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41. Hettinger Heimatbrief 2010 - Protendics

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Inhaltssverzeichnis<br />

Grußworte 3<br />

In Memoriam /Verstorbene der Gemeinde 4<br />

Jubelpaare 8<br />

Geburtstagskinder 9<br />

Aktivitäten des Heimatvereins 13<br />

Nachrichten aus der Pfarrgemeinde<br />

Nachrichten aus der politischen<br />

22<br />

Gemeinde<br />

28<br />

<strong>Hettinger</strong> Vereinsspiegel 33<br />

Heddemer Geschäftswelt 48<br />

Von ehemaligen Heddemer Firmen 53<br />

Jahrgangstreffen 55<br />

Über Heddemer berichtet<br />

Was sonst noch geschah und auch<br />

57<br />

interessiert<br />

64<br />

Veranstaltungen in Hettje 67<br />

Rückblick in die Geschichte 70<br />

Der Limes auf Heddemer Gemarkung 78<br />

In eigner Sache 79<br />

Das Badner Lied 82<br />

□ Der Heimatverein Hettingen<br />

bedankt sich herzlich bei der<br />

Volksbank-Franken eG für<br />

den kostenlosen Druch des<br />

<strong>Heimatbrief</strong>s.<br />

□ Der Heimatverein bedankt sich<br />

bei Herrn Jürgen Blatz für die<br />

Gestaltung des Titelblattes.<br />

Hinweis der Schriftleitung:<br />

Einige Geburtstagskinder<br />

möchten keine Veröffentlichung<br />

im <strong>Heimatbrief</strong>. Wir haben also<br />

niemand vergessen, sondern<br />

respektieren den Wunsch der Jubilare.<br />

Herausgeber:<br />

Heimatverein Hettingen e.V.<br />

1. Vors. Gundolf Scheuermann<br />

Talgasse 14<br />

74722 Buchen-Hettingen<br />

gundolf-ksc@t-online.de<br />

Schriftleitung:<br />

Gundolf Scheuermann<br />

Talgasse 14<br />

74722 Buchen-Hettingen<br />

gundolf-ksc@t-online de<br />

Ausarbeitung / Layout:<br />

Hubert Ehmann<br />

Am Hackmesser 12<br />

74722 Buchen-Hettingen<br />

Ehmann-Buchen@t-online.de<br />

Zusammenstellung<br />

und Gestaltung:<br />

Heimatverein Hettingen e.V.<br />

Preis 2,50 €


Vorwort<br />

Liebe Heddemer in Nah und Fern,<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

wieder ist ein Jahr vorbei, und der <strong>Heimatbrief</strong> erscheint nun mittlerweile schon zum <strong>41.</strong> Male. Auch<br />

über das vergangene Jahr gibt es wieder viel zu berichten. Wir, der Heimatverein Hettingen, haben<br />

versucht, auch im Jahre 2009 die uns gestellten Aufgaben mit viel Herz und Einsatz zu bewältigen.<br />

Vieles konnte dieses Jahr wieder nur durch eure Spendenbereitschaft geplant, in Angriff genommen<br />

oder auch ausgeführt werden. Dafür jetzt schon einmal mein besonderer Dank an alle, die uns in<br />

irgendeiner Weise dabei unterstützen, die <strong>Hettinger</strong> Kulturgüter der Nachwelt zu erhalten.<br />

Neue Angebote des Heimatvereins wie z. B. Johannisfeuer, Bügelfilmtreffen, Kinderveranstaltung<br />

werden ebenso gut angenommen wie „alte Veranstaltungen“, die schon immer vom Heimatverein<br />

ausgeführt wurden (Seniorenfeier). Unser Aufgabengebiet wird von Jahr zu Jahr ein wenig größer und<br />

die Arbeit somit auch immer mehr.<br />

In Hettingen wurden einige Feste gefeiert, die jedoch - egal ob Alt- oder Neubürger - längst nicht<br />

mehr so angenommen werden wie früher. Mancher wohnt eben nur noch in Hettingen und ist sonst für<br />

sich alleine. Das betrifft aber nicht nur unsere Gemeinde, sondern ist oft auch anderswo zu<br />

beobachten. So ist es aber doch umso bewundernswerter, wenn die Vereine alle weiter versuchen zu<br />

überleben und auch Feste zu organisieren. Aber selbst in den Vereinen läuft es oft nicht rund. Viel zu<br />

wenig Aktive, keine neuen Vorstandschaften. Kein Wunder, dass in Hettingen Stillstand droht oder<br />

vielleicht schon eingetreten ist, wenn wir uns in anderen Ortschaften umsehen. Wollen wir hoffen,<br />

dass es möglichst bald wieder junge Menschen gibt, die nicht nur feiern wollen, sondern auch<br />

Verantwortung übernehmen.<br />

Der allzu frühe Tod unseres Pfarrers Peter Schoisengeyer hat viele Lücken hinterlassen in unserem<br />

Dorfleben. Nichts wird so sein wie vorher. Ein schweres Erbe für Dekan Johannes Balbach, der nun<br />

auch noch Hettingen, Rinschheim und Götzingen mit betreuen darf.<br />

Die Morre läuft hin und wieder, meist aber nicht. Keiner kann sagen weshalb. Wo soll das Wasser in<br />

der Morrequelle denn herkommen? Vielleicht sollte man Bohrungen durchführen.<br />

Die Nachfrage von auswärtigen Heddemer nach Informationen über Hettingen hat zugenommen. Die<br />

Anzahl der <strong>Heimatbrief</strong>-Empfänger konnte auf 650 Stück gesteigert werden. Der Heimatverein weiß<br />

aber auch, dass eigentlich noch mehr getan werden müsste, um der Nachwelt die Ereignisse in<br />

Hettingen in Wort, Bild und Ton erhalten zu können.<br />

Die Wahlen bei der Generalversammlung des Heimatvereins im Jahr <strong>2010</strong> werden noch einmal -so<br />

hoffe ich- in normalen Bahnen verlaufen. Doch muss auch der Heimatverein vielleicht in absehbarer<br />

Zeit sich mit personalen Veränderungen beschäftigen. Viele Aufgaben stellen sich uns für die<br />

Zukunft. Manche werden oft auch noch an uns herangetragen, sodass wir euch auch in den nächsten<br />

Jahren sicher wieder viel von Hettingen und eurem Heimatverein berichten können.<br />

Wie jedes Jahr möchte ich mich für eure großzügigen Spenden bedanken und wünsche von dieser<br />

Stelle aus alles erdenklich Gute für das Jahr <strong>2010</strong>.<br />

Bedanken möchte ich mich noch als Schriftleiter recht herzlich bei Hubert Ehmann, Karl Mackert und<br />

Artur und Gerdi Scheuermann, ohne die es diesen <strong>Heimatbrief</strong> nicht geben würde.


In memoriam<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Der Heimatverein Hettingen trauert um einen Freund und Gönner des Vereins.<br />

Pfarrer<br />

Peter Schoisengeyer<br />

geb. 28.02.1952 gest. 11.07.2009<br />

verstarb im Alter von 57 Jahren.<br />

Herr Pfarrer Peter Schoisengeyer war Mitglied, Freund und Gönner des Heimatvereins<br />

Hettingen.<br />

Geboren wurde er in Tauberbischofsheim, wo er 1973 sein Abitur ablegte. Nach einem<br />

Jurastudium in Würzburg folgte von 1976 bis 1981 das Studium der Theologie in Freiburg<br />

und Würzburg. Ein Gemeindejahr verbrachte er in Tauberbischofsheim, bevor er am<br />

27. Mai 1984 in der Mannheimer Jesuitenkirche von Erzbischof Dr. Oskar Saier zum<br />

Priester geweiht wurde. Als Kaplan wirkte er von 1984 bis 1987 in Lauda, ehe er im<br />

Oktober 1987 seinen Dienst zunächst als Pfarradministrator und später als Pfarrer in<br />

Hettingen, Götzingen und Rinschheim begann. Sein seelsorgerliches Wirken wurde von<br />

den Menschen seiner Pfarrgemeinde sehr geschätzt. Besonders eng verbunden war er mit<br />

der Kolpingfamilie. Pfarrer Schoisengeyer war auch Vorsitzender des damaligen<br />

Pfarrverbandes Buchen-Mudau.<br />

Der Heimatverein Hettingen dankt ihm für seine Verdienste um den Verein und um seinen<br />

„Heimatort“ Hettingen. Wir werden sein Andenken in Ehren halten.<br />

In memoriam<br />

R.I.P.<br />

Der Heimatverein trauert um sein Gründungsmitglied<br />

Franz Kirchgeßner<br />

geb. 30.03.1924 gest. 10.12.2009<br />

Dem Heimatverein Hettingen wurde im Dezember die Nachricht überbracht, dass sein<br />

Gründungsmitglied Franz Kirchgeßner nach langer schwerer Krankheit verstarb.<br />

Franz Kirchgeßner war dem Heimatverein Hettingen zeitlebens eng verbunden.<br />

Er war zweiter Vorsitzender in den Gründungsjahren 1968 und 1969 sowie Beisitzer von<br />

1969 bis 1971. Gerade in den Anfangsjahren wurde auch dank der Hilfe von<br />

Franz Kirchgeßner vieles in Sachen Bildstöcke in Hettingen in die Wege geleitet.<br />

Für seine ehrenvollen Verdienste um den Heimatverein konnten wir ihn an unserem<br />

Jubiläumsfest 2008 mit der goldenen Vereinsehrennadel auszeichnen. Der Heimatverein<br />

Hettingen wird seiner in Dankbarkeit gedenken.<br />

R.I.P.


In memoriam<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Der in Hettingen allseits bekannte und beliebte Arzt Dr. Friedrich Lutz ist verstorben.<br />

Die Gemeinde Hettingen trauert um Dr. Friedrich Lutz, den ehemaligen Bereitschaftsarzt des<br />

DRK Hettingen<br />

Mit seinem Ableben verliert der DRK-Ortsverein Hettingen nicht nur ein Ehrenmitglied, sondern<br />

auch einen wahren Freund und langjährigen Wegbegleiter. Der am 17.04.1927 in Mainz<br />

geborene Friedrich Lutz kam mit der Neueröffnung des Kreiskrankenhauses 1968 nach Buchen.<br />

In der Chirurgie war er leitender Oberarzt. Ohne lang zu zögern, nahm er das Amt des<br />

Bereitschaftsarztes der <strong>Hettinger</strong> DRK–Gruppe an, das ihm der damalige Bereitschaftsführer<br />

Ernst Bechthold anbot. Bis zum Jahre 1987 versah er diesen Dienst mit großer Pflichterfüllung<br />

und leitete als verantwortlicher Arzt in seiner 21-jährigen Tätigkeit über 30 Erste-Hilfe-Kurse.<br />

Auch nach seinem Wohnortwechsel 1981 nach Bad Mergentheim blieb Dr. Lutz dem <strong>Hettinger</strong><br />

Roten Kreuz als zweiter Vorsitzender der Gruppe von 1976 bis 1993 treu. In Anbetracht seiner<br />

überaus großen Verdienste um die DRK-Ortsgruppe Hettingen wurde Dr. Lutz 1993 zum<br />

Ehrenmitglied ernannt. Nach schwerer Krankheit verstarb Dr. Lutz am 23.10.2009 und wurde in<br />

Bad Mergentheim beigesetzt. Die DRK-Ortsgruppe Hettingen begleitete ihn auf seinem letzten<br />

Weg. Mit dem Tode von Dr. Lutz ist ein Urgestein <strong>Hettinger</strong> Rot-Kreuz-Geschichte gegangen,<br />

dessen Einsatz und Kameradschaft vorbildlich war und ihn beim DRK-Hettingen unvergessen<br />

macht.<br />

Stadtarchivar Rainer Trunk verstorben<br />

Am 24. Juli 2009 verstarb im Alter von nur 55 Jahren der langjährige stellvertretende<br />

Vorsitzende des Bezirksmuseums Rainer Trunk. Für ihn war Heimatgeschichte Beruf und Hobby<br />

zugleich. Der Buchener Stadtarchivar war ein wandelndes Heimatlexikon, der die<br />

Stadtgeschichte von Buchen kannte wie kaum ein anderer. Immer wieder stand der<br />

Heimatverein Hettingen in Kontakt mit Rainer Trunk. Tipps und Ratschläge waren von ihm<br />

ebenso zu bekommen wie Hilfen bei der Einsichtnahme in alte Unterlagen. Wann immer man<br />

ihn in seinem Buchener Rathaus Büro antraf, hatte er Zeit für die Belange des <strong>Hettinger</strong><br />

Heimatvereins. Er war auch all die Jahre erster Ansprechpartner bei der Stadt Buchen, wenn es<br />

Fragen zur <strong>Hettinger</strong> Geschichte zu klären gab. Mit Rainer Trunk verliert der Heimatverein<br />

Hettingen einen wahren Freund.<br />

Professor Helmut Brosch verstorben<br />

Im Alter von 86 Jahren verstarb am 28. August 2009 das Ehrenmitglied und wissenschaftlicher<br />

Beirat des Bezirksmuseums Buchen, Helmut Brosch. Professor Helmut Brosch stand dem<br />

Heimatverein Hettingen stets mit Rat und Tat zur Seite und viele seiner wertvollen Ratschläge<br />

konnte der Heimatverein Hettingen bei so mancher Veröffentlichung (Baulandort Hettingen -<br />

Seine Mundart Überlieferungen und Traditionen) mit einbringen. Mit Helmut Brosch verliert die


<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Stadt Buchen einen Heimatkundler und Historiker, der sich in besonderem Maße um die<br />

regionale Geschichtsforschung verdient gemacht hat.<br />

Die Verstorbenen unserer Gemeinde 2009<br />

Wir wollen ihnen ein ehrendes Andenken bewahren.<br />

01. Blatz Elias (aus Buchen) 24. Januar 2009 7 Monate<br />

02. Kübler Eduard 26. Januar 2009 74 Jahre<br />

03. Müller Gertrud geb. Herkert 05. Februar 2009 81 Jahre<br />

04. Mackert Mina geb. Scheurich 23. Februar 2009 87 Jahre<br />

05. Henn Hubert 29. März 2009 69 Jahre<br />

06. Sutter Liebtraud geb. Gremminger 11. April 2009 71 Jahre<br />

07. Wallasch Jürgen ?. April 2009 49 Jahre<br />

08. Kirchgeßner Erich 06. Mai 2009 84 Jahre<br />

09. Ferenz Walter 21. Mai 2009 66 Jahre<br />

10. Dittrich Helena geb. Henk 29. Juni 2009 97 Jahre<br />

11. Throm Maria geb. Sandhöfner 07. Juli 2009 81 Jahre<br />

12. Knapp Angela geb. Kern 09. Juli 2009 79 Jahre<br />

13. Pfarrer Peter Schoisengeyer 11. Juli 2009 57 Jahre<br />

14. Leitz Heinrich 23. Juli 2009 89 Jahre<br />

15. Scheuermann Emma geb. Dittrich 23. Oktober 2009 93 Jahre<br />

16. Leitz Hildegard geb. Mackert 07. November 2009 95 Jahre<br />

17. Dittrich Paula geb. Herkert 26. November 2009 76 Jahre<br />

18. Müller Getrud geb. Scheuermann 08. Dezember 2009 79 Jahre<br />

19. Kirchgeßner Franz 09. Dezember 2009 85 Jahre<br />

20. Henn Alfons 14. Dezember 2009 90 Jahre<br />

Auswärtiges verstorbene Heddemer (soweit bekannt)<br />

01. Diehm Erich Mannheim-Sandhofen 07. März 2009 81 Jahre<br />

02. Münster Irma geb. Ehler Buchen-Hainstadt 22. Oktober 2009 98 Jahre<br />

03. Wehrle Wilhelmine<br />

geb. Neuwirt, verw. Kern<br />

Buchen 21. Oktober 2009 79 Jahre<br />

Kirchenaustritte: 6 Personen<br />

Wiederaufnahmen: 0 Personen<br />

Eheschließungen in der Pfarrkirche Hettingen: 2<br />

Kirchliche Eheschließungen außerhalb: 5


<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Taufen in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Hettingen<br />

01. Möller Malte Christian 25.01.2009<br />

02. Pastorschak Marius 15.03.2009<br />

03. Altmann Jane 29.03.2009<br />

04. Weber Clara 29.03.2009<br />

05. Erg Elias Willibald 29.03.2009<br />

06. Erg Jonas Michael 29.03.2009<br />

07. Gramlich Annalena Maia Claudia 13.04.2009<br />

08. Thon Theresa 20.06.2009<br />

09. Frank Lea-Marie 30.08.2009<br />

10. Bauer Jule Charlotta 30.08.2009<br />

11. Kirchgeßner Laurin 30.08.2009 (aus Lauda)<br />

12. Hollerbach Lenn 30.08.2009<br />

13. Langer Anna-Lena 06.09.2009 (in Buchen)<br />

14. Emmert Sofia 03.10.2009 (in Buchen)<br />

15. Kreuter Hannes Armin 29.11.2009<br />

16. Müller Paul Heiner 29.11.2009<br />

Evangelische Taufen 2009 in Buchen<br />

01. Seitz Genoveva 28.02.2009<br />

02. Henn Aleyna 17.10.2009<br />

03. Andres Emina 18.10.2009<br />

04. Graf Liana 12.12.2009<br />

Die ältesten Einwohner von Hettingen sind:<br />

Frauen: Anna Hauk 95 Jahre Kathinka Müller 93 Jahre<br />

Koletta Ries 93 Jahre Wilfriede Mackert 93 Jahre<br />

Männer: Karl Leitz 90 Jahre Theodor Kirchgeßner 89 Jahre<br />

Alfred Knapp 89 Jahre Erhard Münch 88 Jahre<br />

Franz Resch 88 Jahre August Baumgartener 88 Jahre<br />

Auswärts Wohnende (soweit bekannt):<br />

Liesel Schnerr 99 Jahre Aschaffenburg<br />

Josef Müller 99 Jahre Rednitzhembach<br />

Einwohnerstand per 31.12.2009 2.389


Jubelpaare<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Der <strong>Heimatbrief</strong> veröffentlicht nur Texte über Jubelpaare, wenn das Ereignis auch in den<br />

Tageszeitungen zu lesen war. Denn viele Jubelpaare wollen überhaupt keinen Bericht über<br />

ihren Ehrentag.<br />

Goldene Hochzeit im Hause Bechthold<br />

Thea und Robert Bechthold feierten in Hettingen ihre Goldene Hochzeit. Vom Schicksal<br />

geprägt, aber nie den Lebensmut verloren, das zeichnet Thea Bechthold, geborenen Weimer<br />

aus, die mit ihrem Ehemann Robert das Fest der goldenen Hochzeit feierte. Die Jubilarin ist<br />

gesundheitlich beeinträchtigt. Robert Bechthold erblickte am 22. Dezember 1932 in<br />

Götzingen als Sohn der Eheleute Johann und Berta Bechthold das Licht der Welt. Zusammen<br />

mit zwei Geschwistern wuchs er auf. Nach Abschluss der Volksschule im Jahr 1947 absolvierte<br />

er zwei Jahre die landwirtschaftliche Berufschule. Danach übernahm er die elterliche<br />

Landwirtschaft und führte diese bis1956. Im Anschluss war er bei der Firma Erwin <strong>Hettinger</strong> in<br />

Rosenberg fünf Jahre als Fernfahrer tätig. Danach arbeitete er als Kraftfahrer bei der<br />

(ehemaligen) Baufirma Baumbusch in Buchen bis zur Rente im Jahre 1996. Seine große Liebe<br />

ist der Fußballsport beim TSV Götzingen, wo er von der Jugend bis zur AH die Kickschuhe<br />

schnürte. Seit der Rente verfolgt er erwartungsvoll die Boxkämpfe im Fernsehen. Der große<br />

Zier- und Nutzgarten trägt seine Handschrift. Thea Bechthold wurde am 21. September 1939 in<br />

Hettingen als Tochter von Otto und Elisabeth Weimer geboren. Mit drei Geschwistern wuchs<br />

sie auf. Nach Ende der Volksschule im Jahr 1953 arbeitete sie bis zur Heirat am 18. Juli 1959<br />

bei der Fa. Franz Fertig und danach bis zur Geburt des ersten Kindes im Jahre 1961 bei der<br />

Firma Reum in Buchen. Von nun an stand die Erziehung ihrer drei Kinder im Mittelpunkt,<br />

worauf sie großen Wert legte. Ab 1982 war sie knapp sechs Jahre in einer Walldürner<br />

Speisegaststätte und anschließend bis zur ihrer Erkrankung im Oktober 1995 im Krankenhaus<br />

Buchen tätig. Zum Ehrentag gratulierten drei Kinder, drei Enkel, ein Urenkel, Verwandte und<br />

Bekannte.<br />

Goldene Hochzeit im Hause Rebitzer<br />

Das Fest der Goldenen Hochzeit feierten im Monat Oktober die Eheleute Adolf und Gerda<br />

Rebitzer geb. Englert in Hettingen im Kreise ihrer drei Kinder und vier Enkel, Verwandten und<br />

Freunden. Der Dankgottesdienst fand in der Pfarrkirche Hettingen statt.<br />

Goldene Hochzeit im Hause Müller<br />

Goldene Hochzeit feierten im November die Eheleute Josef und Gerda Müller geb. Eisenhauer<br />

(ehemaliger Gemeinderechner). Das Jawort gab sich das Jubelpaar am 21. November 1959 in<br />

Hettingen. Das Jubelamt wurde durch Pfarrer Rudolf Hauck zelebriert. Der Gottesdienst wurde


<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

vom Männergesangverein unter Leitung von Joachim Kirchgeßner und den Musikern Eckehard<br />

Kirchgeßner und Wolfgang Mackert feierlich mitgestaltet. Zum Ehrentag gratulierten eine<br />

Tochter und drei Söhne mit Schwiegerkinder, sieben Enkelkinder, Verwandte und Bekannte.<br />

Goldene Hochzeit im Hause Dittrich<br />

Auch im November feierten Günther und Waltraud Dittrich geb. Müller ihre Goldene Hochzeit.<br />

Günther Dittrich wurde am 19. September 1937 in Hettingen geboren, wo er zusammen mit<br />

fünf Geschwistern aufwuchs. Er erlernte den Beruf des Gipsers und Stuckateurs, den er mit Leib<br />

und Seele 46 Jahre lang ausübte. Waltraud Dittrich wurde am 24. Oktober 1940 auch in<br />

Hettingen geboren und wuchs mit drei Geschwistern auf. Nach der Volkschule besuchte sie<br />

eine dreijährige Kochschule und war dann bis zur Heirat in Ludwigshafen als Hauswirtschafterin<br />

angestellt. Nach der Heirat standen die Erziehung ihrer Kinder und die Pflege ihre Eltern im<br />

Mittelpunkt. Die Eheleute sind Mitglieder in vielen Heddemer Vereinen und Waltraud ist auch<br />

aktiv in der Bütt bei der Seniorenfaschenacht. Das Wandern im Berchtesgadener Land war bis<br />

vor wenigen Jahren die liebste Beschäftigung des Jubelpaares. Zum Ehrentag gratulierten sieben<br />

Kinder mit Partner, 18 Enkel und zwei Urenkel.<br />

Der <strong>Heimatbrief</strong> gratuliert allen Jubelpaaren recht herzlich und wünscht noch viele gemeinsame<br />

Jahre bei guter Gesundheit..<br />

Geburtstagskinder 2009<br />

Alles Gute zum Geburts- tag<br />

Nicht alle Geburtstagskinder und Jubelpaare<br />

wollen namentlich genannt werden, darauf<br />

hat der <strong>Heimatbrief</strong> Rücksicht genommen.<br />

Deshalb kann keine vollständige<br />

Gratulationsauflistung erfolgen.<br />

_______________________________<br />

Alfred Kern wurde 85<br />

De Schreiners Alfred wird 85. So hieß es<br />

Anfang November und viel kamen, um zu<br />

gratulieren. Alfred Kern gehört zu den<br />

Menschen, die schon immer etwas mehr<br />

getan haben, als es ihre Pflicht gewesen wäre.<br />

In vielen <strong>Hettinger</strong> Vereinen ist er Mitglied<br />

und war in vielen auch sehr aktiv, allen voran<br />

bei den Hettemer Fregger, wo er Ortskern<br />

genannt und mit dem leider verstorbenen<br />

Pfarrer Peter Schoisengeyer viele Büttenreden<br />

zur Freude des Publikums darbrachte. Trotz<br />

Amputation des linken Unterschenkels<br />

infolge einer Erfrierung während des Zweiten<br />

Weltkrieges war er beim FC Viktoria als<br />

Torwart der Fußballmannschaft von 1946 bis<br />

1951 aktiv. Als Laienschauspieler war er in so<br />

manchen Theaterstücken in Hettingen auf der<br />

Bühne zu sehen. Alfred Kern war<br />

Mitbegründer des DRK-Ortsvereins und über<br />

20 Jahre lang auch Vorsitzender, heute ist er<br />

Ehrenvorsitzender. In der Kommunalpolitik<br />

fand er dann seine Heimat. So war er von<br />

1959 bis zur Eingemeindung nach Buchen<br />

1974 Mitglied im <strong>Hettinger</strong> Gemeinderat.<br />

Dann gehörte er auch von 1974 bis 1989<br />

dem Gemeinderat der Stadt Buchen an. Von<br />

1974 bis 1990 war er auch Ortsvorsteher von<br />

Hettingen.


1942 legte er im elterlichen Betrieb die<br />

Gesellenprüfung ab, 1949 folgte die<br />

Meisterprüfung. 1967 übernahm er den<br />

elterlichen Schreinereibetrieb, den er im<br />

Laufe der Jahre kontinuierlich ausbaute und<br />

modernisierte. Es folgte auch der Neubau der<br />

Werkstatt. 1991 übergab er die Schreinerei<br />

an seinen Sohn Thomas. Seit dieser Zeit<br />

widmet er sich seinem großem Hobby: der<br />

Bienenzucht. Alfred Kern war aber auch<br />

Vorsitzender des<br />

Gesellenprüfungsausschusses, Mitglied der<br />

Prüfungskommission der Berufsfachschule,<br />

Obermeister der Schreinerinnung Buchen<br />

und Aufsichtsratvorsitzender der Volksbank<br />

Franken. Er übte führende Positionen im<br />

VDK, in der Kolpingfamilie, im Musikverein<br />

und in der CDU–Ortsgruppe Hettingen aus.<br />

Aus der Ehe mit seiner Frau Gerlinde, die er<br />

1960 ehelichte, gingen vier Kinder hervor. Ein<br />

wenig Sport, das Wandern und<br />

Saunabesuche zeugen von der guten<br />

Gesundheit, die Alfred Kern auch mit 85<br />

noch aufweisen kann.<br />

_______________________________<br />

Gerhard Raab wurde 70<br />

„Wenn etwas zu machen ist, wird es gemacht,<br />

wenn man jemanden helfen kann, wird<br />

geholfen“. So lautet das Lebensmotto des<br />

ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der<br />

Volksbank Franken, der am 14. März seinen<br />

70. Geburtstag feiern konnte. 1945, zum<br />

Ende des Krieges, wollte die Familie Raab von<br />

Mannheim zu Verwandten nach Dainbach<br />

fahren, strandete aber in Hettje am<br />

Latscharie, weil ihnen das Benzin ausging.<br />

Das Maurerdorf Hettingen wurde so seine<br />

Heimat. Die Menschen in Hettje nahmen<br />

damals die Großstädter hervorragend auf.<br />

Gerhard Raab kann mit als einer der<br />

Baumeister der neuen Stadt Buchen nach der<br />

Gemeindereform bezeichnet werden und hat<br />

sich durch sein Wirken kommunalpolitisch,<br />

im Genossenschaftswesen und bei der<br />

Faschenacht bleibende Verdienste erworben.<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Im August 2000 wurde dem Jubilar das<br />

Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen,<br />

weitere Ehrungen und Auszeichnungen<br />

folgten. Von 1971 bis 2006 war er auch<br />

Gemeinderat und dabei fast 17 Jahre lang<br />

Fraktionsvorsitzender der CDU. Auch die<br />

Funktion des stellvertretenden Bürgermeisters<br />

hatte er viele Jahre inne. Hierfür erhielt er die<br />

Ehrenmedaille der Stadt Buchen verliehen.<br />

Als Mitglied des Kreistages erlebte er<br />

mittlerweile bereits den vierten Landrat,<br />

schied aber auf eigenen Wunsch 2009 mit<br />

dem Ende dieser Legislaturperiode aus.<br />

Gerhard Raab ist trotz seines erfolgreichen<br />

Werdegangs stets bescheiden geblieben. Er<br />

erlernte zuerst den Beruf des<br />

Großhandelskaufmanns, war dann einige<br />

Jahre im Außendienst und vier Jahre<br />

Fahrlehrer bei der Fahrschule Roos in<br />

Buchen. Als Seiteneinsteiger begann dann<br />

sein Karriere 1966 bei der Volksbank. Er<br />

nutzte alle Weiterbildungsmöglichkeiten,<br />

absolvierte ein nebenberufliches Studium<br />

zum Praktischen Betriebswirt und legte 1975<br />

die Bankengehilfenprüfung mit der Note sehr<br />

gut ab. Diplomierter Bankbetriebswirt ist<br />

Gerhard Raab seit Ende der 80er Jahre. 35<br />

Jahre lang war Raab als Bankvorstand und 15<br />

Jahre davon als Vorstandsvorsitzender tätig.<br />

Die Entwicklung der aufstrebenden<br />

Volksbank Franken bestimmte der Jubilar<br />

vom ersten Tag an mit. Seine große Liebe war<br />

und ist die zur „Faschnacht“. Die FG<br />

„Hettemer Fregger“ hat er entscheidend<br />

geprägt und ist heute deren Ehrenpräsident.<br />

Bereits vier Jahre nach der Vereinsgründung<br />

übernahm er mit 18 Jahren das Amt des<br />

Präsidenten, welches er 35 Jahre lang<br />

ausübte. Auch sportlich setzte Raab Zeichen<br />

und zwar beim Tischtennis des FC Viktoria 21<br />

Jahre war er dort Spartenleiter, hier wurde er<br />

auch zum Ehrenmitglied ernannt. Seit etwas<br />

mehr als fünf Jahren geniest er seinen<br />

wohlverdienten Ruhestand. Mit seiner Frau<br />

Hilde besucht er regelmäßig seine beiden<br />

Töchter mit den Schwiegersöhnen und den 5<br />

Enkelkindern in den USA bzw. in Schottland.<br />

_______________________________


Manfred Pfaus wurde 70<br />

Der ehemalige Landtagsabgeordnete<br />

Manfred Pfaus feierte im März seinen 70.<br />

Geburtstag. „Mach was draus“, so lautet auch<br />

heute noch das Lebensmotto des ehemaligen<br />

Mitglieds des CDU-Landtagsfraktion (1978<br />

bis 1992) und langjährigen Mitglieds des<br />

Heimatvereins. Gerade jetzt im Ruhestand<br />

stand Manfred Pfaus im Jubiläumsjahr des<br />

Heimatvereins mit viel Einsatz dem Verein<br />

zur Seite. “Ich bin zufrieden, wie es mit<br />

meinem Leben bisher gelaufen ist“ so der<br />

Jubilar. Manfred Pfaus wurde 1939 in Bretten<br />

als fünftes Kind einer Arbeiterfamilie geboren.<br />

Nach dem Abitur heiratete er seine Frau<br />

Margot, aus der Ehe gingen zwei Kinder<br />

hervor. Aufgrund seiner politischen<br />

Verdienste um das Land Baden-Württemberg<br />

wurde ihm 1984 das Bundesverdienstkreuz<br />

am Bande, 1992 das Bundesverdienstkreuz<br />

„Erster Klasse“ und die Ehrenmedaille in Gold<br />

der Stadt Buchen verliehen. In der<br />

Landespolitik, speziell in der Fraktion, galt er<br />

gelegentlich als Exot, da er sich oft auf für<br />

CDU untypischen Feldern hervortat. Um<br />

seine Ideen umzusetzen, ging er auch keinem<br />

Disput aus dem Weg. Barockmusik,<br />

moderner Jazz und die Malerei gehören noch<br />

heute zu seinen Vorlieben. Manfred Pfaus hat<br />

nie den Boden unter den Füßen verloren,<br />

weshalb er sich auch noch heute großer<br />

Beliebtheit erfreut. Auf den Begriff „Heimat“<br />

legt der Jubilar großen Wert. So ist nicht nur<br />

Ehrenmitglied im Heimatverein, sondern auch<br />

erster Vorsitzender des Vereins „Eiermann-<br />

Magnani-Gedenkstätte“ in Hettingen. Ein<br />

neues Steckenpferd von ihm ist die<br />

Förderung und Sicherung des einheimischen<br />

Dialekts. Manfred Pfaus war, bevor er in die<br />

Politik ging, elf Jahre lang Lehrer an Haupt-<br />

und Realschulen im Bereich Buchen. Danach<br />

folgte ein Zweitstudium in<br />

Volkswirtschaftlehre und politischen<br />

Wissenschaften an der Uni Heidelberg. Von<br />

1966 bis 1989 gehörte er dem Gemeinderat<br />

in Hettingen an und nach der Gebietsreform<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

1972/73 dem Stadtrat Buchen, dem Kreisrat<br />

und der Verbandsversammlung des<br />

Regionalverbandes Unterer Neckar. Von<br />

1974 bis 1978 war er im Beraterstab von<br />

Lothar Späth, dem damaligen Vorsitzenden<br />

der CDU-Fraktion im Landtag. Ab 1978 bis<br />

1992 gehörte er dem Landtag an. Seine<br />

politischen Schwerpunkte waren die<br />

Wirtschafts-, Verkehrs-, Kultur- und<br />

Wissenschaftspolitik. Im Jahre 1980 war er<br />

Mitbegründer des Kunstvereins Neckar<br />

Odenwald, außerdem Mitbegründer der<br />

Berufsakademie Mosbach und des<br />

Freilandmuseums in Gottersdorf. 1992<br />

entschloss er sich nicht mehr für den Landtag<br />

zu kandidieren und wurde<br />

Hauptgeschäftsführer der Ingenieurkammer<br />

Baden-Württemberg. Dieses Amt begleitete<br />

er noch bis ins Jahr 2007. Bei seinem<br />

Ausscheiden wurde er zum Ehrenmitglied der<br />

Kammer ernannt. Als Mitbegründer der<br />

Heddemer Äschesäck ist er auch deren<br />

Ehrenmitglied, ebenso ist Pfaus<br />

Ehrenvorsitzender des CDU–Ortsverbandes.<br />

Im Alter von 65 Jahren meldete er gar ein<br />

Unternehmen an, das sich mit der<br />

Entwicklung und Vermarktung eines<br />

Liegesystems und der Einbringung von<br />

Dienstleistungen für Unternehmen<br />

beschäftigt (Der <strong>Heimatbrief</strong> berichtete schon<br />

mehrmals darüber).<br />

_______________________________<br />

Margot Pfaus wurde 70<br />

Der Vater war zu der Zeit gerade als<br />

Justizbeamter am Amtsgericht<br />

Tauberbischofsheim tätig, die Mutter<br />

Hausfrau, als Margot Pfaus 1939 als jüngste<br />

von drei Töchtern geboren wurde.<br />

Beide Eltern entstammten<br />

landwirtschaftlichen Verhältnissen in Büchig,<br />

heute ein Stadtteil von Bretten. Margot<br />

Schneider kam 1945 in die Volksschule und<br />

wechselte 1950 ins Gymnasium. Als der<br />

Vater als Spätheimkehrer 1950 eine Stelle am<br />

Amtsgericht Bretten bekam, zog die Familie<br />

nach Bretten und Margot besuchte dort die


Oberrealschule, heute Melanchthon-<br />

Gymnasium. 1959 machte sie dort das<br />

Abitur. Ihr Berufswunsch war Lehrerin. So<br />

schrieb sie sich am Pädagogischen Institut<br />

(heute PH) in Karlsruhe ein, beendete, wie<br />

damals üblich, nach zwei Jahren ihr Studium<br />

mit dem staatlichen Examen und bewarb sich<br />

ins Bauland. Letzteres nicht ohne Grund: Sie<br />

hatte bereits seit längerem Manfred Pfaus<br />

kennengelernt, und der war, ebenfalls von<br />

Bretten kommend, bereits seit 1960 Lehrer in<br />

Altheim. Die Trauung 1961 fand als<br />

Doppelhochzeit in der Laurentiuskirche in<br />

Bretten statt, da auch ihre Schwester Gertrud<br />

heiratete. Margot und Manfred zogen 1964<br />

von Altheim nach Hettingen, bekamen 1966<br />

bzw. 1968 die Kinder Marion und Michael.<br />

Die Geburt der beiden Kinder veranlasste<br />

Frau Pfaus zu einer „Babypause“. Sie war<br />

danach kurzzeitig Lehrerin in Buchen und<br />

fütterte ihren Mann durch (so sagt ihr Mann<br />

Manfred), weil der sich entschlossen hatte,<br />

von 1970 bis 1974 ein Zweitstudium an der<br />

Uni Heidelberg zu absolvieren. Bald<br />

engagierte sich das Ehepaar Pfaus im<br />

dörflichen Vereinsleben. Margot Pfaus trat<br />

dem FC Viktoria bei und übernahm dort<br />

1965 die von ihr mitbegründete<br />

Damenturnabteilung. Dafür wurde sie später<br />

mehrfach ausgezeichnet. 1978 zog die<br />

Familie ins eigene Heim im <strong>Hettinger</strong><br />

Neubaugebiet Blasserain. Als Lehrerin konnte<br />

sie ihr 25- und 40jähriges Dienstjubiläum<br />

feiern. 2003 schied sie – eher wegen<br />

Erreichung der Altersgrenze als freiwillig (so<br />

die Meinung ihres Mannes) – aus dem<br />

Schuldienst aus. Sie ist seit vielen Jahren als<br />

Schatzmeisterin im CDU-Ortsverband<br />

Hettingen politisch engagiert. Ihre<br />

Verwurzelung im Dorf, im Verein und im<br />

Freundeskreis war und ist ihr nach wie vor<br />

Erfüllung. Als fünffache Oma verbringt sie<br />

gern mit den vier Buben und dem Mädchen<br />

viel Zeit, verreist häufig und hofft, dass der<br />

Erfinder- und sonstige umtriebige Geist ihres<br />

Mannes eines Tages ein geruhsames<br />

Pensionärdasein ermöglicht.<br />

_______________________________<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Renate Mackert (Klekner) wurde 60<br />

Die allseits beliebte und geschätzte Lehrerin<br />

Renate Mackert feierte am 22.02.09 ihren 60.<br />

Geburtstag. Seit dem 11. April 1972 bis zum<br />

heutigen Tage ist Renate „Klekner“<br />

ununterbrochen als Lehrkraft in der Grund-<br />

und Hauptschule Hettingen tätig. Fast alle<br />

Fächer hat sie in dieser Zeit in Hettingen<br />

unterrichtet. Mittlerweile hat sie schon die<br />

Kinder ihrer ersten Schüler in ihrer Klasse.<br />

Renate Mackert unterrichtet gerne, ist es<br />

doch auch ihr Traumberuf, der ihr ja schon<br />

mit in die Wiege gelegt wurde, denn ihr Vater<br />

war auch eine bekannte und angesehene<br />

Lehrkraft. Alle Kinder, die durch ihre Hände<br />

gehen, können von ihrer Lehrerin viel für das<br />

weitere Leben profitieren. Nach<br />

Unterrichtsende ist für sie noch lange nicht<br />

Schluss. Auch außerhalb der Schulzeit<br />

übernimmt sie gerne weitere Aufgaben, um<br />

auch so die Kinder auf ihrem weitern<br />

Lebensweg zu begleiten. Renate Mackert, in<br />

Oberneudorf wohnhaft, ist mit Wolfgang<br />

Mackert aus Hettingen, dem Sohn von Erich<br />

und Irene Mackert, verheiratet und hat zwei<br />

erwachsene Kinder. In ihrer Freizeit widmet<br />

sie sich gerne ihren Pferden, die sie zuhause<br />

betreut. In Hettingen selbst war sie<br />

jahrzehntelang erfolgreiche Trainerin der<br />

Freggergarden der FG.<br />

_______________________________<br />

Gleich drei Fünfzigjährige beim<br />

Heimatverein<br />

Alle drei Damen der Vorstandsmannschaft<br />

des Heimatvereins feierten im Jahr 2009<br />

ihren 50. Geburtstag.<br />

Den Anfang machte Gudrun Hofbauer. Sie<br />

feierte im Juli ihren runden Geburtstag.<br />

Gudrun Hofbauer ist seit 2008 zweite<br />

Vorsitzende des Heimatvereins und bringt<br />

seit dem immer wieder neue Ideen mit ein,<br />

die dann auch schon in die Tat umgesetzt<br />

wurden (Heddemer Bügelfilmtreff,


Postkartenserien). Des Öfteren repräsentiert<br />

sie auch den Heimatverein bei öffentlichen<br />

Veranstaltungen und versteht es, durch<br />

gekonnte Beiträge den Heimatverein gut zu<br />

vertreten. Gudrun Hofbauer stammt aus<br />

Bayern und ist die Lebensgefährtin unseres<br />

Ortsvorstehers Volker Mackert.<br />

Im August folgte Daniela Müller. Auch sie<br />

durfte in jugendlicher Frische ihren 50.<br />

Geburtstag feiern. Das dienstälteste Mitglied<br />

(Tochter von Josef und Frieda Müller geb.<br />

Eiermann) in der Vorstandschaft, erlebt mit<br />

Gundolf Scheuermann immerhin schon den<br />

dritten 1. Vorsitzenden seit Beginn ihrer<br />

Tätigkeit im Jahre 1981. Daher ist sie bei allen<br />

Aktivitäten des Heimatvereins<br />

War das der Vorläufer des Heimatvereins?<br />

Ehemaliger Ortsverschönerungsverein<br />

Hettingen<br />

von Willi Müller<br />

Es dürfte Ende der fünfziger, anfangs der<br />

sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts<br />

gewesen sein, als in unserem Dorf der Name<br />

Ortsverschönerungsverein auftauchte.<br />

Da die meisten der Beteiligten nicht mehr<br />

leben, stellten sich die Nachforschungen als<br />

sehr schwierig heraus. Der Ansatzpunkt<br />

musste deshalb auch wo anders gesucht<br />

werden.<br />

Im Gasthaus „Zur Linde“ in Hettingen, bei<br />

Familie Max Baier, trafen sich sonntags „noch<br />

em Amt“ zum Frühschoppen etliche<br />

gestandene <strong>Hettinger</strong> Bürger, um sich „bame<br />

Vörtele“ über alles Mögliche zu unterhalten.<br />

Zunächst waren es Alois Throm, Willi Leitz,<br />

August Mackert, Helmut Reichert und Max<br />

Baier, alle verstorben, die man dem Verfasser<br />

als Gründer dieses sonntäglichen,<br />

regelmäßigen Treffens genannt hat. Nach<br />

heutigem Wissen nahmen- mehr oder<br />

weniger oft - folgende Personen, in<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Großprojekten und Veranstaltungen des<br />

