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Ritterschlag für Deutschlands beste Maschinenbau ... - Produktion.de

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27. März 2008<br />

Nummer 13<br />

3<br />

WIRTSCHAFT<br />

Stahl: To<strong>de</strong>stoß <strong>für</strong><br />

Standort Deutschland<br />

Potenzial <strong>de</strong>r Faser<br />

Das Schnei<strong>de</strong>n ist ein wichtiges<br />

Einsatzgebiet <strong>de</strong>s Lasers. Der<br />

Faserlaser besitzt elektrischoptische<br />

Wirkungsgra<strong>de</strong> bis<br />

über 20 %, eine exquisite<br />

Strahlqualität, ist kompakt, robust<br />

und bereitet keine Justage-Probleme.<br />

Durch Kopplung<br />

von Einzelfaser-Lasern mit verbesserter<br />

Kühlung erreicht man<br />

<strong>für</strong> die Materialbearbeitung geeignete<br />

Leistungen. Seite 13<br />

Logistik-Lösung<br />

Die Dematic hat <strong>de</strong>n Innovationspreis<br />

<strong>de</strong>r Initiative Mittelstand<br />

erhalten. In <strong>de</strong>r Kategorie<br />

‚Logistik‘ wur<strong>de</strong> das<br />

Unternehmen ausgezeichnet.<br />

Seite 13<br />

Internet unzureichend<br />

Eine Untersuchung <strong>de</strong>s VDMA-<br />

Verlags zeigt: Internetportale<br />

im Maschinen- und Anlagenbau<br />

bieten nicht die gewünschte<br />

Unterstützung bei <strong>de</strong>r Suche<br />

nach Fachinformationen.<br />

Seite 14<br />

Operational Excellence<br />

Die Leitsystemgeneration Centum<br />

VP <strong>de</strong>r Yokogawa Electric<br />

Corporation als integriertes<br />

Prozess- und <strong>Produktion</strong>sleitsystem<br />

unterstützt die umfassen<strong>de</strong><br />

Kontrolle von <strong>Produktion</strong>sparametern.<br />

Seite 17<br />

METAV<br />

TECHNIK IM FOKUS<br />

Die diesjährige Messe dürfte<br />

von <strong>de</strong>r glänzen<strong>de</strong>n Branchenkonjunktur<br />

profitieren. Seite S1<br />

METAV-Symposium<br />

EVENT<br />

DÜSSELDORF. Die Debatte um<br />

Klima- und Umweltschutz hat<br />

die Industrie erreicht: Enorm<br />

gestiegene Energiepreise<br />

for<strong>de</strong>rn von <strong>de</strong>r<br />

verarbeiten<strong>de</strong>n Industrie<br />

neue Wege.<br />

Deshalb veranstalten<br />

<strong>Produktion</strong> und<br />

VDW am 1. April auf<br />

<strong>de</strong>r METAV das 1. Internationale<br />

Symposium ‚Energie-Effizienz<br />

in <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong>‘ mit<br />

Expertenwissen aus Wissenschaft<br />

und Unternehmen.<br />

Jetzt anmel<strong>de</strong>n unter:<br />

www.produktion.<strong>de</strong><br />

INITIATIVE<br />

Energie-Effizienz<br />

Leserservice<br />

Redaktion:<br />

Tel.: (0 81 91)125-310, Fax: (0 81 91)125-312<br />

Anzeigen:<br />

Tel.: (0 81 91) 125-497, Fax: (0 81 91)125-304<br />

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Tel.: (01 80) 3 67 3 124* Fax: (01 80) 3 67 31 26*<br />

*9 Cent je Minute aus <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen Festnetz<br />

(abweichen<strong>de</strong> Mobilfunktarife möglich)<br />

<strong>Produktion</strong>www.produktion.<strong>de</strong><br />

Einzelpreis Euro 2,80<br />

Die Wirtschaftszeitung <strong>für</strong> die <strong>de</strong>utsche Industrie<br />

6 WIRTSCHAFT<br />

13 TECHNIK<br />

S1<br />

Energieeffizienz: BMW schafft<br />

26 Prozent Energieeinsparung<br />

Lasertechnik: Faserlaser<br />

<strong>für</strong> die Materialverarbeitung<br />

‚Strategiepreis <strong>Maschinenbau</strong>‘: Oliver Wyman und <strong>Produktion</strong><br />

<strong>Ritterschlag</strong> <strong>für</strong> <strong>Deutschlands</strong><br />

<strong>beste</strong> <strong>Maschinenbau</strong>-Strategen<br />

von Claus Wilk<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

MÜNCHEN/LANDSBERG. Die<br />

Sieger <strong>de</strong>s zweiten ‚Strategiepreis<br />

<strong>Maschinenbau</strong>‘ <strong>de</strong>r Unternehmensberatung<br />

Oliver Wyman<br />

und <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong> stehen<br />

fest. Die Landsberger Rational<br />

AG, die Krones AG und die<br />

Schenck Process GmbH zeigen,<br />

zu welchen Erfolgen ein Top-<br />

Strategieprozess führt.<br />

Beispiel „Gesamtsieger“ Rational,<br />

Hersteller professioneller<br />

Garsysteme: Die Jury überzeugte<br />

ein stark kun<strong>de</strong>nzentriertes<br />

Geschäftsmo<strong>de</strong>ll mit<br />

ausschließlicher Fokussierung<br />

auf die Zunft <strong>de</strong>r Profi-Köche.<br />

Rational-Vorstand Dr. Günter<br />

Blaschke gegenüber <strong>Produktion</strong>:<br />

„Diese strategische Unternehmensausrichtung<br />

war, ist<br />

und bleibt unser wichtigster Erfolgsfaktor“<br />

Thomas Kautzsch,<br />

Partner bei Oliver Wyman und<br />

Elemente erfolgreicher Strategien<br />

2005 2006<br />

Klares Leitbild<br />

Berücksichtigung <strong>de</strong>r<br />

Unternehmensumwelt<br />

Reviews & Kontrollen <strong>de</strong>r Strategie<br />

Entbindung verschie<strong>de</strong>ner Ebenen<br />

im Unternehmen<br />

Systematische Kommunikation<br />

<strong>de</strong>r Stragie<br />

Quantifizierung von<br />

Strategiealternativen<br />

Berücksichtigung mehrerer<br />

Strategiealternativen<br />

0 1 2 3 4 5 6<br />

Trifft nicht zu Trifft voll<br />

und ganz zu<br />

Quelle: Oliver Wyman © <strong>Produktion</strong><br />

Die Be<strong>de</strong>utung eines klaren Leitbil<strong>de</strong>s hat die Branche erkannt. Allerdings<br />

wer<strong>de</strong>n selten mehrere Strategiealternativen berücksichtigt.<br />

Mehr Respekt<br />

wäre guter Anfang<br />

Erinnern Sie sich noch, als hiesige Haus-Banken<br />

plötzlich kein Geld mehr <strong>für</strong> ihre treuesten<br />

Kun<strong>de</strong>n - mittelständische Industrie-<br />

Unternehmen - übrig hatten, weil sie alles in<br />

dolllarglitzern<strong>de</strong> US-Immobilienkredite stekken<br />

mussten? Begleitet vom festen Glauben,<br />

Sie zeigen <strong>de</strong>r Branche,<br />

wo es nach oben geht: (v.L.n.R.)<br />

Dr. Günter Blaschke, Rational AG,<br />

Hans-Jürgen Thaus, Krones AG,<br />

und Norbert Geilen,<br />

Schenck Process GmbH.<br />

weltweit verantwortlich <strong>für</strong><br />

<strong>de</strong>n <strong>Maschinenbau</strong>, ergänzt:<br />

„Rational zählt hinsichtlich <strong>de</strong>r<br />

Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit zu <strong>de</strong>n<br />

<strong>beste</strong>n 10 % aller Industrieunternehmen.<br />

Zu<strong>de</strong>m hat sich<br />

EDITORIAL<br />

Eduard Altmann<br />

Chefredakteur<br />

dass Leute, die auf <strong>de</strong>m Umweg über die <strong>Produktion</strong> von Gütern<br />

mit Hilfe von Maschinen ihren Lebensunterhalt verdienen wollen,<br />

statt gleich Geld mit Hilfe von Geld zu produzieren, einer aussterben<strong>de</strong>n<br />

Min<strong>de</strong>rheit angehörten. Als Folge davon gingen diese armen<br />

Menschen dazu über, ihre Millionen-Investitionen über Leasing<br />

statt über Kredite zu finanzieren o<strong>de</strong>r bezahlten sie gleich –<br />

wie früher – aus <strong>de</strong>r eigenen Tasche. Jetzt, wo die Old Economy<br />

wie<strong>de</strong>r einmal ihre nachhaltige Stärke zeigt, wird es nicht leicht<br />

<strong>für</strong> die Banker, das verlorene Vertrauen dieser Unternehmen zurückzugewinnen.<br />

Aber mehr Respekt wäre sicher ein guter Anfang.<br />

www.produktion.<strong>de</strong><br />

das Unternehmen zur klaren<br />

Nummer 1 bei <strong>de</strong>r Markenbekanntheit<br />

entwickelt.“ Nicht<br />

nur das EBIT und Ergebnis haben<br />

sich in <strong>de</strong>n letzten Jahren<br />

verdreifacht, auch <strong>de</strong>r Aktienkurs<br />

verfünffachte sich in fünf<br />

Jahren.<br />

„Erfolg ist gestaltbar“, ist das<br />

Credo von Hans-Jürgen Thaus,<br />

stellvertreten<strong>de</strong>r Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r Krones AG, <strong>de</strong>m<br />

weltweit führen<strong>de</strong>n Hersteller<br />

von Getränkeabfüllanlagen<br />

und -lösungen. Das Unternehmen<br />

errang <strong>de</strong>n Sieg in <strong>de</strong>r Kategorie<br />

‚Bester Strategieprozess‘.<br />

Beson<strong>de</strong>rs ausgeprägt<br />

sind bei Krones die Marktanalyse<br />

sowie die Umsetzungskompetenz.<br />

Kautzsch: „Was<br />

heraus sticht sind die intensive<br />

Diskussion strategischer Alter-<br />

@<br />

Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />

redaktion@produktion.<strong>de</strong><br />

TECHNIK<br />

nativen sowie die enge Verknüpfung<br />

<strong>de</strong>r Strategie mit <strong>de</strong>r<br />

finanzwirtschaftlichen Planung.“<br />

Auch die direkte Verknüpfung<br />

<strong>de</strong>r Strategie mit <strong>de</strong>r<br />

operativen Planung und <strong>de</strong>n<br />

Zielen <strong>de</strong>r Mitarbeiter ist vorbildlich<br />

gelöst. Laut Hans-Jürgen<br />

Thaus ist <strong>de</strong>r Standort<br />

Deutschland die Basis <strong>für</strong> die<br />

erfolgreiche Krones-Strategie.<br />

7 900 <strong>de</strong>r 9 800 Mitarbeiter<br />

weltweit arbeiten hier. „Es<br />

macht <strong>für</strong> uns keinen Sinn, an<br />

einem Billig-standort zu produzieren.<br />

Die Kultur, die wir hier<br />

leben, könnten wir nicht ohne<br />

weiteres im Ausland realisieren.“<br />

Das Beispiel <strong>de</strong>r Schenck<br />

Process GmbH, <strong>de</strong>m Sieger <strong>de</strong>r<br />

Sparte ‚Beste Wachstumsstrategie‘,<br />

zeigt, dass Unternehmen<br />

in Private Equity-Besitz nicht<br />

METAV: Rückenwind <strong>für</strong><br />

Werkzeugmaschinen<br />

weiter auf Seite 2<br />

Leserservice <strong>Produktion</strong> 65341 Eltville DPAG<br />

PVST 5339 Entgelt bezahlt<br />

Finalisten-Wahl<br />

Hermes-Award: Und <strong>de</strong>r Gewinner ist...<br />

von Eduard Altmann<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

HANNOVER. Es kann nur einen<br />

geben, <strong>de</strong>r am 20. April auf <strong>de</strong>r<br />

Eröffnungsveranstaltung <strong>de</strong>r<br />

Hannover Messe <strong>de</strong>n mit<br />

100 000 Euro dotieren Technologiepreis<br />

„Hermes Award“ erhält.<br />

Diese Wahl wird einen <strong>de</strong>r<br />

Finalisten treffen, die eine Experten-Jury<br />

jetzt aus <strong>de</strong>r Vorauswahl<br />

Top 20 kürte. Hier die<br />

Finalisten in alphabetischer<br />

Reihenfolge:<br />

Herrenknecht AG, Schwanau<br />

mit Direct Pipe, einem effektiven<br />

Verfahren zur unterirdischen<br />

Pipelineverlegung<br />

METAV-Special:<br />

S1-S12<br />

Bild: <strong>Produktion</strong><br />

Hydac Electronic<br />

GmbH, Saarbrücken<br />

mit HYDACLab, einem<br />

kompakten Multisensor<br />

zur Zustandsüberwachung<br />

von Hydraulik-<br />

und Schmierölen,<br />

<strong>de</strong>r gleichzeitig Viskosität,Dielektrizitätszahl,<br />

Wassergehalt<br />

und Temperatur kontrolliert<br />

Pepperl + Fuchs GmbH,<br />

Mannheim mit DART (Dynamic<br />

Arc Recognition and Termination),<br />

einem Explosionsschutz,<br />

<strong>de</strong>r in explosionsgefähr<strong>de</strong>ten<br />

industriellen Bereichen die Eigensicherheit<br />

erweitert<br />

Thritor GmbH und Bültmann<br />

WIRTSCHAFTS-TICKER<br />

1,60<br />

1,55<br />

1,50<br />

1,45<br />

1,40<br />

25.02. 03.03. 10.03. 14.03. 20.03.<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

€ 1,55 $<br />

€ 154,95 Yen<br />

€ 10,97 Yuan<br />

€ 0,78 £<br />

Euro in Dollar<br />

➔<br />

€ 62,95 Rupie<br />

€ 36,79Rubel<br />

€ 3,55Zloty<br />

€ 257,37 Forint<br />

Gemeinsame Zulieferer<br />

MÜNCHEN (DJ). Die BMW AG<br />

will beim Einkauf von Zulieferteilen<br />

in <strong>de</strong>n USA auch mit <strong>de</strong>m<br />

Stuttgarter Konkurrenten Daimler<br />

zusammenarbeiten. Um<br />

sich besser gegen einen weiteren<br />

Verfall <strong>de</strong>s US-Dollar abzusichern,<br />

plant <strong>de</strong>r Münchener<br />

Automobilhersteller, seine Kapazitäten<br />

und sein Einkaufsvolumen<br />

in <strong>de</strong>n USA auszuweiten.<br />

Die jährliche <strong>Produktion</strong>skapazität<br />

im Werk in Spartanburg im<br />

US-Bun<strong>de</strong>sstaat South Carolina<br />

soll bis 2012 auf rund<br />

240 000 Fahrzeuge von <strong>de</strong>rzeit<br />

rund 160 000 aufgestockt wer<strong>de</strong>n.<br />

Auto/Defence bleiben<br />

DÜSSELDORF (DJ). Die Rheinmetall<br />

AG will auch künftig an<br />

<strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Unternehmensbereichen<br />

Automotive und Defence<br />

festhalten. „Wir wer<strong>de</strong>n bei<strong>de</strong><br />

Bereiche weiterentwickeln,“<br />

bekräftigte Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />

Klaus Eberhardt. Im Automotive-Bereich<br />

seien sogar Akquisitionen<br />

<strong>de</strong>nkbar, sagte er.<br />

Für die Defence-Sparte kündigte<br />

<strong>de</strong>r Manager an, „sich bieten<strong>de</strong><br />

Chancen <strong>für</strong> wertsteigern<strong>de</strong><br />

Akquisitionen weiter zu<br />

nutzen“.<br />

ZAHL DER WOCHE<br />

45 Mrd...<br />

...Euro Umsatz erzielte<br />

die Stahlindustrie<br />

im letzten Jahr. Mit 48,6 Mio<br />

Tonnen produziertem Stahl wur<strong>de</strong><br />

eine neue Rekordmarke erreicht.<br />

GmbH, Reinbach mit einem<br />

Induktionsheizer,<br />

<strong>de</strong>r die Erwärmung eines<br />

Werkstücks durch <strong>de</strong>ssen<br />

Rotation im magnetischen<br />

Gleichfeld eines<br />

Hochtemperatur-Supraleiters<br />

beson<strong>de</strong>rs energie-effizient<br />

realisiert<br />

Sensitec GmbH, Lanau<br />

mit einem Sensor, <strong>de</strong>r einen<br />

magnetischen Effekt (Giant<br />

Magneto Resistance/GMR) ausnutzt<br />

und die GRM-Technologie<br />

damit erstmals <strong>für</strong> präzise und<br />

zugleich robuste Messaufgaben<br />

in industriellen und medizintechnischen<br />

Anwendungen verfügbar<br />

macht.<br />

➔ ➔<br />

➔<br />


2 <strong>Produktion</strong> Wirtschaftsfakten<br />

27. März 2008 • Nr. 13<br />

Die richtige Strategie...<br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

zwangsläufig an ‚Heuschrecken-Befall‘<br />

lei<strong>de</strong>n. Schenck fertigt Lösungen<br />

<strong>de</strong>r Mess- und Verfahrenstechnik <strong>für</strong><br />

diverse Branchen und legte seit 2004<br />

eine Umsatzverdoppelung hin. In Sachen<br />

Strategie hat es das Unternehmen<br />

geschafft, sich vom Komponentenhersteller<br />

zum Lösungsanbieter zu<br />

wan<strong>de</strong>ln. „Der Fokus liegt auf <strong>de</strong>r<br />

Herstellung von Schlüsselkomponenten<br />

und auf Lösungen mit klarer Differenzierung<br />

und nachweisbarem<br />

Kun<strong>de</strong>nnutzen“, erläutert Thomas<br />

Kautzsch. Auch gezielte Akquisitionen<br />

(Stock und Pfister Waagen) sowie<br />

ein vorbildliches Wachstum im Service<br />

überzeugten die Jury.<br />

Mergers and Acquisitions wer<strong>de</strong>n<br />

eher opportunistisch gelöst<br />

Resümee <strong>de</strong>s Wettbewerbs, an <strong>de</strong>m<br />

sich in <strong>de</strong>r ersten Wettbewerbsrun<strong>de</strong><br />

über 100 Unternehmen beteiligten:<br />

„Insgesamt hat <strong>de</strong>r <strong>Maschinenbau</strong><br />

hinzu gelernt, doch klaffen in Sachen<br />

Strategieentwicklung noch einige<br />

Lücken“, so Thomas Kautzsch. So tappen<br />

noch viele im Dunkeln, wenn es<br />

um die zielgerichtete Beobachtung<br />

<strong>de</strong>s Marktes, respektive um die eigene<br />

Positionierung geht. „Der Optionenraum<br />

<strong>für</strong> die erfolgreiche Weiterentwicklung<br />

ist in aller Regel nicht<br />

weit genug gesteckt“, so Kautzsch.<br />

Beispielsweise beobachteten viele nur<br />

<strong>de</strong>n High-End-Markt um sie herum,<br />

wür<strong>de</strong>n aber aufstreben<strong>de</strong> Wettbewerber<br />

aus <strong>de</strong>m asiatischen Raum<br />

wenig Beachtung schenken. Auch das<br />

Thema Mergers & Acquisitions sei oftmals<br />

„eher opportunistisch“ gelöst;<br />

genauso die Bereinigung <strong>de</strong>r Produktpalette<br />

um Kostentreiber mit geringer<br />

Renditeaussicht. „Mitunter<br />

fehlt die Fokussierung“, sagt<br />

Kautzsch. Eine fehlen<strong>de</strong> Verknüpfung<br />

<strong>de</strong>r Strategie mit <strong>de</strong>r operativen Planung<br />

sowie die mangeln<strong>de</strong> Verknüpfung<br />

<strong>de</strong>r Strategie mit <strong>de</strong>n Zielvereinbarungen<br />

<strong>de</strong>r Führungskräfte hätten<br />

zusätzlich Fehlinvestitionen zur Folge.<br />

Kautzsch: „Fehlgeleitete Ressourcenallokationen<br />

führen dazu, dass<br />

zwar in Neuprodukte investiert wird,<br />

aber beispielsweise eines <strong>de</strong>r eigentlichen<br />

Ziele – mehr Wachstum über<br />

<strong>de</strong>n Service – nicht erreicht wird.“<br />

KONJUNKTUR & MÄRKTE<br />

ENERGIE & ROHSTOFFE FINANZEN & STEUERN<br />

Entwicklung Ölpreis /<br />

Barrel (159 l)<br />

115<br />

110<br />

105<br />

100<br />

95<br />

90<br />

25.02. 03.03. 10.03.<br />

14.03. 20.03.<br />

RAG reduziert Bergbau<br />

SAARBRÜCKEN (AP). Als Konsequenz<br />

aus <strong>de</strong>m schweren Grubenbeben vor<br />

drei Wochen will die RAG <strong>de</strong>n Kohleabbau<br />

im Saarland noch einige Jahre<br />

auf niedrigem Niveau weiterführen<br />

und 2012 voraussichtlich ganz einstellen.<br />

Damit könnten zwei Drittel<br />

<strong>de</strong>r 4 700 Beschäftigten ihren Arbeitsplatz<br />

behalten, sagte Vorstandschef<br />

Bernd Tönjes in Saarbrücken. Für die<br />

an<strong>de</strong>ren rund 1 600 Mitarbeiter wür<strong>de</strong>n<br />

sozialverträgliche Lösungen erarbeitet.<br />

Die För<strong>de</strong>rung solle von rund<br />

4 auf 1 bis 1,5 Mio Tonnen pro Jahr zurückgehen.<br />

Wie Tönjes nach einer Belegschaftsversammlung<br />

berichtete,<br />

sieht die vom Aufsichtsrat am Vorabend<br />

einstimmig beschlossene Empfehlung<br />

vor, <strong>de</strong>n Abbau in <strong>de</strong>r Primsmul<strong>de</strong><br />

endgültig aufzugeben. Dort<br />

war es am 23. Februar zu <strong>de</strong>m schweren<br />

Beben gekommen, dass zu beträchtlichen<br />

Schä<strong>de</strong>n über Tage und<br />

zum vorläufigen Stillstand <strong>de</strong>r Kohleför<strong>de</strong>rung<br />

an <strong>de</strong>r Saar führte. Mit <strong>de</strong>r<br />

nun gefun<strong>de</strong>nen Lösung wolle die<br />

RAG „Gefahr <strong>für</strong> Leib und Leben <strong>de</strong>r<br />

Bevölkerung ausschließen, einen<br />

Großteil <strong>de</strong>r Arbeitsplätze im Bergbau<br />

und <strong>de</strong>n Zuliefererbetrieben erhalten“,<br />

so Tonjes. Die neue Planung<br />

wird die Grundversorgung <strong>de</strong>r saarländischen<br />

Kraftwerke sicherstellen<br />

können.<br />

ROHSTOFFPREISE<br />

Aluminium je Tonne: 2920,00$<br />

Kupfer je Tonne: 8103,00$<br />

Gold je Feinunze: 937,50$<br />

Silber je Feinunze: 17,73$<br />

Nickel je Tonne: 18640,08€<br />

Zinn je Tonne: 13119,69€<br />

Automotive<br />

„CFK reif <strong>für</strong> die Großserie“<br />

von Christian Klein<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

WIESBADEN. Die SGL Group und die<br />

Benteler Automobiltechnik, Pa<strong>de</strong>rborn,<br />

haben ein 50:50–Joint Venture<br />

zur Entwicklung, serienreifen Herstellung<br />

und Vermarktung von Komponenten<br />

auf Basis carbonfaserverstärkter<br />

Verbundwerkstoffe (CFK) <strong>für</strong> die<br />

Automobilindustrie gegrün<strong>de</strong>t.<br />

„Die Automobilindustrie zeigt ein<br />

steigen<strong>de</strong>s Interesse am verstärkten<br />

Einsatz von CFK-Werkstoffen, um<br />

steigen<strong>de</strong>n Betriebskosten mit Gewichtseinsparungen<br />

zu begegnen“,<br />

erklärt Dr. Jan Ver<strong>de</strong>nhalven, Chairman<br />

Carbon Fibers & Composites<br />

(CFC) <strong>de</strong>r SGL Group, die Ausgangslage<br />

<strong>für</strong> die Gründung <strong>de</strong>s Gemeinschaftsunternehmens<br />

Benteler SGL<br />

GmbH & Co. KG mit Sitz in Pa<strong>de</strong>rborn.<br />

Bislang wur<strong>de</strong>n CFK-Komponenten<br />

primär im Hochleistungsmotorsport<br />

und im Luxussegment eingesetzt.<br />

Der Durchbruch in <strong>de</strong>r Serienfertigung<br />

stehe und falle jedoch mit<br />

<strong>de</strong>m Automatisierungsgrad. Ver<strong>de</strong>nhalven:<br />

„Und genau hier setzt unser<br />

Joint-Venture an. Wir verbin<strong>de</strong>n unser<br />

Material-Know-how mit <strong>de</strong>r Erfahrung<br />

von Benteler, um neue Perspektiven<br />

in <strong>de</strong>r automobilen Massenfertigung<br />

von CFK-Bauteilen zu<br />

Bild: SGL Group<br />

➔ ➔➔➔➔<br />

➔<br />

Dr. Jan Ver<strong>de</strong>nhalven, Chairman Carbon<br />

Fibers & Composites (CFC) <strong>de</strong>r SGL<br />

Group: Marschrichtung Massenfertigung<br />

eröffnen.“ CFK sei als innovativer<br />

Werkstoff durch seine hohe mechanische<br />

Festigkeit bei gleichzeitig geringem<br />

Gewicht gera<strong>de</strong>zu prä<strong>de</strong>stiniert<br />

<strong>für</strong> <strong>de</strong>n Einsatz im PKW-Segement.<br />

Als Vorreiter gilt die Luftfahrtindustrie,<br />

die sukzessive wie beim Airbus<br />

A-380 <strong>de</strong>n Anteil carbonfaserbasierter<br />

Bauteile in <strong>de</strong>n Konstruktionen erhöht<br />

hat. Die SGL Group will im Verbund<br />

mit Benteler nun auch die Möglichkeit<br />

nutzen, CFK-Bauteile mit<br />

Stahl zu so genannten Hybridteilen<br />

zu kombinieren. Erste Entwicklungsprojekte<br />

seien bereits angelaufen.<br />

BDI warnt vor starkem Euro<br />

BERLIN (DJ). Die Rekordjagd <strong>de</strong>s Euro<br />

im Zuge <strong>de</strong>r Finanzmarktkrise bedroht<br />

nach Ansicht <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sverban<strong>de</strong>s<br />

<strong>de</strong>r Deutschen Industrie (BDI)<br />

zunehmend die Wettbewerbsfähigkeit<br />

<strong>de</strong>r Unternehmen und die Konjunktur<br />

in Deutschland. „Die neuen Rekordstän<strong>de</strong><br />

beim Euro entwickeln sich zu<br />

einer Belastung <strong>für</strong> die <strong>de</strong>utsche<br />

Konjunktur“, sagte BDI-Präsi<strong>de</strong>nt<br />

Jürgen Thumann. Noch seien die Auftragsbücher<br />

jedoch gut gefüllt, die<br />

<strong>Produktion</strong> sei auch <strong>für</strong> die nächsten<br />

Monate gesichert. Allerdings wer<strong>de</strong><br />

sich die Exportdynamik in diesem<br />

Jahr abschwächen, prophezeite Thumann.<br />

Schweizer <strong>Produktion</strong> steigt<br />

NEUCHATEL (DJ). Die schweizerische<br />

Industrieproduktion ist zum Jahresen<strong>de</strong><br />

2007 stärker gewachsen als erwartet.<br />

Die <strong>Produktion</strong> (ohne Baugewerbe)<br />

stieg im vierten Quartal auf<br />

Jahressicht um 9,1 %, wie das<br />

Bun<strong>de</strong>samt <strong>für</strong> Statistik (BfS) am<br />

Dienstag berichtet. Volkswirte hatten<br />

einen Zuwachs zwischen 5,9% und<br />

8,5 % erwartet. Am stärksten war <strong>de</strong>r<br />

Zuwachs <strong>de</strong>r Statistikbehör<strong>de</strong> zufolge<br />

bei Gebrauchs- und Verbrauchsgütern.<br />

Im Fahrzeugbau ging die Erzeugung<br />

dagegen auf Jahressicht zurück.<br />

Im dritten Quartal war die <strong>Produktion</strong><br />

im Jahresvergleich um 10,7 % gestiegen.<br />

Die Umsätze verbesserten sich<br />

im Berichtsquartal um 8 %. Die Auftragseingänge<br />

<strong>de</strong>r Industrie legten im<br />

vierten Quartal um 9,3 % zu. Die Auftragsbestän<strong>de</strong><br />

lagen zum Quartalsen<strong>de</strong><br />

um 16,2 % höher als vor Jahresfrist.<br />

RWI hält an Erwartungen fest<br />

BERLIN (DJ). Das Rheinisch-Westfälische<br />

Institut <strong>für</strong> Wirtschaftsforschung<br />

(RWI) bleibt <strong>für</strong> das Jahr 2008 bei seiner<br />

Prognose eines Wachstums <strong>de</strong>s<br />

realen Bruttoinlandsprodukts (BIP)<br />

von 1,7 %. Damit bestätigte das Institut<br />

seine Einschätzung vom Dezember.<br />

Für das kommen<strong>de</strong> Jahr 2009<br />

rechnet das RWI mit einem Anstieg<br />

<strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen BIP von 1,8 %. Die<br />

<strong>de</strong>utsche Konjunktur befin<strong>de</strong> sich<br />

„<strong>de</strong>rzeit im Zwischentief“. Die kräftige<br />

Aufwertung <strong>de</strong>s Euro, steigen<strong>de</strong><br />

Rohstoffpreise und ungünstigere Finanzierungsbedingungen<br />

<strong>für</strong> Unternehmen<br />

dürften laut RWI da<strong>für</strong> sorgen,<br />

dass das Tempo <strong>de</strong>r Expansion<br />

nachlässt. Beson<strong>de</strong>rs die Ausfuhren<br />

und die Investitionen dürften <strong>de</strong>shalb<br />

schwächer zunehmen. Jedoch scheine<br />

die <strong>de</strong>utsche Wirtschaft mit mehr<br />

Schwung ins neue Jahr gestartet zu<br />

sein als bisher angenommen.<br />

Quelle: Statistisches Bun<strong>de</strong>samt / Globus © <strong>Produktion</strong><br />

von Claus Wilk<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

MÜNCHEN. Nach mehr als einem Jahr<br />

Standortsuche hat sich HAWE-Hydraulik<br />

entschie<strong>de</strong>n, ein neues Werk<br />

im bayrischen Kaufbeuren zu errichten.<br />

400 neue Arbeitsplätze entstehen.<br />

Mit fünf Werken in Bayern und <strong>de</strong>r<br />

Fertigung seiner hochqualitativen Hydraulikprodukte<br />

ausschlieslich in<br />

Deutschland bezog HAWE Hydraulik<br />

bereits in <strong>de</strong>r Vergangenheit eine ein<strong>de</strong>utige<br />

Position zum <strong>Produktion</strong>sstandort<br />

Deutschland. Für ein weiteres<br />

Werk fiel jetzt die Wahl auf Kaufbeuren<br />

im Allgäu. Hier wer<strong>de</strong>n ab<br />

<strong>de</strong>m Frühjahr 2009 40 000 qm überbaute<br />

<strong>Produktion</strong>sfläche und 400 Arbeitsplatze<br />

entstehen. Das ist fast drei<br />

mal so viel wie beim bisher größten<br />

Werk in Freising, das gera<strong>de</strong> von<br />

9 000 auf 13 000 qm erweitert wird.<br />

Was wird in Kaufbeuren gebaut?<br />

Ein mo<strong>de</strong>rnes und hoch automatisiertes<br />

Werk <strong>für</strong> die Fertigung und Montage<br />

hochpräziser proportionaler Hydrauliksteuerungen.<br />

Diese fin<strong>de</strong>n<br />

zum Beispiel in vielen Kranarmen<br />

o<strong>de</strong>r Betonpumpen als feinfühlige<br />

Steuerung <strong>de</strong>r Bewegungen ihre Anwendung.<br />

Auch beim Tunnelvortrieb<br />

am Gotthard in <strong>de</strong>r Schweiz o<strong>de</strong>r bei<br />

HAWE-Chef Karl Haeusgen investiert in<br />

<strong>de</strong>n Standort Deutschland. Von weltweit<br />

1800 Mitarbeitern arbeiten nur 400 im<br />

Ausland.<br />

Erdbohrungen on- und offshore verteilen<br />

sie zuverlässig und auch unter<br />

rauen Bedingungen die notwendige<br />

Kraft mit hoher Genauigkeit.<br />

Eine wichtige Basis fur die Bewältigung<br />

<strong>de</strong>s weltweit stark wachsen<strong>de</strong>n<br />

Absatzes <strong>de</strong>r Produkte sind laut HA-<br />

WE gut ausgebil<strong>de</strong>te und hoch motivierte<br />

Mitarbeiter. Hier konnte Kaufbeuren<br />

mit seinen vielfaltigen Bil-<br />

Entwicklung Deutscher<br />

Aktienin<strong>de</strong>x DAX<br />

7600<br />

7400<br />

7200<br />

7000<br />

6800<br />

6600<br />

6400<br />

6200<br />

6000<br />

25.02. 03.03. 10.03.<br />

14.03. 20.03.<br />

Bund scheffelt weiter Steuern<br />

BERLIN (DJ). Die Steuereinnahmen<br />

von Bund und Län<strong>de</strong>rn haben sich im<br />

Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat<br />

um 3,8% auf 39,387 Mrd Euro<br />

erhöht. Im Berichtsmonat erhöhten<br />

sich die Steuereinnahmen <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s<br />

um 11,8% binnen Jahresfrist auf<br />

17,178 Mrd Euro, die Steuern <strong>für</strong> die<br />

Län<strong>de</strong>r legten um 5,4% auf 16,479<br />

Mrd Euro zu. In <strong>de</strong>n ersten zwei Monaten<br />

<strong>de</strong>s laufen<strong>de</strong>n Jahres wirke unter<br />

an<strong>de</strong>rem noch die Umsatzsteuererhöhung<br />

aus <strong>de</strong>m vergangenen<br />

Jahr in einer verzögerten Kassenwirkung.<br />

Die Unternehmensteuerreform<br />

schlage sich noch nicht in <strong>de</strong>n Ergebnissen<br />

<strong>de</strong>r Körperschaftsteuer nie<strong>de</strong>r.<br />

<strong>Deutschlands</strong> wichtigste Han<strong>de</strong>lspartner<br />

Frankreich, die USA und Großbritannien<br />

waren im Jahr 2007 die Top 3 -<br />

Exportziellän<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Wirtschaft.<br />

Für diese trüben sich die Exportaussichten<br />

<strong>für</strong> 2008 allerdings durch <strong>de</strong>n<br />

hohen Ölpreis, die schwache US-<br />

Konjunktur sowie <strong>de</strong>n gestiegenen<br />

Eurokurs mitterweile ein. Zusätzlich<br />

schlägt die Finanzkrise in <strong>de</strong>n USA<br />

auf die Stimmung in <strong>de</strong>r Wirtschaft.<br />

Das bleibt nicht ohne Konsequenzen:<br />

Das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut<br />

(HWWI) beispielsweise wird<br />

seine Konjunkturprognose <strong>für</strong> 2008<br />

stark nach unten korrigieren.<br />

HWWI-Konjunkturchef Michael Bräuninger<br />

sagte: "Wir wer<strong>de</strong>n die<br />

Wachstumsprognose auf unter 1,5%<br />

reduzieren, unsere ursprüngliche<br />

Annahme von 1,7% Plus ist nicht<br />

mehr zu halten."<br />

Standort Deutschland<br />

HAWE Hydraulik baut in Kaufbeuren<br />

Bild: HAWE Hydraulik<br />

dungseinrichtungen punkten. Aber<br />

auch die gute Verkehrsanbindung<br />

und die produktive Zusammenarbeit<br />

mit <strong>de</strong>n politischen und behördlichen<br />

Entscheidungsträgern sprachen <strong>für</strong><br />

<strong>de</strong>n Standort. Dass dann noch in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft Geothermiebohrungen<br />

durchgeführt wer<strong>de</strong>n,<br />

entspreche sehr gut <strong>de</strong>r Unternehmensphilosophie,<br />

heißt es.<br />

Im Jahr 2009 strebt HAWE Hydraulik<br />

die Zertifizierung<br />

nach <strong>de</strong>r internationalen<br />

Umweltmanagement<br />

Norm ISO 14001 an. Da<br />

passe es gut, wenn <strong>de</strong>r<br />

neue Standort aus erneuerbaren<br />

Energiequellen<br />

Strom und Wärme erhält.<br />

Anfang 2010 wird dann <strong>de</strong>r<br />

neue Standort bezogen. Er wird auch<br />

einen eigenen Ausbildungsbereich<br />

mit bis zu 25 Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n pro<br />

Lehrjahr <strong>für</strong> die Berufe Industrieo<strong>de</strong>r<br />

Zerspanungsmechaniker erhalten.<br />

HAWE Hydraulik, ein Familienunternehmen<br />

mit fast 60 Jahren Tradition<br />

und Kun<strong>de</strong>n weltweit, erreichte<br />

2007 einen Jahresumsatz von 241<br />

Mio Euro. Das entsprach einem Plus<br />

von 28 % gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahr.<br />

Von 1 800 Mitarbeitern weltweit sind<br />

1 400 in Deutschland beschäftigt. Der<br />

direkte Exportanteil liegt bei 60 %.<br />

INITIATIVE<br />

Standort Deutschland


Mehr Trends.<br />

Mehr Reports.<br />

Jetzt im Technikteil.<br />

Entschei<strong>de</strong>r lesen <strong>Produktion</strong><br />

von Hans G. Die<strong>de</strong>richs<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

<strong>Produktion</strong><br />

Wirtschaft<br />

Nummer 13 Nachrichten aus <strong>de</strong>r Industrie<br />

3. April 2008<br />

5<br />

Unternehmen und Märkte<br />

Elektronische Bauelemente:<br />

Halbleiter erholen sich 2008<br />

SEMINARANZEIGEN<br />

KANBAN - Erfolgreiche<br />

Einführung und Umsetzung<br />

mit Werksbesichtigung<br />

01.-02.04.08<br />

in Pfronten/Allgäu,<br />

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07.-08.05.08 in<br />

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Bad Gögging/Neustadt,<br />

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KANBAN-Praxis mit Planspiel,<br />

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Infos: Tel. 089 - 23 03 23 25<br />

Einfach intelligente<br />

Arbeitsprozesse<br />

Johann So<strong>de</strong>r<br />

gestalten mit<br />

Cardboard-Engineering<br />

Lean-Workshop am 06.-08.05. 2008<br />

bei SEW-EURODRIVE in Bruchsal<br />

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Beyond Lean - Erfolgreiche<br />

Strategien <strong>für</strong> die Zukunft<br />

Ist Lean – die Zauberdroge <strong>für</strong> Effizienz<br />

und Rendite – auch Garant <strong>für</strong><br />

<strong>de</strong>n nachhaltigen Unternehmenserfolg<br />

o<strong>de</strong>r eher eine krankmachen<strong>de</strong><br />

Magersucht? Dieser Frage geht <strong>de</strong>r<br />

4. Fachkongress <strong>für</strong> Arbeit, Organisation<br />

und Führung auf <strong>de</strong>n Grund.<br />

Namhafte Referenten aus allen Bereichen<br />

<strong>de</strong>r Industrie zeigen, wie sie<br />

über <strong>de</strong>n Lean-Tellerrand hinausblicken.<br />

Konzepte <strong>für</strong> mittelständische<br />

Unternehmen stehen im Vor<strong>de</strong>rgrund.<br />

Wann: 17. und 18. Juni 2008<br />

Infos und Anmeldung unter:<br />

08191/125-464<br />

DÜSSELDORF (ba). Die Stahlindustrie<br />

in Deutschland mel<strong>de</strong>t erneut ein Rekordjahr<br />

und blickt auch weiterhin zuversichtlich<br />

in die Zukunft. Nach wie<br />

vor wird ihr Erfolg jedoch bedroht:<br />

Nicht nur die Rohstoffpreise und eine<br />

abschwächen<strong>de</strong> Wirtschaft, auch die<br />

vorgesehene Versteigerung <strong>de</strong>r CO2-<br />

Zertifikate könnten das Wachstum <strong>de</strong>r<br />

Branche unsanft bremsen.<br />

Das Jahr 2007 war erneut ein Rekordjahr<br />

<strong>für</strong> die Stahlindustrie in Deutschland:<br />

Beim Umsatz wur<strong>de</strong> zum ersten<br />

Mal die Schallgrenze von 45 Mrd<br />

Euro durchbrochen, bei <strong>de</strong>r Rohstahlproduktion<br />

mit 48,6 Mio t ein neuer<br />

gesamt<strong>de</strong>utscher Rekord erzielt. Die<br />

<strong>Produktion</strong>skapazitäten <strong>de</strong>r Branche<br />

waren nahezu voll ausgelastet. Vor allem<br />

die stahlverarbeiten<strong>de</strong> Industrie<br />

zeigte mit einem Plus von 5,6 % die<br />

stärksten Zuwächse seit <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>rvereinigung.<br />

Sie bil<strong>de</strong>ten damit eine<br />

soli<strong>de</strong> Basis <strong>für</strong> die Stahlnachfrage.<br />

Zum ersten Mal überhaupt nahm die<br />

<strong>Produktion</strong> <strong>de</strong>r Stahlverarbeiter zwei<br />

Jahre in Folge um über 5 % zu.<br />

Bei nahezu allen Stahlverarbeitern<br />

habe sich zuletzt eine hohe Steigerung<br />

<strong>de</strong>r Neuaufträge gezeigt, führte<br />

Prof. Dr.-Ing. Dieter Ameling, <strong>de</strong>r Präsi<strong>de</strong>nt<br />

<strong>de</strong>r Wirtschaftsvereinigung<br />

Stahl, auf einer Tagung in Düsseldorf<br />

aus, nach<strong>de</strong>m er die Zahlen <strong>für</strong> 2007<br />

präsentiert hatte. Für das laufen<strong>de</strong><br />

Jahr zeigte er sich daher ebenfalls positiv.<br />

Jedoch sei zu be<strong>de</strong>nken, so Ameling,<br />

dass die Risiken durch eine drohen<strong>de</strong><br />

Rezession in <strong>de</strong>n USA, die hohen<br />

Rohstoff- und Energiepreise und<br />

<strong>de</strong>n Höhenflug <strong>de</strong>s Euro nicht außer<br />

Acht gelassen wer<strong>de</strong>n dürften. Auch<br />

<strong>de</strong>uteten einige wichtige Frühindikatoren<br />

bereits auf eine Verlangsamung<br />

<strong>de</strong>s Wirtschaftswachstums<br />

hin. So hätten die chinesischen Stahlhersteller<br />

<strong>de</strong>n Ausbau ihrer Rohstahl-<br />

10 Produktivität und IT<br />

12<br />

www.kometgroup.com<br />

HALLE 3 · STAND C9<br />

Stahl<br />

„To<strong>de</strong>sstoß <strong>für</strong> Standort Deutschland“<br />

Chinas Stahlexporte in die EU<br />

erreichen ein neues Niveau<br />

Sparen: Die Wertschöpfung<br />

tritt in <strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rgrund<br />

kapazität massiv fortgesetzt. Die Folgen<br />

davon seien zunehmend am<br />

wachsen<strong>de</strong>n Außenhan<strong>de</strong>l Chinas zu<br />

spüren. Die Stahlexporte vom Reich<br />

<strong>de</strong>r Mitte in die EU hätten 2007 ein<br />

bisher nicht gekanntes Niveau erreicht.<br />

Hätten die Lieferungen an<br />

Walzstahlfertigerzeugnissen in 2003<br />

noch bei 408 000 Tonnen gelegen, so<br />

sei <strong>de</strong>r EU-Stahlmarkt 2007 mit rund<br />

10 Mio t überschwemmt wor<strong>de</strong>n.<br />

Zwar seien die Importe Chinas bei<br />

einigen Stahlprodukten in <strong>de</strong>n letzten<br />

Monaten wie<strong>de</strong>r zurückgegangen,<br />

was nicht zuletzt auf die Maßnahmen<br />

<strong>de</strong>r chinesischen Regierung zur Eindämmung<br />

<strong>de</strong>r Exporte zurückzuführen<br />

sei. Dennoch sähe die <strong>de</strong>utsche<br />

Stahlindustrie sich zunehmend einem<br />

Verdrängungswettbewerb mit gedumpten<br />

beziehungsweise subventionierten<br />

Produkten ausgesetzt. Aber<br />

da alle Bemühungen <strong>de</strong>r EU um eine<br />

politische Lösung mit China gescheitert<br />

seien, habe die Stahlindustrie<br />

Antidumping-Verfahren gegen unfaire<br />

Stahllieferungen aus China angestrengt.<br />

Diese Verfahren zielten nicht<br />

auf eine Abschottung <strong>de</strong>s EU-Marktes<br />

ab, so Ameling, son<strong>de</strong>rn stellten le-<br />

Monatliche Rohstahlerzeugung Deuschland<br />

© <strong>Produktion</strong> Quelle: Stahl-Zentrum<br />

In <strong>de</strong>n ersten bei<strong>de</strong>n Monaten <strong>de</strong>s Jahres 2008 haben die Stahlunternehmen in<br />

Deutschland 7,89 Mio t Rohstahl produziert. Gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahreszeitraum<br />

ist die <strong>Produktion</strong> um 3,1% zurückgegangen.<br />

Bild: Fotolia<br />

diglich ein Instrument zur Wie<strong>de</strong>rherstellung<br />

fairer Han<strong>de</strong>lspraktiken dar.<br />

Nicht ohne Sorgen betrachtete <strong>de</strong>r<br />

Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Wirtschaftsvereinigung<br />

Stahl die Entwicklungen auf <strong>de</strong>n Rohstoffmärkten<br />

und die hohen Kostensteigerungen.<br />

Die Preise <strong>für</strong> Feinerz<br />

seien um 66 % gestiegen, und die<br />

mögliche Übernahme von Rio Tinto<br />

durch BHP Billiton wer<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Preiskampf<br />

um Erz noch verschärfen.<br />

Auch die Kokskohle wer<strong>de</strong> wegen <strong>de</strong>r<br />

Kostenpflichtige Zuteilung <strong>de</strong>r<br />

CO2-Zertifikate kostet <strong>de</strong>n Markt<br />

Naturkatastrophen in China und Australien<br />

sowie <strong>de</strong>s Zusammenbruchs<br />

<strong>de</strong>r Energieversorgung in Südafrika<br />

in Zukunft teurer. Nicht an<strong>de</strong>rs sehe<br />

es bei <strong>de</strong>n Legierungsmetallen und<br />

beim Stahlschrott aus. „Rohstoffe<br />

bleiben knapp und teuer“, stellte<br />

Ameling lakonisch fest.<br />

Die Energiepolitik aus Brüssel kommentierte<br />

Ameling ebenfalls: „Für<br />

<strong>de</strong>n Industriestandort Europa sind<br />

die Vorschläge eine große Belastung,<br />

<strong>für</strong> die energieintensive Industrie in<br />

Deutschland sind sie existenzbedro-<br />

hend“, sagte er. Die vorgesehene Versteigerung<br />

<strong>de</strong>r CO2-Zertifikate, die<br />

bisher kostenlos zugeteilt wur<strong>de</strong>n,<br />

stellt aus seiner Sicht ein beson<strong>de</strong>res<br />

Risiko dar. Er ging sogar noch weiter<br />

und sagte, die ab 2012 kostenpflichtige<br />

Zuteilung wer<strong>de</strong> „<strong>de</strong>n To<strong>de</strong>sstoß<br />

<strong>für</strong> <strong>de</strong>n Industriestandort Deutschland<br />

und Europa“ darstellen. Denn<br />

auf die <strong>de</strong>utschen Hüttenwerke kämen<br />

allein schon zusätzliche Kosten<br />

in Höhe von 2,3 Mrd Euro zu, ohne<br />

die durch <strong>de</strong>n Emissionshan<strong>de</strong>l zu erwarten<strong>de</strong>n<br />

Strompreiserhöhungen.<br />

Dann sei eine Abwan<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r<br />

Grundstoff-Industrie in Deutschland<br />

und Europa unvermeidlich, konstatierte<br />

Ameling.<br />

In Brüssel hat man das Problem erkannt,<br />

jedoch will man eine <strong>de</strong>finitive<br />

Entscheidung erst 2010 treffen, um<br />

diese dann alle drei Jahre wie<strong>de</strong>r zu<br />

überprüfen. Diese Vorgehensweise<br />

<strong>de</strong>r EU nehme <strong>de</strong>r Stahlindustrie<br />

sämtliche Investitionssicherheiten, so<br />

Ameling, und führe gera<strong>de</strong>wegs in<br />

die Wettbewerbsunfähigkeit.<br />

SKF<br />

Vartanian leitet Service-Division<br />

von Claus Wilk<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

SCHWEINFURT. Vartan Vartanian<br />

wur<strong>de</strong> zum neuen Presi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r SKF<br />

Service Division ernannt und wechselt<br />

damit ins Führungsgremium. Er<br />

wird Nachfolger von Phil Knights, <strong>de</strong>r<br />

eine neue Herausfor<strong>de</strong>rung als Senior<br />

Vice Presi<strong>de</strong>nt, Global Relations,<br />

übernimmt. Der Wechsel erfolgt zum<br />

2. April 2008.<br />

Vartanian ist <strong>de</strong>rzeit Director <strong>de</strong>r<br />

Service Division Europe. Er ist seit<br />

1990 bei SKF und begleitete Führungspositionen<br />

in Polen, <strong>de</strong>r Tschechischen<br />

Republik und Schwe<strong>de</strong>n.<br />

Nachrichten<br />

Aerospace: D-Zulieferer<br />

erobern das All<br />

Bild: SKF<br />

@<br />

Noch freut sich die Stahlindustrie<br />

in Deutschland über Rekordumsätze.<br />

Doch die Energierichtlinien<br />

<strong>de</strong>r EU werfen in <strong>de</strong>r Branche<br />

Sorgen um ihre Existenz auf.<br />

Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />

Mail an: redaktion@produktion.<strong>de</strong><br />

Vartan Vartanian<br />

verantwortet ab<br />

April rund 33%<br />

<strong>de</strong>s Gesamtumsatzes<br />

<strong>de</strong>r<br />

SKF-Gruppe.<br />

Die Service Division ist <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Verkauf<br />

an <strong>de</strong>n Ersatzteilmarkt verantwortlich,<br />

hauptsächlich über ein<br />

Netzwerk von Vertragshändler. Der<br />

Umsatz <strong>de</strong>r Division beträgt ca. 33 %<br />

<strong>de</strong>s Gesamtumsatzes <strong>de</strong>r SKF.


