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PRAKTIKUM DER KLASSE 8M<br />

Mein erfolgreiches erstes Praktikum<br />

Vom 18. Februar bis 29. Februar<br />

2008 absolvierte ich mein Praktikum<br />

als Logopädin im Sozalpädiatrischen<br />

Zentrum in der Kinderklinik Dritter<br />

Orden in Passau. Hier durfte ich mich<br />

bei meinen Betreuern Susanne,<br />

Elisabeth, Ingrid und Manuela in den<br />

einzelnen Therapiestunden einbringen.<br />

Gerne spielte ich mit den<br />

Kindern und machte Übungen z. B.<br />

für Mundmotorik mit. Es kam auch<br />

schon mal vor, dass z. B. der 7- jährige<br />

Dominik so von mir abgelenkt<br />

war, dass er nicht mehr auf Elisabeth<br />

schaute, sondern nur noch auf mich,<br />

da ich die Übungen auch mitmachte.<br />

Kinder mit Kleinwuchs,<br />

Entwicklungsverzögerungen und körperlichen<br />

oder geistigen<br />

Behinderungen waren keine<br />

Seltenheit. Mit ihnen dauern normale<br />

Spiele doppelt so lang, da sie durch<br />

ihre <strong>St</strong>örungen oftmals sehr eingeschränkt<br />

sind. Ich machte auch<br />

Bekanntschaft mit einem 6-jährigen<br />

Mädchen, das in ihrer alten Familie<br />

geschlagen, vergewaltigt und oft tagelang<br />

ohne Essen und Trinken eingesperrt<br />

wurde. Mittlerweile ist sie jetzt in<br />

einer Pflegefamilie und hat bis vor<br />

einem Jahr nichts gesprochen. Es ist<br />

sehr schwer, mit ihr Kontakt aufzunehmen,<br />

da sie sehr eingeschüchtert ist.<br />

Mit ihr durfte ich auch noch zur<br />

Ergotherapie, wo sie nach einer Weile<br />

etwas aufgeschlossener und zutraulicher<br />

wurde.<br />

Montags und donnerstags war ich<br />

jedes Mal mit Elisabeth auf der<br />

Psychosomatik <strong>St</strong>ation im<br />

Kinderkrankenhaus unterwegs. Hier<br />

führten wir mit allen Fachdoktoren,<br />

Krankenschwestern, Therapeuten usw.<br />

bei den jeweiligen Kindern und<br />

Jugendlichen eine Visite durch.<br />

Therapeuten berichteten und notierten,<br />

was ihre verschiedenen<br />

Fortschritte bzw. Verschlechterungen,<br />

Probleme z. B. auch in der Familie<br />

sind. Man erfuhr, wie es in manchen<br />

Familien brutal zugeht. Das war für<br />

mich schon ein großer Schreck und<br />

mir ging es dann auch danach nicht<br />

so gut, da es mir schon sehr nah<br />

ging. Gott sei Dank konnte ich mit<br />

Elisabeth darüber reden und das tat<br />

auch wirklich gut. Probleme, die wir<br />

alle haben, sind für Eltern der<br />

"Problem" Kinder nur eine Kleinigkeit.<br />

Diese Woche war für mich und meine<br />

Berufsentscheidung sehr ausschlaggebend.<br />

Für mich hat es bestätigt, dass<br />

ich in meinem zukünftigen Berufsleben<br />

etwas im sozialen Bereich am liebsten<br />

etwas mit "Problemkindern" machen<br />

möchte.<br />

Jetzt freu ich mich schon auf mein<br />

nächstes Praktikum, das ich in der<br />

Behindertenschule in Grubweg absolvieren<br />

werde. (Laura Eder, M8)

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