Öffnen - Vereinigte Volksbank eG Limburg

Historie
1920
1923
Die Bank in der Weltwirtschaftskrise
1920 begannen sich die Verhältnisse in Deutschland langsam zu stabilisieren.
Die deutsche Wirtschaft fasste wieder Fuß. Auch der Vorschuss-Verein
sah zuversichtlich nach vorne und nannte sich ab dem 6. Mai 1920, nach
dem Beschluss der Generalversammlung mit ihrem Vorsitzenden Jakob
Laux (seit 1918), Limburger Bank eGmbH. Zu dieser Zeit hatte die Bank
bereits über 1.400 Mitglieder.
Die Blütezeit der Wirtschaft war leider nur von kurzer Dauer. Durch
Außenhandelskontrollen und Einfuhrabgaben strangulierten die Siegermächte
den aufsteigenden Export. Die im Laufe des Krieges erfolgte
Einziehung der Silber- und Goldmünzen durch das Reich hatte der deutschen
Währung den sicheren Rückhalt genommen. Eine allmähliche Geld-
Entwertung und eine rasche Verteuerung der Verbrauchsgegenstände
waren die Folge. Im November 1923 hatte der deutsche Papiergeldumlauf
die unvorstellbare Summe von 4.338.326.350.700.000.000 also 4 Trillionen,
338 Billiarden, 36 Billionen, 350 Milliarden, 700 Millionen erreicht.
Die Betriebe, Behörden, Kassen und Banken mussten mit Riesensummen
rechnen. Für ein Brot, das gestern noch 360 Milliarden kostete, zahlte
man einen Tag später schon 600 Milliarden und weitere 8 Tage später 700
Milliarden.
Am 15. November 1923 erfolgte der Umtausch von 1 Billion Mark in eine
Rentenmark, zu deren Absicherung eine Grundschuldbelastung aller land-
und forstwirtschaftlich genutzten Gewerbegrundstücke herangezogen
wurde. Die „Währungssanierung“ gelang und die Limburger Bank konnte
bei der Abwicklung ihrer Geschäfte von einer neuen Basis ausgehen.