitglied, Freund und Gönner des Heimatvereins<br />
Hettingen.<br />
Geboren wurde er in Tauberbischofsheim, wo er 1973 sein Abitur ablegte. Nach einem<br />
Jurastudium in Würzburg folgte von 1976 bis 1981 das Studium der Theologie in Freiburg<br />
und Würzburg. Ein Gemeindejahr verbrachte er in Tauberbischofsheim, bevor er am<br />
27. Mai 1984 in der Mannheimer Jesuitenkirche von Erzbischof Dr. Oskar Saier zum<br />
Priester geweiht wurde. Als Kaplan wirkte er von 1984 bis 1987 in Lauda, ehe er im<br />
Oktober 1987 seinen Dienst zunächst als Pfarradministrator und später als Pfarrer in<br />
Hettingen, Götzingen und Rinschheim begann. Sein seelsorgerliches Wirken wurde von<br />
den Menschen seiner Pfarrgemeinde sehr geschätzt. Besonders eng verbunden war er mit<br />
der Kolpingfamilie. Pfarrer Schoisengeyer war auch Vorsitzender des damaligen<br />
Pfarrverbandes Buchen-Mudau.<br />
Der Heimatverein Hettingen dankt ihm für seine Verdienste um den Verein und um seinen<br />
„Heimatort“ Hettingen. Wir werden sein Andenken in Ehren halten.<br />
In memoriam<br />
R.I.P.<br />
Der Heimatverein trauert um sein Gründungsmitglied<br />
Franz Kirchgeßner<br />
geb. 30.03.1924 gest. 10.12.2009<br />
Dem Heimatverein Hettingen wurde im Dezember die Nachricht überbracht, dass sein<br />
Gründungsmitglied Franz Kirchgeßner nach langer schwerer Krankheit verstarb.<br />
Franz Kirchgeßner war dem Heimatverein Hettingen zeitlebens eng verbunden.<br />
Er war zweiter Vorsitzender in den Gründungsjahren 1968 und 1969 sowie Beisitzer von<br />
1969 bis 1971. Gerade in den Anfangsjahren wurde auch dank der Hilfe von<br />
Franz Kirchgeßner vieles in Sachen Bildstöcke in Hettingen in die Wege geleitet.<br />
Für seine ehrenvollen Verdienste um den Heimatverein konnten wir ihn an unserem<br />
Jubiläumsfest 2008 mit der goldenen Vereinsehrennadel auszeichnen. Der Heimatverein<br />
Hettingen wird seiner in Dankbarkeit gedenken.<br />
R.I.P.
In memoriam<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Der in Hettingen allseits bekannte und beliebte Arzt Dr. Friedrich Lutz ist verstorben.<br />
Die Gemeinde Hettingen trauert um Dr. Friedrich Lutz, den ehemaligen Bereitschaftsarzt des<br />
DRK Hettingen<br />
Mit seinem Ableben verliert der DRK-Ortsverein Hettingen nicht nur ein Ehrenmitglied, sondern<br />
auch einen wahren Freund und langjährigen Wegbegleiter. Der am 17.04.1927 in Mainz<br />
geborene Friedrich Lutz kam mit der Neueröffnung des Kreiskrankenhauses 1968 nach Buchen.<br />
In der Chirurgie war er leitender Oberarzt. Ohne lang zu zögern, nahm er das Amt des<br />
Bereitschaftsarztes der <strong>Hettinger</strong> DRK–Gruppe an, das ihm der damalige Bereitschaftsführer<br />
Ernst Bechthold anbot. Bis zum Jahre 1987 versah er diesen Dienst mit großer Pflichterfüllung<br />
und leitete als verantwortlicher Arzt in seiner 21-jährigen Tätigkeit über 30 Erste-Hilfe-Kurse.<br />
Auch nach seinem Wohnortwechsel 1981 nach Bad Mergentheim blieb Dr. Lutz dem <strong>Hettinger</strong><br />
Roten Kreuz als zweiter Vorsitzender der Gruppe von 1976 bis 1993 treu. In Anbetracht seiner<br />
überaus großen Verdienste um die DRK-Ortsgruppe Hettingen wurde Dr. Lutz 1993 zum<br />
Ehrenmitglied ernannt. Nach schwerer Krankheit verstarb Dr. Lutz am 23.10.2009 und wurde in<br />
Bad Mergentheim beigesetzt. Die DRK-Ortsgruppe Hettingen begleitete ihn auf seinem letzten<br />
Weg. Mit dem Tode von Dr. Lutz ist ein Urgestein <strong>Hettinger</strong> Rot-Kreuz-Geschichte gegangen,<br />
dessen Einsatz und Kameradschaft vorbildlich war und ihn beim DRK-Hettingen unvergessen<br />
macht.<br />
Stadtarchivar Rainer Trunk verstorben<br />
Am 24. Juli 2009 verstarb im Alter von nur 55 Jahren der langjährige stellvertretende<br />
Vorsitzende des Bezirksmuseums Rainer Trunk. Für ihn war Heimatgeschichte Beruf und Hobby<br />
zugleich. Der Buchener Stadtarchivar war ein wandelndes Heimatlexikon, der die<br />
Stadtgeschichte von Buchen kannte wie kaum ein anderer. Immer wieder stand der<br />
Heimatverein Hettingen in Kontakt mit Rainer Trunk. Tipps und Ratschläge waren von ihm<br />
ebenso zu bekommen wie Hilfen bei der Einsichtnahme in alte Unterlagen. Wann immer man<br />
ihn in seinem Buchener Rathaus Büro antraf, hatte er Zeit für die Belange des <strong>Hettinger</strong><br />
Heimatvereins. Er war auch all die Jahre erster Ansprechpartner bei der Stadt Buchen, wenn es<br />
Fragen zur <strong>Hettinger</strong> Geschichte zu klären gab. Mit Rainer Trunk verliert der Heimatverein<br />
Hettingen einen wahren Freund.<br />
Professor Helmut Brosch verstorben<br />
Im Alter von 86 Jahren verstarb am 28. August 2009 das Ehrenmitglied und wissenschaftlicher<br />
Beirat des Bezirksmuseums Buchen, Helmut Brosch. Professor Helmut Brosch stand dem<br />
Heimatverein Hettingen stets mit Rat und Tat zur Seite und viele seiner wertvollen Ratschläge<br />
konnte der Heimatverein Hettingen bei so mancher Veröffentlichung (Baulandort Hettingen -<br />
Seine Mundart Überlieferungen und Traditionen) mit einbringen. Mit Helmut Brosch verliert die
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Stadt Buchen einen Heimatkundler und Historiker, der sich in besonderem Maße um die<br />
regionale Geschichtsforschung verdient gemacht hat.<br />
Die Verstorbenen unserer Gemeinde 2009<br />
Wir wollen ihnen ein ehrendes Andenken bewahren.<br />
01. Blatz Elias (aus Buchen) 24. Januar 2009 7 Monate<br />
02. Kübler Eduard 26. Januar 2009 74 Jahre<br />
03. Müller Gertrud geb. Herkert 05. Februar 2009 81 Jahre<br />
04. Mackert Mina geb. Scheurich 23. Februar 2009 87 Jahre<br />
05. Henn Hubert 29. März 2009 69 Jahre<br />
06. Sutter Liebtraud geb. Gremminger 11. April 2009 71 Jahre<br />
07. Wallasch Jürgen ?. April 2009 49 Jahre<br />
08. Kirchgeßner Erich 06. Mai 2009 84 Jahre<br />
09. Ferenz Walter 21. Mai 2009 66 Jahre<br />
10. Dittrich Helena geb. Henk 29. Juni 2009 97 Jahre<br />
11. Throm Maria geb. Sandhöfner 07. Juli 2009 81 Jahre<br />
12. Knapp Angela geb. Kern 09. Juli 2009 79 Jahre<br />
13. Pfarrer Peter Schoisengeyer 11. Juli 2009 57 Jahre<br />
14. Leitz Heinrich 23. Juli 2009 89 Jahre<br />
15. Scheuermann Emma geb. Dittrich 23. Oktober 2009 93 Jahre<br />
16. Leitz Hildegard geb. Mackert 07. November 2009 95 Jahre<br />
17. Dittrich Paula geb. Herkert 26. November 2009 76 Jahre<br />
18. Müller Getrud geb. Scheuermann 08. Dezember 2009 79 Jahre<br />
19. Kirchgeßner Franz 09. Dezember 2009 85 Jahre<br />
20. Henn Alfons 14. Dezember 2009 90 Jahre<br />
Auswärtiges verstorbene Heddemer (soweit bekannt)<br />
01. Diehm Erich Mannheim-Sandhofen 07. März 2009 81 Jahre<br />
02. Münster Irma geb. Ehler Buchen-Hainstadt 22. Oktober 2009 98 Jahre<br />
03. Wehrle Wilhelmine<br />
geb. Neuwirt, verw. Kern<br />
Buchen 21. Oktober 2009 79 Jahre<br />
Kirchenaustritte: 6 Personen<br />
Wiederaufnahmen: 0 Personen<br />
Eheschließungen in der Pfarrkirche Hettingen: 2<br />
Kirchliche Eheschließungen außerhalb: 5
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Taufen in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Hettingen<br />
01. Möller Malte Christian 25.01.2009<br />
02. Pastorschak Marius 15.03.2009<br />
03. Altmann Jane 29.03.2009<br />
04. Weber Clara 29.03.2009<br />
05. Erg Elias Willibald 29.03.2009<br />
06. Erg Jonas Michael 29.03.2009<br />
07. Gramlich Annalena Maia Claudia 13.04.2009<br />
08. Thon Theresa 20.06.2009<br />
09. Frank Lea-Marie 30.08.2009<br />
10. Bauer Jule Charlotta 30.08.2009<br />
11. Kirchgeßner Laurin 30.08.2009 (aus Lauda)<br />
12. Hollerbach Lenn 30.08.2009<br />
13. Langer Anna-Lena 06.09.2009 (in Buchen)<br />
14. Emmert Sofia 03.10.2009 (in Buchen)<br />
15. Kreuter Hannes Armin 29.11.2009<br />
16. Müller Paul Heiner 29.11.2009<br />
Evangelische Taufen 2009 in Buchen<br />
01. Seitz Genoveva 28.02.2009<br />
02. Henn Aleyna 17.10.2009<br />
03. Andres Emina 18.10.2009<br />
04. Graf Liana 12.12.2009<br />
Die ältesten Einwohner von Hettingen sind:<br />
Frauen: Anna Hauk 95 Jahre Kathinka Müller 93 Jahre<br />
Koletta Ries 93 Jahre Wilfriede Mackert 93 Jahre<br />
Männer: Karl Leitz 90 Jahre Theodor Kirchgeßner 89 Jahre<br />
Alfred Knapp 89 Jahre Erhard Münch 88 Jahre<br />
Franz Resch 88 Jahre August Baumgartener 88 Jahre<br />
Auswärts Wohnende (soweit bekannt):<br />
Liesel Schnerr 99 Jahre Aschaffenburg<br />
Josef Müller 99 Jahre Rednitzhembach<br />
Einwohnerstand per 31.12.2009 2.389
Jubelpaare<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Der <strong>Heimatbrief</strong> veröffentlicht nur Texte über Jubelpaare, wenn das Ereignis auch in den<br />
Tageszeitungen zu lesen war. Denn viele Jubelpaare wollen überhaupt keinen Bericht über<br />
ihren Ehrentag.<br />
Goldene Hochzeit im Hause Bechthold<br />
Thea und Robert Bechthold feierten in Hettingen ihre Goldene Hochzeit. Vom Schicksal<br />
geprägt, aber nie den Lebensmut verloren, das zeichnet Thea Bechthold, geborenen Weimer<br />
aus, die mit ihrem Ehemann Robert das Fest der goldenen Hochzeit feierte. Die Jubilarin ist<br />
gesundheitlich beeinträchtigt. Robert Bechthold erblickte am 22. Dezember 1932 in<br />
Götzingen als Sohn der Eheleute Johann und Berta Bechthold das Licht der Welt. Zusammen<br />
mit zwei Geschwistern wuchs er auf. Nach Abschluss der Volksschule im Jahr 1947 absolvierte<br />
er zwei Jahre die landwirtschaftliche Berufschule. Danach übernahm er die elterliche<br />
Landwirtschaft und führte diese bis1956. Im Anschluss war er bei der Firma Erwin <strong>Hettinger</strong> in<br />
Rosenberg fünf Jahre als Fernfahrer tätig. Danach arbeitete er als Kraftfahrer bei der<br />
(ehemaligen) Baufirma Baumbusch in Buchen bis zur Rente im Jahre 1996. Seine große Liebe<br />
ist der Fußballsport beim TSV Götzingen, wo er von der Jugend bis zur AH die Kickschuhe<br />
schnürte. Seit der Rente verfolgt er erwartungsvoll die Boxkämpfe im Fernsehen. Der große<br />
Zier- und Nutzgarten trägt seine Handschrift. Thea Bechthold wurde am 21. September 1939 in<br />
Hettingen als Tochter von Otto und Elisabeth Weimer geboren. Mit drei Geschwistern wuchs<br />
sie auf. Nach Ende der Volksschule im Jahr 1953 arbeitete sie bis zur Heirat am 18. Juli 1959<br />
bei der Fa. Franz Fertig und danach bis zur Geburt des ersten Kindes im Jahre 1961 bei der<br />
Firma Reum in Buchen. Von nun an stand die Erziehung ihrer drei Kinder im Mittelpunkt,<br />
worauf sie großen Wert legte. Ab 1982 war sie knapp sechs Jahre in einer Walldürner<br />
Speisegaststätte und anschließend bis zur ihrer Erkrankung im Oktober 1995 im Krankenhaus<br />
Buchen tätig. Zum Ehrentag gratulierten drei Kinder, drei Enkel, ein Urenkel, Verwandte und<br />
Bekannte.<br />
Goldene Hochzeit im Hause Rebitzer<br />
Das Fest der Goldenen Hochzeit feierten im Monat Oktober die Eheleute Adolf und Gerda<br />
Rebitzer geb. Englert in Hettingen im Kreise ihrer drei Kinder und vier Enkel, Verwandten und<br />
Freunden. Der Dankgottesdienst fand in der Pfarrkirche Hettingen statt.<br />
Goldene Hochzeit im Hause Müller<br />
Goldene Hochzeit feierten im November die Eheleute Josef und Gerda Müller geb. Eisenhauer<br />
(ehemaliger Gemeinderechner). Das Jawort gab sich das Jubelpaar am 21. November 1959 in<br />
Hettingen. Das Jubelamt wurde durch Pfarrer Rudolf Hauck zelebriert. Der Gottesdienst wurde
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
vom Männergesangverein unter Leitung von Joachim Kirchgeßner und den Musikern Eckehard<br />
Kirchgeßner und Wolfgang Mackert feierlich mitgestaltet. Zum Ehrentag gratulierten eine<br />
Tochter und drei Söhne mit Schwiegerkinder, sieben Enkelkinder, Verwandte und Bekannte.<br />
Goldene Hochzeit im Hause Dittrich<br />
Auch im November feierten Günther und Waltraud Dittrich geb. Müller ihre Goldene Hochzeit.<br />
Günther Dittrich wurde am 19. September 1937 in Hettingen geboren, wo er zusammen mit<br />
fünf Geschwistern aufwuchs. Er erlernte den Beruf des Gipsers und Stuckateurs, den er mit Leib<br />
und Seele 46 Jahre lang ausübte. Waltraud Dittrich wurde am 24. Oktober 1940 auch in<br />
Hettingen geboren und wuchs mit drei Geschwistern auf. Nach der Volkschule besuchte sie<br />
eine dreijährige Kochschule und war dann bis zur Heirat in Ludwigshafen als Hauswirtschafterin<br />
angestellt. Nach der Heirat standen die Erziehung ihrer Kinder und die Pflege ihre Eltern im<br />
Mittelpunkt. Die Eheleute sind Mitglieder in vielen Heddemer Vereinen und Waltraud ist auch<br />
aktiv in der Bütt bei der Seniorenfaschenacht. Das Wandern im Berchtesgadener Land war bis<br />
vor wenigen Jahren die liebste Beschäftigung des Jubelpaares. Zum Ehrentag gratulierten sieben<br />
Kinder mit Partner, 18 Enkel und zwei Urenkel.<br />
Der <strong>Heimatbrief</strong> gratuliert allen Jubelpaaren recht herzlich und wünscht noch viele gemeinsame<br />
Jahre bei guter Gesundheit..<br />
Geburtstagskinder 2009<br />
Alles Gute zum Geburts- tag<br />
Nicht alle Geburtstagskinder und Jubelpaare<br />
wollen namentlich genannt werden, darauf<br />
hat der <strong>Heimatbrief</strong> Rücksicht genommen.<br />
Deshalb kann keine vollständige<br />
Gratulationsauflistung erfolgen.<br />
_______________________________<br />
Alfred Kern wurde 85<br />
De Schreiners Alfred wird 85. So hieß es<br />
Anfang November und viel kamen, um zu<br />
gratulieren. Alfred Kern gehört zu den<br />
Menschen, die schon immer etwas mehr<br />
getan haben, als es ihre Pflicht gewesen wäre.<br />
In vielen <strong>Hettinger</strong> Vereinen ist er Mitglied<br />
und war in vielen auch sehr aktiv, allen voran<br />
bei den Hettemer Fregger, wo er Ortskern<br />
genannt und mit dem leider verstorbenen<br />
Pfarrer Peter Schoisengeyer viele Büttenreden<br />
zur Freude des Publikums darbrachte. Trotz<br />
Amputation des linken Unterschenkels<br />
infolge einer Erfrierung während des Zweiten<br />
Weltkrieges war er beim FC Viktoria als<br />
Torwart der Fußballmannschaft von 1946 bis<br />
1951 aktiv. Als Laienschauspieler war er in so<br />
manchen Theaterstücken in Hettingen auf der<br />
Bühne zu sehen. Alfred Kern war<br />
Mitbegründer des DRK-Ortsvereins und über<br />
20 Jahre lang auch Vorsitzender, heute ist er<br />
Ehrenvorsitzender. In der Kommunalpolitik<br />
fand er dann seine Heimat. So war er von<br />
1959 bis zur Eingemeindung nach Buchen<br />
1974 Mitglied im <strong>Hettinger</strong> Gemeinderat.<br />
Dann gehörte er auch von 1974 bis 1989<br />
dem Gemeinderat der Stadt Buchen an. Von<br />
1974 bis 1990 war er auch Ortsvorsteher von<br />
Hettingen.
1942 legte er im elterlichen Betrieb die<br />
Gesellenprüfung ab, 1949 folgte die<br />
Meisterprüfung. 1967 übernahm er den<br />
elterlichen Schreinereibetrieb, den er im<br />
Laufe der Jahre kontinuierlich ausbaute und<br />
modernisierte. Es folgte auch der Neubau der<br />
Werkstatt. 1991 übergab er die Schreinerei<br />
an seinen Sohn Thomas. Seit dieser Zeit<br />
widmet er sich seinem großem Hobby: der<br />
Bienenzucht. Alfred Kern war aber auch<br />
Vorsitzender des<br />
Gesellenprüfungsausschusses, Mitglied der<br />
Prüfungskommission der Berufsfachschule,<br />
Obermeister der Schreinerinnung Buchen<br />
und Aufsichtsratvorsitzender der Volksbank<br />
Franken. Er übte führende Positionen im<br />
VDK, in der Kolpingfamilie, im Musikverein<br />
und in der CDU–Ortsgruppe Hettingen aus.<br />
Aus der Ehe mit seiner Frau Gerlinde, die er<br />
1960 ehelichte, gingen vier Kinder hervor. Ein<br />
wenig Sport, das Wandern und<br />
Saunabesuche zeugen von der guten<br />
Gesundheit, die Alfred Kern auch mit 85<br />
noch aufweisen kann.<br />
_______________________________<br />
Gerhard Raab wurde 70<br />
„Wenn etwas zu machen ist, wird es gemacht,<br />
wenn man jemanden helfen kann, wird<br />
geholfen“. So lautet das Lebensmotto des<br />
ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der<br />
Volksbank Franken, der am 14. März seinen<br />
70. Geburtstag feiern konnte. 1945, zum<br />
Ende des Krieges, wollte die Familie Raab von<br />
Mannheim zu Verwandten nach Dainbach<br />
fahren, strandete aber in Hettje am<br />
Latscharie, weil ihnen das Benzin ausging.<br />
Das Maurerdorf Hettingen wurde so seine<br />
Heimat. Die Menschen in Hettje nahmen<br />
damals die Großstädter hervorragend auf.<br />
Gerhard Raab kann mit als einer der<br />
Baumeister der neuen Stadt Buchen nach der<br />
Gemeindereform bezeichnet werden und hat<br />
sich durch sein Wirken kommunalpolitisch,<br />
im Genossenschaftswesen und bei der<br />
Faschenacht bleibende Verdienste erworben.<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Im August 2000 wurde dem Jubilar das<br />
Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen,<br />
weitere Ehrungen und Auszeichnungen<br />
folgten. Von 1971 bis 2006 war er auch<br />
Gemeinderat und dabei fast 17 Jahre lang<br />
Fraktionsvorsitzender der CDU. Auch die<br />
Funktion des stellvertretenden Bürgermeisters<br />
hatte er viele Jahre inne. Hierfür erhielt er die<br />
Ehrenmedaille der Stadt Buchen verliehen.<br />
Als Mitglied des Kreistages erlebte er<br />
mittlerweile bereits den vierten Landrat,<br />
schied aber auf eigenen Wunsch 2009 mit<br />
dem Ende dieser Legislaturperiode aus.<br />
Gerhard Raab ist trotz seines erfolgreichen<br />
Werdegangs stets bescheiden geblieben. Er<br />
erlernte zuerst den Beruf des<br />
Großhandelskaufmanns, war dann einige<br />
Jahre im Außendienst und vier Jahre<br />
Fahrlehrer bei der Fahrschule Roos in<br />
Buchen. Als Seiteneinsteiger begann dann<br />
sein Karriere 1966 bei der Volksbank. Er<br />
nutzte alle Weiterbildungsmöglichkeiten,<br />
absolvierte ein nebenberufliches Studium<br />
zum Praktischen Betriebswirt und legte 1975<br />
die Bankengehilfenprüfung mit der Note sehr<br />
gut ab. Diplomierter Bankbetriebswirt ist<br />
Gerhard Raab seit Ende der 80er Jahre. 35<br />
Jahre lang war Raab als Bankvorstand und 15<br />
Jahre davon als Vorstandsvorsitzender tätig.<br />
Die Entwicklung der aufstrebenden<br />
Volksbank Franken bestimmte der Jubilar<br />
vom ersten Tag an mit. Seine große Liebe war<br />
und ist die zur „Faschnacht“. Die FG<br />
„Hettemer Fregger“ hat er entscheidend<br />
geprägt und ist heute deren Ehrenpräsident.<br />
Bereits vier Jahre nach der Vereinsgründung<br />
übernahm er mit 18 Jahren das Amt des<br />
Präsidenten, welches er 35 Jahre lang<br />
ausübte. Auch sportlich setzte Raab Zeichen<br />
und zwar beim Tischtennis des FC Viktoria 21<br />
Jahre war er dort Spartenleiter, hier wurde er<br />
auch zum Ehrenmitglied ernannt. Seit etwas<br />
mehr als fünf Jahren geniest er seinen<br />
wohlverdienten Ruhestand. Mit seiner Frau<br />
Hilde besucht er regelmäßig seine beiden<br />
Töchter mit den Schwiegersöhnen und den 5<br />
Enkelkindern in den USA bzw. in Schottland.<br />
_______________________________
Manfred Pfaus wurde 70<br />
Der ehemalige Landtagsabgeordnete<br />
Manfred Pfaus feierte im März seinen 70.<br />
Geburtstag. „Mach was draus“, so lautet auch<br />
heute noch das Lebensmotto des ehemaligen<br />
Mitglieds des CDU-Landtagsfraktion (1978<br />
bis 1992) und langjährigen Mitglieds des<br />
Heimatvereins. Gerade jetzt im Ruhestand<br />
stand Manfred Pfaus im Jubiläumsjahr des<br />
Heimatvereins mit viel Einsatz dem Verein<br />
zur Seite. “Ich bin zufrieden, wie es mit<br />
meinem Leben bisher gelaufen ist“ so der<br />
Jubilar. Manfred Pfaus wurde 1939 in Bretten<br />
als fünftes Kind einer Arbeiterfamilie geboren.<br />
Nach dem Abitur heiratete er seine Frau<br />
Margot, aus der Ehe gingen zwei Kinder<br />
hervor. Aufgrund seiner politischen<br />
Verdienste um das Land Baden-Württemberg<br />
wurde ihm 1984 das Bundesverdienstkreuz<br />
am Bande, 1992 das Bundesverdienstkreuz<br />
„Erster Klasse“ und die Ehrenmedaille in Gold<br />
der Stadt Buchen verliehen. In der<br />
Landespolitik, speziell in der Fraktion, galt er<br />
gelegentlich als Exot, da er sich oft auf für<br />
CDU untypischen Feldern hervortat. Um<br />
seine Ideen umzusetzen, ging er auch keinem<br />
Disput aus dem Weg. Barockmusik,<br />
moderner Jazz und die Malerei gehören noch<br />
heute zu seinen Vorlieben. Manfred Pfaus hat<br />
nie den Boden unter den Füßen verloren,<br />
weshalb er sich auch noch heute großer<br />
Beliebtheit erfreut. Auf den Begriff „Heimat“<br />
legt der Jubilar großen Wert. So ist nicht nur<br />
Ehrenmitglied im Heimatverein, sondern auch<br />
erster Vorsitzender des Vereins „Eiermann-<br />
Magnani-Gedenkstätte“ in Hettingen. Ein<br />
neues Steckenpferd von ihm ist die<br />
Förderung und Sicherung des einheimischen<br />
Dialekts. Manfred Pfaus war, bevor er in die<br />
Politik ging, elf Jahre lang Lehrer an Haupt-<br />
und Realschulen im Bereich Buchen. Danach<br />
folgte ein Zweitstudium in<br />
Volkswirtschaftlehre und politischen<br />
Wissenschaften an der Uni Heidelberg. Von<br />
1966 bis 1989 gehörte er dem Gemeinderat<br />
in Hettingen an und nach der Gebietsreform<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
1972/73 dem Stadtrat Buchen, dem Kreisrat<br />
und der Verbandsversammlung des<br />
Regionalverbandes Unterer Neckar. Von<br />
1974 bis 1978 war er im Beraterstab von<br />
Lothar Späth, dem damaligen Vorsitzenden<br />
der CDU-Fraktion im Landtag. Ab 1978 bis<br />
1992 gehörte er dem Landtag an. Seine<br />
politischen Schwerpunkte waren die<br />
Wirtschafts-, Verkehrs-, Kultur- und<br />
Wissenschaftspolitik. Im Jahre 1980 war er<br />
Mitbegründer des Kunstvereins Neckar<br />
Odenwald, außerdem Mitbegründer der<br />
Berufsakademie Mosbach und des<br />
Freilandmuseums in Gottersdorf. 1992<br />
entschloss er sich nicht mehr für den Landtag<br />
zu kandidieren und wurde<br />
Hauptgeschäftsführer der Ingenieurkammer<br />
Baden-Württemberg. Dieses Amt begleitete<br />
er noch bis ins Jahr 2007. Bei seinem<br />
Ausscheiden wurde er zum Ehrenmitglied der<br />
Kammer ernannt. Als Mitbegründer der<br />
Heddemer Äschesäck ist er auch deren<br />
Ehrenmitglied, ebenso ist Pfaus<br />
Ehrenvorsitzender des CDU–Ortsverbandes.<br />
Im Alter von 65 Jahren meldete er gar ein<br />
Unternehmen an, das sich mit der<br />
Entwicklung und Vermarktung eines<br />
Liegesystems und der Einbringung von<br />
Dienstleistungen für Unternehmen<br />
beschäftigt (Der <strong>Heimatbrief</strong> berichtete schon<br />
mehrmals darüber).<br />
_______________________________<br />
Margot Pfaus wurde 70<br />
Der Vater war zu der Zeit gerade als<br />
Justizbeamter am Amtsgericht<br />
Tauberbischofsheim tätig, die Mutter<br />
Hausfrau, als Margot Pfaus 1939 als jüngste<br />
von drei Töchtern geboren wurde.<br />
Beide Eltern entstammten<br />
landwirtschaftlichen Verhältnissen in Büchig,<br />
heute ein Stadtteil von Bretten. Margot<br />
Schneider kam 1945 in die Volksschule und<br />
wechselte 1950 ins Gymnasium. Als der<br />
Vater als Spätheimkehrer 1950 eine Stelle am<br />
Amtsgericht Bretten bekam, zog die Familie<br />
nach Bretten und Margot besuchte dort die
Oberrealschule, heute Melanchthon-<br />
Gymnasium. 1959 machte sie dort das<br />
Abitur. Ihr Berufswunsch war Lehrerin. So<br />
schrieb sie sich am Pädagogischen Institut<br />
(heute PH) in Karlsruhe ein, beendete, wie<br />
damals üblich, nach zwei Jahren ihr Studium<br />
mit dem staatlichen Examen und bewarb sich<br />
ins Bauland. Letzteres nicht ohne Grund: Sie<br />
hatte bereits seit längerem Manfred Pfaus<br />
kennengelernt, und der war, ebenfalls von<br />
Bretten kommend, bereits seit 1960 Lehrer in<br />
Altheim. Die Trauung 1961 fand als<br />
Doppelhochzeit in der Laurentiuskirche in<br />
Bretten statt, da auch ihre Schwester Gertrud<br />
heiratete. Margot und Manfred zogen 1964<br />
von Altheim nach Hettingen, bekamen 1966<br />
bzw. 1968 die Kinder Marion und Michael.<br />
Die Geburt der beiden Kinder veranlasste<br />
Frau Pfaus zu einer „Babypause“. Sie war<br />
danach kurzzeitig Lehrerin in Buchen und<br />
fütterte ihren Mann durch (so sagt ihr Mann<br />
Manfred), weil der sich entschlossen hatte,<br />
von 1970 bis 1974 ein Zweitstudium an der<br />
Uni Heidelberg zu absolvieren. Bald<br />
engagierte sich das Ehepaar Pfaus im<br />
dörflichen Vereinsleben. Margot Pfaus trat<br />
dem FC Viktoria bei und übernahm dort<br />
1965 die von ihr mitbegründete<br />
Damenturnabteilung. Dafür wurde sie später<br />
mehrfach ausgezeichnet. 1978 zog die<br />
Familie ins eigene Heim im <strong>Hettinger</strong><br />
Neubaugebiet Blasserain. Als Lehrerin konnte<br />
sie ihr 25- und 40jähriges Dienstjubiläum<br />
feiern. 2003 schied sie – eher wegen<br />
Erreichung der Altersgrenze als freiwillig (so<br />
die Meinung ihres Mannes) – aus dem<br />
Schuldienst aus. Sie ist seit vielen Jahren als<br />
Schatzmeisterin im CDU-Ortsverband<br />
Hettingen politisch engagiert. Ihre<br />
Verwurzelung im Dorf, im Verein und im<br />
Freundeskreis war und ist ihr nach wie vor<br />
Erfüllung. Als fünffache Oma verbringt sie<br />
gern mit den vier Buben und dem Mädchen<br />
viel Zeit, verreist häufig und hofft, dass der<br />
Erfinder- und sonstige umtriebige Geist ihres<br />
Mannes eines Tages ein geruhsames<br />
Pensionärdasein ermöglicht.<br />
_______________________________<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Renate Mackert (Klekner) wurde 60<br />
Die allseits beliebte und geschätzte Lehrerin<br />
Renate Mackert feierte am 22.02.09 ihren 60.<br />
Geburtstag. Seit dem 11. April 1972 bis zum<br />
heutigen Tage ist Renate „Klekner“<br />
ununterbrochen als Lehrkraft in der Grund-<br />
und Hauptschule Hettingen tätig. Fast alle<br />
Fächer hat sie in dieser Zeit in Hettingen<br />
unterrichtet. Mittlerweile hat sie schon die<br />
Kinder ihrer ersten Schüler in ihrer Klasse.<br />
Renate Mackert unterrichtet gerne, ist es<br />
doch auch ihr Traumberuf, der ihr ja schon<br />
mit in die Wiege gelegt wurde, denn ihr Vater<br />
war auch eine bekannte und angesehene<br />
Lehrkraft. Alle Kinder, die durch ihre Hände<br />
gehen, können von ihrer Lehrerin viel für das<br />
weitere Leben profitieren. Nach<br />
Unterrichtsende ist für sie noch lange nicht<br />
Schluss. Auch außerhalb der Schulzeit<br />
übernimmt sie gerne weitere Aufgaben, um<br />
auch so die Kinder auf ihrem weitern<br />
Lebensweg zu begleiten. Renate Mackert, in<br />
Oberneudorf wohnhaft, ist mit Wolfgang<br />
Mackert aus Hettingen, dem Sohn von Erich<br />
und Irene Mackert, verheiratet und hat zwei<br />
erwachsene Kinder. In ihrer Freizeit widmet<br />
sie sich gerne ihren Pferden, die sie zuhause<br />
betreut. In Hettingen selbst war sie<br />
jahrzehntelang erfolgreiche Trainerin der<br />
Freggergarden der FG.<br />
_______________________________<br />
Gleich drei Fünfzigjährige beim<br />
Heimatverein<br />
Alle drei Damen der Vorstandsmannschaft<br />
des Heimatvereins feierten im Jahr 2009<br />
ihren 50. Geburtstag.<br />
Den Anfang machte Gudrun Hofbauer. Sie<br />
feierte im Juli ihren runden Geburtstag.<br />
Gudrun Hofbauer ist seit 2008 zweite<br />
Vorsitzende des Heimatvereins und bringt<br />
seit dem immer wieder neue Ideen mit ein,<br />
die dann auch schon in die Tat umgesetzt<br />
wurden (Heddemer Bügelfilmtreff,
Postkartenserien). Des Öfteren repräsentiert<br />
sie auch den Heimatverein bei öffentlichen<br />
Veranstaltungen und versteht es, durch<br />
gekonnte Beiträge den Heimatverein gut zu<br />
vertreten. Gudrun Hofbauer stammt aus<br />
Bayern und ist die Lebensgefährtin unseres<br />
Ortsvorstehers Volker Mackert.<br />
Im August folgte Daniela Müller. Auch sie<br />
durfte in jugendlicher Frische ihren 50.<br />
Geburtstag feiern. Das dienstälteste Mitglied<br />
(Tochter von Josef und Frieda Müller geb.<br />
Eiermann) in der Vorstandschaft, erlebt mit<br />
Gundolf Scheuermann immerhin schon den<br />
dritten 1. Vorsitzenden seit Beginn ihrer<br />
Tätigkeit im Jahre 1981. Daher ist sie bei allen<br />
Aktivitäten des Heimatvereins<br />
War das der Vorläufer des Heimatvereins?<br />
Ehemaliger Ortsverschönerungsverein<br />
Hettingen<br />
von Willi Müller<br />
Es dürfte Ende der fünfziger, anfangs der<br />
sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts<br />
gewesen sein, als in unserem Dorf der Name<br />
Ortsverschönerungsverein auftauchte.<br />
Da die meisten der Beteiligten nicht mehr<br />
leben, stellten sich die Nachforschungen als<br />
sehr schwierig heraus. Der Ansatzpunkt<br />
musste deshalb auch wo anders gesucht<br />
werden.<br />
Im Gasthaus „Zur Linde“ in Hettingen, bei<br />
Familie Max Baier, trafen sich sonntags „noch<br />
em Amt“ zum Frühschoppen etliche<br />
gestandene <strong>Hettinger</strong> Bürger, um sich „bame<br />
Vörtele“ über alles Mögliche zu unterhalten.<br />
Zunächst waren es Alois Throm, Willi Leitz,<br />
August Mackert, Helmut Reichert und Max<br />
Baier, alle verstorben, die man dem Verfasser<br />
als Gründer dieses sonntäglichen,<br />
regelmäßigen Treffens genannt hat. Nach<br />
heutigem Wissen nahmen- mehr oder<br />
weniger oft - folgende Personen, in<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Großprojekten und Veranstaltungen des<br />
Heimatereins eine große Stütze und kann all<br />
ihre Erfahrungen, die sie seither gesammelt<br />
hat, mit einbringen zum Wohle des Vereins.<br />
Im Oktober folgte zum Ende des Reigens der<br />
Fünfzigjährigen Petra Scheuermann. Seit<br />
1983 ist sie (Tochter von Burkhard und<br />
Waltraud Knapp geb. Mackert) Mitglied in<br />
der Vorstandschaft und verantwortlich für<br />
die Finanzen des Heimatvereins. Kein Termin<br />
ist ihr zu viel für den Verein und so können<br />
wir bis zum heutigen Tage immer mit dem<br />
ganzen Einsatz von Petra rechnen. Nicht<br />
zuletzt auch ihrem geschickten Handeln<br />
haben wir stets einen positiven<br />
Kassenbestand zu vermelden.<br />
alphabetischer Reihenfolge genannt, daran<br />
teil:<br />
Hermann Brand, Karl Ellwanger (Schreiner),<br />
Karl Ellwanger (Metzger), Karl Hollerbach,<br />
Alfred Hajek, Jakob Jülly, Karl Knühl,<br />
Ferdinand Kirchgeßner, Karl Kirchgeßner<br />
(Tal), Hermann Leitz, Karl Mackert<br />
(Schreiner), Josef Scheuermann, Herbert<br />
Schäfer, Josef Schönig, (alle schon<br />
verstorben). Weitere Teilnehmer waren Alois<br />
Müller (Waldhornstraße). Paul Mackert,<br />
Adolf Wünst, Julius Wünst und Kurt Wünst.<br />
Später kamen noch Ferdinand Müller,<br />
Willibald Müller, Karl Erwin Müller (Franz-<br />
Karl), Josef Olbrich und Walter Makosch<br />
hinzu. Es gab aber auch Gäste, wie Alfons<br />
Kreuzer (Kanada), Otto Wörner (Elzach)<br />
sowie der Schwager von August Mackert,<br />
Emil….. aus Pörtschach am Wörthersee.<br />
Als dann die „Linde“ 1985 leider schließen<br />
musste, verlegte man den Frühschoppen in<br />
das nahe liegende „Schützenhaus“. Den<br />
Gaststättenbesuch am Sonntagmorgen sah<br />
man von kirchlicher Seite nicht gerne und er<br />
wurde öfters auch angemahnt. Das Argument<br />
der Teilnehmer, dass man bereits die
Sonntagspflicht des Kirchenbesuchs am<br />
frühen Morgen erledigt hat, wurde dann auch<br />
anerkannt.<br />
Natürlich waren Bundes- und Landespolitik,<br />
besonders aber auch die kommunalen<br />
Geschehnisse der umliegenden Gemeinden<br />
sowie die Ortspolitik regelmäßige<br />
Gesprächsthemen. Wie es nun mal an den<br />
Stammtischen war und auch heute noch ist,<br />
wurden auch „Schbrüch geklopft“ und lustige<br />
oder traurige Ereignisse „vun früher“ hervor<br />
gekramt.<br />
Mit Bussen wurden auch einige Ausflüge<br />
unternommen, welche von Max Baier und<br />
Alois Throm organisiert wurden. Einen<br />
besonderen Stellenwert nahm das<br />
Vereinsleben in „Hettje“ ein. Alle<br />
„Frühschöppner“ waren bzw. sind noch in<br />
den meisten Vereinen aktive oder passive<br />
Mitglieder und hatten somit das „Ohr am<br />
Puls“ des Dorfes. So war es dann auch nicht<br />
verwunderlich, dass man über das örtliche<br />
Aussehen, in den Straßen, an den Häusern,<br />
aber auch über die vielen Bildstöcke in den<br />
Fluren rege diskutierte.<br />
Kurzum, wie konnten Verbesserungen,<br />
Renovierungen geschaffen werden? Einige<br />
aus dem genannten Personenkreis schlossen<br />
sich zusammen und gaben sich den<br />
„Arbeitstitel“ Ortsverschönerungsverein<br />
Hettingen.<br />
Wie so oft im Leben, wenn was Neues<br />
auftaucht, ist man skeptisch und so war es<br />
auch hier. Man erntete zunächst nur Spott in<br />
Teilen der Bevölkerung. Nachdem man aber<br />
die Leute über die Ziele des eventuell zu<br />
gründenden Vereins informierte, gab es auch<br />
<strong>Hettinger</strong>, die von der Idee, den Ort zu<br />
verschönern angetan waren.<br />
Die Vereinsgründung jedoch zog sich hinaus.<br />
Jedenfalls wurde Alois Throm beauftragt, von<br />
den bereitwilligen Personen Beiträge zu<br />
kassieren, was auch seine Tochter Christel<br />
zumindest für ein Jahr getan hat. Diese<br />
Beiträge wurden für das erste Projekt<br />
verwendet. Eine kleine Gruppe, bestehend<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
aus den Personen: Alois Throm, Paul<br />
Mackert, Herbert Schäfer, Karl Kirchgeßner<br />
(Tal), machte sich an die Arbeit und erneuerte<br />
die Anlage um den Bildstock mit dem Heilig-<br />
Blut-Motiv am Eingang zum „Brädelouh“<br />
(Breitenloh).<br />
Die Bevölkerung wurde gebeten, schon<br />
bestehenden Blumenschmuck an den<br />
Häusern zu verbessern bzw. zu verstärken.<br />
Im Gemeinderat war man den Aktionen in<br />
der Mehrheit weitgehend positiv gesonnen<br />
und bildete eine örtliche, unabhängige<br />
Bewertungskommission. Von den Mitgliedern<br />
der Kommission sind bislang noch zwei<br />
bekannt: Der damalige Gemeinderat Karl<br />
Ellwanger (Schreiner) sowie Alois Blatz, beide<br />
sind auch verstorben.<br />
Mit zunehmend besseren<br />
Verdienstmöglichkeiten renovierten und<br />
verschönerten die „Hettemer“ ihre Häuser,<br />
bauten neue und sorgten für ein schöneres<br />
Ortsbild!<br />
Als dann Mitte der sechziger Jahre<br />
Bemühungen anliefen einen Heimatverein zu<br />
gründen, gingen die Aktivitäten des<br />
Ortsverschönerungsvereins naturgemäß in den<br />
1968 gegründeten Heimatverein über, der<br />
seither mit großem, lobenswerten Einsatz sich<br />
der heimatlichen Sache verschrieben und<br />
bisher sehenswerte Leistungen erbracht hat.<br />
Der Dank des Verfassers gilt Adolf Wünst,<br />
Julius Wünst, Paul Mackert und Dr. Wolfgang<br />
Schäfer für die Informationen aus jener Zeit.<br />
Für weitere Ereignisse, Vorkommnisse oder<br />
Anekdoten über die beschriebenen Themen<br />
wäre der Verfasser dankbar.<br />
_______________________________<br />
Jahreshauptversammlung<br />
„Ein sehr erfreuliches und in jeder Hinsicht<br />
voll gelungenes Festjahr 40 Jahre<br />
Heimatverein Hettingen liegt hinter uns“,<br />
konnte der Erste Vorsitzende bei der<br />
Jahreshauptversammlung den anwesenden<br />
Freunden und Mitglieder mitteilen. In seinem
Rechenschaftsbericht ließ er noch einmal das<br />
Festjahr mit den vielen Veranstaltungen<br />
Monat für Monat vorüberziehen. In jedem<br />
Monat des Festjahres gab es eine<br />
Veranstaltung der besonderen Art. Gedachte<br />
man im Januar der Gründung des<br />
Heimatvereins, brillierte man am<br />
Rosenmontagsumzug mit einem<br />
farbenprächtigen Faschnachtswagen. Der<br />
Winter wurde im März vertrieben, während<br />
im April eine Dia-Schau im Magnani-Haus<br />
abgehalten wurde. Als großes Geschenk an<br />
die <strong>Hettinger</strong> Kinder ist das über 10.000 Euro<br />
teure Spielschiff zu werten, das im Mai<br />
eingeweiht wurde, während im Juni der uralte<br />
Brauch eines „Khanschförs“ am Johannistag<br />
auf dem Eulsberg wieder zu neuem Leben<br />
erweckt wurde. Der obligatorische Ausflug im<br />
Juli führte in die Landeshauptstadt Stuttgart,<br />
während im August Straßenschilder, die nach<br />
Personen benannt sind, erklärende<br />
Zusatzschilder erhielten. Die Aufzeichnungen<br />
von Willi Kirchgeßner wurden in Buchformat<br />
als „Heddemer Gschichtli“ im September der<br />
Öffentlichkeit vorgestellt. Im Oktober wurde<br />
die fotografische Dokumentation <strong>Hettinger</strong><br />
Scheunen - von der Künstlerin Gabriele<br />
Strittmatter initiiert -, in der Ellwangerscheune<br />
ein voller Erfolg. Schließlich war dann im<br />
November die Hauptfeier zum 40-jährigen<br />
Bestehen. Viel Resonanz fand auch der 1.<br />
<strong>Hettinger</strong> Bügel- und Filmnachmittag bei den<br />
30 teilnehmenden Hausfrauen Ende<br />
November, ehe dann im Dezember mit dem<br />
Helferfest das Jubiläumsjahr seinen Abschluss<br />
fand. Mit dem Dank an die vielen freiwilligen<br />
Helfer, die den Heimatverein stets<br />
unterstützen, schloss der Vorsitzende seinen<br />
Bericht.<br />
Schriftführer Siegfried Kuhn berichtete<br />
ausführlich von den neun Vorstandsitzungen,<br />
während Kassenwartin Petra Scheuermann in<br />
Perfektion den Kassenbericht vortrug und<br />
dabei als größte Ausgabenposition das<br />
Spielschiff mit über 10 000 Euro und 1 700<br />
Euro als Zuschuss für den Jugendraum<br />
bezifferte. Erich Gremminger bestätigte der<br />
Kassenwartin eine einwandfreie<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Kassenführung. Die Zweite Vorsitzende<br />
Gudrun Hofbauer gab einen Ausblick auf die<br />
kommenden Termine und zeichnete die<br />
Gewinner des Scheunenquiz aus. Sie<br />
überreichte an Rita Mackert (1), Adolf<br />
Kirchgeßner (2) und Erich Mosbacher (3) die<br />
Preise. Ortsvorsteher Volker Mackert wie<br />
auch Klaus Matt, der Sprecher der <strong>Hettinger</strong><br />
Vereine, zollten Lob und Anerkennung und<br />
forderten dazu auf, dass der Heimatverein<br />
Hettingen auch weiterhin ein Aushängeschild<br />
der Gemeinde Hettingen bleibt. Mit dem<br />
Badnerlied fand die harmonisch verlaufene<br />
Versammlung ihren Abschluss.<br />
_______________________________<br />
Vereinsehrungen des Heimatvereins<br />
Bei der Jahreshauptversammlung des<br />
Heimatvereins standen auch viele Ehrungen<br />
an. So konnten Vorsitzender Scheuermann<br />
und die Zweite Vorsitzende Gudrun<br />
Hofbauer an Karl Mackert die Ehrennadel in<br />
Gold für 20 Jahre Vereinsfunktionär als<br />
Schriftleiter des <strong>Heimatbrief</strong>es und Beisitzer<br />
sowie die Ehrennadel in Bronze an das<br />
Ehepaar Artur und Gerdi Scheuermann für<br />
besondere Verdienste überreichen. Der<br />
Heimatverein kann froh und stolz sein, dass<br />
so viele Mitglieder dem Verein 25 Jahre und<br />
sogar 40 Jahre die Treue gehalten haben. Mit<br />
der Ehrennadel in Gold und Urkunde für 40<br />
Jahre Mitgliedschaft wurden folgende<br />
Personen ausgezeichnet: Emil Albert, Harry<br />
Bauer, Karl-Heinz Dittrich, Willi Ellwanger,<br />
Engelbert Englert, Rudolf Ferenc, Karl<br />
Gremminger, Pius Gremminger, Rudi<br />
Hemlein, Alfons Henk, Hubert Henn, Willi<br />
Herkert, Robert Hiegler, Lothar Kirchgeßner,<br />
Franz Knapp, Erich Mackert, Josef Mackert,<br />
Franz Müller, Roland Müller, Walter Müller,<br />
