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Gemeindeblatt Nr. 06 / 2011 (3,57 MB)

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welschnofen – 6/<strong>2011</strong><br />

(ag) Der Platz im Dorf ist knapp, so<br />

viel ist bekannt. Deshalb verwundert<br />

es auch nicht, dass die Gemeinde die<br />

bestehenden Flächen möglichst intensiv<br />

nutzen will und wohl auch muss.<br />

So geschieht das im Moment auch mit<br />

dem Platz vor dem Schulzentrum, der<br />

die meiste Zeit als Pausenhof und Spiel-<br />

und Verweilplatz für die Schüler und<br />

Bibliotheksbesucher fungiert. Er dient<br />

aber auch als Sammelplatz bei diversen<br />

Festlichkeiten, wie Firmung, Erstkommunion,<br />

Festeinzügen oder als Parkplatz<br />

im Sommer und bei verschiedenen<br />

Veranstaltungen wie etwa dem<br />

Faschingsumzug.<br />

Mit einem aufwendigen Projekt ist<br />

in diesem Jahr die Schulgemeinschaft<br />

der Grundschule daran gegangen, eine<br />

Neugestaltung der Flächen zu planen.<br />

Seit dem Neubau der Schule war<br />

ihr dies stets ein Anliegen. Die Pausen-<br />

und Aufenthaltsflächen unter bzw. vor<br />

dem Schulhaus bestehen zurzeit im Wesentlichen<br />

aus Beton und Maschendraht.<br />

Am Ende des Projektes sollte ein<br />

Pausenhof stehen, der die Bedürfnisse<br />

der Kinder am besten erfüllt. Möglichst<br />

viele sollten mitreden: allen voran<br />

die Schüler und Schülerinnen, deren<br />

Vorstellung im Mittelpunkt der Ideensammlung<br />

war. Auch der Südtiroler Jugendring<br />

sowie die Architektin Edith<br />

Haspinger wurden mit einbezogen.<br />

Im Laufe der Arbeiten stellte sich je-<br />

32<br />

Neuer, großer, schöner Schulhof<br />

doch heraus, dass die zur Verfügung stehenden<br />

Flächen nicht geeignet sind –<br />

etwa für Geräte, die fest verankert werden<br />

müssen. Der Platz unter dem Schulhaus<br />

befindet sich auf dem Dach der<br />

Turnhalle und der Streifen im Eingangsbereich<br />

des Schulzentrums bzw. vor der<br />

Mittelschule ist unterkellert. Die Idee,<br />

die Gesamtplanung auf die zeitweise<br />

auch als Parkplatz genutzten Flächen<br />

auszuweiten, war bald geboren. Und<br />

hier treffen die verschiedenen Interessen<br />

aufeinander: Schulhof hier, Parkplatz<br />

da.<br />

Gabriele Messner, SVP-Gemeinderätin<br />

und gleichzeitig Schulleiterin der<br />

Grundschule, hat deshalb in die vergangene<br />

Sitzung des Gemeinderates vom<br />

23. Mai einen Beschlussantrag eingebracht.<br />

Kern des Antrages ist die Forderung,<br />

dass „das gesamte Areal vor dem<br />

Schulgebäude in die Planung und Realisierung<br />

für die Gestaltung der Schul-<br />

und Pausenhöfe“ einbezogen werden<br />

kann. „Wie sollen wir weiterplanen,<br />

wenn die Fläche nicht definiert ist?“,<br />

fragte sie in den Sitzungssaal.<br />

In der Diskussion stellte sich jedoch<br />

heraus, dass es dazu verschiedene Meinungen<br />

im Gemeinderat gibt. Bautenreferentin<br />

Karin Plank gab zu bedenken,<br />

dass es auch die Parkplätze brauche,<br />

und die Doppelfunktion des vorderen<br />

Schulhofes doch erhalten bleiben<br />

sollte. Sie wünsche sich einen Kom-<br />

promiss, mit dem alle Beteiligten leben<br />

könnten. Die Schüler seien nur ein<br />

Teil der Bevölkerung und man müsse<br />

schließlich an alle denken. Referent Robert<br />

Kafmann (SVP) meinte zwar, dass<br />

der Ausschuss nicht gegen eine Realisierung<br />

sei, allerdings sei die Ausführung<br />

zu überdenken. Schließlich seien<br />

die Gemeindemittel begrenzt. Thomas<br />

Plank (SVP) ergriff für die Schulgemeinschaft<br />

das Wort und meinte, dass ein<br />

gut gestalteter Spielplatz allen Bevölkerungsschichten<br />

zugute kommen würde:<br />

den Kindern, den Alten und nicht zuletzt<br />

auch den Gästen. Thomas Pardeller<br />

(Bürgerliste) sprach sich dafür aus,<br />

Parkplätze eher im Bereich der Kirche<br />

zu realisieren. Dort würden sie eher gebraucht.<br />

Primär solle man auf die Kinder<br />

schauen. Die Eltern wünschten sich<br />

den Schulplatz als Zentrum und Freiraum,<br />

wusste Elvira Tschager (Bürgerliste)<br />

zu berichten.<br />

Gewohnt ausgleichend und um das<br />

gute Verhältnis zu allen Vertreter(-innen)<br />

im Gemeinderat bemüht, gab sich<br />

Bürgermeister Markus Dejori, der die<br />

Räte indirekt dazu aufforderte, so abzustimmen,<br />

wie sie es für richtig hielten.<br />

„Es braucht niemand irgendeinen<br />

Druck zu verspüren“, war demnach die<br />

Ansage. Und entsprechend stimmten<br />

dann die Räte ab: neun Stimmen für<br />

die Ausweitung der Planung auf das Gesamtareal<br />

und sechs dagegen.<br />

Campingplatz im „Recall“ - Hotel eine Runde weiter<br />

(ag) Die neuen „Zonen für touristische<br />

Einrichtungen“ werden die<br />

Gemeindeverwalter wohl in den<br />

nächsten Jahren noch öfter beschäftigen.<br />

Die ersten zwei Antragsteller<br />

scheinen ihre Vorhaben<br />

nun in die Tat umsetzen zu<br />

wollen. Bei der vergangenen Sitzung<br />

hatte sich der Gemeinderat<br />

mit ihren Ansuchen bezüglich der<br />

Umwidmung von Wald und landwirtschaftlich<br />

genutzter Fläche in<br />

eine Tourismusfläche zu befassen.<br />

Da war zum einen der Antrag, der zur<br />

Erweiterung des Hotels Rosengarten<br />

beitragen soll. Wie zu erfahren war,<br />

welschnofen<br />

haben die Eigentümer eine Projektbeschreibung<br />

vorgelegt, die zu 48 neuen<br />

Betten führen soll. Dazu soll auch der<br />

Weg, der am Gasthof vorbeiführt, verlegt<br />

werden. Bürgermeister Markus Dejori<br />

(SVP) zeigte sich erfreut über die<br />

Unternehmerinitiative und meinte,<br />

dass „es um die wirtschaftliche Entwicklung“<br />

im Dorf gehe. Auch vonseiten<br />

der Opposition kam Zustimmung.<br />

Thomas Pardeller (Bürgerliste): „Vom<br />

Konzept her positiv“. Diese Änderung<br />

des Bauleitplans wurde einstimmig genehmigt.<br />

Weniger Einigkeit herrschte bezüglich<br />

der Umwandlung von 17.000 Quadratmetern<br />

für den Campingplatz in Karer-<br />

see. Die zuständige Referentin Karin<br />

Plank (SVP) erläuterte kurz das dahinterstehende<br />

Projekt: Öko-Camping mit<br />

100 Stellplätzen, sechs Sportmöglichkeiten<br />

(welche das sind, ist noch nicht<br />

definiert), vier Infrastrukturen – also Kiosk,<br />

Wellness und Ähnliches. Die Meinungen<br />

über die Errichtung vor allem<br />

„in dieser Position“, wie es Elvira Tschager<br />

(Bürgerliste) ausdrückte, sind geteilt.<br />

Auch Kollegin Sigrid Dejori war<br />

nicht der „Meinung, dass an dieser Stelle<br />

100 Stellplätze entstehen sollten“. In<br />

dieser Sache meldete sich auch Andreas<br />

Obkircher (SVP) zu Wort. Er meinte,<br />

man solle nicht länger zuwarten. Es gelte,<br />

die Wirtschaft zu unterstützen. Da


ei sprach er sich auch gegen den Vorschlag<br />

aus, zunächst möglicherweise<br />

nur einen Teil des Camping-Kontingents<br />

der Gemeinde zu vergeben. Besser<br />

sei ein guter Campingplatz, als mehrere<br />

weniger gute.<br />

Bürgermeister Markus Dejori erin-<br />

(ag) Zwei Grundparzellen der Gewerbezone<br />

„Hanser“ sind in die Konkursmasse<br />

der E.T.B. GmbH eingeflossen.<br />

Damit die Gemeinde weiter an der<br />

Verwirklichung der Handwerkerzone<br />

Kürzlich trafen sich die Vertreter<br />

der 21 teilnehmenden Südtiroler<br />

Gemeinden des Interreg-Italien-<br />

Österreich-Projektes „Gemeinden<br />

mobil“ der Landesabteilung Mobilität<br />

auf der Burg Karneid zum<br />

jährlichen Erfahrungsaustausch.<br />

„Das Interreg-Projekt Gemeinden mobil<br />

ist ein Beispiel, wie man mit kleinen<br />

Schritten und geringem Kostenaufwand<br />

sehr viel zur Förderung der<br />

sanften Mobilität erreichen kann“,<br />

meint dazu Mobilitätslandesrat Thomas<br />

Widmann. Im Vordergrund stünden<br />

dabei die Vernetzung und der<br />

Austausch auf der Ebene der Projektpartner/innen,Gemeindevertreter/innen<br />

und MobilitätsberaterInnen auf<br />

der Suche nach innovativen Ideen und<br />

Projekten zur Verkehrsberuhigung und<br />

Förderung sanfter Mobilitätsformen,<br />

so der Landesrat.<br />

Der Direktor der Landesabteilung Mobilität<br />

Dr.-Ing. Roberto Rubbo ging zu<br />

Beginn des Treffens auf das Motto „Erfahrungen<br />

sind unvergessliches Wissen“<br />

ein. Anschließend berichtete Dr.-Ing.<br />

Günther Burger, Direktor des Landesamtes<br />

für Personenverkehr, von den<br />

umfassenden Neuerungen im öffentlichen<br />

Nahverkehr. Der in den letzten<br />

Jahren eingeführte Südtiroltakt und die<br />

Erhöhung der Qualität durch neue Infrastrukturen<br />

und neues Rollmaterial zählen<br />

zu den wichtigen Errungenschaften<br />

der letzten Jahre. Der nächste Meilen-<br />

nerte daran, dass der Gemeinderat im<br />

Moment nicht über die Vergabe des<br />

Kontingents abstimme, sondern nur<br />

über die Abänderung des Bauleitplanes.<br />

Auch zu dieser Abstimmung kam<br />

es schließlich nicht. Auf Vorschlag des<br />

Gemeinderates Dieter Bologna (SVP)<br />

Gemeinde kauft Grund aus Konkursmasse<br />

arbeiten kann, hat der Gemeinderat<br />

beschlossen, dass Bürgermeister Markus<br />

Dejori an der Versteigerung teilnehmen<br />

und den Grund zurückholen<br />

soll. Wie Dejori erklärte, habe das<br />

Gemeinden mobil bewegt<br />

6/<strong>2011</strong> – welschnofen<br />

wurde der Punkt zunächst vertagt. Die<br />

Räte wollen sich vor der Abstimmung<br />

noch einen Lokalaugenschein durchführen,<br />

um ein besseres Bild von der Lage<br />

machen zu können. Der Campingplatz<br />

nimmt also einen neuen Anlauf<br />

auf den Bauleitplan.<br />

außerdem den Vorteil, dass die Gemeinde<br />

auf diesem Weg relativ günstig<br />

zu diesen Gründen komme und<br />

dadurch auch die anderen Parzellen<br />

billiger würden.<br />

Erfahrungsaustausch der Südtiroler „Gemeinden mobil“ auf Burg Karneid mit dabei<br />

