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VKA - beim Verband Schleswig-Holsteiner Kommunalarchivarinnen ...

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<strong>VKA</strong>-Jubiläum<br />

Tiemann: Diese Standards gibt es eigentlich schon. In allen Bundesländern<br />

gibt es Archivgesetze, somit haben die Archive bereits einen anderen Stand<br />

als die Bibliotheken oder Museen. Und es gibt bundesweite Organisationen,<br />

die Standards definieren. Es gibt von der KGST, von der BKK und vom VdA 2<br />

Papiere – aber man muss vor Ort gute Argumente haben, um überzeugen<br />

zu können.<br />

Puymann: Wenn die Verwaltung online auf Akten und Bilder zugreifen kann,<br />

dann erkennt sie schon die Vorteile. Diese lassen sich aber leider nicht in<br />

Mark und Pfennig ausrechnen. Deshalb ist es schwierig, konkret deutlich zu<br />

machen, dass sich die Investitionen lohnen. Ein großes Problem ist aber, wo<br />

es kein Archiv gibt, wer soll dann die Überzeugungsarbeit leisten?<br />

Tiemann: In Hessen hat man versucht, mit den kommunalen Landesverbänden<br />

zu verhandeln, das hatte wenig Erfolg. Daraufhin hat sich der <strong>Verband</strong><br />

der Kommunalarchive gegründet. Aber ist das eine Aufgabe für ehrenamtliche<br />

Arbeit? Das Land hat dann die Archivberatungsstelle mit einer Personalstelle<br />

eingerichtet. Das ist sicher nicht ausreichend, aber ein guter Schritt.<br />

F. an Hering: Wäre das auch ein Modell für <strong>Schleswig</strong>-Holstein?<br />

A: Das Landesarchiv würde sich gerne mehr engagieren, wenn wir die Möglichkeiten<br />

dazu hätten. Es wurden bisher 30% Personal eingespart, wir mussten<br />

deshalb schon die Ausbildung von Facharchivaren einstellen und sind<br />

damit das einzige Bundesland, das nicht ausbildet. Unsere Möglichkeiten<br />

sind begrenzt.<br />

F.: an Wengler: Sieht sich die Koalition jetzt nicht in der Pflicht?<br />

A.: Ideen sind genug da, man muss jetzt prüfen, was davon umsetzbar ist.<br />

Bei der Vielzahl der Ansprüche, die an die Landesregierung heran getragen<br />

werden, ist das schwierig. Die Archive haben da nicht die erste Priorität. Die<br />

Pflicht liegt hier auch eindeutig bei den Kommunen.<br />

F. : Ist die Kultur also der schwächste Punkt?<br />

A.: Kultur ist eines der wichtigsten Güter, die wir haben, die gilt es natürlich<br />

zu fördern. Es muss auch ein Stück vom Kuchen für die Kultur übrig bleiben.<br />

F. an Weber: Gibt Ihnen das Hoffnung? A: Nein! Vielleicht wäre die Durchsetzung<br />

der Verwaltungsstrukturreform eine Chance. Die Verwaltungen sind<br />

zu kleinteilig. Die Frage der Archive hat bei der Diskussion um die Reform<br />

bisher keine Rolle gespielt, aber die Zusammenfassung würde Ressourcen<br />

freisetzen, die auch für die Archive genutzt werden könnten. Überzeugungsarbeit<br />

ist meiner Meinung nach genug geleistet worden, wir sind doch schon<br />

in den Neunzigerjahren durch die Kommunen gezogen und haben für das<br />

Archivgesetz geworben.<br />

<strong>VKA</strong> Mitteilungen 2010 034

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