Manfred Pfaus, Helmut Pleschko, Reinhold<br />
Pleschko, Willi Schmelcher, Manfred Schmitt,<br />
Franz Schwing, Klaus Throm, Edgar Weniger,<br />
Adolf Wünst, Erich Wünst sowie Gustav<br />
Dittrich (Aschaffenburg) und Hans Müller<br />
(Buchen). Mit der silbernen Ehrennadel und<br />
Urkunde für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden
geehrt: Irma Resch, Petra Scheuermann und<br />
Juliane Scheurich.<br />
Laut Mitgliederstatistik hat der Heimatverein<br />
537 Mitglieder, von denen 95 außerhalb<br />
Hettingens wohnen. Das älteste Mitglied ist<br />
Frau Hildegard Leist (Hettingen/Waldhausen)<br />
mit 95 Jahren und das jüngste ist Vincent<br />
Bechthold, 2 Jahre, jedoch mit 273<br />
Mitgliedern über 60 Jahre (mehr als die<br />
Hälfte der Gesamtmitglieder) ist die<br />
Altersstruktur in Schieflage. Einschließlich<br />
dieser Ehrungen hat der Heimatverein<br />
Hettingen in den 40 Jahren seines Bestehens<br />
folgende Ehrennadeln verliehen an<br />
Vereinsfunktionäre, Vereinsmitglieder, Freund<br />
und Gönner: eine große Goldene Ehrennadel<br />
mit Lorbeerkranz, 72 goldene, 263 silberne<br />
und 46 bronzene Ehrennadeln.<br />
_______________________________<br />
Todaustragen an Lätare<br />
Am Sonntag den 22. März, dem vierten<br />
Fastensonntag Lätare, wurde in Hettingen der<br />
Tod ausgetragen. Die ausgestopfte, von<br />
Joshua Mackert auf einer Stange durchs Dorf<br />
getragenen Puppe verkörpert den Winter.<br />
Diesen uralten Brauch, den der <strong>Hettinger</strong><br />
Professor Emil Schmitt in seiner 1895<br />
veröffentlichten Schrift „Sagen, Volksglaube,<br />
Sitten und Bräuche aus dem Baulandort<br />
Hettingen“ beschrieben hat, führt der<br />
Heimatverein durch. Zahlreiche Kinder, Eltern<br />
und sogar Großeltern haben am Umzug<br />
teilgenommen. Eins, zweimal wird die Puppe<br />
auf ihrem Weg abgelegt und die Kindern<br />
können mit mitgebrachten Stöcken den Tod<br />
nochmals mit kräftigen Schlägen bearbeiten<br />
Diese Jahr nahmen zur Freude des<br />
Heimatvereins überraschenderweise weit<br />
mehr als 100 Personen am „Tod austragen“<br />
teil. An der Morre bei der Brücke zum<br />
Hasenwald wird der „Tod“ in Brand gesetzt.<br />
Das Verbrennen der Strohpuppe symbolisiert,<br />
dass damit die Macht des Winters gebrochen<br />
ist. Danach erhalten alle Kinder eine Brezel<br />
und heißen Tee vom Heimatverein.<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
_______________________________<br />
Jubiläumsheimatbrief erschienen<br />
Der Heimatverein Hettingen, der sich nicht<br />
nur dem Erhalt der Bildstöcke und<br />
Flurdenkmäler und des örtlichen Brauchtums<br />
verschrieben hat, gibt seit seinem Bestehen<br />
alljährlich einen <strong>Heimatbrief</strong> heraus, der nun<br />
mittlererweile zu einem Geschichtsbuch der<br />
besonderen Art der jüngsten Geschichte des<br />
Dorfes geworden ist. Der <strong>Hettinger</strong><br />
<strong>Heimatbrief</strong> wird nun auch 40 Jahre alt. Alle<br />
Schriftleiter des <strong>Heimatbrief</strong>es (Willi<br />
Kirchgeßner schrieb Nr. 1-5, Karl Knühl von<br />
Nr. 6-18, Susanne Raab Nr. 19, Karl Mackert<br />
Nr. 20-39 und jetzt der Jubiläumsheimatbrief<br />
Nr. 40, den ich selber verfasst habe)<br />
versuchten das Ortsgeschehen treffend und<br />
zeitnah der Nachwelt zu erhalten. Der neue<br />
<strong>Heimatbrief</strong> ist ein weiterer Mosaikstein<br />
neuer <strong>Hettinger</strong> Geschichte. Auf 74 DIN A 4<br />
Seiten erfährt der aufmerksame Leser<br />
Heimatgeschichte pur. Der in mehrere<br />
Themenfelder unterteilte <strong>Heimatbrief</strong> beginnt<br />
neben dem Grußwort mit dem Gedenken an<br />
die Verstorbenen des letzten Jahres und<br />
Standesnachrichten sowie Goldene<br />
Hochzeiten, runde Geburtstage und Jubiläen.<br />
Sehr ausführlich wird das Jubiläumsjahr des<br />
Heimatvereins beschrieben. Im Block<br />
„Nachrichten aus der Pfarrgemeinde“ sind<br />
verschiedene Priesterjubiläen und goldene<br />
Professjubiläen <strong>Hettinger</strong> Klosterschwestern<br />
beschrieben. Das Versiegen der Morrequelle<br />
wird unter anderem sehr ausgiebig in den<br />
Nachrichten der politischen Gemeinde<br />
beschrieben. Sehr ausführlich über die<br />
Aktivitäten der <strong>Hettinger</strong> Vereine wird im<br />
Vereinsspiegel berichtet, besonders vom 100jährigen<br />
Bestehen der Kolpingfamilie. Die<br />
Jahrgangstreffen in der Gemeinde, sowie<br />
„über Heddemer berichtet“ schließen sich an,<br />
ehe in der Rubrik „Was sonst noch geschah<br />
und interessiert“ über viele Ereignisse und<br />
Begebenheiten berichtet wird. Ein Rückblick
in die Geschichte von Hettingen, beginnend<br />
1858 und die Abhandlung des 1918 zu Ende<br />
gegangenen 1. Weltkriegs, das Gedenken an<br />
die verstorbenen Vereinsmitglieder, eine<br />
Spendenliste und das Gedicht „Hettingen“<br />
von Johann Kern runden die in jeder Hinsicht<br />
spannende Lektüre <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> ab.<br />
Der Brief wurde im Bürgersaal im Rathaus<br />
zusammengeheftet und versandfertig<br />
gemacht. Dabei waren 38 Stapel mit je 1000<br />
Blatt sorgfältig zu ordnen. Diese enorme<br />
Arbeit, die neben dem Zusammentragen der<br />
einzelnen Berichte durch Gundolf<br />
Scheuermann, dem Layout von Hubert<br />
Ehmann sowie der Arbeit des für den Druck<br />
Verantwortlichen Siegfried Kuhn viel Zeit in<br />
Anspruch nimmt, ist nur möglich, weil 26<br />
freiwillige Helferinnen und Helfer im Einsatz<br />
waren. Zu aufrichtigem Dank verpflichtet ist<br />
der Heimatverein auch dem <strong>Hettinger</strong><br />
Grafiker und Designer Jürgen Blatz, der das<br />
Titelblatt des Jubiläumsbriefes kostenlos<br />
farblich gestaltet hat. Möge die kostenlose<br />
Zusendung des <strong>Heimatbrief</strong>es an über 650<br />
auswärts wohnenden <strong>Hettinger</strong> Landsleute in<br />
aller Welt als Bindeglied zwischen ihnen und<br />
dem Heimatort Hettje noch recht lange<br />
bestehen.<br />
„Bügel-Film-Treffen“ in der Zeitung<br />
Den Fränkischen Nachrichten war diese<br />
Veranstaltung des Heimatvereins sogar ein<br />
halbseitiger Bericht in ihrer Ausgabe vom<br />
24. April 2009 wert, den ich hier<br />
auszugsweise wiedergeben möchte.<br />
Warum nicht gemeinsam bügeln und einen<br />
Film dabei schauen? Gudrun Hofbauer,<br />
Zweite Vorsitzende des Heimatvereins und<br />
Gabi Strittmatter, aktives Mitglied des<br />
Heimatvereins, haben sich schon 2008<br />
darüber ihre Gedanken gemacht und auch im<br />
Herbst das erste Heddemer „Bügel-Film–<br />
Treffen“ veranstaltet.<br />
Bügeln gehört sicherlich zu den lästigsten<br />
Haushaltspflichten, die man sich vorstellen<br />
kann. Von männlichen Haushaltsangehörigen<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
meist gemieden wie vom Teufel das<br />
Weihwasser, entfacht das Plätten von<br />
Wäsche auch bei gewieften Haushälterinnen<br />
nicht gerade große Begeisterungsstürme.<br />
Aber muss die Bügelei im 21. Jahrhundert<br />
noch wie zu Omas Zeiten wirklich<br />
vollkommen spaßfrei im dunklen<br />
Nebenzimmer verrichtet werden? Die gute<br />
Nachricht für alle Hausfrauen, zumindest in<br />
Hettingen entwickelt sich das Bügeln<br />
inzwischen fast zu einem gesellschaftlichen<br />
Ereignis. Was sich dahinter verbirgt, ist dabei<br />
so simpel wie einfach: man trifft sich<br />
nachmittags bei Maria Bundschuh, die alles<br />
schon liebevoll vorbereitet hat, im Gasthaus<br />
„Krone“, schaut gemeinsam einen guten Film,<br />
tauscht bei einem Tässchen Kaffee und einem<br />
leckeren Stück Kuchen die neuesten<br />
Neuigkeiten aus und bügelt ganz nebenbei<br />
auch noch die mitgebrachte Wäsche. „Bügel–<br />
Film-Treffen", so wurde das Kind getauft, weil<br />
es ja einen Namen, so die Auskunft von Gabi<br />
Strittmatter, brauchte. Keine Frau bügelt<br />
heute mehr ohne noch nebenbei etwas zu<br />
machen. Warum also nicht gemeinsam<br />
bügeln und einen Film dabei schauen. Und so<br />
kann auch nach dem dritten „Bügel-Film-<br />
Treffen“ ein rundum positives Fazit gezogen<br />
werden. Das Treffen hat sich etabliert und<br />
sogar bei der <strong>Hettinger</strong> Männerwelt gewisse<br />
Begehrlichkeiten geweckt. Als<br />
Beruhigungspille für die Männerwelt wurde<br />
eigens schon ein gemeinsamer Filmabend<br />
ohne Bügeln im April abgehalten, der auch<br />
sehr gut besucht wurde. Über den Sommer<br />
gibt es nun erstmals eine Pause, ehe es im<br />
Oktober wieder in der Krone beim „<strong>Hettinger</strong><br />
Bügel-Film-Nachmittag“ weitergeht.<br />
_______________________________<br />
Sitzgelegenheit nun am Steinernen Tisch<br />
Eine neue „kleinere“ Baumaßnahme stand im<br />
Juni für den Heimatverein auf dem<br />
Programm. Zwei Sitzgelegenheiten wurden<br />
am Steinernen Tisch vor dem Großen Wald<br />
aufgestellt. Unter der Leitung von Kapo Peter<br />
Fänderich wurde dort mit den Helfern Dieter
Bamberger, Bernhard Schmitt, Karl Mackert<br />
und dem Vorsitzenden Gundolf<br />
Scheuermann tatkräftig bei strömenden<br />
Regen zu Werke gegangen. Die Vorarbeiten<br />
und das Zurichten der von Adolf Wünst<br />
gestifteten Steinplatten tätigten schon vor<br />
Jahren der inzwischen verstorbene Maurer<br />
Hubert Henn und Peter Fänderich. Die Firma<br />
Wolfgang Wünst stellte Radlader und<br />
Kompressor für die erforderlichen Arbeiten<br />
kostenlos zur Verfügung, sodass ein<br />
leichteres Schaffen möglich war. Diese uralte<br />
Kultstätte, der „Steinerne Tisch“, an der<br />
„Deutschen Limesstraße“ im Gewann „Sül“<br />
kurz vor Einfahrt in den Großen Wald in<br />
Hettingen gelegen, von einem großen<br />
Eichenhain umgeben, wurde schon von dem<br />
<strong>Hettinger</strong> Heimatkundler Professor Emil<br />
Schmitt in seiner Veröffentlichung „Sagen,<br />
Volksglaube, Sitten und Bräuche aus dem<br />
Baulande Hettingen“ 1895 besonders<br />
erwähnt. Der Sage nach soll an dieser<br />
unförmigen Steinplatte, die auf vier<br />
Steinpflöcken ruht, ein König, der auf<br />
Kriegszug war, sein Mittagsmahl<br />
eingenommen haben. Ein alter <strong>Hettinger</strong><br />
Mann berichtete dies Professor Schmitt und<br />
fügte hinzu, es sei König „Adilla“ gewesen.<br />
Jedoch wann derselbe lebte wusste er nicht<br />
anzugeben. Wenn auch heute dort am,<br />
„Steinernen Tisch“ keine Kaiser und Könige<br />
mehr vorüberziehen, so haben doch die<br />
vielen Radfahrer und auch Wanderer, die hier<br />
an der Limesstraße vorbeikommen, die<br />
Gelegenheit, für eine kurze Zeit im schattigen<br />
Gefilde Rast zu machen und auf stabilen<br />
Steinquadern sich auszuruhen.<br />
Interessanterweise wird auch in Altheim von<br />
einer Sage über Attila berichtet. So soll im<br />
Wald zwischen Walldürn und Altheim<br />
(Heddemer Gemarkung??) der Hunnenkönig<br />
Attila begraben liegen. Er ist in einem<br />
goldenen Sarg beigesetzt, um den sich ein<br />
silberner und außen ein bleiernern Sarg<br />
schließen. Man soll den Schatz heben<br />
können, wenn man den Mut aufbringt, um<br />
Mitternacht dorthin zu gehen und zu rufen:<br />
„Attila, Attila komm heraus, in deinem<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
goldnen, silbernen Sarg“. Nur wenige hatten<br />
bisher den Mut dazu, und einem, dem in<br />
einer Wirtschaft das Schatzheben eingeredet<br />
worden war, jagten Witzbolde, die sich als<br />
Geister verkleidet hatten, einen tüchtigen<br />
Schrecken ein, sodass er entsetzt ausrief: “O<br />
Attila, O Attila bleib din in deinem Sarg."<br />
[Attila (+ 453 n. Chr.), König der Hunnen;<br />
Raubzüge bis nach Frankreich; lebt weiter in<br />
vielen Liedern und Sagen. In den Deutschen<br />
Heldensagen benannt als König Etzel.]<br />
_______________________________<br />
1225 Jahrfeier von 1999 jetzt auf DVD<br />
erschienen<br />
Der Heddemer Heimatsohn Felix Müller, im<br />
südbadischen Hartheim-Bremgarten im<br />
Ruhestand lebender langjähriger<br />
Verwaltungschef des Herzzentrum Bad<br />
Krotzingen, hat aus vorhandenen<br />
Filmmaterial, das Alfred Kern aufgenommen<br />
hat, einen Dokumentarfilm produziert. Ihm<br />
haben wir zu verdanken, dass unbearbeitetes<br />
Filmmaterial, das jahrelang in der Versenkung<br />
verschwunden war, aufgearbeitet wurde. Es<br />
bleibt nun in Text und Bild auf DVD der<br />
Nachwelt erhalten und wird jetzt zum<br />
Verkauf angeboten werden. Zusammen mit<br />
dem ehemaligen Ortsvorsteher Willi<br />
Ellwanger, seinem Ansprechpartner vor Ort,<br />
hat sich Felix Müller - ein Heddemer noch<br />
vom alten Schlag - der Sache angenommen<br />
und sie zu Ende gebracht. Monatelanges<br />
Bearbeiten, Schneiden, Vertonen und<br />
Besprechen, Suchen in alten Unterlagen,<br />
keine Mühe war ihm zu viel und in Stunden<br />
kaum noch nachvollziehbar. Einzig<br />
angetrieben von der Liebe zu seinem<br />
Heimatort hat er es fertig gebracht, was in<br />
Hettingen in zehn Jahren niemandem<br />
gelungen ist. Wir, der Heimatverein und<br />
Hettingen als Ganzes sind ihm zu<br />
unendlichem Dank verpflichtet.<br />
Die fertige DVD wurde der<br />
Ortschaftsverwaltung Hettingen übergeben.<br />
Im Juni wurde die DVD von Gerhard Raab
geladenen Gästen im Bürgersaal des<br />
Rathauses vorgeführt und anschließend<br />
Ortsvorsteher Volker Mackert übergeben.<br />
Felix Müller ist es gelungen, einen Bogen zu<br />
spannen von der Erstbesiedelung unseres<br />
Raumes mit historischen Daten und Fakten,<br />
der Erstbenennung von Hettingen aus dem<br />
Jahre 774 im Lorscher Codex, dem Mittelalter<br />
bis in die Neuzeit. Es folgt dann das Fest von<br />
1999 und zum Schluss hat Felix Müller „40<br />
Jahre Bilderbogen 1968 bis 2008“ vom<br />
Jubiläumsfest des Heimatvereins Hettingen<br />
aus dem Jahre 2008 mit in die DVD<br />
eingearbeitet.<br />
_______________________________<br />
Khanschför erhellte die Nacht<br />
Zu einer ganz besonderen Veranstaltung hat<br />
sich unser Johannisfeuer entwickelt. Man<br />
muss dabei sein! Andere Veranstaltungen<br />
haben an diesem Tag in Hettingen keinen<br />
Zulauf mehr. Selbst Geburtstagsfeiern und<br />
Nachbarschaftsgrillfeste werden verschoben,<br />
denn es geht hinauf auf den Eulsberg mit<br />
Kind und Kegel. Erst zum zweiten Mal und<br />
mit kleinen Problemen, übertraf das<br />
Johannisfeuer wieder alle Erwartungen, denn<br />
niemand rechnete auch nur in den kühnsten<br />
Träumen mit so einem Zulauf.<br />
Das Stockbrot für die Kinder entwickelt sich<br />
zu einem Schlager, dass selbst die besten<br />
Geburtstagskuchen in Vergessenheit geraten.<br />
Auch das Umherstreifen und Spielen auf den<br />
aufgeschütteten Erdhaufen war für die Kinder<br />
ein Erlebnis. Das Wetter stimmte, die<br />
Umgebung passte. Der Heimatverein war gut<br />
vorbereitet, das Gelände (Wolfgang und<br />
Adolf Wünst) war hergerichtet. Fleißige<br />
Hände hatten Holz gesammelt (mit<br />
Genehmigung vom Förster) und zu einem<br />
große,n meilerartigen Kegel<br />
zusammengestellt, der Brotteig für das<br />
Stockbrot war rechtzeitig da. Und vor allem<br />
die Heddemer Besucher waren gut gelaunt<br />
und nahmen voller Erwartung am Fest im<br />
Freien teil. Wo und wann trifft man sich denn<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
heute noch zu einem solchen „Heckenfest“<br />
in freier Natur?.<br />
Ausschankgenehmigung (Stadt Buchen),<br />
Geschwindigkeitsbegrenzungen für den<br />
angrenzenden Verkehr auf der Landesstr.<br />
(Neckar Odenwald Kreis), Feuerwehr für den<br />
Notfall, Musik für die Unterhaltung (Rudi<br />
Wünst). Bänke und Tische (von der DLRG)<br />
zum Verweilen, alles war vorhanden und<br />
rechtzeitig beantragt. Steak- und<br />
Wurstverkauf (Heimatverein und freiwillige<br />
Helfer) lief von Anfang an sehr gut, der Durst<br />
war auch recht frühzeitig da, als Zita<br />
Scheuermann, die älteste Besucherin des<br />
Festes, zusammen mit Gundolf Scheuermann<br />
mit einer Fackel das Feuer in Brand setzte. Im<br />
Nu schlugen meterhohe Flammen in den<br />
Nachthimmel.<br />
Nach alten Aufzeichnungen hat es sich früher<br />
so in Hettje abgespielt: Am Johannistag wird<br />
bei einbrechender Dunkelheit von den<br />
Jungen des oberen und unteren Dorfes je ein<br />
Feuer auf der Höhe angezündet, das so<br />
genannte „Khanschför“. Das Holz dazu wird<br />
gerne gegeben. Je höher die Flamme, desto<br />
größer die Freude und der Jubel der Knaben,<br />
die mit Stangen durch das Feuer hindurch<br />
springen. So hoch die Flamme schlägt, so<br />
hoch wird in diesem Jahr der Hanf. Früher<br />
führten die Burschen ihre Mädchen um das<br />
Feuer herum. Dieses<br />
Herumgehen war<br />
ursprünglich wohl<br />
ein Reigen, der<br />
getanzt wurde,<br />
wie denn der<br />
Tanz bei den<br />
alten Germanen<br />
bei allen Festen eine große<br />
Rolle spielte.<br />
Jahresausflug führte nach Köln<br />
Der traditionelle Jahresausflug des<br />
Heimatvereins führte diesmal ins Rheinland.<br />
Erstes Etappenziel war die Stiftung<br />
Bundeskanzler-Adenauer-Haus in Rhöndorf.
In diesem, zum 30. Todestag 1997<br />
eingeweihten, Haus ist das Leben und Wirken<br />
von Konrad Adenauer dokumentiert. Sehr<br />
deutlich wird das politische Leben des<br />
Mannes gezeigt von seiner Zeit als Kölner<br />
Oberbürgermeister bis hin zu seiner 14jährigen<br />
Amtszeit als Bundeskanzler.<br />
Nach dem Mittagsessen ging es nach Köln<br />
mit Besichtigung des Doms. Welche<br />
gigantische Ausmaße diese größte Kathedrale<br />
nördlich der Alpen hat, wird einem erst<br />
bewusst, wenn man vor der Westfassade mit<br />
den zwei über 157 hohen Türme steht. Im<br />
Südturm befindet sich der Glockenstuhl und<br />
dort hängt mit 22.000 kg die schwerste<br />
freischwingende Glocke der Welt. Das<br />
Großkreuz aus dem 9. Jahrhundert sowie der<br />
Goldschrein der Hl. Drei Könige zählen zu<br />
den besonderen Heiligtümern dieser<br />
gotischen Kathedrale, die um 1240 begonnen<br />
und erst 1880 vollendet wurde.<br />
Nach der Domführung standen einige<br />
Stunden zur freien Verfügung, was ein Teil<br />
der Gruppe nutzte, um das Grab von Adolf<br />
Kolping zu besuchen. Auf dem<br />
Nachhauseweg machte man im Clubhaus des<br />
TV Großwallstadt Halt. Vorsitzender Gundolf<br />
Scheuermann gab bekannt, dass Waltraud<br />
Knapp und Gundolf Scheuermann zum<br />
zwölften Male und Anneliese Frank, Barbara<br />
Kirchgeßner, Marianne Schall und Artur<br />
Scheuermann sechs mal am Ausflug des<br />
Heimatvereins teilgenommen haben und<br />
überreichte zum Dank ein Präsent. Ferner<br />
dankte er der Zweiten Vorsitzenden Gudrun<br />
Hofbauer, die den Ausflug bestens organisiert<br />
hatte. Volker Mackert dankte im Namen der<br />
Mitreisenden.<br />
Bildstock vor dem Zerfall bewahrt<br />
Der Zahn der Zeit nagte erheblich an dem<br />
„Schuhbalze-Bildstock“, der an der vorderen<br />
Gartenecke von Roland Müller in der<br />
Schwedensteinstraße/Ecke Im Steingarten<br />
steht. Der Heimatverein als fürsorglicher<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Treuhänder der über 50 Denkmäler und<br />
Bildstöcke, die im Ortsetter und der Flur<br />
stehen, hat sich dieser Aufgabe gestellt. Das<br />
Abblättern und Absanden der Schrifttafel war<br />
schon sehr weit fortgeschritten, sodass man<br />
die Firma Bernhard Denkmalkunst, Buchen,<br />
beauftragte, den Schaden zu beheben. Die<br />
Schrifttafel des Altaraufbaus musste abgebaut<br />
und in der Werkstatt bearbeitet werden.<br />
Nach dem Entfernen der brüchigen Schicht<br />
wurde der Stein gehärtet, der Schriftzug<br />
wieder in die barocke Sandsteinplatte<br />
eingemeißelt und die Buchstaben gut lesbar<br />
mit brauner Farbe ausgefüllt. Der am siebten<br />
Mai 1746 von Jörg Müller und seiner Ehefrau<br />
Margareta errichtete Bildsstock wurde zum<br />
Gedächtnis an ihren zu Tode gekommenen<br />
Sohn Joseph dort erstellt. Fünf Kinder hatte<br />
das Ehepaar Jörg und Margarete Müller, von<br />
denen vier im Säuglings- und Kindesalter<br />
verstarben, während Joseph bei<br />
Holzfällerarbeiten im Wald verunglückte.<br />
Tiefen Seelenschmerz muss das Ehepaar<br />
empfunden haben, das einzige verbliebene<br />
Kind nun auf diese tragische Weise auch<br />
noch verloren zu haben. Sie drücken ihren<br />
Schmerz sehr deutlich aus, indem auf der<br />
Bildtafel des Denkmals die Hl. Familie, seitlich<br />
flankiert von Engelsköpfen und darunter ein<br />
junger Mann, über dem ein umgestürzter<br />
Baum liegt, abbilden ließen.<br />
Der Standort des Bildstockes, die<br />
Bödigheimer Straße, wie die heutige<br />
Schwedensteinstraße damals hieß, macht<br />
sehr deutlich, dass Hettingen bis 1353 eine<br />
Filiale der Pfarrei Bödigheim war und die<br />
Gläubigen diesen Weg zur Mutterpfarrei<br />
gehen mussten. Mit der Sanierungsarbeit hat<br />
der Heimatverein Hettingen ein weiteres<br />
Mosaiksteinchen für den Erhalt dieser<br />
wertvollen christlichen Kulturgüter geleistet.<br />
Seniorenfeier im Lindensaal<br />
Da der erste Sonntag im November diesmal<br />
auf Allerheiligen fiel, musste der<br />
Seniorennachmittag diesmal am zweiten
Sonntag, dem <strong>Hettinger</strong> Kerwe-Sonntag<br />
stattfinden. Viele fleißige Hände des<br />
Heimatvereins waren wieder zugange, um<br />
den Senioren der Gemeinde einen<br />
unbeschwerten Sonntagnachmittag zu<br />
bereiten. Der Männergesangverein unter der<br />
Leitung von Dirigent Joachim Kirchgeßner<br />
eröffnete die Veranstaltung. Die Zweite<br />
Vorsitzendes des Heimatvereins Gudrun<br />
Hofbauer - verantwortlich dieses Jahr für das<br />
Programm -, sprach dann auch die<br />
Grußworte. Kinder des Kindergartens St.<br />
Odilia führten einen Laternentanz mit einem<br />
Martinsspiel auf. Nach den Grußworten von<br />
Ortsvorsteher Volker Mackert und Inge<br />
Mondel vom Seniorenkreis erhielten die<br />
ältesten Anwesenden und anwesende<br />
Jubelpaare vom Heimatverein eine Flasche<br />
Wein überreicht. Bei den Frauen war dies<br />
Irmgard Baier und bei den Männern Alfred<br />
Kern. Ein Heimat Quiz „Wie gut kennst du<br />
Deine Heimat“ von Karl Mackert folgte und<br />
so mancher musste zugeben, dass er vieles<br />
nicht wusste. Die Frauentanzgruppe<br />
Hettingen unter der Leitung von Frau Christa<br />
Stang zeigte wieder einmal mehr ihr Können<br />
mit Volkstänzen. Gerdi Scheuermann brachte<br />
den Anwesenden die Frauentanzgruppe in<br />
Reimform näher. Die erst seit kurzen wieder<br />
bestehende Jugendkapelle des Musikvereins<br />
Hettingen unter Ekkehard Kirchgeßner<br />
präsentierte sich hervorragend. Die FG–<br />
Waschbärli zeigten Showtanztalent und die<br />
Künstlerin Gabriele Strittmatter gab Einblicke<br />
in ihr neues Projekt, der Präsentation von<br />
bäuerlichen Fahrzeugen und Geräten im<br />
Herbst <strong>2010</strong>. Zum Abschluss spielte die<br />
Musikkapelle auf. Im Nu hatte sich der<br />
Lindensaal zu einem großen Chor<br />
verwandelt, denn die Senioren fühlten sich<br />
bei den Liedern in frühere Zeiten versetzt.<br />
Lache und die Welt lacht mit dir –<br />
schnarche und du schläfst allein.<br />
Kinderveranstaltung mit Zirkus „Klingelini“<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Irisches Sprichwort<br />
Für den Mitmach-Zirkus Klingelini vom<br />
Kinder- und Jugenddorf Seckach war es<br />
bereits der dritte Auftritt für den<br />
Heimatverein Hettingen. In den letzten fünf<br />
Jahren waren außerdem ein Kasperletheater<br />
sowie der Zauberer Fantomas Höhepunkte<br />
der Kinderveranstaltungen. Der Heimatverein<br />
will auch für die Kinder und damit für die<br />
Zukunft des Ortes etwas organisieren. Da das<br />
Magnanihaus wegen Umbauarbeiten bis auf<br />
Weiteres ausfällt, hatte sich spontan Ulrike<br />
Wittischka (geb. Ballweg) bereit erklärt, die<br />
Veranstaltung in ihrem Laden mit<br />
angrenzender eingerichteter Scheune<br />
stattfinden zu lassen. Der Heimatverein rief<br />
und viele Kinder mit Eltern kamen. Thomas<br />
Erl, Freizeitpädagoge und Chef der Truppe,<br />
stimmte die Kinder als Zirkusdirektor mit<br />
seinen Zauberkünsten ein. Als dann mit<br />
typischer Zirkusmusik das<br />
Schwarzlichttheater „Die dumme Augustine“<br />
von Ottfried Preußler begann, leuchteten<br />
sämtliche Kinderaugen um die Wette. Die<br />
Akteure des Zirkus Klingelini konnten sich<br />
zum Schluss im großen Beifallsturm der<br />
vielen Zuschauer wiegen.<br />
_______________________________<br />
Heddemer Kirchturmuhr im Exil<br />
Alte Kirchturmuhr fand eine neue Heimat im<br />
Walldürner Uhrenmuseum „Zeit(t)räume“.<br />
Als man vor Jahren die <strong>Hettinger</strong><br />
Kirchturmuhr als Funkuhr umrüstete, wurde<br />
das mechanische Uhrwerk überflüssig. Als<br />
Schrott wurde es angesehen und deshalb<br />
auch nicht pfleglich beim Abbau behandelt.<br />
Der Heimatverein nahm sich dieser<br />
ausgedienten Zeitmaschine an und lagerte<br />
die Einzelteile in der Heimatstube. Etliche<br />
Eimer mit Zahnrädern, Schrauben und<br />
Gestänge fristeten ungeordnet ihr Dasein.<br />
Erst als sich Bruno Kaiser aus Walldürn, seines<br />
Zeichen Liebhaber und Spezialist in Sachen<br />
alter Turmuhren, Inhaber des privaten<br />
Museums „Zeit(t)träume (auch Puppen mit<br />
Holzköpfen, Steinspielzeug oder
funktionstüchtige mechanische<br />
Musikinstrumente) der Sache annahm, wurde<br />
die Uhr zu neuem Leben erweckt. In<br />
mühevoller Kleinarbeit und nach sorgfältiger<br />
Reinigung und Erneuern einzelner Fehlteile<br />
steht nun die Kirchturmuhr funktionsfähig im<br />
Kreise etlicher Uhren im Walldürner<br />
Museum. Die Vorstandschaft des<br />
Heimatvereins überzeugte sich bei einer<br />
Besichtigung und stellte fest, dass sich die<br />
<strong>Hettinger</strong> Kirchturmuhr in einem Topzustand<br />
befindet. Ungeheuren Sachverstand, viel<br />
Liebe zum Detail und vor allem auch<br />
technisches Verstehen bringt das Ehepaar<br />
Kaiser in sein Museum ein. Man merkt den<br />
beiden förmlich an, wie viel Herzblut in ihrem<br />
Projekt steckt. Im neu eingerichteten Raum<br />
steht die <strong>Hettinger</strong> Kirchturmuhr mit einer<br />
Vielzahl von Kirchturmuhren, die alle im<br />
einwandfreien Zustand und voll<br />
funktionsfähig sind. Bei solch einem<br />
tickenden Anblick darf der <strong>Hettinger</strong><br />
Heimatverein stolz sein, dass durch diese<br />
Initiative ein Stück <strong>Hettinger</strong> Zeitgeschichte<br />
erhalten wurde und dank Bruno und Beate<br />
Kaiser wieder zum Leben erweckt wurde.<br />
_______________________________<br />
Weihnachtsfeier des Heimatvereins<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Zum Abschluss des Vereinsjahres, verbunden<br />
mit dem traditionellen Helferfest, hatte der<br />
Heimatverein am Sonntag den vierten Advent<br />
eingeladen. Begrüßt werden konnten die<br />
beiden Ehrenmitglieder Bruno Theobald und<br />
Karl Mackert, daneben auch Adolf Wünst<br />
und Willi Ellwanger, beide große Förderer des<br />
Heimatvereins. Bei dem Jahresrückblick<br />
wurden nochmals alle Veranstaltungen des<br />
vergangenen Jahres vorgestellt und<br />
festgehalten, dass sich immer wieder viele<br />
Mitbürger in den Dienst des Heimatvereins<br />
stellen. Es ist erfreulich, dass sich oftmals viele<br />
spontan einbringen und somit einen<br />
uneigennützigen Beitrag für die Allgemeinheit<br />
leisten. Das gelebte Ehrenamt ist nach wie<br />
vor das Rückgrat und die Seele des<br />
Heimatvereins, wofür sich die Vorstandschaft<br />
des Heimatvereins nochmals bedanken will.<br />
In der sicheren Gewissheit, auch im<br />
kommenden Jahr viele freiwillige Helfer hinter<br />
sich zu wissen, kann der Heimatverein<br />
getrost ins Jahr <strong>2010</strong> starten. Mit dem Dank<br />
an alle, die in irgendeiner Weise den<br />
Heimatverein unterstützt haben, ging es über<br />
in den gemütlichen Teil des Nachmittages,<br />
der mit Beiträgen der Zweiten Vorsitzenden<br />
Gudrun Hofbauer und von Gerdi<br />
Scheuermann gestaltet wurde.<br />
Nachrichten aus der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul<br />
Silbernes Priesterjubiläum von Pfarrer<br />
Schoisengeyer<br />
Ein Pfarrer, wie man ihn sich wünscht, das ist<br />
Peter Schoisengeyer. Am 21. Juni feierte<br />
Pfarrer Peter Schoisengeyer - gesundheitlich<br />
schon sehr angeschlagen - mit seinen drei<br />
Pfarrgemeinden in Hettingen sein silbernes<br />
Priesterjubiläum. “Wenn ich in den Sprachen<br />
der Menschen und Engel redete, hätte aber<br />
die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz<br />
oder eine lärmende Pauke!“ – wie ein roter<br />
Faden zog sich dieses zum Primizspruch<br />
gekürtes Paulus-Wort durch die<br />
Feierlichkeiten. Der Jubilar und die drei von<br />
ihm betreuten Pfarrgemeinden hatten die<br />
Gläubigen aus diesem Anlass am Sonntag<br />
eingeladen. Die beachtliche Resonanz<br />
(Pfarrkirche und Lindensaal waren voll<br />
besetzt), waren zweifellos Ausdruck der<br />
Wertschätzung und Anerkennung des<br />
Jubilars, der 1987 die drei Pfarrgemeinden<br />
übernahm und somit 22 Jahre seiner 25<br />
Priesterjahre sich segensreich in diesen<br />
Ortsteilen engagierte. Zum vom Kirchchor<br />
umrahmten Jubiläumsgottesdienst in der<br />
<strong>Hettinger</strong> Pfarrkirche, den 13 Priester<br />
gemeinsam mitzelebrierten, hieß Pfarrer
Schoisengeyer erfreut die zahlreichen<br />
Besucher willkommen. In seiner Ansprache<br />
stellte Dekan Balbach den Menschen und<br />
Priester Peter Schoisengeyer vor, der<br />
gegründet auf seinen Glauben fest im Leben<br />
stehe und von den Menschen seiner<br />
Gemeinden sowie seinen Mitbrüdern<br />
geschätzt wird. Gleichzeitig beleuchtete er<br />
seinen beruflichen Werdegang.<br />
Bei der sich im Lindensaal anschließenden<br />
Feierstunde dankte Emil Kreuter, der<br />
<strong>Hettinger</strong> Pfarrgemeinderatsvorsitzende, im<br />
Namen aller Gremien der drei<br />
Pfarrgemeinden dem Jubilar für sein<br />
unermüdliches und segensreiches Wirken.<br />
Auch Bürgermeister Roland Burger ging auf<br />
den zitierten Primizspruch ein. Pfarrer<br />
Schoisengeyer sei als Hirte der drei<br />
Gemeinden beliebt und anerkannt, weil er in<br />
seinen 25 Priesterjahren ganz im Sinne seines<br />
Primizspruches gelebt und gewirkt habe. Ihn<br />
zeichne seine Liebe zu den Menschen aus, er<br />
ist bei ihnen beliebt und von ihnen anerkannt,<br />
nicht zuletzt weil er immer ein offenes Ohr<br />
für ihre anliegen habe. Für die Vereine der<br />
drei Gemeinden überbrachte Klaus Matt in<br />
Reimen die Glückwünsche. Er sei „ein Pfarrer,<br />
wie man ihn sich wünscht“. Mit einem<br />
unterhaltsamen Beitrag wartete der<br />
Kindergarten St. Odilia (Hettingen) und das<br />
Kinderhaus Arche Noah (Götzingen) auf. Die<br />
Kinder mit ihren lustigen Versen und<br />
altersgemäß formulierten guten Wünschen<br />
fanden Aufmerksamkeit und lösten viel<br />
Freude aus. Für die musikalische Begleitung<br />
der Feier sorgten die Musikvereine aus<br />
Götzingen, Rinschheim und Hettingen<br />
gemeinsam mit Märschen und dem<br />
Badnerlied sowie der Männergesangverein<br />
Hettingen.<br />
____________________<br />
Pfarrer Peter Schoisengeyer gestorben<br />
Im Alter von nur 57 Jahren verstarb nach<br />
schwerer Krankheit und letztlich doch völlig<br />
überraschend am 11. Juli unser Pfarrer. 22<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Jahre wirkte er als Seelsorger in den drei<br />
Pfarrgemeinden Hettingen, Götzingen und<br />
Rinschheim. Als sich die Nachricht an diesem<br />
Samstagmorgen in Hettingen, Götzingen und<br />
Rinschheim verbreitete, herrschten<br />
Fassungslosigkeit, Bestürzung und Trauer. Erst<br />
wenige Wochen zuvor hatte Schoisengeyer<br />
sein silbernes Priesterjubiläum gefeiert.<br />
Gemeinsam mit den Gläubigen der von ihm<br />
betreuten Pfarrgemeinden St. Peter und Paul<br />
(Hettingen), St. Bartholomäus (Götzingen)<br />
und St. Hippolyt und Kassian (Rinschheim)<br />
beging der Seelsorger in der <strong>Hettinger</strong><br />
Pfarrkirche und später im Lindensaal sein<br />
Priesterjubiläum. An diesem Tag wurden<br />
noch einmal die Wertschätzung und die<br />
Anerkennung deutlich, die dem Jubilar in den<br />
drei Pfarrgemeinden entgegengebracht<br />
wurde. Seinen Dienst in Hettingen trat<br />
Schoisengeyer 1987 an, sodass er 22 seiner<br />
25 Priesterjahre in Hettingen, Götzingen und<br />
Rinschheim segensreich ausgestaltete.<br />
„Gegründet auf seinen Glauben steht er fest<br />
im Leben und wird von den Menschen seiner<br />
Gemeinde sowie Mitbrüdern geschätzt.“ Mit<br />
diesen Worten hatte Dekan Johannes<br />
Balbach Pfarrer Schoisengeyer bei dessen<br />
Priesterjubiläum charakterisiert. Emil Kreuter,<br />
der <strong>Hettinger</strong> Pfarrgemeinderatsvorsitzende,<br />
und Bürgermeister Roland Burger hatten dem<br />
Pfarrer für dessen unermüdliches Wirken<br />
gedankt. Auch wenn der Seelsorger schon<br />
damals von einer schweren Krankheit<br />
gezeichnet war, hätte doch keiner gedacht,<br />
dass die Pfarrgemeinden so bald schon von<br />
ihm für immer Abschied nehmen müssen.<br />
Peter Schoisengeyer wurde am 28. Februar<br />
1952 in Tauberbischofsheim geboren, wo er<br />
1973 sein Abitur ablegte. Nach einem<br />
Jurastudium in Würzburg folgte von 1976 bis<br />
1981 das Studium der Theologie in Freiburg<br />
und Würzburg. Im Anschluss an die<br />
Diakonatsweihe in St. Peter folgte ein<br />
Studium in St. Peter und am 27. Mai 1984 die<br />
Priesterweihe in der Jesuitenkirche in<br />
Mannheim. Von 1984 bis 1987 wirkte er als<br />
Kaplan in Lauda, ehe er am 24. Oktober<br />
1987 Pfarradministrator in Hettingen,
Götzingen und Rinschheim wurde. Seit der<br />
Investitur am 3. November 1991 war er<br />
Pfarrer der drei Pfarreien, wo sein Wirken<br />
Spuren hinterlassen hat. Die<br />
Kirchenrenovation in Hettingen und<br />
Götzingen, die Renovierung der Pfarrscheune<br />
Götzingen oder der Umbau der Kindergärten<br />
St. Odilia und Arche Noah sind nur einige<br />
Projekte, die während seines Wirkens<br />
verwirklicht wurden. Eng verbunden war<br />
Schoisengeyer mit der Kolpingfamilie. Große<br />
Verdienste erwarb sich Peter Schoisengeyer<br />
auch als Vorsitzender des damaligen<br />
Pfarrverbandes Buchen–Mudau.<br />
Die Beisetzung von Pfarrer Peter<br />
Schoisengeyer fand am Donnerstag den<br />
16. Juli auf dem Friedhof in Hettingen statt.<br />
____________________<br />
Dekan Johannes Balbach neuer Pfarrer in<br />
Hettingen<br />
Mit Wirkung vom 1. September 2009 wurde<br />
Pfarrer Johannes Balbach von unserem<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Erzbischof Dr. Robert Zollitsch zum Pfarrer<br />
der Pfarreien Götzingen, Rinschheim und<br />
Hettingen ernannt. Ihm wurden diese<br />
Aufgaben im Vertrauen übergeben, dass er<br />
sie mit Umsicht und Engagement erfüllen und<br />
nach Vorbild des guten Hirten das Heil der<br />
ihm anvertrauten Menschen fördern wird. Er<br />
wird jedoch nicht - wie anfänglich in<br />
Hettingen falsch verstanden wurde - nur<br />
unsere Pfarreien leiten, sondern wird sie<br />
mitbetreuen, zusätzlich zu seiner Arbeit als<br />
Dekan der Seelsorgeeinheit Buchen und<br />
Stadtpfarrer in Buchen. Auch wird er nicht ins<br />
Pfarrhaus nach Hettingen übersiedeln,<br />
sondern in Buchen weiter im Pfarramt<br />
wohnen bleiben.<br />
Pfarrer Johannes Balbach wurde am<br />
20.06.1964 in Mannheim geboren und ist am<br />
23.05.1992 zum Priester geweiht worden.<br />
Dekan Johannes Balbach möchte sich nachfolgend auf unsere Bitte hin den <strong>Heimatbrief</strong>lesern<br />
vorstellen.<br />
Liebe Leserinnen und Leser des <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong>es,<br />
seit meiner Einführung als Dekan des neuen großen Dekanates Mosbach-Buchen und<br />
auch als Pfarrer der Seelsorgeeinheit Buchen ist nun schon einige Zeit vergangen, in<br />
der ich in unseren Gemeinden tätig bin.<br />
Seit 01. Juli 2009<br />
habe ich die<br />
Pfarreien<br />
Hettingen,<br />
Götzingen<br />
und<br />
Rinschheim<br />
aufgrund<br />
des
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
gesundheitlichen Zustands von Pfr. Peter Schoisengeyer als Pfarradministrator<br />
übernommen.<br />
Nachdem Peter Schoisengeyer am 11. Juli heimgegangen ist, bin ich seit<br />
01. September diesen Jahres auch für diese drei Gemeinden als Pfarrer<br />
verantwortlich. Ich bin gerne bereit, mich auf diesem Weg bei Ihnen vorzustellen.<br />
Als jüngstes von sechs Kindern in Mannheim geboren, hat mich mein christliches<br />
Elternhaus von Kindesbeinen an geprägt. 1984 begann ich nach dem Abitur das<br />
Studium der Theologie in Freiburg. Nach der Diakonenweihe und dem Diakonatsjahr<br />
in Karlsruhe, St. Stephan empfing ich 1992 in Heidelberg die Priesterweihe.<br />
Erste Kontakte mit dem damaligen Dekanat Mosbach hatte ich von 1992 bis 1995 als<br />
Kaplan in Eberbach. Nach weiteren Kaplansjahren in Tauberbischofsheim war ich<br />
über 10 Jahre Pfarrer in Leimen und Leiter der dortigen Seelsorgeeinheit.<br />
So freute ich mich sehr, als mich in Leimen die Anfrage erreichte, ob ich bereit wäre,<br />
als Dekan in das neue Dekanat Mosbach-Buchen zu kommen.<br />
Die Aufgabe, in einem so großen, neu zu gestaltendem Dekanat zu arbeiten, hat mich<br />
sehr gereizt und ist nach wie vor auch eine große Herausforderung für mich. So wurde<br />
ich am 23. November 2007 zum Dekan gewählt und habe am 1. Januar 2008 die<br />
Arbeit im Dekanat Mosbach-Buchen begonnen.<br />
Bei aller Arbeit mit den Gremien und Gruppierungen, was bei den Ausmaßen des<br />
Dekanates von fast 100 km nicht immer einfach ist, hat für mich auch die Ökumene<br />
große Bedeutung. Es gibt zur Ökumene keine Alternative und irgendwann wird sich<br />
gewiss auch die gemeinsame Abendmahlfeier der beiden Konfessionen durchsetzen.<br />
Viele von Ihnen haben mich sicher in den zurückliegenden Monaten bei der einen oder<br />
anderen Veranstaltung bereits getroffen.<br />
Ich freue mich auch weiterhin auf viele Begegnungen mit Ihnen und grüße Sie herzlich<br />
Ihr<br />
Johannes Balbach<br />
Pfarrer<br />
Eckehard Kirchgeßner spielt seit 40 Jahren<br />
Orgel<br />
Am vierten Januar konnte Pfarrer Peter<br />
Schoisengeyer am Ende des Gottesdienstes<br />
Eckehard Kirchgeßner zu diesem Jubiläum<br />
gratulieren. Seit 40 Jahren lässt er als Organist<br />
die Orgel in der Pfarrkirche Peter und Paul<br />
seiner Heimatgemeinde erschallen. Aber<br />
auch in Götzingen und Rinschheim<br />
unterstützt er die Gottesdienste. Als Dank für<br />
seine jahrzehntelange Tätigkeit überreichte<br />
Pfarrer Schoisengeyer unter Beifall der<br />
Kirchenbesucher die Urkunde vom Amt für<br />
Kirchenmusik sowie ein Präsent der<br />
Pfarrgemeinde.<br />
____________________<br />
110. Geburtstag von Pfarrer Magnani<br />
Heinrich Magnani erblickte am 24. Januar<br />
1899 in Ettlingen als zweites Kind der<br />
Eheleute Heinrich Magnani und Maria geb.
