Ritterschlag für Deutschlands beste Maschinenbau ... - Produktion.de
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27. März 2008<br />
Nummer 13<br />
3<br />
WIRTSCHAFT<br />
Stahl: To<strong>de</strong>stoß <strong>für</strong><br />
Standort Deutschland<br />
Potenzial <strong>de</strong>r Faser<br />
Das Schnei<strong>de</strong>n ist ein wichtiges<br />
Einsatzgebiet <strong>de</strong>s Lasers. Der<br />
Faserlaser besitzt elektrischoptische<br />
Wirkungsgra<strong>de</strong> bis<br />
über 20 %, eine exquisite<br />
Strahlqualität, ist kompakt, robust<br />
und bereitet keine Justage-Probleme.<br />
Durch Kopplung<br />
von Einzelfaser-Lasern mit verbesserter<br />
Kühlung erreicht man<br />
<strong>für</strong> die Materialbearbeitung geeignete<br />
Leistungen. Seite 13<br />
Logistik-Lösung<br />
Die Dematic hat <strong>de</strong>n Innovationspreis<br />
<strong>de</strong>r Initiative Mittelstand<br />
erhalten. In <strong>de</strong>r Kategorie<br />
‚Logistik‘ wur<strong>de</strong> das<br />
Unternehmen ausgezeichnet.<br />
Seite 13<br />
Internet unzureichend<br />
Eine Untersuchung <strong>de</strong>s VDMA-<br />
Verlags zeigt: Internetportale<br />
im Maschinen- und Anlagenbau<br />
bieten nicht die gewünschte<br />
Unterstützung bei <strong>de</strong>r Suche<br />
nach Fachinformationen.<br />
Seite 14<br />
Operational Excellence<br />
Die Leitsystemgeneration Centum<br />
VP <strong>de</strong>r Yokogawa Electric<br />
Corporation als integriertes<br />
Prozess- und <strong>Produktion</strong>sleitsystem<br />
unterstützt die umfassen<strong>de</strong><br />
Kontrolle von <strong>Produktion</strong>sparametern.<br />
Seite 17<br />
METAV<br />
TECHNIK IM FOKUS<br />
Die diesjährige Messe dürfte<br />
von <strong>de</strong>r glänzen<strong>de</strong>n Branchenkonjunktur<br />
profitieren. Seite S1<br />
METAV-Symposium<br />
EVENT<br />
DÜSSELDORF. Die Debatte um<br />
Klima- und Umweltschutz hat<br />
die Industrie erreicht: Enorm<br />
gestiegene Energiepreise<br />
for<strong>de</strong>rn von <strong>de</strong>r<br />
verarbeiten<strong>de</strong>n Industrie<br />
neue Wege.<br />
Deshalb veranstalten<br />
<strong>Produktion</strong> und<br />
VDW am 1. April auf<br />
<strong>de</strong>r METAV das 1. Internationale<br />
Symposium ‚Energie-Effizienz<br />
in <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong>‘ mit<br />
Expertenwissen aus Wissenschaft<br />
und Unternehmen.<br />
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INITIATIVE<br />
Energie-Effizienz<br />
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Redaktion:<br />
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(abweichen<strong>de</strong> Mobilfunktarife möglich)<br />
<strong>Produktion</strong>www.produktion.<strong>de</strong><br />
Einzelpreis Euro 2,80<br />
Die Wirtschaftszeitung <strong>für</strong> die <strong>de</strong>utsche Industrie<br />
6 WIRTSCHAFT<br />
13 TECHNIK<br />
S1<br />
Energieeffizienz: BMW schafft<br />
26 Prozent Energieeinsparung<br />
Lasertechnik: Faserlaser<br />
<strong>für</strong> die Materialverarbeitung<br />
‚Strategiepreis <strong>Maschinenbau</strong>‘: Oliver Wyman und <strong>Produktion</strong><br />
<strong>Ritterschlag</strong> <strong>für</strong> <strong>Deutschlands</strong><br />
<strong>beste</strong> <strong>Maschinenbau</strong>-Strategen<br />
von Claus Wilk<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
MÜNCHEN/LANDSBERG. Die<br />
Sieger <strong>de</strong>s zweiten ‚Strategiepreis<br />
<strong>Maschinenbau</strong>‘ <strong>de</strong>r Unternehmensberatung<br />
Oliver Wyman<br />
und <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong> stehen<br />
fest. Die Landsberger Rational<br />
AG, die Krones AG und die<br />
Schenck Process GmbH zeigen,<br />
zu welchen Erfolgen ein Top-<br />
Strategieprozess führt.<br />
Beispiel „Gesamtsieger“ Rational,<br />
Hersteller professioneller<br />
Garsysteme: Die Jury überzeugte<br />
ein stark kun<strong>de</strong>nzentriertes<br />
Geschäftsmo<strong>de</strong>ll mit<br />
ausschließlicher Fokussierung<br />
auf die Zunft <strong>de</strong>r Profi-Köche.<br />
Rational-Vorstand Dr. Günter<br />
Blaschke gegenüber <strong>Produktion</strong>:<br />
„Diese strategische Unternehmensausrichtung<br />
war, ist<br />
und bleibt unser wichtigster Erfolgsfaktor“<br />
Thomas Kautzsch,<br />
Partner bei Oliver Wyman und<br />
Elemente erfolgreicher Strategien<br />
2005 2006<br />
Klares Leitbild<br />
Berücksichtigung <strong>de</strong>r<br />
Unternehmensumwelt<br />
Reviews & Kontrollen <strong>de</strong>r Strategie<br />
Entbindung verschie<strong>de</strong>ner Ebenen<br />
im Unternehmen<br />
Systematische Kommunikation<br />
<strong>de</strong>r Stragie<br />
Quantifizierung von<br />
Strategiealternativen<br />
Berücksichtigung mehrerer<br />
Strategiealternativen<br />
0 1 2 3 4 5 6<br />
Trifft nicht zu Trifft voll<br />
und ganz zu<br />
Quelle: Oliver Wyman © <strong>Produktion</strong><br />
Die Be<strong>de</strong>utung eines klaren Leitbil<strong>de</strong>s hat die Branche erkannt. Allerdings<br />
wer<strong>de</strong>n selten mehrere Strategiealternativen berücksichtigt.<br />
Mehr Respekt<br />
wäre guter Anfang<br />
Erinnern Sie sich noch, als hiesige Haus-Banken<br />
plötzlich kein Geld mehr <strong>für</strong> ihre treuesten<br />
Kun<strong>de</strong>n - mittelständische Industrie-<br />
Unternehmen - übrig hatten, weil sie alles in<br />
dolllarglitzern<strong>de</strong> US-Immobilienkredite stekken<br />
mussten? Begleitet vom festen Glauben,<br />
Sie zeigen <strong>de</strong>r Branche,<br />
wo es nach oben geht: (v.L.n.R.)<br />
Dr. Günter Blaschke, Rational AG,<br />
Hans-Jürgen Thaus, Krones AG,<br />
und Norbert Geilen,<br />
Schenck Process GmbH.<br />
weltweit verantwortlich <strong>für</strong><br />
<strong>de</strong>n <strong>Maschinenbau</strong>, ergänzt:<br />
„Rational zählt hinsichtlich <strong>de</strong>r<br />
Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit zu <strong>de</strong>n<br />
<strong>beste</strong>n 10 % aller Industrieunternehmen.<br />
Zu<strong>de</strong>m hat sich<br />
EDITORIAL<br />
Eduard Altmann<br />
Chefredakteur<br />
dass Leute, die auf <strong>de</strong>m Umweg über die <strong>Produktion</strong> von Gütern<br />
mit Hilfe von Maschinen ihren Lebensunterhalt verdienen wollen,<br />
statt gleich Geld mit Hilfe von Geld zu produzieren, einer aussterben<strong>de</strong>n<br />
Min<strong>de</strong>rheit angehörten. Als Folge davon gingen diese armen<br />
Menschen dazu über, ihre Millionen-Investitionen über Leasing<br />
statt über Kredite zu finanzieren o<strong>de</strong>r bezahlten sie gleich –<br />
wie früher – aus <strong>de</strong>r eigenen Tasche. Jetzt, wo die Old Economy<br />
wie<strong>de</strong>r einmal ihre nachhaltige Stärke zeigt, wird es nicht leicht<br />
<strong>für</strong> die Banker, das verlorene Vertrauen dieser Unternehmen zurückzugewinnen.<br />
Aber mehr Respekt wäre sicher ein guter Anfang.<br />
www.produktion.<strong>de</strong><br />
das Unternehmen zur klaren<br />
Nummer 1 bei <strong>de</strong>r Markenbekanntheit<br />
entwickelt.“ Nicht<br />
nur das EBIT und Ergebnis haben<br />
sich in <strong>de</strong>n letzten Jahren<br />
verdreifacht, auch <strong>de</strong>r Aktienkurs<br />
verfünffachte sich in fünf<br />
Jahren.<br />
„Erfolg ist gestaltbar“, ist das<br />
Credo von Hans-Jürgen Thaus,<br />
stellvertreten<strong>de</strong>r Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r Krones AG, <strong>de</strong>m<br />
weltweit führen<strong>de</strong>n Hersteller<br />
von Getränkeabfüllanlagen<br />
und -lösungen. Das Unternehmen<br />
errang <strong>de</strong>n Sieg in <strong>de</strong>r Kategorie<br />
‚Bester Strategieprozess‘.<br />
Beson<strong>de</strong>rs ausgeprägt<br />
sind bei Krones die Marktanalyse<br />
sowie die Umsetzungskompetenz.<br />
Kautzsch: „Was<br />
heraus sticht sind die intensive<br />
Diskussion strategischer Alter-<br />
@<br />
Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />
redaktion@produktion.<strong>de</strong><br />
TECHNIK<br />
nativen sowie die enge Verknüpfung<br />
<strong>de</strong>r Strategie mit <strong>de</strong>r<br />
finanzwirtschaftlichen Planung.“<br />
Auch die direkte Verknüpfung<br />
<strong>de</strong>r Strategie mit <strong>de</strong>r<br />
operativen Planung und <strong>de</strong>n<br />
Zielen <strong>de</strong>r Mitarbeiter ist vorbildlich<br />
gelöst. Laut Hans-Jürgen<br />
Thaus ist <strong>de</strong>r Standort<br />
Deutschland die Basis <strong>für</strong> die<br />
erfolgreiche Krones-Strategie.<br />
7 900 <strong>de</strong>r 9 800 Mitarbeiter<br />
weltweit arbeiten hier. „Es<br />
macht <strong>für</strong> uns keinen Sinn, an<br />
einem Billig-standort zu produzieren.<br />
Die Kultur, die wir hier<br />
leben, könnten wir nicht ohne<br />
weiteres im Ausland realisieren.“<br />
Das Beispiel <strong>de</strong>r Schenck<br />
Process GmbH, <strong>de</strong>m Sieger <strong>de</strong>r<br />
Sparte ‚Beste Wachstumsstrategie‘,<br />
zeigt, dass Unternehmen<br />
in Private Equity-Besitz nicht<br />
METAV: Rückenwind <strong>für</strong><br />
Werkzeugmaschinen<br />
weiter auf Seite 2<br />
Leserservice <strong>Produktion</strong> 65341 Eltville DPAG<br />
PVST 5339 Entgelt bezahlt<br />
Finalisten-Wahl<br />
Hermes-Award: Und <strong>de</strong>r Gewinner ist...<br />
von Eduard Altmann<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
HANNOVER. Es kann nur einen<br />
geben, <strong>de</strong>r am 20. April auf <strong>de</strong>r<br />
Eröffnungsveranstaltung <strong>de</strong>r<br />
Hannover Messe <strong>de</strong>n mit<br />
100 000 Euro dotieren Technologiepreis<br />
„Hermes Award“ erhält.<br />
Diese Wahl wird einen <strong>de</strong>r<br />
Finalisten treffen, die eine Experten-Jury<br />
jetzt aus <strong>de</strong>r Vorauswahl<br />
Top 20 kürte. Hier die<br />
Finalisten in alphabetischer<br />
Reihenfolge:<br />
Herrenknecht AG, Schwanau<br />
mit Direct Pipe, einem effektiven<br />
Verfahren zur unterirdischen<br />
Pipelineverlegung<br />
METAV-Special:<br />
S1-S12<br />
Bild: <strong>Produktion</strong><br />
Hydac Electronic<br />
GmbH, Saarbrücken<br />
mit HYDACLab, einem<br />
kompakten Multisensor<br />
zur Zustandsüberwachung<br />
von Hydraulik-<br />
und Schmierölen,<br />
<strong>de</strong>r gleichzeitig Viskosität,Dielektrizitätszahl,<br />
Wassergehalt<br />
und Temperatur kontrolliert<br />
Pepperl + Fuchs GmbH,<br />
Mannheim mit DART (Dynamic<br />
Arc Recognition and Termination),<br />
einem Explosionsschutz,<br />
<strong>de</strong>r in explosionsgefähr<strong>de</strong>ten<br />
industriellen Bereichen die Eigensicherheit<br />
erweitert<br />
Thritor GmbH und Bültmann<br />
WIRTSCHAFTS-TICKER<br />
1,60<br />
1,55<br />
1,50<br />
1,45<br />
1,40<br />
25.02. 03.03. 10.03. 14.03. 20.03.<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
€ 1,55 $<br />
€ 154,95 Yen<br />
€ 10,97 Yuan<br />
€ 0,78 £<br />
Euro in Dollar<br />
➔<br />
€ 62,95 Rupie<br />
€ 36,79Rubel<br />
€ 3,55Zloty<br />
€ 257,37 Forint<br />
Gemeinsame Zulieferer<br />
MÜNCHEN (DJ). Die BMW AG<br />
will beim Einkauf von Zulieferteilen<br />
in <strong>de</strong>n USA auch mit <strong>de</strong>m<br />
Stuttgarter Konkurrenten Daimler<br />
zusammenarbeiten. Um<br />
sich besser gegen einen weiteren<br />
Verfall <strong>de</strong>s US-Dollar abzusichern,<br />
plant <strong>de</strong>r Münchener<br />
Automobilhersteller, seine Kapazitäten<br />
und sein Einkaufsvolumen<br />
in <strong>de</strong>n USA auszuweiten.<br />
Die jährliche <strong>Produktion</strong>skapazität<br />
im Werk in Spartanburg im<br />
US-Bun<strong>de</strong>sstaat South Carolina<br />
soll bis 2012 auf rund<br />
240 000 Fahrzeuge von <strong>de</strong>rzeit<br />
rund 160 000 aufgestockt wer<strong>de</strong>n.<br />
Auto/Defence bleiben<br />
DÜSSELDORF (DJ). Die Rheinmetall<br />
AG will auch künftig an<br />
<strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Unternehmensbereichen<br />
Automotive und Defence<br />
festhalten. „Wir wer<strong>de</strong>n bei<strong>de</strong><br />
Bereiche weiterentwickeln,“<br />
bekräftigte Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />
Klaus Eberhardt. Im Automotive-Bereich<br />
seien sogar Akquisitionen<br />
<strong>de</strong>nkbar, sagte er.<br />
Für die Defence-Sparte kündigte<br />
<strong>de</strong>r Manager an, „sich bieten<strong>de</strong><br />
Chancen <strong>für</strong> wertsteigern<strong>de</strong><br />
Akquisitionen weiter zu<br />
nutzen“.<br />
ZAHL DER WOCHE<br />
45 Mrd...<br />
...Euro Umsatz erzielte<br />
die Stahlindustrie<br />
im letzten Jahr. Mit 48,6 Mio<br />
Tonnen produziertem Stahl wur<strong>de</strong><br />
eine neue Rekordmarke erreicht.<br />
GmbH, Reinbach mit einem<br />
Induktionsheizer,<br />
<strong>de</strong>r die Erwärmung eines<br />
Werkstücks durch <strong>de</strong>ssen<br />
Rotation im magnetischen<br />
Gleichfeld eines<br />
Hochtemperatur-Supraleiters<br />
beson<strong>de</strong>rs energie-effizient<br />
realisiert<br />
Sensitec GmbH, Lanau<br />
mit einem Sensor, <strong>de</strong>r einen<br />
magnetischen Effekt (Giant<br />
Magneto Resistance/GMR) ausnutzt<br />
und die GRM-Technologie<br />
damit erstmals <strong>für</strong> präzise und<br />
zugleich robuste Messaufgaben<br />
in industriellen und medizintechnischen<br />
Anwendungen verfügbar<br />
macht.<br />
➔ ➔<br />
➔<br />
➔
2 <strong>Produktion</strong> Wirtschaftsfakten<br />
27. März 2008 • Nr. 13<br />
Die richtige Strategie...<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
zwangsläufig an ‚Heuschrecken-Befall‘<br />
lei<strong>de</strong>n. Schenck fertigt Lösungen<br />
<strong>de</strong>r Mess- und Verfahrenstechnik <strong>für</strong><br />
diverse Branchen und legte seit 2004<br />
eine Umsatzverdoppelung hin. In Sachen<br />
Strategie hat es das Unternehmen<br />
geschafft, sich vom Komponentenhersteller<br />
zum Lösungsanbieter zu<br />
wan<strong>de</strong>ln. „Der Fokus liegt auf <strong>de</strong>r<br />
Herstellung von Schlüsselkomponenten<br />
und auf Lösungen mit klarer Differenzierung<br />
und nachweisbarem<br />
Kun<strong>de</strong>nnutzen“, erläutert Thomas<br />
Kautzsch. Auch gezielte Akquisitionen<br />
(Stock und Pfister Waagen) sowie<br />
ein vorbildliches Wachstum im Service<br />
überzeugten die Jury.<br />
Mergers and Acquisitions wer<strong>de</strong>n<br />
eher opportunistisch gelöst<br />
Resümee <strong>de</strong>s Wettbewerbs, an <strong>de</strong>m<br />
sich in <strong>de</strong>r ersten Wettbewerbsrun<strong>de</strong><br />
über 100 Unternehmen beteiligten:<br />
„Insgesamt hat <strong>de</strong>r <strong>Maschinenbau</strong><br />
hinzu gelernt, doch klaffen in Sachen<br />
Strategieentwicklung noch einige<br />
Lücken“, so Thomas Kautzsch. So tappen<br />
noch viele im Dunkeln, wenn es<br />
um die zielgerichtete Beobachtung<br />
<strong>de</strong>s Marktes, respektive um die eigene<br />
Positionierung geht. „Der Optionenraum<br />
<strong>für</strong> die erfolgreiche Weiterentwicklung<br />
ist in aller Regel nicht<br />
weit genug gesteckt“, so Kautzsch.<br />
Beispielsweise beobachteten viele nur<br />
<strong>de</strong>n High-End-Markt um sie herum,<br />
wür<strong>de</strong>n aber aufstreben<strong>de</strong> Wettbewerber<br />
aus <strong>de</strong>m asiatischen Raum<br />
wenig Beachtung schenken. Auch das<br />
Thema Mergers & Acquisitions sei oftmals<br />
„eher opportunistisch“ gelöst;<br />
genauso die Bereinigung <strong>de</strong>r Produktpalette<br />
um Kostentreiber mit geringer<br />
Renditeaussicht. „Mitunter<br />
fehlt die Fokussierung“, sagt<br />
Kautzsch. Eine fehlen<strong>de</strong> Verknüpfung<br />
<strong>de</strong>r Strategie mit <strong>de</strong>r operativen Planung<br />
sowie die mangeln<strong>de</strong> Verknüpfung<br />
<strong>de</strong>r Strategie mit <strong>de</strong>n Zielvereinbarungen<br />
<strong>de</strong>r Führungskräfte hätten<br />
zusätzlich Fehlinvestitionen zur Folge.<br />
Kautzsch: „Fehlgeleitete Ressourcenallokationen<br />
führen dazu, dass<br />
zwar in Neuprodukte investiert wird,<br />
aber beispielsweise eines <strong>de</strong>r eigentlichen<br />
Ziele – mehr Wachstum über<br />
<strong>de</strong>n Service – nicht erreicht wird.“<br />
KONJUNKTUR & MÄRKTE<br />
ENERGIE & ROHSTOFFE FINANZEN & STEUERN<br />
Entwicklung Ölpreis /<br />
Barrel (159 l)<br />
115<br />
110<br />
105<br />
100<br />
95<br />
90<br />
25.02. 03.03. 10.03.<br />
14.03. 20.03.<br />
RAG reduziert Bergbau<br />
SAARBRÜCKEN (AP). Als Konsequenz<br />
aus <strong>de</strong>m schweren Grubenbeben vor<br />
drei Wochen will die RAG <strong>de</strong>n Kohleabbau<br />
im Saarland noch einige Jahre<br />
auf niedrigem Niveau weiterführen<br />
und 2012 voraussichtlich ganz einstellen.<br />
Damit könnten zwei Drittel<br />
<strong>de</strong>r 4 700 Beschäftigten ihren Arbeitsplatz<br />
behalten, sagte Vorstandschef<br />
Bernd Tönjes in Saarbrücken. Für die<br />
an<strong>de</strong>ren rund 1 600 Mitarbeiter wür<strong>de</strong>n<br />
sozialverträgliche Lösungen erarbeitet.<br />
Die För<strong>de</strong>rung solle von rund<br />
4 auf 1 bis 1,5 Mio Tonnen pro Jahr zurückgehen.<br />
Wie Tönjes nach einer Belegschaftsversammlung<br />
berichtete,<br />
sieht die vom Aufsichtsrat am Vorabend<br />
einstimmig beschlossene Empfehlung<br />
vor, <strong>de</strong>n Abbau in <strong>de</strong>r Primsmul<strong>de</strong><br />
endgültig aufzugeben. Dort<br />
war es am 23. Februar zu <strong>de</strong>m schweren<br />
Beben gekommen, dass zu beträchtlichen<br />
Schä<strong>de</strong>n über Tage und<br />
zum vorläufigen Stillstand <strong>de</strong>r Kohleför<strong>de</strong>rung<br />
an <strong>de</strong>r Saar führte. Mit <strong>de</strong>r<br />
nun gefun<strong>de</strong>nen Lösung wolle die<br />
RAG „Gefahr <strong>für</strong> Leib und Leben <strong>de</strong>r<br />
Bevölkerung ausschließen, einen<br />
Großteil <strong>de</strong>r Arbeitsplätze im Bergbau<br />
und <strong>de</strong>n Zuliefererbetrieben erhalten“,<br />
so Tonjes. Die neue Planung<br />
wird die Grundversorgung <strong>de</strong>r saarländischen<br />
Kraftwerke sicherstellen<br />
können.<br />
ROHSTOFFPREISE<br />
Aluminium je Tonne: 2920,00$<br />
Kupfer je Tonne: 8103,00$<br />
Gold je Feinunze: 937,50$<br />
Silber je Feinunze: 17,73$<br />
Nickel je Tonne: 18640,08€<br />
Zinn je Tonne: 13119,69€<br />
Automotive<br />
„CFK reif <strong>für</strong> die Großserie“<br />
von Christian Klein<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
WIESBADEN. Die SGL Group und die<br />
Benteler Automobiltechnik, Pa<strong>de</strong>rborn,<br />
haben ein 50:50–Joint Venture<br />
zur Entwicklung, serienreifen Herstellung<br />
und Vermarktung von Komponenten<br />
auf Basis carbonfaserverstärkter<br />
Verbundwerkstoffe (CFK) <strong>für</strong> die<br />
Automobilindustrie gegrün<strong>de</strong>t.<br />
„Die Automobilindustrie zeigt ein<br />
steigen<strong>de</strong>s Interesse am verstärkten<br />
Einsatz von CFK-Werkstoffen, um<br />
steigen<strong>de</strong>n Betriebskosten mit Gewichtseinsparungen<br />
zu begegnen“,<br />
erklärt Dr. Jan Ver<strong>de</strong>nhalven, Chairman<br />
Carbon Fibers & Composites<br />
(CFC) <strong>de</strong>r SGL Group, die Ausgangslage<br />
<strong>für</strong> die Gründung <strong>de</strong>s Gemeinschaftsunternehmens<br />
Benteler SGL<br />
GmbH & Co. KG mit Sitz in Pa<strong>de</strong>rborn.<br />
Bislang wur<strong>de</strong>n CFK-Komponenten<br />
primär im Hochleistungsmotorsport<br />
und im Luxussegment eingesetzt.<br />
Der Durchbruch in <strong>de</strong>r Serienfertigung<br />
stehe und falle jedoch mit<br />
<strong>de</strong>m Automatisierungsgrad. Ver<strong>de</strong>nhalven:<br />
„Und genau hier setzt unser<br />
Joint-Venture an. Wir verbin<strong>de</strong>n unser<br />
Material-Know-how mit <strong>de</strong>r Erfahrung<br />
von Benteler, um neue Perspektiven<br />
in <strong>de</strong>r automobilen Massenfertigung<br />
von CFK-Bauteilen zu<br />
Bild: SGL Group<br />
➔ ➔➔➔➔<br />
➔<br />
Dr. Jan Ver<strong>de</strong>nhalven, Chairman Carbon<br />
Fibers & Composites (CFC) <strong>de</strong>r SGL<br />
Group: Marschrichtung Massenfertigung<br />
eröffnen.“ CFK sei als innovativer<br />
Werkstoff durch seine hohe mechanische<br />
Festigkeit bei gleichzeitig geringem<br />
Gewicht gera<strong>de</strong>zu prä<strong>de</strong>stiniert<br />
<strong>für</strong> <strong>de</strong>n Einsatz im PKW-Segement.<br />
Als Vorreiter gilt die Luftfahrtindustrie,<br />
die sukzessive wie beim Airbus<br />
A-380 <strong>de</strong>n Anteil carbonfaserbasierter<br />
Bauteile in <strong>de</strong>n Konstruktionen erhöht<br />
hat. Die SGL Group will im Verbund<br />
mit Benteler nun auch die Möglichkeit<br />
nutzen, CFK-Bauteile mit<br />
Stahl zu so genannten Hybridteilen<br />
zu kombinieren. Erste Entwicklungsprojekte<br />
seien bereits angelaufen.<br />
BDI warnt vor starkem Euro<br />
BERLIN (DJ). Die Rekordjagd <strong>de</strong>s Euro<br />
im Zuge <strong>de</strong>r Finanzmarktkrise bedroht<br />
nach Ansicht <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sverban<strong>de</strong>s<br />
<strong>de</strong>r Deutschen Industrie (BDI)<br />
zunehmend die Wettbewerbsfähigkeit<br />
<strong>de</strong>r Unternehmen und die Konjunktur<br />
in Deutschland. „Die neuen Rekordstän<strong>de</strong><br />
beim Euro entwickeln sich zu<br />
einer Belastung <strong>für</strong> die <strong>de</strong>utsche<br />
Konjunktur“, sagte BDI-Präsi<strong>de</strong>nt<br />
Jürgen Thumann. Noch seien die Auftragsbücher<br />
jedoch gut gefüllt, die<br />
<strong>Produktion</strong> sei auch <strong>für</strong> die nächsten<br />
Monate gesichert. Allerdings wer<strong>de</strong><br />
sich die Exportdynamik in diesem<br />
Jahr abschwächen, prophezeite Thumann.<br />
Schweizer <strong>Produktion</strong> steigt<br />
NEUCHATEL (DJ). Die schweizerische<br />
Industrieproduktion ist zum Jahresen<strong>de</strong><br />
2007 stärker gewachsen als erwartet.<br />
Die <strong>Produktion</strong> (ohne Baugewerbe)<br />
stieg im vierten Quartal auf<br />
Jahressicht um 9,1 %, wie das<br />
Bun<strong>de</strong>samt <strong>für</strong> Statistik (BfS) am<br />
Dienstag berichtet. Volkswirte hatten<br />
einen Zuwachs zwischen 5,9% und<br />
8,5 % erwartet. Am stärksten war <strong>de</strong>r<br />
Zuwachs <strong>de</strong>r Statistikbehör<strong>de</strong> zufolge<br />
bei Gebrauchs- und Verbrauchsgütern.<br />
Im Fahrzeugbau ging die Erzeugung<br />
dagegen auf Jahressicht zurück.<br />
Im dritten Quartal war die <strong>Produktion</strong><br />
im Jahresvergleich um 10,7 % gestiegen.<br />
Die Umsätze verbesserten sich<br />
im Berichtsquartal um 8 %. Die Auftragseingänge<br />
<strong>de</strong>r Industrie legten im<br />
vierten Quartal um 9,3 % zu. Die Auftragsbestän<strong>de</strong><br />
lagen zum Quartalsen<strong>de</strong><br />
um 16,2 % höher als vor Jahresfrist.<br />
RWI hält an Erwartungen fest<br />
BERLIN (DJ). Das Rheinisch-Westfälische<br />
Institut <strong>für</strong> Wirtschaftsforschung<br />
(RWI) bleibt <strong>für</strong> das Jahr 2008 bei seiner<br />
Prognose eines Wachstums <strong>de</strong>s<br />
realen Bruttoinlandsprodukts (BIP)<br />
von 1,7 %. Damit bestätigte das Institut<br />
seine Einschätzung vom Dezember.<br />
Für das kommen<strong>de</strong> Jahr 2009<br />
rechnet das RWI mit einem Anstieg<br />
<strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen BIP von 1,8 %. Die<br />
<strong>de</strong>utsche Konjunktur befin<strong>de</strong> sich<br />
„<strong>de</strong>rzeit im Zwischentief“. Die kräftige<br />
Aufwertung <strong>de</strong>s Euro, steigen<strong>de</strong><br />
Rohstoffpreise und ungünstigere Finanzierungsbedingungen<br />
<strong>für</strong> Unternehmen<br />
dürften laut RWI da<strong>für</strong> sorgen,<br />
dass das Tempo <strong>de</strong>r Expansion<br />
nachlässt. Beson<strong>de</strong>rs die Ausfuhren<br />
und die Investitionen dürften <strong>de</strong>shalb<br />
schwächer zunehmen. Jedoch scheine<br />
die <strong>de</strong>utsche Wirtschaft mit mehr<br />
Schwung ins neue Jahr gestartet zu<br />
sein als bisher angenommen.<br />
Quelle: Statistisches Bun<strong>de</strong>samt / Globus © <strong>Produktion</strong><br />
von Claus Wilk<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
MÜNCHEN. Nach mehr als einem Jahr<br />
Standortsuche hat sich HAWE-Hydraulik<br />
entschie<strong>de</strong>n, ein neues Werk<br />
im bayrischen Kaufbeuren zu errichten.<br />
400 neue Arbeitsplätze entstehen.<br />
Mit fünf Werken in Bayern und <strong>de</strong>r<br />
Fertigung seiner hochqualitativen Hydraulikprodukte<br />
ausschlieslich in<br />
Deutschland bezog HAWE Hydraulik<br />
bereits in <strong>de</strong>r Vergangenheit eine ein<strong>de</strong>utige<br />
Position zum <strong>Produktion</strong>sstandort<br />
Deutschland. Für ein weiteres<br />
Werk fiel jetzt die Wahl auf Kaufbeuren<br />
im Allgäu. Hier wer<strong>de</strong>n ab<br />
<strong>de</strong>m Frühjahr 2009 40 000 qm überbaute<br />
<strong>Produktion</strong>sfläche und 400 Arbeitsplatze<br />
entstehen. Das ist fast drei<br />
mal so viel wie beim bisher größten<br />
Werk in Freising, das gera<strong>de</strong> von<br />
9 000 auf 13 000 qm erweitert wird.<br />
Was wird in Kaufbeuren gebaut?<br />
Ein mo<strong>de</strong>rnes und hoch automatisiertes<br />
Werk <strong>für</strong> die Fertigung und Montage<br />
hochpräziser proportionaler Hydrauliksteuerungen.<br />
Diese fin<strong>de</strong>n<br />
zum Beispiel in vielen Kranarmen<br />
o<strong>de</strong>r Betonpumpen als feinfühlige<br />
Steuerung <strong>de</strong>r Bewegungen ihre Anwendung.<br />
Auch beim Tunnelvortrieb<br />
am Gotthard in <strong>de</strong>r Schweiz o<strong>de</strong>r bei<br />
HAWE-Chef Karl Haeusgen investiert in<br />
<strong>de</strong>n Standort Deutschland. Von weltweit<br />
1800 Mitarbeitern arbeiten nur 400 im<br />
Ausland.<br />
Erdbohrungen on- und offshore verteilen<br />
sie zuverlässig und auch unter<br />
rauen Bedingungen die notwendige<br />
Kraft mit hoher Genauigkeit.<br />
Eine wichtige Basis fur die Bewältigung<br />
<strong>de</strong>s weltweit stark wachsen<strong>de</strong>n<br />
Absatzes <strong>de</strong>r Produkte sind laut HA-<br />
WE gut ausgebil<strong>de</strong>te und hoch motivierte<br />
Mitarbeiter. Hier konnte Kaufbeuren<br />
mit seinen vielfaltigen Bil-<br />
Entwicklung Deutscher<br />
Aktienin<strong>de</strong>x DAX<br />
7600<br />
7400<br />
7200<br />
7000<br />
6800<br />
6600<br />
6400<br />
6200<br />
6000<br />
25.02. 03.03. 10.03.<br />
14.03. 20.03.<br />
Bund scheffelt weiter Steuern<br />
BERLIN (DJ). Die Steuereinnahmen<br />
von Bund und Län<strong>de</strong>rn haben sich im<br />
Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat<br />
um 3,8% auf 39,387 Mrd Euro<br />
erhöht. Im Berichtsmonat erhöhten<br />
sich die Steuereinnahmen <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s<br />
um 11,8% binnen Jahresfrist auf<br />
17,178 Mrd Euro, die Steuern <strong>für</strong> die<br />
Län<strong>de</strong>r legten um 5,4% auf 16,479<br />
Mrd Euro zu. In <strong>de</strong>n ersten zwei Monaten<br />
<strong>de</strong>s laufen<strong>de</strong>n Jahres wirke unter<br />
an<strong>de</strong>rem noch die Umsatzsteuererhöhung<br />
aus <strong>de</strong>m vergangenen<br />
Jahr in einer verzögerten Kassenwirkung.<br />
Die Unternehmensteuerreform<br />
schlage sich noch nicht in <strong>de</strong>n Ergebnissen<br />
<strong>de</strong>r Körperschaftsteuer nie<strong>de</strong>r.<br />
<strong>Deutschlands</strong> wichtigste Han<strong>de</strong>lspartner<br />
Frankreich, die USA und Großbritannien<br />
waren im Jahr 2007 die Top 3 -<br />
Exportziellän<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Wirtschaft.<br />
Für diese trüben sich die Exportaussichten<br />
<strong>für</strong> 2008 allerdings durch <strong>de</strong>n<br />
hohen Ölpreis, die schwache US-<br />
Konjunktur sowie <strong>de</strong>n gestiegenen<br />
Eurokurs mitterweile ein. Zusätzlich<br />
schlägt die Finanzkrise in <strong>de</strong>n USA<br />
auf die Stimmung in <strong>de</strong>r Wirtschaft.<br />
Das bleibt nicht ohne Konsequenzen:<br />
Das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut<br />
(HWWI) beispielsweise wird<br />
seine Konjunkturprognose <strong>für</strong> 2008<br />
stark nach unten korrigieren.<br />
HWWI-Konjunkturchef Michael Bräuninger<br />
sagte: "Wir wer<strong>de</strong>n die<br />
Wachstumsprognose auf unter 1,5%<br />
reduzieren, unsere ursprüngliche<br />
Annahme von 1,7% Plus ist nicht<br />
mehr zu halten."<br />
Standort Deutschland<br />
HAWE Hydraulik baut in Kaufbeuren<br />
Bild: HAWE Hydraulik<br />
dungseinrichtungen punkten. Aber<br />
auch die gute Verkehrsanbindung<br />
und die produktive Zusammenarbeit<br />
mit <strong>de</strong>n politischen und behördlichen<br />
Entscheidungsträgern sprachen <strong>für</strong><br />
<strong>de</strong>n Standort. Dass dann noch in unmittelbarer<br />
Nachbarschaft Geothermiebohrungen<br />
durchgeführt wer<strong>de</strong>n,<br />
entspreche sehr gut <strong>de</strong>r Unternehmensphilosophie,<br />
heißt es.<br />
Im Jahr 2009 strebt HAWE Hydraulik<br />
die Zertifizierung<br />
nach <strong>de</strong>r internationalen<br />
Umweltmanagement<br />
Norm ISO 14001 an. Da<br />
passe es gut, wenn <strong>de</strong>r<br />
neue Standort aus erneuerbaren<br />
Energiequellen<br />
Strom und Wärme erhält.<br />
Anfang 2010 wird dann <strong>de</strong>r<br />
neue Standort bezogen. Er wird auch<br />
einen eigenen Ausbildungsbereich<br />
mit bis zu 25 Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n pro<br />
Lehrjahr <strong>für</strong> die Berufe Industrieo<strong>de</strong>r<br />
Zerspanungsmechaniker erhalten.<br />
HAWE Hydraulik, ein Familienunternehmen<br />
mit fast 60 Jahren Tradition<br />
und Kun<strong>de</strong>n weltweit, erreichte<br />
2007 einen Jahresumsatz von 241<br />
Mio Euro. Das entsprach einem Plus<br />
von 28 % gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahr.<br />
Von 1 800 Mitarbeitern weltweit sind<br />
1 400 in Deutschland beschäftigt. Der<br />
direkte Exportanteil liegt bei 60 %.<br />
INITIATIVE<br />
Standort Deutschland
Mehr Trends.<br />
Mehr Reports.<br />
Jetzt im Technikteil.<br />
Entschei<strong>de</strong>r lesen <strong>Produktion</strong><br />
von Hans G. Die<strong>de</strong>richs<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
<strong>Produktion</strong><br />
Wirtschaft<br />
Nummer 13 Nachrichten aus <strong>de</strong>r Industrie<br />
3. April 2008<br />
5<br />
Unternehmen und Märkte<br />
Elektronische Bauelemente:<br />
Halbleiter erholen sich 2008<br />
SEMINARANZEIGEN<br />
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Ist Lean – die Zauberdroge <strong>für</strong> Effizienz<br />
und Rendite – auch Garant <strong>für</strong><br />
<strong>de</strong>n nachhaltigen Unternehmenserfolg<br />
o<strong>de</strong>r eher eine krankmachen<strong>de</strong><br />
Magersucht? Dieser Frage geht <strong>de</strong>r<br />
4. Fachkongress <strong>für</strong> Arbeit, Organisation<br />
und Führung auf <strong>de</strong>n Grund.<br />
Namhafte Referenten aus allen Bereichen<br />
<strong>de</strong>r Industrie zeigen, wie sie<br />
über <strong>de</strong>n Lean-Tellerrand hinausblicken.<br />
Konzepte <strong>für</strong> mittelständische<br />
Unternehmen stehen im Vor<strong>de</strong>rgrund.<br />
Wann: 17. und 18. Juni 2008<br />
Infos und Anmeldung unter:<br />
08191/125-464<br />
DÜSSELDORF (ba). Die Stahlindustrie<br />
in Deutschland mel<strong>de</strong>t erneut ein Rekordjahr<br />
und blickt auch weiterhin zuversichtlich<br />
in die Zukunft. Nach wie<br />
vor wird ihr Erfolg jedoch bedroht:<br />
Nicht nur die Rohstoffpreise und eine<br />
abschwächen<strong>de</strong> Wirtschaft, auch die<br />
vorgesehene Versteigerung <strong>de</strong>r CO2-<br />
Zertifikate könnten das Wachstum <strong>de</strong>r<br />
Branche unsanft bremsen.<br />
Das Jahr 2007 war erneut ein Rekordjahr<br />
<strong>für</strong> die Stahlindustrie in Deutschland:<br />
Beim Umsatz wur<strong>de</strong> zum ersten<br />
Mal die Schallgrenze von 45 Mrd<br />
Euro durchbrochen, bei <strong>de</strong>r Rohstahlproduktion<br />
mit 48,6 Mio t ein neuer<br />
gesamt<strong>de</strong>utscher Rekord erzielt. Die<br />
<strong>Produktion</strong>skapazitäten <strong>de</strong>r Branche<br />
waren nahezu voll ausgelastet. Vor allem<br />
die stahlverarbeiten<strong>de</strong> Industrie<br />
zeigte mit einem Plus von 5,6 % die<br />
stärksten Zuwächse seit <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>rvereinigung.<br />
Sie bil<strong>de</strong>ten damit eine<br />
soli<strong>de</strong> Basis <strong>für</strong> die Stahlnachfrage.<br />
Zum ersten Mal überhaupt nahm die<br />
<strong>Produktion</strong> <strong>de</strong>r Stahlverarbeiter zwei<br />
Jahre in Folge um über 5 % zu.<br />
Bei nahezu allen Stahlverarbeitern<br />
habe sich zuletzt eine hohe Steigerung<br />
<strong>de</strong>r Neuaufträge gezeigt, führte<br />
Prof. Dr.-Ing. Dieter Ameling, <strong>de</strong>r Präsi<strong>de</strong>nt<br />
<strong>de</strong>r Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl, auf einer Tagung in Düsseldorf<br />
aus, nach<strong>de</strong>m er die Zahlen <strong>für</strong> 2007<br />
präsentiert hatte. Für das laufen<strong>de</strong><br />
Jahr zeigte er sich daher ebenfalls positiv.<br />
Jedoch sei zu be<strong>de</strong>nken, so Ameling,<br />
dass die Risiken durch eine drohen<strong>de</strong><br />
Rezession in <strong>de</strong>n USA, die hohen<br />
Rohstoff- und Energiepreise und<br />
<strong>de</strong>n Höhenflug <strong>de</strong>s Euro nicht außer<br />
Acht gelassen wer<strong>de</strong>n dürften. Auch<br />
<strong>de</strong>uteten einige wichtige Frühindikatoren<br />
bereits auf eine Verlangsamung<br />
<strong>de</strong>s Wirtschaftswachstums<br />
hin. So hätten die chinesischen Stahlhersteller<br />
<strong>de</strong>n Ausbau ihrer Rohstahl-<br />
10 Produktivität und IT<br />
12<br />
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HALLE 3 · STAND C9<br />
Stahl<br />
„To<strong>de</strong>sstoß <strong>für</strong> Standort Deutschland“<br />
Chinas Stahlexporte in die EU<br />
erreichen ein neues Niveau<br />
Sparen: Die Wertschöpfung<br />
tritt in <strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rgrund<br />
kapazität massiv fortgesetzt. Die Folgen<br />
davon seien zunehmend am<br />
wachsen<strong>de</strong>n Außenhan<strong>de</strong>l Chinas zu<br />
spüren. Die Stahlexporte vom Reich<br />
<strong>de</strong>r Mitte in die EU hätten 2007 ein<br />
bisher nicht gekanntes Niveau erreicht.<br />
Hätten die Lieferungen an<br />
Walzstahlfertigerzeugnissen in 2003<br />
noch bei 408 000 Tonnen gelegen, so<br />
sei <strong>de</strong>r EU-Stahlmarkt 2007 mit rund<br />
10 Mio t überschwemmt wor<strong>de</strong>n.<br />
Zwar seien die Importe Chinas bei<br />
einigen Stahlprodukten in <strong>de</strong>n letzten<br />
Monaten wie<strong>de</strong>r zurückgegangen,<br />
was nicht zuletzt auf die Maßnahmen<br />
<strong>de</strong>r chinesischen Regierung zur Eindämmung<br />
<strong>de</strong>r Exporte zurückzuführen<br />
sei. Dennoch sähe die <strong>de</strong>utsche<br />
Stahlindustrie sich zunehmend einem<br />
Verdrängungswettbewerb mit gedumpten<br />
beziehungsweise subventionierten<br />
Produkten ausgesetzt. Aber<br />
da alle Bemühungen <strong>de</strong>r EU um eine<br />
politische Lösung mit China gescheitert<br />
seien, habe die Stahlindustrie<br />
Antidumping-Verfahren gegen unfaire<br />
Stahllieferungen aus China angestrengt.<br />
Diese Verfahren zielten nicht<br />
auf eine Abschottung <strong>de</strong>s EU-Marktes<br />
ab, so Ameling, son<strong>de</strong>rn stellten le-<br />
Monatliche Rohstahlerzeugung Deuschland<br />
© <strong>Produktion</strong> Quelle: Stahl-Zentrum<br />
In <strong>de</strong>n ersten bei<strong>de</strong>n Monaten <strong>de</strong>s Jahres 2008 haben die Stahlunternehmen in<br />
Deutschland 7,89 Mio t Rohstahl produziert. Gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahreszeitraum<br />
ist die <strong>Produktion</strong> um 3,1% zurückgegangen.<br />
Bild: Fotolia<br />
diglich ein Instrument zur Wie<strong>de</strong>rherstellung<br />
fairer Han<strong>de</strong>lspraktiken dar.<br />
Nicht ohne Sorgen betrachtete <strong>de</strong>r<br />
Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl die Entwicklungen auf <strong>de</strong>n Rohstoffmärkten<br />
und die hohen Kostensteigerungen.<br />
Die Preise <strong>für</strong> Feinerz<br />
seien um 66 % gestiegen, und die<br />
mögliche Übernahme von Rio Tinto<br />
durch BHP Billiton wer<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Preiskampf<br />
um Erz noch verschärfen.<br />
Auch die Kokskohle wer<strong>de</strong> wegen <strong>de</strong>r<br />
Kostenpflichtige Zuteilung <strong>de</strong>r<br />
CO2-Zertifikate kostet <strong>de</strong>n Markt<br />
Naturkatastrophen in China und Australien<br />
sowie <strong>de</strong>s Zusammenbruchs<br />
<strong>de</strong>r Energieversorgung in Südafrika<br />
in Zukunft teurer. Nicht an<strong>de</strong>rs sehe<br />
es bei <strong>de</strong>n Legierungsmetallen und<br />
beim Stahlschrott aus. „Rohstoffe<br />
bleiben knapp und teuer“, stellte<br />
Ameling lakonisch fest.<br />
Die Energiepolitik aus Brüssel kommentierte<br />
Ameling ebenfalls: „Für<br />
<strong>de</strong>n Industriestandort Europa sind<br />
die Vorschläge eine große Belastung,<br />
<strong>für</strong> die energieintensive Industrie in<br />
Deutschland sind sie existenzbedro-<br />
hend“, sagte er. Die vorgesehene Versteigerung<br />
<strong>de</strong>r CO2-Zertifikate, die<br />
bisher kostenlos zugeteilt wur<strong>de</strong>n,<br />
stellt aus seiner Sicht ein beson<strong>de</strong>res<br />
Risiko dar. Er ging sogar noch weiter<br />
und sagte, die ab 2012 kostenpflichtige<br />
Zuteilung wer<strong>de</strong> „<strong>de</strong>n To<strong>de</strong>sstoß<br />
<strong>für</strong> <strong>de</strong>n Industriestandort Deutschland<br />
und Europa“ darstellen. Denn<br />
auf die <strong>de</strong>utschen Hüttenwerke kämen<br />
allein schon zusätzliche Kosten<br />
in Höhe von 2,3 Mrd Euro zu, ohne<br />
die durch <strong>de</strong>n Emissionshan<strong>de</strong>l zu erwarten<strong>de</strong>n<br />
Strompreiserhöhungen.<br />
Dann sei eine Abwan<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r<br />
Grundstoff-Industrie in Deutschland<br />
und Europa unvermeidlich, konstatierte<br />
Ameling.<br />
In Brüssel hat man das Problem erkannt,<br />
jedoch will man eine <strong>de</strong>finitive<br />
Entscheidung erst 2010 treffen, um<br />
diese dann alle drei Jahre wie<strong>de</strong>r zu<br />
überprüfen. Diese Vorgehensweise<br />
<strong>de</strong>r EU nehme <strong>de</strong>r Stahlindustrie<br />
sämtliche Investitionssicherheiten, so<br />
Ameling, und führe gera<strong>de</strong>wegs in<br />
die Wettbewerbsunfähigkeit.<br />
SKF<br />
Vartanian leitet Service-Division<br />
von Claus Wilk<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
SCHWEINFURT. Vartan Vartanian<br />
wur<strong>de</strong> zum neuen Presi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r SKF<br />
Service Division ernannt und wechselt<br />
damit ins Führungsgremium. Er<br />
wird Nachfolger von Phil Knights, <strong>de</strong>r<br />
eine neue Herausfor<strong>de</strong>rung als Senior<br />
Vice Presi<strong>de</strong>nt, Global Relations,<br />
übernimmt. Der Wechsel erfolgt zum<br />
2. April 2008.<br />
Vartanian ist <strong>de</strong>rzeit Director <strong>de</strong>r<br />
Service Division Europe. Er ist seit<br />
1990 bei SKF und begleitete Führungspositionen<br />
in Polen, <strong>de</strong>r Tschechischen<br />
Republik und Schwe<strong>de</strong>n.<br />
Nachrichten<br />
Aerospace: D-Zulieferer<br />
erobern das All<br />
Bild: SKF<br />
@<br />
Noch freut sich die Stahlindustrie<br />
in Deutschland über Rekordumsätze.<br />
Doch die Energierichtlinien<br />
<strong>de</strong>r EU werfen in <strong>de</strong>r Branche<br />
Sorgen um ihre Existenz auf.<br />
Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />
Mail an: redaktion@produktion.<strong>de</strong><br />
Vartan Vartanian<br />
verantwortet ab<br />
April rund 33%<br />
<strong>de</strong>s Gesamtumsatzes<br />
<strong>de</strong>r<br />
SKF-Gruppe.<br />
Die Service Division ist <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Verkauf<br />
an <strong>de</strong>n Ersatzteilmarkt verantwortlich,<br />
hauptsächlich über ein<br />
Netzwerk von Vertragshändler. Der<br />
Umsatz <strong>de</strong>r Division beträgt ca. 33 %<br />
<strong>de</strong>s Gesamtumsatzes <strong>de</strong>r SKF.