Übernahme<br />

Kontron kauft weltweit ein<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

ECHING (sp). Nach<strong>de</strong>m Kontron erst<br />

im Februar eine Transaktion in Frankreich<br />

abschließen konnte, steht nun<br />

ein weiteres Geschäft in Taiwan auf<br />

<strong>de</strong>r Tagesordnung <strong>de</strong>s Echinger Herstellers<br />

von Embed<strong>de</strong>d Computer-Systemen:<br />

Kontron verkauft Anteile an<br />

die Quanta Computer. Der weltweit<br />

größte Notebook-Hersteller aus Taipeh<br />

beteiligt sich zu 21 % an <strong>de</strong>r Kontron<br />

Asia – <strong>Produktion</strong>sorganisation<br />

<strong>de</strong>r Kontron Gruppe inklusive Fabrik<br />

in Penang, Malaysia. Ein entsprechen<strong>de</strong>r<br />

Kaufvertrag wur<strong>de</strong> von bei<strong>de</strong>n<br />

Parteien unterzeichnet. Die Aktien<br />

wer<strong>de</strong>n börsenkursnah verkauft.<br />

Quanta produziert mit weltweit<br />

über 40 000 Mitarbeitern jährlich ca.<br />

30 % <strong>de</strong>r weltweiten Notebooks und<br />

erwirtschaftete einen Gesamtumsatz<br />

von mehr als 16 Mrd Euro in 2007.<br />

Ziel <strong>de</strong>r Transaktion ist, <strong>Produktion</strong><br />

nach Asien auszulagern. Bis 2010 sollen<br />

etwa 75 % aller Embed<strong>de</strong>d Computer<br />

in <strong>de</strong>m Joint Venture produziert<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Bei <strong>de</strong>r im Februar abgeschlossenen<br />

Transaktion han<strong>de</strong>lte es sich um<br />

die Übernahme <strong>de</strong>r französischen<br />

Thales Computers. Die spezielle Stärke<br />

<strong>de</strong>s Unternehmens liegt im Bereich<br />

High-End-Anwendungen, insbeson<strong>de</strong>re<br />

<strong>für</strong> Regierungen sowie die Sektoren<br />

Luftfahrt und Transportation.<br />

Ein beson<strong>de</strong>rer Schwerpunkt ist die<br />

PowerPC-Technologie, die Thales beson<strong>de</strong>rs<br />

fein abgestuft und mit entsprechen<strong>de</strong>m<br />

Betriebssystemsupport<br />

anbietet. Konzentrierte sich Kontron<br />

in <strong>de</strong>r Vergangenheit bei Echtzeitbetriebssystemen<br />

im Wesentlichen auf<br />

Linux und VxWorks, erweitert sich<br />

<strong>de</strong>r Support mit <strong>de</strong>r Thales Computers<br />

Akquisition zusätzlich auf z.B. Integrity,<br />

LynxOS, RedHat Enterprise,<br />

ElinOS o<strong>de</strong>r QNX Neutrino.<br />

Wirtschaft: Markt und Meinung<br />

4 <strong>Produktion</strong> 27. März 2008 • Nr. 13<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Booms in Sicht<br />

Der <strong>de</strong>utsche <strong>Maschinenbau</strong> steht glänzend da: Wachstumsbranche, Exportweltmeister,<br />

Unternehmensgewinne und Arbeitsplatzaufbau wie<br />

seit Jahrzehnten nicht mehr. Gegenüber Japan und <strong>de</strong>n USA konnten <strong>de</strong>utlich<br />

Marktanteile gewonnen wer<strong>de</strong>n. Die Auftragsbücher sind prall gefüllt -<br />

oft bis weit in das Jahr 2009 hinein.<br />

Bei genauerem Hinsehen ergeben sich jedoch drei Erkenntnisse:<br />

1. Der Erfolg ist nicht gleich verteilt: In je<strong>de</strong>m Branchensegment liegen zwischen<br />

<strong>de</strong>n erfolgreichen Unternehmen und <strong>de</strong>n weniger erfolgreichen 10 bis<br />

20 Prozentpunkte Ergebnis. Mehr als ein Drittel aller Unternehmen verdienen<br />

auch in <strong>de</strong>r Hochkonjunktur viel zu wenig<br />

Geld. Sie haben in <strong>de</strong>r Konsequenz oft<br />

auch eine unzureichen<strong>de</strong> Finanzbasis und<br />

sind bei einem Abschwung stark gefähr<strong>de</strong>t.<br />

Hier <strong>beste</strong>ht dringen<strong>de</strong>r Handlungsbedarf.<br />

2. Im aktuellen Boom haben viele Unternehmen<br />

notwendige strukturelle Verän<strong>de</strong>rungen<br />

zur Kostenreduzierung zurückgestellt.<br />

Das Abarbeiten <strong>de</strong>r Aufträge und expansive<br />

Maßnahmen stan<strong>de</strong>n im Vor<strong>de</strong>rgrund. Die<br />

Kunst wird sein, das Wachstum weiter voranzutreiben,<br />

gleichzeitig aber Maßnahmen<br />

zur Kostensenkung rechtzeitig zu planen, so<br />

Thomas Kautzsch,<br />

dass sie strategisch angegangen und ad-hoc<br />

Partner bei Oliver Wyman Maßnahmen vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n können.<br />

3. Viele Marktführer haben keine Antwort<br />

auf die Frage, woher zukünftig ihr Umsatz- und Ergebniswachstum kommen<br />

wird. Diese Unternehmen sind bereits global präsent, die M&A-Möglichkeiten<br />

sind begrenzt, das langfristige Marktwachstum ist gering. Laterale<br />

Diversifizierung hat sich in <strong>de</strong>r Vergangenheit nicht bewährt. Wie<br />

kann so ein Wachstum gelingen?<br />

Der Markt liegt im Moment ca. 15 Prozent über <strong>de</strong>m langfristigen Trend.<br />

Ein En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Investitionsbooms wird jedoch kommen. Aus meiner Sicht<br />

wird das konsequente Han<strong>de</strong>ln in diesen drei Bereichen darüber entschei<strong>de</strong>n,<br />

wie es weitergeht – ob <strong>de</strong>r Erfolg von Dauer ist o<strong>de</strong>r ob die Ergebnisse<br />

im nächsten Abschwung wie<strong>de</strong>r in gewohnter Weise zurückgehen.<br />

Erfolgreiche Ingenieure wissen, worauf es ankommt. Weltweit.<br />

Gastkommentar<br />

„Wir<br />

setzen<br />

auf<br />

System.“<br />

Mit <strong>de</strong>zentralen Antriebssystemen<br />

von SEW-EURODRIVE.<br />

Driving the World<br />

Kuka AG<br />

Keine Angst vor Dollar-Krise<br />

von Lisa Zeidler<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

MÜNCHEN. Die Kuka AG kann zufrie<strong>de</strong>n<br />

auf das Jahr 2007 zurückblicken.<br />

Auftragseingänge und Umsatzerlöse<br />

lagen jeweils <strong>de</strong>utlich über <strong>de</strong>m Vorjahr.<br />

Die positive Entwicklung wur<strong>de</strong><br />

von <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Geschäftsbereichen<br />

Robotics und Systems getragen.<br />

„Die Restrukturierung und Fokussierung<br />

<strong>de</strong>r Kuka hat gegriffen“, sagte<br />

Gerhard Wie<strong>de</strong>mann, Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r Kuka AG auf <strong>de</strong>r Bilanzpressekonferenz<br />

<strong>de</strong>s Konzerns in<br />

München. „Mit einer Eigenkapitalquote<br />

von 26 % hat Kuka eine soli<strong>de</strong><br />

Finanz- und Bilanzstruktur und verfügt<br />

über <strong>beste</strong> Voraussetzungen zur<br />

weiteren nachhaltigen Steigerung <strong>de</strong>s<br />

Unternehmenswertes in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n<br />

Jahren. Die Auftragseingänge<br />

<strong>de</strong>s Konzerns übertrafen 2007 mit<br />

mehr als 1,3 Mrd Euro das Vorjahr<br />

um 13,3 %.<br />

Sowohl Robotics als auch Systems<br />

steigerten 2007 ihre Auftragseingänge<br />

zweistellig. Kuka Robotics konnte<br />

seine Marktposition bei <strong>de</strong>n großen<br />

Automobilherstellern Europas nochmals<br />

<strong>de</strong>utlich ausbauen. Der Auftragseinganger-<br />

reichte mit 434,9<br />

Mio Euro ein Plus<br />

von 13,8 % gegenüber<br />

<strong>de</strong>m Vorjahreswert<br />

von 382,3<br />

Mio Euro.<br />

Der Bereich<br />

Automotive hat<br />

um rund 21 % im<br />

Vergleich zum Vorjahr<br />

zugelegt. Aufträge speziell aus<br />

Asien haben dabei zu einer Verbreiterung<br />

<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nbasis beigetragen.<br />

Der Auftragseingang aus <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>nsegment<br />

General Industry stieg<br />

um 10 % auf 156,2 Mio Euro an.<br />

Automotive und General Industry<br />

machen – nach bereinigtem Service –<br />

jeweils 50 % <strong>de</strong>s Umsatzes aus. „In<br />

Logistik<br />

Kontraktlogistik verleiht Flügel<br />

von Klaus Hiemer<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

DÜSSELDORF. Die <strong>de</strong>utsche Transport-<br />

und Logistikbranche wird nach<br />

einem Branchenbericht <strong>de</strong>r IKB Deutsche<br />

Industriebank 2008 ein Umsatzvolumen<br />

von rund 89,3 Mrd Euro erreichen,<br />

5% mehr als im Vorjahr. Wachstumstreiber<br />

ist die Kontraktlogistik.<br />

„Die globale wirtschaftliche Entwicklung<br />

liefert weiterhin ein nachhaltiges<br />

Wachtumspotenzial <strong>für</strong> die weltweiten<br />

Transport- und Logistikmärkte“,<br />

heißt es in <strong>de</strong>m Branchenbericht.<br />

Hervorzuheben seien die Kontraktlogistik<br />

mit jährlichen Wachtumsraten<br />

von 8 bis 10 %, <strong>de</strong>r Luftfrachtmarkt<br />

mit 5 bis 6 % und die Containerschiffahrt<br />

mit jährlichen Zuwachsraten<br />

von 7 bis 9 %.<br />

„Die Kontraktlogistik bleibt weiterhin<br />

<strong>de</strong>r Wachstumstreiber <strong>für</strong> die Logistikbranche“,<br />

so die IKB. Die Internationalisierung<br />

<strong>de</strong>r Wirtschaft und<br />

ihrer <strong>Produktion</strong>sabläufe erhöhe die<br />

Komplexität <strong>de</strong>r Geschäftsprozesse<br />

und erfor<strong>de</strong>re von vielen Unternehmen<br />

aus Industrie und Han<strong>de</strong>l die<br />

Rückbesinnung auf ihre Kernkompetenzen.<br />

Hier liege die Chance <strong>für</strong> Logistikunternehmen,<br />

Leistungen zu übernehmen<br />

und die eigene Wertschöpfungstiefe<br />

durch das Angebot von<br />

Mehrwertdiensten zu erhöhen. „Ne-<br />

Bild: Kuka AG<br />

„Die Luftfahrt- und<br />

Solarindustrie wer<strong>de</strong>n<br />

<strong>für</strong> Kuka wichtiger“<br />

Gerhard Wie<strong>de</strong>mann,<br />

Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r Kuka AG<br />

Bild: Hellmann<br />

<strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahren wird es eine<br />

größere Ausrichtung auf die General<br />

Industry geben“, erklärte Bernd Liepert,<br />

Mitglied <strong>de</strong>s Vorstands, Geschäftsbereich<br />

Robotics. „Nicht, weil<br />

<strong>de</strong>r Bereich Automotive rückläufig ist,<br />

son<strong>de</strong>rn weil das Potenzial bei General<br />

Industry wesentlich höher ist.“<br />

Die Automobilindustrie bleibt <strong>für</strong><br />

Kuka eine be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Kun<strong>de</strong>ngruppe.<br />

„Automation<br />

ma<strong>de</strong> by Kuka ist<br />

aber zunehmend<br />

auch ein Thema in<br />

Zukunftsbranchen<br />

wie <strong>de</strong>r Luftfahrt-<br />

und <strong>de</strong>r Solarindustrie“,sagte<br />

Wie<strong>de</strong>mann.<br />

Zu<strong>de</strong>m wachse<br />

die Be<strong>de</strong>utung<br />

<strong>de</strong>r Medizintechnik <strong>für</strong> die Geschäftstätigkeit.<br />

Die Nutzung von Robotern im diagnostischen<br />

und operativen Bereich<br />

sowie eine steigen<strong>de</strong> Nachfrage nach<br />

Servicerobotern, die Patienten und<br />

hilfsbedürftige Menschen unterstützen<br />

und innerhalb <strong>de</strong>r medizinischen<br />

Versorgung hilfreich sind, bieten<br />

ben Effizienzsteigerungen sind durch<br />

das Outsourcing auch Kostenvorteile<br />

<strong>für</strong> die jeweiligen Auftraggeber zu erzielen,<br />

da die Tarifverträge im Logistikgewerbe<br />

oft niedrige Stun<strong>de</strong>nlöhne<br />

vorsehen“, so <strong>de</strong>r Bericht.<br />

Die Logistikwirtschaft ist in Europa<br />

mit einem aktuellen Umsatz von 836<br />

Mrd Euro nach <strong>de</strong>r Bauwirtschaft<br />

(891 Mrd Euro) und <strong>de</strong>r Ernährungswirtschaft<br />

(852 Mrd Euro) die drittgrößte<br />

Wirtschaftsbranche. Deutschland<br />

weist mit rund 89 Mrd Euro <strong>für</strong><br />

die Logistik die höchsten Umsätze in<br />

Europa aus, gefolgt von Großbritannien<br />

mit über 70 Mrd Euro und<br />

Frankreich mit rund 68 Mrd Euro.<br />

Steigen<strong>de</strong> Transportkosten wer<strong>de</strong>n<br />

laut IKB <strong>de</strong>n Konzentrationsprozess<br />

Gerhard Wie<strong>de</strong>mann, Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />

Kuka AG:<br />

„Wir haben die <strong>beste</strong>n Voraussetzungen<br />

zur weiteren<br />

nachhaltigen Steigerung <strong>de</strong>s<br />

Unternehmenswertes in <strong>de</strong>n<br />

kommen<strong>de</strong>n Jahren.“<br />

nachhaltiges Wachstumspotenzial.<br />

Infolge <strong>de</strong>r florieren<strong>de</strong>n Nachfrage<br />

nach Automationslösungen erhöhte<br />

<strong>de</strong>r Konzern die Zahl <strong>de</strong>r Mitarbeiter<br />

um 152 auf 5 732 Personen.<br />

Betrachtet man die Umsatzerlöse<br />

nach Regionen, generiert Deutschland<br />

mit 36 % weiterhin einen be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n<br />

Anteil. 20 % kamen 2007 aus<br />

<strong>de</strong>n übrigen Län<strong>de</strong>rn Europas, 12 %<br />

maßgeblich aus Asien und Südamerika.<br />

Nordamerika verzeichnete mit<br />

32 % einen steigen<strong>de</strong>n Anteil <strong>de</strong>r<br />

Konzern-Umsatzerlöse. Angst, dass<br />

sich die US-Finanzkrise und <strong>de</strong>r<br />

schwache Dollarkurs negativ auf die<br />

Geschäftszahlen auswirken könnte,<br />

hat Wie<strong>de</strong>mann nicht: „Ich sehe die<br />

Zahlen nicht gefähr<strong>de</strong>t.“<br />

Auch Dr. Jürgen Koch, Mitglied <strong>de</strong>s<br />

Vorstands, Ressort Finanzen und<br />

Controlling, ist zuversichtlich. „Wir<br />

exportieren nicht, son<strong>de</strong>rn produzieren<br />

in <strong>de</strong>n USA.“<br />

Der Gesamtausblick in die Zukunft<br />

ist ebenfalls positiv. Kuka Robotics<br />

plant mittelfristig <strong>für</strong> 2009 und 2010<br />

– getragen durch die guten Perspektiven<br />

in <strong>de</strong>r General Industry – ein<br />

Wachstum von jährlich 10 %.<br />

Nachhaltigen Schub verleiht die globale<br />

wirtschaftliche Entwicklung <strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>utschen Transportlogistik.<br />

<strong>de</strong>r Branche forcieren. Trotz<strong>de</strong>m<br />

bleibt sie mittelständisch geprägt.<br />

Neue Trends, ein verän<strong>de</strong>rtes Konsumverhalten<br />

sowie die steigen<strong>de</strong>n<br />

Transportkosten erfor<strong>de</strong>rn von Industrie<br />

und Han<strong>de</strong>l eine Neugestaltung<br />

<strong>de</strong>r Logistikkonzepte. Hierbei steht<br />

nach Einschätzung <strong>de</strong>r IKB die Prozessoptimierung<br />

<strong>de</strong>r gesamten Supply<br />

Chain im Mittelpunkt, die nur<br />

durch eine erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

von Produzenten, Dienstleistern<br />

und Han<strong>de</strong>l gewährleistet wer<strong>de</strong>n<br />

kann. „Im Supply-Chain-Management<br />

liegt gera<strong>de</strong> <strong>für</strong> Logistikdienstleister<br />

noch großes Wachstumspotenzial,<br />

da diese häufig transparente und<br />

standardisierte Prozesse anbieten<br />

können,“ so <strong>de</strong>r Bericht.


27. März 2008 • Nr. 13 Wirtschaft: Unternehmen und Märkte<br />

Elektronische Bauelemente<br />

Halbleiter erholen sich 2008<br />

von Sabine Spinnarke<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

FRANKFURT AM MAIN. Für das laufen<strong>de</strong><br />

Jahr prognostiziert <strong>de</strong>r Fachverband<br />

ZVEI vier Prozent Umsatzwachstum<br />

<strong>für</strong> <strong>de</strong>n Halbleitermarkt. Trotz<br />

starker Schwankungen in manchen<br />

Produktsegmenten ist eine <strong>de</strong>utliche<br />

Verbesserung gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahr<br />

spürbar.<br />

„Im Jahr 2008 wird <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsche<br />

Halbleitermarkt voraussichtlich um<br />

vier Prozent auf knapp über elf Milliar<strong>de</strong>n<br />

Euro Umsatz wachsen“, berichtet<br />

Dr. Ulrich Schaefer, Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r Fachgruppe ‚Halbleiter-Bauelemente‘<br />

im ZVEI-Fachverband Electronic<br />

Components and Systems. Das<br />

Wachstum wer<strong>de</strong> gestützt durch einen<br />

Umsatzanstieg von 4 % in <strong>de</strong>m<br />

Bereich Diskrete Bauelemente, Opto-<br />

Halbleiter und Sensoren/Aktoren sowie<br />

bei <strong>de</strong>n ICs. Der Umsatzrückgang<br />

<strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Halbleitermarktes von<br />

4,1 % (auf Euro-Basis) im Jahr 2007<br />

ist zum Großteil auf die Währungskursverän<strong>de</strong>rungen<br />

zwischen <strong>de</strong>m<br />

sehr schwachen Dollar und <strong>de</strong>m starken<br />

Euro zurückzuführen. Im vergangenen<br />

Jahr ist <strong>de</strong>r Umsatz bei <strong>de</strong>n<br />

Produktsegmenten Diskrete Bauelemente,<br />

Opto-Halbleiter und Sensoren/Aktuatoren<br />

um 14 % eingebrochen.<br />

Auch dies ist zum Großteil<br />

wechselkursbedingt. 2008 wird hingegen<br />

unter Annahme eines festen<br />

Wechselkurses ein Wachstum von<br />

vier Prozent erwartet.<br />

Die Automobilbranche hat sich im<br />

Jahr 2007 gut entwickelt. Die Ursache<br />

hier<strong>für</strong> sieht <strong>de</strong>r Verband unter<br />

an<strong>de</strong>rem im gewachsenen Bedarf <strong>de</strong>r<br />

Chipkartenbranche. „Da das Chipkartengeschäft<br />

jedoch sehr volatil ist,<br />

wird dieser Zuwachs starken Schwankungen<br />

unterworfen sein“, schränkt<br />

Schaefer ein. Der Automotive-Marktanteil<br />

beträgt in Deutschland nunmehr<br />

35 %. Zusammen mit Japan dominiert<br />

Deutschland die Weltproduktion<br />

<strong>de</strong>s Automotive-Segments. Bei<br />

Betrachtung <strong>de</strong>r Umsatzentwicklung<br />

Elektronische Bauelemente in Deutschland 2006 – 2008<br />

Quelle: ZVEI © <strong>Produktion</strong><br />

Die Grafik visualisiert das Wachstum <strong>de</strong>r Produktsegmente in Mrd Euro.<br />

Typisch sind die jährlichen Schwankungen innerhalb einzelner Produktsegmente.<br />

von Claus Wilk<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

DÜSSELDORF. Derzeit zeigen sowohl<br />

an <strong>de</strong>n Terminmärkten als auch nach<br />

<strong>de</strong>n Erhebungen <strong>de</strong>s Verbands <strong>de</strong>r Industriellen<br />

Energie- und Kraftwirtschaft<br />

die Strombezugskosten nach<br />

oben. Innerhalb eines<br />

Sechsjahreszeitraums haben sich die<br />

<strong>de</strong>utschen Strompreise zu<strong>de</strong>m praktisch<br />

verdoppelt.<br />

Bei einer <strong>de</strong>taillierten Betrachtung<br />

<strong>de</strong>r Terminnotierung <strong>für</strong> Großabnahmemengen<br />

zeigt sich, dass im Jahre<br />

2002 die Terminkontrakte <strong>für</strong> eine<br />

Frühjahrsbelieferung an <strong>de</strong>r Strombörse<br />

noch bei durchschnittlich<br />

23,75 Euro je MWh lagen, im Jahr<br />

2007 waren es schon 55,83 Euro. Im<br />

Januar dieses Jahres wur<strong>de</strong>n sogar<br />

Preisnotierungen von über 60 Euro je<br />

MWh registriert.<br />

Das Kostenniveau ist in Deutschland<br />

beson<strong>de</strong>rs hoch, wie ein Vergleich<br />

innerhalb <strong>de</strong>r EU-25 zu Tage<br />

bringt. In <strong>de</strong>n großen Industrienationen<br />

lagen zum Beispiel im Jahre 2006<br />

die durchschnittlichen Strombezugskosten<br />

nur in Italien noch wesentlich<br />

über <strong>de</strong>nen in Deutschland. Dies stellt<br />

einen erheblichen Standortnachteil<br />

<strong>für</strong> Deutschland dar. Aktuell lassen<br />

die Rahmenbedingungen eher ein<br />

nochmaliges Anziehen <strong>de</strong>r Preise erwarten,<br />

zumal in <strong>de</strong>n letzten Wochen<br />

die Rohölpreise neue Höchststän<strong>de</strong><br />

erreicht haben.<br />

Aufgrund <strong>de</strong>r Ölpreisbindung verteuern<br />

sich entsprechend auch die Bezugskosten<br />

<strong>für</strong> Gas, das in Deutschland<br />

einen <strong>de</strong>r wichtigsten Primärenergieträger<br />

<strong>für</strong> die Stromerzeugung<br />

darstellt.<br />

Problematisch im internationalen<br />

Vergleich ist <strong>de</strong>r in Deutschland im-<br />

Bild: ZVEI<br />

Schaefer: „Erstmals in <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>r<br />

Mikroelektronik fin<strong>de</strong>t ein stetiges<br />

Wachstum über mehr als 6 Jahre statt“<br />

in <strong>de</strong>n letzten zehn Jahren zeigt die<br />

Datentechnik sowie die Industrieelektronik<br />

eine Konstanz bei ca. 32 %<br />

bzw. 15 % Marktanteil, wohingegen<br />

die Kommunikation 14 % und die<br />

Konsumelektronik drei Prozent<br />

Marktanteil verloren haben. „Die Entwicklung<br />

<strong>de</strong>r Regionalmärkte ist sehr<br />

unterschiedlich“, so Schaefer. Europa<br />

und Amerika zeigten im Jahr 2007<br />

nahezu <strong>de</strong>n gleichen Elektronikbedarf.<br />

Da sich in Europa nach einem<br />

Rückgang im Jahr 2006 die Elektronikindustrie<br />

2007 stabilisiert hat,<br />

liegt dies im Wesentlichen an einem<br />

Umsatzverlust in Amerika aufgrund<br />

von Fertigungsverlagerungen nach<br />

Asien. Asien/Pazifik hingegen scheint<br />

sich zu stabilisieren, da das regionale<br />

Wachstum nur noch sehr gering über<br />

<strong>de</strong>n weltweiten Wachstumsraten<br />

liegt. Japan hingegen verzeichnet seit<br />

2004 einen leichten Rückgang und<br />

zeigt in <strong>de</strong>n letzten zehn Jahren einen<br />

weitgehend konstanten Markt, <strong>de</strong>r<br />

wesentlich durch die Highend-Konsumelektronik<br />

getrieben ist. Der europäische<br />

Markt ist im Jahr 2007 mit<br />

2,7 % fast so stark wie <strong>de</strong>r Welthalbleitermarkt<br />

gewachsen. Für 2008 erwartet<br />

<strong>de</strong>r ZVEI <strong>für</strong> Europa ein soli<strong>de</strong>s<br />

Wachstum von 5 %.<br />

Energie<br />

Industriestrompreise steigen weiter<br />

Strompreisentwicklung Mittelspannung<br />

Quelle: IKB © <strong>Produktion</strong><br />

<strong>Deutschlands</strong> Strompreise haben sich innerhalb <strong>de</strong>r letzten sechs Jahre verdoppelt.<br />

Die Strommarktliberalisierung zeigt bislang nur beschei<strong>de</strong>ne Erfolge.<br />

mer noch relativ beschei<strong>de</strong>ne Erfolg<br />

<strong>de</strong>r Strommarktliberalisierung. Zwar<br />

hat in <strong>de</strong>n letzten neun Monaten die<br />

Bun<strong>de</strong>snetzagentur eine ganze Reihe<br />

von Durchleitungsentgelten und<br />

Netznutzungsgebühren gekürzt bzw.<br />

Preisanhebungen nicht genehmigt,<br />

bemängelt wird jedoch immer noch<br />

ein durchgreifen<strong>de</strong>r Wettbewerb. Inwieweit<br />

die Trennung <strong>de</strong>r Stromnetze<br />

von <strong>de</strong>r Stromerzeugung hier Erfolg<br />

zeigen wür<strong>de</strong>, bleibt abzuwarten.<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

FRANKFURT (ki). Strom ist teuer und<br />

nach heutigen Schätzungen wer<strong>de</strong>n<br />

sich die Kosten bis 2010 verdoppeln.<br />

Grund genug, Energiefresser in <strong>de</strong>r<br />

<strong>Produktion</strong> unter die Lupe zu nehmen.<br />

„Hauptstromfresser sind die Elektromotoren“,<br />

stellt <strong>de</strong>r Verband <strong>de</strong>r<br />

Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik<br />

(VDE) in einer Studie<br />

fest. Die meiste Energie lasse sich bei<br />

Antrieben zwischen 1,1 und 37 kW<br />

sparen. Deren Herstellkosten steigen<br />

je Wirkungsgradklasse jedoch zwischen<br />

10 und 20 %. Werkzeugmaschinen<br />

als Herzstück je<strong>de</strong>r Fertigung<br />

sind unmittelbar betroffen. Deren<br />

Energiekosten machen heute schon<br />

21 % <strong>de</strong>r Jahresbetriebskosten <strong>de</strong>r<br />

<strong>Produktion</strong> 5<br />

Kostensenkung<br />

Energiefresser in <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong><br />

Bild: Fotolia Energie-Effizienz<br />

INITIATIVE<br />

von Claus Wattendrup<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

LANDSBERG (gk). Für kleinere Pumpenanbieter<br />

wird es schwierig, sich<br />

auf <strong>de</strong>m wachsen<strong>de</strong>n Pumpenmarkt<br />

zu behaupten. Große Unternehmen<br />

besetzen mit ihrem breiten Produktportfolio<br />

<strong>de</strong>n Markt.<br />

Die Pumpenbranche ist in <strong>de</strong>n vergangenen<br />

Jahren von vielen Akquisitionen<br />

und Übernahmen geprägt<br />

wor<strong>de</strong>n. Und dieser Trend setzt sich<br />

weiter fort: Vor wenigen Wochen hat<br />

die Grundfos-Gruppe Peerless Pumps<br />

übernommen. An<strong>de</strong>re große Hersteller<br />

wie Sulzer o<strong>de</strong>r WILO stehen <strong>de</strong>m<br />

nicht nach. Eine von <strong>de</strong>r Munich Strategy<br />

Group durchgeführte Untersuchung<br />

bei <strong>de</strong>n führen<strong>de</strong>n 30 <strong>de</strong>utschen<br />

und europäischen Pumpenherstellern<br />

ergab, dass die Umsätze in<br />

<strong>de</strong>n vergangenen Jahren außergewöhnlich<br />

stark gewachsen sind:<br />

Wachstumsraten von 8,4 % (2005)<br />

und 7,5 % (2006) übertreffen das<br />

Wachstum <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Wirtschaft<br />

bei weitem und liegen auch über <strong>de</strong>r<br />

Umsatzentwicklung <strong>de</strong>r Pumpensparte<br />

<strong>de</strong>r vergangenen Jahre. Dabei ha-<br />

Maschinen aus. Über zehn Jahre Nutzungszeit<br />

hinweg geht <strong>für</strong> elektrische<br />

Energie ein Fünftel aller Lebenszykluskosten<br />

drauf.<br />

Als weitere Stromschlucker hat<br />

Egon Müller, Professor <strong>für</strong> Fabrikplanung<br />

und -betrieb an <strong>de</strong>r TU Chemnitz,<br />

die Standby-Schaltungen ausgemacht.<br />

Bis zu 30 % <strong>de</strong>s Gesamtstromverbrauchs<br />

einer Werkzeugmaschine<br />

kostet die gängige Praxis, rechnergestützte<br />

Steuerungen bei organisatorischem<br />

Stillstand nicht abzuschalten:<br />

„Lieber eine Abstufung <strong>de</strong>r installierten<br />

Leistung <strong>für</strong> je<strong>de</strong> einzelne Maschine<br />

vornehmen, statt immer auf maximal<br />

mögliche Leistungsaufnahme zu<br />

setzen“, mahnt Müller an. Damit<br />

könnten auch die thermische Stabilität<br />

und die Bearbeitungsgenauigkeit<br />

besser sichergestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Energieeffizienz in <strong>de</strong>r<br />

Fertigung wird immer<br />

mehr zum Wettbewerbsfaktor.<br />

Pumpenbranche<br />

Riesen bestimmen <strong>de</strong>n Markt<br />

ben die großen Unternehmen zumeist<br />

auch das höchste Umsatzwachstum.<br />

Das Wachstum fin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>rzeit vor allem<br />

in Asien statt, wo Wasseraufbereitung<br />

und Energieerzeugung die<br />

drängendsten Themen sind. Große<br />

Firmen mit einem möglichst breiten<br />

Produktportfolio zeichnen sich als<br />

Geschäftsmo<strong>de</strong>lle <strong>für</strong> die Zukunft ab.<br />

Die Zusammenlegung von Grundfos,<br />

Alldos und Hilge und die damit verbun<strong>de</strong>ne<br />

Erweiterung <strong>de</strong>r Produktpalette<br />

veranschaulicht diese Ten<strong>de</strong>nz.<br />

Kun<strong>de</strong>n verlangen zunehmend nach<br />

Anbietern, die „alles aus einer Hand“<br />

liefern können. Für kleinere Firmen<br />

wird es schwierig, aus eigener Kraft<br />

zufrie<strong>de</strong>n stellen<strong>de</strong> Marktanteile in<br />

Asien zu gewinnen. Große Hersteller<br />

haben im globalen Wettbewerb gleich<br />

zwei Vorteile. Über einen starken<br />

weltweiten Vertrieb können sie auch<br />

im Ausland überdurchschnittlich<br />

wachsen, und sie können kleinere<br />

Wettbewerber übernehmen. Dadurch<br />

wachsen sie sowohl organisch als<br />

auch über Akquisitionen wesentlich<br />

schneller als <strong>de</strong>r Branchendurchschnitt.<br />

Darüber hinaus kann das Produktportfolio<br />

durch Übernahmen oft<br />

sinnvoll erweitert wer<strong>de</strong>n.<br />

Das Umsatzwachstum bei Pumpenherstellern<br />

Bei <strong>de</strong>n Pumpenherstellern,<br />

die <strong>de</strong>n höchsten<br />

Umsatz<br />

verzeichnen,<br />

wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>rzeit<br />

auch die größtenWachstumsratenfestgestellt.Analysiert<br />

hat <strong>de</strong>n<br />

Markt die Munich<br />

Strategy<br />

Group.<br />

Quelle: Munich Strategy Group © <strong>Produktion</strong>


6 <strong>Produktion</strong> Wirtschaft: Unternehmen und Märkte<br />

27. März 2008 • Nr. 13<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

PRODUKTION-INTERVIEW<br />

LANDSBERG (ki). Nachhaltiges Wirtschaften<br />

nimmt in vielen Unternehmen<br />

an Be<strong>de</strong>utung zu. <strong>Produktion</strong><br />

Redakteurin Kathrin Irmer sprach mit<br />

Herbert Höltschl, Konzernbeauftragter<br />

<strong>de</strong>r BMW Group <strong>für</strong> Nachhaltigkeit und<br />

Umweltschutz, wie die BMW Group<br />

diesen Anspruch umsetzt.<br />

Herr Höltschl, welche Be<strong>de</strong>utung<br />

hat die effiziente Nutzung von<br />

Ressourcen und Energie in <strong>de</strong>r<br />

BMW Group?<br />

Bei <strong>de</strong>r BMW Group sind Umweltschutz,<br />

<strong>de</strong>r schonen<strong>de</strong> Einsatz von<br />

Ressourcen und damit auch die effiziente<br />

Nutzung von Energie in <strong>de</strong>r<br />

<strong>Produktion</strong>sstrategie fest verankert.<br />

Ökologisches Verantwortungsbewusstsein<br />

kennzeichnet<br />

nicht nur unsere Produk-<br />

te, son<strong>de</strong>rn auch die<br />

Strukturen und Prozesse,<br />

in <strong>de</strong>nen sie entste-<br />

hen. Der komplette Lebenszyklus<br />

unseres<br />

Produkts - von <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>e<br />

am Reißbrett bis hin zur<br />

Entsorgung - steht bei uns<br />

permanent auf <strong>de</strong>m Nachhaltigkeits-Prüfstand.<br />

Unser Anspruch<br />

ist es, an allen Stellschrauben unserer<br />

Wertschöpfung zu drehen, um so das<br />

maximal Mögliche in puncto Ressourcenschonung<br />

und Umweltschutz herauszuholen.<br />

Wie wird dieser Anspruch in Ihrem<br />

Unternehmen umgesetzt?<br />

Nachhaltig zu wirtschaften ist fester<br />

Bestandteil unseres unternehmerischen<br />

Selbstverständnisses. Dieses<br />

Prinzip wird von allen Mitarbeitern<br />

gelebt - und das nicht erst seit <strong>de</strong>r<br />

Diskussion über <strong>de</strong>n Klimawan<strong>de</strong>l.<br />

Als weltweit erster Automobilhersteller<br />

hat unser Unternehmen 1973 die<br />

Konzernfunktion Umweltschutz geschaffen.<br />

Bereits seit 1996 wer<strong>de</strong>n<br />

Umweltschutz und damit auch Ressourcenverbrauch<br />

bei <strong>de</strong>r BMW<br />

Group mit Hilfe zertifizierter Umwelt-<br />

mit Herbert Höltschl, Konzernbeauftragter <strong>de</strong>r BMW Group <strong>für</strong> Nachhaltigkeit und Umweltschutz<br />

„Energieeinsparungen von 26 % sind geschafft“<br />

INITIATIVE<br />

Energie-Effizienz<br />

managementsysteme koordiniert und<br />

geprüft.<br />

Sie haben <strong>de</strong>n Umweltstandard<br />

"Clean Production" geschaffen. Was<br />

umfasst dieser?<br />

Der Umweltstandard umfasst das<br />

Prinzip <strong>de</strong>s vorsorgen<strong>de</strong>n Umweltschutzes<br />

im weltweiten <strong>Produktion</strong>snetzwerk:<br />

Reduzierung von Wasserund<br />

Energieverbrauch, Senken <strong>de</strong>s<br />

Abfallaufkommens und vermin<strong>de</strong>rn<br />

von CO2- und Lösungsmittelemissionen.<br />

Welche Ergebnisse können Sie da<br />

vorweisen?<br />

In <strong>de</strong>n letzten zehn Jahren hat die<br />

BMW Group ihren Energieverbrauch<br />

je produziertes Fahrzeug um 26 Prozent<br />

und die bei <strong>de</strong>r Fertigung entstehen<strong>de</strong>n<br />

Emissionen von CO2 um<br />

28 Prozent pro Fahrzeug reduziert.<br />

Erreicht haben<br />

wir das zum einen durch<br />

Energieeffizienzsteigerungen<br />

aber auch durch<br />

innovative Projekte wie<br />

in unserem Werk in<br />

Spartanburg (USA). Das<br />

Werk bezieht rund 63<br />

Prozent seiner Energie aus<br />

Methangas von einer nahe gelegenen<br />

Abfall<strong>de</strong>ponie und verringert<br />

damit CO2-Emissionen um etwa<br />

59 000 Tonnen pro Jahr. Damit erschließen<br />

wir eine ungenutzte Energiequelle<br />

und entlasten gleichzeitig<br />

die Umwelt. Zu<strong>de</strong>m erzeugen wir an<br />

verschie<strong>de</strong>nen Standorten Strom und<br />

Wärme über Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen<br />

- mit <strong>de</strong>m Vorteil, dass<br />

diese einen erheblich höheren Wirkungsgrad<br />

als die konventionelle<br />

Energieerzeugung aufweisen.<br />

Wie sieht es mit <strong>de</strong>r Reduzierung<br />

<strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten Lösungsmittel<br />

aus?<br />

Innerhalb <strong>de</strong>r letzten zehn Jahre hat<br />

die BMW Group die Menge <strong>de</strong>r im<br />

Unternehmen verwen<strong>de</strong>ten Lösungsmittel<br />

um fast die Hälfte reduziert -<br />

dank <strong>de</strong>m Einsatz von Wasserbasislacken<br />

an allen Standorten und <strong>de</strong>r<br />

Bild: BMW<br />

Herbert Höltschl,<br />

Konzernbeauftragter<br />

Umweltschutz <strong>de</strong>r BMW<br />

Group: „Wir setzen Maßstäbe<br />

<strong>für</strong> nach-haltiges<br />

Energiemanagement.“<br />

emissionsfreien Pulverklarlacktechnologie.<br />

Diese Technologie benutzt<br />

unser Unternehmen als einziger<br />

Automobilhersteller.<br />

Was waren umwelttechnische Highlights<br />

in <strong>de</strong>n letzten zwei Jahren ?<br />

Die Abwasserfreie Fabrik. Das BMW<br />

Motorenwerk in Steyr hat in puncto<br />

effizienter Abwasseraufbereitung und<br />

Kreislaufführung mit Köpfchen einen<br />

großen Meilenstein erreicht. Mit einer<br />

neuenartigen Kombination von<br />

verschie<strong>de</strong>nen Membrantechnologien<br />

wer<strong>de</strong>n sämtliche Fertigungsabwässer<br />

<strong>de</strong>s Werks aufbereitet und zurück<br />

in die <strong>Produktion</strong> gespeist. Der Kanalanschluss<br />

<strong>für</strong> die betrieblichen Abwässer<br />

<strong>de</strong>s <strong>Produktion</strong>sbereichs<br />

konnte damit stillgelegt wer<strong>de</strong>n. Seit<br />

2007 wer<strong>de</strong>n dadurch etwa 30 Mio<br />

Liter Wasser im Jahr eingespart - das<br />

entspricht <strong>de</strong>m jährlichen Verbrauch<br />

von 750 Europäern.<br />

Diese Beispiele aus <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong><br />

zeigen ein engagiertes Umgehen<br />

mit Einsparpotenzialen bei <strong>de</strong>r BMW<br />

Group?<br />

Aber CO2 und Strom sparen wir nicht<br />

nur in <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong> son<strong>de</strong>rn auch<br />

in unserem Münchner Forschungsund<br />

Innovationszentrum mit seinen<br />

rund 8 000 Mitarbeitern. Teile <strong>de</strong>s sogenannten<br />

FIZ wer<strong>de</strong>n durch oberflächennahes<br />

Grundwasser aus U-Bahn-<br />

Dükern gekühlt. Das sind unterirdisch<br />

angelegte Rohrsysteme, die <strong>de</strong>n Wasserfluss<br />

quer zur U-Bahn-Trasse sicherstellen.<br />

Mit dieser ‚Fernkälte‘<br />

können konventionelle Kühlmaschinen<br />

ersetzt, bis zu 5 000 Tonnen CO2<br />

pro Jahr vermie<strong>de</strong>n sowie acht Mio<br />

Kilowattstun<strong>de</strong>n Strom eingespart<br />

wer<strong>de</strong>n. Das entspricht <strong>de</strong>m durchschnittlichen<br />

Jahresverbrauch von<br />

über 3 000 Haushalten. Diese Art von<br />

‚Kälteeinsatz‘ <strong>für</strong> Gebäu<strong>de</strong> ist in Form<br />

und Umfang einzigartig.<br />

Sie setzen also nicht nur bei <strong>de</strong>r<br />

<strong>Produktion</strong> auf effizienten Einsatz<br />

von Ressourcen. Welche Ansätze<br />

gibt es auch bei Ihren Produkten,<br />

das ökologische Verantwortungsbewusstsein<br />

umzusetzen?<br />

Auch unsere Produkte stehen unserem<br />

Gedankenansatz <strong>de</strong>r ganzheit-<br />

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lichen Nachhaltigkeit in nichts nach:<br />

Mit unserem Maßnahmenpaket EfficientDynamics<br />

waren bereits im letzten<br />

Jahr 450 000 Fahrzeuge <strong>de</strong>r Marken<br />

BMW und Mini auf europäischen<br />

Straßen unterwegs. Damit ist die<br />

BMW Group <strong>de</strong>r erste Automobilhersteller,<br />

<strong>de</strong>r bereits heute und in dieser<br />

Breite solch umfassen<strong>de</strong> CO2-Maßnahmen<br />

in Serie und auf <strong>de</strong>r Straße<br />

hat. Da<strong>für</strong> haben wir im letzten Jahr<br />

beispielsweise auch das ‚Grüne Lenkrad‘<br />

erhalten. Gegenüber <strong>de</strong>m Jahr<br />

2006 spart EfficientDynamics 150<br />

Mio Liter Kraftstoff ein. Wür<strong>de</strong> man<br />

<strong>de</strong>n von uns eingesparten Kraftstoff<br />

in Strom umwan<strong>de</strong>ln, könnte man<br />

damit 780 000 Menschen ein Jahr<br />

lang versorgen.<br />

Sie versuchen also die gesamten<br />

Prozesse in puncto Ressourcenschonung<br />

zu optimieren. Sehen Sie<br />

sich auf diesem Gebiet in einer Vorreiterrolle<br />

in Deutschland?<br />

Ja. Das wird uns auch immer wie<strong>de</strong>r<br />

von externer Seite bestätigt: So hat<br />

das Berliner Instituts <strong>für</strong> Zukunftsstudien<br />

und Technologiebewertung<br />

(IZT) herausgefun<strong>de</strong>n, dass die BMW<br />

Group verglichen mit <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />

Volkswirtschaft - Grundlage <strong>de</strong>r Studie<br />

waren 28 Konzerne - ihre finanziellen,<br />

ökologischen und sozialen<br />

Ressourcen fünf Mal besser einsetzt.<br />

Intelligenter und verantwortungsvoller<br />

Umgang mit Ressourcen und mit<br />

Energie erstreckt sich bei uns über<br />

Entwicklung, Produkt und <strong>Produktion</strong><br />

sowie in alle an<strong>de</strong>ren unserem<br />

Kerngeschäft vor- und nachgelagerten<br />

Prozesse. Durch antizipiertes Denken<br />

und frühzeitiges Integrieren <strong>de</strong>s Umweltschutzes<br />

in alle Unternehmensprozesse<br />

erzielen wir <strong>de</strong>n beabsichtigten<br />

Mehrwert, in ökologischer wie<br />

in ökonomischer Hinsicht. Wir als<br />

BMW Group möchten kontinuierlich<br />

mehr leisten und dabei stetig weniger<br />

Ressourcen und Material verbrauchen<br />

gemäß unserem Motto bei unseren<br />

Produkten: Mehr Leistung bei weniger<br />

Verbrauch o<strong>de</strong>r in unseren Worten<br />

gesagt: EfficientDynamics.<br />

Nor<strong>de</strong>x stärkt Spitze<br />

<strong>für</strong> Expansion<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

HAMBURG (ki). Der Windkraftanlagenhersteller<br />

Nor<strong>de</strong>x schafft ein neues<br />

Vorstandsressort <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Bereich<br />

Technologie. Damit forciert er seinen<br />

Wachstumskurs in Fernost und Übersee<br />

und bün<strong>de</strong>lt das operative Geschäft<br />

in drei Regionalgesellschaften.<br />

Der Nor<strong>de</strong>x Aufsichtsrat hat <strong>de</strong>n bisherigen<br />

Geschäftsführer und Bereichsleiter<br />

Engineering, Dr. Eberhard<br />

Voss (51), zum Vorstand Technologie<br />

<strong>beste</strong>llt. Der seit über 20 Jahren in<br />

<strong>de</strong>r Entwicklung von Windturbinen<br />

tätige promovierte Ingenieur zählt zu<br />

<strong>de</strong>n erfahrendsten <strong>de</strong>r Branche und<br />

ist bereits seit 2003 bei Nor<strong>de</strong>x an<br />

Bord. Gleichzeitig setzt <strong>de</strong>r Aufsichtsrat<br />

auf Kontinuität bei allen zur Verlängerung<br />

anstehen<strong>de</strong>n Vorstandsverträgen.<br />

Der Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong><br />

Thomas Richterich und <strong>de</strong>r Finanzvorstand<br />

Bernard Schäferbarthold,<br />

sowie Vertriebsvorstand Carsten Pe<strong>de</strong>rsen<br />

wur<strong>de</strong>n erneut in das Führungsgremium<br />

<strong>beste</strong>llt. „Damit bin<strong>de</strong>n<br />

wir das Management <strong>für</strong> <strong>de</strong>n<br />

Zeitraum <strong>de</strong>s aktuellen Geschäftsplans<br />

an die Gesellschaft. Das ist ein<br />

unerlässlicher Schritt, um das profitable<br />

Wachstum mittelfristig fortzusetzen“,<br />

erläutert Yves Schmitt, Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>s Nor<strong>de</strong>x Aufsichtsrats. Seit<br />

2004 stieg <strong>de</strong>r Umsatz von Nor<strong>de</strong>x<br />

pro Jahr um durchschnittlich 50 %.


Bild: Fotolia<br />

27. März 2008 • Nr. 13 Wirtschaft: Unternehmen und Märkte<br />

Thyssen Krupp<br />

I<strong>de</strong>enPark kommt nach Stuttgart<br />

von Gunnar Knüpffer<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

STUTTGART. Höhepunkt <strong>de</strong>r Initiative<br />

‚Zukunft Technik ent<strong>de</strong>cken‘ von Thyssen<br />

Krupp ist <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>enPark, <strong>de</strong>r dieses<br />

Jahr in Stuttgart stattfin<strong>de</strong>t. Junge<br />

Besucher sollen dort an technische<br />

Berufe herangeführt wer<strong>de</strong>n.<br />

Mit einem so genannten I<strong>de</strong>enPark<br />

will Thyssen Krupp Kin<strong>de</strong>r und junge<br />

Erwachsene <strong>für</strong> Technik begeistern.<br />

Die Veranstaltung, die vom 17. bis<br />

zum 25. Mai auf <strong>de</strong>r Messe Stuttgart<br />

Lackindustrie mit<br />

glänzen<strong>de</strong>m Umsatz<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

FRANKFURT AM MAIN (ba). Nach<br />

einer Prognose <strong>de</strong>s Verban<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>utschen Lackindustrie (VdL) könnten<br />

die Umsätze aus <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong><br />

von Lacken und Farben gegenüber<br />

2007 um 3,5 % auf 5,38 Mrd Euro<br />

steigen. Die produzierten Mengen<br />

wer<strong>de</strong>n allerdings nur noch um etwa<br />

Autoserienlacke bil<strong>de</strong>n mit 5,7% Anteil an<br />

<strong>de</strong>r Gesamtproduktion ein wichtiges Segment<br />

<strong>de</strong>r Lackindustrie.<br />

ein Prozent auf 2,31 Mio t (2007: 2,9<br />

Mio t) zunehmen. Die steigen<strong>de</strong>n<br />

Umsätze wer<strong>de</strong>n vom Verband mit<br />

anhalten<strong>de</strong>n Kostensteigerungen begrün<strong>de</strong>t.<br />

Vor allem die Rohstoffe<br />

seien unverän<strong>de</strong>rt teuer, auch Energie<br />

wer<strong>de</strong> nicht günstiger.<br />

Der Lack- und Farbenverbrauch betrug<br />

laut Verband im vergangenen<br />

Jahr in Deutschland 1 580 000 t. Als<br />

wesentliche Wachstumsträger benennen<br />

die Experten <strong>de</strong>n <strong>Maschinenbau</strong><br />

und die Elektro- und Metallindustrie,<br />

die bei<strong>de</strong> einen hohen Bedarf an Speziallacken<br />

haben. Das Umsatzwachstum<br />

wird hier <strong>für</strong> 2008 auf 4 – 4,7 %<br />

geschätzt. Die Lackmengen wer<strong>de</strong>n<br />

um ca. 2,5 % wachsen. Steigen<strong>de</strong><br />

Umsätze (über 7 %) wer<strong>de</strong>n auch<br />

<strong>für</strong> Korrosionsschutz-Beschichtungen<br />

vorhergesagt.<br />

Nach wie vor ist die <strong>de</strong>utsche Lackindustrie<br />

mittelständisch geprägt.<br />

Insgesamt gibt es 230 Lackfabriken<br />

mit insgesamt 20 000 Beschäftigten in<br />

Deutschland. Je<strong>de</strong> Firma beschäftigt<br />

im Durchschnitt 50 – 100 Mitarbeiter<br />

und macht 20 Mio Umsatz jährlich.<br />

Die Kostenstruktur <strong>de</strong>r Lackhersteller<br />

wird von <strong>de</strong>n Materialkosten (52 %)<br />

dominiert. Es folgen mit 24 % die Personalkosten,<br />

nur 1 % nehmen bisher<br />

die Energiekosten ein. Lacke und Farben<br />

sind in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren<br />

immer umweltfreundlicher gewor<strong>de</strong>n,<br />

mel<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Verband: Durch die<br />

Verwendung umweltverträglicher<br />

Lacke konnten in <strong>de</strong>n vergangenen 20<br />

Jahren insgesamt 2,6 Mio t Lösemittel<br />

eingespart wer<strong>de</strong>n.<br />

stattfin<strong>de</strong>t, soll einen intensiven Dialog<br />

mit Menschen initiieren, die Technik<br />

schaffen.<br />

In Stuttgart wer<strong>de</strong>n rund 500 Ingenieure,<br />

Forscher, Tüftler und Stu<strong>de</strong>nten<br />

<strong>de</strong>n Besuchern Re<strong>de</strong> und Antwort<br />

stehen. Sie erklären ihre I<strong>de</strong>en und<br />

zeigen aus erster Hand, wie Innovationen<br />

entstehen. Gemeinsam mit<br />

rund 120 Partnern aus Wissenschaft,<br />

Gesellschaft, Wirtschaft und Medien<br />

will Thyssen Krupp zeigen, dass Bildung<br />

und Technik Spaß machen können.<br />

Vor <strong>de</strong>m Hintergrund <strong>de</strong>s Nachwuchsmangels<br />

in <strong>de</strong>n technischen Be-<br />

rufen hatte Thyssen Krupp im Jahr<br />

2004 die Initiative ‚Zukunft Technik<br />

ent<strong>de</strong>cken‘ ins Leben gerufen, die mit<br />

vielfältigen Projekten versucht, junge<br />

Menschen <strong>für</strong> Technik zu begeistern<br />

und sie zu einem ingenieurwissenschaftlichen<br />

Studium o<strong>de</strong>r einer technischen<br />

Berufsausbildung zu motivieren.<br />

Der alle zwei Jahre stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

I<strong>de</strong>enPark bil<strong>de</strong>t dabei <strong>de</strong>n Höhepunkt<br />

<strong>de</strong>r Initiative. Tägliche Technik-Shows<br />

mit Thomas Gottschalk<br />

bieten Infotainment. Der Eintritt ist<br />

<strong>für</strong> alle Besucher kostenfrei.<br />

Prozesssicherung in<br />

<strong>de</strong>r Kunststofffertigung<br />

Mit drehzahlgeregelten Pumpen von KSB gelingt die perfekte<br />

Anpassung <strong>de</strong>s För<strong>de</strong>rstroms an <strong>de</strong>n jeweiligen Bedarf. Pumpe und<br />

Drehzahlregelung PumpDrive bil<strong>de</strong>n eine Prozesseinheit mit großer<br />

Verantwortung: die langfristige Prozess- und Qualitätssicherung.<br />

Pumpe + PumpDrive<br />

im Einsatz: Schematische<br />

Darstellung Kühlung<br />

Kunststoff-Spritzgussautomaten<br />

1-3<br />

Bei <strong>de</strong>r Herstellung von voluminösen<br />

Formteilen aus Thermoplasten<br />

kommt unter an<strong>de</strong>rem<br />

<strong>de</strong>r Abkühlung <strong>de</strong>s Werkzeugs<br />

eine große Be<strong>de</strong>utung zu. Nach<br />

<strong>de</strong>r Injektion <strong>de</strong>r Schmelze in<br />

die Kavität wird durch ein möglichst<br />

gleichmäßiges Abkühlen<br />

<strong>Produktion</strong> 7<br />

Kin<strong>de</strong>r sind grundsätzlich neugierig. Das will <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>enPark 2008 nutzen, um sie <strong>für</strong><br />

Technik zu begeistern.<br />

<strong>de</strong>s Thermoplasts sichergestellt,<br />

dass die Formteile verzugs- und<br />

spannungsfrei sind.<br />

Das Problem: Verformungen<br />

im Kühlvorgang<br />

Für eine gleichbleiben<strong>de</strong> Qualität<br />

<strong>de</strong>r Formteile muss sich bei<br />

Entleerung<br />

Anzeige<br />

<strong>de</strong>r Serienfertigung <strong>de</strong>shalb die<br />

Temperatur <strong>de</strong>s Werkzeugs ständig<br />

exakt wie<strong>de</strong>rholen.<br />

Drehzahlgeregelte Kreiselpumpen<br />

versorgen die Gusswerkzeuge<br />

je<strong>de</strong>rzeit mit <strong>de</strong>r richtigen<br />

Kühlleistung. Auch bei <strong>de</strong>r zentralen<br />

Versorgung mehrerer<br />

Spritzgussautomaten mit unterschiedlichemKühlleistungsbedarf<br />

und asynchronen Fertigungsabläufen<br />

wird mithilfe<br />

einer übergeordneten Differenzdruckregelung<br />

<strong>de</strong>n werkzeugnahen<br />

Temperaturreglern Kühlflüssigkeit<br />

mit gleichbleiben<strong>de</strong>m<br />

Druckunterschied bereitgestellt.<br />

Die Lösung: PumpDrive<br />

regelt Temperatur<br />

Folglich können durch eine prozessbedingt<br />

gleichbleibend hohe<br />

Qualität <strong>de</strong>r Formteile Kosten<br />

<strong>für</strong> die Endprüfung eingespart<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Zu <strong>de</strong>n weiteren Vorteilen <strong>de</strong>r<br />

Komplettlösung Pumpe und<br />

PumpDrive gehören beispielsweise<br />

geringere Energiekosten.<br />

Mehr Informationen fin<strong>de</strong>n Sie<br />

auf unserer Internetseite und in<br />

unserer Broschüre „Pumpe +<br />

PumpDrive – die i<strong>de</strong>ale Kombination“.<br />

Einfach online <strong>beste</strong>llen unter<br />

www.ksb.<strong>de</strong>/pumpdrive-in<br />

Bild: I<strong>de</strong>enPark


8 <strong>Produktion</strong> Wirtschaft: Unternehmen und Märkte<br />

27. März 2008 • Nr. 13<br />

Würth Solar<br />

Solarmodule <strong>für</strong> Peking<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

SCHWÄBISCH-HALL (mg). In Peking<br />

entsteht <strong>de</strong>rzeit ein neues Highlight<br />

gebäu<strong>de</strong>integrierter Solartechnologie.<br />

Im Neubau <strong>de</strong>s Südbahnhofs wer<strong>de</strong>n<br />

ab August 2008 Solarmodule von<br />

Würth Solar Strom aus Sonnenlicht<br />

erzeugen.<br />

Die netzgekoppelte Anlage <strong>beste</strong>ht<br />

aus 5 200 CIS-Photovoltaikmodulen<br />

(Dünnschichttechnologie) von Würth<br />

Solar mit einer Gesamt-Nennleistung<br />

von rund 390 Kilowattpeak. Damit ist<br />

sie die weltweit größte Gebäu<strong>de</strong>integration<br />

von Solarmodulen in CIS-<br />

Technologie. „Dieses Projekt ist ein<br />

Vorzeigeobjekt und beispielgebend<br />

<strong>für</strong> die Gebäu<strong>de</strong>integration von<br />

Solarmodulen. Es stellt eine gelungene<br />

Verbindung zwischen Architektur<br />

und Solartechnologie dar, da die<br />

Module nicht nur aus ökologischen,<br />

son<strong>de</strong>rn auch aus ästhetischen<br />

Gesichtspunkten eine Bereicherung<br />

<strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s sind“, erläutert Timo<br />

Bauer, Produktmanager bei Würth<br />

Solar.<br />

Die Module sind im Schachbrettmuster<br />

abwechselnd mit Klarglasfel<strong>de</strong>rn<br />

angeordnet und ziehen sich wie<br />

ein Band durch das frei über die Aufenthaltshalle<br />

gespannte Dach <strong>de</strong>s<br />

Bahnhofsgebäu<strong>de</strong>s. Die einzelnen<br />

Photovoltaik-Fel<strong>de</strong>r <strong>beste</strong>hen aus 9<br />

bis 18 CIS-Modulen mit einer Modulleistung<br />

von je 75 Watt. Neben <strong>de</strong>r<br />

von Christian Klein<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

SULZFELD. Der Küchentechnikspezialist<br />

Blanco hat in seinem Werk Sulzfeld<br />

eine neue Montageanlage <strong>für</strong> E<strong>de</strong>lstahlspülen<br />

in Betrieb genommen. Die<br />

<strong>Produktion</strong>slinie erfor<strong>de</strong>rte ein Investitionsvolumen<br />

von rund 4 Mio Euro.<br />

Mit dieser weiteren Investition im<br />

Werk Sulzfeld stärkt das Unternehmen<br />

erklärtermaßen die Effizienz seiner<br />

weltweit einzigen <strong>Produktion</strong> <strong>für</strong><br />

E<strong>de</strong>lstahlspülen. Und: Die vollautomatische<br />

Montageanlage, die etwa<br />

1 000 E<strong>de</strong>lstahlspülen pro Schicht<br />

weiterverarbeitet, spiegele die ausgewiesene<br />

Technologiekompetenz <strong>de</strong>s<br />

Unternehmens wie<strong>de</strong>r. „Wir müssen<br />

technologisch an <strong>de</strong>r Spitze sein. Nur<br />

mit Automatisierung und höchster<br />

Produktivität sind wir in <strong>de</strong>r Lage,<br />

langfristig international wettbewerbsfähig<br />

zu bleiben“, betont Wolfgang<br />

Schnei<strong>de</strong>r, Blanco-Geschäftsführer<br />

Technik. Und er bekräftigt: „Der<br />

Standort Deutschland ist hier<strong>für</strong> beson<strong>de</strong>rs<br />

geeignet – als Wirtschafts-<br />

Bild: Ruihua Construction Corporation<br />

Computermo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r Aufenthaltshalle <strong>de</strong>s Südbahnhofs Peking. Die Fertigstellung ist<br />

auf <strong>de</strong>n 4. August 2008 terminiert.<br />

Stromerzeugung erfüllen die CIS-Module<br />

in <strong>de</strong>r Decke eine weitere Funktion:<br />

Sie beschatten <strong>de</strong>n Innenraum<br />

und tragen damit zur Reduzierung<br />

<strong>de</strong>r Klimatisierungskosten bei. „Das<br />

Projekt bestätigt die Vorteile <strong>de</strong>r CIS-<br />

Technologie, die flexible Einsatzmöglichkeiten<br />

und hohe Energieerträge<br />

vereint“, so Bauer.<br />

Würth Solar ist bei diesem Projekt<br />

Partner <strong>de</strong>s chinesischen Bauunternehmens<br />

Ruihua Construction Corporation<br />

(RHC), das <strong>für</strong> die Planung zuständig<br />

ist. Dessen Tochterunternehmen<br />

Resun Solar montiert Powereinheiten<br />

aus CIS-Modulen von Würth<br />

Solar und führt das Projekt vor Ort<br />

standort wie auch als Hightech-Fertigungsort<br />

von Qualitätsprodukten.<br />

Und er steht <strong>für</strong> eine hohe Qualifikation<br />

<strong>de</strong>r Arbeitskräfte.“<br />

Das Bekenntnis zur <strong>Produktion</strong> ma<strong>de</strong><br />

in Germany ging mit einer Rationalisierung<br />

diverser Arbeitsabläufe<br />

und einer weiteren Erhöhung <strong>de</strong>r Fertigungsqualität<br />

einher. Vor allem zeit-<br />

aus. Ruihua Construction mit Sitz in<br />

Shenzen/Südchina ist eines <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n<br />