Edith Rauchegger und Valentin Pardeller<br />

stein, der nun ab 2012 folgen soll, ist die<br />

Einführung des Südtirol-Abos.<br />

Nach einem kurzen Projektüberblick<br />

seitens der Projektleiterin Dr. Karin<br />

Canini folgten drei Impulsreferate:<br />

Dr. Franziska Mair vom Ökoinstitut gab<br />

Informationen zum Autofreien Tag in<br />

Südtirol, der alljährlich am 22. September<br />

stattfindet. Hansjörg Alber, Vizebürgermeister<br />

von St. Martin in Passeier, gab<br />

den Teilnehmer(inn)en dazu einen ide-<br />

enreichen Praxisbericht. Im dritten Impulsreferat<br />

von Dr. Maria Gufler ging es<br />

um die derzeitigen Projekte und Vorhaben<br />

im Bereich der Elektromobilität in<br />

Südtirol. Im Anschluss diskutierten die<br />

anwesenden Vertreter der 21 Gemeinden<br />

die angeschnittenen Themen und<br />

tauschten Erfahrungen und neue Ideen<br />

aus.<br />

Maria Gufler<br />

33


welschnofen – 6/<strong>2011</strong><br />

Der Karer See in der Gemeinde<br />

Welschnofen wird als einer der schönsten<br />

Alpenseen angesehen. Er liegt sehr<br />

idyllisch zwischen den beiden Dolomitenbergen<br />

Rosengarten und Latemar.<br />

Der See wird laut Erhebungen jährlich<br />

von zahlreichen Gästen und Einheimischen<br />

besucht und soll daher aufgewertet<br />

werden. Die Gemeindeverwaltung<br />

war in den letzten Monaten<br />

bemüht, mit den verschiedenen Akteuren,<br />

mit der Dömanenverwaltung<br />

und mit weiteren Landesämtern ein<br />

Gestaltungskonzept auszuarbeiten,<br />

und dieses wird nun schrittweise realisiert.<br />

„Ziel des Gestaltungskonzeptes Karer<br />

See und Umgebung – UNESCO-Weltnaturerbe<br />

Rosengarten / Latemar ist die<br />

Ausarbeitung eines für die Besucher<br />

und die heimische Bevölkerung erlebbaren<br />

Gesamtkonzeptes von der Ort-<br />

34<br />

Möblierte Wohnung, 85 m²,<br />

Nähe Dorfzentrum<br />

an Einheimische<br />

zu vermieten.<br />

Tel. 329 01 74 179<br />

Bitte nachmittags oder<br />

abends anrufen<br />

Neuerung betreffend<br />

Identitätskarten<br />

Die Identitätskarte wird ab<br />

sofort für alle Bürger ausgestellt,<br />

unabhängig von ihrem Alter,<br />

also auch für Kinder ab Geburt.<br />

Die Gültigkeit ist:<br />

- 3 Jahre für Kinder bis 3 Jahre;<br />

- 5 Jahre für Kinder bis 18 Jahre<br />

- 10 Jahre ab dem 18. Lebensjahr<br />

- für Minderjährige müssen<br />

die Eltern (wie bisher) unterschreiben.<br />

- Für die Ausstellung der Identitätskarte<br />

braucht es – wie bisher<br />

drei Fotos.<br />

Naturdenkmal Karer See wird aufgewertet<br />

schaft Welschnofen über den Karer See<br />

zur Ortschaft Karersee, unter Einbezug<br />

der verschiedenen Örtlichkeiten, Gebäude,<br />

Wege und Einrichtungen und<br />

unter dem Hauptthema UNESCO-Weltnaturerbe<br />

Dolomiten“, so Bürgermeister<br />

Markus Dejori.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen, sind nun<br />

eine Reihe von Maßnahmen umzusetzen;<br />

beispielsweise wird der Blick zum<br />

See von der Straße aus verbessert, der<br />

Rundweg um den See zum Teil rollstuhlgerecht<br />

angelegt und verbessert.<br />

Bei jenem Teil des Rundweges, wo je<br />

nach Wasserstand der Weg im Karer See<br />

versinkt, wird der Wegverlauf angehoben.<br />

Der Weg direkt neben der Straße<br />

bzw. knapp unterhalb der Straße<br />

kann somit zurückgebaut werden. Alle<br />

Kreuz-und-quer Wege, welche nicht<br />

benötigt werden, werden ebenso zurückgebaut.<br />

Die kleinen Parkplätze entlang der<br />

Straße neben dem Karer See sind<br />

ernst zu nehmende Gefahrenstellen<br />

und sollen daher künftig nicht mehr<br />

genutzt werden. Als Ersatz dient der<br />

große Parkplatz direkt beim Gebäude.<br />

Für die abendlichen Sportler wird<br />

eine Sonderlösung gefunden.<br />

Die Bushaltestelle von Welschnofen<br />

kommend auf der rechten Straßenseite<br />

wird neu angelegt und den gesetzlichen<br />

Bestimmungen angepasst. Der<br />

Abstieg zum See von der Bushaltestelle<br />

aus bleibt bestehen.<br />

Der Straßendienst ist ebenso ins Projekt<br />

involviert und wird im kommenden<br />

Jahr mit den Verbesserungsarbeiten<br />

beginnen und dabei auch die Leitungen<br />

unterirdisch verlegen.<br />

Im Zuge der Erhebung der Dolomitenberge<br />

Rosengarten und Latemar zum<br />

UNESCO-Weltnaturerbe wünscht sich<br />

die Gemeindeverwaltung weiters eine<br />

Einrichtung zur Information und Sensibilisierung<br />

hinsichtlich Weltnaturerbe<br />

mit Standort in der Ortschaft Karersee.<br />

Diesbezüglich wird derzeit fleißig<br />

an der Planung gearbeitet. Umweltlandesrat<br />

Dr. Michl Laimer begrüßt die Initiativen<br />

der Gemeindeverwaltung von<br />

Welschnofen sehr: „Eine tiefe Verankerung<br />

des Weltnaturerbes Dolomiten bei<br />

den örtlich ansässigen Menschen ist<br />

überaus wichtig.“<br />

Maria Gufler


Kürzlich hielt Umweltlandesrat<br />

Dr. Michl Laimer vor den rund 90 Schülerinnen<br />

und Schülern der Mittelschule<br />

Welschnofen in der Aula einen interessanten<br />

Vortrag zum UNESCO-Weltnaturerbe<br />

Dolomiten. Die Direktion der<br />

Mittelschule hatte gemeinsam mit den<br />

Schülern die Vorbereitungen für den<br />

Vormittag getroffen.<br />

Auf Einladung von Bürgermeister<br />

Markus Dejori zeigte Landesrat Laimer<br />

zunächst den Film zum Weltnaturerbe<br />

Dolomiten und berichtete im<br />

Anschluss, warum die Dolomiten zum<br />

Weltnaturerbe erkoren wurden, wie es<br />

dazu kam und welche Herausforderungen,<br />

aber auch Chancen durch die Eintragung<br />

der Dolomiten in die Welterbeliste<br />

jetzt auf die Verantwortlichen und<br />

die Bevölkerung zukommen. Michl Laimer<br />

plädierte dafür, die Auszeichnung<br />

mit Leben zu füllen: „Das Welterbe ist<br />

nicht nur etwas, das wir haben, sondern<br />

das wir sein sollen. In die Welterbeliste<br />

aufgenommen zu werden ist die<br />

höchste Auszeichnung für eine Land-<br />

Der Jugenddienst Bozen-Land organisierte<br />

in Zusammenarbeit mit der<br />

Mittelschule Welschnofen ein zweitägiges<br />

Projekt für die Kinder der 2. Mittelschulklasse.<br />

Das Ziel war die Förderung<br />

der Klassengemeinschaft. So<br />

startete die 2B vom 25. bis 26. März auf<br />

das Vigiljoch. In der Vorbereitung auf<br />

die zwei spannenden Tage wurden die<br />

Schüler/innen voll miteinbezogen. So<br />

bekamen sie von den Jugenddienstreferenten<br />

Patrick und Günther bereits im<br />

Vorfeld die Aufgabe, gemeinsam einen<br />

Essensplan zu erstellen und einzukaufen.<br />

Zudem mussten sie einen Arbeitsplan<br />

für alle anstehenden Aufgaben im<br />

Selbstversorgerhaus vorbereiten. Selber<br />

kochen, abspülen, aufräumen, putzen<br />

und für Ordnung zu sorgen waren<br />

dabei nur einige Aufgaben, welche<br />

die Schüler/innen sehr gewissenhaft<br />

und ordentlich erledigen mussten. Der<br />

Rest der Zeit wurde von den Referenten<br />

genutzt, um intensiv mit der jeweiligen<br />

Klasse zu arbeiten. Im Mittelpunkt<br />

stand die Klassengemeinschaft<br />

UNESCO-Weltnaturerbe Dolomiten<br />

6/<strong>2011</strong> – welschnofen<br />

Bürgermeister Markus Dejori und Umweltlandesrat Michl Laimer in der Aula<br />

schaft. Mit dieser Anerkennung spielen<br />

wir in der ersten Liga mit.“<br />

Das UNESCO-Welterbe-Siegel alleine<br />

sei aber noch kein Garant für die Zukunft.<br />

„Vielmehr ist es ein kultureller<br />

Auftrag, diese Botschaft in den Herzen<br />

der Menschen zu verankern und somit<br />

auch die Basis für die Erhaltung in Zukunft<br />

zu schaffen“, so Laimer. Wenn<br />

das Thema Welterbe von der Bevölkerung<br />

vor Ort nicht gefühlt und gelebt<br />

werde, könne man es auch nicht weitervermitteln.<br />

„Wir sollten uns immer<br />

Nur gemeinsam sind wir stark!!!<br />

mit allen ihren Vorteilen und Problemen.<br />

Durch die verschiedensten Übungen,<br />

Aufgaben und Spiele versuchten<br />

die beiden Jugenddienstreferenten gemeinsam<br />

mit den Schüler(inne)n die<br />

Klassensituation zu analysieren und<br />

zu besprechen. Dabei wurde klar, dass<br />

für eine gut funktionierende Klassen-<br />

wieder bewusst werden, dass wir in einer<br />

der schönsten Regionen der Welt<br />

leben dürfen. Nur so können wir diesen<br />

Reichtum auch nach außen tragen“,<br />

unterstrich der Landesrat. Im Anschluss<br />

an die Ausführungen des Landesrates<br />

konnten die Schülerinnen und Schüler<br />

der Mittelschule gemeinsam mit Frau<br />

Direktor Maria Anna Trienbacher und<br />

Elmar Pattis ausführlich mit Landesrat<br />

Michl Laimer diskutieren.<br />

Maria Gufler<br />

gemeinschaft jeder und jede wichtig<br />

ist. Die zwei sehr intensiven Tage erlebten<br />

alle Beteiligten durchaus positiv<br />

und es wurde viel geredet, gespielt<br />

und gelacht. Auf engstem Raum wurde<br />

viel Gemeinschaft erfahren und alle<br />

Beteiligten sind von der Nachhaltigkeit<br />

dieses Projektes überzeugt. Ein<br />

Dank gilt der Direktorin Maria Anna<br />

Trienbacher-Seehauser und den Professoren<br />

Sandra Mahlknecht und Konrad<br />

Mahlknecht, die sich aktiv am Projekt<br />

beteiligt haben.<br />

Patrick Ennemoser<br />

Jugenddienst Bozen-Land<br />

35


welschnofen – 6/<strong>2011</strong><br />

Die Bildungs- und Präventionsarbeit<br />

mit jugendgerechten Themen und Methoden<br />

ist einer der Schwerpunkte in<br />

der Arbeit des Jugenddienstes Bozen-<br />

Land. Ein Großprojekt mit Namen<br />

Abenteuer Leben wurde nun für dieses<br />

Schuljahr abgeschlossen. Heuer haben<br />

knapp 400 Schüler/innen an den<br />

22 Projekttagen, welche im Haus der<br />

Familie am Ritten und in der Lichtenburg<br />

Nals stattfanden, teilgenommen.<br />

Die 3. Klassen der Mittelschulen vom<br />

Ritten, aus Blumau, Deutschnofen,<br />

36<br />

Ein ganz besonderer Schultag<br />

Klassen der Mittelschule Ritten beim Projekttag „Abenteuer Leben“ im Haus der Familie<br />