Heimatereins eine große Stütze und kann all<br />

ihre Erfahrungen, die sie seither gesammelt<br />

hat, mit einbringen zum Wohle des Vereins.<br />

Im Oktober folgte zum Ende des Reigens der<br />

Fünfzigjährigen Petra Scheuermann. Seit<br />

1983 ist sie (Tochter von Burkhard und<br />

Waltraud Knapp geb. Mackert) Mitglied in<br />

der Vorstandschaft und verantwortlich für<br />

die Finanzen des Heimatvereins. Kein Termin<br />

ist ihr zu viel für den Verein und so können<br />

wir bis zum heutigen Tage immer mit dem<br />

ganzen Einsatz von Petra rechnen. Nicht<br />

zuletzt auch ihrem geschickten Handeln<br />

haben wir stets einen positiven<br />

Kassenbestand zu vermelden.<br />

alphabetischer Reihenfolge genannt, daran<br />

teil:<br />

Hermann Brand, Karl Ellwanger (Schreiner),<br />

Karl Ellwanger (Metzger), Karl Hollerbach,<br />

Alfred Hajek, Jakob Jülly, Karl Knühl,<br />

Ferdinand Kirchgeßner, Karl Kirchgeßner<br />

(Tal), Hermann Leitz, Karl Mackert<br />

(Schreiner), Josef Scheuermann, Herbert<br />

Schäfer, Josef Schönig, (alle schon<br />

verstorben). Weitere Teilnehmer waren Alois<br />

Müller (Waldhornstraße). Paul Mackert,<br />

Adolf Wünst, Julius Wünst und Kurt Wünst.<br />

Später kamen noch Ferdinand Müller,<br />

Willibald Müller, Karl Erwin Müller (Franz-<br />

Karl), Josef Olbrich und Walter Makosch<br />

hinzu. Es gab aber auch Gäste, wie Alfons<br />

Kreuzer (Kanada), Otto Wörner (Elzach)<br />

sowie der Schwager von August Mackert,<br />

Emil….. aus Pörtschach am Wörthersee.<br />

Als dann die „Linde“ 1985 leider schließen<br />

musste, verlegte man den Frühschoppen in<br />

das nahe liegende „Schützenhaus“. Den<br />

Gaststättenbesuch am Sonntagmorgen sah<br />

man von kirchlicher Seite nicht gerne und er<br />

wurde öfters auch angemahnt. Das Argument<br />

der Teilnehmer, dass man bereits die


Sonntagspflicht des Kirchenbesuchs am<br />

frühen Morgen erledigt hat, wurde dann auch<br />

anerkannt.<br />

Natürlich waren Bundes- und Landespolitik,<br />

besonders aber auch die kommunalen<br />

Geschehnisse der umliegenden Gemeinden<br />

sowie die Ortspolitik regelmäßige<br />

Gesprächsthemen. Wie es nun mal an den<br />

Stammtischen war und auch heute noch ist,<br />

wurden auch „Schbrüch geklopft“ und lustige<br />

oder traurige Ereignisse „vun früher“ hervor<br />

gekramt.<br />

Mit Bussen wurden auch einige Ausflüge<br />

unternommen, welche von Max Baier und<br />

Alois Throm organisiert wurden. Einen<br />

besonderen Stellenwert nahm das<br />

Vereinsleben in „Hettje“ ein. Alle<br />

„Frühschöppner“ waren bzw. sind noch in<br />

den meisten Vereinen aktive oder passive<br />

Mitglieder und hatten somit das „Ohr am<br />

Puls“ des Dorfes. So war es dann auch nicht<br />

verwunderlich, dass man über das örtliche<br />

Aussehen, in den Straßen, an den Häusern,<br />

aber auch über die vielen Bildstöcke in den<br />

Fluren rege diskutierte.<br />

Kurzum, wie konnten Verbesserungen,<br />

Renovierungen geschaffen werden? Einige<br />

aus dem genannten Personenkreis schlossen<br />

sich zusammen und gaben sich den<br />

„Arbeitstitel“ Ortsverschönerungsverein<br />

Hettingen.<br />

Wie so oft im Leben, wenn was Neues<br />

auftaucht, ist man skeptisch und so war es<br />

auch hier. Man erntete zunächst nur Spott in<br />

Teilen der Bevölkerung. Nachdem man aber<br />

die Leute über die Ziele des eventuell zu<br />

gründenden Vereins informierte, gab es auch<br />

<strong>Hettinger</strong>, die von der Idee, den Ort zu<br />

verschönern angetan waren.<br />

Die Vereinsgründung jedoch zog sich hinaus.<br />

Jedenfalls wurde Alois Throm beauftragt, von<br />

den bereitwilligen Personen Beiträge zu<br />

kassieren, was auch seine Tochter Christel<br />

zumindest für ein Jahr getan hat. Diese<br />

Beiträge wurden für das erste Projekt<br />

verwendet. Eine kleine Gruppe, bestehend<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

aus den Personen: Alois Throm, Paul<br />

Mackert, Herbert Schäfer, Karl Kirchgeßner<br />

(Tal), machte sich an die Arbeit und erneuerte<br />

die Anlage um den Bildstock mit dem Heilig-<br />

Blut-Motiv am Eingang zum „Brädelouh“<br />

(Breitenloh).<br />

Die Bevölkerung wurde gebeten, schon<br />

bestehenden Blumenschmuck an den<br />

Häusern zu verbessern bzw. zu verstärken.<br />

Im Gemeinderat war man den Aktionen in<br />

der Mehrheit weitgehend positiv gesonnen<br />

und bildete eine örtliche, unabhängige<br />

Bewertungskommission. Von den Mitgliedern<br />

der Kommission sind bislang noch zwei<br />

bekannt: Der damalige Gemeinderat Karl<br />

Ellwanger (Schreiner) sowie Alois Blatz, beide<br />

sind auch verstorben.<br />

Mit zunehmend besseren<br />

Verdienstmöglichkeiten renovierten und<br />

verschönerten die „Hettemer“ ihre Häuser,<br />

bauten neue und sorgten für ein schöneres<br />

Ortsbild!<br />

Als dann Mitte der sechziger Jahre<br />

Bemühungen anliefen einen Heimatverein zu<br />

gründen, gingen die Aktivitäten des<br />

Ortsverschönerungsvereins naturgemäß in den<br />

1968 gegründeten Heimatverein über, der<br />

seither mit großem, lobenswerten Einsatz sich<br />

der heimatlichen Sache verschrieben und<br />

bisher sehenswerte Leistungen erbracht hat.<br />

Der Dank des Verfassers gilt Adolf Wünst,<br />

Julius Wünst, Paul Mackert und Dr. Wolfgang<br />

Schäfer für die Informationen aus jener Zeit.<br />

Für weitere Ereignisse, Vorkommnisse oder<br />

Anekdoten über die beschriebenen Themen<br />

wäre der Verfasser dankbar.<br />

_______________________________<br />

Jahreshauptversammlung<br />

„Ein sehr erfreuliches und in jeder Hinsicht<br />

voll gelungenes Festjahr 40 Jahre<br />

Heimatverein Hettingen liegt hinter uns“,<br />

konnte der Erste Vorsitzende bei der<br />

Jahreshauptversammlung den anwesenden<br />

Freunden und Mitglieder mitteilen. In seinem


Rechenschaftsbericht ließ er noch einmal das<br />

Festjahr mit den vielen Veranstaltungen<br />

Monat für Monat vorüberziehen. In jedem<br />

Monat des Festjahres gab es eine<br />

Veranstaltung der besonderen Art. Gedachte<br />

man im Januar der Gründung des<br />

Heimatvereins, brillierte man am<br />

Rosenmontagsumzug mit einem<br />

farbenprächtigen Faschnachtswagen. Der<br />

Winter wurde im März vertrieben, während<br />

im April eine Dia-Schau im Magnani-Haus<br />

abgehalten wurde. Als großes Geschenk an<br />

die <strong>Hettinger</strong> Kinder ist das über 10.000 Euro<br />

teure Spielschiff zu werten, das im Mai<br />

eingeweiht wurde, während im Juni der uralte<br />

Brauch eines „Khanschförs“ am Johannistag<br />

auf dem Eulsberg wieder zu neuem Leben<br />

erweckt wurde. Der obligatorische Ausflug im<br />

Juli führte in die Landeshauptstadt Stuttgart,<br />

während im August Straßenschilder, die nach<br />

Personen benannt sind, erklärende<br />

Zusatzschilder erhielten. Die Aufzeichnungen<br />

von Willi Kirchgeßner wurden in Buchformat<br />

als „Heddemer Gschichtli“ im September der<br />

Öffentlichkeit vorgestellt. Im Oktober wurde<br />

die fotografische Dokumentation <strong>Hettinger</strong><br />

Scheunen - von der Künstlerin Gabriele<br />

Strittmatter initiiert -, in der Ellwangerscheune<br />

ein voller Erfolg. Schließlich war dann im<br />

November die Hauptfeier zum 40-jährigen<br />

Bestehen. Viel Resonanz fand auch der 1.<br />

<strong>Hettinger</strong> Bügel- und Filmnachmittag bei den<br />

30 teilnehmenden Hausfrauen Ende<br />

November, ehe dann im Dezember mit dem<br />

Helferfest das Jubiläumsjahr seinen Abschluss<br />

fand. Mit dem Dank an die vielen freiwilligen<br />

Helfer, die den Heimatverein stets<br />

unterstützen, schloss der Vorsitzende seinen<br />

Bericht.<br />

Schriftführer Siegfried Kuhn berichtete<br />

ausführlich von den neun Vorstandsitzungen,<br />

während Kassenwartin Petra Scheuermann in<br />

Perfektion den Kassenbericht vortrug und<br />

dabei als größte Ausgabenposition das<br />

Spielschiff mit über 10 000 Euro und 1 700<br />

Euro als Zuschuss für den Jugendraum<br />

bezifferte. Erich Gremminger bestätigte der<br />

Kassenwartin eine einwandfreie<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Kassenführung. Die Zweite Vorsitzende<br />

Gudrun Hofbauer gab einen Ausblick auf die<br />

kommenden Termine und zeichnete die<br />

Gewinner des Scheunenquiz aus. Sie<br />

überreichte an Rita Mackert (1), Adolf<br />

Kirchgeßner (2) und Erich Mosbacher (3) die<br />

Preise. Ortsvorsteher Volker Mackert wie<br />

auch Klaus Matt, der Sprecher der <strong>Hettinger</strong><br />

Vereine, zollten Lob und Anerkennung und<br />

forderten dazu auf, dass der Heimatverein<br />

Hettingen auch weiterhin ein Aushängeschild<br />

der Gemeinde Hettingen bleibt. Mit dem<br />

Badnerlied fand die harmonisch verlaufene<br />

Versammlung ihren Abschluss.<br />

_______________________________<br />

Vereinsehrungen des Heimatvereins<br />

Bei der Jahreshauptversammlung des<br />

Heimatvereins standen auch viele Ehrungen<br />

an. So konnten Vorsitzender Scheuermann<br />

und die Zweite Vorsitzende Gudrun<br />

Hofbauer an Karl Mackert die Ehrennadel in<br />

Gold für 20 Jahre Vereinsfunktionär als<br />

Schriftleiter des <strong>Heimatbrief</strong>es und Beisitzer<br />

sowie die Ehrennadel in Bronze an das<br />

Ehepaar Artur und Gerdi Scheuermann für<br />

besondere Verdienste überreichen. Der<br />

Heimatverein kann froh und stolz sein, dass<br />

so viele Mitglieder dem Verein 25 Jahre und<br />

sogar 40 Jahre die Treue gehalten haben. Mit<br />

der Ehrennadel in Gold und Urkunde für 40<br />

Jahre Mitgliedschaft wurden folgende<br />

Personen ausgezeichnet: Emil Albert, Harry<br />

Bauer, Karl-Heinz Dittrich, Willi Ellwanger,<br />

Engelbert Englert, Rudolf Ferenc, Karl<br />

Gremminger, Pius Gremminger, Rudi<br />

Hemlein, Alfons Henk, Hubert Henn, Willi<br />

Herkert, Robert Hiegler, Lothar Kirchgeßner,<br />

Franz Knapp, Erich Mackert, Josef Mackert,<br />

Franz Müller, Roland Müller, Walter Müller,<br />

Manfred Pfaus, Helmut Pleschko, Reinhold<br />

Pleschko, Willi Schmelcher, Manfred Schmitt,<br />

Franz Schwing, Klaus Throm, Edgar Weniger,<br />

Adolf Wünst, Erich Wünst sowie Gustav<br />

Dittrich (Aschaffenburg) und Hans Müller<br />

(Buchen). Mit der silbernen Ehrennadel und<br />

Urkunde für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden


geehrt: Irma Resch, Petra Scheuermann und<br />

Juliane Scheurich.<br />

Laut Mitgliederstatistik hat der Heimatverein<br />

537 Mitglieder, von denen 95 außerhalb<br />

Hettingens wohnen. Das älteste Mitglied ist<br />

Frau Hildegard Leist (Hettingen/Waldhausen)<br />

mit 95 Jahren und das jüngste ist Vincent<br />

Bechthold, 2 Jahre, jedoch mit 273<br />

Mitgliedern über 60 Jahre (mehr als die<br />

Hälfte der Gesamtmitglieder) ist die<br />

Altersstruktur in Schieflage. Einschließlich<br />

dieser Ehrungen hat der Heimatverein<br />

Hettingen in den 40 Jahren seines Bestehens<br />

folgende Ehrennadeln verliehen an<br />

Vereinsfunktionäre, Vereinsmitglieder, Freund<br />

und Gönner: eine große Goldene Ehrennadel<br />

mit Lorbeerkranz, 72 goldene, 263 silberne<br />

und 46 bronzene Ehrennadeln.<br />

_______________________________<br />

Todaustragen an Lätare<br />

Am Sonntag den 22. März, dem vierten<br />

Fastensonntag Lätare, wurde in Hettingen der<br />

Tod ausgetragen. Die ausgestopfte, von<br />

Joshua Mackert auf einer Stange durchs Dorf<br />

getragenen Puppe verkörpert den Winter.<br />

Diesen uralten Brauch, den der <strong>Hettinger</strong><br />

Professor Emil Schmitt in seiner 1895<br />

veröffentlichten Schrift „Sagen, Volksglaube,<br />

Sitten und Bräuche aus dem Baulandort<br />

Hettingen“ beschrieben hat, führt der<br />

Heimatverein durch. Zahlreiche Kinder, Eltern<br />

und sogar Großeltern haben am Umzug<br />

teilgenommen. Eins, zweimal wird die Puppe<br />

auf ihrem Weg abgelegt und die Kindern<br />

können mit mitgebrachten Stöcken den Tod<br />

nochmals mit kräftigen Schlägen bearbeiten<br />

Diese Jahr nahmen zur Freude des<br />

Heimatvereins überraschenderweise weit<br />

mehr als 100 Personen am „Tod austragen“<br />

teil. An der Morre bei der Brücke zum<br />

Hasenwald wird der „Tod“ in Brand gesetzt.<br />

Das Verbrennen der Strohpuppe symbolisiert,<br />

dass damit die Macht des Winters gebrochen<br />

ist. Danach erhalten alle Kinder eine Brezel<br />

und heißen Tee vom Heimatverein.<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

_______________________________<br />

Jubiläumsheimatbrief erschienen<br />

Der Heimatverein Hettingen, der sich nicht<br />

nur dem Erhalt der Bildstöcke und<br />

Flurdenkmäler und des örtlichen Brauchtums<br />

verschrieben hat, gibt seit seinem Bestehen<br />

alljährlich einen <strong>Heimatbrief</strong> heraus, der nun<br />

mittlererweile zu einem Geschichtsbuch der<br />

besonderen Art der jüngsten Geschichte des<br />

Dorfes geworden ist. Der <strong>Hettinger</strong><br />

<strong>Heimatbrief</strong> wird nun auch 40 Jahre alt. Alle<br />

Schriftleiter des <strong>Heimatbrief</strong>es (Willi<br />

Kirchgeßner schrieb Nr. 1-5, Karl Knühl von<br />

Nr. 6-18, Susanne Raab Nr. 19, Karl Mackert<br />

Nr. 20-39 und jetzt der Jubiläumsheimatbrief<br />

Nr. 40, den ich selber verfasst habe)<br />

versuchten das Ortsgeschehen treffend und<br />

zeitnah der Nachwelt zu erhalten. Der neue<br />

<strong>Heimatbrief</strong> ist ein weiterer Mosaikstein<br />

neuer <strong>Hettinger</strong> Geschichte. Auf 74 DIN A 4<br />

Seiten erfährt der aufmerksame Leser<br />

Heimatgeschichte pur. Der in mehrere<br />

Themenfelder unterteilte <strong>Heimatbrief</strong> beginnt<br />

neben dem Grußwort mit dem Gedenken an<br />

die Verstorbenen des letzten Jahres und<br />

Standesnachrichten sowie Goldene<br />

Hochzeiten, runde Geburtstage und Jubiläen.<br />

Sehr ausführlich wird das Jubiläumsjahr des<br />

Heimatvereins beschrieben. Im Block<br />

„Nachrichten aus der Pfarrgemeinde“ sind<br />

verschiedene Priesterjubiläen und goldene<br />

Professjubiläen <strong>Hettinger</strong> Klosterschwestern<br />

beschrieben. Das Versiegen der Morrequelle<br />

wird unter anderem sehr ausgiebig in den<br />

Nachrichten der politischen Gemeinde<br />

beschrieben. Sehr ausführlich über die<br />

Aktivitäten der <strong>Hettinger</strong> Vereine wird im<br />

Vereinsspiegel berichtet, besonders vom 100jährigen<br />

Bestehen der Kolpingfamilie. Die<br />

Jahrgangstreffen in der Gemeinde, sowie<br />

„über Heddemer berichtet“ schließen sich an,<br />

ehe in der Rubrik „Was sonst noch geschah<br />

und interessiert“ über viele Ereignisse und<br />

Begebenheiten berichtet wird. Ein Rückblick


in die Geschichte von Hettingen, beginnend<br />

1858 und die Abhandlung des 1918 zu Ende<br />

gegangenen 1. Weltkriegs, das Gedenken an<br />

die verstorbenen Vereinsmitglieder, eine<br />

Spendenliste und das Gedicht „Hettingen“<br />

von Johann Kern runden die in jeder Hinsicht<br />

spannende Lektüre <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> ab.<br />

Der Brief wurde im Bürgersaal im Rathaus<br />

zusammengeheftet und versandfertig<br />

gemacht. Dabei waren 38 Stapel mit je 1000<br />

Blatt sorgfältig zu ordnen. Diese enorme<br />

Arbeit, die neben dem Zusammentragen der<br />

einzelnen Berichte durch Gundolf<br />

Scheuermann, dem Layout von Hubert<br />

Ehmann sowie der Arbeit des für den Druck<br />

Verantwortlichen Siegfried Kuhn viel Zeit in<br />

Anspruch nimmt, ist nur möglich, weil 26<br />

freiwillige Helferinnen und Helfer im Einsatz<br />

waren. Zu aufrichtigem Dank verpflichtet ist<br />

der Heimatverein auch dem <strong>Hettinger</strong><br />

Grafiker und Designer Jürgen Blatz, der das<br />

Titelblatt des Jubiläumsbriefes kostenlos<br />

farblich gestaltet hat. Möge die kostenlose<br />

Zusendung des <strong>Heimatbrief</strong>es an über 650<br />

auswärts wohnenden <strong>Hettinger</strong> Landsleute in<br />

aller Welt als Bindeglied zwischen ihnen und<br />

dem Heimatort Hettje noch recht lange<br />

bestehen.<br />

„Bügel-Film-Treffen“ in der Zeitung<br />

Den Fränkischen Nachrichten war diese<br />

Veranstaltung des Heimatvereins sogar ein<br />

halbseitiger Bericht in ihrer Ausgabe vom<br />

24. April 2009 wert, den ich hier<br />

auszugsweise wiedergeben möchte.<br />

Warum nicht gemeinsam bügeln und einen<br />

Film dabei schauen? Gudrun Hofbauer,<br />

Zweite Vorsitzende des Heimatvereins und<br />

Gabi Strittmatter, aktives Mitglied des<br />

Heimatvereins, haben sich schon 2008<br />

darüber ihre Gedanken gemacht und auch im<br />

Herbst das erste Heddemer „Bügel-Film–<br />

Treffen“ veranstaltet.<br />

Bügeln gehört sicherlich zu den lästigsten<br />

Haushaltspflichten, die man sich vorstellen<br />

kann. Von männlichen Haushaltsangehörigen<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

meist gemieden wie vom Teufel das<br />

Weihwasser, entfacht das Plätten von<br />

Wäsche auch bei gewieften Haushälterinnen<br />

nicht gerade große Begeisterungsstürme.<br />

Aber muss die Bügelei im 21. Jahrhundert<br />

noch wie zu Omas Zeiten wirklich<br />

vollkommen spaßfrei im dunklen<br />

Nebenzimmer verrichtet werden? Die gute<br />

Nachricht für alle Hausfrauen, zumindest in<br />

Hettingen entwickelt sich das Bügeln<br />

inzwischen fast zu einem gesellschaftlichen<br />

Ereignis. Was sich dahinter verbirgt, ist dabei<br />

so simpel wie einfach: man trifft sich<br />

nachmittags bei Maria Bundschuh, die alles<br />

schon liebevoll vorbereitet hat, im Gasthaus<br />

„Krone“, schaut gemeinsam einen guten Film,<br />

tauscht bei einem Tässchen Kaffee und einem<br />

leckeren Stück Kuchen die neuesten<br />

Neuigkeiten aus und bügelt ganz nebenbei<br />

auch noch die mitgebrachte Wäsche. „Bügel–<br />

Film-Treffen", so wurde das Kind getauft, weil<br />

es ja einen Namen, so die Auskunft von Gabi<br />

Strittmatter, brauchte. Keine Frau bügelt<br />

heute mehr ohne noch nebenbei etwas zu<br />

machen. Warum also nicht gemeinsam<br />

bügeln und einen Film dabei schauen. Und so<br />

kann auch nach dem dritten „Bügel-Film-<br />

Treffen“ ein rundum positives Fazit gezogen<br />

werden. Das Treffen hat sich etabliert und<br />

sogar bei der <strong>Hettinger</strong> Männerwelt gewisse<br />

Begehrlichkeiten geweckt. Als<br />

Beruhigungspille für die Männerwelt wurde<br />

eigens schon ein gemeinsamer Filmabend<br />

ohne Bügeln im April abgehalten, der auch<br />

sehr gut besucht wurde. Über den Sommer<br />

gibt es nun erstmals eine Pause, ehe es im<br />

Oktober wieder in der Krone beim „<strong>Hettinger</strong><br />

Bügel-Film-Nachmittag“ weitergeht.<br />

_______________________________<br />

Sitzgelegenheit nun am Steinernen Tisch<br />

Eine neue „kleinere“ Baumaßnahme stand im<br />

Juni für den Heimatverein auf dem<br />

Programm. Zwei Sitzgelegenheiten wurden<br />

am Steinernen Tisch vor dem Großen Wald<br />

aufgestellt. Unter der Leitung von Kapo Peter<br />

Fänderich wurde dort mit den Helfern Dieter


Bamberger, Bernhard Schmitt, Karl Mackert<br />

und dem Vorsitzenden Gundolf<br />

Scheuermann tatkräftig bei strömenden<br />

Regen zu Werke gegangen. Die Vorarbeiten<br />

und das Zurichten der von Adolf Wünst<br />

gestifteten Steinplatten tätigten schon vor<br />

Jahren der inzwischen verstorbene Maurer<br />

Hubert Henn und Peter Fänderich. Die Firma<br />

Wolfgang Wünst stellte Radlader und<br />

Kompressor für die erforderlichen Arbeiten<br />

kostenlos zur Verfügung, sodass ein<br />

leichteres Schaffen möglich war. Diese uralte<br />

Kultstätte, der „Steinerne Tisch“, an der<br />

„Deutschen Limesstraße“ im Gewann „Sül“<br />

kurz vor Einfahrt in den Großen Wald in<br />

Hettingen gelegen, von einem großen<br />

Eichenhain umgeben, wurde schon von dem<br />

<strong>Hettinger</strong> Heimatkundler Professor Emil<br />

Schmitt in seiner Veröffentlichung „Sagen,<br />

Volksglaube, Sitten und Bräuche aus dem<br />

Baulande Hettingen“ 1895 besonders<br />

erwähnt. Der Sage nach soll an dieser<br />

unförmigen Steinplatte, die auf vier<br />

Steinpflöcken ruht, ein König, der auf<br />

Kriegszug war, sein Mittagsmahl<br />

eingenommen haben. Ein alter <strong>Hettinger</strong><br />

Mann berichtete dies Professor Schmitt und<br />

fügte hinzu, es sei König „Adilla“ gewesen.<br />

Jedoch wann derselbe lebte wusste er nicht<br />

anzugeben. Wenn auch heute dort am,<br />

„Steinernen Tisch“ keine Kaiser und Könige<br />

mehr vorüberziehen, so haben doch die<br />

vielen Radfahrer und auch Wanderer, die hier<br />

an der Limesstraße vorbeikommen, die<br />

Gelegenheit, für eine kurze Zeit im schattigen<br />

Gefilde Rast zu machen und auf stabilen<br />

Steinquadern sich auszuruhen.<br />

Interessanterweise wird auch in Altheim von<br />

einer Sage über Attila berichtet. So soll im<br />

Wald zwischen Walldürn und Altheim<br />

(Heddemer Gemarkung??) der Hunnenkönig<br />

Attila begraben liegen. Er ist in einem<br />

goldenen Sarg beigesetzt, um den sich ein<br />

silberner und außen ein bleiernern Sarg<br />

schließen. Man soll den Schatz heben<br />

können, wenn man den Mut aufbringt, um<br />

Mitternacht dorthin zu gehen und zu rufen:<br />

„Attila, Attila komm heraus, in deinem<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

goldnen, silbernen Sarg“. Nur wenige hatten<br />

bisher den Mut dazu, und einem, dem in<br />

einer Wirtschaft das Schatzheben eingeredet<br />

worden war, jagten Witzbolde, die sich als<br />

Geister verkleidet hatten, einen tüchtigen<br />

Schrecken ein, sodass er entsetzt ausrief: “O<br />

Attila, O Attila bleib din in deinem Sarg."<br />

[Attila (+ 453 n. Chr.), König der Hunnen;<br />

Raubzüge bis nach Frankreich; lebt weiter in<br />

vielen Liedern und Sagen. In den Deutschen<br />

Heldensagen benannt als König Etzel.]<br />

_______________________________<br />

1225 Jahrfeier von 1999 jetzt auf DVD<br />

erschienen<br />

Der Heddemer Heimatsohn Felix Müller, im<br />

südbadischen Hartheim-Bremgarten im<br />

Ruhestand lebender langjähriger<br />

Verwaltungschef des Herzzentrum Bad<br />

Krotzingen, hat aus vorhandenen<br />

Filmmaterial, das Alfred Kern aufgenommen<br />

hat, einen Dokumentarfilm produziert. Ihm<br />

haben wir zu verdanken, dass unbearbeitetes<br />

Filmmaterial, das jahrelang in der Versenkung<br />

verschwunden war, aufgearbeitet wurde. Es<br />

bleibt nun in Text und Bild auf DVD der<br />

Nachwelt erhalten und wird jetzt zum<br />

Verkauf angeboten werden. Zusammen mit<br />

dem ehemaligen Ortsvorsteher Willi<br />

Ellwanger, seinem Ansprechpartner vor Ort,<br />

hat sich Felix Müller - ein Heddemer noch<br />

vom alten Schlag - der Sache angenommen<br />

und sie zu Ende gebracht. Monatelanges<br />

Bearbeiten, Schneiden, Vertonen und<br />

Besprechen, Suchen in alten Unterlagen,<br />

keine Mühe war ihm zu viel und in Stunden<br />

kaum noch nachvollziehbar. Einzig<br />

angetrieben von der Liebe zu seinem<br />

Heimatort hat er es fertig gebracht, was in<br />

Hettingen in zehn Jahren niemandem<br />

gelungen ist. Wir, der Heimatverein und<br />

Hettingen als Ganzes sind ihm zu<br />

unendlichem Dank verpflichtet.<br />

Die fertige DVD wurde der<br />

Ortschaftsverwaltung Hettingen übergeben.<br />

Im Juni wurde die DVD von Gerhard Raab


geladenen Gästen im Bürgersaal des<br />

Rathauses vorgeführt und anschließend<br />

Ortsvorsteher Volker Mackert übergeben.<br />

Felix Müller ist es gelungen, einen Bogen zu<br />

spannen von der Erstbesiedelung unseres<br />

Raumes mit historischen Daten und Fakten,<br />

der Erstbenennung von Hettingen aus dem<br />

Jahre 774 im Lorscher Codex, dem Mittelalter<br />

bis in die Neuzeit. Es folgt dann das Fest von<br />

1999 und zum Schluss hat Felix Müller „40<br />

Jahre Bilderbogen 1968 bis 2008“ vom<br />

Jubiläumsfest des Heimatvereins Hettingen<br />

aus dem Jahre 2008 mit in die DVD<br />

eingearbeitet.<br />

_______________________________<br />

Khanschför erhellte die Nacht<br />

Zu einer ganz besonderen Veranstaltung hat<br />

sich unser Johannisfeuer entwickelt. Man<br />

muss dabei sein! Andere Veranstaltungen<br />

haben an diesem Tag in Hettingen keinen<br />

Zulauf mehr. Selbst Geburtstagsfeiern und<br />

Nachbarschaftsgrillfeste werden verschoben,<br />

denn es geht hinauf auf den Eulsberg mit<br />

Kind und Kegel. Erst zum zweiten Mal und<br />

mit kleinen Problemen, übertraf das<br />

Johannisfeuer wieder alle Erwartungen, denn<br />

niemand rechnete auch nur in den kühnsten<br />

Träumen mit so einem Zulauf.<br />

Das Stockbrot für die Kinder entwickelt sich<br />

zu einem Schlager, dass selbst die besten<br />

Geburtstagskuchen in Vergessenheit geraten.<br />

Auch das Umherstreifen und Spielen auf den<br />

aufgeschütteten Erdhaufen war für die Kinder<br />

ein Erlebnis. Das Wetter stimmte, die<br />

Umgebung passte. Der Heimatverein war gut<br />

vorbereitet, das Gelände (Wolfgang und<br />

Adolf Wünst) war hergerichtet. Fleißige<br />

Hände hatten Holz gesammelt (mit<br />

Genehmigung vom Förster) und zu einem<br />

große,n meilerartigen Kegel<br />

zusammengestellt, der Brotteig für das<br />

Stockbrot war rechtzeitig da. Und vor allem<br />

die Heddemer Besucher waren gut gelaunt<br />

und nahmen voller Erwartung am Fest im<br />

Freien teil. Wo und wann trifft man sich denn<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

heute noch zu einem solchen „Heckenfest“<br />

in freier Natur?.<br />

Ausschankgenehmigung (Stadt Buchen),<br />

Geschwindigkeitsbegrenzungen für den<br />

angrenzenden Verkehr auf der Landesstr.<br />

(Neckar Odenwald Kreis), Feuerwehr für den<br />

Notfall, Musik für die Unterhaltung (Rudi<br />

Wünst). Bänke und Tische (von der DLRG)<br />

zum Verweilen, alles war vorhanden und<br />

rechtzeitig beantragt. Steak- und<br />

Wurstverkauf (Heimatverein und freiwillige<br />

Helfer) lief von Anfang an sehr gut, der Durst<br />

war auch recht frühzeitig da, als Zita<br />

Scheuermann, die älteste Besucherin des<br />

Festes, zusammen mit Gundolf Scheuermann<br />

mit einer Fackel das Feuer in Brand setzte. Im<br />

Nu schlugen meterhohe Flammen in den<br />

Nachthimmel.<br />

Nach alten Aufzeichnungen hat es sich früher<br />

so in Hettje abgespielt: Am Johannistag wird<br />

bei einbrechender Dunkelheit von den<br />

Jungen des oberen und unteren Dorfes je ein<br />

Feuer auf der Höhe angezündet, das so<br />

genannte „Khanschför“. Das Holz dazu wird<br />

gerne gegeben. Je höher die Flamme, desto<br />

größer die Freude und der Jubel der Knaben,<br />

die mit Stangen durch das Feuer hindurch<br />

springen. So hoch die Flamme schlägt, so<br />

hoch wird in diesem Jahr der Hanf. Früher<br />

führten die Burschen ihre Mädchen um das<br />

Feuer herum. Dieses<br />

Herumgehen war<br />

ursprünglich wohl<br />

ein Reigen, der<br />

getanzt wurde,<br />

wie denn der<br />

Tanz bei den<br />

alten Germanen<br />

bei allen Festen eine große<br />

Rolle spielte.<br />

Jahresausflug führte nach Köln<br />

Der traditionelle Jahresausflug des<br />

Heimatvereins führte diesmal ins Rheinland.<br />

Erstes Etappenziel war die Stiftung<br />

Bundeskanzler-Adenauer-Haus in Rhöndorf.


In diesem, zum 30. Todestag 1997<br />

eingeweihten, Haus ist das Leben und Wirken<br />

von Konrad Adenauer dokumentiert. Sehr<br />

deutlich wird das politische Leben des<br />

Mannes gezeigt von seiner Zeit als Kölner<br />

Oberbürgermeister bis hin zu seiner 14jährigen<br />

Amtszeit als Bundeskanzler.<br />

Nach dem Mittagsessen ging es nach Köln<br />

mit Besichtigung des Doms. Welche<br />

gigantische Ausmaße diese größte Kathedrale<br />

nördlich der Alpen hat, wird einem erst<br />

bewusst, wenn man vor der Westfassade mit<br />

den zwei über 157 hohen Türme steht. Im<br />

Südturm befindet sich der Glockenstuhl und<br />

dort hängt mit 22.000 kg die schwerste<br />

freischwingende Glocke der Welt. Das<br />

Großkreuz aus dem 9. Jahrhundert sowie der<br />

Goldschrein der Hl. Drei Könige zählen zu<br />

den besonderen Heiligtümern dieser<br />

gotischen Kathedrale, die um 1240 begonnen<br />

und erst 1880 vollendet wurde.<br />

Nach der Domführung standen einige<br />

Stunden zur freien Verfügung, was ein Teil<br />

der Gruppe nutzte, um das Grab von Adolf<br />

Kolping zu besuchen. Auf dem<br />

Nachhauseweg machte man im Clubhaus des<br />

TV Großwallstadt Halt. Vorsitzender Gundolf<br />

Scheuermann gab bekannt, dass Waltraud<br />

Knapp und Gundolf Scheuermann zum<br />

zwölften Male und Anneliese Frank, Barbara<br />

Kirchgeßner, Marianne Schall und Artur<br />

Scheuermann sechs mal am Ausflug des<br />

Heimatvereins teilgenommen haben und<br />

überreichte zum Dank ein Präsent. Ferner<br />

dankte er der Zweiten Vorsitzenden Gudrun<br />

Hofbauer, die den Ausflug bestens organisiert<br />

hatte. Volker Mackert dankte im Namen der<br />

Mitreisenden.<br />

Bildstock vor dem Zerfall bewahrt<br />

Der Zahn der Zeit nagte erheblich an dem<br />

„Schuhbalze-Bildstock“, der an der vorderen<br />

Gartenecke von Roland Müller in der<br />

Schwedensteinstraße/Ecke Im Steingarten<br />

steht. Der Heimatverein als fürsorglicher<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Treuhänder der über 50 Denkmäler und<br />

Bildstöcke, die im Ortsetter und der Flur<br />

stehen, hat sich dieser Aufgabe gestellt. Das<br />

Abblättern und Absanden der Schrifttafel war<br />

schon sehr weit fortgeschritten, sodass man<br />

die Firma Bernhard Denkmalkunst, Buchen,<br />

beauftragte, den Schaden zu beheben. Die<br />

Schrifttafel des Altaraufbaus musste abgebaut<br />

und in der Werkstatt bearbeitet werden.<br />

Nach dem Entfernen der brüchigen Schicht<br />

wurde der Stein gehärtet, der Schriftzug<br />

wieder in die barocke Sandsteinplatte<br />

eingemeißelt und die Buchstaben gut lesbar<br />

mit brauner Farbe ausgefüllt. Der am siebten<br />

Mai 1746 von Jörg Müller und seiner Ehefrau<br />

Margareta errichtete Bildsstock wurde zum<br />

Gedächtnis an ihren zu Tode gekommenen<br />

Sohn Joseph dort erstellt. Fünf Kinder hatte<br />

das Ehepaar Jörg und Margarete Müller, von<br />

denen vier im Säuglings- und Kindesalter<br />

verstarben, während Joseph bei<br />

Holzfällerarbeiten im Wald verunglückte.<br />

Tiefen Seelenschmerz muss das Ehepaar<br />

empfunden haben, das einzige verbliebene<br />

Kind nun auf diese tragische Weise auch<br />

noch verloren zu haben. Sie drücken ihren<br />

Schmerz sehr deutlich aus, indem auf der<br />

Bildtafel des Denkmals die Hl. Familie, seitlich<br />

flankiert von Engelsköpfen und darunter ein<br />

junger Mann, über dem ein umgestürzter<br />

Baum liegt, abbilden ließen.<br />

Der Standort des Bildstockes, die<br />

Bödigheimer Straße, wie die heutige<br />

Schwedensteinstraße damals hieß, macht<br />

sehr deutlich, dass Hettingen bis 1353 eine<br />

Filiale der Pfarrei Bödigheim war und die<br />

Gläubigen diesen Weg zur Mutterpfarrei<br />

gehen mussten. Mit der Sanierungsarbeit hat<br />

der Heimatverein Hettingen ein weiteres<br />

Mosaiksteinchen für den Erhalt dieser<br />

wertvollen christlichen Kulturgüter geleistet.<br />

Seniorenfeier im Lindensaal<br />

Da der erste Sonntag im November diesmal<br />

auf Allerheiligen fiel, musste der<br />

Seniorennachmittag diesmal am zweiten


Sonntag, dem <strong>Hettinger</strong> Kerwe-Sonntag<br />

stattfinden. Viele fleißige Hände des<br />

Heimatvereins waren wieder zugange, um<br />

den Senioren der Gemeinde einen<br />

unbeschwerten Sonntagnachmittag zu<br />

bereiten. Der Männergesangverein unter der<br />

Leitung von Dirigent Joachim Kirchgeßner<br />

eröffnete die Veranstaltung. Die Zweite<br />

Vorsitzendes des Heimatvereins Gudrun<br />

Hofbauer - verantwortlich dieses Jahr für das<br />

Programm -, sprach dann auch die<br />

Grußworte. Kinder des Kindergartens St.<br />

Odilia führten einen Laternentanz mit einem<br />

Martinsspiel auf. Nach den Grußworten von<br />

Ortsvorsteher Volker Mackert und Inge<br />

Mondel vom Seniorenkreis erhielten die<br />

ältesten Anwesenden und anwesende<br />

Jubelpaare vom Heimatverein eine Flasche<br />

Wein überreicht. Bei den Frauen war dies<br />

Irmgard Baier und bei den Männern Alfred<br />

Kern. Ein Heimat Quiz „Wie gut kennst du<br />

Deine Heimat“ von Karl Mackert folgte und<br />

so mancher musste zugeben, dass er vieles<br />

nicht wusste. Die Frauentanzgruppe<br />

Hettingen unter der Leitung von Frau Christa<br />

Stang zeigte wieder einmal mehr ihr Können<br />

mit Volkstänzen. Gerdi Scheuermann brachte<br />

den Anwesenden die Frauentanzgruppe in<br />

Reimform näher. Die erst seit kurzen wieder<br />

bestehende Jugendkapelle des Musikvereins<br />

Hettingen unter Ekkehard Kirchgeßner<br />

präsentierte sich hervorragend. Die FG–<br />

Waschbärli zeigten Showtanztalent und die<br />

Künstlerin Gabriele Strittmatter gab Einblicke<br />

in ihr neues Projekt, der Präsentation von<br />

bäuerlichen Fahrzeugen und Geräten im<br />

Herbst <strong>2010</strong>. Zum Abschluss spielte die<br />

Musikkapelle auf. Im Nu hatte sich der<br />

Lindensaal zu einem großen Chor<br />

verwandelt, denn die Senioren fühlten sich<br />

bei den Liedern in frühere Zeiten versetzt.<br />

Lache und die Welt lacht mit dir –<br />

schnarche und du schläfst allein.<br />

Kinderveranstaltung mit Zirkus „Klingelini“<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Irisches Sprichwort<br />

Für den Mitmach-Zirkus Klingelini vom<br />

Kinder- und Jugenddorf Seckach war es<br />

bereits der dritte Auftritt für den<br />

Heimatverein Hettingen. In den letzten fünf<br />

Jahren waren außerdem ein Kasperletheater<br />

sowie der Zauberer Fantomas Höhepunkte<br />

der Kinderveranstaltungen. Der Heimatverein<br />

will auch für die Kinder und damit für die<br />

Zukunft des Ortes etwas organisieren. Da das<br />

Magnanihaus wegen Umbauarbeiten bis auf<br />

Weiteres ausfällt, hatte sich spontan Ulrike<br />

Wittischka (geb. Ballweg) bereit erklärt, die<br />

Veranstaltung in ihrem Laden mit<br />

angrenzender eingerichteter Scheune<br />

stattfinden zu lassen. Der Heimatverein rief<br />

und viele Kinder mit Eltern kamen. Thomas<br />

Erl, Freizeitpädagoge und Chef der Truppe,<br />

stimmte die Kinder als Zirkusdirektor mit<br />

seinen Zauberkünsten ein. Als dann mit<br />

typischer Zirkusmusik das<br />

Schwarzlichttheater „Die dumme Augustine“<br />

von Ottfried Preußler begann, leuchteten<br />

sämtliche Kinderaugen um die Wette. Die<br />

Akteure des Zirkus Klingelini konnten sich<br />

zum Schluss im großen Beifallsturm der<br />

vielen Zuschauer wiegen.<br />

_______________________________<br />

Heddemer Kirchturmuhr im Exil<br />

Alte Kirchturmuhr fand eine neue Heimat im<br />

Walldürner Uhrenmuseum „Zeit(t)räume“.<br />

Als man vor Jahren die <strong>Hettinger</strong><br />

Kirchturmuhr als Funkuhr umrüstete, wurde<br />

das mechanische Uhrwerk überflüssig. Als<br />

Schrott wurde es angesehen und deshalb<br />

auch nicht pfleglich beim Abbau behandelt.<br />

Der Heimatverein nahm sich dieser<br />

ausgedienten Zeitmaschine an und lagerte<br />

die Einzelteile in der Heimatstube. Etliche<br />

Eimer mit Zahnrädern, Schrauben und<br />

Gestänge fristeten ungeordnet ihr Dasein.<br />

Erst als sich Bruno Kaiser aus Walldürn, seines<br />

Zeichen Liebhaber und Spezialist in Sachen<br />

alter Turmuhren, Inhaber des privaten<br />

Museums „Zeit(t)träume (auch Puppen mit<br />

Holzköpfen, Steinspielzeug oder


funktionstüchtige mechanische<br />

Musikinstrumente) der Sache annahm, wurde<br />

die Uhr zu neuem Leben erweckt. In<br />

mühevoller Kleinarbeit und nach sorgfältiger<br />

Reinigung und Erneuern einzelner Fehlteile<br />

steht nun die Kirchturmuhr funktionsfähig im<br />

Kreise etlicher Uhren im Walldürner<br />

Museum. Die Vorstandschaft des<br />

Heimatvereins überzeugte sich bei einer<br />

Besichtigung und stellte fest, dass sich die<br />

<strong>Hettinger</strong> Kirchturmuhr in einem Topzustand<br />

befindet. Ungeheuren Sachverstand, viel<br />

Liebe zum Detail und vor allem auch<br />

technisches Verstehen bringt das Ehepaar<br />

Kaiser in sein Museum ein. Man merkt den<br />

beiden förmlich an, wie viel Herzblut in ihrem<br />

Projekt steckt. Im neu eingerichteten Raum<br />

steht die <strong>Hettinger</strong> Kirchturmuhr mit einer<br />

Vielzahl von Kirchturmuhren, die alle im<br />

einwandfreien Zustand und voll<br />

funktionsfähig sind. Bei solch einem<br />

tickenden Anblick darf der <strong>Hettinger</strong><br />

Heimatverein stolz sein, dass durch diese<br />

Initiative ein Stück <strong>Hettinger</strong> Zeitgeschichte<br />

erhalten wurde und dank Bruno und Beate<br />

Kaiser wieder zum Leben erweckt wurde.<br />

_______________________________<br />

Weihnachtsfeier des Heimatvereins<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Zum Abschluss des Vereinsjahres, verbunden<br />

mit dem traditionellen Helferfest, hatte der<br />

Heimatverein am Sonntag den vierten Advent<br />

eingeladen. Begrüßt werden konnten die<br />

beiden Ehrenmitglieder Bruno Theobald und<br />

Karl Mackert, daneben auch Adolf Wünst<br />

und Willi Ellwanger, beide große Förderer des<br />

Heimatvereins. Bei dem Jahresrückblick<br />

wurden nochmals alle Veranstaltungen des<br />

vergangenen Jahres vorgestellt und<br />

festgehalten, dass sich immer wieder viele<br />

Mitbürger in den Dienst des Heimatvereins<br />

stellen. Es ist erfreulich, dass sich oftmals viele<br />

spontan einbringen und somit einen<br />

uneigennützigen Beitrag für die Allgemeinheit<br />

leisten. Das gelebte Ehrenamt ist nach wie<br />

vor das Rückgrat und die Seele des<br />

Heimatvereins, wofür sich die Vorstandschaft<br />

des Heimatvereins nochmals bedanken will.<br />

In der sicheren Gewissheit, auch im<br />

kommenden Jahr viele freiwillige Helfer hinter<br />

sich zu wissen, kann der Heimatverein<br />

getrost ins Jahr <strong>2010</strong> starten. Mit dem Dank<br />

an alle, die in irgendeiner Weise den<br />

Heimatverein unterstützt haben, ging es über<br />

in den gemütlichen Teil des Nachmittages,<br />

der mit Beiträgen der Zweiten Vorsitzenden<br />

Gudrun Hofbauer und von Gerdi<br />

Scheuermann gestaltet wurde.<br />

Nachrichten aus der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul<br />

Silbernes Priesterjubiläum von Pfarrer<br />

Schoisengeyer<br />

Ein Pfarrer, wie man ihn sich wünscht, das ist<br />

Peter Schoisengeyer. Am 21. Juni feierte<br />

Pfarrer Peter Schoisengeyer - gesundheitlich<br />

schon sehr angeschlagen - mit seinen drei<br />

Pfarrgemeinden in Hettingen sein silbernes<br />

Priesterjubiläum. “Wenn ich in den Sprachen<br />

der Menschen und Engel redete, hätte aber<br />

die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz<br />

oder eine lärmende Pauke!“ – wie ein roter<br />

Faden zog sich dieses zum Primizspruch<br />

gekürtes Paulus-Wort durch die<br />

Feierlichkeiten. Der Jubilar und die drei von<br />

ihm betreuten Pfarrgemeinden hatten die<br />

Gläubigen aus diesem Anlass am Sonntag<br />

eingeladen. Die beachtliche Resonanz<br />

(Pfarrkirche und Lindensaal waren voll<br />

besetzt), waren zweifellos Ausdruck der<br />

Wertschätzung und Anerkennung des<br />

Jubilars, der 1987 die drei Pfarrgemeinden<br />

übernahm und somit 22 Jahre seiner 25<br />

Priesterjahre sich segensreich in diesen<br />

Ortsteilen engagierte. Zum vom Kirchchor<br />

umrahmten Jubiläumsgottesdienst in der<br />

<strong>Hettinger</strong> Pfarrkirche, den 13 Priester<br />

gemeinsam mitzelebrierten, hieß Pfarrer


Schoisengeyer erfreut die zahlreichen<br />

Besucher willkommen. In seiner Ansprache<br />

stellte Dekan Balbach den Menschen und<br />

Priester Peter Schoisengeyer vor, der<br />

gegründet auf seinen Glauben fest im Leben<br />

stehe und von den Menschen seiner<br />

Gemeinden sowie seinen Mitbrüdern<br />

geschätzt wird. Gleichzeitig beleuchtete er<br />

seinen beruflichen Werdegang.<br />

Bei der sich im Lindensaal anschließenden<br />

Feierstunde dankte Emil Kreuter, der<br />

<strong>Hettinger</strong> Pfarrgemeinderatsvorsitzende, im<br />

Namen aller Gremien der drei<br />

Pfarrgemeinden dem Jubilar für sein<br />

unermüdliches und segensreiches Wirken.<br />

Auch Bürgermeister Roland Burger ging auf<br />

den zitierten Primizspruch ein. Pfarrer<br />

Schoisengeyer sei als Hirte der drei<br />

Gemeinden beliebt und anerkannt, weil er in<br />

seinen 25 Priesterjahren ganz im Sinne seines<br />

Primizspruches gelebt und gewirkt habe. Ihn<br />

zeichne seine Liebe zu den Menschen aus, er<br />

ist bei ihnen beliebt und von ihnen anerkannt,<br />

nicht zuletzt weil er immer ein offenes Ohr<br />

für ihre anliegen habe. Für die Vereine der<br />

drei Gemeinden überbrachte Klaus Matt in<br />

Reimen die Glückwünsche. Er sei „ein Pfarrer,<br />

wie man ihn sich wünscht“. Mit einem<br />

unterhaltsamen Beitrag wartete der<br />

Kindergarten St. Odilia (Hettingen) und das<br />

Kinderhaus Arche Noah (Götzingen) auf. Die<br />

Kinder mit ihren lustigen Versen und<br />

altersgemäß formulierten guten Wünschen<br />

fanden Aufmerksamkeit und lösten viel<br />

Freude aus. Für die musikalische Begleitung<br />

der Feier sorgten die Musikvereine aus<br />

Götzingen, Rinschheim und Hettingen<br />

gemeinsam mit Märschen und dem<br />

Badnerlied sowie der Männergesangverein<br />

Hettingen.<br />

____________________<br />

Pfarrer Peter Schoisengeyer gestorben<br />

Im Alter von nur 57 Jahren verstarb nach<br />

schwerer Krankheit und letztlich doch völlig<br />

überraschend am 11. Juli unser Pfarrer. 22<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Jahre wirkte er als Seelsorger in den drei<br />

