(3,62 MB) - .PDF - Going am wilden Kaiser - Land Tirol
(3,62 MB) - .PDF - Going am wilden Kaiser - Land Tirol
(3,62 MB) - .PDF - Going am wilden Kaiser - Land Tirol
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
GOING - DORFZEITUNG 21<br />
Ostergrab – zum Verständnis der Symbole einige Erklärungen dazu . . .<br />
An der ersten Schaufront sehen sie<br />
rechts und links römische Soldaten.<br />
Diese treten bei der Passion Christi<br />
bei seiner Gefangennahme, Dornenkrönung,<br />
Kreuztragung, Kreuzigung,<br />
Auferstehung und Grabwache<br />
auf. Bei christlichen Märtyrern<br />
im negativen sinne meist als Folterknechte,<br />
wie bei Sebastian, Katharina<br />
von Alexandrien, auf. Es gibt<br />
aber auch biblische Gestalten in<br />
Soldatenrüstung, als Sinnbild des<br />
Guten. Beide haben Schwert und<br />
Lanze. Das Schwert ist Sinnbild des<br />
K<strong>am</strong>pfes, Macht oder Gerechtigkeit.<br />
Bei beiden endet der Handgriff<br />
in einem Basiliskenkopf. Der Basilisk<br />
ist ein Fabeltier, welches durch<br />
seinem Atem oder Blick unschuldige<br />
Menschen töten kann. Er ist<br />
ein Symbol des Satans, des Königs<br />
der Dämonen, Sünde und Tod. Bei<br />
den sieben Todsünden symbolisiert<br />
er die „luxuria“, die Wollust. Bei<br />
vielen Heiligen sieht man als Attribut<br />
ein Schwert, dieses zeigt, dass<br />
die dargestellte Person durch das<br />
Schwert starb.<br />
Am ersten Kulissenbogen<br />
sieht man Moses und Abrah<strong>am</strong> mit<br />
Schildern und biblischen Inschriften.<br />
Moses ist der Führer des Volkes<br />
Israel aus Ägypten und in der Wüste.<br />
Er ist Mittler des Gottesbundes<br />
<strong>am</strong> Berge Sinai. Moses wird ver-<br />
Am 12 März wurden wieder<br />
die Altersjubilare des letzten<br />
halben Jahres von der Gemeinde<br />
<strong>Going</strong> a.W.K. und der Pfarre<br />
zum Kaffeetrinken eingeladen.<br />
Nach der Begrüßung durch Vizebürgermeister<br />
Josef Treichl,<br />
Pfarrgemeinderats-Obm. Rudolf<br />
Berger-Wiegele und Pater<br />
Zakayo wurde gemeins<strong>am</strong> ein<br />
Vaterunser gebetet. Bei dieser<br />
Feier gratulierte Bgm.-Stv.<br />
Josef Treichl den Anwesenden<br />
nochmals zu ihren Geburtstagen<br />
und überreichte ihnen das<br />
Paket der Gemeinde. Für die<br />
Pfarre gratulierten Pater Zakayo,<br />
Dr. Rudolf Berger-Wiegele<br />
und Erna Keuschnigg. Von<br />
ihnen bek<strong>am</strong>en die Jubilare<br />
auch die geweihte Geburtstagskerze<br />
der Pfarre <strong>Going</strong><br />
überreicht.<br />
Wir wünschen allen Jubilaren<br />
nochmals alles Gute!<br />
bunden mit den Gesetzestafeln,<br />
Durchzug durch das Rote Meer,<br />
Errichtung der Ehernen Schlange,<br />
(im Kuppelfresko zu sehen). Über<br />
Abrah<strong>am</strong> wird im 1. Buch Mose, 12<br />
– 25 ausführlich berichtet. Er ist<br />
Symbol für den von Gott auserwählten<br />
Menschen. Abrah<strong>am</strong> ist ein<br />
Mann des unbedingten Gehors<strong>am</strong>s<br />
und Glaubens mit der Verheißung<br />
einer großen Nachkommenschaft.<br />
Er ist geistlicher Ahnherr der Juden,<br />
Christen und Muslime. Bekannt<br />
ist auch seine Opferung seines<br />
Sohnes Isaak, über der Sängerempore<br />
unserer Kirche. (1. Mose<br />
22).<br />
Die großen Fenster an der<br />
ersten Schaufront haben natürlich<br />