Nelles, das Licht der Welt. Er wirkte von 1935<br />
bis 1957 segensreich in Hettingen und<br />
danach bis 1969 im Jugenddorf Klinge. Hoch<br />
geachtet und tief betrauert verstarb er am<br />
2. Juli 1979 im Krankenhaus in Buchen.<br />
„Die Welt ist voller Not und voller<br />
Möglichkeiten sie zu überwinden“. Mit<br />
diesem Satz von Geistlichen Rat Pfarrer<br />
Heinrich Magnani, dem Gründer des Kinder-<br />
und Jugenddorfes Klinge lud der heutige<br />
Dorfleiter Dr. Johann Cassar zur Gedenkfeier<br />
anlässlich des 110. Geburtstages Magnani in<br />
die Klinge ein. Die Gedenkfeier begann mit<br />
einer Kranzniederlegung am Grabe des<br />
Verstorbenen. Anschließend zelebrierte<br />
Ehrendomkapitular Geistlicher Rat Pfarrer<br />
Werner Bier den Gedenkgottesdienst in der<br />
Bernhardskirche des Jugenddorfes. Direkt<br />
anschließend hielt Karl Mackert von der<br />
Interessengemeinschaft „100 Jahre Pfarrer<br />
Heinrich Magnani“ den Festvortrag, der das<br />
Thema „Pfarrer Heinrich Magnani, eine<br />
außergewöhnliche Priesterpersönlichkeit“<br />
umfasste. Die Seckacher Musikkapelle<br />
umrahmte diese Gedenkfeier in würdiger<br />
Weise.<br />
Weißer Sonntag<br />
Am Sonntag 19. April empfingen in Hettingen<br />
folgende Kinder zum ersten Mal die Heilige<br />
Kommunion: Simon Ams, Luca Becker, Mike<br />
Fänderich, Jamie Faulhaber, Anika<br />
Gremminger, Zoe Hirmer, Maximilian Jung,<br />
Jan Miltenberger, Felix Müller, Marie Müller,<br />
Simon Ruch, Felix Scharlinger und Leonie<br />
Svoboda. Torben Altmann feiert seine 1.<br />
Heilige Kommunion in Großeicholzheim. Die<br />
Eltern der Kommunionkinder hatten<br />
zusammen mit ihren Kindern beschlossen,<br />
dieses Jahr den Erlös einer von ihnen<br />
organisierten Fastenaktion “einfaches Essens“<br />
im Magnani-Haus und aus dem Verzicht auf<br />
„Dankeschön-Geschenke“ an Dr. Andreas<br />
Knapp zu übergeben. Dies geschah dann in<br />
einem Gottesdienst am 20.05.09. Über 1300<br />
Euro konnten die <strong>Hettinger</strong><br />
Kommunionkinder so Dr. Andreas Knapp<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
überreichen, der es an seine ehemaligen<br />
Wirkungsstätten, dem Kinderheim St. Martin<br />
und in die Blindenschule für Kinder in<br />
Cochabamba, Bolivien weiterleiten wird.<br />
Andreas Knapp bedankte sich bei allen<br />
Kindern/Eltern recht herzlich für ihre<br />
Bemühungen.<br />
____________________<br />
Pfarrer Rudi Müller in Ruhestand<br />
Nach 47 aktiven Priesterjahren, 13 Jahre<br />
davon in Karlsdorf–Neuthard, wurde er im<br />
Februar 2009 in der Neutharder Pfarrkirche<br />
St Sebastian in den Ruhestand verabschiedet.<br />
Der langjährige und sehr beliebte Seelsorger<br />
der Pfarrei wurde für seine besonderen<br />
Verdienste um die Gemeinde Karlsdorf-<br />
Neuthard und ihre Einwohner mit der<br />
Bürgermedaille der Gemeinde ausgezeichnet.<br />
Seinen wohlverdienten Ruhestand verbringt<br />
Pfarrer Rudi Müller in Bruchsal–Heidelsheim.<br />
Er wurde 1936 in Hettingen geboren und<br />
erhielt die Priesterweihe am 11. Juni 1962 in<br />
der Walldürner Wallfahrtsbasilika. Seine<br />
Primiz war am 17. Juni 1962 in Hettingen.<br />
Von 1962 bis 1964 war er Kaplan in<br />
Ladenburg und von 1964 bis 1968 Präfekt<br />
des Spätberufenenseminars St. Pirmin in<br />
Sasbach bei Achern. Ab August 1968 war er<br />
dann Pfarrer in Tauberbischofsheim für 21<br />
Jahre. Von 1989 bis 1994 war er noch Pfarrer<br />
in Hockenheim, bevor er 1995 nach<br />
Karlsdorf–Neuthard kam.<br />
____________________<br />
110 Jahre Lourdesgrotte in Hettingen<br />
Am 11. August 1883 starb zu Weingarten der<br />
hochwürdige Pfarrer Johann Ferdinand Falk<br />
von Hettingen, der auch in Hettingen<br />
beerdigt wurde. Derselbe vermachte seiner<br />
ledigen Schwester Elisabeth, die ihm die<br />
Haushaltung führte, den größten Teil seines<br />
Vermögens mit der Bestimmung, in Hettje<br />
eine Kapelle zu bauen. Der Stifter dachte<br />
freilich an eine Kapelle außerhalb des Ortes,<br />
die einige hundert Leute fassen sollte. Damit
war aber der damalige Ortsgeistliche nicht<br />
einverstanden. Er wollte die Gläubigen nicht<br />
vom Gotteshaus ablenken lassen und die<br />
Kirche im Dorfe lassen. Kurz vor ihrem Tode<br />
übergab Elisabeth Falk, mittlererweile<br />
einverstanden mit der Meinung des Pfarrers,<br />
das nötige Geld zum Bau der Lourdesgrotte.<br />
Der Rest des Geldes sollte zum Bau und der<br />
Verschönerung der Kirche verwendet<br />
werden. Den Platz der Lourdesgrotte<br />
schenkte der damalige Mesner Georg<br />
Andreas Kern der Pfarrgemeinde. Den Plan<br />
entwarf der Ortspfarrer. Die Grab-, Maurer-<br />
und Steinhauerarbeiten wurden den Maurern<br />
Alois Wörner, Johann Schachner und Joseph<br />
Anton Throm übertragen. Die Tuffsteine<br />
kamen aus Adelsheim, den eisernen Zaun<br />
fertigte der hiesige Schmied Damian Schmitt.<br />
Von der Kunsthandlung Bott aus<br />
Tauberbischofsheim wurde die Madonna (<br />
140 cm hoch), die Statue der Bernadette und<br />
die drei Schafe aus Terracotta für 358 Mark<br />
gekauft. Die Gesamtausgaben beliefen sich<br />
auf 1480 Mark. Die Lampe wurde vom<br />
Blechnermeister August Bleß aus Buchen<br />
gestiftet. Die feierliche Einweihung der Grotte<br />
fand unter zahlreicher Beteiligung der<br />
Bevölkerung in Verbindung mit der<br />
Einweihung des Neuanbaus der Kirche am<br />
Pfingstmontag, den 22. Mai 1899 statt. Nach<br />
einer kurzen Andacht in der Grotte sprach<br />
die Gemeinde ihr Gelöbnis an Maria aus im<br />
Absingen des Liedes: „Maria zu lieben ist<br />
allzeit mein Sinn“.<br />
Entnommen aus Unterlagen von Pfarrer Karl<br />
August Sauer, Ortsgeistlicher von 1885<br />
bis1907.<br />
Restaurierung und Erweiterung der<br />
Lourdeskapelle 90 Jahre nach der Errichtung.<br />
Eine Gruppe freiwilliger Helfer um Alois<br />
Mackert und Willi Münch gingen 1988 voller<br />
Tatendrang an diese gewaltige Aufgabe<br />
heran. Über 850 Stunden freiwillige Arbeit<br />
wurden geleistet. Dabei wurde die Grotte um<br />
ca. 1,50 Meter nach vorne erweitert. Bei<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
dieser Arbeit war wieder das Können der<br />
<strong>Hettinger</strong> Maurer gefragt. Die unbehauenen<br />
Steine, alle aus <strong>Hettinger</strong> Fluren gesammelt,<br />
mussten wie ein Puzzle zusammengefügt<br />
werden. Harmonisch fügt sich alt und neu<br />
aneinander und gibt den Figuren, die<br />
ebenfalls restauriert wurden und eine neue<br />
Farbfassung erhielten, nun einen besseren<br />
Schutz gegen den Regen. Dies alles war nur<br />
durch freiwillige Arbeitsleistung und die<br />
Spendenfreudigkeit (fast 7000 DM) von<br />
Heddemer und auswärtigern Firmen und aus<br />
der Bevölkerung möglich. Im Anschluss an<br />
einen feierlichen Gottesdienst am 7. Oktober<br />
1988 weihte Pfarrer Schoisengeyer unter<br />
Assistenz von Geistl. Rat Paul Eisenhauer und<br />
Heimatsohn Pfarrer Rudi Müller die neu<br />
gestaltete Lourdesgrotte ein.<br />
____________________<br />
Flurprozession auf neuen Wegen<br />
Seit altersher ist die Himmelfahrtswoche auch<br />
die Bittwoche. Die Gläubigen ziehen in<br />
Prozessionen durch die heimischen Fluren,<br />
um den Segen Gottes für die Früchte der<br />
Erde und ihre Hände Arbeit sowie um<br />
gedeihliches Wetter zu erbitten. Viele<br />
Menschen fragen sich heute, ob<br />
Bittprozessionen noch zeitgemäß sind, denn<br />
man hat ja alles, was man braucht, oder kann<br />
es schnell kaufen gehen. Der Flurgang in<br />
Hettingen hat eine lange Tradition, denn in<br />
der von Pfarrer Gottfried Vitus Speer<br />
angelegten Pfarrchronik wird in einer<br />
Kirchenrechnung von 1691 von einem<br />
Bittgang um den Ort „in Feston Sancti Marci“<br />
(zum Fest des Kirchenpatrons Markus)<br />
berichtet. Ab 1712 geht aus den<br />
Kirchenrechnungen hervor, dass man in der<br />
Bittwoche (Himmelfahrtswoche) mit Fahnen,<br />
Standarten und Kruzifix montags nach<br />
Buchen, dienstags nach Götzingen und<br />
mittwochs nach Hollerbach wallte. Die<br />
Heddemer Flurprozession folgte in diesem<br />
Jahr dem alten Wallfahrtsweg nach Walldürn<br />
zur Kapelle „Schönster Jesu“ im Breitenloh.<br />
An der ersten Station - der Ellwanger-Kapelle
in der Hohl - wurde um den Segen der<br />
menschlichen Arbeit gebetet. Bei der zweiten<br />
Station am „Mackerts-Bildstock“ ging es um<br />
„Vertrauen und Gelassenheit“, während es<br />
sich bei den Gebeten an der dritten Station<br />
am „Blutbildstock“ um den Wunsch nach<br />
Frieden und Sicherheit auf allen Wegen<br />
handelte. Bei der idyllisch gelegenen<br />
Waldkapelle „Schönster Jesu“ im<br />
Gemeindewald „Breitenloh“ zelebrierte Pater<br />
Breyer, von den Steyler Missionaren aus<br />
Mosbach den feierlichen Bittgottesdienst.<br />
Zum Abschluss des Gottesdienstes, der von<br />
der Musikkapelle musikalisch gestaltet wurde,<br />
erteilte Pater Breyer den Wettersegen.<br />
____________________<br />
Silbernes Priesterjubiläum von Pfarrer<br />
Stefan Rencsik<br />
In Obrigheim konnte Pfarrer Stefan Rencsik<br />
im Juli sein silbernes Priesterjubiläum feiern.<br />
Pfarrer Rencsik ist in Hettingen bestens<br />
bekannt, hat er doch Jahrzehnte lang die<br />
sommerliche Urlaubsvertretung von Pfarrer<br />
Peter Schoisengeyer übernommen. In der bis<br />
auf den letzten Platz belegten Obrigheimer<br />
Pfarrkirche zelebrierte der Jubilar zusammen<br />
mit vielen weiteren Geistlichen, darunter<br />
auch der ehemalige <strong>Hettinger</strong> und<br />
Obrigheimer Ortsgeistliche Rudolf Hauk, den<br />
Festgottesdienst. Festlich umrahmt wurde der<br />
Gottesdienst von einem Großchor aus<br />
Neckarelz, Diedesheim, Haßmersheim und<br />
Obrigheim. Diakon Luffer würdigte in seiner<br />
Predigt den Leiter der Seelsorgeeinheit Elz-<br />
Neckar, Pfarrer Rencsik. Die ihm anvertrauten<br />
Menschen empfänden die Arbeit ihres neuen<br />
Pfarrers als freundschaftlich und erfrischend.<br />
Auch wurde Pfarrer Rencsiks Elan und<br />
Tatendrang bewundert, womit er dem<br />
Wunschbild vieler von einem Pfarrer und<br />
Seelsorger entspräche. Pfarrer Rencsik<br />
wiederum bedankte sich bei allen Beteiligten<br />
des Jubiläumsgottesdienste ebenso für die<br />
vielen Glückwünsche und das Geldgeschenk,<br />
das er für soziale Zwecke verwenden wolle.<br />
____________________<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Pfarrgemeinde feiert Patrozinium<br />
Am 28. Juni feierte unsere Pfarrgemeinde St.<br />
Peter und Paul in einem Festgottesdienst<br />
ihren Namenstag. Unser Heimatforscher Karl<br />
Mackert hat hierzu einen Text veröffentlicht.<br />
Bereits im ältesten römischen Festkalender<br />
vom Jahre 354 erscheint am 29. Juni das Fest<br />
der heiligen Petrus und Paulus. Dieser<br />
Gedenktag erinnert daran, dass man ihre<br />
heiligen Leiber in der Valerianischen<br />
Verfolgung [ab 257 große Christenverfolgung<br />
unter Kaiser Valerian (253-260 n. Chr.) in Rom,<br />
Verbot der Märtyrerfeiern] von ihrer<br />
ursprünglichen Ruhestätte in die Katakomben<br />
des hl. Sebastian gebracht hatte. Ab dieser<br />
Zeit tragen viele Gotteshäuser und Pfarreien<br />
den Namen dieser zwei mächtigsten Säulen<br />
der Mutter Kirche. Im Laufe der über 650jährigen<br />
Geschichte der <strong>Hettinger</strong> Pfarrei<br />
haben sich die Kirchenpatrone mehrmals<br />
geändert. Nach einem Visitationsprotokoll<br />
vom 18. April 1594 über das „Visitatio<br />
capituli Buchayn“, wo „Hedigenn“ an elfter<br />
Stelle unter den 26 Pfarreien, die zum<br />
Landkapitel Buchen gehören, genannt wird,<br />
ist St. Markus als Kirchenpatron angegeben.<br />
Im Verzeichnis über alle dem Kloster und<br />
Gotteshaus Amorbach zugehörigen Pfarreien<br />
von 1649 wird für Hettingen angegeben:<br />
„Patroni seindt S. Paulus, S. Petrus et S.<br />
Markus." Auch der 49. <strong>Hettinger</strong> Pfarrer Vitus<br />
Gottfried Speer, Seelsorger von 1787 bis<br />
1802, schreibt in seiner <strong>Hettinger</strong><br />
Pfarrchronik von 1791, dass die<br />
Schutzheiligen dieser Pfarrkirche die HH.<br />
Apostelfürsten Petrus und Paulus und der H.<br />
Evangelist Marcus sind, während im heutigen<br />
Realschematismus der Erzdiözese Freiburg St.<br />
Peter und Paul Hauptpatrone sind und als<br />
Nebenpatron Markus angeführt wird.<br />
____________________<br />
Pfr. Heinrich Magnani starb vor 30 Jahren<br />
Ein halbes Jahr nach seinem 80. Geburtstag<br />
verstarb am zweiten Juli 1979 im Buchener
Krankenhaus Geistlicher Rat Pfarrer Heinrich<br />
Magnani. Die Kunde vom Tode des Priesters<br />
löste überall Betroffenheit und Trauer aus.<br />
Immer stand er da, wo die Not am größten<br />
war und brachte sich voll und ganz ein.<br />
Magnani war ein Anwalt der Hilfsbedürftigen<br />
und stand immer an der Seite des<br />
Schwächeren. Sein unerschütterlicher Glaube<br />
gab ihm Kraft, um die vielen Schwierigkeiten<br />
zu meistern. Der Lebensinhalt von Pfarrer<br />
Heinrich Magnani war immer der Einsatz für<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Nachrichten aus der politischen Gemeinde<br />
Jahresrückblick von Ortsvorsteher<br />
Volker Mackert<br />
„Mit Zuversicht und Mut werden wir auch<br />
2009 alle Hürden überwinden“, sagte Volker<br />
Mackert in der ersten Ortschaftsrat-Sitzung<br />
im Jahre 2009 vor zahlreichen Zuhörern und<br />
sagte damit der übertriebenen<br />
Schwarzmalerei den Kampf an. Angesichts<br />
der dunklen Wolken am Konjunkturhimmel<br />
solle man sich auf die Stärken besinnen, die<br />
Hettingen schon in der Vergangenheit<br />
ausgezeichnet haben. Unsere Stärke sind die<br />
Bürger, die sich ehrenamtlich engagieren und<br />
für die Gemeinschaft einsetzen. Aus diesem<br />
Grund freute es den Ortsvorsteher auch<br />
besonders, dass zahlreiche Vereinsvertreter<br />
der Einladung zur Sitzung gefolgt waren. Die<br />
Einwohnerzahl hätte sich zwar geringfügig<br />
verringert, es gab jedoch mehr Geburten als<br />
Todesfälle und immerhin auch zehn<br />
Eheschließungen was wieder Mut für die<br />
Zukunft machen würde. Wichtig sei auch die<br />
weitere Erschließung von Bauplätzen am<br />
Blassenwald gewesen. Hettingen sei so für<br />
die Zukunft gut gerüstet, auch dank der<br />
den Nächsten, galt dem Schwachen in der<br />
Gesellschaft. Sein ganzes Tun und Streben<br />
hatte nur ein Ziel: Hilfe für Menschen, die in<br />
Not geraten sind. „Einer der bekanntesten<br />
und eifrigsten Priester der Erzdiözese<br />
Freiburg ist heimgegangen“. Mit diesen<br />
hehren Worten drückte Erzbischof Dr. Oskar<br />
Saier in seinem Nachruf aus, was Heinrich<br />
Magnani in seinen über 53 Priesterjahren im<br />
Weinberg des Herrn alles geleistet hat.<br />
Bauplatzbörse. Wichtig für Hettingen sei im<br />
vergangen Jahr auch die Übernahme des<br />
Stromnetzes durch die Stadtwerke Buchen<br />
gewesen. Dies bringe für die Stadt viele<br />
Vorteile mit sich. In einem Ausblick verwies<br />
Mackert auf einen geplanten Begegnungstag<br />
mit Neubürgern, bei der Hettingen, seine<br />
Vereine und seine Infrastruktur vorgestellt<br />
und das Interesse an der neuen Heimat bei<br />
den Neubürgen geweckt und gestärkt<br />
werden soll.<br />
____________________<br />
Europa-, Kreistag-, Gemeinderat- und<br />
Ortschaftsratwahl im Juni 2009<br />
Vorab liebe Heddemer gleich ein paar<br />
Informationen, damit sie nicht nach „alten<br />
Namen“ suchen in den verschiedenen<br />
Gremien. So gab es doch verschiedene<br />
Wechsel im Kreis-, Gemeinde- und<br />
Ortschaftsrat. Es wurden verabschiedet:<br />
Gerhard Raab als Kreisrat, Klaus Holderbach<br />
als Gemeinde- und Ortschaftsrat, Paul<br />
Kirchgeßner als Ortschaftsrat und Herbert<br />
Henn als Ortschaftsrat.<br />
Zur Europawahl waren 1867 <strong>Hettinger</strong> wahlberechtigt, und jeder Wähler hatte eine Stimme.<br />
Ergebnis des Wahlbezirks 14 Ergebnis des Wahlbezirks<br />
(Turnhalle)<br />
15 (Rathaus)<br />
Wahlberechtigte 903 964<br />
Abgegebene Stimmen 429 459
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Wahlbeteiligung 47,51 % 47,61 %<br />
Gültige Stimmen 400 422<br />
Auf die vier größten Parteien, die zur Europawahl antraten, verteilten sich in Hettingen folgende<br />
Stimmen:<br />
CDU 472 Stimmen = 57,42 % SPD 104 Stimmen = 12.65 %<br />
Grüne 54 Stimmen = 6,57 % FDP 99 Stimmen = 12,04 %<br />
Bei der Kreistagswahl im Wahlbezirk Buchen traten fünf Parteien an. Fünf Stimmen hatte jeder<br />
Wähler.<br />
Ergebnis des Wahlbezirks 14 Ergebnis des Wahlbezirks<br />
(Turnhalle)<br />
15 (Rathaus)<br />
Wahlberechtigte 911 970<br />
Abgegebene Stimmen 528 549<br />
Wahlbeteiligung 57,96 % 56,60 %<br />
Gültige Stimmen 504 522<br />
Auf die verschiedenen Parteien entfielen folgende Stimmen<br />
CDU 1351 1249<br />
SPD 112 135<br />
FWV 833 1016<br />
Grüne 127 137<br />
FDP 32 20<br />
Der <strong>Hettinger</strong> Ortsvorsteher Volker Mackert konnte gleich auf Anhieb bei seiner ersten<br />
Kandidatur mit einem hervorragendem Ergebnis in den Kreistag des Neckar–Odenwald–Kreises<br />
in Mosbach einziehen und nimmt dort den Platz von Gerhard Raab ein, der nicht mehr zur<br />
Wahl stand.<br />
Gemeinderat<br />
Der Gemeinderat wird von allen Wählern der Stadt Buchen gewählt. Hettingen entsendet<br />
aufgrund der s. g. unechten Teilortswahl drei Mitglieder in den Gemeinderat der Stadt Buchen.<br />
Zur Wahl standen:<br />
CDU – Volker Mackert, Roland Linsler, Timo Steichler, Knühl Jochen<br />
FWV – Peter Bauer, Rolf Gremminger, Oliver Henk, Marion Kirchgeßner<br />
Gewählt wurden Volker Mackert, Roland Linsler und neu Peter Bauer. Ausgeschieden ist Klaus<br />
Holderbach, der nicht mehr zur Wahl stand.<br />
die Möglichkeit zu geben, für den<br />
Ortschaftsrat<br />
Ortschaftsrat zu kandidieren. Zumindest im<br />
Ortschaftsrat ist es nicht mehr so wichtig<br />
Wie schon 2004 haben sich die CDU- einer bestimmten Partei anzugehören. Das<br />
Ortsgruppe und die Freien Wähler geeinigt, Ziel ist vorgegeben: Hettje. Jeder<br />
eine parteiunabhängige Bürgerliste Ortschaftsrat sollte sich uneigennützig und<br />
aufzustellen, um so auch parteilosen Bürgern mit ganzen Herzen für seinen Heimatort
tatkräftig einsetzen. Hierbei haben<br />
parteipolitische Vorgaben keinen Platz. Auf<br />
der Bürgerliste 1 standen Bauer Peter, Henk<br />
Oliver, Herold Gerd, Knühl Jochen, Linsler<br />
Roland, Mackert Edeltrud, Schwing Bernd,<br />
Steichler Timo, Wachter Michael, auf der<br />
Bürgerliste 2 standen Gremminger Rolf, Henn<br />
Herbert, Kirchgeßner Marion, Kreuter Andre,<br />
Mackert Martin, Mackert Rainer, Mackert<br />
Volker, Dr. Schäfer Wolfgang, Scheuermann<br />
Gundolf.<br />
Gewählt wurden dann Mackert Volker, Bauer<br />
Peter, Scheuermann Gundolf, Mackert<br />
Martin, Mackert Edeltrud, Wachter Michael,<br />
Linsler Roland, Mackert Rainer, Dr. Schäfer<br />
Wolfgang und Knühl Jochen.<br />
Ausgeschieden ist Paul Kirchgeßner, der dem<br />
Ortschaftsrat vom 22.10.1989 bis zum Jahre<br />
2009 20 Jahre ununterbrochen angehörte.<br />
Klaus Holderbach und Herbert Henn<br />
gehörten dem Ortschaftsrat seit dem<br />
12.06.1994 an. Auch sie sind 2009<br />
ausgeschieden.<br />
____________________<br />
Verabschiedung bei der Jahresabschluss-<br />
sitzung des Ortschaftsrates im Dezember<br />
Zusammengerechnet waren die vier<br />
<strong>Hettinger</strong> Kommunalpolitiker Gerhard Raab,<br />
Klaus Holderbach, Herbert Henn und Paul<br />
Kirchgeßner über 80 Jahre in verschiedenen<br />
Gremien aktiv. Die Ehrung und<br />
Verabschiedung nahm Ortsvorsteher Volker<br />
Mackert vor, der das Wirken der Geehrten in<br />
lobenden Worten beleuchtete. Herbert Henn<br />
habe sich 15 Jahre engagiert im Ortschaftsrat<br />
eingebracht, so die Worte des<br />
Ortsvorstehers. Ebenfalls 15 Jahre im<br />
Ortschaftsrat und im Gemeinderat vertrat<br />
immer kompetent, sachlich und loyal Klaus<br />
Holderbach die <strong>Hettinger</strong> Anliegen. Paul<br />
Kirchgeßner hat sich gar 20 Jahre lang mit<br />
Vehemenz für die Belange Hettingens im<br />
Ortschaftsrat eingesetzt. Lobend stellte<br />
Mackert auch das Wirken von Gerhard Raab<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
heraus, der nach 25 Jahren aus dem Kreistag<br />
auf eigenen Wunsch ausschied. Zudem war<br />
er über 30 Jahre im Gemeinderat und 26<br />
Jahre im Ortschaftsrat tätig. Sein Engagement<br />
war immer zum Wohle des Kreises, der Stadt<br />
Buchen und der Ortschaft Hettingen.<br />
Ortsvorsteher Volker Mackert dankte allen<br />
Geehrten für ihren Verdienst und überreichte<br />
jedem Ehrenteller, Urkunde und<br />
Geschenkkorb.<br />
____________________<br />
Volker Mackert als Ortsvorsteher im Amt<br />
bestätigt<br />
In seiner konstituierenden Sitzung stellte der<br />
Ortschaftsrat Hettingen die Weichen für die<br />
nächsten fünf Jahre. Zunächst wurden die<br />
drei ausscheidenden Ortschaftsräte Klaus<br />
Holderbach, Paul Kirchgeßner und Herbert<br />
Henn aus dem Gremium verabschiedet und<br />
entpflichtet. Die nächste Aufgabe des<br />
Ortsvorstehers bestand darin, die<br />
Ortschaftsräte mit Eidesformel und<br />
Handschlag zu verpflichten. Volker Mackert<br />
selber wurde von seinem Stellvertreter Martin<br />
Mackert verpflichtet. Im wichtigsten<br />
Tagesordnungspunkt des Abends ging es um<br />
die Wahl des Ortsvorstehers. Hier wurde<br />
Volker Mackert erneut für das<br />
verantwortungsvolle Amt vorgeschlagen und<br />
anschließend mit neun Ja-Stimmen und einer<br />
Enthaltung wieder gewählt. Der alte und neue<br />
Ortsvorsteher bedankte sich für das<br />
entgegengebrachte Vertrauen und bot eine<br />
jederzeit konstruktive und an der Sache<br />
orientierte Zusammenarbeit an. Im Anschluss<br />
wurden die beiden Stellvertreter Michael<br />
Wachter und Martin Mackert vorgeschlagen<br />
und anschließend einstimmig gewählt.<br />
Neue Erkenntnisse über das Versiegen der<br />
Morrequelle (Stand Januar 2009)<br />
Das wichtigste Thema im Jahr 2008 in<br />
Hettingen, das Versiegen der Morrequelle,<br />
lässt uns auch im Jahr 2009 nicht in Ruhe.<br />
War es doch die Erdwärmebohrung, was viel<br />
vermuteten? Trafen doch Bohrung und
Versiegen der Quelle zeitgleich auf. Oder<br />
waren doch natürliche Gründe dafür<br />
verantwortlich? Ortsvorsteher Volker Mackert<br />
belegte, dass der eklatante Wasserverlust<br />
wohl natürliche Gründe hat, mit<br />
umfangreichem Datenmaterial der Stadt<br />
Buchen zur Götzinger Nächstquelle, die<br />
ebenso wie die Morrequelle eine Karstquelle<br />
ist. Geologisch bestätigt ist auch, dass<br />
Karstquellen in langen Trockenperioden<br />
versiegen und solch eine Periode im Jahre<br />
2008 aufgetreten ist. War die Quellschüttung<br />
der Nächstquelle in den Jahren von 1982 bis<br />
1996 bei durchschnittlich 55 Liter/Sekunde,<br />
so ging die Schüttung von 20 Liter im Januar<br />
2008 auf unter 6 Liter im November 2008<br />
zurück. In den letzten fünf Jahrzehnten<br />
wurden solche Werte und noch dazu über so<br />
eine lange Dauer nicht beobachtet, so Dr.<br />
Wolfgang Hauck, der Beigeordnete der Stadt<br />
Buchen. Überträgt man diese Werte auch auf<br />
die Morrequelle, dann wird deutlich, dass<br />
man keine äußeren Einflüsse für die geringe<br />
Wassermenge und das zwischenzeitliche<br />
Versiegen der Morrequelle verantwortlich<br />
machen kann, sondern dass es sich um eine<br />
natürliche Entwicklung handelt. Und<br />
dennoch: diese Entwicklung ist zu bedauern<br />
und so bleibt die Hoffnung, dass im Frühjahr<br />
<strong>2010</strong> wieder mehr Wasser der Quelle<br />
entspringt. Eine frühzeitige Stellungsnahme<br />
seitens des Rathauses - die Zahlen lagen ja<br />
vor - hätten so schneller für „Wasserfrieden“<br />
in Hettje gesorgt; so aber konnte spekuliert<br />
und verdächtigt werden.<br />
Wir lieben die Menschen,<br />
die frisch heraussagen, was sie denken –<br />
falls sie das gleiche denken wir wir .<br />
Neue Dolinen auf Hettemer Gemarkung<br />
15 neue Erdeinbrüche im Karstgebiet<br />
festgestellt.<br />
Im Februar 2009 fielen den vielen Wanderern<br />
und Erholungssuchenden bei schönstem<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Mark Twain<br />
Wetter und geschlossener Schneedecke<br />
mitten im Acker kleinere schneefreie Flächen<br />
auf, die sich bei genauerer Betrachtung der<br />
Einbruchstellen als Dolinen erwiesen. In den<br />
Flurgewannen Wassergrube, Pfauacker,<br />
Zeilgrube, Unterer Rehgrund und<br />
Sallenbusch, die eingebettet zwischen den<br />
Gemeindewäldern „Breitenloh–Hägenich“<br />
und „Großer Wald“ liegen, gibt es extrem<br />
viele Dolinenfelder. Diese trichterförmigen<br />
Vertiefungen entstehen in Karstgebieten,<br />
deren Bodenbeschaffenheit in der<br />
Gesamtheit hauptsächlich aus durchlässigen,<br />
wasserlöslichen Gesteinen besteht, besonders<br />
aus Kalkstein und Gips. Von den zweierlei<br />
Dolinenarten der Lösungs- und<br />
Einsturzdolinen gehören die <strong>Hettinger</strong> zu der<br />
zweiten Kategorie. Einsturzdolinen entstehen<br />
durch unterirdische Hohlräume, deren Decke<br />
brüchig geworden ist und das Erdreich meist<br />
kreisrund in die Tiefe absinken lässt. Dabei<br />
entstehen dann die Erdlöcher in den<br />
unterschiedlichsten Größen: von Tellergröße<br />
bis mehrere Meter im Durchmesser. Diesen<br />
Winter stellte man bis zu 15 neue<br />
Dolineneinbrüche in diesem Gebiet in<br />
Hettingen fest. Ein weiteres Kuriosum und<br />
eine besondere Art dieses Karstgebiete zeigt<br />
sich daran, dass das Oberflächenwasser<br />
seinen Weg in Richtung Main nimmt,<br />
während das Grundwasser der tieferen<br />
Erdschichten in Richtung Neckar eilt. Der<br />
Großteil der <strong>Hettinger</strong> Dolinen wurde bei der<br />
Flurbereinigung Mitte der 1960er Jahre<br />
aufgefüllt. Es galt, große Äcker zu schaffen,<br />
die ohne Baumbestand und auch ohne diese<br />
Dolinen sind. Manch tote Kuh, manch<br />
ausgedientes Fahrzeug, Möbelteil jeglicher<br />
Größe, Haus- und Renovierungsabfälle<br />
wurden auch gerne so äußerst günstig<br />
entsorgt. Einzig und allein die Walddolinen im<br />
„Hägenich“ und „Sallebusch“ blieben<br />
erhalten, die als Geotop der besonderen Art<br />
gelten. Im Jahre 2005 wurde dort sogar ein<br />
Dolinenwanderpfad angelegt. Der <strong>Hettinger</strong><br />
Dolinenpfad in seiner Einmaligkeit im<br />
Stadtgebiet Buchen sowie auch der näheren<br />
Umgebung ist allemal ein Besuch wert.