Pfarrgemeinden Hettingen, Götzingen und<br />

Rinschheim. Als sich die Nachricht an diesem<br />

Samstagmorgen in Hettingen, Götzingen und<br />

Rinschheim verbreitete, herrschten<br />

Fassungslosigkeit, Bestürzung und Trauer. Erst<br />

wenige Wochen zuvor hatte Schoisengeyer<br />

sein silbernes Priesterjubiläum gefeiert.<br />

Gemeinsam mit den Gläubigen der von ihm<br />

betreuten Pfarrgemeinden St. Peter und Paul<br />

(Hettingen), St. Bartholomäus (Götzingen)<br />

und St. Hippolyt und Kassian (Rinschheim)<br />

beging der Seelsorger in der <strong>Hettinger</strong><br />

Pfarrkirche und später im Lindensaal sein<br />

Priesterjubiläum. An diesem Tag wurden<br />

noch einmal die Wertschätzung und die<br />

Anerkennung deutlich, die dem Jubilar in den<br />

drei Pfarrgemeinden entgegengebracht<br />

wurde. Seinen Dienst in Hettingen trat<br />

Schoisengeyer 1987 an, sodass er 22 seiner<br />

25 Priesterjahre in Hettingen, Götzingen und<br />

Rinschheim segensreich ausgestaltete.<br />

„Gegründet auf seinen Glauben steht er fest<br />

im Leben und wird von den Menschen seiner<br />

Gemeinde sowie Mitbrüdern geschätzt.“ Mit<br />

diesen Worten hatte Dekan Johannes<br />

Balbach Pfarrer Schoisengeyer bei dessen<br />

Priesterjubiläum charakterisiert. Emil Kreuter,<br />

der <strong>Hettinger</strong> Pfarrgemeinderatsvorsitzende,<br />

und Bürgermeister Roland Burger hatten dem<br />

Pfarrer für dessen unermüdliches Wirken<br />

gedankt. Auch wenn der Seelsorger schon<br />

damals von einer schweren Krankheit<br />

gezeichnet war, hätte doch keiner gedacht,<br />

dass die Pfarrgemeinden so bald schon von<br />

ihm für immer Abschied nehmen müssen.<br />

Peter Schoisengeyer wurde am 28. Februar<br />

1952 in Tauberbischofsheim geboren, wo er<br />

1973 sein Abitur ablegte. Nach einem<br />

Jurastudium in Würzburg folgte von 1976 bis<br />

1981 das Studium der Theologie in Freiburg<br />

und Würzburg. Im Anschluss an die<br />

Diakonatsweihe in St. Peter folgte ein<br />

Studium in St. Peter und am 27. Mai 1984 die<br />

Priesterweihe in der Jesuitenkirche in<br />

Mannheim. Von 1984 bis 1987 wirkte er als<br />

Kaplan in Lauda, ehe er am 24. Oktober<br />

1987 Pfarradministrator in Hettingen,


Götzingen und Rinschheim wurde. Seit der<br />

Investitur am 3. November 1991 war er<br />

Pfarrer der drei Pfarreien, wo sein Wirken<br />

Spuren hinterlassen hat. Die<br />

Kirchenrenovation in Hettingen und<br />

Götzingen, die Renovierung der Pfarrscheune<br />

Götzingen oder der Umbau der Kindergärten<br />

St. Odilia und Arche Noah sind nur einige<br />

Projekte, die während seines Wirkens<br />

verwirklicht wurden. Eng verbunden war<br />

Schoisengeyer mit der Kolpingfamilie. Große<br />

Verdienste erwarb sich Peter Schoisengeyer<br />

auch als Vorsitzender des damaligen<br />

Pfarrverbandes Buchen–Mudau.<br />

Die Beisetzung von Pfarrer Peter<br />

Schoisengeyer fand am Donnerstag den<br />

16. Juli auf dem Friedhof in Hettingen statt.<br />

____________________<br />

Dekan Johannes Balbach neuer Pfarrer in<br />

Hettingen<br />

Mit Wirkung vom 1. September 2009 wurde<br />

Pfarrer Johannes Balbach von unserem<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Erzbischof Dr. Robert Zollitsch zum Pfarrer<br />

der Pfarreien Götzingen, Rinschheim und<br />

Hettingen ernannt. Ihm wurden diese<br />

Aufgaben im Vertrauen übergeben, dass er<br />

sie mit Umsicht und Engagement erfüllen und<br />

nach Vorbild des guten Hirten das Heil der<br />

ihm anvertrauten Menschen fördern wird. Er<br />

wird jedoch nicht - wie anfänglich in<br />

Hettingen falsch verstanden wurde - nur<br />

unsere Pfarreien leiten, sondern wird sie<br />

mitbetreuen, zusätzlich zu seiner Arbeit als<br />

Dekan der Seelsorgeeinheit Buchen und<br />

Stadtpfarrer in Buchen. Auch wird er nicht ins<br />

Pfarrhaus nach Hettingen übersiedeln,<br />

sondern in Buchen weiter im Pfarramt<br />

wohnen bleiben.<br />

Pfarrer Johannes Balbach wurde am<br />

20.06.1964 in Mannheim geboren und ist am<br />

23.05.1992 zum Priester geweiht worden.<br />

Dekan Johannes Balbach möchte sich nachfolgend auf unsere Bitte hin den <strong>Heimatbrief</strong>lesern<br />

vorstellen.<br />

Liebe Leserinnen und Leser des <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong>es,<br />

seit meiner Einführung als Dekan des neuen großen Dekanates Mosbach-Buchen und<br />

auch als Pfarrer der Seelsorgeeinheit Buchen ist nun schon einige Zeit vergangen, in<br />

der ich in unseren Gemeinden tätig bin.<br />

Seit 01. Juli 2009<br />

habe ich die<br />

Pfarreien<br />

Hettingen,<br />

Götzingen<br />

und<br />

Rinschheim<br />

aufgrund<br />

des


<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

gesundheitlichen Zustands von Pfr. Peter Schoisengeyer als Pfarradministrator<br />

übernommen.<br />

Nachdem Peter Schoisengeyer am 11. Juli heimgegangen ist, bin ich seit<br />

01. September diesen Jahres auch für diese drei Gemeinden als Pfarrer<br />

verantwortlich. Ich bin gerne bereit, mich auf diesem Weg bei Ihnen vorzustellen.<br />

Als jüngstes von sechs Kindern in Mannheim geboren, hat mich mein christliches<br />

Elternhaus von Kindesbeinen an geprägt. 1984 begann ich nach dem Abitur das<br />

Studium der Theologie in Freiburg. Nach der Diakonenweihe und dem Diakonatsjahr<br />

in Karlsruhe, St. Stephan empfing ich 1992 in Heidelberg die Priesterweihe.<br />

Erste Kontakte mit dem damaligen Dekanat Mosbach hatte ich von 1992 bis 1995 als<br />

Kaplan in Eberbach. Nach weiteren Kaplansjahren in Tauberbischofsheim war ich<br />

über 10 Jahre Pfarrer in Leimen und Leiter der dortigen Seelsorgeeinheit.<br />

So freute ich mich sehr, als mich in Leimen die Anfrage erreichte, ob ich bereit wäre,<br />

als Dekan in das neue Dekanat Mosbach-Buchen zu kommen.<br />

Die Aufgabe, in einem so großen, neu zu gestaltendem Dekanat zu arbeiten, hat mich<br />

sehr gereizt und ist nach wie vor auch eine große Herausforderung für mich. So wurde<br />

ich am 23. November 2007 zum Dekan gewählt und habe am 1. Januar 2008 die<br />

Arbeit im Dekanat Mosbach-Buchen begonnen.<br />

Bei aller Arbeit mit den Gremien und Gruppierungen, was bei den Ausmaßen des<br />

Dekanates von fast 100 km nicht immer einfach ist, hat für mich auch die Ökumene<br />

große Bedeutung. Es gibt zur Ökumene keine Alternative und irgendwann wird sich<br />

gewiss auch die gemeinsame Abendmahlfeier der beiden Konfessionen durchsetzen.<br />

Viele von Ihnen haben mich sicher in den zurückliegenden Monaten bei der einen oder<br />

anderen Veranstaltung bereits getroffen.<br />

Ich freue mich auch weiterhin auf viele Begegnungen mit Ihnen und grüße Sie herzlich<br />

Ihr<br />

Johannes Balbach<br />

Pfarrer<br />

Eckehard Kirchgeßner spielt seit 40 Jahren<br />

Orgel<br />

Am vierten Januar konnte Pfarrer Peter<br />

Schoisengeyer am Ende des Gottesdienstes<br />

Eckehard Kirchgeßner zu diesem Jubiläum<br />

gratulieren. Seit 40 Jahren lässt er als Organist<br />

die Orgel in der Pfarrkirche Peter und Paul<br />

seiner Heimatgemeinde erschallen. Aber<br />

auch in Götzingen und Rinschheim<br />

unterstützt er die Gottesdienste. Als Dank für<br />

seine jahrzehntelange Tätigkeit überreichte<br />

Pfarrer Schoisengeyer unter Beifall der<br />

Kirchenbesucher die Urkunde vom Amt für<br />

Kirchenmusik sowie ein Präsent der<br />

Pfarrgemeinde.<br />

____________________<br />

110. Geburtstag von Pfarrer Magnani<br />

Heinrich Magnani erblickte am 24. Januar<br />

1899 in Ettlingen als zweites Kind der<br />

Eheleute Heinrich Magnani und Maria geb.


Nelles, das Licht der Welt. Er wirkte von 1935<br />

bis 1957 segensreich in Hettingen und<br />

danach bis 1969 im Jugenddorf Klinge. Hoch<br />

geachtet und tief betrauert verstarb er am<br />

2. Juli 1979 im Krankenhaus in Buchen.<br />

„Die Welt ist voller Not und voller<br />

Möglichkeiten sie zu überwinden“. Mit<br />

diesem Satz von Geistlichen Rat Pfarrer<br />

Heinrich Magnani, dem Gründer des Kinder-<br />

und Jugenddorfes Klinge lud der heutige<br />

Dorfleiter Dr. Johann Cassar zur Gedenkfeier<br />

anlässlich des 110. Geburtstages Magnani in<br />

die Klinge ein. Die Gedenkfeier begann mit<br />

einer Kranzniederlegung am Grabe des<br />

Verstorbenen. Anschließend zelebrierte<br />

Ehrendomkapitular Geistlicher Rat Pfarrer<br />

Werner Bier den Gedenkgottesdienst in der<br />

Bernhardskirche des Jugenddorfes. Direkt<br />

anschließend hielt Karl Mackert von der<br />

Interessengemeinschaft „100 Jahre Pfarrer<br />

Heinrich Magnani“ den Festvortrag, der das<br />

Thema „Pfarrer Heinrich Magnani, eine<br />

außergewöhnliche Priesterpersönlichkeit“<br />

umfasste. Die Seckacher Musikkapelle<br />

umrahmte diese Gedenkfeier in würdiger<br />

Weise.<br />

Weißer Sonntag<br />

Am Sonntag 19. April empfingen in Hettingen<br />

folgende Kinder zum ersten Mal die Heilige<br />

Kommunion: Simon Ams, Luca Becker, Mike<br />

Fänderich, Jamie Faulhaber, Anika<br />

Gremminger, Zoe Hirmer, Maximilian Jung,<br />

Jan Miltenberger, Felix Müller, Marie Müller,<br />

Simon Ruch, Felix Scharlinger und Leonie<br />

Svoboda. Torben Altmann feiert seine 1.<br />

Heilige Kommunion in Großeicholzheim. Die<br />

Eltern der Kommunionkinder hatten<br />

zusammen mit ihren Kindern beschlossen,<br />

dieses Jahr den Erlös einer von ihnen<br />

organisierten Fastenaktion “einfaches Essens“<br />

im Magnani-Haus und aus dem Verzicht auf<br />

„Dankeschön-Geschenke“ an Dr. Andreas<br />

Knapp zu übergeben. Dies geschah dann in<br />

einem Gottesdienst am 20.05.09. Über 1300<br />

Euro konnten die <strong>Hettinger</strong><br />

Kommunionkinder so Dr. Andreas Knapp<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

überreichen, der es an seine ehemaligen<br />

Wirkungsstätten, dem Kinderheim St. Martin<br />

und in die Blindenschule für Kinder in<br />

Cochabamba, Bolivien weiterleiten wird.<br />

Andreas Knapp bedankte sich bei allen<br />

Kindern/Eltern recht herzlich für ihre<br />

Bemühungen.<br />

____________________<br />

Pfarrer Rudi Müller in Ruhestand<br />

Nach 47 aktiven Priesterjahren, 13 Jahre<br />

davon in Karlsdorf–Neuthard, wurde er im<br />

Februar 2009 in der Neutharder Pfarrkirche<br />

St Sebastian in den Ruhestand verabschiedet.<br />

Der langjährige und sehr beliebte Seelsorger<br />

der Pfarrei wurde für seine besonderen<br />

Verdienste um die Gemeinde Karlsdorf-<br />

Neuthard und ihre Einwohner mit der<br />

Bürgermedaille der Gemeinde ausgezeichnet.<br />

Seinen wohlverdienten Ruhestand verbringt<br />

Pfarrer Rudi Müller in Bruchsal–Heidelsheim.<br />

Er wurde 1936 in Hettingen geboren und<br />

erhielt die Priesterweihe am 11. Juni 1962 in<br />

der Walldürner Wallfahrtsbasilika. Seine<br />

Primiz war am 17. Juni 1962 in Hettingen.<br />

Von 1962 bis 1964 war er Kaplan in<br />

Ladenburg und von 1964 bis 1968 Präfekt<br />

des Spätberufenenseminars St. Pirmin in<br />

Sasbach bei Achern. Ab August 1968 war er<br />

dann Pfarrer in Tauberbischofsheim für 21<br />

Jahre. Von 1989 bis 1994 war er noch Pfarrer<br />

in Hockenheim, bevor er 1995 nach<br />

Karlsdorf–Neuthard kam.<br />

____________________<br />

110 Jahre Lourdesgrotte in Hettingen<br />

Am 11. August 1883 starb zu Weingarten der<br />

hochwürdige Pfarrer Johann Ferdinand Falk<br />

von Hettingen, der auch in Hettingen<br />

beerdigt wurde. Derselbe vermachte seiner<br />

ledigen Schwester Elisabeth, die ihm die<br />

Haushaltung führte, den größten Teil seines<br />

Vermögens mit der Bestimmung, in Hettje<br />

eine Kapelle zu bauen. Der Stifter dachte<br />

freilich an eine Kapelle außerhalb des Ortes,<br />

die einige hundert Leute fassen sollte. Damit


war aber der damalige Ortsgeistliche nicht<br />

einverstanden. Er wollte die Gläubigen nicht<br />

vom Gotteshaus ablenken lassen und die<br />

Kirche im Dorfe lassen. Kurz vor ihrem Tode<br />

übergab Elisabeth Falk, mittlererweile<br />

einverstanden mit der Meinung des Pfarrers,<br />

das nötige Geld zum Bau der Lourdesgrotte.<br />

Der Rest des Geldes sollte zum Bau und der<br />

Verschönerung der Kirche verwendet<br />

werden. Den Platz der Lourdesgrotte<br />

schenkte der damalige Mesner Georg<br />

Andreas Kern der Pfarrgemeinde. Den Plan<br />

entwarf der Ortspfarrer. Die Grab-, Maurer-<br />

und Steinhauerarbeiten wurden den Maurern<br />

Alois Wörner, Johann Schachner und Joseph<br />

Anton Throm übertragen. Die Tuffsteine<br />

kamen aus Adelsheim, den eisernen Zaun<br />

fertigte der hiesige Schmied Damian Schmitt.<br />

Von der Kunsthandlung Bott aus<br />

Tauberbischofsheim wurde die Madonna (<br />

140 cm hoch), die Statue der Bernadette und<br />

die drei Schafe aus Terracotta für 358 Mark<br />

gekauft. Die Gesamtausgaben beliefen sich<br />

auf 1480 Mark. Die Lampe wurde vom<br />

Blechnermeister August Bleß aus Buchen<br />

gestiftet. Die feierliche Einweihung der Grotte<br />

fand unter zahlreicher Beteiligung der<br />

Bevölkerung in Verbindung mit der<br />

Einweihung des Neuanbaus der Kirche am<br />

Pfingstmontag, den 22. Mai 1899 statt. Nach<br />

einer kurzen Andacht in der Grotte sprach<br />

die Gemeinde ihr Gelöbnis an Maria aus im<br />

Absingen des Liedes: „Maria zu lieben ist<br />

allzeit mein Sinn“.<br />

Entnommen aus Unterlagen von Pfarrer Karl<br />

August Sauer, Ortsgeistlicher von 1885<br />

bis1907.<br />

Restaurierung und Erweiterung der<br />

Lourdeskapelle 90 Jahre nach der Errichtung.<br />

Eine Gruppe freiwilliger Helfer um Alois<br />

Mackert und Willi Münch gingen 1988 voller<br />

Tatendrang an diese gewaltige Aufgabe<br />

heran. Über 850 Stunden freiwillige Arbeit<br />

wurden geleistet. Dabei wurde die Grotte um<br />

ca. 1,50 Meter nach vorne erweitert. Bei<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

dieser Arbeit war wieder das Können der<br />

<strong>Hettinger</strong> Maurer gefragt. Die unbehauenen<br />

Steine, alle aus <strong>Hettinger</strong> Fluren gesammelt,<br />

mussten wie ein Puzzle zusammengefügt<br />

werden. Harmonisch fügt sich alt und neu<br />

aneinander und gibt den Figuren, die<br />

ebenfalls restauriert wurden und eine neue<br />

Farbfassung erhielten, nun einen besseren<br />

Schutz gegen den Regen. Dies alles war nur<br />

durch freiwillige Arbeitsleistung und die<br />

Spendenfreudigkeit (fast 7000 DM) von<br />

Heddemer und auswärtigern Firmen und aus<br />

der Bevölkerung möglich. Im Anschluss an<br />

einen feierlichen Gottesdienst am 7. Oktober<br />

1988 weihte Pfarrer Schoisengeyer unter<br />

Assistenz von Geistl. Rat Paul Eisenhauer und<br />

Heimatsohn Pfarrer Rudi Müller die neu<br />

gestaltete Lourdesgrotte ein.<br />

____________________<br />

Flurprozession auf neuen Wegen<br />

Seit altersher ist die Himmelfahrtswoche auch<br />

die Bittwoche. Die Gläubigen ziehen in<br />

Prozessionen durch die heimischen Fluren,<br />

um den Segen Gottes für die Früchte der<br />

Erde und ihre Hände Arbeit sowie um<br />

gedeihliches Wetter zu erbitten. Viele<br />

Menschen fragen sich heute, ob<br />

Bittprozessionen noch zeitgemäß sind, denn<br />

man hat ja alles, was man braucht, oder kann<br />

es schnell kaufen gehen. Der Flurgang in<br />

Hettingen hat eine lange Tradition, denn in<br />

der von Pfarrer Gottfried Vitus Speer<br />

angelegten Pfarrchronik wird in einer<br />

Kirchenrechnung von 1691 von einem<br />

Bittgang um den Ort „in Feston Sancti Marci“<br />

(zum Fest des Kirchenpatrons Markus)<br />

berichtet. Ab 1712 geht aus den<br />

Kirchenrechnungen hervor, dass man in der<br />

Bittwoche (Himmelfahrtswoche) mit Fahnen,<br />

Standarten und Kruzifix montags nach<br />

Buchen, dienstags nach Götzingen und<br />

mittwochs nach Hollerbach wallte. Die<br />

Heddemer Flurprozession folgte in diesem<br />

Jahr dem alten Wallfahrtsweg nach Walldürn<br />

zur Kapelle „Schönster Jesu“ im Breitenloh.<br />

An der ersten Station - der Ellwanger-Kapelle


in der Hohl - wurde um den Segen der<br />

menschlichen Arbeit gebetet. Bei der zweiten<br />

Station am „Mackerts-Bildstock“ ging es um<br />

„Vertrauen und Gelassenheit“, während es<br />

sich bei den Gebeten an der dritten Station<br />

am „Blutbildstock“ um den Wunsch nach<br />

Frieden und Sicherheit auf allen Wegen<br />

handelte. Bei der idyllisch gelegenen<br />

Waldkapelle „Schönster Jesu“ im<br />

Gemeindewald „Breitenloh“ zelebrierte Pater<br />

Breyer, von den Steyler Missionaren aus<br />

Mosbach den feierlichen Bittgottesdienst.<br />

Zum Abschluss des Gottesdienstes, der von<br />

der Musikkapelle musikalisch gestaltet wurde,<br />

erteilte Pater Breyer den Wettersegen.<br />

____________________<br />

Silbernes Priesterjubiläum von Pfarrer<br />

Stefan Rencsik<br />

In Obrigheim konnte Pfarrer Stefan Rencsik<br />

im Juli sein silbernes Priesterjubiläum feiern.<br />

Pfarrer Rencsik ist in Hettingen bestens<br />

bekannt, hat er doch Jahrzehnte lang die<br />

sommerliche Urlaubsvertretung von Pfarrer<br />

Peter Schoisengeyer übernommen. In der bis<br />

auf den letzten Platz belegten Obrigheimer<br />

Pfarrkirche zelebrierte der Jubilar zusammen<br />

mit vielen weiteren Geistlichen, darunter<br />

auch der ehemalige <strong>Hettinger</strong> und<br />

Obrigheimer Ortsgeistliche Rudolf Hauk, den<br />

Festgottesdienst. Festlich umrahmt wurde der<br />

Gottesdienst von einem Großchor aus<br />

Neckarelz, Diedesheim, Haßmersheim und<br />

Obrigheim. Diakon Luffer würdigte in seiner<br />

Predigt den Leiter der Seelsorgeeinheit Elz-<br />

Neckar, Pfarrer Rencsik. Die ihm anvertrauten<br />

Menschen empfänden die Arbeit ihres neuen<br />

Pfarrers als freundschaftlich und erfrischend.<br />

Auch wurde Pfarrer Rencsiks Elan und<br />

Tatendrang bewundert, womit er dem<br />

Wunschbild vieler von einem Pfarrer und<br />

Seelsorger entspräche. Pfarrer Rencsik<br />

wiederum bedankte sich bei allen Beteiligten<br />

des Jubiläumsgottesdienste ebenso für die<br />

vielen Glückwünsche und das Geldgeschenk,<br />

das er für soziale Zwecke verwenden wolle.<br />

____________________<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Pfarrgemeinde feiert Patrozinium<br />

Am 28. Juni feierte unsere Pfarrgemeinde St.<br />

Peter und Paul in einem Festgottesdienst<br />

ihren Namenstag. Unser Heimatforscher Karl<br />

Mackert hat hierzu einen Text veröffentlicht.<br />

Bereits im ältesten römischen Festkalender<br />

vom Jahre 354 erscheint am 29. Juni das Fest<br />

der heiligen Petrus und Paulus. Dieser<br />

Gedenktag erinnert daran, dass man ihre<br />

heiligen Leiber in der Valerianischen<br />

Verfolgung [ab 257 große Christenverfolgung<br />

unter Kaiser Valerian (253-260 n. Chr.) in Rom,<br />

Verbot der Märtyrerfeiern] von ihrer<br />

ursprünglichen Ruhestätte in die Katakomben<br />

des hl. Sebastian gebracht hatte. Ab dieser<br />

Zeit tragen viele Gotteshäuser und Pfarreien<br />

den Namen dieser zwei mächtigsten Säulen<br />

der Mutter Kirche. Im Laufe der über 650jährigen<br />

Geschichte der <strong>Hettinger</strong> Pfarrei<br />

haben sich die Kirchenpatrone mehrmals<br />

geändert. Nach einem Visitationsprotokoll<br />

vom 18. April 1594 über das „Visitatio<br />

capituli Buchayn“, wo „Hedigenn“ an elfter<br />

Stelle unter den 26 Pfarreien, die zum<br />

Landkapitel Buchen gehören, genannt wird,<br />

ist St. Markus als Kirchenpatron angegeben.<br />

Im Verzeichnis über alle dem Kloster und<br />

Gotteshaus Amorbach zugehörigen Pfarreien<br />

von 1649 wird für Hettingen angegeben:<br />

„Patroni seindt S. Paulus, S. Petrus et S.<br />

Markus." Auch der 49. <strong>Hettinger</strong> Pfarrer Vitus<br />

Gottfried Speer, Seelsorger von 1787 bis<br />

1802, schreibt in seiner <strong>Hettinger</strong><br />

Pfarrchronik von 1791, dass die<br />

Schutzheiligen dieser Pfarrkirche die HH.<br />

Apostelfürsten Petrus und Paulus und der H.<br />

Evangelist Marcus sind, während im heutigen<br />

Realschematismus der Erzdiözese Freiburg St.<br />

Peter und Paul Hauptpatrone sind und als<br />

Nebenpatron Markus angeführt wird.<br />

____________________<br />

Pfr. Heinrich Magnani starb vor 30 Jahren<br />

Ein halbes Jahr nach seinem 80. Geburtstag<br />

verstarb am zweiten Juli 1979 im Buchener


Krankenhaus Geistlicher Rat Pfarrer Heinrich<br />

Magnani. Die Kunde vom Tode des Priesters<br />

löste überall Betroffenheit und Trauer aus.<br />

Immer stand er da, wo die Not am größten<br />

war und brachte sich voll und ganz ein.<br />

Magnani war ein Anwalt der Hilfsbedürftigen<br />

und stand immer an der Seite des<br />

Schwächeren. Sein unerschütterlicher Glaube<br />

gab ihm Kraft, um die vielen Schwierigkeiten<br />

zu meistern. Der Lebensinhalt von Pfarrer<br />

Heinrich Magnani war immer der Einsatz für<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Nachrichten aus der politischen Gemeinde<br />

Jahresrückblick von Ortsvorsteher<br />

Volker Mackert<br />

„Mit Zuversicht und Mut werden wir auch<br />

2009 alle Hürden überwinden“, sagte Volker<br />

Mackert in der ersten Ortschaftsrat-Sitzung<br />

im Jahre 2009 vor zahlreichen Zuhörern und<br />

sagte damit der übertriebenen<br />

Schwarzmalerei den Kampf an. Angesichts<br />

der dunklen Wolken am Konjunkturhimmel<br />

solle man sich auf die Stärken besinnen, die<br />

Hettingen schon in der Vergangenheit<br />

ausgezeichnet haben. Unsere Stärke sind die<br />

Bürger, die sich ehrenamtlich engagieren und<br />

für die Gemeinschaft einsetzen. Aus diesem<br />

Grund freute es den Ortsvorsteher auch<br />

besonders, dass zahlreiche Vereinsvertreter<br />

der Einladung zur Sitzung gefolgt waren. Die<br />

Einwohnerzahl hätte sich zwar geringfügig<br />

verringert, es gab jedoch mehr Geburten als<br />

Todesfälle und immerhin auch zehn<br />

Eheschließungen was wieder Mut für die<br />

Zukunft machen würde. Wichtig sei auch die<br />

weitere Erschließung von Bauplätzen am<br />

Blassenwald gewesen. Hettingen sei so für<br />

die Zukunft gut gerüstet, auch dank der<br />

den Nächsten, galt dem Schwachen in der<br />

Gesellschaft. Sein ganzes Tun und Streben<br />

hatte nur ein Ziel: Hilfe für Menschen, die in<br />

Not geraten sind. „Einer der bekanntesten<br />

und eifrigsten Priester der Erzdiözese<br />

Freiburg ist heimgegangen“. Mit diesen<br />

hehren Worten drückte Erzbischof Dr. Oskar<br />

Saier in seinem Nachruf aus, was Heinrich<br />

Magnani in seinen über 53 Priesterjahren im<br />

Weinberg des Herrn alles geleistet hat.<br />

Bauplatzbörse. Wichtig für Hettingen sei im<br />

vergangen Jahr auch die Übernahme des<br />

Stromnetzes durch die Stadtwerke Buchen<br />

gewesen. Dies bringe für die Stadt viele<br />

Vorteile mit sich. In einem Ausblick verwies<br />

Mackert auf einen geplanten Begegnungstag<br />

mit Neubürgern, bei der Hettingen, seine<br />

Vereine und seine Infrastruktur vorgestellt<br />

und das Interesse an der neuen Heimat bei<br />

den Neubürgen geweckt und gestärkt<br />

werden soll.<br />

____________________<br />

Europa-, Kreistag-, Gemeinderat- und<br />

Ortschaftsratwahl im Juni 2009<br />

Vorab liebe Heddemer gleich ein paar<br />

Informationen, damit sie nicht nach „alten<br />

Namen“ suchen in den verschiedenen<br />

Gremien. So gab es doch verschiedene<br />

Wechsel im Kreis-, Gemeinde- und<br />

Ortschaftsrat. Es wurden verabschiedet:<br />

Gerhard Raab als Kreisrat, Klaus Holderbach<br />

als Gemeinde- und Ortschaftsrat, Paul<br />

Kirchgeßner als Ortschaftsrat und Herbert<br />

Henn als Ortschaftsrat.<br />

Zur Europawahl waren 1867 <strong>Hettinger</strong> wahlberechtigt, und jeder Wähler hatte eine Stimme.<br />

Ergebnis des Wahlbezirks 14 Ergebnis des Wahlbezirks<br />

(Turnhalle)<br />

15 (Rathaus)<br />

Wahlberechtigte 903 964<br />

Abgegebene Stimmen 429 459


<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Wahlbeteiligung 47,51 % 47,61 %<br />

Gültige Stimmen 400 422<br />

Auf die vier größten Parteien, die zur Europawahl antraten, verteilten sich in Hettingen folgende<br />

Stimmen:<br />

CDU 472 Stimmen = 57,42 % SPD 104 Stimmen = 12.65 %<br />

Grüne 54 Stimmen = 6,57 % FDP 99 Stimmen = 12,04 %<br />

Bei der Kreistagswahl im Wahlbezirk Buchen traten fünf Parteien an. Fünf Stimmen hatte jeder<br />

Wähler.<br />

Ergebnis des Wahlbezirks 14 Ergebnis des Wahlbezirks<br />

(Turnhalle)<br />

15 (Rathaus)<br />

Wahlberechtigte 911 970<br />

Abgegebene Stimmen 528 549<br />

Wahlbeteiligung 57,96 % 56,60 %<br />

Gültige Stimmen 504 522<br />

Auf die verschiedenen Parteien entfielen folgende Stimmen<br />

CDU 1351 1249<br />

SPD 112 135<br />

FWV 833 1016<br />

Grüne 127 137<br />

FDP 32 20<br />

Der <strong>Hettinger</strong> Ortsvorsteher Volker Mackert konnte gleich auf Anhieb bei seiner ersten<br />

Kandidatur mit einem hervorragendem Ergebnis in den Kreistag des Neckar–Odenwald–Kreises<br />

in Mosbach einziehen und nimmt dort den Platz von Gerhard Raab ein, der nicht mehr zur<br />

Wahl stand.<br />

Gemeinderat<br />

Der Gemeinderat wird von allen Wählern der Stadt Buchen gewählt. Hettingen entsendet<br />

aufgrund der s. g. unechten Teilortswahl drei Mitglieder in den Gemeinderat der Stadt Buchen.<br />

Zur Wahl standen:<br />

CDU – Volker Mackert, Roland Linsler, Timo Steichler, Knühl Jochen<br />

FWV – Peter Bauer, Rolf Gremminger, Oliver Henk, Marion Kirchgeßner<br />

Gewählt wurden Volker Mackert, Roland Linsler und neu Peter Bauer. Ausgeschieden ist Klaus<br />

Holderbach, der nicht mehr zur Wahl stand.<br />

die Möglichkeit zu geben, für den<br />

Ortschaftsrat<br />

Ortschaftsrat zu kandidieren. Zumindest im<br />

Ortschaftsrat ist es nicht mehr so wichtig<br />

Wie schon 2004 haben sich die CDU- einer bestimmten Partei anzugehören. Das<br />

Ortsgruppe und die Freien Wähler geeinigt, Ziel ist vorgegeben: Hettje. Jeder<br />

eine parteiunabhängige Bürgerliste Ortschaftsrat sollte sich uneigennützig und<br />

aufzustellen, um so auch parteilosen Bürgern mit ganzen Herzen für seinen Heimatort


tatkräftig einsetzen. Hierbei haben<br />

parteipolitische Vorgaben keinen Platz. Auf<br />

der Bürgerliste 1 standen Bauer Peter, Henk<br />

Oliver, Herold Gerd, Knühl Jochen, Linsler<br />

Roland, Mackert Edeltrud, Schwing Bernd,<br />

Steichler Timo, Wachter Michael, auf der<br />

Bürgerliste 2 standen Gremminger Rolf, Henn<br />

Herbert, Kirchgeßner Marion, Kreuter Andre,<br />

Mackert Martin, Mackert Rainer, Mackert<br />

Volker, Dr. Schäfer Wolfgang, Scheuermann<br />

Gundolf.<br />

Gewählt wurden dann Mackert Volker, Bauer<br />

Peter, Scheuermann Gundolf, Mackert<br />

Martin, Mackert Edeltrud, Wachter Michael,<br />

Linsler Roland, Mackert Rainer, Dr. Schäfer<br />

Wolfgang und Knühl Jochen.<br />

Ausgeschieden ist Paul Kirchgeßner, der dem<br />

Ortschaftsrat vom 22.10.1989 bis zum Jahre<br />

2009 20 Jahre ununterbrochen angehörte.<br />

Klaus Holderbach und Herbert Henn<br />

gehörten dem Ortschaftsrat seit dem<br />

12.06.1994 an. Auch sie sind 2009<br />

ausgeschieden.<br />

____________________<br />

Verabschiedung bei der Jahresabschluss-<br />

sitzung des Ortschaftsrates im Dezember<br />

Zusammengerechnet waren die vier<br />

<strong>Hettinger</strong> Kommunalpolitiker Gerhard Raab,<br />

Klaus Holderbach, Herbert Henn und Paul<br />

Kirchgeßner über 80 Jahre in verschiedenen<br />

Gremien aktiv. Die Ehrung und<br />

Verabschiedung nahm Ortsvorsteher Volker<br />

Mackert vor, der das Wirken der Geehrten in<br />

lobenden Worten beleuchtete. Herbert Henn<br />

habe sich 15 Jahre engagiert im Ortschaftsrat<br />

eingebracht, so die Worte des<br />

Ortsvorstehers. Ebenfalls 15 Jahre im<br />

Ortschaftsrat und im Gemeinderat vertrat<br />

immer kompetent, sachlich und loyal Klaus<br />

Holderbach die <strong>Hettinger</strong> Anliegen. Paul<br />

Kirchgeßner hat sich gar 20 Jahre lang mit<br />

Vehemenz für die Belange Hettingens im<br />

Ortschaftsrat eingesetzt. Lobend stellte<br />

Mackert auch das Wirken von Gerhard Raab<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

heraus, der nach 25 Jahren aus dem Kreistag<br />

auf eigenen Wunsch ausschied. Zudem war<br />

er über 30 Jahre im Gemeinderat und 26<br />

Jahre im Ortschaftsrat tätig. Sein Engagement<br />

war immer zum Wohle des Kreises, der Stadt<br />

Buchen und der Ortschaft Hettingen.<br />

Ortsvorsteher Volker Mackert dankte allen<br />

Geehrten für ihren Verdienst und überreichte<br />

jedem Ehrenteller, Urkunde und<br />

Geschenkkorb.<br />

____________________<br />

Volker Mackert als Ortsvorsteher im Amt<br />

bestätigt<br />

In seiner konstituierenden Sitzung stellte der<br />

Ortschaftsrat Hettingen die Weichen für die<br />

nächsten fünf Jahre. Zunächst wurden die<br />

drei ausscheidenden Ortschaftsräte Klaus<br />

Holderbach, Paul Kirchgeßner und Herbert<br />

Henn aus dem Gremium verabschiedet und<br />

entpflichtet. Die nächste Aufgabe des<br />

Ortsvorstehers bestand darin, die<br />

Ortschaftsräte mit Eidesformel und<br />

Handschlag zu verpflichten. Volker Mackert<br />

selber wurde von seinem Stellvertreter Martin<br />

Mackert verpflichtet. Im wichtigsten<br />

Tagesordnungspunkt des Abends ging es um<br />

die Wahl des Ortsvorstehers. Hier wurde<br />

Volker Mackert erneut für das<br />

verantwortungsvolle Amt vorgeschlagen und<br />

anschließend mit neun Ja-Stimmen und einer<br />

Enthaltung wieder gewählt. Der alte und neue<br />

Ortsvorsteher bedankte sich für das<br />

entgegengebrachte Vertrauen und bot eine<br />

jederzeit konstruktive und an der Sache<br />

orientierte Zusammenarbeit an. Im Anschluss<br />

wurden die beiden Stellvertreter Michael<br />

Wachter und Martin Mackert vorgeschlagen<br />

und anschließend einstimmig gewählt.<br />

Neue Erkenntnisse über das Versiegen der<br />

Morrequelle (Stand Januar 2009)<br />

Das wichtigste Thema im Jahr 2008 in<br />

Hettingen, das Versiegen der Morrequelle,<br />

lässt uns auch im Jahr 2009 nicht in Ruhe.<br />

War es doch die Erdwärmebohrung, was viel<br />

vermuteten? Trafen doch Bohrung und


Versiegen der Quelle zeitgleich auf. Oder<br />

waren doch natürliche Gründe dafür<br />

verantwortlich? Ortsvorsteher Volker Mackert<br />

belegte, dass der eklatante Wasserverlust<br />

wohl natürliche Gründe hat, mit<br />

umfangreichem Datenmaterial der Stadt<br />

Buchen zur Götzinger Nächstquelle, die<br />

ebenso wie die Morrequelle eine Karstquelle<br />

ist. Geologisch bestätigt ist auch, dass<br />

Karstquellen in langen Trockenperioden<br />

versiegen und solch eine Periode im Jahre<br />

2008 aufgetreten ist. War die Quellschüttung<br />

der Nächstquelle in den Jahren von 1982 bis<br />

1996 bei durchschnittlich 55 Liter/Sekunde,<br />

so ging die Schüttung von 20 Liter im Januar<br />

2008 auf unter 6 Liter im November 2008<br />

zurück. In den letzten fünf Jahrzehnten<br />

wurden solche Werte und noch dazu über so<br />

eine lange Dauer nicht beobachtet, so Dr.<br />

Wolfgang Hauck, der Beigeordnete der Stadt<br />

Buchen. Überträgt man diese Werte auch auf<br />

die Morrequelle, dann wird deutlich, dass<br />

man keine äußeren Einflüsse für die geringe<br />

Wassermenge und das zwischenzeitliche<br />

Versiegen der Morrequelle verantwortlich<br />

machen kann, sondern dass es sich um eine<br />

natürliche Entwicklung handelt. Und<br />

dennoch: diese Entwicklung ist zu bedauern<br />

und so bleibt die Hoffnung, dass im Frühjahr<br />

<strong>2010</strong> wieder mehr Wasser der Quelle<br />

entspringt. Eine frühzeitige Stellungsnahme<br />

seitens des Rathauses - die Zahlen lagen ja<br />

vor - hätten so schneller für „Wasserfrieden“<br />

in Hettje gesorgt; so aber konnte spekuliert<br />

und verdächtigt werden.<br />

Wir lieben die Menschen,<br />

die frisch heraussagen, was sie denken –<br />

falls sie das gleiche denken wir wir .<br />

Neue Dolinen auf Hettemer Gemarkung<br />

15 neue Erdeinbrüche im Karstgebiet<br />

festgestellt.<br />

Im Februar 2009 fielen den vielen Wanderern<br />

und Erholungssuchenden bei schönstem<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Mark Twain<br />

Wetter und geschlossener Schneedecke<br />

mitten im Acker kleinere schneefreie Flächen<br />

auf, die sich bei genauerer Betrachtung der<br />

Einbruchstellen als Dolinen erwiesen. In den<br />

Flurgewannen Wassergrube, Pfauacker,<br />

Zeilgrube, Unterer Rehgrund und<br />

Sallenbusch, die eingebettet zwischen den<br />

Gemeindewäldern „Breitenloh–Hägenich“<br />

und „Großer Wald“ liegen, gibt es extrem<br />

viele Dolinenfelder. Diese trichterförmigen<br />

Vertiefungen entstehen in Karstgebieten,<br />

deren Bodenbeschaffenheit in der<br />

Gesamtheit hauptsächlich aus durchlässigen,<br />

wasserlöslichen Gesteinen besteht, besonders<br />

aus Kalkstein und Gips. Von den zweierlei<br />

Dolinenarten der Lösungs- und<br />

Einsturzdolinen gehören die <strong>Hettinger</strong> zu der<br />

zweiten Kategorie. Einsturzdolinen entstehen<br />

durch unterirdische Hohlräume, deren Decke<br />

brüchig geworden ist und das Erdreich meist<br />

kreisrund in die Tiefe absinken lässt. Dabei<br />

entstehen dann die Erdlöcher in den<br />

unterschiedlichsten Größen: von Tellergröße<br />

bis mehrere Meter im Durchmesser. Diesen<br />

Winter stellte man bis zu 15 neue<br />

Dolineneinbrüche in diesem Gebiet in<br />

Hettingen fest. Ein weiteres Kuriosum und<br />

eine besondere Art dieses Karstgebiete zeigt<br />

sich daran, dass das Oberflächenwasser<br />

seinen Weg in Richtung Main nimmt,<br />

während das Grundwasser der tieferen<br />

Erdschichten in Richtung Neckar eilt. Der<br />

Großteil der <strong>Hettinger</strong> Dolinen wurde bei der<br />

Flurbereinigung Mitte der 1960er Jahre<br />

aufgefüllt. Es galt, große Äcker zu schaffen,<br />

die ohne Baumbestand und auch ohne diese<br />

Dolinen sind. Manch tote Kuh, manch<br />

ausgedientes Fahrzeug, Möbelteil jeglicher<br />

Größe, Haus- und Renovierungsabfälle<br />

wurden auch gerne so äußerst günstig<br />

entsorgt. Einzig und allein die Walddolinen im<br />

„Hägenich“ und „Sallebusch“ blieben<br />

erhalten, die als Geotop der besonderen Art<br />

gelten. Im Jahre 2005 wurde dort sogar ein<br />

Dolinenwanderpfad angelegt. Der <strong>Hettinger</strong><br />

Dolinenpfad in seiner Einmaligkeit im<br />

Stadtgebiet Buchen sowie auch der näheren<br />

Umgebung ist allemal ein Besuch wert.