Übernahme<br />
Kontron kauft weltweit ein<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
ECHING (sp). Nach<strong>de</strong>m Kontron erst<br />
im Februar eine Transaktion in Frankreich<br />
abschließen konnte, steht nun<br />
ein weiteres Geschäft in Taiwan auf<br />
<strong>de</strong>r Tagesordnung <strong>de</strong>s Echinger Herstellers<br />
von Embed<strong>de</strong>d Computer-Systemen:<br />
Kontron verkauft Anteile an<br />
die Quanta Computer. Der weltweit<br />
größte Notebook-Hersteller aus Taipeh<br />
beteiligt sich zu 21 % an <strong>de</strong>r Kontron<br />
Asia – <strong>Produktion</strong>sorganisation<br />
<strong>de</strong>r Kontron Gruppe inklusive Fabrik<br />
in Penang, Malaysia. Ein entsprechen<strong>de</strong>r<br />
Kaufvertrag wur<strong>de</strong> von bei<strong>de</strong>n<br />
Parteien unterzeichnet. Die Aktien<br />
wer<strong>de</strong>n börsenkursnah verkauft.<br />
Quanta produziert mit weltweit<br />
über 40 000 Mitarbeitern jährlich ca.<br />
30 % <strong>de</strong>r weltweiten Notebooks und<br />
erwirtschaftete einen Gesamtumsatz<br />
von mehr als 16 Mrd Euro in 2007.<br />
Ziel <strong>de</strong>r Transaktion ist, <strong>Produktion</strong><br />
nach Asien auszulagern. Bis 2010 sollen<br />
etwa 75 % aller Embed<strong>de</strong>d Computer<br />
in <strong>de</strong>m Joint Venture produziert<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Bei <strong>de</strong>r im Februar abgeschlossenen<br />
Transaktion han<strong>de</strong>lte es sich um<br />
die Übernahme <strong>de</strong>r französischen<br />
Thales Computers. Die spezielle Stärke<br />
<strong>de</strong>s Unternehmens liegt im Bereich<br />
High-End-Anwendungen, insbeson<strong>de</strong>re<br />
<strong>für</strong> Regierungen sowie die Sektoren<br />
Luftfahrt und Transportation.<br />
Ein beson<strong>de</strong>rer Schwerpunkt ist die<br />
PowerPC-Technologie, die Thales beson<strong>de</strong>rs<br />
fein abgestuft und mit entsprechen<strong>de</strong>m<br />
Betriebssystemsupport<br />
anbietet. Konzentrierte sich Kontron<br />
in <strong>de</strong>r Vergangenheit bei Echtzeitbetriebssystemen<br />
im Wesentlichen auf<br />
Linux und VxWorks, erweitert sich<br />
<strong>de</strong>r Support mit <strong>de</strong>r Thales Computers<br />
Akquisition zusätzlich auf z.B. Integrity,<br />
LynxOS, RedHat Enterprise,<br />
ElinOS o<strong>de</strong>r QNX Neutrino.<br />
Wirtschaft: Markt und Meinung<br />
4 <strong>Produktion</strong> 27. März 2008 • Nr. 13<br />
En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Booms in Sicht<br />
Der <strong>de</strong>utsche <strong>Maschinenbau</strong> steht glänzend da: Wachstumsbranche, Exportweltmeister,<br />
Unternehmensgewinne und Arbeitsplatzaufbau wie<br />
seit Jahrzehnten nicht mehr. Gegenüber Japan und <strong>de</strong>n USA konnten <strong>de</strong>utlich<br />
Marktanteile gewonnen wer<strong>de</strong>n. Die Auftragsbücher sind prall gefüllt -<br />
oft bis weit in das Jahr 2009 hinein.<br />
Bei genauerem Hinsehen ergeben sich jedoch drei Erkenntnisse:<br />
1. Der Erfolg ist nicht gleich verteilt: In je<strong>de</strong>m Branchensegment liegen zwischen<br />
<strong>de</strong>n erfolgreichen Unternehmen und <strong>de</strong>n weniger erfolgreichen 10 bis<br />
20 Prozentpunkte Ergebnis. Mehr als ein Drittel aller Unternehmen verdienen<br />
auch in <strong>de</strong>r Hochkonjunktur viel zu wenig<br />
Geld. Sie haben in <strong>de</strong>r Konsequenz oft<br />
auch eine unzureichen<strong>de</strong> Finanzbasis und<br />
sind bei einem Abschwung stark gefähr<strong>de</strong>t.<br />
Hier <strong>beste</strong>ht dringen<strong>de</strong>r Handlungsbedarf.<br />
2. Im aktuellen Boom haben viele Unternehmen<br />
notwendige strukturelle Verän<strong>de</strong>rungen<br />
zur Kostenreduzierung zurückgestellt.<br />
Das Abarbeiten <strong>de</strong>r Aufträge und expansive<br />
Maßnahmen stan<strong>de</strong>n im Vor<strong>de</strong>rgrund. Die<br />
Kunst wird sein, das Wachstum weiter voranzutreiben,<br />
gleichzeitig aber Maßnahmen<br />
zur Kostensenkung rechtzeitig zu planen, so<br />
Thomas Kautzsch,<br />
dass sie strategisch angegangen und ad-hoc<br />
Partner bei Oliver Wyman Maßnahmen vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n können.<br />
3. Viele Marktführer haben keine Antwort<br />
auf die Frage, woher zukünftig ihr Umsatz- und Ergebniswachstum kommen<br />
wird. Diese Unternehmen sind bereits global präsent, die M&A-Möglichkeiten<br />
sind begrenzt, das langfristige Marktwachstum ist gering. Laterale<br />
Diversifizierung hat sich in <strong>de</strong>r Vergangenheit nicht bewährt. Wie<br />
kann so ein Wachstum gelingen?<br />
Der Markt liegt im Moment ca. 15 Prozent über <strong>de</strong>m langfristigen Trend.<br />
Ein En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Investitionsbooms wird jedoch kommen. Aus meiner Sicht<br />
wird das konsequente Han<strong>de</strong>ln in diesen drei Bereichen darüber entschei<strong>de</strong>n,<br />
wie es weitergeht – ob <strong>de</strong>r Erfolg von Dauer ist o<strong>de</strong>r ob die Ergebnisse<br />
im nächsten Abschwung wie<strong>de</strong>r in gewohnter Weise zurückgehen.<br />
Erfolgreiche Ingenieure wissen, worauf es ankommt. Weltweit.<br />
Gastkommentar<br />
„Wir<br />
setzen<br />
auf<br />
System.“<br />
Mit <strong>de</strong>zentralen Antriebssystemen<br />
von SEW-EURODRIVE.<br />
Driving the World<br />
Kuka AG<br />
Keine Angst vor Dollar-Krise<br />
von Lisa Zeidler<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
MÜNCHEN. Die Kuka AG kann zufrie<strong>de</strong>n<br />
auf das Jahr 2007 zurückblicken.<br />
Auftragseingänge und Umsatzerlöse<br />
lagen jeweils <strong>de</strong>utlich über <strong>de</strong>m Vorjahr.<br />
Die positive Entwicklung wur<strong>de</strong><br />
von <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Geschäftsbereichen<br />
Robotics und Systems getragen.<br />
„Die Restrukturierung und Fokussierung<br />
<strong>de</strong>r Kuka hat gegriffen“, sagte<br />
Gerhard Wie<strong>de</strong>mann, Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r Kuka AG auf <strong>de</strong>r Bilanzpressekonferenz<br />
<strong>de</strong>s Konzerns in<br />
München. „Mit einer Eigenkapitalquote<br />
von 26 % hat Kuka eine soli<strong>de</strong><br />
Finanz- und Bilanzstruktur und verfügt<br />
über <strong>beste</strong> Voraussetzungen zur<br />
weiteren nachhaltigen Steigerung <strong>de</strong>s<br />
Unternehmenswertes in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n<br />
Jahren. Die Auftragseingänge<br />
<strong>de</strong>s Konzerns übertrafen 2007 mit<br />
mehr als 1,3 Mrd Euro das Vorjahr<br />
um 13,3 %.<br />
Sowohl Robotics als auch Systems<br />
steigerten 2007 ihre Auftragseingänge<br />
zweistellig. Kuka Robotics konnte<br />
seine Marktposition bei <strong>de</strong>n großen<br />
Automobilherstellern Europas nochmals<br />
<strong>de</strong>utlich ausbauen. Der Auftragseinganger-<br />
reichte mit 434,9<br />
Mio Euro ein Plus<br />
von 13,8 % gegenüber<br />
<strong>de</strong>m Vorjahreswert<br />
von 382,3<br />
Mio Euro.<br />
Der Bereich<br />
Automotive hat<br />
um rund 21 % im<br />
Vergleich zum Vorjahr<br />
zugelegt. Aufträge speziell aus<br />
Asien haben dabei zu einer Verbreiterung<br />
<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nbasis beigetragen.<br />
Der Auftragseingang aus <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>nsegment<br />
General Industry stieg<br />
um 10 % auf 156,2 Mio Euro an.<br />
Automotive und General Industry<br />
machen – nach bereinigtem Service –<br />
jeweils 50 % <strong>de</strong>s Umsatzes aus. „In<br />
Logistik<br />
Kontraktlogistik verleiht Flügel<br />
von Klaus Hiemer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
DÜSSELDORF. Die <strong>de</strong>utsche Transport-<br />
und Logistikbranche wird nach<br />
einem Branchenbericht <strong>de</strong>r IKB Deutsche<br />
Industriebank 2008 ein Umsatzvolumen<br />
von rund 89,3 Mrd Euro erreichen,<br />
5% mehr als im Vorjahr. Wachstumstreiber<br />
ist die Kontraktlogistik.<br />
„Die globale wirtschaftliche Entwicklung<br />
liefert weiterhin ein nachhaltiges<br />
Wachtumspotenzial <strong>für</strong> die weltweiten<br />
Transport- und Logistikmärkte“,<br />
heißt es in <strong>de</strong>m Branchenbericht.<br />
Hervorzuheben seien die Kontraktlogistik<br />
mit jährlichen Wachtumsraten<br />
von 8 bis 10 %, <strong>de</strong>r Luftfrachtmarkt<br />
mit 5 bis 6 % und die Containerschiffahrt<br />
mit jährlichen Zuwachsraten<br />
von 7 bis 9 %.<br />
„Die Kontraktlogistik bleibt weiterhin<br />
<strong>de</strong>r Wachstumstreiber <strong>für</strong> die Logistikbranche“,<br />
so die IKB. Die Internationalisierung<br />
<strong>de</strong>r Wirtschaft und<br />
ihrer <strong>Produktion</strong>sabläufe erhöhe die<br />
Komplexität <strong>de</strong>r Geschäftsprozesse<br />
und erfor<strong>de</strong>re von vielen Unternehmen<br />
aus Industrie und Han<strong>de</strong>l die<br />
Rückbesinnung auf ihre Kernkompetenzen.<br />
Hier liege die Chance <strong>für</strong> Logistikunternehmen,<br />
Leistungen zu übernehmen<br />
und die eigene Wertschöpfungstiefe<br />
durch das Angebot von<br />
Mehrwertdiensten zu erhöhen. „Ne-<br />
Bild: Kuka AG<br />
„Die Luftfahrt- und<br />
Solarindustrie wer<strong>de</strong>n<br />
<strong>für</strong> Kuka wichtiger“<br />
Gerhard Wie<strong>de</strong>mann,<br />
Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r Kuka AG<br />
Bild: Hellmann<br />
<strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahren wird es eine<br />
größere Ausrichtung auf die General<br />
Industry geben“, erklärte Bernd Liepert,<br />
Mitglied <strong>de</strong>s Vorstands, Geschäftsbereich<br />
Robotics. „Nicht, weil<br />
<strong>de</strong>r Bereich Automotive rückläufig ist,<br />
son<strong>de</strong>rn weil das Potenzial bei General<br />
Industry wesentlich höher ist.“<br />
Die Automobilindustrie bleibt <strong>für</strong><br />
Kuka eine be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Kun<strong>de</strong>ngruppe.<br />
„Automation<br />
ma<strong>de</strong> by Kuka ist<br />
aber zunehmend<br />
auch ein Thema in<br />
Zukunftsbranchen<br />
wie <strong>de</strong>r Luftfahrt-<br />
und <strong>de</strong>r Solarindustrie“,sagte<br />
Wie<strong>de</strong>mann.<br />
Zu<strong>de</strong>m wachse<br />
die Be<strong>de</strong>utung<br />
<strong>de</strong>r Medizintechnik <strong>für</strong> die Geschäftstätigkeit.<br />
Die Nutzung von Robotern im diagnostischen<br />
und operativen Bereich<br />
sowie eine steigen<strong>de</strong> Nachfrage nach<br />
Servicerobotern, die Patienten und<br />
hilfsbedürftige Menschen unterstützen<br />
und innerhalb <strong>de</strong>r medizinischen<br />
Versorgung hilfreich sind, bieten<br />
ben Effizienzsteigerungen sind durch<br />
das Outsourcing auch Kostenvorteile<br />
<strong>für</strong> die jeweiligen Auftraggeber zu erzielen,<br />
da die Tarifverträge im Logistikgewerbe<br />
oft niedrige Stun<strong>de</strong>nlöhne<br />
vorsehen“, so <strong>de</strong>r Bericht.<br />
Die Logistikwirtschaft ist in Europa<br />
mit einem aktuellen Umsatz von 836<br />
Mrd Euro nach <strong>de</strong>r Bauwirtschaft<br />
(891 Mrd Euro) und <strong>de</strong>r Ernährungswirtschaft<br />
(852 Mrd Euro) die drittgrößte<br />
Wirtschaftsbranche. Deutschland<br />
weist mit rund 89 Mrd Euro <strong>für</strong><br />
die Logistik die höchsten Umsätze in<br />
Europa aus, gefolgt von Großbritannien<br />
mit über 70 Mrd Euro und<br />
Frankreich mit rund 68 Mrd Euro.<br />
Steigen<strong>de</strong> Transportkosten wer<strong>de</strong>n<br />
laut IKB <strong>de</strong>n Konzentrationsprozess<br />
Gerhard Wie<strong>de</strong>mann, Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />
Kuka AG:<br />
„Wir haben die <strong>beste</strong>n Voraussetzungen<br />
zur weiteren<br />
nachhaltigen Steigerung <strong>de</strong>s<br />
Unternehmenswertes in <strong>de</strong>n<br />
kommen<strong>de</strong>n Jahren.“<br />
nachhaltiges Wachstumspotenzial.<br />
Infolge <strong>de</strong>r florieren<strong>de</strong>n Nachfrage<br />
nach Automationslösungen erhöhte<br />
<strong>de</strong>r Konzern die Zahl <strong>de</strong>r Mitarbeiter<br />
um 152 auf 5 732 Personen.<br />
Betrachtet man die Umsatzerlöse<br />
nach Regionen, generiert Deutschland<br />
mit 36 % weiterhin einen be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n<br />
Anteil. 20 % kamen 2007 aus<br />
<strong>de</strong>n übrigen Län<strong>de</strong>rn Europas, 12 %<br />
maßgeblich aus Asien und Südamerika.<br />
Nordamerika verzeichnete mit<br />
32 % einen steigen<strong>de</strong>n Anteil <strong>de</strong>r<br />
Konzern-Umsatzerlöse. Angst, dass<br />
sich die US-Finanzkrise und <strong>de</strong>r<br />
schwache Dollarkurs negativ auf die<br />
Geschäftszahlen auswirken könnte,<br />
hat Wie<strong>de</strong>mann nicht: „Ich sehe die<br />
Zahlen nicht gefähr<strong>de</strong>t.“<br />
Auch Dr. Jürgen Koch, Mitglied <strong>de</strong>s<br />
Vorstands, Ressort Finanzen und<br />
Controlling, ist zuversichtlich. „Wir<br />
exportieren nicht, son<strong>de</strong>rn produzieren<br />
in <strong>de</strong>n USA.“<br />
Der Gesamtausblick in die Zukunft<br />
ist ebenfalls positiv. Kuka Robotics<br />
plant mittelfristig <strong>für</strong> 2009 und 2010<br />
– getragen durch die guten Perspektiven<br />
in <strong>de</strong>r General Industry – ein<br />
Wachstum von jährlich 10 %.<br />
Nachhaltigen Schub verleiht die globale<br />
wirtschaftliche Entwicklung <strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>utschen Transportlogistik.<br />
<strong>de</strong>r Branche forcieren. Trotz<strong>de</strong>m<br />
bleibt sie mittelständisch geprägt.<br />
Neue Trends, ein verän<strong>de</strong>rtes Konsumverhalten<br />
sowie die steigen<strong>de</strong>n<br />
Transportkosten erfor<strong>de</strong>rn von Industrie<br />
und Han<strong>de</strong>l eine Neugestaltung<br />
<strong>de</strong>r Logistikkonzepte. Hierbei steht<br />
nach Einschätzung <strong>de</strong>r IKB die Prozessoptimierung<br />
<strong>de</strong>r gesamten Supply<br />
Chain im Mittelpunkt, die nur<br />
durch eine erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
von Produzenten, Dienstleistern<br />
und Han<strong>de</strong>l gewährleistet wer<strong>de</strong>n<br />
kann. „Im Supply-Chain-Management<br />
liegt gera<strong>de</strong> <strong>für</strong> Logistikdienstleister<br />
noch großes Wachstumspotenzial,<br />
da diese häufig transparente und<br />
standardisierte Prozesse anbieten<br />
können,“ so <strong>de</strong>r Bericht.
27. März 2008 • Nr. 13 Wirtschaft: Unternehmen und Märkte<br />
Elektronische Bauelemente<br />
Halbleiter erholen sich 2008<br />
von Sabine Spinnarke<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
FRANKFURT AM MAIN. Für das laufen<strong>de</strong><br />
Jahr prognostiziert <strong>de</strong>r Fachverband<br />
ZVEI vier Prozent Umsatzwachstum<br />
<strong>für</strong> <strong>de</strong>n Halbleitermarkt. Trotz<br />
starker Schwankungen in manchen<br />
Produktsegmenten ist eine <strong>de</strong>utliche<br />
Verbesserung gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahr<br />
spürbar.<br />
„Im Jahr 2008 wird <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsche<br />
Halbleitermarkt voraussichtlich um<br />
vier Prozent auf knapp über elf Milliar<strong>de</strong>n<br />
Euro Umsatz wachsen“, berichtet<br />
Dr. Ulrich Schaefer, Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r Fachgruppe ‚Halbleiter-Bauelemente‘<br />
im ZVEI-Fachverband Electronic<br />
Components and Systems. Das<br />
Wachstum wer<strong>de</strong> gestützt durch einen<br />
Umsatzanstieg von 4 % in <strong>de</strong>m<br />
Bereich Diskrete Bauelemente, Opto-<br />
Halbleiter und Sensoren/Aktoren sowie<br />
bei <strong>de</strong>n ICs. Der Umsatzrückgang<br />
<strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Halbleitermarktes von<br />
4,1 % (auf Euro-Basis) im Jahr 2007<br />
ist zum Großteil auf die Währungskursverän<strong>de</strong>rungen<br />
zwischen <strong>de</strong>m<br />
sehr schwachen Dollar und <strong>de</strong>m starken<br />
Euro zurückzuführen. Im vergangenen<br />
Jahr ist <strong>de</strong>r Umsatz bei <strong>de</strong>n<br />
Produktsegmenten Diskrete Bauelemente,<br />
Opto-Halbleiter und Sensoren/Aktuatoren<br />
um 14 % eingebrochen.<br />
Auch dies ist zum Großteil<br />
wechselkursbedingt. 2008 wird hingegen<br />
unter Annahme eines festen<br />
Wechselkurses ein Wachstum von<br />
vier Prozent erwartet.<br />
Die Automobilbranche hat sich im<br />
Jahr 2007 gut entwickelt. Die Ursache<br />
hier<strong>für</strong> sieht <strong>de</strong>r Verband unter<br />
an<strong>de</strong>rem im gewachsenen Bedarf <strong>de</strong>r<br />
Chipkartenbranche. „Da das Chipkartengeschäft<br />
jedoch sehr volatil ist,<br />
wird dieser Zuwachs starken Schwankungen<br />
unterworfen sein“, schränkt<br />
Schaefer ein. Der Automotive-Marktanteil<br />
beträgt in Deutschland nunmehr<br />
35 %. Zusammen mit Japan dominiert<br />
Deutschland die Weltproduktion<br />
<strong>de</strong>s Automotive-Segments. Bei<br />
Betrachtung <strong>de</strong>r Umsatzentwicklung<br />
Elektronische Bauelemente in Deutschland 2006 – 2008<br />
Quelle: ZVEI © <strong>Produktion</strong><br />
Die Grafik visualisiert das Wachstum <strong>de</strong>r Produktsegmente in Mrd Euro.<br />
Typisch sind die jährlichen Schwankungen innerhalb einzelner Produktsegmente.<br />
von Claus Wilk<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
DÜSSELDORF. Derzeit zeigen sowohl<br />
an <strong>de</strong>n Terminmärkten als auch nach<br />
<strong>de</strong>n Erhebungen <strong>de</strong>s Verbands <strong>de</strong>r Industriellen<br />
Energie- und Kraftwirtschaft<br />
die Strombezugskosten nach<br />
oben. Innerhalb eines<br />
Sechsjahreszeitraums haben sich die<br />
<strong>de</strong>utschen Strompreise zu<strong>de</strong>m praktisch<br />
verdoppelt.<br />
Bei einer <strong>de</strong>taillierten Betrachtung<br />
<strong>de</strong>r Terminnotierung <strong>für</strong> Großabnahmemengen<br />
zeigt sich, dass im Jahre<br />
2002 die Terminkontrakte <strong>für</strong> eine<br />
Frühjahrsbelieferung an <strong>de</strong>r Strombörse<br />
noch bei durchschnittlich<br />
23,75 Euro je MWh lagen, im Jahr<br />
2007 waren es schon 55,83 Euro. Im<br />
Januar dieses Jahres wur<strong>de</strong>n sogar<br />
Preisnotierungen von über 60 Euro je<br />
MWh registriert.<br />
Das Kostenniveau ist in Deutschland<br />
beson<strong>de</strong>rs hoch, wie ein Vergleich<br />
innerhalb <strong>de</strong>r EU-25 zu Tage<br />
bringt. In <strong>de</strong>n großen Industrienationen<br />
lagen zum Beispiel im Jahre 2006<br />
die durchschnittlichen Strombezugskosten<br />
nur in Italien noch wesentlich<br />
über <strong>de</strong>nen in Deutschland. Dies stellt<br />
einen erheblichen Standortnachteil<br />
<strong>für</strong> Deutschland dar. Aktuell lassen<br />
die Rahmenbedingungen eher ein<br />
nochmaliges Anziehen <strong>de</strong>r Preise erwarten,<br />
zumal in <strong>de</strong>n letzten Wochen<br />
die Rohölpreise neue Höchststän<strong>de</strong><br />
erreicht haben.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r Ölpreisbindung verteuern<br />
sich entsprechend auch die Bezugskosten<br />
<strong>für</strong> Gas, das in Deutschland<br />
einen <strong>de</strong>r wichtigsten Primärenergieträger<br />
<strong>für</strong> die Stromerzeugung<br />
darstellt.<br />
Problematisch im internationalen<br />
Vergleich ist <strong>de</strong>r in Deutschland im-<br />
Bild: ZVEI<br />
Schaefer: „Erstmals in <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>r<br />
Mikroelektronik fin<strong>de</strong>t ein stetiges<br />
Wachstum über mehr als 6 Jahre statt“<br />
in <strong>de</strong>n letzten zehn Jahren zeigt die<br />
Datentechnik sowie die Industrieelektronik<br />
eine Konstanz bei ca. 32 %<br />
bzw. 15 % Marktanteil, wohingegen<br />
die Kommunikation 14 % und die<br />
Konsumelektronik drei Prozent<br />
Marktanteil verloren haben. „Die Entwicklung<br />
<strong>de</strong>r Regionalmärkte ist sehr<br />
unterschiedlich“, so Schaefer. Europa<br />
und Amerika zeigten im Jahr 2007<br />
nahezu <strong>de</strong>n gleichen Elektronikbedarf.<br />
Da sich in Europa nach einem<br />
Rückgang im Jahr 2006 die Elektronikindustrie<br />
2007 stabilisiert hat,<br />
liegt dies im Wesentlichen an einem<br />
Umsatzverlust in Amerika aufgrund<br />
von Fertigungsverlagerungen nach<br />
Asien. Asien/Pazifik hingegen scheint<br />
sich zu stabilisieren, da das regionale<br />
Wachstum nur noch sehr gering über<br />
<strong>de</strong>n weltweiten Wachstumsraten<br />
liegt. Japan hingegen verzeichnet seit<br />
2004 einen leichten Rückgang und<br />
zeigt in <strong>de</strong>n letzten zehn Jahren einen<br />
weitgehend konstanten Markt, <strong>de</strong>r<br />
wesentlich durch die Highend-Konsumelektronik<br />
getrieben ist. Der europäische<br />
Markt ist im Jahr 2007 mit<br />
2,7 % fast so stark wie <strong>de</strong>r Welthalbleitermarkt<br />
gewachsen. Für 2008 erwartet<br />
<strong>de</strong>r ZVEI <strong>für</strong> Europa ein soli<strong>de</strong>s<br />
Wachstum von 5 %.<br />
Energie<br />
Industriestrompreise steigen weiter<br />
Strompreisentwicklung Mittelspannung<br />
Quelle: IKB © <strong>Produktion</strong><br />
<strong>Deutschlands</strong> Strompreise haben sich innerhalb <strong>de</strong>r letzten sechs Jahre verdoppelt.<br />
Die Strommarktliberalisierung zeigt bislang nur beschei<strong>de</strong>ne Erfolge.<br />
mer noch relativ beschei<strong>de</strong>ne Erfolg<br />
<strong>de</strong>r Strommarktliberalisierung. Zwar<br />
hat in <strong>de</strong>n letzten neun Monaten die<br />
Bun<strong>de</strong>snetzagentur eine ganze Reihe<br />
von Durchleitungsentgelten und<br />
Netznutzungsgebühren gekürzt bzw.<br />
Preisanhebungen nicht genehmigt,<br />
bemängelt wird jedoch immer noch<br />
ein durchgreifen<strong>de</strong>r Wettbewerb. Inwieweit<br />
die Trennung <strong>de</strong>r Stromnetze<br />
von <strong>de</strong>r Stromerzeugung hier Erfolg<br />
zeigen wür<strong>de</strong>, bleibt abzuwarten.<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
FRANKFURT (ki). Strom ist teuer und<br />
nach heutigen Schätzungen wer<strong>de</strong>n<br />
sich die Kosten bis 2010 verdoppeln.<br />
Grund genug, Energiefresser in <strong>de</strong>r<br />
<strong>Produktion</strong> unter die Lupe zu nehmen.<br />
„Hauptstromfresser sind die Elektromotoren“,<br />
stellt <strong>de</strong>r Verband <strong>de</strong>r<br />
Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik<br />
(VDE) in einer Studie<br />
fest. Die meiste Energie lasse sich bei<br />
Antrieben zwischen 1,1 und 37 kW<br />
sparen. Deren Herstellkosten steigen<br />
je Wirkungsgradklasse jedoch zwischen<br />
10 und 20 %. Werkzeugmaschinen<br />
als Herzstück je<strong>de</strong>r Fertigung<br />
sind unmittelbar betroffen. Deren<br />
Energiekosten machen heute schon<br />
21 % <strong>de</strong>r Jahresbetriebskosten <strong>de</strong>r<br />
<strong>Produktion</strong> 5<br />
Kostensenkung<br />
Energiefresser in <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong><br />
Bild: Fotolia Energie-Effizienz<br />
INITIATIVE<br />
von Claus Wattendrup<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
LANDSBERG (gk). Für kleinere Pumpenanbieter<br />
wird es schwierig, sich<br />
auf <strong>de</strong>m wachsen<strong>de</strong>n Pumpenmarkt<br />
zu behaupten. Große Unternehmen<br />
besetzen mit ihrem breiten Produktportfolio<br />
<strong>de</strong>n Markt.<br />
Die Pumpenbranche ist in <strong>de</strong>n vergangenen<br />
Jahren von vielen Akquisitionen<br />
und Übernahmen geprägt<br />
wor<strong>de</strong>n. Und dieser Trend setzt sich<br />
weiter fort: Vor wenigen Wochen hat<br />
die Grundfos-Gruppe Peerless Pumps<br />
übernommen. An<strong>de</strong>re große Hersteller<br />
wie Sulzer o<strong>de</strong>r WILO stehen <strong>de</strong>m<br />
nicht nach. Eine von <strong>de</strong>r Munich Strategy<br />
Group durchgeführte Untersuchung<br />
bei <strong>de</strong>n führen<strong>de</strong>n 30 <strong>de</strong>utschen<br />
und europäischen Pumpenherstellern<br />
ergab, dass die Umsätze in<br />
<strong>de</strong>n vergangenen Jahren außergewöhnlich<br />
stark gewachsen sind:<br />
Wachstumsraten von 8,4 % (2005)<br />
und 7,5 % (2006) übertreffen das<br />
Wachstum <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Wirtschaft<br />
bei weitem und liegen auch über <strong>de</strong>r<br />
Umsatzentwicklung <strong>de</strong>r Pumpensparte<br />
<strong>de</strong>r vergangenen Jahre. Dabei ha-<br />
Maschinen aus. Über zehn Jahre Nutzungszeit<br />
hinweg geht <strong>für</strong> elektrische<br />
Energie ein Fünftel aller Lebenszykluskosten<br />
drauf.<br />
Als weitere Stromschlucker hat<br />
Egon Müller, Professor <strong>für</strong> Fabrikplanung<br />
und -betrieb an <strong>de</strong>r TU Chemnitz,<br />
die Standby-Schaltungen ausgemacht.<br />
Bis zu 30 % <strong>de</strong>s Gesamtstromverbrauchs<br />
einer Werkzeugmaschine<br />
kostet die gängige Praxis, rechnergestützte<br />
Steuerungen bei organisatorischem<br />
Stillstand nicht abzuschalten:<br />
„Lieber eine Abstufung <strong>de</strong>r installierten<br />
Leistung <strong>für</strong> je<strong>de</strong> einzelne Maschine<br />
vornehmen, statt immer auf maximal<br />
mögliche Leistungsaufnahme zu<br />
setzen“, mahnt Müller an. Damit<br />
könnten auch die thermische Stabilität<br />
und die Bearbeitungsgenauigkeit<br />
besser sichergestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
Energieeffizienz in <strong>de</strong>r<br />
Fertigung wird immer<br />
mehr zum Wettbewerbsfaktor.<br />
Pumpenbranche<br />
Riesen bestimmen <strong>de</strong>n Markt<br />
ben die großen Unternehmen zumeist<br />
auch das höchste Umsatzwachstum.<br />
Das Wachstum fin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>rzeit vor allem<br />
in Asien statt, wo Wasseraufbereitung<br />
und Energieerzeugung die<br />
drängendsten Themen sind. Große<br />
Firmen mit einem möglichst breiten<br />
Produktportfolio zeichnen sich als<br />
Geschäftsmo<strong>de</strong>lle <strong>für</strong> die Zukunft ab.<br />
Die Zusammenlegung von Grundfos,<br />
Alldos und Hilge und die damit verbun<strong>de</strong>ne<br />
Erweiterung <strong>de</strong>r Produktpalette<br />
veranschaulicht diese Ten<strong>de</strong>nz.<br />
Kun<strong>de</strong>n verlangen zunehmend nach<br />
Anbietern, die „alles aus einer Hand“<br />
liefern können. Für kleinere Firmen<br />
wird es schwierig, aus eigener Kraft<br />
zufrie<strong>de</strong>n stellen<strong>de</strong> Marktanteile in<br />
Asien zu gewinnen. Große Hersteller<br />
haben im globalen Wettbewerb gleich<br />
zwei Vorteile. Über einen starken<br />
weltweiten Vertrieb können sie auch<br />
im Ausland überdurchschnittlich<br />
wachsen, und sie können kleinere<br />
Wettbewerber übernehmen. Dadurch<br />
wachsen sie sowohl organisch als<br />
auch über Akquisitionen wesentlich<br />
schneller als <strong>de</strong>r Branchendurchschnitt.<br />
Darüber hinaus kann das Produktportfolio<br />
durch Übernahmen oft<br />
sinnvoll erweitert wer<strong>de</strong>n.<br />
Das Umsatzwachstum bei Pumpenherstellern<br />
Bei <strong>de</strong>n Pumpenherstellern,<br />
die <strong>de</strong>n höchsten<br />
Umsatz<br />
verzeichnen,<br />
wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>rzeit<br />
auch die größtenWachstumsratenfestgestellt.Analysiert<br />
hat <strong>de</strong>n<br />
Markt die Munich<br />
Strategy<br />
Group.<br />
Quelle: Munich Strategy Group © <strong>Produktion</strong>
6 <strong>Produktion</strong> Wirtschaft: Unternehmen und Märkte<br />
27. März 2008 • Nr. 13<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
PRODUKTION-INTERVIEW<br />
LANDSBERG (ki). Nachhaltiges Wirtschaften<br />
nimmt in vielen Unternehmen<br />
an Be<strong>de</strong>utung zu. <strong>Produktion</strong><br />
Redakteurin Kathrin Irmer sprach mit<br />
Herbert Höltschl, Konzernbeauftragter<br />
<strong>de</strong>r BMW Group <strong>für</strong> Nachhaltigkeit und<br />
Umweltschutz, wie die BMW Group<br />
diesen Anspruch umsetzt.<br />
Herr Höltschl, welche Be<strong>de</strong>utung<br />
hat die effiziente Nutzung von<br />
Ressourcen und Energie in <strong>de</strong>r<br />
BMW Group?<br />
Bei <strong>de</strong>r BMW Group sind Umweltschutz,<br />
<strong>de</strong>r schonen<strong>de</strong> Einsatz von<br />
Ressourcen und damit auch die effiziente<br />
Nutzung von Energie in <strong>de</strong>r<br />
<strong>Produktion</strong>sstrategie fest verankert.<br />
Ökologisches Verantwortungsbewusstsein<br />
kennzeichnet<br />
nicht nur unsere Produk-<br />
te, son<strong>de</strong>rn auch die<br />
Strukturen und Prozesse,<br />
in <strong>de</strong>nen sie entste-<br />
hen. Der komplette Lebenszyklus<br />
unseres<br />
Produkts - von <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>e<br />
am Reißbrett bis hin zur<br />
Entsorgung - steht bei uns<br />
permanent auf <strong>de</strong>m Nachhaltigkeits-Prüfstand.<br />
Unser Anspruch<br />
ist es, an allen Stellschrauben unserer<br />
Wertschöpfung zu drehen, um so das<br />
maximal Mögliche in puncto Ressourcenschonung<br />
und Umweltschutz herauszuholen.<br />
Wie wird dieser Anspruch in Ihrem<br />
Unternehmen umgesetzt?<br />
Nachhaltig zu wirtschaften ist fester<br />
Bestandteil unseres unternehmerischen<br />
Selbstverständnisses. Dieses<br />
Prinzip wird von allen Mitarbeitern<br />
gelebt - und das nicht erst seit <strong>de</strong>r<br />
Diskussion über <strong>de</strong>n Klimawan<strong>de</strong>l.<br />
Als weltweit erster Automobilhersteller<br />