Fassa<strong>de</strong>nbauunternehmen<br />

<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s mit namhaften Referenzprojekten<br />

weltweit.<br />

„CIS-Module sind dank ihrer vielfältigen<br />

Vorteile, vor allem hinsichtlich<br />

Energieertrag und Ästhetik, bei<br />

Architekten sehr beliebt“, so <strong>de</strong>r Projektverantwortliche<br />

Landrew Zhou<br />

von Ruiha Construction. Würth<br />

Solar sei weltweit <strong>de</strong>r größte und<br />

erfahrenste Hersteller von CIS-Modulen.<br />

„Deshalb fiel unsere Wahl auf<br />

dieses Unternehmen als Lieferanten<br />

<strong>für</strong> das Photovoltaik-Projekt im Pekinger<br />

Südbahnhof“, so Zhou.<br />

Standort Deutschland<br />

4 Mio Euro <strong>für</strong> neue Spülenproduktion<br />

Gutekunst + Co. Fe<strong>de</strong>rnfabriken · Carl-Zeiss-Straße 15 · D-72555 Metzingen<br />

Bild: Blanco<br />

Die Startfreigabe <strong>für</strong> die neue Spülenproduktion von Blanco gaben<br />

u.a. Frank Straub (Geschäftsführen<strong>de</strong>r Gesellschafter, 2. v. l.)<br />

und Achim Schreiber (Geschäftsführer, Bildmitte).<br />

und kostenaufwändige Prozesse wer<strong>de</strong>n<br />

nun mit präziser Robotertechnik<br />

gesteuert. Für das Team in <strong>de</strong>r Spülenmontage<br />

gestaltet sich die Arbeit<br />

jetzt <strong>de</strong>utlich ergonomischer. Die<br />

Mitarbeiter wur<strong>de</strong>n in mehreren<br />

Weiterbildungsphasen <strong>für</strong> die Bedienung,<br />

Wartung und Programmierung<br />

<strong>de</strong>r Anlage qualifiziert.<br />

Standort Deutschland<br />

INITIATIVE<br />

+++ Bosch: Die Bosch-Gruppe übernimmt<br />

die Accu Industries Inc.<br />

in Ashland, Virginia, USA, im<br />

Rahmen eines Asset Deals.<br />

Accu Industries beschäftigt 45<br />

Mitarbeiter und hat im Jahr<br />

2007 einen Umsatz von rund<br />

16 Mio US-Dollar erzielt. Das<br />

Unternehmen vertreibt Reifenmontiergeräte,Radwuchtmaschinen,<br />

Geräte zur Achsvermessung<br />

und Maschinen zur<br />

Aufbereitung von Bremsscheiben.<br />

Mit <strong>de</strong>m Erwerb stärkt<br />

Bosch <strong>de</strong>n Geschäftsbereich<br />

Automotive Aftermarket und<br />

baut <strong>de</strong>n Produktbereich Diagnostics<br />

im Werkstattausrüstungsgeschäft<br />

weiter aus.<br />

+++ B & R Industrie-Elektronik: Zur<br />

weiteren Expansion am chinesischen<br />

Markt hat B&R in Shenyang<br />

ein neues Büro eröffnet.<br />

Nach Shanghai, Xi’an, Jinan,<br />

Guangzhou, Beijing und Chengdu<br />

ist Shenyang das siebte B&R<br />

Büro in China und stellt somit<br />

einen wichtigen Schritt in <strong>de</strong>r<br />

Marktentwicklungs-Strategie<br />

von B&R China dar. Geleitet wird<br />

das Büro von Ning Tao, <strong>de</strong>r über<br />

15 Jahre Erfahrung im Bereich<br />

Automatisierungstechnologie<br />

und -vertrieb verfügt.<br />

+++ Fanuc Robotics Deutschland:<br />

Olaf Kramm ist <strong>de</strong>r neue Vertriebsleiter<br />

von Fanuc Robotics<br />

Deutschland. Der 38-jährige<br />

übernahm die Verantwortung<br />

<strong>für</strong> <strong>de</strong>n Vertrieb ‚Base Business‘<br />

am 1. März. Olaf Kramm wird<br />

die bereits begonnene Neuorganisation<br />

<strong>de</strong>s Vertriebs fortsetzen<br />

und vorantreiben: „Wir<br />

Umweltbewusstes Management<br />

von Lisa Zeidler<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

LANDSBERG. Die Nissan-Fabrikanlage<br />

in Barcelona hat die CO2-Emissionen<br />

seit 2005 um 9 400 Tonnen bzw.<br />

um 12% reduziert. Damit wird das Ziel<br />

<strong>de</strong>s Unternehmens übertroffen, bis<br />

2010 in allen Fertigungsstätten die<br />

Emissionen um 7 % im Vergleich zum<br />

Stand von 2005 zu senken.<br />

„Unser Plan ist es, dass unsere Fertigungsanlagen<br />

zum Maßstab <strong>für</strong> umweltbewusstes<br />

Managament in weltweit<br />

allen Nissan-Anlagen wer<strong>de</strong>n“,<br />

sagt José Vicente <strong>de</strong> los Mozos, Vice<br />

Presi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Nissan Spanish Industrial<br />

Operations.<br />

Bis 2010 erwartet Nissan nun, dass<br />

die spanischen Fabrikanlagen ihre<br />

Emissionen insgesamt um 16 000<br />

Tonnen o<strong>de</strong>r verglichen mit <strong>de</strong>m Level<br />

von 2005 um 13 % reduzieren.<br />

Da<strong>für</strong> wur<strong>de</strong> das Green Program 2010<br />

eingeführt: Einige Maßnahmen sollen<br />

dabei helfen, diese Ziele zu erreichen.<br />

Im vergangenen Jahr zum Beispiel<br />

wur<strong>de</strong>n insgesamt 1 228 Photovoltaik-<br />

und thermale Solarpaneele in-<br />

Immer die passen<strong>de</strong> Fe<strong>de</strong>r,<br />

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Immer die passen<strong>de</strong> Fe<strong>de</strong>r<br />

Bild: Nissan<br />

Aus <strong>de</strong>n Unternehmen<br />

setzen in allen Vertriebsbereichen<br />

auf persönliche Kontakte.“<br />

Die bewährte grundsätzliche<br />

Ausrichtung, <strong>de</strong>n Systemhäusern<br />

Partner und nicht<br />

Wettbewerber<br />

im Systemgeschäft<br />

zu<br />

sein, wird beibehalten.<br />

Kramm<br />

war zuvor bei Fanuc<br />

Robotics<br />

Deutschland als<br />

Key Account Manager<br />

<strong>für</strong> das<br />

Tier 1-Geschäft<br />

tätig.<br />

+++ Mascot: Der Hersteller von Arbeitskleidung<br />

hat eine neue Fabrik<br />

in Vietnam eröffnet. Die<br />

15 000 m 2 große Fertigung befin<strong>de</strong>t<br />

sich 50 km von Ha Noi<br />

entfernt und wird 650 Mitarbeiter<br />

beschäftigen. Laut <strong>de</strong>m<br />

Unternehmen sollen mit <strong>de</strong>r<br />

neuen Fabrik die Produktentwicklung<br />

und die Wachstumsrate<br />

von 20 % bewahrt wer<strong>de</strong>n.<br />

+++ Mitsubishi Electric: Mitsubishi<br />

Electric wächst weltweit.<br />

Wesentlich dazu beigetragen<br />

hat im Jahr 2007 <strong>de</strong>r Bereich<br />

Factory Automation, <strong>de</strong>r seine<br />

Umsätze um 10 % auf 5,6 Mrd<br />

Euro steigern konnte und damit<br />

rund ein Viertel <strong>de</strong>s Konzernumsatzes<br />

von 25,42 Mrd Euro<br />

<strong>für</strong> sich verbuchte. Parallel dazu<br />

sind die Umsätze dieser<br />

Sparte auch in Europa zweistellig<br />

gewachsen. Sie betrugen 235<br />

Mio Euro und lagen damit um<br />

11,9 % höher als im vergangenen<br />

Geschäftsjahr.<br />

Nissan senkt CO2-Emissionen<br />

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INITIATIVE<br />

Energie-Effizienz<br />

Mit insgesamt 1228 Solarpaneelen möchte<br />

Nissan die Emissionen um 377 Tonnen<br />

im Jahr senken.<br />

stalliert. Mit diesen können die Emissionen<br />

nach Angaben <strong>de</strong>s Unternehmens<br />

um 377 Tonnen im Jahr gesenkt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Außer<strong>de</strong>m hat das Werk in Barcelona<br />

seit kurzem die im Werk eingesetzten<br />

Fahrzeuge zu 10 % mit Biodiesel-<br />

Motoren ausgestattet. Das be<strong>de</strong>utet<br />

laut Nissan eine Emissions-Senkung<br />

von jährlich 177 Tonnen.<br />

Auch eine verbesserte Abfallentsorgung<br />

sowie Maßnahmen in <strong>de</strong>r Wasserrückgewinnung<br />

zählen zum Green<br />

Program 2010.


Bild: Messe AG<br />

27. März 2008 • Nr. 13 Wirtschaft: Cebit Nachlese<br />

CeBIT 2008<br />

Ohne Halle 1 und einen Tag<br />

kürzer: CeBIT im Plus<br />

von Tino Böhler<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

HANNOVER (ilk). Das neue Konzept<br />

<strong>de</strong>r CeBIT ist aufgegangen: „Anzahl<br />

und Qualität <strong>de</strong>r Geschäftskontakte lagen<br />

<strong>de</strong>utlich höher als in <strong>de</strong>n Vorjahren,<br />

die Auftragsbücher sind voll - und<br />

das alles bei gesunkenen Messekosten“,<br />

fasst BITKOM-Präsi<strong>de</strong>nt Prof.<br />

Dr. August-Wilhelm Scheer <strong>de</strong>n Messeverlauf<br />

<strong>de</strong>r weltweit größten und um<br />

einen Tag verkürzten IT-Show zusammen.<br />

Ernst Raue, Vorstandsmitglied <strong>de</strong>r<br />

Deutschen Messe AG, ergänzt: „Die<br />

sechs CeBIT-Tage haben in <strong>de</strong>r globalen<br />

ITK-Wirtschaft neuen Optimismus<br />

und eine neue Aufbruchstimmung geweckt.“<br />

Mit <strong>de</strong>m Thema „Green IT“<br />

gab es in Hannover zu<strong>de</strong>m erstmals<br />

eine internationale Plattform <strong>für</strong> Anbieter<br />

und Anwen<strong>de</strong>r: Die zentralen<br />

Aspekte wie schadstoffarme Produkte<br />

und <strong>Produktion</strong>sprozesse, die Reduzierung<br />

<strong>de</strong>s Stromverbrauchs während<br />

<strong>de</strong>s Betriebs und im Stand-by sowie<br />

<strong>de</strong>r Einsatz von IT zum Energiesparen<br />

in unterschiedlichen Branchen<br />

stan<strong>de</strong>n im Mittelpunkt <strong>de</strong>s regen Besucherinteresses.<br />

In Summe strömten<br />

Die Top-Einkäufer von<br />

Großkun<strong>de</strong>n und<br />

Mittelstand gaben sich<br />

die Klinke in die Hand.<br />

während <strong>de</strong>r sechs Messetage<br />

495 000 Besucher (2007: 480 000) in<br />

die Hallen mit insgesamt 5 845 Aussteller<br />

(2007: 6 153) aus 77 Län<strong>de</strong>rn.<br />

Hochzufrie<strong>de</strong>n äußerten sich beispielsweise<br />

auch die Deutsche Notes<br />

User Group (DNUG) und ihre Standpartner.<br />

Sowohl quantitativ als auch<br />

qualitativ war <strong>de</strong>r Besucherzuspruch<br />

im Sinne <strong>de</strong>r Aussteller. Als Kritikpunkt<br />

nennt die DNUG jedoch die<br />

Messeorganisation: Der Verband<br />

sieht die CeBIT vor allem als reine<br />

B2B-Messe und kritisiert daher die<br />

Verweilpflicht <strong>de</strong>r Hersteller über das<br />

Wochenen<strong>de</strong>. Zumin<strong>de</strong>st <strong>de</strong>r Sonntag<br />

sollte nicht länger eine Pflichtveranstaltung<br />

sein, so <strong>de</strong>r Tenor <strong>de</strong>r DNUG.<br />

Mit dieser Meinung dürfte die DNUG<br />

bestimmt nicht alleine da stehen.<br />

Doch <strong>für</strong> Unternehmenskun<strong>de</strong>n<br />

und professionelle Anwen<strong>de</strong>r war die<br />

CeBIT auch dieses Jahr wie<strong>de</strong>r eine<br />

sehr gute und interessante Informationsplattform,<br />

wie auch Hans-Heinrich<br />

Schmidt, Direktor Messen und<br />

Events IBM Deutschland, fin<strong>de</strong>t: „Die<br />

CeBIT ist mit fast 80 Prozent Fachbesuchern<br />

<strong>de</strong>r größte IT-Treffpunkt im<br />

B2B-Bereich. Damit ist die Messe aus<br />

unserer Sicht die i<strong>de</strong>ale Plattform,<br />

neue Kontakte zu knüpfen und unse-<br />

ren Kun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Innovationsgedanken<br />

zu vermitteln.“<br />

Hoch im Kurs stand das Thema Enterprise<br />

2.0: Interaktive und kollaborative<br />

Elemente wie Communities,<br />

Wikis, Blogs o<strong>de</strong>r Social Bookmarking-Dienste<br />

ergänzen Unternehmenssoftware<br />

und machen Unternehmen<br />

wirtschaftlicher, dazu Ilja Hauß,<br />

Geschäftsführer Communardo Software<br />

GmbH und Consultant <strong>für</strong> die<br />

Optimierung von Kommunikationsprozessen:<br />

„Enterprise 2.0, d.h. <strong>de</strong>r<br />

produktive Einsatz von Web 2.0-Technologien<br />

und Social Software im<br />

Unternehmen war <strong>de</strong>r klare Schwerpunkt<br />

unserer Fachbesucher. Ob<br />

Mittelstand o<strong>de</strong>r Großunternehmen,<br />

die neue Generation Intranet 2.0<br />

steht heute ganz oben auf <strong>de</strong>r Agenda<br />

<strong>de</strong>r Entscheidungsträger, und die<br />

wirtschaftlichen Vorteile barriereund<br />

redaktionsfreier Kommunikationsprozesse<br />

wer<strong>de</strong>n sich dank <strong>de</strong>r<br />

drastisch gesunken Technologiekosten<br />

durchsetzen.“<br />

Angesagt in Hannover waren natürlich<br />

auch die Top-Themen ERP, Open<br />

Source, Serviceorientierte Architekturen<br />

(SOA) und RFID. Im ‚Auto<br />

ID/RFID-Solutions Park‘ und ‚Trekcking<br />

& Tracing Theatre‘ wur<strong>de</strong>n beispielsweise<br />

Anwendungen aus <strong>de</strong>r<br />

Fertigungslogistik und zur elektronischen<br />

Zugangskontrolle anhand konkreter<br />

Beispielanwendungen präsentiert,<br />

wobei hier praxisgerechte Lösungen<br />

<strong>für</strong> <strong>de</strong>n Mittelstand beson<strong>de</strong>rs<br />

gefragt waren. Dazu kamen ‚Software<br />

as a Service‘ (SaaS), ein Geschäftsmo<strong>de</strong>ll,<br />

bei <strong>de</strong>m Software als Dienstleistung<br />

internetbasiert bereitgestellt<br />

wird, sowie Mobil Computing: Immer<br />

mehr Anwendungen aus <strong>de</strong>n Bereichen<br />

Business Intelligence (BI) und<br />

Customer Relationship Management<br />

(CRM) sind mobil über Smartphones<br />

nutzbar.<br />

CeBIT 2008<br />

ERP: Der harte Kampf um die Kun<strong>de</strong>n<br />

von Tino Böhler<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

HANNOVER (ilk). Sie waren alle da,<br />

von ABAS über IDS Scheer bis hin zu<br />

Steeb. Ist doch die Optimierung und<br />

das große Potenzial <strong>de</strong>r Fertigungsund<br />

<strong>de</strong>r kompletten Geschäftsprozesse<br />

durch <strong>de</strong>n Einsatz dieser Unternehmenslösungen<br />

nicht mehr wegzu<strong>de</strong>nken.<br />

Der Fight um die Kun<strong>de</strong>n ist im ERP-<br />

Bereich noch nicht zu En<strong>de</strong>. Die Ce-<br />

BIT ist dabei ein wichtiger Schauplatz<br />

im harten Kampf um diese kostbare<br />

Klientel. Neben <strong>de</strong>n komplexen, stark<br />

integrierten und <strong>für</strong> viele Branchen<br />

anpassbaren, universellen ERP-Systemen<br />

wie SAP, wur<strong>de</strong>n in Hannover<br />

aber auch eine Viel-zahl spezieller<br />

Branchen- sowie Out-of-the-Box-Lösungen<br />

<strong>für</strong> kleine und mittelständische<br />

Unternehmen vorgestellt.<br />

Bei <strong>de</strong>n Branchenlösungen stach<br />

beson<strong>de</strong>rs die Automotive-Applikation<br />

StS.supply von SteinhilberSchwehr<br />

hervor. StS.supply ist ein Javabasiertes<br />

ERPII-Paket, welches speziell<br />

<strong>für</strong> die Zulieferindustrie entwickelt<br />

wur<strong>de</strong>. Um vor allem die zunehmen<strong>de</strong>n<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen im kollaborativen<br />

Bereich, also in <strong>de</strong>r engen und<br />

immer stärker verzahnten Verknüp-<br />

Bild: Messe AG<br />

fung aller logistischen Prozesse mit<br />

Kun<strong>de</strong>n und Lieferanten, optimal lösen<br />

zu können, wur<strong>de</strong> als Basis <strong>für</strong><br />

das Branchenpaket Semiramis ausgewählt.<br />

Ebenfalls branchenorientiert zeigte<br />

sich IDS Scheer mit <strong>de</strong>m Komplettpaket<br />

ARIS SmartPath, das unter an<strong>de</strong>rem<br />

die metallverarbeiten<strong>de</strong> Industrie<br />

und die Transport & Logistik-<br />

Branche auf <strong>de</strong>r CeBIT adressierte.<br />

Die Lösung ist aufgrund umfangreicher<br />

industriespezifischer Voreinstellungen<br />

schnell zu konfigurieren und<br />

einzuführen, was sich direkt in niedrigeren<br />

Kosten nie<strong>de</strong>rschlägt. Steeb Anwendungssysteme<br />

präsentierte unter<br />

<strong>de</strong>m Motto „Fix IT! - Passgenaue SAP-<br />

Lösungen zu fixen Preisen“ sieben<br />

Viele ‚Profi-Themen‘ mit<br />

eigenen Themenparks<br />

Die Branche <strong>für</strong><br />

Unternehmens-<br />

Software ist nach<br />

wie vor ein Haifischbecken.<br />

vorkonfigurierte<br />

Branchenpakete<br />

<strong>für</strong> MaschinenundAnlagenbauer,<br />

die Konsumgüterbranche,Automobilzulieferer,<br />

Komponentenfertiger,<br />

Kleinserienfertiger sowie Metall- und<br />

Kunststoffverarbeiter. Sehr interessant<br />

– gera<strong>de</strong> <strong>für</strong> mittelständische<br />

Unternehmen – dürfte auch das von<br />

SoftM mit Semiramis Express Package<br />

vorgestellte Einstiegspaket sein,<br />

das <strong>für</strong> bis zu 35 User ausgelegt ist.<br />

r.z.w. cimdata war erstmals gemeinsam<br />

mit r.z.w. Infoniqa, IBeeS und<br />

weiteren Unternehmen <strong>de</strong>r Infoniqa-<br />

Gruppe und ihrer ERP-Lösung XDPPS<br />

<strong>für</strong> die mittelständische Fertigungsindustrie<br />

auf <strong>de</strong>r CeBIT vertreten.<br />

XDPPS ist die Weiterentwicklung <strong>de</strong>r<br />

geschäftsprozessorientierten, skalierbaren<br />

Business-Lösung cd2000 <strong>de</strong>r<br />

r.z.w. cimdata <strong>für</strong> Serien- und Variantenfertiger.<br />

CeBIT 2008<br />

Die IT wird grüner<br />

von Tino Böhler<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

HANNOVER (ilk). Ökologie und Ökonomie<br />

waren auf <strong>de</strong>r CeBIT 2008 erstmals<br />

vereint. ‚Green IT‘ so das Zauberwort,<br />

ist überhaupt zu einem <strong>de</strong>r heißesten<br />

Themen <strong>de</strong>r IT-Branche gewor<strong>de</strong>n.<br />

Auf <strong>de</strong>r CeBIT 2008 zeigten Unternehmen,<br />

wie sie sich mit ihren Öko-<br />

Produkten <strong>für</strong> die Umwelt engagieren<br />

und dabei Kosten sparen. Effizientere<br />

Hardware, intelligentere<br />

Software, recyclebare Produkte, auf<br />

<strong>de</strong>n Punkt gebracht, ist all das Green<br />

IT, die ökologische Informationstechnologie.<br />

In vielen Unternehmen ist<br />

dieser Gedanke heute schon umgesetzt,<br />

Ergebnisse davon waren auf<br />

<strong>de</strong>r CeBIT zu bestaunen. Bei Intel beeindruckte<br />

etwa ein neuer leistungsfähiger<br />

Prozessor mit niedrigerem<br />

Energieverbrauch. Asus präsentierte<br />

Subnotebooks mit geringerer Wärmeentwicklung.<br />

Und Rittal baute<br />

schließlich ein komplettes ‚grünes'<br />

Rechenzentrum auf. Darüber hinaus<br />

versammelte das ‚Green IT Village‘<br />

als Gemeinschaftsaktion spannen<strong>de</strong><br />

Lösungen auch kleinerer Unternehmen,<br />

wie beispielsweise die auf EDV-<br />

Klimatisierung mit freier Kühlung<br />

spezialisierte Brach + Moll Kälte-und<br />

Klimatechnik GmbH, sowie von Universitäten,<br />

Forschungs- und staatlichen<br />

Einrichtungen.<br />

Welche ökologische Dimension das<br />

Thema Green IT besitzt, ver<strong>de</strong>utlichte<br />

u.a. die <strong>de</strong>utsche DISC GmbH mit<br />

Professional Green Archiving, einer<br />

<strong>Produktion</strong> 9<br />

Die IT-Industrie wird sich ihrer<br />

ökologischen Verantwortung<br />

bewusst – das zeigte die CeBIT.<br />

beson<strong>de</strong>rs emissionsarmen Technik<br />

zur Datensicherung. Die Erzeugung<br />

<strong>de</strong>r Energie, die benötigt wird, ein<br />

Terabyte Daten ein Jahr lang zu sichern,<br />

setzt unter Einsatz von Professional<br />

Green Archiving weniger als<br />

100 kg CO2 frei. Dagegen kommt kein<br />

Autofahrer an, <strong>de</strong>nn ein normales<br />

Auto mit Benzinmotor hat diese Menge<br />

bereits nach knapp 500 Kilometern<br />

Fahrt produziert. DISC kombiniert bei<br />

<strong>de</strong>n Systemen ‚Sycamore‘ und ‚Sequoia‘<br />

eine sogenannte optische<br />

DISC-Library, die auf <strong>de</strong>r aktuellen<br />

Blu-ray-Technologie basiert, mit einem<br />

extrem zuverlässigen RAID-5-<br />

Festplattensystem. Doch auch bei <strong>de</strong>r<br />

Natürlicher Werkstoff wächst bei<br />

Asus vor <strong>de</strong>m Werkstor: Bambus<br />

Materialverwendung wird <strong>de</strong>r grünen<br />

I<strong>de</strong>e Rechnung getragen wer<strong>de</strong>n: So<br />

greift <strong>de</strong>r taiwanesische Notebookhersteller<br />

Asus beispielsweise auf einen<br />

natürlichen Rohstoff zurück, <strong>de</strong>r<br />

direkt vor <strong>de</strong>n Werktoren beständig<br />

nachwächst: Bambus. Beim EcoBook<br />

<strong>beste</strong>hen Displayhalterung, Deckel<br />

und Tastatureinfassung aus <strong>de</strong>m recyclebaren<br />

Material. O<strong>de</strong>r etwa schadstoffarme<br />

Toner <strong>für</strong> Farblaserdrucker<br />

von TBS-Printware, ökologische Routenführungen<br />

durch die neuesten Navis<br />

von Blaupunkt und USVs von Cyber<br />

Power Systems, die mit Green-Power-Technologie<br />

einen unterbrechungsfreien<br />

und <strong>de</strong>nnoch sparsamen<br />

Stromverbrauch garantieren,<br />

waren weitere interessante Beispiele<br />

in Hannover wie eine Green IT heute<br />

schon aussehen kann.<br />

www.proalpha.<strong>de</strong><br />

Die Latte liegt hoch<br />

Im Wettbewerb mit <strong>de</strong>n Großen hat <strong>de</strong>r Mittelstand höchste<br />

Ansprüche zu erfüllen. Von proALPHA bekommen Sie da<strong>für</strong> <strong>de</strong>n<br />

Stab, <strong>de</strong>r nicht zu kurz und nicht zu lang ist. proALPHA ® – die<br />

aktive ERP-Komplettlösung <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Mittelstand.<br />

Bild: Messe AG


Bild: Imago<br />

10 <strong>Produktion</strong> 27. März 2008 • Wirtschaft: Produktivität und IT<br />

Nr. 13<br />

Studie<br />

Sparen: Die Wertschöpfung<br />

tritt in <strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rgrund<br />

von Michael Gestmann<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

KÖLN (ilk). Wie und in welchen Funktionsbereichen<br />

lassen sich in mittelständischen<br />

Betrieben Kosten sparen<br />

und die innerbetriebliche Effizienz<br />

steigern? Welche Verfahren wur<strong>de</strong>n in<br />

<strong>de</strong>n letzten drei Jahren verwen<strong>de</strong>t und<br />

welche sind <strong>für</strong> nächsten fünf Jahre<br />

geplant? Antworten auf diese Fragen<br />

gibt eine aktuelle branchenübergreifen<strong>de</strong><br />

Studie von Prof. Dr. Matthias<br />

Schmie<strong>de</strong>r (FH Köln), <strong>de</strong>r Effizienz-<br />

Agentur NRW und <strong>de</strong>r Six Sigma<br />

Deutschland GmbH.<br />

Eine wesentliche Erkenntnis <strong>de</strong>r Studie<br />

ist, dass sich die Stoßrichtung <strong>de</strong>r<br />

Maßnahmen zur Effizienzsteigerung<br />

geän<strong>de</strong>rt hat. „Während in <strong>de</strong>n letzten<br />

drei Jahren eher die Support-<br />

Funktionen das Ziel von Kosteneinsparungen<br />

waren, rücken zukünftig<br />

die originären Elemente <strong>de</strong>r Wertschöpfung<br />

in <strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rgrund“, berichtet<br />

Professor Matthias Schmie<strong>de</strong>r.<br />

Die eigenen Kernkompetenzen, etwa<br />

die Forschung & Entwicklung (F&E)<br />

und die <strong>Produktion</strong>, wer<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>r<br />

an Be<strong>de</strong>utung gewinnen.<br />

Im Einkauf liegt <strong>de</strong>r Gewinn.<br />

Das <strong>für</strong> Endprodukte benötigte<br />

Material macht teils 48 bis 62<br />

Prozent <strong>de</strong>r Gesamtkosten aus.<br />

In <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong> sei es das Ziel,<br />

durch effiziente Prozesse und Investition<br />

in neue Technologien einen<br />

nachhaltigen Wettbewerbsvorteil zu<br />

erlangen. Und in <strong>de</strong>r F&E gilt es laut<br />

Schmie<strong>de</strong>r, die Durchlaufzeit <strong>für</strong> die<br />

Entwicklung neuer Produkte<br />

zu verkürzen und<br />

verstärkt auf Baukastensysteme,Standardisierung<br />

und damit Reduzierung<br />

von Komplexität<br />

zu setzen.<br />

„Auf Basis ausgereifter<br />

Entwicklungen ist es<br />

eher möglich, in kurzer<br />

Zeit unterschiedliche<br />

Endprodukte zu entwickeln<br />

und zu fertigen“,<br />

erklärt <strong>de</strong>r Dozent<br />

Bild: Uni Köln<br />

am Institut <strong>für</strong> <strong>Produktion</strong><br />

<strong>de</strong>r FH Köln. Damit<br />

wür<strong>de</strong> auch <strong>de</strong>m Trend<br />

zu immer kürzer wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nProduktlebenszyklen<br />

Rechnung getragen.<br />

Die Studie konnte auch die alte<br />

BWL-These, dass <strong>de</strong>r Gewinn im Einkauf<br />

liegt, bestätigen. „Je nach Branche<br />

machen die Materialkosten zwi-<br />

Prof. Schmie<strong>de</strong>rs Studie zeigt,<br />

dass die <strong>Produktion</strong> die Wettbewerbsfähigkeit<br />

sichern soll.<br />

schen 48 und 62 Prozent <strong>de</strong>r Gesamtkosten<br />

aus und liegen somit oftmals<br />

noch weit über <strong>de</strong>n Personalkosten“,<br />

erklärt Professor Schmie<strong>de</strong>r. Materialkosten<br />

zu senken, was durchaus<br />

auch kurzfristig möglich sei, wür<strong>de</strong><br />

sich daher unmittelbar auf <strong>de</strong>n Gewinn<br />

auswirken.<br />

Dessen sind sich auch die Befragten<br />

bewusst. Sie betrachten daher die<br />

nicht zuletzt mit <strong>de</strong>r Globalisierung<br />

und <strong>de</strong>m Internet einhergehen<strong>de</strong>n<br />

Möglichkeiten, sich auf internationalen<br />

Beschaffungsmärkten einzu<strong>de</strong>cken,<br />

als wesentlichen Hebel, um <strong>de</strong>n<br />

Materialkostenblock zu reduzieren.<br />

Aber auch Maßnahmen, wie z.B. das<br />

Outsourcing von Einkaufsleistungen,<br />

das Target Costing o<strong>de</strong>r die Wertanalyse<br />

im Einkauf wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n<br />

Unternehmen künftig als wesentliche<br />

Effizienzpotenziale betrachtet.<br />

Im Vertrieb wird es laut Professor<br />

Schmie<strong>de</strong>r darauf ankommen, sich<br />

stärker als bisher auf Key Accounts zu<br />

fokussieren. „Dies sollte dann mit<br />

<strong>de</strong>m Ziel erfolgen, potenzialträchtigeKun<strong>de</strong>n<br />

über ein differenziertesBetreuungskonzept<br />

stärker an das eigene<br />

Unternehmen zu<br />

bin<strong>de</strong>n“, erklärt <strong>de</strong>r<br />

Leiter <strong>de</strong>r Studie. Damit<br />

sollte seines Erachtens<br />

auch <strong>de</strong>r Aufbau<br />

eines bedürfnisorientiertenServiceportfolios<br />

einhergehen, das<br />

die Gesamtleistung <strong>de</strong>s<br />

Unternehmens über<br />

das eigentliche Produktangebot<br />

hinaus abrun<strong>de</strong>t.<br />

Im Vertrieb stehen<br />

folglich nicht weitereKosteneinsparungen,<br />

son<strong>de</strong>rn vielmehr eine konsequente<br />

Kun<strong>de</strong>norientierung im<br />

Vor<strong>de</strong>rgrund. Interessierte Leser können<br />

die Studie im Internet abrufen<br />

unter:www.six-sigma-<strong>de</strong>utschland.<strong>de</strong><br />

Informationstechnik<br />

Green IT: Hype ohne echte Inhalte?<br />

von Claus Wilk<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

MÜNCHEN. Nicht erst seit <strong>de</strong>r CeBIT<br />

2008 ist das Hype-Thema Green IT auf<br />

<strong>de</strong>m <strong>beste</strong>n Weg, von platten Marketingaussagen<br />

überlagert zu wer<strong>de</strong>n.<br />

Für Anwen<strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utet das, dass sie<br />

noch mehr als bisher auf messbare<br />

Aussagen <strong>beste</strong>hen müssen, bevor Investitionen<br />

getätigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Präzision ist <strong>für</strong><br />

Lin<strong>de</strong>nmaier<br />

Lei<strong>de</strong>nschaft.<br />

wer noch aus eben diesem Grun<strong>de</strong><br />

auf das richtige Equipment setzt,<br />

erfahren Sie unter www.forcam.<strong>de</strong><br />

WE DELIVER OEE.<br />

Entsprechend hoch waren die Erwartungen<br />

auf <strong>de</strong>r CeBIT, Produkte vorgestellt<br />

zu bekommen, die <strong>de</strong>n Green-<br />

IT-Bemühungen <strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r entgegen<br />

kommen. Lei<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong> diese Erwartung<br />

jäh enttäuscht. „Zwar war<br />

Green IT eines <strong>de</strong>r Top-Themen <strong>de</strong>r<br />

CeBIT 2008, jedoch waren die Inhalte<br />

eher dünn gesät. Die absolute Mehrzahl<br />

<strong>de</strong>r Aussteller hatten zwar Green<br />

IT auf ihren Fahnen stehen, jedoch<br />

zeigten die wenigsten tatsächlich<br />

Neues zum Thema“, resümiert Wolfgang<br />

Schwab, Senior Advisor bei <strong>de</strong>r<br />

Experton Group.<br />

„Anbieter, die in <strong>de</strong>n vergangenen<br />

Monaten überhaupt nichts Neues<br />

zum Thema entwickelt haben, erklären<br />

heute, dass sie seit 30 Jahren<br />

ständig ihre Produkte im Hinblick auf<br />

Green IT optimieren“, ergänzt<br />

Schwab mit einem kritischen Blick.<br />

+++ Sun Microsystems stellt seine<br />

neue Sun Role Manager Software<br />

vor, früher bekannt als Vaau<br />

RBACx. Die Lösung ermöglicht<br />

die professionelle Automatisierung<br />

von Zutrittskontrollen<br />

zu Firmennetzen und <strong>de</strong>ren<br />

Überwachung in punkto Rechtskonformität<br />

(„Compliance“).<br />

Das Produktportfolio von Sun<br />

wird laut einer Ankündigung dabei<br />

alle Bereiche <strong>de</strong>s I<strong>de</strong>ntity<br />

Managements umfassen. Dazu<br />

gehören die Zugangskontrolle,<br />

Fe<strong>de</strong>ration (verteiltes Single-<br />

Sign-on) sowie auch das Thema<br />

Sicherheit von Web Services und<br />

Auditing.<br />

IT-Dienstleistung<br />

Industrie hält sich beim<br />

Outsourcing zurück<br />

Das Outsourcinggeschäft<br />

ist in Europa laut <strong>de</strong>m<br />

Sourcing Monitor von<br />

Active Sourcing zurück<br />

gegangen.<br />

von Claus Wilk<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

FRANKFURT. Das Geschäft mit IT-Outsourcing<br />

zeigte sich in <strong>de</strong>n letzten drei<br />

Monaten <strong>de</strong>s vergangenen Jahres<br />

sehr durchwachsen. Zwar stieg das<br />

Volumen <strong>de</strong>r Auslagerungsverträge<br />

laut „Sourcing Monitor“ <strong>de</strong>s Beratungshauses<br />

Active Sourcing AG<br />

gegenüber <strong>de</strong>m dritten Quartal von 105<br />

auf 556 Mio Euro. Angesichts <strong>de</strong>r<br />

2,8 Mrd Euro im zweiten Quartal wur<strong>de</strong><br />

jedoch ein enttäuschen<strong>de</strong>s Ergebnis<br />

erzielt.<br />

2007 wur<strong>de</strong>n insgesamt 26 IT-Outsourcing-Deals<br />

mit einem Gesamtvolumen<br />

von 4,3 Mrd Euro abgeschlossen.<br />

Gegenüber <strong>de</strong>m vorausgegangenen<br />

Jahr entspricht dies einem Rückgang<br />

um satte 70 %. „Dieser Umstand<br />

ist vor allem darauf zurückzuführen,<br />

dass <strong>de</strong>r mehrere Milliar<strong>de</strong>n schwere<br />

Herkules-Deal <strong>de</strong>r Deutschen<br />

Bun<strong>de</strong>swehr aus <strong>de</strong>r Jahresbetrachtung<br />

entfällt“, erläutert Active Sourcing-Geschäftsführer<br />

Stefan Regniet.<br />

Die aktuelle rollen<strong>de</strong> Jahresbetrachtung<br />

ergibt einen durchschnittlichen<br />

TCV (Total Contract Value)<br />

von 24,2 Mio Euro. Er ist um 35 %<br />

geringer als ein Jahr zuvor. Die<br />

Karriere<br />

Umzug <strong>für</strong> viele kein Problem<br />

von Claus Wilk<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

ESCHBORN. Nur wer bereit ist, sich<br />

<strong>für</strong> einen Arbeitsplatz auch in an<strong>de</strong>ren<br />

Städten und Regionen zu bewerben,<br />

kann seine beruflichen Chancen<br />

nutzen. Laut einer Umfrage <strong>de</strong>s<br />

Online-Karriereportals Monster wür<strong>de</strong>n<br />

43 % <strong>de</strong>r Befragten <strong>für</strong> eine attraktivere<br />

Stelle bereitwillig umziehen,<br />

weitere 23 % wür<strong>de</strong>n diesen<br />

+++ Ab sofort bietet SysKon Systemlösungen<br />

mit ihrer Lösung TippyTerm<br />

ein zentrales Terminologiemanagement<br />

an. Damit<br />

können Fachbegriffe ganz einfach<br />

recherchiert und in nahezu<br />

je<strong>de</strong> Art von Text übernommen<br />

wer<strong>de</strong>n – gleich, ob technische<br />

Dokumentationen, Stücklisten,<br />

Zeichnungen, Präsentationen,<br />

E-Mails o<strong>de</strong>r Webseiten. Als erstes<br />

System arbeitet TippyTerm<br />

mit allen textorientierten Windows-Applikationenzusammen,<br />

d. h. hier können gültige<br />

Benennungen direkt an <strong>de</strong>r<br />

Cursorposition auf Knopfdruck<br />

eingefügt wer<strong>de</strong>n.<br />

durchschnittliche Vertragsdauer liegt<br />

aktuell bei 5,4 Jahren.<br />

Desktop- beziehungsweise LAN-<br />

Services dominierten 2007 <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen<br />

Outsourcing-Markt anteilsmäßig<br />

(54 %) stärker als je zuvor. Diese<br />

Service-Sparte verzeichnete ein Volumen<br />

von 2,3 Mrd Euro. Es folgen Application<br />

Management (600 Mio Euro),<br />

Mainframe (600 Mio Euro) und<br />

Midrange (457 Mio Euro). In <strong>de</strong>r<br />

Branchenbetrachtung erreichte die<br />

Telekommunikationsbranche 2007<br />

Telekommunikations-Branche<br />

ist beim Outsourcing ganz vorne<br />

mit 1,3 Mrd das größte Gesamtvolumen,<br />

dicht gefolgt von <strong>de</strong>n Banken.<br />

Auf <strong>de</strong>m dritten Platz befin<strong>de</strong>t sich<br />

<strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>l mit rund einer Milliar<strong>de</strong><br />

TCV. Versicherungen hingegen erreichten<br />

ein Vertragsvolumen von<br />

400 Mio Euro.<br />

Das lässt <strong>de</strong>n Schluss zu, dass sich<br />

speziell die Industrie in Sachen Outsourcing<br />

relativ stark zurückhält. Bekannt<br />

ist aber, dass <strong>de</strong>r Erdöl- und<br />

Erdgasproduzent Wintershall sämtliche<br />

SAP-Systeme, die Lotus-Notes-<br />

Mailsysteme sowie die Intranet-Plattform<br />

an BASF IT Services ausgelagert<br />

hat.<br />

Schritt <strong>für</strong> ihren absoluten Traumjob<br />

in Betracht ziehen. Doch nicht immer<br />

kann man solch große Entscheidungen<br />

alleine treffen: So gaben ebenfalls<br />

23 % <strong>de</strong>r Umfrageteilnehmer an,<br />

dass sie ihr jetziges Umfeld aufgrund<br />

familiärer Bindungen nicht verlassen<br />

können. Interessant ist dabei, dass<br />

mit 11 % nur ein sehr kleiner Anteil<br />

<strong>de</strong>r Umfrageteilnehmer einen Umzug<br />

aus beruflichen Grün<strong>de</strong>n von vornherein<br />

ausschließt.<br />

IT-TELEGRAMM<br />

+++ Fujitsu Siemens<br />

macht sein<br />

Server Management<br />

fit <strong>für</strong> das<br />

zentrale<br />

Managementvirtualisierter<br />

Server und<br />

I/O Ressourcen. Die neu strukturierte<br />

und funktional erweiterte<br />

PRIMERGY ServerView<br />

Suite vereinfacht <strong>de</strong>n Betrieb<br />

von Servern und Speichersystemen<br />

und wird ab April 2008<br />

verfügbar sein.<br />

Bild: Imago


Bild: MEV<br />

23. März 2008 • Nr. 13 Wirtschaft: Geld und Recht<br />

Gewer<strong>beste</strong>uer<br />

Mit Vertragsanpassung Steuern sparen<br />

von Bernhard Köstler<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

LANDSBERG (gk). Die Unternehmenssteuerreform<br />

führt dazu, dass auch<br />

Mieten, Pachten und Leasingraten <strong>für</strong><br />

bewegliche Anlagegegenstän<strong>de</strong> wie<br />

Maschinen o<strong>de</strong>r Fahrzeuge neuerdings<br />

die Gewer<strong>beste</strong>uer erhöhen.<br />

Deshalb sollte geschaut wer<strong>de</strong>n, ob in<br />

diesen Verträgen noch an<strong>de</strong>re Leistungen<br />

stecken.<br />

Im Unternehmenssteuerreformgesetz<br />

2008 hat <strong>de</strong>r Gesetzgeber bei <strong>de</strong>r Ge-<br />

Familienfirmen<br />

sehen IFRS kritisch<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

MÜNCHEN (gk). Deutsche Familienunternehmen<br />

haben wenig Interesse,<br />

die International Financial Reporting<br />

Standards (IFRS) im eigenen Rechnungswesen<br />

anzuwen<strong>de</strong>n. Daran hat<br />

auch die leicht vereinfachte Version<br />

<strong>de</strong>r IFRS <strong>für</strong> kleine und mittlere<br />

Unternehmen wenig geän<strong>de</strong>rt, die<br />

das Londoner International Accounting<br />

Standards Board (IASB) jüngst<br />

vorgelegt hat. Fünf von sechs Familienunternehmen<br />

bilanzieren nach<br />

wie vor ausschließlich nach <strong>de</strong>n Vorschriften<br />

<strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Han<strong>de</strong>lsgesetzbuchs<br />

(HGB) und nur in je<strong>de</strong>m<br />

sechsten sind Gesellschafter mit <strong>de</strong>r<br />

internationalen Rechnungslegungsnorm<br />

im Detail vertraut. Das sind Er-<br />

Auch bei Gesellschaftern von großen Familienunternehmen<br />

hält sich die Bereitschaft,<br />

auf IFRS umzustellen, in Grenzen.<br />

gebnisse einer Untersuchung, die die<br />

Stiftung Familienunternehmen gemeinsam<br />

mit <strong>de</strong>r Vereinigung zur<br />

Mitwirkung an <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>s<br />

Bilanzrechts <strong>für</strong> Familienunternehmen<br />

(VMEBF) durchgeführt hat. Befragt<br />

wur<strong>de</strong>n 350 Gesellschafter von<br />

Familienunternehmen mit einem<br />

Rücklauf von rund 25 %.<br />

Dabei han<strong>de</strong>lt es sich mehrheitlich<br />

um Gesellschafter großer Familienunternehmen<br />

mit mehr als 100 Mio<br />

Euro Umsatz. Obwohl die IFRS <strong>für</strong><br />

Familienunternehmen dieser Größenordnung<br />

grundsätzlich relevant sind,<br />

hält sich in <strong>de</strong>m Kreis die Bereitschaft,<br />

das eigene Rechnungswesen<br />

auf IFRS umzustellen, in engen Grenzen.<br />

Gut 53 % <strong>de</strong>r Unternehmen, die<br />

noch nach HGB bilanzieren, lehnen<br />

die Umstellung rundweg ab, knapp<br />

41 % sind „unsicher“. Und nur 6 % <strong>de</strong>r<br />

Befragten planen konkret, in Zukunft<br />

nach IFRS zu bilanzieren. Diese Zahl<br />

korreliert eng mit <strong>de</strong>n gut 7 % <strong>de</strong>r Gesellschafter,<br />

die die Entwicklung <strong>de</strong>r<br />

IFRS als „positiv“ einschätzen. 78,3 %<br />

sehen diese Entwicklung eher „kritisch“,<br />

<strong>für</strong> 14,5 % ist das Thema<br />

schlichtweg „unwichtig“. „Die Skepsis<br />

überwiegt – rund 93 % <strong>de</strong>r Familienunternehmen<br />

haben mit <strong>de</strong>n IFRS<br />

wenig im Sinn“, fasst Frank Reuther,<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r VMEBF, die Ergebnisse<br />

zusammen.<br />

wer<strong>beste</strong>uer völlig neue Spielregeln<br />

verabschie<strong>de</strong>t. Dem gewer<strong>beste</strong>uerpflichtigen<br />

Gewinn 2008 wer<strong>de</strong>n nun<br />

sämtliche Zinsen - egal ob <strong>für</strong> lango<strong>de</strong>r<br />

kurzfristige Kredite - zu 25 Prozent<br />

hinzugerechnet.<br />

Auch Mieten, Pachten und Leasingraten<br />

<strong>für</strong> bewegliche Anlagegegenstän<strong>de</strong><br />

wie Maschinen o<strong>de</strong>r Fahrzeuge<br />

erhöhen neuerdings die Gewer<strong>beste</strong>uer.<br />

Das Finanzamt unterstellt in<br />

diesen Zahlungen einen 20%-igen<br />

Zinsanteil und schlägt davon <strong>de</strong>m Gewinn<br />

aus Gewerbebetrieb 25 % auf.<br />

Belaufen sich die Miet-, Pacht- und<br />

Leasingausgaben eines <strong>Produktion</strong>sbetriebs<br />

auf 3 Mio Euro im Jahr, erhöht<br />

das <strong>de</strong>n gewerbsteuerpflichtigen<br />

Gewinn um 150.000 Euro (20 % von<br />

3 Mio. Euro = 600.000 Euro, davon<br />

25 %).<br />

Die Hinzurechnung <strong>de</strong>r Zinsanteile<br />

erfolgt jedoch nur, wenn die Zinsanteile<br />

über 100.000 Euro liegen. Um<br />

nicht mit voller Härte getroffen zu<br />

wer<strong>de</strong>n, sollten die Miet-, Pacht- und<br />

Leasing-Verträge beson<strong>de</strong>rs kritisch<br />

unter die Lupe genommen wer<strong>de</strong>n.<br />

Denn häufig stecken in <strong>de</strong>n vereinbarten<br />

Miet-, Pacht- und Leasingraten<br />

Die Gewer<strong>beste</strong>uer<br />

könnte <strong>für</strong> viele Unternehmen<br />

steigen, wenn sie<br />

nicht entgegensteuern.<br />

auch an<strong>de</strong>re Leistungen wie Servicezahlungen<br />

o<strong>de</strong>r Umlagen. Da diese<br />

nicht <strong>de</strong>m Gewerbeertrag hinzuzurechnen<br />

sind, sollten die Abrechnun-<br />

Gewinnen Sie die Pole Position<br />

mit Schrumpfgeräten von HAIMER.<br />

<strong>Produktion</strong> 11<br />

gen über Miet-, Pacht- und Leasingraten<br />

ab 2008 die einzelnen Leistungsbestandteile<br />

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12 <strong>Produktion</strong> Nachrichten<br />

27. März 2008 • Nr. 13<br />

Diesel-Zulassung <strong>für</strong> USA<br />

STUTTGART (DJ). Die Daimler AG<br />

hat <strong>für</strong> ihre Diesel-Automobile die Zulassung<br />

<strong>für</strong> alle 50 US-Bun<strong>de</strong>sstaaten<br />

erhalten. Das Stuttgarter Unternehmen<br />

kann nun als erster Automobilhersteller<br />

Diesel-Gelän<strong>de</strong>wagen in<br />

<strong>de</strong>r ganzen USA zulassen. Daimler<br />

vermarktet die saubere Dieseltechnologie<br />

unter <strong>de</strong>r Marke Bluetec. In <strong>de</strong>n<br />

USA will das Unternehmen zunächst<br />

Fahrzeuge <strong>de</strong>r M-, R- und GL-Klasse<br />

verkaufen, die mit <strong>de</strong>r Bluetec-Dieseltechnologie<br />

ausgerüstet sind. Die<br />

Bluetec-Technik verbin<strong>de</strong>t die Dieseltechnologie<br />

mit Speicherkatalysatoren<br />

und Harnstoffeinspritzung. Dadurch<br />

wer<strong>de</strong>n die Abgase <strong>de</strong>s Dieselmotors<br />

verringert.<br />

Phönix Solar baut in Spanien<br />

SULZEMOOS (DJ). Die Phoenix Solar<br />

AG, Sulzemoos, baut im Auftrag eines<br />

US-Investors zwei Solarkraftwerke in<br />

Spanien. Die Freiflächen-Photovoltaikanlagen<br />

haben zusammen eine<br />

Nennleistung von rund 4,7 Megawatt,<br />

was einem Umsatzvolumen von<br />

rund 21 Mio Euro entspricht. Mit <strong>de</strong>m<br />

Bau soll in Kürze begonnen wer<strong>de</strong>n,<br />

die Fertigstellung sei <strong>für</strong> Juli geplant.<br />

Siemens erhält Großauftrag<br />

MÜNCHEN (DJ). Die Siemens VAI<br />

Metals Technologies hat von <strong>de</strong>r Steel<br />

Authority of India einen Auftrag im<br />

dreistelligen Mio-Euro-Bereich erhalten.<br />

Das Unternehmen wer<strong>de</strong> das<br />

neue Kaltwalzwerk <strong>de</strong>r Bokaro Steel<br />

Plant im indischen Bun<strong>de</strong>sstaat<br />

Jharkhand mit schlüsselfertiger Prozesstechnologie<br />

ausrüsten. Das Kaltwalzwerk<br />

wird über eine Kapazität<br />

von rund 1,3 Mio Jahrestonnen verfügen<br />

und soll 2010 die <strong>Produktion</strong> aufnehmen.<br />

Boeing kämpft um Auftrag<br />

WASHINGTON (Dow Jones/AP). Der<br />

US-Flugzeugbauer Boeing ist zuversichtlich,<br />

<strong>de</strong>n an seinen europäischen<br />

Wettbewerber EADS verlorenen Auf-<br />

Stahlschrott-Branche Aerospace<br />

Weitere Verteuerung in Sicht<br />

von Kathrin Irmer<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

DÜSSELDORF. Die <strong>de</strong>utsche Stahlschrott-Branche<br />

geht davon aus, dass<br />

die Schrottpreise in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n<br />

Monaten weiter ansteigen wer<strong>de</strong>n.<br />

79 % <strong>de</strong>r Unternehmen rechnen mit<br />

einem Preisanstieg in <strong>de</strong>n nächsten<br />

sechs Monaten, wie die Bun<strong>de</strong>svereinigung<br />

Deutscher Stahlrecycling und<br />

Entsorgungsunternehmen (BDSV)<br />

mitteilte. Mit einem weiteren Preisanstieg<br />

wür<strong>de</strong>n sich auch die Kosten <strong>für</strong><br />

die <strong>de</strong>utschen Stahlproduzenten wie<br />

ThyssenKrupp o<strong>de</strong>r Salzgitter erhöhen.<br />

Im vergangenen Jahr wur<strong>de</strong>n in<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Stahlindustrie 21,7<br />

Mio Tonnen Schrott als Rohstoff eingesetzt.<br />

Das waren nicht nur 2,6 %<br />

mehr als noch 2006, son<strong>de</strong>rn auch<br />

rund 45 % <strong>de</strong>r gesamten <strong>de</strong>utschen<br />

Rohstahlproduktion. Sowohl die Lieferungen<br />

an die Stahlwerke als auch<br />

an die Gießereien erreichten 2007<br />

neue Höchststän<strong>de</strong>. Auch die Exporte<br />

erreichten mit einem Plus von 8,8 %<br />

auf 8,3 Mio t einen neuen Spitzenwert.<br />

Die Mitgliedsunternehmen<br />

(BDSV) beurteilen die aktuelle Lage<br />

überwiegend als unverän<strong>de</strong>rt.<br />

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70 Jahren unsere Kun<strong>de</strong>n mit innovativen und qualitativ hochwertigen konventionellen, zyklengesteuerten<br />

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im Verkaufsgebiet Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Hessen<br />

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Durchsetzung und Umsetzung <strong>de</strong>r Verkaufsziele mit Umsatz- und Ertragsverantwortung<br />

Effiziente Kontaktpflege und intensive Beratung von Entschei<strong>de</strong>rn in unterschiedlichen<br />

Ebenen und Bereichen<br />

Eigenverantwortliche Organisation, Koordination und Steuerung optimaler<br />

Geschäftsabläufe zwischen Kun<strong>de</strong>n, Han<strong>de</strong>l und <strong>de</strong>m Stammhaus<br />