____________________<br />

35 Jahre Forsthaus Hettingen<br />

In einer kleinen Feierstunde sagte Volker<br />

Mackert all denen Dank, die sich in all den<br />

Jahren um die Errichtung, Pflege und<br />

Instandhaltung dieser beliebten<br />

Freizeiteinrichtung verdient gemacht haben.<br />

Mithilfe einer Fototafel wurde zudem an die<br />

Anfänge erinnert. Die Entscheidung über den<br />

Bauantrag fiel im Jahre 1972. Mit der Planung<br />

wurde Architekt Roland Müller aus Hettingen<br />

beauftragt. Federführend bei der Errichtung<br />

des Forsthauses waren dann das Forstamt<br />

Walldürn, der <strong>Hettinger</strong> Förster Alois Mackert<br />

und Adolf Trunk, der letzte Bürgermeister der<br />

selbständigen Gemeinde Hettingen. Geprägt<br />

war die Baumaßnahme von enormen<br />

ehrenamtlichen Einsatz zahlreicher <strong>Hettinger</strong><br />

Bürger. Die Fertigstellung erfolgte dann 1974,<br />

und seit dem ist dieses „Kleinod im <strong>Hettinger</strong><br />

Großen Wald“ ein beliebtes Ziel von<br />

Ausflüglern und Wanderern. Außerdem für<br />

die Ausrichtung von Feiern und<br />

Zusammenkünften von Privatpersonen,<br />

Behörden und Institutionen ideal geeignet.<br />

Eine besondere Würdigung erfuhren bei der<br />

Feierstunde Alois Mackert und Adolf<br />

Kratschmann für die Pflege des Forsthauses.<br />

Alois Mackert zeichnete von 1974 bis 2000<br />

für diese wichtige Aufgabe verantwortlich.<br />

Seither war Adolf Kratschmann für das<br />

Forsthaus zuständig, ehe er Ende April 2009<br />

in einer Feierstunde verabschiedet wurde.<br />

Adolf Kratschmann hat mit viel Herzblut und<br />

Eigeninitiative das Forsthaus und das Umfeld<br />

in den letzten Jahren auf Vordermann<br />

gebracht, lobte Ortsvorsteher Mackert. Auch<br />

seien in der dieser Zeit durch Kratschmanns<br />

Engagement die Vermietungen stark<br />

angestiegen. Zudem wurden die<br />

Räumlichkeiten neu eingerichtet. In<br />

gemütlicher Runde saßen die zahlreichen<br />

Helfer, die sich um das Forsthaus verdient<br />

gemacht hatten, noch lange beisammen und<br />

tauschten Erinnerungen aus.<br />

____________________<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

30 Jahre Dauntalweiher<br />

Im idyllischen Dauntal, begrenzt vom<br />

Gemeindewald „Inneres Thürmerhölzle“ -<br />

volkstümlich „Hasenwald“ genannt - und dem<br />

"Äußeren Dömerhölzle" und „Herbelstein“,<br />

liegt der Dauntalweiher. Wo sich heute<br />

Fische und Wassertiere aller Art tummeln,<br />

wurde vor 30 Jahren in den oberen<br />

Daunwiesen auf vielen kleinen Parzellen Heu<br />

gemacht. Nach dem Grunderwerb durch die<br />

Flurbereinigung Hettingen, die damit<br />

abgeschlossen war, wurde mit der Planung<br />

des neuen Weihers das Wasserwirtschaftsamt<br />

Adelsheim beauftragt. Dem dort<br />

beschäftigten Bau-Hauptsekretär Willi<br />

Ellwanger wurde als verantwortlichem<br />

Bauleiter das Projekt übertragen. Nachdem<br />

der <strong>Hettinger</strong> Vermessungsingenieur Erich<br />

Ellwanger die erforderlichen technischen<br />

Maße festgelegt hatte, konnte die Fa.<br />

Baumbusch die erforderlichen Erdarbeiten<br />

ausführen. Bei der Einweihung des Weihers<br />

gab Willi Ellwanger einen detaillierten Abriss<br />

über den Bau des Dauntal-Weihers, des fast<br />

40 Ar großen und zwei Meter tiefen Sees, der<br />

von der nahen Daunquelle gespeist wird (die<br />

übrigens - anders als die nahe Morrequelle -<br />

noch nie versiegt ist). Der See ist auch<br />

gleichzeitig als Löschwasserstelle<br />

ausgewiesen. Ortsvorsteher Alfred Kern<br />

übergab den Dauntalweiher dem<br />

Vorsitzenden der Vogelfreunde Hettingen,<br />

Josef Schönig, in Obhut und Pflege. Heute<br />

wird die Seeanlage von der<br />

Betreuergemeinschaft Dauntalweiher<br />

vorbildlich gepflegt. Franz Eiermann und<br />

seine Mannen schneiden dort die Büsche und<br />

Hecken, halten Wege in Ordnung und haben<br />

dort das Fischwasserrecht. Der<br />

Dauntalweiher wird nicht nur von der<br />

einheimischen Bevölkerung stark frequentiert,<br />

sondern auch viel Radfahrer die den<br />

vorbeiziehenden Höhlen-Rundweg fahren,<br />

machen hier Halt und Rast. Für den<br />

Menschen, der die Natur sehr intensiv<br />

erleben will, zeigt der Dauntalweiher in der


zeitigen Morgenfrühe und kurz vor dem<br />

Dunkelwerden am Abend seine besonderen<br />

Reize.<br />

____________________<br />

Begrüßungsschilder an den Ortseinfahrten<br />

Anderswo schon jahrelang üblich, sind sie<br />

nun auch in Hettje zu besichtigen. An den<br />

beiden Ortseingängen - von Rinschheim und<br />

Buchen kommend - werden die Gäste mit<br />

ansprechenden Schildern begrüßt:<br />

„Willkommen im Maurerdorf Hettingen“<br />

womit auch der früheren Geschichte<br />

Hettingen Anerkennung gezollt wird. So<br />

waren wir ja im 20. Jahrhundert fast nur als<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

<strong>Hettinger</strong> Vereinsspiegel und Institutionen<br />

Seniorenkreis Hettingen<br />

Seniorenkreis Hettingen war sehr aktiv<br />

die vom Heddemer Maurerdorf bekannt.<br />

Zwischenzeitlich verdienten sich nach dem<br />

Kriege über 300 Heddemer Männer als<br />

Maurer ihr Brot für die Familie. Heute kommt<br />

man auch nach größten Anstrengungen auf<br />

nicht mehr als drei. Die Idee zu diesen<br />

Begrüßungsschildern stammte vom<br />

Ortsvorsteher Volker Mackert. Entworfen und<br />

angefertigt - und dies ehrenamtlich - wurden<br />

sie durch Roland Mackert. Die Hinweistafeln<br />

bieten auch den Vereinen durch zwei<br />

zusätzliche Sichtfenster die Möglichkeit, für<br />

ihre Veranstaltungen mit Plakaten Werbung<br />

zu machen.<br />

Kolpingsfamilie Hettingen<br />

Jahreshauptversammlung<br />

In großer Anzahl waren die Heddemer „Die Kolpingfamilie Hettingen ist ein treuer<br />

Senioren zur ersten Zusammenkunft 2009 ins und verlässlicher Partner der Pfarrgemeinde<br />

Magnani-Haus geströmt. Nach der und sie können stolz sein auf die geleistete<br />

Begrüßung durch die Erste Vorsitzende Inge Arbeit im Jubiläumsjahr 2008“, so Pfarrer<br />

Mondel stimmte die Zweite Vorsitzende Peter Schoisengeyer auf der<br />

Brigitte Mackert die Anwesenden mit einem Hauptversammlung der Kolpingfamilie am<br />

Gedicht auf das neue Jahr ein. Schriftführerin 17. Januar im Heinrich- Magnani-Haus in<br />

Gerdi Scheuermann hatte vieles über das Hettingen. Bernhard Mackert wurde<br />

abgelaufene Jahr zu berichteten: Vorträge, einstimmig wieder zum Vorsitzenden und<br />

einen Besinnungstag, einen Ausflug, die Pfarrer Schoisengeyer zum Präses gewählt.<br />

Kerwefeier und die Weihnachtsfeier für die Bernhard Kugler verlas das Protokoll der<br />

Heddemer Senioren. Ebenso beteiligte man letztjährigen Hauptversammlung und Ludwig<br />

sich bei den Maiandachten und war bei den Müller jun. legte als Schatzmeister alle Zahlen<br />

verschiedensten Veranstaltungen im Ort offen. Auf Antrag von Kassenprüfer Werner<br />

zugegen. Inge Mondel gab noch einen Mackert wurde er einstimmig entlastet. Der<br />

Ausblick für das Jahr 2009 und Birgitte Vorsitzende ließ noch einmal das Jahr Revue<br />

Mackert legte die Einnahmen und Ausgaben passieren und stimmte seine Mitglieder<br />

offen. Willi Ellwanger bedankte sich im sogleich auch wieder auf das neue<br />

Namen aller Senioren für die geleistete Arbeit Vereinsjahr ein. Zum Abschluss der<br />

mit der Bitte: „Weiter so“.<br />

reibungslos verlaufenden Versammlung<br />

wurde noch das Kolpingslied gemeinsam<br />

gesungen.<br />

Warum es den Menschen schwerfällt, glücklich zu sein ? Weil sie die Vergangenheit besser sehen als sie<br />

war, die Gegenwart schlechter als sie ist und die Zukunft herrlicher als sie sein wird.<br />

Marcel Pagnol


Kolping ehrte treue Mitglieder<br />

Der Kolpinggedenktag wurde im Dezember<br />

mit einer Messe eröffnet, zelebriert von<br />

Präses Dekan Johannes Balbach für die<br />

Mitglieder der Kolpingfamilie Hettingen. Bei<br />

der anschließenden Gedenkfeier im Gasthaus<br />

Wanderlust konnte Vorsitzender Bernhard<br />

Mackert verdiente Mitglieder ehren. Für 25<br />

Jahre Mitgliedschaft Ludwig Müller jun.,<br />

Alexander Müller und Mathias Mackert. Für<br />

50 Jahre Karl Kuhn, für 60 Jahre Josef Müller,<br />

Heinrich Müller und Bruno Theobald. Für 65<br />

Jahre Mitgliedschaft im Kolping gar wurden<br />

Martin Kirchgeßner, Herbert Gremminger<br />

und Ewald Schwing geehrt.<br />

Kolpingfamilie besuchte Leipzig<br />

Die Dreitagesfahrt der Kolpingfamilie<br />

Hettingen unter Leitung des ersten<br />

Vorsitzenden Bernhard Mackert führte in die<br />

sächsische Kultur- und Messestadt Leipzig.<br />

Dort wurde die Gruppe im Kloster Helfta<br />

nahe der Lutherstadt Eisleben von<br />

Heimatsohn Dr. Andreas Knapp herzlich<br />

empfangen und einquartiert. Besichtigt<br />

wurden unter anderem auch noch Weimar<br />

und Erfurt auf der Hin- bzw. Rückreise. In der<br />

Messemetropole Leizpig war u.a. auch das<br />

Stasimuseum Ziel der Gruppe. Gemeinsam<br />

besuchten sie einen Gottesdienst, den<br />

Andreas Knapp zelebrierte.<br />

____________________<br />

Schützenverein Hettingen 1920 e. V.<br />

Heiko Kilian nun Oberschützenmeister<br />

Ein halbes Jahr lang war der Schützenverein<br />

Hettingen ohne führenden<br />

Oberschützenmeister. Bei der<br />

Generalversammlung des Schützenvereins<br />

wurde Heiko Kilian zum neuen 1.<br />

Vorsitzenden des Schützenvereins Hettingen<br />

gewählt und kann so gemeinsam mit seinem<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Vorstandsteam die Geschicke des<br />

Schützenvereins wieder in ruhigere Gewässer<br />

führen. Dieter Pfitzner hatte nach Querelen<br />

im Verein sein Amt schon im Oktober<br />

niedergelegt nachdem er den Verein in seiner<br />

Ära mit dem gelungenen Umbau des<br />

Schützenhauses sowie auf sportlichen<br />

Ebenen zukunftsweisend nach vorne<br />

gebracht hatte. Den Rechenschaftsbericht<br />

des Vorstandes verlas Bernd Mackert.<br />

Schriftführer Thomas Gremminger ließ in<br />

seinem Bericht das zurückliegende Jahr noch<br />

einmal Revue passieren. Sportleiter Anton<br />

Schmitt und Jugendleiter Ingo Gremminger<br />

gingen auf die sportlichen Aktivitäten des<br />

Vereins ein. Über ausgewogene Finanzen<br />

informierte Kassenwart Günter Leitz, geprüft<br />

und bestätigt von den Kassenprüfern Gerhard<br />

Raab und Walter Vogel. Bei der<br />

anschließenden Wahl wurde Heiko Kilian<br />

zum neuen Oberschützenmeister, Timo<br />

Scheuermann und Bettina Kilian zu neuen<br />

Beisitzern gewählt. Bei den anstehenden<br />

Ehrungen wurden folgende Personen geehrt.<br />

Für 15 Jahre passive Mitgliedschaft wurden<br />

Gerald Mackert, Thorsten Mann, Helmut<br />

Milli, Christian Müller und Sven Vida mit der<br />

Ehrennadel in Bronze geehrt. Für 15 Jahre<br />

aktive Mitgliedschaft erhielten Marko<br />

Schwing und Heiko Kilian die silberne<br />

Ehrennadel. Für 30 Jahre Mitgliedschaft mit<br />

Goldnadel wurden Jürgen Blatz, Toni Pfitzner<br />

und Norbert Rudolph geehrt.<br />

Margot Leitz ist neue<br />

Schützenkönigin<br />

Bernd Mackert, dritter Vorsitzender<br />

des Schützenvereins, konnte im<br />

Dezember die Proklamation des<br />

neuen Schützenkönigs bekannt<br />

geben. Margot Leitz, zweiter<br />

Vorstand des Schützenvereins Hettingen<br />

hatte die ruhigste Hand und gab mit einem<br />

Teiler von 26,9 den besten Schuss ab, gefolgt<br />

von Sabrina Meixner und Thorsten Konrad.<br />

Jugendschützenkönigin wurde Kristina Kern.<br />

Den besten Schuss auf die vom letztjährigen


Schützenkönig Ingo Gremminger gestiftete<br />

Ehrenscheibe gab Günter Leitz ab. Sportleiter<br />

Anton Schmitt und dessen Stellvertreter<br />

Thorsten Schwing waren für einen<br />

reibungslosen Schiessablauf verantwortlich.<br />

FG „Heddemer Fregger“ e. V.<br />

55 Johr FG – des is schö!<br />

Vor 55 Jahren wurde die Jahrhunderte alte<br />

Hettemer Faschenoacht in eine Vereinsform<br />

überführt. Die Vorgänger, die<br />

Fastnachtsvereine „Frohsinn“ und „Eigensinn“<br />

(festzustellen im „Odenwälder“ von 1899),<br />

waren 1914, zu Beginn des 1. Weltkriegs,<br />

untergegangen. Am 16.11.1953 war die<br />

„Linde“ Geburtshaus der neuen<br />

Fastnachtsgesellschaft „Hettemer Fregger“.<br />

1960 wurde der Verein in das Vereinsregister<br />

eingetragen, wobei „Hettemer Fregger“ eine<br />

geschützte Vereinsbezeichnung ist. Seither ist<br />

die FG ein e. V., also ein eingetragener<br />

Verein. In diesen 55 Jahren ist es gelungen,<br />

die FG in der gesamten Region zu einem<br />

Markenzeichen für Hettingen zu machen.<br />

Tatkräftige Vorstände, wortgewandte<br />

Präsidenten und viele Aktive und Freunde<br />

ohne „Blauen“ (ohne Uniform) haben die<br />

Hettemer Faschenoacht und die FG am<br />

Leben erhalten. Die Faschenachtszeitung<br />

„DER FREGGER“, 1965 von Manfred Pfaus<br />

und Gerhard Raab mit einer Auflage von 100<br />

Stück verbreitet, ist heute zu einem<br />

unersetzlichen Sprachrohr der Hettemer<br />

Faschenoacht geworden.<br />

„Fregger“ + „Götzemer Narre“ Narrentreffe<br />

in Rinsche<br />

So wurde die Faschenachtssaison auch noch<br />

nicht eröffnet.<br />

Aus einer Idee heraus anlässlich des 55jährigen<br />

Bestehens der Hettemer Fregger und<br />

der Getzemer Narre fand im Januar in<br />

Rinsche ein außergewöhnliches<br />

Aufeinandertreffen der beiden<br />

Faschenachtsvereine statt. Als Wette, welcher<br />

Ort mehr Narren aufbieten kann, wurde diese<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Idee geplant. Mit großem Werbeaufwand<br />

machten die Vereine davon kund und<br />

versuchten so, viele dazu zu bewegen,<br />

mitzumachen. Von Hettingen als auch von<br />

Götzingen wurde pünktlich um 19 Uhr<br />

Samstag abends mit einem Fackelzug<br />

gestartet. Mit der Musikkapelle an der Spitze<br />

des Zuges erreichten beide Züge ihr Ziel und<br />

man war nun gespannt, wer gewonnen hatte.<br />

Die Ortsvorsteher Volker Mackert und Egbert<br />

Fischer aus Götzingen waren nun die<br />

Schiedsrichter und hatten zu entscheiden. Es<br />

endete nicht überraschend unentschieden<br />

und so konnte man noch lange in geselliger<br />

Runde im Rinschheimer Gemeindesaal weit<br />

in die Nacht hinein die Hettemer und<br />

Götzemer Schlachtrufe „Fregger-Hau ruck“<br />

und „Ahoi“ hören. Der Dank galt noch<br />

einmal dem Rinschheimer Ortsvorsteher<br />

Gerd Gremminger, der im Saal alles für die<br />

Faschenachter, ob jung, ob alt, vorbereitet<br />

hatte.<br />

Eröffnungssitzung der Fregger im<br />

Jubiläumsjahr<br />

Fand die Geburtstagsfeier im November<br />

2008 noch ungeachtet aller Medien und der<br />

breiten Öffentlichkeit statt, feiert man nun um<br />

so mehr in der Jubiläumskampagne. Los ging<br />

es mit einem grandiosen närrischen Auftakt<br />

am 24. Januar im Lindensaal. Präsident<br />

Andreas Gramlich führte gekonnt und mit viel<br />

Schwung alleine durch das Programm des<br />

Abends. Immerhin galt es das Jubiläum „55<br />

Jahre Hettemer Fregger“ zu feiern. Dies tat<br />

man auch mit buntem Programm, bei dem<br />

natürlich die Hettemer Kindergarde, die<br />

Fregger Juniorengarde und die Freggergarde<br />

nicht fehlen durften. Nach den vielen<br />

auswärts auftretenden Gruppen gesellte sich<br />

dieses Jahr auch wieder Bernhard Mackert<br />

mit einer Büttenrede sowie erstmals die<br />

kleinen „Waschbärli“ alias der Jungelferrat<br />

und die großen Waschbärbäuch dazu.<br />

Zwischendurch durfte Präsident Gramlich<br />

langjährige Aktive in der Freggergarde<br />

auszeichnen. Eine Urkunde mit Präsent


erhielten Juliane Müller, Laura Wegert und<br />

Carolin Frodl. Andreas Gramlich bedankte<br />

sich zum Schluss bei allen Helfern der<br />

Hettemer Faschenacht und unter schmissigen<br />

Klängen der Hüngheimer Trachtenkapelle<br />

wurde noch bis in den frühen Morgen<br />

gefeiert.<br />

Prunksitzung<br />

Saalfaschenacht der Spitzenklasse in<br />

Hettingen, die wiederum ausverkauft war.<br />

Die Jubiläumsprunksitzung der FG „Hettemer<br />

Fregger“ bot fünfeinhalb Stunden all das, was<br />

eine Saalfaschenacht der Spitzenklasse<br />

ausmacht. Ein schöneres<br />

Geburtstagsgeschenk hätten sich die Aktiven<br />

der FG nicht machen können. Dieses Mal<br />

vollzählig, konnten die drei Präsidenten<br />

Andreas Gramlich, Andreas Mackert und<br />

Arno Kirchgessner abwechselnd durchs<br />

Programm führen. Die kleine Besetzung des<br />

Musikvereins Hettingen, unter Leitung von<br />

Wolfgang Mackert trug mit ihren<br />

Aufmärschen und Schunkelrunden mit zum<br />

Gelingen bei. Die <strong>Hettinger</strong> Kindergarde<br />

eröffnete mit ihrem Showtanz „Fit für<br />

Faschenacht“ den Abend. Bürgermeister<br />

Burger kannte sich bestens im <strong>Hettinger</strong><br />

Lokalgeschehen aus, Ortsvorsteher Volker<br />

Mackert ging sogar als Deutscher Michel in<br />

die Bütt, „Waschbärli“, Juniorengarde und<br />

Freggergarde zeigten einmal mehr, dass die<br />

Hettemer mit zur Spitzenklasse im Narrenring<br />

gehören. Brigitte Mackert, Klaus Müller und<br />

Bernhard Mackert waren dieses Jahr die<br />

Hettemer in der Bütt. Auswärtige<br />

Faschenachtler werteten mit ihren Auftritten<br />

die Veranstaltung noch mehr auf. Zum<br />

Abschluss war es wieder der Tanzgruppe<br />

„Waschbärbäuch“ gelungen, ihre Freude am<br />

Tanz als Funke auf das Publikum<br />

überspringen zu lassen. Beim großen Finale<br />

bedankte sich Präsident Arno Kirchgeßner bei<br />

allen, die zum Gelingen der Sitzung<br />

beitrugen.<br />

Verdiente Aktive wurden geehrt<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Verdiente langjährige Aktive der FG<br />

Hettemer Fregger wurden von der<br />

Präsidentin des Narrenrings Main–Neckar,<br />

Tina Seeber und Archivar Walter Mairon<br />

geehrt. Narrenring-Verdienstorden in Silber<br />

(22 Jahre aktiv): Simone Nies und Manfred<br />

Schmitt, Narrenring-Verdienstorden in Gold:<br />

Walter Vogel (33 Jahre aktiv), Verdienstorden<br />

des Bundes Deutscher Karneval in Silber:<br />

Fritz Kreuzer (38 Jahre), Jochen Bernauer<br />

(35), Thomas Müller (27), Werner Mächtel<br />

((32) und Klaus Matt (26, davon 14 Jahren<br />

Vorsitzender). Eine nicht alltägliche Ehrung<br />

wurde Willi Müller mit der Verleihung des<br />

Verdienstordens des Bundes Deutscher<br />

Karneval „Gold mit Brillianten“ zuteil. Willi<br />

Müller ist seit 54 Jahren aktiv und trat dabei<br />

32 Jahre gemeinsam mit Gerhard Raab als<br />

Bänkelsänger im gesamten Narrenring auf.<br />

Rosenmontagsumzug<br />

Immerhin findet er noch statt, wenn auch<br />

immer weniger am Rosenmontagsumzug<br />

teilnehmen. Und was noch schlimmer ist: Jahr<br />

für Jahr wollen immer weniger Zuschauer<br />

den Umzug sehen. Die Strohbären machten<br />

den Anfang beim diesjährigen Umzug,<br />

gefolgt von der FG Hettemer Faschenacht mit<br />

Standarte, Juniorengarde, Jungelferrat,<br />

Fregger-Garde und Elferrat, dann die<br />

Äschesäck, die den Schlachtruf Hau ruck–hau<br />

ruck durch die Straßen klingen ließen. Die<br />

Krachkapelle, der Mottowagen der Fregger,<br />

die lustigen Vögel aus Schweinberg mit<br />

Prinzenpaar, Prinzengarde und Elferrat waren<br />

wie jedes Jahr wieder mit dabei. Die<br />

Morrehexen aus Buchen fanden den Weg<br />

nach Hettingen ebenso wie die Musikkapelle<br />

Rinschheim. Ohne Bocknarren aus Boxberg<br />

wäre der Hettemer Umzug ja unvorstellbar,<br />

also waren sie auch wieder da. Die<br />

Vogelfreunde und der Chor Belcanto zeigten<br />

sich als Fußgruppe und die einzigen<br />

Mottowagen<br />

stellten der FC<br />

Viktoria und der<br />

Heimatverein


Hettingen. Seit ein paar Jahren gerne in<br />

Hettje sind die Schlossnarren aus Heidelberg,<br />

die dieses Jahr sogar mit Guggenmusik am<br />

Umzug teilnahmen. Der Umzug löste sich am<br />

Latscharie auf und in den örtlichen<br />

Gaststätten und im Lindensaal–Areal wurde<br />

dann kräftig weitergefeiert.<br />

Klaus Matt bleibt 1. Fregger<br />

Bei der Jahreshauptversammlung der<br />

Fastnachtsgesellschaft „Hettemer Fregger“<br />

wurde Klaus Matt wieder einstimmig zum<br />

Vorsitzenden gewählt. Erfolge bekommt man<br />

nicht in die Wiege gelegt. Man muss hart<br />

dafür arbeiten und zusammenhalten. Das hat<br />

die FG dieses Jahr wieder mit ihrem<br />

vielfältigen Programm in ihrer<br />

Jubiläumskampagne (55 Jahre) bewiesen.<br />

Matt sieht jedoch Probleme, wenn es darum<br />

geht, die benötigten Dienste in der der<br />

Faschenachtszeit zu besetzen. Aus Alters-,<br />

Gesundheits- und beruflichen Gründen habe<br />

sich die Zahl der Aktiven um 25 Prozent<br />

vermindert. Man setzte nun auch in Zukunft<br />

wieder auf die Unterstützung der örtlichen<br />

Vereine. Über die fünf Tanzgruppen der FG<br />

ist noch zu berichten, dass sie auf<br />

Turnierebene es immer wieder schaffen, sich<br />

mit den großen Vereinen zu messen und dies<br />

ohne jegliche Sponsoren, professionelle<br />

Trainerinnen und Choreografen, so Präsident<br />

Andreas Mackert in seine Rede. Sie haben<br />

die Farben der FG in hervorragender Weise<br />

vertreten. Schatzmeister Klaus Müller<br />

berichtete von einer soliden Finanzwirtschaft.<br />

Die Kassenprüfer Reinhold Erg und Daniela<br />

Müller bescheinigten eine einwandfreie<br />

Kassenführung. 2. Vorsitzender bleibt<br />

Michael Link und 3. Uwe Gremminger.<br />

Ehrungen bei der FG „Hettemer Fregger„<br />

Zehn Jahre aktiv: Carolin Frodl, Ricky und<br />

Melanie Strebel, 20 Jahre aktiv: Andreas<br />

Mackert, 25 Jahre passiv: Wolfgang<br />

Egenberger, Birgit Egenberger, Bernhard<br />

Mackert, Ottilie Ellwanger, Ingo Raab, Kirsten<br />

Raab, Susanne Raab und Timo Steichler, 40<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Jahre passiv: Theodor Scheurich Fritz Kreuzer,<br />

Peter Scheurich, Marita Geier, Peter Hajek,<br />

Brigitte Heyder und Josef Mackert<br />

_______________________________<br />

Verein der Vogelfreunde Hettingen<br />

Arbeit, Arbeit, Arbeit bei den Vogelfreunden<br />

Bei der Generalversammlung am siebten<br />

März konnte Vorsitzender Hans Hauk<br />

zahlreiche Besucher begrüßen. Er hatte zu<br />

berichten, dass auch immer wieder mal Tiere<br />

gestohlen werden, dass die alten<br />

einsturzgefährdeten Verkaufsstände<br />

abgerissen werden müssen, 3000<br />

Arbeitsstunden standen im Jahre 2008 an,<br />

2009 werden es bestimmt nicht weniger sein.<br />

Das immerhin schon über 40 Jahre alte Pony<br />

musste operiert werden und hat diesen<br />

Eingriff wider Erwarten sehr gut überstanden.<br />

500 Ballen Heu wurden bei der Heuernte<br />

eingefahren und in der Hasenwaldscheune<br />

eingelagert. Ja, sogar die Handaufzucht mit<br />

Schoppenflasche für ein kleines Zicklein<br />

wurde im Winter von einen Vogelfreunde-<br />

Mitglied übernommen. Dies waren nur ein<br />

paar Punkte, die Vorsitzender Hauk der<br />

Versammlung mitteilen konnte. Danach<br />

folgten die Berichte von Schriftführer Markus<br />

Hofstetter und Kassenwart Jochen Kreuzer.<br />

Kassenprüfer Herbert Henn konnte ein gute<br />

Kassenführung bestätigen. Gundolf<br />

Scheuermann vom Heimatverein überbrachte<br />

die Grußworte der <strong>Hettinger</strong> Vereine.<br />

Ortsvorsteher Volker Mackert übernahm das<br />

Amt des Wahlleiters und führte auch die<br />

Entlastung der Vorstandschaft und des<br />

Kassenprüfers durch. Bei den folgenden<br />

Wahlen kam man zu folgendem Ergebnis 1.<br />

Vorsitzender Hans Hauk, zweiter<br />

Vorsitzender Ewald Hermann, Kassenwart<br />

Jochen Kreutzer und Schriftführer Markus


Hofstetter. Unter alter Regie wird man sich<br />

also wieder den täglichen Aufgaben des<br />

Wildgeheges im Jahre 2009 stellen.<br />

Ehrungen bei den Vogelfreunden<br />

Beim Grillfest der Vogelfreunde Hettingen im<br />

Juli in der Naherholungsanlage konnte<br />

Vorsitzender Hans Hauk und zweiter<br />

Vorsitzender Ewald Herrmann verdiente<br />

Mitglieder ehren. Die Nadel in Gold für 40<br />

Jahre Treue erhielten: Franz Kirchgeßner,<br />

Alois Kirchgeßner, Werner Becker, Gerhard<br />

Blatz, Walter Blatz, Walter Gremminger,<br />

Joachim Kirchgeßner, Roland Makosch,<br />

Bernhard Ries, Karl Steichler, Bernhard Weis,<br />

Xaver Müller und Gerhard Raab. Für 25 Jahre<br />

wurde Jürgen Walther mit Silber geehrt. Für<br />

besondere Verdienste wurde Thorsten Hauk<br />

mit Bronze ausgezeichnet.<br />

_______________________________<br />

DRK Ortsverein Hettingen<br />

Ein Trio für den DRK<br />

Gleich drei, Willi Schmitt, Harald Kreuter und<br />

Hans Molzer, treten die Nachfolge von<br />

Werner Mackert an, der nach neun Jahren als<br />

Erster Vorstand nicht mehr zur Verfügung<br />

stand. Vorsitzender Mackert ehrte zu Beginn<br />

zunächst im Auftrag des DRK–<br />

Landesverbandes langjährige Mitglieder. Er<br />

betonte dabei, dass es in schwierigen<br />

Vereinszeiten wichtig sei, zu einem Verein zu<br />

stehen. Geehrt wurden Emil Kreuter (45 Jahre<br />

Mitgliedschaft), Peter Heberle (30 Jahre) und<br />

Alfred Leist (20 Jahre). Die Kassenprüfer<br />

Edmund Scheuermann und Rudi Knühl<br />

bestätigten der Schatzmeisterin eine<br />

einwandfreie Kassenführung. Schriftführer<br />

Kurt Scheuermann trug danach seinen<br />

Jahresbericht vor. Rosemarie Gradt als<br />

Sozialleiterin berichtete von über 90<br />

Personen älteren Semesters, die an<br />

Weihnachten besucht<br />

wurden. Besonders<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

stolz auf die Höchstzahl von 183<br />

Blutspendern im Januar 2009 war Willi<br />

Schmidt. Das Team habe hervorragende<br />

Arbeit geleistet und er dankte noch einmal<br />

allen Beteiligten. Nach einer einstimmig<br />

angenommenen Satzungsänderung konnte<br />

man zu den Neuwahlen übergehen.<br />

Anschließend an verschiedene Grußworte<br />

dankte Willi Schmidt Werner Mackert und<br />

dessen Ehefrau für ihr Engagement in den<br />

vergangenen Jahren und überreichte ein<br />

Präsent.<br />

(Bei der zweiten Blutspendeaktion des<br />

<strong>Hettinger</strong> DRK im Juli, der 72.<br />

Blutspendaktion in Hettingen überhaupt,<br />

waren es wiederum 184 Spendenwillige,<br />

davon 17 Erstspender/innen)<br />

Ehrungen für Blutspender<br />

In einer kleinen Feierstunde während der<br />

Ortschaftsratsitzung am 20. Januar konnte<br />

Ortsvorsteher Volker Mackert und Willi<br />

Schmitt seitens des DRK Hettingen Ehrungen<br />

für mehrmaliges Blutsprechen aussprechen.<br />

Für 10-maliges Blutspenden erhielten Steffen<br />

Ahlfänger, Benjamin Kirchgeßner und<br />

Christian Müller Urkunde mit Anstecknadel.<br />

Für 25-maliges Blutspenden erhielt Rainer<br />

Mackert zusätzlich noch ein Präsent. 50 mal<br />

Blut spendeten Werner Benesch, Günter<br />

Müller, Rainer Mascha und Walter<br />

Scheuermann, die einen Geschenkkorb von<br />

Ortsvorsteher Mackert und Willi Schmidt<br />

überreicht bekamen.<br />

Zehn Jahre Alzheimer – Betreuungsgruppe<br />

Hettingen<br />

Seit zehn Jahren besteht die Alzheimer-<br />

Betreuungsgruppe Hettingen des DRK-<br />

Kreisverbandes Buchen. Die Geburtstagsfeier<br />

in den Räumlichkeiten des Roten Kreuzes in<br />

Buchen fand große Resonanz und war<br />

geprägt von Vorführungen und Mitmach-<br />

Angeboten bei Musik und Tanz. Zugleich<br />

konnte im Rückblick eine stolze Bilanz


gezogen werden. Bürgermeister Roland<br />

Burger, Vorsitzender des DRK-<br />

Kreisverbandes, ehrte im Verlauf der Feier<br />

zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeiterinnen<br />

der Betreuungsgruppe. Für zehn Jahre aktive<br />

Mitarbeit wurden ausgezeichnet: Irmgard<br />

Baier, Ilse Ellwanger, Helga Gremminger,<br />

Hildegard Gremminger, Erika Jülly, Else<br />

Mackert, Regina Mackert, Rita Mackert, Inge<br />

Mondel, Birgit Nachtmann und Elisabeth<br />

Wachter. DRK-Kreisgeschäftsführern Schmitt<br />

würdigte besonders das Engagement von<br />

Gründungsmitglied Dr. med. Valentin Hoss.<br />

Dieser gab seinerseits einen Rückblick auf die<br />

Arbeit der Betreuungsgruppe und einen<br />

Einblick in die auf die speziellen Bedürfnisse<br />

demenzkranker Menschen zugeschnittenen<br />

Angebote. Beim Mittagessen sowie bei<br />

Kaffee und Kuchen am Nachmittag wurde die<br />

Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und zu<br />

angeregten Gesprächen genutzt. Weiter auf<br />

dem Programm standen noch ein Vortrag<br />

von Silvia Kern von der Alzheimer<br />

Gesellschaft Baden-Württemberg, eine<br />

Präsentation eines Pharmaunternehmens<br />

sowie gemeinsames Tanzen, geleitet von Eva<br />

Polk und Birgit Reichert. Die Seckacher<br />

Square Dance Tanzgruppe „Yellow Rabbits“<br />

ließ den stimmungsvollen Nachmittag mit<br />

ihren Tänzen fröhlich ausklingen<br />

_______________________________<br />

Freiwillige Freuerwehr Hettingen<br />

Erfolgreiche Jahresbilanz der Feuerwehr<br />

Die Bürger von Hettingen können sich auf<br />

ihre Feuerwehr verlassen. Getreu dem<br />

Leitspruch „Gott zur Ehr, dem nächsten zur<br />

Wehr“ haben die Mitglieder wieder mit viel<br />

Engagement ihre insgesamt 28 Einsätze<br />

durchgeführt. Die aktive Wehr weist eine<br />

Tagesstärke von 13 Aktiven auf.<br />

Abteilungskommandant Bernd Mackert führte<br />

in seinen Rechenschaftsbericht die Einsätze<br />

nochmals auf. So half die Feuerwehr bei zwei<br />

Kleinbränden, zwölf technischen<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Hilfeleistungen und 13<br />

Feuerwehrwachdiensten. 21 Übungen<br />

wurden zusätzlich noch abgehalten. Die<br />

Wehr bestehe aus 49 Mitgliedern. Aktive<br />

Wehr 28 Mitglieder, Altersmannschaft 14 und<br />

Jugendwehr sieben, so Kommandant<br />

Mackert. Stadtkommandant Klaus Theobald<br />

bedankte sich für die gute Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>Hettinger</strong> Wehr und ging nochmals<br />

auf die über 130 Hochwassereinsätze im<br />

Stadtgebiet Buchen ein. Schriftführer<br />

Christian Müller verlas das Protokoll und<br />

Kassenwart Wolfgang Mackert legte den<br />

Kassenstand offen. Kassenprüfer Bernhard<br />

Weis und Edgar Kern bestätigten in kurzen<br />

Worten die einwandfrei Kassenführung.<br />

Jugendwart Jürgen Müller berichtete von<br />

immerhin 23 Übungsabenden und einigen<br />

Freizeitaktivitäten der Jugendwehr. Auf<br />

Antrag von Ortsvorsteher Volker Mackert<br />

wurde die Vorstandschaft einstimmig<br />

entlastet.<br />

Feuerwehr Hettingen 70 Jahre alt<br />

Die Feuerwehrabteilung Hettingen feierte am<br />

19. und 20. September ihr 70-jähriges<br />

Bestehen. Zurzeit besteht die Abteilung aus<br />

49 Kameraden (28 aktive, 14<br />

Alterskameraden und sieben Jugendlichen).<br />

Angeführt wird die Wehr von<br />

Abteilungskommandant Bernd Mackert und<br />

seinen beiden Stellvertretern Rainer Mackert<br />

und Bernd Kirchgeßner. Ältester Kamerad ist<br />

Ehrenkommandant Karl Leitz. Ehrenmitglied<br />

und Obmann der Alterswehr ist Willibald<br />

Müller. Einziges noch lebendes<br />

Gründungsmitglied ist Erhard Münch. Soweit<br />

die offizielle Mitteilung der Feuerwehr<br />

Hettingen.<br />

Festakt mit Ehrungen<br />

Am 20. September fand im Lindensaal der<br />

Festgottesdienst mit anschließendem Festakt<br />

statt. Dekan Johannes Balbach hob in seiner<br />

beeindruckenden Festpredigt die Bedeutung


der Feuerwehr hervor, deren Angehörige mit<br />

großem Engagement und Einsatz ihres<br />

Lebens ihren Dienst verrichten. Die<br />

Abteilungswehr Hettingen sei ein Eckpfeiler<br />

der Gesamtwehr Stadt Buchen, so<br />

Kreisbrandmeister Rainer Dietz.<br />

Bürgermeister Roland Burger zollte große<br />

Anerkennung der <strong>Hettinger</strong> Wehr und stellte<br />

das Brandschutzkonzept „Feuerwehr <strong>2010</strong>“<br />

vor. 28 Einsätze leistete die <strong>Hettinger</strong> Wehr<br />

im Jahre 2008. „Unsere Einwohner können<br />

sich auf den Einsatzwillen und die<br />

Bereitschaft, Menschen in Notlagen zu<br />

helfen, verlassen", so Burger am Ende seiner<br />

Rede. Vom Bürgermeister und dem<br />

Kommandanten Bernd Mackert wurden Hans<br />

Scheuermann (50 Jahre Zugehörigkeit),<br />

Heinrich Kirchgeßner und Bruno Theobald<br />

(beide 60 Jahre) anschließend für langjährige<br />

Treue geehrt. Kreisjugendwart Nikolaus<br />

Klasan konnte noch Wolfgang Mackert,<br />

Bernd Mackert und Alexander Schmitt mit<br />

einer Ehrennadel auszeichnen, da diese sich<br />

um die Jugendfeuerwehr in Hettingen und<br />

darüber hinaus Verdienste erworben haben.<br />

Schauübung des Ausrückebereichs 3 beim<br />

Feuerwehrfest<br />

Beim Jubiläumsfest führten die<br />

Abteilungswehren Hettingen, Rinschheim und<br />

Götzingen samstags eine Feuerwehrübung<br />

durch, bei der die drei Wehren ihre<br />

Leistungsstärke eindrucksvoll unter Beweis<br />

stellten. Viele Zuschauer, darunter<br />

Bürgermeister Roland Burger, die<br />

Ortsvorsteher Volker Mackert (Hettingen),<br />

Gerd Gremminger (Rinschheim), Willi Biemer<br />

(stellv. Ortsvorsteher aus Götzingen) und<br />

Stadt- und Ortschaftsräte bekundeten ihre<br />

Verbundenheit zur Feuerwehr. „Gemeinsam<br />

meistern wir unsere Aufgaben, wenn wir<br />

immer am selben Schlauch und in die selbe<br />

Richtung ziehen", so Stadtkommandant<br />

Theobald in seinem Lob am Übungsende. Im<br />

Anschluss fand im Lindensaal eine<br />

Nachbesprechung statt, zu der<br />

Abteilungskommandant Bernd Mackert die<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Anwesenden begrüßte. Bürgermeister Burger<br />

lobte den harmonisch zusammenarbeitenden<br />

Ausrückebereichs 3, ebenso nochmals<br />

Stadtkommandant Theobald. Im Anschluss<br />

wurden die Feierlichkeiten zum 70-jährigen<br />

Jubiläum mit dem Bieranstich durch Roland<br />

Burger und Volker Mackert eröffnet.<br />

Vorführungen der Rettungshundestaffel und<br />

Löschgruppe<br />

Nachdem der Kindergarten am<br />

Sonntagnachmittag des Jubiläumsfestes die<br />

Besucher mit einem Spiel „Wenn ich ein mal<br />

groß bin, will ich auch ein Feuerwehrmann<br />

werden“ unterhielt, ging es im Freien mit<br />

zwei weiteren Vorführungen weiter. Die<br />

Rettungshundestaffel der Feuerwehr Buchen,<br />

die einzige einer Feuerwehr in Baden-<br />

Württemberg, stellte mit acht Einsatzhunden,<br />

elf Hundeführen und Helfern ihren<br />

Leistungsstand vor. Die Hunde müssen<br />

jährlich ihre Einsatzbereitschaft bei einer<br />

Prüfung unter Beweis stellen, so der Leiter<br />

der Rettungshundestaffel, der Heddemer<br />

Friedrich Reichert. Eine Löschgruppe der<br />

<strong>Hettinger</strong> Feuerwehr demonstrierte die<br />

Rettung eines Verletzten aus einem total<br />

beschädigten PKW. Die Rettung von<br />

verunglückten Personen aus Fahrzeugen<br />

gehört mit zum Alltag der Feuerwehren.<br />

Nach diesen für alle Zuschauer<br />

beeindruckenden Vorführungen ging es<br />

wieder in den Lindensaal, um den Ausklang<br />

des Festes zu feiern.<br />

_______________________________<br />

DLRG – Gruppe Hettingen<br />

Schwimmausbildung im Mittelpunkt bei der<br />

DLRG<br />

„Die DLRG-Ortsgruppe Hettingen ist eine<br />

unverzichtbare Größe im DLRG-Bezirk<br />

Frankenland“, so der stellvertretende<br />

Bezirksvorstand<br />

Zemmel bei der


Jahreshauptversammlung des Vereins. Mit<br />

hoch motivierten Ausbildern und engagierten<br />

Mitgliedern werde die Schwimmausbildung<br />

betrieben und Wachdienste, insbesondere im<br />

Buchener Hallenbad und Freibad, zum Wohl<br />

der Allgemeinheit geleistet. Insgesamt 656<br />

Stunden Wachdienst unterstreichen dies<br />

deutlich. Vorsitzender Theobald konnte<br />

weiter vom Umbau des Ausbildungsgeländes<br />

in Winzenhofen berichten, wo allein beim<br />

Neubau des Küchenunterstandes über 1000<br />

ehrenamtliche Stunden erbracht wurden.<br />

Schriftführer Jürgen Theobald und<br />

Technischer Leiter Otto Kern gingen in ihren<br />

Berichten auf das abgelaufene Geschäftsjahr<br />

ein. Jugendleiter Benedikt Müller konnte von<br />

101 Jugendlichen berichten, die der DLRG<br />

Ortsgruppe angehören. Schwimmausbildung,<br />

Winzenhofen, Beach Party, der<br />

Terminkalender der DLRG ist voll und Bedarf<br />

vieler freiwilliger Helfer, um dies bewältigen<br />

zu können. Auch dem Kassier Andreas Rudolf<br />

konnte eine einwandfrei Kassenführung<br />

durch die beiden Kassenprüfer Stewner und<br />

Bauer bescheinigt werden. Ehrungen<br />

langjähriger Mitglieder wurden von Arno<br />

Theobald und dem zweiten Vorsitzenden des<br />

DLRG Bernhard Link durchgeführt. Für zehn<br />

Jahre Zugehörigkeit: Marcel Ballweg, Anette<br />

Benjamin, Laurin Kraus, Steven Mohr, Dennis<br />

Münch, Janina Münch, Erika Schwarz Münch,<br />

Hannah, Simon und Ulrich Stewner und<br />

Laura Teichmann; 25 Jahre: Markus<br />

Hofstetter und Rosa Weinberger; 40 Jahre:<br />

Klaus Holderbach und Gerhard Raab. Die<br />

Ehrenmedaille des Bezirks Frankenland wurde<br />

Daniel Kern und das Verdienstabzeichen vom<br />

Landesverband an Harald Kreuter, Stefan<br />

Lindenau und Andreas Rudolf verliehen.<br />

Erlebnisreiches Zeltlager in Winzenhofen<br />

60 Jugendliche im Alter von sieben bis 15<br />

Jahren verbrachten in Winzenhofen<br />

erlebnisreiche Ferientage. Das<br />

Ausbildungsgelände der DLRG-Ortsgruppe<br />

Hettingen war wieder zentraler Basispunkt für<br />

alle anstehenden Unternehmungen im<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Jagsttal. Es wurden zwei riesige Zelte für<br />

Teilnehmer und Betreuer sowie ein Bastelzelt<br />

aufgebaut und die Toilettenanlage mit<br />

Warmwasser und Licht installiert. Eine<br />

Waldrallye, Lagerfeuer, Biathlon,<br />

Nachtwanderung, Showabend und noch viel<br />

mehr wurde von den DLRG-Betreuern<br />

angeboten. Als Gruppenbetreuer waren Petra<br />

Stewner, Ines Nesnidal, Kerstin Neuhäuser,<br />

Hannah Stewner, Laura Störtebeker, Benedikt<br />

Müller, Arno Theobald, Jürgen Theobald,<br />

Daniel Kern, Zacharias Müller und Christian<br />

Müller tätig. Für das tägliche Essen sorgten<br />

Christa Theobald und Birgit Link, unterstützt<br />

von Stefanie Müller, Klaus Matt und Karin<br />

Neugebauer. Für Nachschub sorgten Stefan<br />

Lindenau und Ulli Stewner.<br />

Männergesangverein Hettingen<br />

1881 e. V.<br />

MGV wichtiger Kulturträger<br />

Nach dem Eröffnungslied des Männerchores<br />

nahm Vorsitzender Erich Gremminger im<br />

vollbesetzten Sportheim die Begrüßung<br />

anlässlich der Generalversammlung vor. Das<br />

abgelaufene Vereinsjahr war wiederum<br />

gespickt mit zahlreichen Auftritten und<br />

Terminen des Chores. Auch außerhalb der<br />

Gesangstunden zeigten sich die<br />

Chormitglieder sehr engagiert, wie<br />

Schriftführer Günter Müller in seinem<br />

Tätigkeitsbericht zu berichten wusste. In<br />

ihrem Kassenbericht erläuterte Erika Dylan-<br />

Fries die Kontobewegungen des MGV, die<br />

von den beiden Kassenprüfern Max Mackert<br />

und Wolfgang Reiser überprüft und voller<br />

Lob gebilligt wurden. Gremminger zählte<br />

verschiedene Veranstaltungen auf, die neben<br />

dem alljährlichen Jahresrhythmus noch<br />

Eintrag in die Terminliste des MGV gefunden<br />

hatten. So unterstützte man die beiden<br />

Vereine Kolping und Heimatverein bei ihren<br />

jeweiligen Festbanketten. Besondere<br />

Dankesworte richtete Gremminger an den<br />

Chorleiter Joachim Kirchgeßner für seine<br />

qualifizierte, konstruktive Probenarbeit und<br />

sein außerordentliches Engagement. Der


wiederum bedankte sich bei allen Aktiven für<br />

ihr Mitwirken im Chor und wünschte sich<br />

auch für die Zukunft, dass alle Sänger und<br />

Sängerinnen engagiert dabei sein sollen. Eine<br />

besondere Aufgabe für 2009 steht an,<br />

nämlich die Aufnahme einer CD, die der<br />

MGV in Angriff nehmen möchte Eine<br />

besondere Würdigung erfuhr das langjährige<br />

Mitglied Franz Müller. Auf 50-jährige<br />

Vereinszugehörigkeit kann der Jubilar<br />

zurückblicken. Für seine Treue zum Verein<br />

erhielt Franz Müller vom ersten Vorsitzenden<br />

Gremminger die goldene Vereinsnadel und<br />

eine Urkunde. Ortsvorsteher Volker Mackert<br />

dankte dem Männergesangverein für sein<br />

Engagement und unterstrich, dass der MGV<br />

nicht nur ein guter Partner der Gemeinde sei,<br />

sondern auch ein wichtiger Kulturträger im<br />

Ort. Bei der anschließenden Neuwahl des<br />

ersten Vorsitzenden und des Schriftführers<br />

blieb alles beim Alten für die nächsten zwei<br />

Jahre. Kurt Kuhn als zweiter Vorsitzender des<br />

MGV konnte Erich Gremminger zur<br />

Wiederwahl zum ersten Vorsitzenden<br />

gratulieren und Günter Müller zum<br />

Schriftführer.<br />

Beeindruckendes Herbstkonzert des MGV<br />

Das zweieinhalbstündige Programm,<br />

bestehend aus klassischer und moderner<br />

Chorliteratur, traf voll den Geschmack des<br />

Publikums, weil es abwechslungsreich und<br />

auf hohem Niveau dargeboten wurde.<br />

Sopranistin Miriam Knühl sang sich beim<br />

gemeinsamen Auftritt mit Vollblutmusiker<br />

Joachim Kirchgeßner in die Herzen der<br />

Zuhörer. Die Sänger des MGV „Eintracht“<br />

Gerichtstetten mit ihrem überragenden<br />

Dirigenten Dieter Kaiser erwiesen sich als<br />

Meister ihres Faches. Dieser Männerchor<br />

errang beim<br />

Landeschorwettb<br />

ewerb des<br />

Badischen<br />

Chorverbandes<br />

das Prädikat<br />

„Leistungschor“.<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Der Männerchor des gastgebenden MGV bot<br />

mit seiner Stimmgewalt und Harmonie<br />

zwischen den einzelnen Stimmen eine<br />

überzeugende Vorstellung. Der Belcanto-<br />

Chor bestach mit seiner Freude am Gesang.<br />

Die beiden Chöre des MGV wurden von<br />

Joachim Kirchgeßner geleitet, der auch<br />

durchs Programm führte und die Beiträge am<br />

Klavier begleitete. Der Vorsitzende Erich<br />

Gremminger sprach Joachim Kirchgeßner<br />

Lob- und Anerkennung aus, da er die beiden<br />

Chöre gut vorbereitet und souverän geleitet<br />

habe. Jürgen Wegert wurde für 25-jährige<br />

aktive Sängertätigkeit mit der silbernen<br />

Vereinsehrennadel des MGV Hettingen<br />

ausgezeichnet.<br />

Musikverein Hettingen<br />

Alles im Lot beim Musikverein?<br />

Die neue Führung des Musikvereins unter<br />

dem neuen 1. Vorsitzenden Volker Mackert<br />

steht vor einer großen Bewährungsprobe.<br />

Dass Vorsitzender Helmut Milli nicht mehr<br />

zur Wiederwahl stand ließ er bereits vorher<br />

mehrmals verkünden. Mit ihm gingen gleich<br />

weitere Vorstandsmitglieder von Bord. Durch<br />

Differenzen in der Vorstandschaft sah er sich<br />

zu diesem Schritt gezwungen, so Helmut<br />

Milli. So fand auch die Wahl zum 1.<br />

Vorsitzenden geheim statt. Mit einer<br />

respektablen Mehrheit an Stimmen wurde<br />

Volker Mackert zum 1. Vorsitzenden des<br />

Musikvereins gewählt. 2. Vorsitzende wurde<br />

Beatrix Spahr, Hannelore Steichler<br />

Schriftführerin, Silvia Reichert Kassenwartin:<br />

Eckehard Kirchgeßner, Willi Mackert und<br />

Wolfgang Mackert aktive Beisitzer: Thomas<br />

Baumann, Kurt Kuhn. Dr. Wolfgang Schäfer,<br />

Michael Wachter und Gudrun Hofbauer<br />

(passive Beisitzer). Jugendvertreter bleibt<br />

Oliver Stauch, sein Vertreter Johannes<br />

Reichert. Die Kassenprüfer Karl Kuhn und<br />

Gerhard Raab wurden einstimmig wieder<br />

gewählt. Der neue erste Vorsitzende betonte,<br />

dass die Zukunft des Vereins in der Jugend<br />

liegt, außerdem hofft er auf einen


erfolgreichen Versuch, ehemalige Aktiven zu<br />

reaktivieren, damit der Musikverein keine<br />

Angst vor der Zukunft haben muss. Zu<br />

Beginn der Versammlung konnte Helmut Milli<br />

im Schützenhaus zahlreiche Mitglieder und<br />

Freunde des Musikvereins begrüßen.<br />

Kassenwartin Mechthild Müller zeigte sich<br />

erfreut über den positiven Kassenstand des<br />

Vereins. Eine gute Kassenführung bestätigte<br />

ihr Kassenprüfer Karl Kuhn und schlug auch<br />

die Entlastung vor. Dirigent Wolfgang<br />

Mackert ging auf das Problem der<br />

personellen Besetzung der Musikkapelle ein.<br />

Er zeigte sich aber erfreut, dass alle<br />

Spieltermine wahrgenommen werden<br />

konnten. Viel Lob von ihm fand auch die<br />

Jugendausbildung im Verein. Zweiter<br />

Vorsitzender Andreas Fischer ging kurz auf<br />

die 29 Spieltermine der Kapelle ein. Helmut<br />

Milli berichtete über die Ergebnisse seiner<br />

zehnjährigen Tätigkeit als Erster Vorsitzender.<br />

Dem Verein wünschte er weiterhin ein<br />

funktionierendes Vereinsleben und viele<br />

musikalische Erfolge. Zum Wahlleiter wurde<br />

dann Ehrenvorsitzender Willi Ellwanger<br />

gewählt. Die scheidende Vorstandschaft<br />

konnte einstimmig entlastet werden. Willi<br />

Ellwanger führte auf souveräne Weise trotz<br />

der angespannten Atmosphäre die oben<br />

genannten Neuwahlen durch.<br />

Ehrungen beim Musikverein<br />

Kurt Kuhn bekam für über 28 Jahre aktive<br />

Mitgliedschaft in der Vorstandschaft eine<br />

Ehrenurkunde und einen Geschenkkorb. Die<br />

gleiche Ehrung erhielt auch Paul Kirchgeßner<br />

für seine 34-jährige Vorstandstätigkeit. Beide<br />

erhielten noch eine Urkunde mit Nadel vom<br />

„Bund Deutscher Blasmusikverbände“ Geehrt<br />

wurden im Einzelnen: 15 Jahre<br />

Vereinszugehörigkeit: Adolf Czakar, Günter<br />

Ellwanger und Franz Sarosi. 25 Jahre: Alfons<br />

Henn, Berta Kuhn, Valentin Weber, Jürgen<br />

Göbes und Tanja Baumann. 40 Jahre<br />

fördernde Mitgliedschaft und langjährige<br />

Aktivität: Gerd Gremminger, Diana Knühl,<br />

Patrick Kirchgeßner, Gabriel Becker, Klaus<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Bodczar, Regina Müller, Ursula Müller-<br />