____________________<br />
35 Jahre Forsthaus Hettingen<br />
In einer kleinen Feierstunde sagte Volker<br />
Mackert all denen Dank, die sich in all den<br />
Jahren um die Errichtung, Pflege und<br />
Instandhaltung dieser beliebten<br />
Freizeiteinrichtung verdient gemacht haben.<br />
Mithilfe einer Fototafel wurde zudem an die<br />
Anfänge erinnert. Die Entscheidung über den<br />
Bauantrag fiel im Jahre 1972. Mit der Planung<br />
wurde Architekt Roland Müller aus Hettingen<br />
beauftragt. Federführend bei der Errichtung<br />
des Forsthauses waren dann das Forstamt<br />
Walldürn, der <strong>Hettinger</strong> Förster Alois Mackert<br />
und Adolf Trunk, der letzte Bürgermeister der<br />
selbständigen Gemeinde Hettingen. Geprägt<br />
war die Baumaßnahme von enormen<br />
ehrenamtlichen Einsatz zahlreicher <strong>Hettinger</strong><br />
Bürger. Die Fertigstellung erfolgte dann 1974,<br />
und seit dem ist dieses „Kleinod im <strong>Hettinger</strong><br />
Großen Wald“ ein beliebtes Ziel von<br />
Ausflüglern und Wanderern. Außerdem für<br />
die Ausrichtung von Feiern und<br />
Zusammenkünften von Privatpersonen,<br />
Behörden und Institutionen ideal geeignet.<br />
Eine besondere Würdigung erfuhren bei der<br />
Feierstunde Alois Mackert und Adolf<br />
Kratschmann für die Pflege des Forsthauses.<br />
Alois Mackert zeichnete von 1974 bis 2000<br />
für diese wichtige Aufgabe verantwortlich.<br />
Seither war Adolf Kratschmann für das<br />
Forsthaus zuständig, ehe er Ende April 2009<br />
in einer Feierstunde verabschiedet wurde.<br />
Adolf Kratschmann hat mit viel Herzblut und<br />
Eigeninitiative das Forsthaus und das Umfeld<br />
in den letzten Jahren auf Vordermann<br />
gebracht, lobte Ortsvorsteher Mackert. Auch<br />
seien in der dieser Zeit durch Kratschmanns<br />
Engagement die Vermietungen stark<br />
angestiegen. Zudem wurden die<br />
Räumlichkeiten neu eingerichtet. In<br />
gemütlicher Runde saßen die zahlreichen<br />
Helfer, die sich um das Forsthaus verdient<br />
gemacht hatten, noch lange beisammen und<br />
tauschten Erinnerungen aus.<br />
____________________<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
30 Jahre Dauntalweiher<br />
Im idyllischen Dauntal, begrenzt vom<br />
Gemeindewald „Inneres Thürmerhölzle“ -<br />
volkstümlich „Hasenwald“ genannt - und dem<br />
"Äußeren Dömerhölzle" und „Herbelstein“,<br />
liegt der Dauntalweiher. Wo sich heute<br />
Fische und Wassertiere aller Art tummeln,<br />
wurde vor 30 Jahren in den oberen<br />
Daunwiesen auf vielen kleinen Parzellen Heu<br />
gemacht. Nach dem Grunderwerb durch die<br />
Flurbereinigung Hettingen, die damit<br />
abgeschlossen war, wurde mit der Planung<br />
des neuen Weihers das Wasserwirtschaftsamt<br />
Adelsheim beauftragt. Dem dort<br />
beschäftigten Bau-Hauptsekretär Willi<br />
Ellwanger wurde als verantwortlichem<br />
Bauleiter das Projekt übertragen. Nachdem<br />
der <strong>Hettinger</strong> Vermessungsingenieur Erich<br />
Ellwanger die erforderlichen technischen<br />
Maße festgelegt hatte, konnte die Fa.<br />
Baumbusch die erforderlichen Erdarbeiten<br />
ausführen. Bei der Einweihung des Weihers<br />
gab Willi Ellwanger einen detaillierten Abriss<br />
über den Bau des Dauntal-Weihers, des fast<br />
40 Ar großen und zwei Meter tiefen Sees, der<br />
von der nahen Daunquelle gespeist wird (die<br />
übrigens - anders als die nahe Morrequelle -<br />
noch nie versiegt ist). Der See ist auch<br />
gleichzeitig als Löschwasserstelle<br />
ausgewiesen. Ortsvorsteher Alfred Kern<br />
übergab den Dauntalweiher dem<br />
Vorsitzenden der Vogelfreunde Hettingen,<br />
Josef Schönig, in Obhut und Pflege. Heute<br />
wird die Seeanlage von der<br />
Betreuergemeinschaft Dauntalweiher<br />
vorbildlich gepflegt. Franz Eiermann und<br />
seine Mannen schneiden dort die Büsche und<br />
Hecken, halten Wege in Ordnung und haben<br />
dort das Fischwasserrecht. Der<br />
Dauntalweiher wird nicht nur von der<br />
einheimischen Bevölkerung stark frequentiert,<br />
sondern auch viel Radfahrer die den<br />
vorbeiziehenden Höhlen-Rundweg fahren,<br />
machen hier Halt und Rast. Für den<br />
Menschen, der die Natur sehr intensiv<br />
erleben will, zeigt der Dauntalweiher in der
zeitigen Morgenfrühe und kurz vor dem<br />
Dunkelwerden am Abend seine besonderen<br />
Reize.<br />
____________________<br />
Begrüßungsschilder an den Ortseinfahrten<br />
Anderswo schon jahrelang üblich, sind sie<br />
nun auch in Hettje zu besichtigen. An den<br />
beiden Ortseingängen - von Rinschheim und<br />
Buchen kommend - werden die Gäste mit<br />
ansprechenden Schildern begrüßt:<br />
„Willkommen im Maurerdorf Hettingen“<br />
womit auch der früheren Geschichte<br />
Hettingen Anerkennung gezollt wird. So<br />
waren wir ja im 20. Jahrhundert fast nur als<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
<strong>Hettinger</strong> Vereinsspiegel und Institutionen<br />
Seniorenkreis Hettingen<br />
Seniorenkreis Hettingen war sehr aktiv<br />
die vom Heddemer Maurerdorf bekannt.<br />
Zwischenzeitlich verdienten sich nach dem<br />
Kriege über 300 Heddemer Männer als<br />
Maurer ihr Brot für die Familie. Heute kommt<br />
man auch nach größten Anstrengungen auf<br />
nicht mehr als drei. Die Idee zu diesen<br />
Begrüßungsschildern stammte vom<br />
Ortsvorsteher Volker Mackert. Entworfen und<br />
angefertigt - und dies ehrenamtlich - wurden<br />
sie durch Roland Mackert. Die Hinweistafeln<br />
bieten auch den Vereinen durch zwei<br />
zusätzliche Sichtfenster die Möglichkeit, für<br />
ihre Veranstaltungen mit Plakaten Werbung<br />
zu machen.<br />
Kolpingsfamilie Hettingen<br />
Jahreshauptversammlung<br />
In großer Anzahl waren die Heddemer „Die Kolpingfamilie Hettingen ist ein treuer<br />
Senioren zur ersten Zusammenkunft 2009 ins und verlässlicher Partner der Pfarrgemeinde<br />
Magnani-Haus geströmt. Nach der und sie können stolz sein auf die geleistete<br />
Begrüßung durch die Erste Vorsitzende Inge Arbeit im Jubiläumsjahr 2008“, so Pfarrer<br />
Mondel stimmte die Zweite Vorsitzende Peter Schoisengeyer auf der<br />
Brigitte Mackert die Anwesenden mit einem Hauptversammlung der Kolpingfamilie am<br />
Gedicht auf das neue Jahr ein. Schriftführerin 17. Januar im Heinrich- Magnani-Haus in<br />
Gerdi Scheuermann hatte vieles über das Hettingen. Bernhard Mackert wurde<br />
abgelaufene Jahr zu berichteten: Vorträge, einstimmig wieder zum Vorsitzenden und<br />
einen Besinnungstag, einen Ausflug, die Pfarrer Schoisengeyer zum Präses gewählt.<br />
Kerwefeier und die Weihnachtsfeier für die Bernhard Kugler verlas das Protokoll der<br />
Heddemer Senioren. Ebenso beteiligte man letztjährigen Hauptversammlung und Ludwig<br />
sich bei den Maiandachten und war bei den Müller jun. legte als Schatzmeister alle Zahlen<br />
verschiedensten Veranstaltungen im Ort offen. Auf Antrag von Kassenprüfer Werner<br />
zugegen. Inge Mondel gab noch einen Mackert wurde er einstimmig entlastet. Der<br />
Ausblick für das Jahr 2009 und Birgitte Vorsitzende ließ noch einmal das Jahr Revue<br />
Mackert legte die Einnahmen und Ausgaben passieren und stimmte seine Mitglieder<br />
offen. Willi Ellwanger bedankte sich im sogleich auch wieder auf das neue<br />
Namen aller Senioren für die geleistete Arbeit Vereinsjahr ein. Zum Abschluss der<br />
mit der Bitte: „Weiter so“.<br />
reibungslos verlaufenden Versammlung<br />
wurde noch das Kolpingslied gemeinsam<br />
gesungen.<br />
Warum es den Menschen schwerfällt, glücklich zu sein ? Weil sie die Vergangenheit besser sehen als sie<br />
war, die Gegenwart schlechter als sie ist und die Zukunft herrlicher als sie sein wird.<br />
Marcel Pagnol
Kolping ehrte treue Mitglieder<br />
Der Kolpinggedenktag wurde im Dezember<br />
mit einer Messe eröffnet, zelebriert von<br />
Präses Dekan Johannes Balbach für die<br />
Mitglieder der Kolpingfamilie Hettingen. Bei<br />
der anschließenden Gedenkfeier im Gasthaus<br />
Wanderlust konnte Vorsitzender Bernhard<br />
Mackert verdiente Mitglieder ehren. Für 25<br />
Jahre Mitgliedschaft Ludwig Müller jun.,<br />
Alexander Müller und Mathias Mackert. Für<br />
50 Jahre Karl Kuhn, für 60 Jahre Josef Müller,<br />
Heinrich Müller und Bruno Theobald. Für 65<br />
Jahre Mitgliedschaft im Kolping gar wurden<br />
Martin Kirchgeßner, Herbert Gremminger<br />
und Ewald Schwing geehrt.<br />
Kolpingfamilie besuchte Leipzig<br />
Die Dreitagesfahrt der Kolpingfamilie<br />
Hettingen unter Leitung des ersten<br />
Vorsitzenden Bernhard Mackert führte in die<br />
sächsische Kultur- und Messestadt Leipzig.<br />
Dort wurde die Gruppe im Kloster Helfta<br />
nahe der Lutherstadt Eisleben von<br />
Heimatsohn Dr. Andreas Knapp herzlich<br />
empfangen und einquartiert. Besichtigt<br />
wurden unter anderem auch noch Weimar<br />
und Erfurt auf der Hin- bzw. Rückreise. In der<br />
Messemetropole Leizpig war u.a. auch das<br />
Stasimuseum Ziel der Gruppe. Gemeinsam<br />
besuchten sie einen Gottesdienst, den<br />
Andreas Knapp zelebrierte.<br />
____________________<br />
Schützenverein Hettingen 1920 e. V.<br />
Heiko Kilian nun Oberschützenmeister<br />
Ein halbes Jahr lang war der Schützenverein<br />
Hettingen ohne führenden<br />
Oberschützenmeister. Bei der<br />
Generalversammlung des Schützenvereins<br />
wurde Heiko Kilian zum neuen 1.<br />
Vorsitzenden des Schützenvereins Hettingen<br />
gewählt und kann so gemeinsam mit seinem<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Vorstandsteam die Geschicke des<br />
Schützenvereins wieder in ruhigere Gewässer<br />
führen. Dieter Pfitzner hatte nach Querelen<br />
im Verein sein Amt schon im Oktober<br />
niedergelegt nachdem er den Verein in seiner<br />
Ära mit dem gelungenen Umbau des<br />
Schützenhauses sowie auf sportlichen<br />
Ebenen zukunftsweisend nach vorne<br />
gebracht hatte. Den Rechenschaftsbericht<br />
des Vorstandes verlas Bernd Mackert.<br />
Schriftführer Thomas Gremminger ließ in<br />
seinem Bericht das zurückliegende Jahr noch<br />
einmal Revue passieren. Sportleiter Anton<br />
Schmitt und Jugendleiter Ingo Gremminger<br />
gingen auf die sportlichen Aktivitäten des<br />
Vereins ein. Über ausgewogene Finanzen<br />
informierte Kassenwart Günter Leitz, geprüft<br />
und bestätigt von den Kassenprüfern Gerhard<br />
Raab und Walter Vogel. Bei der<br />
anschließenden Wahl wurde Heiko Kilian<br />
zum neuen Oberschützenmeister, Timo<br />
Scheuermann und Bettina Kilian zu neuen<br />
Beisitzern gewählt. Bei den anstehenden<br />
Ehrungen wurden folgende Personen geehrt.<br />
Für 15 Jahre passive Mitgliedschaft wurden<br />
Gerald Mackert, Thorsten Mann, Helmut<br />
Milli, Christian Müller und Sven Vida mit der<br />
Ehrennadel in Bronze geehrt. Für 15 Jahre<br />
aktive Mitgliedschaft erhielten Marko<br />
Schwing und Heiko Kilian die silberne<br />
Ehrennadel. Für 30 Jahre Mitgliedschaft mit<br />
Goldnadel wurden Jürgen Blatz, Toni Pfitzner<br />
und Norbert Rudolph geehrt.<br />
Margot Leitz ist neue<br />
Schützenkönigin<br />
Bernd Mackert, dritter Vorsitzender<br />
des Schützenvereins, konnte im<br />
Dezember die Proklamation des<br />
neuen Schützenkönigs bekannt<br />
geben. Margot Leitz, zweiter<br />
Vorstand des Schützenvereins Hettingen<br />
hatte die ruhigste Hand und gab mit einem<br />
Teiler von 26,9 den besten Schuss ab, gefolgt<br />
von Sabrina Meixner und Thorsten Konrad.<br />
Jugendschützenkönigin wurde Kristina Kern.<br />
Den besten Schuss auf die vom letztjährigen
Schützenkönig Ingo Gremminger gestiftete<br />
Ehrenscheibe gab Günter Leitz ab. Sportleiter<br />
Anton Schmitt und dessen Stellvertreter<br />
Thorsten Schwing waren für einen<br />
reibungslosen Schiessablauf verantwortlich.<br />
FG „Heddemer Fregger“ e. V.<br />
55 Johr FG – des is schö!<br />
Vor 55 Jahren wurde die Jahrhunderte alte<br />
Hettemer Faschenoacht in eine Vereinsform<br />
überführt. Die Vorgänger, die<br />
Fastnachtsvereine „Frohsinn“ und „Eigensinn“<br />
(festzustellen im „Odenwälder“ von 1899),<br />
waren 1914, zu Beginn des 1. Weltkriegs,<br />
untergegangen. Am 16.11.1953 war die<br />
„Linde“ Geburtshaus der neuen<br />
Fastnachtsgesellschaft „Hettemer Fregger“.<br />
1960 wurde der Verein in das Vereinsregister<br />
eingetragen, wobei „Hettemer Fregger“ eine<br />
geschützte Vereinsbezeichnung ist. Seither ist<br />
die FG ein e. V., also ein eingetragener<br />
Verein. In diesen 55 Jahren ist es gelungen,<br />
die FG in der gesamten Region zu einem<br />
Markenzeichen für Hettingen zu machen.<br />
Tatkräftige Vorstände, wortgewandte<br />
Präsidenten und viele Aktive und Freunde<br />
ohne „Blauen“ (ohne Uniform) haben die<br />
Hettemer Faschenoacht und die FG am<br />
Leben erhalten. Die Faschenachtszeitung<br />
„DER FREGGER“, 1965 von Manfred Pfaus<br />
und Gerhard Raab mit einer Auflage von 100<br />
Stück verbreitet, ist heute zu einem<br />
unersetzlichen Sprachrohr der Hettemer<br />
Faschenoacht geworden.<br />
„Fregger“ + „Götzemer Narre“ Narrentreffe<br />
in Rinsche<br />
So wurde die Faschenachtssaison auch noch<br />
nicht eröffnet.<br />
Aus einer Idee heraus anlässlich des 55jährigen<br />
Bestehens der Hettemer Fregger und<br />
der Getzemer Narre fand im Januar in<br />
Rinsche ein außergewöhnliches<br />
Aufeinandertreffen der beiden<br />
Faschenachtsvereine statt. Als Wette, welcher<br />
Ort mehr Narren aufbieten kann, wurde diese<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Idee geplant. Mit großem Werbeaufwand<br />
machten die Vereine davon kund und<br />
versuchten so, viele dazu zu bewegen,<br />
mitzumachen. Von Hettingen als auch von<br />
Götzingen wurde pünktlich um 19 Uhr<br />
Samstag abends mit einem Fackelzug<br />
gestartet. Mit der Musikkapelle an der Spitze<br />
des Zuges erreichten beide Züge ihr Ziel und<br />
man war nun gespannt, wer gewonnen hatte.<br />
Die Ortsvorsteher Volker Mackert und Egbert<br />
Fischer aus Götzingen waren nun die<br />
Schiedsrichter und hatten zu entscheiden. Es<br />
endete nicht überraschend unentschieden<br />
und so konnte man noch lange in geselliger<br />
Runde im Rinschheimer Gemeindesaal weit<br />
in die Nacht hinein die Hettemer und<br />
Götzemer Schlachtrufe „Fregger-Hau ruck“<br />
und „Ahoi“ hören. Der Dank galt noch<br />
einmal dem Rinschheimer Ortsvorsteher<br />
Gerd Gremminger, der im Saal alles für die<br />
Faschenachter, ob jung, ob alt, vorbereitet<br />
hatte.<br />
Eröffnungssitzung der Fregger im<br />
Jubiläumsjahr<br />
Fand die Geburtstagsfeier im November<br />
2008 noch ungeachtet aller Medien und der<br />
breiten Öffentlichkeit statt, feiert man nun um<br />
so mehr in der Jubiläumskampagne. Los ging<br />
es mit einem grandiosen närrischen Auftakt<br />
am 24. Januar im Lindensaal. Präsident<br />
Andreas Gramlich führte gekonnt und mit viel<br />
Schwung alleine durch das Programm des<br />
Abends. Immerhin galt es das Jubiläum „55<br />
Jahre Hettemer Fregger“ zu feiern. Dies tat<br />
man auch mit buntem Programm, bei dem<br />
natürlich die Hettemer Kindergarde, die<br />
Fregger Juniorengarde und die Freggergarde<br />
nicht fehlen durften. Nach den vielen<br />
auswärts auftretenden Gruppen gesellte sich<br />
dieses Jahr auch wieder Bernhard Mackert<br />
mit einer Büttenrede sowie erstmals die<br />
kleinen „Waschbärli“ alias der Jungelferrat<br />
und die großen Waschbärbäuch dazu.<br />
Zwischendurch durfte Präsident Gramlich<br />
langjährige Aktive in der Freggergarde<br />
auszeichnen. Eine Urkunde mit Präsent
erhielten Juliane Müller, Laura Wegert und<br />
Carolin Frodl. Andreas Gramlich bedankte<br />
sich zum Schluss bei allen Helfern der<br />
Hettemer Faschenacht und unter schmissigen<br />
Klängen der Hüngheimer Trachtenkapelle<br />
wurde noch bis in den frühen Morgen<br />
gefeiert.<br />
Prunksitzung<br />
Saalfaschenacht der Spitzenklasse in<br />
Hettingen, die wiederum ausverkauft war.<br />
Die Jubiläumsprunksitzung der FG „Hettemer<br />
Fregger“ bot fünfeinhalb Stunden all das, was<br />
eine Saalfaschenacht der Spitzenklasse<br />
ausmacht. Ein schöneres<br />
Geburtstagsgeschenk hätten sich die Aktiven<br />
der FG nicht machen können. Dieses Mal<br />
vollzählig, konnten die drei Präsidenten<br />
Andreas Gramlich, Andreas Mackert und<br />
Arno Kirchgessner abwechselnd durchs<br />
Programm führen. Die kleine Besetzung des<br />
Musikvereins Hettingen, unter Leitung von<br />
Wolfgang Mackert trug mit ihren<br />
Aufmärschen und Schunkelrunden mit zum<br />
Gelingen bei. Die <strong>Hettinger</strong> Kindergarde<br />
eröffnete mit ihrem Showtanz „Fit für<br />
Faschenacht“ den Abend. Bürgermeister<br />
Burger kannte sich bestens im <strong>Hettinger</strong><br />
Lokalgeschehen aus, Ortsvorsteher Volker<br />
Mackert ging sogar als Deutscher Michel in<br />
die Bütt, „Waschbärli“, Juniorengarde und<br />
Freggergarde zeigten einmal mehr, dass die<br />
Hettemer mit zur Spitzenklasse im Narrenring<br />
gehören. Brigitte Mackert, Klaus Müller und<br />
Bernhard Mackert waren dieses Jahr die<br />
Hettemer in der Bütt. Auswärtige<br />
Faschenachtler werteten mit ihren Auftritten<br />
die Veranstaltung noch mehr auf. Zum<br />
Abschluss war es wieder der Tanzgruppe<br />
„Waschbärbäuch“ gelungen, ihre Freude am<br />
Tanz als Funke auf das Publikum<br />
überspringen zu lassen. Beim großen Finale<br />
bedankte sich Präsident Arno Kirchgeßner bei<br />
allen, die zum Gelingen der Sitzung<br />
beitrugen.<br />
Verdiente Aktive wurden geehrt<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Verdiente langjährige Aktive der FG<br />
Hettemer Fregger wurden von der<br />
Präsidentin des Narrenrings Main–Neckar,<br />
Tina Seeber und Archivar Walter Mairon<br />
geehrt. Narrenring-Verdienstorden in Silber<br />
(22 Jahre aktiv): Simone Nies und Manfred<br />
Schmitt, Narrenring-Verdienstorden in Gold:<br />
Walter Vogel (33 Jahre aktiv), Verdienstorden<br />
des Bundes Deutscher Karneval in Silber:<br />
Fritz Kreuzer (38 Jahre), Jochen Bernauer<br />
(35), Thomas Müller (27), Werner Mächtel<br />
((32) und Klaus Matt (26, davon 14 Jahren<br />
Vorsitzender). Eine nicht alltägliche Ehrung<br />
wurde Willi Müller mit der Verleihung des<br />
Verdienstordens des Bundes Deutscher<br />
Karneval „Gold mit Brillianten“ zuteil. Willi<br />
Müller ist seit 54 Jahren aktiv und trat dabei<br />
32 Jahre gemeinsam mit Gerhard Raab als<br />
Bänkelsänger im gesamten Narrenring auf.<br />
Rosenmontagsumzug<br />
Immerhin findet er noch statt, wenn auch<br />
immer weniger am Rosenmontagsumzug<br />
teilnehmen. Und was noch schlimmer ist: Jahr<br />
für Jahr wollen immer weniger Zuschauer<br />
den Umzug sehen. Die Strohbären machten<br />
den Anfang beim diesjährigen Umzug,<br />
gefolgt von der FG Hettemer Faschenacht mit<br />
Standarte, Juniorengarde, Jungelferrat,<br />
Fregger-Garde und Elferrat, dann die<br />
Äschesäck, die den Schlachtruf Hau ruck–hau<br />
ruck durch die Straßen klingen ließen. Die<br />
Krachkapelle, der Mottowagen der Fregger,<br />
die lustigen Vögel aus Schweinberg mit<br />
Prinzenpaar, Prinzengarde und Elferrat waren<br />
wie jedes Jahr wieder mit dabei. Die<br />
Morrehexen aus Buchen fanden den Weg<br />
nach Hettingen ebenso wie die Musikkapelle<br />
Rinschheim. Ohne Bocknarren aus Boxberg<br />
wäre der Hettemer Umzug ja unvorstellbar,<br />
also waren sie auch wieder da. Die<br />
Vogelfreunde und der Chor Belcanto zeigten<br />
sich als Fußgruppe und die einzigen<br />
Mottowagen<br />
stellten der FC<br />
Viktoria und der<br />
Heimatverein
Hettingen. Seit ein paar Jahren gerne in<br />
Hettje sind die Schlossnarren aus Heidelberg,<br />
die dieses Jahr sogar mit Guggenmusik am<br />
Umzug teilnahmen. Der Umzug löste sich am<br />
Latscharie auf und in den örtlichen<br />
Gaststätten und im Lindensaal–Areal wurde<br />
dann kräftig weitergefeiert.<br />
Klaus Matt bleibt 1. Fregger<br />
Bei der Jahreshauptversammlung der<br />
Fastnachtsgesellschaft „Hettemer Fregger“<br />
wurde Klaus Matt wieder einstimmig zum<br />
Vorsitzenden gewählt. Erfolge bekommt man<br />
nicht in die Wiege gelegt. Man muss hart<br />
dafür arbeiten und zusammenhalten. Das hat<br />
die FG dieses Jahr wieder mit ihrem<br />
vielfältigen Programm in ihrer<br />
Jubiläumskampagne (55 Jahre) bewiesen.<br />
Matt sieht jedoch Probleme, wenn es darum<br />
geht, die benötigten Dienste in der der<br />
Faschenachtszeit zu besetzen. Aus Alters-,<br />
Gesundheits- und beruflichen Gründen habe<br />
sich die Zahl der Aktiven um 25 Prozent<br />
vermindert. Man setzte nun auch in Zukunft<br />
wieder auf die Unterstützung der örtlichen<br />
Vereine. Über die fünf Tanzgruppen der FG<br />
ist noch zu berichten, dass sie auf<br />
Turnierebene es immer wieder schaffen, sich<br />
mit den großen Vereinen zu messen und dies<br />
ohne jegliche Sponsoren, professionelle<br />
Trainerinnen und Choreografen, so Präsident<br />
Andreas Mackert in seine Rede. Sie haben<br />
die Farben der FG in hervorragender Weise<br />
vertreten. Schatzmeister Klaus Müller<br />
berichtete von einer soliden Finanzwirtschaft.<br />
Die Kassenprüfer Reinhold Erg und Daniela<br />
Müller bescheinigten eine einwandfreie<br />
Kassenführung. 2. Vorsitzender bleibt<br />
Michael Link und 3. Uwe Gremminger.<br />
Ehrungen bei der FG „Hettemer Fregger„<br />
Zehn Jahre aktiv: Carolin Frodl, Ricky und<br />
Melanie Strebel, 20 Jahre aktiv: Andreas<br />
Mackert, 25 Jahre passiv: Wolfgang<br />
Egenberger, Birgit Egenberger, Bernhard<br />
Mackert, Ottilie Ellwanger, Ingo Raab, Kirsten<br />
Raab, Susanne Raab und Timo Steichler, 40<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Jahre passiv: Theodor Scheurich Fritz Kreuzer,<br />
Peter Scheurich, Marita Geier, Peter Hajek,<br />
Brigitte Heyder und Josef Mackert<br />
_______________________________<br />
Verein der Vogelfreunde Hettingen<br />
Arbeit, Arbeit, Arbeit bei den Vogelfreunden<br />
Bei der Generalversammlung am siebten<br />
März konnte Vorsitzender Hans Hauk<br />
zahlreiche Besucher begrüßen. Er hatte zu<br />
berichten, dass auch immer wieder mal Tiere<br />
gestohlen werden, dass die alten<br />
einsturzgefährdeten Verkaufsstände<br />
abgerissen werden müssen, 3000<br />
Arbeitsstunden standen im Jahre 2008 an,<br />
2009 werden es bestimmt nicht weniger sein.<br />
Das immerhin schon über 40 Jahre alte Pony<br />
musste operiert werden und hat diesen<br />
Eingriff wider Erwarten sehr gut überstanden.<br />
500 Ballen Heu wurden bei der Heuernte<br />
eingefahren und in der Hasenwaldscheune<br />
eingelagert. Ja, sogar die Handaufzucht mit<br />
Schoppenflasche für ein kleines Zicklein<br />
wurde im Winter von einen Vogelfreunde-<br />
Mitglied übernommen. Dies waren nur ein<br />
paar Punkte, die Vorsitzender Hauk der<br />
Versammlung mitteilen konnte. Danach<br />
folgten die Berichte von Schriftführer Markus<br />
Hofstetter und Kassenwart Jochen Kreuzer.<br />
Kassenprüfer Herbert Henn konnte ein gute<br />
Kassenführung bestätigen. Gundolf<br />
Scheuermann vom Heimatverein überbrachte<br />
die Grußworte der <strong>Hettinger</strong> Vereine.<br />
Ortsvorsteher Volker Mackert übernahm das<br />
Amt des Wahlleiters und führte auch die<br />
Entlastung der Vorstandschaft und des<br />
Kassenprüfers durch. Bei den folgenden<br />
Wahlen kam man zu folgendem Ergebnis 1.<br />
Vorsitzender Hans Hauk, zweiter<br />
Vorsitzender Ewald Hermann, Kassenwart<br />
Jochen Kreutzer und Schriftführer Markus
Hofstetter. Unter alter Regie wird man sich<br />
also wieder den täglichen Aufgaben des<br />
Wildgeheges im Jahre 2009 stellen.<br />
Ehrungen bei den Vogelfreunden<br />
Beim Grillfest der Vogelfreunde Hettingen im<br />
Juli in der Naherholungsanlage konnte<br />
Vorsitzender Hans Hauk und zweiter<br />
Vorsitzender Ewald Herrmann verdiente<br />
Mitglieder ehren. Die Nadel in Gold für 40<br />
Jahre Treue erhielten: Franz Kirchgeßner,<br />
Alois Kirchgeßner, Werner Becker, Gerhard<br />
Blatz, Walter Blatz, Walter Gremminger,<br />
Joachim Kirchgeßner, Roland Makosch,<br />
Bernhard Ries, Karl Steichler, Bernhard Weis,<br />
Xaver Müller und Gerhard Raab. Für 25 Jahre<br />
wurde Jürgen Walther mit Silber geehrt. Für<br />
besondere Verdienste wurde Thorsten Hauk<br />
mit Bronze ausgezeichnet.<br />
_______________________________<br />
DRK Ortsverein Hettingen<br />
Ein Trio für den DRK<br />
Gleich drei, Willi Schmitt, Harald Kreuter und<br />
Hans Molzer, treten die Nachfolge von<br />
Werner Mackert an, der nach neun Jahren als<br />
Erster Vorstand nicht mehr zur Verfügung<br />
stand. Vorsitzender Mackert ehrte zu Beginn<br />
zunächst im Auftrag des DRK–<br />
Landesverbandes langjährige Mitglieder. Er<br />
betonte dabei, dass es in schwierigen<br />
Vereinszeiten wichtig sei, zu einem Verein zu<br />
stehen. Geehrt wurden Emil Kreuter (45 Jahre<br />
Mitgliedschaft), Peter Heberle (30 Jahre) und<br />
Alfred Leist (20 Jahre). Die Kassenprüfer<br />
Edmund Scheuermann und Rudi Knühl<br />
bestätigten der Schatzmeisterin eine<br />
einwandfreie Kassenführung. Schriftführer<br />
Kurt Scheuermann trug danach seinen<br />
Jahresbericht vor. Rosemarie Gradt als<br />
Sozialleiterin berichtete von über 90<br />
Personen älteren Semesters, die an<br />
Weihnachten besucht<br />
wurden. Besonders<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
stolz auf die Höchstzahl von 183<br />
Blutspendern im Januar 2009 war Willi<br />
Schmidt. Das Team habe hervorragende<br />
Arbeit geleistet und er dankte noch einmal<br />
allen Beteiligten. Nach einer einstimmig<br />
angenommenen Satzungsänderung konnte<br />
man zu den Neuwahlen übergehen.<br />
Anschließend an verschiedene Grußworte<br />
dankte Willi Schmidt Werner Mackert und<br />
dessen Ehefrau für ihr Engagement in den<br />
vergangenen Jahren und überreichte ein<br />
Präsent.<br />
(Bei der zweiten Blutspendeaktion des<br />
<strong>Hettinger</strong> DRK im Juli, der 72.<br />
Blutspendaktion in Hettingen überhaupt,<br />
waren es wiederum 184 Spendenwillige,<br />
davon 17 Erstspender/innen)<br />
Ehrungen für Blutspender<br />
In einer kleinen Feierstunde während der<br />
Ortschaftsratsitzung am 20. Januar konnte<br />
Ortsvorsteher Volker Mackert und Willi<br />
Schmitt seitens des DRK Hettingen Ehrungen<br />
für mehrmaliges Blutsprechen aussprechen.<br />
Für 10-maliges Blutspenden erhielten Steffen<br />
Ahlfänger, Benjamin Kirchgeßner und<br />
Christian Müller Urkunde mit Anstecknadel.<br />
Für 25-maliges Blutspenden erhielt Rainer<br />
Mackert zusätzlich noch ein Präsent. 50 mal<br />
Blut spendeten Werner Benesch, Günter<br />
Müller, Rainer Mascha und Walter<br />
Scheuermann, die einen Geschenkkorb von<br />
Ortsvorsteher Mackert und Willi Schmidt<br />
überreicht bekamen.<br />
Zehn Jahre Alzheimer – Betreuungsgruppe<br />
Hettingen<br />
Seit zehn Jahren besteht die Alzheimer-<br />
Betreuungsgruppe Hettingen des DRK-<br />
Kreisverbandes Buchen. Die Geburtstagsfeier<br />
in den Räumlichkeiten des Roten Kreuzes in<br />
Buchen fand große Resonanz und war<br />
geprägt von Vorführungen und Mitmach-<br />
Angeboten bei Musik und Tanz. Zugleich<br />
konnte im Rückblick eine stolze Bilanz
gezogen werden. Bürgermeister Roland<br />
Burger, Vorsitzender des DRK-<br />
Kreisverbandes, ehrte im Verlauf der Feier<br />
zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeiterinnen<br />
der Betreuungsgruppe. Für zehn Jahre aktive<br />
Mitarbeit wurden ausgezeichnet: Irmgard<br />
Baier, Ilse Ellwanger, Helga Gremminger,<br />
Hildegard Gremminger, Erika Jülly, Else<br />
Mackert, Regina Mackert, Rita Mackert, Inge<br />
Mondel, Birgit Nachtmann und Elisabeth<br />
Wachter. DRK-Kreisgeschäftsführern Schmitt<br />
würdigte besonders das Engagement von<br />
Gründungsmitglied Dr. med. Valentin Hoss.<br />
Dieser gab seinerseits einen Rückblick auf die<br />
Arbeit der Betreuungsgruppe und einen<br />
Einblick in die auf die speziellen Bedürfnisse<br />
demenzkranker Menschen zugeschnittenen<br />
Angebote. Beim Mittagessen sowie bei<br />
Kaffee und Kuchen am Nachmittag wurde die<br />
Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und zu<br />
angeregten Gesprächen genutzt. Weiter auf<br />
dem Programm standen noch ein Vortrag<br />
von Silvia Kern von der Alzheimer<br />
Gesellschaft Baden-Württemberg, eine<br />
Präsentation eines Pharmaunternehmens<br />
sowie gemeinsames Tanzen, geleitet von Eva<br />
Polk und Birgit Reichert. Die Seckacher<br />
Square Dance Tanzgruppe „Yellow Rabbits“<br />
ließ den stimmungsvollen Nachmittag mit<br />
ihren Tänzen fröhlich ausklingen<br />
_______________________________<br />
Freiwillige Freuerwehr Hettingen<br />
Erfolgreiche Jahresbilanz der Feuerwehr<br />
Die Bürger von Hettingen können sich auf<br />
ihre Feuerwehr verlassen. Getreu dem<br />
Leitspruch „Gott zur Ehr, dem nächsten zur<br />
Wehr“ haben die Mitglieder wieder mit viel<br />
Engagement ihre insgesamt 28 Einsätze<br />
durchgeführt. Die aktive Wehr weist eine<br />
Tagesstärke von 13 Aktiven auf.<br />
Abteilungskommandant Bernd Mackert führte<br />
in seinen Rechenschaftsbericht die Einsätze<br />
nochmals auf. So half die Feuerwehr bei zwei<br />
Kleinbränden, zwölf technischen<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Hilfeleistungen und 13<br />
Feuerwehrwachdiensten. 21 Übungen<br />
wurden zusätzlich noch abgehalten. Die<br />
Wehr bestehe aus 49 Mitgliedern. Aktive<br />
Wehr 28 Mitglieder, Altersmannschaft 14 und<br />
Jugendwehr sieben, so Kommandant<br />
Mackert. Stadtkommandant Klaus Theobald<br />
bedankte sich für die gute Zusammenarbeit<br />
mit der <strong>Hettinger</strong> Wehr und ging nochmals<br />
auf die über 130 Hochwassereinsätze im<br />
Stadtgebiet Buchen ein. Schriftführer<br />
Christian Müller verlas das Protokoll und<br />
Kassenwart Wolfgang Mackert legte den<br />
Kassenstand offen. Kassenprüfer Bernhard<br />
Weis und Edgar Kern bestätigten in kurzen<br />
Worten die einwandfrei Kassenführung.<br />
Jugendwart Jürgen Müller berichtete von<br />
immerhin 23 Übungsabenden und einigen<br />
Freizeitaktivitäten der Jugendwehr. Auf<br />
Antrag von Ortsvorsteher Volker Mackert<br />
wurde die Vorstandschaft einstimmig<br />
entlastet.<br />
Feuerwehr Hettingen 70 Jahre alt<br />
Die Feuerwehrabteilung Hettingen feierte am<br />
19. und 20. September ihr 70-jähriges<br />
Bestehen. Zurzeit besteht die Abteilung aus<br />
49 Kameraden (28 aktive, 14<br />
Alterskameraden und sieben Jugendlichen).<br />
Angeführt wird die Wehr von<br />
Abteilungskommandant Bernd Mackert und<br />
seinen beiden Stellvertretern Rainer Mackert<br />
und Bernd Kirchgeßner. Ältester Kamerad ist<br />
Ehrenkommandant Karl Leitz. Ehrenmitglied<br />
und Obmann der Alterswehr ist Willibald<br />
Müller. Einziges noch lebendes<br />
Gründungsmitglied ist Erhard Münch. Soweit<br />
die offizielle Mitteilung der Feuerwehr<br />
Hettingen.<br />
Festakt mit Ehrungen<br />
Am 20. September fand im Lindensaal der<br />
Festgottesdienst mit anschließendem Festakt<br />
statt. Dekan Johannes Balbach hob in seiner<br />
beeindruckenden Festpredigt die Bedeutung
der Feuerwehr hervor, deren Angehörige mit<br />
großem Engagement und Einsatz ihres<br />
Lebens ihren Dienst verrichten. Die<br />
Abteilungswehr Hettingen sei ein Eckpfeiler<br />
der Gesamtwehr Stadt Buchen, so<br />
Kreisbrandmeister Rainer Dietz.<br />
Bürgermeister Roland Burger zollte große<br />
Anerkennung der <strong>Hettinger</strong> Wehr und stellte<br />
das Brandschutzkonzept „Feuerwehr <strong>2010</strong>“<br />
vor. 28 Einsätze leistete die <strong>Hettinger</strong> Wehr<br />
im Jahre 2008. „Unsere Einwohner können<br />
sich auf den Einsatzwillen und die<br />
Bereitschaft, Menschen in Notlagen zu<br />
helfen, verlassen", so Burger am Ende seiner<br />
Rede. Vom Bürgermeister und dem<br />
Kommandanten Bernd Mackert wurden Hans<br />
Scheuermann (50 Jahre Zugehörigkeit),<br />
Heinrich Kirchgeßner und Bruno Theobald<br />
(beide 60 Jahre) anschließend für langjährige<br />
Treue geehrt. Kreisjugendwart Nikolaus<br />
Klasan konnte noch Wolfgang Mackert,<br />
Bernd Mackert und Alexander Schmitt mit<br />
einer Ehrennadel auszeichnen, da diese sich<br />
um die Jugendfeuerwehr in Hettingen und<br />
darüber hinaus Verdienste erworben haben.<br />
Schauübung des Ausrückebereichs 3 beim<br />
Feuerwehrfest<br />
Beim Jubiläumsfest führten die<br />
Abteilungswehren Hettingen, Rinschheim und<br />
Götzingen samstags eine Feuerwehrübung<br />
durch, bei der die drei Wehren ihre<br />
Leistungsstärke eindrucksvoll unter Beweis<br />
stellten. Viele Zuschauer, darunter<br />
Bürgermeister Roland Burger, die<br />
Ortsvorsteher Volker Mackert (Hettingen),<br />
Gerd Gremminger (Rinschheim), Willi Biemer<br />
(stellv. Ortsvorsteher aus Götzingen) und<br />
Stadt- und Ortschaftsräte bekundeten ihre<br />
Verbundenheit zur Feuerwehr. „Gemeinsam<br />
meistern wir unsere Aufgaben, wenn wir<br />
immer am selben Schlauch und in die selbe<br />
Richtung ziehen", so Stadtkommandant<br />
Theobald in seinem Lob am Übungsende. Im<br />
Anschluss fand im Lindensaal eine<br />
Nachbesprechung statt, zu der<br />
Abteilungskommandant Bernd Mackert die<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Anwesenden begrüßte. Bürgermeister Burger<br />
lobte den harmonisch zusammenarbeitenden<br />
Ausrückebereichs 3, ebenso nochmals<br />
Stadtkommandant Theobald. Im Anschluss<br />
wurden die Feierlichkeiten zum 70-jährigen<br />
Jubiläum mit dem Bieranstich durch Roland<br />
Burger und Volker Mackert eröffnet.<br />
Vorführungen der Rettungshundestaffel und<br />
Löschgruppe<br />
Nachdem der Kindergarten am<br />
Sonntagnachmittag des Jubiläumsfestes die<br />
Besucher mit einem Spiel „Wenn ich ein mal<br />
groß bin, will ich auch ein Feuerwehrmann<br />
werden“ unterhielt, ging es im Freien mit<br />
zwei weiteren Vorführungen weiter. Die<br />
Rettungshundestaffel der Feuerwehr Buchen,<br />
die einzige einer Feuerwehr in Baden-<br />
Württemberg, stellte mit acht Einsatzhunden,<br />
elf Hundeführen und Helfern ihren<br />
Leistungsstand vor. Die Hunde müssen<br />
jährlich ihre Einsatzbereitschaft bei einer<br />
Prüfung unter Beweis stellen, so der Leiter<br />
der Rettungshundestaffel, der Heddemer<br />
Friedrich Reichert. Eine Löschgruppe der<br />
<strong>Hettinger</strong> Feuerwehr demonstrierte die<br />
Rettung eines Verletzten aus einem total<br />
beschädigten PKW. Die Rettung von<br />
verunglückten Personen aus Fahrzeugen<br />
gehört mit zum Alltag der Feuerwehren.<br />
Nach diesen für alle Zuschauer<br />
beeindruckenden Vorführungen ging es<br />
wieder in den Lindensaal, um den Ausklang<br />
des Festes zu feiern.<br />
_______________________________<br />
DLRG – Gruppe Hettingen<br />
Schwimmausbildung im Mittelpunkt bei der<br />
DLRG<br />
„Die DLRG-Ortsgruppe Hettingen ist eine<br />
unverzichtbare Größe im DLRG-Bezirk<br />
Frankenland“, so der stellvertretende<br />
Bezirksvorstand<br />
Zemmel bei der
Jahreshauptversammlung des Vereins. Mit<br />
hoch motivierten Ausbildern und engagierten<br />
Mitgliedern werde die Schwimmausbildung<br />
betrieben und Wachdienste, insbesondere im<br />
Buchener Hallenbad und Freibad, zum Wohl<br />
der Allgemeinheit geleistet. Insgesamt 656<br />
Stunden Wachdienst unterstreichen dies<br />
deutlich. Vorsitzender Theobald konnte<br />
weiter vom Umbau des Ausbildungsgeländes<br />
in Winzenhofen berichten, wo allein beim<br />
Neubau des Küchenunterstandes über 1000<br />
ehrenamtliche Stunden erbracht wurden.<br />
Schriftführer Jürgen Theobald und<br />
Technischer Leiter Otto Kern gingen in ihren<br />
Berichten auf das abgelaufene Geschäftsjahr<br />
ein. Jugendleiter Benedikt Müller konnte von<br />
101 Jugendlichen berichten, die der DLRG<br />
Ortsgruppe angehören. Schwimmausbildung,<br />
Winzenhofen, Beach Party, der<br />
Terminkalender der DLRG ist voll und Bedarf<br />
vieler freiwilliger Helfer, um dies bewältigen<br />
zu können. Auch dem Kassier Andreas Rudolf<br />
konnte eine einwandfrei Kassenführung<br />
durch die beiden Kassenprüfer Stewner und<br />
Bauer bescheinigt werden. Ehrungen<br />
langjähriger Mitglieder wurden von Arno<br />
Theobald und dem zweiten Vorsitzenden des<br />
DLRG Bernhard Link durchgeführt. Für zehn<br />
Jahre Zugehörigkeit: Marcel Ballweg, Anette<br />
Benjamin, Laurin Kraus, Steven Mohr, Dennis<br />
Münch, Janina Münch, Erika Schwarz Münch,<br />
Hannah, Simon und Ulrich Stewner und<br />
Laura Teichmann; 25 Jahre: Markus<br />
Hofstetter und Rosa Weinberger; 40 Jahre:<br />
Klaus Holderbach und Gerhard Raab. Die<br />
Ehrenmedaille des Bezirks Frankenland wurde<br />
Daniel Kern und das Verdienstabzeichen vom<br />
Landesverband an Harald Kreuter, Stefan<br />
Lindenau und Andreas Rudolf verliehen.<br />
Erlebnisreiches Zeltlager in Winzenhofen<br />
60 Jugendliche im Alter von sieben bis 15<br />
Jahren verbrachten in Winzenhofen<br />
erlebnisreiche Ferientage. Das<br />
Ausbildungsgelände der DLRG-Ortsgruppe<br />
Hettingen war wieder zentraler Basispunkt für<br />
alle anstehenden Unternehmungen im<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Jagsttal. Es wurden zwei riesige Zelte für<br />
Teilnehmer und Betreuer sowie ein Bastelzelt<br />
aufgebaut und die Toilettenanlage mit<br />
Warmwasser und Licht installiert. Eine<br />
Waldrallye, Lagerfeuer, Biathlon,<br />
Nachtwanderung, Showabend und noch viel<br />
mehr wurde von den DLRG-Betreuern<br />
angeboten. Als Gruppenbetreuer waren Petra<br />
Stewner, Ines Nesnidal, Kerstin Neuhäuser,<br />
Hannah Stewner, Laura Störtebeker, Benedikt<br />
Müller, Arno Theobald, Jürgen Theobald,<br />
Daniel Kern, Zacharias Müller und Christian<br />
Müller tätig. Für das tägliche Essen sorgten<br />
Christa Theobald und Birgit Link, unterstützt<br />
von Stefanie Müller, Klaus Matt und Karin<br />
Neugebauer. Für Nachschub sorgten Stefan<br />
Lindenau und Ulli Stewner.<br />
Männergesangverein Hettingen<br />
1881 e. V.<br />
MGV wichtiger Kulturträger<br />
Nach dem Eröffnungslied des Männerchores<br />
nahm Vorsitzender Erich Gremminger im<br />
