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Download - St. Nikola

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14<br />

Es begann einen Monat nach dem Namenstag des<br />

Hl. <strong>Nikola</strong>us im Jahr 2005….<br />

…als mein Vorgänger, Herr Heinz<br />

Fuchs die "Begründung für den zusätzlichen<br />

Raumbedarf für die Errichtung<br />

der Ganztagsschule an der<br />

Volksschule <strong>St</strong>. <strong>Nikola</strong>" verfasste.<br />

Damit nahm das Schicksal seinen<br />

Lauf: die Volksschule <strong>St</strong>. <strong>Nikola</strong> wurde<br />

in das Investitionsprogramm "Zukunft<br />

Bildung und Betreuung" des<br />

Freistaates Bayern aufgenommen.<br />

Die Geschichte der Architektur für<br />

Schulhausbauten ist voll mit Beispielen<br />

vom Widerstreit der Annahme, dass<br />

die Schule eine "Schulwohnstube"<br />

(Reformpädagogik) sein müsste, und<br />

der gegenteiligen Auffassung, dass es<br />

zwischen Pädagogik und Architektur<br />

keinen relevanten Zusammenhang<br />

gäbe (Schulbautagung in Basel<br />

1998).<br />

Nun konnten wir also gespannt auf<br />

die Zusammenarbeit mit dem<br />

Architekturbüro und der <strong>St</strong>adt Passau<br />

blicken. Was würde uns erwarten??<br />

Mit welcher Auffassung würden wir<br />

konfrontiert werden? Wir hatten unsere<br />

Vorstellungen! Sie waren geprägt<br />

von der Funktionalität der beantragten<br />

Räume aber auch von unserer<br />

Schulphilosophie, die etwas romantisch<br />

aber treffend eher mit der<br />

Bezeichnung "Poesie der Räume" nach<br />

Bachelard zu tun hat. Es sollte für die<br />

Kinder, die den Großteil ihres Tages<br />

bei uns verbrachten, eine<br />

Wohlfühlatmosphäre entstehen.<br />

Nichts sollte deshalb dem Zufall überlassen<br />

bleiben, nichts auf einer<br />

Entscheidung fußen, die ausschließlich<br />

von außerunterrichtlichen Personen<br />

getroffen wäre. So begann nach der<br />

Fertigstellung der Baumaßnahmen die<br />

kooperative Abstimmung der<br />

Ausstattung, - und dies vom<br />

Bodenbelag bis hin zur Suppentasse<br />

für die Mensa.<br />

Im Grunde konnte mir nichts Besseres<br />

passieren, denn das war genau mein<br />

Metier: Akzente setzen und einrichten,<br />

planen und umsetzen, verändern und<br />

nach den pädagogischen<br />

Notwendigkeiten gestalten.<br />

Beim Richtfest zeichnete sich bereits<br />

ab, dass Großes entstehen würde. Bei<br />

der Einweihungsfeier wurde es dann<br />

für jeden deutlich. Die Volksschule <strong>St</strong>.<br />

<strong>Nikola</strong> hatte durch die Umgestaltung<br />

gewonnen. Die Aufstockung integriert<br />

sich in das unter Denkmalschutz stehende<br />

130 Jahre alte Schulhaus vortrefflich,<br />

der Anbau gibt der ganzen<br />

Anlage nun die Symmetrie, die in den<br />

alten Plänen von einem Turnhallenbau<br />

konzipiert gewesen wäre.<br />

Selbst die Farbe hat nun ihre<br />

Akzeptanz. Von Maria-Theresia-Rosa<br />

spricht freilich keiner, - die Fassade<br />

gefällt einfach. Viele außerschulische<br />

Personen bestätigen immer wieder<br />

diese geglückte Farbgebung.<br />

Die Innengestaltung entspricht den<br />

pädagogischen Erfordernissen eines<br />

modernen Unterrichts. Mit Farbe und<br />

Licht wurde viel erreicht, was Kindern<br />

wie Erwachsenen das vermittelt, was<br />

mit "sich wohl fühlen", "Heimat finden"<br />

gleichgesetzt werden kann.

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