Dietrich, Walburga Münch, Silvana Müller,<br />

Achim Dittrich und Bernhard Rau. 25 Jahre<br />

aktive Mitgliedschaft: Ralf Gremminger,<br />

Oliver Jülly und Arndt Kirchgeßner. 40 Jahre<br />

fördernde Mitgliedschaft, davon 25 Jahre<br />

aktiv: Silvia Reichert. Verbandsehrungen: 25<br />

Jahre aktiv: Ralf Gremminger Silvia Reichert,<br />

Arndt Kirchgeßner und Oliver Jülly. Für 25<br />

Jahre besondere Verdienste noch einmal Kurt<br />

Kuhn.<br />

Sieben Jugendliche mit Abzeichen belohnt<br />

Im Februar legten sieben Jungmusiker des<br />

Musikvereins das Jungmusiker-Leistungsabzeichen<br />

Junior mit großem Erfolg ab. Das<br />

Leistungsabzeichen wurde 2005 eingeführt<br />

und ist dem Leistungsabzeichen in Bronze<br />

vorgeschaltet. Die Prüfung beinhaltet im<br />

schriftlichen Teil Musikkunde, Rhythmik und<br />

Gehörbildung sowie einen praktischen Teil.<br />

Nach wochenlanger Ausbildung durch<br />

Dirigent Wolfgang Mackert und Jugendleiter<br />

Oliver Stauch wurden Anfang Februar die<br />

Auszeichnungen für das Bestehen der<br />

Prüfung überreicht. Folgende Jugendliche<br />

waren hierbei erfolgreich: Lea Müller<br />

(Querflöte), Yara Noe (Klarinette), Xandra<br />

Florian (Klarinette), Isabelle Achilles<br />

(Querflöte), Marc Scheuermann (Trompete),<br />

Dominic Chlaus (Trompete) und Adrian Kern<br />

(Posaune).<br />

_______________________________<br />

FC „Viktoria“ Hettingen<br />

FC Viktoria ist jetzt schuldenfrei<br />

Bei der Jahreshauptversammlung des FC<br />

Viktoria im Sportheim wurde Harald Egner<br />

wieder einstimmig zum ersten Vorsitzenden<br />

gewählt. Schatzmeister Klaus Holderbach<br />

konnte der Versammlung mitteilen, dass der<br />

FC dank eines soliden Finanzverhalten<br />

schuldenfrei ist. Kassenprüfer Theo Frank und<br />

Bernhard Geier bestätigten ihm eine<br />

einwandfreie Kassenführung. Vorsitzender


Egner betonte, dass die Organisation und<br />

Durchführung des Breitensports in Hettje<br />

hervorragend gelungen sei und bedankte sich<br />

bei der Vorstandschaft für die gute<br />

Zusammenarbeit. Der Verein mit fast 1000<br />

Mitgliedern in den Sparten Fußball,<br />

Tischtennis und Turnen konnte seine<br />

gesteckten Ziele erfüllen: die Förderung des<br />

Spitzen- und Breitensports sowie die Pflege<br />

der Gemeinschaft. Wenn auch das Sportfest<br />

ein voller Erfolg war und besonders von der<br />

Jugend gut angenommen wurde, die jährlich<br />

durchgeführte Altpapier und<br />

Schrottsammlung ein fester Bestandteil im<br />

Terminplan des FC werden könnte, muss aber<br />

auch, so der zweite Vorsitzende Peter Bauer,<br />

unbedingt die Suche nach einem neuen<br />

Vereinsheimwirt in Angriff genommen<br />

werden. Ortsvorsteher Volker Mackert<br />

konnte anschließend die Entlastung der<br />

Vorstandschaft beantragen, die auch<br />

einstimmig erteilt wurde. Bei den<br />

anschließenden Neuwahlen wurden Harald<br />

Egner als 1. Peter Bauer als 2. und Manuel<br />

Dittrich als 3. Vorstand bestätigt. Oliver<br />

Mackert, der 15 Jahre lang als Schriftführer<br />

tätig war, wurde aus seinem Amt<br />

verabschiedet. Diese Position konnte nicht<br />

besetzt werden.<br />

Ehrungen beim FC Viktoria<br />

Bei der Jahreshauptversammlung des FC<br />

Viktoria wurden zahlreiche Personen geehrt.<br />

Zehn Jahre aktiv: Dietmar Weis, Andreas<br />

Gramlich, Daniel Hajek, Michaela Mayer,<br />

Sabrina Schmelcher, und Michael Slepkowitz.<br />

15 Jahre aktiv / 25 passiv: Tanja Bechthold,<br />

Viola Hack, Silvia Henk, Thomas Keller, Silvia<br />

Kern, Wolfgang Schäfer, Christine Stauch,<br />

Jürgen Teichmann, Michael Thon, Marcel<br />

Müller, Gunter Erg, Marco Hartmann, Bernd<br />

Mackert und Rainer Theobald, 20 Jahre aktiv<br />

/ 40 Jahre passiv: Barbara Hessling. Walburga<br />

Kreuzer, Dorothea Wolf, Hannes Wolf,<br />

Marco Ahlfänger, Rainer Kirchgeßner, Ricky<br />

Strebel, Holger Mackert, Jürgen Bechthold,<br />

Gerhard Blatz, Rolf Gremminger, Hans<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Hauck, Volker Mackert, Joachim Müller,<br />

Peter Reichert, Werner Schönig, Arno<br />

Steichler und Bernhard Wünst.<br />

Timo Steichler bleibt Spartenleiter<br />

Fußball<br />

Spartenleiter Timo Steichler blickte<br />

zu Beginn der Versammlung gleich<br />

auf das vergangene Spieljahr<br />

2008/09 zurück. Nicht ganz<br />

zufrieden sei der Verlauf der<br />

Saison gewesen, so konnte auch<br />

ein angestrebter Aufstieg einer der beiden<br />

Mannschaften nicht erreicht werden, was<br />

Steichler auf die schlechtere<br />

Trainingsbeteiligung in der Rückrunde<br />

zurückführte. Für die kommende Saison<br />

appellierte er hier für Besserung. Jugendleiter<br />

Ricky Strebel berichtete über die gute Arbeit<br />

im Jugendmannschaftbereich, bedankte sich<br />

beim TSV Götzingen und bei seiner<br />

Stellvertreterin Katja Chlaus für die gute<br />

Zusammenarbeit. Seinem Nachfolger Peter<br />

Balint wünschte er für die Zukunft alles Gute<br />

und bat zum Abschluss doch um ein wenig<br />

mehr Unterstützung seitens der <strong>Hettinger</strong><br />

Bevölkerung für die Jugendarbeit des FC<br />

Viktoria. Timo Steichler als Spartenleiter und<br />

Gerhard Frank als sein Stellvertreter wurden<br />

in ihren Ämtern bestätigt. Im Jubiläumsjahr<br />

des FC <strong>2010</strong> steht auch dann wieder viel<br />

Arbeit für die Sparte Fußball an, denn als<br />

Fußballverein wurde der FC Viktoria ja 1920<br />

gegründet.<br />

Sparte Turnen gibt beim FC den Ton an<br />

Zum mittlerweile 29. Mal wurde Klaus Müller<br />

als Spartenleiter der Turner wieder gewählt.<br />

(Jochen Knühl sein Stellvertreter). Der<br />

Jahresrückblick der einzelnen Gruppen<br />

wurde durch die Übungsleiter vorgestellt. Das<br />

sportliche Angebot der Sparte Turnen für alle<br />

Aktiven von zwei bis 85 Jahren wurde so in<br />

seiner Vielfalt und Breite jedem Anwesenden<br />

bewusst. Peter Bauer, zweiter Vorsitzender<br />

des FC Viktoria, lobte den Zusammenhalt der


Turner und dankte der Sparte auch für das<br />

positive Bild weit über die Grenzen Buchens<br />

hinaus. In den Tätigkeitsberichten ging man<br />

auf die Höhepunkte ein, jedoch wurden auch<br />

Anliegen, Nöte und die positive Entwicklung<br />

dargestellt. Mit dem Ausblick ins<br />

Jubiläumsjahr „50 Jahre Turnen“ endete die<br />

Versammlung.<br />

45 Sportabzeichen verliehen<br />

Mit Stolz konnte Stützpunktleiter Reinhold<br />

Erg 45 Urkunden an die Absolventen des<br />

Deutschen Sportabzeichens für das Jahr 2009<br />

ausgeben. Harald Egner, der Vorsitzende des<br />

FC Viktoria, beglückwünschte alle Teilnehmer<br />

zum Erfolg und dankte dem Stützpunktleiter<br />

für die geleistete Arbeit. Spartenleiter Klaus<br />

Müller brachte die seit 30 Jahren bestehende<br />

und aus der Turnabteilung hervorgegangene<br />

Sportabzeichengruppe mit dem 50-jährigen<br />

Jubiläum der Abteilung in Verbindung. Der<br />

Sportabzeichenstützpunkt sei auch ein<br />

Beweis für die Kreativität und<br />

Aufgeschlossenheit der Sparte für sportliche<br />

Herausforderungen und neue<br />

Aufgabenbereiche. Als jüngste Teilnehmerin<br />

konnte Paulina Kern ihr erstes Abzeichen in<br />

Empfang nehmen, während Rudi Knühl als<br />

ältester Teilnehmer zum 31. Mal erfolgreich<br />

war. Als erfolgreichste Familie mit fünf<br />

Mitgliedern nahm die Familie Michael<br />

Schmelcher am Erwerb des Sportabzeichen<br />

teil<br />

______________________________<br />

VDK-Ortgruppe Hettingen<br />

Karl-Ludwig Schmelcher neuer<br />

VdK - Vorsitzender<br />

In der Jahreshauptversammlung wurde der<br />

seit 2008 als kommissarischer Vorsitzender<br />

fungierende Karl-Ludwig Schmelcher zum<br />

neuen Vorsitzenden gewählt. Die Neuwahl<br />

war erforderlich, da Franz Kirchgeßner aus<br />

gesundheitlichen Gründen sein Amt nicht<br />

mehr wahrnehmen konnte. Franz<br />

Kirchgeßner, der 30 Jahre das Amt des<br />

Vorsitzenden ausübte, wurde unter großem<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

ausübte, wurde unter großem Beifall von<br />

den Mitgliedern verabschiedet. Kirchgeßner<br />

habe bei der VdK–Ortsgruppe tiefe Spuren<br />

hinterlassen, so der neue Vorsitzende<br />

Schmelcher. Nach dem Bericht von Karl-<br />

Ludwig Schmelcher, in der er näher auf die<br />

Altersarmut und die sozialen Missstände in<br />

Deutschland einging, ließ Schriftführer<br />

Richard Diehm das Jahr Revue passieren. Die<br />

beiden Kassenprüfer Alfred Kern und Alois<br />

Kreuzer bestätigten Schatzmeister<br />

Schmelcher eine einwandfreie<br />

Kassenführung. Für Schatzmeister<br />

Schmelcher, der den Verein nun als erster<br />

Vorsitzender führt, wurde Martin Mackert als<br />

neuer Kassenwart einstimmig gewählt. Für<br />

den ausscheidenden Kassenprüfer Alois<br />

Kreuzer rückt Karl-Heinz Süßenbach nach.<br />

Die Grüße des Kreisverbandes entbot Brigitte<br />

Einig aus Götzingen.<br />

CDU-Ortverband<br />

Generalversammlung<br />

Roland Linsler wurde in der<br />

Generalversammlung des CDU-<br />

Ortsverbandes einstimmig wieder zum<br />

Vorsitzenden gewählt. Linsler hielt einen<br />

Rückblick über die vergangenen drei Jahre<br />

und war erfreut, dass der Ortsverband zurzeit<br />

45 Mitglieder aufweisen kann. Mit den<br />

Resultaten der CDU im Kreis bei den<br />

jüngsten Wahlen zeigte sich Linsler äußerst<br />

zufrieden, die mangelnde Wahlbeteiligung sei<br />

allerdings sehr bedenklich. Alleine vier von<br />

fünf Kreistagssitzen hat die CDU im<br />

Wahlkreis 2 (Buchen) errungen, wobei dem<br />

<strong>Hettinger</strong> Ortsvorsteher Mackert mit über<br />

2000 Stimmen ein großer Vertrauensbeweis<br />

zuteilgeworden sei. Weiter gab er Einblicke in<br />

die Arbeit des Gemeinderats, in den er<br />

zusammen mit Volker Mackert gewählt<br />

wurde. Schatzmeisterin Margot Pfaus<br />

informierte über die Finanzen des<br />

Ortsverbandes und die Kassenprüfer Siegbert<br />

Grimm und Karl Steichler bestätigten ihr eine<br />

einwandfreie Kassenführung. Für 15 Jahre<br />

Mitgliedschaft konnte Vorsitzender Roland<br />

Linsler und Zweiter Vorsitzender Kurt<br />

Ehmann folgende Personen ehren: Roland


Personen ehren: Roland Gremminger, Paul<br />

Kirchgeßner, Emil Kreuter und Günter Müller;<br />

für 20 Jahre Hubert Weimer; für 25 Jahre Else<br />

Gremminger, Karl–Heinz Mackert und Kurt<br />

Wünst; für 30 Jahre Uwe Kern, Willi Mackert<br />

und Roland Müller und für 35 Jahre Willi<br />

Ellwanger. Ehrenvorsitzender Manfred Pfaus<br />

ging in seinen Schlussworten auch auf die<br />

geringe Wahlbeteiligung der Jugend ein und<br />

meinte „man müsse sich mehr der Jugend<br />

widmen und ihr Werte vermitteln“.<br />

Bürgermeister Roland Burger hielt noch ein<br />

Referat über „Aktuelles aus der<br />

Kommunalpolitik“. Die CDU ist in Hettingen<br />

in guten Händen und auch für die Zukunft<br />

gut aufgestellt.<br />

Kath. Kindergarten St. Odilia<br />

Jahresbericht des Kindergartens St. Odilia<br />

Hettingen<br />

Es ist das erklärte Ziel unserer<br />

Landesregierung, das Betreuungsangebot für<br />

Kinder unter 3 Jahren schrittweise<br />

auszubauen, damit junge Eltern auch nach<br />

der Familiengründung berufstätig sein können.<br />

Da in unserem Dorf einige Eltern nach<br />

solchen Plätzen fragten und im Kindergarten<br />

ein Raum leer stand, beschloss die Stadt<br />

Buchen gemeinsam mit der Pfarrgemeinde<br />

Hettingen, im Kindergarten St. Odilia im April<br />

2009 eine sogenannte „Krippengruppe“ zu<br />

eröffnen. In dieser Gruppe werden bis zu 10<br />

Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren in der Zeit<br />

von 7.30 Uhr bis 13 Uhr betreut und<br />

gefördert.<br />

Da die Kleinkinder ein sehr sicheres und für<br />

ihre Entwicklung förderliches Umfeld<br />

brauchen, waren zuvor etliche<br />

Umbaumaßnahmen notwendig. Ein Teil des<br />

Gruppenraumes musste abgetrennt werden,<br />

Man darf niemals >>zu spät


lieren und auch bei den Seniorenfeiern in<br />

Hettingen und Rinschheim konnte der<br />

Kindergarten mit seinen Aufführungen zur<br />

Unterhaltung der Gäste beitragen.<br />

Zum Jahresabschluss übernahmen die Kinder<br />

nach dem Laternenumzug die Gestaltung der<br />

Sankt-Martin-Andacht und sie beteiligten sich<br />

am 6. Dezember an der Sonntagsmesse.<br />

Diese wurde von unserem neuen Pfarrer<br />

Johannes Balbach zelebriert. Gundolf<br />

Scheuermann trat dabei als würdiger Bischof<br />

Nikolaus auf und beschenkte am Ende des<br />

Gottesdienstes die Kinder.<br />

Das ereignisreiche Jahr des Kindergartens<br />

klang am weihnachtlichen Buffet aus. Versüßt<br />

wurde es durch die vielen leckeren<br />

„Weihnachtsguzeli“, die zuvor in einer<br />

gemeinsamen Aktion von den<br />

Kindergartenkindern und Müttern aus dem<br />

Elternbeirat wurden.<br />

Grund- und Hauptschule mit<br />

Werkrealschule Hettingen<br />

Derzeit besuchen 190 Kinder unsere Schule:<br />

Grundschule 109 in 5 Klassen, Hauptschule 81<br />

in 5 Klassen. Sie kommen aus: Hettingen 132,<br />

Adelsheim 1, Buchen 4, Bödigheim 3, Hainstadt<br />

1, Eberstadt 18, Götzingen 15, Rinschheim 2,<br />

Hettigenbeuern 1, Hardheim 1, Bofsheim 1,<br />

Rosenberg 2, Seckach 1, Walldürn 2, Altheim 5,<br />

Mudau 1.<br />

Nationalitäten: 168 Deutsche, 1 Italiener, 14<br />

Türken, 7 Sonstige (Ausländeranteil GS 8,2%,<br />

HS 16%). 32 Kinder nehmen am evangelischen,<br />

130 am katholischen Religionsunterricht teil, 10<br />

Schüler/innen werden in Ethik unterrichtet. 15<br />

Schüler/innen wurden im Sommer am Ende der<br />

Klasse 9 entlassen, alle mit bestandenem<br />

Hauptschulabschluss. Am Ende der Klasse 4<br />

wechselten in die Hauptschule 4 Kinder (13%),<br />

in die Realschule 10 (33%) und ins Gymnasium<br />

16 (53%).<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Aus dem Kollegium ging Herr Fath<br />

(Osterburken) in den Ruhestand, Frau Schröder<br />

wurde auf eigenen Wunsch in die Nähe ihres<br />

Heimatorts Sandhausen versetzt und Frau<br />

Lehwark wechselte aus eigenem Antrieb in den<br />

hessischen Schuldienst nach Darmstadt. Auch<br />

unsere Referendarin Frau Egly fand in Hessen<br />

eine Anstellung und zwar in ihrem Heimatort<br />

Michelstadt.<br />

Wieder im Kollegium ist Frau Felek, deren<br />

Abordnung nach Götzingen endete. Aus<br />

Höpfingen kam Frau Knühl, die bereits vor<br />

einigen Jahren in Hettingen unterrichtete. Die<br />

neue Kollegin Frau Hoder wurde aus dem<br />

Oberschwäbischen zu uns versetzt und Frau Dix<br />

aus den neuen Bundesländern. Letztere ist<br />

abgeordnet an die Sprachheilschule Buchen. Zu<br />

unserem Kollegium zählen wir in diesem<br />

Schuljahr auch Frau Whang aus Helmstadt-<br />

Bargen, die eigentlich zur Schwarzbachschule<br />

in Schwarzach zählt. Sie widmet sich unseren<br />

Kindern mit körperlichen Beeinträchtigungen.<br />

Komplettiert wird unsere Mannschaft, die sich<br />

immer mehr zu einer „Frauschaft“ verändert,<br />

durch die Referendarin Frau Karg aus Neckargemünd.<br />

Recht plötzlich wurde im Sommer die <strong>Hettinger</strong><br />

Schulleitung mit der Bitte des Schulamts<br />

Mannheim konfrontiert, die kurzfristig vakant<br />

gewordene Schulleitungsstelle an der GS<br />

Bödigheim-Waldhausen mit zu übernehmen. In<br />

Absprache ist Herr Müller nun dort auch noch<br />

kommissarischer Schulleiter bis zur<br />

Neubesetzung der Stelle und Herr Balle<br />

übernimmt mehr Leitungsaufgaben in Hettingen.<br />

In diesem Jahr konnte die Schule auch im<br />

Rahmen einer kleinen, aber feinen Feier das 40jährige<br />

Dienstjubiläum von Frau Mackert feiern,<br />

die nun schon über 30 Jahre in Hettingen<br />

unterrichtet.<br />

Im Herbst 2008 wurde seitens des Staatlichen<br />

Schulamts Mosbach (dann Mannheim) bei der<br />

Schulleitung angefragt, ob sie bereit wäre, eine<br />

Klasse mit körperlich beeinträchtigten Kindern<br />

in Hettingen einzurichten. Dies wohl auch<br />

aufgrund der nun beinahe 10-jährigen<br />

erfolgreichen Arbeit der weit über den Neckar-<br />

Odenwald-Kreis hinaus bekannten Leseschule<br />

Hettingen.


Nach Rücksprache mit dem Kollegium und<br />

Unterstützungszusage durch den Bürgermeister<br />

wurde der Schulaufsicht grünes Licht gegeben,<br />

das Vorhaben in Angriff zu nehmen.<br />

Im Laufe des ersten Halbjahres 2009 wurden die<br />

Weichen gestellt, sodass 7 Kinder mit<br />

körperlichen Beeinträchtigungen aus dem Raum<br />

Hardheim - Buchen - Seckach - Adelsheim<br />

zusammen mit 25 Schulanfängern aus Hettingen<br />

im September ihren ersten Schultag feiern<br />

konnten.<br />

Zuvor wurden Umbauarbeiten an der Schule<br />

geplant und durchgeführt (Türdurchbrüche, ein<br />

neuer Zugang von der Rückseite her und eine<br />

behindertengerechte Toilette). Durch praktische<br />

Überlegungen und sinnvolle Beschränkung<br />

auf das Wesentliche konnten in<br />

Zusammenarbeit von Stadt, Schule und<br />

Johannesanstalten Mosbach die Baukosten auf<br />

etwa die Hälfte des ursprünglichen Anschlags<br />

von 80 T€ vermindert werden.<br />

Gleichzeitig dienen die Umbaumaßnahmen der<br />

zusätzlichen Sicherheit aller Schülerinnen und<br />

Schüler im Brandfall und stellen außerdem eine<br />

sinnvolle Ergänzung bereits eingeleiteter<br />

Energiesparmaßnahmen dar.<br />

Die von manchen Außenstehenden durchaus<br />

kritisch beobachtete Integration der<br />

körperbehinderten Kinder in einer Regelschule<br />

ist bisher als großen Erfolg zu werten. Die<br />

hervorragende Zusammenarbeit der 3<br />

beteiligten Lehrkräfte Frau Mackert, Frau<br />

Whang und Frau Hoder wird ergänzt durch die<br />

Pflegekräfte Frau Biemer und Frau Schwarz und<br />

vom ganzen Kollegium unterstützt.<br />

Mit dieser integrativen Klasse in Hettingen<br />

bleibt einerseits den körperlich beeinträchtigten<br />

Kindern täglich die Fahrt in die<br />

Schwarzbachschule nach Unterschwarzach<br />

erspart, andererseits konnte in Hettingen<br />

dadurch die Zahl der 25 <strong>Hettinger</strong> Erstklässler<br />

auf 2 Klassen verteilt werden, die sonst eine<br />

Klasse gebildet hätten.<br />

Auch die Zukunft der Hauptschule Hettingen<br />

wird zur Debatte stehen. Vorgaben der<br />

Landesregierung nützen keineswegs der<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

wohnortnahen Hauptschule. Diese Schulart soll<br />

– so der politische Wille - zu größeren Einheiten<br />

zusammengefügt werden.<br />

So stand es im letzten <strong>Heimatbrief</strong> zu lesen.<br />

Nun sind schon Entscheidungen gefallen. In<br />

konstruktiver Zusammenarbeit aller 3<br />

Hauptschulen in Buchen (Hainstadt, Hettingen,<br />

Karl-Trunzer Buchen) mit den Verantwortlichen<br />

der Stadt und dem Staatlichen Schulamt<br />

Mannheim einigte man sich einvernehmlich auf<br />

folgende Lösung: Die Karl-Trunzer-Schule wird<br />

neue Werkrealschule (mit 10. Schuljahr). Also<br />

etwas, was sie mit leicht anderen Vorzeichen<br />

bereits war. Hainstadt und Hettingen bleiben<br />

Hauptschulen (jetzt allerdings ohne den Zusatz<br />

„mit Werkrealschule“, bisher schon ein Titel<br />

ohne Mittel). Alle Beteiligten werden die<br />

weitere (schulpolitische) Entwicklung und die<br />

Übergänge an weiterführende Schulen<br />

beobachten und bei Notwendigkeit auch neu<br />

bewerten.<br />

Hettingen hat weiterhin den Vorteil kleinerer<br />

Klassen und unterrichtet in der Hauptschule von<br />

Klasse 5 bis 9 uneingeschränkt den gleichen<br />

Stoff wie die Werkrealschule in Buchen. Einzig<br />

das 10. Schuljahr fehlt (wie bisher auch).<br />

Jederzeit ist aber ein Wechsel an die<br />

Werkrealschule möglich, natürlich auch umgekehrt.<br />

Nicht umsonst wird die <strong>Hettinger</strong> Schule<br />

mitunter mit dem Titel „pädagogische Riviera“<br />

bedacht. Und das wohl auch wegen seiner<br />

harmonischen Gesamtheit, zu der auch die<br />

Stadt- und Ortschaftsverwaltung, vor allem aber<br />

die Eltern mit dem Elternbeiratsvorsitzenden<br />

Thomas Apiarius (Eberstadt) und seinem<br />

Stellvertreter Wolfgang Heilig (Hettingen)<br />

wesentlich beitragen.<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> sind weitere Maßnahmen zur<br />

Energieeinsparung an der Schule vorgesehen im<br />

Umfang von rund 100 T€, darunter auch<br />

Maßnahmen zur Sicherheit der Kinder und des<br />

Kollegiums. Und dann wird man sich in naher<br />

Zukunft noch dem immer desolater wirkenden<br />

Kamin an der Ostseite des Gebäudes widmen<br />

müssen.


Heddemer Geschäftswelt<br />

Tag der offenen Tür bei Elektro-Weis<br />

Beim Tag der offenen Tür am 4. Januar<br />

fanden sich über 500 Besucher ein. Auf<br />

großes Interesse stieß hierbei das<br />

Gewinnspiel. 2009 ist ein Jahr zum Feiern bei<br />

Elektro-Weis: das 60-jährige Bestehen der<br />

Firma Weis wirft seine Schatten voraus und<br />

soll im August mit entsprechenden Aktionen<br />

gefeiert Nachdem werden. durch Steffen Weis in dritter<br />

Generation die Weiterführung des Betriebes<br />

gesichert war, fiel der Entschluss, durch einen<br />

modernen Neubau ein zeitgemäßes und<br />

kundenfreundliches Domizil zu errichten, in<br />

verkehrsgünstiger Lage mit ausreichend<br />

Parkplätzen direkt vorm Haus. In<br />

sechsmonatiger Bauzeit entstand in der<br />

Neuen Buchener Str. 41 das ansprechende<br />

Gebäude mit einladendem Verkauf- und<br />

Ausstellungsraum. Neben Büro und<br />

Besprechungsraum sowie Sozial- und<br />

Aufenthaltsraum verfügt der neue Lager- und<br />

Werkstattbereich über ca. 200 qm Fläche.<br />

Die Stahlkonstruktion und die durch<br />

Sandwichblech verkleideten Außenwände<br />

beherbergen modernste Technik: eine Luft-<br />

Wasser-Wärmepumpe und eine<br />

Photovoltaikanlage. Von all dem konnten sich<br />

die Besucher bei ihrem Rundgang<br />

überzeugen und sie waren beeindruckt von<br />

dem, was die Firma Weis hier ich Hettingen<br />

auf ____________________<br />

die Beine gestellt hat.<br />

Mitarbeiterjubiläum bei Bäckerei Slepkowitz<br />

Die traditionsreiche Bäckerei ist bereits seit<br />

drei Generationen im Familienbesitz.<br />

Optimale Qualität und erstklassiger Service<br />

sind die Grundpfeiler des Betriebs. Ein<br />

gesundes Arbeitsklima und funktionierendes<br />

Teamwork zeichnet diesen Betrieb neben<br />

Fachkompetenz und Handwerkstradition aus.<br />

Der Beweis dafür waren die im Januar 2009<br />

bei einer Feier ausgesprochenen Ehrungen für<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

einer Feier ausgesprochenen Ehrungen für<br />

langjährige Betriebszugehörigkeit. Für 10<br />

Jahre Betriebszugehörigkeit wurden Liane<br />

Kirchgeßner, Uschi Radan und Jürgen Achilles<br />

ausgezeichnet. 15 Jahre Treue zur Bäckerei<br />

Slepkowitz halten Agnes Fischer und Andreas<br />

Link. Bereits seit 20 Jahren dient Erich<br />

Schwarz dem Betrieb. Auch die erfolgreiche<br />

Lehre als Bäckerei–Fachverkäuferin bzw.<br />

Bäcker wurde in dem würdigen Rahmen<br />

gefeiert. Mit Auszeichnung konnten Monja<br />

Grashof, Eugenia Keil (Ausbildung bei Baker‘s<br />

World in Buchen) und Stefan Pichel ihre<br />

Ausbildung abschließen. Dass sich<br />

Beständigkeit in unserer schnelllebigen Zeit<br />

noch auszahlt, zeigt der Erfolg der Bäckerei<br />

Slepkowitz. Mit Engagement und<br />

Innovationskraft wurde aus der Bäckerei in<br />

der Morrestr. in Hettingen ein erfolgreiches<br />

Unternehmen mit mehreren Filialen. Ria und<br />

Bäckermeister Theo Slepkowitz sowie die<br />

Juniorchefs Michael (Bäckermeister) und<br />

Alexander Slepkowitz (Bäckermeister von<br />

Baker‘s World) zeigten sich erfreut und<br />

dankbar für die kompetente Unterstützung<br />

seitens aller Mitarbeiter. Den Geehrten galt<br />

besonderer Dank für ihre Treue.<br />

____________________<br />

„KiMo“ Mode für Kinder hat umgebaut<br />

KiMO präsentierte sich anlässlich des<br />

gelungenen Umbaus der Geschäftsräume in<br />

Buchen mit einem neuen modernen Outfit.<br />

Marco Eichhorn, Geschäftsführer von KiMo<br />

(wohnhaft in Hettingen, verheiratet, vier<br />

Kinder) erinnerte an die Entwicklung des<br />

jungen Unternehmens, das 2004 im<br />

Privathaus in Hettingen am Hühnerberg<br />

seinen Ursprung hatte und sich dann stetig<br />

erweiterte. Kundenservice und<br />

Produktqualität, gepaart mit einem guten<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis werden bei KiMo<br />

sehr groß geschrieben, so der


schrieben, so der Geschäftsführer, der die<br />

Gelegenheit zum Anlass nahm, allen Helfern<br />

und Mitarbeitern für ihre Mithilfe zu danken.<br />

____________________<br />

Volksbank ehrte treue Mitglieder<br />

Bei der Informationsversammlung der<br />

Volksbank Franken im März 2009 im<br />

Lindensaal wurden folgende Mitglieder für<br />

langjährige Mitgliedschaft geehrt: Bernhard<br />

Altmann, August Baumgartner, Dieter Blatz,<br />

Richard Hess, Gerlinde Kern, Rudolf Knühl,<br />

Günter Leitz, Paul Mackert, Gertraud<br />

Makosch, Manfred Mosbacher, Bernhard<br />

Müller, Gerhard Müller, Hans- Gerhard<br />

Müller, Ludwig Müller, Manfred Müller,<br />

Walter Müller, Adolf Platzer, Adolf Rebitzer,<br />

Edmund Scheuermann, Robert Spahr, Karl<br />

Steichler, Edgar Weniger, Gerhard Wünst,<br />

Anton Zahn für 40-jährige Mitgliedschaft<br />

sowie Alois Mackert, Richard Scheuermann,<br />

Bruno Theobald, Adolf Wünst, Kurt Wünst für<br />

50-jährige Mitgliedschaft. Die Veranstaltung<br />

wurde durch Vorträge von Bankdirektor Klaus<br />

Holderbach, Prokurist Willi Müller,<br />

Bereichsleiter Dirk Gremminger und<br />

Kundenberater Theo Müller sowie von<br />

Aufsichtsrat Thomas Kern bereichert.<br />

Henk Autoservice und die Abwrackprämie<br />

Oliver Henk und Carmen Broßmann (geb.<br />

Henk), die Nachfolgegeneration von<br />

Firmengründer Reinhold Henk mit Firmensitz<br />

in Buchen beschert die Abwrackprämie einen<br />

enormen Kundenansturm. Henk Recycling ist<br />

auf vielen Gebieten tätig: Container-Dienst,<br />

Kunststoffverwertung, Ankauf von Schrott<br />

und Altmetallen sowie Annahme von Papier<br />

und Kartonagen. Die Kfz-Werkstatt bietet<br />

Fahrzeug-Recycling, Gebraucht- und<br />

Neuteile-Handel sowie An- und<br />

Verkauf von Gebraucht-<br />

und Unfallfahrzeugen.<br />

Alte Autos, wohin man<br />

schaut. Nicht nur das<br />

Firmengelände der Firma<br />

Henk in der Siemensstraße in<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Buchen platzt aus allen Nähten, auch<br />

benachbarte Abstellflächen, die von der<br />

Firma Henk genutzt werden können, damit<br />

der Autoverwerter die enorme Menge an<br />

Fahrzeugen annehmen kann, sind bereits voll<br />

belegt. Heiko Becker, auch ein Hettemer<br />

(Sohn von Werner Becker und Marliese, geb.<br />

Scheuermann), Betriebsleiter bei Henk<br />

Autoservice, kann sich über mangelnde<br />

Arbeit nicht beklagen. Der Erfolg der<br />

Abwrackprämie hat viele Experten<br />

überrascht. Als zertifizierter<br />

Entsorgungsfachbetrieb nach der<br />

Altautoverordnung ist Henk Experte in<br />

Sachen Verwertung. Zuerst wird das<br />

Fahrzeug trocken gelegt und alle<br />

Flüssigkeiten entfernt. Dann kommen Motor<br />

und Getriebe raus, es werden noch<br />

Ersatzteile ausgebaut und am Ende steht die<br />

eigentliche Verschrottung der Fahrzeuge. Da<br />

es die Abwrackprämie von 2500 Euro nur für<br />

verschrottete Pkw gibt, werden auch schon<br />

mal Fahrzeuge verschrottet, die eigentlich<br />

noch einige Jahre hätten fahren können, so<br />

Heiko Becker. Da die Schrottpreise schon im<br />

Keller sind, sind auch die Ersatzteile wegen<br />

des Überangebots fast nicht loszuwerden<br />

und so werden manche gleich<br />

mitverschrottet. Tag für Tag nimmt die Firma<br />

Henk doppelt so viele Autos an wie sie<br />

verarbeiten kann. Man überlegt sogar schon,<br />

auf Zwei-Schicht-Betrieb umzustellen. Wie<br />

lange das von der Bundesregierung hierfür<br />

zur Verfügung gestellte Geld noch ausreicht<br />

kann man nicht genau sagen. Reichen sollte<br />

es für ungefähr 600.000 Fahrzeuge.<br />

____________________<br />

15 Jahre Ulis Stoffstudio<br />

Ulis Stoffstudio in der Neuen Buchener Str.<br />

22 ist die Anlaufstelle für preis- und<br />

qualitätsbewusste Kunden, wenn es um<br />

Stoffe und Zubehör, Nähmaschinen und<br />

Schneidern geht. Neueröffnung war am<br />

24. Februar 1994, damals noch in der Neuen<br />

Buchener Str. 1 beim Kuhne Albert. Die<br />

Inhaberin Uli Wittischka (Tochter von Else<br />

und Herbert Ballweg) bringt als gelernte


Ballweg) bringt als gelernte Schneiderin<br />

aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung die<br />

richtigen Voraussetzungen mit, um die<br />

Kunden professionell zu beraten und die<br />

Arbeiten fachgerecht auszuführen. Die<br />

Änderungsschneiderei, der Verkauf und die<br />

Reparaturannahme für Nähmaschinen<br />

komplettieren das Angebot. Letztes Jahr<br />

wurde die angrenzende Scheune umgebaut<br />

(wir berichteten) und konnte rechtzeitig als<br />

„Weihnachtsscheune“ eingeweiht werden.<br />

____________________<br />

Ulis Stoffstudio nun auf zwei Etagen<br />

Nach dem Abschluss der Erweiterungs- und<br />

Umbauarbeiten präsentiert sich das<br />

„Stofflädle“ in einem gemütlichen und<br />

ansprechenden Ambiente auf zwei Etagen.<br />

Von Wellness- und Gesundheitsprodukten<br />

über Dekorartikel, Wolle und Schmuck reicht<br />

die Angebotspalette von Inhaberin Ulrike<br />

Wittischka, die auch zu Nähkursen in ihre<br />

umgebaute Scheune einlädt. Angetan von<br />

dem gelungenen Umbau waren auch die<br />

Gäste, die der Einweihung durch Pfarrer<br />

Schoisengeyer beiwohnten. Ortsvorsteher<br />

Volker Mackert gratulierte zum gelungenen<br />

Umbau, der neben der bestehenden<br />

Änderungsschneiderei eine große<br />

Bereicherung darstelle.<br />

2. Weihnachtsmarkt bei Ulis Stoffstudio<br />

In einer stimmungsvollen Atmosphäre<br />

konnten sich die Besucher von Ulis<br />

Stoffstudio Ende November zwei Tage lang<br />

so richtig angenehm in die Vorweihnachtszeit<br />

entführen lassen. In der umgebauten Scheune<br />

war mit mehreren Ausstellern eine bunte<br />

Palette künstlerischen Schaffens geboten. Die<br />

vorweihnachtliche Ausstellung zeigte<br />

handwerkliche Geschenk- und<br />

Dekorationsideen in Hülle und Fülle. Das<br />

einzigartige Flair der Scheune sorgte für das<br />

heimelige Umfeld. Somit ist es Ulrike<br />

Wittischka auch dieses Jahr wieder gelungen,<br />

eine einzigartige Veranstaltung mit<br />

Wohlfühlcharakter zu organisieren. Und für<br />

Hettingen ist es ein weiterer Termin im Jahr,<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

im Jahr, den man sich nicht entgehen lassen<br />

sollte.<br />

____________________<br />

100 Jahre Firma Auto-Müller in Hettingen<br />

Große Feier am 24. und 25. Oktober: 100<br />

Jahre BMW-Müller in Hettingen. Ein Anlass<br />

für das Familienunternehmen, zusammen mit<br />

einer großen Anzahl von Besuchern an<br />

beiden Tagen dieses nicht alltägliche<br />

Jubiläum gebührend zu feiern zusammen mit<br />

der Präsentation des neuen BMW X1 und des<br />

5er GT auf dem Betriebsgelände in Hettingen<br />

und auch in Erbach.<br />

Einst eine kleine Dorfschmiede, seit 1977<br />

BMW-Vertragspartner und ein modernes<br />

Autohaus.<br />

Heute beschäftigt die Firma Müller an ihren<br />

drei Standorten 50 Mitarbeiter, darunter 12<br />

Auszubildende. Im Mai 1909 gründete<br />

Wilhelm Müller, Großvater des<br />

Geschäftsführers Bernhard Müller, eine<br />

Dorfschmiede in der Ortsmitte von<br />

Hettingen. 1948 übernahm der Sohn<br />

Heinrich Müller diese Schmiede und<br />

eröffnete 1950 eine Shell-Tankstelle.1966<br />

wurde die Schmiede abgerissen und eine Kfz-<br />

Werkstatt mit Waschhalle gebaut. Zur<br />

Schmiede kam 1968 der Verkauf der Marke<br />

Simca mit Reparaturwerkstatt, die von dem<br />

heutigen Geschäftsführer Bernhard und<br />

seinem Bruder Franz Müller geführt wurde.<br />

1976 wurde der 1. Bauabschnitt an dem<br />

heutigen Standort in der Neuen Buchener<br />

Straße in Hettingen erstellt. Ab 1977 konnte<br />

die Marke BMW als Vertragspartner<br />

gewonnen werden. Seit 1981 werden in<br />

Hettingen auch BMW-Motorräder verkauft<br />

und gewartet. Der 2. Bauabschnitt wurde<br />

1989 errichtet und die Verkaufsfläche auf<br />

2000 qm vergrößert. Expandiert wurde 1990<br />

in den benachbarten hessischen Odenwald<br />

mit der Übernahme eines BMW-Autohauses<br />

in Erbach. Seit 2008 gehört auch die Aral-<br />

Tankstelle in Michelstadt mit Bistro und<br />

Internet-Terminals sowie das angeschlossenen<br />

Car-Center mit einer Gebrauchtwagenhalle<br />

und Freifläche als weiteres Standbeim der<br />

Firma Müller. Die beiden Töchter Verena und


eiden Töchter Verena und Christina führen<br />

diesen Betrieb seit 2007 mit Unterstützung<br />

ihrer Eltern. Diese 100 Jahre<br />

Firmengeschichte wurde in einem Bildband<br />

zusammengestellt, den Mitarbeitern bei einer<br />

Feier vorgestellt und überreicht. Gefeiert<br />

wurde im Kreise der 50 Mitarbeiter mit<br />

Familien. In diesem Rahmen wurden auch die<br />

Ehrungen der langjährigen Mitarbeiter<br />

vorgenommen. Geehrt wurden für<br />

zehnjährige Betriebszugehörigkeit Markus<br />

Gärtner, Stefanie Häufklöckner, Marcel Lösel<br />

und Marco Mairhofer; Elena Löwe für 15<br />

Jahre Betriebszugehörigkeit;. Erich Müller<br />

arbeitet 30 Jahre und Oskar Münch sogar<br />

schon 35 bei der Firma Müller. Allen<br />

Geehrten wurden von den Geschäftsführern<br />

Bernhard, Christian und Verena Müller für<br />

ihren Einsatz um die Firma gedankt und ihnen<br />

ein Präsent überreicht.<br />

Nicht vergessen wollen wir, dass Heinrich<br />

Müller, der Großvater der heutigen zwei<br />

Geschäftsführerinnen Verena und Christina<br />

Müller, über zehn Jahre im Heimatverein<br />

aktiv war als zweiter Vorsitzender. Trotz all<br />

der Zeit, die er für die Firma aufbringen<br />

musste, lag ihm sein Heimatverein sehr am<br />

Herzen und er hat den Heimatverein mit zu<br />

dem aufgebaut, was er heute ist.<br />

❋ ❋ ❈ ❈ ❋ ❋ ❈ ❈ ❋ ❋ ❈ ❈ ❋ ❋ ❈ ❈ ❈ ❋<br />

❋<br />

Tag der offenen Tür bei KOI-Keller<br />

Koi = „Der Nikikigoi" (japanisch<br />

Brokatkarpfen) kurz auch Koi genannt, ist eine<br />

Zuchtform des Karpfen. Koi, oder in<br />

Zusammensetzungen auch –goi, ist einfach das<br />

japanische Wort für Karpfen allgemein.<br />

Dieses Hobby, japanische Karpfen züchten,<br />

hat Thomas Keller für sich entdeckt. Thomas<br />

Keller stammt aus Seckach, ist in Hettingen<br />

verheiratet mit Isabell Keller (Tochter von<br />

Walter und Gerdi Blatz) und hat zwei Buben.<br />

Beim Tag der offenen Tür im Mai bei KOI-<br />

Keller gab es einiges zu bestaunen. Thomas<br />

Keller hatte ganz für sich privat 2002 einen<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Koi-Teich angelegt und ging der Zucht bis<br />