vollbesetzten Sportheim die Begrüßung<br />
anlässlich der Generalversammlung vor. Das<br />
abgelaufene Vereinsjahr war wiederum<br />
gespickt mit zahlreichen Auftritten und<br />
Terminen des Chores. Auch außerhalb der<br />
Gesangstunden zeigten sich die<br />
Chormitglieder sehr engagiert, wie<br />
Schriftführer Günter Müller in seinem<br />
Tätigkeitsbericht zu berichten wusste. In<br />
ihrem Kassenbericht erläuterte Erika Dylan-<br />
Fries die Kontobewegungen des MGV, die<br />
von den beiden Kassenprüfern Max Mackert<br />
und Wolfgang Reiser überprüft und voller<br />
Lob gebilligt wurden. Gremminger zählte<br />
verschiedene Veranstaltungen auf, die neben<br />
dem alljährlichen Jahresrhythmus noch<br />
Eintrag in die Terminliste des MGV gefunden<br />
hatten. So unterstützte man die beiden<br />
Vereine Kolping und Heimatverein bei ihren<br />
jeweiligen Festbanketten. Besondere<br />
Dankesworte richtete Gremminger an den<br />
Chorleiter Joachim Kirchgeßner für seine<br />
qualifizierte, konstruktive Probenarbeit und<br />
sein außerordentliches Engagement. Der
wiederum bedankte sich bei allen Aktiven für<br />
ihr Mitwirken im Chor und wünschte sich<br />
auch für die Zukunft, dass alle Sänger und<br />
Sängerinnen engagiert dabei sein sollen. Eine<br />
besondere Aufgabe für 2009 steht an,<br />
nämlich die Aufnahme einer CD, die der<br />
MGV in Angriff nehmen möchte Eine<br />
besondere Würdigung erfuhr das langjährige<br />
Mitglied Franz Müller. Auf 50-jährige<br />
Vereinszugehörigkeit kann der Jubilar<br />
zurückblicken. Für seine Treue zum Verein<br />
erhielt Franz Müller vom ersten Vorsitzenden<br />
Gremminger die goldene Vereinsnadel und<br />
eine Urkunde. Ortsvorsteher Volker Mackert<br />
dankte dem Männergesangverein für sein<br />
Engagement und unterstrich, dass der MGV<br />
nicht nur ein guter Partner der Gemeinde sei,<br />
sondern auch ein wichtiger Kulturträger im<br />
Ort. Bei der anschließenden Neuwahl des<br />
ersten Vorsitzenden und des Schriftführers<br />
blieb alles beim Alten für die nächsten zwei<br />
Jahre. Kurt Kuhn als zweiter Vorsitzender des<br />
MGV konnte Erich Gremminger zur<br />
Wiederwahl zum ersten Vorsitzenden<br />
gratulieren und Günter Müller zum<br />
Schriftführer.<br />
Beeindruckendes Herbstkonzert des MGV<br />
Das zweieinhalbstündige Programm,<br />
bestehend aus klassischer und moderner<br />
Chorliteratur, traf voll den Geschmack des<br />
Publikums, weil es abwechslungsreich und<br />
auf hohem Niveau dargeboten wurde.<br />
Sopranistin Miriam Knühl sang sich beim<br />
gemeinsamen Auftritt mit Vollblutmusiker<br />
Joachim Kirchgeßner in die Herzen der<br />
Zuhörer. Die Sänger des MGV „Eintracht“<br />
Gerichtstetten mit ihrem überragenden<br />
Dirigenten Dieter Kaiser erwiesen sich als<br />
Meister ihres Faches. Dieser Männerchor<br />
errang beim<br />
Landeschorwettb<br />
ewerb des<br />
Badischen<br />
Chorverbandes<br />
das Prädikat<br />
„Leistungschor“.<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Der Männerchor des gastgebenden MGV bot<br />
mit seiner Stimmgewalt und Harmonie<br />
zwischen den einzelnen Stimmen eine<br />
überzeugende Vorstellung. Der Belcanto-<br />
Chor bestach mit seiner Freude am Gesang.<br />
Die beiden Chöre des MGV wurden von<br />
Joachim Kirchgeßner geleitet, der auch<br />
durchs Programm führte und die Beiträge am<br />
Klavier begleitete. Der Vorsitzende Erich<br />
Gremminger sprach Joachim Kirchgeßner<br />
Lob- und Anerkennung aus, da er die beiden<br />
Chöre gut vorbereitet und souverän geleitet<br />
habe. Jürgen Wegert wurde für 25-jährige<br />
aktive Sängertätigkeit mit der silbernen<br />
Vereinsehrennadel des MGV Hettingen<br />
ausgezeichnet.<br />
Musikverein Hettingen<br />
Alles im Lot beim Musikverein?<br />
Die neue Führung des Musikvereins unter<br />
dem neuen 1. Vorsitzenden Volker Mackert<br />
steht vor einer großen Bewährungsprobe.<br />
Dass Vorsitzender Helmut Milli nicht mehr<br />
zur Wiederwahl stand ließ er bereits vorher<br />
mehrmals verkünden. Mit ihm gingen gleich<br />
weitere Vorstandsmitglieder von Bord. Durch<br />
Differenzen in der Vorstandschaft sah er sich<br />
zu diesem Schritt gezwungen, so Helmut<br />
Milli. So fand auch die Wahl zum 1.<br />
Vorsitzenden geheim statt. Mit einer<br />
respektablen Mehrheit an Stimmen wurde<br />
Volker Mackert zum 1. Vorsitzenden des<br />
Musikvereins gewählt. 2. Vorsitzende wurde<br />
Beatrix Spahr, Hannelore Steichler<br />
Schriftführerin, Silvia Reichert Kassenwartin:<br />
Eckehard Kirchgeßner, Willi Mackert und<br />
Wolfgang Mackert aktive Beisitzer: Thomas<br />
Baumann, Kurt Kuhn. Dr. Wolfgang Schäfer,<br />
Michael Wachter und Gudrun Hofbauer<br />
(passive Beisitzer). Jugendvertreter bleibt<br />
Oliver Stauch, sein Vertreter Johannes<br />
Reichert. Die Kassenprüfer Karl Kuhn und<br />
Gerhard Raab wurden einstimmig wieder<br />
gewählt. Der neue erste Vorsitzende betonte,<br />
dass die Zukunft des Vereins in der Jugend<br />
liegt, außerdem hofft er auf einen
erfolgreichen Versuch, ehemalige Aktiven zu<br />
reaktivieren, damit der Musikverein keine<br />
Angst vor der Zukunft haben muss. Zu<br />
Beginn der Versammlung konnte Helmut Milli<br />
im Schützenhaus zahlreiche Mitglieder und<br />
Freunde des Musikvereins begrüßen.<br />
Kassenwartin Mechthild Müller zeigte sich<br />
erfreut über den positiven Kassenstand des<br />
Vereins. Eine gute Kassenführung bestätigte<br />
ihr Kassenprüfer Karl Kuhn und schlug auch<br />
die Entlastung vor. Dirigent Wolfgang<br />
Mackert ging auf das Problem der<br />
personellen Besetzung der Musikkapelle ein.<br />
Er zeigte sich aber erfreut, dass alle<br />
Spieltermine wahrgenommen werden<br />
konnten. Viel Lob von ihm fand auch die<br />
Jugendausbildung im Verein. Zweiter<br />
Vorsitzender Andreas Fischer ging kurz auf<br />
die 29 Spieltermine der Kapelle ein. Helmut<br />
Milli berichtete über die Ergebnisse seiner<br />
zehnjährigen Tätigkeit als Erster Vorsitzender.<br />
Dem Verein wünschte er weiterhin ein<br />
funktionierendes Vereinsleben und viele<br />
musikalische Erfolge. Zum Wahlleiter wurde<br />
dann Ehrenvorsitzender Willi Ellwanger<br />
gewählt. Die scheidende Vorstandschaft<br />
konnte einstimmig entlastet werden. Willi<br />
Ellwanger führte auf souveräne Weise trotz<br />
der angespannten Atmosphäre die oben<br />
genannten Neuwahlen durch.<br />
Ehrungen beim Musikverein<br />
Kurt Kuhn bekam für über 28 Jahre aktive<br />
Mitgliedschaft in der Vorstandschaft eine<br />
Ehrenurkunde und einen Geschenkkorb. Die<br />
gleiche Ehrung erhielt auch Paul Kirchgeßner<br />
für seine 34-jährige Vorstandstätigkeit. Beide<br />
erhielten noch eine Urkunde mit Nadel vom<br />
„Bund Deutscher Blasmusikverbände“ Geehrt<br />
wurden im Einzelnen: 15 Jahre<br />
Vereinszugehörigkeit: Adolf Czakar, Günter<br />
Ellwanger und Franz Sarosi. 25 Jahre: Alfons<br />
Henn, Berta Kuhn, Valentin Weber, Jürgen<br />
Göbes und Tanja Baumann. 40 Jahre<br />
fördernde Mitgliedschaft und langjährige<br />
Aktivität: Gerd Gremminger, Diana Knühl,<br />
Patrick Kirchgeßner, Gabriel Becker, Klaus<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Bodczar, Regina Müller, Ursula Müller-<br />
Dietrich, Walburga Münch, Silvana Müller,<br />
Achim Dittrich und Bernhard Rau. 25 Jahre<br />
aktive Mitgliedschaft: Ralf Gremminger,<br />
Oliver Jülly und Arndt Kirchgeßner. 40 Jahre<br />
fördernde Mitgliedschaft, davon 25 Jahre<br />
aktiv: Silvia Reichert. Verbandsehrungen: 25<br />
Jahre aktiv: Ralf Gremminger Silvia Reichert,<br />
Arndt Kirchgeßner und Oliver Jülly. Für 25<br />
Jahre besondere Verdienste noch einmal Kurt<br />
Kuhn.<br />
Sieben Jugendliche mit Abzeichen belohnt<br />
Im Februar legten sieben Jungmusiker des<br />
Musikvereins das Jungmusiker-Leistungsabzeichen<br />
Junior mit großem Erfolg ab. Das<br />
Leistungsabzeichen wurde 2005 eingeführt<br />
und ist dem Leistungsabzeichen in Bronze<br />
vorgeschaltet. Die Prüfung beinhaltet im<br />
schriftlichen Teil Musikkunde, Rhythmik und<br />
Gehörbildung sowie einen praktischen Teil.<br />
Nach wochenlanger Ausbildung durch<br />
Dirigent Wolfgang Mackert und Jugendleiter<br />
Oliver Stauch wurden Anfang Februar die<br />
Auszeichnungen für das Bestehen der<br />
Prüfung überreicht. Folgende Jugendliche<br />
waren hierbei erfolgreich: Lea Müller<br />
(Querflöte), Yara Noe (Klarinette), Xandra<br />
Florian (Klarinette), Isabelle Achilles<br />
(Querflöte), Marc Scheuermann (Trompete),<br />
Dominic Chlaus (Trompete) und Adrian Kern<br />
(Posaune).<br />
_______________________________<br />
FC „Viktoria“ Hettingen<br />
FC Viktoria ist jetzt schuldenfrei<br />
Bei der Jahreshauptversammlung des FC<br />
Viktoria im Sportheim wurde Harald Egner<br />
wieder einstimmig zum ersten Vorsitzenden<br />
gewählt. Schatzmeister Klaus Holderbach<br />
konnte der Versammlung mitteilen, dass der<br />
FC dank eines soliden Finanzverhalten<br />
schuldenfrei ist. Kassenprüfer Theo Frank und<br />
Bernhard Geier bestätigten ihm eine<br />
einwandfreie Kassenführung. Vorsitzender
Egner betonte, dass die Organisation und<br />
Durchführung des Breitensports in Hettje<br />
hervorragend gelungen sei und bedankte sich<br />
bei der Vorstandschaft für die gute<br />
Zusammenarbeit. Der Verein mit fast 1000<br />
Mitgliedern in den Sparten Fußball,<br />
Tischtennis und Turnen konnte seine<br />
gesteckten Ziele erfüllen: die Förderung des<br />
Spitzen- und Breitensports sowie die Pflege<br />
der Gemeinschaft. Wenn auch das Sportfest<br />
ein voller Erfolg war und besonders von der<br />
Jugend gut angenommen wurde, die jährlich<br />
durchgeführte Altpapier und<br />
Schrottsammlung ein fester Bestandteil im<br />
Terminplan des FC werden könnte, muss aber<br />
auch, so der zweite Vorsitzende Peter Bauer,<br />
unbedingt die Suche nach einem neuen<br />
Vereinsheimwirt in Angriff genommen<br />
werden. Ortsvorsteher Volker Mackert<br />
konnte anschließend die Entlastung der<br />
Vorstandschaft beantragen, die auch<br />
einstimmig erteilt wurde. Bei den<br />
anschließenden Neuwahlen wurden Harald<br />
Egner als 1. Peter Bauer als 2. und Manuel<br />
Dittrich als 3. Vorstand bestätigt. Oliver<br />
Mackert, der 15 Jahre lang als Schriftführer<br />
tätig war, wurde aus seinem Amt<br />
verabschiedet. Diese Position konnte nicht<br />
besetzt werden.<br />
Ehrungen beim FC Viktoria<br />
Bei der Jahreshauptversammlung des FC<br />
Viktoria wurden zahlreiche Personen geehrt.<br />
Zehn Jahre aktiv: Dietmar Weis, Andreas<br />
Gramlich, Daniel Hajek, Michaela Mayer,<br />
Sabrina Schmelcher, und Michael Slepkowitz.<br />
15 Jahre aktiv / 25 passiv: Tanja Bechthold,<br />
Viola Hack, Silvia Henk, Thomas Keller, Silvia<br />
Kern, Wolfgang Schäfer, Christine Stauch,<br />
Jürgen Teichmann, Michael Thon, Marcel<br />
Müller, Gunter Erg, Marco Hartmann, Bernd<br />
Mackert und Rainer Theobald, 20 Jahre aktiv<br />
/ 40 Jahre passiv: Barbara Hessling. Walburga<br />
Kreuzer, Dorothea Wolf, Hannes Wolf,<br />
Marco Ahlfänger, Rainer Kirchgeßner, Ricky<br />
Strebel, Holger Mackert, Jürgen Bechthold,<br />
Gerhard Blatz, Rolf Gremminger, Hans<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Hauck, Volker Mackert, Joachim Müller,<br />
Peter Reichert, Werner Schönig, Arno<br />
Steichler und Bernhard Wünst.<br />
Timo Steichler bleibt Spartenleiter<br />
Fußball<br />
Spartenleiter Timo Steichler blickte<br />
zu Beginn der Versammlung gleich<br />
auf das vergangene Spieljahr<br />
2008/09 zurück. Nicht ganz<br />
zufrieden sei der Verlauf der<br />
Saison gewesen, so konnte auch<br />
ein angestrebter Aufstieg einer der beiden<br />
Mannschaften nicht erreicht werden, was<br />
Steichler auf die schlechtere<br />
Trainingsbeteiligung in der Rückrunde<br />
zurückführte. Für die kommende Saison<br />
appellierte er hier für Besserung. Jugendleiter<br />
Ricky Strebel berichtete über die gute Arbeit<br />
im Jugendmannschaftbereich, bedankte sich<br />
beim TSV Götzingen und bei seiner<br />
Stellvertreterin Katja Chlaus für die gute<br />
Zusammenarbeit. Seinem Nachfolger Peter<br />
Balint wünschte er für die Zukunft alles Gute<br />
und bat zum Abschluss doch um ein wenig<br />
mehr Unterstützung seitens der <strong>Hettinger</strong><br />
Bevölkerung für die Jugendarbeit des FC<br />
Viktoria. Timo Steichler als Spartenleiter und<br />
Gerhard Frank als sein Stellvertreter wurden<br />
in ihren Ämtern bestätigt. Im Jubiläumsjahr<br />
des FC <strong>2010</strong> steht auch dann wieder viel<br />
Arbeit für die Sparte Fußball an, denn als<br />
Fußballverein wurde der FC Viktoria ja 1920<br />
gegründet.<br />
Sparte Turnen gibt beim FC den Ton an<br />
Zum mittlerweile 29. Mal wurde Klaus Müller<br />
als Spartenleiter der Turner wieder gewählt.<br />
(Jochen Knühl sein Stellvertreter). Der<br />
Jahresrückblick der einzelnen Gruppen<br />
wurde durch die Übungsleiter vorgestellt. Das<br />
sportliche Angebot der Sparte Turnen für alle<br />
Aktiven von zwei bis 85 Jahren wurde so in<br />
seiner Vielfalt und Breite jedem Anwesenden<br />
bewusst. Peter Bauer, zweiter Vorsitzender<br />
des FC Viktoria, lobte den Zusammenhalt der
Turner und dankte der Sparte auch für das<br />
positive Bild weit über die Grenzen Buchens<br />
hinaus. In den Tätigkeitsberichten ging man<br />
auf die Höhepunkte ein, jedoch wurden auch<br />
Anliegen, Nöte und die positive Entwicklung<br />
dargestellt. Mit dem Ausblick ins<br />
Jubiläumsjahr „50 Jahre Turnen“ endete die<br />
Versammlung.<br />
45 Sportabzeichen verliehen<br />
Mit Stolz konnte Stützpunktleiter Reinhold<br />
Erg 45 Urkunden an die Absolventen des<br />
Deutschen Sportabzeichens für das Jahr 2009<br />
ausgeben. Harald Egner, der Vorsitzende des<br />
FC Viktoria, beglückwünschte alle Teilnehmer<br />
zum Erfolg und dankte dem Stützpunktleiter<br />
für die geleistete Arbeit. Spartenleiter Klaus<br />
Müller brachte die seit 30 Jahren bestehende<br />
und aus der Turnabteilung hervorgegangene<br />
Sportabzeichengruppe mit dem 50-jährigen<br />
Jubiläum der Abteilung in Verbindung. Der<br />
Sportabzeichenstützpunkt sei auch ein<br />
Beweis für die Kreativität und<br />
Aufgeschlossenheit der Sparte für sportliche<br />
Herausforderungen und neue<br />
Aufgabenbereiche. Als jüngste Teilnehmerin<br />
konnte Paulina Kern ihr erstes Abzeichen in<br />
Empfang nehmen, während Rudi Knühl als<br />
ältester Teilnehmer zum 31. Mal erfolgreich<br />
war. Als erfolgreichste Familie mit fünf<br />
Mitgliedern nahm die Familie Michael<br />
Schmelcher am Erwerb des Sportabzeichen<br />
teil<br />
______________________________<br />
VDK-Ortgruppe Hettingen<br />
Karl-Ludwig Schmelcher neuer<br />
VdK - Vorsitzender<br />
In der Jahreshauptversammlung wurde der<br />
seit 2008 als kommissarischer Vorsitzender<br />
fungierende Karl-Ludwig Schmelcher zum<br />
neuen Vorsitzenden gewählt. Die Neuwahl<br />
war erforderlich, da Franz Kirchgeßner aus<br />
gesundheitlichen Gründen sein Amt nicht<br />
mehr wahrnehmen konnte. Franz<br />
Kirchgeßner, der 30 Jahre das Amt des<br />
Vorsitzenden ausübte, wurde unter großem<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
ausübte, wurde unter großem Beifall von<br />
den Mitgliedern verabschiedet. Kirchgeßner<br />
habe bei der VdK–Ortsgruppe tiefe Spuren<br />
hinterlassen, so der neue Vorsitzende<br />
Schmelcher. Nach dem Bericht von Karl-<br />
Ludwig Schmelcher, in der er näher auf die<br />
Altersarmut und die sozialen Missstände in<br />
Deutschland einging, ließ Schriftführer<br />
Richard Diehm das Jahr Revue passieren. Die<br />
beiden Kassenprüfer Alfred Kern und Alois<br />
Kreuzer bestätigten Schatzmeister<br />
Schmelcher eine einwandfreie<br />
Kassenführung. Für Schatzmeister<br />
Schmelcher, der den Verein nun als erster<br />
Vorsitzender führt, wurde Martin Mackert als<br />
neuer Kassenwart einstimmig gewählt. Für<br />
den ausscheidenden Kassenprüfer Alois<br />
Kreuzer rückt Karl-Heinz Süßenbach nach.<br />
Die Grüße des Kreisverbandes entbot Brigitte<br />
Einig aus Götzingen.<br />
CDU-Ortverband<br />
Generalversammlung<br />
Roland Linsler wurde in der<br />
Generalversammlung des CDU-<br />
Ortsverbandes einstimmig wieder zum<br />
Vorsitzenden gewählt. Linsler hielt einen<br />
Rückblick über die vergangenen drei Jahre<br />
und war erfreut, dass der Ortsverband zurzeit<br />
45 Mitglieder aufweisen kann. Mit den<br />
Resultaten der CDU im Kreis bei den<br />
jüngsten Wahlen zeigte sich Linsler äußerst<br />
zufrieden, die mangelnde Wahlbeteiligung sei<br />
allerdings sehr bedenklich. Alleine vier von<br />
fünf Kreistagssitzen hat die CDU im<br />
Wahlkreis 2 (Buchen) errungen, wobei dem<br />
<strong>Hettinger</strong> Ortsvorsteher Mackert mit über<br />
2000 Stimmen ein großer Vertrauensbeweis<br />
zuteilgeworden sei. Weiter gab er Einblicke in<br />
die Arbeit des Gemeinderats, in den er<br />
zusammen mit Volker Mackert gewählt<br />
wurde. Schatzmeisterin Margot Pfaus<br />
informierte über die Finanzen des<br />
Ortsverbandes und die Kassenprüfer Siegbert<br />
Grimm und Karl Steichler bestätigten ihr eine<br />
einwandfreie Kassenführung. Für 15 Jahre<br />
Mitgliedschaft konnte Vorsitzender Roland<br />
Linsler und Zweiter Vorsitzender Kurt<br />
Ehmann folgende Personen ehren: Roland
Personen ehren: Roland Gremminger, Paul<br />
Kirchgeßner, Emil Kreuter und Günter Müller;<br />
für 20 Jahre Hubert Weimer; für 25 Jahre Else<br />
Gremminger, Karl–Heinz Mackert und Kurt<br />
Wünst; für 30 Jahre Uwe Kern, Willi Mackert<br />
und Roland Müller und für 35 Jahre Willi<br />
Ellwanger. Ehrenvorsitzender Manfred Pfaus<br />
ging in seinen Schlussworten auch auf die<br />
geringe Wahlbeteiligung der Jugend ein und<br />
meinte „man müsse sich mehr der Jugend<br />
widmen und ihr Werte vermitteln“.<br />
Bürgermeister Roland Burger hielt noch ein<br />
Referat über „Aktuelles aus der<br />
Kommunalpolitik“. Die CDU ist in Hettingen<br />
in guten Händen und auch für die Zukunft<br />
gut aufgestellt.<br />
Kath. Kindergarten St. Odilia<br />
Jahresbericht des Kindergartens St. Odilia<br />
Hettingen<br />
Es ist das erklärte Ziel unserer<br />
Landesregierung, das Betreuungsangebot für<br />
Kinder unter 3 Jahren schrittweise<br />
auszubauen, damit junge Eltern auch nach<br />
der Familiengründung berufstätig sein können.<br />
Da in unserem Dorf einige Eltern nach<br />
solchen Plätzen fragten und im Kindergarten<br />
ein Raum leer stand, beschloss die Stadt<br />
Buchen gemeinsam mit der Pfarrgemeinde<br />
Hettingen, im Kindergarten St. Odilia im April<br />
2009 eine sogenannte „Krippengruppe“ zu<br />
eröffnen. In dieser Gruppe werden bis zu 10<br />
Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren in der Zeit<br />
von 7.30 Uhr bis 13 Uhr betreut und<br />
gefördert.<br />
Da die Kleinkinder ein sehr sicheres und für<br />
ihre Entwicklung förderliches Umfeld<br />
brauchen, waren zuvor etliche<br />
Umbaumaßnahmen notwendig. Ein Teil des<br />
Gruppenraumes musste abgetrennt werden,<br />
Man darf niemals >>zu spät
lieren und auch bei den Seniorenfeiern in<br />
Hettingen und Rinschheim konnte der<br />
Kindergarten mit seinen Aufführungen zur<br />
Unterhaltung der Gäste beitragen.<br />
Zum Jahresabschluss übernahmen die Kinder<br />
nach dem Laternenumzug die Gestaltung der<br />
Sankt-Martin-Andacht und sie beteiligten sich<br />
am 6. Dezember an der Sonntagsmesse.<br />
Diese wurde von unserem neuen Pfarrer<br />
Johannes Balbach zelebriert. Gundolf<br />
Scheuermann trat dabei als würdiger Bischof<br />
Nikolaus auf und beschenkte am Ende des<br />
Gottesdienstes die Kinder.<br />
Das ereignisreiche Jahr des Kindergartens<br />
klang am weihnachtlichen Buffet aus. Versüßt<br />
wurde es durch die vielen leckeren<br />
„Weihnachtsguzeli“, die zuvor in einer<br />
gemeinsamen Aktion von den<br />
Kindergartenkindern und Müttern aus dem<br />
Elternbeirat wurden.<br />
Grund- und Hauptschule mit<br />
Werkrealschule Hettingen<br />
Derzeit besuchen 190 Kinder unsere Schule:<br />
Grundschule 109 in 5 Klassen, Hauptschule 81<br />
in 5 Klassen. Sie kommen aus: Hettingen 132,<br />
Adelsheim 1, Buchen 4, Bödigheim 3, Hainstadt<br />
1, Eberstadt 18, Götzingen 15, Rinschheim 2,<br />
Hettigenbeuern 1, Hardheim 1, Bofsheim 1,<br />
Rosenberg 2, Seckach 1, Walldürn 2, Altheim 5,<br />
Mudau 1.<br />
Nationalitäten: 168 Deutsche, 1 Italiener, 14<br />
Türken, 7 Sonstige (Ausländeranteil GS 8,2%,<br />
HS 16%). 32 Kinder nehmen am evangelischen,<br />
130 am katholischen Religionsunterricht teil, 10<br />
Schüler/innen werden in Ethik unterrichtet. 15<br />
Schüler/innen wurden im Sommer am Ende der<br />
Klasse 9 entlassen, alle mit bestandenem<br />
Hauptschulabschluss. Am Ende der Klasse 4<br />
wechselten in die Hauptschule 4 Kinder (13%),<br />
in die Realschule 10 (33%) und ins Gymnasium<br />
16 (53%).<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Aus dem Kollegium ging Herr Fath<br />
(Osterburken) in den Ruhestand, Frau Schröder<br />
wurde auf eigenen Wunsch in die Nähe ihres<br />
Heimatorts Sandhausen versetzt und Frau<br />
Lehwark wechselte aus eigenem Antrieb in den<br />
hessischen Schuldienst nach Darmstadt. Auch<br />
unsere Referendarin Frau Egly fand in Hessen<br />
eine Anstellung und zwar in ihrem Heimatort<br />
Michelstadt.<br />
Wieder im Kollegium ist Frau Felek, deren<br />
Abordnung nach Götzingen endete. Aus<br />
Höpfingen kam Frau Knühl, die bereits vor<br />
einigen Jahren in Hettingen unterrichtete. Die<br />
neue Kollegin Frau Hoder wurde aus dem<br />
Oberschwäbischen zu uns versetzt und Frau Dix<br />
aus den neuen Bundesländern. Letztere ist<br />
abgeordnet an die Sprachheilschule Buchen. Zu<br />
unserem Kollegium zählen wir in diesem<br />
Schuljahr auch Frau Whang aus Helmstadt-<br />
Bargen, die eigentlich zur Schwarzbachschule<br />
in Schwarzach zählt. Sie widmet sich unseren<br />
Kindern mit körperlichen Beeinträchtigungen.<br />
Komplettiert wird unsere Mannschaft, die sich<br />
immer mehr zu einer „Frauschaft“ verändert,<br />
durch die Referendarin Frau Karg aus Neckargemünd.<br />
Recht plötzlich wurde im Sommer die <strong>Hettinger</strong><br />
Schulleitung mit der Bitte des Schulamts<br />
Mannheim konfrontiert, die kurzfristig vakant<br />
gewordene Schulleitungsstelle an der GS<br />
Bödigheim-Waldhausen mit zu übernehmen. In<br />
Absprache ist Herr Müller nun dort auch noch<br />
kommissarischer Schulleiter bis zur<br />
Neubesetzung der Stelle und Herr Balle<br />
übernimmt mehr Leitungsaufgaben in Hettingen.<br />
In diesem Jahr konnte die Schule auch im<br />
Rahmen einer kleinen, aber feinen Feier das 40jährige<br />
Dienstjubiläum von Frau Mackert feiern,<br />
die nun schon über 30 Jahre in Hettingen<br />
unterrichtet.<br />
Im Herbst 2008 wurde seitens des Staatlichen<br />
Schulamts Mosbach (dann Mannheim) bei der<br />
Schulleitung angefragt, ob sie bereit wäre, eine<br />
Klasse mit körperlich beeinträchtigten Kindern<br />
in Hettingen einzurichten. Dies wohl auch<br />
aufgrund der nun beinahe 10-jährigen<br />
erfolgreichen Arbeit der weit über den Neckar-<br />
Odenwald-Kreis hinaus bekannten Leseschule<br />
Hettingen.
Nach Rücksprache mit dem Kollegium und<br />
Unterstützungszusage durch den Bürgermeister<br />
wurde der Schulaufsicht grünes Licht gegeben,<br />
das Vorhaben in Angriff zu nehmen.<br />
Im Laufe des ersten Halbjahres 2009 wurden die<br />
Weichen gestellt, sodass 7 Kinder mit<br />
körperlichen Beeinträchtigungen aus dem Raum<br />
Hardheim - Buchen - Seckach - Adelsheim<br />
zusammen mit 25 Schulanfängern aus Hettingen<br />
im September ihren ersten Schultag feiern<br />
konnten.<br />
Zuvor wurden Umbauarbeiten an der Schule<br />
geplant und durchgeführt (Türdurchbrüche, ein<br />
neuer Zugang von der Rückseite her und eine<br />
behindertengerechte Toilette). Durch praktische<br />
Überlegungen und sinnvolle Beschränkung<br />
auf das Wesentliche konnten in<br />
Zusammenarbeit von Stadt, Schule und<br />
Johannesanstalten Mosbach die Baukosten auf<br />
etwa die Hälfte des ursprünglichen Anschlags<br />
von 80 T€ vermindert werden.<br />
Gleichzeitig dienen die Umbaumaßnahmen der<br />
zusätzlichen Sicherheit aller Schülerinnen und<br />
Schüler im Brandfall und stellen außerdem eine<br />
sinnvolle Ergänzung bereits eingeleiteter<br />
Energiesparmaßnahmen dar.<br />
Die von manchen Außenstehenden durchaus<br />
kritisch beobachtete Integration der<br />
körperbehinderten Kinder in einer Regelschule<br />
ist bisher als großen Erfolg zu werten. Die<br />
hervorragende Zusammenarbeit der 3<br />
beteiligten Lehrkräfte Frau Mackert, Frau<br />
Whang und Frau Hoder wird ergänzt durch die<br />
Pflegekräfte Frau Biemer und Frau Schwarz und<br />
vom ganzen Kollegium unterstützt.<br />
Mit dieser integrativen Klasse in Hettingen<br />
bleibt einerseits den körperlich beeinträchtigten<br />
Kindern täglich die Fahrt in die<br />
Schwarzbachschule nach Unterschwarzach<br />
erspart, andererseits konnte in Hettingen<br />
dadurch die Zahl der 25 <strong>Hettinger</strong> Erstklässler<br />
auf 2 Klassen verteilt werden, die sonst eine<br />
Klasse gebildet hätten.<br />
Auch die Zukunft der Hauptschule Hettingen<br />
wird zur Debatte stehen. Vorgaben der<br />
Landesregierung nützen keineswegs der<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
wohnortnahen Hauptschule. Diese Schulart soll<br />
– so der politische Wille - zu größeren Einheiten<br />
zusammengefügt werden.<br />
So stand es im letzten <strong>Heimatbrief</strong> zu lesen.<br />
Nun sind schon Entscheidungen gefallen. In<br />
konstruktiver Zusammenarbeit aller 3<br />
Hauptschulen in Buchen (Hainstadt, Hettingen,<br />
Karl-Trunzer Buchen) mit den Verantwortlichen<br />
der Stadt und dem Staatlichen Schulamt<br />
Mannheim einigte man sich einvernehmlich auf<br />
folgende Lösung: Die Karl-Trunzer-Schule wird<br />
neue Werkrealschule (mit 10. Schuljahr). Also<br />
etwas, was sie mit leicht anderen Vorzeichen<br />
bereits war. Hainstadt und Hettingen bleiben<br />
Hauptschulen (jetzt allerdings ohne den Zusatz<br />
„mit Werkrealschule“, bisher schon ein Titel<br />
ohne Mittel). Alle Beteiligten werden die<br />
weitere (schulpolitische) Entwicklung und die<br />
Übergänge an weiterführende Schulen<br />
beobachten und bei Notwendigkeit auch neu<br />
bewerten.<br />
Hettingen hat weiterhin den Vorteil kleinerer<br />
Klassen und unterrichtet in der Hauptschule von<br />
Klasse 5 bis 9 uneingeschränkt den gleichen<br />
Stoff wie die Werkrealschule in Buchen. Einzig<br />
das 10. Schuljahr fehlt (wie bisher auch).<br />
Jederzeit ist aber ein Wechsel an die<br />
Werkrealschule möglich, natürlich auch umgekehrt.<br />
Nicht umsonst wird die <strong>Hettinger</strong> Schule<br />
mitunter mit dem Titel „pädagogische Riviera“<br />
bedacht. Und das wohl auch wegen seiner<br />
harmonischen Gesamtheit, zu der auch die<br />
Stadt- und Ortschaftsverwaltung, vor allem aber<br />
die Eltern mit dem Elternbeiratsvorsitzenden<br />
Thomas Apiarius (Eberstadt) und seinem<br />
Stellvertreter Wolfgang Heilig (Hettingen)<br />
wesentlich beitragen.<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> sind weitere Maßnahmen zur<br />
Energieeinsparung an der Schule vorgesehen im<br />
Umfang von rund 100 T€, darunter auch<br />
Maßnahmen zur Sicherheit der Kinder und des<br />
Kollegiums. Und dann wird man sich in naher<br />
Zukunft noch dem immer desolater wirkenden<br />
Kamin an der Ostseite des Gebäudes widmen<br />
müssen.
Heddemer Geschäftswelt<br />
Tag der offenen Tür bei Elektro-Weis<br />
Beim Tag der offenen Tür am 4. Januar<br />
fanden sich über 500 Besucher ein. Auf<br />
großes Interesse stieß hierbei das<br />
Gewinnspiel. 2009 ist ein Jahr zum Feiern bei<br />
Elektro-Weis: das 60-jährige Bestehen der<br />
Firma Weis wirft seine Schatten voraus und<br />
soll im August mit entsprechenden Aktionen<br />
gefeiert Nachdem werden. durch Steffen Weis in dritter<br />
Generation die Weiterführung des Betriebes<br />
gesichert war, fiel der Entschluss, durch einen<br />
modernen Neubau ein zeitgemäßes und<br />
kundenfreundliches Domizil zu errichten, in<br />
verkehrsgünstiger Lage mit ausreichend<br />
Parkplätzen direkt vorm Haus. In<br />
sechsmonatiger Bauzeit entstand in der<br />
Neuen Buchener Str. 41 das ansprechende<br />
Gebäude mit einladendem Verkauf- und<br />
Ausstellungsraum. Neben Büro und<br />
Besprechungsraum sowie Sozial- und<br />
Aufenthaltsraum verfügt der neue Lager- und<br />
Werkstattbereich über ca. 200 qm Fläche.<br />
Die Stahlkonstruktion und die durch<br />
Sandwichblech verkleideten Außenwände<br />
beherbergen modernste Technik: eine Luft-<br />
Wasser-Wärmepumpe und eine<br />
Photovoltaikanlage. Von all dem konnten sich<br />
die Besucher bei ihrem Rundgang<br />
überzeugen und sie waren beeindruckt von<br />
dem, was die Firma Weis hier ich Hettingen<br />
auf ____________________<br />
die Beine gestellt hat.<br />
Mitarbeiterjubiläum bei Bäckerei Slepkowitz<br />
Die traditionsreiche Bäckerei ist bereits seit<br />
drei Generationen im Familienbesitz.<br />
Optimale Qualität und erstklassiger Service<br />
sind die Grundpfeiler des Betriebs. Ein<br />
gesundes Arbeitsklima und funktionierendes<br />
Teamwork zeichnet diesen Betrieb neben<br />
Fachkompetenz und Handwerkstradition aus.<br />
Der Beweis dafür waren die im Januar 2009<br />
bei einer Feier ausgesprochenen Ehrungen für<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
einer Feier ausgesprochenen Ehrungen für<br />
langjährige Betriebszugehörigkeit. Für 10<br />
Jahre Betriebszugehörigkeit wurden Liane<br />
Kirchgeßner, Uschi Radan und Jürgen Achilles<br />
ausgezeichnet. 15 Jahre Treue zur Bäckerei<br />
Slepkowitz halten Agnes Fischer und Andreas<br />
Link. Bereits seit 20 Jahren dient Erich<br />
Schwarz dem Betrieb. Auch die erfolgreiche<br />
Lehre als Bäckerei–Fachverkäuferin bzw.<br />
Bäcker wurde in dem würdigen Rahmen<br />
gefeiert. Mit Auszeichnung konnten Monja<br />
Grashof, Eugenia Keil (Ausbildung bei Baker‘s<br />
World in Buchen) und Stefan Pichel ihre<br />
Ausbildung abschließen. Dass sich<br />
Beständigkeit in unserer schnelllebigen Zeit<br />
noch auszahlt, zeigt der Erfolg der Bäckerei<br />
Slepkowitz. Mit Engagement und<br />
Innovationskraft wurde aus der Bäckerei in<br />
der Morrestr. in Hettingen ein erfolgreiches<br />
Unternehmen mit mehreren Filialen. Ria und<br />
Bäckermeister Theo Slepkowitz sowie die<br />
Juniorchefs Michael (Bäckermeister) und<br />
Alexander Slepkowitz (Bäckermeister von<br />
Baker‘s World) zeigten sich erfreut und<br />
dankbar für die kompetente Unterstützung<br />
seitens aller Mitarbeiter. Den Geehrten galt<br />
besonderer Dank für ihre Treue.<br />
____________________<br />
„KiMo“ Mode für Kinder hat umgebaut<br />
KiMO präsentierte sich anlässlich des<br />
gelungenen Umbaus der Geschäftsräume in<br />
Buchen mit einem neuen modernen Outfit.<br />
Marco Eichhorn, Geschäftsführer von KiMo<br />
(wohnhaft in Hettingen, verheiratet, vier<br />
Kinder) erinnerte an die Entwicklung des<br />
jungen Unternehmens, das 2004 im<br />
Privathaus in Hettingen am Hühnerberg<br />
seinen Ursprung hatte und sich dann stetig<br />
erweiterte. Kundenservice und<br />
Produktqualität, gepaart mit einem guten<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis werden bei KiMo<br />
sehr groß geschrieben, so der
schrieben, so der Geschäftsführer, der die<br />
Gelegenheit zum Anlass nahm, allen Helfern<br />
und Mitarbeitern für ihre Mithilfe zu danken.<br />
____________________<br />
Volksbank ehrte treue Mitglieder<br />
Bei der Informationsversammlung der<br />
Volksbank Franken im März 2009 im<br />
Lindensaal wurden folgende Mitglieder für<br />
langjährige Mitgliedschaft geehrt: Bernhard<br />
Altmann, August Baumgartner, Dieter Blatz,<br />
Richard Hess, Gerlinde Kern, Rudolf Knühl,<br />
Günter Leitz, Paul Mackert, Gertraud<br />
Makosch, Manfred Mosbacher, Bernhard<br />
Müller, Gerhard Müller, Hans- Gerhard<br />
Müller, Ludwig Müller, Manfred Müller,<br />
Walter Müller, Adolf Platzer, Adolf Rebitzer,<br />
Edmund Scheuermann, Robert Spahr, Karl<br />
Steichler, Edgar Weniger, Gerhard Wünst,<br />
Anton Zahn für 40-jährige Mitgliedschaft<br />
sowie Alois Mackert, Richard Scheuermann,<br />
Bruno Theobald, Adolf Wünst, Kurt Wünst für<br />
50-jährige Mitgliedschaft. Die Veranstaltung<br />
wurde durch Vorträge von Bankdirektor Klaus<br />
Holderbach, Prokurist Willi Müller,<br />
Bereichsleiter Dirk Gremminger und<br />
Kundenberater Theo Müller sowie von<br />
Aufsichtsrat Thomas Kern bereichert.<br />
Henk Autoservice und die Abwrackprämie<br />
Oliver Henk und Carmen Broßmann (geb.<br />
Henk), die Nachfolgegeneration von<br />
Firmengründer Reinhold Henk mit Firmensitz<br />
in Buchen beschert die Abwrackprämie einen<br />
enormen Kundenansturm. Henk Recycling ist<br />
auf vielen Gebieten tätig: Container-Dienst,<br />
Kunststoffverwertung, Ankauf von Schrott<br />
und Altmetallen sowie Annahme von Papier<br />
und Kartonagen. Die Kfz-Werkstatt bietet<br />
Fahrzeug-Recycling, Gebraucht- und<br />
Neuteile-Handel sowie An- und<br />
Verkauf von Gebraucht-<br />
und Unfallfahrzeugen.<br />
Alte Autos, wohin man<br />
schaut. Nicht nur das<br />
Firmengelände der Firma<br />
Henk in der Siemensstraße in<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Buchen platzt aus allen Nähten, auch<br />
benachbarte Abstellflächen, die von der<br />
Firma Henk genutzt werden können, damit<br />
der Autoverwerter die enorme Menge an<br />
Fahrzeugen annehmen kann, sind bereits voll<br />
belegt. Heiko Becker, auch ein Hettemer<br />
(Sohn von Werner Becker und Marliese, geb.<br />
Scheuermann), Betriebsleiter bei Henk<br />
Autoservice, kann sich über mangelnde<br />
Arbeit nicht beklagen. Der Erfolg der<br />
Abwrackprämie hat viele Experten<br />
überrascht. Als zertifizierter<br />
Entsorgungsfachbetrieb nach der<br />
Altautoverordnung ist Henk Experte in<br />
Sachen Verwertung. Zuerst wird das<br />
Fahrzeug trocken gelegt und alle<br />
Flüssigkeiten entfernt. Dann kommen Motor<br />
und Getriebe raus, es werden noch<br />
Ersatzteile ausgebaut und am Ende steht die<br />
eigentliche Verschrottung der Fahrzeuge. Da<br />
es die Abwrackprämie von 2500 Euro nur für<br />
verschrottete Pkw gibt, werden auch schon<br />
mal Fahrzeuge verschrottet, die eigentlich<br />
noch einige Jahre hätten fahren können, so<br />
Heiko Becker. Da die Schrottpreise schon im<br />
Keller sind, sind auch die Ersatzteile wegen<br />
des Überangebots fast nicht loszuwerden<br />
und so werden manche gleich<br />
mitverschrottet. Tag für Tag nimmt die Firma<br />
Henk doppelt so viele Autos an wie sie<br />
verarbeiten kann. Man überlegt sogar schon,<br />
auf Zwei-Schicht-Betrieb umzustellen. Wie<br />
lange das von der Bundesregierung hierfür<br />
zur Verfügung gestellte Geld noch ausreicht<br />
kann man nicht genau sagen. Reichen sollte<br />
es für ungefähr 600.000 Fahrzeuge.<br />
____________________<br />
15 Jahre Ulis Stoffstudio<br />
Ulis Stoffstudio in der Neuen Buchener Str.<br />
22 ist die Anlaufstelle für preis- und<br />
qualitätsbewusste Kunden, wenn es um<br />
Stoffe und Zubehör, Nähmaschinen und<br />
Schneidern geht. Neueröffnung war am<br />
24. Februar 1994, damals noch in der Neuen<br />
Buchener Str. 1 beim Kuhne Albert. Die<br />
Inhaberin Uli Wittischka (Tochter von Else<br />
und Herbert Ballweg) bringt als gelernte
Ballweg) bringt als gelernte Schneiderin<br />
aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung die<br />
richtigen Voraussetzungen mit, um die<br />
Kunden professionell zu beraten und die<br />
Arbeiten fachgerecht auszuführen. Die<br />
Änderungsschneiderei, der Verkauf und die<br />
Reparaturannahme für Nähmaschinen<br />
komplettieren das Angebot. Letztes Jahr<br />
wurde die angrenzende Scheune umgebaut<br />
(wir berichteten) und konnte rechtzeitig als<br />
„Weihnachtsscheune“ eingeweiht werden.<br />
____________________<br />
Ulis Stoffstudio nun auf zwei Etagen<br />
Nach dem Abschluss der Erweiterungs- und<br />
Umbauarbeiten präsentiert sich das<br />
„Stofflädle“ in einem gemütlichen und<br />
ansprechenden Ambiente auf zwei Etagen.<br />
Von Wellness- und Gesundheitsprodukten<br />
über Dekorartikel, Wolle und Schmuck reicht<br />
die Angebotspalette von Inhaberin Ulrike<br />
Wittischka, die auch zu Nähkursen in ihre<br />
umgebaute Scheune einlädt. Angetan von<br />
dem gelungenen Umbau waren auch die<br />
Gäste, die der Einweihung durch Pfarrer<br />
Schoisengeyer beiwohnten. Ortsvorsteher<br />
Volker Mackert gratulierte zum gelungenen<br />
Umbau, der neben der bestehenden<br />
Änderungsschneiderei eine große<br />
Bereicherung darstelle.<br />
2. Weihnachtsmarkt bei Ulis Stoffstudio<br />
In einer stimmungsvollen Atmosphäre<br />
konnten sich die Besucher von Ulis<br />
Stoffstudio Ende November zwei Tage lang<br />
so richtig angenehm in die Vorweihnachtszeit<br />
entführen lassen. In der umgebauten Scheune<br />
war mit mehreren Ausstellern eine bunte<br />
Palette künstlerischen Schaffens geboten. Die<br />
vorweihnachtliche Ausstellung zeigte<br />
handwerkliche Geschenk- und<br />
Dekorationsideen in Hülle und Fülle. Das<br />
einzigartige Flair der Scheune sorgte für das<br />
heimelige Umfeld. Somit ist es Ulrike<br />
Wittischka auch dieses Jahr wieder gelungen,<br />
eine einzigartige Veranstaltung mit<br />
Wohlfühlcharakter zu organisieren. Und für<br />
Hettingen ist es ein weiterer Termin im Jahr,<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
im Jahr, den man sich nicht entgehen lassen<br />
sollte.<br />
____________________<br />
100 Jahre Firma Auto-Müller in Hettingen<br />
Große Feier am 24. und 25. Oktober: 100<br />
Jahre BMW-Müller in Hettingen. Ein Anlass<br />
für das Familienunternehmen, zusammen mit<br />
einer großen Anzahl von Besuchern an<br />
beiden Tagen dieses nicht alltägliche<br />
Jubiläum gebührend zu feiern zusammen mit<br />