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KURZNACHRICHTEN<br />

trag <strong>de</strong>r Air Force zurückzugewinnen.<br />

Boeing-Manager Mark McGraw sagte<br />

am Dienstag, es dürfte allerdings ein<br />

„harter Kampf“ wer<strong>de</strong>n.Die US-Luftwaffe<br />

hatte im Februar überraschend<br />

<strong>de</strong>m Luft- und Rüstungsunternehmen<br />

EADS und Northrop Grumman <strong>de</strong>n<br />

Zuschlag <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Bau von 179 Tankflugzeugen<br />

erteilt. Der Auftrag hat<br />

ein Volumen von 35 Mrd USD. Die<br />

Entscheidung hatte in <strong>de</strong>n USA zum<br />

Teil <strong>für</strong> heftige Kritik gesorgt.<br />

Rheinmetall kauft Storck PWV<br />

DÜSSELDORF (DJ). Die Rheinmetall<br />

AG erwirbt vom nie<strong>de</strong>rlänischen<br />

Mischkonzern Stork NV <strong>de</strong>n Panzerhersteller<br />

Stork PWV. Der Düsseldorfer<br />

Konzern übernimmt auf diese<br />

Weise <strong>de</strong>n nie<strong>de</strong>rländischen Anteil<br />

am Boxer-Programm. Dabei han<strong>de</strong>lt<br />

es sich um einen Panzer, <strong>de</strong>r <strong>für</strong> die<br />

Bun<strong>de</strong>swehr und das nie<strong>de</strong>rländische<br />

Heer entwickelt wird. Stork PWV verantwortet<br />

die Fertigung von 200 Panzern<br />

dieses Typs mit einem Auftragsvolumen<br />

von 500 Einheiten.<br />

von Janette Junghanns<br />

und Christian Klein<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

LANDSBERG. Deutsche Raumfahrtzulieferer<br />

sind <strong>de</strong>rzeit gut im Geschäft:<br />

EADS Astrium wird die Merkur-Son<strong>de</strong><br />

BepiColombo bauen. Dieser Industrieauftrag<br />

beläuft sich auf rund 330 Mio<br />

Euro. Noch etwas höher liegt das Volumen<br />

<strong>für</strong> die am europäischen Raumtransporter<br />

ATV unter Fe<strong>de</strong>rführung<br />

von EADS Astrium Space Transportation<br />

Bremen beteiligten Unternehmen<br />

Wenn im Jahr 2013 die Son<strong>de</strong> Bepi-<br />

Colombo (benannt nach <strong>de</strong>m italienischen<br />

Mathematiker und Ingenieur<br />

Guiseppe `Bepi´ Colombo) auf ihre<br />

Reise zur Erkundung <strong>de</strong>s sonnennächsten<br />

Planeten startet, ist <strong>de</strong>utsche<br />

Technik maßgeblich mit dabei.<br />

Die Son<strong>de</strong> <strong>beste</strong>ht aus je einem europäischen<br />

und japanischen Orbiter sowie<br />

einem Antriebsmodul, das die<br />

bei<strong>de</strong>n Son<strong>de</strong>n zum Merkur transportiert.<br />

Die gesamte Einheit wird etwa<br />

fünf Meter hoch sein und rund drei<br />

Tonnen wiegen. Rund die Hälfte davon<br />

ist Treibstoff. EADS Astrium in<br />

Deutschland führt das industrielle<br />

Team an. Zum Kernteam gehören<br />

noch Astrium (UK) und Alcatel Alenia<br />

Space (Italien). Der Astrium-Standort<br />

Friedrichshafen ist <strong>für</strong> das komplette<br />

‚dreiteilige' Raumfahrzeug verantwortlich.<br />

Außer<strong>de</strong>m steht die Entwicklung<br />

<strong>de</strong>r Lage- und Bahnregelung<br />

unter <strong>de</strong>utscher Verantwortung.<br />

In Friedrichshafen fin<strong>de</strong>t auch die In-<br />

Wacker Chemie<br />

Kerngeschäft wächst<br />

MÜNCHEN (DJ). Die Wacker Chemie<br />

AG rechnet im laufen<strong>de</strong>n Geschäftsjahr<br />

mit weiterem Wachstum bei Umsatz<br />

und Ertrag. Insgesamt sieht <strong>de</strong>r<br />

Chemiekonzern und Zulieferer <strong>für</strong> die<br />

Halbleiterindustrie gute Chancen,<br />

2008 <strong>de</strong>n Umsatz um <strong>de</strong>utlich mehr<br />

als 10 % zu steigern. Die Investitionen<br />

im laufen<strong>de</strong>n Geschäftsjahr sind mit<br />

rund 1 Mrd Euro geplant. Das höchste<br />

konzerninterne Wachstum erwartet<br />

<strong>de</strong>r Konzern 2008 im Geschäftsbereich<br />

Wacker Polysilicon. Auch <strong>de</strong>r<br />

vollständige Erwerb <strong>de</strong>r Anteile an<br />

<strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Gemeinschaftsunternehmen<br />

mit Air Products soll zum Umsatzwachstum<br />

beitragen.<br />

BMW<br />

Anstieg <strong>de</strong>r Effizienz<br />

MÜNCHEN (DJ). Die BMW AG, München,<br />

will ihre durchschnittliche Produktivität<br />

in <strong>de</strong>n Jahren bis 2012 um<br />

tegration <strong>de</strong>s Ingenieurmo<strong>de</strong>lls<br />

von BepiColombo<br />

statt. In Großbritannien<br />

wird Astrium das elektrische und chemische<br />

Antriebssystem sowie die gesamte<br />

Struktur <strong>de</strong>r MPO-Son<strong>de</strong> bauen.<br />

Astrium in Frankreich wird die<br />

On-board-Software auf <strong>de</strong>r Basis <strong>de</strong>r<br />

schon im Weltall fliegen<strong>de</strong>n Son<strong>de</strong>n<br />

Rosetta, Mars Express und Venus Express<br />

entwickeln. Alcatel Alenia Space<br />

wird die Systeme <strong>für</strong> Elektronik,<br />

Thermalkontrolle und Kommunikation<br />

<strong>de</strong>s MPO entwickeln und <strong>für</strong> die<br />

Integrations- und Testarbeiten verantwortlich<br />

sein.<br />

Ausgerüstet ist die Son<strong>de</strong> mit elf Instrumenten<br />

auf <strong>de</strong>m Satelliten <strong>de</strong>r<br />

ESA und fünf Instrumenten auf <strong>de</strong>m<br />

Magnetosphären-Satelliten <strong>de</strong>r japanischen<br />

Raumfahrt-Agentur JAXA.<br />

Darunter befin<strong>de</strong>n sich Kamerasysteme,<br />

mehrere Spektrometer <strong>für</strong> verschie<strong>de</strong>ne<br />

Energiebereiche und Wellenlängen,Sonnenwindteilchen-Sensoren<br />

und Magnetometer.<br />

Aus Deutschland fliegen drei<br />

Haupt-Instrumente auf <strong>de</strong>m ESA-Satelliten<br />

zum Merkur: Das Institut <strong>für</strong><br />

Planetologie <strong>de</strong>r Universität Münster<br />

und das DLR-Institut <strong>für</strong> Planetenforschung<br />

entwickeln in <strong>de</strong>r DLR-Einrichtung<br />

<strong>für</strong> Optische Informationssysteme<br />

in Berlin-Adlershof das thermische<br />

Infrarot-Spektrometer MERTIS<br />

(Mercury Radiometer and Thermal<br />

Infrared Spectrometer). Es ermöglicht<br />

die mineralogische Kartierung<br />

und Temperaturbestimmung <strong>de</strong>r<br />

Merkur-Oberfläche. MERTIS soll einen<br />

einmaligen Einblick in <strong>de</strong>n inneren<br />

Aufbau, die Mineralogie <strong>de</strong>r<br />

Oberfläche und die geologische Entwicklung<br />

<strong>de</strong>s gesamten Planeten lie-<br />

jeweils 7 % bis 8 % erhöhen. Sein<br />

Unternehmen könne das jährliche Absatzziel<br />

von 1,8 Mio Fahrzeugen bis<br />

2012 mit <strong>de</strong>n <strong>beste</strong>hen<strong>de</strong>n <strong>Produktion</strong>skapazitäten<br />

und <strong>de</strong>n erwarteten<br />

Effizienzsteigerungen erzielen, sagte<br />

Frank-Peter Arndt, Vorstandsmitglied<br />

<strong>de</strong>r BMW AG. Was nach <strong>de</strong>m Erreichen<br />

<strong>de</strong>s Absatzziels komme, müsse<br />

abgewartet wer<strong>de</strong>n, sagte er.<br />

Lin<strong>de</strong> Group<br />

Engineering bleibt<br />

MÜNCHEN (DJ). Der Technolgiekonzern<br />

Lin<strong>de</strong> Group will in <strong>de</strong>r Sparte<br />

Engineering die Marge auf ihrem Niveau<br />

halten. „Unsere Planungsgrundlage<br />

sieht vor, dass wir die Marge von<br />

über 8 % in <strong>de</strong>r Sparte fortsetzen“,<br />

sagte Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r Wolfgang<br />

Reitzle. In <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahren<br />

soll <strong>de</strong>r Umsatz um 8 % bis 10 %<br />

pro Jahr zulegen. Die Engineering-<br />

Sparte sei Kerngeschäft <strong>für</strong> die Münchener<br />

Lin<strong>de</strong> AG, bekräftigte Reitzle.<br />

„Wir wer<strong>de</strong>n das Engineering-Geschäft<br />

nie verkaufen“, fügte er hinzu.<br />

D-Zulieferer erobern das All<br />

Nicht nur <strong>de</strong>r `Griff nach<br />

<strong>de</strong>m Planeten Merkur´ mit<br />

<strong>de</strong>r Erkundungs-Son<strong>de</strong> BepiColombo<br />

füllt <strong>de</strong>utschen<br />

Zulieferern die Auftragsbücher. <br />

fern. Die Fertigung<br />

<strong>für</strong> <strong>de</strong>n Laser-Höhenmesser<br />

BELA (BepiColombo<br />

Laser Altimeter)<br />

zur topographischen<br />

Kartierung <strong>de</strong>s Merkurs<br />

wird gemeinsam<br />

vom DLR-Institut <strong>für</strong><br />

Planetenforschung in<br />

Berlin und Wissenschaftlern<br />

<strong>de</strong>r Universität<br />

Bern geleitet. „Mit<br />

BELA wer<strong>de</strong>n wir die Topographie<br />

<strong>de</strong>s Planeten<br />

genau vermessen können“,<br />

erklärt <strong>de</strong>r Leiter <strong>de</strong>s DLR-<br />

Instituts <strong>für</strong> Planetenforschung,<br />

Prof. Dr. Tilman<br />

Spohn. An <strong>de</strong>r TU Braunschweig<br />

wird das Magnetometer<br />

zur Bestimmung<br />

<strong>de</strong>s Merkur-Magnetfel<strong>de</strong>s<br />

und seiner Wechselwirkung<br />

mit <strong>de</strong>m Sonnenwind entwickelt.<br />

Daraus erhoffen sich die Wissenschaftler<br />

Rückschlüsse auf die Quelle<br />

<strong>de</strong>s Fel<strong>de</strong>s im Planeten und seine innere<br />

Struktur mit einem verhältnismäßig<br />

großen metallischen Kern.<br />

Bild: DLR<br />

Deutsche Unternehmen liefern<br />

Euro-Raumtransporterbau zu<br />

Auch an Entwicklung und Bau <strong>de</strong>s<br />

ersten autonomen europäischen<br />

Raumtransporters ATV-1 (‚Jules Verne‘)<br />

– ein 1 Mrd Euro-Projekt – sind<br />

<strong>de</strong>utsche Unternehmen mit dabei. Ihr<br />

Auftragsvolumen liegt bei ca. 24 %.<br />

Bei <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong> <strong>de</strong>r vier weiteren<br />

ATV-Raumtransporter, die bis in das<br />

Jahr 2013 wesentlich zur Versorgung<br />

<strong>de</strong>r ISS beitragen wer<strong>de</strong>n, liegt <strong>de</strong>r<br />

Anteil <strong>de</strong>utscher Unternehmen bei<br />

rund 46 %, dies sind 400 Mio Euro.<br />

EADS Astrium Space Transportation<br />

in Bremen ist Hauptauftragnehmer.<br />

Darüber hinaus beteiligen sich<br />

mehrere <strong>de</strong>utsche Firmen an <strong>de</strong>r Herstellung:<br />

Azur Space Solar Power<br />

GmbH (Solarzellen), SAFT Batterien<br />

GmbH/FRIWO GmbH (nicht-aufladbare<br />

Batterien), Jena Optronik (Teile<br />

<strong>de</strong>r optischen Sensoren), OHB/MT-<br />

Aerospace (Verkabelung, Tanks, Entwicklung<br />

<strong>de</strong>s Meteoritenschutzschil<strong>de</strong>s)<br />

und TESAT Spacecom GmbH &<br />

Co KG (Einkaufsmanagement <strong>für</strong> alle<br />

elektronischen Bauteile). Das in <strong>de</strong>r<br />

Nacht zum 9. März gestartete ATV<br />

(Automated Transfer Vehicle) soll am<br />

3. April 08 automatisch am russischen<br />

ISS-Modul Swesda andocken.


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Nummer 13 Lösungen <strong>für</strong> die <strong>Produktion</strong><br />

27.März 2008<br />

Umform-Neuheiten bei Rath<br />

NEWS<br />

KREUZTAL-KREDENBACH (hi). 15<br />

Aussteller präsentieren am 23. und<br />

24. April auf <strong>de</strong>r Umform 2008 bei<br />

<strong>de</strong>r Firma Werkzeugbau Rath Informationen<br />

und Neuheiten zu allen<br />

Themen <strong>de</strong>r Umformtechnologie, von<br />

<strong>de</strong>r Entwicklung zum fertigen Bauteil.<br />

Fachleute stehen <strong>de</strong>n Besuchern<br />

persönlich als Ansprechpartner zur<br />

Verfügung.<br />

Kongress <strong>für</strong> Automotive-Software<br />

STUTTGART (sp). Der neue Messekongress<br />

driveIT dient <strong>de</strong>r Automobilbranche<br />

– Software und Elektronik<br />

– als Entwicklungs-, Kommunikations-<br />

und Beschaffungsplattform.<br />

Unterstützt wird die internationale<br />

Veranstaltung von Prof. Dr.-Ing. Jürgen<br />

Leohold, Leiter <strong>de</strong>r Konzernforschung<br />

von Volkswagen und Dr.-Ing.<br />

Rainer Kallenbach, Executive Vice<br />

Presi<strong>de</strong>nt Automotive Electronics, Robert<br />

Bosch. Die internationale Kongressmesse<br />

<strong>für</strong> Automotive Software<br />

und Electronics fin<strong>de</strong>t erstmals vom<br />

4. bis 6. November 2008 in <strong>de</strong>r Messe<br />

Stuttgart statt.<br />

Stabwechsel bei Van<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong><br />

MÖNCHENGLADBACH (hi). Nach<br />

mehr als 40 Berufsjahren übergibt<br />

Karl-Heinz Dullinger die Geschäftsführung<br />

von Van<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong> Industries<br />

an Matthias Kramm. Dipl.-Ing.<br />

Kramm war bislang Direktor und Mitgesellschafter<br />

in <strong>de</strong>r Unternehmensberatung<br />

Miebach Consulting<br />

Deutschland mit Sitz in Frankfurt.<br />

Fachmesse hybridica<br />

MÜNCHEN (sp). Komponenten aus<br />

Metall- und Kunststoffverbindungen<br />

wer<strong>de</strong>n zunehmend in <strong>de</strong>r industriellen<br />

Fertigung eingesetzt. Vom 11. bis<br />

14. November 2008 fin<strong>de</strong>t daher erstmals<br />

die internationale Fachmesse <strong>für</strong><br />

hybri<strong>de</strong> Bauteile – hybridica – in<br />

München statt. Zielbranchen sind die<br />

Automobilindustrie, Elektronik und<br />

Elektrotechnik. Parallel bietet die<br />

Fachmesse electronica ein Forum zur<br />

Präsentation und Information über<br />

<strong>Produktion</strong>sverfahren und Komponenten<br />

dieser Technologie.<br />

Bild: FBH/schurian.com<br />

14 Trends und Reports<br />

16 Praxis<br />

17<br />

<strong>Maschinenbau</strong>: Mit vielen<br />

Internet-Angeboten unzufrie<strong>de</strong>n<br />

TECHNIK-BILD DER WOCHE<br />

Kaum größer als ein Sandkorn und dabei leistungsstark und zuverlässig sind Laser aus<br />

<strong>de</strong>m Ferdinand-Braun-Institut <strong>für</strong> Höchstfrequenztechnik. Das Dio<strong>de</strong>nlasersystem <strong>für</strong><br />

FreshScan auf <strong>de</strong>r Abbildung ist dank Mikrosystemtechnik nur 2 x 1 Zentimeter klein<br />

und zeichnet sich durch seine extreme Einfarbigkeit aus.<br />

Opel Eisenach: Mehrfachschrauber<br />

verkürzt Taktzeit in <strong>de</strong>r Montage<br />

Logistik<br />

Dematic <strong>für</strong> schnelle Logistik-Lösung geehrt<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

OFFENBACH (hi). Die Dematic hat<br />

<strong>de</strong>n Innovationspreis <strong>de</strong>r Initiative<br />

Mittelstand erhalten. In <strong>de</strong>r Kategorie<br />

‚Logistik‘ wur<strong>de</strong> das Unternehmen <strong>für</strong><br />

das Konzept ‚Logistics by Voice‘ ausgezeichnet.<br />

Es integriert Pick by Voice<br />

mit einem fahrerlosen Transportsystem.<br />

Pano Papamanoglou, Leiter<br />

Logistik IT bei <strong>de</strong>r Dematic, nahm die<br />

Ehrung bei <strong>de</strong>r Preisverleihung auf<br />

<strong>de</strong>r CeBIT 2008 in Hannover stellvertretend<br />

<strong>für</strong> das ganze Unternehmen<br />

entgegen.<br />

Mit <strong>de</strong>r Dematic-Lösung einer Integration<br />

von Pick by Voice und auto-<br />

matisierten Sammelfahrzeugen (FTS)<br />

erreicht ein Picker etwa die doppelte<br />

Kommissionierleistung. Die sonst üblichen<br />

Listen und manuellen Kommissionierfahrzeuge<br />

sind Vergangenheit.<br />

Zugleich reduziert sich die Fehlerquote<br />

spürbar. Zu <strong>de</strong>n weiteren Vorteilen<br />

zählen die ergonomische Handhabung<br />

und ein automatisierter Weitertransport<br />

<strong>de</strong>r kommissionierten Paletten<br />

zum Warenausgang. All das<br />

trägt zu einem zügigen Return of Investment<br />

bei.<br />

Das System eignet sich <strong>für</strong> alle<br />

Zweige <strong>de</strong>r produzieren<strong>de</strong>n und<br />

weiterverarbeiten<strong>de</strong>n Industrie, in<br />

<strong>de</strong>nen nach <strong>de</strong>r Kommissionierung<br />

Produkte<br />

<strong>Produktion</strong>sleitsystem: Operational<br />

Excellence sicher im Blick<br />

Lasertechnik<br />

Wachsen<strong>de</strong>s Potenzial in <strong>de</strong>r Faser<br />

von Dr. Barbara Stumpp<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

LANDSBERG (hi). Das Schnei<strong>de</strong>n ist<br />

eines <strong>de</strong>r wichtigsten Einsatzgebiete<br />

<strong>de</strong>s Lasers. Der Faserlaser mit seiner<br />

exzellenten Strahlqualität macht beson<strong>de</strong>rs<br />

bei Feinblechen Bo<strong>de</strong>n gut.<br />

Der Faserlaser besitzt elektrisch-optische<br />

Wirkungsgra<strong>de</strong> bis über 20 %, eine<br />

exquisite Strahlqualität, ist kompakt,<br />

robust und bereitet keine Justage-Probleme.<br />

Durch Kopplung von<br />

Einzelfaser-Lasern mit verbesserter<br />

Kühlung erreicht man nun Leistungen,<br />

wie sie die Materialbearbeitung<br />

verlangt. IPG Photonics bietet mittlerweile<br />

einen Faserlaser mit 50 kW<br />

Leistung an.<br />

Die hohe Strahlqualität erlaubt es<br />

mit einem großen Arbeitsabstand von<br />

etwa einem Meter zu schweißen. Bedingt<br />

durch Einsatz von in die Faser<br />

eingeschriebenen Bragg-Gittern vermei<strong>de</strong>t<br />

man Kopplungsverluste. Dieser<br />

Aufbau garantiert eine effiziente<br />

Konversion bis zu 85 % und über die<br />

große Faseroberfläche kann effektiv<br />

gekühlt wer<strong>de</strong>n.<br />

Erhaltung <strong>de</strong>r hohen<br />

Strahlqualität bereitet Probleme<br />

Aber die Erhaltung <strong>de</strong>r hohen<br />

Strahlqualität bereitet Probleme. Ein<br />

Team <strong>de</strong>s Fraunhofer-IWS Dres<strong>de</strong>n<br />

und <strong>de</strong>r Maschinenfabrik Arnold haben<br />

bei gängigen Linsensystemen<br />

herausgefun<strong>de</strong>n, dass diese unabhängig<br />

vom Hersteller die Strahlqualität<br />

massiv beeinflussen. Der Hauptgrund:<br />

Die Strahlung wechselwirkt<br />

mit <strong>de</strong>m optischen Material und sorgt<br />

so <strong>für</strong> Verluste. „Nimmt man Spiegel,<br />

dann reduziert sich die Zone <strong>de</strong>r<br />

Wechselwirkung auf eine sehr dünne<br />

Schicht <strong>de</strong>r Spiegeloberfläche, minimiert<br />

so <strong>de</strong>n Verlust und bringt bessere<br />

Abbildungsgüte im Leistungsbereich<br />

<strong>de</strong>r Laser von mehreren kW“,<br />

führt Annett Klotzbach vom Fraunhofer-IWS<br />

aus. „Der Verlust beim Einsatz<br />

von Quarzspiegeln liegt unter<br />

0,1 %, bei Spiegeln aus beschichtetem<br />

Bild: Uni Darmstadt<br />

Metall unter 1 %.“ „Mit einer verbesserten<br />

Version <strong>de</strong>r Spiegeloptik erfolgen<br />

im Januar weitere Messungen“,<br />

berichtet Rüdiger Gnann von <strong>de</strong>r Maschinenfabrik<br />

Arnold. „Wenn diese<br />

Messungen unsere Werte bestätigen,<br />

sind wir sehr nahe an einer Industrielösung<br />

<strong>für</strong> alle Faserlaser, weil sich<br />

Spiegel besser kühlen lassen als Linsen<br />

und die Abbildung kein Coma erzeugt.“<br />

Einer <strong>de</strong>r wichtigen industriellen<br />

Einsätze <strong>für</strong> Laser ist das Schnei<strong>de</strong>n.<br />

„Mit einem 4-kW-Faserlaser kann<br />

man schnell und flexibel E<strong>de</strong>lstahl bis<br />

20 Millimeter Dicke schnei<strong>de</strong>n“, erläutert<br />

Dr. Thomas Himmer vom<br />

Fraunhofer-IWS. „Allerdings ist hier<br />

die Qualität noch nicht so gut wie bei<br />

CO2-Lasern.“ Bei Feinblechen von 50<br />

bis 200 µm allerdings ist <strong>de</strong>r Faserlaser<br />

bezüglich seiner Trenngeschwindigkeit<br />

nicht zu schlagen. Mit nur einem<br />

Kilowatt Laserleistung schafft er<br />

bereits jetzt Konturgeschwindigkeiten<br />

von über 100 m/min. Diese Blechdicken<br />

sind <strong>de</strong>r klassische Stanzbereich<br />

und bei einem Wechsel <strong>de</strong>s jeweiligen<br />

Stanzteils müsste dann nicht<br />

das Werkzeug gewechselt wer<strong>de</strong>n,<br />

son<strong>de</strong>rn nur die Programmierung.<br />

Bedingt durch die hohe Leistungsdichte<br />

im Fokus braucht <strong>de</strong>r Faserlaser<br />

beim Schnei<strong>de</strong>n keine Gasdüse<br />

mehr, weil das Material verdampft.<br />

Der mögliche große Arbeitsabstand<br />

reduziert die nötigen Scannbewegun-<br />

Sehr gute Schnei<strong>de</strong>rgebnisse<br />

erzielt<br />

<strong>de</strong>r Faserlaser mit<br />

hoher Schnittgeschwindigkeit<br />

bei<br />

Feinblechen (links).<br />

Hohe Leistungen<br />

wer<strong>de</strong>n durch<br />

Kopplung von Einzelfaser-Lasern<br />

mit<br />

verbesserter Kühlung<br />

erzielt.<br />

gen stark, und so schafften es die Forscher,<br />

bis zu 5 100 Löcher pro Minute<br />

in Feinblech zu schnei<strong>de</strong>n. Jetzt geht<br />

es in <strong>de</strong>n Bereich 0,5 bis 0,7 mm. Das<br />

ist <strong>de</strong>r Bereich von Blechen <strong>für</strong> die<br />

Automobilindustrie. Aber auch mit<br />

Standardschneidköpfen ist <strong>de</strong>r Faserlaser<br />

bis 3 mm Blechdicke etwa doppelt<br />

so schnell wie ein CO2-Laser.<br />

Auch beim Schweißen setzen<br />

Faserlaser neue Maßstäbe<br />

Dass man bei Faserlasern auch an<strong>de</strong>re<br />

Wege gehen kann, zeigt Trumpf.<br />

In seinem TruFiber-Konzept trennt es<br />

die Versorgung <strong>de</strong>s Lasergerätes vom<br />

eigentlichen Faserresonator. So können<br />

mehrere Arbeitsplätze im Grundmo<strong>de</strong>-Laserlicht<br />

bedient wer<strong>de</strong>n.<br />

„Das System leistet momentan 300<br />

Watt und sollte auf 500 Watt steigerbar<br />

sein“, so Alexan<strong>de</strong>r Hangst von<br />

Trumpf Laser.<br />

Auch beim Schweißen setzen Faserlaser<br />

neue Maßstäbe. Multimo<strong>de</strong>-Faserlaser<br />

mit Leistungen von 20 kW<br />

können Bleche bis ca. fünf Zentimeter<br />

Dicke mühelos schweißen. Und <strong>de</strong>r<br />

Einsatz solcher Dicken ist im Schiffsbau<br />

üblich.<br />

Und einen weiteren Trend ermöglicht<br />

<strong>de</strong>r Faserlaser: mobile Systeme.<br />

Das Unternehmen Vietz Pipeline<br />

Equipment setzt auf ein System, das<br />

auf ein Fahrzeug montiert ist. Der Laserkopf<br />

sitzt an einem Arbeitsarm<br />

und arbeitet vor Ort. Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an das System: Schocks und sich än<strong>de</strong>rn<strong>de</strong><br />

klimatische Bedingungen dürfen<br />

nicht stören, zwischen Resonator<br />

und Laserkopf liegen etwa 30 Meter<br />

und <strong>de</strong>r Energiebedarf darf 160 kVA<br />

nicht übersteigen. „Unser System<br />

schafft bei einer Blechdicke von 16<br />

Millimetern und einem Röhrendurchmesser<br />

von über einem Meter etwa<br />

fünf Kilometer am Tag“, fasst Andreas<br />

Lenz von Vietz Pipeline Equipment<br />

zusammen. Der Laserkopf wird dabei<br />

automatisch über die Naht geführt.<br />

Ergebnis <strong>für</strong> Vietz: 90 % weniger Personal<br />

schafft fehlerfrei eine extrem<br />

hohe <strong>Produktion</strong>srate ohne Schweiß<strong>de</strong>fekte.<br />

Da nur eine Maschine nötig<br />

ist, reduzieren sich Investitionen und<br />

Logistikkosten auf ein Minimum.<br />

Auch beim Schiffsbau ist <strong>de</strong>r Faserlaser<br />

ein Thema. Seit 2007 arbeitet<br />

auf <strong>de</strong>r Fincantieri Shipyard in Monfalcone,<br />

Italien, ein 10-kW-Faserlaser,<br />

installiert in einer Portalschweißanlage.<br />

Erste mobile Anlagen mit einem<br />

10-kW-Faserlaser arbeiten auf <strong>de</strong>r<br />

Neptunwerft in Rostock und <strong>de</strong>r Meyerwerft<br />

in Papenburg. Und seit 2006<br />

läuft das europäische Verbundforschungsprojekt<br />

DOCK LASER, bei<br />

<strong>de</strong>m es um <strong>de</strong>n Einsatz mobiler Lasersysteme<br />

im Schiffsbau und bei <strong>de</strong>r Reparatur<br />

von Schiffen geht.<br />

@<br />

Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />

Mail an: redaktion@produktion.<strong>de</strong><br />

mittels Pick by Voice innerbetriebliche<br />

Transportwege zurückgelegt wer<strong>de</strong>n<br />

müssen. Dazu zählen die Metallindustrie,<br />

Automotive- und Assembly<br />

Systems, die kunststoffverarbeiten<strong>de</strong><br />

Industrie, die Chemie- und Pharmaindustrie,<br />

die Fertigung und Kommissionierung<br />

von Freizeitkleidung, aber<br />

auch die Nahrungs- und Genussmittelproduktion.<br />

Darüber hinaus kann<br />

es auch im Groß- und Versandhan<strong>de</strong>l<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Manuell gesteuerte Sammelfahrten<br />

wirken sich über lange Wege bis zum<br />

Warenausgang als großer Nachteil<br />

aus: Die Kommissionierer verrichten<br />

zeitrauben<strong>de</strong> Nebentätigkeiten.


14 <strong>Produktion</strong> Technik: Trends und Reports<br />

27. März 2008 • Nr. 13<br />

Maschinen- und Anlagenbauer<br />

Mit vielen Internetangeboten unzufrie<strong>de</strong>n<br />

von Jörn Lehmann<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

FRANKFURT A.M. (pd). Eine Untersuchung<br />

<strong>de</strong>s VDMA-Verlags zeigt: Internetportale<br />

im Maschinen- und Anlagenbau<br />

bieten nicht die gewünschte<br />

Unterstützung bei <strong>de</strong>r Suche nach<br />

Fachinformationen. Anbieter von Informationen<br />

treffen mit ihren Websites<br />

offensichtlich nicht die Bedürfnisse <strong>de</strong>r<br />

Beschäftigten in <strong>de</strong>r Branche.<br />

Von Oktober bis Dezember 2007 befragte<br />

ein Team um Professor Reichwald<br />

(TU München, Lehrstuhl <strong>für</strong> Betriebswirtschaftslehre)<br />

im Auftrag<br />

<strong>de</strong>s VDMA-Verlags 370 Personen.<br />

Untersucht wur<strong>de</strong>n zwei Gruppen:<br />

■ Einerseits Anbieter – Personen, vorrangig<br />

aus <strong>de</strong>r Geschäftsführung,<br />

<strong>de</strong>m Vertrieb, <strong>de</strong>m Marketing und <strong>de</strong>r<br />

IT, die <strong>für</strong> die Bereitstellung von Informationen<br />

auf <strong>de</strong>n Websites ihrer<br />

Unternehmen verantwortlich sind.<br />

■ An<strong>de</strong>rerseits Nachfrager – Konstrukteure,<br />

Entwickler, technische Einkäufer,<br />

die im Internet auf <strong>de</strong>r Suche<br />

nach Fachinformationen sind.<br />

Abgefragt wur<strong>de</strong> neben <strong>de</strong>r Einstellung<br />

zu existieren<strong>de</strong>n Angeboten im<br />

Internet auch die Anfor<strong>de</strong>rung an ein<br />

fiktives <strong>Maschinenbau</strong>-Portal ‚plattform<br />

2010‘. Die Stichprobe liefert, angefangen<br />

bei <strong>de</strong>r Unternehmensgröße<br />

über die Teilbranchen bis hin zum<br />

Leistungs- und Produktangebot <strong>de</strong>r<br />

befragten Unternehmen, ein repräsentatives<br />

Bild <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Maschinen-<br />

und Anlagenbaus.<br />

„Eine Hauptursache <strong>für</strong> die Unzufrie<strong>de</strong>nheit<br />

mit existieren<strong>de</strong>n Lösungen<br />

dürfte <strong>de</strong>r Studie zufolge darin<br />

liegen, dass die Techniker die gewünschten<br />

Informationen schlicht<br />

und ergreifend nicht fin<strong>de</strong>n“, erklärt<br />

Stefan Prasse, Geschäftsführer <strong>de</strong>r<br />

VDMA Verlag GmbH. Web<strong>de</strong>signer<br />

können <strong>für</strong>s Erste aufatmen, <strong>de</strong>nn es<br />

ist kein Problem <strong>de</strong>r mangelhaften<br />

Bedienbarkeit <strong>de</strong>r Websites. Die<br />

Unternehmen stellen die wichtigsten<br />

Informationen <strong>für</strong> diese Zielgruppe<br />

einfach nicht bereit. Datenblätter,<br />

Prinzipskizzen, Berechnungs- und<br />

Auslegehilfen – das sind, nach <strong>de</strong>r<br />

Verlinkung zu Anbieter-Websites, die<br />

wichtigsten Wunschfunktionen auf<br />

Nachfragerseite. Die Studie zeigt weiter,<br />

dass Anbieter von Informationen<br />

gerne E-Mail-Newsletter verwen<strong>de</strong>n –<br />

53 % wünschen sich diese Funktionalität.<br />

Aber dieser Wunsch stößt bei<br />

<strong>de</strong>n Nachfragern auf wenig Gegenliebe:<br />

Lediglich 32 % haben Interesse<br />

daran, mit Informationen per E-Mail-<br />

Newsletter versorgt zu wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Zahl <strong>de</strong>r gewünschten Dienste<br />

auf einem Portal <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Maschinenund<br />

Anlagenbau wird sowohl auf Anbieter-<br />

als auch auf Nachfragerseite<br />

mit durchschnittlich sechs angegeben.<br />

Prasse dazu: „Diese relativ niedrige<br />

Zahl sollte all <strong>de</strong>n Betreibern, die<br />

ihrer Website neben einer Firmendatenbank<br />

mit diversen Suchfunktionen<br />

noch ein WIKI, einen Newsletter, ein<br />

E-Learning-Center, eine Jobbörse,<br />

Diskussionsforen, Blogs usw. hinzufügen<br />

wollen, zu <strong>de</strong>nken geben.“<br />

Einig sind sich Anbieter und Nachfrager<br />

bei <strong>de</strong>n zentralen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an die ‚plattform 2010‘: Bei<strong>de</strong><br />

wünschen sich als Erstes einfache Bedienbarkeit.<br />

Gleich danach kommt<br />

bei <strong>de</strong>n Nachfragern <strong>de</strong>r Wunsch<br />

Neuheiten einfach aufzufin<strong>de</strong>n. Auch<br />

bei <strong>de</strong>n Anbietern rangiert dieser<br />

Punkt weit oben: sich als Problemlöser<br />

zu zeigen und Neuheiten zu präsentieren.<br />

Es gibt viele Wege, aber<br />

nur einer führt ans Ziel!<br />

Ihre Anzeige wirkt nur in <strong>de</strong>n Titeln, die von Ihrer Zielgruppe gelesen wer<strong>de</strong>n.<br />

ke bietet Ihnen diese Sicherheit <strong>für</strong> Ihren Werbeerfolg. Kein an<strong>de</strong>rer recherchiert<br />

und schreibt so konsequent <strong>für</strong> Konstrukteure und Entwickler im <strong>Maschinenbau</strong>.<br />

Bild: VDMA<br />

verlag mo<strong>de</strong>rne industrie GmbH<br />

Justus-von-Liebig-Str. 1<br />

86899 Landsberg<br />

Tel.: 08191/125-0<br />

Fax 08191/125-483<br />

www.konstruktion.<strong>de</strong><br />

Die Zufrie<strong>de</strong>nheit mit Internetportalen<br />

im Maschinen- und Anlagenbau<br />

wird sowohl bei Anbietern als auch<br />

bei Nachfragern maßgeblich von <strong>de</strong>r<br />

Größe <strong>de</strong>r Marktab<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>s Portals<br />

geprägt. Danach unterschei<strong>de</strong>n<br />

sich die Faktoren <strong>für</strong> die Zufrie<strong>de</strong>nheit.<br />

Während <strong>für</strong> Anbieter ein niedriger<br />

bzw. angemessener Preis- und<br />

Pflegaufwand wichtig sind, legen<br />

Nachfrager großen Wert auf die Neu-<br />

Bandsägen<br />

www.snaeurope.com<br />

Rotationsformteile<br />

aus Polyethylen<br />

Projektierung<br />

Konstruktion<br />

Formbeschaffung<br />

Serienfertigung<br />

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Spei<strong>de</strong>l Tank- und Behälterbau GmbH<br />

Krummenstraße 2 · D-72131 Ofterdingen<br />

Tel.: 07473 9462-0 · Fax: 07473 9462-99<br />

www.spei<strong>de</strong>l-behaelter.<strong>de</strong><br />

Die Untersuchung<br />

zeichnet in Teilbereichen<br />

ein differenziertes<br />

Bild im Maschinenund<br />

Anlagenbau: Anbieter<br />

von Online-Plattformen<br />

wünschen sich<br />

niedrige Kosten <strong>für</strong> Bereitstellung<br />

und Pflege,<br />

Nachfrager schätzen<br />

dagegen Objektivität<br />

und Neutralität sehr<br />

stark.<br />

tralität bzw. Objektivität<br />

<strong>de</strong>s Betreibers<br />

<strong>de</strong>r Plattform.<br />

Eine überraschen<strong>de</strong><br />

Erkenntnis zeigte<br />

sich beim Interview<br />

mit Nachfragern und Anbietern. Während<br />

sich die Anbieter als relativ homogene<br />

Gruppe erwiesen (85 % kamen<br />

aus <strong>de</strong>n Funktionen Geschäftsführung,<br />

Marketing, Vertrieb, IT), erwiesen<br />

sich die Nachfrager als wesentlich<br />

heterogener. Nur 60 % kamen<br />

aus <strong>de</strong>n Funktionen Konstruktion,<br />

Entwicklung, technischer Einkauf.<br />

Die übrigen 40 % waren ein<strong>de</strong>utig<br />

<strong>de</strong>n Funktionen <strong>de</strong>r Anbieter-<br />

Gruppe zuzuordnen. Eine naheliegen<strong>de</strong><br />

Interpretation ist, dass diese<br />

Gruppe als Nachfrager ‚getarnt‘ die<br />

Websites vorrangig zur Markt- und<br />

Konkurrenzbeobachtung nutzt.<br />

Studien zur Nutzung <strong>de</strong>s Internets<br />

im B2B-Bereich gibt es viele, aber<br />

nicht zum Thema Maschinen- und<br />

Anlagenbau. Prasse ergänzt: „Die<br />

Untersuchung <strong>de</strong>s VDMA-Verlags bietet<br />

neben einer Einschätzung zu<br />

Internetportalen im Allgemeinen<br />

möglicherweise auch interessante Erkenntnisse<br />

zur Gestaltung <strong>de</strong>s eigenen<br />

Firmen-Internetauftritts.“ Denn<br />

was <strong>für</strong> die Gestaltung und Nutzung<br />

eines allgemeinen Portals im Maschinen-<br />

und Anlagenbau gilt, wird sich<br />

vielfach auch in <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an die Betreiber von Firmen-Websites<br />

wie<strong>de</strong>rfin<strong>de</strong>n.<br />

Die Studie liefert auch Informationen<br />

darüber, wie viel Zeit Nutzer von<br />

Interaktionsplattformen bereit sind,<br />

in die Pflege ihrer Daten zu investieren,<br />

wie sie einer Registrierungspflicht<br />

gegenüberstehen, welche <strong>de</strong>mografischen<br />

Merkmale die Teilnehmer<br />

besitzen und welche Internetplattformen<br />

sie zurzeit nutzen.<br />

Online-Plattformen: Das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

STUTTGART (lz) In <strong>de</strong>r Automobilindustrie<br />

sind numerische Simulationsmetho<strong>de</strong>n<br />

zur Produktentwicklung<br />

und Optimierung unverzichtbar. Für<br />

die da<strong>für</strong> notwendige Forschung und<br />

<strong>de</strong>n Einsatz solcher Simulationen bietet<br />

die Universität Stuttgart mit ihren<br />

Forschungszentren und <strong>de</strong>m Höchstleistungsrechenzentrum<br />

(HLRS) <strong>beste</strong><br />

Voraussetzungen.<br />

Am 7. März 2008 wur<strong>de</strong> nun das<br />

Automotive Simulation Center Stuttgart<br />

gegrün<strong>de</strong>t. Mit <strong>de</strong>r Bün<strong>de</strong>lung<br />

<strong>de</strong>r Kompetenzen aus Ingenieurwissenschaften,<br />

Mathematik und Infor-<br />

Die Untersuchung <strong>de</strong>s<br />

VDMA-Verlags ‚plattform<br />

2010‘ zeigt, wo bei Online-<br />

Plattformen <strong>de</strong>r Schuh<br />

drückt. Dabei zeigen sich<br />

gewisse Unterschie<strong>de</strong> in<br />

<strong>de</strong>n Wünschen von Anbietern<br />

und Nachfragern.<br />

Quelle: VDMA<br />

Universität Stuttgart<br />

Simulationen <strong>für</strong> die Industrie<br />

Mit <strong>de</strong>m digitalen Prototypen begann<br />

die aerodynamische Optimierung<br />

<strong>de</strong>r Karosserie sehr früh.<br />

matik will man auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r<br />

angewandten numerischen Simulation<br />

in <strong>de</strong>r Automobilindustrie die<br />

Spitzenposition stärken und ausbauen.<br />

Vor allem im vorwettbewerblichen<br />

Bereich wer<strong>de</strong>n Automobilindustrie,<br />

Zulieferer, Softwarehersteller<br />

und Wissenschaft eng zusammenarbeiten,<br />

um <strong>de</strong>n Weg vom Entwurf<br />

zum Produkt zu verkürzen. Insbeson<strong>de</strong>re<br />

auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r CO2-Reduktion<br />

wer<strong>de</strong>n durch diese Zusammenarbeit<br />

wichtige Fortschritte <strong>für</strong> die gesamte<br />

Industrie erwartet. Simulation<br />

könne bei <strong>de</strong>r Optimierung <strong>de</strong>s Energiemanagements<br />

<strong>de</strong>s Gesamtfahrzeugs<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gewichtsreduktion<br />

entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Beiträge liefern.<br />

Bild: Daimler AG


27. März 2008 • Nr. 13 Technik: F&E<br />

Werkstoffe<br />

Heiß und sauber:<br />

Brennstoffzelle von Thyssen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

JÜLICH (sp). ThyssenKrupp VDM und<br />

das Forschungszentrum Jülich experimentieren<br />

mit Nickellegierungen <strong>für</strong><br />

zukunftsträchtige Brennstoffzellen-<br />

Technologie.<br />

Die Brennstoffzelle liefert saubere<br />

Energie in Form von Wärme und<br />

Strom bei hohen Wirkungsgra<strong>de</strong>n.<br />

Die bekannteste Form ist die Polymer-<br />

Brennstoffzelle, die mit reinem Wasserstoff<br />

und Luftsauerstoff betrieben<br />

wird. Dass es noch an<strong>de</strong>rs geht, zeigen<br />

die Entwicklungen <strong>de</strong>s Forschungszentrums<br />

Jülich, die mit <strong>de</strong>r<br />

Festoxid- o<strong>de</strong>r Hochtemperatur-<br />

Brennstoffzelle auf <strong>de</strong>m Weg sind,<br />

Treibstoffe wie Diesel, Benzin o<strong>de</strong>r<br />

Methanol mit geringem Arbeitsaufwand<br />

einzusetzen. Der Vorteil dieser<br />

Technologie ist die bereits vorhan<strong>de</strong>ne<br />

flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong> Infrastruktur <strong>für</strong><br />

die Kraftstoffe. Entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Werkstoffe<br />

<strong>für</strong> die Fertigung dieser Brennstoffzellen-Technologie<br />

stellt die<br />

ThyssenKrupp VDM her.<br />

SOFC-Brennstoffzelle hält<br />

dank Chromstahl bis zu 900° aus<br />

Ein grundlegen<strong>de</strong>r Unterschied <strong>de</strong>r<br />

bei<strong>de</strong>n Typen, <strong>de</strong>r Wasserstoff-Brennstoffzelle<br />

und <strong>de</strong>r Festoxid-Brennstoffzelle,<br />

liegt in <strong>de</strong>r Betriebstemperatur:<br />

Während die Polymer-Brennstoffzelle<br />

Temperaturen von 80 bis<br />

100 Grad Celsius erreicht, klettern die<br />

Temperaturen in <strong>de</strong>r so genannten<br />

SOFC-Brennstoffzelle auf bis zu 900<br />

Grad. Hier wird das benötigte wasserstoffreiche<br />

Gas zuvor bei hoher Temperatur<br />

aus <strong>de</strong>m Kraftstoff gewonnen.<br />

Die Bedingungen, die in <strong>de</strong>r Brennstoffzelle<br />

herrschen, erfor<strong>de</strong>rn beson<strong>de</strong>re<br />

Werkstoffe: Für <strong>de</strong>n Betrieb <strong>de</strong>r<br />

Zelle liefert ThyssenKrupp VDM <strong>de</strong>n<br />

ferritischen Chromstahl Crofer 22<br />

APU (Auxiliary Power Unit).<br />

In <strong>de</strong>r Brennstoffzelle wird das Ma-<br />

Bild: ThyssenKrupp VDM<br />

Temperaturbeständige Werkstoffe<br />

<strong>für</strong> die Fertigung <strong>de</strong>r Festoxido<strong>de</strong>rHochtemperatur-Brennstoffzelle<br />

liefert ThyssenKrupp.<br />

terial in <strong>de</strong>n so genannten Interkonnektoren<br />

verwen<strong>de</strong>t. Diese Stahl-<br />

Zwischenplatten verbin<strong>de</strong>n die einzelnen<br />

Zellen zu einem leistungsfähigen<br />

Brennstoffzellen-‚Stapel‘. Die Liste<br />

<strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen an <strong>de</strong>n Werkstoff<br />

<strong>für</strong> dieses Bauteil ist lang: Er<br />

muss innerhalb <strong>de</strong>r Brennstoffzelle<br />

elektrisch leitend, korrosionsfest, mechanisch<br />

stabil und belastbar sein,<br />

leicht zu verarbeiten und keine negativen<br />

Auswirkungen auf die Zelle haben.<br />

Crofer 22 APU ist an diese Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

angepasst. Wichtig <strong>für</strong> <strong>de</strong>n<br />

breiten Einsatz in Brennstoffzellen ist<br />

zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Preis <strong>de</strong>s Materials. „Wir<br />

müssen die Beschaffung <strong>de</strong>s Materials<br />

und damit die Fertigung <strong>de</strong>r Brennstoffzelle<br />

günstig gestalten. Es geht<br />

nicht zuletzt um die Reduktion <strong>de</strong>r<br />

Systemkosten“, erläutert Dr. Robert<br />

Steinberger-Wilckens vom Forschungszentrum<br />

Jülich. „Crofer 22<br />

APU lässt sich leicht verarbeiten und<br />

besitzt hohe Leitfähigkeit sowie Korrosionsfestigkeit.“<br />

Ein weiterer Vorteil<br />

sind die Aus<strong>de</strong>hnungswerte unter<br />

Einfluss von Wärme, die <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r<br />

Keramik entsprechen, die <strong>für</strong> die Zellen<br />

verwen<strong>de</strong>t wird. So kommt es<br />

zwischen bei<strong>de</strong>n Materialien nicht zu<br />

mechanischen Spannungen, die die<br />

Keramik beschädigen könnten.<br />

Die aktuellen Entwicklungen lassen<br />

die Nachfrage nach geeigneten Werkstoffen<br />

<strong>für</strong> Interkonnektorplatten<br />

wachsen. „Vom 100-Kilogrammbereich<br />

sind wir mittlerweile schon in<br />

<strong>de</strong>n Tonnenbereich gelangt – die<br />

Nachfrage hat sich innerhalb <strong>de</strong>r letzten<br />

zwei Jahre vervielfacht“, so Schei<strong>de</strong>.<br />

Auch Hochtemperatur-Nickellegierungen<br />

spielen in an<strong>de</strong>ren Baugruppen<br />

<strong>de</strong>r SOFC-Zelle wie Wärmetauscher,<br />

Reformer und Bipolarplatten<br />

eine Rolle.<br />

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten<br />

wie Gebäu<strong>de</strong>, Auto o<strong>de</strong>r Schiff<br />

Die Brennstoffzelle als ‚Auxiliary<br />

Power Unit‘, also als Hilfs-Stromversorgungsaggregat,<br />

soll vielfältig Verwendung<br />

fin<strong>de</strong>n, vom stationären<br />

Einsatz in Gebäu<strong>de</strong>n, Klein- und<br />

Blockheizkraftwerken bis zum mobilen<br />

Einsatz im Auto, Schiff und U-<br />

Boot. Zu Demonstrationszwecken arbeitet<br />

diese Art <strong>de</strong>r Brennstoffzelle<br />

bereits in Bereich <strong>de</strong>r Hausenergie<br />

und mobil als Bordstromversorgung.<br />

Die kleinen <strong>de</strong>zentralen Kraftwerke<br />

sind auf <strong>de</strong>m Vormarsch: Sie sind<br />

enorm energieeffizient, liefern Wärme<br />

und elektrische Energie bei unschädlichen<br />

Emissionen – alles Eigenschaften<br />

einer erfolgreichen Zukunftstechnologie.<br />

Emissionshan<strong>de</strong>l<br />

Umwandlung <strong>de</strong>s Klimakillers CO2<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

DUISBURG-ESSEN (sp). Der Klimawan<strong>de</strong>l<br />

gilt als eines <strong>de</strong>r größten Probleme<br />

<strong>de</strong>s 21. Jahrhun<strong>de</strong>rts. Hauptverantwortlich<br />

ist <strong>de</strong>r hohe CO2-Ausstoß.<br />

Wissenschaftler stellen nun <strong>de</strong>n<br />

‚Algenreaktor‘ vor, er wan<strong>de</strong>lt Industrieemissionen<br />

zu Biomasse.<br />

Um <strong>de</strong>n Treibhauseffekt aufzuhalten,<br />

versuchen sich Wissenschaftler an<br />

unterschiedlichen technischen Entwicklungen.<br />

Eine Lösung macht die<br />

Natur vor: Grünpflanzen filtern durch<br />

Photosynthese das Treibhausgas aus<br />

<strong>de</strong>r Luft. Ähnliches passiert in Bioreaktoren,<br />

wo Grünalgen zugeführtes<br />

CO2 zu Biomasse umwan<strong>de</strong>ln. Diesen<br />

Prozess wollen Physiker <strong>de</strong>r Uni Duisburg-Essen<br />

(UDE) industriell nutzen.<br />

Die Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Hilmar<br />

Franke hat einen faseroptischen<br />

Photo-Bioreaktor entwickelt. Das bislang<br />

einzigartige System filtert Kohlendioxid<br />

aus <strong>de</strong>m Abgas fossiler<br />

Energieerzeugung: CO2-Emissionen<br />

aus Heizungsanlagen wer<strong>de</strong>n zu Biomasse,<br />

sprich Sauerstoff und Algen.<br />

Der CO2-Vernichter transportiert Tageslicht<br />

mit Hilfe von Lichtleitfasern<br />

vom Gebäu<strong>de</strong>dach über einen Lichtsammler<br />

in <strong>de</strong>n Bioreaktor. Hier wird<br />

die Algensuppe mit <strong>de</strong>n Emissionen<br />

Bild: Universität Duisburg-Essen<br />

einer Industrieanlage begast. Die Algen<br />

verwerten dank <strong>de</strong>s Lichts das<br />

CO2 und vermehren sich.<br />

Aus <strong>de</strong>n zwei Effekten – Vernichtung<br />

von Treibhausgas und Entstehung<br />

von Biomasse – lässt sich Kapital<br />

schlagen, erklärt Prof. Franke:<br />

„Stichwort Emissionshan<strong>de</strong>l: Wer<br />

Kohlendioxid einspart, kann überschüssige<br />

Verschmutzungs-Zertifikate<br />

verkaufen. Stichwort Biomasse: Algen<br />

lassen sich als Biotreibstoff o<strong>de</strong>r<br />

<strong>für</strong> Baustoffe vermarkten.“<br />

Die technische Entwicklung <strong>de</strong>s Algenreaktors<br />

ist abgeschlossen. Was<br />

<strong>de</strong>n UDE-Forschern noch fehlt, sind<br />

Investoren. „Wir <strong>de</strong>nken da an die<br />

Biogastechnologie o<strong>de</strong>r an Betreiber<br />

von Klär- o<strong>de</strong>r Heizanlagen“, so Franke<br />

und rechnet vor: „Ein 50 m 2 großes<br />

Dach wür<strong>de</strong> ausreichen, eine Tonne<br />

Algenreaktor mit Lichtleiter. Durch die Fasern <strong>de</strong>s Lichtleiters<br />

kann man Licht auch in große Tiefen transportieren<br />

und so das Volumen effizient ausnutzen.<br />

CO2-Emissionen im Jahr umzusetzen.<br />

Ein Hallendach von einem Hektar<br />

könnte in Deutschland rund 200 Tonnen<br />

Treibhausgas vernichten.“<br />

Und auch das spricht aus Sicht <strong>de</strong>s<br />

Physikers <strong>für</strong> das System ma<strong>de</strong> in<br />

Duisburg-Essen: „Ein Algenreaktor<br />

mit einem Hektar Lichtsammelfläche<br />

kann mehr als 200-mal mehr CO2<br />

umsetzen als ein Buchen- o<strong>de</strong>r Eichenwald<br />

gleicher Fläche. Auch die<br />

Ausbeute gegenüber einem Hektar<br />

Mais ist bis zu 20-mal höher.“<br />

Für Privathaushalte allerdings ist<br />

<strong>de</strong>r Bioreaktor noch nicht geeignet.<br />

Ein CO2-Filter <strong>für</strong> kleine Objekte stelle<br />

ganz an<strong>de</strong>re Anfor<strong>de</strong>rungen an die<br />

Technik, sagt Franke. „Die I<strong>de</strong>e, dass<br />

<strong>de</strong>r Schornsteinfeger nicht <strong>de</strong>n Ruß,<br />

son<strong>de</strong>rn Algenpulver aus <strong>de</strong>m Kamin<br />

kehrt, ist allerdings sehr reizvoll.“<br />

Clean Energy Power<br />

För<strong>de</strong>rgel<strong>de</strong>r <strong>für</strong><br />

Bioenergie-Projekte<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

STUTTGART (sp). Im Rahmen <strong>de</strong>r<br />

Fachmesse ‚Clean Energy Power‘, die<br />

in Stuttgart stattfand, präsentierten<br />

und diskutierten Experten aktuelle<br />

Zahlen und Informationen zum Thema<br />

Bioenergie.<br />

Mit <strong>de</strong>r Veranstaltungsreihe ‚Brüssel<br />

Background‘ informiert das Brüsseler<br />

Europabüro <strong>de</strong>r Region Stuttgart<br />

über neue Entwicklungen zum Thema<br />

Bioenergie in <strong>de</strong>r EU. Rund 60<br />

Wissenschaftler, Unternehmer und<br />

Politiker nutzten in <strong>de</strong>r Stuttgart<br />

Lounge auf <strong>de</strong>r Neuen<br />

Messe Stuttgart die Gelegenheit,<br />

sich über<br />

<strong>de</strong>n Forschungsstand<br />

und die För<strong>de</strong>rmöglichkeiten<br />

zu informieren.<br />

Prof. Dr. Frithjof<br />

Staiß, geschäftsführen<strong>de</strong>r<br />

Vorstand <strong>de</strong>s Zentrums<br />

<strong>für</strong> Sonnenenergie<br />

und Wasserstoff-<br />

Forschung, ZSW, beschrieb<br />

die dramatischen<br />

Folgen <strong>de</strong>s Klimawan<strong>de</strong>ls<br />

und die positiven<br />

Effekte <strong>de</strong>r erneuerbaren<br />

Energien<br />

auf die wirtschaftliche<br />

Entwicklung.<br />

Im Vergleich zum<br />

Jahr 2004 habe sich <strong>de</strong>r<br />

Gesamtumsatz <strong>de</strong>r Branche in<br />

Deutschland bis zum Jahr 2006 verdoppelt.<br />

Sein Vortrag machte <strong>de</strong>utlich,<br />

dass aus ehemals stark geför<strong>de</strong>rten<br />

forschungsnahen Wirtschaftszweigen<br />

exportstarke Branchen wur<strong>de</strong>n.<br />

Aus <strong>de</strong>r Sicht <strong>de</strong>s Praktikers sprach<br />

Dr. Andreas Lemmer, Mitarbeiter <strong>de</strong>r<br />

Universität Hohenheim, Lan<strong>de</strong>sanstalt<br />

<strong>für</strong> Landwirtschaftliches Maschinen-<br />

und Bauwesen, über die Vorteile<br />

von Biogas. Am Beispiel <strong>de</strong>r Biogas-<br />

Forschungsanlage ‚Unterer Lin<strong>de</strong>nhof‘<br />

erklärte er, wie durch die Zusammenarbeit<br />

von Verfahrenstechno-<br />

<strong>Produktion</strong> 15<br />

logie und Mikrobiologie das ‚Multitalent<br />

Biogas‘ hergestellt wird. Um Forschungsergebnisse<br />

zeitnah in Produkte<br />

umsetzen zu können, bedarf es <strong>de</strong>r<br />

Kooperation von Maschinen- und Anlagenbauern,<br />

Agrartechnikern sowie<br />

Spezialisten aus Biotechnologie und<br />

Energiewirtschaft. Gastgeber und<br />

BioRegio-Stern-Geschäftsführer Dr.<br />

Klaus Eichenberg betonte daher die<br />

Interdisziplinarität <strong>de</strong>s Themas. Dr.<br />

Eichenberg ist davon überzeugt, dass<br />

es noch großer gemeinsamer Anstrengungen<br />

bedarf, bis die gestekkten<br />

Ziele – aus <strong>de</strong>n <strong>beste</strong>hen<strong>de</strong>n<br />