2006 nur als Hobby nach. Im Jahre 2006<br />

jedoch entschloss er sich ein Gewerbe im<br />

Nebenerwerb anzumelden. Sein neu<br />

erbautes Haus am <strong>Hettinger</strong> Hühnerberg<br />

bekam so mit der Zeit immer mehr einen<br />

asiatischen Flair. Thomas Keller ist auch in der<br />

Gartengestaltung und der Pflege von<br />

Hausanlagen und Grünflächen tätig.<br />

Teichplanung und Bau, Bonsai und<br />

Formgehölze, Steinlaternen und Figuren aus<br />

Granit sind ebenso im Angebot wie Kois als<br />

Direktimport aus Japan, Störe und<br />

Fischnahrung.<br />

____________________<br />

Neueröffnung Sannes Nagelstudio<br />

Im Gartenweg 1 in Hettingen eröffnete<br />

Susanne Slepkowitz (Tochter von Willi und<br />

Sonja Slepkowitz) ein Nagelstudio. Gel- und<br />

Acrylmodellage bietet sie neben vielen<br />

weiteren Angeboten zu günstigen Preisen .<br />

____________________<br />

Wollstübchen Lindenau schließt<br />

Zum 31. 12. 2009 schloss Irmgard Lindenau<br />

(Tochter von Ludwig und Anna Scheurich) ihr<br />

Wollstübchen im Klosterhof. (früher<br />

Eberstadter Str., dann Schwedensteinstr.) Auf<br />

dem ehemaligen elterlichen Anwesen hatte<br />

Irmgard Lindenau 1985 ein Woll- und<br />

Strickstübchen eröffnet. Aus alters- und<br />

gesundheitlichen Gründen musste sie nun<br />

zum Jahresende 2009 leider schließen. In all<br />

den Jahren stand sie jederzeit ihren<br />

Kundinnen mit Rat und Tat zur Seite. Gerade<br />

für die meist älteren Damen fehlt jetzt<br />

natürlich diese Einkaufsstätte für alle Dinge<br />

rund um Wolle und Stricken gänzlich.<br />

____________________<br />

EBB-Müller Energieberatungsbüro in<br />

Hettingen<br />

Im Dezember eröffnete das<br />

Energieberatungsbüro Jeanette Müller in der<br />

Bgm.-Knühl-Str. 32. Mehr als zwei Drittel der<br />

Energie im Gebäudesektor wird für die


Gebäudesektor wird für die<br />

Wärmeerzeugung benötigt. Daher ist gerade<br />

hier die qualifizierte Beratung der „Fachfrau“<br />

gefragt, um vorhandene Schwachstellen und<br />

Energieeinsparpotenziale aufzuzeigen. Das<br />

Leistungsspektrum des Ingenieurbüros ist<br />

breit gefächert. Neben den klassischen<br />

Feldern wie Energiesparchecks, vor Ort-<br />

Beratungen, Fördermittel und<br />

Energieausweise für Wohngebäude werden<br />

auch die Bereiche Thermografie,<br />

Luftdichtheitsmessungen sowie Schimmel-<br />

/Feuchteanalyse abgedeckt. Ob Neubau,<br />

Umbau oder Sanierung: EBB-Müller hat<br />

immer die optimale Lösung. Zur<br />

Unterstützung wird hierzu modernste Mess-<br />

und Überprüfungstechnik eingesetzt.<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Von ehemaligen Heddemer Firmen<br />

Vor 10 Jahren, anlässlich der 1225-Jahrfeier,<br />

veranstaltete der Heimatverein ein<br />

Schülerquiz, bei dem es Fragen rund um<br />

Heddje zu beantworten gab. Für alle<br />

Teilnehmer konnte der Heimatverein<br />

damals Preise im Wert von immerhin<br />

stolzen 5000 DM ausloben. Eine Frage<br />

unter anderem lautete: Nenne fünf<br />

Geschäfte / Firmen, die in Hettingen nicht<br />

mehr existieren. Diese Frage kam mir mal<br />

wieder in die Hände und ich fragte mich:<br />

Sind das wirklich alle, kamen in den letzten<br />

10 Jahren noch weitere dazu? Nun meine<br />

lieben Heddemer, jetzt seit ihr dran. Helft<br />

mir, schreibt mir. Wir wollen die Liste<br />

vervollständigen und dann im nächsten<br />

<strong>Heimatbrief</strong> wieder veröffentlichen. Unter<br />

allen Einsendern wird der Heimatverein<br />

auch einige Preise vergeben.<br />

MEDICA GmbH, Hettingen - Ein Rückblick<br />

Herr Horst Hansberg, ehemaliger<br />

Geschäftsführer der Firma Medica und<br />

heute immer noch in Hettingen wohnhaft,<br />

war so nett und hat für den <strong>Heimatbrief</strong> die<br />

Geschichte der Firma Medica (die beim<br />

Quiz 1998 immerhin 21-mal genannt<br />

wurde) kurz zusammengestellt.<br />

Unterstützt wird die aus Götzingen gebürtige<br />

Ingenieurin Jeanette Müller von ihrem<br />

Ehemann Georg Müller (Sohn von Klaus und<br />

Sophie Müller geb. Kirchgeßner), der als<br />

selbstständiger Kaminfegermeister seit<br />

mehren Jahren auch als Energieberater tätig<br />

ist.<br />

Mehr als ein halbes Jahrhundert hindurch hat<br />

die Ortschaft Hettingen an der Entwicklung<br />

dieser Firma teilgehabt. Der erste Inhaber, F.<br />

Dyroff, kaufte sie damals in Würzburg auf und<br />

verlegte sie anfangs der fünfziger Jahre in den<br />

stillgelegten Betrieb einer Firma für Konserven,<br />

Sauerkraut und Gurken etc. in Hettingen. Das<br />

Gebäude wurde in den Nachkriegsjahren von<br />

Egon Eiermann errichtet, Deutschlands<br />

berühmtestem Architekten. Eiermann wohnte<br />

zu dieser Zeit in Buchen und plante ja auch<br />

zusammen mit Pfarrer Heinrich Magnani die<br />

Siedlungshäuser in Hettingen. Die Firma<br />

MEDICA brachte aus Würzburg eine<br />

Fabrikation von Injektionsspritzen mit, deren<br />

Einzelteile auf Automaten unter der Leitung<br />

von Herrn und Frau Gottschalk aus Thüringen<br />

hergestellt wurden. Da eine starke Konkurrenz,<br />

vornehmlich aus Tuttlingen, schon länger mit<br />

diesem Sortiment auf dem Markt war, wurde<br />

die Technik in Hettingen stets gezwungen,<br />

neue, billigere Für Wege den Optimisten für die Produktion ist ein der<br />

Einzelteile aus halb gefülltes Glas und Glas Metall halb voll, zu suchen.<br />

Horst für Hansberg den Pessimisten war seit dagegen Anfang ist es 1958 halb in leer. der<br />

Firma Das als Exportleiter heitere Gemüt tätig löscht und damit konnte einfach nach<br />

dem Ausscheiden der seinen Familie Durst.<br />

Gottschalk deren<br />

Leitung für die nächsten 35 Jahre übernehmen.<br />

Die Belegschaft wuchs von anfänglich ca. 10<br />

Mitarbeitern auf später ca. 120 an. Die<br />

Anfänge waren insofern schwer, als man in


ge waren insofern schwer, als man in<br />

Europa um diese Zeit begann, nur noch<br />

Artikel für den Einmalgebrauch zum<br />

Wegwerfen herzustellen, weil man aus<br />

Gründen des damaligen Personalmangels in<br />

den Krankenhäusern keine Spritzen und<br />

Instrumente mehr zum Reinigen,<br />

Sterilisieren und Pflegen wollte. Alles musste<br />

künftig aus Plastik und zum Wegwerfen<br />

sein. So Stand MEDICA unter großem<br />

Druck ein neues Programm zu suchen, für<br />

welches aber die bisherigen Automaten<br />

umgebaut werden mussten. Durch Manfred<br />

Hess, einem gelernten Glasbläser und<br />

Fachmann aus Thüringen, der die<br />

technische Leitung hatte, konnte ein neues<br />

Programm von labortechnischen Gläsern<br />

entwickelt werden, welche bisher in<br />

Handarbeit von den Glasbläsern in aller<br />

Welt produziert wurden. Dabei wurde die<br />

innerbetriebliche Aufsicht weitgehend von<br />

dem Heddemer Karl Gustav Kirchgeßner<br />

betreut. Mit den automatisch gefertigten<br />

Teilen hatte man gute Erfolge gegenüber<br />

der Handfertigung. Der Export in über 20<br />

Länder nahm ständig zu. Aus Altersgründen<br />

und mangelnder Nachfolge verkaufte Herr<br />

Dyroff anfangs der sechziger Jahre an die<br />

Firma WITEG in Wertheim, die ebenfalls im<br />

Laborglas tätig war. Da der SCHOTT–<br />

Konzern aus Mainz stark an unseren Artikel<br />

interessiert war, und nicht wünschte, dass<br />

MEDICA in die Hand der Konkurrenten<br />

gelangte, kaufte SCHOTT von WITEK im<br />

Jahre 1967 ganze 80 % der Anteile.<br />

Dadurch wuchsen die Möglichkeiten für<br />

den Absatz weltweit enorm an. Es war<br />

allerdings von Anbeginn der Wunsch des<br />

riesigen SCHOTT– Konzerns, die daran<br />

gemessenen kleine MEDICA mit einer<br />

anderen Schott–Tochter in Wertheim<br />

zusammenzulegen, um Kosten zu sparen.<br />

Dieser Plan scheiterte lange Jahre am<br />

Einspruch der 20 % besitzenden Firma<br />

WITEC. Nachdem jedoch in rascher Folge<br />

die ganze Familie des WITEC– Eigentümers<br />

Antlinger verstarb, konnte sich Schott den<br />

Wunsch zur Fusion erfüllen. Trotz voller<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Auftragsbücher wurde 1999, drei Jahre nach<br />

der altershalben Pensionierung von Herrn<br />

Hansberg, die MEDICA nach Wertheim verlegt<br />

und in SCHOTT–MEDICA umbenannt. Ein Teil<br />

der Belegschaft konnte sich aus Gründen der<br />

Entfernung zwischen Wohnort und<br />

Arbeitsplatz zu einem Umzug nicht<br />

entscheiden und verlor so die Arbeit in der<br />

Firma. Ein anderer Teil nahm die Last der<br />

weiten Anfahrt auf sich und arbeitet bis heute<br />

in Wertheim.<br />

Wir können ein Kind mit zweierlei<br />

Haltungen betrachten:<br />

Wir können es aufgrund seines Alters<br />

bedauern oder es dazu beglückwünschen,<br />

dass es die ganzen Freuden des Lebens<br />

noch vor sich hat.<br />

Auszug aus<br />

„Das kleine Buch der Heiterkeit“<br />

von Jean Gastaldi<br />

Schülerquiz zur 1225 Jahrfeier von<br />

Hettingen<br />

Antworten der Teilnehmer zu Frage Nr. 36<br />

Nenne 5 Geschäfte / Firmen, die nicht mehr<br />

existieren.<br />

1 Lebensmittel Konsum 26<br />

2 Schreinerei Adolf Mackert 26<br />

3 Lebensmittel Willi Kirchgeßner 23<br />

4 Fabrik Medica 21<br />

5 Bäckerei Krause Beck 21<br />

6 Tankstelle + Schmied<br />

Friedrich Kirchgeßner –Fritzen-<br />

18<br />

7 Lebensmittel<br />

13<br />

Paula Kirchgeßner –Thiessen-<br />

8 Metzgerei Werner Dittrich 13<br />

9 Gasthaus Linde Max Baier 8<br />

10 Maurergeschäft Hermann Wünst 7<br />

11 Perlkranzfabrik Gremminger 7


Kieser<br />

12 Bauunternehmen Wendelin Müller 7<br />

13 Lebensmittel Kaufhaus<br />

Willi Heffner<br />

7<br />

14 Schmied, Meyerschmied 7<br />

15 Heizbedarf Hermann Ellwanger 5<br />

16 Cafe Frank 5<br />

17 Friseur-Salon Jülly 5<br />

18 Installation Karl-Kirchgeßner 5<br />

19 Lebensmittel Bruno Schäfer 4<br />

20 Gipsergeschäft Eugen Mackert 4<br />

21 Bäckerei Eugen Philipp<br />

–Krause Beck-<br />

3<br />

22 Gasthaus Engel 3<br />

23 Baugeschäft Rudolf +<br />

Otto Mackert<br />

3<br />

24 Rolladen Rudi Hemlein 2<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Jahrgangstreffen 2009 in unserer Gemeinde<br />

.... der 75-Jährigen<br />

Am 24. Mai traf sich der Jahrgang 1933/34<br />

zu einem freudigen Wiedersehen. Das siebte<br />

Treffen, jetzt anlässlich der Vollendung des<br />

75. Lebensjahres, wurde von Ilse Müller geb.<br />

Schäfer, Lore Mackert geb. Wünst, Ferdinand<br />

Kern und Julius Wünst vorbereitet. Das<br />

Treffen begann mit dem Besuch des<br />

sonntäglichen Gottesdienstes, der vom<br />

Klassenkameraden Pater Clemens Richter<br />

zelebriert wurde. Der anschließende Besuch<br />

der Heinrich–Magnani–Gedenkstube sowie<br />

der Lichtbilder-Vortrag von Karl Mackert über<br />

das Leben und Wirken von Pfarrer Magnani<br />

in Hettingen hinterließ einen nachhaltigen<br />

Eindruck. Man verließ das ehemalige<br />

Schulhaus, in dem der Jahrgang 1933/34 von<br />

1940–1948 unterrichtet wurde, mit vielerlei<br />

Gedanken an die gemeinsame Schulzeit.<br />

Beim anschließenden Friedhofsbesuch<br />

gedachte man der 12 Jahrgangsangehörigen,<br />

die bereits verstorben sind, mit einer<br />

Blumenschale am Friedhofskreuz. Beim<br />

gemeinsamen Mittagessen in der Krone<br />

wurden so manche Erinnerungen<br />

ausgetauscht. Der gemütliche Ausklang fand<br />

dann im Cafe Mackert statt. Mit dem Wunsch<br />

sich bald wieder zu sehen verabschiedete<br />

man sich. Die <strong>Hettinger</strong> Teilnehmer/innen<br />

25 Schuster Alois Knapp 2<br />

26 Friseur-Salon Josef Gremminger 2<br />

27 Baugeschäft Alfons Mackert 2<br />

28 Schneiderei Josef Mechler 2<br />

29 Maurergeschäft Albert Müller 1<br />

30 Maurergeschäft Josef Kern 1<br />

31 Gasthaus „Bei Harry“ 1<br />

32 Schmied Paule-Schmied 1<br />

33 Schuhmacher Konrad Heß 1<br />

34 Lebensmittel Edgar Bauer 1<br />

35 Kinderheim Heilpädagogisches 1<br />

36 Elektriker Franz Wegert 1<br />

37 Wagner Erwin Mackert 1<br />

38 Pflasterarbeiten Jochen Schmitt<br />

waren: Eleonore Grashof geb. Dittrich, Marga<br />

Gremminger geb. Kirchgeßner, Lore Mackert<br />

geb. Wünst, Ilse Müller geb. Schäfer, Edgar<br />

Bauer, Paul Kirchgeßner, Eustach Knapp,<br />

Reinhold Münch, Julius Wünst.<br />

Von auswärts kamen: Irmentrud Breunig geb.<br />

Mackert, Rinschheim; Elisabeth Schäfer geb.<br />

Elis, Hardheim; Ferdinand Kern, Buchen;<br />

Pater Clemens (Erich) Richter, Ostfildern-Ruit.<br />

Nicht teilgenommen haben Gerda Hess geb.<br />

Blatz; Bernhard Jakel; Sofie Lehmann geb.<br />

Gremminger, Zell a. Hammersbach; Emil<br />

Reichbauer, Heidelberg, Rita Bührle geb.<br />

Ehmann; Stuttgart; Maria Hämmerle geb.<br />

Luksch, Buchen; Inge Knecht geb. Späth,<br />

Mannheim; Gisela Tesar geb. Wünst,<br />

Straubing; Hilde Schneider geb. Schnetz,<br />

Mannheim; Alfons Kreuzer, Kanada; Erich<br />

Mackert Königstein.<br />

Die Verstorbenen des Jahrgangs sind:<br />

Gertrud Felch geb. Bachert; Laura Müller geb.<br />

Knühl; Josef Dittrich; Oswald Kirchgeßner,<br />

Manfred Mackert, alle Hettingen; Edeltrud<br />

Pothmann geb. Theobald, Essen–Kettwig;<br />

Barbara Boy geb. Scherka, Buchen; Ilse<br />

Viereck, Frankfurt; Adolf Bechthold,<br />

Boxbrunn, Kurt Kraus, Bruchsal; Rolf Voit,


Kurt Kraus, Bruchsal; Rolf Voit, Mannheim;<br />

Rudi Kirchgeßner, Walldürn.<br />

______________________________<br />

.... der 70-Jährigen<br />

Zu einem frohen Wiedersehen trafen sich die<br />

Angehörigen des Schuljahrgangs 1939 am<br />

11. und 12. Juli im Maurerdorf Hettingen.<br />

Das Jahrgangstreffen wurde von Alfons Henk<br />

und seinen Mitorganisatoren Gerhard Raab,<br />

Walter Müller, Rudi Hemlein, Bernhard<br />

Mackert und Gerd Dittrich vorzüglich<br />

organisiert. Die Geselligkeit und Pflege der<br />

Freundschaft stand selbstverständlich an<br />

erster Stelle. Samstags fuhr man zum<br />

Riemenschneider-Altar nach Creglingen und<br />

auch nach Weikersheim, wo eine<br />

Schlossbesichtigung auf dem Programm<br />

stand. Bei unterhaltsamen Beiträgen von<br />

Anneliese Frank, Anneliese Großkinsky und<br />

Edeltrud Linsler klang der gesellige Abend in<br />

Buchen in der Besenwirtschaft aus. Man hatte<br />

sich viel zu erzählen und so mancher Streich<br />

aus der Schulzeit lebte wieder auf. Am<br />

Sonntagvormittag besuchten die Teilnehmer<br />

den vom Schulkameraden Pfarrer Hans Trost<br />

zelebrierten Gottesdienst. Ein<br />

Friedhofsbesuch schloss sich an. Nach dem<br />

gemeinsamen Mittagessen stand noch eine<br />

Besichtigung der Heimatstube und der<br />

Magnanigedenkstube auf dem Programm.<br />

Albert Kiepsel umrahmte musikalisch mit<br />

seinem Akkordeon den Ausklang im<br />

Schützenhaus.<br />

Teilgenommen haben: Gertrud Bain geb.<br />

Matt USA, Thea Bechthold geb. Weimer,<br />

Elsbeth Daum geb. Ellwanger, Lilo Elbert geb.<br />

Schnerr, Helga Ellwanger geb. Blatz,<br />

Anneliese Frank geb. Schwind, Else<br />

Gremminger geb. Knapp, Renate Greß geb.<br />

Wünst, Anneliese Großkinsky geb. Wünst,<br />

Aknes Hanka geb. Ries, Gerlinde Kern geb.<br />

Kirchgeßner, Marianne Krause geb. Henk,<br />

Edeltrud Linsler geb. Müller, Inge Mittmann<br />

geb. Gans, Roselinde Pella geb. Speth, Lydia<br />

Rost geb. Faßold, Adelheid Schmerbeck geb.<br />

Hunzelmann, Hedwig Spahr geb. Mackert,<br />

Martha Thon geb. Fallabeck, Anni Weber<br />

geb. Geiger, Gerlinde Wünst geb. Müller,<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Gerlinde Wünst geb. Müller, Gerd Dittrich,<br />

Gustav Dittrich, Josef Faßold, Rudolf<br />

Hemlein, Alfons Henk, Josef Herkert, Hans<br />

Kern, Albert Kiepsel, Paul Kreuzer, Heinz<br />

Leitz, Bernhard Mackert, Elmar Mackert,<br />

Walter Müller, Gerhard Raab, Reinhold<br />

Schnürer, Hans Trost.<br />

Nicht anwesend waren: Brigitte Flink geb.<br />

Klein, Elisabert Schmauser geb. Bechtold,<br />

Inge Stoll geb. Holzbauer, Kurt Bachert, Kilian<br />

Knapp, Karlheinz Keil und Dieter Braun.<br />

Verstorbene Jahrgangsangehörige sind Heidi<br />

Germann geb. Hauk, Brunhilde Andris geb.<br />

Nied, Steffi Jackel geb. Foltass, Kurt Schönig,<br />

Bernhard Schmelcher, Josef Hefner, Bruno<br />

Schäfer, Theo Herkert, Georg Gröschel und<br />

Heinrich Müller.<br />

_______________________________<br />

... der 60-Jährigen<br />

Das Treffen des Jahrgangs 1948/49 fand in<br />

Hettingen statt. Am Samstagnachmittag traf<br />

man sich an der ehemaligen Schule, dem<br />

heutigen Rathaus, um die Pfarrer-Magnani-<br />

Gedenkstube zu besuchen. Karl Mackert<br />

erläuterte in einer Bildschau das Leben und<br />

Wirken des ehemaligen Pfarrers und<br />

Ehrenbürgers. Anschließend ging es ins<br />

Gasthaus „Wanderlust“. Am Abend besuchte<br />

der Jahrgang den Gedenkgottesdienst in der<br />

Rinschheimer Pfarrkirche, den Ortspfarrer<br />

Schoisengeyer zelebrierte, und gedachte<br />

dabei den verstorbenen<br />

Jahrgangsangehörigen. gen.<br />

Danach ging es<br />

Danach<br />

ging es<br />

zurück<br />

zum<br />

„Bechtel“<br />

, wo man<br />

den<br />

Abend in<br />

geselliger<br />

Runde<br />

verbracht<br />

e. Mit<br />

Halte dich fest an Gott.<br />

Mache es wie der Vogel,<br />

der nicht aufhört zu singen, auch<br />

wenn der Ast bricht. Denn er weiß,<br />

dass er Flügel hat.<br />

Johannes Bosco


Mit dem Bus fuhren die Heddemer am<br />

Sonntag nach Volkach in Mainfranken. Die<br />

Wallfahrtskirche „Maria im Weingarten“ mit<br />

der berühmten Tilmann-Riemenschneider–<br />

Madonna wurde besucht, ehe man dann eine<br />

längere Schifffahrt zur Volkacher Mainschleife<br />

unternahm. Später steuerte die Gruppe den<br />

Höhlengasthof in Eberstadt an, wo das sehr<br />

gelungene Treffen seinen Abschluss fand.<br />

Franz Müller dankte im Namen der<br />

Jahrgangsteilnehmer Gertraud Makosch für<br />

die gute Organisation des Treffens und<br />

überreichte ihr ein Präsent.<br />

Am Klassentreffen teilgenommen haben<br />

Gertrud Harz geb. Ferenc, Hannelore<br />

Niedermüller geb. Reichert, Karl Ludwig<br />

Über Heddemer berichtet<br />

Goldener Meisterbrief für Adolf Mackert<br />

„Verachtet mir die Meister nicht und ehrt ihre<br />

Kunst“, mit dieser Lobeshymne hat bereits<br />

Richard Wagner in seinen „Meistersingern“<br />

die Verdienste der Handwerksmeister<br />

gewürdigt. Eine besondere Würdigung durch<br />

die Ernennung zu „Goldenen Meistern“<br />

erfuhren am 15.06. bei einer Feierstunde im<br />

Hotel „Prinz Carl“ in Buchen 15<br />

Handwerksmeister aus dem Neckar-<br />

Odenwald-Kreis durch den Präsidenten der<br />

Handwerkskammer Mannheim–NOK, Herrn<br />

Tschischka. Adolf Mackert, Sohn der Eheleute<br />

Anton u. Julia Mackert, der im Februar 1959<br />

die Meisterprüfungen für das Spengler- und<br />

Installateurhandwerk bei der<br />

Handwerkskammer Karlsruhe mit Erfolg<br />

bestanden hatte, durfte gleich zwei Goldene<br />

Meisterbriefe in Empfang nehmen. Der<br />

Jubilar, am 15. Oktober 1932 geboren und<br />

mit vier Geschwistern im Elternhaus<br />

aufgewachsen (seine Mutter verstarb 1942,<br />

der Vater 1952), erlernte nach dem Besuch<br />

der Volksschule ab September 1947 das<br />

Spengler- und Installationshandwerk bei der<br />

Fa. Josef Wörner in Buchen. Die<br />

Gesellenprüfung legte er im November 1950<br />

ab. Um seine beruflichen Kenntnisse zu<br />

vervollkommnen wechselte er 1954 zu<br />

Daimler-Benz nach Mannheim, wo er im<br />

Karosserie- und im Omnibusbau beschäftigt<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Schmelcher, Siegbert Schmitt, Ursula Schell<br />

geb. Dittrich, Elisabeth Weber geb. Knapp,<br />

Annemarie Mackert geb. Mayer, Edmund<br />

Leitz, Bernhard Mackert Lieselotte Rudolf<br />

geb. Scheuermann, Gertraud Makosch geb.<br />

Mackert, Dieter Ellwanger, Franz Müller, Willi<br />

Slepkowitz. Reinhold Pleschko, alle aus<br />

Hettingen, und Walter Kristfori, Maria Keller<br />

geb. Platzer, Gustav Sutter, Alfred Schmiedel.<br />

Verstorbene des Jahrgangs sind Hertha<br />

Geibel geb. Brand, Pius Sanns, Ernst Ungerer<br />

und Manfred Themoschinko.<br />

schäftigt war. Nach erfolgreicher<br />

Aufnahmeprüfung1957 an der<br />

Bundesfachschule für das Installations-,<br />

Klempner-, Kupferschmiede- und<br />

Zentralheizungssteuer-Handwerk begann er<br />

die theoretische und praktische<br />

Berufsweiterbildung. Nach drei<br />

Studiensemestern konnte er am 14.02 1959<br />

die Abschlussprüfung als „Staatlich geprüfter<br />

Installationstechniker, sowie am 24.02.1959<br />

die beiden Meisterprüfungen für das<br />

Spengler- und Installationshandwerk mit<br />

großem Erfolg ablegen. Gleich danach war er<br />

bei den Stadtwerken Mannheim als<br />

Technischer Angestellter angestellt. Durch<br />

den Neubau der Truppenunterkünfte<br />

(Kasernen) im Neckar-Odenwald- und im<br />

Main-Tauber-Kreis nutzte er die Möglichkeit,<br />

sich heimatnah versetzen zu lassen. Adolf<br />

Mackert bewarb sich bei der Staatlichen<br />

Hochbauverwaltung um einen Arbeitsplatz,<br />

den er beim Landesbauamt Walldürn fand.<br />

Hier wurde ihm gleich der gesamte<br />

Fachbereich der Sanitärtechnik mit<br />

Projektierung, Ausschreibung, Bauleitung und<br />

Abrechnung der Kasernenneubauten<br />

übertragen. Abordnungen folgten an das<br />

Staatliche Hochbauamt Mosbach und<br />

Heidelberg, was auch eine Erweiterung der<br />

ingenieurtechnischen Aufgaben für mehrere<br />

Fachbereiche in voller Selbstständigkeit und<br />

Eigenverantwortung forderte. Seit 1995 ist


tung forderte. Seit 1995 ist Adolf Mackert im<br />

Ruhestand, den er zusammen mit seiner<br />

Ehefrau in Hettingen genießt. Für seine zwei<br />

erwachsenen Kinder mit Familien sowie die<br />

Mitarbeit bei der Magnani-<br />

Interessengemeinschaft nimmt er sich gerne<br />

Zeit<br />

_______________________________<br />

Katrin Kirchgeßner Organistin der<br />

Walldürner Basilika<br />

Seit 1. Januar 2009 ist die 27-jährige Katrin<br />

Kirchgeßner (Tochter von Ekkehard und<br />

Angelika Kirchgeßner) neue Organistin der<br />

Walldürner Wallfahrtsbasilika der<br />

Katholischen Pfarrgemeinde St. Georg. Da<br />

Katrin aus einer sehr musikalischen Familie<br />

stammt und von Kindheit an mit der<br />

Kirchenmusik eng verbunden ist, war die<br />

Berufswahl für sie nicht so schwer. Nach<br />

erfolgreichen Abschluss an der Abt-Bessel-<br />

Realschule und einem einjährigen Praktikum<br />

bei der Orgelbaufirma Popp in Altheim führte<br />

sie ihr 5-jähriges Kirchenmusikstudium an die<br />

Hochschule für Katholische Kirchenmusik<br />

nach Regensburg, das sie mit dem „B-<br />

Diplom“ abschloss. Erste Erfahrungen in<br />

ihrem neuen Beruf sammelte sie als<br />

Kirchenmusikerin in Nittenau in der<br />

Oberpfalz. Katrin Kirchgeßner spielt außer<br />

Orgel noch Klavier und Cello. An ihrer neuen<br />

Wirkungsstätte wird sie sich den Aufgaben als<br />

Organistin in der Wallfahrtsbasilika und in der<br />

Kirche „St. Marien“, als Leiterin des<br />

Kirchenchores St.Cäcilia und eines Jugend-<br />

und Kinderchores widmen. Stadtpfarrer<br />

Bregula wünschte ihr bei ihrem Antritt viel<br />

Freude, Kraft und Mut zur Bewältigung dieser<br />

verantwortungsvollen Tätigkeiten. Besonders<br />

freut sich Katrin Kirchgeßner natürlich auf<br />

ihre vielfältigen Einsätze während ihrer ersten<br />

Wallfahrtstzeit.<br />

_______________________________<br />

Andreas Knapp ein Priester und Poet<br />

In der Ausgabe Mai-Juni 2009 der Zeitschrift<br />

Kontinente, das Magazin der Afrikamissionare<br />

war ein Porträt über Andreas Knapp<br />

enthalten, dass hier auszugsweise<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

ten, dass hier auszugsweise wiedergegeben<br />

wird.<br />

Knappe Lyrik statt großer Predigten lautete die<br />

Überschrift. Andreas Knapp ist Ordensmann,<br />

Hilfsarbeiter, Lyriker. Er hat eine viel<br />

versprechende Kariere als Kleriker gegen ein<br />

bescheidenes Leben als „Kleiner Bruder des<br />

Evangeliums“ am Rande der Gesellschaft<br />

eingetauscht – und macht ungern mehr<br />

Worte als nötig. Morgens um sechs muss<br />

Andreas an seinem Arbeitsplatz sein, wo er<br />

einen Job als Packer ausführt. Kartons falten,<br />

füllen, schließen. Wieder und wieder. „Aber<br />

für mich ist das wichtig, dabei zu sein. Das ist<br />

ein Stück Solidarität“, sagt der 50-jährige<br />

Hilfsarbeiter auf Stundenlohnbasis an zwei<br />

Werktagen die Woche. Das ist nur eine Seite<br />

seines vielseitigen Lebens in Leipzig. Andreas<br />

Knapp schreibt Gedichte und ist<br />

ehrenamtlicher Schulseelsorger. Aber vor<br />

allem und allen ist er katholischer<br />

Ordensmann; ein Mitglied der „Kleinen<br />

Brüder vom Evangelium“. Diese 1956<br />

gegründete Gemeinschaft will bewusst am<br />

Rande der Gesellschaft leben. Mitten unter<br />

den Menschen, nicht im Schutz hoher<br />

Kirchenmauern. „Unser Stadtviertel ist unser<br />

Kloster, und die belebten Straßenkreuzungen<br />

sind unser Kreuzgang. Unsere<br />

Klosterwerkstätten sind die Fabriken und<br />

unsere Gebetszeiten werden von der<br />

Stechuhr diktiert“. Dies sind ein paar Zitate<br />

von Andreas Knapp über seinen Orden. Sein<br />

Stadtviertel ist Leipzig-Grünau, eines der<br />

größten Plattenbau-viertel der<br />

untergegangenen ostdeutschen Republik.<br />

Früher einmal lebten dort über 90000<br />

Menschen, heute nicht einmal mehr die<br />

Hälfte. Leerstand, Abriss, wer weg konnte,<br />

ging. Auf dem Grün zwischen den<br />

Hochhäusern spielen selten noch Kinder und<br />

wenige der Plattenbauwohnungen sind noch<br />

bewohnt. Knapps „Kloster“ ist eine Fünf-<br />

Raum-Wohnung in einer dieser unrenovierten<br />

DDR-Bauten. Ein Zimmer dient als Kapelle, in<br />

der Meditationsecke neben Kerze und Kreuz<br />

liegen einige Steine aus Abbruchhäusern.<br />

Aber Andreas betet und meditiert nicht nur in<br />

der Kapelle, nein auch bei seiner monotonen<br />

Arbeit gelingt im das gut, ohne das er<br />

deswegen schlechter arbeitet. Jesus kannte


gen schlechter arbeitet. Jesus kannte auch die<br />

Lebenswelt der kleinen Leute und knüpfte<br />

daran an. Während Knapp am Fließband<br />

arbeitet, verdingt sich einer seiner Mitbrüder<br />

als Hilfspfleger bei einem Behinderten, ein<br />

anderer ist Gefängnisseelsorger. Zu dritt<br />

bilden sie eine „Fraternité“, wie die Kleinen<br />

Brüder vom Evangelium ihre Gemeinschaften<br />

nennen. Weltweit gibt es rund 80 Brüder in<br />

20 Länder. Andreas, 1958 in Hettingen<br />

geboren, mit 25 Jahren in Rom zum Priester<br />

geweiht, danach die Doktorarbeit erfolgreich<br />

abgelegt und fünf Jahre Studentenseelsorger<br />

in Freiburg und mit 35 Jahren schon<br />

Leiter/Chef des Erzbischöflichen<br />

Priesterseminars. Da scheint die weitere<br />

Laufbahn absehbar. Doch der Konviktdirektor<br />

wird „Kleiner Bruder“, verschenkt sein Auto,<br />

wählt das geistliche Leben. In diesem Jahr bot<br />

Knapp erstmals eine Aschermittwochsfeier<br />

an. Ein Experiment, ein Wagnis. Knapp<br />

rechnete mit den 200 Grundschülern, aber<br />

nur mit ein, zwei Dutzend älteren Schülern.<br />

Insgesamt kamen dann über 400 zumeist<br />

ungetaufte Jungen und Mädchen. Zwei seiner<br />

Schüler bereiten sich derzeit auf die Taufe<br />

vor. Sie kommen aus Familien, in denen nicht<br />

einmal mehr die Großmutter Kontakt zur<br />

Kirche hatte. Seit zwei Jahren bietet Andreas<br />

Knapp auch eine religiöse Gesprächsrunde<br />

für Eltern an. Auch hier kommen viele<br />

ungetaufte Erwachsene. „Auch das sei<br />

Mission“. Mittlerweile findet sich Lyrik von<br />

Andreas Knapp in Religionsbüchern für den<br />

Schulunterricht wieder, aber auch in<br />

Literaturzeitschriften sind Gedichte von<br />

Andreas Knapp zu finden. Einige seiner<br />

Veröffentlichungen erreichten bereits die<br />

vierte oder fünfte Auflage. Übrigens<br />

„Gedichte auf Leben und Tod“ heißt sein<br />

jüngster Band und ist wie alles andere von<br />

ihm sehr lesenswert.<br />

_______________________________<br />

Ein neues Buch von Andreas Knapp<br />

Seit vier Jahren lebt Andreas Knapp, Priester<br />

und Ordensmann in Leipzig. Er ist dort vor<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

allem in der Schulseelsorgetätig und hat eine<br />

umfangreiche Vortragstätigkeit. Über 80<br />

Prozent der Bevölkerung von Leipzig ist nicht<br />

mehr getauft und gehört keiner Religion mehr<br />

an. Dieses Umfeld stellt für den promovierten<br />

Theologen eine große Herausforderung dar.<br />

Aus vielen Gesprächen und Diskussionen mit<br />

nicht religiösen Menschen entstand die Idee,<br />

ein Buch über christlichen Glauben zu<br />

schreiben, das eine „Einladung für Skeptiker<br />

und Zweifler“ sein soll. Das Buch hat Dr.<br />

Andreas knapp gemeinsam mit Melanie<br />

Wolfers verfasst, einer Ordensfrau aus Wien.<br />

Die Grundfrage der Autoren lautet: Wie kann<br />

der Glaube an Gott, der dem Menschen seit<br />

seinen Anfängen in die Wiege gelegt ist, als<br />

Grundlage für die menschliche Freiheit<br />

verstanden werden? Diese Frage wird vor<br />

dem Hintergrund eines modernen Weltbildes<br />

diskutiert. Das Buch erhielt bereits ein<br />

lebhaftes Echo: Die Bundesministerin Dr.<br />

Annette Schavan meint, Knapp und Wolfers<br />

sind Grenzgänger. Sie nehmen unser Denken<br />

mit auf eine Reise zum Ursprung der<br />

Gotteserfahrung. Bischof Dr. Robert Zollitsch<br />

schreibt zu dem Buch: Die beiden Autoren<br />

diskutieren ihren Glauben auf einer ganz<br />

lebensnahe und einladende Weise. Bestseller-<br />

Autor Werner Tiki-Küstenmacher schrieb:<br />

Durch dieses Buch weht ein Wind, der mich<br />

umgehauen hat. So spritzig und fröhlich kann<br />

der christliche Glauben sein.<br />

Andreas Knapp/Melanie Wolfers, Glaube, der<br />

nach Freiheit schmeckt, Pattloch-Verlag<br />

München, ISBD: 978-3-629-02227-1; 336<br />

Seiten.<br />

_______________________________<br />

Domvikar Dr. Bernhard Kirchgeßner beim<br />

Papst<br />

Auch nicht alltäglich: bereits zum dritten<br />

Male kreuzten sich die Wege von Papst<br />

Benedikt und dem Heddemer Geistlichen Dr.<br />

Bernhard Kirchgeßner. War es 1988 noch ein<br />

Kurierdienst, als Bernhard Kirchgeßner<br />

damals dem Kardinal Josef Ratzinger ein<br />

liegengelassenes Kleidungsstück bringen<br />

konnte, war der Auftrag 2006 schon ein ganz<br />

anderer. Dr. Kirchgeßner hatte 2006 beim


er. Dr. Kirchgeßner hatte 2006 beim<br />

Papstbesuch in Altötting als Päpstlicher<br />

Zeremoniär mitwirken dürfen. Nun, im April<br />

2009 war es wieder soweit. Papst Benedikt<br />

XVI freute sich sehr über die Kunstwerke, die<br />

ihm der Künstlerseelsorger der Diözese<br />

Passau, Dr. Bernhard Kirchgeßner, am Ende<br />

der Generalaudienz am 15. April übereichen<br />

durfte. Kirchgeßner übergab dem heiligen<br />

Vater sein zu Ostern erschienenes Engelbuch<br />

„Dich zu schützen, dir zu nützen“. Seine<br />

neueste Veröffentlichung ist ein 48-seitiger<br />

Bild-Textband mit Farbaufnahmen von<br />

Engelsglasbildern des in Frauenau lebenden<br />

Künstlers Mark Angus und Texten des<br />

heiligen Bernahrd von Claivaux. Bernard<br />

Kirchgeßner, zweites Kind des langjährigen 1.<br />

Vorsitzenden des Heimatvereins und<br />

Ehrenvorsitzenden Karl Kirchgeßner und<br />

dessen Ehefrau Lydia, geb. Pföhler studierte in<br />

Stift Heiligenkreuz (Österreich) und in<br />

Fribourg (Schweiz) Theologie. 1983 wurde er<br />

im Dom zu Salzburg zum Priester geweiht.<br />

Seit 1990 ist er im Bistum Passau tätig.<br />

Zunächst von 1993 bis 2002 als Pfarrer in<br />

Winzer. Der Domvikar leitet seit 2002 das<br />

Exerzitienhaus „spectrum Kirche – Haus<br />

Mariahilf“ und seit 2006 das dort<br />

angeschlossene Diözesane Zentrum für<br />

Liturgische Bildung. 1993 folgte die<br />

Promotion zum Doktor der Theologie. Dr.<br />

Bernard Kirchgeßner ist als Domvikar<br />

zugleich Künstlerseelsorger der Diözese<br />

Passau.<br />

Dr. Bernhard Kirchgessner nun „Päpstlicher<br />

Ehrenkaplan“<br />

Eine hohe Ehre für Dr. Bernhard Kirchgessner:<br />

Papst Benedikt XVI. hat fünf Geistliche aus<br />

dem Bistum Passau für ihre Verdienste in der<br />

Kirche rund um die Seelsorge mit Ehrentiteln<br />

ausgezeichnet, darunter auch Domvikar Dr.<br />

Kirchgessner, der sich nun „Päpstlicher<br />

Ehrenkaplan“ nennen darf mit der Anrede<br />

„Monsignore“. Die Urkunden aus dem<br />

Vatikan wurden in Passau von<br />

Diözesanbischof Wilhelm Schraml überreicht.<br />

Diese Auszeichnung spiegelt sich auch in der<br />

Kleidung wieder: Der Monsignore darf inner-<br />

und außerhalb des Gottesdienstes einen<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

halb des Gottesdienstes einen schwarzen<br />

Talar mit violetten Knöpfen und einem<br />

violetten Zingulum (Gürtel) tragen.<br />

_______________________________<br />

Badischer Meister bei den Kaninchen-<br />

züchtern<br />

Die Geschwister Lisa und Christof Mackert<br />

(Eltern Jutta und Wolfgang Mackert, Dirigent<br />

des Musikvereins) kamen erfolgreich von der<br />

Badischen Landesjugend-Kaninchenschau aus<br />

Offenburg nach Hettingen zurück. Lisa und<br />

Christoph Mackert erkämpften sich<br />

Topplatzierungen und wurden mit ihren<br />

Klein-Schecken blau/weiß und einer<br />

Punktezahl von 381,5 Badische<br />

Jugendmeister.<br />

_______________________________<br />

Inge Wünst 30 Jahre bei Salon<br />

Gossenberger<br />

Seit 30 Jahren ist Inge Wünst (Ehefrau von<br />

Bernhard Wünst) im Friseursalon „Hair &<br />

Beauty Gossenberger“ in Buchen tätig. So<br />

dankte das Ehepaar Gossenberger der<br />

langjährigen Mitarbeiterin mit einem Präsent.<br />

Ihre freundliche Art und die fachlichen<br />

Qualitäten, die sie durch den regelmäßigen<br />

Besuch von Seminaren stets erweitert, haben<br />

sie bei vielen Kunden sehr beliebt gemacht.<br />

Angefangen hatte Inge Wünst am 1. Januar<br />

1979 im Mudauer Salon, um nach<br />

Fertigstellung des Neubaus nach Buchen zu<br />

wechseln.<br />

Werner Müller 20 Jahre bei Fahrschule<br />

Fuhry<br />

Für 20 Jahre Tätigkeit bei der Fahrschule<br />

Fuhry in Buchen wurde bei einer<br />

betriebsinternen Feier Werner Müller (Sohn<br />

von Magnus Müller) geehrt. Er ist seit<br />

5.1.1988 dort als Fahrlehrer aller Klassen<br />

angestellt. Zuverlässig, mit<br />

überdurchschnittlichen Prüfungsergebnissen,<br />

erledigt er seine Arbeit. Inhaber Wilfried<br />

Fuhry war übrigens langjähriger Vorstopper<br />

des FC Viktoria und tragende Figur der<br />

Erfolge des FC Ende der 70er, Anfang der<br />

80er Jahre und somit auch eng mit Hettje<br />

verbunden.