Welschnofen, Kastelruth, Jenesien und<br />

Mölten waren an diesem ganz besonderen<br />

Schultag mit dabei, als es unter<br />

anderen um die Themen Freundschaft,<br />

Gefühle, Stimmungen, Liebe, Parnterschaft<br />

und Sexualität ging. Projektpartner<br />

des Jugenddienstes sind die genannten<br />

Schulen und die jeweils dort<br />

lehrenden Religionslehrer/innen sowie<br />

die beiden genannten Bildungshäuser.<br />

Dank der vielen positiven Rückmeldungen<br />

von Schülern, Lehrern und<br />

Eltern wird der Jugenddienst Bozen-<br />

Land auch im kommenden Schuljahr<br />

versuchen das Projekt Abenteuer Leben<br />

umzusetzen.<br />

Günther Reichhalter<br />

Jugenddienst Bozen-Land<br />

Geöffnet ab 11. Juni<br />

von 10.00 bis 18.00 Uhr.<br />

Neu: Abendöffnungen<br />

01.07.<strong>2011</strong>, 29.07.<strong>2011</strong><br />

und 19.08.<strong>2011</strong><br />

von 18.30 bis 21.00 Uhr<br />

Kinderparcours<br />

von 3 bis 6 Jahren<br />

Monkey Baumklettern<br />

Saisonskarte für Kinder: 75 Euro<br />

Saisonskarte für Erwachsene:<br />

99 Euro<br />

www.obereggen.com<br />

Info: 348 81 51 666


Mit einer würdigen und überaus gelungenen<br />

Feier begingen wir am Donnerstag,<br />

5. Mai das 20-jährige Bestehen unseres<br />

Seniorenclubs.<br />

Überraschend viele Welschnofnerinnen<br />

und Welschnofner waren unserer<br />

Einladung gefolgt, darunter auch<br />

die Ehrengäste Pfarrer Remigius Weissteiner,<br />

Bürgermeister Markus Dejori,<br />

Ex-Bürgermeister Dr. Elmar Pattis,<br />

Frau Anneliese Hafner von der KVW-<br />

Dienststelle Altenarbeit in Bozen,<br />

die Gründungsmitglieder Annemarie<br />

Gall und Hansi Tschager sowie die<br />

Ortsobfrau des KVW, Barbara Knollseisen.<br />

Gekommen waren auch Vertreter<br />

der Seniorenclubs der Nachbarorte<br />

Deutschnofen, Eggen, Gummer und<br />

Steinegg.<br />

Jeder Gast wurde persönlich begrüßt<br />

und bekam einen Aufstecker<br />

mit dem Logo vom Seniorenclub<br />

Welschnofen.<br />

Die festlich in Grün-Weiß gedeckten<br />

Tische und die Stimmung im Saal vermittelten<br />

einen feierlichen Eindruck.<br />

Seniorenclubleiterin Paula Dejori<br />

hielt die Begrüßungsrede und führte<br />

durchs Programm des Nachmittags.<br />

Wie bei unsern großen Feiern üblich,<br />

war die erste Darbietung ein Theaterstück<br />

mit Kindern. Unter der Leitung<br />

von Astrid Gärber und Paula Dejori<br />

spielten sie die Sage von der Nixe im<br />

Karersee. Erst trug Paula ein Gedicht<br />

über den Karersee vor und dann las sie<br />

den Text zur Sage. Für die Hintergrundbilder<br />

und das Donnergrollen waren<br />

Verena Seehauser und Erwin Obkircher<br />

zuständig.<br />

Ein riesiger Applaus war die Bestätigung:<br />

Das Stück hatte allen gefallen.<br />

„Schön ist die Jugend (Alter)“ sangen<br />

alle gemeinsam, und dann erfreute<br />

uns das Seniorenballett mit einem<br />

flotten Tanz.<br />

Einen lustigen Rückblick auf die 20<br />

Jahre Seniorenclub Welschnofen gab<br />

es mit originellen, an die Wand projizierten<br />

Bildern aus vergangenen Tagen<br />

und dazu passenden „Schnaderhüpflen“,<br />

dargeboten von Paula Dejori und<br />

Gertraud Messner, wobei beim Refrain<br />

alle fleißig mitsangen.<br />

Nach einem weiteren Seniorentanz<br />

stellten Marlene Wiedenhofer und Helena<br />

Obkircher die Broschüre „Als wir<br />

noch Kinder waren“ vor, die sie eigens<br />

Seniorenclub wird zwanzig<br />

Feierliche Stimmung im voll besetzten Saal<br />

Einige der Ehrengäste<br />

Aufstecker mit dem Logo vom Seniorenclub<br />

Welschnofen<br />

für die 20-Jahr-Feier des Seniorenclubs<br />

verwirklicht hatten.<br />

Was wäre eine Feier ohne unser Seniorentheater!<br />

Unter der Leitung von<br />

Marlene Wiedenhofer und Gertraud<br />

Messner hatten sie das Stück „Wirbel<br />

in der Wohngemeinschaft“ eingelernt.<br />

Ein heiteres Stück; es handelt von<br />

zwei Männern, die in einer frauenlosen<br />

Wohngemeinschaft leben, dabei aber<br />

nicht besonders glücklich darüber sind,<br />

alle Arbeit selbst verrichten zu müssen.<br />

Aber mit Frauen …??<br />

Den Abschluss der offiziellen Feier<br />

bildete die Seniorentanzgruppe mit einem<br />

getragenen Tanz zur „Barcarole“<br />

Festlich gedeckte Tische<br />

6/<strong>2011</strong> – welschnofen<br />

aus Hoffmanns Erzählungen.<br />

Nun begann der gemütliche Teil.<br />

Die Mitarbeiterinnen des Seniorenclubs<br />

waren im Einsatz und verwöhnten<br />

die Gäste mit Aufschnitt, Getränken<br />

und später mit Kaffee und<br />

Kuchen.<br />

37


welschnofen – 6/<strong>2011</strong><br />

Die Nixe im Karer See<br />

Das Kindertheater „Die Nixe im Karer See“<br />

Die Seniorentänzerinnen<br />

Frau Hilde Dejori überraschte uns mit<br />

einer köstlichen Jubiläumstorte.<br />

Bei einem Gläschen Wein und gutem<br />

Essen wurden Gedanken ausgetauscht,<br />

und es ging fröhlich zu.<br />

Gut gelaunt verabschiedete man sich<br />

und als Erinnerung bekam jeder einen<br />

Jubiläumswein.<br />

Rückblick auf 20 Jahre Seniorenclub:<br />

Am 16. Jänner 1991 war der historische<br />

Moment, an dem der Seniorenclub<br />

Welschnofen gegründet wurde. Dabei<br />

waren: Hansi Tschager vom Familien-<br />

38<br />

verband, Hermann Derks vom KVW,<br />

Annemarie Gall, Anneliese Pardeller<br />

und Marlene Wiedenhofer.<br />

Das 1. Treffen war am Rosenmontag,<br />

dem 11. Februar 1991, und fand bei den<br />

Senioren großen Anklang. Die nächsten<br />

Treffen wurden auf jeden ersten<br />

und dritten Donnerstag im Monat angesetzt,<br />

und zwar von Oktober bis Mai.<br />

In den ersten Jahren war der Saal hinter<br />

dem Kindergarten unser Treffpunkt,<br />

dann der Versammlungsraum unter der<br />

Apotheke, später der Saal im Altersheim<br />

und nun treffen wir uns wieder unter<br />

der Apotheke. Die großen Feiern (Weihnachtsfeier<br />

und Maifeier) fanden und<br />

finden immer im Haus der Dorfgemeinschaft<br />

statt.<br />

Wir hatten stets ein reichhaltiges,<br />

abwechslungsreiches Angebot. Dazu<br />

gehörten Vorträge, Lichtbilder, Filme,<br />

Spiele, Theater, Treffen mit den Schulkindern,<br />

kirchliche Feiern, natürlich<br />

immer mit anschließendem gemütlichen<br />

Beisammensein bei Kaffee und<br />

Kuchen. Weiters gehörten Ausflüge,<br />

Törggelen, Besichtigungen und Wallfahrten<br />

zu unserem Programm.<br />

Wir waren auch immer bedacht, die<br />

Tische einladend zu decken, denn die<br />

Senioren sollten sich wohlfühlen und<br />

gerne zu uns kommen.<br />

Eine eigene Theatergruppe und eine<br />

Seniorentanzgruppe wurden gegründet,<br />

welche bei den großen Feiern<br />

oder auch zu Fasching für Unterhaltung<br />

sorgten.<br />

Die „Zölermusi“ spielte jedes Jahr<br />

beim Törggelen für uns auf und bescherte<br />

uns mit ihrer Musik unvergessene<br />

Nachmittage.<br />

Über mehrere Jahre spielten Julius<br />

und Ludwig Kompatscher bei der Faschingsfeier<br />

für uns zum Tanz.<br />

Toni Mahlknecht begleitete uns all<br />

die Jahre und bereitete uns mit seinen<br />

herrlichen Lichtbildern viel Freude.<br />

2002 und 2003 organisierten wir zwei<br />

Fotoausstellungen, einmal mit Hochzeits-<br />

und Familienbildern und einmal<br />

mit Leasler- und Erstkommunionbildern<br />

sowie alten Fotos von Höfen und<br />

Häusern.<br />

Das Kochbuch „Viel Leckeres“ (1993)<br />

haben Maria Erschbaumer, Hermine<br />

Derks und Marlene Wiedenhofer veröffentlicht.<br />

Die Broschüren „Erinnerungen<br />

an damals im Leben von heute“<br />

(2001) und „15 Jahre Seniorenclub“<br />

(20<strong>06</strong>) entstanden in gemeinsamer Arbeit<br />

von Marlene Wiedenhofer und Helena<br />

Obkircher.<br />

Der jährliche Pfarrkalender, zusammengestellt<br />

von Helena Obkircher, gehört<br />

seit 20<strong>06</strong> zu unserem festen Programm.<br />

Seit dem Gründungsjahr organisierten<br />

wir alle zwei Jahre einen Weihnachtsmarkt,<br />

wo wir Gebasteltes und<br />

Selbsterzeugtes anboten. Seit 2008 beteiligen<br />

wir uns auch an den „Laurins<br />

Nächten“.<br />

Im Mitarbeiterteam hat es im Laufe<br />

der Jahre kleine Änderungen gegeben:


Gertraud und Paula singen die Schnaderhüpflen<br />

Broschüre: Als wir noch Kinder waren<br />

Ab dem ersten Treffen dabei waren:<br />

Marlene Wiedenhofer als Leiterin, Hermann<br />

Derks, Annemarie Gall, Anneliese<br />

Pardeller, Paula Dejori, Lore Pichler<br />

und Gertraud Messner.<br />

Später dazu kamen: Anita Dejori, Maria<br />

Obkircher und Anna Ranigler.<br />

Hermann Derks ist leider im Juni<br />

1992 verstorben.<br />

Annemarie wurde 1995 durch Helena<br />

Obkircher ersetzt und vor zwei<br />

Jahren fing Anna Kafmann bei uns<br />

an.<br />

20<strong>06</strong> gab es einen Führungswechsel:<br />

Marlene Wiedenhofer hat die Leitung<br />

an Paula Dejori übergeben. Anneliese<br />

Pardeller beendete die Arbeit<br />

im Seniorenclub, ebenso Anna Ranig-<br />

Helene und Marlene präsentieren die<br />

Broschüre Jubiläumswein<br />

Seniorentheater: Wirbel in der Wohngemeinschaft<br />

ler und Anna Kafmann. Heuer neu dazu<br />

kamen Anni Wiedenhofer und Anna<br />

Obkircher.<br />

Paula Kohler und Maria Pattis halfen<br />

bei den großen Feiern mit.<br />

Ihnen allen, den früheren und den<br />

aktiven Mitarbeiterinnen, gebührt für<br />

ihren jahrelangen, unermüdlichen Einsatz<br />

ein herzlicher Dank.<br />

Unser besonderer Dank geht auch an<br />

Toni Mahlknecht, an die Seniorentheatergruppe,<br />

an die Seniorentänzerinnen,<br />

an die Lehrpersonen, Schülerinnen<br />

und Schüler, an die Musikanten,<br />

an den Herrn Pfarrer, an Erwin Obkircher<br />

und Hans Pardeller, an all unsere<br />

Gönner und auch an die fleißigen Besucher.<br />

Ohne ihre Mitarbeit und Un-<br />

6/<strong>2011</strong> – welschnofen<br />

terstützung, ohne ihr Mittun wäre der<br />

Seniorenclub Welschnofen nicht denkbar.<br />

Broschüre<br />

„Als wir noch Kinder waren“<br />

Die Grundidee dazu stammt von<br />

Marlene. Sie hat schon in den letzten<br />

Jahren die Erlebnisse, die ihr<br />

Welschnofnerinnen und Welschnofner<br />

von früher erzählten, aufgeschrieben.<br />

Durch diese Geschichten<br />

und die Erstkommunionbilder, die<br />

schon bei der Fotoausstellung 2003<br />

gezeigt wurden, entstand die Idee, eine<br />

Broschüre zu verwirklichen. Ein<br />

Jahr lang haben Marlene Wiedenhofer<br />

und Helena Obkircher dann flei-<br />

39


welschnofen – 6/<strong>2011</strong><br />

ßig weitere Fotos gesammelt, um die<br />

noch fehlenden Jahrgänge zu ergänzen.<br />

Und verschiedene Personen der<br />

älteren Jahrgänge wurden nach ihrer<br />

Kindheit befragt und ihre Erzählungen<br />

zu Papier gebracht. Es war<br />

immer wieder beeindruckend, wie<br />

einfach und bescheiden damals das<br />

Leben war. Es gab viele traurige, aber<br />

auch erfreuliche und lustige Erlebnisse<br />

und Erinnerungen. Wie viele Entbehrungen<br />

die Menschen haben hinnehmen<br />

müssen! Es fehlte vielfach<br />

am Nötigsten, und doch waren die<br />

Leute damals zufrieden und glücklich.<br />

Gerade auch die Kinder konnten<br />

sich an Kleinigkeiten erfreuen. Beeindruckend<br />

ist auch, wie sehr das Leben<br />

damals vom Glauben geprägt war.<br />

Zwei Erzählerinnen leben leider inzwischen<br />

schon nicht mehr, die Sattlermutter<br />

und das Geiger-Moidel. Umso<br />

wertvoller sind ihre Geschichten.<br />

Durch wertvolle Tipps hat unser Lektor<br />

Elmar Pattis zum guten Gelingen<br />

des Werkes beigetragen.<br />

Dietmar Obkircher, der für das Design<br />

und für den Druck zuständig war,<br />

40<br />

Gemütliches Beisammensein<br />

hat mit viel Geschmack dafür gesorgt,<br />

dass sich die Broschüre so schön präsentiert.<br />

Ein großer Dank geht an alle, die Fotos<br />

bereitwillig zur Verfügung gestellt<br />

haben, die Geschichtenerzähler/innen,<br />

Eine gute Beratung braucht Zeit.<br />

Sich eingehend informieren, heißt noch nicht, sich zu verpfl ichten.<br />

Filialleiter Kurt Baumgartner und Elisabeth Gasser stehen Ihnen für Fragen<br />

rund ums Geld gerne zur Verfügung.<br />

Elmar Pattis, Dietmar Obkircher, alle<br />

Sponsoren und an alle, die irgendwie<br />

zum Gelingen dieser Broschüre beigetragen<br />

haben.<br />

Helena Wiedenhofer-Obkircher<br />

Wie auch immer Ihre persönliche Situation<br />

und Ihre Pläne aussehen: Sie möchten eine<br />

Bank an Ihrer Seite, die auf Ihre Wünsche<br />

eingeht, Ihnen Arbeit abnimmt und innovative<br />

Dienstleistungen anbietet.<br />

Wir beraten Sie gerne ausführlich in einem<br />

persönlichen Gespräch an allen Nachmittagen<br />

von Montag bis Freitag.<br />

Vereinbaren Sie mit uns einen Termin<br />

in der Filiale Welschnofen!