hat unser Unternehmen 1973 die<br />
Konzernfunktion Umweltschutz geschaffen.<br />
Bereits seit 1996 wer<strong>de</strong>n<br />
Umweltschutz und damit auch Ressourcenverbrauch<br />
bei <strong>de</strong>r BMW<br />
Group mit Hilfe zertifizierter Umwelt-<br />
mit Herbert Höltschl, Konzernbeauftragter <strong>de</strong>r BMW Group <strong>für</strong> Nachhaltigkeit und Umweltschutz<br />
„Energieeinsparungen von 26 % sind geschafft“<br />
INITIATIVE<br />
Energie-Effizienz<br />
managementsysteme koordiniert und<br />
geprüft.<br />
Sie haben <strong>de</strong>n Umweltstandard<br />
"Clean Production" geschaffen. Was<br />
umfasst dieser?<br />
Der Umweltstandard umfasst das<br />
Prinzip <strong>de</strong>s vorsorgen<strong>de</strong>n Umweltschutzes<br />
im weltweiten <strong>Produktion</strong>snetzwerk:<br />
Reduzierung von Wasserund<br />
Energieverbrauch, Senken <strong>de</strong>s<br />
Abfallaufkommens und vermin<strong>de</strong>rn<br />
von CO2- und Lösungsmittelemissionen.<br />
Welche Ergebnisse können Sie da<br />
vorweisen?<br />
In <strong>de</strong>n letzten zehn Jahren hat die<br />
BMW Group ihren Energieverbrauch<br />
je produziertes Fahrzeug um 26 Prozent<br />
und die bei <strong>de</strong>r Fertigung entstehen<strong>de</strong>n<br />
Emissionen von CO2 um<br />
28 Prozent pro Fahrzeug reduziert.<br />
Erreicht haben<br />
wir das zum einen durch<br />
Energieeffizienzsteigerungen<br />
aber auch durch<br />
innovative Projekte wie<br />
in unserem Werk in<br />
Spartanburg (USA). Das<br />
Werk bezieht rund 63<br />
Prozent seiner Energie aus<br />
Methangas von einer nahe gelegenen<br />
Abfall<strong>de</strong>ponie und verringert<br />
damit CO2-Emissionen um etwa<br />
59 000 Tonnen pro Jahr. Damit erschließen<br />
wir eine ungenutzte Energiequelle<br />
und entlasten gleichzeitig<br />
die Umwelt. Zu<strong>de</strong>m erzeugen wir an<br />
verschie<strong>de</strong>nen Standorten Strom und<br />
Wärme über Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen<br />
- mit <strong>de</strong>m Vorteil, dass<br />
diese einen erheblich höheren Wirkungsgrad<br />
als die konventionelle<br />
Energieerzeugung aufweisen.<br />
Wie sieht es mit <strong>de</strong>r Reduzierung<br />
<strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten Lösungsmittel<br />
aus?<br />
Innerhalb <strong>de</strong>r letzten zehn Jahre hat<br />
die BMW Group die Menge <strong>de</strong>r im<br />
Unternehmen verwen<strong>de</strong>ten Lösungsmittel<br />
um fast die Hälfte reduziert -<br />
dank <strong>de</strong>m Einsatz von Wasserbasislacken<br />
an allen Standorten und <strong>de</strong>r<br />
Bild: BMW<br />
Herbert Höltschl,<br />
Konzernbeauftragter<br />
Umweltschutz <strong>de</strong>r BMW<br />
Group: „Wir setzen Maßstäbe<br />
<strong>für</strong> nach-haltiges<br />
Energiemanagement.“<br />
emissionsfreien Pulverklarlacktechnologie.<br />
Diese Technologie benutzt<br />
unser Unternehmen als einziger<br />
Automobilhersteller.<br />
Was waren umwelttechnische Highlights<br />
in <strong>de</strong>n letzten zwei Jahren ?<br />
Die Abwasserfreie Fabrik. Das BMW<br />
Motorenwerk in Steyr hat in puncto<br />
effizienter Abwasseraufbereitung und<br />
Kreislaufführung mit Köpfchen einen<br />
großen Meilenstein erreicht. Mit einer<br />
neuenartigen Kombination von<br />
verschie<strong>de</strong>nen Membrantechnologien<br />
wer<strong>de</strong>n sämtliche Fertigungsabwässer<br />
<strong>de</strong>s Werks aufbereitet und zurück<br />
in die <strong>Produktion</strong> gespeist. Der Kanalanschluss<br />
<strong>für</strong> die betrieblichen Abwässer<br />
<strong>de</strong>s <strong>Produktion</strong>sbereichs<br />
konnte damit stillgelegt wer<strong>de</strong>n. Seit<br />
2007 wer<strong>de</strong>n dadurch etwa 30 Mio<br />
Liter Wasser im Jahr eingespart - das<br />
entspricht <strong>de</strong>m jährlichen Verbrauch<br />
von 750 Europäern.<br />
Diese Beispiele aus <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong><br />
zeigen ein engagiertes Umgehen<br />
mit Einsparpotenzialen bei <strong>de</strong>r BMW<br />
Group?<br />
Aber CO2 und Strom sparen wir nicht<br />
nur in <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong> son<strong>de</strong>rn auch<br />
in unserem Münchner Forschungsund<br />
Innovationszentrum mit seinen<br />
rund 8 000 Mitarbeitern. Teile <strong>de</strong>s sogenannten<br />
FIZ wer<strong>de</strong>n durch oberflächennahes<br />
Grundwasser aus U-Bahn-<br />
Dükern gekühlt. Das sind unterirdisch<br />
angelegte Rohrsysteme, die <strong>de</strong>n Wasserfluss<br />
quer zur U-Bahn-Trasse sicherstellen.<br />
Mit dieser ‚Fernkälte‘<br />
können konventionelle Kühlmaschinen<br />
ersetzt, bis zu 5 000 Tonnen CO2<br />
pro Jahr vermie<strong>de</strong>n sowie acht Mio<br />
Kilowattstun<strong>de</strong>n Strom eingespart<br />
wer<strong>de</strong>n. Das entspricht <strong>de</strong>m durchschnittlichen<br />
Jahresverbrauch von<br />
über 3 000 Haushalten. Diese Art von<br />
‚Kälteeinsatz‘ <strong>für</strong> Gebäu<strong>de</strong> ist in Form<br />
und Umfang einzigartig.<br />
Sie setzen also nicht nur bei <strong>de</strong>r<br />
<strong>Produktion</strong> auf effizienten Einsatz<br />
von Ressourcen. Welche Ansätze<br />
gibt es auch bei Ihren Produkten,<br />
das ökologische Verantwortungsbewusstsein<br />
umzusetzen?<br />
Auch unsere Produkte stehen unserem<br />
Gedankenansatz <strong>de</strong>r ganzheit-<br />
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lichen Nachhaltigkeit in nichts nach:<br />
Mit unserem Maßnahmenpaket EfficientDynamics<br />
waren bereits im letzten<br />
Jahr 450 000 Fahrzeuge <strong>de</strong>r Marken<br />
BMW und Mini auf europäischen<br />
Straßen unterwegs. Damit ist die<br />
BMW Group <strong>de</strong>r erste Automobilhersteller,<br />
<strong>de</strong>r bereits heute und in dieser<br />
Breite solch umfassen<strong>de</strong> CO2-Maßnahmen<br />
in Serie und auf <strong>de</strong>r Straße<br />
hat. Da<strong>für</strong> haben wir im letzten Jahr<br />
beispielsweise auch das ‚Grüne Lenkrad‘<br />
erhalten. Gegenüber <strong>de</strong>m Jahr<br />
2006 spart EfficientDynamics 150<br />
Mio Liter Kraftstoff ein. Wür<strong>de</strong> man<br />
<strong>de</strong>n von uns eingesparten Kraftstoff<br />
in Strom umwan<strong>de</strong>ln, könnte man<br />
damit 780 000 Menschen ein Jahr<br />
lang versorgen.<br />
Sie versuchen also die gesamten<br />
Prozesse in puncto Ressourcenschonung<br />
zu optimieren. Sehen Sie<br />
sich auf diesem Gebiet in einer Vorreiterrolle<br />
in Deutschland?<br />
Ja. Das wird uns auch immer wie<strong>de</strong>r<br />
von externer Seite bestätigt: So hat<br />
das Berliner Instituts <strong>für</strong> Zukunftsstudien<br />
und Technologiebewertung<br />
(IZT) herausgefun<strong>de</strong>n, dass die BMW<br />
Group verglichen mit <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />
Volkswirtschaft - Grundlage <strong>de</strong>r Studie<br />
waren 28 Konzerne - ihre finanziellen,<br />
ökologischen und sozialen<br />
Ressourcen fünf Mal besser einsetzt.<br />
Intelligenter und verantwortungsvoller<br />
Umgang mit Ressourcen und mit<br />
Energie erstreckt sich bei uns über<br />
Entwicklung, Produkt und <strong>Produktion</strong><br />
sowie in alle an<strong>de</strong>ren unserem<br />
Kerngeschäft vor- und nachgelagerten<br />
Prozesse. Durch antizipiertes Denken<br />
und frühzeitiges Integrieren <strong>de</strong>s Umweltschutzes<br />
in alle Unternehmensprozesse<br />
erzielen wir <strong>de</strong>n beabsichtigten<br />
Mehrwert, in ökologischer wie<br />
in ökonomischer Hinsicht. Wir als<br />
BMW Group möchten kontinuierlich<br />
mehr leisten und dabei stetig weniger<br />
Ressourcen und Material verbrauchen<br />
gemäß unserem Motto bei unseren<br />
Produkten: Mehr Leistung bei weniger<br />
Verbrauch o<strong>de</strong>r in unseren Worten<br />
gesagt: EfficientDynamics.<br />
Nor<strong>de</strong>x stärkt Spitze<br />
<strong>für</strong> Expansion<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
HAMBURG (ki). Der Windkraftanlagenhersteller<br />
Nor<strong>de</strong>x schafft ein neues<br />
Vorstandsressort <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Bereich<br />
Technologie. Damit forciert er seinen<br />
Wachstumskurs in Fernost und Übersee<br />
und bün<strong>de</strong>lt das operative Geschäft<br />
in drei Regionalgesellschaften.<br />
Der Nor<strong>de</strong>x Aufsichtsrat hat <strong>de</strong>n bisherigen<br />
Geschäftsführer und Bereichsleiter<br />
Engineering, Dr. Eberhard<br />
Voss (51), zum Vorstand Technologie<br />
<strong>beste</strong>llt. Der seit über 20 Jahren in<br />
<strong>de</strong>r Entwicklung von Windturbinen<br />
tätige promovierte Ingenieur zählt zu<br />
<strong>de</strong>n erfahrendsten <strong>de</strong>r Branche und<br />
ist bereits seit 2003 bei Nor<strong>de</strong>x an<br />
Bord. Gleichzeitig setzt <strong>de</strong>r Aufsichtsrat<br />
auf Kontinuität bei allen zur Verlängerung<br />
anstehen<strong>de</strong>n Vorstandsverträgen.<br />
Der Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong><br />
Thomas Richterich und <strong>de</strong>r Finanzvorstand<br />
Bernard Schäferbarthold,<br />
sowie Vertriebsvorstand Carsten Pe<strong>de</strong>rsen<br />
wur<strong>de</strong>n erneut in das Führungsgremium<br />
<strong>beste</strong>llt. „Damit bin<strong>de</strong>n<br />
wir das Management <strong>für</strong> <strong>de</strong>n<br />
Zeitraum <strong>de</strong>s aktuellen Geschäftsplans<br />
an die Gesellschaft. Das ist ein<br />
unerlässlicher Schritt, um das profitable<br />
Wachstum mittelfristig fortzusetzen“,<br />
erläutert Yves Schmitt, Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>s Nor<strong>de</strong>x Aufsichtsrats. Seit<br />
2004 stieg <strong>de</strong>r Umsatz von Nor<strong>de</strong>x<br />
pro Jahr um durchschnittlich 50 %.
Bild: Fotolia<br />
27. März 2008 • Nr. 13 Wirtschaft: Unternehmen und Märkte<br />
Thyssen Krupp<br />
I<strong>de</strong>enPark kommt nach Stuttgart<br />
von Gunnar Knüpffer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
STUTTGART. Höhepunkt <strong>de</strong>r Initiative<br />
‚Zukunft Technik ent<strong>de</strong>cken‘ von Thyssen<br />
Krupp ist <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>enPark, <strong>de</strong>r dieses<br />
Jahr in Stuttgart stattfin<strong>de</strong>t. Junge<br />
Besucher sollen dort an technische<br />
Berufe herangeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
Mit einem so genannten I<strong>de</strong>enPark<br />
will Thyssen Krupp Kin<strong>de</strong>r und junge<br />
Erwachsene <strong>für</strong> Technik begeistern.<br />
Die Veranstaltung, die vom 17. bis<br />
zum 25. Mai auf <strong>de</strong>r Messe Stuttgart<br />
Lackindustrie mit<br />
glänzen<strong>de</strong>m Umsatz<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
FRANKFURT AM MAIN (ba). Nach<br />
einer Prognose <strong>de</strong>s Verban<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>utschen Lackindustrie (VdL) könnten<br />
die Umsätze aus <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong><br />
von Lacken und Farben gegenüber<br />
2007 um 3,5 % auf 5,38 Mrd Euro<br />
steigen. Die produzierten Mengen<br />
wer<strong>de</strong>n allerdings nur noch um etwa<br />
Autoserienlacke bil<strong>de</strong>n mit 5,7% Anteil an<br />
<strong>de</strong>r Gesamtproduktion ein wichtiges Segment<br />
<strong>de</strong>r Lackindustrie.<br />
ein Prozent auf 2,31 Mio t (2007: 2,9<br />
Mio t) zunehmen. Die steigen<strong>de</strong>n<br />
Umsätze wer<strong>de</strong>n vom Verband mit<br />
anhalten<strong>de</strong>n Kostensteigerungen begrün<strong>de</strong>t.<br />
Vor allem die Rohstoffe<br />
seien unverän<strong>de</strong>rt teuer, auch Energie<br />
wer<strong>de</strong> nicht günstiger.<br />
Der Lack- und Farbenverbrauch betrug<br />
laut Verband im vergangenen<br />
Jahr in Deutschland 1 580 000 t. Als<br />
wesentliche Wachstumsträger benennen<br />
die Experten <strong>de</strong>n <strong>Maschinenbau</strong><br />
und die Elektro- und Metallindustrie,<br />
die bei<strong>de</strong> einen hohen Bedarf an Speziallacken<br />
haben. Das Umsatzwachstum<br />
wird hier <strong>für</strong> 2008 auf 4 – 4,7 %<br />
geschätzt. Die Lackmengen wer<strong>de</strong>n<br />
um ca. 2,5 % wachsen. Steigen<strong>de</strong><br />
Umsätze (über 7 %) wer<strong>de</strong>n auch<br />
<strong>für</strong> Korrosionsschutz-Beschichtungen<br />
vorhergesagt.<br />
Nach wie vor ist die <strong>de</strong>utsche Lackindustrie<br />
mittelständisch geprägt.<br />
Insgesamt gibt es 230 Lackfabriken<br />
mit insgesamt 20 000 Beschäftigten in<br />
Deutschland. Je<strong>de</strong> Firma beschäftigt<br />
im Durchschnitt 50 – 100 Mitarbeiter<br />
und macht 20 Mio Umsatz jährlich.<br />
Die Kostenstruktur <strong>de</strong>r Lackhersteller<br />
wird von <strong>de</strong>n Materialkosten (52 %)<br />
dominiert. Es folgen mit 24 % die Personalkosten,<br />
nur 1 % nehmen bisher<br />
die Energiekosten ein. Lacke und Farben<br />
sind in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren<br />
immer umweltfreundlicher gewor<strong>de</strong>n,<br />
mel<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Verband: Durch die<br />
Verwendung umweltverträglicher<br />
Lacke konnten in <strong>de</strong>n vergangenen 20<br />
Jahren insgesamt 2,6 Mio t Lösemittel<br />
eingespart wer<strong>de</strong>n.<br />
stattfin<strong>de</strong>t, soll einen intensiven Dialog<br />
mit Menschen initiieren, die Technik<br />
schaffen.<br />
In Stuttgart wer<strong>de</strong>n rund 500 Ingenieure,<br />
Forscher, Tüftler und Stu<strong>de</strong>nten<br />
<strong>de</strong>n Besuchern Re<strong>de</strong> und Antwort<br />
stehen. Sie erklären ihre I<strong>de</strong>en und<br />
zeigen aus erster Hand, wie Innovationen<br />
entstehen. Gemeinsam mit<br />
rund 120 Partnern aus Wissenschaft,<br />
Gesellschaft, Wirtschaft und Medien<br />
will Thyssen Krupp zeigen, dass Bildung<br />
und Technik Spaß machen können.<br />
Vor <strong>de</strong>m Hintergrund <strong>de</strong>s Nachwuchsmangels<br />
in <strong>de</strong>n technischen Be-<br />
rufen hatte Thyssen Krupp im Jahr<br />
2004 die Initiative ‚Zukunft Technik<br />
ent<strong>de</strong>cken‘ ins Leben gerufen, die mit<br />
vielfältigen Projekten versucht, junge<br />
Menschen <strong>für</strong> Technik zu begeistern<br />
und sie zu einem ingenieurwissenschaftlichen<br />
Studium o<strong>de</strong>r einer technischen<br />
Berufsausbildung zu motivieren.<br />
Der alle zwei Jahre stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
I<strong>de</strong>enPark bil<strong>de</strong>t dabei <strong>de</strong>n Höhepunkt<br />
<strong>de</strong>r Initiative. Tägliche Technik-Shows<br />
mit Thomas Gottschalk<br />
bieten Infotainment. Der Eintritt ist<br />
<strong>für</strong> alle Besucher kostenfrei.<br />
Prozesssicherung in<br />
<strong>de</strong>r Kunststofffertigung<br />
Mit drehzahlgeregelten Pumpen von KSB gelingt die perfekte<br />
Anpassung <strong>de</strong>s För<strong>de</strong>rstroms an <strong>de</strong>n jeweiligen Bedarf. Pumpe und<br />
Drehzahlregelung PumpDrive bil<strong>de</strong>n eine Prozesseinheit mit großer<br />
Verantwortung: die langfristige Prozess- und Qualitätssicherung.<br />
Pumpe + PumpDrive<br />
im Einsatz: Schematische<br />
Darstellung Kühlung<br />
Kunststoff-Spritzgussautomaten<br />
1-3<br />
Bei <strong>de</strong>r Herstellung von voluminösen<br />
Formteilen aus Thermoplasten<br />
kommt unter an<strong>de</strong>rem<br />
<strong>de</strong>r Abkühlung <strong>de</strong>s Werkzeugs<br />
eine große Be<strong>de</strong>utung zu. Nach<br />
<strong>de</strong>r Injektion <strong>de</strong>r Schmelze in<br />
die Kavität wird durch ein möglichst<br />
gleichmäßiges Abkühlen<br />
<strong>Produktion</strong> 7<br />
Kin<strong>de</strong>r sind grundsätzlich neugierig. Das will <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>enPark 2008 nutzen, um sie <strong>für</strong><br />
Technik zu begeistern.<br />
<strong>de</strong>s Thermoplasts sichergestellt,<br />
dass die Formteile verzugs- und<br />
spannungsfrei sind.<br />
Das Problem: Verformungen<br />
im Kühlvorgang<br />
Für eine gleichbleiben<strong>de</strong> Qualität<br />
<strong>de</strong>r Formteile muss sich bei<br />
Entleerung<br />
Anzeige<br />
<strong>de</strong>r Serienfertigung <strong>de</strong>shalb die<br />
Temperatur <strong>de</strong>s Werkzeugs ständig<br />
exakt wie<strong>de</strong>rholen.<br />
Drehzahlgeregelte Kreiselpumpen<br />
versorgen die Gusswerkzeuge<br />
je<strong>de</strong>rzeit mit <strong>de</strong>r richtigen<br />
Kühlleistung. Auch bei <strong>de</strong>r zentralen<br />
Versorgung mehrerer<br />
Spritzgussautomaten mit unterschiedlichemKühlleistungsbedarf<br />
und asynchronen Fertigungsabläufen<br />
wird mithilfe<br />
einer übergeordneten Differenzdruckregelung<br />
<strong>de</strong>n werkzeugnahen<br />
Temperaturreglern Kühlflüssigkeit<br />
mit gleichbleiben<strong>de</strong>m<br />
Druckunterschied bereitgestellt.<br />
Die Lösung: PumpDrive<br />
regelt Temperatur<br />
Folglich können durch eine prozessbedingt<br />
gleichbleibend hohe<br />
Qualität <strong>de</strong>r Formteile Kosten<br />
<strong>für</strong> die Endprüfung eingespart<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Zu <strong>de</strong>n weiteren Vorteilen <strong>de</strong>r<br />
Komplettlösung Pumpe und<br />
PumpDrive gehören beispielsweise<br />
geringere Energiekosten.<br />
Mehr Informationen fin<strong>de</strong>n Sie<br />
auf unserer Internetseite und in<br />
unserer Broschüre „Pumpe +<br />
PumpDrive – die i<strong>de</strong>ale Kombination“.<br />
Einfach online <strong>beste</strong>llen unter<br />
www.ksb.<strong>de</strong>/pumpdrive-in<br />
Bild: I<strong>de</strong>enPark
8 <strong>Produktion</strong> Wirtschaft: Unternehmen und Märkte<br />
27. März 2008 • Nr. 13<br />
Würth Solar<br />
Solarmodule <strong>für</strong> Peking<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
SCHWÄBISCH-HALL (mg). In Peking<br />
entsteht <strong>de</strong>rzeit ein neues Highlight<br />
gebäu<strong>de</strong>integrierter Solartechnologie.<br />
Im Neubau <strong>de</strong>s Südbahnhofs wer<strong>de</strong>n<br />
ab August 2008 Solarmodule von<br />
Würth Solar Strom aus Sonnenlicht<br />
erzeugen.<br />
Die netzgekoppelte Anlage <strong>beste</strong>ht<br />
aus 5 200 CIS-Photovoltaikmodulen<br />
(Dünnschichttechnologie) von Würth<br />
Solar mit einer Gesamt-Nennleistung<br />
von rund 390 Kilowattpeak. Damit ist<br />
sie die weltweit größte Gebäu<strong>de</strong>integration<br />
von Solarmodulen in CIS-<br />
Technologie. „Dieses Projekt ist ein<br />
Vorzeigeobjekt und beispielgebend<br />
<strong>für</strong> die Gebäu<strong>de</strong>integration von<br />
Solarmodulen. Es stellt eine gelungene<br />
Verbindung zwischen Architektur<br />
und Solartechnologie dar, da die<br />
Module nicht nur aus ökologischen,<br />
son<strong>de</strong>rn auch aus ästhetischen<br />
Gesichtspunkten eine Bereicherung<br />
<strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s sind“, erläutert Timo<br />
Bauer, Produktmanager bei Würth<br />
Solar.<br />
Die Module sind im Schachbrettmuster<br />
abwechselnd mit Klarglasfel<strong>de</strong>rn<br />
angeordnet und ziehen sich wie<br />
ein Band durch das frei über die Aufenthaltshalle<br />
gespannte Dach <strong>de</strong>s<br />
Bahnhofsgebäu<strong>de</strong>s. Die einzelnen<br />
Photovoltaik-Fel<strong>de</strong>r <strong>beste</strong>hen aus 9<br />
bis 18 CIS-Modulen mit einer Modulleistung<br />
von je 75 Watt. Neben <strong>de</strong>r<br />
von Christian Klein<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
SULZFELD. Der Küchentechnikspezialist<br />
Blanco hat in seinem Werk Sulzfeld<br />
eine neue Montageanlage <strong>für</strong> E<strong>de</strong>lstahlspülen<br />
in Betrieb genommen. Die<br />
<strong>Produktion</strong>slinie erfor<strong>de</strong>rte ein Investitionsvolumen<br />
von rund 4 Mio Euro.<br />
Mit dieser weiteren Investition im<br />
Werk Sulzfeld stärkt das Unternehmen<br />
erklärtermaßen die Effizienz seiner<br />
weltweit einzigen <strong>Produktion</strong> <strong>für</strong><br />
E<strong>de</strong>lstahlspülen. Und: Die vollautomatische<br />
Montageanlage, die etwa<br />
1 000 E<strong>de</strong>lstahlspülen pro Schicht<br />
weiterverarbeitet, spiegele die ausgewiesene<br />
Technologiekompetenz <strong>de</strong>s<br />
Unternehmens wie<strong>de</strong>r. „Wir müssen<br />
technologisch an <strong>de</strong>r Spitze sein. Nur<br />
mit Automatisierung und höchster<br />
Produktivität sind wir in <strong>de</strong>r Lage,<br />
langfristig international wettbewerbsfähig<br />
zu bleiben“, betont Wolfgang<br />
Schnei<strong>de</strong>r, Blanco-Geschäftsführer<br />
Technik. Und er bekräftigt: „Der<br />
Standort Deutschland ist hier<strong>für</strong> beson<strong>de</strong>rs<br />
geeignet – als Wirtschafts-<br />
Bild: Ruihua Construction Corporation<br />
Computermo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r Aufenthaltshalle <strong>de</strong>s Südbahnhofs Peking. Die Fertigstellung ist<br />
auf <strong>de</strong>n 4. August 2008 terminiert.<br />
Stromerzeugung erfüllen die CIS-Module<br />
in <strong>de</strong>r Decke eine weitere Funktion:<br />
Sie beschatten <strong>de</strong>n Innenraum<br />
und tragen damit zur Reduzierung<br />
<strong>de</strong>r Klimatisierungskosten bei. „Das<br />
Projekt bestätigt die Vorteile <strong>de</strong>r CIS-<br />
Technologie, die flexible Einsatzmöglichkeiten<br />
und hohe Energieerträge<br />
vereint“, so Bauer.<br />
Würth Solar ist bei diesem Projekt<br />
Partner <strong>de</strong>s chinesischen Bauunternehmens<br />
Ruihua Construction Corporation<br />
(RHC), das <strong>für</strong> die Planung zuständig<br />
ist. Dessen Tochterunternehmen<br />
Resun Solar montiert Powereinheiten<br />
aus CIS-Modulen von Würth<br />
Solar und führt das Projekt vor Ort<br />
standort wie auch als Hightech-Fertigungsort<br />
von Qualitätsprodukten.<br />
Und er steht <strong>für</strong> eine hohe Qualifikation<br />
<strong>de</strong>r Arbeitskräfte.“<br />
Das Bekenntnis zur <strong>Produktion</strong> ma<strong>de</strong><br />
in Germany ging mit einer Rationalisierung<br />
diverser Arbeitsabläufe<br />
und einer weiteren Erhöhung <strong>de</strong>r Fertigungsqualität<br />
einher. Vor allem zeit-<br />
aus. Ruihua Construction mit Sitz in<br />
Shenzen/Südchina ist eines <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n<br />
Fassa<strong>de</strong>nbauunternehmen<br />
<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s mit namhaften Referenzprojekten<br />
weltweit.<br />
„CIS-Module sind dank ihrer vielfältigen<br />
Vorteile, vor allem hinsichtlich<br />
Energieertrag und Ästhetik, bei<br />
Architekten sehr beliebt“, so <strong>de</strong>r Projektverantwortliche<br />
Landrew Zhou<br />
von Ruiha Construction. Würth<br />
Solar sei weltweit <strong>de</strong>r größte und<br />
erfahrenste Hersteller von CIS-Modulen.<br />
„Deshalb fiel unsere Wahl auf<br />
dieses Unternehmen als Lieferanten<br />
<strong>für</strong> das Photovoltaik-Projekt im Pekinger<br />
Südbahnhof“, so Zhou.<br />
Standort Deutschland<br />
4 Mio Euro <strong>für</strong> neue Spülenproduktion<br />
Gutekunst + Co. Fe<strong>de</strong>rnfabriken · Carl-Zeiss-Straße 15 · D-72555 Metzingen<br />
Bild: Blanco<br />
Die Startfreigabe <strong>für</strong> die neue Spülenproduktion von Blanco gaben<br />
u.a. Frank Straub (Geschäftsführen<strong>de</strong>r Gesellschafter, 2. v. l.)<br />
und Achim Schreiber (Geschäftsführer, Bildmitte).<br />
und kostenaufwändige Prozesse wer<strong>de</strong>n<br />
nun mit präziser Robotertechnik<br />
gesteuert. Für das Team in <strong>de</strong>r Spülenmontage<br />
gestaltet sich die Arbeit<br />
jetzt <strong>de</strong>utlich ergonomischer. Die<br />
Mitarbeiter wur<strong>de</strong>n in mehreren<br />
Weiterbildungsphasen <strong>für</strong> die Bedienung,<br />
Wartung und Programmierung<br />
<strong>de</strong>r Anlage qualifiziert.<br />
Standort Deutschland<br />
INITIATIVE<br />
+++ Bosch: Die Bosch-Gruppe übernimmt<br />
die Accu Industries Inc.<br />
in Ashland, Virginia, USA, im<br />
Rahmen eines Asset Deals.<br />
Accu Industries beschäftigt 45<br />
Mitarbeiter und hat im Jahr<br />
2007 einen Umsatz von rund<br />
16 Mio US-Dollar erzielt. Das<br />
Unternehmen vertreibt Reifenmontiergeräte,Radwuchtmaschinen,<br />
Geräte zur Achsvermessung<br />
und Maschinen zur<br />
Aufbereitung von Bremsscheiben.<br />
Mit <strong>de</strong>m Erwerb stärkt<br />
Bosch <strong>de</strong>n Geschäftsbereich<br />
Automotive Aftermarket und<br />
baut <strong>de</strong>n Produktbereich Diagnostics<br />
im Werkstattausrüstungsgeschäft<br />
weiter aus.<br />
+++ B & R Industrie-Elektronik: Zur<br />
weiteren Expansion am chinesischen<br />
Markt hat B&R in Shenyang<br />
ein neues Büro eröffnet.<br />
Nach Shanghai, Xi’an, Jinan,<br />
Guangzhou, Beijing und Chengdu<br />
ist Shenyang das siebte B&R<br />
Büro in China und stellt somit<br />
einen wichtigen Schritt in <strong>de</strong>r<br />
Marktentwicklungs-Strategie<br />
von B&R China dar. Geleitet wird<br />
das Büro von Ning Tao, <strong>de</strong>r über<br />
15 Jahre Erfahrung im Bereich<br />
Automatisierungstechnologie<br />
und -vertrieb verfügt.<br />
+++ Fanuc Robotics Deutschland:<br />
Olaf Kramm ist <strong>de</strong>r neue Vertriebsleiter<br />
von Fanuc Robotics<br />
Deutschland. Der 38-jährige<br />
übernahm die Verantwortung<br />
<strong>für</strong> <strong>de</strong>n Vertrieb ‚Base Business‘<br />
am 1. März. Olaf Kramm wird<br />
die bereits begonnene Neuorganisation<br />
<strong>de</strong>s Vertriebs fortsetzen<br />
und vorantreiben: „Wir<br />
Umweltbewusstes Management<br />
von Lisa Zeidler<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
LANDSBERG. Die Nissan-Fabrikanlage<br />
in Barcelona hat die CO2-Emissionen<br />
seit 2005 um 9 400 Tonnen bzw.<br />
um 12% reduziert. Damit wird das Ziel<br />
<strong>de</strong>s Unternehmens übertroffen, bis<br />
2010 in allen Fertigungsstätten die<br />
Emissionen um 7 % im Vergleich zum<br />
Stand von 2005 zu senken.<br />
„Unser Plan ist es, dass unsere Fertigungsanlagen<br />
zum Maßstab <strong>für</strong> umweltbewusstes<br />
Managament in weltweit<br />
allen Nissan-Anlagen wer<strong>de</strong>n“,<br />
sagt José Vicente <strong>de</strong> los Mozos, Vice<br />
Presi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Nissan Spanish Industrial<br />
Operations.<br />
Bis 2010 erwartet Nissan nun, dass<br />
die spanischen Fabrikanlagen ihre<br />
Emissionen insgesamt um 16 000<br />
Tonnen o<strong>de</strong>r verglichen mit <strong>de</strong>m Level<br />
von 2005 um 13 % reduzieren.<br />
Da<strong>für</strong> wur<strong>de</strong> das Green Program 2010<br />
eingeführt: Einige Maßnahmen sollen<br />
dabei helfen, diese Ziele zu erreichen.<br />
Im vergangenen Jahr zum Beispiel<br />
wur<strong>de</strong>n insgesamt 1 228 Photovoltaik-<br />
und thermale Solarpaneele in-<br />
Immer die passen<strong>de</strong> Fe<strong>de</strong>r,<br />
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Fe<strong>de</strong>rn direkt ab Lager in über 10.000 Baugrössen,<br />
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Immer die passen<strong>de</strong> Fe<strong>de</strong>r<br />
Bild: Nissan<br />
Aus <strong>de</strong>n Unternehmen<br />
setzen in allen Vertriebsbereichen<br />
auf persönliche Kontakte.“<br />
Die bewährte grundsätzliche<br />
Ausrichtung, <strong>de</strong>n Systemhäusern<br />
Partner und nicht<br />
Wettbewerber<br />
im Systemgeschäft<br />
zu<br />
sein, wird beibehalten.<br />
Kramm<br />
war zuvor bei Fanuc<br />
Robotics<br />
Deutschland als<br />
Key Account Manager<br />
<strong>für</strong> das<br />
Tier 1-Geschäft<br />
tätig.<br />
+++ Mascot: Der Hersteller von Arbeitskleidung<br />
hat eine neue Fabrik<br />
in Vietnam eröffnet. Die<br />
15 000 m 2 große Fertigung befin<strong>de</strong>t<br />
sich 50 km von Ha Noi<br />
entfernt und wird 650 Mitarbeiter<br />
beschäftigen. Laut <strong>de</strong>m<br />
Unternehmen sollen mit <strong>de</strong>r<br />
neuen Fabrik die Produktentwicklung<br />
und die Wachstumsrate<br />
von 20 % bewahrt wer<strong>de</strong>n.<br />
+++ Mitsubishi Electric: Mitsubishi<br />
Electric wächst weltweit.<br />
Wesentlich dazu beigetragen<br />
hat im Jahr 2007 <strong>de</strong>r Bereich<br />
Factory Automation, <strong>de</strong>r seine<br />
Umsätze um 10 % auf 5,6 Mrd<br />
Euro steigern konnte und damit<br />
rund ein Viertel <strong>de</strong>s Konzernumsatzes<br />
von 25,42 Mrd Euro<br />
<strong>für</strong> sich verbuchte. Parallel dazu<br />
sind die Umsätze dieser<br />
Sparte auch in Europa zweistellig<br />
gewachsen. Sie betrugen 235<br />
Mio Euro und lagen damit um<br />
11,9 % höher als im vergangenen<br />
Geschäftsjahr.<br />
Nissan senkt CO2-Emissionen<br />
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INITIATIVE<br />
Energie-Effizienz<br />
Mit insgesamt 1228 Solarpaneelen möchte<br />
Nissan die Emissionen um 377 Tonnen<br />
im Jahr senken.<br />
stalliert. Mit diesen können die Emissionen<br />
nach Angaben <strong>de</strong>s Unternehmens<br />
um 377 Tonnen im Jahr gesenkt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Außer<strong>de</strong>m hat das Werk in Barcelona<br />
seit kurzem die im Werk eingesetzten<br />
Fahrzeuge zu 10 % mit Biodiesel-<br />
Motoren ausgestattet. Das be<strong>de</strong>utet<br />
laut Nissan eine Emissions-Senkung<br />
von jährlich 177 Tonnen.<br />
Auch eine verbesserte Abfallentsorgung<br />
sowie Maßnahmen in <strong>de</strong>r Wasserrückgewinnung<br />
zählen zum Green<br />
Program 2010.