sinnbildhafte Bedeutung. Seit dem<br />
Ende des 10. Jahrhunderts kennt<br />
man bemalte Kirchenfenster in der<br />
christlichen Kunst. Färbige Fenster<br />
weisen auf die Farbenpracht<br />
des himmlischen Jerusalem (Stadt)<br />
hin. Das Sonnenlicht dringt durch<br />
die Fenster in den dunklen Kirchenraum<br />
ein. Dies zeigt die Verbindung<br />
Christi mit der Kirche. Auch die<br />
Rolle Marias übernimmt das Fenster.<br />
Sie leuchtet erst durch den Sonnenstrahl,<br />
den sie empfängt, also ist<br />
sie die jungfräuliche Mutter. Die<br />
Sonnenstrahlen durchdringen das<br />
Fenster, ohne es zu zerstören. Ma-<br />
ria bleibt Jungfrau, als sie vom Heiligen<br />
Geist den Erlöser empfängt.<br />
Die vierfachen Säulen auf<br />
hohen Sockeln haben in der Architektur<br />
nicht nur eine tragende<br />
Funktion, sonder auch eine große<br />
symbolische Bedeutung. Sie stehen<br />
oft zu beiden Seiten eines Eingangs<br />
in ein Heiligtum, wie z. Bsp. Beim<br />
Tempel Salomons (Boas und Jachin).<br />
Boas: in ihm ist Stärke, Jachin:<br />
Gott macht fest. Diese werden<br />
manchmal zu Weltpfeilern oder<br />
Weltachsen. Gott allein hat die<br />
Macht (Hiob 9,6) die Weltträgersäulen<br />
<strong>am</strong> „Jüngsten Gericht“,<br />
einzureißen. S<strong>am</strong>son macht dies in<br />
der Festhalle der Philister (Richter<br />
16, 25 – 30). Die Feuer- und Wolkensäule,<br />
die den Zug der Israeliten<br />
durch die Wüste begleiten, kann<br />
man in den salomonischen Säulen<br />
gedanklich erkennen. Im Christentum<br />
werden die Sieben Gaben des<br />
Heiligen Geistes mit den Sieben<br />
Säulen der Weisheit (Sprüche Salomons<br />
9, 1) in Zus<strong>am</strong>menhang gebracht.<br />
In der Johannes Apokalypse<br />
sind die Apostel die Säulen des<br />
„Himmlischen Jerusalems“.<br />
Auf der zweiten Kulisse sieht man<br />
einen Engel, welcher eine Geißel<br />
hält. Bei der Geißelung wird Christus<br />
an eine Säule gebunden. Die<br />
Geißelsäule gehört zu den Leidens-<br />
Einladung der Altersjubilare ins Cafe Alexandra<br />
werkzeugen. Als Sinnbild der Stärke<br />
gilt eine Säule, Stärke gehört zu den<br />
Tugenden. Nicht vergessen darf<br />
man die „Pestsäulen“. Besonders<br />
im 17. und 18. verwendet. Beide<br />
Farben sind keine liturgischen Farben.<br />
Rot symbolisiert das Blut, das<br />
Feuer und ist Sinnbild des Heiligen<br />
Geistes. Sie wird an Pfingsten, Am<br />
Palmsonntag, Karfreitag, Kreuzerhöhung,<br />
zur Firmung und an den<br />
Festen der Märtyrer uns Apostel<br />
getragen.<br />
Violett ist sinnbildlich für den<br />
Übergang und Verwandlung zu sehen.<br />
Auch wird sie in den Bußzeiten<br />
vor Ostern (Fastenzeit) und Weihnachten<br />
(Advent) getragen. Sie ist<br />
die Farbe der Trauer und Buße.<br />
Violett kann als Alternative zu<br />
Schwarz bei Begräbnissen und zu<br />
Allerseelen getragen werden. Auch<br />
beim Sakr<strong>am</strong>ent der Beichte wird<br />
Violett verwendet. Nach der außergewöhnlichen<br />
Form des römischen<br />
Ritus kann Violett auch bei der<br />
Kommunionfeier <strong>am</strong> Karfreitag, für<br />
die Messfeier <strong>am</strong> Palmsonntag, sowie<br />
für den ersten Teil der Osternacht<br />
bis zum Gloria vom Priester<br />
getragen werden. In der Vorfastenzeit<br />
zwischen Septuagesima und<br />
Aschermittwoch ebenfalls.