Ressourcen genügend Nahrung und<br />

Geschäftsführer <strong>de</strong>r BioRegio Stern, Dr. Klaus Eichenberg,<br />

för<strong>de</strong>rt im öffentlichen Auftrag die Biotechnologie.<br />

Energie <strong>für</strong> alle Menschen zu gewinnen<br />

– erreicht wer<strong>de</strong>n können.<br />

Dr. Hans-Jörg Lutzeyer von <strong>de</strong>r Europäischen<br />

Kommission, <strong>de</strong>r vom<br />

Brüsseler Europabüro <strong>de</strong>r WRS eingela<strong>de</strong>n<br />

wor<strong>de</strong>n war, und Dr. Renata<br />

Ch. Feldmann vom Projektträger Jülich<br />

stellten die Eckdaten europäischer<br />

Forschungsför<strong>de</strong>rung vor, während<br />

Dr. Feldmann das mit 50 Millionen<br />

Euro ausgestattete Forschungsför<strong>de</strong>rungsprogramm<br />

‚BioEnergie<br />

2021‘ zum Thema Energiepflanzen<br />

und Bioraffinerie-Konzepte <strong>de</strong>s<br />

Bun<strong>de</strong>sministeriums <strong>für</strong> Bildung und<br />

Forschung präsentierte.<br />

Wir machen<br />

das <strong>für</strong> Sie:<br />

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Bild: BioRegio Stern


16 <strong>Produktion</strong> Technik: Praxis<br />

27. März 2008 • Nr. 13<br />

Montagetechnik<br />

Mehrfachschrauber verkürzt Taktzeiten<br />

von Reinhold Mannel<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

ESSEN. Ein Vierfachschrauber <strong>de</strong>r Atlas<br />

Copco Tools Central Europe GmbH<br />

verkürzt die Taktzeiten und steigert die<br />

Verschraubungsqualität bei <strong>de</strong>r Montage<br />

<strong>de</strong>r Schaltung <strong>de</strong>s Opel Corsa.<br />

Das System <strong>beste</strong>ht aus vier Winkelschraubern,<br />

die zweistufig synchron<br />

anziehen. Um die Handhabung zu erleichtern,<br />

ist <strong>de</strong>r Vierfachschrauber<br />

an einem Gewichtsausgleicher aufgehängt.<br />

Ab zwei Schraubpunkten bringen<br />

Mehrfachschrauber kürzere Taktzeiten<br />

und mehr Verschraubungsqualität.<br />

Solch ein Schraubfall ist beispielsweise<br />

die Montage <strong>de</strong>r Schaltung<br />

mit vier Schraubpunkten. Da<strong>für</strong><br />

ist an <strong>de</strong>r Corsa-Linie in Eisenach ein<br />

Vierfachschrauber aus <strong>de</strong>m Express-<br />

Baukastensystem von Atlas Copco<br />

Tools im Einsatz.<br />

Er <strong>beste</strong>ht aus vier Winkelschraubern<br />

<strong>de</strong>r Tensor-ST-Bauart, die zweistufig<br />

synchron Drehmomente von 22<br />

Nm anziehen. Die Drehmomentgenauigkeit<br />

<strong>de</strong>r Werkzeuge liegt bei<br />

±5 % über 6 Sigma.<br />

Winkelschrauber wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>shalb<br />

verwen<strong>de</strong>t, weil <strong>de</strong>r Mittenabstand<br />

<strong>de</strong>r vier Schrauben nur 43,2 mm beträgt<br />

und das Montagesystem mit entsprechend<br />

engen Spin<strong>de</strong>labstän<strong>de</strong>n<br />

zu realisieren ist. Mit <strong>de</strong>n Stabschraubern,<br />

die alle nebeneinan<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r<br />

Verlängerung <strong>de</strong>r Schraubenachsen<br />

hätten liegen müssen, wäre das nicht<br />

möglich gewesen.<br />

Um das Handling zu erleichtern, ist<br />

<strong>de</strong>r Vierfachschrauber an einem Gewichtsausgleicher<br />

(Balancer) aufge-<br />

Zur Montage <strong>de</strong>r Schaltung<br />

mit vier Schraubpunkten<br />

setzt Opel auf einen Express-Vierfachschrauber<br />

von Atlas Copco Tools. Damit<br />

wer<strong>de</strong>n alle Schrauben<br />

auf einmal und im Endanzug<br />

synchron montiert.<br />

BluhmWeberGruppe<br />

Das Angebot reicht von Etikettenproduktion<br />

u. Etikettengestaltung, Desktop-Etikettendrucker<br />

über Systeme von<br />

RFID-vorbereiteten Etikettendrucker<br />

und -spen<strong>de</strong>r <strong>für</strong> je<strong>de</strong> Etikettenapplikation,<br />

bis hin zu vollautomat. Serienetikettieranlagen.<br />

Im Bereich <strong>de</strong>r Codierung<br />

zählen Inkjet-Codierer, mo<strong>de</strong>rnste<br />

Laser-Codierer sowie wirtschaftliche<br />

Thermo-Transfer-Direktdrucker zum<br />

umfangreichen Produktspektrum.<br />

Perfekte Schleiftechnik<br />

<strong>für</strong> die perfekte Oberflächenbearbeitung<br />

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<strong>für</strong> Grob-/Feinschliff und Polieren.<br />

■ Fächerschleifscheiben, unübertroffen<br />

in Abtragleistung und Standzeit<br />

■ FIX-KLETT-System, das raffinierte<br />

Schnellwechselsystem mit<br />

100%igem Rundlauf durch<br />

Zentrierzapfen.<br />

Kennziffer 103<br />

Kennziffer 100 Kennziffer 101 Kennziffer 102<br />

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Schaltschrankaufbau. Ab April erhältlich<br />

unter ISBN 978-3-937889-74-0.<br />

Express-Montage<br />

Darum setzt Opel Eisenach <strong>für</strong> die<br />

Corsa-Schaltungsmontage einen<br />

Mehrfachschrauber von Atlas Copco<br />

Tools ein:<br />

■ Deutlich verkürzte Taktzeiten<br />

■ Individuelle Schrauber entstehen<br />

aus Baukastenteilen<br />

■ Anbindung an QS- und Leitsysteme<br />

möglich<br />

■ Der Winkelschrauber eignet sich<br />

<strong>für</strong> <strong>de</strong>n Mittenabstand von nur<br />

43,2 mm <strong>de</strong>r vier anzuziehen<strong>de</strong>n<br />

Schrauben<br />

■ Durch die Aufhängung an einem<br />

Gewichtsausgleicher ergonomische<br />

Handhabung<br />

■ Digitale Schrauberdaten ließen<br />

sich in das 3D-Planungsprogramm<br />

von Opel einbin<strong>de</strong>n<br />

hängt. Zwei seiner vier Winkelschrauber<br />

stammen aus einem Zweifachschrauber,<br />

<strong>de</strong>r zuvor <strong>für</strong> <strong>de</strong>n gleichen<br />

Zweck eingesetzt wor<strong>de</strong>n war. Den<br />

musste <strong>de</strong>r Werker früher <strong>für</strong> <strong>de</strong>nselben<br />

Montagevorgang jedoch zweimal<br />

ansetzen und zwischendurch auch<br />

noch diagonal drehen, was neben<br />

längeren Taktzeiten auch ergonomische<br />

Nachteile mit sich brachte.<br />

Mit <strong>de</strong>m Expresssystem von Atlas<br />

Copco aus lagermäßig geführten<br />

Komponenten lassen sich ohne großen<br />

Projektierungs- und Engineering-<br />

Kennziffer 104<br />

coupon<br />

aufwand individuelle Mehrfachschrauber<br />

mit serienmäßig bis zu<br />

sechs elektronisch gesteuerten Spin<strong>de</strong>ln<br />

aufbauen. Wegen <strong>de</strong>s Baukastensystems<br />

kostet ein <strong>de</strong>rartiger<br />

Mehrfachschrauber nur rund halb so<br />

viel wie früher eine vergleichbare<br />

Maßanfertigung.<br />

Das maximal mögliche Drehmoment<br />

pro Spin<strong>de</strong>l kann bis zu 950 Nm<br />

betragen. Der Schrauber ist vertikal<br />

o<strong>de</strong>r horizontal einsetzbar und kann<br />

auch horizontal drehbar sein. Zu<strong>de</strong>m<br />

lassen sich Express-Mehrfachschrauber<br />

vernetzen und an Qualitätssicherungs-<br />

und <strong>Produktion</strong>sleitsysteme<br />

anbin<strong>de</strong>n. Das war <strong>für</strong> das Opel-Werk<br />

in Eisenach, wo man ein durchgängiges<br />

Poka-Yoke-Konzept zur Qualitätsüberwachung<br />

<strong>de</strong>r höchsten Prozesssi-<br />

Licefa<br />

Verpackungskatalog 2008 von Licefa<br />

Einkäufer von Industrie, Han<strong>de</strong>l, Dental<br />

und Handwerk fin<strong>de</strong>n von Rundund<br />

Rechteckdosen, Sortiments- und<br />

Transportkästen bis zu Kunststoffkoffern<br />

praktische Verpackungslösungen.<br />

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■ Hochdruckkomponenten<br />

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Sen<strong>de</strong>n Sie mir bitte die angekreuzten Kataloge kostenlos zu<br />

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100 101 102<br />

103<br />

104<br />

cherheitsstufe 5 verfolgt, ein wichtiges<br />

Argument.<br />

Die Planungen <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Vierfachschrauber<br />

haben von Atlas Copco bereit<br />

gestellte DMU-Daten (Digital<br />

Mockup) erleichtert. Denn damit<br />

konnte <strong>de</strong>r Express-Schrauber millimetergenau<br />

in das bei Opel verwen<strong>de</strong>te<br />

3D-Planungsprogramm eingebun<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n. Virtuell konnten im<br />

dreidimensionalen Raum Verschraubungen<br />

simuliert und dabei vorab auf<br />

eventuelle Störkonturen geprüft wer<strong>de</strong>n.<br />

Der Umbau vom Zwei- zum Vierfachschrauber<br />

und <strong>de</strong>ssen Einbindung<br />

erfolgten während <strong>de</strong>r laufen<strong>de</strong>n<br />

<strong>Produktion</strong> und dauerten inklusive<br />

Inbetriebnahme lediglich zwei Tage.<br />

Dabei kamen <strong>de</strong>n Atlas-Copco-Ex-<br />

Sichern Sie sich Ihren Wissensvorsprung – for<strong>de</strong>rn Sie Infos an!<br />

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Sie einfach Herrn Michael Petry an unter 08191/125-366 o<strong>de</strong>r schicken Sie eine<br />

formlose E-Mail an michael.petry@produktion.<strong>de</strong><br />

MIP-PRO 080313<br />

Absen<strong>de</strong>r (bitte vollständig ausfüllen)<br />

Name, Vorname. Titel<br />

Betriebliche Funktion<br />

Firma/Institution<br />

Abteilung<br />

Branche Betriebsgröße (Mitarbeiter)<br />

Postfach/Straße<br />

PLZ, Ort<br />

Bild: Atlas Copco Tools<br />

Telefon eMail<br />

perten bei <strong>de</strong>r Anbindung an das<br />

Opel-werkseigene Poka-Yoke-System<br />

die Erfahrungen zugute, die sie vorher<br />

bei <strong>de</strong>r Installation von zwei Dreifachschraubern<br />

mit Spin<strong>de</strong>ln <strong>de</strong>r<br />

ETX-Bauart gemacht hatten.<br />

Damit wer<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>r Corsa-Linie<br />

die Motorlager montiert, wobei Drehmomente<br />

bis zu 150 Nm vorkommen.<br />

Weil sich bei diesen Dreifachschraubern<br />

‚das Moment zwischen <strong>de</strong>n Spin<strong>de</strong>ln<br />

fängt‘, brauchten keine zusätzlichen<br />

Vorkehrungen wie etwa Reaktionsarme<br />

vorgesehen wer<strong>de</strong>n, um<br />

die hohen Drehmomente abzufangen.<br />

Alle Schrauben wer<strong>de</strong>n mit exakt<br />

gleichem Drehmoment montiert<br />

Das ist umso wichtiger, da die Motoren<br />

an diesen Montageplätzen nur<br />

von ihrem Gewicht auf <strong>de</strong>n Paletten<br />

gehalten wer<strong>de</strong>n und nicht eingespannt<br />

sind. Wenn die hohen Drehmomente<br />

da nicht kontrolliert abgefangen<br />

wer<strong>de</strong>n, könnte es sein, dass<br />

man einen Motor aushebt und er von<br />

<strong>de</strong>r Palette rutscht.<br />

Diese Gefahr ist dank <strong>de</strong>r Express-<br />

Schrauber gebannt. Die Mehrfachschrauber<br />

sparen Montagezeit und<br />

das synchrone Anziehen mehrerer<br />

Schrauben hat beim Setzverhalten<br />

Vorteile gegenüber <strong>de</strong>m Einzelanzug.<br />

Denn es gibt keine Verspannungen,<br />

und alle Schrauben wer<strong>de</strong>n mit exakt<br />

<strong>de</strong>mselben Drehmoment montiert.<br />

Darum sind im Opel-Schwesterwerk<br />

im spanischen Zaragoza, wo die<br />

fünftürigen Corsa-Mo<strong>de</strong>lle gefertigt<br />

wer<strong>de</strong>n, an <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Arbeitsplätzen<br />

ebenfalls nahezu i<strong>de</strong>ntische<br />

Mehrfachschrauber im Einsatz.<br />

www.atlascopco.com


27. März 2008 • Nr. 13 Technik: Neue Produkte<br />

Prozess- und <strong>Produktion</strong>sleitsystem Centum VP<br />

Umfassen<strong>de</strong> Plattform<br />

<strong>für</strong> Operational Excellence<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

RATINGEN (rm). Die Leitsystemgeneration<br />

Centum VP <strong>de</strong>r Yokogawa Electric<br />

Corporation als integriertes Prozess-<br />

und <strong>Produktion</strong>sleitsystem<br />

unterstützt die umfassen<strong>de</strong> Kontrolle<br />

von <strong>Produktion</strong>sparametern.<br />

Es dient als Informationsplattform im<br />

Rahmen <strong>de</strong>s VigilantPlant-Konzepts<br />

(VP) zur praxisnahen Realisierung<br />

von Operational Excellence.<br />

Das umfassen<strong>de</strong> VP-Automatisierungskonzept<br />

ist auf <strong>de</strong>n sicheren, zuverlässigen<br />

und wirtschaftlichen Betrieb<br />

prozesstechnischer Anlagen zugeschnitten.<br />

Es zielt darauf ab, einen<br />

Zustand <strong>de</strong>r Operational Excellence<br />

zu erreichen, in <strong>de</strong>m das Betriebspersonal<br />

wachsam, umsichtig und wohl<br />

informiert agieren kann.<br />

So können die Mitarbeiter je<strong>de</strong>rzeit<br />

im Betriebsalltag Maßnahmen treffen,<br />

die zu einer günstigen Betriebssituation<br />

beitragen. Das Konzept verhin<strong>de</strong>rt<br />

ungeplante Stillstän<strong>de</strong>, verbessert<br />

die Anlagenausnutzung und<br />

erlaubt eine rasche und effiziente Anpassung<br />

<strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong> an verän<strong>de</strong>rte<br />

Bedingungen.<br />

Dazu wer<strong>de</strong>n vorhan<strong>de</strong>ne Lösungen<br />

<strong>für</strong> Safety Excellence, Asset Ex-<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

KOBLENZ (rm). Wenn Schwingungen<br />

zu begrenzen sowie Stöße und Schläge<br />

zu dämpfen sind, wer<strong>de</strong>n ölhydraulische<br />

Dämpfer <strong>de</strong>r Serie Stab-O-Shoc<br />

<strong>de</strong>r Stabilus GmbH eingesetzt.<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r Baureihe stehen viele<br />

verschie<strong>de</strong>ne Lösungen bereit, die<br />

sich je nach Ausführung zur kontrollierten<br />

Schwingungs- und Bewegungsdämpfung<br />

o<strong>de</strong>r zur Anschlagdämpfung<br />

verwen<strong>de</strong>n lassen.<br />

Konstruktiv betrachtet han<strong>de</strong>lt es<br />

sich bei <strong>de</strong>n Dämpfern um kompakte,<br />

einbaufertige Einrohrsysteme. Sie <strong>beste</strong>hen<br />

aus einer Kolbenstange und einem<br />

Dämpferkolben als Träger <strong>de</strong>r<br />

Dämpfventile, die sich in einem Druckrohr<br />

befin<strong>de</strong>n. Das Druckrohr ist mit<br />

einem Dämpferöl gefüllt, und schließt<br />

unten mit einem Bo<strong>de</strong>nteil und oben<br />

mit Dichtung und Führung <strong>de</strong>r Kolbenstange<br />

ab. Das Verdrängungsvolumen<br />

<strong>de</strong>r Kolbenstange und das Ölaus<strong>de</strong>hnungsvolumen<br />

wer<strong>de</strong>n durch <strong>de</strong>n<br />

vorhan<strong>de</strong>nen Luftraum, <strong>de</strong>r als Ausgleichszone<br />

wirkt, aufgenommen.<br />

Bild: Yokogawa Deutschland GmbH<br />

Das Leitsystem Centum VP nutzt die Pair & Spare-Technik <strong>de</strong>s Herstellers, die Fehlerquellen<br />

ausschließt und eine Systemverfügbarkeit von 99,99999% zulassen soll.<br />

cellence und Production Excellence in<br />

eine einzige Operational-Excellence-<br />

Plattform integriert. Beim Leitsystem<br />

ist volle Abwärtskompatibilität und<br />

Konsistenz zu Vorgängersystemen gegeben.<br />

Es überschreitet die Grenzen<br />

eines traditionellen DCS (Distributed<br />

Control System) <strong>für</strong> Prozessführung<br />

und -überwachung.<br />

Denn VP schafft darüber hinaus<br />

<strong>de</strong>n integrierten Zugriff auf Funktionen<br />

<strong>de</strong>s Betriebsinformationsmanagements,<br />

<strong>de</strong>s Asset Management<br />

und auf unterstützen<strong>de</strong> Funktionen.<br />

Dabei entsteht <strong>für</strong> die Betriebsmannschaft<br />

eine einheitliche, homogene<br />

Arbeitsumgebung. Das System stellt<br />

Ölhydraulik-Dämpfer Stab-O-Shoc<br />

Gegen Schwingungen und Stöße<br />

Über die gemäß <strong>de</strong>r Einbausituation<br />

ausgewählten Anschlusselemente wer<strong>de</strong>n<br />

Schwingungen, Stöße o<strong>de</strong>r Schläge<br />

in <strong>de</strong>n Dämpfer eingeleitet, wobei es<br />

dazu Informationen im Zusammenhang<br />

zur Verfügung und erlaubt <strong>de</strong>n<br />

rollenbasierten Zugriff auf alle<br />

Schlüsselinformationen.<br />

Entschei<strong>de</strong>rn auf allen Ebenen <strong>de</strong>r<br />

Prozess- und Betriebsführung steht<br />

damit ein mächtiges Echtzeit-Werkzeug<br />

offen. Sie erhalten <strong>de</strong>utlich bessere,<br />

effizientere Informationen <strong>für</strong><br />

mehr Anlagensicherheit und betriebliche<br />

Flexibilität. Das Leitsystem setzt<br />

auf nur einer Betriebsdatenbank auf.<br />

Yokogawa Deutschland GmbH<br />

Broichhofstraße 7-11<br />

40880 Ratingen<br />

Fax: 02102/4983-22<br />

www.yokogawa.com/centumvp<br />

Druckluftmotoren Basic Line<br />

Wartungsaufwand <strong>de</strong>utlich verringert<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

AMBERG (rm). Das Wechseln <strong>de</strong>r Lamellen<br />

bei <strong>de</strong>n Druckluftmotoren <strong>de</strong>r<br />

Serie Basic Line <strong>de</strong>r Deprag Schulz<br />

GmbH ist nun ohne<br />

Demontage <strong>de</strong>s<br />

Motors möglich.<br />

Bild: Deprag Schulz GmbH u. Co.<br />

Er verbleibt im Einbauzustand, so<br />

dass wertvolle Fertigungszeit gewonnen<br />

wird. Mit einem Schraubendreher<br />

und einer Pinzette können die<br />

Lamellen von ungeschultem Fachpersonal<br />

in kurzer Zeit gewechselt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Druckluftmotoren liegen mit<br />

<strong>de</strong>n drei Leistungen 200 W, 400 W<br />

und 600 W vor. Für je<strong>de</strong> Leistungsstufe<br />

gibt es acht Planetengetriebe. Alle<br />

Bei diesen Druckluftmotoren muss<br />

zum Lamellenwechsel <strong>de</strong>r Motor<br />

nicht mehr <strong>de</strong>montiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Bild: Stabilus GmbH<br />

Getriebestufen haben wälzgelagerte<br />

Planetenrä<strong>de</strong>r und erreichen auch bei<br />

hohen Beanspruchungen eine lange<br />

Lebensdauer.<br />

Zu <strong>de</strong>n wesentlichen Merkmalen<br />

<strong>de</strong>r kompakten Druckluftmotoren<br />

zählen eine hohe Leistungsdichte, geringer<br />

Platzbedarf, Robustheit, einfache<br />

Regelbarkeit und Belastbarkeit<br />

bis zum Stillstand.<br />

Deprag Schulz GmbH u. Co.<br />

Kur<strong>für</strong>stenring 12-18<br />

92224 Amberg<br />

Fax: 09621/371-199<br />

www.<strong>de</strong>prag.<strong>de</strong><br />

Bei <strong>de</strong>n Dämpfern Stab-O-Shoc entsteht<br />

die Dämpfkraft durch <strong>de</strong>n Strömungswi<strong>de</strong>rstand<br />

<strong>de</strong>s Hydrauliköls an <strong>de</strong>n<br />

Kolben-Drosselstellen. Sie ist abhängig<br />

von <strong>de</strong>r Kolbengeschwindigkeit.<br />

zu einer Relativaktion zwischen Kolbensystem<br />

und Druckrohr kommt. Die<br />

nötige Dämpfkraft entsteht durch <strong>de</strong>n<br />

Strömungswi<strong>de</strong>rstand <strong>de</strong>s Dämpfmediums<br />

an <strong>de</strong>n Drosselstellen <strong>de</strong>s Kolbens.<br />

Da die Dämpfkräfte von <strong>de</strong>r Kolbengeschwindigkeit<br />

abhängen, lassen sich<br />

Zug- und Druckkraft über das Kolbensystem<br />

einstellen. Wird ein Dämpfer in<br />

Einschubrichtung belastet, entsteht eine<br />

Kraft in Druckrichtung; beim Auseinan<strong>de</strong>rziehen<br />

überträgt er hingegen<br />

Zugkräfte. Dabei zeigt <strong>de</strong>r Schwingungsdämpfer<br />

oft eine symmetrische<br />

Kraftverteilung in Zug- und Druckrichtung,<br />

während Dämpfer <strong>für</strong> Klappenanwendungen<br />

in nur eine Richtung wirken.<br />

Stabilus GmbH<br />

Wallersheimer Weg 100<br />

56070 Koblenz<br />

Fax: 0261/8900-204<br />

www.stabilus.<strong>de</strong><br />

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21.-25. APRIL 2008<br />

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KW 10/2008


Bild: Mä<strong>de</strong>r<br />

Bild: GE Fanuc<br />

27. März 2008 • Nr. 13 Blechbearbeitung/Umformtechnik<br />

Der Zukauf <strong>de</strong>s Geschäftsbereichs Pressen<br />

<strong>de</strong>r Jossi AG ergänzt das Produktspektrum<br />

von Mä<strong>de</strong>r.<br />

Pressen<br />

Mit Jossi-Zukauf Angebotspalette erweitert<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

NEUHAUSEN OB ECK (hi). Mä<strong>de</strong>r Pressen<br />

hat seine Angebotspalette durch Zukauf<br />

von Produkten <strong>für</strong> die Blechbearbeitung<br />

erweitert. Von <strong>de</strong>r Schweizer<br />

Jossi AG haben die Süd<strong>de</strong>utschen zum<br />

1. Januar 2008 <strong>de</strong>n Geschäftsbereich<br />

Pressen erworben, <strong>de</strong>r bei Jossi nicht<br />

mehr zur Kernkompetenz gehört.<br />

Die Produkte <strong>de</strong>r Schweizer ergänzen<br />

das Sortiment i<strong>de</strong>al. Künftig gibt es unter<br />

<strong>de</strong>m Namen Mä<strong>de</strong>r auch Pressen bis<br />

100 kN, die ihren Schwerpunkt in <strong>de</strong>r<br />

Blechbearbeitung haben und <strong>de</strong>mentsprechend<br />

stabil ausgelegt sind. Dabei<br />

stammt die Technologie da<strong>für</strong> schon<br />

seit Jahren aus Neuhausen.<br />

„Wo Jossi draufsteht, steckte bei <strong>de</strong>n<br />

Standardpressen schon immer Mä<strong>de</strong>r<br />

drin“, erklärt Niels Piper, Geschäftsführer<br />

von Mä<strong>de</strong>r Pressen. „Insofern ist <strong>de</strong>r<br />

Kauf <strong>de</strong>s Jossi-Geschäftsbereichs Pressen<br />

durch uns ein logischer Schritt. Damit<br />

erweitern wir unser Sortiment um<br />

Produkte, die vor allem <strong>für</strong> die Blechbearbeitung<br />

eingesetzt wer<strong>de</strong>n“, ergänzt<br />

Prokurist Michael Jakobi. Weil <strong>de</strong>r Geschäftsbereich<br />

Press & Tools nicht mehr<br />

Schweißen<br />

Schnelles Laserschweißen<br />

von Klaus Hiemer<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

HAMBURG. Rofin-Sinar entwickelte mit<br />

<strong>de</strong>m RWSflex ein nach eigenen Angaben<br />

hochdynamisches Lasersystem <strong>für</strong><br />

mehr Flexibilität in <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong>. Mit<br />

einer neuen Roboter-Steuerung aus<br />

<strong>de</strong>m Hause ABB und einer flexibleren<br />

Programmierung eröffnet das Highspeed-Schweißsystem<br />

neue Möglichkeiten<br />

bei <strong>de</strong>r Erzeugung von Lasersteppnähten.<br />

Beim Remote-Schweißen wird mittels<br />

eines in zwei Achsen drehbaren Spiegels<br />

eine Positionierung <strong>de</strong>s Laserstrahlfokus<br />

in <strong>de</strong>r Ebene generiert.<br />

Bedingt durch die große Brennweite<br />

<strong>de</strong>r Fokussieroptik von bis zu 2 m<br />

überbrücken kleine Winkelauslenkungen<br />

<strong>de</strong>s Spiegels große Distanzen<br />

in Millisekun<strong>de</strong>n und ermöglichen so<br />

extrem schnelle Positionierungen <strong>de</strong>s<br />

Fokus an verschie<strong>de</strong>ne Schweißpositionen.<br />

Auf diese Weise können mit<br />

<strong>de</strong>m Remote Welding System (RWS)<br />

innerhalb kürzester Zeit Vielpunktschweißungen<br />

mit beliebiger Geometrie<br />

in einem sehr großen Arbeitsraum<br />

erzeugt wer<strong>de</strong>n.<br />

Aufgrund <strong>de</strong>s erweiterten Arbeitsabstan<strong>de</strong>s<br />

bietet das RWSflex einen<br />

vergrößerten Arbeitsbereich, <strong>de</strong>r bei<br />

einer Brennweite von 1,6 m Abmessungen<br />

von 1 450 mm x 3 200 mm x<br />

700 mm erreicht. Auch die Systemdy-<br />

Bild: Rofin-Sinar<br />

namik wur<strong>de</strong> optimiert, wodurch unproduktive<br />

Schweißnebenzeiten noch<br />

weiter verkürzt wer<strong>de</strong>n können.<br />

Weitere Highlights <strong>de</strong>s RWSflex<br />

sind die Möglichkeit <strong>de</strong>r Offline-Programmierung,<br />

die <strong>für</strong> eine flexiblere<br />

Arbeitsvorbereitung sorgt, sowie die<br />

frei programmierbare Position <strong>de</strong>s<br />

Strahlaustrittsfensters. Die laserstrahlfeste<br />

Ab<strong>de</strong>ckung sorgt zu<strong>de</strong>m<br />

<strong>für</strong> maximale Arbeitssicherheit.<br />

Betrieben wird das RWSflex mit<br />

Laser verfügen über<br />

Strahlqualität von K = 0,9<br />

<strong>de</strong>n CO2-Slab-Lasern aus ROFINs patentierter<br />

DC-Serie. Diese Laser machen<br />

mit ihrer exzellenten Strahlqualität<br />

von K = 0,9 <strong>de</strong>n wirtschaftlich<br />

sinnvollen Einsatz erst möglich. Alle<br />

Laser <strong>de</strong>r DC-Produktfamilie verfügen<br />

über eine perfekte Grundmo<strong>de</strong>struktur<br />

<strong>für</strong> das Highspeed-Schweißen<br />

mit großen Fokussierbrennwei-<br />

ten und sind damit das i<strong>de</strong>ale Werkzeug<br />

<strong>für</strong> diese Anwendung. Optional<br />

können auch Festkörperlaser hoher<br />

Strahlqualität eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

„Wir freuen uns, mit <strong>de</strong>m RWSflex<br />

einen neuen Meilenstein in <strong>de</strong>r Remote-Technologie<br />

setzen zu können.<br />

Das System ist eine konsequente<br />

Weiterentwicklung unserer am Markt<br />

äußerst erfolgreichen RWS-Technologie<br />

und eröffnet uns weitere Anwendungsbereiche.<br />

Mit <strong>de</strong>r neuen Steuerung<br />

und <strong>de</strong>r flexibleren Programmierung<br />

lässt sich dieses System optimal<br />

an die Anfor<strong>de</strong>rungen unserer Kun<strong>de</strong>n<br />

anpassen“, so Thorsten Frauenpreiß,<br />

Geschäftsführer <strong>de</strong>r Rofin-Sinar Laser<br />

GmbH. „Aber nicht nur das Remote-<br />

Schweißen, son<strong>de</strong>rn auch die robotergestütze<br />

Scannertechnologie bietet<br />

neue Möglichkeiten in <strong>de</strong>n unterschiedlichsten<br />

Anwendungsfel<strong>de</strong>rn.“<br />

In Kombination mit einem hochdynamischen<br />

Scannerkopf präsentierte<br />

Rofin auf <strong>de</strong>r LASYS <strong>de</strong>n DQ x80 S aus<br />

Pressen<br />

Gegen Spannungseinbruch bei Servomotoren<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

L-ECHTERNACH (hi). Um Problemen<br />

bei <strong>de</strong>r Stromversorgung von Servomotoren<br />

<strong>für</strong> Pressen entgegenzuwirken,<br />

hat GE Fanuc so genannte Energy-Charge-Module<br />

entwickelt, die<br />

Energie puffern können und <strong>für</strong><br />

gleichmäßigeren Verbrauch aus <strong>de</strong>m<br />

Stromnetz sorgen.<br />

Energy-Charge-Module können Energie puffern und <strong>für</strong> gleichmäßigeren<br />

Verbrauch aus <strong>de</strong>m Stromnetz sorgen.<br />

Pressenhersteller nutzen mittlerweile<br />

als Stößelantrieb auch leistungsstarke<br />

Servomotoren. Da diese <strong>für</strong> das gezielte<br />

Beschleunigen kurzfristig hohen Energiebedarf<br />

haben, kann es zu Spannungseinbrüchen<br />

in <strong>de</strong>r Stromversorgung<br />

kommen. Um diesen entgegenzuwirken,<br />

hat Fanuc GE so genannte<br />

Energy-Charge-Module entwickelt, die<br />

Energie puffern können und <strong>für</strong> gleichmäßigerenVerbrauch<br />

aus <strong>de</strong>m<br />

Stromnetz sorgen.<br />

Fanuc GE hat<br />

große Servomotoren<br />

im Programm,<br />

die mit<br />

Spitzenleistungen<br />

von bis zu<br />

530 kW und einem<br />

maximalen<br />

Drehmoment<br />

von 5 500 Nm<br />

aufwarten. Für<br />

noch höhere<br />

Kräfte können<br />

zwei o<strong>de</strong>r vier<br />

Motoren im Tan-<br />

<strong>de</strong>m- o<strong>de</strong>r Synchronmodus eingesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n. Sie eignen sich unter an<strong>de</strong>rem<br />

zum Einsatz in Pressmaschinen und<br />

bieten dort gegenüber konventionellen<br />

Antrieben interessante Vorteile: Durch<br />

die direkte Steuerbarkeit <strong>de</strong>r Servomotoren<br />

lassen sich die Zyklen flexibel<br />

und exakt programmieren, was meist<br />

mit einer Zeitersparnis und Produktivitätssteigerung<br />

verbun<strong>de</strong>n ist. Zu<strong>de</strong>m<br />

sind mechanische Pressen mit Servoantrieben<br />

schonen<strong>de</strong>r <strong>für</strong> die Werkzeuge,<br />

sauberer und leiser als hydraulische<br />

Antriebe sowie sehr flexibel.<br />

Um die Zykluszeiten möglichst gering<br />

zu halten, muss <strong>de</strong>r Stößel während<br />

<strong>de</strong>r ‚pressfreien‘ Zeit über <strong>de</strong>n<br />

oberen Totpunkt hinaus schnell beschleunigt<br />

und nach unten wie<strong>de</strong>r abgebremst<br />

wer<strong>de</strong>n. Bei diesem Vorgang<br />

wer<strong>de</strong>n zum Beschleunigen hohe Energiewerte<br />

benötigt, die beim Abbremsen<br />

wie<strong>de</strong>r freigesetzt wer<strong>de</strong>n. Das kann<br />

bei Unternehmen, die über keine großen<br />

Transformatorstationen verfügen,<br />

zu Spitzenbelastungen im Netz führen,<br />

die eine kurzfristige Mangelversorgung<br />

an<strong>de</strong>rer Verbraucher bewirkt.<br />

Um solche Zustän<strong>de</strong> zu vermei<strong>de</strong>n,<br />

zum Kerngeschäft <strong>de</strong>r Schweizer Jossi<br />

AG gehört, trennte sich das Unternehmen<br />

davon.<br />

Mä<strong>de</strong>r Pressen fertigt seit mehr als<br />

50 Jahren in Deutschland Pressen. Die<br />

türkisfarbenen Produkte <strong>de</strong>s süd<strong>de</strong>utschen<br />

Herstellers gibt es in einer großen<br />

Programmvielfalt, aus <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n<br />

immer wie<strong>de</strong>r schnell das richtige Produkt<br />

<strong>für</strong> ihre Anfor<strong>de</strong>rungen fin<strong>de</strong>n<br />

können, während an<strong>de</strong>re Hersteller<br />

erst Son<strong>de</strong>rlösungen fertigen müssen.<br />

Mit Presskräften von 30 N bis 100 kN<br />

kommen die Handhebel-, Druckluftund<br />

Hydraulikpressen z.B. in Branchen<br />

Mit neuer Robotersteuerung und einer<br />

flexibleren Programmierung wird die Erzeugung<br />

von Lasersteppnähten optimiert,<br />

so Rofin-Sinar.<br />

<strong>de</strong>r neuen Serie gütegeschalteter Festkörperlaser,<br />

<strong>de</strong>r kürzlich mit <strong>de</strong>m IF<br />

Design-Award ausgezeichnet wur<strong>de</strong>.<br />

Abtragen im weitesten Sinne ist die<br />

Applikation <strong>für</strong> diese Laser mit Pulsenergien<br />

bis zu 120 mJ. Das Einsatzfeld<br />

reicht dabei von Farben und Lacken,<br />

über funktionelle Schichten in Solarzellen<br />

und Displays, das Reinigen von<br />

Oberflächen von Staub, Dreck und Öl<br />

bis hin zu metallischen Beschichtungen<br />

im Automobilbau und wird mit <strong>de</strong>m<br />

Aktivieren von Oberflächen <strong>für</strong> Folgeprozesse<br />

abgerun<strong>de</strong>t. Das roboterbasierte<br />

Arbeiten mit einem Scannerkopf<br />

sorgt dabei <strong>für</strong> maximale Flexibilität<br />

und höchste Abtragsraten, Roboter und<br />

Scanner arbeiten gleichzeitig.<br />

Die DQ-Serie ist mit verschie<strong>de</strong>nen<br />

Ausführungen <strong>für</strong> die unterschiedlichsten<br />

industriellen Anfor<strong>de</strong>rungen verfügbar,<br />

die sich in Leistung, Pulsenergie<br />

und Ausstattung unterschei<strong>de</strong>n, teilt<br />

das Unternehmen mit.<br />

www.rofin.com<br />

hat Fanuc GE ein so genanntes Energy-<br />

Charge-Modul entwickelt, einen Energiespeicher,<br />

<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Gleichstromzwischenkreis<br />

zwischen Power Supply und<br />

Servo Amplifier integriert wer<strong>de</strong>n<br />

kann. Dieses Energy-Charge-Modul<br />

nimmt die beim Bremsen frei wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Energie auf, anstatt sie direkt ins Netz<br />

zurückfließen zu lassen, und stellt sie<br />

<strong>de</strong>n Servomotoren <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Beschleunigsvorgang<br />

wie<strong>de</strong>r zur Verfügung.<br />

Erst die darüber hinaus benötigte Energie<br />

ziehen sich die Motoren aus <strong>de</strong>m<br />

Netz.<br />

Steuerungselement erkennt<br />

Ausnahmesituationen<br />

Ein solches Energy-Charge Modul <strong>beste</strong>ht<br />

aus zwei Teilen: zum einen aus einem<br />

Steuerungselement, das Alarme<br />

und Ausnahmesituationen erkennt und<br />

die Energieaufnahme und -abgabe<br />

steuert; zum an<strong>de</strong>ren aus Kon<strong>de</strong>nsatoren,<br />

die eine Kapazität von 50 000 µF<br />

zur Verfügung stellen. Um diesen Speicher<br />

zu erhöhen, können mehrere Module<br />

gekoppelt wer<strong>de</strong>n.<br />

www.fanucge.<strong>de</strong><br />

<strong>Produktion</strong> 19<br />

zum Einsatz, wo genau dosierte Kräfte<br />

reproduzierbare und sichere Ergebnisse<br />

erzeugen müssen. So wer<strong>de</strong>n sie<br />

eingesetzt, um in <strong>de</strong>r Elektronik,<br />

Elektro- o<strong>de</strong>r Fertigungstechnologie<br />

Prozesse zu erledigen wie Montieren,<br />

Einpressen, Biegen, Nieten, Abkanten,<br />

Stanzen, Crimpen o<strong>de</strong>r Prägen.<br />

Die Presskräfte reichen von 30 N bei<br />

<strong>de</strong>r neu vorgestellten Serie MicroPress<br />

bis zu 100 kN bei <strong>de</strong>r größten Hydraulikpresse.<br />

Verfügbar sind auch viele<br />

sinnvolle Zusatzfunktionen wie bspw.<br />

eine lautlose Hubsicherung.<br />

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20 <strong>Produktion</strong> Blechbearbeitung/Wasserstrahlschnei<strong>de</strong>n<br />

27. März 2008 • Nr. 13<br />

Stahlguss VERA » Hartg uss DIAMANT<br />

Temperguss THERMODUR » Drahtkorn FILGRA<br />

E<strong>de</strong>lstahlg uss ROBE » Alug uss GRANAL<br />

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Pumpen<br />

‚Kraftprotze‘ drücken Kosten<br />

von Klaus Hiemer<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

KAPFENBERG. Das Herzstück einer<br />

je<strong>de</strong>n Wasserstrahlschneidanlage<br />

ist die Hochdruckpumpe.<br />

Die BHDT GmbH entwickelte neue<br />

Pumpen <strong>de</strong>r Serie Hytron, die sich<br />

nach eigenen Angaben durch hohe<br />

Betriebssicherheit und reduzierte<br />

Kosten auszeichnen.<br />

Weltweites Engagement und<br />

das 50. Firmenjubiläum haben<br />

die Böhler Hochdrucktechnik<br />

GmbH in Kapfenberg<br />

dazu bewogen, <strong>de</strong>n Firmennamen<br />

zu internationalisieren.<br />

Seit Anfang 2008 lautet die<br />

neue Firmenbezeichnung BHDT<br />

GmbH, als Abkürzung <strong>für</strong> ‚Best High<br />

Pressure & Drilling Technology‘. Dies<br />

steht einerseits <strong>für</strong> die Produkte, die an<br />

die chemische und petrochemische Industrie<br />

geliefert wer<strong>de</strong>n, aber auch <strong>für</strong><br />

<strong>de</strong>n Bereich <strong>de</strong>r Hochdruckpumpen, in<br />

<strong>de</strong>m die BHDT als größter europäischer<br />

Hersteller <strong>für</strong> Pumpen mit Betriebsdrücken<br />

von 2000 bis 10000 bar, weltweites<br />

Ansehen genießt. Intensive Forschungsarbeiten<br />

an <strong>de</strong>n einzelnen<br />

Hochdruckkomponenten sowie Zuverlässigkeit<br />

und Wartungsfreundlichkeit<br />

<strong>de</strong>r Aggregate gewährleisten langfristigen<br />

Erfolg am Markt. Heute genießt die<br />

BHDT GmbH in <strong>de</strong>n drei Geschäftsbereichen<br />

Fertilizer, Hochdrucksysteme<br />

sowie Hochdruckpumpen weltweit hohes<br />

Ansehen.<br />

Produkte <strong>de</strong>r Hochdrucksysteme<br />

im Bereich von 325 bis 3600 bar<br />

Bei Fertilizern konnte sich BHDT<br />

durch jahrzehntelange Erfahrung und<br />

Zusammenarbeit mit wichtigen Lizenzgebern,<br />

wie Stamicarbon, Snam Progetti,<br />

Urea Casale, Kellogg o<strong>de</strong>r Toyo<br />

Engineering, zu einem weltweit führen<strong>de</strong>n<br />

Produzenten entwickeln. Das<br />

Kapfenberger Unternehmen ist in diesem<br />

Bereich Hersteller von Armaturen,<br />

Formstücken und vorgefertigten Rohr-<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

ECKENTAL (hi). Inmitten einer Fräszentrenaufstellung<br />

bei <strong>de</strong>r Kubat Mechanik<br />

arbeitet seit geraumer Zeit eine Präzisions-Wasserstrahlschneidanlage<br />

von<br />

Innomax und maximiert nach Angaben<br />

<strong>de</strong>s Betreibers <strong>de</strong>ssen Fertigungstiefe.<br />

Präzise wie ein Schweizer Uhrwerk arbeiten<br />

nicht nur die Spezialmaschinen<br />

<strong>de</strong>r Kubat Mechanik GmbH aus Eckental<br />

bei Nürnberg – wie <strong>de</strong>ren Kun<strong>de</strong>n<br />

aus <strong>de</strong>m Automobilsektor unisono berichten.<br />

Auch die Geschäftsführung<br />

tickt richtig und führt Innovation um<br />

Innovation ein, um die Kun<strong>de</strong>nzufrie-<br />

<strong>de</strong>nheit einerseits und die eigene<br />

Schlagkräftigkeit an<strong>de</strong>rerseits optimal<br />

miteinan<strong>de</strong>r zu verbin<strong>de</strong>n. Pünktlich<br />

zum 25. Firmenjubiläum nutzt Kubat<br />

mittlerweile eine OMAX-Präzisionswasserstrahlschneidanlage<br />

inmitten<br />

<strong>de</strong>r DMG-Fräszentrenaufstellung und<br />

maximiert damit die eigene Fertigungstiefe.<br />

Firmengrün<strong>de</strong>r Kubat: „Nicht <strong>de</strong>r<br />

Große frisst <strong>de</strong>n Kleinen, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r<br />

Schnelle <strong>de</strong>n Langsamen.“<br />

Die Kubat Mechanik GmbH entwickelt,<br />

fertigt und liefert Montagesysteme<br />

<strong>für</strong> beson<strong>de</strong>rs diffizile Bauteile und<br />

-gruppen, z.B. in <strong>de</strong>r Automobilindus-<br />

leitungen<br />

sowie Lieferant<br />

ganzer Systeme und Systemkomponenten.<br />

Ein wichtiges Einsatzgebiet <strong>de</strong>r<br />

Fertilizer ist dabei zum Beispiel die<br />

Düngemittelindustrie. Rund 90 Prozent<br />

<strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong> wer<strong>de</strong>n exportiert, vor<br />

allem nach China, Indien, Ägypten und<br />

in <strong>de</strong>n Nahen Osten.<br />

Im Geschäftsbereich Hochdrucksysteme<br />

konnte die BHDT zwei Großaufträge<br />

mit einem Gesamtvolumen von<br />

30 Mio Euro an Land ziehen. Die Auftraggeber<br />

kommen dabei aus Schwe<strong>de</strong>n<br />

bzw. aus Saudi-Arabien.<br />

Für <strong>de</strong>n Auftrag aus Schwe<strong>de</strong>n (Kapazität<br />

350 000 Jahrestonnen) liefert<br />

BHDT das komplette Reaktorsystem<br />

samt Stahlbau und Zubehör. In Verbindung<br />

mit diesem Projekt hat die BHDT<br />

ihr bereits zuvor gestartetes Investitionsprojekt<br />

im Industriepark Kapfenberg<br />

erweitert und seit Mitte Februar<br />

2008 die Tieflochbohrkapazität verdoppelt.<br />

Mit diesem beson<strong>de</strong>ren Herstellungsverfahren<br />

<strong>für</strong> Höchstdruckrohre<br />

ist man einer von nur zwei Anbietern<br />

europaweit.<br />

Die Produkte <strong>de</strong>r Hochdrucksysteme<br />

liegen im Druckbereich von 325 bis<br />

3600 bar. BHDT liefert dabei unter an<strong>de</strong>rem<br />

Rohrreaktoren, Zwischenstufenkühler,<br />

Eckventile, Regelventile, Si-<br />

Schnei<strong>de</strong>n<br />

Fertigungstiefe maximiert<br />

Automationslösungen zur<br />

effizienten Montage<br />

Bild: Kubat<br />

Bild: BHDT<br />

trie. Die großen Zulieferer <strong>de</strong>r Automobilindustrie<br />

wie BOSCH u. s. w., die<br />

letztlich die Automobilfirmen wie VW,<br />

BMW und AUDI direkt beliefern, nutzen<br />

die Automationslösungen <strong>de</strong>r Kubat<br />

GmbH zur effizienten Montage und<br />

Prüfung von so unscheinbaren Großserienkomponenten<br />

wie Haltegriffen,<br />

Gurtstrafferzün<strong>de</strong>lementen, Überrollbügelkatapulten<br />

und vielem mehr.<br />

Taktzeiten zwischen 6 und 2,5 Sekun<strong>de</strong>n<br />

pro Zusammenbau sind erfor<strong>de</strong>rlich<br />

bei gleichzeitig höchster Präzision,<br />

Sicherheit und Zuverlässigkeit. Fertigungsleiter<br />

Füchtenbusch: „Die Durchlaufzeiten<br />

von <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>e bis zur Inbetriebnahme<br />

unserer Son<strong>de</strong>rmaschinen<br />

wer<strong>de</strong>n immer kürzer. Seit mehr als<br />

Die neue Pumpenserie<br />

zeichnet sich<br />

nach Unternehmensangaben<br />

durch<br />

eine hohe Betriebssicherheit<br />

aus.<br />

cherheitsventile,Rückschlagventile,<br />

Gefäße, Fittings,Einspritzpumpen,Druckprüfstationen,Schraubenspanngeräte,<br />

Isometrien,<br />

Verteilerblöcke sowie Hochdruckrohre.<br />

Seit 1979 wer<strong>de</strong>n in Kapfenberg qualitativ<br />

hochwertige Pumpen <strong>für</strong> verschie<strong>de</strong>ne<br />

Anwendungsbereiche produziert.<br />

Dazu gehören Hochdruckpumpen<br />

und Komponenten <strong>für</strong> das Wasserstrahlschnei<strong>de</strong>n,Peroxid-Dosierpumpen<br />

<strong>für</strong> LDPE-Anlagen, Druckprüfsysteme<br />

und Autofrettageanlagen <strong>für</strong> Betriebsdrücke<br />

von 2000 bis 10000 bar.<br />

Bei Hochdruckpumpen <strong>für</strong> die Wasserstrahlschneidtechnik<br />

bis 4 200 bar<br />

ist BHDT <strong>de</strong>r größte europäische Hersteller<br />

und zählt auch weltweit zu <strong>de</strong>n<br />

führen<strong>de</strong>n Anbietern.<br />

Effizienz abhängig von <strong>de</strong>r<br />

Qualität <strong>de</strong>r Komponenten<br />

Die Effizienz <strong>de</strong>s Wasserstrahlschnei<strong>de</strong>ns<br />

ist wesentlich von <strong>de</strong>r Qualität <strong>de</strong>r<br />

einzelnen Anlagenkomponenten abhängig.<br />

Das Herzstück je<strong>de</strong>r Wasserstrahlschneidanlage<br />

ist zweifellos die<br />

Hochdruckpumpe. Die neuen Hochdruckpumpen<br />

<strong>de</strong>r Serie HYTRON gibt<br />

es in offener Bauweise als modulare<br />

Einheit <strong>für</strong> Systemhersteller sowie als<br />

betriebsbereites Komplettaggregat mit<br />

Schallschutzgehäuse <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Endkun<strong>de</strong>nmarkt.<br />

Diese neue Pumpenserie<br />

zeichnet sich durch hohe Betriebssicherheit,<br />

reduzierte Betriebskosten und<br />

eine <strong>beste</strong>chen<strong>de</strong> Servicefreundlichkeit<br />

aus.<br />

www.bhdt.at<br />

Eine Wasserstrahlschneidanlagearbeitet<br />

inmitten von<br />

Fräszentren präzise<br />

wie ein Schweizer<br />

Uhrwerk, so <strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r.<br />

zwei Jahren ist <strong>für</strong><br />

uns klar, dass Wasserstrahlschnei<strong>de</strong>n<br />

als Technologie in<br />

unseren Fertigungsprozess<br />

passt. Allerdings<br />

boten die meisten<br />

Anbieter keine ausreichen<strong>de</strong> Präzision,<br />

darüber hinaus waren die Emissionen<br />

<strong>de</strong>r klassischen Anlagen hinsichtlich<br />

Abrasivstaub und Wassernebel absolut<br />

unverträglich im engen örtlichen Zusammenspiel<br />

mit <strong>de</strong>n Präzisionszentren<br />

<strong>de</strong>r DMG. Auf <strong>de</strong>r Messe AMB<br />

2006 in Stuttgart haben wir dann endlich<br />

die Lösung mit OMAX von INNO-<br />

MAX gefun<strong>de</strong>n. Unsere OMAX-Anlage<br />

ist umringt von Fräszentren, sie schnei<strong>de</strong>t<br />

sauber und präzise (bis zu ±0,02<br />

mm) und kann von vielen Anwen<strong>de</strong>rn<br />

aufgrund <strong>de</strong>r Einfachheit <strong>de</strong>r Bedienung<br />

genutzt wer<strong>de</strong>n. Bereits während<br />

<strong>de</strong>r nur dreitägigen Inbetriebnahme<br />

haben wir Echtteile geschnitten.“<br />

www.innomaxag.<strong>de</strong>


Bild: AMS<br />

27. März 2008 • Nr. 13 Blechbearbeitung/Lasertechnik<br />

Lasertechnik<br />

Leistungsstarker Mini-Barren<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

USA-TUCSON (hi). Die Laser Division<br />

Spectra-Physics <strong>de</strong>r Newport Corporation<br />

hat heute ihren neuen Dio<strong>de</strong>nlaser<br />

Orion <strong>de</strong>r Produktreihe ProLite Xt<br />

vorgestellt.<br />

Mit einem leistungsstarken neuen<br />

‚Mini-Barren‘-Konzept bietet <strong>de</strong>r fasergekoppelte<br />

Dio<strong>de</strong>nlaser eine hohe<br />

Brightness und über 20 W Leistung<br />

aus einer Einzelfaser mit 105 µm<br />

Durchmesser. Durch die kompakte<br />

Bauform und die geringe Wärmelast<br />

Coatingmaterialien aus sehr harten<br />

Polymeren verhin<strong>de</strong>rn ein Ermü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s<br />