der Präsentation des neuen BMW X1 und des<br />
5er GT auf dem Betriebsgelände in Hettingen<br />
und auch in Erbach.<br />
Einst eine kleine Dorfschmiede, seit 1977<br />
BMW-Vertragspartner und ein modernes<br />
Autohaus.<br />
Heute beschäftigt die Firma Müller an ihren<br />
drei Standorten 50 Mitarbeiter, darunter 12<br />
Auszubildende. Im Mai 1909 gründete<br />
Wilhelm Müller, Großvater des<br />
Geschäftsführers Bernhard Müller, eine<br />
Dorfschmiede in der Ortsmitte von<br />
Hettingen. 1948 übernahm der Sohn<br />
Heinrich Müller diese Schmiede und<br />
eröffnete 1950 eine Shell-Tankstelle.1966<br />
wurde die Schmiede abgerissen und eine Kfz-<br />
Werkstatt mit Waschhalle gebaut. Zur<br />
Schmiede kam 1968 der Verkauf der Marke<br />
Simca mit Reparaturwerkstatt, die von dem<br />
heutigen Geschäftsführer Bernhard und<br />
seinem Bruder Franz Müller geführt wurde.<br />
1976 wurde der 1. Bauabschnitt an dem<br />
heutigen Standort in der Neuen Buchener<br />
Straße in Hettingen erstellt. Ab 1977 konnte<br />
die Marke BMW als Vertragspartner<br />
gewonnen werden. Seit 1981 werden in<br />
Hettingen auch BMW-Motorräder verkauft<br />
und gewartet. Der 2. Bauabschnitt wurde<br />
1989 errichtet und die Verkaufsfläche auf<br />
2000 qm vergrößert. Expandiert wurde 1990<br />
in den benachbarten hessischen Odenwald<br />
mit der Übernahme eines BMW-Autohauses<br />
in Erbach. Seit 2008 gehört auch die Aral-<br />
Tankstelle in Michelstadt mit Bistro und<br />
Internet-Terminals sowie das angeschlossenen<br />
Car-Center mit einer Gebrauchtwagenhalle<br />
und Freifläche als weiteres Standbeim der<br />
Firma Müller. Die beiden Töchter Verena und
eiden Töchter Verena und Christina führen<br />
diesen Betrieb seit 2007 mit Unterstützung<br />
ihrer Eltern. Diese 100 Jahre<br />
Firmengeschichte wurde in einem Bildband<br />
zusammengestellt, den Mitarbeitern bei einer<br />
Feier vorgestellt und überreicht. Gefeiert<br />
wurde im Kreise der 50 Mitarbeiter mit<br />
Familien. In diesem Rahmen wurden auch die<br />
Ehrungen der langjährigen Mitarbeiter<br />
vorgenommen. Geehrt wurden für<br />
zehnjährige Betriebszugehörigkeit Markus<br />
Gärtner, Stefanie Häufklöckner, Marcel Lösel<br />
und Marco Mairhofer; Elena Löwe für 15<br />
Jahre Betriebszugehörigkeit;. Erich Müller<br />
arbeitet 30 Jahre und Oskar Münch sogar<br />
schon 35 bei der Firma Müller. Allen<br />
Geehrten wurden von den Geschäftsführern<br />
Bernhard, Christian und Verena Müller für<br />
ihren Einsatz um die Firma gedankt und ihnen<br />
ein Präsent überreicht.<br />
Nicht vergessen wollen wir, dass Heinrich<br />
Müller, der Großvater der heutigen zwei<br />
Geschäftsführerinnen Verena und Christina<br />
Müller, über zehn Jahre im Heimatverein<br />
aktiv war als zweiter Vorsitzender. Trotz all<br />
der Zeit, die er für die Firma aufbringen<br />
musste, lag ihm sein Heimatverein sehr am<br />
Herzen und er hat den Heimatverein mit zu<br />
dem aufgebaut, was er heute ist.<br />
❋ ❋ ❈ ❈ ❋ ❋ ❈ ❈ ❋ ❋ ❈ ❈ ❋ ❋ ❈ ❈ ❈ ❋<br />
❋<br />
Tag der offenen Tür bei KOI-Keller<br />
Koi = „Der Nikikigoi" (japanisch<br />
Brokatkarpfen) kurz auch Koi genannt, ist eine<br />
Zuchtform des Karpfen. Koi, oder in<br />
Zusammensetzungen auch –goi, ist einfach das<br />
japanische Wort für Karpfen allgemein.<br />
Dieses Hobby, japanische Karpfen züchten,<br />
hat Thomas Keller für sich entdeckt. Thomas<br />
Keller stammt aus Seckach, ist in Hettingen<br />
verheiratet mit Isabell Keller (Tochter von<br />
Walter und Gerdi Blatz) und hat zwei Buben.<br />
Beim Tag der offenen Tür im Mai bei KOI-<br />
Keller gab es einiges zu bestaunen. Thomas<br />
Keller hatte ganz für sich privat 2002 einen<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Koi-Teich angelegt und ging der Zucht bis<br />
2006 nur als Hobby nach. Im Jahre 2006<br />
jedoch entschloss er sich ein Gewerbe im<br />
Nebenerwerb anzumelden. Sein neu<br />
erbautes Haus am <strong>Hettinger</strong> Hühnerberg<br />
bekam so mit der Zeit immer mehr einen<br />
asiatischen Flair. Thomas Keller ist auch in der<br />
Gartengestaltung und der Pflege von<br />
Hausanlagen und Grünflächen tätig.<br />
Teichplanung und Bau, Bonsai und<br />
Formgehölze, Steinlaternen und Figuren aus<br />
Granit sind ebenso im Angebot wie Kois als<br />
Direktimport aus Japan, Störe und<br />
Fischnahrung.<br />
____________________<br />
Neueröffnung Sannes Nagelstudio<br />
Im Gartenweg 1 in Hettingen eröffnete<br />
Susanne Slepkowitz (Tochter von Willi und<br />
Sonja Slepkowitz) ein Nagelstudio. Gel- und<br />
Acrylmodellage bietet sie neben vielen<br />
weiteren Angeboten zu günstigen Preisen .<br />
____________________<br />
Wollstübchen Lindenau schließt<br />
Zum 31. 12. 2009 schloss Irmgard Lindenau<br />
(Tochter von Ludwig und Anna Scheurich) ihr<br />
Wollstübchen im Klosterhof. (früher<br />
Eberstadter Str., dann Schwedensteinstr.) Auf<br />
dem ehemaligen elterlichen Anwesen hatte<br />
Irmgard Lindenau 1985 ein Woll- und<br />
Strickstübchen eröffnet. Aus alters- und<br />
gesundheitlichen Gründen musste sie nun<br />
zum Jahresende 2009 leider schließen. In all<br />
den Jahren stand sie jederzeit ihren<br />
Kundinnen mit Rat und Tat zur Seite. Gerade<br />
für die meist älteren Damen fehlt jetzt<br />
natürlich diese Einkaufsstätte für alle Dinge<br />
rund um Wolle und Stricken gänzlich.<br />
____________________<br />
EBB-Müller Energieberatungsbüro in<br />
Hettingen<br />
Im Dezember eröffnete das<br />
Energieberatungsbüro Jeanette Müller in der<br />
Bgm.-Knühl-Str. 32. Mehr als zwei Drittel der<br />
Energie im Gebäudesektor wird für die
Gebäudesektor wird für die<br />
Wärmeerzeugung benötigt. Daher ist gerade<br />
hier die qualifizierte Beratung der „Fachfrau“<br />
gefragt, um vorhandene Schwachstellen und<br />
Energieeinsparpotenziale aufzuzeigen. Das<br />
Leistungsspektrum des Ingenieurbüros ist<br />
breit gefächert. Neben den klassischen<br />
Feldern wie Energiesparchecks, vor Ort-<br />
Beratungen, Fördermittel und<br />
Energieausweise für Wohngebäude werden<br />
auch die Bereiche Thermografie,<br />
Luftdichtheitsmessungen sowie Schimmel-<br />
/Feuchteanalyse abgedeckt. Ob Neubau,<br />
Umbau oder Sanierung: EBB-Müller hat<br />
immer die optimale Lösung. Zur<br />
Unterstützung wird hierzu modernste Mess-<br />
und Überprüfungstechnik eingesetzt.<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Von ehemaligen Heddemer Firmen<br />
Vor 10 Jahren, anlässlich der 1225-Jahrfeier,<br />
veranstaltete der Heimatverein ein<br />
Schülerquiz, bei dem es Fragen rund um<br />
Heddje zu beantworten gab. Für alle<br />
Teilnehmer konnte der Heimatverein<br />
damals Preise im Wert von immerhin<br />
stolzen 5000 DM ausloben. Eine Frage<br />
unter anderem lautete: Nenne fünf<br />
Geschäfte / Firmen, die in Hettingen nicht<br />
mehr existieren. Diese Frage kam mir mal<br />
wieder in die Hände und ich fragte mich:<br />
Sind das wirklich alle, kamen in den letzten<br />
10 Jahren noch weitere dazu? Nun meine<br />
lieben Heddemer, jetzt seit ihr dran. Helft<br />
mir, schreibt mir. Wir wollen die Liste<br />
vervollständigen und dann im nächsten<br />
<strong>Heimatbrief</strong> wieder veröffentlichen. Unter<br />
allen Einsendern wird der Heimatverein<br />
auch einige Preise vergeben.<br />
MEDICA GmbH, Hettingen - Ein Rückblick<br />
Herr Horst Hansberg, ehemaliger<br />
Geschäftsführer der Firma Medica und<br />
heute immer noch in Hettingen wohnhaft,<br />
war so nett und hat für den <strong>Heimatbrief</strong> die<br />
Geschichte der Firma Medica (die beim<br />
Quiz 1998 immerhin 21-mal genannt<br />
wurde) kurz zusammengestellt.<br />
Unterstützt wird die aus Götzingen gebürtige<br />
Ingenieurin Jeanette Müller von ihrem<br />
Ehemann Georg Müller (Sohn von Klaus und<br />
Sophie Müller geb. Kirchgeßner), der als<br />
selbstständiger Kaminfegermeister seit<br />
mehren Jahren auch als Energieberater tätig<br />
ist.<br />
Mehr als ein halbes Jahrhundert hindurch hat<br />
die Ortschaft Hettingen an der Entwicklung<br />
dieser Firma teilgehabt. Der erste Inhaber, F.<br />
Dyroff, kaufte sie damals in Würzburg auf und<br />
verlegte sie anfangs der fünfziger Jahre in den<br />
stillgelegten Betrieb einer Firma für Konserven,<br />
Sauerkraut und Gurken etc. in Hettingen. Das<br />
Gebäude wurde in den Nachkriegsjahren von<br />
Egon Eiermann errichtet, Deutschlands<br />
berühmtestem Architekten. Eiermann wohnte<br />
zu dieser Zeit in Buchen und plante ja auch<br />
zusammen mit Pfarrer Heinrich Magnani die<br />
Siedlungshäuser in Hettingen. Die Firma<br />
MEDICA brachte aus Würzburg eine<br />
Fabrikation von Injektionsspritzen mit, deren<br />
Einzelteile auf Automaten unter der Leitung<br />
von Herrn und Frau Gottschalk aus Thüringen<br />
hergestellt wurden. Da eine starke Konkurrenz,<br />
vornehmlich aus Tuttlingen, schon länger mit<br />
diesem Sortiment auf dem Markt war, wurde<br />
die Technik in Hettingen stets gezwungen,<br />
neue, billigere Für Wege den Optimisten für die Produktion ist ein der<br />
Einzelteile aus halb gefülltes Glas und Glas Metall halb voll, zu suchen.<br />
Horst für Hansberg den Pessimisten war seit dagegen Anfang ist es 1958 halb in leer. der<br />
Firma Das als Exportleiter heitere Gemüt tätig löscht und damit konnte einfach nach<br />
dem Ausscheiden der seinen Familie Durst.<br />
Gottschalk deren<br />
Leitung für die nächsten 35 Jahre übernehmen.<br />
Die Belegschaft wuchs von anfänglich ca. 10<br />
Mitarbeitern auf später ca. 120 an. Die<br />
Anfänge waren insofern schwer, als man in
ge waren insofern schwer, als man in<br />
Europa um diese Zeit begann, nur noch<br />
Artikel für den Einmalgebrauch zum<br />
Wegwerfen herzustellen, weil man aus<br />
Gründen des damaligen Personalmangels in<br />
den Krankenhäusern keine Spritzen und<br />
Instrumente mehr zum Reinigen,<br />
Sterilisieren und Pflegen wollte. Alles musste<br />
künftig aus Plastik und zum Wegwerfen<br />
sein. So Stand MEDICA unter großem<br />
Druck ein neues Programm zu suchen, für<br />
welches aber die bisherigen Automaten<br />
umgebaut werden mussten. Durch Manfred<br />
Hess, einem gelernten Glasbläser und<br />
Fachmann aus Thüringen, der die<br />
technische Leitung hatte, konnte ein neues<br />
Programm von labortechnischen Gläsern<br />
entwickelt werden, welche bisher in<br />
Handarbeit von den Glasbläsern in aller<br />
Welt produziert wurden. Dabei wurde die<br />
innerbetriebliche Aufsicht weitgehend von<br />
dem Heddemer Karl Gustav Kirchgeßner<br />
betreut. Mit den automatisch gefertigten<br />
Teilen hatte man gute Erfolge gegenüber<br />
der Handfertigung. Der Export in über 20<br />
Länder nahm ständig zu. Aus Altersgründen<br />
und mangelnder Nachfolge verkaufte Herr<br />
Dyroff anfangs der sechziger Jahre an die<br />
Firma WITEG in Wertheim, die ebenfalls im<br />
Laborglas tätig war. Da der SCHOTT–<br />
Konzern aus Mainz stark an unseren Artikel<br />
interessiert war, und nicht wünschte, dass<br />
MEDICA in die Hand der Konkurrenten<br />
gelangte, kaufte SCHOTT von WITEK im<br />
Jahre 1967 ganze 80 % der Anteile.<br />
Dadurch wuchsen die Möglichkeiten für<br />
den Absatz weltweit enorm an. Es war<br />
allerdings von Anbeginn der Wunsch des<br />
riesigen SCHOTT– Konzerns, die daran<br />
gemessenen kleine MEDICA mit einer<br />
anderen Schott–Tochter in Wertheim<br />
zusammenzulegen, um Kosten zu sparen.<br />
Dieser Plan scheiterte lange Jahre am<br />
Einspruch der 20 % besitzenden Firma<br />
WITEC. Nachdem jedoch in rascher Folge<br />
die ganze Familie des WITEC– Eigentümers<br />
Antlinger verstarb, konnte sich Schott den<br />
Wunsch zur Fusion erfüllen. Trotz voller<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Auftragsbücher wurde 1999, drei Jahre nach<br />
der altershalben Pensionierung von Herrn<br />
Hansberg, die MEDICA nach Wertheim verlegt<br />
und in SCHOTT–MEDICA umbenannt. Ein Teil<br />
der Belegschaft konnte sich aus Gründen der<br />
Entfernung zwischen Wohnort und<br />
Arbeitsplatz zu einem Umzug nicht<br />
entscheiden und verlor so die Arbeit in der<br />
Firma. Ein anderer Teil nahm die Last der<br />
weiten Anfahrt auf sich und arbeitet bis heute<br />
in Wertheim.<br />
Wir können ein Kind mit zweierlei<br />
Haltungen betrachten:<br />
Wir können es aufgrund seines Alters<br />
bedauern oder es dazu beglückwünschen,<br />
dass es die ganzen Freuden des Lebens<br />
noch vor sich hat.<br />
Auszug aus<br />
„Das kleine Buch der Heiterkeit“<br />
von Jean Gastaldi<br />
Schülerquiz zur 1225 Jahrfeier von<br />
Hettingen<br />
Antworten der Teilnehmer zu Frage Nr. 36<br />
Nenne 5 Geschäfte / Firmen, die nicht mehr<br />
existieren.<br />
1 Lebensmittel Konsum 26<br />
2 Schreinerei Adolf Mackert 26<br />
3 Lebensmittel Willi Kirchgeßner 23<br />
4 Fabrik Medica 21<br />
5 Bäckerei Krause Beck 21<br />
6 Tankstelle + Schmied<br />
Friedrich Kirchgeßner –Fritzen-<br />
18<br />
7 Lebensmittel<br />
13<br />
Paula Kirchgeßner –Thiessen-<br />
8 Metzgerei Werner Dittrich 13<br />
9 Gasthaus Linde Max Baier 8<br />
10 Maurergeschäft Hermann Wünst 7<br />
11 Perlkranzfabrik Gremminger 7
Kieser<br />
12 Bauunternehmen Wendelin Müller 7<br />
13 Lebensmittel Kaufhaus<br />
Willi Heffner<br />
7<br />
14 Schmied, Meyerschmied 7<br />
15 Heizbedarf Hermann Ellwanger 5<br />
16 Cafe Frank 5<br />
17 Friseur-Salon Jülly 5<br />
18 Installation Karl-Kirchgeßner 5<br />
19 Lebensmittel Bruno Schäfer 4<br />
20 Gipsergeschäft Eugen Mackert 4<br />
21 Bäckerei Eugen Philipp<br />
–Krause Beck-<br />
3<br />
22 Gasthaus Engel 3<br />
23 Baugeschäft Rudolf +<br />
Otto Mackert<br />
3<br />
24 Rolladen Rudi Hemlein 2<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Jahrgangstreffen 2009 in unserer Gemeinde<br />
.... der 75-Jährigen<br />
Am 24. Mai traf sich der Jahrgang 1933/34<br />
zu einem freudigen Wiedersehen. Das siebte<br />
Treffen, jetzt anlässlich der Vollendung des<br />
75. Lebensjahres, wurde von Ilse Müller geb.<br />
Schäfer, Lore Mackert geb. Wünst, Ferdinand<br />
Kern und Julius Wünst vorbereitet. Das<br />
Treffen begann mit dem Besuch des<br />
sonntäglichen Gottesdienstes, der vom<br />
Klassenkameraden Pater Clemens Richter<br />
zelebriert wurde. Der anschließende Besuch<br />
der Heinrich–Magnani–Gedenkstube sowie<br />
der Lichtbilder-Vortrag von Karl Mackert über<br />
das Leben und Wirken von Pfarrer Magnani<br />
in Hettingen hinterließ einen nachhaltigen<br />
Eindruck. Man verließ das ehemalige<br />
Schulhaus, in dem der Jahrgang 1933/34 von<br />
1940–1948 unterrichtet wurde, mit vielerlei<br />
Gedanken an die gemeinsame Schulzeit.<br />
Beim anschließenden Friedhofsbesuch<br />
gedachte man der 12 Jahrgangsangehörigen,<br />
die bereits verstorben sind, mit einer<br />
Blumenschale am Friedhofskreuz. Beim<br />
gemeinsamen Mittagessen in der Krone<br />
wurden so manche Erinnerungen<br />
ausgetauscht. Der gemütliche Ausklang fand<br />
dann im Cafe Mackert statt. Mit dem Wunsch<br />
sich bald wieder zu sehen verabschiedete<br />
man sich. Die <strong>Hettinger</strong> Teilnehmer/innen<br />
25 Schuster Alois Knapp 2<br />
26 Friseur-Salon Josef Gremminger 2<br />
27 Baugeschäft Alfons Mackert 2<br />
28 Schneiderei Josef Mechler 2<br />
29 Maurergeschäft Albert Müller 1<br />
30 Maurergeschäft Josef Kern 1<br />
31 Gasthaus „Bei Harry“ 1<br />
32 Schmied Paule-Schmied 1<br />
33 Schuhmacher Konrad Heß 1<br />
34 Lebensmittel Edgar Bauer 1<br />
35 Kinderheim Heilpädagogisches 1<br />
36 Elektriker Franz Wegert 1<br />
37 Wagner Erwin Mackert 1<br />
38 Pflasterarbeiten Jochen Schmitt<br />
waren: Eleonore Grashof geb. Dittrich, Marga<br />
Gremminger geb. Kirchgeßner, Lore Mackert<br />
geb. Wünst, Ilse Müller geb. Schäfer, Edgar<br />
Bauer, Paul Kirchgeßner, Eustach Knapp,<br />
Reinhold Münch, Julius Wünst.<br />
Von auswärts kamen: Irmentrud Breunig geb.<br />
Mackert, Rinschheim; Elisabeth Schäfer geb.<br />
Elis, Hardheim; Ferdinand Kern, Buchen;<br />
Pater Clemens (Erich) Richter, Ostfildern-Ruit.<br />
Nicht teilgenommen haben Gerda Hess geb.<br />
Blatz; Bernhard Jakel; Sofie Lehmann geb.<br />
Gremminger, Zell a. Hammersbach; Emil<br />
Reichbauer, Heidelberg, Rita Bührle geb.<br />
Ehmann; Stuttgart; Maria Hämmerle geb.<br />
Luksch, Buchen; Inge Knecht geb. Späth,<br />
Mannheim; Gisela Tesar geb. Wünst,<br />
Straubing; Hilde Schneider geb. Schnetz,<br />
Mannheim; Alfons Kreuzer, Kanada; Erich<br />
Mackert Königstein.<br />
Die Verstorbenen des Jahrgangs sind:<br />
Gertrud Felch geb. Bachert; Laura Müller geb.<br />
Knühl; Josef Dittrich; Oswald Kirchgeßner,<br />
Manfred Mackert, alle Hettingen; Edeltrud<br />
Pothmann geb. Theobald, Essen–Kettwig;<br />
Barbara Boy geb. Scherka, Buchen; Ilse<br />
Viereck, Frankfurt; Adolf Bechthold,<br />
Boxbrunn, Kurt Kraus, Bruchsal; Rolf Voit,
Kurt Kraus, Bruchsal; Rolf Voit, Mannheim;<br />
Rudi Kirchgeßner, Walldürn.<br />
______________________________<br />
.... der 70-Jährigen<br />
Zu einem frohen Wiedersehen trafen sich die<br />
Angehörigen des Schuljahrgangs 1939 am<br />
11. und 12. Juli im Maurerdorf Hettingen.<br />
Das Jahrgangstreffen wurde von Alfons Henk<br />
und seinen Mitorganisatoren Gerhard Raab,<br />
Walter Müller, Rudi Hemlein, Bernhard<br />
Mackert und Gerd Dittrich vorzüglich<br />
organisiert. Die Geselligkeit und Pflege der<br />
Freundschaft stand selbstverständlich an<br />
erster Stelle. Samstags fuhr man zum<br />
Riemenschneider-Altar nach Creglingen und<br />
auch nach Weikersheim, wo eine<br />
Schlossbesichtigung auf dem Programm<br />
stand. Bei unterhaltsamen Beiträgen von<br />
Anneliese Frank, Anneliese Großkinsky und<br />
Edeltrud Linsler klang der gesellige Abend in<br />
Buchen in der Besenwirtschaft aus. Man hatte<br />
sich viel zu erzählen und so mancher Streich<br />
aus der Schulzeit lebte wieder auf. Am<br />
Sonntagvormittag besuchten die Teilnehmer<br />
den vom Schulkameraden Pfarrer Hans Trost<br />
zelebrierten Gottesdienst. Ein<br />
Friedhofsbesuch schloss sich an. Nach dem<br />
gemeinsamen Mittagessen stand noch eine<br />
Besichtigung der Heimatstube und der<br />
Magnanigedenkstube auf dem Programm.<br />
Albert Kiepsel umrahmte musikalisch mit<br />
seinem Akkordeon den Ausklang im<br />
Schützenhaus.<br />
Teilgenommen haben: Gertrud Bain geb.<br />
Matt USA, Thea Bechthold geb. Weimer,<br />
Elsbeth Daum geb. Ellwanger, Lilo Elbert geb.<br />
Schnerr, Helga Ellwanger geb. Blatz,<br />
Anneliese Frank geb. Schwind, Else<br />
Gremminger geb. Knapp, Renate Greß geb.<br />
Wünst, Anneliese Großkinsky geb. Wünst,<br />
Aknes Hanka geb. Ries, Gerlinde Kern geb.<br />
Kirchgeßner, Marianne Krause geb. Henk,<br />
Edeltrud Linsler geb. Müller, Inge Mittmann<br />
geb. Gans, Roselinde Pella geb. Speth, Lydia<br />
Rost geb. Faßold, Adelheid Schmerbeck geb.<br />
Hunzelmann, Hedwig Spahr geb. Mackert,<br />
Martha Thon geb. Fallabeck, Anni Weber<br />
geb. Geiger, Gerlinde Wünst geb. Müller,<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Gerlinde Wünst geb. Müller, Gerd Dittrich,<br />
Gustav Dittrich, Josef Faßold, Rudolf<br />
Hemlein, Alfons Henk, Josef Herkert, Hans<br />
Kern, Albert Kiepsel, Paul Kreuzer, Heinz<br />
Leitz, Bernhard Mackert, Elmar Mackert,<br />
Walter Müller, Gerhard Raab, Reinhold<br />
Schnürer, Hans Trost.<br />
Nicht anwesend waren: Brigitte Flink geb.<br />
Klein, Elisabert Schmauser geb. Bechtold,<br />
Inge Stoll geb. Holzbauer, Kurt Bachert, Kilian<br />
Knapp, Karlheinz Keil und Dieter Braun.<br />
Verstorbene Jahrgangsangehörige sind Heidi<br />
Germann geb. Hauk, Brunhilde Andris geb.<br />
Nied, Steffi Jackel geb. Foltass, Kurt Schönig,<br />
Bernhard Schmelcher, Josef Hefner, Bruno<br />
Schäfer, Theo Herkert, Georg Gröschel und<br />
Heinrich Müller.<br />
_______________________________<br />
... der 60-Jährigen<br />
Das Treffen des Jahrgangs 1948/49 fand in<br />
Hettingen statt. Am Samstagnachmittag traf<br />
man sich an der ehemaligen Schule, dem<br />
heutigen Rathaus, um die Pfarrer-Magnani-<br />
Gedenkstube zu besuchen. Karl Mackert<br />
erläuterte in einer Bildschau das Leben und<br />
Wirken des ehemaligen Pfarrers und<br />
Ehrenbürgers. Anschließend ging es ins<br />
Gasthaus „Wanderlust“. Am Abend besuchte<br />
der Jahrgang den Gedenkgottesdienst in der<br />
Rinschheimer Pfarrkirche, den Ortspfarrer<br />
Schoisengeyer zelebrierte, und gedachte<br />
dabei den verstorbenen<br />
Jahrgangsangehörigen. gen.<br />
Danach ging es<br />
Danach<br />
ging es<br />
zurück<br />
zum<br />
„Bechtel“<br />
, wo man<br />
den<br />
Abend in<br />
geselliger<br />
Runde<br />
verbracht<br />
e. Mit<br />
Halte dich fest an Gott.<br />
Mache es wie der Vogel,<br />
der nicht aufhört zu singen, auch<br />
wenn der Ast bricht. Denn er weiß,<br />
dass er Flügel hat.<br />
Johannes Bosco
Mit dem Bus fuhren die Heddemer am<br />
Sonntag nach Volkach in Mainfranken. Die<br />
Wallfahrtskirche „Maria im Weingarten“ mit<br />
der berühmten Tilmann-Riemenschneider–<br />
Madonna wurde besucht, ehe man dann eine<br />
längere Schifffahrt zur Volkacher Mainschleife<br />
unternahm. Später steuerte die Gruppe den<br />
Höhlengasthof in Eberstadt an, wo das sehr<br />
gelungene Treffen seinen Abschluss fand.<br />
Franz Müller dankte im Namen der<br />
Jahrgangsteilnehmer Gertraud Makosch für<br />
die gute Organisation des Treffens und<br />
überreichte ihr ein Präsent.<br />
Am Klassentreffen teilgenommen haben<br />
Gertrud Harz geb. Ferenc, Hannelore<br />
Niedermüller geb. Reichert, Karl Ludwig<br />
Über Heddemer berichtet<br />
Goldener Meisterbrief für Adolf Mackert<br />
„Verachtet mir die Meister nicht und ehrt ihre<br />
Kunst“, mit dieser Lobeshymne hat bereits<br />
Richard Wagner in seinen „Meistersingern“<br />
die Verdienste der Handwerksmeister<br />
gewürdigt. Eine besondere Würdigung durch<br />
die Ernennung zu „Goldenen Meistern“<br />
erfuhren am 15.06. bei einer Feierstunde im<br />
Hotel „Prinz Carl“ in Buchen 15<br />
Handwerksmeister aus dem Neckar-<br />
Odenwald-Kreis durch den Präsidenten der<br />
Handwerkskammer Mannheim–NOK, Herrn<br />
Tschischka. Adolf Mackert, Sohn der Eheleute<br />
Anton u. Julia Mackert, der im Februar 1959<br />
die Meisterprüfungen für das Spengler- und<br />
Installateurhandwerk bei der<br />
Handwerkskammer Karlsruhe mit Erfolg<br />
bestanden hatte, durfte gleich zwei Goldene<br />
Meisterbriefe in Empfang nehmen. Der<br />
Jubilar, am 15. Oktober 1932 geboren und<br />
mit vier Geschwistern im Elternhaus<br />
aufgewachsen (seine Mutter verstarb 1942,<br />
der Vater 1952), erlernte nach dem Besuch<br />
der Volksschule ab September 1947 das<br />
Spengler- und Installationshandwerk bei der<br />
Fa. Josef Wörner in Buchen. Die<br />
Gesellenprüfung legte er im November 1950<br />
ab. Um seine beruflichen Kenntnisse zu<br />
vervollkommnen wechselte er 1954 zu<br />
Daimler-Benz nach Mannheim, wo er im<br />
Karosserie- und im Omnibusbau beschäftigt<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Schmelcher, Siegbert Schmitt, Ursula Schell<br />
geb. Dittrich, Elisabeth Weber geb. Knapp,<br />
Annemarie Mackert geb. Mayer, Edmund<br />
Leitz, Bernhard Mackert Lieselotte Rudolf<br />
geb. Scheuermann, Gertraud Makosch geb.<br />
Mackert, Dieter Ellwanger, Franz Müller, Willi<br />
Slepkowitz. Reinhold Pleschko, alle aus<br />
Hettingen, und Walter Kristfori, Maria Keller<br />
geb. Platzer, Gustav Sutter, Alfred Schmiedel.<br />
Verstorbene des Jahrgangs sind Hertha<br />
Geibel geb. Brand, Pius Sanns, Ernst Ungerer<br />
und Manfred Themoschinko.<br />
schäftigt war. Nach erfolgreicher<br />
Aufnahmeprüfung1957 an der<br />
Bundesfachschule für das Installations-,<br />
Klempner-, Kupferschmiede- und<br />
Zentralheizungssteuer-Handwerk begann er<br />
die theoretische und praktische<br />
Berufsweiterbildung. Nach drei<br />
Studiensemestern konnte er am 14.02 1959<br />
die Abschlussprüfung als „Staatlich geprüfter<br />
Installationstechniker, sowie am 24.02.1959<br />
die beiden Meisterprüfungen für das<br />
Spengler- und Installationshandwerk mit<br />
großem Erfolg ablegen. Gleich danach war er<br />
bei den Stadtwerken Mannheim als<br />
Technischer Angestellter angestellt. Durch<br />
den Neubau der Truppenunterkünfte<br />
(Kasernen) im Neckar-Odenwald- und im<br />
Main-Tauber-Kreis nutzte er die Möglichkeit,<br />
sich heimatnah versetzen zu lassen. Adolf<br />
Mackert bewarb sich bei der Staatlichen<br />
Hochbauverwaltung um einen Arbeitsplatz,<br />
den er beim Landesbauamt Walldürn fand.<br />
Hier wurde ihm gleich der gesamte<br />
Fachbereich der Sanitärtechnik mit<br />
Projektierung, Ausschreibung, Bauleitung und<br />
Abrechnung der Kasernenneubauten<br />
übertragen. Abordnungen folgten an das<br />
Staatliche Hochbauamt Mosbach und<br />
Heidelberg, was auch eine Erweiterung der<br />
ingenieurtechnischen Aufgaben für mehrere<br />
Fachbereiche in voller Selbstständigkeit und<br />
Eigenverantwortung forderte. Seit 1995 ist
tung forderte. Seit 1995 ist Adolf Mackert im<br />
Ruhestand, den er zusammen mit seiner<br />
Ehefrau in Hettingen genießt. Für seine zwei<br />
erwachsenen Kinder mit Familien sowie die<br />
Mitarbeit bei der Magnani-<br />
Interessengemeinschaft nimmt er sich gerne<br />
Zeit<br />
_______________________________<br />
Katrin Kirchgeßner Organistin der<br />
Walldürner Basilika<br />
Seit 1. Januar 2009 ist die 27-jährige Katrin<br />
Kirchgeßner (Tochter von Ekkehard und<br />
Angelika Kirchgeßner) neue Organistin der<br />
Walldürner Wallfahrtsbasilika der<br />
Katholischen Pfarrgemeinde St. Georg. Da<br />
Katrin aus einer sehr musikalischen Familie<br />
stammt und von Kindheit an mit der<br />
Kirchenmusik eng verbunden ist, war die<br />
Berufswahl für sie nicht so schwer. Nach<br />
erfolgreichen Abschluss an der Abt-Bessel-<br />
Realschule und einem einjährigen Praktikum<br />
bei der Orgelbaufirma Popp in Altheim führte<br />
sie ihr 5-jähriges Kirchenmusikstudium an die<br />
Hochschule für Katholische Kirchenmusik<br />
nach Regensburg, das sie mit dem „B-<br />
Diplom“ abschloss. Erste Erfahrungen in<br />
ihrem neuen Beruf sammelte sie als<br />
Kirchenmusikerin in Nittenau in der<br />
Oberpfalz. Katrin Kirchgeßner spielt außer<br />
Orgel noch Klavier und Cello. An ihrer neuen<br />
Wirkungsstätte wird sie sich den Aufgaben als<br />
Organistin in der Wallfahrtsbasilika und in der<br />
Kirche „St. Marien“, als Leiterin des<br />
Kirchenchores St.Cäcilia und eines Jugend-<br />
und Kinderchores widmen. Stadtpfarrer<br />
Bregula wünschte ihr bei ihrem Antritt viel<br />
Freude, Kraft und Mut zur Bewältigung dieser<br />
verantwortungsvollen Tätigkeiten. Besonders<br />
freut sich Katrin Kirchgeßner natürlich auf<br />
ihre vielfältigen Einsätze während ihrer ersten<br />
Wallfahrtstzeit.<br />
_______________________________<br />
Andreas Knapp ein Priester und Poet<br />
In der Ausgabe Mai-Juni 2009 der Zeitschrift<br />
Kontinente, das Magazin der Afrikamissionare<br />
war ein Porträt über Andreas Knapp<br />
enthalten, dass hier auszugsweise<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
ten, dass hier auszugsweise wiedergegeben<br />
wird.<br />
Knappe Lyrik statt großer Predigten lautete die<br />
Überschrift. Andreas Knapp ist Ordensmann,<br />
Hilfsarbeiter, Lyriker. Er hat eine viel<br />
versprechende Kariere als Kleriker gegen ein<br />
bescheidenes Leben als „Kleiner Bruder des<br />
Evangeliums“ am Rande der Gesellschaft<br />
eingetauscht – und macht ungern mehr<br />
Worte als nötig. Morgens um sechs muss<br />
Andreas an seinem Arbeitsplatz sein, wo er<br />
einen Job als Packer ausführt. Kartons falten,<br />
füllen, schließen. Wieder und wieder. „Aber<br />
für mich ist das wichtig, dabei zu sein. Das ist<br />
ein Stück Solidarität“, sagt der 50-jährige<br />
Hilfsarbeiter auf Stundenlohnbasis an zwei<br />
Werktagen die Woche. Das ist nur eine Seite<br />
seines vielseitigen Lebens in Leipzig. Andreas<br />
Knapp schreibt Gedichte und ist<br />
ehrenamtlicher Schulseelsorger. Aber vor<br />
allem und allen ist er katholischer<br />
Ordensmann; ein Mitglied der „Kleinen<br />
Brüder vom Evangelium“. Diese 1956<br />
gegründete Gemeinschaft will bewusst am<br />
Rande der Gesellschaft leben. Mitten unter<br />
den Menschen, nicht im Schutz hoher<br />
Kirchenmauern. „Unser Stadtviertel ist unser<br />
Kloster, und die belebten Straßenkreuzungen<br />
sind unser Kreuzgang. Unsere<br />
Klosterwerkstätten sind die Fabriken und<br />
unsere Gebetszeiten werden von der<br />
Stechuhr diktiert“. Dies sind ein paar Zitate<br />
von Andreas Knapp über seinen Orden. Sein<br />
Stadtviertel ist Leipzig-Grünau, eines der<br />
größten Plattenbau-viertel der<br />
untergegangenen ostdeutschen Republik.<br />
Früher einmal lebten dort über 90000<br />
Menschen, heute nicht einmal mehr die<br />
Hälfte. Leerstand, Abriss, wer weg konnte,<br />
ging. Auf dem Grün zwischen den<br />
Hochhäusern spielen selten noch Kinder und<br />
wenige der Plattenbauwohnungen sind noch<br />
bewohnt. Knapps „Kloster“ ist eine Fünf-<br />
Raum-Wohnung in einer dieser unrenovierten<br />
DDR-Bauten. Ein Zimmer dient als Kapelle, in<br />
der Meditationsecke neben Kerze und Kreuz<br />
liegen einige Steine aus Abbruchhäusern.<br />
Aber Andreas betet und meditiert nicht nur in<br />
der Kapelle, nein auch bei seiner monotonen<br />
Arbeit gelingt im das gut, ohne das er<br />
deswegen schlechter arbeitet. Jesus kannte
gen schlechter arbeitet. Jesus kannte auch die<br />
Lebenswelt der kleinen Leute und knüpfte<br />
daran an. Während Knapp am Fließband<br />
arbeitet, verdingt sich einer seiner Mitbrüder<br />
als Hilfspfleger bei einem Behinderten, ein<br />
anderer ist Gefängnisseelsorger. Zu dritt<br />
bilden sie eine „Fraternité“, wie die Kleinen<br />
Brüder vom Evangelium ihre Gemeinschaften<br />
nennen. Weltweit gibt es rund 80 Brüder in<br />
20 Länder. Andreas, 1958 in Hettingen<br />
geboren, mit 25 Jahren in Rom zum Priester<br />
geweiht, danach die Doktorarbeit erfolgreich<br />
abgelegt und fünf Jahre Studentenseelsorger<br />
in Freiburg und mit 35 Jahren schon<br />
Leiter/Chef des Erzbischöflichen<br />
Priesterseminars. Da scheint die weitere<br />
Laufbahn absehbar. Doch der Konviktdirektor<br />
wird „Kleiner Bruder“, verschenkt sein Auto,<br />
wählt das geistliche Leben. In diesem Jahr bot<br />
Knapp erstmals eine Aschermittwochsfeier<br />
an. Ein Experiment, ein Wagnis. Knapp<br />
rechnete mit den 200 Grundschülern, aber<br />
nur mit ein, zwei Dutzend älteren Schülern.<br />
Insgesamt kamen dann über 400 zumeist<br />
ungetaufte Jungen und Mädchen. Zwei seiner<br />
Schüler bereiten sich derzeit auf die Taufe<br />
vor. Sie kommen aus Familien, in denen nicht<br />
einmal mehr die Großmutter Kontakt zur<br />
Kirche hatte. Seit zwei Jahren bietet Andreas<br />
Knapp auch eine religiöse Gesprächsrunde<br />
für Eltern an. Auch hier kommen viele<br />
ungetaufte Erwachsene. „Auch das sei<br />
Mission“. Mittlerweile findet sich Lyrik von<br />
Andreas Knapp in Religionsbüchern für den<br />
Schulunterricht wieder, aber auch in<br />
Literaturzeitschriften sind Gedichte von<br />
Andreas Knapp zu finden. Einige seiner<br />
Veröffentlichungen erreichten bereits die<br />
vierte oder fünfte Auflage. Übrigens<br />
„Gedichte auf Leben und Tod“ heißt sein<br />
jüngster Band und ist wie alles andere von<br />
ihm sehr lesenswert.<br />
_______________________________<br />
Ein neues Buch von Andreas Knapp<br />
Seit vier Jahren lebt Andreas Knapp, Priester<br />
und Ordensmann in Leipzig. Er ist dort vor<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
allem in der Schulseelsorgetätig und hat eine<br />
umfangreiche Vortragstätigkeit. Über 80<br />
Prozent der Bevölkerung von Leipzig ist nicht<br />
mehr getauft und gehört keiner Religion mehr<br />
an. Dieses Umfeld stellt für den promovierten<br />
Theologen eine große Herausforderung dar.<br />
Aus vielen Gesprächen und Diskussionen mit<br />
nicht religiösen Menschen entstand die Idee,<br />
ein Buch über christlichen Glauben zu<br />
schreiben, das eine „Einladung für Skeptiker<br />
und Zweifler“ sein soll. Das Buch hat Dr.<br />
Andreas knapp gemeinsam mit Melanie<br />
Wolfers verfasst, einer Ordensfrau aus Wien.<br />
Die Grundfrage der Autoren lautet: Wie kann<br />
der Glaube an Gott, der dem Menschen seit<br />
seinen Anfängen in die Wiege gelegt ist, als<br />
Grundlage für die menschliche Freiheit<br />
verstanden werden? Diese Frage wird vor<br />
dem Hintergrund eines modernen Weltbildes<br />
diskutiert. Das Buch erhielt bereits ein<br />
lebhaftes Echo: Die Bundesministerin Dr.<br />
Annette Schavan meint, Knapp und Wolfers<br />
sind Grenzgänger. Sie nehmen unser Denken<br />
mit auf eine Reise zum Ursprung der<br />
Gotteserfahrung. Bischof Dr. Robert Zollitsch<br />
schreibt zu dem Buch: Die beiden Autoren<br />
diskutieren ihren Glauben auf einer ganz<br />
lebensnahe und einladende Weise. Bestseller-<br />
Autor Werner Tiki-Küstenmacher schrieb:<br />
Durch dieses Buch weht ein Wind, der mich<br />
umgehauen hat. So spritzig und fröhlich kann<br />
der christliche Glauben sein.<br />
Andreas Knapp/Melanie Wolfers, Glaube, der<br />
nach Freiheit schmeckt, Pattloch-Verlag<br />
München, ISBD: 978-3-629-02227-1; 336<br />
Seiten.<br />
_______________________________<br />
Domvikar Dr. Bernhard Kirchgeßner beim<br />
Papst<br />
Auch nicht alltäglich: bereits zum dritten<br />
Male kreuzten sich die Wege von Papst<br />
Benedikt und dem Heddemer Geistlichen Dr.<br />
Bernhard Kirchgeßner. War es 1988 noch ein<br />
Kurierdienst, als Bernhard Kirchgeßner<br />
damals dem Kardinal Josef Ratzinger ein<br />
liegengelassenes Kleidungsstück bringen<br />
konnte, war der Auftrag 2006 schon ein ganz<br />
anderer. Dr. Kirchgeßner hatte 2006 beim
er. Dr. Kirchgeßner hatte 2006 beim<br />
Papstbesuch in Altötting als Päpstlicher<br />
Zeremoniär mitwirken dürfen. Nun, im April<br />
2009 war es wieder soweit. Papst Benedikt<br />
XVI freute sich sehr über die Kunstwerke, die<br />
ihm der Künstlerseelsorger der Diözese<br />
Passau, Dr. Bernhard Kirchgeßner, am Ende<br />
der Generalaudienz am 15. April übereichen<br />
durfte. Kirchgeßner übergab dem heiligen<br />
Vater sein zu Ostern erschienenes Engelbuch<br />
„Dich zu schützen, dir zu nützen“. Seine<br />
neueste Veröffentlichung ist ein 48-seitiger<br />
Bild-Textband mit Farbaufnahmen von<br />
Engelsglasbildern des in Frauenau lebenden<br />
Künstlers Mark Angus und Texten des<br />
heiligen Bernahrd von Claivaux. Bernard<br />
Kirchgeßner, zweites Kind des langjährigen 1.<br />
Vorsitzenden des Heimatvereins und<br />
Ehrenvorsitzenden Karl Kirchgeßner und<br />
dessen Ehefrau Lydia, geb. Pföhler studierte in<br />
Stift Heiligenkreuz (Österreich) und in<br />
Fribourg (Schweiz) Theologie. 1983 wurde er<br />
im Dom zu Salzburg zum Priester geweiht.<br />
Seit 1990 ist er im Bistum Passau tätig.<br />
Zunächst von 1993 bis 2002 als Pfarrer in<br />
Winzer. Der Domvikar leitet seit 2002 das<br />
Exerzitienhaus „spectrum Kirche – Haus<br />
Mariahilf“ und seit 2006 das dort<br />
angeschlossene Diözesane Zentrum für<br />
Liturgische Bildung. 1993 folgte die<br />
Promotion zum Doktor der Theologie. Dr.<br />
Bernard Kirchgeßner ist als Domvikar<br />
zugleich Künstlerseelsorger der Diözese<br />
Passau.<br />
Dr. Bernhard Kirchgessner nun „Päpstlicher<br />
Ehrenkaplan“<br />
Eine hohe Ehre für Dr. Bernhard Kirchgessner:<br />
Papst Benedikt XVI. hat fünf Geistliche aus<br />
dem Bistum Passau für ihre Verdienste in der<br />
Kirche rund um die Seelsorge mit Ehrentiteln<br />
ausgezeichnet, darunter auch Domvikar Dr.<br />
Kirchgessner, der sich nun „Päpstlicher<br />
Ehrenkaplan“ nennen darf mit der Anrede<br />
„Monsignore“. Die Urkunden aus dem<br />
Vatikan wurden in Passau von<br />
Diözesanbischof Wilhelm Schraml überreicht.<br />
Diese Auszeichnung spiegelt sich auch in der<br />
Kleidung wieder: Der Monsignore darf inner-<br />
und außerhalb des Gottesdienstes einen<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
halb des Gottesdienstes einen schwarzen<br />
Talar mit violetten Knöpfen und einem<br />
violetten Zingulum (Gürtel) tragen.<br />
_______________________________<br />
Badischer Meister bei den Kaninchen-<br />
züchtern<br />
Die Geschwister Lisa und Christof Mackert<br />
(Eltern Jutta und Wolfgang Mackert, Dirigent<br />
des Musikvereins) kamen erfolgreich von der<br />
Badischen Landesjugend-Kaninchenschau aus<br />
Offenburg nach Hettingen zurück. Lisa und<br />
Christoph Mackert erkämpften sich<br />
Topplatzierungen und wurden mit ihren<br />
Klein-Schecken blau/weiß und einer<br />
Punktezahl von 381,5 Badische<br />
Jugendmeister.<br />
_______________________________<br />
Inge Wünst 30 Jahre bei Salon<br />
Gossenberger<br />
Seit 30 Jahren ist Inge Wünst (Ehefrau von<br />
Bernhard Wünst) im Friseursalon „Hair &<br />
Beauty Gossenberger“ in Buchen tätig. So<br />
dankte das Ehepaar Gossenberger der<br />
langjährigen Mitarbeiterin mit einem Präsent.<br />
Ihre freundliche Art und die fachlichen<br />
Qualitäten, die sie durch den regelmäßigen<br />
Besuch von Seminaren stets erweitert, haben<br />
sie bei vielen Kunden sehr beliebt gemacht.<br />
Angefangen hatte Inge Wünst am 1. Januar<br />
1979 im Mudauer Salon, um nach<br />
Fertigstellung des Neubaus nach Buchen zu<br />
wechseln.<br />
Werner Müller 20 Jahre bei Fahrschule<br />
Fuhry<br />
Für 20 Jahre Tätigkeit bei der Fahrschule<br />
Fuhry in Buchen wurde bei einer<br />
betriebsinternen Feier Werner Müller (Sohn<br />
von Magnus Müller) geehrt. Er ist seit<br />
5.1.1988 dort als Fahrlehrer aller Klassen<br />
angestellt. Zuverlässig, mit<br />
überdurchschnittlichen Prüfungsergebnissen,<br />
erledigt er seine Arbeit. Inhaber Wilfried<br />
Fuhry war übrigens langjähriger Vorstopper<br />
des FC Viktoria und tragende Figur der<br />
Erfolge des FC Ende der 70er, Anfang der<br />
80er Jahre und somit auch eng mit Hettje<br />
verbunden.
