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Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln

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Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko <strong>und</strong> <strong>Ermüdung</strong> 22<br />

Verhaltensentscheidung zu gelangen. Derby <strong>und</strong> Keeney (1993) beschreiben den<br />

Prozess des Entscheidens in Risikosituationen anhand fünf voneinander<br />

unabhängiger Schritte:<br />

(1) Definition von Alternativen<br />

(2) Spezifikation der Ziele <strong>und</strong> der Effektmaße, um feststellen zu können, in<br />

welchem Ausmaß die Ziele erreicht werden<br />

(3) Identifikation möglicher Konsequenzen jeder Alternative<br />

(4) Quantifikation der Werte der einzelnen Konsequenzen<br />

(5) Analyse der Alternativen, um die beste Wahl zu treffen.<br />

Die angeführten Schritte lassen sich auf Risikosituationen im Sinne des<br />

Gefahrenrisikos übertragen. Dabei können die unterschiedlichen Alternativen einer<br />

Person als Streben nach Sicherheit <strong>und</strong> Streben nach Leistung definiert werden<br />

(Schritt 1). Jede der beiden Alternativen ist mit einem Ziel verb<strong>und</strong>en, dessen<br />

Erreichen wiederum objektiv erfasst werden kann (Schritt 2). Zudem muss davon<br />

ausgegangen werden, dass die Wahl einer Alternative bestimmte Konsequenzen<br />

mit sich bringt (Schritt 3), die einen mehr oder weniger starken Wert für eine<br />

Person besitzen (Schritt 4). Durch eine Analyse der Ziele, Effektmaße <strong>und</strong><br />

Konsequenzen wird eine Person eine Wahl treffen (Schritt 5) <strong>und</strong> ein bestimmtes<br />

<strong>Risikoverhalten</strong> zeigen. Entsprechend bilden die Schritte 1 bis 4 die notwendige<br />

Voraussetzung, um im Schritt 5 zu einer Entscheidung zu gelangen. Zur<br />

detaillierten Erklärung der Analyse können die bereits vorab beschriebenen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen der Modelle des Entscheidungsverhaltens angeführt werden.<br />

Allerdings ist damit, wie bereits erwähnt, die Problematik einer exakten<br />

Vorhersage von Verhalten nur schwer möglich.<br />

Letztendlich ist das <strong>Risikoverhalten</strong> einer Person das Ergebnis von<br />

Informationsbewertung <strong>und</strong> -verarbeitung sowie von Entscheidungsprozessen<br />

(vgl. Fischhoff, Lichtenstein, Slovic, Derby, & Keeny, 1981; siehe auch Trimpop &

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