Bild: Messe AG<br />
27. März 2008 • Nr. 13 Wirtschaft: Cebit Nachlese<br />
CeBIT 2008<br />
Ohne Halle 1 und einen Tag<br />
kürzer: CeBIT im Plus<br />
von Tino Böhler<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
HANNOVER (ilk). Das neue Konzept<br />
<strong>de</strong>r CeBIT ist aufgegangen: „Anzahl<br />
und Qualität <strong>de</strong>r Geschäftskontakte lagen<br />
<strong>de</strong>utlich höher als in <strong>de</strong>n Vorjahren,<br />
die Auftragsbücher sind voll - und<br />
das alles bei gesunkenen Messekosten“,<br />
fasst BITKOM-Präsi<strong>de</strong>nt Prof.<br />
Dr. August-Wilhelm Scheer <strong>de</strong>n Messeverlauf<br />
<strong>de</strong>r weltweit größten und um<br />
einen Tag verkürzten IT-Show zusammen.<br />
Ernst Raue, Vorstandsmitglied <strong>de</strong>r<br />
Deutschen Messe AG, ergänzt: „Die<br />
sechs CeBIT-Tage haben in <strong>de</strong>r globalen<br />
ITK-Wirtschaft neuen Optimismus<br />
und eine neue Aufbruchstimmung geweckt.“<br />
Mit <strong>de</strong>m Thema „Green IT“<br />
gab es in Hannover zu<strong>de</strong>m erstmals<br />
eine internationale Plattform <strong>für</strong> Anbieter<br />
und Anwen<strong>de</strong>r: Die zentralen<br />
Aspekte wie schadstoffarme Produkte<br />
und <strong>Produktion</strong>sprozesse, die Reduzierung<br />
<strong>de</strong>s Stromverbrauchs während<br />
<strong>de</strong>s Betriebs und im Stand-by sowie<br />
<strong>de</strong>r Einsatz von IT zum Energiesparen<br />
in unterschiedlichen Branchen<br />
stan<strong>de</strong>n im Mittelpunkt <strong>de</strong>s regen Besucherinteresses.<br />
In Summe strömten<br />
Die Top-Einkäufer von<br />
Großkun<strong>de</strong>n und<br />
Mittelstand gaben sich<br />
die Klinke in die Hand.<br />
während <strong>de</strong>r sechs Messetage<br />
495 000 Besucher (2007: 480 000) in<br />
die Hallen mit insgesamt 5 845 Aussteller<br />
(2007: 6 153) aus 77 Län<strong>de</strong>rn.<br />
Hochzufrie<strong>de</strong>n äußerten sich beispielsweise<br />
auch die Deutsche Notes<br />
User Group (DNUG) und ihre Standpartner.<br />
Sowohl quantitativ als auch<br />
qualitativ war <strong>de</strong>r Besucherzuspruch<br />
im Sinne <strong>de</strong>r Aussteller. Als Kritikpunkt<br />
nennt die DNUG jedoch die<br />
Messeorganisation: Der Verband<br />
sieht die CeBIT vor allem als reine<br />
B2B-Messe und kritisiert daher die<br />
Verweilpflicht <strong>de</strong>r Hersteller über das<br />
Wochenen<strong>de</strong>. Zumin<strong>de</strong>st <strong>de</strong>r Sonntag<br />
sollte nicht länger eine Pflichtveranstaltung<br />
sein, so <strong>de</strong>r Tenor <strong>de</strong>r DNUG.<br />
Mit dieser Meinung dürfte die DNUG<br />
bestimmt nicht alleine da stehen.<br />
Doch <strong>für</strong> Unternehmenskun<strong>de</strong>n<br />
und professionelle Anwen<strong>de</strong>r war die<br />
CeBIT auch dieses Jahr wie<strong>de</strong>r eine<br />
sehr gute und interessante Informationsplattform,<br />
wie auch Hans-Heinrich<br />
Schmidt, Direktor Messen und<br />
Events IBM Deutschland, fin<strong>de</strong>t: „Die<br />
CeBIT ist mit fast 80 Prozent Fachbesuchern<br />
<strong>de</strong>r größte IT-Treffpunkt im<br />
B2B-Bereich. Damit ist die Messe aus<br />
unserer Sicht die i<strong>de</strong>ale Plattform,<br />
neue Kontakte zu knüpfen und unse-<br />
ren Kun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Innovationsgedanken<br />
zu vermitteln.“<br />
Hoch im Kurs stand das Thema Enterprise<br />
2.0: Interaktive und kollaborative<br />
Elemente wie Communities,<br />
Wikis, Blogs o<strong>de</strong>r Social Bookmarking-Dienste<br />
ergänzen Unternehmenssoftware<br />
und machen Unternehmen<br />
wirtschaftlicher, dazu Ilja Hauß,<br />
Geschäftsführer Communardo Software<br />
GmbH und Consultant <strong>für</strong> die<br />
Optimierung von Kommunikationsprozessen:<br />
„Enterprise 2.0, d.h. <strong>de</strong>r<br />
produktive Einsatz von Web 2.0-Technologien<br />
und Social Software im<br />
Unternehmen war <strong>de</strong>r klare Schwerpunkt<br />
unserer Fachbesucher. Ob<br />
Mittelstand o<strong>de</strong>r Großunternehmen,<br />
die neue Generation Intranet 2.0<br />
steht heute ganz oben auf <strong>de</strong>r Agenda<br />
<strong>de</strong>r Entscheidungsträger, und die<br />
wirtschaftlichen Vorteile barriereund<br />
redaktionsfreier Kommunikationsprozesse<br />
wer<strong>de</strong>n sich dank <strong>de</strong>r<br />
drastisch gesunken Technologiekosten<br />
durchsetzen.“<br />
Angesagt in Hannover waren natürlich<br />
auch die Top-Themen ERP, Open<br />
Source, Serviceorientierte Architekturen<br />
(SOA) und RFID. Im ‚Auto<br />
ID/RFID-Solutions Park‘ und ‚Trekcking<br />
& Tracing Theatre‘ wur<strong>de</strong>n beispielsweise<br />
Anwendungen aus <strong>de</strong>r<br />
Fertigungslogistik und zur elektronischen<br />
Zugangskontrolle anhand konkreter<br />
Beispielanwendungen präsentiert,<br />
wobei hier praxisgerechte Lösungen<br />
<strong>für</strong> <strong>de</strong>n Mittelstand beson<strong>de</strong>rs<br />
gefragt waren. Dazu kamen ‚Software<br />
as a Service‘ (SaaS), ein Geschäftsmo<strong>de</strong>ll,<br />
bei <strong>de</strong>m Software als Dienstleistung<br />
internetbasiert bereitgestellt<br />
wird, sowie Mobil Computing: Immer<br />
mehr Anwendungen aus <strong>de</strong>n Bereichen<br />
Business Intelligence (BI) und<br />
Customer Relationship Management<br />
(CRM) sind mobil über Smartphones<br />
nutzbar.<br />
CeBIT 2008<br />
ERP: Der harte Kampf um die Kun<strong>de</strong>n<br />
von Tino Böhler<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
HANNOVER (ilk). Sie waren alle da,<br />
von ABAS über IDS Scheer bis hin zu<br />
Steeb. Ist doch die Optimierung und<br />
das große Potenzial <strong>de</strong>r Fertigungsund<br />
<strong>de</strong>r kompletten Geschäftsprozesse<br />
durch <strong>de</strong>n Einsatz dieser Unternehmenslösungen<br />
nicht mehr wegzu<strong>de</strong>nken.<br />
Der Fight um die Kun<strong>de</strong>n ist im ERP-<br />
Bereich noch nicht zu En<strong>de</strong>. Die Ce-<br />
BIT ist dabei ein wichtiger Schauplatz<br />
im harten Kampf um diese kostbare<br />
Klientel. Neben <strong>de</strong>n komplexen, stark<br />
integrierten und <strong>für</strong> viele Branchen<br />
anpassbaren, universellen ERP-Systemen<br />
wie SAP, wur<strong>de</strong>n in Hannover<br />
aber auch eine Viel-zahl spezieller<br />
Branchen- sowie Out-of-the-Box-Lösungen<br />
<strong>für</strong> kleine und mittelständische<br />
Unternehmen vorgestellt.<br />
Bei <strong>de</strong>n Branchenlösungen stach<br />
beson<strong>de</strong>rs die Automotive-Applikation<br />
StS.supply von SteinhilberSchwehr<br />
hervor. StS.supply ist ein Javabasiertes<br />
ERPII-Paket, welches speziell<br />
<strong>für</strong> die Zulieferindustrie entwickelt<br />
wur<strong>de</strong>. Um vor allem die zunehmen<strong>de</strong>n<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen im kollaborativen<br />
Bereich, also in <strong>de</strong>r engen und<br />
immer stärker verzahnten Verknüp-<br />
Bild: Messe AG<br />
fung aller logistischen Prozesse mit<br />
Kun<strong>de</strong>n und Lieferanten, optimal lösen<br />
zu können, wur<strong>de</strong> als Basis <strong>für</strong><br />
das Branchenpaket Semiramis ausgewählt.<br />
Ebenfalls branchenorientiert zeigte<br />
sich IDS Scheer mit <strong>de</strong>m Komplettpaket<br />
ARIS SmartPath, das unter an<strong>de</strong>rem<br />
die metallverarbeiten<strong>de</strong> Industrie<br />
und die Transport & Logistik-<br />
Branche auf <strong>de</strong>r CeBIT adressierte.<br />
Die Lösung ist aufgrund umfangreicher<br />
industriespezifischer Voreinstellungen<br />
schnell zu konfigurieren und<br />
einzuführen, was sich direkt in niedrigeren<br />
Kosten nie<strong>de</strong>rschlägt. Steeb Anwendungssysteme<br />
präsentierte unter<br />
<strong>de</strong>m Motto „Fix IT! - Passgenaue SAP-<br />
Lösungen zu fixen Preisen“ sieben<br />
Viele ‚Profi-Themen‘ mit<br />
eigenen Themenparks<br />
Die Branche <strong>für</strong><br />
Unternehmens-<br />
Software ist nach<br />
wie vor ein Haifischbecken.<br />
vorkonfigurierte<br />
Branchenpakete<br />
<strong>für</strong> MaschinenundAnlagenbauer,<br />
die Konsumgüterbranche,Automobilzulieferer,<br />
Komponentenfertiger,<br />
Kleinserienfertiger sowie Metall- und<br />
Kunststoffverarbeiter. Sehr interessant<br />
– gera<strong>de</strong> <strong>für</strong> mittelständische<br />
Unternehmen – dürfte auch das von<br />
SoftM mit Semiramis Express Package<br />
vorgestellte Einstiegspaket sein,<br />
das <strong>für</strong> bis zu 35 User ausgelegt ist.<br />
r.z.w. cimdata war erstmals gemeinsam<br />
mit r.z.w. Infoniqa, IBeeS und<br />
weiteren Unternehmen <strong>de</strong>r Infoniqa-<br />
Gruppe und ihrer ERP-Lösung XDPPS<br />
<strong>für</strong> die mittelständische Fertigungsindustrie<br />
auf <strong>de</strong>r CeBIT vertreten.<br />
XDPPS ist die Weiterentwicklung <strong>de</strong>r<br />
geschäftsprozessorientierten, skalierbaren<br />
Business-Lösung cd2000 <strong>de</strong>r<br />
r.z.w. cimdata <strong>für</strong> Serien- und Variantenfertiger.<br />
CeBIT 2008<br />
Die IT wird grüner<br />
von Tino Böhler<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
HANNOVER (ilk). Ökologie und Ökonomie<br />
waren auf <strong>de</strong>r CeBIT 2008 erstmals<br />
vereint. ‚Green IT‘ so das Zauberwort,<br />
ist überhaupt zu einem <strong>de</strong>r heißesten<br />
Themen <strong>de</strong>r IT-Branche gewor<strong>de</strong>n.<br />
Auf <strong>de</strong>r CeBIT 2008 zeigten Unternehmen,<br />
wie sie sich mit ihren Öko-<br />
Produkten <strong>für</strong> die Umwelt engagieren<br />
und dabei Kosten sparen. Effizientere<br />
Hardware, intelligentere<br />
Software, recyclebare Produkte, auf<br />
<strong>de</strong>n Punkt gebracht, ist all das Green<br />
IT, die ökologische Informationstechnologie.<br />
In vielen Unternehmen ist<br />
dieser Gedanke heute schon umgesetzt,<br />
Ergebnisse davon waren auf<br />
<strong>de</strong>r CeBIT zu bestaunen. Bei Intel beeindruckte<br />
etwa ein neuer leistungsfähiger<br />
Prozessor mit niedrigerem<br />
Energieverbrauch. Asus präsentierte<br />
Subnotebooks mit geringerer Wärmeentwicklung.<br />
Und Rittal baute<br />
schließlich ein komplettes ‚grünes'<br />
Rechenzentrum auf. Darüber hinaus<br />
versammelte das ‚Green IT Village‘<br />
als Gemeinschaftsaktion spannen<strong>de</strong><br />
Lösungen auch kleinerer Unternehmen,<br />
wie beispielsweise die auf EDV-<br />
Klimatisierung mit freier Kühlung<br />
spezialisierte Brach + Moll Kälte-und<br />
Klimatechnik GmbH, sowie von Universitäten,<br />
Forschungs- und staatlichen<br />
Einrichtungen.<br />
Welche ökologische Dimension das<br />
Thema Green IT besitzt, ver<strong>de</strong>utlichte<br />
u.a. die <strong>de</strong>utsche DISC GmbH mit<br />
Professional Green Archiving, einer<br />
<strong>Produktion</strong> 9<br />
Die IT-Industrie wird sich ihrer<br />
ökologischen Verantwortung<br />
bewusst – das zeigte die CeBIT.<br />
beson<strong>de</strong>rs emissionsarmen Technik<br />
zur Datensicherung. Die Erzeugung<br />
<strong>de</strong>r Energie, die benötigt wird, ein<br />
Terabyte Daten ein Jahr lang zu sichern,<br />
setzt unter Einsatz von Professional<br />
Green Archiving weniger als<br />
100 kg CO2 frei. Dagegen kommt kein<br />
Autofahrer an, <strong>de</strong>nn ein normales<br />
Auto mit Benzinmotor hat diese Menge<br />
bereits nach knapp 500 Kilometern<br />
Fahrt produziert. DISC kombiniert bei<br />
<strong>de</strong>n Systemen ‚Sycamore‘ und ‚Sequoia‘<br />
eine sogenannte optische<br />
DISC-Library, die auf <strong>de</strong>r aktuellen<br />
Blu-ray-Technologie basiert, mit einem<br />
extrem zuverlässigen RAID-5-<br />
Festplattensystem. Doch auch bei <strong>de</strong>r<br />
Natürlicher Werkstoff wächst bei<br />
Asus vor <strong>de</strong>m Werkstor: Bambus<br />
Materialverwendung wird <strong>de</strong>r grünen<br />
I<strong>de</strong>e Rechnung getragen wer<strong>de</strong>n: So<br />
greift <strong>de</strong>r taiwanesische Notebookhersteller<br />
Asus beispielsweise auf einen<br />
natürlichen Rohstoff zurück, <strong>de</strong>r<br />
direkt vor <strong>de</strong>n Werktoren beständig<br />
nachwächst: Bambus. Beim EcoBook<br />
<strong>beste</strong>hen Displayhalterung, Deckel<br />
und Tastatureinfassung aus <strong>de</strong>m recyclebaren<br />
Material. O<strong>de</strong>r etwa schadstoffarme<br />
Toner <strong>für</strong> Farblaserdrucker<br />
von TBS-Printware, ökologische Routenführungen<br />
durch die neuesten Navis<br />
von Blaupunkt und USVs von Cyber<br />
Power Systems, die mit Green-Power-Technologie<br />
einen unterbrechungsfreien<br />
und <strong>de</strong>nnoch sparsamen<br />
Stromverbrauch garantieren,<br />
waren weitere interessante Beispiele<br />
in Hannover wie eine Green IT heute<br />
schon aussehen kann.<br />
www.proalpha.<strong>de</strong><br />
Die Latte liegt hoch<br />
Im Wettbewerb mit <strong>de</strong>n Großen hat <strong>de</strong>r Mittelstand höchste<br />
Ansprüche zu erfüllen. Von proALPHA bekommen Sie da<strong>für</strong> <strong>de</strong>n<br />
Stab, <strong>de</strong>r nicht zu kurz und nicht zu lang ist. proALPHA ® – die<br />
aktive ERP-Komplettlösung <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Mittelstand.<br />
Bild: Messe AG
Bild: Imago<br />
10 <strong>Produktion</strong> 27. März 2008 • Wirtschaft: Produktivität und IT<br />
Nr. 13<br />
Studie<br />
Sparen: Die Wertschöpfung<br />
tritt in <strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rgrund<br />
von Michael Gestmann<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
KÖLN (ilk). Wie und in welchen Funktionsbereichen<br />
lassen sich in mittelständischen<br />
Betrieben Kosten sparen<br />
und die innerbetriebliche Effizienz<br />
steigern? Welche Verfahren wur<strong>de</strong>n in<br />
<strong>de</strong>n letzten drei Jahren verwen<strong>de</strong>t und<br />
welche sind <strong>für</strong> nächsten fünf Jahre<br />
geplant? Antworten auf diese Fragen<br />
gibt eine aktuelle branchenübergreifen<strong>de</strong><br />
Studie von Prof. Dr. Matthias<br />
Schmie<strong>de</strong>r (FH Köln), <strong>de</strong>r Effizienz-<br />
Agentur NRW und <strong>de</strong>r Six Sigma<br />
Deutschland GmbH.<br />
Eine wesentliche Erkenntnis <strong>de</strong>r Studie<br />
ist, dass sich die Stoßrichtung <strong>de</strong>r<br />
Maßnahmen zur Effizienzsteigerung<br />
geän<strong>de</strong>rt hat. „Während in <strong>de</strong>n letzten<br />
drei Jahren eher die Support-<br />
Funktionen das Ziel von Kosteneinsparungen<br />
waren, rücken zukünftig<br />
die originären Elemente <strong>de</strong>r Wertschöpfung<br />
in <strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rgrund“, berichtet<br />
Professor Matthias Schmie<strong>de</strong>r.<br />
Die eigenen Kernkompetenzen, etwa<br />
die Forschung & Entwicklung (F&E)<br />
und die <strong>Produktion</strong>, wer<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>r<br />
an Be<strong>de</strong>utung gewinnen.<br />
Im Einkauf liegt <strong>de</strong>r Gewinn.<br />
Das <strong>für</strong> Endprodukte benötigte<br />
Material macht teils 48 bis 62<br />
Prozent <strong>de</strong>r Gesamtkosten aus.<br />
In <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong> sei es das Ziel,<br />
durch effiziente Prozesse und Investition<br />
in neue Technologien einen<br />
nachhaltigen Wettbewerbsvorteil zu<br />
erlangen. Und in <strong>de</strong>r F&E gilt es laut<br />
Schmie<strong>de</strong>r, die Durchlaufzeit <strong>für</strong> die<br />
Entwicklung neuer Produkte<br />
zu verkürzen und<br />
verstärkt auf Baukastensysteme,Standardisierung<br />
und damit Reduzierung<br />
von Komplexität<br />
zu setzen.<br />
„Auf Basis ausgereifter<br />
Entwicklungen ist es<br />
eher möglich, in kurzer<br />
Zeit unterschiedliche<br />
Endprodukte zu entwickeln<br />
und zu fertigen“,<br />
erklärt <strong>de</strong>r Dozent<br />
Bild: Uni Köln<br />
am Institut <strong>für</strong> <strong>Produktion</strong><br />
<strong>de</strong>r FH Köln. Damit<br />
wür<strong>de</strong> auch <strong>de</strong>m Trend<br />
zu immer kürzer wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nProduktlebenszyklen<br />
Rechnung getragen.<br />
Die Studie konnte auch die alte<br />
BWL-These, dass <strong>de</strong>r Gewinn im Einkauf<br />
liegt, bestätigen. „Je nach Branche<br />
machen die Materialkosten zwi-<br />
Prof. Schmie<strong>de</strong>rs Studie zeigt,<br />
dass die <strong>Produktion</strong> die Wettbewerbsfähigkeit<br />
sichern soll.<br />
schen 48 und 62 Prozent <strong>de</strong>r Gesamtkosten<br />
aus und liegen somit oftmals<br />
noch weit über <strong>de</strong>n Personalkosten“,<br />
erklärt Professor Schmie<strong>de</strong>r. Materialkosten<br />
zu senken, was durchaus<br />
auch kurzfristig möglich sei, wür<strong>de</strong><br />
sich daher unmittelbar auf <strong>de</strong>n Gewinn<br />
auswirken.<br />
Dessen sind sich auch die Befragten<br />
bewusst. Sie betrachten daher die<br />
nicht zuletzt mit <strong>de</strong>r Globalisierung<br />
und <strong>de</strong>m Internet einhergehen<strong>de</strong>n<br />
Möglichkeiten, sich auf internationalen<br />
Beschaffungsmärkten einzu<strong>de</strong>cken,<br />
als wesentlichen Hebel, um <strong>de</strong>n<br />
Materialkostenblock zu reduzieren.<br />
Aber auch Maßnahmen, wie z.B. das<br />
Outsourcing von Einkaufsleistungen,<br />
das Target Costing o<strong>de</strong>r die Wertanalyse<br />
im Einkauf wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n<br />
Unternehmen künftig als wesentliche<br />
Effizienzpotenziale betrachtet.<br />
Im Vertrieb wird es laut Professor<br />
Schmie<strong>de</strong>r darauf ankommen, sich<br />
stärker als bisher auf Key Accounts zu<br />
fokussieren. „Dies sollte dann mit<br />
<strong>de</strong>m Ziel erfolgen, potenzialträchtigeKun<strong>de</strong>n<br />
über ein differenziertesBetreuungskonzept<br />
stärker an das eigene<br />
Unternehmen zu<br />
bin<strong>de</strong>n“, erklärt <strong>de</strong>r<br />
Leiter <strong>de</strong>r Studie. Damit<br />
sollte seines Erachtens<br />
auch <strong>de</strong>r Aufbau<br />
eines bedürfnisorientiertenServiceportfolios<br />
einhergehen, das<br />
die Gesamtleistung <strong>de</strong>s<br />
Unternehmens über<br />
das eigentliche Produktangebot<br />
hinaus abrun<strong>de</strong>t.<br />
Im Vertrieb stehen<br />
folglich nicht weitereKosteneinsparungen,<br />
son<strong>de</strong>rn vielmehr eine konsequente<br />
Kun<strong>de</strong>norientierung im<br />
Vor<strong>de</strong>rgrund. Interessierte Leser können<br />
die Studie im Internet abrufen<br />
unter:www.six-sigma-<strong>de</strong>utschland.<strong>de</strong><br />
Informationstechnik<br />
Green IT: Hype ohne echte Inhalte?<br />
von Claus Wilk<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
MÜNCHEN. Nicht erst seit <strong>de</strong>r CeBIT<br />
2008 ist das Hype-Thema Green IT auf<br />
<strong>de</strong>m <strong>beste</strong>n Weg, von platten Marketingaussagen<br />
überlagert zu wer<strong>de</strong>n.<br />
Für Anwen<strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utet das, dass sie<br />
noch mehr als bisher auf messbare<br />
Aussagen <strong>beste</strong>hen müssen, bevor Investitionen<br />
getätigt wer<strong>de</strong>n.<br />
Präzision ist <strong>für</strong><br />
Lin<strong>de</strong>nmaier<br />
Lei<strong>de</strong>nschaft.<br />
wer noch aus eben diesem Grun<strong>de</strong><br />
auf das richtige Equipment setzt,<br />
erfahren Sie unter www.forcam.<strong>de</strong><br />
WE DELIVER OEE.<br />
Entsprechend hoch waren die Erwartungen<br />
auf <strong>de</strong>r CeBIT, Produkte vorgestellt<br />
zu bekommen, die <strong>de</strong>n Green-<br />
IT-Bemühungen <strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r entgegen<br />
kommen. Lei<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong> diese Erwartung<br />
jäh enttäuscht. „Zwar war<br />
Green IT eines <strong>de</strong>r Top-Themen <strong>de</strong>r<br />
CeBIT 2008, jedoch waren die Inhalte<br />
eher dünn gesät. Die absolute Mehrzahl<br />
<strong>de</strong>r Aussteller hatten zwar Green<br />
IT auf ihren Fahnen stehen, jedoch<br />
zeigten die wenigsten tatsächlich<br />
Neues zum Thema“, resümiert Wolfgang<br />
Schwab, Senior Advisor bei <strong>de</strong>r<br />
Experton Group.<br />
„Anbieter, die in <strong>de</strong>n vergangenen<br />
Monaten überhaupt nichts Neues<br />
zum Thema entwickelt haben, erklären<br />
heute, dass sie seit 30 Jahren<br />
ständig ihre Produkte im Hinblick auf<br />
Green IT optimieren“, ergänzt<br />
Schwab mit einem kritischen Blick.<br />
+++ Sun Microsystems stellt seine<br />
neue Sun Role Manager Software<br />
vor, früher bekannt als Vaau<br />
RBACx. Die Lösung ermöglicht<br />
die professionelle Automatisierung<br />
von Zutrittskontrollen<br />
zu Firmennetzen und <strong>de</strong>ren<br />
Überwachung in punkto Rechtskonformität<br />
(„Compliance“).<br />
Das Produktportfolio von Sun<br />
wird laut einer Ankündigung dabei<br />
alle Bereiche <strong>de</strong>s I<strong>de</strong>ntity<br />
Managements umfassen. Dazu<br />
gehören die Zugangskontrolle,<br />
Fe<strong>de</strong>ration (verteiltes Single-<br />
Sign-on) sowie auch das Thema<br />
Sicherheit von Web Services und<br />
Auditing.<br />
IT-Dienstleistung<br />
Industrie hält sich beim<br />
Outsourcing zurück<br />
Das Outsourcinggeschäft<br />
ist in Europa laut <strong>de</strong>m<br />
Sourcing Monitor von<br />
Active Sourcing zurück<br />
gegangen.<br />
von Claus Wilk<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
FRANKFURT. Das Geschäft mit IT-Outsourcing<br />
zeigte sich in <strong>de</strong>n letzten drei<br />
Monaten <strong>de</strong>s vergangenen Jahres<br />
sehr durchwachsen. Zwar stieg das<br />
Volumen <strong>de</strong>r Auslagerungsverträge<br />
laut „Sourcing Monitor“ <strong>de</strong>s Beratungshauses<br />
Active Sourcing AG<br />
gegenüber <strong>de</strong>m dritten Quartal von 105<br />
auf 556 Mio Euro. Angesichts <strong>de</strong>r<br />
2,8 Mrd Euro im zweiten Quartal wur<strong>de</strong><br />
jedoch ein enttäuschen<strong>de</strong>s Ergebnis<br />
erzielt.<br />
2007 wur<strong>de</strong>n insgesamt 26 IT-Outsourcing-Deals<br />
mit einem Gesamtvolumen<br />
von 4,3 Mrd Euro abgeschlossen.<br />
Gegenüber <strong>de</strong>m vorausgegangenen<br />
Jahr entspricht dies einem Rückgang<br />
um satte 70 %. „Dieser Umstand<br />
ist vor allem darauf zurückzuführen,<br />
dass <strong>de</strong>r mehrere Milliar<strong>de</strong>n schwere<br />
Herkules-Deal <strong>de</strong>r Deutschen<br />
Bun<strong>de</strong>swehr aus <strong>de</strong>r Jahresbetrachtung<br />
entfällt“, erläutert Active Sourcing-Geschäftsführer<br />
Stefan Regniet.<br />
Die aktuelle rollen<strong>de</strong> Jahresbetrachtung<br />
ergibt einen durchschnittlichen<br />
TCV (Total Contract Value)<br />
von 24,2 Mio Euro. Er ist um 35 %<br />
geringer als ein Jahr zuvor. Die<br />
Karriere<br />
Umzug <strong>für</strong> viele kein Problem<br />
von Claus Wilk<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
ESCHBORN. Nur wer bereit ist, sich<br />
<strong>für</strong> einen Arbeitsplatz auch in an<strong>de</strong>ren<br />
Städten und Regionen zu bewerben,<br />
kann seine beruflichen Chancen<br />
nutzen. Laut einer Umfrage <strong>de</strong>s<br />
Online-Karriereportals Monster wür<strong>de</strong>n<br />
43 % <strong>de</strong>r Befragten <strong>für</strong> eine attraktivere<br />
Stelle bereitwillig umziehen,<br />
weitere 23 % wür<strong>de</strong>n diesen<br />
+++ Ab sofort bietet SysKon Systemlösungen<br />
mit ihrer Lösung TippyTerm<br />
ein zentrales Terminologiemanagement<br />
an. Damit<br />
können Fachbegriffe ganz einfach<br />
recherchiert und in nahezu<br />
je<strong>de</strong> Art von Text übernommen<br />
wer<strong>de</strong>n – gleich, ob technische<br />
Dokumentationen, Stücklisten,<br />
Zeichnungen, Präsentationen,<br />
E-Mails o<strong>de</strong>r Webseiten. Als erstes<br />
System arbeitet TippyTerm<br />
mit allen textorientierten Windows-Applikationenzusammen,<br />
d. h. hier können gültige<br />
Benennungen direkt an <strong>de</strong>r<br />
Cursorposition auf Knopfdruck<br />
eingefügt wer<strong>de</strong>n.<br />
durchschnittliche Vertragsdauer liegt<br />
aktuell bei 5,4 Jahren.<br />
Desktop- beziehungsweise LAN-<br />
Services dominierten 2007 <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen<br />
Outsourcing-Markt anteilsmäßig<br />
(54 %) stärker als je zuvor. Diese<br />
Service-Sparte verzeichnete ein Volumen<br />
von 2,3 Mrd Euro. Es folgen Application<br />
Management (600 Mio Euro),<br />
Mainframe (600 Mio Euro) und<br />
Midrange (457 Mio Euro). In <strong>de</strong>r<br />
Branchenbetrachtung erreichte die<br />
Telekommunikationsbranche 2007<br />
Telekommunikations-Branche<br />
ist beim Outsourcing ganz vorne<br />
mit 1,3 Mrd das größte Gesamtvolumen,<br />
dicht gefolgt von <strong>de</strong>n Banken.<br />
Auf <strong>de</strong>m dritten Platz befin<strong>de</strong>t sich<br />
<strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>l mit rund einer Milliar<strong>de</strong><br />
TCV. Versicherungen hingegen erreichten<br />
ein Vertragsvolumen von<br />
400 Mio Euro.<br />
Das lässt <strong>de</strong>n Schluss zu, dass sich<br />
speziell die Industrie in Sachen Outsourcing<br />
relativ stark zurückhält. Bekannt<br />
ist aber, dass <strong>de</strong>r Erdöl- und<br />
Erdgasproduzent Wintershall sämtliche<br />
SAP-Systeme, die Lotus-Notes-<br />
Mailsysteme sowie die Intranet-Plattform<br />
an BASF IT Services ausgelagert<br />
hat.<br />
Schritt <strong>für</strong> ihren absoluten Traumjob<br />
in Betracht ziehen. Doch nicht immer<br />
kann man solch große Entscheidungen<br />
alleine treffen: So gaben ebenfalls<br />
23 % <strong>de</strong>r Umfrageteilnehmer an,<br />
dass sie ihr jetziges Umfeld aufgrund<br />
familiärer Bindungen nicht verlassen<br />
können. Interessant ist dabei, dass<br />
mit 11 % nur ein sehr kleiner Anteil<br />
<strong>de</strong>r Umfrageteilnehmer einen Umzug<br />
aus beruflichen Grün<strong>de</strong>n von vornherein<br />
ausschließt.<br />
IT-TELEGRAMM<br />
+++ Fujitsu Siemens<br />
macht sein<br />
Server Management<br />
fit <strong>für</strong> das<br />
zentrale<br />
Managementvirtualisierter<br />
Server und<br />
I/O Ressourcen. Die neu strukturierte<br />
und funktional erweiterte<br />
PRIMERGY ServerView<br />
Suite vereinfacht <strong>de</strong>n Betrieb<br />
von Servern und Speichersystemen<br />
und wird ab April 2008<br />
verfügbar sein.<br />
Bild: Imago
Bild: MEV<br />
23. März 2008 • Nr. 13 Wirtschaft: Geld und Recht<br />
Gewer<strong>beste</strong>uer<br />
Mit Vertragsanpassung Steuern sparen<br />
von Bernhard Köstler<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
LANDSBERG (gk). Die Unternehmenssteuerreform<br />
führt dazu, dass auch<br />
Mieten, Pachten und Leasingraten <strong>für</strong><br />
bewegliche Anlagegegenstän<strong>de</strong> wie<br />
Maschinen o<strong>de</strong>r Fahrzeuge neuerdings<br />
die Gewer<strong>beste</strong>uer erhöhen.<br />
Deshalb sollte geschaut wer<strong>de</strong>n, ob in<br />
diesen Verträgen noch an<strong>de</strong>re Leistungen<br />
stecken.<br />
Im Unternehmenssteuerreformgesetz<br />
2008 hat <strong>de</strong>r Gesetzgeber bei <strong>de</strong>r Ge-<br />
Familienfirmen<br />
sehen IFRS kritisch<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
MÜNCHEN (gk). Deutsche Familienunternehmen<br />
haben wenig Interesse,<br />
die International Financial Reporting<br />
Standards (IFRS) im eigenen Rechnungswesen<br />
anzuwen<strong>de</strong>n. Daran hat<br />
auch die leicht vereinfachte Version<br />
<strong>de</strong>r IFRS <strong>für</strong> kleine und mittlere<br />
Unternehmen wenig geän<strong>de</strong>rt, die<br />
das Londoner International Accounting<br />
Standards Board (IASB) jüngst<br />
vorgelegt hat. Fünf von sechs Familienunternehmen<br />
bilanzieren nach<br />
wie vor ausschließlich nach <strong>de</strong>n Vorschriften<br />
<strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Han<strong>de</strong>lsgesetzbuchs<br />
(HGB) und nur in je<strong>de</strong>m<br />
sechsten sind Gesellschafter mit <strong>de</strong>r<br />
internationalen Rechnungslegungsnorm<br />
im Detail vertraut. Das sind Er-<br />
Auch bei Gesellschaftern von großen Familienunternehmen<br />
hält sich die Bereitschaft,<br />
auf IFRS umzustellen, in Grenzen.<br />
gebnisse einer Untersuchung, die die<br />
Stiftung Familienunternehmen gemeinsam<br />
mit <strong>de</strong>r Vereinigung zur<br />
Mitwirkung an <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>s<br />
Bilanzrechts <strong>für</strong> Familienunternehmen<br />
(VMEBF) durchgeführt hat. Befragt<br />
wur<strong>de</strong>n 350 Gesellschafter von<br />
Familienunternehmen mit einem<br />
Rücklauf von rund 25 %.<br />
Dabei han<strong>de</strong>lt es sich mehrheitlich<br />
um Gesellschafter großer Familienunternehmen<br />
mit mehr als 100 Mio<br />
Euro Umsatz. Obwohl die IFRS <strong>für</strong><br />
Familienunternehmen dieser Größenordnung<br />
grundsätzlich relevant sind,<br />
hält sich in <strong>de</strong>m Kreis die Bereitschaft,<br />
das eigene Rechnungswesen<br />
auf IFRS umzustellen, in engen Grenzen.<br />
Gut 53 % <strong>de</strong>r Unternehmen, die<br />
noch nach HGB bilanzieren, lehnen<br />
die Umstellung rundweg ab, knapp<br />
41 % sind „unsicher“. Und nur 6 % <strong>de</strong>r<br />
Befragten planen konkret, in Zukunft<br />
nach IFRS zu bilanzieren. Diese Zahl<br />
korreliert eng mit <strong>de</strong>n gut 7 % <strong>de</strong>r Gesellschafter,<br />
die die Entwicklung <strong>de</strong>r<br />
IFRS als „positiv“ einschätzen. 78,3 %<br />
sehen diese Entwicklung eher „kritisch“,<br />
<strong>für</strong> 14,5 % ist das Thema<br />
schlichtweg „unwichtig“. „Die Skepsis<br />
überwiegt – rund 93 % <strong>de</strong>r Familienunternehmen<br />
haben mit <strong>de</strong>n IFRS<br />
wenig im Sinn“, fasst Frank Reuther,<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r VMEBF, die Ergebnisse<br />
zusammen.<br />