_______________________________<br />
Marco Hess zum Steuerberater bestellt<br />
Rechtsanwalt Marco Hess (Sohn von Richard<br />
Hess und Frau Marianne geb.<br />
Aschenbrenner) wurde nach erfolgreichem<br />
Steuerberaterexamen durch die<br />
Steuerberaterkammer Nordbaden am 22.02.<br />
zum Steuerberater bestellt. Marco Hess‘<br />
Tätigkeitsgebiet wird als Gesellschafter in der<br />
Sozietät Steuerkanzlei Hess mit Sitz in<br />
Buchen insbesondere den gesamten Bereich<br />
der Steuerberatung und der Rechtsberatung<br />
mit Bezug zum Steuerrecht (wie<br />
Gesellschaftsrecht, Vertragsgestaltung,<br />
Erbrecht, Unternehmensnachfolge und<br />
Testamentsvollstreckung) umfassen.<br />
_______________________________<br />
Adrian Kern 1. Platz mit Posaune<br />
Beim Preisträgerkonzert von „Jugend<br />
musiziert“ im Neckar-Odenwald-Kreis konnte<br />
Adrian Kern (Eltern Thomas und Sandra Kern<br />
geb. Müller) nach einer beeindruckenden<br />
Darbietung auf der Posaune eine Urkunde<br />
und Medaille für den ersten Platz erreichen.<br />
Die jungen Musiker traten vor ein großes<br />
Publikum und enttäuschten ihre Besucher<br />
nicht. Die jungen Künstler beeindruckten mit<br />
Musikalität und Ausdruckskraft. Adrian selbst<br />
spielte mit Klavierbegleitung auf der Posaune<br />
das Stück „Berties Boogie“ von Pogson.<br />
Nina Roos Siegerin beim Lesewettbewerb<br />
Nina Roos (Tochter von Marion und Christian<br />
Roos) konnte beim Lesewettbewerb aller<br />
Grundschulen im Stadtgebiet Buchen im Mai<br />
in der Buchhandlung Volk den ersten Platz<br />
erreichen. Vorab konnte sie sich schon in der<br />
schulinternen Entscheidung in der Grund- und<br />
Hauptschule Hettingen durchsetzen. Die<br />
Siegerin bekam einen Buchgutschein und<br />
eine Siegerurkunde von der Buchhandlung<br />
Volk und einen weiteren anerkennenden<br />
Buchpreis seitens der Schule.<br />
_______________________________<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Jan Kirchgeßner Landessieger mit Trompete<br />
Beim Landeswettbewerb „Jugend Musiziert“<br />
in Ludwigsburg konnte der erst zehnjährige<br />
Jan Kirchgeßner in der Altersgruppe 2 mit 23<br />
Punkten einen glanzvollen ersten Platz<br />
erreichen. Jan Kirchgeßner (Sohn von Ralf<br />
und Vera Kirchgeßner) verhalf so der<br />
Musikschule Buchen zu einem von drei<br />
Landessiegern.<br />
_______________________________<br />
Christoph Stahl wechselt zu SV<br />
Darmstadt 98<br />
Auf die Spuren von Bruno Labbadia begibt<br />
sich der in Hettingen wohnhafte und aus<br />
Osterburken stammende Christoph Stahl. In<br />
der Saison 2007/08 spielte Stahl schon<br />
einmal für Darmstadt 98 und wurde in dieser<br />
Zeit mit den „Lilien“ Oberligameister und<br />
hessischer Pokalsieger. Zuletzt agierte der 23jährige<br />
Innenverteidiger, den es der Liebe<br />
wegen nach Hettingen gezogen hat, für den<br />
württembergischen Verbandsligisten FSV<br />
Hollenbach. Jetzt unternimmt Christoph Stahl<br />
einen zweiten Versuch beim Regionalligisten<br />
SV Darmstadt 98 und setzt dabei voll auf die<br />
Karte Profikarriere. Sein BA-Studium legte er<br />
auf Eis. In der kommenden Runde kann es<br />
dann zum Bruderduell zwischen Christoph<br />
dem in der zweiten Mannschaft von 1860<br />
München spielenden Dominik kommen.<br />
❁ ❃ ❁ ❃ ❁ ❃ ❁ ❃ ❁<br />
Friedrich Reichert erfolgreich bei den<br />
Offenen Deutschen Meisterschaften für<br />
Rettungshunde<br />
Fährtensuche, Trümmersuche und<br />
Unterordnung: das sind nur einige der<br />
Disziplinen, in denen sich 77 Rettungshunde<br />
aus dem In und Ausland auf dem<br />
Hundeübungsplatz bei Bödigheim und im<br />
Steinbruch Eberstadt bei den vierten Offenen<br />
Deutschen Meisterschaften maßen. Hier<br />
wurde Friedrich Reichert mit seiner Hündin<br />
Aika Deutscher Vizemeister hinter seinem<br />
Vereinskamerad Ralf Knapp aus Buchen. In<br />
der Mannschaftswertung A wurden beide<br />
Hundeführer sogar Deutscher Meister, und<br />
zwar als Mitglieder einer Staffel der
der Landesgruppe Baden im Verein für<br />
Deutsche Schäferhunde.<br />
_______________________________<br />
Manfred Pfaus im MDR- Fernsehen<br />
Einen eigenen Fernsehbericht war Manfreds<br />
Pfaus‘ Erfindung der pnp-Liege dem<br />
Mitteldeutschen Rundfunk wert. Der<br />
<strong>Heimatbrief</strong> berichtete jeweils schon in<br />
seinen beiden letzten Ausgaben ausführlich<br />
über die von Manfred Pfaus konzipierte pnp-<br />
Liege (nach dem push-and-pull-Prinzip). So<br />
reiste Anfang Mai eigens ein Fernsehteam aus<br />
Leipzig nach Hettingen um in Wort und Bild<br />
Manfreds Pfaus‘ Erfindung in allen Varianten<br />
darzustellen, vom Urtyp bis zu den heutigen<br />
Produktionsvarianten. Zu sehen war es dann<br />
in der MDR-Senderreihe „Einfach genial“, die<br />
wöchentlich im MDR läuft. Aber auch in allen<br />
anderen dritten Programmen und<br />
Töchterprogrammen der ARD war der<br />
Bericht aus Hettingen zu sehen.<br />
_______________________________<br />
PNP-Liege von Manfred Pfaus vorgestellt<br />
Die „PNP-Liege“, (der <strong>Heimatbrief</strong> berichtete<br />
schon öfters über die Erfindung von Manfred<br />
Pfaus) von Manfred Pfaus stand im<br />
September im BMW-Autohaus Müller in<br />
Hettingen im Mittelpunkt einer erstmaligen<br />
öffentlichen Präsentation. PNP steht für<br />
„Push´n pull“ (Drücken und ziehen), so der<br />
volle Name des Bezeichnung für das<br />
ausgetüftelte Liegemöbelstück, da sich die<br />
variantenreichen Liegepositionen mittels<br />
Drücken und Ziehen des Gestells einstellen<br />
lassen und dabei höchsten Liegekomfort<br />
bieten. Davon überzeugen ließen sich bei der<br />
Vorstellung auch Bürgermeister Roland<br />
Burger und Ortsvorsteher Volker Mackert, die<br />
neben zahlreichen anderen Gästen der<br />
offiziellen Vorstellung im Autohaus Müller<br />
beiwohnten. Inzwischen fertigt Manfred<br />
Pfaus zusammen mit der Schreinerei Thomas<br />
Kern und der Polsterei Gerhard Englert schon<br />
kleinere Stückzahlen in verschiednen Holz<br />
und Farbvarianten an.<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
_______________________________<br />
Fußball - Legende Jürgen Göbes<br />
verabschiedet<br />
Jürgen Göbes, der allein in seinen letzten 214<br />
Spielen für den FC Viktoria 158 Tore erzielte<br />
und damit schon sehr an die Heddemer<br />
Fußballlegende Artur Schmauser erinnert,<br />
wurde am Pfingstfest verabschiedet. Nach<br />
Artur Schmauser gab es keinen mehr, der so<br />
das Heddemer Sturmgeschehen bestimmte<br />
wie Jürgen Göbes. Gerne erinnern wir<br />
Heddemer uns noch an die glanzvollen<br />
Leistungen von Jürgen Göbes in der<br />
Landesliga. Dem FC bleibt er aber treu,<br />
indem er in der Runde 2009/10 die Zweite<br />
Mannschaft trainieren wird.<br />
_______________________________<br />
Thon, Müller und Frank folgen Göbes<br />
Beim letzten Heimspiel wurden weitere<br />
altgediente Spieler des FC Viktoria von den<br />
Verantwortlichen verabschiedet. Torwart<br />
Gerhard Frank bestritt sein letztes offizielles<br />
Spiel im <strong>Hettinger</strong> Trikot mit immerhin schon<br />
50 Jahren. Abwehrspieler Michael Thon, der<br />
in den letzten zwölf Jahren 296 Spiele für<br />
Hettingen bestritt und dabei 25 Tore schoss<br />
wurde ebenso wie Mittelfeldspieler Stefan<br />
Müller verabschiedet.<br />
Pater Gerhard Knühl veröffentlicht ein Buch<br />
Pater Gerhard Knühl, ehemaliger Afrika-<br />
Missionar, jetzt wohnhaft in Trie,r hat im<br />
Laufe des Jahres 2009 ein kleines Büchlein<br />
veröffentlicht mit dem Titel „Malawi – das<br />
warme Herz Afrikas“ Sein kleines Buch gibt<br />
einen Einblick in das Alltagsleben einer<br />
lebendigen, jungen Kirche, die ihre Sorgen<br />
und Nöte hat und berührt das Alltagsleben<br />
der Watumbuka. Er hat versucht die<br />
Geschichte des Landes und das politische<br />
Leben Malawis nach der Unabhängigkeit<br />
1964 mit einzubeziehen. Die Erfahrungen<br />
und Begegnungen seiner eigenen Afrika-<br />
Missionarszeit haben ihn nicht zur Ruhe<br />
kommen lassen, denn der Skandal von<br />
Armut, Krankheit, Hunger und Elend schreit
Elend schreit zum Himmel. Pater Gerd Knühl<br />
glaubt, dass wir uns alle für eine<br />
menschlichere, bessere und christlichere Welt<br />
einsetzen müssen. Aus diesem Grund hat er<br />
auch zusammen mit Malawiern vor einigen<br />
Jahren zwei Hungerprojekte gegründet.<br />
Inzwischen sind in beiden Projekten 200<br />
Modellgärten entstanden, die die Ernährung<br />
von mehreren Tausend Menschen<br />
sicherstellen. Das äußerst lesenswerte<br />
Büchlein ist über den FE-Medienverlag,<br />
Hauptstrasse 22, 66353 Kisslegg zu<br />
erwerben. ISBN: 978-3-939684-57-2 Weitere<br />
Informationen gibt es auch unter<br />
www.treffpunkt-malawi.de<br />
________________________<br />
Christiane Ranzinger erhält bayrischen<br />
Innovationspreis<br />
Die gebürtige <strong>Hettinger</strong>in Christiane<br />
Ranzinger (geb. Fischer, älteste Tochter von<br />
Hans und Agnes Fischer geb. Göbes) erhält<br />
für ihren Ferienhof den bayrischen<br />
Innovationspreis.<br />
Zusammen mit ihren Kindern Nina und<br />
Philipp sowie Ehemann Bernhard Ranzinger<br />
lebt sie schon über zehn Jahren in<br />
Schlößbach, einem Ortsteil von Waldkirchen<br />
im südlichen Bayrischen Wald. Zusammen<br />
mit ihrem Mann erreichte sie durch harte und<br />
zähe Arbeit, dass ihr Hof ein „Vorbild in<br />
Bayern“ ist wie es eine Dokumentation in<br />
den Passauer Nachrichten betitelte. Der<br />
Ranzinger-Hof, idyllisch gelegen, von je her<br />
als Milchwirtschaft betrieben, hat als zweites<br />
Standbein auch Ferienwohnungen<br />
anzubieten. Trotz des verheerenden Brandes<br />
vom November 2003, als ihr Stall und die<br />
Scheuer in Flammen aufging und das<br />
angrenzende Wohnhaus so in<br />
Mitleidenschaft gezogen wurde, dass es<br />
unbewohnbar war, ließen die zwei sich nicht<br />
entmutigen. Mit großer Beharrlichkeit, Fleiß<br />
und viel Energie bauten sie den Hof wieder<br />
auf. Großer Wert wird auf die vier<br />
Ferienwohnungen gelegt. Hier wird für die<br />
Urlaubsgäste alles getan, um sich auf dem<br />
„Wohlfühlbauernhof“, wie der Prospekt<br />
ausweist, in jeder Hinsicht zu werden. Mit<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
jeder Hinsicht zu werden. Mit dem<br />
Wellnesprogramm und den vielen Angeboten<br />
speziell auch für Kinder hat sich die Familie<br />
Ranzinger gegen 33 Betriebe in ganz Bayern<br />
durchgesetzt und den landesweiten<br />
Wettbewerb gewonnen. Ende November<br />
2009 wird ihnen hierfür in Herrsching am<br />
Ammersee der Innovationspreis verliehen,<br />
den die bayrische Land - und Forstwirtschaft<br />
ausgelobt hat, für ihr selbst entwickeltes<br />
Projekt „Wohlfühlbauernhof“. Kein geringerer<br />
als der Bauernverbandspräsident Gerd<br />
Sonnleitner wird diesen Preis übergeben.<br />
Ende August setzten die Ranzingers noch<br />
eins drauf als sie einen „Barfußpfad“<br />
eröffneten. Bei der ersten Bayerwald-<br />
Wiesenmeisterschaft, die der Bund<br />
Naturschutz und die Landesanstalt für<br />
Landwirtschaft in fünf niederbayrischen<br />
Landkreisen ausgeschrieben hatte, erreichten<br />
die Ranzinger den 2. Preis. Ob bei Ausflügen<br />
in die Natur, Aktionen wie Bauernbrot im<br />
Holzofen backen, Heuschlaf-Möglichkeiten,<br />
Mitarbeit auf dem Hof, Grillabenden oder<br />
Massagen – jeder Gast kann seinen<br />
Interessen nachgehen und diesen gerecht<br />
werden. Kinder stehen bei den Gastgebern<br />
ganz oben. Unter dem Motto „Ohne<br />
Spielzeug spielen“ entdecken die kleinen<br />
Urlaubsgäste zusammen mit den Ranzinger-<br />
Kindern den Bauernhof und die Natur.<br />
Außerdem gibt es ein Tippi und einen<br />
Marterpfahl,<br />
Edeltrud Jonitz<br />
eine<br />
seit<br />
Holzkegelbahn<br />
Jahrzehnten Chorleiterin<br />
und eine<br />
„Räuberhöhle“.<br />
Edeltrud Jonitz und ihre Schwester Elisabeth<br />
Neumann sind 1923 und 1924 in Hettingen<br />
geboren. Ihr Vater Eugen Kern war Schreiner<br />
und die Mutter Hilda Kern geb. Kirchgeßner<br />
entstammte einer Spenglerfamilie.<br />
Fragt man Edeltrud Jonitz, was ihr Musik<br />
bedeutet, dann muss sie nicht lange<br />
überlegen. Ein Lächeln und eine knappe<br />
Antwort: „Alles“. Seit mehr als zehn Jahren ist<br />
die 86-jährige Chefin eines Singkreises, ist<br />
Kanonsingen ihre große Leidenschaft.<br />
Mehrstimmig tritt ihr kleiner Chor in<br />
Altenheimen und in Gemeindezentrem auf,<br />
stimmt Kirchenlieder und alte Volksweisen an<br />
für Menschen, denen nicht immer ein heller
nen nicht immer ein heller Stern leuchtet.<br />
Unterstützt und begleitet bei ihren<br />
ehrenamtlichen Tätigkeiten wird sie schon<br />
sehr lange von ihrer Schwester Elisabeth<br />
Neumann. Elf Jahre lang leitete sie den<br />
Seniorentreff in Mannheim-Herzogenried<br />
hauptamtlich. Doch ob als ehrenamtliche<br />
Treff-Mitarbeiterin, Organisatorin von<br />
Seniorenmodenschauen oder als<br />
Reisebegleiterin ins nahe Ausland oder auch<br />
als Chorleiterin: von Ruhe konnte auch nach<br />
der Arbeitsphase bei der rüstigen Rentnerin<br />
keine Rede sein. Vor einigen Jahren hatten<br />
wir der Heimatverein die zwei musikalischen<br />
Schwestern bei einer Seniorenfeier zu Gast<br />
und sie schafften es ohne weiteres, den Saal<br />
zum Mitsingen zu bewegen und sie hatten<br />
auch so manche Geschichte zu erzählen.<br />
_______________________________<br />
Florian Mackert Prüfungsbester<br />
Gut gerüstet können die über 80<br />
Absolventen der gewerblichen<br />
Abschlussprüfung der Zentralgewerbeschule<br />
in ihren erlernten Beruf einsteigen. Sie haben<br />
nach einer dreieinhalbjährigen Ausbildung<br />
gezeigt, dass sie die theoretischen<br />
Anforderungen ihres Ausbildungsberufes<br />
beherrschen und stehen damit der regionalen<br />
Wirtschaft als qualifizierte Mitarbeiter zur<br />
Verfügung. Für seine herausragenden<br />
Leistungen und somit Prüfungsbester mit<br />
einem Notendurchschnitt von 1,5 wurde<br />
Florian Mackert (Eltern Roland und Annette<br />
Mackert geb. Schäfer) zusätzlich mit dem<br />
Preis des Fördervereins der ZGB geehrt.<br />
Florian Mackert erlernte den Beruf des<br />
Verfahrenmechaniker für Stanz- und<br />
Unformtechnik<br />
_______________________________<br />
bei der Fa. Reum in<br />
Hardheim.<br />
David Dittrich (23) Wirtschaftsingenieur<br />
David Dittrich (Sohn von Roland und Elke<br />
Dittrich geb. Wünst) studierte an der Dualen<br />
Hochschule Baden–Württemberg in<br />
Mosbach. Den praktischen Teil seines<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Studiums absolvierte er bei den Ansmann<br />
AG, die seine Ausbildung auch finanzierte.<br />
Die Ansmann AG ist ein Spezialist für mobile<br />
Energie. Das Unternehmen ist spezialisiert auf<br />
Lade- und Akkutechnik, mobiles Licht,<br />
Modellbau und Babyphones. Im<br />
Produktmanagement der Ansmann AG in<br />
Assamstadt hat David Dittrich seinen<br />
Arbeitsplatz gefunden. Hier kann er die<br />
Verknüpfung von technischem und<br />
wirtschaftswissenschaftlichem Wissen, das er<br />
in seinem Studium gelernt hat, voll und ganz<br />
einbringen. Er kennt die Abteilung für<br />
Industrielösungen, in der er eingesetzt wird,<br />
bereits sehr gut, denn nach einer<br />
sechsmonatigen Praxisphase hat er dort auch<br />
seine Bachelor-Thesis geschrieben. In seiner<br />
Freizeit ist David Dittrich recht aktiv im FC<br />
Viktoria, bei den Turnern und bei den<br />
Fußballern.<br />
______________________________<br />
Viktor Wiese der Igeldoktor<br />
In der Igelpflegestelle von Viktor Wiese und<br />
seiner Frau Nadine, Vor dem Oberhölzle,<br />
werden pro Saison 15 bis 20 hilfsbedürftige<br />
Igel aufgepäppelt. Im Keller des eigenen<br />
Hauses hat sich Viktor Wiese dafür eigens<br />
einen Raum eingerichtet, der nur für<br />
Igelbabys, kleinere Igel und verletzte Tiere im<br />
Winter vorbehalten ist, die im Anschluss im<br />
Garten in einen Außengehege auf die Freiheit<br />
vorbereitet werden und ,wenn sie mögen,<br />
auch Winterschlaf halten dürfen. Insgesamt<br />
hat er so in den letzten Jahren schon weit<br />
über 100 kranken und schwachen Igeln das<br />
Leben retten können. Und dies tut der<br />
Tierfreund in enger Kooperation mit dem<br />
Tierschutzverein Buchen, der dankbar dafür<br />
ist, dass man mit Viktor Wiese einen<br />
kompetenten Igelkenner gewonnen hat, der<br />
mit viel Fingerspitzengefühl und Fachwissen<br />
für die Igel da ist.
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Was sonst noch geschah und auch interessiert<br />
Linienbus kam von der Fahrbahn ab<br />
Im großen Wald kam Anfang Februar ein<br />
Linienbus auf schneeglatter Straße von der<br />
Fahrbahn ab. Der festgefahrene Bus musste<br />
von einem Abschleppunternehmen aus dem<br />
weichen Untergrund geborgen werden.<br />
Hierfür wurde die Straße sogar voll gesperrt.<br />
Zum Zeitpunkt des Unfalls befanden sich<br />
keine Fahrgäste im Bus und der Fahrer blieb<br />
unverletzt.<br />
Erster Platz für Realschulturner<br />
Beim Schulwettbewerb „Jugend trainiert für<br />
Olympia“ im Geräteturnen konnte die Abt-<br />
Bessel-Realschule mit Lehrer/Trainer Gunter<br />
Erg (Sohn von Erika und Reinhold Erg) unter<br />
Leitung von Leistungstrainer Walter Müller<br />
mit ihrer Turnmannschaft sich für das<br />
Landesfinale qualifizieren. Alle vier Turner<br />
(Michael Stauch, Christoph Schmelcher,<br />
Marco Keller und Kevin Achilles) kommen<br />
aus Hettingen und sind auch im FC Viktoria<br />
aktiv.<br />
Kreistagssitzung in Hettingen<br />
Im März fand eine Kreistagssitzung des<br />
Neckar-Odenwald-Kreises im <strong>Hettinger</strong><br />
Lindensaal statt. Auf der Tagesordnung<br />
standen das Konjunkturprogramm für die<br />
Jahre 2009 bis <strong>2010</strong>, der Nachtragshaushalt<br />
2009, die Auslobung eines<br />
Planungswettbewerbes für Umbau, Sanierung<br />
und gegebenenfalls die Erweiterung des<br />
Verwaltungsgebäudes 8 auf dem<br />
Gesamtareal des Landratsamtes in Mosbach,<br />
Wahlausschüsse für Kreistags- und<br />
Gemeinderatswahl, Gründung der<br />
Bioenergieregion Hohenlohe-Odenwald-<br />
Tauber, verschiedene Punkte zu DIGENO<br />
und AWN und eine Patronatserklärung<br />
zugunsten der Neckar–Odenwald–Kliniken.<br />
Diese vielen Punkte konnten in der<br />
angenehmen Atmosphäre des Lindensaales<br />
auch gut abgearbeitet werden.<br />
_______________________________<br />
Irish Folk in Hettingen<br />
Diesmal spielte Joe Ginnane für seien Fans in<br />
Hettingen im Sportheim des FC Viktoria. Vor<br />
allem die Fans handgemachter Musik kamen<br />
wieder auf ihre Kosten. Joe Ginnane, ein<br />
gebürtiger Ire, mittlerweile schon Dauergast<br />
in Hettingen, schafft es immer wieder, seine<br />
Zuhörer gedanklich auf die grüne Insel zu<br />
entführen. Guinness und Irish Stew sorgten<br />
im nett hergerichteten Sportheim für das<br />
richtige irische Ambiente.<br />
_______________________________<br />
Vandalismus in Hettingen<br />
Drei junge Leute waren im Mai<br />
in nächtlicher Stunde am<br />
Bechtelsbuckel und am Blassenwald<br />
unterwegs und konnten ihre<br />
überschüssigen Kräfte wohl nicht<br />
bändigen. Auf verschiedenen Grundstücken<br />
rissen sie zahlreiche kleine Obstbäume und<br />
Pflanzen heraus, die sie zum Teil auch noch<br />
mitnahmen.<br />
75 Jahre Gärtnerei Röckel-Kaletta<br />
Die Gärtnerei Röckel–Kaletta, eigentlich zu<br />
Buchen gehörend, aber fast schon auf<br />
Heddemer Gemarkung, feierte im April ihr<br />
75-jähriges Bestehen. Früher war es ja für uns<br />
Heddemer ja auch gang und gäbe, zu Fuß,<br />
mit Ziechwechele oder mit dem Fahrrad zum
Wiesegärtner zu fahren und Pflänzlie zu<br />
holen.<br />
Am 1. März 1934 gründeten die Eheleute<br />
Alois und Helena Kaletta auf einem<br />
Wiesengelände in der <strong>Hettinger</strong> Str. 40 den<br />
Gartenbaubetrieb. Alois Kaletta kam<br />
ursprünglich aus Schlesien und arbeitete in<br />
Hainstadt bei der Baronin Rüdt v. Collenberg.<br />
Schwerpunkt bei der Gründung war die<br />
Produktion von Gemüse, das auf dem<br />
Buchener Wochenmarkt und in der Gärtnerei<br />
verkauft wurde. 1971 wurde der Betrieb aus<br />
gesundheitlichen Gründen an die Tochter<br />
Helga und ihren Mann Walter Röckel<br />
abgegeben. Ein Laden in der Innenstadt<br />
wurde in den Betrieb eingegliedert und neu<br />
hinzu kam die Produktion von Topf und<br />
Schnittblumen sowie moderne Floristik. Helga<br />
Röckel führte den Betrieb nach dem Tod<br />
ihres Mannes einige Jahre alleine weiter, ehe<br />
1993 das Unternehmen von Sohn Bernd<br />
Röckel übernommen wurde. Schwerpunkte<br />
des heutigen Unternehmens sind moderne<br />
Floristik, Zimmerpflanzen, Beet- und<br />
Balkonpflanzen auch wieder vermehrt die<br />
Gemüse. und Kräuterproduktion. Aber auch<br />
die Anlage und Pflege von Gräbern gehört<br />
dazu. Man kann sicher sein: wenn man bei<br />
Röckel-Kaletta etwas holt, dass man auch<br />
Heddemer dort trifft, die in der Gärtnerei in<br />
Buchen einkaufen. Nur fährt man heute mit<br />
dem Auto dahin.<br />
_______________________________<br />
Kind angesprochen<br />
Ein 9-jähriges Mädchen sprach ein<br />
unbekannter Mann im August in der Straße<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
„Im Befeltal“ in verdächtiger Weise an.<br />
Nachdem das Mädchen wegrannte, setzte<br />
der Unbekannte seine Fahrt fort. Die Polizei<br />
ermittelt.<br />
Alle Jahre wieder Einbruch in die<br />
Hasenwaldgaststätte<br />
Im April war es wieder soweit. Bisher<br />
unbekannte Täter hebelten Ende April die<br />
Eingangstüre zur Gaststätte auf und drangen<br />
in das Gebäude ein. Gestohlen wurden<br />
Lebensmittel und Getränkekästen im Wert<br />
von 400 Euro.<br />
_______________________________<br />
Sportheimgaststätte neu verpachtet<br />
Nach dem der letzte Pächter seinen Vertrag<br />
mit dem FC Viktoria nicht mehr verlängerte,<br />
stand das Sportheim nun schon seit<br />
Dezember 2008 leer. Trotz intensiver Suche<br />
der Verantwortlichen des FC gelang es eine<br />
ganze Zeit lang nicht, einen neuen Pächter<br />
zu finden. Groß war die Freude dann doch,<br />
als auch aus eigenen Reihen mit Sabine und<br />
Bernhard Mackert (Sohn von Paul Mackert,<br />
Kaminfeger) ein neues Pächterehepaar<br />
gefunden wurde. Am sechsten Juni fand dann<br />
im engsten Kreise die Wiedereröffnung der<br />
Sportheimgasstätte statt.<br />
_______________________________<br />
Junge Frau belästigt<br />
Auf dem Nachhauseweg vom Heddemer<br />
Sportfest an Pfingsten, das die junge Frau<br />
besuchte, wurde sie in der Buchener Straße<br />
von einem jungen unbekannten Mann<br />
angegangen. Nach einem kurzen Disput kam<br />
Wer alles ernst nimmt, was Menschen sagen,<br />
darf sich nicht über Menschen beklagen. Alles Reden ist meist nur Gered.<br />
Weiss man erst, was dahinter steht, lässt man’s klappern wie die Mühlen am<br />
Bach und geht stillfein in sein eigen Gemach.<br />
Christian Morgenstern
es zu einer körperlichen Auseinandersetzung<br />
zwischen der 20-jährigen Frau und dem<br />
Unbekannten, bei welcher die junge Frau<br />
leicht verletzt wurde. Danach flüchtete der<br />
Unbekannte zu Fuß. Die Handtasche der<br />
Frau wurde kurze Zeit später ohne Inhalt<br />
wieder aufgefunden.<br />
_______________________________<br />
FC Turner bekommen 1000 Euro Spende<br />
Eine Spende über 1.000 Euro überreichte im<br />
Juli Roland Müller (Hettingen), der Past-<br />
Präsident des Lions Club Madonnenland<br />
zusammen mit Beate Tomann (Hainstadt)<br />
und Günter Eiermann (Höpfingen) dem 1.<br />
Vorsitzenden des FC Viktoria Hettingen,<br />
Harald Egner. Bürgermeister Roland Burger<br />
Veranstaltungen in Hettje<br />
Blassportgruppe Südwest spielte im<br />
Lindensaal<br />
Bereits zum zweiten Mal machten die zehn<br />
Vollblutmusiker in Hettingen Station während<br />
ihrer Deutschland-Tournee. Nachdem man<br />
eigentlich im vergangenen Jahr schon dachte,<br />
dass es keine Steigerung mehr geben könnte,<br />
wurden die Zuhörer im voll besetzten<br />
Lindensaal eines besseren belehrt. „Viva la<br />
Blasmusik“ so nennt sich ihr neues<br />
Konzertprogramm mit vielen neuen<br />
Brassband-Arrangements, humorvoll verpackt<br />
und so bescheiden serviert, wie man das<br />
allgemein von Profimusikern auf höchstem<br />
Niveau kennt. Was sich bei einem Konzert<br />
der Blassportgruppe abspielt klingt so, als ob<br />
ein Bus, gefüllt mit Modern Jazz, in ein Auto<br />
mit Punk und eines mit Blasamusik kracht –<br />
ein Auffahrunfall mit ungewohnt fröhlichen<br />
folgen. Die 10 Musiker verfolgen die Vision<br />
einer zeitgemäßen Blasmusikkapelle. Dabei<br />
ist die Blassportgruppe von Dixieland so weit<br />
entfernt wie Hettingen von Peking und bringt<br />
Michael Jackson und Johannes Brahms näher<br />
zusammen, als man es für möglich gehalten<br />
hätte. Das alles geschieht mit einer zärtlichen<br />
Kampfansage an die volkstümliche Blasmusik<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
und der Spartenleiter Turnen, Klaus Müller,<br />
zeigten sich erfreut über die großzügige<br />
spende des Lions Club für die Jugendarbeit in<br />
der Sparte Turnen.<br />
_______________________________<br />
Einbruch bei BMW – Müller<br />
Ende August wurden vom Firmengelände<br />
nachts vier hochwertige Motorräder<br />
entwendet. Die bislang unbekannten Täter<br />
verschafften sich offenbar über den<br />
angrenzenden Spielplatz Zugang zum<br />
Betriebsgelände. Anschließende deaktivierten<br />
sie professionell die Alarmanlage und<br />
brachen die Werkstatt auf. Die entwendeten<br />
Motorräder haben ein Gesamtwert von ca.<br />
40.000 Euro.<br />
und erfrischender Respektlosigkeit gegenüber<br />
musikalischer Klischees und Traditionen –<br />
und mit dem Drang, das Publikum erst zu<br />
schütteln und dann zu rühren. Das <strong>Hettinger</strong><br />
Publikum war einmal mehr begeistert vom<br />
Auftritt der Blassportgruppe Südwest und<br />
freut sich, wie der Veranstalter, der<br />
Musikverein Hettingen, schon jetzt auf ihren<br />
Auftritt <strong>2010</strong> wiederum im <strong>Hettinger</strong> Lindensaal.<br />
Frauenfrühstück im Lindensaal<br />
Beim zehnten Frühstückstreffen für Frauen in<br />
der Region beschäftigte sich die Referentin<br />
Bärbel Welte aus Ludwigsburg mit dem<br />
Thema „Reif für die Insel?“ im Lindensaal vor<br />
einem Rekordpublikum von über 200<br />
Frauen. Denen wurde dabei näher gebracht,<br />
auf welche menschlichen Grundbedürfnisse<br />
zu achten ist und welche<br />
Motivationsmöglichkeiten bestehen, um den<br />
Lebensalltag im positiven Sinne zu gestalten.<br />
In ihrer Begrüßung stellte die Vorsitzende der<br />
Ortsgruppe Buchen, Brigitta Hack, die<br />
großartige Resonanz dieser Veranstaltung<br />
heraus, die den Teilnehmerinnen die<br />
Gelegenheit biete, über Glaubens- und
Glaubens- und Lebensfragen ins Gespräch zu<br />
kommen.<br />
Im Herbst beim zweiten Frauenfrühstück des<br />
Jahres ging es um Lebensträume. Jede(r) hat<br />
sie: „Ohne Träume wäre das Leben total<br />
langweilig“, erklärte die Referentin Bettina<br />
Rode zu Beginn ihres Vortrages. „Träume<br />
sind lebensnotwendig“, denn sie seien<br />
Hoffnungsträger für die Zukunft – Motor, der<br />
einen antreibt. Der einfühlsame Vortrag von<br />
Frau Rode deckte das ganze Spektrum ab um<br />
Träume und auch geplatzte Träume mitsamt<br />
der Verarbeitung von Enttäuschungen.<br />
Dekanatstag der kfd, Dekanat Mosbach-<br />
Buchen<br />
„Sag mir, warum glaubst Du?“ Diese<br />
unbequeme und herausfordernde Frage<br />
wählte die kfd des Dekanat Mosbach-Buchen<br />
zum Thema ihres Dekanatstages, den sie im<br />
Lindesaal veranstalteten. Referentin Dr.<br />
Claudia Hofrichter ging auf dieses Thema mit<br />
einem fundierten Vortrag tiefschürfend ein<br />
und ermunterte ihre Zuhörer, sich engagiert<br />
gegenüber ihren Mitchristen für ihren<br />
Glauben einzubringen. Elisabeth Hell, die<br />
Vorsitzende der kfd Dekanat Mosbach-<br />
Buchen, sprach allen Anwesenden aus dem<br />
Herzen, als sie in ihrem Schlusswort der<br />
Referentin für ihren aufmunterten Vortrag<br />
zum Thema aus ganzem Herzen dankte und<br />
ein Geschenk übereichen konnte. Mit einem<br />
Gottesdienst in der Pfarrkirche, den die<br />
beiden Geistlichen Dekan Johannes Balbach<br />
und Pfarrer Schoisengeyer zelebrierten,<br />
rundeten die kfd-Frauen ihren Dekanatstag in<br />
Hettingen ab.<br />
Vollversammlung des Main–Neckar-<br />
Turngaus in Hettingen<br />
„Der Main–Neckar–Turngau mit seinen 142<br />
Mitgliedsvereinen in den drei Sportkreisen<br />
Tauberbischofsheim, Buchen und Mosbach<br />
kann eine positive Bilanz ziehen“, so<br />
Vorsitzender Werner Wießmann auf der<br />
Vollversammlung, die im März im Lindensaal<br />
stattfand. Auf die Bedeutung des Ehrenamtes<br />
im Sport wies bei der Begrüßung die<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
stellvertretende Vorsitzende Roswitha Hajek<br />
(Hettingen) hin. Landrat Dr. Achim Brötel und<br />
Bürgermeister Roland Burger gingen bei ihren<br />
Grußworten auf die wichtige Bedeutung des<br />
Sports und hier besonders des Main-Neckar-<br />
Turngaus ein. Weitere Grußworte folgten,<br />
ehe Vorsitzender Werner Wießmann mit<br />
seinem Rechenschaftsbericht fortfahren<br />
konnte. Bei der harmonisch verlaufenden<br />
Versammlung standen zum Ende noch<br />
Ehrungen an, die Wießmann zusammen mit<br />
der BTB-Vizepräsidentin Marianne Rutkowski<br />
aussprechen durfte.<br />
Maibaumfest am Maurerbrunnen<br />
Zwei Tage lang fand das Maibaumfest im<br />
Bereich des Feuerwehrgerätehauses und des<br />
Maurerbrunnens statt. Veranstalter waren der<br />
Musikverein und die Feuerwehr mit<br />
Unterstützung vom Ortschaftsrat und<br />
Ortschaftsverwaltung. Das Fest begann am<br />
30. April mit dem Bieranstich von<br />
Ortsvorsteher Volker Mackert und<br />
Feuerwehrkommandant Bernd Mackert.<br />
Anschließend spielte die Musikkapelle unter<br />
der Leitung von Wolfgang Mackert. Am<br />
Maifeiertag begann das Fest dann um 10 Uhr<br />
morgens mit einem Jazz-Frühschoppen. Dass<br />
die <strong>Hettinger</strong> gerne feiern war an diesen zwei<br />
Tagen wiederum zu sehen. So blieben an<br />
beiden Tagen fast keine Plätze frei und die<br />
Veranstalter hatten alle Hände voll zu<br />
tun, um für das leibliche Wohl ihrer<br />
Gäste zu sorgen.<br />
Akkordeon-Duo gastierte in<br />
Hettingen<br />
Ein ausgesprochen hörenswertes<br />
Konzert gaben in der Pfarrkirche St. Peter<br />
und Paul das international bekannte und<br />
gefeierte Duo Alexander Schirunov und<br />
Nadezda Guseva. Mehrere hundert Besucher<br />
ließen sich von dem Akkordeonfestival der<br />
Beiden verzaubern. Der lang anhaltende<br />
Beifall nach jedem Part zeigte, dass das<br />
Publikum hellauf begeistert war. Die Künstler<br />
boten ein ansprechendes, vielseitiges
Programm mit Werken aller musikalischen<br />
Stilrichtungen dar, vor allem Jazz und Klassik.<br />
Die beiden Musiker sind mittlererweile<br />
weltweit bekannt und auch Preisträger<br />
zahlreicher Akkordeonwettbewerbe. Kein<br />
Wunder also, dass sie die Zuhörer in<br />
Hettingen voll in ihren Bann zogen.<br />
Badische Landesbühne spielt in Hettingen<br />
Durch den Abriss der Frankenlandhalle in<br />
Buchen spielt die Badische Landesbühne<br />
während der Bauphase der neuen Stadthalle<br />
in Hettingen und der Lindensaal wird somit<br />
zur Theaterbühne. Bürgermeister Burger hofft<br />
auch am Ausweichspielort auf einen guten<br />
Besuch der einzelnen Stücke, die eine breite<br />
Vielfalt von klassisch bis modern bieten.<br />
Sonnenenergie-Vortrag bei der Volksbank<br />
Wie kann traditionelle Energie-erzeugung<br />
kurz-, mittel- und langfristig durch innovative<br />
Formen wie die Nutzung der Sonnenenergie<br />
durch Photovoltaik ergänzt und eventuell<br />
einmal sogar abgelöst werden? Mit dieser<br />
aktuellen Frage beschäftigte sich der VR-<br />
Energie-Dialog, den die Volksbank Franken im<br />
Juli im Lindensaal veranstaltete. Bei dieser<br />
Veranstaltung zeigten Spezialisten die<br />
Möglichkeit der Gewinnung der<br />
Sonnenenergie auf, die einen hohen<br />
technischen Stand erreicht hat und<br />
informierten auch ausführlich darüber, wie<br />
sich eventuelle Investitionen in eine<br />
Photovoltaikanlage rechnen würden.<br />
Dürmer Theaterprojekt spielt im Lindensaal<br />
Wenn schon keine eigene Theatergruppe in<br />
Hettingen mehr vorhanden ist, so musste<br />
man 2009 nicht auf so einen Höhepunkt<br />
verzichten. Die FG Hettemer Fregger holten<br />
gleich die wohl beste Laienspielgruppe der<br />
näheren Umgebung nach Hettingen: die<br />
Laienschauspieler des „Dürmer<br />
Theaterprojekts“. Hettingen ist allem<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Anschein nach noch die einzige Gemeinde<br />
der Umgegend, die ohne eigene<br />
Laienspielgruppe ist. Dass Laienspiel gut<br />
ankommt, zeigte der mit über 350<br />
Zuschauern besetzte Lindensaal. Die<br />
Walldürner spielten das Stück „Pension<br />
Schöller“, eine Komödie in drei Akten von<br />
Carl Laufs und Wilhelm Jacoby. Mit toller<br />
Gestik, Mimik und dazu passendem Outfit<br />
zeigten die Akteure darin die Grenze<br />
zwischen Normalität und Wahnsinn auf.<br />
Letztlich stellte sich die Frage “Wer ist denn<br />
hier verrückt?“ Tosender Beifall war der<br />
verdiente Lohn für die gelungene<br />
Inszenierung. Und es schreit nach Zugabe,<br />
zumindest für die nächsten Jahre und dann<br />
vielleicht auch mal wieder mit eigener<br />
Heddemer Theatergruppe.<br />
Kunstausstellung bei Gabriele Strittmatter<br />
„Moderne Kunst und Antiquarisches" hatte<br />
die Ausstellung der <strong>Hettinger</strong> Künstlerin<br />
Gabriele Strittmatter zu bieten, die Anfang<br />
Juli bei ihr zu Hause im Gartenweg 11<br />
stattfand. „Ich gönne mir Ausflüge, kehre aber<br />
immer wieder zu meinen Ursprüngen<br />
zurück“, sagt Gabriel Strittmatter selbst über<br />
ihren Werdegang. Die Ergebnisse dieser<br />
Experimentierfreudigkeit, aber auch<br />
zahlreiche bewusst auf den künstlerischen<br />
Anfängen basierende aktuelle Werke waren<br />
Anfang Juli in dieser Ausstellung zu sehen.<br />
Gemeinsam mit liebevoll restaurierten<br />
Schränken, Kommoden, Uhren und Porzellan<br />
des Mudauer Antiquitätenliebhaber-<br />
Ehepaares Lamby bot sich den Besuchern in<br />
der Atelierscheune und dem weitläufigen<br />
Es kann der Frömmste<br />
nicht in Frieden bleiben,<br />
wenn es dem bösen Nachbar<br />
nicht gefällt.<br />
Friedrich Schiller<br />
Garten von Gabriele Strittmatter eine
spannende Kombination aus Kunst und<br />
Mobiliar. Im Mittelpunkt stand jedoch die<br />
künstlerische Auseinandersetzung mit ihrem<br />
Lieblingsmotiv, dem Quadrat, als<br />
Ausgangspunkt zahlreicher Werke. Eines<br />
haben am Ende jedoch sowohl<br />
experimentelle als auch traditionelle Arbeiten<br />
gemeinsam: Symbollastige Aussagen sind<br />
Gabriele Strittmatter vollkommen fremd. Die<br />
geborene Berlinerin lebt und arbeitet seit<br />
2001 in Hettingen. Auch dem Heimatverein<br />
Hettingen ist sie eng verbunden, hat mit ihm<br />
zusammen im Jahre 2008 die <strong>Hettinger</strong><br />
Scheunen-Ausstellung federführend<br />
durchgeführt und auch drei Heddemer<br />
Postkartenserien entwickelt. Da sie als<br />
fröhlicher Mensch Kunst und Kultur gerne<br />
auch schmunzelnd betrachtet, hat sie auch<br />
zusammen mit Gudrun Hofbauer, der<br />
zweiten Vorsitzenden des <strong>Hettinger</strong><br />
Heimatvereins, das „Heddemer Bügel-Film-<br />
Treffen“ für Frauen initiiert.<br />
Rückblick in die Geschichte<br />
Vor 300 Jahren (1709)<br />
Karl III. Wilhem von Baden (* 18. Januar 1679<br />
in Durlach ; † 12. Mai 1738 in Karlsruhe )<br />
regierte die Markgrafschaft Baden von 1709 -<br />
1738 . Er gründete 1715 die Stadt Karlsruhe<br />
und verlegte dorthin die neue Residenz .<br />
Nach Studium, Heirat und Teilnahme an<br />
Kriegen wurde Karl-Wilhelm im Jahre 1709<br />
Markgraf von Baden-Durlach. Im Jahr 1715<br />
gründete er Karlsruhe . Seine letzte<br />
Ruhestätte befindet sich genau unter der<br />
Pyramide auf dem Karlsruher Marktplatz.<br />
_______________________________<br />
Vor 260 Jahren (1749)<br />
Sittlichkeitsdelikt in Hettingen /<br />
Ein Schwängerungsunfall<br />
Eine Schwängerungssache aus dem Jahre<br />
1749 kam vor Gericht, weil sie mit einem<br />
Abtreibungsversuch verbunden war.<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Feuerwehrverband zu Gast in Hettingen<br />
Der Kreisfeuerwehrverband konnte bei seiner<br />
Hauptversammlung im <strong>Hettinger</strong> Lindensaal<br />
eine eindrucksvolle Bilanz für 2008 vorlegen.<br />
Bei 2344 Einsätzen wurden 66 Menschen aus<br />
höchster Gefahr gerettet.<br />
Verbandsvorsitzender Andreas Hollerbach<br />
(Buchen) begrüßte die 121 Delegierten. Bei<br />
der harmonisch verlaufenen Versammlung<br />
wurde auch die Vorstandschaft des<br />
Kreisfeuerwehrverbandes einstimmig<br />
entlastet. Verschiedene Redner sprachen<br />
Gruß- und Dankesworte und mehrere<br />
Personen wurden für ihre Tätigkeiten auf<br />
Kreisebene mit Ehrennadeln ausgezeichnet.<br />
Einmal mehr fand so im <strong>Hettinger</strong> Lindensaal<br />
eine überregionale Veranstaltung statt, die<br />
auch reibungslos ablief.<br />
Die Witwe Anna Maria Müller aus Hettingen<br />
war „eineß Kindts geneßen“, dessen Vater ihr<br />
Dienstknecht Andreas Lauer war. Dieser<br />
behauptete nun, sie habe das Kind mittels<br />
Kräutergetränken abtreiben wollen. Dem<br />
widersprach die Frau, indem sie erklärte, die<br />
von ihr eingenommene Medizin habe allein<br />
zur Bekämpfung einer Krankheit gedient. Als<br />
sie sich unwohl gefühlt habe, sei sie nicht<br />
einmal auf den Gedanken gekommen,<br />
schwanger zu sein. Dagegen beharrte Lauer<br />
auf seiner Aussage, die Müller habe ihm ihre<br />
Schwangerschaft bekannt, die Medizin holen<br />
lassen und auch eingenommen. Nach der<br />
Einnahme habe sie geklagt, dass die Arznei<br />
keine Wirkung zeige. Das habe er so<br />
verstanden, dass es sich bei der Medizin um<br />
ein Abtreibungsmittel gehandelt habe. Die 50<br />
jährige Frau – sie wird in den Protokollen<br />
immer als die alte Frau bezeichnet -, die Anna<br />
Maria Müller die Medizin verschafft hatte,<br />
bestätigte die Version der Angeklagten. Diese<br />
habe nur über ihre Krankheit geklagt, von<br />
Schwangerschaft sei keine Rede gewesen.