6/<strong>2011</strong> – welschnofen<br />

Nasrin Siege, deutsche Buchautorin, erzählt über Afrika<br />

Am Dienstag, dem 3. Mai <strong>2011</strong>, war<br />

die Kinder- und Jugendbuchautorin<br />

Nasrin Siege zu Gast in der Bibliothek<br />

Welschnofen. Wir Schüler der<br />

1. Klassen der Mittelschule durften dabei<br />

sein.<br />

Pünktlich um 9.30 Uhr versammelten<br />

wir uns in der Bibliothek. Nachdem<br />

Eva auf ihrer Querflöte ein Lied<br />

zum Besten gegeben und Oliver sie begrüßt<br />

hatte, begann die Autorin mit ihrer<br />

Erzählung.<br />

Nasrin Siege stammt aus dem Iran. Bereits<br />

als Kind ist sie nach Deutschland<br />

ausgewandert. Als sie erwachsen war,<br />

ist sie mit ihrer Familie nach Afrika/<br />

Tansania gezogen. Dort lernte sie afrikanische<br />

Bräuche kennen. So entstanden<br />

ihre zwei Jugendbücher „Sombo,<br />

das Mädchen vom Fluss“ und „Juma,<br />

ein Straßenkind aus Tansania“.<br />

Über diese Bücher erzählte sie uns<br />

sehr viel und las daraus vor. Sie erklärte<br />

uns auch, wie ihr die Idee für diese<br />

Bücher gekommen war. „Sombo“ entstand<br />

durch den Aufenthalt in einem<br />

kleinen afrikanischen Dorf. In dem<br />

Buch geht es um ein Mädchen, das in<br />

einem armen Dorf in Afrika lebt. Sie<br />

muss auch auf ihre kleineren Geschwister<br />

aufpassen. Als sie ihre erste Blutung<br />

bekommt, muss sie für zwei Monate in<br />

ein Camp für Mädchen. Dort lernen<br />

sie alles, was eine Frau wissen muss.<br />

Dieses Camp gibt es wirklich, denn die<br />

Freundinnen von Frau Sieges Tochter<br />

erzählten ihr davon, und sie durfte sogar<br />

dabei sein.<br />

In „Juma“ geht es um Straßenkinder<br />

in Tansania. Das Buch entstand durch<br />

die Erzählungen von Straßenkindern<br />

selbst. Sie erzählten und erzählten, und<br />

Frau Siege schrieb alles auf.<br />

Sie mussten sich alleine durchs Leben<br />

schlagen, weil sich niemand um<br />

sie kümmerte. Die Eltern waren entweder<br />

tot, schwerkrank oder zu arm,<br />

um für die Kinder zu sorgen. Frau Siege<br />

sammelte afrikanische Märchen und<br />

erzählte sie den Straßenkindern.<br />

Sie machte uns klar, wie gut wir es haben,<br />

im Gegensatz zu den Straßenkindern:<br />

Einfach den Kühlschrank aufmachen,<br />

etwas herausholen und essen.<br />

Für ihre Bücher „Sombo, das Mädchen<br />

vom Fluss“ und „Wie der Fluss<br />

in meinem Dorf“ erhielt sie 1994 den<br />

Kinderbuch-Preis der Ausländerbeauf-<br />

tragten des Berliner Senats. Frau Siege<br />

erzählte uns auch aus dem Roman<br />

„Die Piraten von Libertalia“, den sie<br />

innerhalb eines halben Jahres fertiggestellt<br />

hatte, und las uns daraus vor.<br />

Die Idee für dieses Buch kam ihr durch<br />

ihren Aufenthalt auf Madagaskar. Die<br />

Geschichte erzählt von Piraten, die für<br />

die Freiheit kämpfen. Ein Franzose und<br />

ein Italiener sind die Anführer. Wenn<br />

sie ein Schiff überfallen, machen sie die<br />

Passagiere nicht zu Sklaven, sondern zu<br />

freien Bürgern der Freiheitsrepublik der<br />

Piraten von Libertalia. Wir lernten von<br />

Frau Siege sehr viel und merkten noch<br />

mehr, wie gut es uns geht. Am Schluss<br />

der Autorenlesung brachte uns Frau Siege<br />

noch das Kinderlied „Bruder Jakob“<br />

auf Kisuaheli bei.<br />

Es war also ein interessanter Vormittag,<br />

und Spaß hatten wir auch. Ganz<br />

herzlich möchten wir uns bei der Bibliotheksleiterin,<br />

Frau Ilse Vieider, und<br />

dem Amt für Bibliotheken und Lesen<br />

bedanken, denn sie haben diese Autorenlesung<br />

möglich gemacht. Auch bei<br />

Frau Nasrin Siege bedanken wir uns.<br />

Es war schön, dass sie sich Zeit für uns<br />

genommen hat. Wir überreichten ihr<br />

unsere bunt gestalteten Bilderblumen<br />

zu den drei von ihr vorgestellten Büchern,<br />

die in der Bibliothek zur Ausleihe<br />

stehen, und den Gebietsführer „Erlebnis<br />

Eggental“.<br />

Eva Neulichedl<br />

Katherina Neulichedl<br />

Klasse 1A<br />

41


welschnofen – 6/<strong>2011</strong><br />

(E.P.) Folgende Personen wurden von<br />

der Gemeindverwaltung für 5 Jahre<br />

zu Mitgliedern des Bibliotheksrates<br />

ernannt:<br />

• Bürgermeister bzw. Delegierte: Mirjam<br />

Pardeller<br />

• Vertreterin der Gemeinde: Gabriele<br />

Messner<br />

• Vertreterin des Kindergartens: Veronika<br />

Dejori<br />

• Vertreterin religiöser Kulturbereich:<br />

Irene Mahlknecht - Moosweg<br />

• Vertreterinnen Grundschule: Dagmar<br />

Pardeller, Verena Seehauser<br />

• Vertreterinnen Mittelschule: Dejori<br />

Petra, Gabriele Pedrotti<br />

• Kooptiert: Gertraud Profanter, Elmar<br />

Pattis<br />

42<br />

Neuer Bibliotheksrat für Welschnofen<br />

Die neue Vorsitzende des Bibliotheksrates,<br />

Gertraud Profanter<br />

Gertraud Profanter wurde von den<br />

Mitgliedern des Bibliotheksrates einstimmig<br />

als Vorsitzende gewählt. Sie<br />

ernannte Gabriele Pedrotti als ihre Stellvertreterin.<br />

Qualitätszeugnis für die Öffentliche Bibliothek Welschnofen<br />

(E.P.) Die Öffentliche Bibliothek<br />

Welschnofen hat am 28. März<br />

<strong>2011</strong> das Audit im Rahmen der<br />

Qualitätssicherung im Südtiroler<br />

Bibliothekswesen erfolgreich bestanden.<br />

Das Audit mach deutlich, dass die von<br />

den Bibliotheken gemeinsam erarbeiteten<br />

Standards (60 an der Zahl) erfüllt<br />

und bibliothekarische Leistungen messbar<br />

nachgewiesen werden können.<br />

Das Bibliotheksteam hat sich vorbildlich<br />

auf das Audit vorbereitet.<br />

Die Leiterin Ilse Vieider-Pardeller hat<br />

es durch ihr intensives Engagement geschafft,<br />

einen großen Kreis von ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiter(inne)n anzusprechen<br />

sowie die Lehrpersonen der<br />

Grund- und Mittelschule in das Bibliotheksgeschehen<br />

einzubinden.<br />

Die zwei Auditorinnen vergaben für<br />

die Übererfüllung der Standards 65<br />

Punkte für die Arbeit in unserer Bibliothek<br />

– eine Punktezahl, die bisher<br />

noch kaum in anderen Biblitotheken<br />

erreicht wurde.<br />

Standards, die übererfüllt sind:<br />

• Fortbildung Leiterin: weit über das<br />

geforderte Maß<br />

• Erschließung der Medien durch den<br />

Bibliotheksverband<br />

• Lesefreude: Aktionen im Bereich Lesefreude<br />

weit mehr als gefordert<br />

Gesprächsrunde der Prüfungskommission: Mirjam Pardeller, Gemeindereferentin;<br />

Dr. Ilse Vieider, Leiterin ÖB, Welschnofen; Karin Marini, ÖB Kaltern, Auditorin;<br />

Dr. Maria Trienbacher, Direktorin des SSP Deutschnofen; Irene Demetz, ÖB Girlan,<br />

Auditorin<br />

• Zusammenarbeit mit Kindergarten<br />

und Schulen: weit mehr als vorbildlich<br />

• Verweis auf weitere Bestände: Leiterin<br />

beschafft gewünschte Medien aus<br />

anderen Bibliotheken<br />

Das Zertifikat für das bestandene<br />

Audit wurde am 19. Mai im Rahmen<br />

der Veranstaltung „Lesen, Hören,<br />

Wissen“ vom „Amt für Bibliotheken<br />

und Lesen“ in Bozen überreicht. Das<br />

Zertifikat hat eine Gültigkeit von<br />

drei Jahren. Die Bibliothek erhielt<br />

eine bedruckte Plakette, die auf die<br />

Qualität verweist.<br />

Der verantwortliche Direktor des<br />

Landesamtes für Bibliotheken und<br />

Lesen und die Gemeindeverwaltung<br />

Welschnofen gratulieren recht herzlich<br />

zu dieser Auszeichnung.