wer<strong>beste</strong>uer völlig neue Spielregeln<br />
verabschie<strong>de</strong>t. Dem gewer<strong>beste</strong>uerpflichtigen<br />
Gewinn 2008 wer<strong>de</strong>n nun<br />
sämtliche Zinsen - egal ob <strong>für</strong> lango<strong>de</strong>r<br />
kurzfristige Kredite - zu 25 Prozent<br />
hinzugerechnet.<br />
Auch Mieten, Pachten und Leasingraten<br />
<strong>für</strong> bewegliche Anlagegegenstän<strong>de</strong><br />
wie Maschinen o<strong>de</strong>r Fahrzeuge<br />
erhöhen neuerdings die Gewer<strong>beste</strong>uer.<br />
Das Finanzamt unterstellt in<br />
diesen Zahlungen einen 20%-igen<br />
Zinsanteil und schlägt davon <strong>de</strong>m Gewinn<br />
aus Gewerbebetrieb 25 % auf.<br />
Belaufen sich die Miet-, Pacht- und<br />
Leasingausgaben eines <strong>Produktion</strong>sbetriebs<br />
auf 3 Mio Euro im Jahr, erhöht<br />
das <strong>de</strong>n gewerbsteuerpflichtigen<br />
Gewinn um 150.000 Euro (20 % von<br />
3 Mio. Euro = 600.000 Euro, davon<br />
25 %).<br />
Die Hinzurechnung <strong>de</strong>r Zinsanteile<br />
erfolgt jedoch nur, wenn die Zinsanteile<br />
über 100.000 Euro liegen. Um<br />
nicht mit voller Härte getroffen zu<br />
wer<strong>de</strong>n, sollten die Miet-, Pacht- und<br />
Leasing-Verträge beson<strong>de</strong>rs kritisch<br />
unter die Lupe genommen wer<strong>de</strong>n.<br />
Denn häufig stecken in <strong>de</strong>n vereinbarten<br />
Miet-, Pacht- und Leasingraten<br />
Die Gewer<strong>beste</strong>uer<br />
könnte <strong>für</strong> viele Unternehmen<br />
steigen, wenn sie<br />
nicht entgegensteuern.<br />
auch an<strong>de</strong>re Leistungen wie Servicezahlungen<br />
o<strong>de</strong>r Umlagen. Da diese<br />
nicht <strong>de</strong>m Gewerbeertrag hinzuzurechnen<br />
sind, sollten die Abrechnun-<br />
Gewinnen Sie die Pole Position<br />
mit Schrumpfgeräten von HAIMER.<br />
<strong>Produktion</strong> 11<br />
gen über Miet-, Pacht- und Leasingraten<br />
ab 2008 die einzelnen Leistungsbestandteile<br />
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12 <strong>Produktion</strong> Nachrichten<br />
27. März 2008 • Nr. 13<br />
Diesel-Zulassung <strong>für</strong> USA<br />
STUTTGART (DJ). Die Daimler AG<br />
hat <strong>für</strong> ihre Diesel-Automobile die Zulassung<br />
<strong>für</strong> alle 50 US-Bun<strong>de</strong>sstaaten<br />
erhalten. Das Stuttgarter Unternehmen<br />
kann nun als erster Automobilhersteller<br />
Diesel-Gelän<strong>de</strong>wagen in<br />
<strong>de</strong>r ganzen USA zulassen. Daimler<br />
vermarktet die saubere Dieseltechnologie<br />
unter <strong>de</strong>r Marke Bluetec. In <strong>de</strong>n<br />
USA will das Unternehmen zunächst<br />
Fahrzeuge <strong>de</strong>r M-, R- und GL-Klasse<br />
verkaufen, die mit <strong>de</strong>r Bluetec-Dieseltechnologie<br />
ausgerüstet sind. Die<br />
Bluetec-Technik verbin<strong>de</strong>t die Dieseltechnologie<br />
mit Speicherkatalysatoren<br />
und Harnstoffeinspritzung. Dadurch<br />
wer<strong>de</strong>n die Abgase <strong>de</strong>s Dieselmotors<br />
verringert.<br />
Phönix Solar baut in Spanien<br />
SULZEMOOS (DJ). Die Phoenix Solar<br />
AG, Sulzemoos, baut im Auftrag eines<br />
US-Investors zwei Solarkraftwerke in<br />
Spanien. Die Freiflächen-Photovoltaikanlagen<br />
haben zusammen eine<br />
Nennleistung von rund 4,7 Megawatt,<br />
was einem Umsatzvolumen von<br />
rund 21 Mio Euro entspricht. Mit <strong>de</strong>m<br />
Bau soll in Kürze begonnen wer<strong>de</strong>n,<br />
die Fertigstellung sei <strong>für</strong> Juli geplant.<br />
Siemens erhält Großauftrag<br />
MÜNCHEN (DJ). Die Siemens VAI<br />
Metals Technologies hat von <strong>de</strong>r Steel<br />
Authority of India einen Auftrag im<br />
dreistelligen Mio-Euro-Bereich erhalten.<br />
Das Unternehmen wer<strong>de</strong> das<br />
neue Kaltwalzwerk <strong>de</strong>r Bokaro Steel<br />
Plant im indischen Bun<strong>de</strong>sstaat<br />
Jharkhand mit schlüsselfertiger Prozesstechnologie<br />
ausrüsten. Das Kaltwalzwerk<br />
wird über eine Kapazität<br />
von rund 1,3 Mio Jahrestonnen verfügen<br />
und soll 2010 die <strong>Produktion</strong> aufnehmen.<br />
Boeing kämpft um Auftrag<br />
WASHINGTON (Dow Jones/AP). Der<br />
US-Flugzeugbauer Boeing ist zuversichtlich,<br />
<strong>de</strong>n an seinen europäischen<br />
Wettbewerber EADS verlorenen Auf-<br />
Stahlschrott-Branche Aerospace<br />
Weitere Verteuerung in Sicht<br />
von Kathrin Irmer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
DÜSSELDORF. Die <strong>de</strong>utsche Stahlschrott-Branche<br />
geht davon aus, dass<br />
die Schrottpreise in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n<br />
Monaten weiter ansteigen wer<strong>de</strong>n.<br />
79 % <strong>de</strong>r Unternehmen rechnen mit<br />
einem Preisanstieg in <strong>de</strong>n nächsten<br />
sechs Monaten, wie die Bun<strong>de</strong>svereinigung<br />
Deutscher Stahlrecycling und<br />
Entsorgungsunternehmen (BDSV)<br />
mitteilte. Mit einem weiteren Preisanstieg<br />
wür<strong>de</strong>n sich auch die Kosten <strong>für</strong><br />
die <strong>de</strong>utschen Stahlproduzenten wie<br />
ThyssenKrupp o<strong>de</strong>r Salzgitter erhöhen.<br />
Im vergangenen Jahr wur<strong>de</strong>n in<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Stahlindustrie 21,7<br />
Mio Tonnen Schrott als Rohstoff eingesetzt.<br />
Das waren nicht nur 2,6 %<br />
mehr als noch 2006, son<strong>de</strong>rn auch<br />
rund 45 % <strong>de</strong>r gesamten <strong>de</strong>utschen<br />
Rohstahlproduktion. Sowohl die Lieferungen<br />
an die Stahlwerke als auch<br />
an die Gießereien erreichten 2007<br />
neue Höchststän<strong>de</strong>. Auch die Exporte<br />
erreichten mit einem Plus von 8,8 %<br />
auf 8,3 Mio t einen neuen Spitzenwert.<br />
Die Mitgliedsunternehmen<br />
(BDSV) beurteilen die aktuelle Lage<br />
überwiegend als unverän<strong>de</strong>rt.<br />
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70 Jahren unsere Kun<strong>de</strong>n mit innovativen und qualitativ hochwertigen konventionellen, zyklengesteuerten<br />
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KURZNACHRICHTEN<br />
trag <strong>de</strong>r Air Force zurückzugewinnen.<br />
Boeing-Manager Mark McGraw sagte<br />
am Dienstag, es dürfte allerdings ein<br />
„harter Kampf“ wer<strong>de</strong>n.Die US-Luftwaffe<br />
hatte im Februar überraschend<br />
<strong>de</strong>m Luft- und Rüstungsunternehmen<br />
EADS und Northrop Grumman <strong>de</strong>n<br />
Zuschlag <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Bau von 179 Tankflugzeugen<br />
erteilt. Der Auftrag hat<br />
ein Volumen von 35 Mrd USD. Die<br />
Entscheidung hatte in <strong>de</strong>n USA zum<br />
Teil <strong>für</strong> heftige Kritik gesorgt.<br />
Rheinmetall kauft Storck PWV<br />
DÜSSELDORF (DJ). Die Rheinmetall<br />
AG erwirbt vom nie<strong>de</strong>rlänischen<br />
Mischkonzern Stork NV <strong>de</strong>n Panzerhersteller<br />
Stork PWV. Der Düsseldorfer<br />
Konzern übernimmt auf diese<br />
Weise <strong>de</strong>n nie<strong>de</strong>rländischen Anteil<br />
am Boxer-Programm. Dabei han<strong>de</strong>lt<br />
es sich um einen Panzer, <strong>de</strong>r <strong>für</strong> die<br />
Bun<strong>de</strong>swehr und das nie<strong>de</strong>rländische<br />
Heer entwickelt wird. Stork PWV verantwortet<br />
die Fertigung von 200 Panzern<br />
dieses Typs mit einem Auftragsvolumen<br />
von 500 Einheiten.<br />
von Janette Junghanns<br />
und Christian Klein<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
LANDSBERG. Deutsche Raumfahrtzulieferer<br />
sind <strong>de</strong>rzeit gut im Geschäft:<br />
EADS Astrium wird die Merkur-Son<strong>de</strong><br />
BepiColombo bauen. Dieser Industrieauftrag<br />
beläuft sich auf rund 330 Mio<br />
Euro. Noch etwas höher liegt das Volumen<br />
<strong>für</strong> die am europäischen Raumtransporter<br />
ATV unter Fe<strong>de</strong>rführung<br />
von EADS Astrium Space Transportation<br />
Bremen beteiligten Unternehmen<br />
Wenn im Jahr 2013 die Son<strong>de</strong> Bepi-<br />
Colombo (benannt nach <strong>de</strong>m italienischen<br />
Mathematiker und Ingenieur<br />
Guiseppe `Bepi´ Colombo) auf ihre<br />
Reise zur Erkundung <strong>de</strong>s sonnennächsten<br />
Planeten startet, ist <strong>de</strong>utsche<br />
Technik maßgeblich mit dabei.<br />
Die Son<strong>de</strong> <strong>beste</strong>ht aus je einem europäischen<br />
und japanischen Orbiter sowie<br />
einem Antriebsmodul, das die<br />
bei<strong>de</strong>n Son<strong>de</strong>n zum Merkur transportiert.<br />
Die gesamte Einheit wird etwa<br />
fünf Meter hoch sein und rund drei<br />
Tonnen wiegen. Rund die Hälfte davon<br />
ist Treibstoff. EADS Astrium in<br />
Deutschland führt das industrielle<br />
Team an. Zum Kernteam gehören<br />
noch Astrium (UK) und Alcatel Alenia<br />
Space (Italien). Der Astrium-Standort<br />
Friedrichshafen ist <strong>für</strong> das komplette<br />
‚dreiteilige' Raumfahrzeug verantwortlich.<br />
Außer<strong>de</strong>m steht die Entwicklung<br />
<strong>de</strong>r Lage- und Bahnregelung<br />
unter <strong>de</strong>utscher Verantwortung.<br />
In Friedrichshafen fin<strong>de</strong>t auch die In-<br />
Wacker Chemie<br />
Kerngeschäft wächst<br />
MÜNCHEN (DJ). Die Wacker Chemie<br />
AG rechnet im laufen<strong>de</strong>n Geschäftsjahr<br />
mit weiterem Wachstum bei Umsatz<br />
und Ertrag. Insgesamt sieht <strong>de</strong>r<br />
Chemiekonzern und Zulieferer <strong>für</strong> die<br />
Halbleiterindustrie gute Chancen,<br />
2008 <strong>de</strong>n Umsatz um <strong>de</strong>utlich mehr<br />
als 10 % zu steigern. Die Investitionen<br />
im laufen<strong>de</strong>n Geschäftsjahr sind mit<br />
rund 1 Mrd Euro geplant. Das höchste<br />
konzerninterne Wachstum erwartet<br />
<strong>de</strong>r Konzern 2008 im Geschäftsbereich<br />
Wacker Polysilicon. Auch <strong>de</strong>r<br />
vollständige Erwerb <strong>de</strong>r Anteile an<br />
<strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Gemeinschaftsunternehmen<br />
mit Air Products soll zum Umsatzwachstum<br />
beitragen.<br />
BMW<br />
Anstieg <strong>de</strong>r Effizienz<br />
MÜNCHEN (DJ). Die BMW AG, München,<br />
will ihre durchschnittliche Produktivität<br />
in <strong>de</strong>n Jahren bis 2012 um<br />
tegration <strong>de</strong>s Ingenieurmo<strong>de</strong>lls<br />
von BepiColombo<br />
statt. In Großbritannien<br />
wird Astrium das elektrische und chemische<br />
Antriebssystem sowie die gesamte<br />
Struktur <strong>de</strong>r MPO-Son<strong>de</strong> bauen.<br />
Astrium in Frankreich wird die<br />
On-board-Software auf <strong>de</strong>r Basis <strong>de</strong>r<br />
schon im Weltall fliegen<strong>de</strong>n Son<strong>de</strong>n<br />
Rosetta, Mars Express und Venus Express<br />
entwickeln. Alcatel Alenia Space<br />
wird die Systeme <strong>für</strong> Elektronik,<br />
Thermalkontrolle und Kommunikation<br />
<strong>de</strong>s MPO entwickeln und <strong>für</strong> die<br />
Integrations- und Testarbeiten verantwortlich<br />
sein.<br />
Ausgerüstet ist die Son<strong>de</strong> mit elf Instrumenten<br />
auf <strong>de</strong>m Satelliten <strong>de</strong>r<br />
ESA und fünf Instrumenten auf <strong>de</strong>m<br />
Magnetosphären-Satelliten <strong>de</strong>r japanischen<br />
Raumfahrt-Agentur JAXA.<br />
Darunter befin<strong>de</strong>n sich Kamerasysteme,<br />
mehrere Spektrometer <strong>für</strong> verschie<strong>de</strong>ne<br />
Energiebereiche und Wellenlängen,Sonnenwindteilchen-Sensoren<br />
und Magnetometer.<br />
Aus Deutschland fliegen drei<br />
Haupt-Instrumente auf <strong>de</strong>m ESA-Satelliten<br />
zum Merkur: Das Institut <strong>für</strong><br />
Planetologie <strong>de</strong>r Universität Münster<br />
und das DLR-Institut <strong>für</strong> Planetenforschung<br />
entwickeln in <strong>de</strong>r DLR-Einrichtung<br />
<strong>für</strong> Optische Informationssysteme<br />
in Berlin-Adlershof das thermische<br />
Infrarot-Spektrometer MERTIS<br />
(Mercury Radiometer and Thermal<br />
Infrared Spectrometer). Es ermöglicht<br />
die mineralogische Kartierung<br />
und Temperaturbestimmung <strong>de</strong>r<br />
Merkur-Oberfläche. MERTIS soll einen<br />
einmaligen Einblick in <strong>de</strong>n inneren<br />
Aufbau, die Mineralogie <strong>de</strong>r<br />
Oberfläche und die geologische Entwicklung<br />
<strong>de</strong>s gesamten Planeten lie-<br />
jeweils 7 % bis 8 % erhöhen. Sein<br />
Unternehmen könne das jährliche Absatzziel<br />
von 1,8 Mio Fahrzeugen bis<br />
2012 mit <strong>de</strong>n <strong>beste</strong>hen<strong>de</strong>n <strong>Produktion</strong>skapazitäten<br />
und <strong>de</strong>n erwarteten<br />
Effizienzsteigerungen erzielen, sagte<br />
Frank-Peter Arndt, Vorstandsmitglied<br />
<strong>de</strong>r BMW AG. Was nach <strong>de</strong>m Erreichen<br />
<strong>de</strong>s Absatzziels komme, müsse<br />
abgewartet wer<strong>de</strong>n, sagte er.<br />
Lin<strong>de</strong> Group<br />
Engineering bleibt<br />
MÜNCHEN (DJ). Der Technolgiekonzern<br />
Lin<strong>de</strong> Group will in <strong>de</strong>r Sparte<br />
Engineering die Marge auf ihrem Niveau<br />
halten. „Unsere Planungsgrundlage<br />
sieht vor, dass wir die Marge von<br />
über 8 % in <strong>de</strong>r Sparte fortsetzen“,<br />
sagte Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r Wolfgang<br />
Reitzle. In <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahren<br />
soll <strong>de</strong>r Umsatz um 8 % bis 10 %<br />
pro Jahr zulegen. Die Engineering-<br />
Sparte sei Kerngeschäft <strong>für</strong> die Münchener<br />
Lin<strong>de</strong> AG, bekräftigte Reitzle.<br />
„Wir wer<strong>de</strong>n das Engineering-Geschäft<br />
nie verkaufen“, fügte er hinzu.<br />
D-Zulieferer erobern das All<br />
Nicht nur <strong>de</strong>r `Griff nach<br />
<strong>de</strong>m Planeten Merkur´ mit<br />
<strong>de</strong>r Erkundungs-Son<strong>de</strong> BepiColombo<br />
füllt <strong>de</strong>utschen<br />
Zulieferern die Auftragsbücher. <br />
fern. Die Fertigung<br />
<strong>für</strong> <strong>de</strong>n Laser-Höhenmesser<br />
BELA (BepiColombo<br />
Laser Altimeter)<br />
zur topographischen<br />
Kartierung <strong>de</strong>s Merkurs<br />
wird gemeinsam<br />
vom DLR-Institut <strong>für</strong><br />
Planetenforschung in<br />
Berlin und Wissenschaftlern<br />
<strong>de</strong>r Universität<br />
Bern geleitet. „Mit<br />
BELA wer<strong>de</strong>n wir die Topographie<br />
<strong>de</strong>s Planeten<br />
genau vermessen können“,<br />
erklärt <strong>de</strong>r Leiter <strong>de</strong>s DLR-<br />
Instituts <strong>für</strong> Planetenforschung,<br />
Prof. Dr. Tilman<br />
Spohn. An <strong>de</strong>r TU Braunschweig<br />
wird das Magnetometer<br />
zur Bestimmung<br />
<strong>de</strong>s Merkur-Magnetfel<strong>de</strong>s<br />
und seiner Wechselwirkung<br />
mit <strong>de</strong>m Sonnenwind entwickelt.<br />
Daraus erhoffen sich die Wissenschaftler<br />
Rückschlüsse auf die Quelle<br />
<strong>de</strong>s Fel<strong>de</strong>s im Planeten und seine innere<br />
Struktur mit einem verhältnismäßig<br />
großen metallischen Kern.<br />
Bild: DLR<br />
Deutsche Unternehmen liefern<br />
Euro-Raumtransporterbau zu<br />
Auch an Entwicklung und Bau <strong>de</strong>s<br />
ersten autonomen europäischen<br />
Raumtransporters ATV-1 (‚Jules Verne‘)<br />
– ein 1 Mrd Euro-Projekt – sind<br />
<strong>de</strong>utsche Unternehmen mit dabei. Ihr<br />
Auftragsvolumen liegt bei ca. 24 %.<br />
Bei <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong> <strong>de</strong>r vier weiteren<br />
ATV-Raumtransporter, die bis in das<br />
Jahr 2013 wesentlich zur Versorgung<br />
<strong>de</strong>r ISS beitragen wer<strong>de</strong>n, liegt <strong>de</strong>r<br />
Anteil <strong>de</strong>utscher Unternehmen bei<br />
rund 46 %, dies sind 400 Mio Euro.<br />
EADS Astrium Space Transportation<br />
in Bremen ist Hauptauftragnehmer.<br />
Darüber hinaus beteiligen sich<br />
mehrere <strong>de</strong>utsche Firmen an <strong>de</strong>r Herstellung:<br />
Azur Space Solar Power<br />
GmbH (Solarzellen), SAFT Batterien<br />
GmbH/FRIWO GmbH (nicht-aufladbare<br />
Batterien), Jena Optronik (Teile<br />
<strong>de</strong>r optischen Sensoren), OHB/MT-<br />
Aerospace (Verkabelung, Tanks, Entwicklung<br />
<strong>de</strong>s Meteoritenschutzschil<strong>de</strong>s)<br />
und TESAT Spacecom GmbH &<br />
Co KG (Einkaufsmanagement <strong>für</strong> alle<br />
elektronischen Bauteile). Das in <strong>de</strong>r<br />
Nacht zum 9. März gestartete ATV<br />
(Automated Transfer Vehicle) soll am<br />
3. April 08 automatisch am russischen<br />
ISS-Modul Swesda andocken.
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27.März 2008<br />
Umform-Neuheiten bei Rath<br />
NEWS<br />
KREUZTAL-KREDENBACH (hi). 15<br />
Aussteller präsentieren am 23. und<br />
24. April auf <strong>de</strong>r Umform 2008 bei<br />
<strong>de</strong>r Firma Werkzeugbau Rath Informationen<br />
und Neuheiten zu allen<br />
Themen <strong>de</strong>r Umformtechnologie, von<br />
<strong>de</strong>r Entwicklung zum fertigen Bauteil.<br />
Fachleute stehen <strong>de</strong>n Besuchern<br />
persönlich als Ansprechpartner zur<br />
Verfügung.<br />
Kongress <strong>für</strong> Automotive-Software<br />
STUTTGART (sp). Der neue Messekongress<br />
driveIT dient <strong>de</strong>r Automobilbranche<br />
– Software und Elektronik<br />
– als Entwicklungs-, Kommunikations-<br />
und Beschaffungsplattform.<br />
Unterstützt wird die internationale<br />
Veranstaltung von Prof. Dr.-Ing. Jürgen<br />
Leohold, Leiter <strong>de</strong>r Konzernforschung<br />
von Volkswagen und Dr.-Ing.<br />
Rainer Kallenbach, Executive Vice<br />
Presi<strong>de</strong>nt Automotive Electronics, Robert<br />
Bosch. Die internationale Kongressmesse<br />
<strong>für</strong> Automotive Software<br />
und Electronics fin<strong>de</strong>t erstmals vom<br />
4. bis 6. November 2008 in <strong>de</strong>r Messe<br />
Stuttgart statt.<br />
Stabwechsel bei Van<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong><br />
MÖNCHENGLADBACH (hi). Nach<br />
mehr als 40 Berufsjahren übergibt<br />
Karl-Heinz Dullinger die Geschäftsführung<br />
von Van<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong> Industries<br />
an Matthias Kramm. Dipl.-Ing.<br />
Kramm war bislang Direktor und Mitgesellschafter<br />
in <strong>de</strong>r Unternehmensberatung<br />
Miebach Consulting<br />
Deutschland mit Sitz in Frankfurt.<br />
Fachmesse hybridica<br />
MÜNCHEN (sp). Komponenten aus<br />
Metall- und Kunststoffverbindungen<br />
wer<strong>de</strong>n zunehmend in <strong>de</strong>r industriellen<br />
Fertigung eingesetzt. Vom 11. bis<br />
14. November 2008 fin<strong>de</strong>t daher erstmals<br />
die internationale Fachmesse <strong>für</strong><br />
hybri<strong>de</strong> Bauteile – hybridica – in<br />
München statt. Zielbranchen sind die<br />
Automobilindustrie, Elektronik und<br />
Elektrotechnik. Parallel bietet die<br />
Fachmesse electronica ein Forum zur<br />
Präsentation und Information über<br />
<strong>Produktion</strong>sverfahren und Komponenten<br />
dieser Technologie.<br />
Bild: FBH/schurian.com<br />
14 Trends und Reports<br />
16 Praxis<br />
17<br />
<strong>Maschinenbau</strong>: Mit vielen<br />
Internet-Angeboten unzufrie<strong>de</strong>n<br />
TECHNIK-BILD DER WOCHE<br />
Kaum größer als ein Sandkorn und dabei leistungsstark und zuverlässig sind Laser aus<br />
<strong>de</strong>m Ferdinand-Braun-Institut <strong>für</strong> Höchstfrequenztechnik. Das Dio<strong>de</strong>nlasersystem <strong>für</strong><br />
FreshScan auf <strong>de</strong>r Abbildung ist dank Mikrosystemtechnik nur 2 x 1 Zentimeter klein<br />
und zeichnet sich durch seine extreme Einfarbigkeit aus.<br />
Opel Eisenach: Mehrfachschrauber<br />
verkürzt Taktzeit in <strong>de</strong>r Montage<br />
Logistik<br />
Dematic <strong>für</strong> schnelle Logistik-Lösung geehrt<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
OFFENBACH (hi). Die Dematic hat<br />
<strong>de</strong>n Innovationspreis <strong>de</strong>r Initiative<br />
Mittelstand erhalten. In <strong>de</strong>r Kategorie<br />
‚Logistik‘ wur<strong>de</strong> das Unternehmen <strong>für</strong><br />
das Konzept ‚Logistics by Voice‘ ausgezeichnet.<br />
Es integriert Pick by Voice<br />
mit einem fahrerlosen Transportsystem.<br />
Pano Papamanoglou, Leiter<br />
Logistik IT bei <strong>de</strong>r Dematic, nahm die<br />
Ehrung bei <strong>de</strong>r Preisverleihung auf<br />
<strong>de</strong>r CeBIT 2008 in Hannover stellvertretend<br />
<strong>für</strong> das ganze Unternehmen<br />
entgegen.<br />
Mit <strong>de</strong>r Dematic-Lösung einer Integration<br />
von Pick by Voice und auto-<br />
matisierten Sammelfahrzeugen (FTS)<br />
erreicht ein Picker etwa die doppelte<br />
Kommissionierleistung. Die sonst üblichen<br />
Listen und manuellen Kommissionierfahrzeuge<br />
sind Vergangenheit.<br />
Zugleich reduziert sich die Fehlerquote<br />
spürbar. Zu <strong>de</strong>n weiteren Vorteilen<br />
zählen die ergonomische Handhabung<br />
und ein automatisierter Weitertransport<br />
<strong>de</strong>r kommissionierten Paletten<br />
zum Warenausgang. All das<br />
trägt zu einem zügigen Return of Investment<br />
bei.<br />
Das System eignet sich <strong>für</strong> alle<br />
Zweige <strong>de</strong>r produzieren<strong>de</strong>n und<br />
weiterverarbeiten<strong>de</strong>n Industrie, in<br />
<strong>de</strong>nen nach <strong>de</strong>r Kommissionierung<br />
Produkte<br />
<strong>Produktion</strong>sleitsystem: Operational<br />
Excellence sicher im Blick<br />
Lasertechnik<br />
Wachsen<strong>de</strong>s Potenzial in <strong>de</strong>r Faser<br />
von Dr. Barbara Stumpp<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
LANDSBERG (hi). Das Schnei<strong>de</strong>n ist<br />
eines <strong>de</strong>r wichtigsten Einsatzgebiete<br />
<strong>de</strong>s Lasers. Der Faserlaser mit seiner<br />
exzellenten Strahlqualität macht beson<strong>de</strong>rs<br />
bei Feinblechen Bo<strong>de</strong>n gut.<br />
Der Faserlaser besitzt elektrisch-optische<br />
Wirkungsgra<strong>de</strong> bis über 20 %, eine<br />
exquisite Strahlqualität, ist kompakt,<br />
robust und bereitet keine Justage-Probleme.<br />
Durch Kopplung von<br />
Einzelfaser-Lasern mit verbesserter<br />
Kühlung erreicht man nun Leistungen,<br />
wie sie die Materialbearbeitung<br />
verlangt. IPG Photonics bietet mittlerweile<br />
einen Faserlaser mit 50 kW<br />
Leistung an.<br />
Die hohe Strahlqualität erlaubt es<br />
mit einem großen Arbeitsabstand von<br />
etwa einem Meter zu schweißen. Bedingt<br />
durch Einsatz von in die Faser<br />
eingeschriebenen Bragg-Gittern vermei<strong>de</strong>t<br />
man Kopplungsverluste. Dieser<br />
Aufbau garantiert eine effiziente<br />
Konversion bis zu 85 % und über die<br />
große Faseroberfläche kann effektiv<br />
gekühlt wer<strong>de</strong>n.<br />
Erhaltung <strong>de</strong>r hohen<br />
Strahlqualität bereitet Probleme<br />
Aber die Erhaltung <strong>de</strong>r hohen<br />
Strahlqualität bereitet Probleme. Ein<br />
Team <strong>de</strong>s Fraunhofer-IWS Dres<strong>de</strong>n<br />
und <strong>de</strong>r Maschinenfabrik Arnold haben<br />
bei gängigen Linsensystemen<br />
herausgefun<strong>de</strong>n, dass diese unabhängig<br />
vom Hersteller die Strahlqualität<br />
massiv beeinflussen. Der Hauptgrund:<br />
Die Strahlung wechselwirkt<br />
mit <strong>de</strong>m optischen Material und sorgt<br />
so <strong>für</strong> Verluste. „Nimmt man Spiegel,<br />
dann reduziert sich die Zone <strong>de</strong>r<br />
Wechselwirkung auf eine sehr dünne<br />
Schicht <strong>de</strong>r Spiegeloberfläche, minimiert<br />
so <strong>de</strong>n Verlust und bringt bessere<br />
Abbildungsgüte im Leistungsbereich<br />
<strong>de</strong>r Laser von mehreren kW“,<br />
führt Annett Klotzbach vom Fraunhofer-IWS<br />
aus. „Der Verlust beim Einsatz<br />
von Quarzspiegeln liegt unter<br />
0,1 %, bei Spiegeln aus beschichtetem<br />
Bild: Uni Darmstadt<br />
Metall unter 1 %.“ „Mit einer verbesserten<br />
Version <strong>de</strong>r Spiegeloptik erfolgen<br />
im Januar weitere Messungen“,<br />
berichtet Rüdiger Gnann von <strong>de</strong>r Maschinenfabrik<br />
Arnold. „Wenn diese<br />
Messungen unsere Werte bestätigen,<br />
sind wir sehr nahe an einer Industrielösung<br />
<strong>für</strong> alle Faserlaser, weil sich<br />
Spiegel besser kühlen lassen als Linsen<br />
und die Abbildung kein Coma erzeugt.“<br />
Einer <strong>de</strong>r wichtigen industriellen<br />
Einsätze <strong>für</strong> Laser ist das Schnei<strong>de</strong>n.<br />
„Mit einem 4-kW-Faserlaser kann<br />
man schnell und flexibel E<strong>de</strong>lstahl bis<br />
20 Millimeter Dicke schnei<strong>de</strong>n“, erläutert<br />
Dr. Thomas Himmer vom<br />
Fraunhofer-IWS. „Allerdings ist hier<br />
die Qualität noch nicht so gut wie bei<br />
CO2-Lasern.“ Bei Feinblechen von 50<br />
bis 200 µm allerdings ist <strong>de</strong>r Faserlaser<br />
bezüglich seiner Trenngeschwindigkeit<br />
nicht zu schlagen. Mit nur einem<br />
Kilowatt Laserleistung schafft er<br />
bereits jetzt Konturgeschwindigkeiten<br />
von über 100 m/min. Diese Blechdicken<br />
sind <strong>de</strong>r klassische Stanzbereich<br />
und bei einem Wechsel <strong>de</strong>s jeweiligen<br />
Stanzteils müsste dann nicht<br />
das Werkzeug gewechselt wer<strong>de</strong>n,<br />
son<strong>de</strong>rn nur die Programmierung.<br />
Bedingt durch die hohe Leistungsdichte<br />
im Fokus braucht <strong>de</strong>r Faserlaser<br />
beim Schnei<strong>de</strong>n keine Gasdüse<br />
mehr, weil das Material verdampft.<br />
Der mögliche große Arbeitsabstand<br />
reduziert die nötigen Scannbewegun-<br />
Sehr gute Schnei<strong>de</strong>rgebnisse<br />
erzielt<br />
<strong>de</strong>r Faserlaser mit<br />
hoher Schnittgeschwindigkeit<br />
bei<br />
Feinblechen (links).<br />
Hohe Leistungen<br />
wer<strong>de</strong>n durch<br />
Kopplung von Einzelfaser-Lasern<br />
mit<br />
verbesserter Kühlung<br />
erzielt.<br />
gen stark, und so schafften es die Forscher,<br />
bis zu 5 100 Löcher pro Minute<br />
in Feinblech zu schnei<strong>de</strong>n. Jetzt geht<br />
es in <strong>de</strong>n Bereich 0,5 bis 0,7 mm. Das<br />
ist <strong>de</strong>r Bereich von Blechen <strong>für</strong> die<br />
Automobilindustrie. Aber auch mit<br />
Standardschneidköpfen ist <strong>de</strong>r Faserlaser<br />
bis 3 mm Blechdicke etwa doppelt<br />
so schnell wie ein CO2-Laser.<br />
Auch beim Schweißen setzen<br />
Faserlaser neue Maßstäbe<br />
Dass man bei Faserlasern auch an<strong>de</strong>re<br />
Wege gehen kann, zeigt Trumpf.<br />
In seinem TruFiber-Konzept trennt es<br />
die Versorgung <strong>de</strong>s Lasergerätes vom<br />
eigentlichen Faserresonator. So können<br />
mehrere Arbeitsplätze im Grundmo<strong>de</strong>-Laserlicht<br />
bedient wer<strong>de</strong>n.<br />
„Das System leistet momentan 300<br />
Watt und sollte auf 500 Watt steigerbar<br />
sein“, so Alexan<strong>de</strong>r Hangst von<br />
Trumpf Laser.<br />
Auch beim Schweißen setzen Faserlaser<br />
neue Maßstäbe. Multimo<strong>de</strong>-Faserlaser<br />
mit Leistungen von 20 kW<br />
können Bleche bis ca. fünf Zentimeter<br />
Dicke mühelos schweißen. Und <strong>de</strong>r<br />
Einsatz solcher Dicken ist im Schiffsbau<br />
üblich.<br />
Und einen weiteren Trend ermöglicht<br />
<strong>de</strong>r Faserlaser: mobile Systeme.<br />
Das Unternehmen Vietz Pipeline<br />
Equipment setzt auf ein System, das<br />
auf ein Fahrzeug montiert ist. Der Laserkopf<br />
sitzt an einem Arbeitsarm<br />
und arbeitet vor Ort. Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an das System: Schocks und sich än<strong>de</strong>rn<strong>de</strong><br />
klimatische Bedingungen dürfen<br />
nicht stören, zwischen Resonator<br />
und Laserkopf liegen etwa 30 Meter<br />
und <strong>de</strong>r Energiebedarf darf 160 kVA<br />
nicht übersteigen. „Unser System<br />
schafft bei einer Blechdicke von 16<br />
Millimetern und einem Röhrendurchmesser<br />
von über einem Meter etwa<br />
fünf Kilometer am Tag“, fasst Andreas<br />
Lenz von Vietz Pipeline Equipment<br />
zusammen. Der Laserkopf wird dabei<br />
automatisch über die Naht geführt.<br />
Ergebnis <strong>für</strong> Vietz: 90 % weniger Personal<br />
schafft fehlerfrei eine extrem<br />
hohe <strong>Produktion</strong>srate ohne Schweiß<strong>de</strong>fekte.<br />
Da nur eine Maschine nötig<br />
ist, reduzieren sich Investitionen und<br />
Logistikkosten auf ein Minimum.<br />
Auch beim Schiffsbau ist <strong>de</strong>r Faserlaser<br />
ein Thema. Seit 2007 arbeitet<br />
auf <strong>de</strong>r Fincantieri Shipyard in Monfalcone,<br />
Italien, ein 10-kW-Faserlaser,<br />
installiert in einer Portalschweißanlage.<br />
Erste mobile Anlagen mit einem<br />
10-kW-Faserlaser arbeiten auf <strong>de</strong>r<br />
Neptunwerft in Rostock und <strong>de</strong>r Meyerwerft<br />
in Papenburg. Und seit 2006<br />
läuft das europäische Verbundforschungsprojekt<br />
DOCK LASER, bei<br />
<strong>de</strong>m es um <strong>de</strong>n Einsatz mobiler Lasersysteme<br />
im Schiffsbau und bei <strong>de</strong>r Reparatur<br />
von Schiffen geht.<br />
@<br />
Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />
Mail an: redaktion@produktion.<strong>de</strong><br />
mittels Pick by Voice innerbetriebliche<br />
Transportwege zurückgelegt wer<strong>de</strong>n<br />
müssen. Dazu zählen die Metallindustrie,<br />
Automotive- und Assembly<br />
Systems, die kunststoffverarbeiten<strong>de</strong><br />
Industrie, die Chemie- und Pharmaindustrie,<br />
die Fertigung und Kommissionierung<br />
von Freizeitkleidung, aber<br />
auch die Nahrungs- und Genussmittelproduktion.<br />
Darüber hinaus kann<br />
es auch im Groß- und Versandhan<strong>de</strong>l<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Manuell gesteuerte Sammelfahrten<br />
wirken sich über lange Wege bis zum<br />
Warenausgang als großer Nachteil<br />
aus: Die Kommissionierer verrichten<br />
zeitrauben<strong>de</strong> Nebentätigkeiten.