Dagegen hätte sie auch nie und nimmer ein<br />
Mittel gegeben, „behüte sie Gott dafür“.<br />
Das Gericht glaubte der Angeklagten mehr<br />
als dem Dienstknecht. Der Aussage der<br />
Zeugin, die mit „gutem Gewissen“ und ohne<br />
allen Anstand ihre Worte beschwor, maß<br />
Hofrat von Lasser großes Gewicht bei. Er<br />
sprach Anna Maria Müller von der „imputatio<br />
abortus“ (falsche Beschuldigung der<br />
Abtreibung) frei und verhängte wegen ihrer<br />
begangenen und eingestandenen<br />
„fleischlichen Gehaltung“ eine zweitägige<br />
Turm- oder (wahlweise) eine Geldstrafe von<br />
3fl pro Person. Der Vorschlag wurde ohne<br />
Abstriche angenommen.<br />
(G. Ebersold „Die Zent Buchen im Zeitalter<br />
der Aufklärung“)<br />
_______________________________<br />
Vor 245 Jahren (1764)<br />
Die Massenhochzeit in Höpfingen mit<br />
<strong>Hettinger</strong> Beteiligung im Jahre 1764<br />
In den Kirchenbüchern von Höpfingen findet<br />
sich ein einmaliger Eintrag über ein Ereignis,<br />
wie es weder zuvor noch jemals danach in<br />
Höpfingen stattgefunden hat. Auch im<br />
weiteren Umkreis dürfte man solch ein<br />
Ereignis vergeblich suchen. Es handelt sich<br />
dabei um 45 Eheschließungen, die innerhalb<br />
kürzester Zeit im Februar 1764 in Höpfingen<br />
getätigt wurden. Vielsagend ist die<br />
Überschrift, die den 45 Eheschließungen<br />
voransteht. „Im Jahre 1764 sind folgende,<br />
nach Amerika Ausreisende, mit besonderer<br />
sehr gnädiger Erlaubnis des Würzburger<br />
Ordinariats von mir (Pfarrer Johann Michael<br />
Fuchslacher) verheiratet worden“.<br />
Bemerkenswert ist, dass niemand der<br />
Frischvermählten aus Höpfingen stammt,<br />
sondern zum Großteil aus einem Umkreis<br />
von 5 bis 30 Kilometern, einiger aber auch<br />
einige hundert Kilometer zur Eheschließung<br />
nach Höpfingen gekommen sind. So traten<br />
am Sonntag den 19.02.1764 folgende<br />
Heddemer Brautpaare in Höpfingen vor den<br />
Altar:<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Valentin Franck, Heranwachsender,<br />
Hettingen oo Barbara Volck Hettingen<br />
Zeugen: Michael Knörtzer & Georg Müller,<br />
Hettingen<br />
Michael Knörtzer, Heranwachsender,<br />
Hettingen oo Maria Volck, Hettingen<br />
Zeugen: Josef Volck & Valentin Müller,<br />
Hettingen<br />
Georg Müller, Heranwachsender, Hettingen<br />
oo Elisabeth Knörtzer, Hettingen<br />
Zeugen: Michael Knörtzer & Valentin Franck,<br />
Hettingen<br />
Josef Volck, Jüngling, Hettingen oo Agatha<br />
Franck, Hettingen<br />
Zeugen: Georg Müller & Michael Knörtzer,<br />
Hettingen<br />
Was bewog diese Menschen nach Amerika<br />
auszuwandern? Gab es Massenhochzeiten<br />
zur damaligen Zeit häufiger? Warum gerade<br />
in Höpfingen? Wer hat so ein Unternehmen<br />
vorbereitet und durchgeführt und ging die<br />
Reise tatsächlich nach Amerika? Adalbert<br />
Hauck, der 1. Vorsitzende des Heimatvereins<br />
Höpfingen, ging diesen Fragen nach und<br />
wurde im Staatsarchiv in Würzburg fündig.<br />
Sehr hilfreich war im dabei eine Dissertation<br />
von Robert Selig aus dem Jahre 1986 mit<br />
dem Titel „Räuige Schafe und geizige Hirten -<br />
Studien zur Auswanderung aus dem Hochstift<br />
Würzburg im 18. Jahrhundert und ihre<br />
Ursachen".<br />
Das Hauptauswanderungsmotiv war bereits<br />
im 18. Jahrhundert das gleiche wie später im<br />
19. Jahrhundert: Das Streben nach<br />
Verbesserung des „zeitlichen Glücks“.<br />
Missernten und Viehseuchen sorgten<br />
zusätzlich zur hohen Sterblichkeitsrate bei<br />
Kindern aufgrund von Fehlernährung für Not<br />
unter der Bevölkerung. Größere<br />
Hochzeitszahlen gab es in den Großstädten<br />
wie Nürnberg oder Landau/ Pfalz, zumal von<br />
den aufnehmenden Staaten Verheiratete als<br />
vertrauenswürdiger erschienen als ledige<br />
Auswanderer. Warum wurde in Höpfingen
Höpfingen geheiratet? Man weiß es nicht.<br />
Vielleicht weil die Entfernung zur<br />
Zentralregierung recht weit war und man es<br />
nicht so genau mit den Vorschriften hielt.<br />
Oder Pfarrer Fuchslacher wollte mit der<br />
Durchführung der eigentlich unerlaubten<br />
Hochzeiten etwas hinzu verdienen für die<br />
neue Kirche, die im selben Jahre 1764<br />
fertiggestellt wurde. Wahrscheinlich gingen<br />
Werber von Ort zu Ort verteilten Handzettel,<br />
auf denen für freie Überfahrt, kostenloses<br />
Land usw. geworben wurde. Die Reise führte<br />
tatsächlich nicht nach Nordamerika, sondern<br />
nach Französisch Guyana in Südamerika.<br />
Doch die meisten kamen nie nach Guyana.<br />
Die meisten Untertanen aus dem Hochstift<br />
Würzburg, wie auch zig Tausende andere<br />
Auswanderer, erteilte nicht das Schicksal der<br />
ersten nach Guyana Ausgewanderten, die<br />
fast alle Opfer wurden von Krankheiten<br />
(Ruhr, Gelbfieber, Typhus und Malaria), oder<br />
an den hygienischen Verhältnissen<br />
scheiterten. Auch erhielt man nicht das<br />
versprochene Land. Kompetenzstreitigkeiten<br />
vor Ort kamen noch dazu. Frankreich konnte<br />
nun niemand mehr aufnehmen. Tausende<br />
aber waren noch zu Fuß unterwegs nach<br />
Rochefort/Frankreich, doch man lies keine<br />
„Neusiedler“ mehr über die Grenze, sodass<br />
viele abgewiesene Familien bald die Straßen<br />
Mitteleuropas auf der Suche nach besseren<br />
Glück bevölkerten. Bereits Ende März kamen<br />
die ersten Rückkehrer vom Rhein in das<br />
Hochstift zurück. Diese waren natürlich nicht<br />
mehr gern gesehen und man versuchte mit<br />
allen Mitteln, die Wiederaufnahme in die<br />
Gemeinde zu verweigern, indem man sie<br />
auswies oder gar ins Arbeitshaus sperrte.<br />
Denn es verdienet keiner von den<br />
Abgezogenen Euer Hochfürstliche Gnad und<br />
Barmherzigkeit. So die Meinung der<br />
Gemeinden hier im Umkreis. Wer von den<br />
Untertanen nicht den Rhein entlang nach<br />
Rotterdam oder über Hamburg und Lübeck<br />
nach Russland zog, wandte sich nach<br />
Ablehnung seines Wiederaufnahmegesuches<br />
über Wien nach Ungarn. Das Schicksal der<br />
vielen Auswanderer verliert sich allerdings<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
hier. Über die meisten, auch die Heddemer<br />
Frischvermählten, ist nichts bekannt.<br />
Der Heimatverein Hettingen dankt Adalbert<br />
Hauck, 1. Vorsitzender, für seine Recherchen,<br />
die hier nur auszugsweise wiedergegeben<br />
wurden.<br />
(mehr:http://www.adalbert-hauck.de/auswan1.htm)<br />
_______________________________<br />
Vor 150 Jahren (1849)<br />
Nach dem Scheitern der<br />
Nationalversammlung, der Ablehnung der<br />
Reichsverfassung in Baden und nach der<br />
gewaltsamen Auflösung des<br />
"Rumpfparlaments" in Stuttgart im Juni erfasst<br />
die badische Revolution das ganze Land.<br />
Träger der Revolution sind die Volksvereine<br />
und das Militär. Großherzog Leopold flieht<br />
ins französische Elsass und ruft die Preußen<br />
zu Hilfe, die mit starkem Truppeneinsatz das<br />
badische Volksheer besiegen. Im Juli 1849<br />
muss sich Rastatt, letzte Bastion der<br />
Volksbewegung, den preußischen Truppen<br />
ergeben. Die Revolution ist gescheitert. Viele<br />
Tausende werden hingerichtet oder müssen<br />
emigrieren. In Buchen existiert 1849 ein Volksverein mit<br />
200 Mitgliedern (der Müller Bleß, Ignatz<br />
Dörr, Alois Heilig, Jakob Hemberger, Valentin<br />
Herkert, Prinzkarlwirt/Kronenwirt A. Herth als<br />
Vorstand, Dr. Reidel, Maier Rosenfeld, Franz<br />
Schäfer, der Oberlehrer Karl Söhner)<br />
zu Karl Söhner:<br />
Er ist 1840 Lehrer in Hollerbach. Von 1838<br />
bis 1846 leitet er als Oberlehrer die Schule in<br />
Erfeld, bevor er nach Gamburg geht<br />
Während der Revolution von 1849 ist er<br />
Civilkommissär und wird am 03.06.1849 für<br />
den 19. Wahlbezirk in die Konstituierende<br />
Landesversammlung gewählt. Im Anschluß an<br />
die Bauernunruhen in Mudau flieht Söhner<br />
und wandert dann nach Amerika aus. In<br />
Indianapolis lehrt er nach 1850 Sprachen und<br />
Musik und handelt mit Musikinstrumenten<br />
und Noten.<br />
Sein Bruder Adam ist 1836 als Lehrer in<br />
Unterneudorf tätig und bewirbt sich auf die<br />
Stelle des Erfelder Hauptlehrer. 1848 ist er
Lehrer in Mudau. Im Anschluß an die<br />
Bauernunruhen in Mudau flieht Adam Söhner<br />
und wandert dann nach Amerika aus.<br />
Der Rechtskandidat Schäfer aus Buchen ist<br />
Mitglied im Volksverein in Häusern<br />
In Bödigheim existiert 1849 ein Volksverein<br />
In Eberstadt existiert im Juni 1849 ein<br />
Volksverein (Mitglieder: Wendel Brunn,<br />
Kronenwirt Andreas Eberle, Schmiedemeister<br />
Heinrich Finck als Vorstand, Gemeinderat<br />
Heinrich Frey, Georg Hafner, Georg<br />
Reinhard, Adlerwirt Michael Ziegler).<br />
In Hainstadt existiert im Juni 1849 ein<br />
Volksverein (Mitglieder: Schriftführer Heinrich<br />
Brand, Grünbaumwirt Kurz als Kassierer,<br />
Gemeinderat Magnus Val. Link)<br />
In Hettingen existiert im Juni 1849 ein<br />
Volksverein (Kronenwirt Lorenz Erbacher als<br />
Kassierer, Altbürgermeister Falk als Vorstand,<br />
Ratschreiber Frank als Schriftführer)<br />
In Götzingen existiert im Juni 1849 ein<br />
Volksverein<br />
aus:http://lisa.mmz.uni-duesseldorf.de/~histsem/<br />
revolution/index.htm<br />
_______________________________<br />
Vor 110 Jahren (1899)<br />
Pfarrer Karl Sauer veröffentlicht eine Schrift<br />
„Aus stürmischer Zeit“: badische<br />
Kulturkampfsbilder naturgetreu vorgezeichnet<br />
/ von Karl Sauer. - [s.l.] : Selbstverl. des Verf.,<br />
1899. - 82 S.;<br />
Die Kulturkampfsjahre 1874 -1880 zählen<br />
gewiss zu den denkwürdigsten unserer Kirche<br />
in Baden. Nicht weniger als 32 Priester der<br />
Erzdiözese sowie ihr Bischof selbst wurden<br />
mit Geld und Gefängnisstrafen und sogar mit<br />
Verbannung belegt. Der Badische<br />
Kulturkampf war eine Auseinandersetzung<br />
zwischen der katholischen Kirche und dem<br />
Badischen Staat. Pfarrer Sauer war 1850 in<br />
Höpfingen geboren, im Kulturkampf verfolgt<br />
und zweimal eingesperrt. Er war bis zum<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
zweimal eingesperrt. Er war bis zum<br />
15.10.1907 Priester in Hettingen. Unter<br />
seiner Regie fand 1898 die Erweiterung der<br />
Kirche statt. Der Erlös seiner Schrift war für<br />
die Anschaffung eines Tabernakels für die<br />
Dorfkirche bestimmt.<br />
Der Widerstand der katholischen Kirche<br />
gegen sozialdemokratische Umtriebe<br />
Dass die Aktionen der Kirche bis weit in die<br />
Mitte des 20. Jahrhunderts gegen alles<br />
Sozialdemokratische ausgerichtet waren, ist<br />
vielfältig überliefert. So ist das Maurerdorf<br />
Hettingen ein besonders nachhaltiges<br />
Beispiel dafür. <strong>Hettinger</strong> Maurerkolonnen, die<br />
seinerzeit an Neckar und Rhein Saisonarbeit<br />
leisteten und so ihrem rein bäuerlich nicht<br />
mehr existenzfähigen Ort einen Ausweg aus<br />
der bitteren Not aufzeigten, brachten nicht<br />
nur Geld mit nach Hause, sondern aus<br />
Mannheim auch „ortsfremdes politisches<br />
Gedankengut“. Dagegen trat energisch<br />
Ortspfarrer Karl August Sauer (1850 – 1911)<br />
auf den Plan. Sauer, aus Höpfingen gebürtig,<br />
war der Typ des selbstherrlichen Pfarrherrn,<br />
wie er damals noch allenthalben in<br />
katholischen Gemeinden anzutreffen war . Er<br />
fühlte sich in besonderem Maße dazu<br />
berufen, den kirchlichen Widerstand gegen<br />
die SPD anzuführen. Was er dazu dachte, hat<br />
er 1899 selbst zu Papier gebracht, als er seine<br />
Erinnerungen an den „Kulturkampf“ der Jahre<br />
nach 1870 in Druck gehen ließ. Für Sauers<br />
Autoritätsgläubigkeit war Ordnung im<br />
politischen Bereich und Ordnung im Bereich<br />
des Glaubens unmittelbar das Gleiche,<br />
weshalb er die Kirche offen zu politischer<br />
Disziplinierung anhalten konnte: „Es ist<br />
unleugbare Thatsache, wenn der Mensch<br />
keine Religion mehr im Leibe hat, dann ist er<br />
zu allem fähig. Er achtet nicht Eigentum, nicht<br />
Ehre, nicht Obrigkeit“, während die Kirche<br />
sich gerade bemühe, „Bürger heranzuziehen,<br />
welche allseitig ihre Pflicht erfüllen“. Und so<br />
dient sich Sauer, der als „Kulturkämpfer“ einst<br />
im staatlichen Gefängnis gesessen hatte, der<br />
„Obrigkeit“ an.<br />
„Harmonie zwischen Staat und Kirche ist<br />
immer, besonders in gegenwärtig bewegter
Zeit notwendig. Allenthalben geben sich<br />
Grundsätze kund, die auf Untergrabung von<br />
Thron und Altar abzielen. Es ist höchste Zeit,<br />
dass beide Gewalten einheitlich<br />
zusammenwirken“. Zweifellos hat Sauer die<br />
„gemeingefährlichen“ Sozialdemokraten im<br />
Auge, während sein Idealbild der brave, mehr<br />
kritiklose Bürger und Kirchenanhänger war.<br />
Und so setzte der Ortspfarrer sein „ganzes<br />
Bemühen darein, die Leute von den Städten<br />
ab und auf dem Lande zu halten“, wo die<br />
Welt noch in Ordnung schien und es in<br />
abgeschirmter Idylle auch bleiben sollte.<br />
Über Sauers konkrete Aktionen geben die<br />
Protokolle von Ortsbereisungen und Sauers<br />
eigene Notizen Auskunft. Gegen die<br />
<strong>Hettinger</strong> Sozialdemokraten machte der<br />
Ortspfarrer mit alle ihm zu Gebote stehenden<br />
Mitteln mobil. Er erreichte, dass die<br />
Betreffenden von der kirchentreuen Mehrheit<br />
des Dorfes boykottiert wurden und dass man<br />
Gewerkschaftsmitgliedern die notwendigen<br />
Lebensmittel verweigerte. Das <strong>Hettinger</strong><br />
Stimmenpotential führte er bei Wahlen<br />
ziemlich geschlossen dem Zentrum zu.<br />
Abweichler von dieser Linie wurden von<br />
Sauer namentlich in der Pfarrchronik<br />
festgehalten. Dafür wurde sogar ein extra<br />
„Volksverein für das katholische<br />
Deutschland“ _______________________________<br />
gegründet.<br />
Vor 100 Jahren (1909)<br />
Der Vorgängerverein des KSC, der FC Phonix<br />
Karlsruhe, wird durch ein 4:2 gegen Berliner<br />
TuFC Viktoria 89 deutscher Fußballmeister.<br />
_______________________________<br />
Vor 80 Jahren (1929)<br />
Vom Bürgermeisteramt bekannt gegeben<br />
Nach vorheriger Bekanntmachung wird das<br />
Reinigen des Weges vor dem Rathaus sowie<br />
des Weges vor dem Milchhäuschen öffentlich<br />
versteigert. Die Reinigung muss jeden<br />
Samstag und vor jedem Feiertag<br />
vorgenommen werden, und beginnt mit dem<br />
1. April 1929. Das dazugehörige<br />
Reinigungsmaterial hat der Steigerer zu<br />
stellen. Kündigung ist monatlich.<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Für das Bürgermeisteramt - Gremminger -<br />
Bürgermeister<br />
Den Zuschlag erhielt um 70 Mark pro Jahr<br />
Anton Fischer.<br />
_______________________________<br />
Vor 70 Jahren (1939)<br />
Beginn des II. Weltkrieges<br />
Hettingen hat 1.325 Einwohner<br />
_______________________________<br />
Vor 60 Jahren (1949)<br />
Almosenfond wird aufgelöst<br />
Im Jahre 1949 wurde der seit mehreren<br />
Jahrzehnten angesammelte Almosenfond<br />
aufgelöst. Die neuen Sozialgesetze ließen<br />
diesen Almosenfond, aus dem hin und wieder<br />
gewisse Beträge an betroffenen Familien<br />
ausbezahlt wurden, überflüssig erscheinen.<br />
Außerordentlicher Holzhieb<br />
Für die Finanzierung der Neubeschottung<br />
von Ortsstraßen (keine Teerung!) und der<br />
Erweiterung des Friedhofes wurde ein<br />
außerordentlicher Holzhieb der Gemeinde<br />
angesetzt, um die Kosten aufzufangen.<br />
_______________________________<br />
Vor 50 Jahren (1959)<br />
Von der Gemeinde berichtet<br />
Im Dezember 1959 wurde der Stadt Buchen<br />
nicht gestattet, auf <strong>Hettinger</strong> Gemarkung<br />
Bohrungen für eine Notwasserversorgung<br />
durchzuführen.<br />
_______________________________<br />
Vor 40 Jahren (1969)<br />
Pfarrer Magnani wird Ehrenbürger<br />
Von November 1935 bis April 1957 wirkte<br />
Pfarrer Heinrich Magnani als Seelsorger in<br />
Hettingen und - das soll man nicht vergessen<br />
- prägte damals auch das Leben der <strong>Hettinger</strong><br />
in politischer Hinsicht entscheidend.<br />
Anlässlich seines 70. Geburtstages wurde ihm
lich seines 70. Geburtstages wurde ihm von<br />
der Gemeinde in Würdigung seiner großen<br />
Verdienste das Ehrenbürgerrecht verliehen. In<br />
einer Feierstunde wurde ihm am 2. März<br />
1969 im „Lindensaal“ in Anwesenheit<br />
zahlreicher Vertreter aus Politik, Kirche und<br />
Gemeinde sowie der Vereine der<br />
nachstehend aufgeführte Ehrenbürgerbrief<br />
verliehen.<br />
Ehrenbürgerbrief<br />
Hw. Herr Geistlicher Rat Pfarrer Heinrich<br />
Magnani, von 1935 bis 1957 Pfarrer in<br />
Hettingen, Gründer der Gemeinnützigen<br />
Baugenossenschaft „Neue Heimat“ und der<br />
ersten Siedlung dieser Genossenschaft in<br />
Hettingen, Vater des „Goldenen<br />
Jugenddorfes Klinge“ in Seckach, wird<br />
aufgrund des Beschlusses des Gemeinderates<br />
in Hettingen vom 21. 1. 1969 in dankbarer<br />
Würdigung seines segensreichen<br />
seelsorgerischen Wirkens in der Gemeinde<br />
Hettingen und seiner überragenden sozialen<br />
Verdienste das Ehrenbürgerrecht verliehen<br />
und zum Ehrenbürger der Gemeinde<br />
Hettingen Hettingen, ernannt. den 2. März 1969, Knühl<br />
Bürgermeister<br />
Altes Rathaus abgerissen<br />
Das 1708 erbaute Fachwerkhaus wurde im<br />
Juli 1969 abgerissen. Bis 1874 diente das<br />
Gebäude auch als Schulhaus. Es stand dem<br />
immer stärker zunehmenden Verkehr als<br />
Hindernis im Wege. Verschiebungspläne,<br />
Umbau- und Renovierungspläne wurden bald<br />
verworfen. Es fehlte am nötigen Geld, zumal<br />
das in die Diskussion eingeschaltete<br />
Denkmalamt die Erhaltung des Gebäudes<br />
nicht unbedingt empfahl und dies vor allem<br />
nicht bezuschussen konnte/wollte.<br />
FV 09 Weinheim beim Sportfest<br />
Zu einem Propagandaspiel lud der FC<br />
Viktoria Hettingen bei seinem Sportfest ein.<br />
Kein Geringerer als der Erstamateurligist FV<br />
09 Weinheim wurde verpflichtet gegen die<br />
erste Mannschaft des FC anzutreten. Aus<br />
Weinheim kam auch der spätere<br />
Bundesligaspieler und Torschützenkönig der<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
und Torschützenkönig der 1. Bundesliga<br />
(Waldhof Mannheim/VFB Stuttgart) Fritz<br />
Walter. Weitere bekannte<br />
Fußballmannschaften wie Kickers Offenbach<br />
(gleich zweimal) SV Sandhausen,<br />
Neckargerach und selbst der Karlsruher SC<br />
wurden schon von den Verantwortlichen des<br />
FC Viktoria zu Sportfesten eingeladen.<br />
Wildgehege „Hasenwald“ wird eröffnet.<br />
Auf einer Fläche von ca. 2,0 ha wird können<br />
30 Tierarten mit ca. 230 Tiere beobachtet<br />
werden.<br />
_______________________________<br />
Vor 35 Jahren (1974)<br />
1200 Jahrfeier in Hettingen<br />
Hier noch mal zur Erinnerung das sagenhafte<br />
Programm der Festtage, die so heute nicht<br />
mehr durchgeführt werden könnten. Auch 35<br />
Jahre danach gehört den damals<br />
Verantwortlichen noch für ihre Arbeit<br />
Respekt gezollt.<br />
Freitag 31. Mai<br />
Festakt im „Lindensaal“<br />
Unter anderem auch mit dem Staatssekretär<br />
und späteren Ministerpräsidenten von Baden-<br />
Württemberg Erwin Teufel<br />
Samstag 1. Juni<br />
Einweihung der neuen Friedhofskapelle und<br />
des Ehrenmals, abends Bayerischer Bierabend<br />
mit Franzl Lang, Hilde Ott, Herbert Limmer<br />
und den Geisbergbuam vom<br />
Heersmusikkorps 12 aus Veitshöchheim.<br />
Sonntag 2. Juni<br />
Großer Historischer Festzug, abends Tanz mit<br />
The Tigers<br />
Montag 3 Juni<br />
Tag des Fußballs und Musikalische Soiree<br />
(alte und neue Musik in der Barockkirche St.<br />
Peter und Paul), abends Tanz mit The Tigers<br />
Dienstag 4. Juni<br />
Tag der Heimat, Altenfahrt,<br />
Werbeveranstaltung der Polizei mit<br />
Hubschrauberlandung, Heddemer Abend,
Heddemer Abend, gestaltet von den<br />
Vereinen.<br />
Mittwoch 5. Juni<br />
Tag der Streitkräfte<br />
Geräteschau, Feldküchenmahlzeit,<br />
Standkonzert des Heeresmusikkorps 12,<br />
Militär-Appell, Fackelparade, abends Tanz mit<br />
einer Militärband.<br />
Donnerstag 6. Juni<br />
Tag der Jugend, Bundesjugendspiele, mittags<br />
Disko-Party.<br />
Abends Orchester Max Greger<br />
Freitag 7. Juni<br />
Wandertag, Fallschirmspringen, abends<br />
Odenwälder Hitparade<br />
Samstag 8. Juni<br />
Einweihung und Inbetriebnahme des neuen<br />
Feuerlöschteiches in der Ortsmitte, abends<br />
Starabend mit CINDY & BERT<br />
Sonntag 9. Juni<br />
Sportveranstaltungen, abends Musikkapelle<br />
Götzingen und großes Brillantfeuerwerk<br />
Es fanden dazu noch weitere überörtliche<br />
Veranstaltungen in Hettingen statt.<br />
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen und ich<br />
bin immer noch der Meinung, dass wir das<br />
heute nicht mehr auf die Beine stellen<br />
könnten.<br />
Hasenwaldgaststätte eingeweiht<br />
Im August 1974 wurde die Gaststätte, die<br />
sich in unmittelbarer Nähe zum Wildgehege<br />
befindet, unter großer Anteilnahme der<br />
Bevölkerung unter Mitwirkung von<br />
Kirchenchor, Männergesangverein und<br />
Musikkapelle feierlich eingeweiht. Die<br />
Mitglieder leisteten damals über 3000<br />
freiwillige Arbeitsstunden. Der Massivbau<br />
wurde innen und außen geschmackvoll mit<br />
Holz verschalt und passt sich so schön an die<br />
Umgebung an. Über drei Tage zog sich das<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Tage zog sich das Einweihungsfest hin mit<br />
täglichem Programm ab 10 Uhr morgens bis<br />
in die späten Abendstunden.<br />
Pater Gerd Knühl wird durch Pfarrer<br />
Wohlfahrt in die Mission nach Malawi/Afrika<br />
ausgesandt und erhält das Missionskreuz.<br />
_______________________________<br />
Vor 30 Jahren (1979)<br />
Geistlicher Rat Pfarrer Heinrich Magnani<br />
verstorben (siehe separater Bericht unter<br />
Abschnitt Pfarrgemeinde)<br />
Bischof Kemmerer aus Argentinien besucht<br />
die Geschwister der Steyler<br />
Missionsschwester Xaverina (Hilde Müller) in<br />
Hettingen und hält ein Pontifikalamt.<br />
Musikkapelle neu eingekleidet<br />
Beim Winterkonzert des Musikvereins unter<br />
der Leitung von Musikdirektor Max Muschiol<br />
konnte die Musikkapelle des Musikvereins<br />
Hettingen erstmals in ihrer neuen schmucken<br />
Uniform vor voll besetztem Saal aufspielen.<br />
Motor dieser Aktion war der damalige 1.<br />
Vorsitzende Willi Ellwanger.<br />
_______________________________<br />
Vor 20 Jahren (1989)<br />
Lindensaal-Areal verkauft<br />
Alter, Krankheit und die nicht lösbare<br />
Nachfolgefrage veranlassten Max und<br />
Irmgard Baier zum Verkauf des gesamten<br />
Anwesens. Bereits 1979 stellten sie den von<br />
ihnen durchgeführten Saalbetrieb ein. Der<br />
Verlust der gut frequentierten Dorfgaststätte<br />
„Linde“ wurde allgemein bedauert, denn sie<br />
war – wie auch die anderen Wirtshäuser –<br />
eine besondere Einrichtung im dörflichen<br />
Leben. In Abstimmung mit Ortschafts- und<br />
Gemeinderat wurde die Stadt Buchen neuer<br />
Eigentümer. Die Wohnung von Max und<br />
Irmgard Baier sowie die Gaststätte wurden zu<br />
fünf Wohnungen ausgebaut. Die Vermietung<br />
des Saales und des Gewölbekellers wurde
Saales und des Gewölbekellers wurde der<br />
Ortschaftsverwaltung übertragen.<br />
Erzbischof Gervazio Chinesenden aus<br />
Malawi/Afrika besuchte Hettingen.<br />
_______________________________<br />
Vor 15 Jahren (1994)<br />
Karl Kirchgeßner verstarb am 20.11.1994<br />
Infolge einer schweren Erkrankung gab Karl<br />
Kirchgeßner den Vorsitz des Heimatvereins<br />
schon im Jahre 1993 ab. Karl Kirchgeßner<br />
leistete in den über 20 Jahren seiner Tätigkeit<br />
für den Heimatverein Hettingen überaus<br />
Großartiges. Der Bau des Kreuzweges und<br />
die Totalrenovation des Kriegerhains mit der<br />
Kapelle werden immer mit seinem Namen<br />
verbunden bleiben. Karl Kirchgeßner hat sich<br />
in besonderer Weise um die Heimat und den<br />
Heimatverein Hettingen verdient gemacht,<br />
was mit der Verleihung der Silbernen<br />
Ehrenmedaille der Stadt Buchen und dem<br />
Ehrenvorsitz mit Sitz und Stimme im<br />
Heimatverein zum Ausdruck kam.<br />
Mission in Hettingen<br />
Nach über 30 Jahren fand in der Zeit vom<br />
18. April bis 1. Mai eine Volksmission statt,<br />
die von Redemptoristenmissionaren aus<br />
München durchgeführt wurden.<br />
_______________________________<br />
Vor 10 Jahren (1999)<br />
Josef Frank, Bürgermeister von 1975–1999,<br />
geht nach 24 Dienstjahren als Baumeister der<br />
Neuen Stadt Buchen in den Ruhestand. Dr.<br />
Achim Brötel wird zu seinem Nachfolger<br />
gewählt.<br />
Hettingen feiert: 1225 Jahre alt<br />
Vom Feuerwehrgerätehaus über den<br />
Klosterhof und die Schwedensteinstraße bis<br />
zur Adolf-Kolping-Straße präsentierten sich<br />
die <strong>Hettinger</strong> Vereine, Organisationen und<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Geschäfte mit Ständen und in Garagen, um<br />
die Besucher mit verschiedensten<br />
kulinarischen Angeboten zu verwöhnen. Der<br />
Heimatverein war in der Garage von<br />
Wolfgang und Monika Wünst untergebracht<br />
und zeigte dort <strong>Hettinger</strong> Begebenheiten in<br />
Filmen und Dias.<br />
Heimatbuch „Baulandort Hettingen II“<br />
erscheint<br />
25 Jahre nach dem Erscheinen des ersten<br />
<strong>Hettinger</strong> Heimatbuches anlässlich der 1200-<br />
Jahr-Feier (leider schon vergriffen) haben sich<br />
etliche Heddemer Heimatsöhne mit<br />
Unterstützung aus Buchen die Mühe<br />
gemacht, ein neues Buch über Hettingen zu<br />
schreiben. Manfred Pfaus war der Ideengeber<br />
und Pius Sanns übernahm die Schriftleitung.<br />
Die Fäden liefen beim damaligen<br />
Ortsvorsteher Willi Ellwanger zusammen und<br />
der Heimatverein Hettingen übernahm die<br />
Werbung und den Verkauf des Buches.<br />
Verschiedene Autoren versuchten die letzten<br />
25 Jahre in Worte zu fassen, ergänzt durch<br />
viele Bilder. Manches, das im ersten<br />
Heimatbuch keinen Platz mehr fand, wurde<br />
nun im zweiten Heimatbuch aufgearbeitet.<br />
Beide Bücher zusammen sind eine<br />
umfassende Darstellung <strong>Hettinger</strong> Geschichte<br />
Wie ist das Mehr oder<br />
Weniger in unserer eigenen<br />
Lebensdauer doch lächerlich,<br />
wenn wir sie vergleichen mit<br />
der Ewigkeit oder auch mit der<br />
Dauer der Berge, der Flüsse<br />
und der Sterne.<br />
Michel de Montaigne<br />
und Lebens, ein Nachschlagwerk, das in<br />
keinem Haushalt fehlen sollte. Das
Heimatbuch von 1999 ist noch käuflich zu<br />
erwerben im Rathaus Hettingen oder über<br />
den Heimatverein Hettingen.<br />
Großes Wünst-Treffen im Lindensaal<br />
Am 18. Juni 1849 erlitt Margaretha Wünst<br />
geb. Haberkorn im Gewann Rinschheimer<br />
Ort einen tödlichen Schlaganfall. Ihre Tochter<br />
Monika Wünst errichtete einen Holzbildstock<br />
an der Todesstelle. Seither wird dieser<br />
Bildstock „Monika–Bild" genannt.<br />
Die Renovation des Monikabildstockes im<br />
Großen Wald nahmen deren Nachfahren<br />
zum Anlass. anlässlich der 150-jährigen<br />
Wiederkehr der Urahnin den alten Bildstock<br />
zu restaurieren und ein großes Wünst–<br />
Familientreffen im Lindensaal abzuhalten. Am<br />
25. September konnte einer der Nachfahren,<br />
Pfarrer Walter Mackert aus Brigachtal, den<br />
einzigartigen Holzbildsstock feierlich<br />
einweihen. Das Treffen ging über zwei Tage.<br />
_______________________________<br />
Vor 5 Jahren (2004)<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Der Limes auf Heddemer Gemarkung<br />
1968/69 Freilegung römischer Wachttürme<br />
im „Großen Wald“<br />
Auf Initiative der Gemeindeverwaltung<br />
Hettingen und des Staatlichen Forstamtes<br />
Walldürn wurden im Großen Wald in<br />
Hettingen in jüngster Zeit Grundmauern<br />
zweier römischer Wachttürme freigelegt. Bei<br />
den Ausgrabungsarbeiten stieß man auf gut<br />
erhaltene Mauerreste, die den Durchmesser<br />
der früheren Türme - vier auf vier Meter -,<br />
einwandfrei erkennen lassen. Ferner fand<br />
man die Reste von Wallgräben, die die Türme<br />
in einem Abstand von zwei Metern umzogen<br />
sowie ehemalige Wassergräben. Die<br />
Turmreste befinden sich beim neu angelegten<br />
Kinderspielplatz und nahe der Rinschheimer<br />
Gemarkungsgrenze sowie am Ende des<br />
Sallenbuschwegs.<br />
Der Heimatverein bringt ein linguistisches<br />
Buch über unseren Dialekt heraus mit dem<br />
Titel Baulandort Hettingen - seine Mundart,<br />
Überlieferungen und Traditionen. Die<br />
Aufzeichnungen stammen noch von dem<br />
1858 in Hettingen geborenen Professor Emil<br />
Schmitt, 1947 in Gengenbach verstorben.<br />
Schmitt, Großherzoglicher geheimer Hofrat<br />
und Volkskundler, trug die Grammatik auf<br />
über 100 Seiten handschriftlich zusammen.<br />
So lagen sie nahezu 100 Jahre in der<br />
Schublade, ehe wiederum ein <strong>Hettinger</strong> sich<br />
der Aufzeichnungen annahm.<br />
Dr. Michael Mackert, der 1958 geborene<br />
Sohn von Gerda und Paul Mackert, wohnhaft<br />
in Morgentown/Westvirginia (USA), Doktor<br />
der Philosophie, bearbeitete dankeswerter<br />
Weise die handschriftlichen Aufzeichnungen<br />
von Prof. Emil Schmitt und ermöglichte die<br />
Edition des vorliegenden Buches, das vom<br />
Heimatverein Hettingen herausgegeben<br />
wurde.<br />
1969 Beginn der Erschließung der<br />
Freizeitanlage rund um das Römerkastell<br />
Bei der Freilegung (1968) des Römerkastells<br />
im Gemeindewald von Hettingen „Großer<br />
Wald“ wurde bereits bemerkenswerte<br />
Tatkraft und Aktivität durch Gemeinde- und<br />
Forstverwaltung sowie durch den<br />
Heimatverein Hettingen gezeigt. Das<br />
gesamte Areal wurde in Verbindung damit zu<br />
einer ansprechenden Anlage mit<br />
Spazierwegen, Ruhebänken und Parkplätzen<br />
gestaltet. Mit Elan widmete sich<br />
Revierforstwart Alois Mackert dieser<br />
Verschönerungsmaßnahme. Nachdem die<br />
Umfassungsmauern des Kastells etwa zur<br />
Hälfte in ihrer ursprünglichen Form hergestellt<br />
wurden – die Kosten von 10 000 DM trugen<br />
Gemeinde (1/3), die Staatliche<br />
Denkmalpflege (1/3) sowie der Heimatverein<br />
und der Verein der Vogelfreunde Hettingen<br />
(1/3) – konnten die restlichen Arbeiten 1969
konnten die restlichen Arbeiten 1969<br />
abgeschlossen werden<br />
><br />
Das Kleinkastell „Hönehaus“<br />
Das Kleinkastell „Hönehaus“ wurde 1969<br />
freigelegt. Was war es, wozu diente es?<br />
In dem Buch von Andreas Thiel „Wege am<br />
Limes - 55 Ausflüge in die Römerzeit" konnte<br />
ich Folgendes für meinen Beitrag<br />
herausfinden. Er beschreibt unser<br />
Römerkastell sehr gut und - was auch wichtig<br />
ist - er ordnet es ortsgenau Hettingen zu und<br />
nicht Walldürn oder Altheim oder der Stadt<br />
Buchen, wie anderswo schon geschehen.<br />
Thiel schreibt: Das kleine Römerkastell auf<br />
dem Rehberg wurde vom römischen Militär<br />
zur besseren Überwachung dieses<br />
Limesabschnittes gebaut. Die volkstümliche<br />
Bezeichnung Hönehaus stammt aus einer Zeit,<br />
als die 1 m breite, steinerne Wehrmauer noch<br />
Erstaunen unter der Bevölkerung in dieser<br />
Umgebung auslöste, die selbst in hölzernen<br />
Häusern lebte. Der moderne Besucher erfreut<br />
sich dagegen eher an der idyllischen Lage des<br />
Platzes auf einem leichten Geländerücken im<br />
lichten Laubwald. Auf der gegenüberliegenden<br />
Seite befindet sich das <strong>Hettinger</strong> Forsthaus.<br />
Auch heute liegt das Kastell noch sehr<br />
abgeschieden, doch die hier in römischer Zeit<br />
stationierten Auxiliare dürften sich regelgerecht<br />
einsam gefühlt haben. Vermutlich leisteten hier<br />
nicht mehr als maximal 20 Soldaten des<br />
Numerus Britonum Dienst, die turnusmäßig<br />
aus dem gut 4 km entfernten Walldürn<br />
abkommandiert wurden. Die Numeri /<br />
Truppenverbände, die hier entlang am Limes<br />
stationiert waren, kamen mit dem<br />
unübersichtlichen Gelände am Rande des<br />
Odenwaldes besser zurecht als reguläre<br />
Kohorten. Auf ihren Schultern ruhte auch der<br />
eigentliche Grenzdienst, wie die<br />
Überwachung der Limeslinie oder Patrouillen<br />
im Vorfeld. Nur 1,5 km vom Kleinkastell<br />
Hönehaus entfernt endete die aus Süden von<br />
Welzheim kommende Limesgerade. Der<br />
Fluchtpunkt für die Vermessung dieser Strecke<br />
dürfte jedoch eher auf der Höhe des Rehbergs<br />
gelegen haben, da das tatsächliche Ende der<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Ende der Linie topographisch wenig auffällig in<br />
einer Geländesenke liegt. Vom Hönehaus aus<br />
besteht hingegen gute Fernsicht nach Süden<br />
und nach Norden in Richtung Walldürn. Es<br />
verwundert daher, dass an dieser Stelle kein<br />
Wachtturm bekannt ist; vermutlich ist er durch<br />
den Bau der Straße unerkannt zerstört worden.<br />
Der Grund für die Errichtung des Kastells war<br />
vielmehr ein nahe gelegener Grenzübergang,<br />
und die hier stationierten Soldaten<br />
kontrollierten den Verkehr mit den jenseits des<br />
Limes ansässigen Germanen. Das annähernd<br />
quadratische Kleinkastell (47 x 41) liegt knapp<br />
80 m vom Limesverlauf entfernt. Es besitzt<br />
keinen umlaufenden Wehrgraben. Von den<br />
Kastellmauern sind die konservierten<br />
Fundamente sichtbar. Sie waren teilweise als<br />
Fischgrätenmauerwerk ausgeführt. Die<br />
Kastellecken sind abgerundet, zwei einfache,<br />
gegenüber angeordnete Tore ermöglichten<br />
den Zugang. So verlief der Weg an den<br />
Pfahlgraben direkt durch das Kastell. Bei den<br />
Ausgrabungen durch die<br />
Reichslimeskommission konnten Brandspuren<br />
und Reste von Baracken beiderseits dieser<br />
zentralen Torgasse festgestellt werden.<br />
Vermutlich entsprach die Anordnung der<br />
Innengebäude dem gängigen Bautyp mit zwei<br />
gegenüberliegenden Kasernenbauten in<br />
Fachwerktechnik, deren Rückseiten direkt an<br />
die Kastellmauer angeschlossen waren. Falls es<br />
einen Wehrgang gab, so muss dieser auf den<br />
Dächern der Baracken verlaufen sein. Das<br />
Kastell dürfte erst ab dem Beginn des 3. Jh.<br />
und bis zum Ende des Limes belegt gewesen<br />
sein; vermutlich wurde es mindestens einmal<br />
umgebaut. „Aus der Dürftigkeit und<br />
Flüchtigkeit der Anlage schließt der<br />
Streckenkommissar, dass das Kastell in der<br />
späteren Zeit in hastiger Eile errichtet worden<br />
und nicht lange in römischem Besitz geblieben<br />
sei“. Die Brandspuren machen die Aufgabe<br />
der Das Anlage Hönehaus nach hatte einem vermutlich Schadensfeuer einen<br />
wahrscheinlich.<br />
Vorgänger in einem weiteren Kleinkastell, das<br />
rund 350 m nordwestlich in einer Kurve der<br />
Altheimer Straße lag. Diese Anlage ist wenig<br />
erforscht und bestand offenbar nur kurze Zeit.<br />
Heute sind von diesem zweiten Kastell, das<br />
direkt östlich der modernen Straße liegt, keine<br />
Spuren mehr sichtbar.
Hervorzuheben ist der Fund eines nur 13 cm<br />
langen Häuschens aus Buntsandstein. Die<br />
Vorderfront zeigt eine halbrunde Toröffnung<br />
unter einem dreieckigen Giebel, auf den<br />
Seiten befindet sich eine lateinische<br />
Weiheeinschrift. Nach ihr hat der<br />
In eigener Sache<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Freigelassenen Quintilius Lector den Stein<br />
den boni casus, den glücklichen Zufällen,<br />
geweiht. Er wurde 1969 im Kastellareal<br />
entdeckt und befindet sich heute im Museum<br />
in Karlsruhe. Eine Nachbildung ist im Besitz<br />
des Heimatvereins Hettingen.<br />
Wir gedenken der im Jahre 2009 verstorbenen Mitglieder des Heimatvereins<br />
Hubert Henn Traudel Sutter<br />
Erich Kirchgeßner Pfarrer Peter Schoisengeyer<br />
Hildegard Leist Paula Dittrich<br />
Trudel Müller Franz Kirchgeßner<br />
Wir freuen uns über neue Mitglieder, die im Jahr 2009 dem Heimatverein beigetreten sind:<br />
Mayer Anja, Schefflenz Göbes Nils, Eberstadt Pfitzner Anton<br />
Späth Walter Ruzek Gerda Pfaus Margot<br />
Gagg Patrick, Buchen Dittrich Ronny, Seckach Hartmann Marco<br />
Ellwanger Dieter, Buchen<br />
Dank der vielen Geldspenden konnte der Heimatverein seinen großen Verpflichtungen leichter<br />
nachkommen. Wir danken auf diesem Wege allen recht herzlich, die uns im Jahre 2009<br />
(Stand 30. Nov.) durch Spenden finanziell unterstützt haben:<br />
aus dem Ausland:<br />
Bain Gertraud, USA Bielewitz Heidi, USA Herkert Gisela, Schweiz<br />
Herkert Walfried, Canada Kaiser Ilona, Österreich Martin Anette, USA<br />
Rebulla Helga, Kroatien<br />
außerhalb Hettingen:<br />
Bachert Adelheid, Heidelberg Baier Fritz, Mosbach Baier Elisabeth, Greding<br />
Balles Aloisia, Hainstadt Bauer Christa, Mannheim Bös Walter, Darmstadt<br />
Bretl Annelie, Oberderdingen Czimbal Hans, Ilshofen Daum Günter, Mannheim<br />
Deberle Hedwig, Jockgrim Dittrich Gustav, Aschaffenburg Dittrich Joachim, Buchen<br />
Felch Bernhard, Seckach Ferenz Dagmar, Buchen Fischer Gerhard, Bofsheim<br />
Goder Maria, Göppingen Gremminger Robert, Buchen Gress Renate, Schweinberg<br />
Hack Tilly, Bödigheim Hauck Adalberg, Höpfingen Häufglöckner Elke, Kirchzell<br />
Hauk Rudolf, Hardheim Heller Robert, Kuppenheim Herkert-Schönit Bärbel, Dreieich<br />
Hofstetter Eleonore, Eppingen Jäger Marie, Sonnenberg Jakel Michael, Kreuzberg<br />
Jakusch Dr. Helmut, Frankenthal Jatho Franziska, Hamburg Jonitz Edeltrud, Mannheim<br />
Kästel Elke Kern Ferdinand, Buchen Kern Mathias, Buchen<br />
Kirchgeßner Eduard, Buchen Klauda Hans-Peter, Konstanz Knapp Hannelore, Mannheim
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Knapp Andreas, Leipzig Körner Günter, Darmstadt Kube Karin, Einhausen<br />
Lederer Hermann, Nürnberg Lenz Inge, Erkenbrechtsweiler Leonhardt Irene, St. Leon<br />
Liebeke Siegfried, München Link Josef, Buchen Mackert Alfred, Bremen<br />
Mackert Birgit, Mannheim Mackert Agnes, Edingen Mackert Herta, Mannheim<br />
Mayer Johann, Alzenau Müller Ferdinand,<br />
Müller Rudi, Bruchsal<br />
Grenzach-Wyhlen<br />
Müller Felix, Hartheim Müller Hildburg, Köln Ochsenschläger Helmut,<br />
Sinsheim<br />
Pfitzner Uwe, Walldürn Pfitzner Ute, Weichs Pscheidt Peter, Schriesheim<br />
Rencsik Istvan, Neckarelz Richter Margarete, Hardheim Schäfer Erich, Buchen<br />
Schall Marianne, Buchen Schell Martina, Walldürn Schmitt Klaus, Hardheim<br />
Schmitt Maria Eva Schneider Cäcilie, Mannheim Schuette Elisabeth, Würzburg<br />
Schwäbischer Alpenverein, Stelzig-Grombholz Irmgard, Schwester Remberta,<br />
Gaildorf<br />
Neudenau<br />
Baden-Baden<br />
Schwarz Marianne, Hainstadt Stengl Marianne, Buchen Stengl Hans, Michelrieth<br />
Sundermann Agnes, Edingen Tewes Susanne, Plankstadt Theobald Achim, Seckach<br />
Thom Marietta, Mannheim Wachter Bernd, Götzingen Weber Christa, Manneim<br />
Weber Zita, Baden-Baden Weis Ursula, Hardheim Wittemann Gertud, Buchen<br />
Zepf Edgar, Stuttgart Zink Rosa, Pforzheim<br />
Hettingen:<br />
Aschenbrenner Marga Blatz Jürgen Dittrich Birgit<br />
Frank Anneliese Herkert Willi Herkert Albert<br />
Jahrgang 1939 Kirchgeßner Barbara Leberl Andreas<br />
Mackert Edith Mackert Erich Nied Christa<br />
Platzer Hedwig Vogel Walter Wünst Adolf<br />
und weitere Gönner, die aber ungenannt bleiben wollen.<br />
Wir bedanken uns auch bei den Bäckereien Theo Slepkowitz, Edwin Mackert und Albert<br />
Bechtold, sowie bei der Metzgerei Gerd Bundschuh für die sehr großzügige Unterstützung das<br />
ganze Jahr über.<br />
Liebe Heddemer aus Nah und Fern!<br />
Der Heimatverein Hettingen versendet jährlich ca. 650 <strong>Heimatbrief</strong>e an<br />
auswärtige Heddemer. Es ist sehr schwierig, bei einem Wohnortwechsel die neue<br />
Adresse in Erfahrung zu bringen.<br />
Bitte unterstützen Sie diesbezüglich den Vorstand und die freiwilligen Helfer und<br />
Helferinnen, die mit dieser Aufgabe vertraut sind und geben Sie uns Änderungen<br />
bekannt. Sollte der bisherige Empfänger verstorben sein, so können die<br />
Hinterbliebenen, falls gewünscht, unseren <strong>Heimatbrief</strong> gerne weiterhin beziehen.
Spendenkonto:<br />
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Heimatverein Hettingen e.V.<br />
1. Vorstand Gundolf Scheuermann<br />
Talgasse 14, 74722 Buchen-Hettingen<br />
Tel. 06281 / 97273<br />
E-Mail: gundolf-ksc@t-online.de<br />
www.heimatverein-hettingen.de<br />
Heimatverein Hettingen e.V.<br />
Konto-Nr. 5012910 bei der Volksbank Franken eG, Buchen BLZ: 674 614 24<br />
für Zahlungen aus dem Ausland:<br />
IBAN: DE 21 6746 1424 0005 0129 10<br />
BIC: GENODE61BUC<br />
Das Badner Lied<br />
Das schönste Land in Deutschlands Gau `n,<br />
das ist das Badner Land.<br />
Es ist so herrlich anzuschaun<br />
Und ruht in Gottes Hand.<br />
Drum grüß ich dich mein Badner Land,<br />
du edle Perl im Deutschen Land<br />
frischauf, frischauf, frischauf<br />
frischauf, frischauf mein Badner Land.<br />
In Karlsruhe ist die Residenz,<br />
in Mannheim die Fabrik,<br />
in Rastatt ist die Festung,<br />
und das ist Badens glück:<br />
Drum grüß ich dich …
<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
Alt Heidelberg, du feine,<br />
du Stadt an Ehren reich,<br />
am Neckar und am Rheine,<br />
keine andre kommt dir gleich.<br />
Drum grüß ich dich….<br />
Das Badnerlied gilt als Nationalhymne der Badener. Es wurde vermutlich um 1865 gedichtet. In<br />
einer Liedersammlung von Friedrich Pfaff ist das Badnerlied zum ersten Mal 1906<br />
niedergeschrieben: Zur Feier der hundertjährigen Zugehörigkeit des Breisgaus zu Baden wurde<br />
die Liedsammlung „Ihren Königlichen Hoheiten Großherzog Friedrich und Großherzogin Luise<br />
von Baden in tiefster Ehrfurcht und Dankbarkeit dargebracht“. Es ist in Baden sehr populär<br />
geworden und geblieben, was sich auch in der großen Zahl offizieller und inoffizieller Strophen<br />
zeigt.