Vorsitzende des Bibliotheksrates verabschiedet<br />

(E.P.) Gabriele Pedrotti ist<br />

nach zehnjähriger Tätigkeit<br />

als Vorsitzende des Bibliotheks-<br />

rates Welschnofen zurückge-<br />

treten.<br />

Es waren dies sehr turbulente Jahre, in<br />

denen die Bibliothek zweimal übersiedelte<br />

und die Trägerschaft derselben<br />

von der Pfarrei auf die Gemeinde überging.<br />

Es erforderte viel Einsatz, Feingefühl,<br />

Gesprächsbereitschaft und organisatorisches<br />

Talent, um die verschiedenen<br />

Herausforderungen zu meistern. Besonders<br />

ihre technische Qualifikation<br />

Ilse Vieider, Bibliotheksleiterin und Gabriele<br />

Pedrotti, Vorsitzende des Bibliotheksrates<br />

6/<strong>2011</strong> – welschnofen<br />

war bei den vielen Koordinierungssitzungen<br />

der Gemeinde zur Planung und<br />

Gestaltung der öffentlichen Bibliothek<br />

sehr hilfreich.<br />

Mit Freude nimmt der Bibliotheksrat<br />

ihr Angebot an, die Vertretung der<br />

Vorsitzenden bei deren Abwesenheit<br />

zu übernehmen und weiterhin im Bibliotheksrat<br />

mitzuarbeiten.<br />

Bibliotheksleiterin Ilse Vieider bedankte<br />

sich bei Gabi für ihren Einsatz,<br />

die gute Zusammenarbeit und ihr Feingefühl<br />

im Umgang mit den Mitarbeiterinnen<br />

und überreichte ihr unter<br />

dem Applaus des Bibliotheksrates einen<br />

Strauß Blumen.<br />

„Auf den Spuren von Commissario Brunetti“ in Venedig<br />

Im Herbst 2010 lud die öffentliche Bibliothek<br />

zum Anlass des Tages der Bibliotheken<br />

Welschnofen, zu einer Fahrt<br />

nach Venedig. Das Thema war „ Auf<br />

den Spuren von Commissario Brunetti“<br />

der Krimihelden aus den 19 bekannten<br />

Romanen von Donna Leon.<br />

Am 14. Mai starteten 45 Interessierte<br />

aus Welschnofen und Kardaun früh<br />

morgens und kamen bei strahlendem<br />

Sonnenschein um 10 Uhr in Venedig<br />

an. Mit einer Führung hatten die Teilnehmer<br />

die Möglichkeit die wunderschöne<br />

Stadt zu erkunden. Sie folgten<br />

den Spuren des Commissario durch<br />

enge Gassen (calle), über Plätze (campi)<br />

und Brücken, von denen es in Venedig<br />

an die 444 gibt, bis zum Teatro<br />

„La Venice“ in dem Donna Leons erster<br />

Roman „Venezianisches Finale“ spielt.<br />

Weiter ging es zur Terrasse auf der die<br />

Brunettis vorzügliche italienische Gerichte<br />

auftischen und abends in der<br />

Dämmerung ein gutes Gläschen Wein<br />

genießen. Es war sehr erstaunlich wie<br />

eindrucksvoll die Autorin das pulsierende<br />

Leben und die verwinkelte Stadt, in<br />

der sie auch zeitweise lebt, beschreibt.<br />

Gleichzeitig erfuhren die Teilnehmer<br />

auch viel über die Entstehung und Geschichte<br />

der einzigartigen Stadt.<br />

Einige ältere Teilnehmer/innen erinnerten<br />

sich, dass Ender der 30iger Jahre<br />

Holz aus dem Latemarforst für den<br />

Bau nach Venedig geliefert wurde; die<br />

Stadt steht ja zum Teil auf Holzpfählen.<br />

Angeblich waren bei den Holztransporten<br />

auch mehrere lange gerade Stämme,<br />

die heute als Fahnenmasten vor<br />

dem Markusdom stehen.<br />

Mit vielen neuen Eindrücken und dem<br />

Vorhaben sich bei einem Essen aus dem<br />

Buch „Bei den Brunettis zu Gast“ wiederzutreffen,<br />

kehrte die Gruppe, dank<br />

der guten Organisation von Petra Plank<br />

vollzählig und wohlbehalten um 21 Uhr<br />

nach Welschnofen zurück.<br />

Die Bücher der Autorin Donna Leon<br />

können in der Bibliothek Welschnofen<br />

ausgeliehen werden.<br />

Gertraud Profanter<br />

43


welschnofen – 6/<strong>2011</strong><br />

44<br />

Rückblick auf die AVS-Tätigkeit im ersten Halbjahr<br />

Viel Abwechslung für seine Mitglieder<br />

bot das AVS-Tourenprogramm<br />

im ersten halben Jahr<br />

<strong>2011</strong>. Gern wurde das Angebot<br />

angenommen, was sich in der aktiven<br />

Teilnahme widerspiegelte.<br />

Hier nun ein erster Rückblick.<br />

Am ersten Samstag im Februar traf sich<br />

eine Gruppe zur AVS-Skitour. Ausgangspunkt<br />

war Vigo di Fassa. Die Tour führte<br />

zur Gadecciahütte und durchs Vajolettal<br />

auf den Valbonsattel. Die Abfahrt erfolgte<br />

durchs Valbon- und Tschamintal<br />

bis nach St. Zyprian in Tiers. Mit Bergführer<br />

Valentin Pardeller wurde diese<br />

Tour zu einem sicheren und nachhaltigen<br />

Erlebnis.<br />

Bei den Schneetagen in Villnöss, am<br />

zweiten Februarwochenende bot der<br />

AVS Welschnofen die Möglichkeit einer<br />

Skitour und einer Schneeschuhwanderung.<br />

Am Samstag führte die Tour bei<br />

strahlendem Wetter auf den Zendleser<br />

Kofel und am Sonntag bei dichtem Neben<br />

wanderten die Schneebegeisterten<br />

zur Schlütterhütte. Eine Handvoll AVSler<br />

übernachteten in der AVS-Selbstversorgerhütte<br />

in Zans.<br />

Ende Februar kam auf Einladung<br />

des AVS und des Tourismusvereins<br />

Welschnofen-Karersee Tamara Lunger<br />

nach Welschnofen und zeigte einem<br />

begeisterten Publikum im vollbesetzen<br />

Florian-Meraner-Saal ihre neue multimediale<br />

Show. In sehr beeindruckender<br />

und unverfälschter Art und Weise<br />

berichtete sie von ihren Bergerlebnissen<br />

im Himalaya.<br />

Dieses Jahr ging’s zum Mondscheinrodeln<br />

nach Obereggen; allerdings nahmen<br />

nur 4 Mitglieder daran teil. Nachdem<br />

es erst am Vortag stark geschneit<br />

hat, gab es eine traumhafte Winterlandschaft,<br />

und da uns das Rodeln so viel<br />

Spaß machte, fuhren wir gleich zweimal<br />

die beleuchtete Piste hinab. Danach<br />

stärkten wir uns noch in der Laneralm<br />

mit allerhand Köstlichkeiten.<br />

Am Samstag, 5. März startete eine<br />

Gruppe von 17 AVSlern bei Bilderbuchwetter<br />

zur Schneeschuhwanderung ins<br />

Contrintal. Mit dem Auto fuhren wir<br />

bis zur Talstation des Ciampacliftes in<br />

Alba di Canacei. Von hier aus ging es<br />

die erste halbe Stunde etwas steiler bis<br />

zur Baita Contrin. Jetzt beginnt sich<br />

das Tal zu öffnen, der Weg wird fla-<br />

cher und die Wanderung immer beschaulicher.<br />

Einige besonders ambitionierte<br />

Wanderer gingen voraus bis<br />

zur Contrinalm, schlussendlich trafen<br />

wir uns dann aber alle bei der Contrinhütte<br />

wo wir es uns gemütlich und ne-<br />

ben dem mitgebrachten Proviant auch<br />

noch einigen Flachmännern den Garaus<br />

machten. Mehrere Teilnehmer mit<br />

besonders weidmännischem Blick, allen<br />

voran unser Sepp mit seinem Spekuliereisen,<br />

zeigten uns manches Gäms-


lein, nur über die Anzahl war man sich<br />

nicht ganz einig. Auf dem Rückweg begleitete<br />

uns eine traumhafte Aussicht<br />

auf Lang- und Plattkofel talauswärts.<br />

Heimwärts ließen wir die schöne Wanderung<br />

natürlich noch mit einem kleinen<br />

Einkehrschwung ausklingen.<br />

Aktiv am Gardasee nannten sich die<br />

drei Tage in Laghel wenige Kilometer<br />

von Arco entfernt. Insgesamt zwei Dutzend<br />

Sektionsmitglieder nahmen das<br />

abwechselungsreiche Angebot an diesen<br />

drei Tagen in Anspruch und wanderten,<br />

kletterten und genossen die Tage<br />

im Süden.<br />

Unsere, inzwischen zur Tradition gewordene<br />

Frühlingswanderung führte<br />

uns heuer wieder einmal ins Eisacktal.<br />

20 Teilnehmer hatten sich angemeldet.<br />

Ein warmer, sonniger Wandertag<br />

lag vor uns. Wir fuhren nach Atzwang<br />

zum Gasthaus „Alte Post“; fast senkrecht<br />

ragen hier die Porphyrwände des<br />

Eisacktales empor. Wir wanderten anfangs<br />

den Finsterbachgraben entlang,<br />

nahmen aber bald einen sehr alten und<br />

steilen Plattenweg hoch nach Antlas.<br />

Eine kurze Verschnaufpause wurde zur<br />

Besichtigung des Antlaser Kirchleins St.<br />

Andreas benutzt; dieses wurde im 14.<br />

Jahrhundert erbaut und liegt an der Römerstraße,<br />

auch Kaiserkrönungsstraße<br />

genannt, weil alle deutschen Kaiser<br />

über diese Straße nach Rom zur Krö-<br />

6/<strong>2011</strong> – welschnofen<br />

nung zogen. Nach einer kleinen Stärkung<br />

beim naheliegenden Zunerhof<br />

führte unsere Wanderung, zum Glück<br />

etwas flacher, durch Kastanienwälder<br />

und über Wiesen hinauf nach Lengstein<br />

an der Römerstraße auf 970 Metern,<br />

herrlich gelegen inmitten von<br />

Wiesen. Man sah, dass die Aprilhitze<br />

und die mangelnden Niederschläge die<br />