14 <strong>Produktion</strong> Technik: Trends und Reports<br />
27. März 2008 • Nr. 13<br />
Maschinen- und Anlagenbauer<br />
Mit vielen Internetangeboten unzufrie<strong>de</strong>n<br />
von Jörn Lehmann<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
FRANKFURT A.M. (pd). Eine Untersuchung<br />
<strong>de</strong>s VDMA-Verlags zeigt: Internetportale<br />
im Maschinen- und Anlagenbau<br />
bieten nicht die gewünschte<br />
Unterstützung bei <strong>de</strong>r Suche nach<br />
Fachinformationen. Anbieter von Informationen<br />
treffen mit ihren Websites<br />
offensichtlich nicht die Bedürfnisse <strong>de</strong>r<br />
Beschäftigten in <strong>de</strong>r Branche.<br />
Von Oktober bis Dezember 2007 befragte<br />
ein Team um Professor Reichwald<br />
(TU München, Lehrstuhl <strong>für</strong> Betriebswirtschaftslehre)<br />
im Auftrag<br />
<strong>de</strong>s VDMA-Verlags 370 Personen.<br />
Untersucht wur<strong>de</strong>n zwei Gruppen:<br />
■ Einerseits Anbieter – Personen, vorrangig<br />
aus <strong>de</strong>r Geschäftsführung,<br />
<strong>de</strong>m Vertrieb, <strong>de</strong>m Marketing und <strong>de</strong>r<br />
IT, die <strong>für</strong> die Bereitstellung von Informationen<br />
auf <strong>de</strong>n Websites ihrer<br />
Unternehmen verantwortlich sind.<br />
■ An<strong>de</strong>rerseits Nachfrager – Konstrukteure,<br />
Entwickler, technische Einkäufer,<br />
die im Internet auf <strong>de</strong>r Suche<br />
nach Fachinformationen sind.<br />
Abgefragt wur<strong>de</strong> neben <strong>de</strong>r Einstellung<br />
zu existieren<strong>de</strong>n Angeboten im<br />
Internet auch die Anfor<strong>de</strong>rung an ein<br />
fiktives <strong>Maschinenbau</strong>-Portal ‚plattform<br />
2010‘. Die Stichprobe liefert, angefangen<br />
bei <strong>de</strong>r Unternehmensgröße<br />
über die Teilbranchen bis hin zum<br />
Leistungs- und Produktangebot <strong>de</strong>r<br />
befragten Unternehmen, ein repräsentatives<br />
Bild <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Maschinen-<br />
und Anlagenbaus.<br />
„Eine Hauptursache <strong>für</strong> die Unzufrie<strong>de</strong>nheit<br />
mit existieren<strong>de</strong>n Lösungen<br />
dürfte <strong>de</strong>r Studie zufolge darin<br />
liegen, dass die Techniker die gewünschten<br />
Informationen schlicht<br />
und ergreifend nicht fin<strong>de</strong>n“, erklärt<br />
Stefan Prasse, Geschäftsführer <strong>de</strong>r<br />
VDMA Verlag GmbH. Web<strong>de</strong>signer<br />
können <strong>für</strong>s Erste aufatmen, <strong>de</strong>nn es<br />
ist kein Problem <strong>de</strong>r mangelhaften<br />
Bedienbarkeit <strong>de</strong>r Websites. Die<br />
Unternehmen stellen die wichtigsten<br />
Informationen <strong>für</strong> diese Zielgruppe<br />
einfach nicht bereit. Datenblätter,<br />
Prinzipskizzen, Berechnungs- und<br />
Auslegehilfen – das sind, nach <strong>de</strong>r<br />
Verlinkung zu Anbieter-Websites, die<br />
wichtigsten Wunschfunktionen auf<br />
Nachfragerseite. Die Studie zeigt weiter,<br />
dass Anbieter von Informationen<br />
gerne E-Mail-Newsletter verwen<strong>de</strong>n –<br />
53 % wünschen sich diese Funktionalität.<br />
Aber dieser Wunsch stößt bei<br />
<strong>de</strong>n Nachfragern auf wenig Gegenliebe:<br />
Lediglich 32 % haben Interesse<br />
daran, mit Informationen per E-Mail-<br />
Newsletter versorgt zu wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Zahl <strong>de</strong>r gewünschten Dienste<br />
auf einem Portal <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Maschinenund<br />
Anlagenbau wird sowohl auf Anbieter-<br />
als auch auf Nachfragerseite<br />
mit durchschnittlich sechs angegeben.<br />
Prasse dazu: „Diese relativ niedrige<br />
Zahl sollte all <strong>de</strong>n Betreibern, die<br />
ihrer Website neben einer Firmendatenbank<br />
mit diversen Suchfunktionen<br />
noch ein WIKI, einen Newsletter, ein<br />
E-Learning-Center, eine Jobbörse,<br />
Diskussionsforen, Blogs usw. hinzufügen<br />
wollen, zu <strong>de</strong>nken geben.“<br />
Einig sind sich Anbieter und Nachfrager<br />
bei <strong>de</strong>n zentralen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an die ‚plattform 2010‘: Bei<strong>de</strong><br />
wünschen sich als Erstes einfache Bedienbarkeit.<br />
Gleich danach kommt<br />
bei <strong>de</strong>n Nachfragern <strong>de</strong>r Wunsch<br />
Neuheiten einfach aufzufin<strong>de</strong>n. Auch<br />
bei <strong>de</strong>n Anbietern rangiert dieser<br />
Punkt weit oben: sich als Problemlöser<br />
zu zeigen und Neuheiten zu präsentieren.<br />
Es gibt viele Wege, aber<br />
nur einer führt ans Ziel!<br />
Ihre Anzeige wirkt nur in <strong>de</strong>n Titeln, die von Ihrer Zielgruppe gelesen wer<strong>de</strong>n.<br />
ke bietet Ihnen diese Sicherheit <strong>für</strong> Ihren Werbeerfolg. Kein an<strong>de</strong>rer recherchiert<br />
und schreibt so konsequent <strong>für</strong> Konstrukteure und Entwickler im <strong>Maschinenbau</strong>.<br />
Bild: VDMA<br />
verlag mo<strong>de</strong>rne industrie GmbH<br />
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Die Zufrie<strong>de</strong>nheit mit Internetportalen<br />
im Maschinen- und Anlagenbau<br />
wird sowohl bei Anbietern als auch<br />
bei Nachfragern maßgeblich von <strong>de</strong>r<br />
Größe <strong>de</strong>r Marktab<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>s Portals<br />
geprägt. Danach unterschei<strong>de</strong>n<br />
sich die Faktoren <strong>für</strong> die Zufrie<strong>de</strong>nheit.<br />
Während <strong>für</strong> Anbieter ein niedriger<br />
bzw. angemessener Preis- und<br />
Pflegaufwand wichtig sind, legen<br />
Nachfrager großen Wert auf die Neu-<br />
Bandsägen<br />
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Rotationsformteile<br />
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Die Untersuchung<br />
zeichnet in Teilbereichen<br />
ein differenziertes<br />
Bild im Maschinenund<br />
Anlagenbau: Anbieter<br />
von Online-Plattformen<br />
wünschen sich<br />
niedrige Kosten <strong>für</strong> Bereitstellung<br />
und Pflege,<br />
Nachfrager schätzen<br />
dagegen Objektivität<br />
und Neutralität sehr<br />
stark.<br />
tralität bzw. Objektivität<br />
<strong>de</strong>s Betreibers<br />
<strong>de</strong>r Plattform.<br />
Eine überraschen<strong>de</strong><br />
Erkenntnis zeigte<br />
sich beim Interview<br />
mit Nachfragern und Anbietern. Während<br />
sich die Anbieter als relativ homogene<br />
Gruppe erwiesen (85 % kamen<br />
aus <strong>de</strong>n Funktionen Geschäftsführung,<br />
Marketing, Vertrieb, IT), erwiesen<br />
sich die Nachfrager als wesentlich<br />
heterogener. Nur 60 % kamen<br />
aus <strong>de</strong>n Funktionen Konstruktion,<br />
Entwicklung, technischer Einkauf.<br />
Die übrigen 40 % waren ein<strong>de</strong>utig<br />
<strong>de</strong>n Funktionen <strong>de</strong>r Anbieter-<br />
Gruppe zuzuordnen. Eine naheliegen<strong>de</strong><br />
Interpretation ist, dass diese<br />
Gruppe als Nachfrager ‚getarnt‘ die<br />
Websites vorrangig zur Markt- und<br />
Konkurrenzbeobachtung nutzt.<br />
Studien zur Nutzung <strong>de</strong>s Internets<br />
im B2B-Bereich gibt es viele, aber<br />
nicht zum Thema Maschinen- und<br />
Anlagenbau. Prasse ergänzt: „Die<br />
Untersuchung <strong>de</strong>s VDMA-Verlags bietet<br />
neben einer Einschätzung zu<br />
Internetportalen im Allgemeinen<br />
möglicherweise auch interessante Erkenntnisse<br />
zur Gestaltung <strong>de</strong>s eigenen<br />
Firmen-Internetauftritts.“ Denn<br />
was <strong>für</strong> die Gestaltung und Nutzung<br />
eines allgemeinen Portals im Maschinen-<br />
und Anlagenbau gilt, wird sich<br />
vielfach auch in <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an die Betreiber von Firmen-Websites<br />
wie<strong>de</strong>rfin<strong>de</strong>n.<br />
Die Studie liefert auch Informationen<br />
darüber, wie viel Zeit Nutzer von<br />
Interaktionsplattformen bereit sind,<br />
in die Pflege ihrer Daten zu investieren,<br />
wie sie einer Registrierungspflicht<br />
gegenüberstehen, welche <strong>de</strong>mografischen<br />
Merkmale die Teilnehmer<br />
besitzen und welche Internetplattformen<br />
sie zurzeit nutzen.<br />
Online-Plattformen: Das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
STUTTGART (lz) In <strong>de</strong>r Automobilindustrie<br />
sind numerische Simulationsmetho<strong>de</strong>n<br />
zur Produktentwicklung<br />
und Optimierung unverzichtbar. Für<br />
die da<strong>für</strong> notwendige Forschung und<br />
<strong>de</strong>n Einsatz solcher Simulationen bietet<br />
die Universität Stuttgart mit ihren<br />
Forschungszentren und <strong>de</strong>m Höchstleistungsrechenzentrum<br />
(HLRS) <strong>beste</strong><br />
Voraussetzungen.<br />
Am 7. März 2008 wur<strong>de</strong> nun das<br />
Automotive Simulation Center Stuttgart<br />
gegrün<strong>de</strong>t. Mit <strong>de</strong>r Bün<strong>de</strong>lung<br />
<strong>de</strong>r Kompetenzen aus Ingenieurwissenschaften,<br />
Mathematik und Infor-<br />
Die Untersuchung <strong>de</strong>s<br />
VDMA-Verlags ‚plattform<br />
2010‘ zeigt, wo bei Online-<br />
Plattformen <strong>de</strong>r Schuh<br />
drückt. Dabei zeigen sich<br />
gewisse Unterschie<strong>de</strong> in<br />
<strong>de</strong>n Wünschen von Anbietern<br />
und Nachfragern.<br />
Quelle: VDMA<br />
Universität Stuttgart<br />
Simulationen <strong>für</strong> die Industrie<br />
Mit <strong>de</strong>m digitalen Prototypen begann<br />
die aerodynamische Optimierung<br />
<strong>de</strong>r Karosserie sehr früh.<br />
matik will man auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r<br />
angewandten numerischen Simulation<br />
in <strong>de</strong>r Automobilindustrie die<br />
Spitzenposition stärken und ausbauen.<br />
Vor allem im vorwettbewerblichen<br />
Bereich wer<strong>de</strong>n Automobilindustrie,<br />
Zulieferer, Softwarehersteller<br />
und Wissenschaft eng zusammenarbeiten,<br />
um <strong>de</strong>n Weg vom Entwurf<br />
zum Produkt zu verkürzen. Insbeson<strong>de</strong>re<br />
auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r CO2-Reduktion<br />
wer<strong>de</strong>n durch diese Zusammenarbeit<br />
wichtige Fortschritte <strong>für</strong> die gesamte<br />
Industrie erwartet. Simulation<br />
könne bei <strong>de</strong>r Optimierung <strong>de</strong>s Energiemanagements<br />
<strong>de</strong>s Gesamtfahrzeugs<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gewichtsreduktion<br />
entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Beiträge liefern.<br />
Bild: Daimler AG
27. März 2008 • Nr. 13 Technik: F&E<br />
Werkstoffe<br />
Heiß und sauber:<br />
Brennstoffzelle von Thyssen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
JÜLICH (sp). ThyssenKrupp VDM und<br />
das Forschungszentrum Jülich experimentieren<br />
mit Nickellegierungen <strong>für</strong><br />
zukunftsträchtige Brennstoffzellen-<br />
Technologie.<br />
Die Brennstoffzelle liefert saubere<br />
Energie in Form von Wärme und<br />
Strom bei hohen Wirkungsgra<strong>de</strong>n.<br />
Die bekannteste Form ist die Polymer-<br />
Brennstoffzelle, die mit reinem Wasserstoff<br />
und Luftsauerstoff betrieben<br />
wird. Dass es noch an<strong>de</strong>rs geht, zeigen<br />
die Entwicklungen <strong>de</strong>s Forschungszentrums<br />
Jülich, die mit <strong>de</strong>r<br />
Festoxid- o<strong>de</strong>r Hochtemperatur-<br />
Brennstoffzelle auf <strong>de</strong>m Weg sind,<br />
Treibstoffe wie Diesel, Benzin o<strong>de</strong>r<br />
Methanol mit geringem Arbeitsaufwand<br />
einzusetzen. Der Vorteil dieser<br />
Technologie ist die bereits vorhan<strong>de</strong>ne<br />
flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong> Infrastruktur <strong>für</strong><br />
die Kraftstoffe. Entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Werkstoffe<br />
<strong>für</strong> die Fertigung dieser Brennstoffzellen-Technologie<br />
stellt die<br />
ThyssenKrupp VDM her.<br />
SOFC-Brennstoffzelle hält<br />
dank Chromstahl bis zu 900° aus<br />
Ein grundlegen<strong>de</strong>r Unterschied <strong>de</strong>r<br />
bei<strong>de</strong>n Typen, <strong>de</strong>r Wasserstoff-Brennstoffzelle<br />
und <strong>de</strong>r Festoxid-Brennstoffzelle,<br />
liegt in <strong>de</strong>r Betriebstemperatur:<br />
Während die Polymer-Brennstoffzelle<br />
Temperaturen von 80 bis<br />
100 Grad Celsius erreicht, klettern die<br />
Temperaturen in <strong>de</strong>r so genannten<br />
SOFC-Brennstoffzelle auf bis zu 900<br />
Grad. Hier wird das benötigte wasserstoffreiche<br />
Gas zuvor bei hoher Temperatur<br />
aus <strong>de</strong>m Kraftstoff gewonnen.<br />
Die Bedingungen, die in <strong>de</strong>r Brennstoffzelle<br />
herrschen, erfor<strong>de</strong>rn beson<strong>de</strong>re<br />
Werkstoffe: Für <strong>de</strong>n Betrieb <strong>de</strong>r<br />
Zelle liefert ThyssenKrupp VDM <strong>de</strong>n<br />
ferritischen Chromstahl Crofer 22<br />
APU (Auxiliary Power Unit).<br />
In <strong>de</strong>r Brennstoffzelle wird das Ma-<br />
Bild: ThyssenKrupp VDM<br />
Temperaturbeständige Werkstoffe<br />
<strong>für</strong> die Fertigung <strong>de</strong>r Festoxido<strong>de</strong>rHochtemperatur-Brennstoffzelle<br />
liefert ThyssenKrupp.<br />
terial in <strong>de</strong>n so genannten Interkonnektoren<br />
verwen<strong>de</strong>t. Diese Stahl-<br />
Zwischenplatten verbin<strong>de</strong>n die einzelnen<br />
Zellen zu einem leistungsfähigen<br />
Brennstoffzellen-‚Stapel‘. Die Liste<br />
<strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen an <strong>de</strong>n Werkstoff<br />
<strong>für</strong> dieses Bauteil ist lang: Er<br />
muss innerhalb <strong>de</strong>r Brennstoffzelle<br />
elektrisch leitend, korrosionsfest, mechanisch<br />
stabil und belastbar sein,<br />
leicht zu verarbeiten und keine negativen<br />
Auswirkungen auf die Zelle haben.<br />
Crofer 22 APU ist an diese Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
angepasst. Wichtig <strong>für</strong> <strong>de</strong>n<br />
breiten Einsatz in Brennstoffzellen ist<br />
zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Preis <strong>de</strong>s Materials. „Wir<br />
müssen die Beschaffung <strong>de</strong>s Materials<br />
und damit die Fertigung <strong>de</strong>r Brennstoffzelle<br />
günstig gestalten. Es geht<br />
nicht zuletzt um die Reduktion <strong>de</strong>r<br />
Systemkosten“, erläutert Dr. Robert<br />
Steinberger-Wilckens vom Forschungszentrum<br />
Jülich. „Crofer 22<br />
APU lässt sich leicht verarbeiten und<br />
besitzt hohe Leitfähigkeit sowie Korrosionsfestigkeit.“<br />
Ein weiterer Vorteil<br />
sind die Aus<strong>de</strong>hnungswerte unter<br />
Einfluss von Wärme, die <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r<br />
Keramik entsprechen, die <strong>für</strong> die Zellen<br />
verwen<strong>de</strong>t wird. So kommt es<br />
zwischen bei<strong>de</strong>n Materialien nicht zu<br />
mechanischen Spannungen, die die<br />
Keramik beschädigen könnten.<br />
Die aktuellen Entwicklungen lassen<br />
die Nachfrage nach geeigneten Werkstoffen<br />
<strong>für</strong> Interkonnektorplatten<br />
wachsen. „Vom 100-Kilogrammbereich<br />
sind wir mittlerweile schon in<br />
<strong>de</strong>n Tonnenbereich gelangt – die<br />
Nachfrage hat sich innerhalb <strong>de</strong>r letzten<br />
zwei Jahre vervielfacht“, so Schei<strong>de</strong>.<br />
Auch Hochtemperatur-Nickellegierungen<br />
spielen in an<strong>de</strong>ren Baugruppen<br />
<strong>de</strong>r SOFC-Zelle wie Wärmetauscher,<br />
Reformer und Bipolarplatten<br />
eine Rolle.<br />
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten<br />
wie Gebäu<strong>de</strong>, Auto o<strong>de</strong>r Schiff<br />
Die Brennstoffzelle als ‚Auxiliary<br />
Power Unit‘, also als Hilfs-Stromversorgungsaggregat,<br />
soll vielfältig Verwendung<br />
fin<strong>de</strong>n, vom stationären<br />
Einsatz in Gebäu<strong>de</strong>n, Klein- und<br />
Blockheizkraftwerken bis zum mobilen<br />
Einsatz im Auto, Schiff und U-<br />
Boot. Zu Demonstrationszwecken arbeitet<br />
diese Art <strong>de</strong>r Brennstoffzelle<br />
bereits in Bereich <strong>de</strong>r Hausenergie<br />
und mobil als Bordstromversorgung.<br />
Die kleinen <strong>de</strong>zentralen Kraftwerke<br />
sind auf <strong>de</strong>m Vormarsch: Sie sind<br />
enorm energieeffizient, liefern Wärme<br />
und elektrische Energie bei unschädlichen<br />
Emissionen – alles Eigenschaften<br />
einer erfolgreichen Zukunftstechnologie.<br />
Emissionshan<strong>de</strong>l<br />
Umwandlung <strong>de</strong>s Klimakillers CO2<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
DUISBURG-ESSEN (sp). Der Klimawan<strong>de</strong>l<br />
gilt als eines <strong>de</strong>r größten Probleme<br />
<strong>de</strong>s 21. Jahrhun<strong>de</strong>rts. Hauptverantwortlich<br />
ist <strong>de</strong>r hohe CO2-Ausstoß.<br />
Wissenschaftler stellen nun <strong>de</strong>n<br />
‚Algenreaktor‘ vor, er wan<strong>de</strong>lt Industrieemissionen<br />
zu Biomasse.<br />
Um <strong>de</strong>n Treibhauseffekt aufzuhalten,<br />
versuchen sich Wissenschaftler an<br />
unterschiedlichen technischen Entwicklungen.<br />
Eine Lösung macht die<br />
Natur vor: Grünpflanzen filtern durch<br />
Photosynthese das Treibhausgas aus<br />
<strong>de</strong>r Luft. Ähnliches passiert in Bioreaktoren,<br />
wo Grünalgen zugeführtes<br />
CO2 zu Biomasse umwan<strong>de</strong>ln. Diesen<br />
Prozess wollen Physiker <strong>de</strong>r Uni Duisburg-Essen<br />
(UDE) industriell nutzen.<br />
Die Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Hilmar<br />
Franke hat einen faseroptischen<br />
Photo-Bioreaktor entwickelt. Das bislang<br />
einzigartige System filtert Kohlendioxid<br />
aus <strong>de</strong>m Abgas fossiler<br />
Energieerzeugung: CO2-Emissionen<br />
aus Heizungsanlagen wer<strong>de</strong>n zu Biomasse,<br />
sprich Sauerstoff und Algen.<br />
Der CO2-Vernichter transportiert Tageslicht<br />
mit Hilfe von Lichtleitfasern<br />
vom Gebäu<strong>de</strong>dach über einen Lichtsammler<br />
in <strong>de</strong>n Bioreaktor. Hier wird<br />
die Algensuppe mit <strong>de</strong>n Emissionen<br />
Bild: Universität Duisburg-Essen<br />
einer Industrieanlage begast. Die Algen<br />
verwerten dank <strong>de</strong>s Lichts das<br />
CO2 und vermehren sich.<br />
Aus <strong>de</strong>n zwei Effekten – Vernichtung<br />
von Treibhausgas und Entstehung<br />
von Biomasse – lässt sich Kapital<br />
schlagen, erklärt Prof. Franke:<br />
„Stichwort Emissionshan<strong>de</strong>l: Wer<br />
Kohlendioxid einspart, kann überschüssige<br />
Verschmutzungs-Zertifikate<br />
verkaufen. Stichwort Biomasse: Algen<br />
lassen sich als Biotreibstoff o<strong>de</strong>r<br />
<strong>für</strong> Baustoffe vermarkten.“<br />
Die technische Entwicklung <strong>de</strong>s Algenreaktors<br />
ist abgeschlossen. Was<br />
<strong>de</strong>n UDE-Forschern noch fehlt, sind<br />
Investoren. „Wir <strong>de</strong>nken da an die<br />
Biogastechnologie o<strong>de</strong>r an Betreiber<br />
von Klär- o<strong>de</strong>r Heizanlagen“, so Franke<br />
und rechnet vor: „Ein 50 m 2 großes<br />
Dach wür<strong>de</strong> ausreichen, eine Tonne<br />
Algenreaktor mit Lichtleiter. Durch die Fasern <strong>de</strong>s Lichtleiters<br />
kann man Licht auch in große Tiefen transportieren<br />
und so das Volumen effizient ausnutzen.<br />
CO2-Emissionen im Jahr umzusetzen.<br />
Ein Hallendach von einem Hektar<br />
könnte in Deutschland rund 200 Tonnen<br />
Treibhausgas vernichten.“<br />
Und auch das spricht aus Sicht <strong>de</strong>s<br />
Physikers <strong>für</strong> das System ma<strong>de</strong> in<br />
Duisburg-Essen: „Ein Algenreaktor<br />
mit einem Hektar Lichtsammelfläche<br />
kann mehr als 200-mal mehr CO2<br />
umsetzen als ein Buchen- o<strong>de</strong>r Eichenwald<br />
gleicher Fläche. Auch die<br />
Ausbeute gegenüber einem Hektar<br />
Mais ist bis zu 20-mal höher.“<br />
Für Privathaushalte allerdings ist<br />
<strong>de</strong>r Bioreaktor noch nicht geeignet.<br />
Ein CO2-Filter <strong>für</strong> kleine Objekte stelle<br />
ganz an<strong>de</strong>re Anfor<strong>de</strong>rungen an die<br />
Technik, sagt Franke. „Die I<strong>de</strong>e, dass<br />
<strong>de</strong>r Schornsteinfeger nicht <strong>de</strong>n Ruß,<br />
son<strong>de</strong>rn Algenpulver aus <strong>de</strong>m Kamin<br />
kehrt, ist allerdings sehr reizvoll.“<br />
Clean Energy Power<br />
För<strong>de</strong>rgel<strong>de</strong>r <strong>für</strong><br />
Bioenergie-Projekte<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
STUTTGART (sp). Im Rahmen <strong>de</strong>r<br />
Fachmesse ‚Clean Energy Power‘, die<br />
in Stuttgart stattfand, präsentierten<br />
und diskutierten Experten aktuelle<br />
Zahlen und Informationen zum Thema<br />
Bioenergie.<br />
Mit <strong>de</strong>r Veranstaltungsreihe ‚Brüssel<br />
Background‘ informiert das Brüsseler<br />
Europabüro <strong>de</strong>r Region Stuttgart<br />
über neue Entwicklungen zum Thema<br />
Bioenergie in <strong>de</strong>r EU. Rund 60<br />
Wissenschaftler, Unternehmer und<br />
Politiker nutzten in <strong>de</strong>r Stuttgart<br />
Lounge auf <strong>de</strong>r Neuen<br />
Messe Stuttgart die Gelegenheit,<br />
sich über<br />
<strong>de</strong>n Forschungsstand<br />
und die För<strong>de</strong>rmöglichkeiten<br />
zu informieren.<br />
Prof. Dr. Frithjof<br />
Staiß, geschäftsführen<strong>de</strong>r<br />
Vorstand <strong>de</strong>s Zentrums<br />
<strong>für</strong> Sonnenenergie<br />
und Wasserstoff-<br />
Forschung, ZSW, beschrieb<br />
die dramatischen<br />
Folgen <strong>de</strong>s Klimawan<strong>de</strong>ls<br />
und die positiven<br />
Effekte <strong>de</strong>r erneuerbaren<br />
Energien<br />
auf die wirtschaftliche<br />
Entwicklung.<br />
Im Vergleich zum<br />
Jahr 2004 habe sich <strong>de</strong>r<br />
Gesamtumsatz <strong>de</strong>r Branche in<br />
Deutschland bis zum Jahr 2006 verdoppelt.<br />
Sein Vortrag machte <strong>de</strong>utlich,<br />
dass aus ehemals stark geför<strong>de</strong>rten<br />
forschungsnahen Wirtschaftszweigen<br />
exportstarke Branchen wur<strong>de</strong>n.<br />
Aus <strong>de</strong>r Sicht <strong>de</strong>s Praktikers sprach<br />
Dr. Andreas Lemmer, Mitarbeiter <strong>de</strong>r<br />
Universität Hohenheim, Lan<strong>de</strong>sanstalt<br />
<strong>für</strong> Landwirtschaftliches Maschinen-<br />
und Bauwesen, über die Vorteile<br />
von Biogas. Am Beispiel <strong>de</strong>r Biogas-<br />
Forschungsanlage ‚Unterer Lin<strong>de</strong>nhof‘<br />
erklärte er, wie durch die Zusammenarbeit<br />
von Verfahrenstechno-<br />
<strong>Produktion</strong> 15<br />
logie und Mikrobiologie das ‚Multitalent<br />
Biogas‘ hergestellt wird. Um Forschungsergebnisse<br />
zeitnah in Produkte<br />
umsetzen zu können, bedarf es <strong>de</strong>r<br />
Kooperation von Maschinen- und Anlagenbauern,<br />
Agrartechnikern sowie<br />
Spezialisten aus Biotechnologie und<br />
Energiewirtschaft. Gastgeber und<br />
BioRegio-Stern-Geschäftsführer Dr.<br />
Klaus Eichenberg betonte daher die<br />
Interdisziplinarität <strong>de</strong>s Themas. Dr.<br />
Eichenberg ist davon überzeugt, dass<br />
es noch großer gemeinsamer Anstrengungen<br />
bedarf, bis die gestekkten<br />
Ziele – aus <strong>de</strong>n <strong>beste</strong>hen<strong>de</strong>n<br />
Ressourcen genügend Nahrung und<br />
Geschäftsführer <strong>de</strong>r BioRegio Stern, Dr. Klaus Eichenberg,<br />
för<strong>de</strong>rt im öffentlichen Auftrag die Biotechnologie.<br />
Energie <strong>für</strong> alle Menschen zu gewinnen<br />
– erreicht wer<strong>de</strong>n können.<br />
Dr. Hans-Jörg Lutzeyer von <strong>de</strong>r Europäischen<br />
Kommission, <strong>de</strong>r vom<br />
Brüsseler Europabüro <strong>de</strong>r WRS eingela<strong>de</strong>n<br />
wor<strong>de</strong>n war, und Dr. Renata<br />
Ch. Feldmann vom Projektträger Jülich<br />
stellten die Eckdaten europäischer<br />
Forschungsför<strong>de</strong>rung vor, während<br />
Dr. Feldmann das mit 50 Millionen<br />
Euro ausgestattete Forschungsför<strong>de</strong>rungsprogramm<br />
‚BioEnergie<br />
2021‘ zum Thema Energiepflanzen<br />
und Bioraffinerie-Konzepte <strong>de</strong>s<br />
Bun<strong>de</strong>sministeriums <strong>für</strong> Bildung und<br />
Forschung präsentierte.<br />
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16 <strong>Produktion</strong> Technik: Praxis<br />
27. März 2008 • Nr. 13<br />
Montagetechnik<br />
Mehrfachschrauber verkürzt Taktzeiten<br />
von Reinhold Mannel<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
ESSEN. Ein Vierfachschrauber <strong>de</strong>r Atlas<br />
Copco Tools Central Europe GmbH<br />
verkürzt die Taktzeiten und steigert die<br />
Verschraubungsqualität bei <strong>de</strong>r Montage<br />
<strong>de</strong>r Schaltung <strong>de</strong>s Opel Corsa.<br />
Das System <strong>beste</strong>ht aus vier Winkelschraubern,<br />
die zweistufig synchron<br />
anziehen. Um die Handhabung zu erleichtern,<br />
ist <strong>de</strong>r Vierfachschrauber<br />
an einem Gewichtsausgleicher aufgehängt.<br />
Ab zwei Schraubpunkten bringen<br />
Mehrfachschrauber kürzere Taktzeiten<br />
und mehr Verschraubungsqualität.<br />
Solch ein Schraubfall ist beispielsweise<br />
die Montage <strong>de</strong>r Schaltung<br />
mit vier Schraubpunkten. Da<strong>für</strong><br />
ist an <strong>de</strong>r Corsa-Linie in Eisenach ein<br />
Vierfachschrauber aus <strong>de</strong>m Express-<br />
Baukastensystem von Atlas Copco<br />
Tools im Einsatz.<br />
Er <strong>beste</strong>ht aus vier Winkelschraubern<br />
<strong>de</strong>r Tensor-ST-Bauart, die zweistufig<br />
synchron Drehmomente von 22<br />
Nm anziehen. Die Drehmomentgenauigkeit<br />
<strong>de</strong>r Werkzeuge liegt bei<br />
±5 % über 6 Sigma.<br />
Winkelschrauber wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>shalb<br />
verwen<strong>de</strong>t, weil <strong>de</strong>r Mittenabstand<br />
<strong>de</strong>r vier Schrauben nur 43,2 mm beträgt<br />
und das Montagesystem mit entsprechend<br />
engen Spin<strong>de</strong>labstän<strong>de</strong>n<br />
zu realisieren ist. Mit <strong>de</strong>n Stabschraubern,<br />
die alle nebeneinan<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r<br />
Verlängerung <strong>de</strong>r Schraubenachsen<br />
hätten liegen müssen, wäre das nicht<br />
möglich gewesen.<br />
Um das Handling zu erleichtern, ist<br />
<strong>de</strong>r Vierfachschrauber an einem Gewichtsausgleicher<br />
(Balancer) aufge-<br />
Zur Montage <strong>de</strong>r Schaltung<br />
mit vier Schraubpunkten<br />
setzt Opel auf einen Express-Vierfachschrauber<br />
von Atlas Copco Tools. Damit<br />
wer<strong>de</strong>n alle Schrauben<br />
auf einmal und im Endanzug<br />
synchron montiert.<br />
BluhmWeberGruppe<br />
Das Angebot reicht von Etikettenproduktion<br />
u. Etikettengestaltung, Desktop-Etikettendrucker<br />
über Systeme von<br />
RFID-vorbereiteten Etikettendrucker<br />
und -spen<strong>de</strong>r <strong>für</strong> je<strong>de</strong> Etikettenapplikation,<br />
bis hin zu vollautomat. Serienetikettieranlagen.<br />
Im Bereich <strong>de</strong>r Codierung<br />
zählen Inkjet-Codierer, mo<strong>de</strong>rnste<br />
Laser-Codierer sowie wirtschaftliche<br />
Thermo-Transfer-Direktdrucker zum<br />
umfangreichen Produktspektrum.<br />
Perfekte Schleiftechnik<br />
<strong>für</strong> die perfekte Oberflächenbearbeitung<br />
<strong>für</strong> Experten und Profis:<br />
■ POLY-PTX Längsschleifsystem<br />
<strong>für</strong> Grob-/Feinschliff und Polieren.<br />
■ Fächerschleifscheiben, unübertroffen<br />
in Abtragleistung und Standzeit<br />
■ FIX-KLETT-System, das raffinierte<br />
Schnellwechselsystem mit<br />
100%igem Rundlauf durch<br />
Zentrierzapfen.<br />
Kennziffer 103<br />
Kennziffer 100 Kennziffer 101 Kennziffer 102<br />
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Express-Montage<br />
Darum setzt Opel Eisenach <strong>für</strong> die<br />
Corsa-Schaltungsmontage einen<br />
Mehrfachschrauber von Atlas Copco<br />
Tools ein:<br />
■ Deutlich verkürzte Taktzeiten<br />
■ Individuelle Schrauber entstehen<br />
aus Baukastenteilen<br />
■ Anbindung an QS- und Leitsysteme<br />
möglich<br />
■ Der Winkelschrauber eignet sich<br />
<strong>für</strong> <strong>de</strong>n Mittenabstand von nur<br />
43,2 mm <strong>de</strong>r vier anzuziehen<strong>de</strong>n<br />
Schrauben<br />
■ Durch die Aufhängung an einem<br />
Gewichtsausgleicher ergonomische<br />
Handhabung<br />
■ Digitale Schrauberdaten ließen<br />
sich in das 3D-Planungsprogramm<br />
von Opel einbin<strong>de</strong>n<br />
hängt. Zwei seiner vier Winkelschrauber<br />
stammen aus einem Zweifachschrauber,<br />
<strong>de</strong>r zuvor <strong>für</strong> <strong>de</strong>n gleichen<br />
Zweck eingesetzt wor<strong>de</strong>n war. Den<br />
musste <strong>de</strong>r Werker früher <strong>für</strong> <strong>de</strong>nselben<br />
Montagevorgang jedoch zweimal<br />
ansetzen und zwischendurch auch<br />
noch diagonal drehen, was neben<br />
längeren Taktzeiten auch ergonomische<br />
Nachteile mit sich brachte.<br />
Mit <strong>de</strong>m Expresssystem von Atlas<br />
Copco aus lagermäßig geführten<br />
Komponenten lassen sich ohne großen<br />
Projektierungs- und Engineering-<br />
Kennziffer 104<br />
coupon<br />
aufwand individuelle Mehrfachschrauber<br />
mit serienmäßig bis zu<br />
sechs elektronisch gesteuerten Spin<strong>de</strong>ln<br />
aufbauen. Wegen <strong>de</strong>s Baukastensystems<br />
kostet ein <strong>de</strong>rartiger<br />
Mehrfachschrauber nur rund halb so<br />
viel wie früher eine vergleichbare<br />
Maßanfertigung.<br />
Das maximal mögliche Drehmoment<br />
pro Spin<strong>de</strong>l kann bis zu 950 Nm<br />
betragen. Der Schrauber ist vertikal<br />
o<strong>de</strong>r horizontal einsetzbar und kann<br />
auch horizontal drehbar sein. Zu<strong>de</strong>m<br />
lassen sich Express-Mehrfachschrauber<br />
vernetzen und an Qualitätssicherungs-<br />
und <strong>Produktion</strong>sleitsysteme<br />
anbin<strong>de</strong>n. Das war <strong>für</strong> das Opel-Werk<br />
in Eisenach, wo man ein durchgängiges<br />
Poka-Yoke-Konzept zur Qualitätsüberwachung<br />
<strong>de</strong>r höchsten Prozesssi-<br />
Licefa<br />
Verpackungskatalog 2008 von Licefa<br />
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103<br />
104<br />
cherheitsstufe 5 verfolgt, ein wichtiges<br />
Argument.<br />
Die Planungen <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Vierfachschrauber<br />
haben von Atlas Copco bereit<br />
gestellte DMU-Daten (Digital<br />
Mockup) erleichtert. Denn damit<br />
konnte <strong>de</strong>r Express-Schrauber millimetergenau<br />
in das bei Opel verwen<strong>de</strong>te<br />
3D-Planungsprogramm eingebun<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n. Virtuell konnten im<br />
dreidimensionalen Raum Verschraubungen<br />
simuliert und dabei vorab auf<br />
eventuelle Störkonturen geprüft wer<strong>de</strong>n.<br />
Der Umbau vom Zwei- zum Vierfachschrauber<br />
und <strong>de</strong>ssen Einbindung<br />
erfolgten während <strong>de</strong>r laufen<strong>de</strong>n<br />
<strong>Produktion</strong> und dauerten inklusive<br />
Inbetriebnahme lediglich zwei Tage.<br />
Dabei kamen <strong>de</strong>n Atlas-Copco-Ex-<br />
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Absen<strong>de</strong>r (bitte vollständig ausfüllen)<br />
Name, Vorname. Titel<br />
Betriebliche Funktion<br />
Firma/Institution<br />
Abteilung<br />
Branche Betriebsgröße (Mitarbeiter)<br />
Postfach/Straße<br />
PLZ, Ort<br />
Bild: Atlas Copco Tools<br />
Telefon eMail<br />
perten bei <strong>de</strong>r Anbindung an das<br />
Opel-werkseigene Poka-Yoke-System<br />
die Erfahrungen zugute, die sie vorher<br />
bei <strong>de</strong>r Installation von zwei Dreifachschraubern<br />
mit Spin<strong>de</strong>ln <strong>de</strong>r<br />
ETX-Bauart gemacht hatten.<br />
Damit wer<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>r Corsa-Linie<br />
die Motorlager montiert, wobei Drehmomente<br />
bis zu 150 Nm vorkommen.<br />
Weil sich bei diesen Dreifachschraubern<br />
‚das Moment zwischen <strong>de</strong>n Spin<strong>de</strong>ln<br />
fängt‘, brauchten keine zusätzlichen<br />
Vorkehrungen wie etwa Reaktionsarme<br />
vorgesehen wer<strong>de</strong>n, um<br />
die hohen Drehmomente abzufangen.<br />
Alle Schrauben wer<strong>de</strong>n mit exakt<br />
gleichem Drehmoment montiert<br />
Das ist umso wichtiger, da die Motoren<br />
an diesen Montageplätzen nur<br />
von ihrem Gewicht auf <strong>de</strong>n Paletten<br />
gehalten wer<strong>de</strong>n und nicht eingespannt<br />
sind. Wenn die hohen Drehmomente<br />
da nicht kontrolliert abgefangen<br />
wer<strong>de</strong>n, könnte es sein, dass<br />
man einen Motor aushebt und er von<br />
<strong>de</strong>r Palette rutscht.<br />
Diese Gefahr ist dank <strong>de</strong>r Express-<br />
Schrauber gebannt. Die Mehrfachschrauber<br />
sparen Montagezeit und<br />
das synchrone Anziehen mehrerer<br />
Schrauben hat beim Setzverhalten<br />
Vorteile gegenüber <strong>de</strong>m Einzelanzug.<br />
Denn es gibt keine Verspannungen,<br />
und alle Schrauben wer<strong>de</strong>n mit exakt<br />
<strong>de</strong>mselben Drehmoment montiert.<br />
Darum sind im Opel-Schwesterwerk<br />
im spanischen Zaragoza, wo die<br />
fünftürigen Corsa-Mo<strong>de</strong>lle gefertigt<br />
wer<strong>de</strong>n, an <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Arbeitsplätzen<br />
ebenfalls nahezu i<strong>de</strong>ntische<br />
Mehrfachschrauber im Einsatz.<br />
www.atlascopco.com
27. März 2008 • Nr. 13 Technik: Neue Produkte<br />
Prozess- und <strong>Produktion</strong>sleitsystem Centum VP<br />
Umfassen<strong>de</strong> Plattform<br />
<strong>für</strong> Operational Excellence<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
RATINGEN (rm). Die Leitsystemgeneration<br />
Centum VP <strong>de</strong>r Yokogawa Electric<br />
Corporation als integriertes Prozess-<br />
und <strong>Produktion</strong>sleitsystem<br />
unterstützt die umfassen<strong>de</strong> Kontrolle<br />
von <strong>Produktion</strong>sparametern.<br />
Es dient als Informationsplattform im<br />
Rahmen <strong>de</strong>s VigilantPlant-Konzepts<br />
(VP) zur praxisnahen Realisierung<br />
von Operational Excellence.<br />
Das umfassen<strong>de</strong> VP-Automatisierungskonzept<br />
ist auf <strong>de</strong>n sicheren, zuverlässigen<br />
und wirtschaftlichen Betrieb<br />
prozesstechnischer Anlagen zugeschnitten.<br />
Es zielt darauf ab, einen<br />
Zustand <strong>de</strong>r Operational Excellence<br />
zu erreichen, in <strong>de</strong>m das Betriebspersonal<br />
wachsam, umsichtig und wohl<br />
informiert agieren kann.<br />
So können die Mitarbeiter je<strong>de</strong>rzeit<br />
im Betriebsalltag Maßnahmen treffen,<br />
die zu einer günstigen Betriebssituation<br />
beitragen. Das Konzept verhin<strong>de</strong>rt<br />
ungeplante Stillstän<strong>de</strong>, verbessert<br />
die Anlagenausnutzung und<br />
erlaubt eine rasche und effiziente Anpassung<br />
<strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong> an verän<strong>de</strong>rte<br />
Bedingungen.<br />
Dazu wer<strong>de</strong>n vorhan<strong>de</strong>ne Lösungen<br />
<strong>für</strong> Safety Excellence, Asset Ex-<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
KOBLENZ (rm). Wenn Schwingungen<br />
zu begrenzen sowie Stöße und Schläge<br />
zu dämpfen sind, wer<strong>de</strong>n ölhydraulische<br />
Dämpfer <strong>de</strong>r Serie Stab-O-Shoc<br />