Materials und gewährleisten Schutz.<br />

Neue Leiter mit<br />

großen Faserkernen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

MARTINSRIED (hi). AMS Technologies<br />

erweitert sein Produktangebot um die<br />

multimodigen Lichtwellenleitern mit<br />

großen Faserkernen <strong>de</strong>s amerikanischen<br />

Herstellers Fibergui<strong>de</strong> Industries.<br />

Eine hohe Konzentrizität <strong>de</strong>s<br />

Kerns zum Mantel steht dabei im<br />

Vor<strong>de</strong>rgrund.<br />

Die Fasern können mit Hard Plastic<br />

Cladding (HCS) und numerischer<br />

Apertur von 0,39 o<strong>de</strong>r als Low-Hydroxyl-Variante<br />

mit einer N.A. von 0,22<br />

geliefert wer<strong>de</strong>n.<br />

Sie weisen eine hohe Konzentrizität<br />

<strong>de</strong>s Kerns zum Mantel auf, um Verbindungen<br />

mit minimalen Verlusten<br />

zu realisieren. Coatingmaterialien<br />

aus sehr harten Polymeren verhin<strong>de</strong>rn<br />

ein Ermü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Materials und<br />

gewährleisten langfristigen Schutz<br />

vor mechanischer Zerstörung. Alle<br />

Materialien sind biokompatibel und<br />

nach USP Class 6 getestet.<br />

Die Materialien sind<br />

alle biokompatibel<br />

Die Anwendungsbereiche <strong>de</strong>r Produkte<br />

sind über mehrere industrielle<br />

Gebiete verteilt. Die Fasern wer<strong>de</strong>n in<br />

industriellen Anwendungen wie<br />

Transport von Laserlicht <strong>für</strong> die Materialbearbeitung,<br />

medizinische Diagnostik<br />

und Therapie, optische Datenkommunikation<br />

und Sensorik verwen<strong>de</strong>t.<br />

AMS Technologies wur<strong>de</strong> 1982 gegrün<strong>de</strong>t<br />

und ist heute ein führen<strong>de</strong>r<br />

Distributor <strong>für</strong> elektronische Bauteile<br />

in Europa. Das Unternehmen hat seinen<br />

Hauptsitz in Martinsried bei<br />

München. Weitere Nie<strong>de</strong>rlassungen<br />

befin<strong>de</strong>n sich in Großbritannien,<br />

Frankreich, Italien und Spanien. Die<br />

Kernkompetenzen <strong>de</strong>r AMS Technologies<br />

liegen in <strong>de</strong>n Bereichen High<br />

Power Electronics, Opto Electronics<br />

und Thermal Management. Weitere<br />

Informationen über die AMS Technologies<br />

Gruppe gibt es unter:<br />

www.ams.<strong>de</strong><br />

garantiert <strong>de</strong>r Orion-Dio<strong>de</strong>nlaser eine<br />

hohe Flexibilität im Design <strong>für</strong> kommerzielle<br />

Lasersysteme in <strong>de</strong>r Industrieproduktion<br />

und Biotechnik.<br />

„Seit mehreren Jahren hat Spectra-<br />

Physics an <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>r Einzelemitter-Technologie<br />

gearbeitet. Eine<br />

ganze Reihe von Innovationen in<br />

<strong>de</strong>n Bereichen Materialien, Design<br />

und Prozessoptimierung kommt in<br />

<strong>de</strong>r Orion-Serie zum Einsatz. Das Ergebnis<br />

ist ein Dio<strong>de</strong>nlaser, <strong>de</strong>r zu <strong>de</strong>n<br />

Lasern mit <strong>de</strong>r höchsten Brightness<br />

<strong>de</strong>r Branche gehört“, erklärt Michael<br />

Atchley, Product Marketing Manager<br />

<strong>de</strong>r Spectra-Physics Lasers Division<br />

von Newport. „In unserer neuen<br />

Orion-Plattform wur<strong>de</strong>n mehrere<br />

Einzelemitter in einem revolutionären<br />

Mini-Barren-Konzept kombiniert,<br />

das eine maximale Zuverlässigkeit<br />

garantiert. Durch das einzigartige Design<br />

und die optimierte Strahlformung<br />

können wir heute eine Lichtquelle<br />

mit <strong>de</strong>r höchsten Brightness<br />

<strong>für</strong> kommerzielle LWL-Laser anbieten.“<br />

Der Orion-Dio<strong>de</strong>nlaser bietet eine<br />

kompakte und benutzerfreundliche<br />

Plattform, die sich einfach in an<strong>de</strong>re<br />

BendMaster:<br />

Automatisch biegen –<br />

in je<strong>de</strong>r<br />

Größe<br />

Große und kleine Teile, schwere und leichte – <strong>de</strong>r BendMaster schafft sie alle. Denn unsere<br />

Automatisierungskomponente <strong>für</strong> Abkantpressen kombiniert Vakuum- und Zangengreifer.<br />

Mit seiner in 2-m-Schritten von 4 auf 14 m erweiterbaren Bo<strong>de</strong>nfahrbahn passen Sie <strong>de</strong>n<br />

BendMaster ganz flexibel an Ihre Anfor<strong>de</strong>rungen an.<br />

Wir informieren Sie gerne: Telefon +49 (0) 7156 303-0 o<strong>de</strong>r E-Mail info@<strong>de</strong>.trumpf.com<br />

Bild: Spectra Physics<br />

Lasersysteme integrieren lässt. Der<br />

Dio<strong>de</strong>nlaser ist in <strong>de</strong>n Wellenlängen<br />

915 nm, 940 nm und 980 nm erhältlich.<br />

Atchley fügt hinzu: „Aus zwei<br />

Grün<strong>de</strong>n glauben wir, dass <strong>de</strong>r Orion-<br />

TRUMPF Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG · Johann-Maus-Straße 2 · 71254 Ditzingen · www.trumpf.com<br />

<strong>Produktion</strong> 21<br />

Seit mehreren Jahren<br />

arbeitet Spectra Physics<br />

an <strong>de</strong>r Einzelemitter-<br />

Technologie.<br />

Dio<strong>de</strong>nlaser eine attraktive<br />

Lösung <strong>für</strong> LWL-Laser ist: Einerseits<br />

wird mit <strong>de</strong>m Orion-<br />

Dio<strong>de</strong>nlaser die Ausgangsleistung<br />

erhöht und gleichzeitig<br />

wer<strong>de</strong>n die Systemkosten gesenkt,<br />

da weniger Pumpdio<strong>de</strong>n<br />

notwendig sind. Außer<strong>de</strong>m<br />

sind wir davon überzeugt,<br />

dass <strong>de</strong>r Orion-Dio<strong>de</strong>nlaser<br />

dazu beitragen wird, dass Kun<strong>de</strong>n<br />

in <strong>de</strong>r Biotechnik neue Preispunkte<br />

erreichen und damit neue Anwendungsmöglichkeiten<br />

in <strong>de</strong>r Hautbehandlung<br />

erschließen können.“<br />

www.newport.usa


22 <strong>Produktion</strong> Blechbearbeitung/Lasertechnik<br />

27. März 2008 • Nr. 13<br />

Schnei<strong>de</strong>n<br />

Neues System <strong>für</strong> lange Strecken<br />

von Klaus Hiemer<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

DITZINGEN. Die neue Laserflachbettmaschine<br />

TruLaser 5030 von Trumpf ist ein<br />

echter ‚Langstreckenläufer‘. Den verschie<strong>de</strong>nen<br />

Blecharten und -dicken<br />

passt sich die mo<strong>de</strong>rne Laserschneidanlage<br />

selbstständig an – und auch<br />

Nachtarbeit ist <strong>für</strong> sie kein Problem.<br />

Die Ein-Schneidkopf-Strategie, die intelligente<br />

Schneidkopfschnittstelle, <strong>de</strong>r<br />

integrierte Kollisionsschutz und <strong>de</strong>r<br />

automatische Düsenwechsler sorgen<br />

da<strong>für</strong>, dass die TruLaser 5030 – wie<br />

auch die größeren Formate TruLaser<br />

5040 und TruLaser 5060 – erheblich<br />

weniger Rüstvorgänge benötigt als herkömmliche<br />

Maschinen. In Kombination<br />

mit <strong>de</strong>m optimierten Schneidverfahren<br />

FastLine, <strong>de</strong>r hohen Achsdynamik und<br />

einer umfassen<strong>de</strong>n Automatisierung<br />

lässt sich die Produktivität signifikant<br />

erhöhen – Steigerungen um 30 %<br />

gegenüber <strong>de</strong>r Vorgängermaschine<br />

sind keine Seltenheit.<br />

Die TruLaser 5030 kann mit einem 5kW-<br />

(TruFlow 5000) o<strong>de</strong>r einem 6-kW-<br />

Laser (TruFlow 6000) ausgerüstet wer<strong>de</strong>n.<br />

Der Hochleistungslaser, <strong>de</strong>r mit<br />

seinem magnetgelagerten Turboradialgebläse<br />

nahezu wartungsfrei ist, eröffnet<br />

ein großes Potenzial beim Laserschnei<strong>de</strong>n.<br />

So ist beispielsweise Hochgeschwindigkeitsschnei<strong>de</strong>n<br />

mit bis zu<br />

40 m/min möglich, außer<strong>de</strong>m können<br />

Baustähle bis 25 mm, rostfreie Stähle<br />

bis 20 bzw. 25 mm sowie Aluminiumteile<br />

mit bis zu 12 bzw. 15 mm Blechdicke<br />

geschnitten wer<strong>de</strong>n.<br />

Das herausragen<strong>de</strong> Alleinstellungsmerkmal<br />

<strong>de</strong>r TruLaser 5030 ist die Ein-<br />

Schneidkopf-Strategie. Sie macht das<br />

Wechseln <strong>de</strong>s Schneidkopfs überflüssig.<br />

Die Maschine passt sich <strong>de</strong>m Material<br />

automatisch an und verän<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>n Laserstrahl,<br />

so dass alle Blecharten und -<br />

dicken mit <strong>de</strong>m gleichen Schneidkopf<br />

bearbeitet wer<strong>de</strong>n können. Neben <strong>de</strong>r<br />

Ein-Schneidkopf-Strategie verfügt die<br />

TruLaser 5030 über eine Reihe weiterer<br />

Elemente, die die Prozesse noch schneller<br />

und sicherer machen: Der neue Diamantauskoppler<br />

sorgt <strong>für</strong> hohe Konstanz<br />

<strong>de</strong>r Laserstrahleigenschaften. Die<br />

intelligente Schneidkopfschnittstelle<br />

Bild: Trumpf<br />

Die technischen<br />

Features <strong>de</strong>r<br />

TruLaser 5030<br />

wie <strong>de</strong>r innovativeDüsenwechsler<br />

(oben) ermöglichen<br />

die schnelle<br />

Anpassung an<br />

verschie<strong>de</strong>ne<br />

Blechdicken.<br />

überwacht die Linse und <strong>de</strong>n Schneidprozess.<br />

Soll <strong>de</strong>r Schneidkopf gewartet<br />

wer<strong>de</strong>n, genügt <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Aus- und Einbau<br />

ein Knopfdruck; beim Wie<strong>de</strong>reinbau erkennt<br />

die Schnittstelle <strong>de</strong>n Kopf sofort.<br />

Baukasten <strong>für</strong> die jeweiligen<br />

Kun<strong>de</strong>nbedürfnisse<br />

Der Kollisionsschutz funktioniert<br />

ähnlich wie eine Skibindung – bei<br />

Überlast gibt er <strong>de</strong>n Schneidkopf frei.<br />

Das erhöht die Sicherheit bei kollisionsgefähr<strong>de</strong>ten<br />

Teilen, Programmier- und<br />

Bedienfehlern. Nach kleinen Berührungen<br />

bewegt sich <strong>de</strong>r Schneidkopf<br />

selbstständig an die ursprüngliche Position<br />

zurück. Bei größeren Kollisionen<br />

kann <strong>de</strong>r Bediener <strong>de</strong>n Schneidkopf<br />

mit einem Handgriff exakt an seinen<br />

Platz zurücksetzen und ohne zusätzliches<br />

Einstellen weiterarbeiten.<br />

Ein wichtiges Element, um 24 Stun<strong>de</strong>n<br />

rund um die Uhr verschie<strong>de</strong>nste<br />

Teile und Materialien bearbeiten zu<br />

können, ist <strong>de</strong>r automatische Düsenwechsler.<br />

Er entnimmt die Düse bei Bedarf<br />

selbstständig, schraubt sie an einen<br />

freien Magazinplatz, greift eine<br />

neue Düse und befestigt sie am<br />

Schneidkopf, um sich dann wie<strong>de</strong>r in<br />

Parkposition zurückzuziehen. Die Trägerplatte<br />

<strong>de</strong>s Düsenwechslers bietet<br />

Platz <strong>für</strong> acht Düsen. Hauptzeitparallel<br />

kann auch ein zweiter, im Lieferumfang<br />

enthaltener Düsenträger vorgerüstet<br />

wer<strong>de</strong>n. Der Düsenwechsler kommt<br />

nicht nur bei Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s Materials<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Blechdicke zum Einsatz,<br />

son<strong>de</strong>rn sorgt auch bei lang laufen<strong>de</strong>n<br />

Aufträgen <strong>für</strong> eine gleichbleibend hohe<br />

Schneidqualität: Bei <strong>de</strong>r Programmierung<br />

legt <strong>de</strong>r Bediener individuell fest,<br />

nach wie vielen Stun<strong>de</strong>n verschlissene<br />

Düsen durch neue ersetzt wer<strong>de</strong>n sollen.<br />

Der Wechsel passiert dann von alleine.<br />

Bei <strong>de</strong>r neuen TruLaser 5030 ist<br />

<strong>de</strong>r automatische Düsenwechsler vollständig<br />

in die Bedienoberfläche integriert<br />

und prüft vor <strong>Produktion</strong>sbeginn<br />

die Verfügbarkeit <strong>de</strong>r Düsen <strong>für</strong> die<br />

unterschiedlichen Programme ab.<br />

Endgültig zur Rennmaschine wird<br />

die TruLaser 5030 durch eine Zunahme<br />

<strong>de</strong>r Achsdynamik – <strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r kann<br />

zwischen verschie<strong>de</strong>nen Dynamikstufen<br />

wählen – und durch das neue<br />

Schneidverfahren FastLine. Es optimiert<br />

<strong>de</strong>n Einstech- und <strong>de</strong>n Anfahrprozess.<br />

Das alles verkürzt die Bearbei-<br />

von Oliver Hagenlocher<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

SALACH (hi). EMAG bietet mit <strong>de</strong>r ELC<br />

250 DUO eine nach eigenen Angaben<br />

kompakte Laserbearbeitungsmaschine,<br />

die sich bei verän<strong>de</strong>rten Fertigungsbedingungen<br />

mit geringem Aufwand<br />

auch versetzen lässt.<br />

Das Laserschweißen hat in <strong>de</strong>n vergangenen<br />

Jahren zum Verbin<strong>de</strong>n von<br />

Komponenten stark an Be<strong>de</strong>utung gewonnen.<br />

Lasergeschweißte Verbindungen<br />

lassen in <strong>de</strong>r Regel meist kompaktere<br />

Bauformen zu. Dies führt zu<br />

Gewichts- und Kostenreduzierungen<br />

<strong>de</strong>r einzelnen Teile – im Automobilbau<br />

insbeson<strong>de</strong>re zu einem geringeren<br />

Kraftstoffverbrauch. EMAG verfolgt<br />

seit vielen Jahren das Ziel, ihren Kun<strong>de</strong>n<br />

alle Bearbeitungstechnologien<br />

und Prozesse am run<strong>de</strong>n und ‚weniger<br />

run<strong>de</strong>n‘ Werkstück – bis zu <strong>de</strong>n einbaufertigen<br />

Bauteilen – aus einer<br />

Hand anzubieten. Viele Werkstücke<br />

wer<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>r zerspanen<strong>de</strong>n Bearbeitung<br />

zu Baugruppen verbun<strong>de</strong>n<br />

und lasergeschweißt. Die EMAG-Gruppe<br />

bietet seit 2003 mit <strong>de</strong>r EMAG LA-<br />

SER TEC komplette Fertigungslösungen<br />

von <strong>de</strong>r Zerspanung bis zum laser-<br />

tungszeiten und steigert die Produktivität.<br />

Außer<strong>de</strong>m reduziert FastLine, ergänzend<br />

zu PierceLine, stören<strong>de</strong><br />

Schlackespritzer auf <strong>de</strong>r Blechoberseite.<br />

PierceLine funktioniert nach folgen<strong>de</strong>m<br />

Prinzip: Stets so viel Laserleistung<br />

wie möglich, und das so kurz wie nötig.<br />

Die Leistung bleibt immer knapp unter<br />

<strong>de</strong>r Schwelle, über <strong>de</strong>r das Material unkontrolliert<br />

abbrennt. Das Resultat sind<br />

präzise Einstechlöcher mit wenig Mate-<br />

rialauswurf. Denn es wird nur so lang<br />

eingestochen, bis <strong>de</strong>r Laserstrahl das<br />

Material durchdrungen hat. Die Zeitersparnis<br />

durch PierceLine kann bei dicken<br />

Materialien mehr als 50% betragen<br />

– pro Einstechpunkt.<br />

Weniger ‚Boxenstopps‘ braucht die<br />

TruLaser 5030 schließlich durch das<br />

umfassen<strong>de</strong> Automatisierungskonzept.<br />

Die Automatisierungsquote <strong>de</strong>r<br />

Trumpf-Laserflachbettmaschinen liegt<br />

<strong>de</strong>rzeit bei <strong>de</strong>utlich über 40 % – Ten<strong>de</strong>nz<br />

steigend. Ein ganzer Baukasten<br />

von Komponenten ist darauf ausgelegt,<br />

individuell <strong>für</strong> die Bedürfnisse <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n<br />

eingesetzt zu wer<strong>de</strong>n. Vom halbautomatischen<br />

Bela<strong>de</strong>n bis hin zur vollautomatischen<br />

Fertigungszelle mit Lageranbindung<br />

ist alles möglich. Mit <strong>de</strong>m<br />

LoadMaster kann automatisch bela<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r LiftMaster übernimmt<br />

auch das Entla<strong>de</strong>n. Sollen die Fertigteile<br />

beim Entla<strong>de</strong>n sortiert wer<strong>de</strong>n,<br />

kommt <strong>de</strong>r LiftMaster Sort zum Zuge.<br />

Eine direkte Lageranbindung gewährleistet<br />

<strong>de</strong>r LiftMaster Store, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r<br />

Regel mit vier Lagerfächern ausgestattet<br />

ist. Er lässt sich auf bis zu zehn Fächer<br />

aufrüsten.<br />

www.trumpf.com<br />

Laserschweißen<br />

Fertigungs-Flexibilität eingebaut<br />

Die ELC ist mit einem diffusionsgekühlten<br />

CO2-Slab-Laser ausgestattet.<br />

Diese Baureihe zeichnet sich<br />

durch sehr gute Fokussierbarkeit<br />

und kompakte<br />

Bauweise aus.<br />

geschweißten,einbaufertigen Bauteil an.<br />

Die ELC 250 DUO ist<br />

eine äußerst kompakte<br />

Laserbearbeitungsmaschine.Bearbeitungsstationen,<br />

Laser, Laser-<br />

Kühlaggregat, Elektro-<br />

Schaltschrank und die<br />

Anlagenperipherie sind auf einem gemeinsamen,<br />

selbsttragen<strong>de</strong>n Grundgestell<br />

aufgebaut. Wesentliche Vorteile<br />

dieser Bauweise sind die hohe Genauigkeit<br />

und Langzeitkonstanz, die verkürzte<br />

Installationsdauer und die<br />

Möglichkeit, die Laserschweißanlage<br />

mit geringem Aufwand zu versetzen<br />

und sich dadurch an verän<strong>de</strong>rte Fertigungsbedingungen<br />

anzupassen. Die<br />

als Duo-Variante konzipierte ELC ist<br />

doppelspindlig ausgeführt. Dieser<br />

Zwei-Stationenbetrieb ermöglicht ein<br />

hauptzeitparalleles Be- und Entla<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>r Arbeitsspin<strong>de</strong>ln. Zur Umschaltung<br />

<strong>de</strong>s Lasers zwischen <strong>de</strong>n Fokussierop-<br />

Vektorlaser bringt<br />

mehr Effektivität<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

MAINZ-KASTEL (hi). Domino, einer<br />

<strong>de</strong>r weltweit führen<strong>de</strong>n Anbieter von<br />

Tintenstrahl- und Laserkennzeichnungslösungen,<br />

gibt die Markteinführung<br />

<strong>de</strong>r neuen DSL-plus-Vektorlasersysteme<br />

bekannt. Diese vielseitig einsetzbarenHochleistungs-Kennzeichnungslaser<br />

wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Anwen<strong>de</strong>rn<br />

in unterschiedlichen Branchen (z. B.<br />

Pharma, Kosmetik, Lebensmittel,<br />

Elektronik) eine <strong>de</strong>utliche Steigerung<br />

<strong>de</strong>r Produktivität sowie <strong>de</strong>r Gesamteffektivität<br />

(OEE) ihrer <strong>Produktion</strong>sanlagen<br />

bieten.<br />

Diese jüngste Markteinführung ist<br />

die Fortsetzung einer ganzen Reihe<br />

von Weiterentwicklungen im Rahmen<br />

<strong>de</strong>s plus-Programms, einer Unternehmensinitiative,<br />

die sich über das gesamte<br />

Domino-Produktportfolio erstreckt.<br />

Die Domino-plus-Produkte<br />

stehen <strong>für</strong> mo<strong>de</strong>rnste Kennzeichnungs-<br />

und Markierungstechnologien,<br />

kombiniert mit einer Fülle von<br />

Anwen<strong>de</strong>rvorteilen wie z. B. verkürzte<br />

Rüstzeiten und schnellere Produktwechsel.<br />

Verkürzte Rüstzeiten und<br />

schneller Produktwechsel<br />

Unter Verwendung zukunftsweisen<strong>de</strong>r<br />

Lasertechnologien und einer<br />

extrem bedienerfreundlichen Benutzeroberfläche<br />

bietet <strong>de</strong>r DSL plus eine<br />

effiziente, permanente sowie präzise<br />

Produktkennzeichnung selbst in<br />

anspruchsvollsten <strong>Produktion</strong>sumgebungen.<br />

Die Qualität und Beständigkeit<br />

dieser Systemlösung reduziert<br />

zu<strong>de</strong>m das Risiko kostspieliger Retouren.<br />

Des Weiteren verfügt <strong>de</strong>r DSL plus<br />

über das größte Markierfeld in seiner<br />

Klasse. Dadurch unterstützen die verschie<strong>de</strong>nen<br />

Mo<strong>de</strong>lle eine Vielzahl<br />

unterschiedlicher Optionen <strong>für</strong> komplexe<br />

Codierungen, <strong>de</strong>n Druck von<br />

Echtzeitdaten sowie Track-and-Trace-<br />

Anwendungen, ohne dabei die Liniengeschwindigkeit<br />

bzw. die Verfügbarkeit<br />

negativ zu beeinflussen.<br />

Das Produktprogramm umfasst<br />

<strong>de</strong>rzeit drei Mo<strong>de</strong>llvarianten mit 10,<br />

30 und 55 Watt. Alle DSL-plus-Mo<strong>de</strong>lle<br />

sind auch als Pharma-Version<br />

verfügbar.<br />

www.domino-<strong>de</strong>utschland.<strong>de</strong><br />

tiken ist eine Strahlweiche integriert.<br />

Die Auslastung <strong>de</strong>s Laser ist dadurch<br />

optimiert, was die Produktivität <strong>de</strong>r<br />

Laserschweißanlage erhöht.<br />

Die ELC ist mit einem diffusionsgekühlten<br />

CO2-Slab-Laser (DC-Diffusion-<br />

Cooled-Baureihe) von Rofin-Sinar ausgestattet.<br />

Die DC-Baureihe zeichnet<br />

sich durch extrem gute Fokussierbarkeit,<br />

sehr kompakte Bauweise und geringe<br />

Betriebskosten, vor allem beim<br />

Energie- und Lasergasverbrauch sowie<br />

<strong>de</strong>n Wartungskosten, aus, teilt das<br />

Unternehmen mit.<br />

www.emag.com


28 <strong>Produktion</strong><br />

Technische Daten<br />

Verbindung von USB-Druckern, -Kameras, -Scannern,<br />

-Festplatten und an<strong>de</strong>ren externen USB-Geräten mit<br />

<strong>de</strong>m Computer per Funk<br />

Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 480 Mbit/s<br />

(USB 2.0)<br />

Entsprechend Wireless-USB-Technologie zertifiziert<br />

EVP: 199 Euro<br />

Kontakt: www.belkin.com<br />

ES HEISST, DIE LEUTE<br />

F Ü RCHTEN SICH MEHR<br />

DAVOR , VOR EINER GROSSEN<br />

MENSCHENMENGE ZU<br />

REDEN, ALS VOR<br />

DEM TOD.<br />

IMPRESSUM<br />

Redaktion (08191-125-310)<br />

Chefredakteur: Eduard Altmann (verantwortlich)<br />

E-Mail: redaktion@produktion.<strong>de</strong><br />

Redaktion:<br />

Susanne Ba<strong>de</strong>r (ba) -812, Verena Fahrion (fr)<br />

-694, Klaus Hiemer (hi) -359, Kathrin Irmer<br />

(ki) -271, Christian Klein (kn) -375, Gunnar<br />

Knüpffer (gk) -107, Annika Mentgen (mg) -493,<br />

Sebastian Moser (sm) -443, Dietmar Poll (pd)<br />

-695, Jürgen F. Prochnow (jfp) -341, Sabine<br />

Spinnarke (sp) -445, Claus Wilk (ilk) -329,<br />

Ernst Woisetschläger (woi) -225,<br />

Lisa Zeidler (lz) -593<br />

Sekretariat:<br />

Tel. 08191/125-310, -442, -370, -371<br />

Fax: 08191/125-312<br />

E-Mail: sekretariat@produktion.<strong>de</strong><br />

Internet: www.produktion.<strong>de</strong><br />

Anzeigen (08191-125-370)<br />

Anzeigenleitung:<br />

Stefan Wal<strong>de</strong>isen -434 (kommissarisch)<br />

Schnell und kabellos vernetzt<br />

Belkin bringt das erste CE-zertifizierte, kabellose USB-Produkt <strong>für</strong> Europa auf<br />

<strong>de</strong>n Markt. Der 4-Port-USB-Hub von Belkin ermöglicht <strong>de</strong>n Zugriff auf bis zu<br />

vier USB-Geräte ohne lästigen Kabelsalat. Mit diesem USB-Hub lassen sich<br />

die Geräte über eine Funkverbindung mit je<strong>de</strong>m Computer im Raum verbin<strong>de</strong>n.<br />

USB-Geräte wie z. B. Drucker o<strong>de</strong>r externe Festplatten wer<strong>de</strong>n einfach in<br />

einen <strong>de</strong>r vier Ports <strong>de</strong>s USB-Hub gesteckt und <strong>de</strong>r mitgelieferte USB-Adapter<br />

in einen freien USB-Slot am gewünschten Computer. Dies ermöglicht absolute<br />

Bewegungsfreiheit beim Arbeiten mit allen verbun<strong>de</strong>nen USB-Geräten im Abstand<br />

von bis zu 10 Metern.<br />

RIM stellt das neue BlackBerry<br />

Curve Smartphone vor<br />

Research In Motion (RIM) kündigt das Black-<br />

Berry Curve Smartphone an, das bislang<br />

schmalste und leichteste BlackBerry Smartphone<br />

mit vollständiger QWERTY-/QWERTZ-<br />

Tastatur. Sein geschwungenes und harmonisches<br />

Design bietet ein großes, helles Display,<br />

ein einfach bedienbares Keyboard und ein<br />

Trackball-Navigationssystem. Mit <strong>de</strong>m Black-<br />

Berry Curve ist es einfach, mit <strong>de</strong>n wichtigsten<br />

Leuten und Dingen in Verbindung zu bleiben.<br />

Technische Daten<br />

Abmessungen: 106 x 61 x 15 mm<br />

Gewicht: 111 g<br />

Kamera: 2.0 Megapixel mit 5fach-Zoom<br />

Desktop Multimedia Manager, Roxio Media Manager,<br />

Roxio PhotoSuite, Slot <strong>für</strong> eine MicroSD-Karte, sprecherunabhängige<br />

Spracherkennung<br />

EVP: auf Anfrage<br />

Kontakt: www.blackberrycurve.com<br />

ERGO: TÖ TE ICH<br />

JEMANDEN, DER<br />

EINE REDE HALTEN<br />

MUSS, ERWEISE<br />

ICH IHM STRENG<br />

GENOMMEN<br />

EINEN<br />

GEFALLEN.<br />

WANN<br />

GEHST<br />

DU<br />

SCHLAFEN?<br />

Anzeigenverkauf:<br />

Grit Albacete-Lopez -231, Klaus Peter Egger -497,<br />

Erich Elster -816, Marcus Etzl -224, Bettina<br />

Fischer -844, Andreas Krumm -458,<br />

Michael Petry -366, Gerald Zasche -337<br />

E-Mail: anzeigen@produktion.<strong>de</strong><br />

Anzeigenverwaltung: Renate Guggemos -323<br />

E-Mail: anzeigenverwaltung@produktion.<strong>de</strong><br />

Verlag (08191-125-0)<br />

Geschäftsführung: Sabine Buckley<br />

Verlagsleitung: Stefan Wal<strong>de</strong>isen -434<br />

Vertrieb:<br />

Leser-Service: E-Mail: leserservice@mi-verlag.<strong>de</strong><br />

Tel.: 0180/3673124*, Fax: 0180/3673126*<br />

Abonnement-Service: E-Mail: aboservice@mi-verlag.<strong>de</strong>,<br />

Tel.: 0180/3673124*, Fax: 0180/3673126*<br />

*Kosten: 9 Cent je Minute aus <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen<br />

Festnetz (abweichen<strong>de</strong> Mobilfunktarife möglich<br />

Leitung Vertrieb:<br />

Ulrike En<strong>de</strong>rt 08191/125-210<br />

E-Mail: ulrike.en<strong>de</strong>rt@mi-verlag.<strong>de</strong><br />

Leitung Vertriebsadministration:<br />

Annette Tabel -348<br />

Technik: Office Tools<br />

NIEMALS.<br />

DILBERT<br />

Dilbert for ever!<br />

Das Buch<br />

„Dilbert und<br />

die Stun<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />

Wiesels“ (350 S., € 19,90) ist<br />

erschienen bei Redline Wirtschaft<br />

im verlag mo<strong>de</strong>rne<br />

industrie, Landsberg.<br />

Zu <strong>beste</strong>llen unter<br />

Fax: 08191/125-293;<br />

www.redline-wirtschaft.<strong>de</strong><br />

Leitung Herstellung/Online-Dienste:<br />

Hermann Weixler<br />

Art Director: Jürgen Claus<br />

Herstellung/Layout: Andrea <strong>de</strong> Paly,<br />

Vera Faßben<strong>de</strong>r, Carmen Lauter<br />

Satz und Lithos: kaltnermedia GmbH, Bobingen<br />

Druck: Vogel Druck und Medienservice, Höchberg<br />

Erscheinungsweise: wöchentlich, 47. Jahrgang<br />

ISSN: 0344-6166<br />

Anschrift <strong>für</strong> Verlag, verantwortlichen Redakteur<br />

und verantwortlichen Anzeigenleiter:<br />

erfolgsmedien <strong>für</strong> experten<br />

verlag mo<strong>de</strong>rne industrie GmbH<br />

86895 Landsberg;<br />

Tel.: 08191/125-0 Fax: 08191/125-555<br />

E-Mail: journals@mi-verlag.<strong>de</strong><br />

Internet: www.mi-fachzeitschriften.<strong>de</strong><br />

Han<strong>de</strong>lsregister-Nr./Amtsgericht:<br />

HRB 22121 Augsburg<br />

Schnell ins Internet mit<br />

<strong>de</strong>n neuen HSPA-Karten<br />

von Sony Ericsson<br />

Sony Ericsson kündigt mit <strong>de</strong>r EC400<br />

und <strong>de</strong>r EC400g seine ersten HSPA-<br />

7.2/2.0-Geräte an. Die bei<strong>de</strong>n mobilen<br />

ExpressCards helfen viel beschäftigten<br />

Menschen, Zeit zu sparen und unabhängig<br />

von Ort und Zeit ins Internet zu<br />

gelangen. Die EC400 und die EC400g<br />

ermöglichen bis zu 7,2 MB/s Downloadgeschwindigkeit<br />

und Uploads bis zu 2,0<br />

MB/s. Die EC400g ist darüber hinaus<br />

noch mit einem eingebauten GPS-Empfänger<br />

ausgestattet, <strong>de</strong>r automatisch<br />

<strong>de</strong>n Aufenthaltsort <strong>de</strong>s Nutzers ermittelt<br />

und auf Google Maps o<strong>de</strong>r einer<br />

vergleichbaren Software anzeigt. Erhältlich<br />

ab voraussichtlich Mitte 2008.<br />

Technische Daten<br />

Format: ExpressCard/34<br />

Größe: 108 x 34 x 12 mm<br />

Unterstützte Betriebssysteme: MS Windows 2000,<br />

XP, Vista; MAC OS X<br />

EVP: noch nicht bekannt<br />

Kontakt: www.sonyericsson.<strong>de</strong><br />

Technische Daten<br />

Technologie: TN bzw. AMVA<br />

Auflösung: 1 440 x 9 00 bzw. 366 x 768<br />

Kontrastverhältnis: 800:1 bzw. 1500:1<br />

Bildschirmfarben: 16,7 Mio<br />

Gewicht mit Fuß: zwischen 5 und 17,7kg<br />

EVP: ab 329 Euro inkl. MwSt.<br />

Kontakt: www.acer.<strong>de</strong><br />

27. März 2008 • Nr. 13<br />

Acer präsentiert HD-ready-<br />

LCD-Fernseher-Serie ATxx22<br />

Acer stellt aus seiner Produktpalette im Bereich LCD-TVs die HD-ready-Serie<br />

ATxx22 in <strong>de</strong>n Formaten 19'', 26'' und 32'' vor. In die Geräte ist<br />

die innovative Acer-Adaptive-Contrast-Management-Technologie integriert,<br />

die eine gestochen scharfe Bilddarstellung garantiert.<br />

Bedingungen <strong>für</strong> Anzeigen,<br />

Vertrieb und Redaktion:<br />

Anzeigentarif nach Preisliste Nr. 47<br />

gültig seit 1. 10. 2007<br />

Jahresabonnement:<br />

Inland Euro 84,80, Ausland Euro 87,80,<br />

(jeweils inkl. Versandkosten). Einzelpreis<br />

Euro 2,80 zuzüglich Versandkosten.<br />

Der Stu<strong>de</strong>ntenrabatt beträgt 35%.<br />

Kündigungsfrist:<br />

Je<strong>de</strong>rzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum<br />

Monatsen<strong>de</strong><br />

Nachdruck, Übersetzung und Vervielfältigung<br />

nur mit schriftlicher Genehmigung.<br />

Für zugesandte Manuskripte, Bildmaterial<br />

und Zuschriften wird keinerlei Gewähr übernommen;<br />

<strong>für</strong> die vollständige o<strong>de</strong>r teilweise<br />

Veröffentlichung in <strong>de</strong>r Zeitschrift, die Verwertung<br />

in digitalisierter Form im Wege <strong>de</strong>r<br />

Vervielfältigung und Verbreitung z. B. auf<br />

CD-ROM o<strong>de</strong>r Internet wird das Einverständnis<br />

vorausgesetzt.<br />

Bankverbindungen:<br />

Sparkasse Landsberg<br />

BLZ 70052060, Konto-Nr. 37754<br />

Postbank München<br />

BLZ 70010080, Konto-Nr. 78613-801<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München.<br />

Mitglied <strong>de</strong>r Informationsgemeinschaft<br />

zur Feststellung<br />

<strong>de</strong>r Verbreitung von<br />

Werbeträgern e.V.<br />

Verlagsvertretung: Bayern, Nielsen 4:<br />

Schwele Medienservice GmbH,<br />

Iglinger Str. 3, 86807 Buchloe<br />

Tel.: 08241/9674-0<br />

Fax: 08241/9674-22<br />

Datenschutz:<br />

Ihre personenbezogenen Daten wer<strong>de</strong>n von uns<br />

und <strong>de</strong>n Unternehmen <strong>de</strong>r Süd<strong>de</strong>utscher Verlag<br />

Mediengruppe, unseren Dienstleistern sowie an<strong>de</strong>ren<br />

ausgewählten Unternehmen verarbeitet<br />

und genutzt, um Sie über interessante Produkte<br />

und Dienstleistungen zu informieren. Wenn Sie<br />

dies nicht mehr wünschen, schreiben Sie bitte an<br />

melanie.benedikt@mi-verlag.<strong>de</strong>


27. März 2008<br />

Nummer 13<br />

<strong>Produktion</strong><br />

Die Wirtschaftszeitung <strong>für</strong> die <strong>de</strong>utsche Industrie<br />

Messe-Tipps<br />

Facts zur METAV<br />

Wann?: 31. März bis 4. April<br />

Wo?: Messegelän<strong>de</strong> Düsseldorf<br />

Öffnungszeiten: 9:00 Uhr bis<br />

18:00 Uhr; am 4. April bis 17:00<br />

Uhr<br />

Eintrittskarten: Tagesk. 25 Euro,<br />

Dauerk. 59 Euro, erm. 8 Euro<br />

Die Karten berechtigen auch<br />

zum Besuch <strong>de</strong>r Messen wire<br />

und Tube<br />

Messekatalog: 22 Euro<br />

Weitere Informationen zur<br />

METAV: www.metav.messeduesseldorf.<strong>de</strong>.<br />

Hier können<br />

auch Eintrittskarten und Kataloge<br />

online <strong>beste</strong>llt wer<strong>de</strong>n. Alle<br />

Eintrittskarten beinhalten die<br />

kostenlose Fahrt zur Messe und<br />

zurück mit VRR und VRS.<br />

Stimmen zur Messe<br />

Andreas Haimer, Prokurist<br />

bei <strong>de</strong>r Haimer GmbH in<br />

Igenhausen:<br />

„Die Metallverarbeitungsmesse<br />

METAV ist <strong>für</strong> Haimer<br />

eine i<strong>de</strong>ale Plattform,<br />

um unsere hochpräzisen<br />

Spannwerkzeuge und praxisnahen<br />

Son<strong>de</strong>rmaschinen zum<br />

Schrumpfen und Wuchten vorzustellen.<br />

Unser Schwerpunkt liegt in<br />

diesem Jahr auf Werkzeugen zur<br />

Hochgeschwindigkeitsbearbeitung,<br />

wo die hohe Qualität <strong>de</strong>r Haimer-<br />

Produkte beson<strong>de</strong>re Vorteile verspricht.“<br />

Irene Adler, Marketing- und<br />

Presseleiterin bei Mori Seiki<br />

Deutschland in Wernau:<br />

„Die METAV ist eine <strong>de</strong>r<br />

traditionellen Messen in<br />

unserer Branche und wir<br />

sind gespannt auf die diesjährige<br />

Kombination mit<br />

<strong>de</strong>r wire/Tube, da es Überschneidungen<br />

mit unserer Zielgruppe gibt.<br />

Unser Exponatenschwerpunkt liegt<br />

auf großen, langen Drehmaschinen<br />

wie unserer NL 3000 und <strong>de</strong>n erfolgreichenMulti-Achsen-Drehzentren<br />

<strong>de</strong>r NZ-Baureihe. Unserm Motto<br />

‚Pure Technology‘ wer<strong>de</strong>n wir<br />

auch auf <strong>de</strong>r METAV Rechnung tragen<br />

und freuen uns auf die Messe.“<br />

Leopold Schenk, Geschäftsführer<br />

Fanuc GE CNC<br />

Deutschland und Vize-Präsi<strong>de</strong>nt<br />

Europa:<br />

„Deutschland ist <strong>für</strong> Fanuc-<br />

CNC-Steuerungen einer<br />

<strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten Märkte,<br />

beson<strong>de</strong>rs, wenn es um<br />

komplexe Anwendungen geht. Die<br />

METAV spielt daher eine wichtige<br />

Rolle, um die Fähigkeiten unserer<br />

Hochleistungs-CNC-Steuerungen<br />

30i und 31i-A5 vorzustellen, die sich<br />

<strong>für</strong> Maschinen mit mehrachsigen<br />

Verfahrmöglichkeiten, kombinierten<br />

Zerspantechnologien sowie zur<br />

Hochgeschwindigkeits- und Hochpräzisionsbearbeitung<br />

eignen.“<br />

Messe-Special<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

FRANKFURT/MAIN (sm). Die diesjährige<br />

METAV dürfte von <strong>de</strong>r glänzen<strong>de</strong>n<br />

Branchenkonjunktur profitieren: Letztes<br />

Jahr wur<strong>de</strong>n so viele Werkzeugmaschinen<br />

produziert, wie nie zuvor.<br />

Beson<strong>de</strong>rs erfreulich: Auch die Inlandsnachfrage<br />

hat <strong>de</strong>utlich zugelegt.<br />

Die <strong>de</strong>rzeitige Branchenkonjunktur<br />

spricht <strong>für</strong> eine beson<strong>de</strong>rs erfolgreiche<br />

METAV 2008: 2007 hat die <strong>de</strong>utsche<br />

Werkzeugmaschinenindustrie<br />

im vierten Wachstumsjahr in Folge<br />

<strong>de</strong>n eigenen Vorjahresrekord wie<strong>de</strong>rum<br />

weit übertroffen. Mit einem Zuwachs<br />

von 16 % auf 12,5 Mrd Euro erreichte<br />

die <strong>Produktion</strong> abermals einen<br />

nie da gewesenen Höchststand.<br />

Insgesamt hat sich das Wachstum in<br />

<strong>de</strong>n vergangenen vier Jahren nunmehr<br />

auf 37 % summiert. Neben <strong>de</strong>m<br />

Export trieb im vergangenen Jahr<br />

auch die Investitionstätigkeit im Inland<br />

das Wachstum voran. Hier hat<br />

sich <strong>de</strong>r Markt um mehr als ein sattes<br />

Viertel vergrößert auf 7,1 Mrd Euro.<br />

Spitzenerfolge feierte <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsche<br />

Werkzeugmaschinenbau auch im<br />

Ausland. Mit geschätzten 7,8 Mrd Euro<br />

und einem Zuwachs von 10 % erklomm<br />

auch <strong>de</strong>r Export abermals ein<br />

Rekordniveau. 13 <strong>de</strong>r 20 wichtigsten<br />

Exportmärkte legten weit überproportional<br />

zu. Ganz beson<strong>de</strong>rs konnte<br />

die Branche davon profitieren, dass<br />

innerhalb <strong>de</strong>r Tria<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Heimatmarkt<br />

Europa mit einem Fünftel Zuwachs<br />

<strong>de</strong>n Ton angab; Europa nimmt<br />

60 % <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Ausfuhren auf.<br />

Mit Abstand wichtigster Markt, nunmehr<br />

bereits im vierten Jahr, mit einem<br />

Zuwachs von 14 % war aller-<br />

dings China. Nach wie vor boomten<br />

die Käufe <strong>de</strong>r dortigen Automobilindustrie.<br />

Demgegenüber blieb <strong>de</strong>r<br />

zweitwichtigste Abnehmer, USA,<br />

<strong>de</strong>utlich auf Distanz. Der Rückgang<br />

<strong>de</strong>r Ausfuhren um 18 % signalisiert,<br />

dass sich <strong>de</strong>r starke Euro massiv auswirkt.<br />

Um gegenzuhalten, beliefern<br />

<strong>de</strong>utsche Hersteller <strong>de</strong>n Markt jedoch<br />

verstärkt aus <strong>de</strong>m Land selbst heraus.<br />

Bereits 2006 hatten sie ihre <strong>Produktion</strong><br />

vor Ort um fast 30 % erhöht.<br />

Vom <strong>de</strong>utschen Marktwachstum<br />

profitierten auch die ausländischen<br />

Han<strong>de</strong>lspartner. Der Import stieg in<br />

<strong>de</strong>n ersten elf Monaten um 29 % im<br />

Gleichklang zum Markt. Beson<strong>de</strong>rs<br />

bemerkenswert waren im vergangenen<br />

Jahr die Importe aus Korea, die<br />

um 77 % anzogen. Dabei han<strong>de</strong>lt es<br />

sich vorrangig um einfache Maschinen.<br />

Sie wer<strong>de</strong>n vom Fachhan<strong>de</strong>l an<br />

kleinere Firmen verkauft, die sehr<br />

schnell ihre Kapazitäten aufstocken<br />

müssen. Die Abwertung <strong>de</strong>s Won<br />

gegenüber <strong>de</strong>m Euro um 6 % steigert<br />

die Attraktivität <strong>de</strong>s koreanischen Angebots<br />

zusätzlich, längere Lieferzeiten<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Anbieter tun das<br />

Übrige.<br />

Im November 2007 beschäftigte <strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>utsche Werkzeugmaschinenbau<br />

rund 67 700 Frauen und Männer. Das<br />

entsprach einem Zuwachs von 3,8 %.<br />

Trotz einiger Unwägbarkeiten, wie<br />

<strong>de</strong>m starken Euro und <strong>de</strong>n Turbulenzen<br />

auf <strong>de</strong>n Finanzmärkten, wird <strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>utsche Werkzeugmaschinenbau<br />

www.produktion.<strong>de</strong> Einzelpreis Euro 2,80<br />

Leserservice <strong>Produktion</strong> 65341 Eltville DPAG<br />

PVST 5339<br />

INHALT<br />

Grußwort/HallenbelegungS. 2<br />

Werkzeugmaschinen im<br />

Internet S. 6<br />

Retrofit-Großbohrwerk S. 7<br />

Hoffmann setzt auf<br />

Multi-Task-Cutting S. 8<br />

Höhere Produktivität dank<br />

neuer Schneidstoffe S. 9<br />

Weiss präsentiert die<br />

Plug&Play-Motorspin<strong>de</strong>l S. 10<br />

Praxis: Kettler S. 11<br />

Werkzeugmaschinenmessen Deutschland<br />

Rückenwind dank weltweiten Booms<br />

In <strong>de</strong>n letzten vier Jahren ein<br />

dickes Umsatzplus von 37%<br />

Bild: Gil<strong>de</strong>meister<br />

Deutsche Werkzeugmaschinenhersteller<br />

sind technisch weltweit führend. Mit geschätzten<br />

7,8 Mrd Euro und einem Zuwachs<br />

von 10% erklomm auch <strong>de</strong>r Export<br />

abermals ein Rekordniveau.<br />

laut Einschätzung <strong>de</strong>s Messeveranstalters<br />

VDW (Verein Deutscher<br />

Werkzeugmaschinenfabriken) sein<br />

Rekordniveau im Jahre 2008 noch<br />

einmal toppen.<br />

Vieles spricht <strong>de</strong>shalb <strong>für</strong> eine beson<strong>de</strong>rs<br />

erfolgreiche METAV 2008. In<br />

<strong>de</strong>n gera<strong>de</strong>n Jahren hat sich diese<br />

Messe als eine Topveranstaltung <strong>für</strong><br />

die Fertigungstechnik und Automatisierung<br />

in Deutschland und Europa<br />

fest etabliert. Die diesjährige METAV<br />

wird <strong>für</strong> Besucher und Aussteller sogar<br />

doppelt attraktiv, da zum glei-<br />

METAV profitiert von parallel<br />

stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r wire und Tube<br />

chen Termin die bei<strong>de</strong>n internationalen<br />

Leitmessen wire – internationale<br />

Fachmesse Draht und Kabel – und<br />

Tube – internationale Rohr-Fachmesse<br />

– stattfin<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. „Für internationale<br />

<strong>Produktion</strong>sexperten aus <strong>de</strong>n<br />

Anwen<strong>de</strong>rindustrien bietet ein Besuch<br />

<strong>de</strong>r METAV in Düsseldorf die<br />

Chance, sich 2008 umfassend über<br />

neue Fertigungstechnik aus aller<br />

Welt, von <strong>de</strong>r einfachen Maschine bis<br />

zur komplexen Anlage, zu informieren<br />

und frühzeitig ihre Investitionsentscheidungen<br />

zu treffen“, erklärt<br />

Dr. Detlev Elsinghorst, Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>s METAV-Komitees. Vor <strong>de</strong>m<br />

Hintergrund längerer Lieferzeiten<br />

könne dies zum entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Vorteil<br />

gegenüber <strong>de</strong>r Konkurrenz wer<strong>de</strong>n.<br />

Mögliche Lösungen präsentieren<br />

auf <strong>de</strong>r METAV rund 800 Aussteller<br />

aus 23 Län<strong>de</strong>rn, die rund 53 000 m 2<br />

Nettoausstellungsfläche belegen.


S2 <strong>Produktion</strong> 27. März 2008 • Messe-Special: METAV<br />

Nr. 13<br />

praxis+trends auf <strong>de</strong>r METAV<br />

Kommt das Umweltlabel<br />

<strong>für</strong> Werkzeugmaschinen?<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

FRANKFURT (sm). Die<br />

weltweite Debatte um Klima-<br />

und Umweltschutz hat<br />

die Industrie erreicht:<br />

Enorm gestiegene Energiepreise<br />

for<strong>de</strong>rn von <strong>de</strong>r verarbeiten<strong>de</strong>n<br />

Industrie neue Wege im Hinblick<br />

auf Energieeffizienz bei Maschinen<br />

und Anlagen, und eine breite Öffentlichkeit<br />

verlangt zunehmend<br />

energieeffiziente Produkte und mehr<br />

Umweltbewusstsein. Kostenreduktion<br />

durch effizienten Energieeinkauf<br />

und effizienten Energieeinsatz ist<br />

wichtiger <strong>de</strong>nn je. In <strong>de</strong>r Diskussion<br />

über Energieverbrauch, nachhaltige<br />

Energieversorgung und <strong>de</strong>n Abbau<br />

von Treibhausgasen gewinnt <strong>de</strong>r konsequente<br />

Einsatz neuer Technologien<br />

eine immer stärkere Be<strong>de</strong>utung. „Der<br />

Klimawan<strong>de</strong>l, die wachsen<strong>de</strong> Notwendigkeit,<br />

sparsam mit knappen<br />

Ressourcen umzugehen und nicht zuletzt<br />

<strong>de</strong>r ungebremste Energiepreisanstieg<br />

stellen die Industrieproduktion<br />

vor große Herausfor<strong>de</strong>rungen“,<br />

bestätigt Carl Martin Welcker, Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>s VDW. Denn die produzieren<strong>de</strong><br />

Industrie zählt zu <strong>de</strong>n größten<br />

Sie fin<strong>de</strong>n uns in Halle 1/Stand C19.<br />

INITIATIVE<br />

Energie-Effizienz<br />

Energieverbrauchern und<br />

könnte mit <strong>de</strong>n richtigen<br />

Technologien einen entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

Beitrag zur<br />

Reduzierung <strong>de</strong>r CO2-<br />

Emissionen leisten.<br />

Bedingt durch die Energieeinsparprojekte<br />

von EU-Kommission<br />

und Bun<strong>de</strong>sregierung sind in<br />

<strong>de</strong>n vergangenen bei<strong>de</strong>n Jahren<br />

energieeffiziente Produkte weiter in<br />

<strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rgrund gerückt. Die einzelnen<br />

Studien <strong>de</strong>r Eco-Design-Richtlinie<br />

haben zu konzertierten Aktionen <strong>de</strong>r<br />

betroffenen Branchen geführt. Die von<br />

<strong>de</strong>r EU festgelegte Eco-Design-Richtlinie<br />

hat zum Ziel, eine Ressourcen schonen<strong>de</strong><br />

und insbeson<strong>de</strong>re energieeffiziente<br />

Produktgestaltung weitgehend<br />

umzusetzen. Derzeit sind 20 Produktgruppen<br />

in Vorbereitung, weitere wer<strong>de</strong>n<br />

folgen. Die bisherige Entwicklung<br />

zeichnet ab, dass zukünftig vermehrt<br />

auch <strong>für</strong> <strong>de</strong>n <strong>Maschinenbau</strong> Kriterien<br />

bezüglich <strong>de</strong>r Energieeffizienz entwickelt<br />

wer<strong>de</strong>n. „Die europäische Politik<br />

will Maßnahmen ergreifen, um Einsparungen<br />

zu erzielen. Diesem Anspruch<br />

kommt die Werkzeugmaschinenindustrie<br />

mit ihren Produkten bereits heute<br />

nach, da sie schon immer vom Nachhal-<br />

tigkeitsgedanken in <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong> geleitet<br />

wird“, sagt Welcker.<br />

Der VDW und die <strong>Produktion</strong> haben<br />

diesen Trend bereits erkannt. Experten<br />

aus Wissenschaft, Anwen<strong>de</strong>r- und Anbieterunternehmen<br />

präsentieren auf<br />

<strong>de</strong>r Veranstaltung praxis+trends <strong>de</strong>n<br />

Stand <strong>de</strong>r Forschung.<br />

Energieeffizienz im Blick<br />

Energieeffizienz in <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong><br />

am 1. April 2008 von 10.00 Uhr bis<br />

16.00 Uhr im Congress Center Düsseldorf.<br />

Nähere Informationen und<br />

Anmeldung: www.produktion.<strong>de</strong><br />

Die Themen im Einzelnen:<br />

■ Politischer Rahmen <strong>für</strong> Öko-<br />

Design-Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r EU<br />

■ Neueste Untersuchungen <strong>de</strong>r<br />

Energieeffizienz im <strong>Maschinenbau</strong>,<br />

vorgestellt durch Prof. Reimund<br />

Neugebauer vom Fraunhofer Institut<br />

<strong>für</strong> Werkzeugmaschinen und<br />

Umformtechnik in Chemnitz<br />

■ Energieeffiziente Komponenten,<br />

Werkzeugmaschinen, Steuerungen<br />

und Antriebe<br />

■ Effizienz- und Einsparpotenziale<br />

elektrischer Energie – Studie <strong>de</strong>s<br />

Verban<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Elektroenergie<br />

Topereignis METAV 2008<br />

In wenigen Tagen öffnet die METAV 2008 ihre Pforten. Sie ist eines <strong>de</strong>r Topereignisse<br />

<strong>für</strong> die Metallbearbeitung in Europa. Zu einem frühen Zeitpunkt im<br />

laufen<strong>de</strong>n Jahr wird sie ein ganz wesentlicher Gradmesser <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Geschäftsverlauf<br />

vieler Anbieter von <strong>Produktion</strong>stechnik sein. Rund 830 Aussteller aus 23<br />

Län<strong>de</strong>rn wer<strong>de</strong>n zur METAV erwartet. Sie stellen auf 53700 m2 Nettoausstellungsfläche<br />

ihre Produkte und Dienstleistungen <strong>für</strong> die industrielle Metallbearbeitung<br />

vor, von <strong>de</strong>r einfachen Maschine bis zur komplexen<br />

Anlage, von <strong>de</strong>r intensiven Schulung bis zur <strong>de</strong>taillierten<br />

Beratung. Damit präsentiert sich die METAV wie<strong>de</strong>r in<br />

acht Hallen auf <strong>de</strong>m Düsseldorfer Messegelän<strong>de</strong>. Den <strong>Produktion</strong>sfachleuten<br />

aus <strong>de</strong>n internationalen Anwen<strong>de</strong>rindustrien<br />

bietet <strong>de</strong>r METAV-Besuch die Chance, sich ausführlich<br />

über neueste Fertigungsverfahren zu informieren<br />

und frühzeitig ihre Investitionsentscheidungen zu treffen.<br />

Dieses Jahr ist <strong>de</strong>r Messebesuch beson<strong>de</strong>rs lohnend, weil<br />

zeitgleich die bei<strong>de</strong>n internationalen Leitmessen wire –<br />

internationale Fachmesse Draht und Kabel – und Tube –<br />

internationale Rohr-Fachmesse – stattfin<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Das<br />

Grußwort<br />

Dr. Detlev Elsinghorst,<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s<br />

METAV-Komitees.<br />

Messetrio gewährleistet eine noch umfassen<strong>de</strong>re Präsentation <strong>de</strong>r gesamten <strong>Produktion</strong>stechnik.<br />

Das Angebot von Produkten, Lösungen und Dienstleistungen<br />

durch die METAV-Aussteller wird ergänzt durch ein Rahmenprogramm zu aktuellen<br />

Themen. So wird dieses Jahr beispielsweise in <strong>de</strong>r METAV-Veranstaltung<br />

praxis+trends am 1. April 2008 ausführlich über ‚Energieeffizienz in <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong>‘<br />

diskutiert. Immer be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r <strong>für</strong> die <strong>Produktion</strong>stechnik wird auch das<br />

Thema Investitionsgüter<strong>de</strong>sign. Das Unternehmerforum Design zeigt am 2. April,<br />

wie Design die Wertschöpfung im <strong>Maschinenbau</strong> steigern kann. Über die gesamte<br />

Laufzeit wer<strong>de</strong>n auf einem Son<strong>de</strong>rstand in Halle 3 unter <strong>de</strong>m Titel ‚Top Team 4<br />

Productivity‘ Komplettlösungen <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Werkzeug- und Formenbau an attraktiven<br />

Beispielen aus <strong>de</strong>m Themenfeld Technik und Sport vorgestellt. Schließlich<br />

wirbt die <strong>de</strong>utsche Werkzeugmaschinenindustrie unter <strong>de</strong>m Titel ‚<strong>Maschinenbau</strong>er<br />

– Job mit Power‘ ebenfalls in Halle 3 wie<strong>de</strong>r um <strong>de</strong>n technischen Nachwuchs.<br />

Mit ihrer umfangreichen Präsentation <strong>de</strong>r Fertigungstechnik und Automatisierung<br />

wird die METAV 2008 auch in diesem Jahr wie<strong>de</strong>r ein echtes Branchen-<br />

Highlight. Insgesamt wer<strong>de</strong>n Anfang April weit über 100 000 internationale<br />

Fachbesucher in Düsseldorf erwartet. Wir freuen uns sehr auf die Veranstaltung<br />

und la<strong>de</strong>n Sie herzlich ein, dabei zu sein.<br />

Messen ‚wire‘ und ‚Tube‘<br />

Strammer Wachstumskurs<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

DÜSSELDORF (sm). Parallel zu<br />

METAV fin<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>m Düsseldorfer<br />

Messegelän<strong>de</strong> die bei<strong>de</strong>n weltweiten<br />

Leitmessen wire, internationale Fachmesse<br />

Draht und Kabel, und Tube,<br />

internationale Rohrfachmesse, statt.<br />

Bei<strong>de</strong> Veranstaltungen sind auf Rekordkurs:<br />

Zur wire haben sich rund<br />

1 100 Unternehmen aus 50 Nationen<br />

angemel<strong>de</strong>t. Branchenschwerpunkte<br />

sind Draht-, Kabel- und Glasfasermaschinen,<br />

Fe<strong>de</strong>rfertigung, Umformtechnik,<br />

Draht und Kabel. 37 000<br />

Fachleute, davon 22 000 aus <strong>de</strong>m<br />

Ausland, wer<strong>de</strong>n erwartet. Die wire<br />

Mit <strong>de</strong>r Kraft <strong>de</strong>s Wassers<br />

Wassermischbare Kühlschmierstoffe <strong>für</strong> die Metallbearbeitung<br />

Für die vielfältigen Anwendungsbereiche <strong>de</strong>r Metallbearbeitung<br />

entwickelt Oemeta Produkte, die Ihnen folgen<strong>de</strong> Vorteile bieten:<br />

Hohe Schnittgeschwindigkeiten und lange Werkzeugstandzeiten<br />

Saubere Maschinen und Werkstücke<br />

Geringer Verbrauch <strong>für</strong> ressourcenschonen<strong>de</strong> Bearbeitung<br />

Lange Produktlebensdauer verringert Verbrauchs- und<br />

Entsorgungskosten<br />

Oemeta – Kühlschmierstoffe von Spezialisten <strong>für</strong> Spezialisten.<br />

Oemeta Chemische Werke GmbH · Ossenpadd 54 · 25436 Uetersen<br />

E-Mail: info@oemeta.com · www.oemeta.com<br />

fin<strong>de</strong>t in <strong>de</strong>n Hallen 9 bis 14 statt. Bei<br />

<strong>de</strong>r Tube sind es rund 1 000 Firmen<br />

aus 45 Län<strong>de</strong>rn, die sich und ihre Produkte<br />

in Düsseldorf zeigen wer<strong>de</strong>n.<br />

Flächenmäßig verzeichnet die internationale<br />

Rohrfachmesse damit ein<br />

<strong>de</strong>utliches Wachstum. Rund 29 000<br />

Besucher, davon 14 500 internationale<br />

Gäste, wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Tube-Hallen<br />

6 bis 8b und Teilen <strong>de</strong>r Halle 5 erwartet.<br />

Angebotsschwerpunkte sind hier<br />

Maschinen aller Art zur Rohrherstellung<br />

und zur Rohrbearbeitung, Rohmaterialien<br />

und Rohre auf <strong>de</strong>r Basis<br />

unterschiedlicher Werkstoffe. Durch<br />

die Parallelität zur METAV wer<strong>de</strong>n<br />

Aussteller und Besucher profitieren.


