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Die Entwicklung des Fischnährtier-Bestandes in ... - Fischnetz

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<strong>Die</strong> folgenden zwei Fragen behandeln den engeren Themenkreis der Fisch-Nährtier-Interaktion.<br />

Der dar<strong>in</strong> angesprochene, ursächliche Zusammenhang von Fischbestand und Nahrungsangebot ist<br />

zum vornhere<strong>in</strong> nur durch e<strong>in</strong>gehendere Untersuchungen bzw. Experimente nachzuweisen:<br />

8.2 Gibt es dokumentierte Fälle, bei denen Veränderungen <strong>des</strong> Fischbestan<strong>des</strong>/Fischfangertrages auf<br />

e<strong>in</strong>e Veränderung <strong>des</strong> Nahrungsangebotes zurückgeführt werden können?<br />

8.3 Gibt es Untersuchungen, bei denen durch gezielte Nahrungszufuhr e<strong>in</strong>e erhöhte Fischproduktion<br />

erreicht werden konnte (limitierender Faktor = Nahrung)?<br />

<strong>Die</strong> verbleibenden zwei Fragen bzw. Unterfragen s<strong>in</strong>d re<strong>in</strong> fischereilicher Art:<br />

8.1.4 Gibt es Gewässertypen, für die e<strong>in</strong> maximal möglicher Fischfangertrag geschätzt werden<br />

kann (z.B. durch langjährige Beobachtung)?<br />

8.4 Gibt es dokumentierte Fälle, <strong>in</strong> denen konkurrenzbed<strong>in</strong>gte Wachstums- oder Reproduktionsverm<strong>in</strong>derungen<br />

nachgewiesen werden konnten (z.B. durch <strong>in</strong>tensiven Besatz)?<br />

1.2 Datenquellen und Vorgehensweise<br />

E<strong>in</strong> direkter Zusammenhang zwischen Nährtier- und Fischbestand ist dort denkbar, wo neben dem<br />

Fischrückgang auch e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>deutiger Trend <strong>in</strong> Richtung e<strong>in</strong>es nachteilig veränderten Nährtier-Angebotes<br />

festzustellen ist (Verm<strong>in</strong>derung der Biomasse, ungünstigere Artenzusammensetzung etc.).<br />

Nach derartigen „phänomenologischen“ Parallelen <strong>in</strong> der <strong>Entwicklung</strong> von Makrozoobenthos und<br />

Fischen wurde <strong>des</strong>halb breit gesucht. Ziel der Recherche war es, möglichst viele geeignete Untersuchungen<br />

an schweizerischen Gewässern mit und ohne Fischrückgang auswerten zu können.<br />

In der vorliegenden Grundlagenstudie wurden hauptsächlich Fliessgewässer-Untersuchungen aus<br />

dem Zeitraum von 1980 bis 2000 erfasst. Ältere Daten sowie Grundlagen zur <strong>Entwicklung</strong> <strong>des</strong><br />

Benthos <strong>in</strong> Seen wurden — soweit überhaupt vorhanden — ergänzend beigezogen. <strong>Die</strong> Datenauswertung<br />

konzentrierte sich auf die vom Fischrückgang besonders betroffenen grösseren Bäche<br />

und Flüsse <strong>des</strong> Mittellan<strong>des</strong>. Zur besseren E<strong>in</strong>ordnung der Befunde wurden aber auch e<strong>in</strong>ige alp<strong>in</strong>e<br />

Gewässer und Gewässer ohne (nachgewiesenen) Fischrückgang ausgewählt. Mit der Venoge<br />

konnte ausserdem e<strong>in</strong>es jener vier Testgebiete berücksichtigt werden, die im Rahmen von <strong>Fischnetz</strong><br />

umfassend untersucht werden (“www.fischnetz.ch”).<br />

Für den E<strong>in</strong>bezug e<strong>in</strong>es Gewässers <strong>in</strong> die Auswertung wurde e<strong>in</strong>e Reihe von zeitlichen und methodischen<br />

M<strong>in</strong>imalanforderungen an Benthos-Datensätze gestellt (Anhang 2).<br />

E<strong>in</strong> Grossteil der ausgewerteten Daten stammt von den Fischerei- und Gewässerschutz-Fachstellen<br />

der Kantone, <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> und <strong>des</strong> Fürstentums Liechtenste<strong>in</strong>, die sporadisch oder rout<strong>in</strong>emässig<br />

biologische Gewässer-Überwachungen mittels Makro<strong>in</strong>vertebraten durchführen. <strong>Die</strong>se Daten<br />

wurden durch e<strong>in</strong>e schriftliche Umfrage bei allen entsprechenden Fachstellen für das vorliegende<br />

Projekt erschlossen. Im versandten Fragebogen (Anhang 2) wurde neben den eigentlichen Benthosdaten<br />

auch nach verfügbaren abiotischen und biotischen Begleitdaten gefragt (Temperatur,<br />

Wasserqualität, Ökomorphologie, Fischertrag bzw. -bestand).<br />

<strong>Die</strong> Umfrage wurde von 22 der angeschriebenen 26 Kantone sowie von den Fischerei-Fachstellen<br />

<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> und <strong>des</strong> Fürstentums Liechtenste<strong>in</strong> beantwortet. Insgesamt wurden uns für den Zeitraum<br />

zwischen 1980 und 2000 weit über 500 Datensätze (Benthosaufnahmen pro Stelle und Term<strong>in</strong>)<br />

von über 200 verschiedenen Gewässerstellen gemeldet. Darüber h<strong>in</strong>aus wurde für das vorliegende<br />

Projekt bei folgenden Quellen nach geeigneten Datensätzen recherchiert:<br />

• Wasserwirbellosen-Datenbank <strong>des</strong> Centre Suisse de Cartographie de la Faune (CSCF) <strong>in</strong><br />

Neuchâtel;<br />

Nährtierstudie <strong>Fischnetz</strong> / 1112 6

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