<strong>de</strong>r Stabilus GmbH eingesetzt.<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>r Baureihe stehen viele<br />
verschie<strong>de</strong>ne Lösungen bereit, die<br />
sich je nach Ausführung zur kontrollierten<br />
Schwingungs- und Bewegungsdämpfung<br />
o<strong>de</strong>r zur Anschlagdämpfung<br />
verwen<strong>de</strong>n lassen.<br />
Konstruktiv betrachtet han<strong>de</strong>lt es<br />
sich bei <strong>de</strong>n Dämpfern um kompakte,<br />
einbaufertige Einrohrsysteme. Sie <strong>beste</strong>hen<br />
aus einer Kolbenstange und einem<br />
Dämpferkolben als Träger <strong>de</strong>r<br />
Dämpfventile, die sich in einem Druckrohr<br />
befin<strong>de</strong>n. Das Druckrohr ist mit<br />
einem Dämpferöl gefüllt, und schließt<br />
unten mit einem Bo<strong>de</strong>nteil und oben<br />
mit Dichtung und Führung <strong>de</strong>r Kolbenstange<br />
ab. Das Verdrängungsvolumen<br />
<strong>de</strong>r Kolbenstange und das Ölaus<strong>de</strong>hnungsvolumen<br />
wer<strong>de</strong>n durch <strong>de</strong>n<br />
vorhan<strong>de</strong>nen Luftraum, <strong>de</strong>r als Ausgleichszone<br />
wirkt, aufgenommen.<br />
Bild: Yokogawa Deutschland GmbH<br />
Das Leitsystem Centum VP nutzt die Pair & Spare-Technik <strong>de</strong>s Herstellers, die Fehlerquellen<br />
ausschließt und eine Systemverfügbarkeit von 99,99999% zulassen soll.<br />
cellence und Production Excellence in<br />
eine einzige Operational-Excellence-<br />
Plattform integriert. Beim Leitsystem<br />
ist volle Abwärtskompatibilität und<br />
Konsistenz zu Vorgängersystemen gegeben.<br />
Es überschreitet die Grenzen<br />
eines traditionellen DCS (Distributed<br />
Control System) <strong>für</strong> Prozessführung<br />
und -überwachung.<br />
Denn VP schafft darüber hinaus<br />
<strong>de</strong>n integrierten Zugriff auf Funktionen<br />
<strong>de</strong>s Betriebsinformationsmanagements,<br />
<strong>de</strong>s Asset Management<br />
und auf unterstützen<strong>de</strong> Funktionen.<br />
Dabei entsteht <strong>für</strong> die Betriebsmannschaft<br />
eine einheitliche, homogene<br />
Arbeitsumgebung. Das System stellt<br />
Ölhydraulik-Dämpfer Stab-O-Shoc<br />
Gegen Schwingungen und Stöße<br />
Über die gemäß <strong>de</strong>r Einbausituation<br />
ausgewählten Anschlusselemente wer<strong>de</strong>n<br />
Schwingungen, Stöße o<strong>de</strong>r Schläge<br />
in <strong>de</strong>n Dämpfer eingeleitet, wobei es<br />
dazu Informationen im Zusammenhang<br />
zur Verfügung und erlaubt <strong>de</strong>n<br />
rollenbasierten Zugriff auf alle<br />
Schlüsselinformationen.<br />
Entschei<strong>de</strong>rn auf allen Ebenen <strong>de</strong>r<br />
Prozess- und Betriebsführung steht<br />
damit ein mächtiges Echtzeit-Werkzeug<br />
offen. Sie erhalten <strong>de</strong>utlich bessere,<br />
effizientere Informationen <strong>für</strong><br />
mehr Anlagensicherheit und betriebliche<br />
Flexibilität. Das Leitsystem setzt<br />
auf nur einer Betriebsdatenbank auf.<br />
Yokogawa Deutschland GmbH<br />
Broichhofstraße 7-11<br />
40880 Ratingen<br />
Fax: 02102/4983-22<br />
www.yokogawa.com/centumvp<br />
Druckluftmotoren Basic Line<br />
Wartungsaufwand <strong>de</strong>utlich verringert<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
AMBERG (rm). Das Wechseln <strong>de</strong>r Lamellen<br />
bei <strong>de</strong>n Druckluftmotoren <strong>de</strong>r<br />
Serie Basic Line <strong>de</strong>r Deprag Schulz<br />
GmbH ist nun ohne<br />
Demontage <strong>de</strong>s<br />
Motors möglich.<br />
Bild: Deprag Schulz GmbH u. Co.<br />
Er verbleibt im Einbauzustand, so<br />
dass wertvolle Fertigungszeit gewonnen<br />
wird. Mit einem Schraubendreher<br />
und einer Pinzette können die<br />
Lamellen von ungeschultem Fachpersonal<br />
in kurzer Zeit gewechselt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Druckluftmotoren liegen mit<br />
<strong>de</strong>n drei Leistungen 200 W, 400 W<br />
und 600 W vor. Für je<strong>de</strong> Leistungsstufe<br />
gibt es acht Planetengetriebe. Alle<br />
Bei diesen Druckluftmotoren muss<br />
zum Lamellenwechsel <strong>de</strong>r Motor<br />
nicht mehr <strong>de</strong>montiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Bild: Stabilus GmbH<br />
Getriebestufen haben wälzgelagerte<br />
Planetenrä<strong>de</strong>r und erreichen auch bei<br />
hohen Beanspruchungen eine lange<br />
Lebensdauer.<br />
Zu <strong>de</strong>n wesentlichen Merkmalen<br />
<strong>de</strong>r kompakten Druckluftmotoren<br />
zählen eine hohe Leistungsdichte, geringer<br />
Platzbedarf, Robustheit, einfache<br />
Regelbarkeit und Belastbarkeit<br />
bis zum Stillstand.<br />
Deprag Schulz GmbH u. Co.<br />
Kur<strong>für</strong>stenring 12-18<br />
92224 Amberg<br />
Fax: 09621/371-199<br />
www.<strong>de</strong>prag.<strong>de</strong><br />
Bei <strong>de</strong>n Dämpfern Stab-O-Shoc entsteht<br />
die Dämpfkraft durch <strong>de</strong>n Strömungswi<strong>de</strong>rstand<br />
<strong>de</strong>s Hydrauliköls an <strong>de</strong>n<br />
Kolben-Drosselstellen. Sie ist abhängig<br />
von <strong>de</strong>r Kolbengeschwindigkeit.<br />
zu einer Relativaktion zwischen Kolbensystem<br />
und Druckrohr kommt. Die<br />
nötige Dämpfkraft entsteht durch <strong>de</strong>n<br />
Strömungswi<strong>de</strong>rstand <strong>de</strong>s Dämpfmediums<br />
an <strong>de</strong>n Drosselstellen <strong>de</strong>s Kolbens.<br />
Da die Dämpfkräfte von <strong>de</strong>r Kolbengeschwindigkeit<br />
abhängen, lassen sich<br />
Zug- und Druckkraft über das Kolbensystem<br />
einstellen. Wird ein Dämpfer in<br />
Einschubrichtung belastet, entsteht eine<br />
Kraft in Druckrichtung; beim Auseinan<strong>de</strong>rziehen<br />
überträgt er hingegen<br />
Zugkräfte. Dabei zeigt <strong>de</strong>r Schwingungsdämpfer<br />
oft eine symmetrische<br />
Kraftverteilung in Zug- und Druckrichtung,<br />
während Dämpfer <strong>für</strong> Klappenanwendungen<br />
in nur eine Richtung wirken.<br />
Stabilus GmbH<br />
Wallersheimer Weg 100<br />
56070 Koblenz<br />
Fax: 0261/8900-204<br />
www.stabilus.<strong>de</strong><br />
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KW 10/2008
Bild: Mä<strong>de</strong>r<br />
Bild: GE Fanuc<br />
27. März 2008 • Nr. 13 Blechbearbeitung/Umformtechnik<br />
Der Zukauf <strong>de</strong>s Geschäftsbereichs Pressen<br />
<strong>de</strong>r Jossi AG ergänzt das Produktspektrum<br />
von Mä<strong>de</strong>r.<br />
Pressen<br />
Mit Jossi-Zukauf Angebotspalette erweitert<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
NEUHAUSEN OB ECK (hi). Mä<strong>de</strong>r Pressen<br />
hat seine Angebotspalette durch Zukauf<br />
von Produkten <strong>für</strong> die Blechbearbeitung<br />
erweitert. Von <strong>de</strong>r Schweizer<br />
Jossi AG haben die Süd<strong>de</strong>utschen zum<br />
1. Januar 2008 <strong>de</strong>n Geschäftsbereich<br />
Pressen erworben, <strong>de</strong>r bei Jossi nicht<br />
mehr zur Kernkompetenz gehört.<br />
Die Produkte <strong>de</strong>r Schweizer ergänzen<br />
das Sortiment i<strong>de</strong>al. Künftig gibt es unter<br />
<strong>de</strong>m Namen Mä<strong>de</strong>r auch Pressen bis<br />
100 kN, die ihren Schwerpunkt in <strong>de</strong>r<br />
Blechbearbeitung haben und <strong>de</strong>mentsprechend<br />
stabil ausgelegt sind. Dabei<br />
stammt die Technologie da<strong>für</strong> schon<br />
seit Jahren aus Neuhausen.<br />
„Wo Jossi draufsteht, steckte bei <strong>de</strong>n<br />
Standardpressen schon immer Mä<strong>de</strong>r<br />
drin“, erklärt Niels Piper, Geschäftsführer<br />
von Mä<strong>de</strong>r Pressen. „Insofern ist <strong>de</strong>r<br />
Kauf <strong>de</strong>s Jossi-Geschäftsbereichs Pressen<br />
durch uns ein logischer Schritt. Damit<br />
erweitern wir unser Sortiment um<br />
Produkte, die vor allem <strong>für</strong> die Blechbearbeitung<br />
eingesetzt wer<strong>de</strong>n“, ergänzt<br />
Prokurist Michael Jakobi. Weil <strong>de</strong>r Geschäftsbereich<br />
Press & Tools nicht mehr<br />
Schweißen<br />
Schnelles Laserschweißen<br />
von Klaus Hiemer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
HAMBURG. Rofin-Sinar entwickelte mit<br />
<strong>de</strong>m RWSflex ein nach eigenen Angaben<br />
hochdynamisches Lasersystem <strong>für</strong><br />
mehr Flexibilität in <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong>. Mit<br />
einer neuen Roboter-Steuerung aus<br />
<strong>de</strong>m Hause ABB und einer flexibleren<br />
Programmierung eröffnet das Highspeed-Schweißsystem<br />
neue Möglichkeiten<br />
bei <strong>de</strong>r Erzeugung von Lasersteppnähten.<br />
Beim Remote-Schweißen wird mittels<br />
eines in zwei Achsen drehbaren Spiegels<br />
eine Positionierung <strong>de</strong>s Laserstrahlfokus<br />
in <strong>de</strong>r Ebene generiert.<br />
Bedingt durch die große Brennweite<br />
<strong>de</strong>r Fokussieroptik von bis zu 2 m<br />
überbrücken kleine Winkelauslenkungen<br />
<strong>de</strong>s Spiegels große Distanzen<br />
in Millisekun<strong>de</strong>n und ermöglichen so<br />
extrem schnelle Positionierungen <strong>de</strong>s<br />
Fokus an verschie<strong>de</strong>ne Schweißpositionen.<br />
Auf diese Weise können mit<br />
<strong>de</strong>m Remote Welding System (RWS)<br />
innerhalb kürzester Zeit Vielpunktschweißungen<br />
mit beliebiger Geometrie<br />
in einem sehr großen Arbeitsraum<br />
erzeugt wer<strong>de</strong>n.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>s erweiterten Arbeitsabstan<strong>de</strong>s<br />
bietet das RWSflex einen<br />
vergrößerten Arbeitsbereich, <strong>de</strong>r bei<br />
einer Brennweite von 1,6 m Abmessungen<br />
von 1 450 mm x 3 200 mm x<br />
700 mm erreicht. Auch die Systemdy-<br />
Bild: Rofin-Sinar<br />
namik wur<strong>de</strong> optimiert, wodurch unproduktive<br />
Schweißnebenzeiten noch<br />
weiter verkürzt wer<strong>de</strong>n können.<br />
Weitere Highlights <strong>de</strong>s RWSflex<br />
sind die Möglichkeit <strong>de</strong>r Offline-Programmierung,<br />
die <strong>für</strong> eine flexiblere<br />
Arbeitsvorbereitung sorgt, sowie die<br />
frei programmierbare Position <strong>de</strong>s<br />
Strahlaustrittsfensters. Die laserstrahlfeste<br />
Ab<strong>de</strong>ckung sorgt zu<strong>de</strong>m<br />
<strong>für</strong> maximale Arbeitssicherheit.<br />
Betrieben wird das RWSflex mit<br />
Laser verfügen über<br />
Strahlqualität von K = 0,9<br />
<strong>de</strong>n CO2-Slab-Lasern aus ROFINs patentierter<br />
DC-Serie. Diese Laser machen<br />
mit ihrer exzellenten Strahlqualität<br />
von K = 0,9 <strong>de</strong>n wirtschaftlich<br />
sinnvollen Einsatz erst möglich. Alle<br />
Laser <strong>de</strong>r DC-Produktfamilie verfügen<br />
über eine perfekte Grundmo<strong>de</strong>struktur<br />
<strong>für</strong> das Highspeed-Schweißen<br />
mit großen Fokussierbrennwei-<br />
ten und sind damit das i<strong>de</strong>ale Werkzeug<br />
<strong>für</strong> diese Anwendung. Optional<br />
können auch Festkörperlaser hoher<br />
Strahlqualität eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
„Wir freuen uns, mit <strong>de</strong>m RWSflex<br />
einen neuen Meilenstein in <strong>de</strong>r Remote-Technologie<br />
setzen zu können.<br />
Das System ist eine konsequente<br />
Weiterentwicklung unserer am Markt<br />
äußerst erfolgreichen RWS-Technologie<br />
und eröffnet uns weitere Anwendungsbereiche.<br />
Mit <strong>de</strong>r neuen Steuerung<br />
und <strong>de</strong>r flexibleren Programmierung<br />
lässt sich dieses System optimal<br />
an die Anfor<strong>de</strong>rungen unserer Kun<strong>de</strong>n<br />
anpassen“, so Thorsten Frauenpreiß,<br />
Geschäftsführer <strong>de</strong>r Rofin-Sinar Laser<br />
GmbH. „Aber nicht nur das Remote-<br />
Schweißen, son<strong>de</strong>rn auch die robotergestütze<br />
Scannertechnologie bietet<br />
neue Möglichkeiten in <strong>de</strong>n unterschiedlichsten<br />
Anwendungsfel<strong>de</strong>rn.“<br />
In Kombination mit einem hochdynamischen<br />
Scannerkopf präsentierte<br />
Rofin auf <strong>de</strong>r LASYS <strong>de</strong>n DQ x80 S aus<br />
Pressen<br />
Gegen Spannungseinbruch bei Servomotoren<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
L-ECHTERNACH (hi). Um Problemen<br />
bei <strong>de</strong>r Stromversorgung von Servomotoren<br />
<strong>für</strong> Pressen entgegenzuwirken,<br />
hat GE Fanuc so genannte Energy-Charge-Module<br />
entwickelt, die<br />
Energie puffern können und <strong>für</strong><br />
gleichmäßigeren Verbrauch aus <strong>de</strong>m<br />
Stromnetz sorgen.<br />
Energy-Charge-Module können Energie puffern und <strong>für</strong> gleichmäßigeren<br />
Verbrauch aus <strong>de</strong>m Stromnetz sorgen.<br />
Pressenhersteller nutzen mittlerweile<br />
als Stößelantrieb auch leistungsstarke<br />
Servomotoren. Da diese <strong>für</strong> das gezielte<br />
Beschleunigen kurzfristig hohen Energiebedarf<br />
haben, kann es zu Spannungseinbrüchen<br />
in <strong>de</strong>r Stromversorgung<br />
kommen. Um diesen entgegenzuwirken,<br />
hat Fanuc GE so genannte<br />
Energy-Charge-Module entwickelt, die<br />
Energie puffern können und <strong>für</strong> gleichmäßigerenVerbrauch<br />
aus <strong>de</strong>m<br />
Stromnetz sorgen.<br />
Fanuc GE hat<br />
große Servomotoren<br />
im Programm,<br />
die mit<br />
Spitzenleistungen<br />
von bis zu<br />
530 kW und einem<br />
maximalen<br />
Drehmoment<br />
von 5 500 Nm<br />
aufwarten. Für<br />
noch höhere<br />
Kräfte können<br />
zwei o<strong>de</strong>r vier<br />
Motoren im Tan-<br />
<strong>de</strong>m- o<strong>de</strong>r Synchronmodus eingesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n. Sie eignen sich unter an<strong>de</strong>rem<br />
zum Einsatz in Pressmaschinen und<br />
bieten dort gegenüber konventionellen<br />
Antrieben interessante Vorteile: Durch<br />
die direkte Steuerbarkeit <strong>de</strong>r Servomotoren<br />
lassen sich die Zyklen flexibel<br />
und exakt programmieren, was meist<br />
mit einer Zeitersparnis und Produktivitätssteigerung<br />
verbun<strong>de</strong>n ist. Zu<strong>de</strong>m<br />
sind mechanische Pressen mit Servoantrieben<br />
schonen<strong>de</strong>r <strong>für</strong> die Werkzeuge,<br />
sauberer und leiser als hydraulische<br />
Antriebe sowie sehr flexibel.<br />
Um die Zykluszeiten möglichst gering<br />
zu halten, muss <strong>de</strong>r Stößel während<br />
<strong>de</strong>r ‚pressfreien‘ Zeit über <strong>de</strong>n<br />
oberen Totpunkt hinaus schnell beschleunigt<br />
und nach unten wie<strong>de</strong>r abgebremst<br />
wer<strong>de</strong>n. Bei diesem Vorgang<br />
wer<strong>de</strong>n zum Beschleunigen hohe Energiewerte<br />
benötigt, die beim Abbremsen<br />
wie<strong>de</strong>r freigesetzt wer<strong>de</strong>n. Das kann<br />
bei Unternehmen, die über keine großen<br />
Transformatorstationen verfügen,<br />
zu Spitzenbelastungen im Netz führen,<br />
die eine kurzfristige Mangelversorgung<br />
an<strong>de</strong>rer Verbraucher bewirkt.<br />
Um solche Zustän<strong>de</strong> zu vermei<strong>de</strong>n,<br />
zum Kerngeschäft <strong>de</strong>r Schweizer Jossi<br />
AG gehört, trennte sich das Unternehmen<br />
davon.<br />
Mä<strong>de</strong>r Pressen fertigt seit mehr als<br />
50 Jahren in Deutschland Pressen. Die<br />
türkisfarbenen Produkte <strong>de</strong>s süd<strong>de</strong>utschen<br />
Herstellers gibt es in einer großen<br />
Programmvielfalt, aus <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n<br />
immer wie<strong>de</strong>r schnell das richtige Produkt<br />
<strong>für</strong> ihre Anfor<strong>de</strong>rungen fin<strong>de</strong>n<br />
können, während an<strong>de</strong>re Hersteller<br />
erst Son<strong>de</strong>rlösungen fertigen müssen.<br />
Mit Presskräften von 30 N bis 100 kN<br />
kommen die Handhebel-, Druckluftund<br />
Hydraulikpressen z.B. in Branchen<br />
Mit neuer Robotersteuerung und einer<br />
flexibleren Programmierung wird die Erzeugung<br />
von Lasersteppnähten optimiert,<br />
so Rofin-Sinar.<br />
<strong>de</strong>r neuen Serie gütegeschalteter Festkörperlaser,<br />
<strong>de</strong>r kürzlich mit <strong>de</strong>m IF<br />
Design-Award ausgezeichnet wur<strong>de</strong>.<br />
Abtragen im weitesten Sinne ist die<br />
Applikation <strong>für</strong> diese Laser mit Pulsenergien<br />
bis zu 120 mJ. Das Einsatzfeld<br />
reicht dabei von Farben und Lacken,<br />
über funktionelle Schichten in Solarzellen<br />
und Displays, das Reinigen von<br />
Oberflächen von Staub, Dreck und Öl<br />
bis hin zu metallischen Beschichtungen<br />
im Automobilbau und wird mit <strong>de</strong>m<br />
Aktivieren von Oberflächen <strong>für</strong> Folgeprozesse<br />
abgerun<strong>de</strong>t. Das roboterbasierte<br />
Arbeiten mit einem Scannerkopf<br />
sorgt dabei <strong>für</strong> maximale Flexibilität<br />
und höchste Abtragsraten, Roboter und<br />
Scanner arbeiten gleichzeitig.<br />
Die DQ-Serie ist mit verschie<strong>de</strong>nen<br />
Ausführungen <strong>für</strong> die unterschiedlichsten<br />
industriellen Anfor<strong>de</strong>rungen verfügbar,<br />
die sich in Leistung, Pulsenergie<br />
und Ausstattung unterschei<strong>de</strong>n, teilt<br />
das Unternehmen mit.<br />
www.rofin.com<br />
hat Fanuc GE ein so genanntes Energy-<br />
Charge-Modul entwickelt, einen Energiespeicher,<br />
<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Gleichstromzwischenkreis<br />
zwischen Power Supply und<br />
Servo Amplifier integriert wer<strong>de</strong>n<br />
kann. Dieses Energy-Charge-Modul<br />
nimmt die beim Bremsen frei wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Energie auf, anstatt sie direkt ins Netz<br />
zurückfließen zu lassen, und stellt sie<br />
<strong>de</strong>n Servomotoren <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Beschleunigsvorgang<br />
wie<strong>de</strong>r zur Verfügung.<br />
Erst die darüber hinaus benötigte Energie<br />
ziehen sich die Motoren aus <strong>de</strong>m<br />
Netz.<br />
Steuerungselement erkennt<br />
Ausnahmesituationen<br />
Ein solches Energy-Charge Modul <strong>beste</strong>ht<br />
aus zwei Teilen: zum einen aus einem<br />
Steuerungselement, das Alarme<br />
und Ausnahmesituationen erkennt und<br />
die Energieaufnahme und -abgabe<br />
steuert; zum an<strong>de</strong>ren aus Kon<strong>de</strong>nsatoren,<br />
die eine Kapazität von 50 000 µF<br />
zur Verfügung stellen. Um diesen Speicher<br />
zu erhöhen, können mehrere Module<br />
gekoppelt wer<strong>de</strong>n.<br />
www.fanucge.<strong>de</strong><br />
<strong>Produktion</strong> 19<br />
zum Einsatz, wo genau dosierte Kräfte<br />
reproduzierbare und sichere Ergebnisse<br />
erzeugen müssen. So wer<strong>de</strong>n sie<br />
eingesetzt, um in <strong>de</strong>r Elektronik,<br />
Elektro- o<strong>de</strong>r Fertigungstechnologie<br />
Prozesse zu erledigen wie Montieren,<br />
Einpressen, Biegen, Nieten, Abkanten,<br />
Stanzen, Crimpen o<strong>de</strong>r Prägen.<br />
Die Presskräfte reichen von 30 N bei<br />
<strong>de</strong>r neu vorgestellten Serie MicroPress<br />
bis zu 100 kN bei <strong>de</strong>r größten Hydraulikpresse.<br />
Verfügbar sind auch viele<br />
sinnvolle Zusatzfunktionen wie bspw.<br />
eine lautlose Hubsicherung.<br />
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20 <strong>Produktion</strong> Blechbearbeitung/Wasserstrahlschnei<strong>de</strong>n<br />
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Pumpen<br />
‚Kraftprotze‘ drücken Kosten<br />
von Klaus Hiemer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
KAPFENBERG. Das Herzstück einer<br />
je<strong>de</strong>n Wasserstrahlschneidanlage<br />
ist die Hochdruckpumpe.<br />
Die BHDT GmbH entwickelte neue<br />
Pumpen <strong>de</strong>r Serie Hytron, die sich<br />
nach eigenen Angaben durch hohe<br />
Betriebssicherheit und reduzierte<br />
Kosten auszeichnen.<br />
Weltweites Engagement und<br />
das 50. Firmenjubiläum haben<br />
die Böhler Hochdrucktechnik<br />
GmbH in Kapfenberg<br />
dazu bewogen, <strong>de</strong>n Firmennamen<br />
zu internationalisieren.<br />
Seit Anfang 2008 lautet die<br />
neue Firmenbezeichnung BHDT<br />
GmbH, als Abkürzung <strong>für</strong> ‚Best High<br />
Pressure & Drilling Technology‘. Dies<br />
steht einerseits <strong>für</strong> die Produkte, die an<br />
die chemische und petrochemische Industrie<br />
geliefert wer<strong>de</strong>n, aber auch <strong>für</strong><br />
<strong>de</strong>n Bereich <strong>de</strong>r Hochdruckpumpen, in<br />
<strong>de</strong>m die BHDT als größter europäischer<br />
Hersteller <strong>für</strong> Pumpen mit Betriebsdrücken<br />
von 2000 bis 10000 bar, weltweites<br />
Ansehen genießt. Intensive Forschungsarbeiten<br />
an <strong>de</strong>n einzelnen<br />
Hochdruckkomponenten sowie Zuverlässigkeit<br />
und Wartungsfreundlichkeit<br />
<strong>de</strong>r Aggregate gewährleisten langfristigen<br />
Erfolg am Markt. Heute genießt die<br />
BHDT GmbH in <strong>de</strong>n drei Geschäftsbereichen<br />
Fertilizer, Hochdrucksysteme<br />
sowie Hochdruckpumpen weltweit hohes<br />
Ansehen.<br />
Produkte <strong>de</strong>r Hochdrucksysteme<br />
im Bereich von 325 bis 3600 bar<br />
Bei Fertilizern konnte sich BHDT<br />
durch jahrzehntelange Erfahrung und<br />
Zusammenarbeit mit wichtigen Lizenzgebern,<br />
wie Stamicarbon, Snam Progetti,<br />
Urea Casale, Kellogg o<strong>de</strong>r Toyo<br />
Engineering, zu einem weltweit führen<strong>de</strong>n<br />
Produzenten entwickeln. Das<br />
Kapfenberger Unternehmen ist in diesem<br />
Bereich Hersteller von Armaturen,<br />
Formstücken und vorgefertigten Rohr-<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
ECKENTAL (hi). Inmitten einer Fräszentrenaufstellung<br />
bei <strong>de</strong>r Kubat Mechanik<br />
arbeitet seit geraumer Zeit eine Präzisions-Wasserstrahlschneidanlage<br />
von<br />
Innomax und maximiert nach Angaben<br />
<strong>de</strong>s Betreibers <strong>de</strong>ssen Fertigungstiefe.<br />
Präzise wie ein Schweizer Uhrwerk arbeiten<br />
nicht nur die Spezialmaschinen<br />
<strong>de</strong>r Kubat Mechanik GmbH aus Eckental<br />
bei Nürnberg – wie <strong>de</strong>ren Kun<strong>de</strong>n<br />
aus <strong>de</strong>m Automobilsektor unisono berichten.<br />
Auch die Geschäftsführung<br />
tickt richtig und führt Innovation um<br />
Innovation ein, um die Kun<strong>de</strong>nzufrie-<br />
<strong>de</strong>nheit einerseits und die eigene<br />
Schlagkräftigkeit an<strong>de</strong>rerseits optimal<br />
miteinan<strong>de</strong>r zu verbin<strong>de</strong>n. Pünktlich<br />
zum 25. Firmenjubiläum nutzt Kubat<br />
mittlerweile eine OMAX-Präzisionswasserstrahlschneidanlage<br />
inmitten<br />
<strong>de</strong>r DMG-Fräszentrenaufstellung und<br />
maximiert damit die eigene Fertigungstiefe.<br />
Firmengrün<strong>de</strong>r Kubat: „Nicht <strong>de</strong>r<br />
Große frisst <strong>de</strong>n Kleinen, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r<br />
Schnelle <strong>de</strong>n Langsamen.“<br />
Die Kubat Mechanik GmbH entwickelt,<br />
fertigt und liefert Montagesysteme<br />
<strong>für</strong> beson<strong>de</strong>rs diffizile Bauteile und<br />
-gruppen, z.B. in <strong>de</strong>r Automobilindus-<br />
leitungen<br />
sowie Lieferant<br />
ganzer Systeme und Systemkomponenten.<br />
Ein wichtiges Einsatzgebiet <strong>de</strong>r<br />
Fertilizer ist dabei zum Beispiel die<br />
Düngemittelindustrie. Rund 90 Prozent<br />
<strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong> wer<strong>de</strong>n exportiert, vor<br />
allem nach China, Indien, Ägypten und<br />
in <strong>de</strong>n Nahen Osten.<br />
Im Geschäftsbereich Hochdrucksysteme<br />
konnte die BHDT zwei Großaufträge<br />
mit einem Gesamtvolumen von<br />
30 Mio Euro an Land ziehen. Die Auftraggeber<br />
kommen dabei aus Schwe<strong>de</strong>n<br />
bzw. aus Saudi-Arabien.<br />
Für <strong>de</strong>n Auftrag aus Schwe<strong>de</strong>n (Kapazität<br />
350 000 Jahrestonnen) liefert<br />
BHDT das komplette Reaktorsystem<br />
samt Stahlbau und Zubehör. In Verbindung<br />
mit diesem Projekt hat die BHDT<br />
ihr bereits zuvor gestartetes Investitionsprojekt<br />
im Industriepark Kapfenberg<br />
erweitert und seit Mitte Februar<br />
2008 die Tieflochbohrkapazität verdoppelt.<br />
Mit diesem beson<strong>de</strong>ren Herstellungsverfahren<br />
<strong>für</strong> Höchstdruckrohre<br />
ist man einer von nur zwei Anbietern<br />
europaweit.<br />
Die Produkte <strong>de</strong>r Hochdrucksysteme<br />
liegen im Druckbereich von 325 bis<br />
3600 bar. BHDT liefert dabei unter an<strong>de</strong>rem<br />
Rohrreaktoren, Zwischenstufenkühler,<br />
Eckventile, Regelventile, Si-<br />
Schnei<strong>de</strong>n<br />
Fertigungstiefe maximiert<br />
Automationslösungen zur<br />
effizienten Montage<br />
Bild: Kubat<br />
Bild: BHDT<br />
trie. Die großen Zulieferer <strong>de</strong>r Automobilindustrie<br />
wie BOSCH u. s. w., die<br />
letztlich die Automobilfirmen wie VW,<br />
BMW und AUDI direkt beliefern, nutzen<br />
die Automationslösungen <strong>de</strong>r Kubat<br />
GmbH zur effizienten Montage und<br />
Prüfung von so unscheinbaren Großserienkomponenten<br />
wie Haltegriffen,<br />
Gurtstrafferzün<strong>de</strong>lementen, Überrollbügelkatapulten<br />
und vielem mehr.<br />
Taktzeiten zwischen 6 und 2,5 Sekun<strong>de</strong>n<br />
pro Zusammenbau sind erfor<strong>de</strong>rlich<br />
bei gleichzeitig höchster Präzision,<br />
Sicherheit und Zuverlässigkeit. Fertigungsleiter<br />
Füchtenbusch: „Die Durchlaufzeiten<br />
von <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>e bis zur Inbetriebnahme<br />
unserer Son<strong>de</strong>rmaschinen<br />
wer<strong>de</strong>n immer kürzer. Seit mehr als<br />
Die neue Pumpenserie<br />
zeichnet sich<br />
nach Unternehmensangaben<br />
durch<br />
eine hohe Betriebssicherheit<br />
aus.<br />
cherheitsventile,Rückschlagventile,<br />
Gefäße, Fittings,Einspritzpumpen,Druckprüfstationen,Schraubenspanngeräte,<br />
Isometrien,<br />
Verteilerblöcke sowie Hochdruckrohre.<br />
Seit 1979 wer<strong>de</strong>n in Kapfenberg qualitativ<br />
hochwertige Pumpen <strong>für</strong> verschie<strong>de</strong>ne<br />
Anwendungsbereiche produziert.<br />
Dazu gehören Hochdruckpumpen<br />
und Komponenten <strong>für</strong> das Wasserstrahlschnei<strong>de</strong>n,Peroxid-Dosierpumpen<br />
<strong>für</strong> LDPE-Anlagen, Druckprüfsysteme<br />
und Autofrettageanlagen <strong>für</strong> Betriebsdrücke<br />
von 2000 bis 10000 bar.<br />
Bei Hochdruckpumpen <strong>für</strong> die Wasserstrahlschneidtechnik<br />
bis 4 200 bar<br />
ist BHDT <strong>de</strong>r größte europäische Hersteller<br />
und zählt auch weltweit zu <strong>de</strong>n<br />
führen<strong>de</strong>n Anbietern.<br />
Effizienz abhängig von <strong>de</strong>r<br />
Qualität <strong>de</strong>r Komponenten<br />
Die Effizienz <strong>de</strong>s Wasserstrahlschnei<strong>de</strong>ns<br />
ist wesentlich von <strong>de</strong>r Qualität <strong>de</strong>r<br />
einzelnen Anlagenkomponenten abhängig.<br />
Das Herzstück je<strong>de</strong>r Wasserstrahlschneidanlage<br />
ist zweifellos die<br />
Hochdruckpumpe. Die neuen Hochdruckpumpen<br />
<strong>de</strong>r Serie HYTRON gibt<br />
es in offener Bauweise als modulare<br />
Einheit <strong>für</strong> Systemhersteller sowie als<br />
betriebsbereites Komplettaggregat mit<br />
Schallschutzgehäuse <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Endkun<strong>de</strong>nmarkt.<br />
Diese neue Pumpenserie<br />
zeichnet sich durch hohe Betriebssicherheit,<br />
reduzierte Betriebskosten und<br />
eine <strong>beste</strong>chen<strong>de</strong> Servicefreundlichkeit<br />
aus.<br />
www.bhdt.at<br />
Eine Wasserstrahlschneidanlagearbeitet<br />
inmitten von<br />
Fräszentren präzise<br />
wie ein Schweizer<br />
Uhrwerk, so <strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r.<br />
zwei Jahren ist <strong>für</strong><br />
uns klar, dass Wasserstrahlschnei<strong>de</strong>n<br />
als Technologie in<br />
unseren Fertigungsprozess<br />
passt. Allerdings<br />
boten die meisten<br />
Anbieter keine ausreichen<strong>de</strong> Präzision,<br />
darüber hinaus waren die Emissionen<br />
<strong>de</strong>r klassischen Anlagen hinsichtlich<br />
Abrasivstaub und Wassernebel absolut<br />
unverträglich im engen örtlichen Zusammenspiel<br />
mit <strong>de</strong>n Präzisionszentren<br />
<strong>de</strong>r DMG. Auf <strong>de</strong>r Messe AMB<br />
2006 in Stuttgart haben wir dann endlich<br />
die Lösung mit OMAX von INNO-<br />
MAX gefun<strong>de</strong>n. Unsere OMAX-Anlage<br />
ist umringt von Fräszentren, sie schnei<strong>de</strong>t<br />
sauber und präzise (bis zu ±0,02<br />
mm) und kann von vielen Anwen<strong>de</strong>rn<br />
aufgrund <strong>de</strong>r Einfachheit <strong>de</strong>r Bedienung<br />
genutzt wer<strong>de</strong>n. Bereits während<br />
<strong>de</strong>r nur dreitägigen Inbetriebnahme<br />
haben wir Echtteile geschnitten.“<br />
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Bild: AMS<br />
27. März 2008 • Nr. 13 Blechbearbeitung/Lasertechnik<br />
Lasertechnik<br />
Leistungsstarker Mini-Barren<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
USA-TUCSON (hi). Die Laser Division<br />
Spectra-Physics <strong>de</strong>r Newport Corporation<br />
hat heute ihren neuen Dio<strong>de</strong>nlaser<br />
Orion <strong>de</strong>r Produktreihe ProLite Xt<br />
vorgestellt.<br />
Mit einem leistungsstarken neuen<br />
‚Mini-Barren‘-Konzept bietet <strong>de</strong>r fasergekoppelte<br />
Dio<strong>de</strong>nlaser eine hohe<br />
Brightness und über 20 W Leistung<br />
aus einer Einzelfaser mit 105 µm<br />
Durchmesser. Durch die kompakte<br />
Bauform und die geringe Wärmelast<br />
Coatingmaterialien aus sehr harten<br />
Polymeren verhin<strong>de</strong>rn ein Ermü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s<br />
Materials und gewährleisten Schutz.<br />
Neue Leiter mit<br />
großen Faserkernen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
MARTINSRIED (hi). AMS Technologies<br />
erweitert sein Produktangebot um die<br />
multimodigen Lichtwellenleitern mit<br />
großen Faserkernen <strong>de</strong>s amerikanischen<br />
Herstellers Fibergui<strong>de</strong> Industries.<br />
Eine hohe Konzentrizität <strong>de</strong>s<br />
Kerns zum Mantel steht dabei im<br />
Vor<strong>de</strong>rgrund.<br />
Die Fasern können mit Hard Plastic<br />
Cladding (HCS) und numerischer<br />
Apertur von 0,39 o<strong>de</strong>r als Low-Hydroxyl-Variante<br />
mit einer N.A. von 0,22<br />
geliefert wer<strong>de</strong>n.<br />
Sie weisen eine hohe Konzentrizität<br />
<strong>de</strong>s Kerns zum Mantel auf, um Verbindungen<br />
mit minimalen Verlusten<br />
zu realisieren. Coatingmaterialien<br />
aus sehr harten Polymeren verhin<strong>de</strong>rn<br />
ein Ermü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Materials und<br />
gewährleisten langfristigen Schutz<br />
vor mechanischer Zerstörung. Alle<br />
Materialien sind biokompatibel und<br />
nach USP Class 6 getestet.<br />
Die Materialien sind<br />
alle biokompatibel<br />
Die Anwendungsbereiche <strong>de</strong>r Produkte<br />
sind über mehrere industrielle<br />
Gebiete verteilt. Die Fasern wer<strong>de</strong>n in<br />
industriellen Anwendungen wie<br />
Transport von Laserlicht <strong>für</strong> die Materialbearbeitung,<br />
medizinische Diagnostik<br />
und Therapie, optische Datenkommunikation<br />
und Sensorik verwen<strong>de</strong>t.<br />
AMS Technologies wur<strong>de</strong> 1982 gegrün<strong>de</strong>t<br />
und ist heute ein führen<strong>de</strong>r<br />
Distributor <strong>für</strong> elektronische Bauteile<br />
in Europa. Das Unternehmen hat seinen<br />
Hauptsitz in Martinsried bei<br />
München. Weitere Nie<strong>de</strong>rlassungen<br />
befin<strong>de</strong>n sich in Großbritannien,<br />
Frankreich, Italien und Spanien. Die<br />
Kernkompetenzen <strong>de</strong>r AMS Technologies<br />
liegen in <strong>de</strong>n Bereichen High<br />
Power Electronics, Opto Electronics<br />
und Thermal Management. Weitere<br />
Informationen über die AMS Technologies<br />
Gruppe gibt es unter:<br />
www.ams.<strong>de</strong><br />
garantiert <strong>de</strong>r Orion-Dio<strong>de</strong>nlaser eine<br />
hohe Flexibilität im Design <strong>für</strong> kommerzielle<br />
Lasersysteme in <strong>de</strong>r Industrieproduktion<br />
und Biotechnik.<br />
„Seit mehreren Jahren hat Spectra-<br />
Physics an <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>r Einzelemitter-Technologie<br />
gearbeitet. Eine<br />
ganze Reihe von Innovationen in<br />
<strong>de</strong>n Bereichen Materialien, Design<br />
und Prozessoptimierung kommt in<br />
<strong>de</strong>r Orion-Serie zum Einsatz. Das Ergebnis<br />
ist ein Dio<strong>de</strong>nlaser, <strong>de</strong>r zu <strong>de</strong>n<br />
Lasern mit <strong>de</strong>r höchsten Brightness<br />
<strong>de</strong>r Branche gehört“, erklärt Michael<br />
Atchley, Product Marketing Manager<br />
<strong>de</strong>r Spectra-Physics Lasers Division<br />
von Newport. „In unserer neuen<br />
Orion-Plattform wur<strong>de</strong>n mehrere<br />
Einzelemitter in einem revolutionären<br />
Mini-Barren-Konzept kombiniert,<br />
das eine maximale Zuverlässigkeit<br />
garantiert. Durch das einzigartige Design<br />
und die optimierte Strahlformung<br />
können wir heute eine Lichtquelle<br />
mit <strong>de</strong>r höchsten Brightness<br />
<strong>für</strong> kommerzielle LWL-Laser anbieten.“<br />
Der Orion-Dio<strong>de</strong>nlaser bietet eine<br />
kompakte und benutzerfreundliche<br />
Plattform, die sich einfach in an<strong>de</strong>re<br />
BendMaster:<br />
Automatisch biegen –<br />
in je<strong>de</strong>r<br />
Größe<br />
Große und kleine Teile, schwere und leichte – <strong>de</strong>r BendMaster schafft sie alle. Denn unsere<br />
Automatisierungskomponente <strong>für</strong> Abkantpressen kombiniert Vakuum- und Zangengreifer.<br />
Mit seiner in 2-m-Schritten von 4 auf 14 m erweiterbaren Bo<strong>de</strong>nfahrbahn passen Sie <strong>de</strong>n<br />
BendMaster ganz flexibel an Ihre Anfor<strong>de</strong>rungen an.<br />
Wir informieren Sie gerne: Telefon +49 (0) 7156 303-0 o<strong>de</strong>r E-Mail info@<strong>de</strong>.trumpf.com<br />
Bild: Spectra Physics<br />
Lasersysteme integrieren lässt. Der<br />
Dio<strong>de</strong>nlaser ist in <strong>de</strong>n Wellenlängen<br />
915 nm, 940 nm und 980 nm erhältlich.<br />
Atchley fügt hinzu: „Aus zwei<br />
Grün<strong>de</strong>n glauben wir, dass <strong>de</strong>r Orion-<br />
TRUMPF Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG · Johann-Maus-Straße 2 · 71254 Ditzingen · www.trumpf.com<br />
<strong>Produktion</strong> 21<br />
Seit mehreren Jahren<br />
arbeitet Spectra Physics<br />
an <strong>de</strong>r Einzelemitter-<br />
Technologie.<br />
Dio<strong>de</strong>nlaser eine attraktive<br />
Lösung <strong>für</strong> LWL-Laser ist: Einerseits<br />
wird mit <strong>de</strong>m Orion-<br />
Dio<strong>de</strong>nlaser die Ausgangsleistung<br />
erhöht und gleichzeitig<br />
wer<strong>de</strong>n die Systemkosten gesenkt,<br />
da weniger Pumpdio<strong>de</strong>n<br />
notwendig sind. Außer<strong>de</strong>m<br />
sind wir davon überzeugt,<br />
dass <strong>de</strong>r Orion-Dio<strong>de</strong>nlaser<br />
dazu beitragen wird, dass Kun<strong>de</strong>n<br />
in <strong>de</strong>r Biotechnik neue Preispunkte<br />
erreichen und damit neue Anwendungsmöglichkeiten<br />
in <strong>de</strong>r Hautbehandlung<br />
erschließen können.“<br />
www.newport.usa
22 <strong>Produktion</strong> Blechbearbeitung/Lasertechnik<br />
27. März 2008 • Nr. 13<br />
Schnei<strong>de</strong>n<br />