erste Mahd bereits sehr beschädigt hatten.<br />

Von der gegenüberliegenden Seite<br />

des Eisacktales grüßte der noch schneebedeckte<br />

Schlern. Eine Einkehr hielten<br />

wir natürlich im Gasthaus Schwaiger,<br />

einem schönen alten Haus mit gotischen<br />

Gewölben, Geburtshaus von Frau<br />

Hilde Kohler, Englwirtin sen. Die da-<br />

45


welschnofen – 6/<strong>2011</strong><br />

nebenliegende Kirche St. Ottilia wird<br />

schon 1177 in einer Urkunde Kaiser<br />

Friedrichs des I. erwähnt.<br />

Hier teilte sich unsere Gruppe: Sepp<br />

ging mit einigen Teilnehmern den<br />

Kestnweg unterhalb der Erdpyramiden<br />

weiter nach Siffian, wir stiegen<br />

über die Wiesen höher nach Mittelberg<br />

und zur Wallfahrtskirche Maria<br />

Saal (1.170M); an den Erdpyramiden<br />

vorbei ging’s weiter nach Lengmoos;<br />

hier hatten bereits die deutschen Kaiser<br />

auf ihrer Reise nach Rom übernachtet.<br />

Auf der Erdpyramiden-Promenade<br />

hielten wir die wohlverdiente Mittagspause<br />

und wanderten dann weiter nach<br />

Klobenstein.<br />

46<br />

Endlich begann der Abstieg Richtung<br />

Siffian, wo wir das Geburtshaus unseres<br />

Vaterlandsverteidigers Peter Mayr,<br />

Wirt an der Mahr entdeckten. Bald trafen<br />

wir auch wieder mit der kleinen<br />

Gruppe um Sepp zusammen und gemeinsam<br />

stiegen wir nach Atzwang ab.<br />

Auf einem alten, vorbildlich sanierten<br />

Ansitz trafen wir zufällig noch die Familie<br />

Dr. Josef Widmann.<br />

Ein kühles Bier bzw. ein Eisbecher in<br />

der „Alten Post“ ließen Hitze, 800 Meter<br />

Höhenunterschied, 6 Stunden Marsch<br />

und heiße Schuhsohlen vergessen!<br />

Als Frühjahrsklettersteig wählte der<br />

AVS den Rio Secco im Etschtal in der<br />

Nähe von Salurn. Dieser relativ schwie-<br />

rige aber nicht allzu lange Steig entlang<br />

des „trockenen Bachs“ bot neben beeindruckenden<br />

Blicken ins Tal, klettersteigtechnischen<br />

Feinheiten auch einen<br />

Hauch Mystik vor allem mit den<br />

vielen unterschiedlichsten Steinmännchen,<br />

Wurzel- und Stockgebilden. Der<br />

Abstieg führte durch das kleine Bergdorf<br />

Faedo und weiter zum Castel Monreale<br />

aus aus dem 13. Jh bis zum Parkplatz<br />

nach Cadino.<br />

Christian Kaufmann<br />

Daniel Kaufmann<br />

Ferdinand Pardeller<br />

Dagmar Wiedenhofer


Am Faschingsdienstag, den 8. März<br />

<strong>2011</strong> fand in Welschnofen zum<br />

46. Mal der traditionelle Faschingsumzug<br />

statt. 15 Gruppen mit 6 Wagen nahmen<br />

am Umzug teil und begeisterten<br />

eine große Zuschauermenge aus nah<br />

und fern.<br />

Auch heuer wieder wurden die besten<br />

Gruppen von einer „internationalen“<br />

Jury bewertet, der folgende Prominente<br />

angehörten: der Bürgermeister<br />

von Deutschnofen Bernhard Daum, der<br />

Bürgermeister von Karneid Albin Kofler,<br />

vom Karersee Hans Obkircher, der<br />

Ortsobmann vom HGV Welschnofen<br />

Georg Wiedenhofer und die Direktorin<br />

vom Tourismusverband Rosengarten-<br />

Latemar Verena Festi sowie als Schriftführerin<br />

Martha Wiedenhofer. Ein herzliches<br />

Dankeschön!<br />

Folgende Gruppen gewannen den<br />

„Schuffener Camping-Sack“, gefüllt<br />

mit guten Gaben:<br />

- Kindergruppe: „Die dunklen Gestalten“<br />

- Fußgängergruppe: „Tütü Tata“<br />

- Gruppe mit Wagen: „Wiani guat so a<br />

Franziskaner“<br />

Im Hennewinkel moderierte wie<br />

schon seit vielen Jahren der Bürgermeister<br />

Markus Dejori den Umzug und<br />

erklärte dem Publikum Sinn und Unsinn<br />

der verschiedenen Gruppen. Dafür<br />

möchten wir ihm danken!<br />

Zu Beginn des Umzugs hielt der Obmann<br />

des Faschingskomitees, Gotthard<br />

Neulichedl, eine kurze Rede vor dem<br />

Greatl und begrüßte die Zuschauer.<br />

Für die Sicherheit beim Umzug sorgten<br />

wie jedes Jahr der Bereitschafts-<br />

Am Samstag, den 30. April <strong>2011</strong><br />

fand im Vereinshaus Welschnofen<br />

das traditionelle Faschingsessen<br />

statt, zu dem alle Mitwirkenden<br />

und Förderer des Schuffaner Faschingsumzugs<br />

geladen waren.<br />

Insgesamt genossen 171 Personen<br />

das beliebte Wiener Schnitzel<br />

mit Kartoffelsalat.<br />

Nach der Begrüßung der Anwesenden<br />

durch den Obmann des Faschingsko-<br />

46. Fasching in Schuffa<br />

dienst vom Weißen Kreuz, die Freiwillige<br />

Feuerwehr Welschnofen und die<br />

Carabinieri. Vielen Dank!<br />

Nach dem Umzug sorgte dieses Jahr<br />

die Freiwillige Feuerwehr Welschnofen<br />

im Vereinshaus fürs leibliche Wohl der<br />

Teilnehmer und Zuschauer sowie für<br />

Tanz, Musik und Unterhaltung bis spät<br />

in die Nacht.<br />

Faschingsessen in Schuffa<br />

mitees Gotthard Neulichedl wendeten<br />

sich der Präsident des Tourismusvereins<br />

Egon Seehauser und der Bürgermeister<br />

Markus Dejori an die Geladenen.<br />

Beide bedankten sich bei den<br />

Narren und Närrinnen für ihren Einsatz<br />

für den Faschingsumzug und betonten<br />

dessen kulturelle Bedeutung<br />

für das Dorf und den Werbeeffekt für<br />

den Tourismus.<br />

Nach den Ansprachen folgte der beliebte<br />

Faschingsfilm, der wie jedes Jahr<br />

6/<strong>2011</strong> – welschnofen<br />

Das Faschingskomitee Welschnofen<br />

bedankt sich bei allen am Umzug Mitwirkenden<br />

für ihre guten Ideen, die<br />

schönen Kostüme und Wagen und für<br />

die Arbeit und die Spesen, die sie auf<br />

sich nehmen. Es ist jedes Jahr wieder<br />

erstaunlich und erfreulich, wie viele Faschingsbegeisterte<br />

es in Welschnofen<br />

und Umgebung gibt.<br />

Dem Tourismusverein Welschnofen-<br />

Karersee und der Welschnofner Gemeindeverwaltung<br />

möchten wir für<br />

die tatkräftige Unterstützung des Faschingsumzugs<br />

danken, ebenso den<br />

Sponsoren: Getränke Holzknecht, Obkircher<br />

Dietmar und Wiedenhofer Georg,<br />

Raiffeisenkasse Welschnofen, Südtiroler<br />

Volksbank und Holz Plank.<br />

Auch dieses Jahr wieder hat das Faschingskomitee<br />

in der Faschingszeit<br />

vom Unsinnigen Donnerstag bis zum<br />

Faschingsdienstag die Romstraße dekoriert.<br />

Das heurige Thema war die Beruhigung<br />

des Dorfzentrums. Der Vorschlag<br />

des Komitees war die Errichtung<br />

eines Campingplatzes mit Relaxzonen,<br />

Ruheinseln und Kinderspielplatz<br />

vom Panorama bis zum Kirchplatz, um<br />

durch die zahlreichen Zelte den Verkehr<br />

einzuschränken.<br />

Beim 47. Schuffener Faschingsumzug,<br />

der nächstes Jahr stattfindet, hoffen<br />

wir wieder auf zahlreiche bewährte<br />

und neue Gruppen!<br />

Schuffau!<br />

Der Obmann des Faschingskomitees<br />

Welschnofen<br />

Gotthard Neulichedl<br />

von Erwin Obkircher gedreht wurde<br />

und der die Zuschauer wie immer<br />

begeisterte und zu Beifallsstürmen<br />

hinriss.<br />

Zum Abschluss dieser Veranstaltung<br />

wurde dann die allseits ersehnte Verlosung<br />

durchgeführt, die vielen der<br />

Geladenen tolle Preise bescherte, für<br />

die wir den Sponsoren recht herzlich<br />

danken!<br />

Das Faschingskomitee Welschnofen<br />

47


welschnofen – 6/<strong>2011</strong><br />

Nach 14 schönen und ereignisreichen<br />

Faschingsjahren in Schuffa möchten<br />

die Mitglieder des Faschingskomitees<br />

mit ihrem Obmann heuer nun ihre Tätigkeit<br />

beenden. Deshalb werden für<br />

dieses Amt wieder neue Mitglieder gesucht,<br />

die sich mit frischem Schwung<br />

einbringen und innovative Ideen verwirklichen<br />

können.<br />

Ein besonderer Dank gilt allen, die<br />

48<br />

Rücktritt Faschingskomitee –<br />

neuer Obmann und Ausschuss gesucht!<br />

sich in den 14 Jahren an den Umzügen<br />

beteiligt haben, diese unterstützt oder<br />

in irgendeiner Form einen Beitrag geleistet<br />

haben! Wer am Fasching interessiert<br />

ist und dazu beitragen möchte, dass<br />

der Faschingsumzug in Welschnofen<br />

mit seiner langjährigen Tradition<br />

weiter stattfindet, sollte sich bis<br />

30.<strong>06</strong>.<strong>2011</strong> im Tourismusverein Welsch-<br />

nofen unter info@welschnofen.com<br />

Sandra Kafmann (1. von rechts) mit den Absolventen der Kapellmeisterausbildung<br />

nach der Urkundenverleihung in Eppan.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Am 14. Mai <strong>2011</strong> bestand Sandra Kafmann,<br />