_______________________________<br />

Marco Hess zum Steuerberater bestellt<br />

Rechtsanwalt Marco Hess (Sohn von Richard<br />

Hess und Frau Marianne geb.<br />

Aschenbrenner) wurde nach erfolgreichem<br />

Steuerberaterexamen durch die<br />

Steuerberaterkammer Nordbaden am 22.02.<br />

zum Steuerberater bestellt. Marco Hess‘<br />

Tätigkeitsgebiet wird als Gesellschafter in der<br />

Sozietät Steuerkanzlei Hess mit Sitz in<br />

Buchen insbesondere den gesamten Bereich<br />

der Steuerberatung und der Rechtsberatung<br />

mit Bezug zum Steuerrecht (wie<br />

Gesellschaftsrecht, Vertragsgestaltung,<br />

Erbrecht, Unternehmensnachfolge und<br />

Testamentsvollstreckung) umfassen.<br />

_______________________________<br />

Adrian Kern 1. Platz mit Posaune<br />

Beim Preisträgerkonzert von „Jugend<br />

musiziert“ im Neckar-Odenwald-Kreis konnte<br />

Adrian Kern (Eltern Thomas und Sandra Kern<br />

geb. Müller) nach einer beeindruckenden<br />

Darbietung auf der Posaune eine Urkunde<br />

und Medaille für den ersten Platz erreichen.<br />

Die jungen Musiker traten vor ein großes<br />

Publikum und enttäuschten ihre Besucher<br />

nicht. Die jungen Künstler beeindruckten mit<br />

Musikalität und Ausdruckskraft. Adrian selbst<br />

spielte mit Klavierbegleitung auf der Posaune<br />

das Stück „Berties Boogie“ von Pogson.<br />

Nina Roos Siegerin beim Lesewettbewerb<br />

Nina Roos (Tochter von Marion und Christian<br />

Roos) konnte beim Lesewettbewerb aller<br />

Grundschulen im Stadtgebiet Buchen im Mai<br />

in der Buchhandlung Volk den ersten Platz<br />

erreichen. Vorab konnte sie sich schon in der<br />

schulinternen Entscheidung in der Grund- und<br />

Hauptschule Hettingen durchsetzen. Die<br />

Siegerin bekam einen Buchgutschein und<br />

eine Siegerurkunde von der Buchhandlung<br />

Volk und einen weiteren anerkennenden<br />

Buchpreis seitens der Schule.<br />

_______________________________<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Jan Kirchgeßner Landessieger mit Trompete<br />

Beim Landeswettbewerb „Jugend Musiziert“<br />

in Ludwigsburg konnte der erst zehnjährige<br />

Jan Kirchgeßner in der Altersgruppe 2 mit 23<br />

Punkten einen glanzvollen ersten Platz<br />

erreichen. Jan Kirchgeßner (Sohn von Ralf<br />

und Vera Kirchgeßner) verhalf so der<br />

Musikschule Buchen zu einem von drei<br />

Landessiegern.<br />

_______________________________<br />

Christoph Stahl wechselt zu SV<br />

Darmstadt 98<br />

Auf die Spuren von Bruno Labbadia begibt<br />

sich der in Hettingen wohnhafte und aus<br />

Osterburken stammende Christoph Stahl. In<br />

der Saison 2007/08 spielte Stahl schon<br />

einmal für Darmstadt 98 und wurde in dieser<br />

Zeit mit den „Lilien“ Oberligameister und<br />

hessischer Pokalsieger. Zuletzt agierte der 23jährige<br />

Innenverteidiger, den es der Liebe<br />

wegen nach Hettingen gezogen hat, für den<br />

württembergischen Verbandsligisten FSV<br />

Hollenbach. Jetzt unternimmt Christoph Stahl<br />

einen zweiten Versuch beim Regionalligisten<br />

SV Darmstadt 98 und setzt dabei voll auf die<br />

Karte Profikarriere. Sein BA-Studium legte er<br />

auf Eis. In der kommenden Runde kann es<br />

dann zum Bruderduell zwischen Christoph<br />

dem in der zweiten Mannschaft von 1860<br />

München spielenden Dominik kommen.<br />

❁ ❃ ❁ ❃ ❁ ❃ ❁ ❃ ❁<br />

Friedrich Reichert erfolgreich bei den<br />

Offenen Deutschen Meisterschaften für<br />

Rettungshunde<br />

Fährtensuche, Trümmersuche und<br />

Unterordnung: das sind nur einige der<br />

Disziplinen, in denen sich 77 Rettungshunde<br />

aus dem In und Ausland auf dem<br />

Hundeübungsplatz bei Bödigheim und im<br />

Steinbruch Eberstadt bei den vierten Offenen<br />

Deutschen Meisterschaften maßen. Hier<br />

wurde Friedrich Reichert mit seiner Hündin<br />

Aika Deutscher Vizemeister hinter seinem<br />

Vereinskamerad Ralf Knapp aus Buchen. In<br />

der Mannschaftswertung A wurden beide<br />

Hundeführer sogar Deutscher Meister, und<br />

zwar als Mitglieder einer Staffel der


der Landesgruppe Baden im Verein für<br />

Deutsche Schäferhunde.<br />

_______________________________<br />

Manfred Pfaus im MDR- Fernsehen<br />

Einen eigenen Fernsehbericht war Manfreds<br />

Pfaus‘ Erfindung der pnp-Liege dem<br />

Mitteldeutschen Rundfunk wert. Der<br />

<strong>Heimatbrief</strong> berichtete jeweils schon in<br />

seinen beiden letzten Ausgaben ausführlich<br />

über die von Manfred Pfaus konzipierte pnp-<br />

Liege (nach dem push-and-pull-Prinzip). So<br />

reiste Anfang Mai eigens ein Fernsehteam aus<br />

Leipzig nach Hettingen um in Wort und Bild<br />

Manfreds Pfaus‘ Erfindung in allen Varianten<br />

darzustellen, vom Urtyp bis zu den heutigen<br />

Produktionsvarianten. Zu sehen war es dann<br />

in der MDR-Senderreihe „Einfach genial“, die<br />

wöchentlich im MDR läuft. Aber auch in allen<br />

anderen dritten Programmen und<br />

Töchterprogrammen der ARD war der<br />

Bericht aus Hettingen zu sehen.<br />

_______________________________<br />

PNP-Liege von Manfred Pfaus vorgestellt<br />

Die „PNP-Liege“, (der <strong>Heimatbrief</strong> berichtete<br />

schon öfters über die Erfindung von Manfred<br />

Pfaus) von Manfred Pfaus stand im<br />

September im BMW-Autohaus Müller in<br />

Hettingen im Mittelpunkt einer erstmaligen<br />

öffentlichen Präsentation. PNP steht für<br />

„Push´n pull“ (Drücken und ziehen), so der<br />

volle Name des Bezeichnung für das<br />

ausgetüftelte Liegemöbelstück, da sich die<br />

variantenreichen Liegepositionen mittels<br />

Drücken und Ziehen des Gestells einstellen<br />

lassen und dabei höchsten Liegekomfort<br />

bieten. Davon überzeugen ließen sich bei der<br />

Vorstellung auch Bürgermeister Roland<br />

Burger und Ortsvorsteher Volker Mackert, die<br />

neben zahlreichen anderen Gästen der<br />

offiziellen Vorstellung im Autohaus Müller<br />

beiwohnten. Inzwischen fertigt Manfred<br />

Pfaus zusammen mit der Schreinerei Thomas<br />

Kern und der Polsterei Gerhard Englert schon<br />

kleinere Stückzahlen in verschiednen Holz<br />

und Farbvarianten an.<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

_______________________________<br />

Fußball - Legende Jürgen Göbes<br />

verabschiedet<br />

Jürgen Göbes, der allein in seinen letzten 214<br />

Spielen für den FC Viktoria 158 Tore erzielte<br />

und damit schon sehr an die Heddemer<br />

Fußballlegende Artur Schmauser erinnert,<br />

wurde am Pfingstfest verabschiedet. Nach<br />

Artur Schmauser gab es keinen mehr, der so<br />

das Heddemer Sturmgeschehen bestimmte<br />

wie Jürgen Göbes. Gerne erinnern wir<br />

Heddemer uns noch an die glanzvollen<br />

Leistungen von Jürgen Göbes in der<br />

Landesliga. Dem FC bleibt er aber treu,<br />

indem er in der Runde 2009/10 die Zweite<br />

Mannschaft trainieren wird.<br />

_______________________________<br />

Thon, Müller und Frank folgen Göbes<br />

Beim letzten Heimspiel wurden weitere<br />

altgediente Spieler des FC Viktoria von den<br />

Verantwortlichen verabschiedet. Torwart<br />

Gerhard Frank bestritt sein letztes offizielles<br />

Spiel im <strong>Hettinger</strong> Trikot mit immerhin schon<br />

50 Jahren. Abwehrspieler Michael Thon, der<br />

in den letzten zwölf Jahren 296 Spiele für<br />

Hettingen bestritt und dabei 25 Tore schoss<br />

wurde ebenso wie Mittelfeldspieler Stefan<br />

Müller verabschiedet.<br />

Pater Gerhard Knühl veröffentlicht ein Buch<br />

Pater Gerhard Knühl, ehemaliger Afrika-<br />

Missionar, jetzt wohnhaft in Trie,r hat im<br />

Laufe des Jahres 2009 ein kleines Büchlein<br />

veröffentlicht mit dem Titel „Malawi – das<br />

warme Herz Afrikas“ Sein kleines Buch gibt<br />

einen Einblick in das Alltagsleben einer<br />

lebendigen, jungen Kirche, die ihre Sorgen<br />

und Nöte hat und berührt das Alltagsleben<br />

der Watumbuka. Er hat versucht die<br />

Geschichte des Landes und das politische<br />

Leben Malawis nach der Unabhängigkeit<br />

1964 mit einzubeziehen. Die Erfahrungen<br />

und Begegnungen seiner eigenen Afrika-<br />

Missionarszeit haben ihn nicht zur Ruhe<br />

kommen lassen, denn der Skandal von<br />

Armut, Krankheit, Hunger und Elend schreit


Elend schreit zum Himmel. Pater Gerd Knühl<br />

glaubt, dass wir uns alle für eine<br />

menschlichere, bessere und christlichere Welt<br />

einsetzen müssen. Aus diesem Grund hat er<br />

auch zusammen mit Malawiern vor einigen<br />

Jahren zwei Hungerprojekte gegründet.<br />

Inzwischen sind in beiden Projekten 200<br />

Modellgärten entstanden, die die Ernährung<br />

von mehreren Tausend Menschen<br />

sicherstellen. Das äußerst lesenswerte<br />

Büchlein ist über den FE-Medienverlag,<br />

Hauptstrasse 22, 66353 Kisslegg zu<br />

erwerben. ISBN: 978-3-939684-57-2 Weitere<br />

Informationen gibt es auch unter<br />

www.treffpunkt-malawi.de<br />

________________________<br />

Christiane Ranzinger erhält bayrischen<br />

Innovationspreis<br />

Die gebürtige <strong>Hettinger</strong>in Christiane<br />

Ranzinger (geb. Fischer, älteste Tochter von<br />

Hans und Agnes Fischer geb. Göbes) erhält<br />

für ihren Ferienhof den bayrischen<br />

Innovationspreis.<br />

Zusammen mit ihren Kindern Nina und<br />

Philipp sowie Ehemann Bernhard Ranzinger<br />

lebt sie schon über zehn Jahren in<br />

Schlößbach, einem Ortsteil von Waldkirchen<br />

im südlichen Bayrischen Wald. Zusammen<br />

mit ihrem Mann erreichte sie durch harte und<br />

zähe Arbeit, dass ihr Hof ein „Vorbild in<br />

Bayern“ ist wie es eine Dokumentation in<br />

den Passauer Nachrichten betitelte. Der<br />

Ranzinger-Hof, idyllisch gelegen, von je her<br />

als Milchwirtschaft betrieben, hat als zweites<br />

Standbein auch Ferienwohnungen<br />

anzubieten. Trotz des verheerenden Brandes<br />

vom November 2003, als ihr Stall und die<br />

Scheuer in Flammen aufging und das<br />

angrenzende Wohnhaus so in<br />

Mitleidenschaft gezogen wurde, dass es<br />

unbewohnbar war, ließen die zwei sich nicht<br />

entmutigen. Mit großer Beharrlichkeit, Fleiß<br />

und viel Energie bauten sie den Hof wieder<br />

auf. Großer Wert wird auf die vier<br />

Ferienwohnungen gelegt. Hier wird für die<br />

Urlaubsgäste alles getan, um sich auf dem<br />

„Wohlfühlbauernhof“, wie der Prospekt<br />

ausweist, in jeder Hinsicht zu werden. Mit<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

jeder Hinsicht zu werden. Mit dem<br />

Wellnesprogramm und den vielen Angeboten<br />

speziell auch für Kinder hat sich die Familie<br />

Ranzinger gegen 33 Betriebe in ganz Bayern<br />

durchgesetzt und den landesweiten<br />

Wettbewerb gewonnen. Ende November<br />

2009 wird ihnen hierfür in Herrsching am<br />

Ammersee der Innovationspreis verliehen,<br />

den die bayrische Land - und Forstwirtschaft<br />

ausgelobt hat, für ihr selbst entwickeltes<br />

Projekt „Wohlfühlbauernhof“. Kein geringerer<br />

als der Bauernverbandspräsident Gerd<br />

Sonnleitner wird diesen Preis übergeben.<br />

Ende August setzten die Ranzingers noch<br />

eins drauf als sie einen „Barfußpfad“<br />

eröffneten. Bei der ersten Bayerwald-<br />

Wiesenmeisterschaft, die der Bund<br />

Naturschutz und die Landesanstalt für<br />

Landwirtschaft in fünf niederbayrischen<br />

Landkreisen ausgeschrieben hatte, erreichten<br />

die Ranzinger den 2. Preis. Ob bei Ausflügen<br />

in die Natur, Aktionen wie Bauernbrot im<br />

Holzofen backen, Heuschlaf-Möglichkeiten,<br />

Mitarbeit auf dem Hof, Grillabenden oder<br />

Massagen – jeder Gast kann seinen<br />

Interessen nachgehen und diesen gerecht<br />

werden. Kinder stehen bei den Gastgebern<br />

ganz oben. Unter dem Motto „Ohne<br />

Spielzeug spielen“ entdecken die kleinen<br />

Urlaubsgäste zusammen mit den Ranzinger-<br />

Kindern den Bauernhof und die Natur.<br />

Außerdem gibt es ein Tippi und einen<br />

Marterpfahl,<br />

Edeltrud Jonitz<br />

eine<br />

seit<br />

Holzkegelbahn<br />

Jahrzehnten Chorleiterin<br />

und eine<br />

„Räuberhöhle“.<br />

Edeltrud Jonitz und ihre Schwester Elisabeth<br />

Neumann sind 1923 und 1924 in Hettingen<br />

geboren. Ihr Vater Eugen Kern war Schreiner<br />

und die Mutter Hilda Kern geb. Kirchgeßner<br />

entstammte einer Spenglerfamilie.<br />

Fragt man Edeltrud Jonitz, was ihr Musik<br />

bedeutet, dann muss sie nicht lange<br />

überlegen. Ein Lächeln und eine knappe<br />

Antwort: „Alles“. Seit mehr als zehn Jahren ist<br />

die 86-jährige Chefin eines Singkreises, ist<br />

Kanonsingen ihre große Leidenschaft.<br />

Mehrstimmig tritt ihr kleiner Chor in<br />

Altenheimen und in Gemeindezentrem auf,<br />

stimmt Kirchenlieder und alte Volksweisen an<br />

für Menschen, denen nicht immer ein heller


nen nicht immer ein heller Stern leuchtet.<br />

Unterstützt und begleitet bei ihren<br />

ehrenamtlichen Tätigkeiten wird sie schon<br />

sehr lange von ihrer Schwester Elisabeth<br />

Neumann. Elf Jahre lang leitete sie den<br />

Seniorentreff in Mannheim-Herzogenried<br />

hauptamtlich. Doch ob als ehrenamtliche<br />

Treff-Mitarbeiterin, Organisatorin von<br />

Seniorenmodenschauen oder als<br />

Reisebegleiterin ins nahe Ausland oder auch<br />

als Chorleiterin: von Ruhe konnte auch nach<br />

der Arbeitsphase bei der rüstigen Rentnerin<br />

keine Rede sein. Vor einigen Jahren hatten<br />

wir der Heimatverein die zwei musikalischen<br />

Schwestern bei einer Seniorenfeier zu Gast<br />

und sie schafften es ohne weiteres, den Saal<br />

zum Mitsingen zu bewegen und sie hatten<br />

auch so manche Geschichte zu erzählen.<br />

_______________________________<br />

Florian Mackert Prüfungsbester<br />

Gut gerüstet können die über 80<br />

Absolventen der gewerblichen<br />

Abschlussprüfung der Zentralgewerbeschule<br />

in ihren erlernten Beruf einsteigen. Sie haben<br />

nach einer dreieinhalbjährigen Ausbildung<br />

gezeigt, dass sie die theoretischen<br />

Anforderungen ihres Ausbildungsberufes<br />

beherrschen und stehen damit der regionalen<br />

Wirtschaft als qualifizierte Mitarbeiter zur<br />

Verfügung. Für seine herausragenden<br />

Leistungen und somit Prüfungsbester mit<br />

einem Notendurchschnitt von 1,5 wurde<br />

Florian Mackert (Eltern Roland und Annette<br />

Mackert geb. Schäfer) zusätzlich mit dem<br />

Preis des Fördervereins der ZGB geehrt.<br />

Florian Mackert erlernte den Beruf des<br />

Verfahrenmechaniker für Stanz- und<br />

Unformtechnik<br />

_______________________________<br />

bei der Fa. Reum in<br />

Hardheim.<br />

David Dittrich (23) Wirtschaftsingenieur<br />

David Dittrich (Sohn von Roland und Elke<br />

Dittrich geb. Wünst) studierte an der Dualen<br />

Hochschule Baden–Württemberg in<br />

Mosbach. Den praktischen Teil seines<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Studiums absolvierte er bei den Ansmann<br />

AG, die seine Ausbildung auch finanzierte.<br />

Die Ansmann AG ist ein Spezialist für mobile<br />

Energie. Das Unternehmen ist spezialisiert auf<br />

Lade- und Akkutechnik, mobiles Licht,<br />

Modellbau und Babyphones. Im<br />

Produktmanagement der Ansmann AG in<br />

Assamstadt hat David Dittrich seinen<br />

Arbeitsplatz gefunden. Hier kann er die<br />

Verknüpfung von technischem und<br />

wirtschaftswissenschaftlichem Wissen, das er<br />

in seinem Studium gelernt hat, voll und ganz<br />

einbringen. Er kennt die Abteilung für<br />

Industrielösungen, in der er eingesetzt wird,<br />

bereits sehr gut, denn nach einer<br />

sechsmonatigen Praxisphase hat er dort auch<br />

seine Bachelor-Thesis geschrieben. In seiner<br />

Freizeit ist David Dittrich recht aktiv im FC<br />

Viktoria, bei den Turnern und bei den<br />

Fußballern.<br />

______________________________<br />

Viktor Wiese der Igeldoktor<br />

In der Igelpflegestelle von Viktor Wiese und<br />

seiner Frau Nadine, Vor dem Oberhölzle,<br />

werden pro Saison 15 bis 20 hilfsbedürftige<br />

Igel aufgepäppelt. Im Keller des eigenen<br />

Hauses hat sich Viktor Wiese dafür eigens<br />

einen Raum eingerichtet, der nur für<br />

Igelbabys, kleinere Igel und verletzte Tiere im<br />

Winter vorbehalten ist, die im Anschluss im<br />

Garten in einen Außengehege auf die Freiheit<br />

vorbereitet werden und ,wenn sie mögen,<br />

auch Winterschlaf halten dürfen. Insgesamt<br />

hat er so in den letzten Jahren schon weit<br />

über 100 kranken und schwachen Igeln das<br />

Leben retten können. Und dies tut der<br />

Tierfreund in enger Kooperation mit dem<br />

Tierschutzverein Buchen, der dankbar dafür<br />

ist, dass man mit Viktor Wiese einen<br />

kompetenten Igelkenner gewonnen hat, der<br />

mit viel Fingerspitzengefühl und Fachwissen<br />

für die Igel da ist.


<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Was sonst noch geschah und auch interessiert<br />

Linienbus kam von der Fahrbahn ab<br />

Im großen Wald kam Anfang Februar ein<br />

Linienbus auf schneeglatter Straße von der<br />

Fahrbahn ab. Der festgefahrene Bus musste<br />

von einem Abschleppunternehmen aus dem<br />

weichen Untergrund geborgen werden.<br />

Hierfür wurde die Straße sogar voll gesperrt.<br />

Zum Zeitpunkt des Unfalls befanden sich<br />

keine Fahrgäste im Bus und der Fahrer blieb<br />

unverletzt.<br />

Erster Platz für Realschulturner<br />

Beim Schulwettbewerb „Jugend trainiert für<br />

Olympia“ im Geräteturnen konnte die Abt-<br />

Bessel-Realschule mit Lehrer/Trainer Gunter<br />

Erg (Sohn von Erika und Reinhold Erg) unter<br />

Leitung von Leistungstrainer Walter Müller<br />

mit ihrer Turnmannschaft sich für das<br />

Landesfinale qualifizieren. Alle vier Turner<br />

(Michael Stauch, Christoph Schmelcher,<br />

Marco Keller und Kevin Achilles) kommen<br />

aus Hettingen und sind auch im FC Viktoria<br />

aktiv.<br />

Kreistagssitzung in Hettingen<br />

Im März fand eine Kreistagssitzung des<br />

Neckar-Odenwald-Kreises im <strong>Hettinger</strong><br />

Lindensaal statt. Auf der Tagesordnung<br />

standen das Konjunkturprogramm für die<br />

Jahre 2009 bis <strong>2010</strong>, der Nachtragshaushalt<br />

2009, die Auslobung eines<br />

Planungswettbewerbes für Umbau, Sanierung<br />

und gegebenenfalls die Erweiterung des<br />

Verwaltungsgebäudes 8 auf dem<br />

Gesamtareal des Landratsamtes in Mosbach,<br />

Wahlausschüsse für Kreistags- und<br />

Gemeinderatswahl, Gründung der<br />

Bioenergieregion Hohenlohe-Odenwald-<br />

Tauber, verschiedene Punkte zu DIGENO<br />

und AWN und eine Patronatserklärung<br />

zugunsten der Neckar–Odenwald–Kliniken.<br />

Diese vielen Punkte konnten in der<br />

angenehmen Atmosphäre des Lindensaales<br />

auch gut abgearbeitet werden.<br />

_______________________________<br />

Irish Folk in Hettingen<br />

Diesmal spielte Joe Ginnane für seien Fans in<br />

Hettingen im Sportheim des FC Viktoria. Vor<br />

allem die Fans handgemachter Musik kamen<br />

wieder auf ihre Kosten. Joe Ginnane, ein<br />

gebürtiger Ire, mittlerweile schon Dauergast<br />

in Hettingen, schafft es immer wieder, seine<br />

Zuhörer gedanklich auf die grüne Insel zu<br />

entführen. Guinness und Irish Stew sorgten<br />

im nett hergerichteten Sportheim für das<br />

richtige irische Ambiente.<br />

_______________________________<br />

Vandalismus in Hettingen<br />

Drei junge Leute waren im Mai<br />

in nächtlicher Stunde am<br />

Bechtelsbuckel und am Blassenwald<br />

unterwegs und konnten ihre<br />

überschüssigen Kräfte wohl nicht<br />

bändigen. Auf verschiedenen Grundstücken<br />

rissen sie zahlreiche kleine Obstbäume und<br />

Pflanzen heraus, die sie zum Teil auch noch<br />

mitnahmen.<br />

75 Jahre Gärtnerei Röckel-Kaletta<br />

Die Gärtnerei Röckel–Kaletta, eigentlich zu<br />

Buchen gehörend, aber fast schon auf<br />

Heddemer Gemarkung, feierte im April ihr<br />

75-jähriges Bestehen. Früher war es ja für uns<br />

Heddemer ja auch gang und gäbe, zu Fuß,<br />

mit Ziechwechele oder mit dem Fahrrad zum


Wiesegärtner zu fahren und Pflänzlie zu<br />

holen.<br />

Am 1. März 1934 gründeten die Eheleute<br />

Alois und Helena Kaletta auf einem<br />

Wiesengelände in der <strong>Hettinger</strong> Str. 40 den<br />

Gartenbaubetrieb. Alois Kaletta kam<br />

ursprünglich aus Schlesien und arbeitete in<br />

Hainstadt bei der Baronin Rüdt v. Collenberg.<br />

Schwerpunkt bei der Gründung war die<br />

Produktion von Gemüse, das auf dem<br />

Buchener Wochenmarkt und in der Gärtnerei<br />

verkauft wurde. 1971 wurde der Betrieb aus<br />

gesundheitlichen Gründen an die Tochter<br />

Helga und ihren Mann Walter Röckel<br />

abgegeben. Ein Laden in der Innenstadt<br />

wurde in den Betrieb eingegliedert und neu<br />

hinzu kam die Produktion von Topf und<br />

Schnittblumen sowie moderne Floristik. Helga<br />

Röckel führte den Betrieb nach dem Tod<br />

ihres Mannes einige Jahre alleine weiter, ehe<br />

1993 das Unternehmen von Sohn Bernd<br />

Röckel übernommen wurde. Schwerpunkte<br />

des heutigen Unternehmens sind moderne<br />

Floristik, Zimmerpflanzen, Beet- und<br />

Balkonpflanzen auch wieder vermehrt die<br />

Gemüse. und Kräuterproduktion. Aber auch<br />

die Anlage und Pflege von Gräbern gehört<br />

dazu. Man kann sicher sein: wenn man bei<br />

Röckel-Kaletta etwas holt, dass man auch<br />

Heddemer dort trifft, die in der Gärtnerei in<br />

Buchen einkaufen. Nur fährt man heute mit<br />

dem Auto dahin.<br />

_______________________________<br />

Kind angesprochen<br />

Ein 9-jähriges Mädchen sprach ein<br />

unbekannter Mann im August in der Straße<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

„Im Befeltal“ in verdächtiger Weise an.<br />

Nachdem das Mädchen wegrannte, setzte<br />

der Unbekannte seine Fahrt fort. Die Polizei<br />

ermittelt.<br />

Alle Jahre wieder Einbruch in die<br />

Hasenwaldgaststätte<br />

Im April war es wieder soweit. Bisher<br />

unbekannte Täter hebelten Ende April die<br />

Eingangstüre zur Gaststätte auf und drangen<br />

in das Gebäude ein. Gestohlen wurden<br />

Lebensmittel und Getränkekästen im Wert<br />

von 400 Euro.<br />

_______________________________<br />

Sportheimgaststätte neu verpachtet<br />

Nach dem der letzte Pächter seinen Vertrag<br />

mit dem FC Viktoria nicht mehr verlängerte,<br />

stand das Sportheim nun schon seit<br />

Dezember 2008 leer. Trotz intensiver Suche<br />

der Verantwortlichen des FC gelang es eine<br />

ganze Zeit lang nicht, einen neuen Pächter<br />

zu finden. Groß war die Freude dann doch,<br />

als auch aus eigenen Reihen mit Sabine und<br />

Bernhard Mackert (Sohn von Paul Mackert,<br />

Kaminfeger) ein neues Pächterehepaar<br />

gefunden wurde. Am sechsten Juni fand dann<br />

im engsten Kreise die Wiedereröffnung der<br />

Sportheimgasstätte statt.<br />

_______________________________<br />

Junge Frau belästigt<br />

Auf dem Nachhauseweg vom Heddemer<br />

Sportfest an Pfingsten, das die junge Frau<br />

besuchte, wurde sie in der Buchener Straße<br />

von einem jungen unbekannten Mann<br />

angegangen. Nach einem kurzen Disput kam<br />

Wer alles ernst nimmt, was Menschen sagen,<br />

darf sich nicht über Menschen beklagen. Alles Reden ist meist nur Gered.<br />

Weiss man erst, was dahinter steht, lässt man’s klappern wie die Mühlen am<br />

Bach und geht stillfein in sein eigen Gemach.<br />

Christian Morgenstern


es zu einer körperlichen Auseinandersetzung<br />

zwischen der 20-jährigen Frau und dem<br />

Unbekannten, bei welcher die junge Frau<br />

leicht verletzt wurde. Danach flüchtete der<br />

Unbekannte zu Fuß. Die Handtasche der<br />

Frau wurde kurze Zeit später ohne Inhalt<br />

wieder aufgefunden.<br />

_______________________________<br />

FC Turner bekommen 1000 Euro Spende<br />

Eine Spende über 1.000 Euro überreichte im<br />

Juli Roland Müller (Hettingen), der Past-<br />

Präsident des Lions Club Madonnenland<br />

zusammen mit Beate Tomann (Hainstadt)<br />

und Günter Eiermann (Höpfingen) dem 1.<br />

Vorsitzenden des FC Viktoria Hettingen,<br />

Harald Egner. Bürgermeister Roland Burger<br />

Veranstaltungen in Hettje<br />

Blassportgruppe Südwest spielte im<br />

Lindensaal<br />

Bereits zum zweiten Mal machten die zehn<br />

Vollblutmusiker in Hettingen Station während<br />

ihrer Deutschland-Tournee. Nachdem man<br />

eigentlich im vergangenen Jahr schon dachte,<br />

dass es keine Steigerung mehr geben könnte,<br />

wurden die Zuhörer im voll besetzten<br />

Lindensaal eines besseren belehrt. „Viva la<br />

Blasmusik“ so nennt sich ihr neues<br />

Konzertprogramm mit vielen neuen<br />

Brassband-Arrangements, humorvoll verpackt<br />

und so bescheiden serviert, wie man das<br />

allgemein von Profimusikern auf höchstem<br />

Niveau kennt. Was sich bei einem Konzert<br />

der Blassportgruppe abspielt klingt so, als ob<br />

ein Bus, gefüllt mit Modern Jazz, in ein Auto<br />

mit Punk und eines mit Blasamusik kracht –<br />

ein Auffahrunfall mit ungewohnt fröhlichen<br />

folgen. Die 10 Musiker verfolgen die Vision<br />

einer zeitgemäßen Blasmusikkapelle. Dabei<br />

ist die Blassportgruppe von Dixieland so weit<br />

entfernt wie Hettingen von Peking und bringt<br />

Michael Jackson und Johannes Brahms näher<br />

zusammen, als man es für möglich gehalten<br />

hätte. Das alles geschieht mit einer zärtlichen<br />

Kampfansage an die volkstümliche Blasmusik<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

und der Spartenleiter Turnen, Klaus Müller,<br />

zeigten sich erfreut über die großzügige<br />

spende des Lions Club für die Jugendarbeit in<br />

der Sparte Turnen.<br />

_______________________________<br />

Einbruch bei BMW – Müller<br />

Ende August wurden vom Firmengelände<br />

nachts vier hochwertige Motorräder<br />

entwendet. Die bislang unbekannten Täter<br />

verschafften sich offenbar über den<br />

angrenzenden Spielplatz Zugang zum<br />

Betriebsgelände. Anschließende deaktivierten<br />

sie professionell die Alarmanlage und<br />

brachen die Werkstatt auf. Die entwendeten<br />

Motorräder haben ein Gesamtwert von ca.<br />

40.000 Euro.<br />

und erfrischender Respektlosigkeit gegenüber<br />

musikalischer Klischees und Traditionen –<br />

und mit dem Drang, das Publikum erst zu<br />

schütteln und dann zu rühren. Das <strong>Hettinger</strong><br />

Publikum war einmal mehr begeistert vom<br />

Auftritt der Blassportgruppe Südwest und<br />

freut sich, wie der Veranstalter, der<br />

Musikverein Hettingen, schon jetzt auf ihren<br />

Auftritt <strong>2010</strong> wiederum im <strong>Hettinger</strong> Lindensaal.<br />

Frauenfrühstück im Lindensaal<br />

Beim zehnten Frühstückstreffen für Frauen in<br />

der Region beschäftigte sich die Referentin<br />

Bärbel Welte aus Ludwigsburg mit dem<br />

Thema „Reif für die Insel?“ im Lindensaal vor<br />

einem Rekordpublikum von über 200<br />

Frauen. Denen wurde dabei näher gebracht,<br />

auf welche menschlichen Grundbedürfnisse<br />

zu achten ist und welche<br />

Motivationsmöglichkeiten bestehen, um den<br />

Lebensalltag im positiven Sinne zu gestalten.<br />

In ihrer Begrüßung stellte die Vorsitzende der<br />

Ortsgruppe Buchen, Brigitta Hack, die<br />

großartige Resonanz dieser Veranstaltung<br />

heraus, die den Teilnehmerinnen die<br />

Gelegenheit biete, über Glaubens- und


Glaubens- und Lebensfragen ins Gespräch zu<br />

kommen.<br />

Im Herbst beim zweiten Frauenfrühstück des<br />

Jahres ging es um Lebensträume. Jede(r) hat<br />

sie: „Ohne Träume wäre das Leben total<br />

langweilig“, erklärte die Referentin Bettina<br />

Rode zu Beginn ihres Vortrages. „Träume<br />

sind lebensnotwendig“, denn sie seien<br />

Hoffnungsträger für die Zukunft – Motor, der<br />

einen antreibt. Der einfühlsame Vortrag von<br />

Frau Rode deckte das ganze Spektrum ab um<br />

Träume und auch geplatzte Träume mitsamt<br />

der Verarbeitung von Enttäuschungen.<br />

Dekanatstag der kfd, Dekanat Mosbach-<br />

Buchen<br />

„Sag mir, warum glaubst Du?“ Diese<br />

unbequeme und herausfordernde Frage<br />

wählte die kfd des Dekanat Mosbach-Buchen<br />

zum Thema ihres Dekanatstages, den sie im<br />

Lindesaal veranstalteten. Referentin Dr.<br />

Claudia Hofrichter ging auf dieses Thema mit<br />

einem fundierten Vortrag tiefschürfend ein<br />

und ermunterte ihre Zuhörer, sich engagiert<br />

gegenüber ihren Mitchristen für ihren<br />

Glauben einzubringen. Elisabeth Hell, die<br />

Vorsitzende der kfd Dekanat Mosbach-<br />

Buchen, sprach allen Anwesenden aus dem<br />

Herzen, als sie in ihrem Schlusswort der<br />

Referentin für ihren aufmunterten Vortrag<br />

zum Thema aus ganzem Herzen dankte und<br />

ein Geschenk übereichen konnte. Mit einem<br />

Gottesdienst in der Pfarrkirche, den die<br />

beiden Geistlichen Dekan Johannes Balbach<br />

und Pfarrer Schoisengeyer zelebrierten,<br />

rundeten die kfd-Frauen ihren Dekanatstag in<br />

Hettingen ab.<br />

Vollversammlung des Main–Neckar-<br />

Turngaus in Hettingen<br />

„Der Main–Neckar–Turngau mit seinen 142<br />

Mitgliedsvereinen in den drei Sportkreisen<br />

Tauberbischofsheim, Buchen und Mosbach<br />

kann eine positive Bilanz ziehen“, so<br />

Vorsitzender Werner Wießmann auf der<br />

Vollversammlung, die im März im Lindensaal<br />

stattfand. Auf die Bedeutung des Ehrenamtes<br />

im Sport wies bei der Begrüßung die<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

stellvertretende Vorsitzende Roswitha Hajek<br />

(Hettingen) hin. Landrat Dr. Achim Brötel und<br />

Bürgermeister Roland Burger gingen bei ihren<br />

Grußworten auf die wichtige Bedeutung des<br />

Sports und hier besonders des Main-Neckar-<br />

Turngaus ein. Weitere Grußworte folgten,<br />

ehe Vorsitzender Werner Wießmann mit<br />

seinem Rechenschaftsbericht fortfahren<br />

konnte. Bei der harmonisch verlaufenden<br />

Versammlung standen zum Ende noch<br />

Ehrungen an, die Wießmann zusammen mit<br />

der BTB-Vizepräsidentin Marianne Rutkowski<br />

aussprechen durfte.<br />

Maibaumfest am Maurerbrunnen<br />

Zwei Tage lang fand das Maibaumfest im<br />

Bereich des Feuerwehrgerätehauses und des<br />

Maurerbrunnens statt. Veranstalter waren der<br />

Musikverein und die Feuerwehr mit<br />

Unterstützung vom Ortschaftsrat und<br />

Ortschaftsverwaltung. Das Fest begann am<br />

30. April mit dem Bieranstich von<br />

Ortsvorsteher Volker Mackert und<br />

Feuerwehrkommandant Bernd Mackert.<br />

Anschließend spielte die Musikkapelle unter<br />

der Leitung von Wolfgang Mackert. Am<br />

Maifeiertag begann das Fest dann um 10 Uhr<br />

morgens mit einem Jazz-Frühschoppen. Dass<br />

die <strong>Hettinger</strong> gerne feiern war an diesen zwei<br />

Tagen wiederum zu sehen. So blieben an<br />

beiden Tagen fast keine Plätze frei und die<br />

Veranstalter hatten alle Hände voll zu<br />

tun, um für das leibliche Wohl ihrer<br />

Gäste zu sorgen.<br />

Akkordeon-Duo gastierte in<br />

Hettingen<br />

Ein ausgesprochen hörenswertes<br />

Konzert gaben in der Pfarrkirche St. Peter<br />

und Paul das international bekannte und<br />

gefeierte Duo Alexander Schirunov und<br />

Nadezda Guseva. Mehrere hundert Besucher<br />

ließen sich von dem Akkordeonfestival der<br />

Beiden verzaubern. Der lang anhaltende<br />

Beifall nach jedem Part zeigte, dass das<br />

Publikum hellauf begeistert war. Die Künstler<br />

boten ein ansprechendes, vielseitiges


Programm mit Werken aller musikalischen<br />

Stilrichtungen dar, vor allem Jazz und Klassik.<br />

Die beiden Musiker sind mittlererweile<br />

weltweit bekannt und auch Preisträger<br />

zahlreicher Akkordeonwettbewerbe. Kein<br />

Wunder also, dass sie die Zuhörer in<br />

Hettingen voll in ihren Bann zogen.<br />

Badische Landesbühne spielt in Hettingen<br />

Durch den Abriss der Frankenlandhalle in<br />

Buchen spielt die Badische Landesbühne<br />

während der Bauphase der neuen Stadthalle<br />

in Hettingen und der Lindensaal wird somit<br />

zur Theaterbühne. Bürgermeister Burger hofft<br />

auch am Ausweichspielort auf einen guten<br />

Besuch der einzelnen Stücke, die eine breite<br />

Vielfalt von klassisch bis modern bieten.<br />

Sonnenenergie-Vortrag bei der Volksbank<br />

Wie kann traditionelle Energie-erzeugung<br />

kurz-, mittel- und langfristig durch innovative<br />

Formen wie die Nutzung der Sonnenenergie<br />

durch Photovoltaik ergänzt und eventuell<br />

einmal sogar abgelöst werden? Mit dieser<br />

aktuellen Frage beschäftigte sich der VR-<br />

Energie-Dialog, den die Volksbank Franken im<br />

Juli im Lindensaal veranstaltete. Bei dieser<br />

Veranstaltung zeigten Spezialisten die<br />

Möglichkeit der Gewinnung der<br />

Sonnenenergie auf, die einen hohen<br />

technischen Stand erreicht hat und<br />

informierten auch ausführlich darüber, wie<br />

sich eventuelle Investitionen in eine<br />

Photovoltaikanlage rechnen würden.<br />

Dürmer Theaterprojekt spielt im Lindensaal<br />

Wenn schon keine eigene Theatergruppe in<br />

Hettingen mehr vorhanden ist, so musste<br />

man 2009 nicht auf so einen Höhepunkt<br />

verzichten. Die FG Hettemer Fregger holten<br />

gleich die wohl beste Laienspielgruppe der<br />

näheren Umgebung nach Hettingen: die<br />

Laienschauspieler des „Dürmer<br />

Theaterprojekts“. Hettingen ist allem<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Anschein nach noch die einzige Gemeinde<br />

der Umgegend, die ohne eigene<br />

Laienspielgruppe ist. Dass Laienspiel gut<br />

ankommt, zeigte der mit über 350<br />

Zuschauern besetzte Lindensaal. Die<br />

Walldürner spielten das Stück „Pension<br />

Schöller“, eine Komödie in drei Akten von<br />

Carl Laufs und Wilhelm Jacoby. Mit toller<br />

Gestik, Mimik und dazu passendem Outfit<br />

zeigten die Akteure darin die Grenze<br />

zwischen Normalität und Wahnsinn auf.<br />

Letztlich stellte sich die Frage “Wer ist denn<br />

hier verrückt?“ Tosender Beifall war der<br />

verdiente Lohn für die gelungene<br />

Inszenierung. Und es schreit nach Zugabe,<br />

zumindest für die nächsten Jahre und dann<br />

vielleicht auch mal wieder mit eigener<br />

Heddemer Theatergruppe.<br />

Kunstausstellung bei Gabriele Strittmatter<br />

„Moderne Kunst und Antiquarisches" hatte<br />

die Ausstellung der <strong>Hettinger</strong> Künstlerin<br />

Gabriele Strittmatter zu bieten, die Anfang<br />

Juli bei ihr zu Hause im Gartenweg 11<br />

stattfand. „Ich gönne mir Ausflüge, kehre aber<br />

immer wieder zu meinen Ursprüngen<br />

zurück“, sagt Gabriel Strittmatter selbst über<br />

ihren Werdegang. Die Ergebnisse dieser<br />

Experimentierfreudigkeit, aber auch<br />

zahlreiche bewusst auf den künstlerischen<br />

Anfängen basierende aktuelle Werke waren<br />

Anfang Juli in dieser Ausstellung zu sehen.<br />

Gemeinsam mit liebevoll restaurierten<br />

Schränken, Kommoden, Uhren und Porzellan<br />

des Mudauer Antiquitätenliebhaber-<br />

Ehepaares Lamby bot sich den Besuchern in<br />

der Atelierscheune und dem weitläufigen<br />

Es kann der Frömmste<br />

nicht in Frieden bleiben,<br />

wenn es dem bösen Nachbar<br />

nicht gefällt.<br />

Friedrich Schiller<br />

Garten von Gabriele Strittmatter eine


spannende Kombination aus Kunst und<br />

Mobiliar. Im Mittelpunkt stand jedoch die<br />

künstlerische Auseinandersetzung mit ihrem<br />

Lieblingsmotiv, dem Quadrat, als<br />

Ausgangspunkt zahlreicher Werke. Eines<br />

haben am Ende jedoch sowohl<br />

experimentelle als auch traditionelle Arbeiten<br />

gemeinsam: Symbollastige Aussagen sind<br />

Gabriele Strittmatter vollkommen fremd. Die<br />

geborene Berlinerin lebt und arbeitet seit<br />

2001 in Hettingen. Auch dem Heimatverein<br />

Hettingen ist sie eng verbunden, hat mit ihm<br />

zusammen im Jahre 2008 die <strong>Hettinger</strong><br />

Scheunen-Ausstellung federführend<br />

durchgeführt und auch drei Heddemer<br />

Postkartenserien entwickelt. Da sie als<br />

fröhlicher Mensch Kunst und Kultur gerne<br />

auch schmunzelnd betrachtet, hat sie auch<br />

zusammen mit Gudrun Hofbauer, der<br />

zweiten Vorsitzenden des <strong>Hettinger</strong><br />

Heimatvereins, das „Heddemer Bügel-Film-<br />

Treffen“ für Frauen initiiert.<br />

Rückblick in die Geschichte<br />

Vor 300 Jahren (1709)<br />

Karl III. Wilhem von Baden (* 18. Januar 1679<br />

in Durlach ; † 12. Mai 1738 in Karlsruhe )<br />

regierte die Markgrafschaft Baden von 1709 -<br />

1738 . Er gründete 1715 die Stadt Karlsruhe<br />

und verlegte dorthin die neue Residenz .<br />

Nach Studium, Heirat und Teilnahme an<br />

Kriegen wurde Karl-Wilhelm im Jahre 1709<br />

Markgraf von Baden-Durlach. Im Jahr 1715<br />

gründete er Karlsruhe . Seine letzte<br />

Ruhestätte befindet sich genau unter der<br />

Pyramide auf dem Karlsruher Marktplatz.<br />

_______________________________<br />

Vor 260 Jahren (1749)<br />

Sittlichkeitsdelikt in Hettingen /<br />

Ein Schwängerungsunfall<br />

Eine Schwängerungssache aus dem Jahre<br />

1749 kam vor Gericht, weil sie mit einem<br />

Abtreibungsversuch verbunden war.<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Feuerwehrverband zu Gast in Hettingen<br />

Der Kreisfeuerwehrverband konnte bei seiner<br />

Hauptversammlung im <strong>Hettinger</strong> Lindensaal<br />

eine eindrucksvolle Bilanz für 2008 vorlegen.<br />

Bei 2344 Einsätzen wurden 66 Menschen aus<br />

höchster Gefahr gerettet.<br />

Verbandsvorsitzender Andreas Hollerbach<br />

(Buchen) begrüßte die 121 Delegierten. Bei<br />

der harmonisch verlaufenen Versammlung<br />

wurde auch die Vorstandschaft des<br />

Kreisfeuerwehrverbandes einstimmig<br />

entlastet. Verschiedene Redner sprachen<br />

Gruß- und Dankesworte und mehrere<br />

Personen wurden für ihre Tätigkeiten auf<br />

Kreisebene mit Ehrennadeln ausgezeichnet.<br />

Einmal mehr fand so im <strong>Hettinger</strong> Lindensaal<br />

eine überregionale Veranstaltung statt, die<br />

auch reibungslos ablief.<br />

Die Witwe Anna Maria Müller aus Hettingen<br />

war „eineß Kindts geneßen“, dessen Vater ihr<br />

Dienstknecht Andreas Lauer war. Dieser<br />

behauptete nun, sie habe das Kind mittels<br />

Kräutergetränken abtreiben wollen. Dem<br />

widersprach die Frau, indem sie erklärte, die<br />

von ihr eingenommene Medizin habe allein<br />

zur Bekämpfung einer Krankheit gedient. Als<br />

sie sich unwohl gefühlt habe, sei sie nicht<br />

einmal auf den Gedanken gekommen,<br />

schwanger zu sein. Dagegen beharrte Lauer<br />

auf seiner Aussage, die Müller habe ihm ihre<br />

Schwangerschaft bekannt, die Medizin holen<br />

lassen und auch eingenommen. Nach der<br />

Einnahme habe sie geklagt, dass die Arznei<br />

keine Wirkung zeige. Das habe er so<br />

verstanden, dass es sich bei der Medizin um<br />

ein Abtreibungsmittel gehandelt habe. Die 50<br />

jährige Frau – sie wird in den Protokollen<br />

immer als die alte Frau bezeichnet -, die Anna<br />

Maria Müller die Medizin verschafft hatte,<br />

bestätigte die Version der Angeklagten. Diese<br />

habe nur über ihre Krankheit geklagt, von<br />

Schwangerschaft sei keine Rede gewesen.