Bild: Kaltenbach<br />

27. März 2008 • Nr. 13<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

GB-WORCESTER (sm). Das neueste<br />

Doppelrevolver-/Doppelspin<strong>de</strong>l-<br />

Drehzentrum von Yamazaki Mazak<br />

heißt Hyper Quadrex 150MSY. Es ist<br />

ausgelegt <strong>für</strong> die effiziente Zerspanung<br />

von Stangenmaterial im Durchmesser<br />

von bis zu 65 mm und bietet<br />

simultane Bearbeitung von zwei<br />

Werkstücken in Verbindung mit Stangenvorschub<br />

und automatischer Teileför<strong>de</strong>rung.<br />

Weil sich bei<strong>de</strong> 12er-<br />

Trommelrevolver in <strong>de</strong>r Y-Achse bewegen<br />

können, ist die Maschine viel-<br />

seitig und bietet zusätzliche Bearbeitungsmöglichkeiten,<br />

wie symmetrische<br />

Bearbeitung und simultanes Fräsen<br />

an einem Teil. Oberer und unterer<br />

Revolver können aber auch mit getrennten<br />

Spin<strong>de</strong>ln eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

In Verbindung mit <strong>de</strong>m Stangenvorschub,<br />

<strong>de</strong>m Werkstücktransfer<br />

zwischen <strong>de</strong>n Spin<strong>de</strong>ln und <strong>de</strong>r automatischenWerkstückentnahmevorrichtung,<br />

die das Werkstück aus <strong>de</strong>m<br />

Arbeitsbereich hinausbeför<strong>de</strong>rt, eignet<br />

sich die Hyper Quadrex 150MSY<br />

<strong>für</strong> die Bearbeitung in einer Aufspannung.<br />

Die Kombination einer verwin-<br />

Messe-Special: METAV<br />

Drehzentren<br />

Produktiver Alleskönner von Mazak<br />

Neuer Spezialist<br />

<strong>für</strong> Profilstahl<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

LÖRRACH (sm). Unter <strong>de</strong>r Bezeichnung<br />

‚Kaltenbach Solid Carbi<strong>de</strong>‘ hat<br />

<strong>de</strong>r südbadische Maschinenspezialist<br />

Kaltenbach eine neue Generation von<br />

extrem leistungsfähigen Bohrmaschinen<br />

im Programm. Die KDS ist laut<br />

<strong>de</strong>m Hersteller die zurzeit leistungsstärkste<br />

Bohrmaschinenreihe <strong>für</strong> die<br />

Profilstahlbearbeitung auf <strong>de</strong>m<br />

Markt. Im Vergleich zum HSS-Bohren<br />

ergebe sich eine fünfmal höhere Bohrergeschwindigkeit.<br />

Die neue Bohrmaschine<br />

KDS hat Kaltenbach auf Basis<br />

<strong>de</strong>r erfolgreichen KD-Baureihe<br />

entwickelt. Die zurzeit leistungsstärkste<br />

Bohrmaschinenreihe <strong>für</strong> die<br />

Profilstahlbearbeitung auf <strong>de</strong>m Markt<br />

verfügt über folgen<strong>de</strong> bemerkenswerte<br />

Neuerungen:<br />

Die KDS ist laut <strong>de</strong>m Hersteller Kaltenbach<br />

die <strong>de</strong>rzeit leistungsstärkste Anlage<br />

<strong>für</strong> die Bohrbearbeitung von Profilstahl.<br />

■ Steigerung <strong>de</strong>r Bohrleistung bis<br />

15 kW,<br />

■ Anpassung <strong>de</strong>r Bohrvorschubwerte<br />

<strong>für</strong> ‚Kaltenbach Solid Carbi<strong>de</strong>‘, die<br />

bis zu 1 000 mm/min betragen können,<br />

■ Verdopplung <strong>de</strong>r Positioniergeschwindigkeit<br />

aller beweglichen<br />

Achsen,<br />

■ erhöhte Maschinenstabilität, abgestimmt<br />

auf die realisierbaren hohen<br />

Leistungen,<br />

■ Verkürzung und weitere Optimierung<br />

von Nebenzeiten.<br />

Die KDS von Kaltenbach kann<br />

standardmäßig <strong>für</strong> viele Konfigurationen<br />

angepasst wer<strong>de</strong>n. Dazu gehört<br />

beispielsweise die Ausstattung<br />

mit o<strong>de</strong>r ohne Bandsägemaschine,<br />

mit patentierten Highspeed-För<strong>de</strong>rrollen-,<br />

Pusher- o<strong>de</strong>r Greifer-Positioniersystemen<br />

sowie mit komplettem<br />

Zu- und Abfuhrsystem o<strong>de</strong>r mit einem<br />

Autosorter. Diese Erweiterung<br />

ermöglicht die vollkommen automatische<br />

Abfuhr von Sägeschnitten und<br />

kurzen Produkten. Auf diese Weise<br />

wird eine mannlose <strong>Produktion</strong><br />

möglich. Mit <strong>de</strong>m Remote-Operation-Modul<br />

kann <strong>de</strong>r komplette Prozess<br />

zu<strong>de</strong>m von einer an<strong>de</strong>ren Arbeitsstation<br />

aus via Internet bedient<br />

und überwacht wer<strong>de</strong>n.<br />

Halle 5, Stand J25<br />

www.kaltenbach.<strong>de</strong><br />

dungssteifen Konstruktion und einer<br />

schnellen Mazatrol-Matrix-Steuerung<br />

ergibt laut Mazak eine außeror<strong>de</strong>ntlich<br />

hohe Bearbeitungsgenauigkeit<br />

mit einer Positioniergenauigkeit von<br />

0,005 mm/100 mm in X- und Z-Achse<br />

(0,005 mm/50 mm in Y) und eine<br />

Wie<strong>de</strong>rholgenauigkeit von 0,001 mm<br />

in X und Z (0,002 mm in Y). Die Genauigkeit<br />

<strong>de</strong>r C-Achse liegt bei 15 Bogensekun<strong>de</strong>n.<br />

Obwohl auf <strong>de</strong>r Maschine sehr<br />

komplexe Bearbeitungen möglich<br />

sind, gestaltet sich die Programmierung<br />

<strong>de</strong>r Mazatrol laut Mazak sehr<br />

Ein High-End-Drehzentrum<br />

<strong>de</strong>r Oberklasse ist die Hyper<br />

Quadrex 150MSY von<br />

Yamazaki Mazak.<br />

einfach. Zu<strong>de</strong>m ist die Überprüfung<br />

<strong>de</strong>s Programms durch die eingebaute<br />

virtuelle dreidimensionale Bearbeitungsfunktion<br />

möglich. Dazu gehört<br />

auch ein Kollisions-Warnsystem, das<br />

auch im manuellen Modus <strong>de</strong>r Ma-<br />

Mit Präzision <strong>für</strong> Präzision<br />

Maximale Zuverlässigkeit im Großen – darauf vertrauen die Kun<strong>de</strong>n von SCHUNK.<br />

In <strong>de</strong>r Erdölindustrie, im Anlagen- und Eisenbahnbau herrschen extreme Bedingungen.<br />

Kleinste Späne, Staub, gewaltige Mengen von Kühlmittel – die maßgeschnei<strong>de</strong>rten<br />

SCHUNK-Drehfutter <strong>für</strong> enorme Durchmesser sorgen <strong>für</strong> höchste Prozesssicherheit und<br />

Präzision. Für absolut sichere Produkte, die begeistern.<br />

SCHUNK setzt weltweit Maßstäbe in Spanntechnik und Automation. Pioniergeist und<br />

das Streben nach <strong>de</strong>m Besseren treiben uns Tag <strong>für</strong> Tag.<br />

<strong>Produktion</strong> S3<br />

Bild: Mazak<br />

schine funktioniert. Es übersteuert<br />

gegebenenfalls die Eingabe <strong>de</strong>s Bedieners<br />

und stoppt die Maschine,<br />

wenn eine Kollision zu erwarten ist.<br />

Halle 16, Stand F52<br />

www.mazak.com<br />

S P A N N T E C H N I K<br />

A U T O M A T I O N<br />

www.schunk.com


S4 <strong>Produktion</strong> 27. März 2008 • Messe-Special: METAV<br />

Nr. 13<br />

MAG-Gruppe<br />

MAG: Neue Maschinen und neue I<strong>de</strong>en<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

GÖPPINGEN (sm). Für <strong>de</strong>n internationalen<br />

<strong>Maschinenbau</strong>er MAG ist <strong>de</strong>r<br />

Auftritt bei <strong>de</strong>r METAV einer <strong>de</strong>r wichtigsten<br />

im Jahr 2008. Im Jubiläumsjahr<br />

von Honsberg (210 Jahre), Cross<br />

Hüller (85 Jahre) und Ex-Cell-O (50<br />

Jahre) wird <strong>de</strong>r Konzern mit allen 13<br />

Unternehmen am größten Stand <strong>de</strong>r<br />

gesamten Messe vertreten sein. Neben<br />

<strong>de</strong>r Vorstellung neuer Konzepte<br />

zur Hart- und Hochgeschwindigkeitsbearbeitung<br />

stehen dabei die jüngsten<br />

Entwicklungen <strong>de</strong>r Unternehmensfamilie<br />

im Mittelpunkt.<br />

Mit <strong>de</strong>r NBH 630, einem Bearbeitungszentrum<br />

von MAG Hüller Hille,<br />

präsentiert <strong>de</strong>r <strong>Maschinenbau</strong>er <strong>de</strong>n<br />

Nachfolger <strong>de</strong>r schon beinahe legendären<br />

NBH 170. Die ‚Neue‘ kann bereits<br />

mit <strong>de</strong>m iF Award 2008 <strong>für</strong> Design<br />

Tech aufwarten. Ausschlaggebend<br />

da<strong>für</strong> waren laut iF die „klare<br />

Anordnung <strong>de</strong>r Bedieneinheiten“, eine<br />

„hohe Wartungsfreundlichkeit“ sowie<br />

die „dynamische Formgebung“.<br />

Doch es ist nicht allein das Design,<br />

welches die NBH 630 zu einer wegweisen<strong>de</strong>n<br />

Entwicklung macht. So<br />

gelang es durch die Neukonstruktion,<br />

einen Grundaufbau nach <strong>de</strong>m Lehrenbohrwerkprinzip,<br />

neue Potenziale<br />

freizusetzen. Durch eine höhere Be-<br />

Erodieranlagen – Praxis<br />

von Klaus Malle <strong>für</strong> AgieCharmilles<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

SCHORNDORF (sm). Das Senk- und<br />

das Schnei<strong>de</strong>rodieren, die Hauptverfahren<br />

<strong>de</strong>r Funkenerosion, wer<strong>de</strong>n<br />

vor allem <strong>de</strong>m Werkzeug- und<br />

Formenbau zugeordnet. Es gibt jedoch<br />

Bearbeitungsaufgaben in <strong>de</strong>r<br />

allgemeinen Fertigung (General Mechanics),<br />

die sich vergleichsweise<br />

wirtschaftlich und hochgenau o<strong>de</strong>r<br />

ausschließlich mit <strong>de</strong>r Funkenerosion<br />

lösen lassen. Gezeigt wer<strong>de</strong>n<br />

einige Teilebeispiele eines Zulieferbetriebes<br />

aus Frankreich.<br />

In <strong>de</strong>r Fertigung <strong>de</strong>r Firma ‚M2P‘,<br />

Plainfaing (www.m2p.fr) ist das<br />

Schnei<strong>de</strong>rodieren so normal wie<br />

das Fräsen o<strong>de</strong>r Schleifen. Den<br />

Kern <strong>de</strong>s Angebots bil<strong>de</strong>n Vorrichtungen,<br />

die als fertigungsnahe Prüflehren<br />

konzipiert und ausgelegt sind.<br />

Aber auch Werkzeuge <strong>für</strong> die Stanzerei-<br />

und Biegetechnik sowie Verschleißteile<br />

tragen zum Unternehmenserfolg<br />

bei. „Es hat seinen Sinn,<br />

dass bei M2P ein Fräszentrum und<br />

zwei Schnei<strong>de</strong>rodiermaschinen<br />

nebeneinan<strong>de</strong>r stehen. Ebenso selbstverständlich<br />

wird in diesen Technolo-<br />

Bild: MAG<br />

schleunigung (7 m/s 2 ) und einen<br />

Eilgang mit bis zu 70 m/min an <strong>de</strong>r<br />

X-, Y- o<strong>de</strong>r Z-Achse konnten kürzere<br />

Nebenzeiten erreicht wer<strong>de</strong>n. In diesem<br />

Zusammenhang ebenfalls wichtig:<br />

<strong>de</strong>r schnelle elektromechanische<br />

Werkzeugwechsler mit Flächen- o<strong>de</strong>r<br />

Scheibenmagazin, <strong>de</strong>r eine Span-zu-<br />

Span-Zeit von 4,5 bzw. 5,4 Sekun<strong>de</strong>n<br />

ermöglicht.<br />

Ebenfalls am Stand zu sehen ist eine<br />

neue Entwicklung von MAG<br />

+FMS+. Der Schweizer Drehmaschinenspezialist<br />

folgt mit <strong>de</strong>r NDM 450<br />

(4BUS/200) <strong>de</strong>m Trend zur Komplettbearbeitung.<br />

Das Dreh-Fräszentrum<br />

ist die größte Maschine <strong>de</strong>r<br />

NDM-Familie und kann Werkstücke<br />

bis zu einem Durchmesser von<br />

Das Bearbeitungszentrum<br />

NBH 630 ist Nachfolger <strong>de</strong>r<br />

NBH 170. Das Design wur<strong>de</strong><br />

bereits ausgezeichnet.<br />

450 mm bearbeiten.<br />

Ihr modulares<br />

Konzept erlaubt es, verschie<strong>de</strong>ne<br />

Bearbeitungen in ein und <strong>de</strong>rselben<br />

Maschine durchzuführen.<br />

Selbst komplexe Formen sind durch<br />

die speziell konstruierte B-Achse mit<br />

eigenem Werkzeugwechsler kein Problem.<br />

Eine hochwertige Antriebstechnologie<br />

sowie neue Verfahrwege sind<br />

die Basis <strong>für</strong> die außergewöhnliche<br />

Produktivität und Genauigkeit <strong>de</strong>r<br />

Maschine.<br />

Die XG 242 ist nicht nur <strong>für</strong> MAG<br />

Powertrain ein richtungweisen<strong>de</strong>s<br />

Programm. Das vertikale Maschinenkonzept<br />

mit oben liegen<strong>de</strong>n Werk-<br />

Auf Augenhöhe mit Fräsen und Schleifen<br />

Bild: Malle<br />

Dieser Exzenter wird neuerdings<br />

auf einer Agiecut Progress<br />

mit einem Hauptschnitt<br />

und zwei Nachschnitten bearbeitet.<br />

gien gedacht und mit ihnen gearbeitet“,<br />

erklärt Geschäftsführer Michel<br />

Patry. Beispiele sind ein Bauteil, das<br />

zu einem Wärmetauscher gehört o<strong>de</strong>r<br />

flache Werkzeuge, die 457 mm lang<br />

sind. Die bandartigen Werkzeuge (Toleranz<br />

5 µm) wer<strong>de</strong>n auf einer Drahterodiermaschine<br />

Challenge bearbeitet.<br />

Die bei<strong>de</strong>n Werkzeugbän<strong>de</strong>r bewirken<br />

durch eine Hin- und Herbewegung<br />

die Formgebung <strong>für</strong> das zu falten<strong>de</strong><br />

Blech. Früher wur<strong>de</strong>n die<br />

Aufgabenlösung à la Kaltenbach<br />

Sägen, bohren, stanzen, ausklinken ...<br />

Wie auch immer Ihre Aufgabe aussieht – die richtige Maschine<br />

<strong>für</strong> Ihre Anwendung im Stahlbau-Stahlhan<strong>de</strong>l gibt es bei uns:<br />

� Automatische Kreis-/Bandsägeanlagen<br />

� Pro� lträger-Bohrmaschinen<br />

� Pro� lbearbeitungsroboter<br />

� Blechbearbeitungszentren<br />

Kaltenbach – Flexible Lösungen mit Köpfchen!<br />

Werkzeugbän<strong>de</strong>r<br />

durch Flachschleifen<br />

hergestellt. Zu<br />

dieser Fertigungstechnik<br />

gehört als<br />

Antrieb ein Exzenter,<br />

<strong>de</strong>r 204 mm<br />

hoch ist und zusammengebauteinen<br />

Durchmesser<br />

von rund 200 mm hat<br />

(Bild). Der Exzenter<br />

wur<strong>de</strong> bis vor kurzem<br />

auf einer Challenge geschnitten<br />

(ein Hauptschnitt<br />

und drei Nachschnitte).<br />

Neuerdings wird<br />

dasselbe Ergebnis auf einer<br />

Agiecut Progress mit einem<br />

Hauptschnitt und zwei Nachschnitten<br />

erreicht. Das Rohteil ist ein<br />

Würfel. Auch die Bohrung wird auf<br />

<strong>de</strong>r Agiecut Progress geschnitten. Die<br />

nun erreichte Qualität hat man früher<br />

selbst durch das Schleifen nicht erreicht.<br />

Für das Drahtschnei<strong>de</strong>n dieses<br />

Teils wer<strong>de</strong>n etwa 24 h gebraucht.<br />

Die Grün<strong>de</strong>, die zur Umstellung motiviert<br />

haben, waren nicht nur die Kosten<br />

und die Fertigungszeit, son<strong>de</strong>rn<br />

vielmehr die Genauigkeit <strong>de</strong>r exzentrischen<br />

Kontur.<br />

Halle 5 Stand J25<br />

www.kaltenbach.com<br />

stücken, eine hohe Technologieflexibilität<br />

sowie die Mehrspin<strong>de</strong>lbauweise<br />

und das innovativeAntriebskonzeptzeichnen<br />

die XG 242<br />

aus. Alle Achsen<br />

sind direkt<br />

angetrieben,<br />

und erstmals<br />

wer<strong>de</strong>n bei dieserMaschinenserieLinearmotoren<br />

in <strong>de</strong>n<br />

X-Achsen eingesetzt.<br />

Durch<br />

die patentierten Dreieck-X-<br />

Schlitten ist eine komplett unabhängige<br />

o<strong>de</strong>r Parallelbearbeitung<br />

auf kleinstem Raum möglich. Um <strong>de</strong>n<br />

Fertigungsprozess optimal auf die<br />

Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rungen anzupassen,<br />

kann die Maschine sowohl mit zwei<br />

Werkstückspin<strong>de</strong>ln (XG 242) als auch<br />

mit einer (XG 241) ausgerüstet wer<strong>de</strong>n.<br />

Mit Hilfe <strong>de</strong>r eingesetzten Linear-<br />

und Torquemotoren ergibt sich bei<br />

<strong>de</strong>r XG-Serie eine sehr hohe Gesamtdynamik<br />

und somit eine herausragen<strong>de</strong><br />

Schnelligkeit. Die Geschwindigkeitsverstärkung<br />

<strong>de</strong>r Achsen (Kv-Faktor)<br />

liegt bei dieser Maschinenserie<br />

über sechs.<br />

Ganz bewusst ist ein großer Teil <strong>de</strong>s<br />

Stan<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Schwerbearbeitung vor-<br />

Gewin<strong>de</strong>wirbelkopf<br />

Gewin<strong>de</strong>herstellung<br />

in einem Durchgang<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

TÜBINGEN (sm). Die<br />

Gewin<strong>de</strong>wirbelköpfe<br />

M 302 <strong>de</strong>s Herstellers<br />

Paul Horn<br />

sind zum Wirbeln<br />

von Außengewin<strong>de</strong>n<br />

auf Drehautomaten<br />

aller<br />

namhaften Hersteller<br />

einsetzbar.<br />

Der mit mehreren<br />

Hartmetallschnei<strong>de</strong>n<br />

bestückte Wirbelkopf<br />

wird vor <strong>de</strong>r Führungsbüchse<br />

positioniert und um <strong>de</strong>n Steigungswinkel<br />

<strong>de</strong>s zu schnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Gewin<strong>de</strong>s<br />

geneigt. Er rotiert mit hoher<br />

Drehzahl und führt die Schnittbewegung<br />

aus. Die C-Achse <strong>de</strong>s Automaten<br />

dreht sich gegenläufig mit niedriger<br />

Geschwindigkeit, entsprechend <strong>de</strong>r<br />

Steigung <strong>de</strong>s Gewin<strong>de</strong>s. Dabei ist jeweils<br />

nur ein Zahn im Eingriff. Die<br />

volle Gewin<strong>de</strong>tiefe wird in einem<br />

Durchgang erzeugt, wobei das Aufmaß<br />

<strong>de</strong>s Ausgangsmaterials mit zerspant<br />

und <strong>de</strong>r Außendurchmesser <strong>de</strong>s<br />

Gewin<strong>de</strong>s überschnitten wird. Nach<br />

Bild: Paul Horn<br />

Kaltenbach GmbH + Co. KG<br />

Blasiring 4 � D-79539 Lörrach<br />

+49 (0) 76 21 / 175-0<br />

� +49 (0) 76 21 / 175-460<br />

sales@kaltenbach.<strong>de</strong><br />

�<br />

behalten. MAG Gidding & Lewis ist in<br />

diesem Bereich seit Jahren Marktführer<br />

und zeigt mit seiner jüngsten Maschinengeneration,<br />

welche <strong>Produktion</strong>sfortschritte<br />

im Bereich Aerospace<br />

o<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r Bearbeitung von<br />

Windkraftanlagen möglich sind.<br />

Die MAG-Gruppe profitiert<br />

vom hohen Wechselkurs<br />

Doch nicht alleine die Maschinen<br />

stehen im Zentrum <strong>de</strong>s Messeauftritts.<br />

MAG zeigt auch, wie die Zukunft<br />

im Bereich Support und Maintenance<br />

aussehen kann. Mit MAG<br />

Maintenance Technologies setzt das<br />

Unternehmen nun auch in Europa ein<br />

bereits in <strong>de</strong>n USA erfolgreiches Programm<br />

um, bei <strong>de</strong>m es neben <strong>de</strong>n üblichen<br />

Supportangeboten auch ein<br />

ausgeklügeltes Engineering gibt, das<br />

<strong>de</strong>n Anwen<strong>de</strong>rn bei <strong>de</strong>r weiteren Optimierung<br />

ihrer <strong>Produktion</strong> hilft.<br />

Ein wichtiges Thema sind die Währungsschwankungen<br />

zwischen Dollar<br />

und Euro. Während die europäischen<br />

<strong>Maschinenbau</strong>er <strong>de</strong>n hohen Kurs <strong>de</strong>r<br />

heimischen Währung beklagen, ist<br />

dies <strong>für</strong> MAG kein Problem: Der<br />

<strong>de</strong>utsch-amerikanische Konzern kann<br />

<strong>de</strong>n ‚Wettbewerbsvorteil‘ <strong>de</strong>s Dollars<br />

an seine Kun<strong>de</strong>n weitergeben.<br />

Halle 15, Stand C35<br />

www.mag-ias.com<br />

Das Wirbeln ist um etwa 60%<br />

schneller als das konventionelle<br />

Gewin<strong>de</strong>drehen.<br />

Erreichen <strong>de</strong>r Gewin<strong>de</strong>länge<br />

fährt<br />

das Wirbelgerät<br />

radial und das<br />

Werkstück axial<br />

zurück.<br />

Die Wirbelköpfe<br />

verfügen je nach<br />

Durchmesser über<br />

drei o<strong>de</strong>r mehr Zähne.<br />

Aufgrund <strong>de</strong>r kleinen<br />

Baugröße <strong>de</strong>r Köpfe kommen<br />

geschraubte, ein- o<strong>de</strong>r zweigängige<br />

Wen<strong>de</strong>schneidplatten vom Typ S 302<br />

zum Einsatz. Durch die feine Spanabnahme<br />

und die geringen Schnittmomente<br />

ist das Außengewin<strong>de</strong>wirbeln<br />

auch bei kleinen Kerndurchmessern<br />

anwendbar. Seine beson<strong>de</strong>ren Vorteile<br />

sind die gegenüber <strong>de</strong>m Drehen<br />

und Fräsen <strong>de</strong>utlich kürzeren Hauptzeiten.<br />

Durchschnittlich ist das Wirbeln<br />

um etwa 60 % schneller als das<br />

konventionelle Gewin<strong>de</strong>drehen.<br />

Halle 3, Stand D23<br />

www.phorn.<strong>de</strong><br />

Reibahlen <strong>für</strong> Stahl<br />

und GGG-Werkstoff<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

WINTERLINGEN (sm). Die Beck-Vollcermet-Reibahle<br />

HCS ist mit einer optimierten<br />

Schnei<strong>de</strong>ngeometrie versehen.<br />

Die extrem ungleiche Schnei<strong>de</strong>nteilung<br />

sorgt <strong>für</strong> optimale, passungsgenaue<br />

und run<strong>de</strong> Bohrungen<br />

und unterdrückt die Ratterneigung.<br />

Die Werkzeuge eignen sich vor allem<br />

zur Bearbeitung von Stählen sowie<br />

GGG-Werkstoffen, da es bei <strong>de</strong>r Bearbeitung<br />

mit Cermet keine Aufbauschnei<strong>de</strong>nbildung<br />

gibt.<br />

Halle 4, Stand E12<br />

www.august-beck.<strong>de</strong>


S6 <strong>Produktion</strong> 27. März 2008 • Messe-Special: METAV<br />

Nr. 13<br />

Begeisterung, die bei <strong>de</strong>r<br />

Konstruktion beginnt …<br />

Besuchen Sie uns auf <strong>de</strong>r Messe<br />

Halle 17, Stand C44<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

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D-91074 Herzogenaurach<br />

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Werkzeugmaschinen im Internet<br />

Der weite Weg vom<br />

Web in die Werkstatt<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

FRANKFURT/MAIN (sm). Es gibt<br />

nichts, was es nicht gibt im World Wi<strong>de</strong><br />

Web – sogar Werkzeugmaschinen.<br />

Gekauft wird allerdings nach wie vor<br />

auf <strong>de</strong>r herkömmlichen Schiene, <strong>de</strong>nn<br />

Werkzeugmaschinen sind und bleiben<br />

beratungsintensiv. Genutzt wird das<br />

weltweite Netz zwar durchaus intensiv,<br />

aber fast ausschließlich <strong>für</strong> Online-<br />

Dienste wie Fernwartung o<strong>de</strong>r zur<br />

Kun<strong>de</strong>nbindung.<br />

Gil<strong>de</strong>meister-Chef Dr. Rüdiger Kapitza<br />

verkün<strong>de</strong>te es bereits 2001: „Neben<br />

unserem Netservice ist heute das<br />

E-Business ein wichtiger Bestandteil<br />

unseres Geschäfts.“ Es sei nur eine<br />

Frage <strong>de</strong>r Zeit, bis sich so genannte<br />

‚Klick-Or<strong>de</strong>rs‘ zumin<strong>de</strong>st bei Standardmaschinen<br />

auch im Werkzeugmaschinenbau<br />

durchsetzen. Deutlich<br />

reservierter sah das damals <strong>de</strong>r Branchenverband<br />

VDW (Verein Deutscher<br />

Werkzeugmaschinenfabriken). Der<br />

damalige VDW-Vorsitzen<strong>de</strong> Berndt<br />

Heller, im Hauptberuf Geschäftsführer<br />

<strong>de</strong>r Gebr. Heller Maschinenfabrik<br />

GmbH in Nürtingen, versprach sich<br />

2001 noch relativ wenig von <strong>de</strong>r Verkaufsschiene<br />

‚via Web‘, weil „je<strong>de</strong> unserer<br />

Maschinen persönliche Beratungsgespräche<br />

braucht“. Er sollte<br />

<strong>für</strong>s Erste Recht behalten: Es gibt bis<br />

heute im Internet keine professionelle,<br />

voll integrierte Han<strong>de</strong>lsplattform<br />

mit schnellen Klick-Or<strong>de</strong>rs.<br />

Online-Dienste zur Ferndiagnose<br />

sind bereits Stand <strong>de</strong>r Technik<br />

Was dagegen längst praktiziert<br />

wird, sind Online-Dienste zur Ferndiagnose<br />

o<strong>de</strong>r zur vorausschauen<strong>de</strong>n<br />

Wartung. So entwickelt beispielsweise<br />

<strong>de</strong>r Tuttlinger Zentren-Hersteller<br />

Chiron gemeinsam mit Siemens<br />

seit 2001 entsprechen<strong>de</strong> Dienstleistungen<br />

auf <strong>de</strong>r Basis <strong>de</strong>r EPS Network<br />

Services zur Online-Maschinenanalyse<br />

wie auch zur Fernwartung über das<br />

Internet. Da<strong>für</strong> wur<strong>de</strong> von Siemens<br />

eine Service-Plattform geschaffen,<br />

welche die Möglichkeiten <strong>de</strong>s Internets<br />

nutzt, um von überall her auf die<br />

Daten <strong>de</strong>r angeschlossenen Werkzeugmaschinen<br />

zugreifen zu können.<br />

Die Erfahrung bei Chiron habe gezeigt,<br />

dass Störungen an Werkzeugmaschinen<br />

via Internet von fachlich<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

MEERBUSCH (sm). Erstmals auf <strong>de</strong>r<br />

METAV 2008 stellt Toyoda Mitsui<br />

Europe die neue FH1250SX <strong>de</strong>m europäischen<br />

Fachpublikum vor. Damit<br />

run<strong>de</strong>t Toyoda seine Serie von dynamischen<br />

und präzisen horizontalen<br />

Bearbeitungszentren nach oben hin<br />

ab. Mit einer Palettengröße von<br />

1 250 mm und großzügigen Verfahrwegen<br />

von 2 400/1 600/1 850 mm<br />

(X/Y/Z) will sie höchsten Ansprüchen<br />

an die Flexibilität genügen. Dennoch<br />

sind die Außenmaße von 6,2 x<br />

9,9 x 4,5 m (B/L/H) vergleichsweise<br />

kompakt. Dabei ist ein 2-faches Palettenwechselsystem<br />

bereits integriert<br />

und ermöglicht so einen nahezu<br />

unterbrechungsfreien Betrieb. Die<br />

maximale Tischbelastung liegt bei 5 t,<br />

<strong>de</strong>r max. Werkstückschwingkreis bei<br />

Ø 2 400 x 1 800 mm Höhe. Kraftvolle<br />

Spin<strong>de</strong>lvarianten, wie z. B. die neue<br />

8 000er-Hochdrehmoment-Spin<strong>de</strong>l<br />

Bild: Trumpf<br />

gut geschultem Personal innerhalb<br />

von 15 Minuten mit EP-Dynamic diagnostiziert<br />

wer<strong>de</strong>n können. Durch die<br />

EPS-Dienste wird es möglich, die Reaktionszeit<br />

im Störungsfall <strong>de</strong>utlich<br />

zu minimieren und die Verfügbarkeit<br />

<strong>de</strong>r Maschinen dadurch zu erhöhen.<br />

Softwarefehler können per Fernwartung<br />

gleich behoben wer<strong>de</strong>n. Bei<br />

Hardware- und Mechanikfehlern<br />

kann eine entsprechen<strong>de</strong> Reparatur<br />

angestoßen wer<strong>de</strong>n. Mit <strong>de</strong>m neuen<br />

Servicepaket EP-Performance von<br />

Siemens stehen jetzt auch Dienste zur<br />

zyklischen Zustandsüberwachung zur<br />

Verfügung, die langfristige Trendanalysen<br />

zur Maschinenperformance zulassen.<br />

So kann <strong>de</strong>r Verschleiß von<br />

Achsen und Spin<strong>de</strong>ln frühzeitig erkannt<br />

wer<strong>de</strong>n. Damit ist eine zustandsabhängige<br />

Wartungs- und Ersatzteilplanung<br />

möglich.<br />

Alle Möglichkeiten in<strong>de</strong>s wer<strong>de</strong>n<br />

auch heute noch nicht ausgereizt.<br />

Carl Martin Welcker, <strong>de</strong>r heutige<br />

VDW-Vorsitzen<strong>de</strong> und geschäftsführen<strong>de</strong><br />

Gesellschafter <strong>de</strong>r Alfred H.<br />

Schütte GmbH & Co. KG, Köln, nennt<br />

als mögliche Internet-Einsatzfel<strong>de</strong>r in<br />

Fertigung o<strong>de</strong>r Maschinenbeschaffung<br />

vor allem die Schwerpunkte Online-Service<br />

und Ersatzteil<strong>beste</strong>llungen.<br />

Die künftigen Möglichkeiten liegen<br />

nach seiner Einschätzung im Teile-<br />

und Aggregateeinkauf und in <strong>de</strong>r<br />

mit bis zu 1 009 Nm sorgen <strong>für</strong> genügend<br />

Biss bei <strong>de</strong>r Schwerzerspanung.<br />

Die rollengelagerten Führungen<br />

unterstützen in allen Achsen rasante<br />

42 m/min im Eilgang.<br />

Mit <strong>de</strong>r Entwicklung einer Kompaktmaschine<br />

<strong>für</strong> größere Werkstücke<br />

begegnet Toyoda Mitsui <strong>de</strong>r gestiegenen<br />

Nachfrage nach leistungs-<br />

Abwicklung von Geschäftsprozessen.<br />

Als<br />

Han<strong>de</strong>lsplattform <strong>für</strong><br />

Werkzeugmaschinen eigne<br />

sich das Internet „nur<br />

bei einfachsten Standardmaschinen“.<br />

Ansonsten,<br />

so Welcker, „sind die Vorund<br />

Nachteile <strong>für</strong> Kun<strong>de</strong>n<br />

nicht adäquat herauszufiltern“.<br />

Seit über einem Jahrzehnt<br />

nutzt die Trumpf-<br />

Gruppe bereits das Internet<br />

als Marketinginstrument<br />

und Informationskanal.<br />

Etwas neuer, so<br />

Dr.-Ing. Mathias Kammüller,<br />

Geschäftsführer bei<br />

Trumpf, „ist <strong>de</strong>r Einsatz<br />

<strong>de</strong>s Internets im Bereich<br />

Einkauf. Seit gut fünf Jahren wer<strong>de</strong>n<br />

Katalog<strong>beste</strong>llungen von indirekten<br />

Materialien elektronisch abgewickelt.<br />

Durch die Einführung einer einheitlichen<br />

Beschaffungsplattform in <strong>de</strong>r<br />

Gruppe bei gleichzeitiger Konsolidierung<br />

<strong>de</strong>r Lieferantenbasis konnten<br />

wir unsere Beschaffungskosten <strong>de</strong>utlich<br />

reduzieren – in einigen Warengruppen<br />

um mehr als 30 %.“ Einer<br />

Maschinenkäufe über das<br />

Internet bleiben die Ausnahme<br />

Han<strong>de</strong>lsplattform <strong>für</strong> Werkzeugmaschinen<br />

o<strong>de</strong>r gar <strong>de</strong>m Online-Shopping<br />

steht auch <strong>de</strong>r Trumpf-Geschäftsführer<br />

skeptisch gegenüber:<br />

„Wir nutzen das Internet nicht <strong>für</strong><br />

Maschinenverkäufe und planen auch<br />

nicht, das in Zukunft zu tun. Der Kauf<br />

komplexer Maschinen, wie unsere<br />

Werkzeugmaschinen es sind, ist beratungsintensiv.<br />

Anlagen so zu konzipieren,<br />

dass sie <strong>de</strong>n individuellen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n optimal entsprechen,<br />

ist eine Aufgabe, bei <strong>de</strong>r<br />

unsere erfahrenen Verkäufer nicht zu<br />

ersetzen sind.“ Auch das partnerschaftliche<br />

Vertrauensverhältnis, das<br />

Außendienstmitarbeiter zu Kun<strong>de</strong>n<br />

aufbauen, in<strong>de</strong>m sie diese oftmals<br />

über viele Jahre hinweg beraten und<br />

begleiten, sei über einen reinen Online-Kontakt<br />

kaum möglich.<br />

Bearbeitungszentrum<br />

Großartig in Abmessung und Leistung<br />

Bild: Toyoda<br />

Online-Dienste zur Ferndiagnose<br />

ermöglichen <strong>de</strong>m Hersteller<br />

<strong>de</strong>n weltweiten Zugriff<br />

auf die Maschine.<br />

Dicker Brummer: die<br />

neue FH1250SX von<br />

Toyoda Mitsui.<br />

fähigen<strong>Produktion</strong>sanlagen <strong>für</strong><br />

Teile aus <strong>de</strong>r Luftund<br />

Raumfahrt,<br />

Baufahrzeuge und<br />

<strong>de</strong>n Energiesektor,<br />

wie z. B. Windkraftanlagen<br />

und Turbinen<br />

<strong>für</strong> <strong>de</strong>n Kraftwerksbau.<br />

Das Ergebnis<br />

ist laut Toyoda<br />

Mitsui ein universell<br />

einsetzbares Maschinenkonzept,<br />

das kraftvolle Spin<strong>de</strong>ln, gute<br />

Zugänglichkeit und einfache Bedienung<br />

verbin<strong>de</strong>t. Vorbereitet <strong>für</strong> <strong>de</strong>n<br />

automatischen <strong>Produktion</strong>sbetrieb<br />

bietet die FH1250SX genug Raum <strong>für</strong><br />

eine Steigerung <strong>de</strong>r Produktivität.<br />

Halle 16, Stand C19<br />

www.toyoda-mitsui.com


Bild: DST CNC-Mehrspindler<br />

27. März 2008 • Nr. 13<br />

Drehautomat<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

ESSLINGEN (sm). Der Mehrspin<strong>de</strong>ldrehautomat<br />

MS22C von In<strong>de</strong>x ist sowohl<br />

als Baukastenvariante wie auch<br />

als MS22C lean mit fest <strong>de</strong>finiertem<br />

Ausrüstungsumfang erhältlich. Er bearbeitet<br />

Drehteile bis zu einem Durchmesser<br />

von 22mm.<br />

Der neue CNC-Mehrspin<strong>de</strong>ldrehautomat<br />

MS22C von In<strong>de</strong>x ist als modularer<br />

Systembaukasten konstruiert. Er<br />

kann mit bis zu zwölf CNC-Kreuzschlitten,<br />

sowie optional mit Y-Achsen,<br />

zwei Synchronspin<strong>de</strong>ln und<br />

sechs Werkzeugen <strong>für</strong> die Rückseitenbearbeitung,<br />

davon maximal vier angetriebenen,<br />

ausgestattet wer<strong>de</strong>n. Die<br />

V-förmige Anordnung <strong>de</strong>r Werkzeugträger<br />

gewährleistet dabei, dass allein<br />

<strong>de</strong>r Werkzeughalter die Bearbeitungsart<br />

bestimmt. So können an je<strong>de</strong>r<br />

Station Außen- und Innenbearbeitungen<br />

mit festen o<strong>de</strong>r angetriebenen<br />

Werkzeugen erfolgen. Weiterhin<br />

kann die MS22C als Doppel-Dreispindler<br />

konfiguriert wer<strong>de</strong>n.<br />

Die bekannten Vorteile <strong>de</strong>r In<strong>de</strong>x<br />

CNC-Mehrspindler, wie die Hohlenwellenmotortechnik<br />

in allen Arbeitsspin<strong>de</strong>ln<br />

und die optimale Wahl <strong>de</strong>r<br />

Schnittdaten über das CNC-Pro-<br />

Bild: In<strong>de</strong>x-Werke<br />

gramm sind auch bei <strong>de</strong>r MS22C integriert.<br />

Die in allen Spin<strong>de</strong>llagen vorhan<strong>de</strong>nen<br />

C-Achsen gestatten die<br />

Komplettbearbeitung auch von aufwendigen<br />

Werkstücken in kürzester<br />

Zeit. Durch optional erhältliche Y-<br />

Achsen können zusätzlich komplexe<br />

Bearbeitungen vorgenommen wer<strong>de</strong>n.<br />

Die frontoffene Bauweise in Verbindung<br />

mit <strong>de</strong>r intelligenten Anordnung<br />

<strong>de</strong>r Werkzeugträger erlaubt es<br />

zu<strong>de</strong>m, auf einen Längsschlittenblock<br />

zu verzichten. Dies gewährleistet einen<br />

freien Spänefall und damit eine<br />

Messe-Special: METAV<br />

hohe Prozesssicherheit.<br />

Für einen beson<strong>de</strong>ren Anwendungsfall<br />

haben sich die In<strong>de</strong>x-Werke<br />

etwas Neues ausgedacht: Gehörte bisher<br />

die Bearbeitung von hohen Stückzahlen<br />

komplexer o<strong>de</strong>r schwer zu zerspanen<strong>de</strong>r<br />

Werkstücke zu <strong>de</strong>n Haupteinsatzgebieten<br />

mo<strong>de</strong>rner CNC-<br />

Mehrspin<strong>de</strong>ldrehautomaten, soll mit<br />

<strong>de</strong>r MS22C lean ein weiterer Einsatzbereich<br />

erschlossen wer<strong>de</strong>n. Die<br />

MS22C lean wur<strong>de</strong> speziell <strong>für</strong> <strong>de</strong>n<br />

bislang von kurvengesteuerten Mehrspin<strong>de</strong>l-<br />

sowie einfachen Lang- und<br />

Bild: In<strong>de</strong>x-Werke<br />

Kurzdrehautomaten dominierten<br />

Markt <strong>für</strong> mittelkomplexe Werkstücke<br />

entwickelt. Durch ein festgelegtes,<br />

<strong>de</strong>m Anwendungsbedarf entsprechen<strong>de</strong>s<br />

Ausstattungspaket sind die<br />

systembedingten Vorteile <strong>de</strong>r frontoffenenIn<strong>de</strong>x-Mehrspin<strong>de</strong>ldrehautomaten<br />

in Zukunft auch <strong>für</strong> die wirtschaftliche<br />

Fertigung dieser Drehteile<br />

verfügbar.<br />

Möglich wird dies aufgrund einer<br />

konsequenten Ausrichtung auf die<br />

Bedürfnisse <strong>de</strong>r Zielgruppe. So wird<br />

bei <strong>de</strong>r MS22C lean im Gegensatz zur<br />

<strong>Produktion</strong> S7<br />

rechnet sich durch Flexibilität<br />

Retrofit-Großbohrwerk<br />

Aus Alt wird Neu<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

MÖNCHENGLADBACH (sm). Der<br />

Spin<strong>de</strong>lkasten ist das Herz <strong>de</strong>s Großbohrwerkes<br />

Schiess FB 28/16. Die VA<br />

Tech Hydro GmbH (VA Tech) fräst<br />

mit ihm vor allem Nuten in Turbinenwellen,<br />

in die später Turbinenblätter<br />

eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Es besticht mit<br />

Daten wie 13 340 mm Bettlänge,<br />

2 400 mm Bettbreite, 2 100 mm Bohrtiefe,<br />

4 000 mm Verstellung <strong>de</strong>s Spin<strong>de</strong>lkastens<br />

und 480 mm Durchmesser<br />

<strong>de</strong>r Frässpin<strong>de</strong>lhülse. Nach 43 Jahren<br />

zeigte das Bohrwerk jedoch erhebliche<br />

Formschwächen. Die Symptome<br />

waren <strong>de</strong>utlich: Laufgeräusche <strong>de</strong>r<br />

Hauptspin<strong>de</strong>llagerung, <strong>de</strong>s Hauptund<br />

Vorschubgetriebes sowie Vibrationen.<br />

Verschleiß an <strong>de</strong>n Linear- und<br />

Radialtraghülsenführungen und Lagerschä<strong>de</strong>n<br />

diagnostizierten die<br />

Richtmeister <strong>de</strong>r Dörries Scharmann<br />

Technologie GmbH (DST) im ersten<br />

Durchgang am VA-Tech-Standort<br />

Weiz, Österreich. Weil Großbohrwerke<br />

dieser Qualitätsklasse heute kaum<br />

noch finanzierbar sind, entschlossen<br />

sich die Fertigungsexperten <strong>de</strong>s Herstellers<br />

elektromechanischer Gesamtanlagen<br />

<strong>für</strong> Wasserkraftwerke zu einem<br />

grundlegen<strong>de</strong>n Retrofit <strong>de</strong>s<br />

Spin<strong>de</strong>lkastens. DST erhielt <strong>de</strong>n Auftrag,<br />

es <strong>für</strong> die ursprünglichen Qualitätsansprüche<br />

zu reaktivieren. Neben<br />

<strong>de</strong>m Know-how <strong>de</strong>r Mönchengladbacher<br />

Werkzeugmaschinenbauer<br />

sprach <strong>für</strong> sie auch, dass sie über ein<br />

umfangreiches Original-Zeichnungsarchiv<br />

gelieferter Werkzeugmaschinen<br />

<strong>de</strong>r Marken Froriep, Jungenthal,<br />

Köllmann, Schiess, Wan<strong>de</strong>rer und<br />

Für neue Aufgaben vorbereitet<br />

ist <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lkasten<br />

<strong>de</strong>s Großbohrwerks<br />

Schiess FB 28/16<br />

nach <strong>de</strong>r Überholung<br />

durch die DST-Experten.<br />

Die komplette Hydraulik<br />

wur<strong>de</strong> ausgetauscht.<br />

Wotan verfügen. So liegt auch Material<br />

über die Schiess FB 28/16 vor.<br />

Nach <strong>de</strong>r Demontage bei DST in<br />

Mönchengladbach zeigten die Untersuchungen<br />

weitere Folgen <strong>de</strong>s intensiven<br />

43-jährigen Betriebes. Die manuelle<br />

Zustellung und Positionsklemmung<br />

<strong>de</strong>r Hauptspin<strong>de</strong>l war beschädigt,<br />

Keil- und Passleisten verschlissen.<br />

Als Hauptursache <strong>für</strong> die ‚Herzschwäche‘<br />

i<strong>de</strong>ntifizierten die DST-Retrofitfachleute<br />

verstopfte Hydraulikleitungen.<br />

Sie hatten zum Ausfall <strong>de</strong>r<br />

Schmierung geführt. Erschwerend <strong>für</strong><br />

die Instandsetzung erwiesen sich die<br />

Randbedingungen hinsichtlich Material<br />

und Fertigungsteilen. Die großen<br />

Abmessungen <strong>de</strong>r Hauptbauteile,<br />

z. B. aus hochfester Son<strong>de</strong>rbronze,<br />

führten zu Lieferengpässen. Das Aufarbeiten<br />

<strong>de</strong>r 5 650 mm langen Bohr-<br />

In nur 23 Wochen wur<strong>de</strong> ein<br />

neuer Spin<strong>de</strong>lkasten installiert<br />

spin<strong>de</strong>l von Ø 160 mm und <strong>de</strong>r Fräshülse<br />

Ø 380 mm mit 3 230 mm Länge<br />

verlangen spezifisches Know-how<br />

und entsprechen<strong>de</strong> Fertigungseinrichtungen.<br />

Die Hydraulik erneuerten<br />

die Mönchengladbacher <strong>de</strong>shalb<br />

ebenso wie Wälzlager und Dichtungen.<br />

Für <strong>de</strong>n Auftraggeber war eine<br />

schnelle Umsetzung <strong>de</strong>r Retrofitmaßnahme<br />

entschei<strong>de</strong>nd: Mit aktiver<br />

Unterstützung <strong>de</strong>r Mitarbeiter von VA<br />

Tech schafften die DST-Fachleute es<br />

in 23 Wochen, einen neuwertigen<br />

Spin<strong>de</strong>lkasten zu installieren. Der finanzielle<br />

Aufwand da<strong>für</strong> lag in <strong>de</strong>r<br />

Größenordnung von 6 % <strong>de</strong>r Investition<br />

in ein neues Großbohrwerk.<br />

Links: Bei <strong>de</strong>r<br />

MS22C bestimmt<br />

allein <strong>de</strong>r Werkzeughalter<br />

die Bearbeitung.<br />

Mitte: Die In<strong>de</strong>x MS22C überzeugt durch<br />

ihre frontoffene und damit leicht zugängliche<br />

Bauweise.<br />

Rechts: Mit maximal 31<br />

NC-Achsen wer<strong>de</strong>n einfachere<br />

Drehteile extrem<br />

schnell gefertigt.<br />

Ziemlich heiß.<br />

Aber verlangt einen Pelzmantel,<br />

wenn’s kalt wird.<br />

MS22C eine Single-NCU eingesetzt,<br />

was eine Anzahl von maximal 31 verfügbaren<br />

Achsen erlaubt. Die Bearbeitungsmöglichkeiten<br />

sind jedoch<br />

weiterhin vielfältig. So ist in je<strong>de</strong>r<br />

Spin<strong>de</strong>llage eine C-, X- und Z-Achse<br />

möglich. Auch eine Bearbeitung <strong>de</strong>r<br />

Rückseite kann mit drei feststehen<strong>de</strong>n<br />

Werkzeugen erfolgen. Die In<strong>de</strong>x<br />

MS22C lean verbin<strong>de</strong>t die Schnelligkeit<br />

einer Kurvenmaschine mit <strong>de</strong>r<br />

Flexibilität <strong>de</strong>r CNC-Technik.<br />

Halle 17, Stand A35<br />

www.in<strong>de</strong>x-werke.<strong>de</strong><br />

Bild: In<strong>de</strong>x-Werke


S8 <strong>Produktion</strong> 27. März 2008 • Messe-Special: METAV<br />

Nr. 13<br />

Schneidwerkzeuge<br />

Die Hoffmann Group setzt auf Multi Task Cutting<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

MÜNCHEN (sm). Die Hoffmann Group<br />

bietet spezielle Werkzeuge <strong>für</strong> das<br />

Multi Task Cutting (MTC). Diese Werkzeuge<br />

eignen sich vor allem <strong>für</strong> Bearbeitungsprozesse,<br />

in <strong>de</strong>nen reduzierte<br />

Schnittkräfte gefor<strong>de</strong>rt sind. MTC-<br />

Werkzeuge helfen <strong>de</strong>m Anwen<strong>de</strong>r,<br />

<strong>Produktion</strong>szeiten und -kosten zu reduzieren.<br />

Der Garant-MTC-Wen<strong>de</strong>plattenbohrer<br />

ist eines <strong>de</strong>r Highlights aus<br />

<strong>de</strong>r MTC-Produktpalette <strong>de</strong>r Hoffmann<br />

Group. Kun<strong>de</strong>n sollen insbeson<strong>de</strong>re<br />

von seiner hohen Laufruhe, Maßhaltigkeit<br />

und universellen Einsatzmöglichkeiten<br />

profitieren.<br />

MTC-Werkzeuge kommen überall<br />

dort zum Einsatz, wo reduzierte<br />

Schnittkraft gefragt ist – beispielsweise<br />

bei <strong>de</strong>r Bearbeitung sehr filigraner<br />

Bauteile, die nicht die nötige<br />

mechanische Steifigkeit <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Einsatz<br />

von HPC-Werkzeugen bieten.<br />

Ein weiteres Einsatzfeld sind instabile<br />

Spannverhältnisse, zum Beispiel<br />

bei komplizierten Werkstückgeometrien.<br />

In diesen Fällen stoßen HPC-<br />

Werkzeuge an ihre Grenzen: Die<br />

Schnittwerte müssen korrigiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Um das zu vermei<strong>de</strong>n und damit<br />