Querflötistin und Tubistin der<br />

Musikkapelle Welschnofen, erfolgreich die Abschlussprüfung für<br />

Kapellmeister in St. Pauls (Gemeinde Eppan).<br />

Sandra besuchte in den vergangenen drei Jahren<br />

das Ausbildungsprogramm<br />

für Kapellmeister des VSM (Verband Südtiroler Musikkapellen),<br />

welches<br />

pro Jahr acht Wochenendkurse beinhaltete.<br />

Die Musikkapelle Welschnofen gratuliert ihr zur bestandenen<br />

Kapellmeisterprüfung und wünscht ihr weiterhin viel Erfolg und Freude<br />

beim Ausüben ihrer musikalischen Tätigkeit.<br />

oder 0471 613 126 melden. Interessierte<br />

Einzelpersonen oder auch Vereine<br />

sind herzlich willkommen!<br />

Das ehemalige Faschingskomitee<br />

(bestehend aus dem Obmann Gotthard<br />

Neulichedl, Petra Plank, Helga<br />

Pattis, Angi Tschager und Schriftführer<br />

Markus Plank) und der Tourismusverein<br />

Welschnofen-Karersee<br />

Vermiete<br />

neue Kleinwohnung<br />

in Welschnofen.<br />

Tel. 340 08 <strong>57</strong> 634


6/<strong>2011</strong> – welschnofen<br />

Rinderweideinteressentschaft Karneid-Welschnofen<br />

verabschiedet Obmannstellvertreter<br />

Bei der kürzlich abgehaltenen Vollversammlung<br />

der Rinderweideinteressentschaft<br />

Karneid-Welschnofen wurde der<br />

Ausschuss neu gewählt. Der bisherige<br />

Obmannstellvertreter Hans Pardeller,<br />

Angerle in Welschnofen, stellte sich<br />

nicht mehr der Wahl. Er war ein Mann<br />

der ersten Stunde und seit der Wahl<br />

des ersten Ausschusses vor 25 Jahren<br />

ununterbrochen Obmannstellvertreter<br />

und als einziger volle 5 Amtszeiten im<br />

Dienst. Als Zeichen der Anerkennung<br />

seiner Leistungen wurde ihm für seinen<br />

Einsatz in all den Jahren gedankt<br />

und ein Geschenk überreicht.<br />

Hans Pardeller seinerseits bedankte<br />

sich bei den Ausschussmitgliedern für<br />

die stets gute Zusammenarbeit in all<br />

den Jahren. Er warf einen Blick auf die<br />

Anfänge zurück, auf das Zustandekommen<br />

des Kaufs der Sailalm, auf die Verbesserungsarbeiten<br />

in dieser Zeit.<br />

In den achtziger Jahren kam es nach<br />

langen und zähen Verhandlungen zu<br />

einer Weideregelung im Tschein/Latemargebiet<br />

mit Halbierung der Weiderechte.<br />

Es war eine Lösung, für die<br />

es einigen Widerstand gab, die von<br />

der Mehrheit jedoch als einzige Mög-<br />

lichkeit angesehen wurde, zu einer annehmbaren<br />

Regelung zu kommen.<br />

Ein Grund mehr für die Annahme dieses<br />

Kompromisses war der, dass sich<br />

gerade in dieser Zeit in Walten/Passeier<br />

die Gelegenheit zum Ankauf einer<br />

Alm bot. Hans Pardeller nahm mit<br />

dem ehemaligen Besitzer der Sailalm<br />

sofort Kontakt auf und war maßgeblich<br />

an den Kaufverhandlungen beteiligt.<br />

Diese wurden von den Gemeinden<br />

Karneid und Welschnofen in die<br />

Hand genommen, die tatkräftig dazu<br />

beigetragen haben, einen Ausgleich<br />

für die gestrichenen Weiderechte zu<br />

schaffen. Hans Pardeller war als Assessor<br />

für Land- und Forstwirtschaft von<br />

Welschnofen dabei. Er hob in seinem<br />

Rückblick besonders den Einsatz von<br />

Hans Mahlknecht, dem damaligen Bürgermeister<br />

von Karneid, hervor. Das<br />

schnelle Handeln und der baldige Abschluss<br />

eines Kaufvorvertrages stellte<br />

sich dann als äußerst wichtig heraus,<br />

um den ortsansässigen Interessierten<br />

zuvorzukommen. So kam es schließlich<br />

1985 zu dem Kauf der ca. 350 ha<br />

großen Alm. Von den Kosten in Höhe<br />

von 450 Millionen Lire haben die Ge-<br />

meinden zwei Drittel beigesteuert, eine<br />

Unterstützung, die ihnen hoch anzurechnen<br />

ist. 150 Millionen Lire haben<br />

die Bauern selbst aufgebracht. Zur Verwaltung<br />

der großen Alm wurde Ende<br />

desselben Jahres die Rinderweideinteressentschaft<br />

Karneid-Welschnofen gegründet<br />

und Anfang 1986 der erste Ausschuss<br />

gewählt.<br />

In dieser Zeit hat Hans Pardeller die Interessentschaft<br />

mitgeprägt, drei Amtszeiten<br />

mit dem ersten Obmann Alois<br />

Lunger, Pises, und nunmehr zwei<br />

Amtszeiten mit dem derzeitigen Obmann<br />

Peter Lantschner sowie den übrigen<br />

Ausschussmitgliedern, von denen<br />

mittlerweile mehrere verstorben sind.<br />

Es war ein Rückblick mit einer gewissen<br />

Wehmut, jedoch mit der Genugtuung,<br />

in der Interessentschaft mitgearbeitet<br />

haben zu können, in der immer<br />

die gemeinsamen Anliegen in einer guten<br />

Zusammenarbeit vorangebracht<br />

wurden. Ihm gebührt Dank für seinen<br />

Beitrag zum Wohl der Viehwirtschaft<br />

in unseren Gemeinden!<br />

Der Schriftführer<br />

Peter Vieider<br />

Jahreshauptversammlung des Bauernbundes Welschnofen<br />

Am Freitag, den <strong>06</strong>.05.<strong>2011</strong> fand um<br />

20.00 Uhr im Florian-Meraner-Saal<br />

des Zivilschutzzentrums die Jahreshauptversammlung<br />

des Bauernbundes<br />

Welschnofen statt.<br />

Obmann Josef Gall eröffnete die Jahreshauptversammlung<br />

mit Begrüßung<br />

der Ehrengäste, Referenten und Mitglieder<br />

des Bauernbundes. Schriftführer<br />

Andreas Obkircher berichtete über<br />

die geleisteten Tätigkeiten 2010.<br />

Kassier Josef Pardeller verlas den Kassabericht<br />

2010 und wurde von der Vollversammlung<br />

anschließend einstimmig<br />

entlastet. Er berichtete auch über<br />

die Verteilung der Beiträge.<br />

Josef Gall präsentierte dann die Programmvorschau<br />

<strong>2011</strong>.<br />

Gemeindeassessor für Landwirtschaft<br />

Jürgen Pardeller sprach über Wiedergewinnung<br />

und bessere Nutzung der<br />

Weiderechte im Gemeindegebiet. Er<br />

informierte auch über den geplanten<br />

Bauernmarkt in Welschnofen.<br />

Bezirksbauernobmannstellvertreter<br />

Franz Tauferer hielt ein Referat über die<br />

neuen Bestimmungen der Hoftankstelle<br />

und Hofkläranlage. Er informierte<br />

auch über Neuigkeiten vom Maschi-<br />

49


welschnofen – 6/<strong>2011</strong><br />

nenring, dass das lang diskutierte Thema<br />

„Betriebshelferdienst“ nun gestartet<br />

ist. Eine fachkundige Person wurde<br />

für ein Jahr fix angestellt, um vor allem<br />

in Notsituationen, aber auch bei Urlaubsvertretungen<br />

oder sonstigen Engpässen<br />

bei Betrieben einzuspringen.<br />

Bauernbundreferent Walter Rier referierte<br />

zum Thema Zu- und Nebenerwerb<br />

am Bauernhof „Mein Einkommen<br />

am Hof reicht nicht aus, welche<br />

Möglichkeiten hab ich?“.<br />

Er sprach über Urbanistik, was ist an<br />

der Hofstelle zulässig, landwirtschaftliche<br />

Tätigkeit, Detailhandel Zukauf<br />

50<br />

und Verkauf und freiberufliche Tätigkeiten.<br />

Bürgermeister Markus Dejori unterstrich<br />

in seiner Rede als Ehrengast die<br />

gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinde<br />

und Bauern und sprach den<br />

Bauern einen großen Dank aus für die<br />

fleißige Landschaftspflege.<br />

Paula Obkircher sprach über die<br />

Welschnofner Tracht und Bauernjugend-Ortsleiter<br />

Andreas Obkircher berichtete<br />

über die Tätigkeiten der Bauernjugend.<br />

Zu unserer großen Freude kamen<br />

überraschend viele Bauern und Bäue-<br />

Hallo Trachtenfreunde<br />

und die es werden möchten!<br />

Bauern, Bäuerinnen und Bauernjugend<br />

haben sich die Tracht zum<br />

Schwerpunkt des Jahres gemacht und<br />

eine Arbeitsgruppe „Welschnofner<br />

Tracht“ gegründet. Die Arbeitsgruppe<br />

besteht aus folgenden Personen:<br />

Mirjam Pardeller: Assessorin für Kultur,<br />

Anna Neulichedel: Ansprechpartnerin<br />

(Tel: 0471613424), Rita Fäckel:<br />

Ansprechpartnerin (Tel: 3383545490),<br />

Evi Pardeller: Bäuerin, Pamela Pohl:<br />

Bauernjugend, Jasmin Kafmann: Bauernjugend,<br />

Markus Pattis: Bauernjugend,<br />

Anton Kafmann: Bauer<br />

Die Arbeitsgruppe hat sich zum Ziel<br />

gesetzt, die Dorfbevölkerung wieder<br />

mehr für das Tragen der Tracht zu begeistern,<br />

und jede/r stellt sich für Informationen,<br />

Fragen und Anregungen<br />

gerne zur Verfügung.<br />

Es wäre eine kulturelle Bereicherung<br />

für unser schönes Dorf, wenn sich<br />

wieder viele Bürger aller Stände in der<br />

Welschnofner Tracht bei Prozessio-<br />

nen, Festen und Veranstaltungen beteiligen<br />

würden. Als kleinen Einstieg der<br />

Arbeitsgruppe „Welschnofner Tracht“<br />

gibt es für alle, die sich in Welschnofner<br />

Tracht an der Herz- Jesu-Prozession<br />

beteiligen, ein Gratisgetränk in der<br />

Bar „Dolomiten“.<br />

Als Erinnerung!<br />

Überlieferte Empfehlung<br />

für das Tragen der Tracht:<br />

Ostersonntag: Seidenschürze<br />

Ostermontag: blaue Schürze<br />

Erste Hl. Kommunion: die betreffende<br />

Seidenschürze, sonst blaue Schürze<br />

Firmung: desgleichen<br />

Christi Himmelfahrt: Seidenschürze<br />

Pfingsten: Seidenschürze<br />

Pfingstmontag: Seidenschürze<br />

Dreifaltigkeitsfest: blaue Schürze<br />

Herz-Jesu-Sonntag: Seidenschürze<br />

Maria Himmelfahrt: Seidenschürze<br />

Schutzengelsonntag: Seidenschürze<br />

Rosenkranzsonntag: Seidenschürze<br />

Kirchweihsonntag: blaue Schürze<br />

Die Bauerinnenorganisation<br />

Welschnofen<br />

rinnen und verfolgten die überaus interessanten<br />

Themen. Es konnten so auch<br />

offene Fragen beantwortet werden.<br />

Als krönender Abschluss wurden<br />

unter allen Anwesenden eine Hamme<br />

Speck und einige Flaschen Wein verlost.<br />

Der Obmann schoss die Versammlung<br />

mit einem Dank und den besten<br />

Wünschen an den Ausschuss, den Referenten,<br />

Ehrengästen und allen anwesenden<br />

Bauern und Bäuerinnen.<br />

Der Ortsbauernrat von Welschnofen<br />

Wir gratulieren<br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

den Jubilaren im Juni<br />

Josefa Zelger-Robatscher<br />

<strong>06</strong>.<strong>06</strong>.1924<br />

Anna Kafmann-Erschbaumer<br />

10.<strong>06</strong>.1929<br />

Johanna Wiedenhofer-Pardeller<br />

23.<strong>06</strong>.1928<br />

Johann Pichler<br />

26.<strong>06</strong>.1928<br />

Abgabetermin<br />

Der Abgabetermin für die Beiträge<br />

im <strong>Gemeindeblatt</strong> ist der<br />

25. eines jeden Monats.<br />

Später eingetroffene Beiträge<br />

können nicht mehr berücksichtigt<br />

werden, da wir ein pünktliches<br />

Erscheinen gewährleisten<br />

möchten.<br />

Für die Juli-Ausgabe<br />

ist der letzte Abgabetermin<br />

Samstag, der 25.<strong>06</strong>.<strong>2011</strong><br />

Die Redaktion


6/<strong>2011</strong> – welschnofen<br />

Laurins Nächte - Le notti di Re Laurino<br />

in Welschnofen<br />

a Nova Levante<br />

Auch heuer finden in Welschnofen-<br />

Karersee wieder die traditionellen Laurins<br />

Nächte statt. Die drei Abende am<br />

20.07.<strong>2011</strong>, 03.08.<strong>2011</strong> und 17.08.<strong>2011</strong><br />

stehen unter dem Motto „Entdecke die<br />

Vielfalt in König Laurins Reich … ein Fest<br />

für alle Sinne“. Von 19.30 bis 24.00 Uhr<br />

wird auf den Straßen im Dorf wieder viel<br />

Spaß und Unterhaltung für Groß und<br />

Klein geboten. Ein vielseitiges Programm<br />

mit traditionellen Gerichten und kulinarischen<br />

Köstlichkeiten aus der Südtiroler<br />

Küche, Abendshopping, Verkauf<br />

von Produkten aus eigener Herstellung<br />

sowie musikalische Unterhaltung sorgt<br />

für drei tolle Abende.<br />

Auch heuer haben wir wieder einige<br />

Neuerungen und Highlights, die die<br />

Veranstaltung zu einem tollen Event<br />

werden lassen:<br />

- am 20.07. und 17.08.<strong>2011</strong> in Kombination<br />

mit Flohmarkt<br />

- am 03.08. Tauschbörse für Sportartikel<br />

in Zusammenarbeit mit dem ASV<br />

Welschnofen<br />

- HGV-Stand mit kulinarischen Spezialitäten<br />

zum Thema Wild und Wald<br />

- Kinderprogramm in Zusammenarbeit<br />

mit den Kinderfreunden Südtirol<br />

- Flying Disko von Carezza Ski<br />

- …<br />

Weiters wird am 20.07.2010 wieder<br />

der FC Südtirol bei der Veranstaltung<br />

anwesend sein und ab 21.00 Uhr begrüßt<br />

werden. Die Mannschaft absolviert<br />

auch heuer wieder Ende Juli ihr<br />

Trainingslager unterm Rosengarten.<br />

Und wieder gilt: DIRNDL UND LEDER-<br />

HOSEN HERZLICH WILLKOMMEN!<br />

Für alle interessierten Teilnehmer:<br />

es sind noch einige Plätze frei und wir<br />

würden uns über weitere neue Teil-<br />

20.07. / 03.08. / 17.08.<br />

w w w . c a r e z z a . c o m<br />

T e l . 0 4 7 1 6 1 3 1 2 6<br />

ore 19.00 – 24.00 Uhr<br />

E n t d e c k e d i e V i e l f a l t i n K ö n i g L a u r i n s R e i c h - S c o p r i l a v a r i e t à n e l r e g n o d i R e L a u r<br />

. . . e i n F e s t f ü r a l l e S i n n e m i t t r a d i t i o n e l l e n G e r i c h t e n , M u s i k , A b e n d s h o p p i n g , S p a ß u n d U n t e r h a l t u n g f ü r G r o ß u n d K l e i n !<br />

. . . u n a f e s t a p e r t u t t i s e n s i c o n s p e c i a l i t à g a s t r o n o m i c h e t r a d i z i o n a l i , s h o p p i n g i s e r a p l i e c , c o l m i u s ! i c a t i p i c a e d i v e r t i m e n t o p e r g r a n d<br />

nehmer sehr freuen! Weitere Informationen<br />

und Anmeldungen im Tourismusverein<br />

Welschnofen-Karersee unter<br />

info@welschnofen.com oder Tel. 0471<br />

61 31 26.<br />

Das Laurins-Nächte-Komitee ,<br />

bestehend aus Rauchegger Edith,<br />

Näckler Erwin, Wiedenhofer Georg,<br />

Kafmann Jasmin, Kafmann Markus<br />

und Pardeller Hanspeter<br />

51


welschnofen – 6/<strong>2011</strong><br />

„Dolomitenklänge unterm Rosengarten“<br />

52<br />

Wanderwoche mit Vincent und Fernando vom 11.<strong>06</strong>. – 18.<strong>06</strong>.<strong>2011</strong><br />

Vom 11.<strong>06</strong>. bis 18.<strong>06</strong>.<strong>2011</strong> steht in<br />

Welschnofen alles im Zeichen der<br />

volkstümlichen Musik: Die beiden bekannten<br />

Sänger Vincent und Fernando<br />

veranstalten gemeinsam mit dem<br />

Tourismusverein eine Wanderwoche<br />

mit tollem Programm!<br />

Programmhighlights:<br />

Sonntag, den 12.<strong>06</strong>.<strong>2011</strong>:<br />

10.00 Uhr - 12.00 Uhr: Frühschoppen<br />

beim Haus der Dorfgemeinschaft von<br />

Welschnofen mit Vincent und Fernando<br />

ausgerichtet vom Vincent & Fernando-Partnerverein<br />

Volkstanzgruppe<br />

Welschnofen<br />

Mittwoch, 15.<strong>06</strong>.<strong>2011</strong><br />

10.00 Uhr: Leichte Wanderung und<br />

Hüttengaudi mit Vincent und Fernando<br />

zum Vincent & Fernando-Partner<br />

Masaréhütte<br />

Ab 14.00 Uhr – 16.00 Uhr: Auftritt von<br />

Vincent und Fernando, zünftige Marende<br />

und anschließende Autogrammstunde<br />

Freitag, 17.<strong>06</strong>.<strong>2011</strong><br />

20.00 Uhr: Einlass und Vorprogramm<br />

21.00 – 23.30 Uhr: Konzertabend „König<br />

Laurins Geheimnis“ mit Vincent<br />

und Fernando im Haus der Dorfgemeinschaft<br />

von Welschnofen, ausgerichtet<br />

vom Vincent & Fernando- Partnerverein<br />

ASV Welschnofen- Broomball; anschließende<br />

Autogrammstunde<br />

Weitere Infos und Kartenreservierungen<br />

beim Tourismusverein Welschnofen-<br />

Karersee!<br />

Gemeinschaftsausstellung<br />

der Freizeitmaler und<br />

Heimwerker<br />

aus Welschnofen und den<br />

Nachbargemeinden<br />

„Kunst unterm<br />

Rosengarten“<br />

in der Mittelschule von<br />

Welschnofen<br />

vom 23.07.<strong>2011</strong> – 14.08.<strong>2011</strong>


Veranstaltungen in Welschnofen - Karersee<br />

6/<strong>2011</strong> – welschnofen<br />

53


welschnofen – 6/<strong>2011</strong><br />

54


Kreislaufstillstand / Wiederbelebung<br />

6/<strong>2011</strong> – welschnofen<br />

55


welschnofen – 6/<strong>2011</strong><br />

56<br />

Gasgeruch in der Wohnung !