Dagegen hätte sie auch nie und nimmer ein<br />

Mittel gegeben, „behüte sie Gott dafür“.<br />

Das Gericht glaubte der Angeklagten mehr<br />

als dem Dienstknecht. Der Aussage der<br />

Zeugin, die mit „gutem Gewissen“ und ohne<br />

allen Anstand ihre Worte beschwor, maß<br />

Hofrat von Lasser großes Gewicht bei. Er<br />

sprach Anna Maria Müller von der „imputatio<br />

abortus“ (falsche Beschuldigung der<br />

Abtreibung) frei und verhängte wegen ihrer<br />

begangenen und eingestandenen<br />

„fleischlichen Gehaltung“ eine zweitägige<br />

Turm- oder (wahlweise) eine Geldstrafe von<br />

3fl pro Person. Der Vorschlag wurde ohne<br />

Abstriche angenommen.<br />

(G. Ebersold „Die Zent Buchen im Zeitalter<br />

der Aufklärung“)<br />

_______________________________<br />

Vor 245 Jahren (1764)<br />

Die Massenhochzeit in Höpfingen mit<br />

<strong>Hettinger</strong> Beteiligung im Jahre 1764<br />

In den Kirchenbüchern von Höpfingen findet<br />

sich ein einmaliger Eintrag über ein Ereignis,<br />

wie es weder zuvor noch jemals danach in<br />

Höpfingen stattgefunden hat. Auch im<br />

weiteren Umkreis dürfte man solch ein<br />

Ereignis vergeblich suchen. Es handelt sich<br />

dabei um 45 Eheschließungen, die innerhalb<br />

kürzester Zeit im Februar 1764 in Höpfingen<br />

getätigt wurden. Vielsagend ist die<br />

Überschrift, die den 45 Eheschließungen<br />

voransteht. „Im Jahre 1764 sind folgende,<br />

nach Amerika Ausreisende, mit besonderer<br />

sehr gnädiger Erlaubnis des Würzburger<br />

Ordinariats von mir (Pfarrer Johann Michael<br />

Fuchslacher) verheiratet worden“.<br />

Bemerkenswert ist, dass niemand der<br />

Frischvermählten aus Höpfingen stammt,<br />

sondern zum Großteil aus einem Umkreis<br />

von 5 bis 30 Kilometern, einiger aber auch<br />

einige hundert Kilometer zur Eheschließung<br />

nach Höpfingen gekommen sind. So traten<br />

am Sonntag den 19.02.1764 folgende<br />

Heddemer Brautpaare in Höpfingen vor den<br />

Altar:<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Valentin Franck, Heranwachsender,<br />

Hettingen oo Barbara Volck Hettingen<br />

Zeugen: Michael Knörtzer & Georg Müller,<br />

Hettingen<br />

Michael Knörtzer, Heranwachsender,<br />

Hettingen oo Maria Volck, Hettingen<br />

Zeugen: Josef Volck & Valentin Müller,<br />

Hettingen<br />

Georg Müller, Heranwachsender, Hettingen<br />

oo Elisabeth Knörtzer, Hettingen<br />

Zeugen: Michael Knörtzer & Valentin Franck,<br />

Hettingen<br />

Josef Volck, Jüngling, Hettingen oo Agatha<br />

Franck, Hettingen<br />

Zeugen: Georg Müller & Michael Knörtzer,<br />

Hettingen<br />

Was bewog diese Menschen nach Amerika<br />

auszuwandern? Gab es Massenhochzeiten<br />

zur damaligen Zeit häufiger? Warum gerade<br />

in Höpfingen? Wer hat so ein Unternehmen<br />

vorbereitet und durchgeführt und ging die<br />

Reise tatsächlich nach Amerika? Adalbert<br />

Hauck, der 1. Vorsitzende des Heimatvereins<br />

Höpfingen, ging diesen Fragen nach und<br />

wurde im Staatsarchiv in Würzburg fündig.<br />

Sehr hilfreich war im dabei eine Dissertation<br />

von Robert Selig aus dem Jahre 1986 mit<br />

dem Titel „Räuige Schafe und geizige Hirten -<br />

Studien zur Auswanderung aus dem Hochstift<br />

Würzburg im 18. Jahrhundert und ihre<br />

Ursachen".<br />

Das Hauptauswanderungsmotiv war bereits<br />

im 18. Jahrhundert das gleiche wie später im<br />

19. Jahrhundert: Das Streben nach<br />

Verbesserung des „zeitlichen Glücks“.<br />

Missernten und Viehseuchen sorgten<br />

zusätzlich zur hohen Sterblichkeitsrate bei<br />

Kindern aufgrund von Fehlernährung für Not<br />

unter der Bevölkerung. Größere<br />

Hochzeitszahlen gab es in den Großstädten<br />

wie Nürnberg oder Landau/ Pfalz, zumal von<br />

den aufnehmenden Staaten Verheiratete als<br />

vertrauenswürdiger erschienen als ledige<br />

Auswanderer. Warum wurde in Höpfingen


Höpfingen geheiratet? Man weiß es nicht.<br />

Vielleicht weil die Entfernung zur<br />

Zentralregierung recht weit war und man es<br />

nicht so genau mit den Vorschriften hielt.<br />

Oder Pfarrer Fuchslacher wollte mit der<br />

Durchführung der eigentlich unerlaubten<br />

Hochzeiten etwas hinzu verdienen für die<br />

neue Kirche, die im selben Jahre 1764<br />

fertiggestellt wurde. Wahrscheinlich gingen<br />

Werber von Ort zu Ort verteilten Handzettel,<br />

auf denen für freie Überfahrt, kostenloses<br />

Land usw. geworben wurde. Die Reise führte<br />

tatsächlich nicht nach Nordamerika, sondern<br />

nach Französisch Guyana in Südamerika.<br />

Doch die meisten kamen nie nach Guyana.<br />

Die meisten Untertanen aus dem Hochstift<br />

Würzburg, wie auch zig Tausende andere<br />

Auswanderer, erteilte nicht das Schicksal der<br />

ersten nach Guyana Ausgewanderten, die<br />

fast alle Opfer wurden von Krankheiten<br />

(Ruhr, Gelbfieber, Typhus und Malaria), oder<br />

an den hygienischen Verhältnissen<br />

scheiterten. Auch erhielt man nicht das<br />

versprochene Land. Kompetenzstreitigkeiten<br />

vor Ort kamen noch dazu. Frankreich konnte<br />

nun niemand mehr aufnehmen. Tausende<br />

aber waren noch zu Fuß unterwegs nach<br />

Rochefort/Frankreich, doch man lies keine<br />

„Neusiedler“ mehr über die Grenze, sodass<br />

viele abgewiesene Familien bald die Straßen<br />

Mitteleuropas auf der Suche nach besseren<br />

Glück bevölkerten. Bereits Ende März kamen<br />

die ersten Rückkehrer vom Rhein in das<br />

Hochstift zurück. Diese waren natürlich nicht<br />

mehr gern gesehen und man versuchte mit<br />

allen Mitteln, die Wiederaufnahme in die<br />

Gemeinde zu verweigern, indem man sie<br />

auswies oder gar ins Arbeitshaus sperrte.<br />

Denn es verdienet keiner von den<br />

Abgezogenen Euer Hochfürstliche Gnad und<br />

Barmherzigkeit. So die Meinung der<br />

Gemeinden hier im Umkreis. Wer von den<br />

Untertanen nicht den Rhein entlang nach<br />

Rotterdam oder über Hamburg und Lübeck<br />

nach Russland zog, wandte sich nach<br />

Ablehnung seines Wiederaufnahmegesuches<br />

über Wien nach Ungarn. Das Schicksal der<br />

vielen Auswanderer verliert sich allerdings<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

hier. Über die meisten, auch die Heddemer<br />

Frischvermählten, ist nichts bekannt.<br />

Der Heimatverein Hettingen dankt Adalbert<br />

Hauck, 1. Vorsitzender, für seine Recherchen,<br />

die hier nur auszugsweise wiedergegeben<br />

wurden.<br />

(mehr:http://www.adalbert-hauck.de/auswan1.htm)<br />

_______________________________<br />

Vor 150 Jahren (1849)<br />

Nach dem Scheitern der<br />

Nationalversammlung, der Ablehnung der<br />

Reichsverfassung in Baden und nach der<br />

gewaltsamen Auflösung des<br />

"Rumpfparlaments" in Stuttgart im Juni erfasst<br />

die badische Revolution das ganze Land.<br />

Träger der Revolution sind die Volksvereine<br />

und das Militär. Großherzog Leopold flieht<br />

ins französische Elsass und ruft die Preußen<br />

zu Hilfe, die mit starkem Truppeneinsatz das<br />

badische Volksheer besiegen. Im Juli 1849<br />

muss sich Rastatt, letzte Bastion der<br />

Volksbewegung, den preußischen Truppen<br />

ergeben. Die Revolution ist gescheitert. Viele<br />

Tausende werden hingerichtet oder müssen<br />

emigrieren. In Buchen existiert 1849 ein Volksverein mit<br />

200 Mitgliedern (der Müller Bleß, Ignatz<br />

Dörr, Alois Heilig, Jakob Hemberger, Valentin<br />

Herkert, Prinzkarlwirt/Kronenwirt A. Herth als<br />

Vorstand, Dr. Reidel, Maier Rosenfeld, Franz<br />

Schäfer, der Oberlehrer Karl Söhner)<br />

zu Karl Söhner:<br />

Er ist 1840 Lehrer in Hollerbach. Von 1838<br />

bis 1846 leitet er als Oberlehrer die Schule in<br />

Erfeld, bevor er nach Gamburg geht<br />

Während der Revolution von 1849 ist er<br />

Civilkommissär und wird am 03.06.1849 für<br />

den 19. Wahlbezirk in die Konstituierende<br />

Landesversammlung gewählt. Im Anschluß an<br />

die Bauernunruhen in Mudau flieht Söhner<br />

und wandert dann nach Amerika aus. In<br />

Indianapolis lehrt er nach 1850 Sprachen und<br />

Musik und handelt mit Musikinstrumenten<br />

und Noten.<br />

Sein Bruder Adam ist 1836 als Lehrer in<br />

Unterneudorf tätig und bewirbt sich auf die<br />

Stelle des Erfelder Hauptlehrer. 1848 ist er


Lehrer in Mudau. Im Anschluß an die<br />

Bauernunruhen in Mudau flieht Adam Söhner<br />

und wandert dann nach Amerika aus.<br />

Der Rechtskandidat Schäfer aus Buchen ist<br />

Mitglied im Volksverein in Häusern<br />

In Bödigheim existiert 1849 ein Volksverein<br />

In Eberstadt existiert im Juni 1849 ein<br />

Volksverein (Mitglieder: Wendel Brunn,<br />

Kronenwirt Andreas Eberle, Schmiedemeister<br />

Heinrich Finck als Vorstand, Gemeinderat<br />

Heinrich Frey, Georg Hafner, Georg<br />

Reinhard, Adlerwirt Michael Ziegler).<br />

In Hainstadt existiert im Juni 1849 ein<br />

Volksverein (Mitglieder: Schriftführer Heinrich<br />

Brand, Grünbaumwirt Kurz als Kassierer,<br />

Gemeinderat Magnus Val. Link)<br />

In Hettingen existiert im Juni 1849 ein<br />

Volksverein (Kronenwirt Lorenz Erbacher als<br />

Kassierer, Altbürgermeister Falk als Vorstand,<br />

Ratschreiber Frank als Schriftführer)<br />

In Götzingen existiert im Juni 1849 ein<br />

Volksverein<br />

aus:http://lisa.mmz.uni-duesseldorf.de/~histsem/<br />

revolution/index.htm<br />

_______________________________<br />

Vor 110 Jahren (1899)<br />

Pfarrer Karl Sauer veröffentlicht eine Schrift<br />

„Aus stürmischer Zeit“: badische<br />

Kulturkampfsbilder naturgetreu vorgezeichnet<br />

/ von Karl Sauer. - [s.l.] : Selbstverl. des Verf.,<br />

1899. - 82 S.;<br />

Die Kulturkampfsjahre 1874 -1880 zählen<br />

gewiss zu den denkwürdigsten unserer Kirche<br />

in Baden. Nicht weniger als 32 Priester der<br />

Erzdiözese sowie ihr Bischof selbst wurden<br />

mit Geld und Gefängnisstrafen und sogar mit<br />

Verbannung belegt. Der Badische<br />

Kulturkampf war eine Auseinandersetzung<br />

zwischen der katholischen Kirche und dem<br />

Badischen Staat. Pfarrer Sauer war 1850 in<br />

Höpfingen geboren, im Kulturkampf verfolgt<br />

und zweimal eingesperrt. Er war bis zum<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

zweimal eingesperrt. Er war bis zum<br />

15.10.1907 Priester in Hettingen. Unter<br />

seiner Regie fand 1898 die Erweiterung der<br />

Kirche statt. Der Erlös seiner Schrift war für<br />

die Anschaffung eines Tabernakels für die<br />

Dorfkirche bestimmt.<br />

Der Widerstand der katholischen Kirche<br />

gegen sozialdemokratische Umtriebe<br />

Dass die Aktionen der Kirche bis weit in die<br />

Mitte des 20. Jahrhunderts gegen alles<br />

Sozialdemokratische ausgerichtet waren, ist<br />

vielfältig überliefert. So ist das Maurerdorf<br />

Hettingen ein besonders nachhaltiges<br />

Beispiel dafür. <strong>Hettinger</strong> Maurerkolonnen, die<br />

seinerzeit an Neckar und Rhein Saisonarbeit<br />

leisteten und so ihrem rein bäuerlich nicht<br />

mehr existenzfähigen Ort einen Ausweg aus<br />

der bitteren Not aufzeigten, brachten nicht<br />

nur Geld mit nach Hause, sondern aus<br />

Mannheim auch „ortsfremdes politisches<br />

Gedankengut“. Dagegen trat energisch<br />

Ortspfarrer Karl August Sauer (1850 – 1911)<br />

auf den Plan. Sauer, aus Höpfingen gebürtig,<br />

war der Typ des selbstherrlichen Pfarrherrn,<br />

wie er damals noch allenthalben in<br />

katholischen Gemeinden anzutreffen war . Er<br />

fühlte sich in besonderem Maße dazu<br />

berufen, den kirchlichen Widerstand gegen<br />

die SPD anzuführen. Was er dazu dachte, hat<br />

er 1899 selbst zu Papier gebracht, als er seine<br />

Erinnerungen an den „Kulturkampf“ der Jahre<br />

nach 1870 in Druck gehen ließ. Für Sauers<br />

Autoritätsgläubigkeit war Ordnung im<br />

politischen Bereich und Ordnung im Bereich<br />

des Glaubens unmittelbar das Gleiche,<br />

weshalb er die Kirche offen zu politischer<br />

Disziplinierung anhalten konnte: „Es ist<br />

unleugbare Thatsache, wenn der Mensch<br />

keine Religion mehr im Leibe hat, dann ist er<br />

zu allem fähig. Er achtet nicht Eigentum, nicht<br />

Ehre, nicht Obrigkeit“, während die Kirche<br />

sich gerade bemühe, „Bürger heranzuziehen,<br />

welche allseitig ihre Pflicht erfüllen“. Und so<br />

dient sich Sauer, der als „Kulturkämpfer“ einst<br />

im staatlichen Gefängnis gesessen hatte, der<br />

„Obrigkeit“ an.<br />

„Harmonie zwischen Staat und Kirche ist<br />

immer, besonders in gegenwärtig bewegter


Zeit notwendig. Allenthalben geben sich<br />

Grundsätze kund, die auf Untergrabung von<br />

Thron und Altar abzielen. Es ist höchste Zeit,<br />

dass beide Gewalten einheitlich<br />

zusammenwirken“. Zweifellos hat Sauer die<br />

„gemeingefährlichen“ Sozialdemokraten im<br />

Auge, während sein Idealbild der brave, mehr<br />

kritiklose Bürger und Kirchenanhänger war.<br />

Und so setzte der Ortspfarrer sein „ganzes<br />

Bemühen darein, die Leute von den Städten<br />

ab und auf dem Lande zu halten“, wo die<br />

Welt noch in Ordnung schien und es in<br />

abgeschirmter Idylle auch bleiben sollte.<br />

Über Sauers konkrete Aktionen geben die<br />

Protokolle von Ortsbereisungen und Sauers<br />

eigene Notizen Auskunft. Gegen die<br />

<strong>Hettinger</strong> Sozialdemokraten machte der<br />

Ortspfarrer mit alle ihm zu Gebote stehenden<br />

Mitteln mobil. Er erreichte, dass die<br />

Betreffenden von der kirchentreuen Mehrheit<br />

des Dorfes boykottiert wurden und dass man<br />

Gewerkschaftsmitgliedern die notwendigen<br />

Lebensmittel verweigerte. Das <strong>Hettinger</strong><br />

Stimmenpotential führte er bei Wahlen<br />

ziemlich geschlossen dem Zentrum zu.<br />

Abweichler von dieser Linie wurden von<br />

Sauer namentlich in der Pfarrchronik<br />

festgehalten. Dafür wurde sogar ein extra<br />

„Volksverein für das katholische<br />

Deutschland“ _______________________________<br />

gegründet.<br />

Vor 100 Jahren (1909)<br />

Der Vorgängerverein des KSC, der FC Phonix<br />

Karlsruhe, wird durch ein 4:2 gegen Berliner<br />

TuFC Viktoria 89 deutscher Fußballmeister.<br />

_______________________________<br />

Vor 80 Jahren (1929)<br />

Vom Bürgermeisteramt bekannt gegeben<br />

Nach vorheriger Bekanntmachung wird das<br />

Reinigen des Weges vor dem Rathaus sowie<br />

des Weges vor dem Milchhäuschen öffentlich<br />

versteigert. Die Reinigung muss jeden<br />

Samstag und vor jedem Feiertag<br />

vorgenommen werden, und beginnt mit dem<br />

1. April 1929. Das dazugehörige<br />

Reinigungsmaterial hat der Steigerer zu<br />

stellen. Kündigung ist monatlich.<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Für das Bürgermeisteramt - Gremminger -<br />

Bürgermeister<br />

Den Zuschlag erhielt um 70 Mark pro Jahr<br />

Anton Fischer.<br />

_______________________________<br />

Vor 70 Jahren (1939)<br />

Beginn des II. Weltkrieges<br />

Hettingen hat 1.325 Einwohner<br />

_______________________________<br />

Vor 60 Jahren (1949)<br />

Almosenfond wird aufgelöst<br />

Im Jahre 1949 wurde der seit mehreren<br />

Jahrzehnten angesammelte Almosenfond<br />

aufgelöst. Die neuen Sozialgesetze ließen<br />

diesen Almosenfond, aus dem hin und wieder<br />

gewisse Beträge an betroffenen Familien<br />

ausbezahlt wurden, überflüssig erscheinen.<br />

Außerordentlicher Holzhieb<br />

Für die Finanzierung der Neubeschottung<br />

von Ortsstraßen (keine Teerung!) und der<br />

Erweiterung des Friedhofes wurde ein<br />

außerordentlicher Holzhieb der Gemeinde<br />

angesetzt, um die Kosten aufzufangen.<br />

_______________________________<br />

Vor 50 Jahren (1959)<br />

Von der Gemeinde berichtet<br />

Im Dezember 1959 wurde der Stadt Buchen<br />

nicht gestattet, auf <strong>Hettinger</strong> Gemarkung<br />

Bohrungen für eine Notwasserversorgung<br />

durchzuführen.<br />

_______________________________<br />

Vor 40 Jahren (1969)<br />

Pfarrer Magnani wird Ehrenbürger<br />

Von November 1935 bis April 1957 wirkte<br />

Pfarrer Heinrich Magnani als Seelsorger in<br />

Hettingen und - das soll man nicht vergessen<br />

- prägte damals auch das Leben der <strong>Hettinger</strong><br />

in politischer Hinsicht entscheidend.<br />

Anlässlich seines 70. Geburtstages wurde ihm


lich seines 70. Geburtstages wurde ihm von<br />

der Gemeinde in Würdigung seiner großen<br />

Verdienste das Ehrenbürgerrecht verliehen. In<br />

einer Feierstunde wurde ihm am 2. März<br />

1969 im „Lindensaal“ in Anwesenheit<br />

zahlreicher Vertreter aus Politik, Kirche und<br />

Gemeinde sowie der Vereine der<br />

nachstehend aufgeführte Ehrenbürgerbrief<br />

verliehen.<br />

Ehrenbürgerbrief<br />

Hw. Herr Geistlicher Rat Pfarrer Heinrich<br />

Magnani, von 1935 bis 1957 Pfarrer in<br />

Hettingen, Gründer der Gemeinnützigen<br />

Baugenossenschaft „Neue Heimat“ und der<br />

ersten Siedlung dieser Genossenschaft in<br />

Hettingen, Vater des „Goldenen<br />

Jugenddorfes Klinge“ in Seckach, wird<br />

aufgrund des Beschlusses des Gemeinderates<br />

in Hettingen vom 21. 1. 1969 in dankbarer<br />

Würdigung seines segensreichen<br />

seelsorgerischen Wirkens in der Gemeinde<br />

Hettingen und seiner überragenden sozialen<br />

Verdienste das Ehrenbürgerrecht verliehen<br />

und zum Ehrenbürger der Gemeinde<br />

Hettingen Hettingen, ernannt. den 2. März 1969, Knühl<br />

Bürgermeister<br />

Altes Rathaus abgerissen<br />

Das 1708 erbaute Fachwerkhaus wurde im<br />

Juli 1969 abgerissen. Bis 1874 diente das<br />

Gebäude auch als Schulhaus. Es stand dem<br />

immer stärker zunehmenden Verkehr als<br />

Hindernis im Wege. Verschiebungspläne,<br />

Umbau- und Renovierungspläne wurden bald<br />

verworfen. Es fehlte am nötigen Geld, zumal<br />

das in die Diskussion eingeschaltete<br />

Denkmalamt die Erhaltung des Gebäudes<br />

nicht unbedingt empfahl und dies vor allem<br />

nicht bezuschussen konnte/wollte.<br />

FV 09 Weinheim beim Sportfest<br />

Zu einem Propagandaspiel lud der FC<br />

Viktoria Hettingen bei seinem Sportfest ein.<br />

Kein Geringerer als der Erstamateurligist FV<br />

09 Weinheim wurde verpflichtet gegen die<br />

erste Mannschaft des FC anzutreten. Aus<br />

Weinheim kam auch der spätere<br />

Bundesligaspieler und Torschützenkönig der<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

und Torschützenkönig der 1. Bundesliga<br />

(Waldhof Mannheim/VFB Stuttgart) Fritz<br />

Walter. Weitere bekannte<br />

Fußballmannschaften wie Kickers Offenbach<br />

(gleich zweimal) SV Sandhausen,<br />

Neckargerach und selbst der Karlsruher SC<br />

wurden schon von den Verantwortlichen des<br />

FC Viktoria zu Sportfesten eingeladen.<br />

Wildgehege „Hasenwald“ wird eröffnet.<br />

Auf einer Fläche von ca. 2,0 ha wird können<br />

30 Tierarten mit ca. 230 Tiere beobachtet<br />

werden.<br />

_______________________________<br />

Vor 35 Jahren (1974)<br />

1200 Jahrfeier in Hettingen<br />

Hier noch mal zur Erinnerung das sagenhafte<br />

Programm der Festtage, die so heute nicht<br />

mehr durchgeführt werden könnten. Auch 35<br />

Jahre danach gehört den damals<br />

Verantwortlichen noch für ihre Arbeit<br />

Respekt gezollt.<br />

Freitag 31. Mai<br />

Festakt im „Lindensaal“<br />

Unter anderem auch mit dem Staatssekretär<br />

und späteren Ministerpräsidenten von Baden-<br />

Württemberg Erwin Teufel<br />

Samstag 1. Juni<br />

Einweihung der neuen Friedhofskapelle und<br />

des Ehrenmals, abends Bayerischer Bierabend<br />

mit Franzl Lang, Hilde Ott, Herbert Limmer<br />

und den Geisbergbuam vom<br />

Heersmusikkorps 12 aus Veitshöchheim.<br />

Sonntag 2. Juni<br />

Großer Historischer Festzug, abends Tanz mit<br />

The Tigers<br />

Montag 3 Juni<br />

Tag des Fußballs und Musikalische Soiree<br />

(alte und neue Musik in der Barockkirche St.<br />

Peter und Paul), abends Tanz mit The Tigers<br />

Dienstag 4. Juni<br />

Tag der Heimat, Altenfahrt,<br />

Werbeveranstaltung der Polizei mit<br />

Hubschrauberlandung, Heddemer Abend,


Heddemer Abend, gestaltet von den<br />

Vereinen.<br />

Mittwoch 5. Juni<br />

Tag der Streitkräfte<br />

Geräteschau, Feldküchenmahlzeit,<br />

Standkonzert des Heeresmusikkorps 12,<br />

Militär-Appell, Fackelparade, abends Tanz mit<br />

einer Militärband.<br />

Donnerstag 6. Juni<br />

Tag der Jugend, Bundesjugendspiele, mittags<br />

Disko-Party.<br />

Abends Orchester Max Greger<br />

Freitag 7. Juni<br />

Wandertag, Fallschirmspringen, abends<br />

Odenwälder Hitparade<br />

Samstag 8. Juni<br />

Einweihung und Inbetriebnahme des neuen<br />

Feuerlöschteiches in der Ortsmitte, abends<br />

Starabend mit CINDY & BERT<br />

Sonntag 9. Juni<br />

Sportveranstaltungen, abends Musikkapelle<br />

Götzingen und großes Brillantfeuerwerk<br />

Es fanden dazu noch weitere überörtliche<br />

Veranstaltungen in Hettingen statt.<br />

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen und ich<br />

bin immer noch der Meinung, dass wir das<br />

heute nicht mehr auf die Beine stellen<br />

könnten.<br />

Hasenwaldgaststätte eingeweiht<br />

Im August 1974 wurde die Gaststätte, die<br />

sich in unmittelbarer Nähe zum Wildgehege<br />

befindet, unter großer Anteilnahme der<br />

Bevölkerung unter Mitwirkung von<br />

Kirchenchor, Männergesangverein und<br />

Musikkapelle feierlich eingeweiht. Die<br />

Mitglieder leisteten damals über 3000<br />

freiwillige Arbeitsstunden. Der Massivbau<br />

wurde innen und außen geschmackvoll mit<br />

Holz verschalt und passt sich so schön an die<br />

Umgebung an. Über drei Tage zog sich das<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Tage zog sich das Einweihungsfest hin mit<br />

täglichem Programm ab 10 Uhr morgens bis<br />

in die späten Abendstunden.<br />

Pater Gerd Knühl wird durch Pfarrer<br />

Wohlfahrt in die Mission nach Malawi/Afrika<br />

ausgesandt und erhält das Missionskreuz.<br />

_______________________________<br />

Vor 30 Jahren (1979)<br />

Geistlicher Rat Pfarrer Heinrich Magnani<br />

verstorben (siehe separater Bericht unter<br />

Abschnitt Pfarrgemeinde)<br />

Bischof Kemmerer aus Argentinien besucht<br />

die Geschwister der Steyler<br />

Missionsschwester Xaverina (Hilde Müller) in<br />

Hettingen und hält ein Pontifikalamt.<br />

Musikkapelle neu eingekleidet<br />

Beim Winterkonzert des Musikvereins unter<br />

der Leitung von Musikdirektor Max Muschiol<br />

konnte die Musikkapelle des Musikvereins<br />

Hettingen erstmals in ihrer neuen schmucken<br />

Uniform vor voll besetztem Saal aufspielen.<br />

Motor dieser Aktion war der damalige 1.<br />

Vorsitzende Willi Ellwanger.<br />

_______________________________<br />

Vor 20 Jahren (1989)<br />

Lindensaal-Areal verkauft<br />

Alter, Krankheit und die nicht lösbare<br />

Nachfolgefrage veranlassten Max und<br />

Irmgard Baier zum Verkauf des gesamten<br />

Anwesens. Bereits 1979 stellten sie den von<br />

ihnen durchgeführten Saalbetrieb ein. Der<br />

Verlust der gut frequentierten Dorfgaststätte<br />

„Linde“ wurde allgemein bedauert, denn sie<br />

war – wie auch die anderen Wirtshäuser –<br />

eine besondere Einrichtung im dörflichen<br />

Leben. In Abstimmung mit Ortschafts- und<br />

Gemeinderat wurde die Stadt Buchen neuer<br />

Eigentümer. Die Wohnung von Max und<br />

Irmgard Baier sowie die Gaststätte wurden zu<br />

fünf Wohnungen ausgebaut. Die Vermietung<br />

des Saales und des Gewölbekellers wurde


Saales und des Gewölbekellers wurde der<br />

Ortschaftsverwaltung übertragen.<br />

Erzbischof Gervazio Chinesenden aus<br />

Malawi/Afrika besuchte Hettingen.<br />

_______________________________<br />

Vor 15 Jahren (1994)<br />

Karl Kirchgeßner verstarb am 20.11.1994<br />

Infolge einer schweren Erkrankung gab Karl<br />

Kirchgeßner den Vorsitz des Heimatvereins<br />

schon im Jahre 1993 ab. Karl Kirchgeßner<br />

leistete in den über 20 Jahren seiner Tätigkeit<br />

für den Heimatverein Hettingen überaus<br />

Großartiges. Der Bau des Kreuzweges und<br />

die Totalrenovation des Kriegerhains mit der<br />

Kapelle werden immer mit seinem Namen<br />

verbunden bleiben. Karl Kirchgeßner hat sich<br />

in besonderer Weise um die Heimat und den<br />

Heimatverein Hettingen verdient gemacht,<br />

was mit der Verleihung der Silbernen<br />

Ehrenmedaille der Stadt Buchen und dem<br />

Ehrenvorsitz mit Sitz und Stimme im<br />

Heimatverein zum Ausdruck kam.<br />

Mission in Hettingen<br />

Nach über 30 Jahren fand in der Zeit vom<br />

18. April bis 1. Mai eine Volksmission statt,<br />

die von Redemptoristenmissionaren aus<br />

München durchgeführt wurden.<br />

_______________________________<br />

Vor 10 Jahren (1999)<br />

Josef Frank, Bürgermeister von 1975–1999,<br />

geht nach 24 Dienstjahren als Baumeister der<br />

Neuen Stadt Buchen in den Ruhestand. Dr.<br />

Achim Brötel wird zu seinem Nachfolger<br />

gewählt.<br />

Hettingen feiert: 1225 Jahre alt<br />

Vom Feuerwehrgerätehaus über den<br />

Klosterhof und die Schwedensteinstraße bis<br />

zur Adolf-Kolping-Straße präsentierten sich<br />

die <strong>Hettinger</strong> Vereine, Organisationen und<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Geschäfte mit Ständen und in Garagen, um<br />

die Besucher mit verschiedensten<br />

kulinarischen Angeboten zu verwöhnen. Der<br />

Heimatverein war in der Garage von<br />

Wolfgang und Monika Wünst untergebracht<br />

und zeigte dort <strong>Hettinger</strong> Begebenheiten in<br />

Filmen und Dias.<br />

Heimatbuch „Baulandort Hettingen II“<br />

erscheint<br />

25 Jahre nach dem Erscheinen des ersten<br />

<strong>Hettinger</strong> Heimatbuches anlässlich der 1200-<br />

Jahr-Feier (leider schon vergriffen) haben sich<br />

etliche Heddemer Heimatsöhne mit<br />

Unterstützung aus Buchen die Mühe<br />

gemacht, ein neues Buch über Hettingen zu<br />

schreiben. Manfred Pfaus war der Ideengeber<br />

und Pius Sanns übernahm die Schriftleitung.<br />

Die Fäden liefen beim damaligen<br />

Ortsvorsteher Willi Ellwanger zusammen und<br />

der Heimatverein Hettingen übernahm die<br />

Werbung und den Verkauf des Buches.<br />

Verschiedene Autoren versuchten die letzten<br />

25 Jahre in Worte zu fassen, ergänzt durch<br />

viele Bilder. Manches, das im ersten<br />

Heimatbuch keinen Platz mehr fand, wurde<br />

nun im zweiten Heimatbuch aufgearbeitet.<br />

Beide Bücher zusammen sind eine<br />

umfassende Darstellung <strong>Hettinger</strong> Geschichte<br />

Wie ist das Mehr oder<br />

Weniger in unserer eigenen<br />

Lebensdauer doch lächerlich,<br />

wenn wir sie vergleichen mit<br />

der Ewigkeit oder auch mit der<br />

Dauer der Berge, der Flüsse<br />

und der Sterne.<br />

Michel de Montaigne<br />

und Lebens, ein Nachschlagwerk, das in<br />

keinem Haushalt fehlen sollte. Das


Heimatbuch von 1999 ist noch käuflich zu<br />

erwerben im Rathaus Hettingen oder über<br />

den Heimatverein Hettingen.<br />

Großes Wünst-Treffen im Lindensaal<br />

Am 18. Juni 1849 erlitt Margaretha Wünst<br />

geb. Haberkorn im Gewann Rinschheimer<br />

Ort einen tödlichen Schlaganfall. Ihre Tochter<br />

Monika Wünst errichtete einen Holzbildstock<br />

an der Todesstelle. Seither wird dieser<br />

Bildstock „Monika–Bild" genannt.<br />

Die Renovation des Monikabildstockes im<br />

Großen Wald nahmen deren Nachfahren<br />

zum Anlass. anlässlich der 150-jährigen<br />

Wiederkehr der Urahnin den alten Bildstock<br />

zu restaurieren und ein großes Wünst–<br />

Familientreffen im Lindensaal abzuhalten. Am<br />

25. September konnte einer der Nachfahren,<br />

Pfarrer Walter Mackert aus Brigachtal, den<br />

einzigartigen Holzbildsstock feierlich<br />

einweihen. Das Treffen ging über zwei Tage.<br />

_______________________________<br />

Vor 5 Jahren (2004)<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Der Limes auf Heddemer Gemarkung<br />

1968/69 Freilegung römischer Wachttürme<br />

im „Großen Wald“<br />

Auf Initiative der Gemeindeverwaltung<br />

Hettingen und des Staatlichen Forstamtes<br />

Walldürn wurden im Großen Wald in<br />

Hettingen in jüngster Zeit Grundmauern<br />

zweier römischer Wachttürme freigelegt. Bei<br />

den Ausgrabungsarbeiten stieß man auf gut<br />

erhaltene Mauerreste, die den Durchmesser<br />

der früheren Türme - vier auf vier Meter -,<br />

einwandfrei erkennen lassen. Ferner fand<br />

man die Reste von Wallgräben, die die Türme<br />

in einem Abstand von zwei Metern umzogen<br />

sowie ehemalige Wassergräben. Die<br />

Turmreste befinden sich beim neu angelegten<br />

Kinderspielplatz und nahe der Rinschheimer<br />

Gemarkungsgrenze sowie am Ende des<br />

Sallenbuschwegs.<br />

Der Heimatverein bringt ein linguistisches<br />

Buch über unseren Dialekt heraus mit dem<br />

Titel Baulandort Hettingen - seine Mundart,<br />

Überlieferungen und Traditionen. Die<br />

Aufzeichnungen stammen noch von dem<br />

1858 in Hettingen geborenen Professor Emil<br />

Schmitt, 1947 in Gengenbach verstorben.<br />

Schmitt, Großherzoglicher geheimer Hofrat<br />

und Volkskundler, trug die Grammatik auf<br />

über 100 Seiten handschriftlich zusammen.<br />

So lagen sie nahezu 100 Jahre in der<br />

Schublade, ehe wiederum ein <strong>Hettinger</strong> sich<br />

der Aufzeichnungen annahm.<br />

Dr. Michael Mackert, der 1958 geborene<br />

Sohn von Gerda und Paul Mackert, wohnhaft<br />

in Morgentown/Westvirginia (USA), Doktor<br />

der Philosophie, bearbeitete dankeswerter<br />

Weise die handschriftlichen Aufzeichnungen<br />

von Prof. Emil Schmitt und ermöglichte die<br />

Edition des vorliegenden Buches, das vom<br />

Heimatverein Hettingen herausgegeben<br />

wurde.<br />

1969 Beginn der Erschließung der<br />

Freizeitanlage rund um das Römerkastell<br />

Bei der Freilegung (1968) des Römerkastells<br />

im Gemeindewald von Hettingen „Großer<br />

Wald“ wurde bereits bemerkenswerte<br />

Tatkraft und Aktivität durch Gemeinde- und<br />

Forstverwaltung sowie durch den<br />

Heimatverein Hettingen gezeigt. Das<br />

gesamte Areal wurde in Verbindung damit zu<br />

einer ansprechenden Anlage mit<br />

Spazierwegen, Ruhebänken und Parkplätzen<br />

gestaltet. Mit Elan widmete sich<br />

Revierforstwart Alois Mackert dieser<br />

Verschönerungsmaßnahme. Nachdem die<br />

Umfassungsmauern des Kastells etwa zur<br />

Hälfte in ihrer ursprünglichen Form hergestellt<br />

wurden – die Kosten von 10 000 DM trugen<br />

Gemeinde (1/3), die Staatliche<br />

Denkmalpflege (1/3) sowie der Heimatverein<br />

und der Verein der Vogelfreunde Hettingen<br />

(1/3) – konnten die restlichen Arbeiten 1969


konnten die restlichen Arbeiten 1969<br />

abgeschlossen werden<br />

><br />

Das Kleinkastell „Hönehaus“<br />

Das Kleinkastell „Hönehaus“ wurde 1969<br />

freigelegt. Was war es, wozu diente es?<br />

In dem Buch von Andreas Thiel „Wege am<br />

Limes - 55 Ausflüge in die Römerzeit" konnte<br />

ich Folgendes für meinen Beitrag<br />

herausfinden. Er beschreibt unser<br />

Römerkastell sehr gut und - was auch wichtig<br />

ist - er ordnet es ortsgenau Hettingen zu und<br />

nicht Walldürn oder Altheim oder der Stadt<br />

Buchen, wie anderswo schon geschehen.<br />

Thiel schreibt: Das kleine Römerkastell auf<br />

dem Rehberg wurde vom römischen Militär<br />

zur besseren Überwachung dieses<br />

Limesabschnittes gebaut. Die volkstümliche<br />

Bezeichnung Hönehaus stammt aus einer Zeit,<br />

als die 1 m breite, steinerne Wehrmauer noch<br />

Erstaunen unter der Bevölkerung in dieser<br />

Umgebung auslöste, die selbst in hölzernen<br />

Häusern lebte. Der moderne Besucher erfreut<br />

sich dagegen eher an der idyllischen Lage des<br />

Platzes auf einem leichten Geländerücken im<br />

lichten Laubwald. Auf der gegenüberliegenden<br />

Seite befindet sich das <strong>Hettinger</strong> Forsthaus.<br />

Auch heute liegt das Kastell noch sehr<br />

abgeschieden, doch die hier in römischer Zeit<br />

stationierten Auxiliare dürften sich regelgerecht<br />

einsam gefühlt haben. Vermutlich leisteten hier<br />

nicht mehr als maximal 20 Soldaten des<br />

Numerus Britonum Dienst, die turnusmäßig<br />

aus dem gut 4 km entfernten Walldürn<br />

abkommandiert wurden. Die Numeri /<br />

Truppenverbände, die hier entlang am Limes<br />

stationiert waren, kamen mit dem<br />

unübersichtlichen Gelände am Rande des<br />

Odenwaldes besser zurecht als reguläre<br />

Kohorten. Auf ihren Schultern ruhte auch der<br />

eigentliche Grenzdienst, wie die<br />

Überwachung der Limeslinie oder Patrouillen<br />

im Vorfeld. Nur 1,5 km vom Kleinkastell<br />

Hönehaus entfernt endete die aus Süden von<br />

Welzheim kommende Limesgerade. Der<br />

Fluchtpunkt für die Vermessung dieser Strecke<br />

dürfte jedoch eher auf der Höhe des Rehbergs<br />

gelegen haben, da das tatsächliche Ende der<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Ende der Linie topographisch wenig auffällig in<br />

einer Geländesenke liegt. Vom Hönehaus aus<br />

besteht hingegen gute Fernsicht nach Süden<br />

und nach Norden in Richtung Walldürn. Es<br />

verwundert daher, dass an dieser Stelle kein<br />

Wachtturm bekannt ist; vermutlich ist er durch<br />

den Bau der Straße unerkannt zerstört worden.<br />

Der Grund für die Errichtung des Kastells war<br />

vielmehr ein nahe gelegener Grenzübergang,<br />

und die hier stationierten Soldaten<br />

kontrollierten den Verkehr mit den jenseits des<br />

Limes ansässigen Germanen. Das annähernd<br />

quadratische Kleinkastell (47 x 41) liegt knapp<br />

80 m vom Limesverlauf entfernt. Es besitzt<br />

keinen umlaufenden Wehrgraben. Von den<br />

Kastellmauern sind die konservierten<br />

Fundamente sichtbar. Sie waren teilweise als<br />

Fischgrätenmauerwerk ausgeführt. Die<br />

Kastellecken sind abgerundet, zwei einfache,<br />

gegenüber angeordnete Tore ermöglichten<br />

den Zugang. So verlief der Weg an den<br />

Pfahlgraben direkt durch das Kastell. Bei den<br />

Ausgrabungen durch die<br />

Reichslimeskommission konnten Brandspuren<br />

und Reste von Baracken beiderseits dieser<br />

zentralen Torgasse festgestellt werden.<br />

Vermutlich entsprach die Anordnung der<br />

Innengebäude dem gängigen Bautyp mit zwei<br />

gegenüberliegenden Kasernenbauten in<br />

Fachwerktechnik, deren Rückseiten direkt an<br />

die Kastellmauer angeschlossen waren. Falls es<br />

einen Wehrgang gab, so muss dieser auf den<br />

Dächern der Baracken verlaufen sein. Das<br />

Kastell dürfte erst ab dem Beginn des 3. Jh.<br />

und bis zum Ende des Limes belegt gewesen<br />

sein; vermutlich wurde es mindestens einmal<br />

umgebaut. „Aus der Dürftigkeit und<br />

Flüchtigkeit der Anlage schließt der<br />

Streckenkommissar, dass das Kastell in der<br />

späteren Zeit in hastiger Eile errichtet worden<br />

und nicht lange in römischem Besitz geblieben<br />

sei“. Die Brandspuren machen die Aufgabe<br />

der Das Anlage Hönehaus nach hatte einem vermutlich Schadensfeuer einen<br />

wahrscheinlich.<br />

Vorgänger in einem weiteren Kleinkastell, das<br />

rund 350 m nordwestlich in einer Kurve der<br />

Altheimer Straße lag. Diese Anlage ist wenig<br />

erforscht und bestand offenbar nur kurze Zeit.<br />

Heute sind von diesem zweiten Kastell, das<br />

direkt östlich der modernen Straße liegt, keine<br />

Spuren mehr sichtbar.


Hervorzuheben ist der Fund eines nur 13 cm<br />

langen Häuschens aus Buntsandstein. Die<br />

Vorderfront zeigt eine halbrunde Toröffnung<br />

unter einem dreieckigen Giebel, auf den<br />

Seiten befindet sich eine lateinische<br />

Weiheeinschrift. Nach ihr hat der<br />

In eigener Sache<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Freigelassenen Quintilius Lector den Stein<br />

den boni casus, den glücklichen Zufällen,<br />

geweiht. Er wurde 1969 im Kastellareal<br />

entdeckt und befindet sich heute im Museum<br />

in Karlsruhe. Eine Nachbildung ist im Besitz<br />

des Heimatvereins Hettingen.<br />

Wir gedenken der im Jahre 2009 verstorbenen Mitglieder des Heimatvereins<br />

Hubert Henn Traudel Sutter<br />

Erich Kirchgeßner Pfarrer Peter Schoisengeyer<br />

Hildegard Leist Paula Dittrich<br />

Trudel Müller Franz Kirchgeßner<br />

Wir freuen uns über neue Mitglieder, die im Jahr 2009 dem Heimatverein beigetreten sind:<br />

Mayer Anja, Schefflenz Göbes Nils, Eberstadt Pfitzner Anton<br />

Späth Walter Ruzek Gerda Pfaus Margot<br />

Gagg Patrick, Buchen Dittrich Ronny, Seckach Hartmann Marco<br />

Ellwanger Dieter, Buchen<br />

Dank der vielen Geldspenden konnte der Heimatverein seinen großen Verpflichtungen leichter<br />

nachkommen. Wir danken auf diesem Wege allen recht herzlich, die uns im Jahre 2009<br />

(Stand 30. Nov.) durch Spenden finanziell unterstützt haben:<br />

aus dem Ausland:<br />

Bain Gertraud, USA Bielewitz Heidi, USA Herkert Gisela, Schweiz<br />

Herkert Walfried, Canada Kaiser Ilona, Österreich Martin Anette, USA<br />

Rebulla Helga, Kroatien<br />

außerhalb Hettingen:<br />

Bachert Adelheid, Heidelberg Baier Fritz, Mosbach Baier Elisabeth, Greding<br />

Balles Aloisia, Hainstadt Bauer Christa, Mannheim Bös Walter, Darmstadt<br />

Bretl Annelie, Oberderdingen Czimbal Hans, Ilshofen Daum Günter, Mannheim<br />

Deberle Hedwig, Jockgrim Dittrich Gustav, Aschaffenburg Dittrich Joachim, Buchen<br />

Felch Bernhard, Seckach Ferenz Dagmar, Buchen Fischer Gerhard, Bofsheim<br />

Goder Maria, Göppingen Gremminger Robert, Buchen Gress Renate, Schweinberg<br />

Hack Tilly, Bödigheim Hauck Adalberg, Höpfingen Häufglöckner Elke, Kirchzell<br />

Hauk Rudolf, Hardheim Heller Robert, Kuppenheim Herkert-Schönit Bärbel, Dreieich<br />

Hofstetter Eleonore, Eppingen Jäger Marie, Sonnenberg Jakel Michael, Kreuzberg<br />

Jakusch Dr. Helmut, Frankenthal Jatho Franziska, Hamburg Jonitz Edeltrud, Mannheim<br />

Kästel Elke Kern Ferdinand, Buchen Kern Mathias, Buchen<br />

Kirchgeßner Eduard, Buchen Klauda Hans-Peter, Konstanz Knapp Hannelore, Mannheim


<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Knapp Andreas, Leipzig Körner Günter, Darmstadt Kube Karin, Einhausen<br />

Lederer Hermann, Nürnberg Lenz Inge, Erkenbrechtsweiler Leonhardt Irene, St. Leon<br />

Liebeke Siegfried, München Link Josef, Buchen Mackert Alfred, Bremen<br />

Mackert Birgit, Mannheim Mackert Agnes, Edingen Mackert Herta, Mannheim<br />

Mayer Johann, Alzenau Müller Ferdinand,<br />

Müller Rudi, Bruchsal<br />

Grenzach-Wyhlen<br />

Müller Felix, Hartheim Müller Hildburg, Köln Ochsenschläger Helmut,<br />

Sinsheim<br />

Pfitzner Uwe, Walldürn Pfitzner Ute, Weichs Pscheidt Peter, Schriesheim<br />

Rencsik Istvan, Neckarelz Richter Margarete, Hardheim Schäfer Erich, Buchen<br />

Schall Marianne, Buchen Schell Martina, Walldürn Schmitt Klaus, Hardheim<br />

Schmitt Maria Eva Schneider Cäcilie, Mannheim Schuette Elisabeth, Würzburg<br />

Schwäbischer Alpenverein, Stelzig-Grombholz Irmgard, Schwester Remberta,<br />

Gaildorf<br />

Neudenau<br />

Baden-Baden<br />

Schwarz Marianne, Hainstadt Stengl Marianne, Buchen Stengl Hans, Michelrieth<br />

Sundermann Agnes, Edingen Tewes Susanne, Plankstadt Theobald Achim, Seckach<br />

Thom Marietta, Mannheim Wachter Bernd, Götzingen Weber Christa, Manneim<br />

Weber Zita, Baden-Baden Weis Ursula, Hardheim Wittemann Gertud, Buchen<br />

Zepf Edgar, Stuttgart Zink Rosa, Pforzheim<br />

Hettingen:<br />

Aschenbrenner Marga Blatz Jürgen Dittrich Birgit<br />

Frank Anneliese Herkert Willi Herkert Albert<br />

Jahrgang 1939 Kirchgeßner Barbara Leberl Andreas<br />

Mackert Edith Mackert Erich Nied Christa<br />

Platzer Hedwig Vogel Walter Wünst Adolf<br />

und weitere Gönner, die aber ungenannt bleiben wollen.<br />

Wir bedanken uns auch bei den Bäckereien Theo Slepkowitz, Edwin Mackert und Albert<br />

Bechtold, sowie bei der Metzgerei Gerd Bundschuh für die sehr großzügige Unterstützung das<br />

ganze Jahr über.<br />

Liebe Heddemer aus Nah und Fern!<br />

Der Heimatverein Hettingen versendet jährlich ca. 650 <strong>Heimatbrief</strong>e an<br />

auswärtige Heddemer. Es ist sehr schwierig, bei einem Wohnortwechsel die neue<br />

Adresse in Erfahrung zu bringen.<br />

Bitte unterstützen Sie diesbezüglich den Vorstand und die freiwilligen Helfer und<br />

Helferinnen, die mit dieser Aufgabe vertraut sind und geben Sie uns Änderungen<br />

bekannt. Sollte der bisherige Empfänger verstorben sein, so können die<br />

Hinterbliebenen, falls gewünscht, unseren <strong>Heimatbrief</strong> gerne weiterhin beziehen.


Spendenkonto:<br />

<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Heimatverein Hettingen e.V.<br />

1. Vorstand Gundolf Scheuermann<br />

Talgasse 14, 74722 Buchen-Hettingen<br />

Tel. 06281 / 97273<br />

E-Mail: gundolf-ksc@t-online.de<br />

www.heimatverein-hettingen.de<br />

Heimatverein Hettingen e.V.<br />

Konto-Nr. 5012910 bei der Volksbank Franken eG, Buchen BLZ: 674 614 24<br />

für Zahlungen aus dem Ausland:<br />

IBAN: DE 21 6746 1424 0005 0129 10<br />

BIC: GENODE61BUC<br />

Das Badner Lied<br />

Das schönste Land in Deutschlands Gau `n,<br />

das ist das Badner Land.<br />

Es ist so herrlich anzuschaun<br />

Und ruht in Gottes Hand.<br />

Drum grüß ich dich mein Badner Land,<br />

du edle Perl im Deutschen Land<br />

frischauf, frischauf, frischauf<br />

frischauf, frischauf mein Badner Land.<br />

In Karlsruhe ist die Residenz,<br />

in Mannheim die Fabrik,<br />

in Rastatt ist die Festung,<br />

und das ist Badens glück:<br />

Drum grüß ich dich …


<strong>41.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />

Alt Heidelberg, du feine,<br />

du Stadt an Ehren reich,<br />

am Neckar und am Rheine,<br />

keine andre kommt dir gleich.<br />

Drum grüß ich dich….<br />

Das Badnerlied gilt als Nationalhymne der Badener. Es wurde vermutlich um 1865 gedichtet. In<br />

einer Liedersammlung von Friedrich Pfaff ist das Badnerlied zum ersten Mal 1906<br />

niedergeschrieben: Zur Feier der hundertjährigen Zugehörigkeit des Breisgaus zu Baden wurde<br />

die Liedsammlung „Ihren Königlichen Hoheiten Großherzog Friedrich und Großherzogin Luise<br />

von Baden in tiefster Ehrfurcht und Dankbarkeit dargebracht“. Es ist in Baden sehr populär<br />

geworden und geblieben, was sich auch in der großen Zahl offizieller und inoffizieller Strophen<br />

zeigt.

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