Kostensteigerungen zu verhin-<br />

www.skpwerbung.<strong>de</strong><br />

Die Hoffmann Group präsentiert auf <strong>de</strong>r METAV<br />

<strong>de</strong>n MTC-Wen<strong>de</strong>plattenbohrer.<br />

<strong>de</strong>rn, wer<strong>de</strong>n MTC-Werkzeuge eingesetzt.<br />

Sie eignen sich dank ihrer<br />

beson<strong>de</strong>ren Geometrie zu<strong>de</strong>m <strong>für</strong><br />

angetriebene Werkzeuge und Spin<strong>de</strong>ln<br />

mit einer Leistung von weniger<br />

als 10 kW.<br />

Die Hoffmann Group hat insbeson<strong>de</strong>re<br />

die MTC-Produktfamilie als<br />

maßgeschnei<strong>de</strong>rte Lösung <strong>für</strong> Multi-<br />

Task-Maschinen (MTM) entwickelt.<br />

Diese Maschinen verkörpern einen<br />

rasant steigen<strong>de</strong>n Trend im <strong>Maschinenbau</strong>:<br />

Europaweit steigt <strong>de</strong>r Anteil<br />

<strong>de</strong>r Multi-Task-Maschinen. Alleine<br />

auf <strong>de</strong>r EMO 2007 sind Maschinen im<br />

Wert von mehr als 4 Mrd Euro verkauft<br />

wor<strong>de</strong>n – ein Großteil davon<br />

MTM. Die Hauptleistung dieser Maschinen<br />

liegt beim Drehen. Das Fräsen<br />

übernehmen Nebenspin<strong>de</strong>ln mit<br />

geringerer Leistung. Das Beson<strong>de</strong>re<br />

dabei ist das durch MTC erzeugte<br />

Darum WEILER: Wählen Sie die Champions!<br />

Typisch WEILER:<br />

Gut aufgestellt!<br />

Ganz gleich, ob Sie konventionelle, servokonventionelle, zyklengesteuerte o<strong>de</strong>r<br />

CNC-Präzisions-Drehmaschinen einsetzen: Von WEILER bekommen Sie immer die Top-<br />

Lösung. Ein rekordverdächtiges Produktprogramm sorgt da<strong>für</strong>, dass Sie als WEILER<br />

Kun<strong>de</strong> immer in <strong>de</strong>r ersten Liga spielen. Setzen Sie auf bessere Technik,<br />

höchste Präzision, überragen<strong>de</strong> Zuverlässigkeit und die Kondition,<br />

die echte Sieger ausmacht.<br />

Mit WEILER spielen Sie im richtigen Team!<br />

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Zerspanungsvolumen, welches laut<br />

Angaben <strong>de</strong>r Hoffmann Group mit<br />

halber Schnittkraft etwa so hoch ist<br />

wie bei einem vergleichbaren HPC-<br />

Werkzeug. Kun<strong>de</strong>n sollen vor allem<br />

von <strong>de</strong>r verkürzten Prozesszeit profitieren,<br />

wodurch sich die erhöhten<br />

Werkzeugkosten amortisieren.<br />

Europaweit steigt <strong>de</strong>r Anteil von<br />

Multi-Task-Maschinen schnell<br />

Bild: Hoffmann Group<br />

Um die Vorteile <strong>de</strong>r Multi-Task-Maschinen<br />

voll nutzen zu können, muss<br />

die Schnei<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Werkzeuge so modifiziert<br />

wer<strong>de</strong>n, dass ein maximales<br />

Zerspanungsvolumen mit weniger<br />

Kräften realisiert wird. Diese Schnittkraftreduzierung<br />

wird durch zwei<br />

Verän<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r Geometrie bewirkt:<br />

Zum einen ist <strong>de</strong>r Spiralwinkel<br />

größer als bei herkömmlichen HPC-<br />

70 Jahre<br />

WEILER<br />

Halle: 17, Stand: B35<br />

WEILER Werkzeugmaschinen GmbH<br />

Mausdorf 46 I D-91448 Emskirchen<br />

Tel. +49 (0)9101-705-0<br />

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Konventionelle/Servokonv. Drehmaschinen Zyklengesteuerte Drehmaschinen<br />

CNC-Drehmaschinen Radialbohrmaschinen<br />

Service<br />

Werkzeugen. Hinzu kommt die ungleiche<br />

Teilung <strong>de</strong>r Spanwinkel, die<br />

eine Asymmetrie und damit Laufruhe<br />

erzeugt. Die speziellen Beschichtungen<br />

verhelfen zur Steigerung <strong>de</strong>r Prozesssicherheit.<br />

Im aktuellen Katalog<br />

<strong>de</strong>s Werkzeugspezialisten können<br />

Anwen<strong>de</strong>r aus circa 70 MTC-Werkzeugen<br />

auswählen. Eines <strong>de</strong>r Highlights<br />

<strong>de</strong>r MTC-Produktpalette, die<br />

kontinuierlich erweitert wird, ist <strong>de</strong>r<br />

Garant-Wen<strong>de</strong>plattenbohrer 3xD. Er<br />

überzeugt laut Hoffmann Group<br />

durch hohe Seitenstabilität und optimale<br />

Maßhaltigkeit von ±0,1 mm.<br />

Dies wird durch die Auskompensierung<br />

<strong>de</strong>r Innen- und Außenschnei<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>r Wen<strong>de</strong>platten erzielt. Der innovative<br />

Bohrer verfügt über eine hohe<br />

Zentrierfähigkeit, <strong>de</strong>nn die Pfeilschnei<strong>de</strong><br />

mit Dachgeometrie führt<br />

das Werkzeug optimal in <strong>de</strong>r Boh-<br />

rung. Dies trägt zusätzlich zur Maßhaltigkeit<br />

<strong>de</strong>s Werkzeuges bei. In <strong>de</strong>r<br />

Regel kann so eine zusätzliche Feinbearbeitung<br />

eingespart wer<strong>de</strong>n. Maximierte<br />

Spanräume vermei<strong>de</strong>n Spänestau<br />

und sorgen <strong>für</strong> optimale<br />

Spanabfuhr auch bei großen Bohrtiefen.<br />

Der Bohrer bietet zu<strong>de</strong>m eine<br />

exakte Innenkühlung direkt auf die<br />

Schnei<strong>de</strong>n. Denn die Kühlkanäle<br />

wer<strong>de</strong>n gera<strong>de</strong> eingefräst und das<br />

Werkzeug danach speziell geformt.<br />

Dadurch wird zum einen die Werkzeugstruktur<br />

verdichtet und <strong>de</strong>r<br />

Wi<strong>de</strong>rstand gegenüber angreifen<strong>de</strong>n<br />

Torsionskräften erhöht. Ergebnis ist<br />

eine optimale Radialsteifigkeit. Zum<br />

an<strong>de</strong>ren entfallen damit scharfe Umlenkungen<br />

und Druckverluste in <strong>de</strong>n<br />

KSS-Kanälen. Das Werkzeug ist daher<br />

i<strong>de</strong>al <strong>für</strong> Minimalmengenschmierung<br />

bei 3 bis 10 bar Kühlmitteldruck.<br />

Der Garant-MTC-Wen<strong>de</strong>plattenbohrer<br />

eignet sich <strong>für</strong> unterschiedliche<br />

Bohrprozesse wie das Anbohren<br />

von schrägen Flächen und <strong>für</strong> stehen<strong>de</strong>n<br />

sowie rotieren<strong>de</strong>n Einsatz. Er ist<br />

<strong>für</strong> nahezu alle Werkstoffe einsetzbar<br />

und in Durchmessern von 14 bis<br />

44 mm erhältlich.<br />

Halle 3, Stand A10<br />

www.hoffmann-group.com<br />

Wälzfräsmaschinen<br />

Spezialist <strong>für</strong> die<br />

Trockenbearbeitung<br />

Bild: Gleason<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

LUDWIGSBURG (sm). Die Gleason<br />

Corporation stellt die neue Wälzfräsmaschine<br />

Genesis 210H vor. Sie wur<strong>de</strong><br />

speziell <strong>für</strong> die Trockenbearbeitung<br />

konstruiert. Dazu wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Arbeitsraum<br />

komplett mit E<strong>de</strong>lstahl<br />

ausgeklei<strong>de</strong>t. Die großen Böschungswinkel<br />

<strong>de</strong>r Verkleidung sorgen <strong>für</strong> einen<br />

optimalen Späneaustrag aus <strong>de</strong>r<br />

Maschine und verhin<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>n Kontakt<br />

<strong>de</strong>r Späne mit <strong>de</strong>m Maschinenbett.<br />

Alle Vorschubantriebe liegen geschützt<br />

außerhalb <strong>de</strong>s Arbeitsraumes.<br />

Die Maschine ist mit einer voll integrierten<br />

Doppelgreifer-Automatik<br />

ausgestattet. Die mechanische Kurvensteuerung<br />

<strong>de</strong>s La<strong>de</strong>rs ermöglicht<br />

eine Reduzierung <strong>de</strong>r Be- und Entla<strong>de</strong>zeit<br />

auf ein absolutes Minimum. Im<br />

Gegensatz zu <strong>de</strong>n herkömmlichen<br />

Wälzfräsmaschinen kommt im Fräskopf<br />

<strong>de</strong>r Genesis 210H eine neue,<br />

zum Patent angemel<strong>de</strong>te Werkzeugaufnahme<br />

zum Einsatz, die ohne einen<br />

mechanischen Spannmechanismus<br />

in <strong>de</strong>r Frässpin<strong>de</strong>l auskommt.<br />

Durch die beidseitig kegelige Werkzeugaufnahme<br />

und die so genannte<br />

‚D-Drive‘-Drehmomentübertragung<br />

ist ein Höchstmaß an Rundlaufgenauigkeit<br />

über <strong>de</strong>n gesamten Drehzahlbereich<br />

gegeben. So sind, in Verbindung<br />

mit <strong>de</strong>n hohen Leistungs- und<br />

Drehmomentwerten an <strong>de</strong>r Fräser-<br />

Auf <strong>de</strong>m neuesten Stand <strong>de</strong>r<br />

Technik präsentiert sich die<br />

Wälzfräsmaschine Genesis 210H<br />

von Gleason. Sie ist voll trockenbearbeitungstauglich.<br />

spin<strong>de</strong>l, gleichzeitig höhere Werkzeugstandzeiten<br />

zu erwarten.<br />

Sämtliche Genesis-Maschinen verfügen<br />

über eine gemeinsame Plattform<br />

und zeichnen sich durch eine<br />

kleine Maschinenaufstellfläche aus.<br />

Die Plattform ist so konstruiert, dass<br />

die Maschine ohne spezielles Hebezeug<br />

bzw. ohne die Errichtung eines<br />

speziellen Fundaments installiert und<br />

problemlos umgesetzt wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Hydraulik, Schmierung, Pneumatik<br />

und Kühlung sind in einer leicht zugänglichen<br />

Versorgungseinheit an <strong>de</strong>r<br />

Rückseite <strong>de</strong>r Maschine zusammengefasst.<br />

Über die direkt angetriebene<br />

Fräser- und Werkstückspin<strong>de</strong>l hinaus,<br />

besitzt die Genesis 210H folgen<strong>de</strong><br />

Merkmale:<br />

■ Vielfache Anbindungsmöglichkeiten<br />

an kun<strong>de</strong>nseitige Werkstück-<br />

Verkettungen.<br />

■ Optional erhältliche Einrichtungen<br />

zum Entgraten und/o<strong>de</strong>r Anfasen<br />

von Verzahnungen.<br />

■ Mo<strong>de</strong>rnste Siemens- bzw. Fanuc-<br />

Steuerungssysteme mit bedienfreundlicherGleason-Dialogsoftware<br />

auf Windows-Oberfläche.<br />

■ Verän<strong>de</strong>rbare Richtung <strong>de</strong>r Späneentsorgung.<br />

In Kombination mit<br />

unterschiedlichen Späneför<strong>de</strong>rsystemen<br />

sind somit alle er<strong>de</strong>nklichen<br />

Aufstellvarianten möglich.<br />

Halle 15, Stand B19<br />

www.gleason.com


Bild: Sandvik<br />

27. März 2008 • Nr. 13<br />

Aufsatzwerkzeuge<br />

‚Das letzte Quäntchen‘<br />

von Dr.-Ing. Jürgen Fronius, Komet<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

BESIGHEIM (sm). Ob sich die Hochzüchtung<br />

<strong>de</strong>r Längen-/Durchmesser-<br />

Verhältnisse von Aufsatzwerkzeugen<br />

in Verbindung mit aktorischen Werkzeugsystemen<br />

lohnt, ist eine Frage <strong>de</strong>r<br />

Anwendung. Richtig eingesetzt spielen<br />

die KomTronic-U-Achssysteme von<br />

Komet ihre Vorteile voll aus.<br />

Ein generelles Problem <strong>de</strong>r zerspanen<strong>de</strong>n<br />

Bearbeitung ist die Auskraglänge<br />

eines Werkzeugs und zwar unabhängig<br />

vom Bearbeitungsprozess.<br />

Sie verursacht beim Fräsen wie auch<br />

bei nahezu allen Bohr- und Spin<strong>de</strong>lvorgängen<br />

über die Prozesskräfte ein<br />

Biegemoment. Da die meisten Werkzeuge<br />

fliegend gelagert sind, entschei<strong>de</strong>t<br />

die Steifigkeit <strong>de</strong>s Werkzeugs<br />

über die mögliche Auskraglänge.<br />

Allerdings beeinflusst hier maßgeblich<br />

auch die Steifigkeit von Spin<strong>de</strong>l<br />

und Maschine das Arbeitsergebnis.<br />

Letzteres vor allem, wenn es sich<br />

um Drehbearbeitungen han<strong>de</strong>lt, weil<br />

hier das Werkzeug nicht in einer<br />

Spin<strong>de</strong>l, son<strong>de</strong>rn direkt im Futter<br />

o<strong>de</strong>r in einem Revolver eingespannt<br />

ist. Die Situation verschärft sich,<br />

wenn analog zu Plandrehköpfen auf<br />

rotieren<strong>de</strong>n Spin<strong>de</strong>ln aktorische<br />

Werkzeugköpfe <strong>für</strong> Drehbearbeitungen<br />

in Bearbeitungszentren zum Einsatz<br />

kommen. Bei solchen Werkzeugsystemen<br />

ist konstruktiv bedingt ein<br />

relativ hohes Eigengewicht gegeben.<br />

Deshalb hat Komet bei <strong>de</strong>r Weiterentwicklung<br />

<strong>de</strong>r KomTronic-U-Achssysteme<br />

die Reduzierung <strong>de</strong>r rotieren<strong>de</strong>n<br />

Massen fokussiert.<br />

KomTronic-U-Achssysteme sind<br />

automatisch in Bearbeitungszentren<br />

einwechselbar. Durch frei programmierbare<br />

Schnei<strong>de</strong>neinstellung entsteht<br />

hohe Flexibilität, die Verschleißkompensation,<br />

sensorgesteuerte Genauigkeitsregelungen<br />

und flexible<br />

Konturbearbeitungen ermöglicht. In<br />

<strong>de</strong>n mechatronischen Wechseleinheiten<br />

sind <strong>de</strong>r Motor, ein elektronisches<br />

Messsystem, die mechanischen Elemente<br />

<strong>de</strong>s Schiebers sowie Komponenten<br />

<strong>für</strong> die Daten- und Energieübertragung<br />

integriert. Waren Kom-<br />

Tronic-U-Achsen bislang komplexe<br />

Werkzeugsysteme, die jeweils als Einheit<br />

<strong>für</strong> bestimmte Hublängen und<br />

Auflösungen ausgelegt wur<strong>de</strong>n, bietet<br />

eine neue Generation durch modularen<br />

Aufbau noch mehr Flexibilität.<br />

Sie ist gleichzeitig kompakter und<br />

leichter im Aufbau, was <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

nach größeren Längen-/<br />

Schneidleistung<br />

und Standzeit erhöht:<br />

GC4215 von<br />

Sandvik.<br />

Schneidwerkstoffe<br />

Höhere Produktivität<br />

beim Drehen von Stahl<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

DÜSSELDORF (sm). GC4215, die<br />

jüngste Sorte zum Drehen von Stahl<br />

von Sandvik Coromant, soll in einem<br />

weiten Anwendungsbereich höhere<br />

Leistungsfähigkeit liefern. Fortschrittliche<br />

Technologie sorgt da<strong>für</strong>, dass mit<br />

GC4215 die Produktivität erhöht wer<strong>de</strong>n<br />

kann, ohne dass im P15-Bereich<br />

beim Schruppen bis Feinschlichten<br />

sowie bei kontinuierlichen bis leicht<br />

unterbrochenen Schnitten in P10- bis<br />

P20-Bearbeitungen die Sicherheit beeinträchtigt<br />

wird.<br />

Mehr als an<strong>de</strong>re Sorten im P15-Bereich<br />

bietet GC4215 laut Sandvik die<br />

Möglichkeit, in vielen Applikationen<br />

höhere Schnittdaten zu fahren. Der<br />

Grund: Das neue Hartmetall-Substrat<br />

und die fortschrittliche Beschichtungstechnologie<br />

sollen in Kombination<br />

eine sichere und produktive<br />

Schneidkante ergeben. So wer<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Einsatz in vielen Anwendungsbereichen<br />

möglich. Dazu gehöre auch die<br />

Verwendung als Optimierer o<strong>de</strong>r als<br />

Ergänzung zu GC4225 im Bereich<br />

P20. Dank einer verbesserten Wi<strong>de</strong>rstandsfähigkeit<br />

gegen plastische Deformation<br />

und Verschleiß ist die Prozesssicherheit<br />

<strong>de</strong>r neuen Sorte laut<br />

Sandvik hoch. Erreicht wer<strong>de</strong> das<br />

durch ein neues optimiertes HM-<br />

Substrat und einer MT-CVD-Beschichtung<br />

mit reduzierten Eigenspannungen.<br />

Vor allem bei kontinuierlichen<br />

Schnitten zeige GC4215 exzellente<br />

Leistungen und stelle damit eine hohe<br />

Bearbeitungssicherheit bei Stahlsorten<br />

mit geringem Kohlenstoffgehalt<br />

bei niedrig und hoch legierten<br />

Stahlsorten sicher. Hervorragend geeignet<br />

ist die Sorte laut <strong>de</strong>m Hersteller<br />

auch <strong>für</strong> Gusseisen-Drehanwendungen,<br />

die hohe Belastbarkeit erfor<strong>de</strong>rn.<br />

Die Verschleißerkennung sei<br />

dank <strong>de</strong>r schwarzen und gol<strong>de</strong>nen<br />

Beschichtung, die sich auf allen Wen<strong>de</strong>platten-Sorten<br />

<strong>de</strong>r neuen Generation<br />

zum Drehen von Stahl befin<strong>de</strong>,<br />

gut sichtbar. Die dickere, spannungsarme<br />

Al203-Aluminiumbeschichtung<br />

GC4215 ergänzt die neue<br />

Generation von Stahl-Drehsorten<br />

bietet laut <strong>de</strong>m Hersteller maximalen<br />

thermischen und chemischen Schutz,<br />

während die MTCVD-TiCN-Beschichtung<br />

<strong>für</strong> bestmögliche mechanische<br />

Verschleißfestigkeit und Haftung am<br />

Substrat sorge. Das gradient-gesinterte<br />

Substrat sorge <strong>für</strong> maximale Formbeständigkeit<br />

ohne Zähigkeitsverlust.<br />

GC4215 ergänzt das von Sandvik<br />

Coromant angebotene Spektrum <strong>de</strong>r<br />

Drehsorten <strong>für</strong> Stahl, die in <strong>de</strong>n letzten<br />

zwei Jahren eingeführt wur<strong>de</strong>n.<br />

Gemeinsam sind ihnen laut <strong>de</strong>m Hersteller<br />

höhere Schneidleistungen und<br />

eine höhere Standzeit.<br />

Halle 3, Stand D24<br />

www.coromant.sandvik.com/<strong>de</strong><br />

Messe-Special: METAV<br />

Durchmesser-Verhältnissen und höheren<br />

Zeitspanvolumen entgegenkommt.<br />

Eine erhebliche Verbesserung<br />

ist Komet auch mit einem neuen Unwuchtausgleich<br />

gelungen. Die bisherigen<br />

KomTronic waren aus Masseund<br />

Dimensionsgrün<strong>de</strong>n ungewuchtet.<br />

Durch die Entwicklung eines extrem<br />

kompakten Unwuchtausgleichs<br />

ist es gelungen, die Ausgleichmassen<br />

in eine nahe Ebene <strong>de</strong>s Werkzeugund<br />

Schieberschwerpunkts zu verlegen<br />

und so erstmals eine annähernd<br />

dynamische Wuchtung unabhängig<br />

vom Hub zu realisieren. Dieser Unwuchtausgleich,<br />

als Modul konzipiert,<br />

wur<strong>de</strong> von Komet auch in <strong>de</strong>n<br />

Flachbahnschieber-Plandrehköpfen<br />

<strong>de</strong>r KomDrive-Familie integriert.<br />

Komet bietet aktorische<br />

Werkzeugsysteme bis 6 x D<br />

Da solche Werkzeugsysteme durch<br />

ihr Gewicht die Motor- und Getriebespin<strong>de</strong>l<br />

in ihren dynamischen Verhaltensweisen<br />

beeinflussen, hängen die<br />

möglichen L/D-Verhältnisse <strong>de</strong>r Bohrungsbearbeitung<br />

in Verbindung zum<br />

Zeitspanvolumen grundsätzlich auch<br />

von <strong>de</strong>n Maschineneigenschaften ab.<br />

Die Konsequenz ist, dass zusätzlich<br />

im Bereich <strong>de</strong>r Aufsatzwerkzeuge be-<br />

Bild: Komet<br />

son<strong>de</strong>re Dämpfungsmaßnahmen zu<br />

ergreifen sind, die jedoch einerseits<br />

konstruktiv auf das Aufsatzwerkzeug<br />

beschränkt bleiben müssen, an<strong>de</strong>rerseits<br />

aber zwingend die Verhaltensän<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>r Maschinenstruktur und<br />

<strong>de</strong>s Werkzeugkopfes berücksichtigen<br />

müssen. Neben <strong>de</strong>r konstruktiven<br />

Möglichkeit am Werkzeug hat sich gezeigt,<br />

dass diese Abstimmungen direkt<br />

in <strong>de</strong>r Maschine noch das letzte<br />

Quäntchen bringen, was letztlich zu<br />

be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Erhöhungen <strong>de</strong>r maximal<br />

möglichen Auskraglängen führt.<br />

Vergleicht man dazu die Abstimmung<br />

in einem Prüfstand, sind dies in Zahlen<br />

zwar nur Verbesserungen hinter<br />

<strong>de</strong>m Komma, die jedoch am Werkstück<br />

etliche Millimeter Bearbei-<br />

Besuchen Sie uns in Düsseldorf auf <strong>de</strong>r METAV<br />

vom 31.03.– 04.04.2008, Halle 15, Stand B2.<br />

Bleibt immer cool.<br />

Auch wenn’s heiß wird.<br />

<strong>Produktion</strong> S9<br />

Das relative<br />

hohe EigengewichtaktorischerWerkzeugebeeinflussterheblich<br />

die möglicheAuskraglänge<br />

von<br />

Aufsatzwerkzeugen.<br />

tungstiefe o<strong>de</strong>r erheblich mehr Zeitspanvolumen<br />

bringen. Komet sind in<br />

Verbindung mit aktorischen Werkzeugsystemen<br />

schon L/D-Verhältnisse<br />

von knapp unter 6 x D gelungen.<br />

Auch das Zeitspanvolumen auf einem<br />

KomTronic-U-Achssystem 160 mit 50<br />

mm Hub und 215 mm Auskraglänge<br />

<strong>de</strong>s Aufsatzwerkzeugs mit Schnitttiefen<br />

von 2 mm bei einem Vorschub<br />

von 0,2 mm/U ist beeindruckend.<br />

Letztlich ist es in <strong>de</strong>r Praxis doch<br />

ein enormer Zugewinn an Flexibilität<br />

beim Einsatz aktorischer Werkzeugsysteme<br />

auf Bearbeitungszentren hinsichtlich<br />

Zeitspanvolumen und etlicher<br />

Millimeter Bearbeitungstiefe.<br />

Halle 3, Stand C9<br />

www.kometgroup.com<br />

Werkzeugmaschinen von OKUMA arbeiten in Ihrem Betrieb auch dann gleichbleibend präzise<br />

und sicher, wenn sie äußeren Temperaturschwankungen ausgesetzt wer<strong>de</strong>n. Da<strong>für</strong> garantiert<br />

das „Thermo-Friendly-Concept“ – <strong>für</strong> kühle Rechner eine absolut heiße Innovation.<br />

OKUMA – One Source. First Choice. Mehr auf www.hommel-gruppe.<strong>de</strong><br />

Exklusiver Vertriebs- und Servicepartner von OKUMA in Deutschland ist die Hommel CNC-Technik GmbH Köln.


S10 <strong>Produktion</strong> 27. März 2008 • Messe-Special: METAV<br />

Nr. 13<br />

Spitzendrehmaschinen<br />

Weniger kann manchmal mehr sein<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

STUTTGART (sm). Auch in hoch<br />

technisierten Betrieben fallen immer<br />

wie<strong>de</strong>r Dreharbeiten an, die Mitarbeiter<br />

unterschiedlicher Qualifikation<br />

und mit geringstem Aufwand bewältigen<br />

müssen. Wenn die da<strong>für</strong> benötigten<br />

Maschinen ohne große Einweisung<br />

bedient und die Teile nach <strong>de</strong>n<br />

gefor<strong>de</strong>rten Vorgaben hergestellt<br />

wer<strong>de</strong>n können, lassen sich von <strong>de</strong>r<br />

Instandhaltung bis zur <strong>Produktion</strong><br />

vielseitige Anfor<strong>de</strong>rungen in kürzester<br />

Zeit erfüllen.<br />

Ein Beispiel <strong>für</strong> diese universellen<br />

Helfer sind die von <strong>de</strong>r Parat GmbH<br />

vertriebenen Spitzendrehmaschinen<br />

Dalian CDS und CW. Die neue Baureihe<br />

‚konventionelle Drehmaschinen‘<br />

umfasst sieben Typen und wur<strong>de</strong> erstmals<br />

anlässlich <strong>de</strong>r EMO 2007 in<br />

Hannover vorgestellt. Mit Drehdurchmessern/-längen<br />

von 320/1 000 mm<br />

Bild: 600Group<br />

bei <strong>de</strong>m kleinsten Mo<strong>de</strong>ll – es ist ab<br />

7 700 Euro lieferbar – und<br />

800/6 000 mm bei <strong>de</strong>m größten bieten<br />

die Maschinen ein sehr breites<br />

Einsatzgebiet <strong>für</strong> Dreharbeiten unter-<br />

schiedlicher Art. Diesem universellen<br />

Einsatz sind auch die Spin<strong>de</strong>ldrehzahlen<br />

bis 2 100 min -1 sowie die Antriebsleistungen<br />

bis 22 kW angepasst.<br />

Die Maschinen verfügen über eine<br />

Standardausstattung – einschließlich<br />

Digitalanzeige <strong>für</strong> 2 (3) Achsen –, die<br />

<strong>de</strong>m Anspruch ‚universeller Einsatz‘<br />

voll gerecht wer<strong>de</strong>n soll. Ergänzt durch<br />

Bei einfachen, sporadisch anfallen<strong>de</strong>n<br />

Bearbeitungen geht<br />

es auch ohne CNC-Steuerung.<br />

das optional lieferbare<br />

Zubehör lassen sich auch<br />

komplexe Drehaufgaben<br />

mit einer individuellen<br />

Ausstattung wirtschaftlich<br />

lösen – ein Leistungsmerkmal,<br />

das beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>m Ausbildungswesen<br />

neue Wege öffnen soll.<br />

Dalian-Spitzendrehmaschinen sind<br />

ein Produkt <strong>de</strong>r chinesischen Dalian<br />

Machine Tool Group (DMTG) und <strong>de</strong>r<br />

englischen 600Group PLC. Gebaut in<br />

China, wird je<strong>de</strong> Maschine von Spezialisten<br />

<strong>de</strong>r 600Group nach europäischen<br />

Standards geprüft und abgenommen.<br />

Selbstverständlich sind <strong>de</strong>shalb die Zertifizierung<br />

nach ISO 9001:2000 und<br />

die CE-Konformitätserklärung.<br />

Halle 16, Stand A19<br />

www.parat-wzm.<strong>de</strong><br />

Bild: Weiss<br />

Vertikalbandsäge<br />

Platten automatisch zuschnei<strong>de</strong>n<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

ACHERN (sm). Das Einsatzgebiet<br />

<strong>de</strong>r flexiblen<br />

Vertikalbandsägemaschine<br />

KASTOcross fin<strong>de</strong>t sich<br />

im Werkzeugstahlhan<strong>de</strong>l,<br />

Werkzeug- und Formenbau<br />

(auftragsbezogene<br />

Zuschnitte) und im Stahlhan<strong>de</strong>l<br />

(Kopf- und Fußschnitte<br />

und Brammen-<br />

Konfektionierung). Der<br />

Vorteil gegenüber Horizontalbandsägemaschinen<br />

gleichen Arbeitsbereichs<br />

liegt in <strong>de</strong>r schnelleren Bear-<br />

beitung und in geringeren Werkzeugund<br />

Investitionskosten. Auch beschleunigt<br />

die gute Zugänglichkeit<br />

<strong>de</strong>n Rüstvorgang. Beson<strong>de</strong>re Erwähnung<br />

verdient das mo<strong>de</strong>rne Design.<br />

Das Bedientableau <strong>de</strong>r Sägemaschinen-Steuerung<br />

KASTO BasicControl<br />

ist sehr gut zugänglich angebracht.<br />

Die Vertikalbandsägemaschine KA-<br />

Antriebstechnik<br />

Weiss präsentiert eine<br />

Plug&Play-Motorspin<strong>de</strong>l<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

SCHWEINFURT (sm). Der Spin<strong>de</strong>lspezialist<br />

Weiss hat seine Motorspin<strong>de</strong>ln<br />

‚Drive-CLiQ‘-fähig gemacht. Damit<br />

sparen Anwen<strong>de</strong>r Kosten bei <strong>de</strong>r Integration<br />

<strong>de</strong>s Antriebssystems in die<br />

Maschine. Auf <strong>de</strong>r METAV präsentiert<br />

das Unternehmen Spin<strong>de</strong>ln, die über<br />

eine solche Schnittstelle mit <strong>de</strong>r Siemens-Steuerung<br />

840D sl verbun<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n können.<br />

Die Inbetriebnahme einer Spin<strong>de</strong>leinheit<br />

in Werkzeugmaschinen erfor<strong>de</strong>rt<br />

meist viel Zeit und Expertenwissen.<br />

Deshalb wer<strong>de</strong>n damit häufig externe<br />

Inbetriebnehmer beauftragt. Diese<br />

Vorgehensweise ist jedoch kostenintensiv.<br />

Um Anwen<strong>de</strong>rn diese Aufgabe<br />

zu erleichtern und ihnen weitere Vorteile<br />

zu erschließen, kann Weiss Spin<strong>de</strong>ln<br />

mit einer sogenannten Drive-<br />

CLiQ-Schnittstelle anbieten. So kann<br />

die Spin<strong>de</strong>l mit weniger Engineeringaufwand<br />

in das Antriebssystem einer<br />

Maschine integriert wer<strong>de</strong>n.<br />

Wesentlicher Bestandteil von innovativen<br />

Antriebssystemen sind<br />

elektronische Typenschil<strong>de</strong>r in je<strong>de</strong>r<br />

Komponente. Über eine Drive-CLiQ-<br />

Verbindung wer<strong>de</strong>n alle entsprechend<br />

ausgerüsteten Antriebskomponenten<br />

automatisch erkannt. Weiss-<br />

Spin<strong>de</strong>ln können mit einer integrierten<br />

Drive-CLiQ-Schnittstelle ausgestattet<br />

wer<strong>de</strong>n. Darin sind sowohl die<br />

elektrischen Ersatzschaltbilddaten<br />

<strong>de</strong>s Motors als auch die Kennwerte<br />

Das Bild zeigt die Vertikalbandsägemaschine<br />

KASTOcross A 4x12 mit Sägemaschinensteuerung<br />

BasicControl.<br />

STOcross kann Schnitte bis 410 mm<br />

Höhe und 1 270 mm Breite mit Sägebän<strong>de</strong>rn<br />

von 41 mm Höhe durchführen.<br />

Optional gibt es die KASTOcross<br />

mit einem automatischen Materialvorschub<br />

mit 600 mm o<strong>de</strong>r mit 1 500<br />

bzw. 3 000 mm Vorschublänge.<br />

Halle 5, Stand G25<br />

www.kasto.<strong>de</strong><br />

Der Hersteller<br />

Weiss Spin<strong>de</strong>ltechnologie GmbH<br />

– A Siemens Company<br />

Die Weiss Spin<strong>de</strong>ltechnologie GmbH<br />

mit Sitz in Schweinfurt ist Spezialist<br />

<strong>für</strong> die Entwicklung und <strong>Produktion</strong><br />

von hochpräzisen Motorspin<strong>de</strong>leinheiten.<br />

Das Unternehmen<br />

liefert ein komplettes Spektrum<br />

an standardisierten sowie individuellen<br />

Lösungen und realisiert<br />

<strong>de</strong>ren Einbettung in mechatronische<br />

Gesamtsysteme. Seit 2003 ist<br />

die Weiss GmbH eine hun<strong>de</strong>rtprozentige<br />

Tochter <strong>de</strong>r Siemens AG.<br />

<strong>de</strong>s eingebauten Gebersystems<br />

hinterlegt. Dadurch entfällt die manuelle<br />

Dateneingabe während <strong>de</strong>r Inbetriebnahme<br />

und beim Spin<strong>de</strong>ltausch,<br />

was bei<strong>de</strong> Vorgänge sicherer<br />

und schneller macht.<br />

Das digitale Typenschild beinhaltet<br />

neben <strong>de</strong>n technischen auch logistische<br />

Daten wie Herstellerkennung,<br />

Typenbezeichnung, Seriennummer,<br />

Herstelldatum und Daten durchgeführter<br />

Servicearbeiten. So lässt sich<br />

<strong>de</strong>r Lebenslauf <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>l je<strong>de</strong>rzeit<br />

ein<strong>de</strong>utig nachvollziehen. Darüber<br />

hinaus bietet das System alle Vorteile<br />

<strong>de</strong>r digitalen Datenübertragung. Alle<br />

analogen Signale wer<strong>de</strong>n über einen<br />

integrierten A/D-Wandler an das<br />

Übertragungsprotokoll angepasst.<br />

Damit entfallen zusätzliche Kabel,<br />

und gleichzeitig wird die Übertragung<br />

EMV-sicher. Dank <strong>de</strong>r Drive-<br />

CLiQ-Schnittstelle können die in <strong>de</strong>r<br />

Spin<strong>de</strong>l hinterlegten Einstellparameter<br />

<strong>für</strong> Motor, Geber und Lager einfach<br />

und schnell an <strong>de</strong>n Sinamics-<br />

Umformer übertragen wer<strong>de</strong>n.<br />

Halle 3, Stand A40<br />

www.weissgmbh.<strong>de</strong><br />

Weiss-Motorspin<strong>de</strong>l mit Drive-CLiQ:<br />

Mit <strong>de</strong>r Drive-CLiQ-Schnittstelle lassen<br />

sich schnell und unkompliziert alle relevanten<br />

Kenndaten digital zwischen Motorspin<strong>de</strong>l,<br />

Antrieb und Steuerungssystem<br />

<strong>de</strong>r Werkzeugmaschine austauschen.<br />

Bild: Kasto


27. März 2008 • Nr. 13<br />

Planfräswerkzeuge<br />

Kennametal verspricht um 30 %<br />

höhere Produktivität<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

FÜRTH (sm). Kennametal bietet mit<br />

Do<strong>de</strong>ka ein neues Fräsprogramm zum<br />

Planfräsen. Laut <strong>de</strong>m Hersteller steigert<br />

es die Produktivität – bei gleichem Leistungsverbrauch<br />

<strong>de</strong>r Frässpin<strong>de</strong>l – um<br />

30 % gegenüber bisher am Markt verfügbaren<br />

Produkten. Do<strong>de</strong>ka ist ein<br />

Fräsprogramm mit 12 Schneidkanten.<br />

Das Programm wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m Ziel entwickelt,<br />

höhere Schnitt- und Vorschubgeschwindigkeiten<br />

bei niedrigerer<br />

Schnittkraft zu erzielen. Damit soll es<br />

möglich sein, zusätzlich auch auf Maschinen<br />

mit weniger Spin<strong>de</strong>lleistung,<br />

im Bereich von 5–15kW, die Produktivität<br />

zu steigern. Jedoch seien mit Do<strong>de</strong>ka<br />

auch hohe Vorschübe bis<br />

0,6 mm/Zahn möglich. Zu<strong>de</strong>m ist Do<strong>de</strong>ka<br />

laut Kennametal ein sehr anwen<strong>de</strong>rfreundliches<br />

Produkt, <strong>de</strong>nn es benö-<br />

Praxis<br />

Kettler setzt auf die<br />

Komplettbearbeitung<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

FRANKFURT (sm). Heimsportler sind<br />

anspruchsvolle Kun<strong>de</strong>n, die gerne je<strong>de</strong>s<br />

Jahr ein völlig neu gestaltetes Sportgerät<br />

angeboten bekämen. Entsprechend<br />

hoch fallen die Anfor<strong>de</strong>rungen von<br />

Sportgeräteherstellern wie Kettler an<br />

die <strong>Produktion</strong>stechnik aus.<br />

Der Sportartikel- und Freizeitsektor befin<strong>de</strong>t<br />

sich in einem ständigen Verän<strong>de</strong>rungsprozess.<br />

Das wirkt sich auch auf<br />

die <strong>Produktion</strong>stechnik aus, die flexibel<br />

und zugleich wirtschaftlich sein muss.<br />

Die Heinz Kettler GmbH & Co. KG aus<br />

Werl hat die passen<strong>de</strong> Werkzeugmaschinentechnik<br />

gefun<strong>de</strong>n. Klaus We<strong>de</strong>kind,<br />

Betriebsleiter <strong>de</strong>s Rohrwerks:<br />

„Das Werkzeug Laser hat bei uns eine<br />

enorme Leistungssteigerung durch die<br />

mannarme Komplettbearbeitung von<br />

Baugruppen aus Stahlrohr und Blech<br />

gebracht.“ Früher wur<strong>de</strong>n die Rahmen<br />

beispielsweise <strong>für</strong> Indoorbikes gestanzt<br />

und gefräst. Deshalb wur<strong>de</strong>n Designstudien<br />

zunächst ebenfalls mit diesen<br />

Der Laser brachte <strong>de</strong>n<br />

Durchbruch bei Indoorbikes<br />

Technologien kalkuliert. Sie erwiesen<br />

sich jedoch als zu unwirtschaftlich. Die<br />

angepeilten Herstellungskosten wären<br />

nicht erreichbar gewesen. Das Projekt<br />

drohte zu scheitern, bis <strong>de</strong>r Laser ins<br />

Spiel kam. Er ermöglichte Kettler, die<br />

Schlüsselkomponenten <strong>für</strong> die Sportgeräte<br />

in <strong>de</strong>n erfor<strong>de</strong>rlichen hohen Stückzahlen<br />

wirtschaftlich selbst herzustellen<br />

und dabei die Vorteile <strong>de</strong>s Laser-<br />

Rohrschnei<strong>de</strong>ns aktiv zu nutzen: Die<br />

TruLaser Tube von Trumpf verarbeitet<br />

im Rohrwerk von Kettler Präzisionsstahlrohre<br />

mit Tunnelprofil.<br />

Die Grundgestelle wur<strong>de</strong>n <strong>für</strong> die<br />

Rohrlaserbearbeitung leicht umkonstruiert.<br />

Dadurch lassen sie sich nun<br />

auf <strong>de</strong>r Lasermaschine in einer Aufspannung<br />

mit Ausschnitten und Konturen<br />

versehen. Der Einsatz von Tunnelprofilen<br />

bietet erhebliche Vorteile <strong>für</strong><br />

die sichere Fixierung von verstellbaren<br />

Der Anwendungsbereich <strong>de</strong>r neuen Produktlinie<br />

Do<strong>de</strong>ka liegt vorrangig im <strong>Maschinenbau</strong><br />

und Automobilbereich.<br />

tigt nur eine einzige Schraube beim<br />

Austausch <strong>de</strong>r Wen<strong>de</strong>schneidplatten.<br />

Do<strong>de</strong>ka ist geeignet <strong>für</strong> die unterschiedlichsten<br />

Werkstoffe von Stahl<br />

und Gusseisen über rostfreie Werkstoffe<br />

bis hin zu hitzebeständigen Legierungen<br />

wie Titan und Inconel.<br />

Halle 4, Stand D34<br />

www.kennametal.com<br />

Fitnesskur mit<br />

<strong>de</strong>m Laser: Das<br />

mo<strong>de</strong>rne Werkzeugermöglichte<br />

die günstige<br />

Fertigung.<br />

Bild: Kettler<br />

Bauteilen, wie beispielsweise Sattel<br />

und Lenker bei Heim- und Crosstrainern:<br />

Diese wer<strong>de</strong>n als Knickelemente<br />

ausgeführt, um die Teileanzahl und<br />

Schweißnahtlänge zu reduzieren. Norbert<br />

Beier, Leiter Vertrieb Laser-Rohrschnei<strong>de</strong>n<br />

bei <strong>de</strong>r Trumpf-Gruppe:<br />

„Das Ergebnis sieht nicht nur gut aus.<br />

Die Laserbearbeitung verringert auch<br />

im Vergleich zur spanen<strong>de</strong>n Bearbeitung<br />

die Werkzeugkosten um etwa<br />

40 %.“ Dank kürzester Rüstzeiten ist<br />

die Bearbeitung äußerst flexibel. Die<br />

Rohrlaserbearbeitung ist nun zum festen<br />

Bestandteil <strong>de</strong>r Konstruktionen bei<br />

Kettler gewor<strong>de</strong>n: Mittlerweile sind in<br />

fast allen Freizeitgeräten lasergeschnittene<br />

Rohre verbaut. Dadurch ergibt<br />

sich <strong>für</strong> Trumpf ebenfalls ein Vorteil.<br />

„Unser Unternehmen hat in <strong>de</strong>n vergangenen<br />

Jahren <strong>de</strong>rart viel Kompetenz<br />

in <strong>de</strong>r Laser-Rohrbearbeitung aufgebaut,<br />

dass es mittlerweile auch als<br />

Lohnfertiger agiert“, berichtet Experte<br />

Beier. Das nötige Know-how <strong>für</strong> <strong>de</strong>rart<br />

anspruchsvolle <strong>Produktion</strong>slösungen<br />

erhalten Firmen aus <strong>de</strong>r Sportgerätebranche<br />

auf Fertigungsmessen wie <strong>de</strong>r<br />

METAV in Düsseldorf.<br />

Bearbeitungszellen<br />

Höchste Produktivität bei<br />

minimalem Platzbedarf<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

CH-SEON (sm). Zur METAV präsentiert<br />

<strong>de</strong>r Schweizer Maschinenhersteller<br />

Fehlmann eine neue kompakte Automatisierungslösung<br />

<strong>für</strong> die effiziente, flexible<br />

Fertigung von komplexen Einzelteilen<br />

und Serien im Werkzeugbau: die<br />

Bearbeitungszelle Picomax 60 ERC.<br />

Bild: Kennametal Messe-Special: METAV<strong>Produktion</strong> S11<br />

Konzipiert wur<strong>de</strong> die Picomax 60 ERC<br />

<strong>für</strong> Anwen<strong>de</strong>r, die eine kompakte Platz<br />

sparen<strong>de</strong> und trotz<strong>de</strong>m erweiterbare<br />

Automationslösung suchen. Ausgerüstet<br />

mit <strong>de</strong>m Fehlmann MCMTM (Software<br />

zum einfachen Steuern <strong>de</strong>r gesamten<br />

Fertigungszelle) kann diese Anlage<br />

genauso gut <strong>für</strong> Serien wie auch<br />

<strong>für</strong> Einzelteile eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Bemerkenswert<br />

sind auch <strong>de</strong>r minimale<br />

Platzbedarf von 6 m 2 und <strong>de</strong>r optimale<br />

Zugang zur Maschine trotz Automa-<br />

mann betont auch die sehr stabile und<br />

kompakte Bauweise, welche höchste<br />

Positionier- und Repetiergenauigkeit<br />

bei hohen Verfahrgeschwindigkeiten<br />

gewährleiste. Die im Vertikalstän<strong>de</strong>r integrierte<br />

Hochgeschwindigkeitsspin<strong>de</strong>l<br />

ist mit Hybridlager (Keramikkugeln<br />

und Stahlringen) ausgerüstet und hat<br />

einen Drehzahlbereich von 50 bis<br />

Pionier <strong>de</strong>r Lineartechnik<br />

Halle 3 � Stand A64<br />

tion. Bis zu zwei Maschinen<br />

können durch <strong>de</strong>n Roboter<br />

bela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n und die<br />

Magazinplätze sind je nach<br />

Ausführung einfach von 5<br />

bis 160 Plätze erweiterbar.<br />

Bei <strong>de</strong>r Picomax 60 han<strong>de</strong>lt<br />

es sich um ein präzises<br />

Hochleistungs-Fräs- und<br />

Bohrzentrum in Vertikalstän<strong>de</strong>r-Aus- 20 000 min<br />

führung mit integriertem Koordinatentisch<br />

und automatischem Werkzeugwechsler<br />

<strong>für</strong> bis zu 48 Werkzeuge. Fehl-<br />

-1 Kompakt, automatisiert und je nach Kun<strong>de</strong>nwunsch<br />

ausbaubar: die Fehlmann Picomax 60 ERC.<br />

(63,9 Nm Drehmoment).<br />

Sie verfügt zu<strong>de</strong>m über Z/S-Interpolation.<br />

Ausgerüstet ist die Maschine mit<br />

<strong>de</strong>r Hei<strong>de</strong>nhain-CNC-Bahnsteuerung<br />

Die Lineartechnik mit Original Kugelkette von THK verfügt über das beson<strong>de</strong>re Leistungsplus.<br />

Die verdoppelte Lebensdauer, überragen<strong>de</strong> Laufeigenschaften und <strong>beste</strong> High-Speed-<br />

Performance bei halbem Geräuschpegel geben je<strong>de</strong>r Anwendung innovative Impulse. Die<br />

reduzierten Betriebskosten dank optimiertem Preis-Leistungsverhältnis und <strong>de</strong>r mögliche<br />

wartungsfreie Einsatz wer<strong>de</strong>n auch Ihre Kun<strong>de</strong>n überzeugen.<br />

www.thk.eu<br />

Bild: Fehlmann<br />

iTNC530M. Optional erhältlich sind<br />

z.B. ein automatischer Teil-/Schwenkapparat<br />

mit integriertem Spannfutter<br />

<strong>für</strong> 5-Seiten- o<strong>de</strong>r 5-Achsenbearbeitung,<br />

ein direkt auf <strong>de</strong>m Tisch montiertes<br />

Kraftspannfutter o<strong>de</strong>r unterschiedliche<br />

Werkstückträger.<br />

Halle 16, Stand F17<br />

www.fehlmann.com


S12 <strong>Produktion</strong> 27. März 2008 • Messe-Special: METAV<br />

Nr. 13<br />

Werkzeugeinstellung<br />

Kin<strong>de</strong>rleichte Werkzeugeinstellung und -vermessung<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />

FREIBERG/NECKAR (sm). Mit <strong>de</strong>r neuen<br />

Software ‚pilot 3.0‘ kann laut <strong>de</strong>m<br />

Hersteller Zoller je<strong>de</strong>rmann einfach<br />

Werkzeuge einstellen und vermessen.<br />

Lei<strong>de</strong>r <strong>de</strong>nkt man häufig, ein Werkzeug<br />

einzustellen o<strong>de</strong>r zu messen ist<br />

relativ unwichtig und viele glauben<br />

zu<strong>de</strong>m, dass ein Laser in <strong>de</strong>r Maschine<br />

ein Einstell- und Messgerät ersetzt.<br />

Dabei nimmt das Messen und Einstellen<br />

von Werkzeugen in <strong>de</strong>r Fertigung<br />

eine zentrale Rolle ein. Solche Berührungsängste<br />

beruhen oft auf schlechten<br />

Erfahrungen beim Einsatz von<br />

Einstell- und Messgeräten billiger Anbieter.<br />

Dagegen kann mit <strong>de</strong>r neuen<br />

Berührungsängste sind<br />

immer noch weit verbreitet<br />

Software ‚pilot 3.0‘ laut <strong>de</strong>m Hersteller<br />

Zoller wirklich je<strong>de</strong>rmann spielend<br />

einfach Werkzeuge einstellen<br />

und messen. Genaues, sicheres Messen,<br />

einschließlich Etikettendruck,<br />

Listendruck und steuerungsgerechte<br />

Datenausgabe an die Maschine nennt<br />

Zoller als standardmäßige Leistungsmerkmale<br />

seiner Werkzeugeinstellgeräte.<br />

Der Bediener wer<strong>de</strong> am Einstell-<br />

Spitzenweite bis 3000 mm<br />

Hauptantrieb bis 54 kW<br />

Bis zu 100 Werkzeuge<br />

Max. Dreh-Ø 670 mm<br />

B-Achse: Fräsleistung 20 kw<br />

MILLTURN<br />

und Messgerät durch die Software<br />

interaktiv geführt, er arbeite intuitiv,<br />

eine Fehlbedienung sei ausgeschlossen.<br />

Diese Technik rechne sich und<br />

mache sich bezahlt, spätestens beim<br />

ersten Maschinencrash, <strong>de</strong>r nicht gefahren<br />

wer<strong>de</strong>.<br />

Das Messen und Einstellen von<br />

Werkzeugen wird auch <strong>de</strong>shalb wenig<br />

beachtet, da man oft <strong>de</strong>r Ansicht ist,<br />

CLAMP ONCE - MACHINE COMPLETE<br />

WFL Millturn Technologies GmbH&Co.KG | A-4030 Linz<br />

Austria | Wahringerstraße 36 | Tel +43-(0)732 - 69 13-0<br />

Fax +43-(0)732 - 69 13 - 81 72 | E-Mail office@wfl.at<br />

Büro Sinsheim | D-74889 | Am Leitzelbach 20<br />

Tel +49-(0)72 61-94 22-0 | Fax +49-(0)72 61-94 22-29<br />

E-mail office@wfl-austria.<strong>de</strong> | Internet www.wfl.at<br />

Bild: Zoller<br />

dass kein Personal zur Verfügung<br />

steht, um die Werkzeugdaten in eine<br />

Elektronik einzugeben und zu speichern.<br />

Aber erst gespeicherte Werkzeugdaten<br />

führen dazu, dass die Fertigung<br />

reibungslos läuft, dass Ausschuss<br />

vermie<strong>de</strong>n wird, dass auch bei<br />

Krankheit o<strong>de</strong>r Urlaub eines Bedieners<br />

die <strong>Produktion</strong> trotz<strong>de</strong>m weiterläuft,<br />

dass Termine gehalten und un-<br />

31. März – 4. April Düsseldorf<br />

Halle 17 – Stand B4<br />

Messtechnologie <strong>de</strong>r Zukunft: die<br />

Steuerungs-Software ‚pilot 3.0‘ von<br />

Zoller.<br />

nötige Werkzeugkosten vermie<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n. Die neue Steuerung ‚pilot<br />

3.0‘ macht das Erfassen und Speichern<br />

von Werkzeugen ganz einfach.<br />

Wenn <strong>de</strong>r Bediener es wünscht, vergibt<br />

die Zoller-Steuerung automatisch<br />

die Werkzeugi<strong>de</strong>ntnummer und hat<br />

bereits eine Bibliothek <strong>für</strong> die Bezeichnung<br />

<strong>de</strong>r Werkzeuge hinterlegt,<br />

so dass aus dieser Bibliothek nur <strong>de</strong>r<br />

Name <strong>de</strong>s Werkzeuges ausgewählt<br />

wer<strong>de</strong>n muss. Die Schnei<strong>de</strong>nformerkennung<br />

erfolgt vollautomatisch, und<br />

mit Playback sind alle Daten richtig in<br />

<strong>de</strong>r Datenbank gespeichert.<br />

Messen und Einstellen von Werkzeugen<br />

mit steuerungsgerechter Datenausgabe<br />

– bei Großunternehmen<br />

an <strong>de</strong>r Tagesordnung, bei kleinen und<br />

mittleren Unternehmen oft vernachlässigt<br />

o<strong>de</strong>r mangels Kenntnis abgelehnt.<br />

Auch dies wird laut Zoller mit<br />

‚pilot 3.0‘ in Zukunft einfach. Die<br />

Steuerung besitzt eine integrierte Maschinenverwaltung,<br />

in <strong>de</strong>r die Daten<br />

<strong>de</strong>r Werkzeugmaschine einmal und<br />

richtig eingegeben wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r<br />

Maschinenverwaltung wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />

Nullpunkt <strong>für</strong> die Werkzeugaufnah-<br />

Vorsprung<br />

me sowie das Format <strong>für</strong> die steuerungsgerechte<br />

Datenausgabe festgelegt.<br />

Ist die Maschine mit Werkzeugi<strong>de</strong>ntifikation<br />

ausgestattet, wird auch<br />

das Format <strong>de</strong>r Zeichenkette fest und<br />

ein<strong>de</strong>utig hinterlegt. Nach <strong>de</strong>r Auswahl<br />

<strong>de</strong>r Maschine, <strong>für</strong> die das Werkzeug<br />

eingestellt o<strong>de</strong>r gemessen wer<strong>de</strong>n<br />

soll, sind alle wichtigen Daten<br />

festgelegt, vom Nullpunkt <strong>de</strong>r Werkzeugaufnahme<br />

über das steuerungsgerechte<br />

Datenausgabeformat bis hin<br />

zur Zeichenkette <strong>für</strong> die Werkzeugi<strong>de</strong>ntifikation.<br />

Sind Parameter <strong>für</strong> das<br />

Sicherheit in <strong>de</strong>r Fertigung,<br />

weniger Ausschuss spart Geld<br />

Werkzeug nicht richtig in <strong>de</strong>r Software<br />

hinterlegt, zeigt die Steuerung<br />

‚pilot 3.0‘ <strong>de</strong>m Bediener sofort, welche<br />

Parameter noch eingegeben wer<strong>de</strong>n<br />

müssen. Fehlt beispielsweise die<br />

Magazinbelegung <strong>für</strong> die Maschine,<br />

wird <strong>de</strong>r Bediener aufgefor<strong>de</strong>rt, <strong>de</strong>n<br />

Magazinplatz einzugeben. Ohne richtige<br />

und vollständige Dateneingabe<br />

ist keine Ausgabe möglich. Das be<strong>de</strong>utet<br />

laut Zoller Sicherheit in <strong>de</strong>r<br />

Fertigung, vermei<strong>de</strong>t Ausschuss und<br />

spart Kosten.<br />

Halle 3, Stand D40<br />

www.zoller.info<br />

Wir stellen aus: METAV Düsseldorf, Halle 01 Stand C31<br />

durch Wissen!<br />

Die <strong>Produktion</strong> im Abo!<br />

www.produktion.<strong>de</strong><br />

Wirtschaft Technik Management<br />

Entschei<strong>de</strong>r lesen <strong>Produktion</strong>

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