6/<strong>2011</strong> – welschnofen<br />

Jahreshauptversammlung beim Weißen Kreuz Welschnofen<br />

Am Freitag, den 25.03.<strong>2011</strong> fand<br />

um 20.00 Uhr im Florian-Meraner-Saal<br />

des Zivilschutzzentrums<br />

Welschnofen die diesjährige Jahreshauptversammlung<br />

des Weißen<br />

Kreuzes statt.<br />

Sektionsleiter Martin Vieider eröffnete<br />

die Jahreshauptversammlung des<br />

WK Welschnofen mit der Begrüßung<br />

der Ehrengäste Bürgermeister Markus<br />

Dejori, des Bezirksleiters Reinhard<br />

Mahlknecht, des Vorstandsmitgliedes<br />

Dr. Michele Tessadri, der Ehrenmitglieder<br />

Ignaz Obkircher und Ferdinand Pardeller,<br />

sowie der zahlreich erschienenen<br />

Freiwilligen der Sektion Welschnofen<br />

und der Mitglieder der Notfallseelsorge<br />

und der RUD/RND-Gruppe (Schminkgruppe<br />

zur realistischen Unfall- und<br />

Notfalldarstellung).<br />

Nach einstimmiger Genehmigung des<br />

Protokolls der letzten Jahreshauptversammlung<br />

erinnerte Martin Vieider im<br />

zweiten Tagesordnungspunkt an die geleisteten<br />

Tätigkeiten des vergangenen<br />

Jahres 2010. Dabei hob er insbesondere<br />

folgende Veranstaltungen hervor:<br />

die 35-Jahr-Feier des WK Welschnofen<br />

mit einem Tag der offenen Tür im Juni,<br />

verschiedene Übungen mit der Bergrettung<br />

Welschnofen und den Feuerwehren<br />

von Welschnofen, Gummer und<br />

Steinegg, die Beteiligung an der Schupfenwanderung,<br />

das Vereinstörggelen,<br />

das WK-Landesskirennen und die traditionelle<br />

Weihnachtsfeier.<br />

Aus dem nachfolgenden Jahresbericht<br />

war zu entnehmen, dass die Sektion<br />

momentan aus<br />

• 63 Freiwilligen<br />

• 5 Ehrenmitgliedern<br />

• 1 Zivildienerin<br />

• 3 Sozialdienern und<br />

• 6 Angestellten<br />

besteht. Martin Vieider lobte insbesondere<br />

die 22 freiwilligen Helfer aus<br />

Am 1. Dezember vorigen Jahres begannen<br />

23 freiwillige Zivildienerinnen<br />

und 21 Zivildiener den Dienst<br />

in 27 Sektionen des Weißen Kreuzes.<br />

Die 44 jungen Freiwilligen hel-<br />

der Gemeinde Karneid, welche einen<br />

langen Weg auf sich nehmen, um in der<br />

Sektion Dienst zu leisten. Die Sektion<br />

Welschnofen kann weiters 893 beitragende<br />

Mitglieder nennen. Im Jahr 2010<br />

wurden unter den Freiwilligen 7 Neueintritte<br />

verzeichnet, wobei leider auch<br />

3 Austritte registriert wurden.<br />

Robert Kafmann berichtete in seiner<br />

Funktion als Dienstleiter über Einnahmen<br />

und Ausgaben des Vereins sowie<br />

über Zahlen und Daten bezüglich der<br />

geleisteten Stunden, der gefahrenen<br />

Kilometer und der Einsatzstatistik. Die<br />

Sektion Welschnofen kann mit 585<br />

Rettungseinsätzen und 2.894 Krankentransporten<br />

auf ein arbeitsintensives<br />

Jahr zurückblicken. Insgesamt wurden<br />

im Jahr 2010 172.142 km mit den verschiedenen<br />

Rettungsfahrzeugen zurückgelegt.<br />

Von Montag bis Samstag<br />

werden die Dienste tagsüber von den<br />

Angestellten gedeckt, während jede<br />

Nacht sowie an den Wochenenden<br />

auch tagsüber die Freiwilligen in der<br />

WK-Stelle Dienst leisten. Dies bedeutet,<br />

dass alle freiwilligen Helfer insgesamt<br />

24.544 h im letzten Jahr in der<br />

Stelle bzw. bei Einsätzen verbrachten.<br />

Ein besonders großer Dank gilt hierbei<br />

Gerhard Dejori, welcher allein schon<br />

unglaubliche 3.274 freiwillige Dienststunden<br />

leistete. Auch Martin Vieider<br />

mit 1.102 Stunden und unser Neuzugang<br />

René Kafmann mit 1.030 Stunden<br />

haben einen großen Beitrag geleistet.<br />

Anschließend berichtete Erika Schumacher<br />

als Vertreterin der Notfallseelsorge<br />

über die geleisteten Tätigkeiten.<br />

Das WK Welschnofen hat 6 Mitglieder<br />

in der Notfallseelsorge; ihr Aufgabenbereich<br />

erstreckt sich von der Überbringung<br />

der Todesnachricht zusammen<br />

mit den Behörden, der Betreuung<br />

von Angehörigen und Rettungshelfern<br />

bei plötzlichen oder traumatischen To-<br />

Zivildiener beim Weißen Kreuz<br />

fen hauptsächlich beim Krankentransport<br />

mit.<br />

Der nächste Projektstart für Zivildiener<br />

wird im Dezember <strong>2011</strong> sein! Das<br />

Projekt „Geben und Erhalten“ findet<br />

desfällen bis hin zur Verabschiedung<br />

der Verstorbenen.<br />

Angelika Obkircher trug den Tätigkeitsbericht<br />

der realistischen Unfall- und<br />

Notfalldarstellung vor. Sie berichtete,<br />

dass die drei Mitglieder der RUD/RND-<br />

Gruppe bei insgesamt sieben Übungen<br />

die Patienten schminkten, um die<br />

Übungssituationen so realistisch und<br />

glaubhaft wie möglich zu gestalten.<br />

Der Sektionsleiter gab anschließend einen<br />

kurzen Überblick darüber, was für<br />

das laufende Jahr <strong>2011</strong> noch an Tätigkeiten<br />

geplant ist. An erster Stelle steht<br />

hierbei das erste geplante Sommerfest<br />

des Weißen Kreuzes auf dem Festplatz<br />

Welschnofen, welches für das Wochenende<br />

vom 02. – 03. Juli geplant ist. Weiters<br />

möchte die Sektion Welschnofen<br />

heuer im Herbst eine Jugendgruppe<br />

gründen, welche Jugendliche ab 14 Jahren<br />

aufnimmt. Den Jugendlichen soll<br />

mit dieser Initiative eine sinnvolle Freizeitgestaltung<br />

geboten werden. Es werden<br />

Erste-Hilfe-Maßnahmen erlernt,<br />

Ausflüge gemacht (auch zusammen mit<br />

anderen Jugendgruppen), Übungen mit<br />

der Feuerwehr-Jugend geplant, Spielenachmittage<br />

organisiert. Wer Interesse<br />

hat, kann sich diesbezüglich in der WK-<br />

Stelle melden. Nach den Ansprachen<br />

der Ehrengäste beendete der Sektionsleiter<br />

die Jahreshauptversammlung mit<br />

einem Dankeschön an alle Anwesenden<br />

und einem Jahresrückblick in Bildern<br />

und lud alle noch zu einem kleinen<br />

Umtrunk und einem Buffet ein.<br />

An dieser Stelle möchte der Ausschuss<br />

des Weißen Kreuzes Welschnofen allen<br />

freiwilligen Helfern und Mitgliedern<br />

und ganz besonders den wertvollen Unterstützern<br />

ein herzliches Vergelt’s Gott<br />

sagen! Wir hoffen auf eine weiterhin so<br />

gute Zusammenarbeit!<br />

Angelika Plank<br />

Schriftführerin WK Welschnofen<br />

erstmals in enger Zusammenarbeit mit<br />

der Südtiroler Herzstiftung statt.<br />

Die sozial motivierten Jugendlichen,<br />

die sich für das Projekt melden, können<br />

nicht nur die umfangreiche Erste-<br />

<strong>57</strong>


welschnofen – 6/<strong>2011</strong><br />

Hilfe-Ausbildung des Weißen Kreuzes<br />

besuchen, sondern erhalten zusätzlich<br />

eine spezielle Ausbildung zum<br />

Multiplikator für Herz-Lungen-Wiederbelebung.<br />

Sie können also danach<br />

als Multiplikatoren anderen zeigen,<br />

wie man schnell und richtig ein Menschenleben<br />

retten kann. Bei diesem<br />

Training für Herz-Lungen-Wiederbelebung<br />

werden eben nicht nur die Lerninhalte<br />

vermittelt, sondern man lernt<br />

auch, wie man diese Inhalte anderen<br />

weitergeben soll.<br />

Dieser Ausbildungsabschnitt dauert<br />

bis ca. Mitte Februar 2012. Danach<br />

kann jeder seine gerade erworbenen<br />

Kenntnisse für die Mitmenschen einsetzen.<br />

Die Zivildiener arbeiten dabei<br />

hauptsächlich im Krankentransport,<br />

begleiten und betreuen die transportierten<br />

Patienten und tragen damit<br />

zu einem qualitativ hochwertigen<br />

Dienst bei. In den weiterführenden<br />

Ausbildungskursen erhalten die Zivildienerinnen<br />

zusätzliches Fachwissen<br />

vermittelt. Sie schließen das Zivildienstjahr<br />

mit einer anerkannten<br />

Ausbildung ab.<br />

Dass die Zivildiener bisher mit ihrem<br />

„freien Jahr“ zufrieden waren, beweisen<br />

die 118 Jugendlichen, die den Zivildienst<br />

beim Weißen Kreuz zwischen<br />

2005 und 2010 gemacht haben. Davon<br />

sind noch 98 im Verein als Freiwillige<br />

aktiv. Das entspricht 83 %.<br />

Freiwillige Zivildiener beim Weißen<br />

Kreuz sammeln neue Erfahrungen, lernen<br />

dazu, sie empfinden ihre Tätigkeit<br />

als sinnvoll und befriedigend, sie fühlen<br />

sich „gebraucht“ und integriert und<br />

der Dienst erfüllte ihre Erwartungen.<br />

58<br />

Das ist das Ergebnis<br />

der Umfrage<br />

unter den Absolventen<br />

aus dem<br />

Jahr 2009.<br />

Das Zivildienstjahr<br />

ist nicht nur<br />

eine tolle Erfahrung,<br />

sondern<br />

auch eine Entscheidungshilfe<br />

für die weitere<br />

berufliche Laufbahn.<br />

Aufgrund<br />

der gesammelten<br />

Erfahrungen beim<br />

Weißen Kreuz<br />

konnten sich die<br />

Zivildiener leich-<br />

ter dazu entscheiden, auch weiterhin<br />

im sozialen Bereich tätig zu sein. Zukünftige<br />

Arbeitgeber schätzen solche<br />

Erfahrungen im Lebenslauf der Bewerber<br />

sehr.<br />

Wer an diesem Projekt Interesse hat<br />

und ein Jahr lang beim Weißen Kreuz<br />

mitmischen möchte, füllt bitte das Voranmeldeformular<br />

des Weißen Kreuzes<br />

aus, siehe http://www.wk-cb.bz.it/smartedit/documents/downloadcenter/voranmeldung.pdf.<br />

Das Personalbüro des<br />

Weißen Kreuzes meldet sich dann zurück,<br />

sobald man das Ansuchen einsenden<br />

kann. Für weitere Informationen:<br />

Telefon 0471 444 382 oder zivildienst@<br />

wk-cb.bz.it.<br />

Landesrettungsverein Weißes Kreuz


Das Weiße Kreuz möchte alle recht herzlich<br />

zum Sommerfest am 2. und 3. Juli <strong>2011</strong> am<br />

Festplatz Welschnofen einladen!<br />

Wir freuen uns auf euer Kommen!<br />

Die Schützenkompanie Welschnofen<br />

hat seit Jahren den Herz-Jesu-Sonntag<br />

als ihren besonderen Festtag begangen.<br />

Ausdruck dieser Festlichkeit war stets,<br />

auch alle an der Prozession Bediensteten<br />

im Anschluss zu einem Umtrunk<br />

beim Vereinshaus einzuladen.<br />

Das Weiße Kreuz Welschnofen hat<br />

heuer an diesem Tag ihr Sommerfest<br />

IMPRessUM: <strong>Gemeindeblatt</strong><br />

Deutschnofen-welschnofen-Aldein<br />

eigentümer und herausgeber:<br />

hans simmerle<br />

hans_simmerle@rolmail.net<br />

Verantwortlicher Direktor:<br />

Robert weißensteiner<br />

Geschäftsstellen:<br />

Verkehrsbüro Deutschnofen,<br />

Gemeindeamt welschnofen,<br />

Gemeindeamt Aldein<br />

erscheint monatlich<br />

herstellung: neuer südtiroler<br />

wirtschaftsverlag Gmbh<br />

Druck: longo AG, Bozen<br />

eingetragen beim landesgericht<br />

Bozen am 6.4.1981 nr. 10/81<br />

Bekanntmachung:<br />

Auf diesem Weg bedanken wir uns<br />

recht herzlich bei der Schützenkompanie<br />

Welschnofen für die gute Zusammenarbeit!!!<br />

angesetzt (siehe obige Mitteilung). Um<br />

ihnen einen uneingeschränkten Festablauf<br />

zu ermöglichen, hat die Schützenkompanie<br />

diesen Umtrunk auf die<br />

späteren Abendstunden beim Herz-Jesu-Feuer<br />

am Ribizer-Boden verlegt und<br />

freut sich dort mit allen Beteiligten diesen<br />

Tag ausklingen zu lassen.<br />

Die Schützenkompanie Welschnofen<br />

AVS-Veranstaltungen<br />

So. 19. Juni Wanderung<br />

zum Radlsee<br />

So. 3. Juli Herz-Jesu-Feuer<br />

So. 17. Juli Wanderung<br />

im Rosengarten, Infos und<br />

Anmeldung bei Hans<br />

6/<strong>2011</strong> – welschnofen<br />

Wandertipps<br />

(chk) Mit<br />

dem praktischenWanderbüchlein<br />

‚‘Wandern<br />

ohne Auto“<br />

hat der AVS<br />

landesweit<br />

rund 300<br />

Wandervorschlägegesammelt<br />

und abgedruckt.<br />

Die Wandertipps reichen<br />

von der einfachen Familenwanderung<br />

bis hin zur Gipfeltour für konditionsstarke<br />

Bergwanderer. Ideal<br />

zum Weiterschenken für Freunde,<br />

Bekannte und treue Gäste.<br />

Die Idee, der großen Familie der<br />

Wanderfreunde Tourenvorschläge<br />

anzubieten, zu deren Ausgangs-<br />

und/oder Endpunkt sie auf öffentliche<br />

Verkehrsmittel zurückgreifen<br />

können, wurde bereits vor über zehn<br />

Jahren geboren. Daraufhin entstanden<br />

in unregelmäßigen Abständen<br />

kleine handliche Broschüren mit jeweils<br />

15 bis 20 Tourenvorschläge.<br />

Im Frühsommer 2010 ist auch<br />

eine „Wandern ohne Auto“-Broschüren<br />

für das Gebiet Rosengarten/Latemar<br />

unter aktiver Mitarbeit<br />

der Sektion Welschnofen<br />

gedruckt worden. Insgesamt werden<br />

darin 20 Wanderungen beschrieben,<br />

mit Kartenausschnitt,<br />

Höhenprofil, der An- und Rückfahrtsmöglickeit<br />

mit öffentlichen<br />

Verkehrsmittel und den Einkehrmöglichkeiten.<br />

Die Wanderungen<br />

führen auf den Zanggen, von Kohlern<br />

nach Deutschnofen ins Latemar-,<br />

Rosengarten- und Schlerngebiet.<br />

Mit den neuen Broschüren<br />

„Wandern ohne Auto“ Sarntal und<br />

Hochpustertal ist dieses AVS-Projekt<br />

nun abgeschlossen. Beziehen<br />

kann man die „Wandern ohne Auto“-<br />

Hefte zum Preis von 4,5 Euro<br />

in der AVS-Landesgeschäftsstelle in<br />

Bozen oder bei den mitarbeitenden<br />

AVS-Sektionen und Ortsstellen. Die<br />

Broschüren können auch über den<br />

Tappeiner-Verlag (www.tappeiner.<br />

it) im Internet bestellt werden.<br />

59


welschnofen – 6/<strong>2011</strong><br />

60<br />

Reif für die Insel?<br />

Dem Alltag entfliehen und sich eine Auszeit gönnen. Die Seele baumeln lassen und neue Kräfte sammeln.<br />

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