Neues System <strong>für</strong> lange Strecken<br />
von Klaus Hiemer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
DITZINGEN. Die neue Laserflachbettmaschine<br />
TruLaser 5030 von Trumpf ist ein<br />
echter ‚Langstreckenläufer‘. Den verschie<strong>de</strong>nen<br />
Blecharten und -dicken<br />
passt sich die mo<strong>de</strong>rne Laserschneidanlage<br />
selbstständig an – und auch<br />
Nachtarbeit ist <strong>für</strong> sie kein Problem.<br />
Die Ein-Schneidkopf-Strategie, die intelligente<br />
Schneidkopfschnittstelle, <strong>de</strong>r<br />
integrierte Kollisionsschutz und <strong>de</strong>r<br />
automatische Düsenwechsler sorgen<br />
da<strong>für</strong>, dass die TruLaser 5030 – wie<br />
auch die größeren Formate TruLaser<br />
5040 und TruLaser 5060 – erheblich<br />
weniger Rüstvorgänge benötigt als herkömmliche<br />
Maschinen. In Kombination<br />
mit <strong>de</strong>m optimierten Schneidverfahren<br />
FastLine, <strong>de</strong>r hohen Achsdynamik und<br />
einer umfassen<strong>de</strong>n Automatisierung<br />
lässt sich die Produktivität signifikant<br />
erhöhen – Steigerungen um 30 %<br />
gegenüber <strong>de</strong>r Vorgängermaschine<br />
sind keine Seltenheit.<br />
Die TruLaser 5030 kann mit einem 5kW-<br />
(TruFlow 5000) o<strong>de</strong>r einem 6-kW-<br />
Laser (TruFlow 6000) ausgerüstet wer<strong>de</strong>n.<br />
Der Hochleistungslaser, <strong>de</strong>r mit<br />
seinem magnetgelagerten Turboradialgebläse<br />
nahezu wartungsfrei ist, eröffnet<br />
ein großes Potenzial beim Laserschnei<strong>de</strong>n.<br />
So ist beispielsweise Hochgeschwindigkeitsschnei<strong>de</strong>n<br />
mit bis zu<br />
40 m/min möglich, außer<strong>de</strong>m können<br />
Baustähle bis 25 mm, rostfreie Stähle<br />
bis 20 bzw. 25 mm sowie Aluminiumteile<br />
mit bis zu 12 bzw. 15 mm Blechdicke<br />
geschnitten wer<strong>de</strong>n.<br />
Das herausragen<strong>de</strong> Alleinstellungsmerkmal<br />
<strong>de</strong>r TruLaser 5030 ist die Ein-<br />
Schneidkopf-Strategie. Sie macht das<br />
Wechseln <strong>de</strong>s Schneidkopfs überflüssig.<br />
Die Maschine passt sich <strong>de</strong>m Material<br />
automatisch an und verän<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>n Laserstrahl,<br />
so dass alle Blecharten und -<br />
dicken mit <strong>de</strong>m gleichen Schneidkopf<br />
bearbeitet wer<strong>de</strong>n können. Neben <strong>de</strong>r<br />
Ein-Schneidkopf-Strategie verfügt die<br />
TruLaser 5030 über eine Reihe weiterer<br />
Elemente, die die Prozesse noch schneller<br />
und sicherer machen: Der neue Diamantauskoppler<br />
sorgt <strong>für</strong> hohe Konstanz<br />
<strong>de</strong>r Laserstrahleigenschaften. Die<br />
intelligente Schneidkopfschnittstelle<br />
Bild: Trumpf<br />
Die technischen<br />
Features <strong>de</strong>r<br />
TruLaser 5030<br />
wie <strong>de</strong>r innovativeDüsenwechsler<br />
(oben) ermöglichen<br />
die schnelle<br />
Anpassung an<br />
verschie<strong>de</strong>ne<br />
Blechdicken.<br />
überwacht die Linse und <strong>de</strong>n Schneidprozess.<br />
Soll <strong>de</strong>r Schneidkopf gewartet<br />
wer<strong>de</strong>n, genügt <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Aus- und Einbau<br />
ein Knopfdruck; beim Wie<strong>de</strong>reinbau erkennt<br />
die Schnittstelle <strong>de</strong>n Kopf sofort.<br />
Baukasten <strong>für</strong> die jeweiligen<br />
Kun<strong>de</strong>nbedürfnisse<br />
Der Kollisionsschutz funktioniert<br />
ähnlich wie eine Skibindung – bei<br />
Überlast gibt er <strong>de</strong>n Schneidkopf frei.<br />
Das erhöht die Sicherheit bei kollisionsgefähr<strong>de</strong>ten<br />
Teilen, Programmier- und<br />
Bedienfehlern. Nach kleinen Berührungen<br />
bewegt sich <strong>de</strong>r Schneidkopf<br />
selbstständig an die ursprüngliche Position<br />
zurück. Bei größeren Kollisionen<br />
kann <strong>de</strong>r Bediener <strong>de</strong>n Schneidkopf<br />
mit einem Handgriff exakt an seinen<br />
Platz zurücksetzen und ohne zusätzliches<br />
Einstellen weiterarbeiten.<br />
Ein wichtiges Element, um 24 Stun<strong>de</strong>n<br />
rund um die Uhr verschie<strong>de</strong>nste<br />
Teile und Materialien bearbeiten zu<br />
können, ist <strong>de</strong>r automatische Düsenwechsler.<br />
Er entnimmt die Düse bei Bedarf<br />
selbstständig, schraubt sie an einen<br />
freien Magazinplatz, greift eine<br />
neue Düse und befestigt sie am<br />
Schneidkopf, um sich dann wie<strong>de</strong>r in<br />
Parkposition zurückzuziehen. Die Trägerplatte<br />
<strong>de</strong>s Düsenwechslers bietet<br />
Platz <strong>für</strong> acht Düsen. Hauptzeitparallel<br />
kann auch ein zweiter, im Lieferumfang<br />
enthaltener Düsenträger vorgerüstet<br />
wer<strong>de</strong>n. Der Düsenwechsler kommt<br />
nicht nur bei Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s Materials<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Blechdicke zum Einsatz,<br />
son<strong>de</strong>rn sorgt auch bei lang laufen<strong>de</strong>n<br />
Aufträgen <strong>für</strong> eine gleichbleibend hohe<br />
Schneidqualität: Bei <strong>de</strong>r Programmierung<br />
legt <strong>de</strong>r Bediener individuell fest,<br />
nach wie vielen Stun<strong>de</strong>n verschlissene<br />
Düsen durch neue ersetzt wer<strong>de</strong>n sollen.<br />
Der Wechsel passiert dann von alleine.<br />
Bei <strong>de</strong>r neuen TruLaser 5030 ist<br />
<strong>de</strong>r automatische Düsenwechsler vollständig<br />
in die Bedienoberfläche integriert<br />
und prüft vor <strong>Produktion</strong>sbeginn<br />
die Verfügbarkeit <strong>de</strong>r Düsen <strong>für</strong> die<br />
unterschiedlichen Programme ab.<br />
Endgültig zur Rennmaschine wird<br />
die TruLaser 5030 durch eine Zunahme<br />
<strong>de</strong>r Achsdynamik – <strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r kann<br />
zwischen verschie<strong>de</strong>nen Dynamikstufen<br />
wählen – und durch das neue<br />
Schneidverfahren FastLine. Es optimiert<br />
<strong>de</strong>n Einstech- und <strong>de</strong>n Anfahrprozess.<br />
Das alles verkürzt die Bearbei-<br />
von Oliver Hagenlocher<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
SALACH (hi). EMAG bietet mit <strong>de</strong>r ELC<br />
250 DUO eine nach eigenen Angaben<br />
kompakte Laserbearbeitungsmaschine,<br />
die sich bei verän<strong>de</strong>rten Fertigungsbedingungen<br />
mit geringem Aufwand<br />
auch versetzen lässt.<br />
Das Laserschweißen hat in <strong>de</strong>n vergangenen<br />
Jahren zum Verbin<strong>de</strong>n von<br />
Komponenten stark an Be<strong>de</strong>utung gewonnen.<br />
Lasergeschweißte Verbindungen<br />
lassen in <strong>de</strong>r Regel meist kompaktere<br />
Bauformen zu. Dies führt zu<br />
Gewichts- und Kostenreduzierungen<br />
<strong>de</strong>r einzelnen Teile – im Automobilbau<br />
insbeson<strong>de</strong>re zu einem geringeren<br />
Kraftstoffverbrauch. EMAG verfolgt<br />
seit vielen Jahren das Ziel, ihren Kun<strong>de</strong>n<br />
alle Bearbeitungstechnologien<br />
und Prozesse am run<strong>de</strong>n und ‚weniger<br />
run<strong>de</strong>n‘ Werkstück – bis zu <strong>de</strong>n einbaufertigen<br />
Bauteilen – aus einer<br />
Hand anzubieten. Viele Werkstücke<br />
wer<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>r zerspanen<strong>de</strong>n Bearbeitung<br />
zu Baugruppen verbun<strong>de</strong>n<br />
und lasergeschweißt. Die EMAG-Gruppe<br />
bietet seit 2003 mit <strong>de</strong>r EMAG LA-<br />
SER TEC komplette Fertigungslösungen<br />
von <strong>de</strong>r Zerspanung bis zum laser-<br />
tungszeiten und steigert die Produktivität.<br />
Außer<strong>de</strong>m reduziert FastLine, ergänzend<br />
zu PierceLine, stören<strong>de</strong><br />
Schlackespritzer auf <strong>de</strong>r Blechoberseite.<br />
PierceLine funktioniert nach folgen<strong>de</strong>m<br />
Prinzip: Stets so viel Laserleistung<br />
wie möglich, und das so kurz wie nötig.<br />
Die Leistung bleibt immer knapp unter<br />
<strong>de</strong>r Schwelle, über <strong>de</strong>r das Material unkontrolliert<br />
abbrennt. Das Resultat sind<br />
präzise Einstechlöcher mit wenig Mate-<br />
rialauswurf. Denn es wird nur so lang<br />
eingestochen, bis <strong>de</strong>r Laserstrahl das<br />
Material durchdrungen hat. Die Zeitersparnis<br />
durch PierceLine kann bei dicken<br />
Materialien mehr als 50% betragen<br />
– pro Einstechpunkt.<br />
Weniger ‚Boxenstopps‘ braucht die<br />
TruLaser 5030 schließlich durch das<br />
umfassen<strong>de</strong> Automatisierungskonzept.<br />
Die Automatisierungsquote <strong>de</strong>r<br />
Trumpf-Laserflachbettmaschinen liegt<br />
<strong>de</strong>rzeit bei <strong>de</strong>utlich über 40 % – Ten<strong>de</strong>nz<br />
steigend. Ein ganzer Baukasten<br />
von Komponenten ist darauf ausgelegt,<br />
individuell <strong>für</strong> die Bedürfnisse <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n<br />
eingesetzt zu wer<strong>de</strong>n. Vom halbautomatischen<br />
Bela<strong>de</strong>n bis hin zur vollautomatischen<br />
Fertigungszelle mit Lageranbindung<br />
ist alles möglich. Mit <strong>de</strong>m<br />
LoadMaster kann automatisch bela<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r LiftMaster übernimmt<br />
auch das Entla<strong>de</strong>n. Sollen die Fertigteile<br />
beim Entla<strong>de</strong>n sortiert wer<strong>de</strong>n,<br />
kommt <strong>de</strong>r LiftMaster Sort zum Zuge.<br />
Eine direkte Lageranbindung gewährleistet<br />
<strong>de</strong>r LiftMaster Store, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r<br />
Regel mit vier Lagerfächern ausgestattet<br />
ist. Er lässt sich auf bis zu zehn Fächer<br />
aufrüsten.<br />
www.trumpf.com<br />
Laserschweißen<br />
Fertigungs-Flexibilität eingebaut<br />
Die ELC ist mit einem diffusionsgekühlten<br />
CO2-Slab-Laser ausgestattet.<br />
Diese Baureihe zeichnet sich<br />
durch sehr gute Fokussierbarkeit<br />
und kompakte<br />
Bauweise aus.<br />
geschweißten,einbaufertigen Bauteil an.<br />
Die ELC 250 DUO ist<br />
eine äußerst kompakte<br />
Laserbearbeitungsmaschine.Bearbeitungsstationen,<br />
Laser, Laser-<br />
Kühlaggregat, Elektro-<br />
Schaltschrank und die<br />
Anlagenperipherie sind auf einem gemeinsamen,<br />
selbsttragen<strong>de</strong>n Grundgestell<br />
aufgebaut. Wesentliche Vorteile<br />
dieser Bauweise sind die hohe Genauigkeit<br />
und Langzeitkonstanz, die verkürzte<br />
Installationsdauer und die<br />
Möglichkeit, die Laserschweißanlage<br />
mit geringem Aufwand zu versetzen<br />
und sich dadurch an verän<strong>de</strong>rte Fertigungsbedingungen<br />
anzupassen. Die<br />
als Duo-Variante konzipierte ELC ist<br />
doppelspindlig ausgeführt. Dieser<br />
Zwei-Stationenbetrieb ermöglicht ein<br />
hauptzeitparalleles Be- und Entla<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>r Arbeitsspin<strong>de</strong>ln. Zur Umschaltung<br />
<strong>de</strong>s Lasers zwischen <strong>de</strong>n Fokussierop-<br />
Vektorlaser bringt<br />
mehr Effektivität<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
MAINZ-KASTEL (hi). Domino, einer<br />
<strong>de</strong>r weltweit führen<strong>de</strong>n Anbieter von<br />
Tintenstrahl- und Laserkennzeichnungslösungen,<br />
gibt die Markteinführung<br />
<strong>de</strong>r neuen DSL-plus-Vektorlasersysteme<br />
bekannt. Diese vielseitig einsetzbarenHochleistungs-Kennzeichnungslaser<br />
wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Anwen<strong>de</strong>rn<br />
in unterschiedlichen Branchen (z. B.<br />
Pharma, Kosmetik, Lebensmittel,<br />
Elektronik) eine <strong>de</strong>utliche Steigerung<br />
<strong>de</strong>r Produktivität sowie <strong>de</strong>r Gesamteffektivität<br />
(OEE) ihrer <strong>Produktion</strong>sanlagen<br />
bieten.<br />
Diese jüngste Markteinführung ist<br />
die Fortsetzung einer ganzen Reihe<br />
von Weiterentwicklungen im Rahmen<br />
<strong>de</strong>s plus-Programms, einer Unternehmensinitiative,<br />
die sich über das gesamte<br />
Domino-Produktportfolio erstreckt.<br />
Die Domino-plus-Produkte<br />
stehen <strong>für</strong> mo<strong>de</strong>rnste Kennzeichnungs-<br />
und Markierungstechnologien,<br />
kombiniert mit einer Fülle von<br />
Anwen<strong>de</strong>rvorteilen wie z. B. verkürzte<br />
Rüstzeiten und schnellere Produktwechsel.<br />
Verkürzte Rüstzeiten und<br />
schneller Produktwechsel<br />
Unter Verwendung zukunftsweisen<strong>de</strong>r<br />
Lasertechnologien und einer<br />
extrem bedienerfreundlichen Benutzeroberfläche<br />
bietet <strong>de</strong>r DSL plus eine<br />
effiziente, permanente sowie präzise<br />
Produktkennzeichnung selbst in<br />
anspruchsvollsten <strong>Produktion</strong>sumgebungen.<br />
Die Qualität und Beständigkeit<br />
dieser Systemlösung reduziert<br />
zu<strong>de</strong>m das Risiko kostspieliger Retouren.<br />
Des Weiteren verfügt <strong>de</strong>r DSL plus<br />
über das größte Markierfeld in seiner<br />
Klasse. Dadurch unterstützen die verschie<strong>de</strong>nen<br />
Mo<strong>de</strong>lle eine Vielzahl<br />
unterschiedlicher Optionen <strong>für</strong> komplexe<br />
Codierungen, <strong>de</strong>n Druck von<br />
Echtzeitdaten sowie Track-and-Trace-<br />
Anwendungen, ohne dabei die Liniengeschwindigkeit<br />
bzw. die Verfügbarkeit<br />
negativ zu beeinflussen.<br />
Das Produktprogramm umfasst<br />
<strong>de</strong>rzeit drei Mo<strong>de</strong>llvarianten mit 10,<br />
30 und 55 Watt. Alle DSL-plus-Mo<strong>de</strong>lle<br />
sind auch als Pharma-Version<br />
verfügbar.<br />
www.domino-<strong>de</strong>utschland.<strong>de</strong><br />
tiken ist eine Strahlweiche integriert.<br />
Die Auslastung <strong>de</strong>s Laser ist dadurch<br />
optimiert, was die Produktivität <strong>de</strong>r<br />
Laserschweißanlage erhöht.<br />
Die ELC ist mit einem diffusionsgekühlten<br />
CO2-Slab-Laser (DC-Diffusion-<br />
Cooled-Baureihe) von Rofin-Sinar ausgestattet.<br />
Die DC-Baureihe zeichnet<br />
sich durch extrem gute Fokussierbarkeit,<br />
sehr kompakte Bauweise und geringe<br />
Betriebskosten, vor allem beim<br />
Energie- und Lasergasverbrauch sowie<br />
<strong>de</strong>n Wartungskosten, aus, teilt das<br />
Unternehmen mit.<br />
www.emag.com
28 <strong>Produktion</strong><br />
Technische Daten<br />
Verbindung von USB-Druckern, -Kameras, -Scannern,<br />
-Festplatten und an<strong>de</strong>ren externen USB-Geräten mit<br />
<strong>de</strong>m Computer per Funk<br />
Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 480 Mbit/s<br />
(USB 2.0)<br />
Entsprechend Wireless-USB-Technologie zertifiziert<br />
EVP: 199 Euro<br />
Kontakt: www.belkin.com<br />
ES HEISST, DIE LEUTE<br />
F Ü RCHTEN SICH MEHR<br />
DAVOR , VOR EINER GROSSEN<br />
MENSCHENMENGE ZU<br />
REDEN, ALS VOR<br />
DEM TOD.<br />
IMPRESSUM<br />
Redaktion (08191-125-310)<br />
Chefredakteur: Eduard Altmann (verantwortlich)<br />
E-Mail: redaktion@produktion.<strong>de</strong><br />
Redaktion:<br />
Susanne Ba<strong>de</strong>r (ba) -812, Verena Fahrion (fr)<br />
-694, Klaus Hiemer (hi) -359, Kathrin Irmer<br />
(ki) -271, Christian Klein (kn) -375, Gunnar<br />
Knüpffer (gk) -107, Annika Mentgen (mg) -493,<br />
Sebastian Moser (sm) -443, Dietmar Poll (pd)<br />
-695, Jürgen F. Prochnow (jfp) -341, Sabine<br />
Spinnarke (sp) -445, Claus Wilk (ilk) -329,<br />
Ernst Woisetschläger (woi) -225,<br />
Lisa Zeidler (lz) -593<br />
Sekretariat:<br />
Tel. 08191/125-310, -442, -370, -371<br />
Fax: 08191/125-312<br />
E-Mail: sekretariat@produktion.<strong>de</strong><br />
Internet: www.produktion.<strong>de</strong><br />
Anzeigen (08191-125-370)<br />
Anzeigenleitung:<br />
Stefan Wal<strong>de</strong>isen -434 (kommissarisch)<br />
Schnell und kabellos vernetzt<br />
Belkin bringt das erste CE-zertifizierte, kabellose USB-Produkt <strong>für</strong> Europa auf<br />
<strong>de</strong>n Markt. Der 4-Port-USB-Hub von Belkin ermöglicht <strong>de</strong>n Zugriff auf bis zu<br />
vier USB-Geräte ohne lästigen Kabelsalat. Mit diesem USB-Hub lassen sich<br />
die Geräte über eine Funkverbindung mit je<strong>de</strong>m Computer im Raum verbin<strong>de</strong>n.<br />
USB-Geräte wie z. B. Drucker o<strong>de</strong>r externe Festplatten wer<strong>de</strong>n einfach in<br />
einen <strong>de</strong>r vier Ports <strong>de</strong>s USB-Hub gesteckt und <strong>de</strong>r mitgelieferte USB-Adapter<br />
in einen freien USB-Slot am gewünschten Computer. Dies ermöglicht absolute<br />
Bewegungsfreiheit beim Arbeiten mit allen verbun<strong>de</strong>nen USB-Geräten im Abstand<br />
von bis zu 10 Metern.<br />
RIM stellt das neue BlackBerry<br />
Curve Smartphone vor<br />
Research In Motion (RIM) kündigt das Black-<br />
Berry Curve Smartphone an, das bislang<br />
schmalste und leichteste BlackBerry Smartphone<br />
mit vollständiger QWERTY-/QWERTZ-<br />
Tastatur. Sein geschwungenes und harmonisches<br />
Design bietet ein großes, helles Display,<br />
ein einfach bedienbares Keyboard und ein<br />
Trackball-Navigationssystem. Mit <strong>de</strong>m Black-<br />
Berry Curve ist es einfach, mit <strong>de</strong>n wichtigsten<br />
Leuten und Dingen in Verbindung zu bleiben.<br />
Technische Daten<br />
Abmessungen: 106 x 61 x 15 mm<br />
Gewicht: 111 g<br />
Kamera: 2.0 Megapixel mit 5fach-Zoom<br />
Desktop Multimedia Manager, Roxio Media Manager,<br />
Roxio PhotoSuite, Slot <strong>für</strong> eine MicroSD-Karte, sprecherunabhängige<br />
Spracherkennung<br />
EVP: auf Anfrage<br />
Kontakt: www.blackberrycurve.com<br />
ERGO: TÖ TE ICH<br />
JEMANDEN, DER<br />
EINE REDE HALTEN<br />
MUSS, ERWEISE<br />
ICH IHM STRENG<br />
GENOMMEN<br />
EINEN<br />
GEFALLEN.<br />
WANN<br />
GEHST<br />
DU<br />
SCHLAFEN?<br />
Anzeigenverkauf:<br />
Grit Albacete-Lopez -231, Klaus Peter Egger -497,<br />
Erich Elster -816, Marcus Etzl -224, Bettina<br />
Fischer -844, Andreas Krumm -458,<br />
Michael Petry -366, Gerald Zasche -337<br />
E-Mail: anzeigen@produktion.<strong>de</strong><br />
Anzeigenverwaltung: Renate Guggemos -323<br />
E-Mail: anzeigenverwaltung@produktion.<strong>de</strong><br />
Verlag (08191-125-0)<br />
Geschäftsführung: Sabine Buckley<br />
Verlagsleitung: Stefan Wal<strong>de</strong>isen -434<br />
Vertrieb:<br />
Leser-Service: E-Mail: leserservice@mi-verlag.<strong>de</strong><br />
Tel.: 0180/3673124*, Fax: 0180/3673126*<br />
Abonnement-Service: E-Mail: aboservice@mi-verlag.<strong>de</strong>,<br />
Tel.: 0180/3673124*, Fax: 0180/3673126*<br />
*Kosten: 9 Cent je Minute aus <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen<br />
Festnetz (abweichen<strong>de</strong> Mobilfunktarife möglich<br />
Leitung Vertrieb:<br />
Ulrike En<strong>de</strong>rt 08191/125-210<br />
E-Mail: ulrike.en<strong>de</strong>rt@mi-verlag.<strong>de</strong><br />
Leitung Vertriebsadministration:<br />
Annette Tabel -348<br />
Technik: Office Tools<br />
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„Dilbert und<br />
die Stun<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
Wiesels“ (350 S., € 19,90) ist<br />
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industrie, Landsberg.<br />
Zu <strong>beste</strong>llen unter<br />
Fax: 08191/125-293;<br />
www.redline-wirtschaft.<strong>de</strong><br />
Leitung Herstellung/Online-Dienste:<br />
Hermann Weixler<br />
Art Director: Jürgen Claus<br />
Herstellung/Layout: Andrea <strong>de</strong> Paly,<br />
Vera Faßben<strong>de</strong>r, Carmen Lauter<br />
Satz und Lithos: kaltnermedia GmbH, Bobingen<br />
Druck: Vogel Druck und Medienservice, Höchberg<br />
Erscheinungsweise: wöchentlich, 47. Jahrgang<br />
ISSN: 0344-6166<br />
Anschrift <strong>für</strong> Verlag, verantwortlichen Redakteur<br />
und verantwortlichen Anzeigenleiter:<br />
erfolgsmedien <strong>für</strong> experten<br />
verlag mo<strong>de</strong>rne industrie GmbH<br />
86895 Landsberg;<br />
Tel.: 08191/125-0 Fax: 08191/125-555<br />
E-Mail: journals@mi-verlag.<strong>de</strong><br />
Internet: www.mi-fachzeitschriften.<strong>de</strong><br />
Han<strong>de</strong>lsregister-Nr./Amtsgericht:<br />
HRB 22121 Augsburg<br />
Schnell ins Internet mit<br />
<strong>de</strong>n neuen HSPA-Karten<br />
von Sony Ericsson<br />
Sony Ericsson kündigt mit <strong>de</strong>r EC400<br />
und <strong>de</strong>r EC400g seine ersten HSPA-<br />
7.2/2.0-Geräte an. Die bei<strong>de</strong>n mobilen<br />
ExpressCards helfen viel beschäftigten<br />
Menschen, Zeit zu sparen und unabhängig<br />
von Ort und Zeit ins Internet zu<br />
gelangen. Die EC400 und die EC400g<br />
ermöglichen bis zu 7,2 MB/s Downloadgeschwindigkeit<br />
und Uploads bis zu 2,0<br />
MB/s. Die EC400g ist darüber hinaus<br />
noch mit einem eingebauten GPS-Empfänger<br />
ausgestattet, <strong>de</strong>r automatisch<br />
<strong>de</strong>n Aufenthaltsort <strong>de</strong>s Nutzers ermittelt<br />
und auf Google Maps o<strong>de</strong>r einer<br />
vergleichbaren Software anzeigt. Erhältlich<br />
ab voraussichtlich Mitte 2008.<br />
Technische Daten<br />
Format: ExpressCard/34<br />
Größe: 108 x 34 x 12 mm<br />
Unterstützte Betriebssysteme: MS Windows 2000,<br />
XP, Vista; MAC OS X<br />
EVP: noch nicht bekannt<br />
Kontakt: www.sonyericsson.<strong>de</strong><br />
Technische Daten<br />
Technologie: TN bzw. AMVA<br />
Auflösung: 1 440 x 9 00 bzw. 366 x 768<br />
Kontrastverhältnis: 800:1 bzw. 1500:1<br />
Bildschirmfarben: 16,7 Mio<br />
Gewicht mit Fuß: zwischen 5 und 17,7kg<br />
EVP: ab 329 Euro inkl. MwSt.<br />
Kontakt: www.acer.<strong>de</strong><br />
27. März 2008 • Nr. 13<br />
Acer präsentiert HD-ready-<br />
LCD-Fernseher-Serie ATxx22<br />
Acer stellt aus seiner Produktpalette im Bereich LCD-TVs die HD-ready-Serie<br />
ATxx22 in <strong>de</strong>n Formaten 19'', 26'' und 32'' vor. In die Geräte ist<br />
die innovative Acer-Adaptive-Contrast-Management-Technologie integriert,<br />
die eine gestochen scharfe Bilddarstellung garantiert.<br />
Bedingungen <strong>für</strong> Anzeigen,<br />
Vertrieb und Redaktion:<br />
Anzeigentarif nach Preisliste Nr. 47<br />
gültig seit 1. 10. 2007<br />
Jahresabonnement:<br />
Inland Euro 84,80, Ausland Euro 87,80,<br />
(jeweils inkl. Versandkosten). Einzelpreis<br />
Euro 2,80 zuzüglich Versandkosten.<br />
Der Stu<strong>de</strong>ntenrabatt beträgt 35%.<br />
Kündigungsfrist:<br />
Je<strong>de</strong>rzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum<br />
Monatsen<strong>de</strong><br />
Nachdruck, Übersetzung und Vervielfältigung<br />
nur mit schriftlicher Genehmigung.<br />
Für zugesandte Manuskripte, Bildmaterial<br />
und Zuschriften wird keinerlei Gewähr übernommen;<br />
<strong>für</strong> die vollständige o<strong>de</strong>r teilweise<br />
Veröffentlichung in <strong>de</strong>r Zeitschrift, die Verwertung<br />
in digitalisierter Form im Wege <strong>de</strong>r<br />
Vervielfältigung und Verbreitung z. B. auf<br />
CD-ROM o<strong>de</strong>r Internet wird das Einverständnis<br />
vorausgesetzt.<br />
Bankverbindungen:<br />
Sparkasse Landsberg<br />
BLZ 70052060, Konto-Nr. 37754<br />
Postbank München<br />
BLZ 70010080, Konto-Nr. 78613-801<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München.<br />
Mitglied <strong>de</strong>r Informationsgemeinschaft<br />
zur Feststellung<br />
<strong>de</strong>r Verbreitung von<br />
Werbeträgern e.V.<br />
Verlagsvertretung: Bayern, Nielsen 4:<br />
Schwele Medienservice GmbH,<br />
Iglinger Str. 3, 86807 Buchloe<br />
Tel.: 08241/9674-0<br />
Fax: 08241/9674-22<br />
Datenschutz:<br />
Ihre personenbezogenen Daten wer<strong>de</strong>n von uns<br />
und <strong>de</strong>n Unternehmen <strong>de</strong>r Süd<strong>de</strong>utscher Verlag<br />
Mediengruppe, unseren Dienstleistern sowie an<strong>de</strong>ren<br />
ausgewählten Unternehmen verarbeitet<br />
und genutzt, um Sie über interessante Produkte<br />
und Dienstleistungen zu informieren. Wenn Sie<br />
dies nicht mehr wünschen, schreiben Sie bitte an<br />
melanie.benedikt@mi-verlag.<strong>de</strong>
27. März 2008<br />
Nummer 13<br />
<strong>Produktion</strong><br />
Die Wirtschaftszeitung <strong>für</strong> die <strong>de</strong>utsche Industrie<br />
Messe-Tipps<br />
Facts zur METAV<br />
Wann?: 31. März bis 4. April<br />
Wo?: Messegelän<strong>de</strong> Düsseldorf<br />
Öffnungszeiten: 9:00 Uhr bis<br />
18:00 Uhr; am 4. April bis 17:00<br />
Uhr<br />
Eintrittskarten: Tagesk. 25 Euro,<br />
Dauerk. 59 Euro, erm. 8 Euro<br />
Die Karten berechtigen auch<br />
zum Besuch <strong>de</strong>r Messen wire<br />
und Tube<br />
Messekatalog: 22 Euro<br />
Weitere Informationen zur<br />
METAV: www.metav.messeduesseldorf.<strong>de</strong>.<br />
Hier können<br />
auch Eintrittskarten und Kataloge<br />
online <strong>beste</strong>llt wer<strong>de</strong>n. Alle<br />
Eintrittskarten beinhalten die<br />
kostenlose Fahrt zur Messe und<br />
zurück mit VRR und VRS.<br />
Stimmen zur Messe<br />
Andreas Haimer, Prokurist<br />
bei <strong>de</strong>r Haimer GmbH in<br />
Igenhausen:<br />
„Die Metallverarbeitungsmesse<br />
METAV ist <strong>für</strong> Haimer<br />
eine i<strong>de</strong>ale Plattform,<br />
um unsere hochpräzisen<br />
Spannwerkzeuge und praxisnahen<br />
Son<strong>de</strong>rmaschinen zum<br />
Schrumpfen und Wuchten vorzustellen.<br />
Unser Schwerpunkt liegt in<br />
diesem Jahr auf Werkzeugen zur<br />
Hochgeschwindigkeitsbearbeitung,<br />
wo die hohe Qualität <strong>de</strong>r Haimer-<br />
Produkte beson<strong>de</strong>re Vorteile verspricht.“<br />
Irene Adler, Marketing- und<br />
Presseleiterin bei Mori Seiki<br />
Deutschland in Wernau:<br />
„Die METAV ist eine <strong>de</strong>r<br />
traditionellen Messen in<br />
unserer Branche und wir<br />
sind gespannt auf die diesjährige<br />
Kombination mit<br />
<strong>de</strong>r wire/Tube, da es Überschneidungen<br />
mit unserer Zielgruppe gibt.<br />
Unser Exponatenschwerpunkt liegt<br />
auf großen, langen Drehmaschinen<br />
wie unserer NL 3000 und <strong>de</strong>n erfolgreichenMulti-Achsen-Drehzentren<br />
<strong>de</strong>r NZ-Baureihe. Unserm Motto<br />
‚Pure Technology‘ wer<strong>de</strong>n wir<br />
auch auf <strong>de</strong>r METAV Rechnung tragen<br />
und freuen uns auf die Messe.“<br />
Leopold Schenk, Geschäftsführer<br />
Fanuc GE CNC<br />
Deutschland und Vize-Präsi<strong>de</strong>nt<br />
Europa:<br />
„Deutschland ist <strong>für</strong> Fanuc-<br />
CNC-Steuerungen einer<br />
<strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten Märkte,<br />
beson<strong>de</strong>rs, wenn es um<br />
komplexe Anwendungen geht. Die<br />
METAV spielt daher eine wichtige<br />
Rolle, um die Fähigkeiten unserer<br />
Hochleistungs-CNC-Steuerungen<br />
30i und 31i-A5 vorzustellen, die sich<br />
<strong>für</strong> Maschinen mit mehrachsigen<br />
Verfahrmöglichkeiten, kombinierten<br />
Zerspantechnologien sowie zur<br />
Hochgeschwindigkeits- und Hochpräzisionsbearbeitung<br />
eignen.“<br />
Messe-Special<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
FRANKFURT/MAIN (sm). Die diesjährige<br />
METAV dürfte von <strong>de</strong>r glänzen<strong>de</strong>n<br />
Branchenkonjunktur profitieren: Letztes<br />
Jahr wur<strong>de</strong>n so viele Werkzeugmaschinen<br />
produziert, wie nie zuvor.<br />
Beson<strong>de</strong>rs erfreulich: Auch die Inlandsnachfrage<br />
hat <strong>de</strong>utlich zugelegt.<br />
Die <strong>de</strong>rzeitige Branchenkonjunktur<br />
spricht <strong>für</strong> eine beson<strong>de</strong>rs erfolgreiche<br />
METAV 2008: 2007 hat die <strong>de</strong>utsche<br />
Werkzeugmaschinenindustrie<br />
im vierten Wachstumsjahr in Folge<br />
<strong>de</strong>n eigenen Vorjahresrekord wie<strong>de</strong>rum<br />
weit übertroffen. Mit einem Zuwachs<br />
von 16 % auf 12,5 Mrd Euro erreichte<br />
die <strong>Produktion</strong> abermals einen<br />
nie da gewesenen Höchststand.<br />
Insgesamt hat sich das Wachstum in<br />
<strong>de</strong>n vergangenen vier Jahren nunmehr<br />
auf 37 % summiert. Neben <strong>de</strong>m<br />
Export trieb im vergangenen Jahr<br />
auch die Investitionstätigkeit im Inland<br />
das Wachstum voran. Hier hat<br />
sich <strong>de</strong>r Markt um mehr als ein sattes<br />
Viertel vergrößert auf 7,1 Mrd Euro.<br />
Spitzenerfolge feierte <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsche<br />
Werkzeugmaschinenbau auch im<br />
Ausland. Mit geschätzten 7,8 Mrd Euro<br />
und einem Zuwachs von 10 % erklomm<br />
auch <strong>de</strong>r Export abermals ein<br />
Rekordniveau. 13 <strong>de</strong>r 20 wichtigsten<br />
Exportmärkte legten weit überproportional<br />
zu. Ganz beson<strong>de</strong>rs konnte<br />
die Branche davon profitieren, dass<br />
innerhalb <strong>de</strong>r Tria<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Heimatmarkt<br />
Europa mit einem Fünftel Zuwachs<br />
<strong>de</strong>n Ton angab; Europa nimmt<br />
60 % <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Ausfuhren auf.<br />
Mit Abstand wichtigster Markt, nunmehr<br />
bereits im vierten Jahr, mit einem<br />
Zuwachs von 14 % war aller-<br />
dings China. Nach wie vor boomten<br />
die Käufe <strong>de</strong>r dortigen Automobilindustrie.<br />
Demgegenüber blieb <strong>de</strong>r<br />
zweitwichtigste Abnehmer, USA,<br />
<strong>de</strong>utlich auf Distanz. Der Rückgang<br />
<strong>de</strong>r Ausfuhren um 18 % signalisiert,<br />
dass sich <strong>de</strong>r starke Euro massiv auswirkt.<br />
Um gegenzuhalten, beliefern<br />
<strong>de</strong>utsche Hersteller <strong>de</strong>n Markt jedoch<br />
verstärkt aus <strong>de</strong>m Land selbst heraus.<br />
Bereits 2006 hatten sie ihre <strong>Produktion</strong><br />
vor Ort um fast 30 % erhöht.<br />
Vom <strong>de</strong>utschen Marktwachstum<br />
profitierten auch die ausländischen<br />
Han<strong>de</strong>lspartner. Der Import stieg in<br />
<strong>de</strong>n ersten elf Monaten um 29 % im<br />
Gleichklang zum Markt. Beson<strong>de</strong>rs<br />
bemerkenswert waren im vergangenen<br />
Jahr die Importe aus Korea, die<br />
um 77 % anzogen. Dabei han<strong>de</strong>lt es<br />
sich vorrangig um einfache Maschinen.<br />
Sie wer<strong>de</strong>n vom Fachhan<strong>de</strong>l an<br />
kleinere Firmen verkauft, die sehr<br />
schnell ihre Kapazitäten aufstocken<br />
müssen. Die Abwertung <strong>de</strong>s Won<br />
gegenüber <strong>de</strong>m Euro um 6 % steigert<br />
die Attraktivität <strong>de</strong>s koreanischen Angebots<br />
zusätzlich, längere Lieferzeiten<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Anbieter tun das<br />
Übrige.<br />
Im November 2007 beschäftigte <strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>utsche Werkzeugmaschinenbau<br />
rund 67 700 Frauen und Männer. Das<br />
entsprach einem Zuwachs von 3,8 %.<br />
Trotz einiger Unwägbarkeiten, wie<br />
<strong>de</strong>m starken Euro und <strong>de</strong>n Turbulenzen<br />
auf <strong>de</strong>n Finanzmärkten, wird <strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>utsche Werkzeugmaschinenbau<br />
www.produktion.<strong>de</strong> Einzelpreis Euro 2,80<br />
Leserservice <strong>Produktion</strong> 65341 Eltville DPAG<br />
PVST 5339<br />
INHALT<br />
Grußwort/HallenbelegungS. 2<br />
Werkzeugmaschinen im<br />
Internet S. 6<br />
Retrofit-Großbohrwerk S. 7<br />
Hoffmann setzt auf<br />
Multi-Task-Cutting S. 8<br />
Höhere Produktivität dank<br />
neuer Schneidstoffe S. 9<br />
Weiss präsentiert die<br />
Plug&Play-Motorspin<strong>de</strong>l S. 10<br />
Praxis: Kettler S. 11<br />
Werkzeugmaschinenmessen Deutschland<br />
Rückenwind dank weltweiten Booms<br />
In <strong>de</strong>n letzten vier Jahren ein<br />
dickes Umsatzplus von 37%<br />
Bild: Gil<strong>de</strong>meister<br />
Deutsche Werkzeugmaschinenhersteller<br />
sind technisch weltweit führend. Mit geschätzten<br />
7,8 Mrd Euro und einem Zuwachs<br />
von 10% erklomm auch <strong>de</strong>r Export<br />
abermals ein Rekordniveau.<br />
laut Einschätzung <strong>de</strong>s Messeveranstalters<br />
VDW (Verein Deutscher<br />
Werkzeugmaschinenfabriken) sein<br />
Rekordniveau im Jahre 2008 noch<br />
einmal toppen.<br />
Vieles spricht <strong>de</strong>shalb <strong>für</strong> eine beson<strong>de</strong>rs<br />
erfolgreiche METAV 2008. In<br />
<strong>de</strong>n gera<strong>de</strong>n Jahren hat sich diese<br />
Messe als eine Topveranstaltung <strong>für</strong><br />
die Fertigungstechnik und Automatisierung<br />
in Deutschland und Europa<br />
fest etabliert. Die diesjährige METAV<br />
wird <strong>für</strong> Besucher und Aussteller sogar<br />
doppelt attraktiv, da zum glei-<br />
METAV profitiert von parallel<br />
stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r wire und Tube<br />
chen Termin die bei<strong>de</strong>n internationalen<br />
Leitmessen wire – internationale<br />
Fachmesse Draht und Kabel – und<br />
Tube – internationale Rohr-Fachmesse<br />
– stattfin<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. „Für internationale<br />
<strong>Produktion</strong>sexperten aus <strong>de</strong>n<br />
Anwen<strong>de</strong>rindustrien bietet ein Besuch<br />
<strong>de</strong>r METAV in Düsseldorf die<br />
Chance, sich 2008 umfassend über<br />
neue Fertigungstechnik aus aller<br />
Welt, von <strong>de</strong>r einfachen Maschine bis<br />
zur komplexen Anlage, zu informieren<br />
und frühzeitig ihre Investitionsentscheidungen<br />
zu treffen“, erklärt<br />
Dr. Detlev Elsinghorst, Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>s METAV-Komitees. Vor <strong>de</strong>m<br />
Hintergrund längerer Lieferzeiten<br />
könne dies zum entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Vorteil<br />
gegenüber <strong>de</strong>r Konkurrenz wer<strong>de</strong>n.<br />
Mögliche Lösungen präsentieren<br />
auf <strong>de</strong>r METAV rund 800 Aussteller<br />
aus 23 Län<strong>de</strong>rn, die rund 53 000 m 2<br />
Nettoausstellungsfläche belegen.
S2 <strong>Produktion</strong> 27. März 2008 • Messe-Special: METAV<br />
Nr. 13<br />
praxis+trends auf <strong>de</strong>r METAV<br />
Kommt das Umweltlabel<br />
<strong>für</strong> Werkzeugmaschinen?<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
FRANKFURT (sm). Die<br />
weltweite Debatte um Klima-<br />
und Umweltschutz hat<br />
die Industrie erreicht:<br />
Enorm gestiegene Energiepreise<br />
for<strong>de</strong>rn von <strong>de</strong>r verarbeiten<strong>de</strong>n<br />
Industrie neue Wege im Hinblick<br />
auf Energieeffizienz bei Maschinen<br />
und Anlagen, und eine breite Öffentlichkeit<br />
verlangt zunehmend<br />
energieeffiziente Produkte und mehr<br />
Umweltbewusstsein. Kostenreduktion<br />
durch effizienten Energieeinkauf<br />
und effizienten Energieeinsatz ist<br />
wichtiger <strong>de</strong>nn je. In <strong>de</strong>r Diskussion<br />
über Energieverbrauch, nachhaltige<br />
Energieversorgung und <strong>de</strong>n Abbau<br />
von Treibhausgasen gewinnt <strong>de</strong>r konsequente<br />
Einsatz neuer Technologien<br />
eine immer stärkere Be<strong>de</strong>utung. „Der<br />
Klimawan<strong>de</strong>l, die wachsen<strong>de</strong> Notwendigkeit,<br />
sparsam mit knappen<br />
Ressourcen umzugehen und nicht zuletzt<br />
<strong>de</strong>r ungebremste Energiepreisanstieg<br />
stellen die Industrieproduktion<br />
vor große Herausfor<strong>de</strong>rungen“,<br />
bestätigt Carl Martin Welcker, Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>s VDW. Denn die produzieren<strong>de</strong><br />
Industrie zählt zu <strong>de</strong>n größten<br />
Sie fin<strong>de</strong>n uns in Halle 1/Stand C19.<br />
INITIATIVE<br />
Energie-Effizienz<br />
Energieverbrauchern und<br />
könnte mit <strong>de</strong>n richtigen<br />
Technologien einen entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Beitrag zur<br />
Reduzierung <strong>de</strong>r CO2-<br />
Emissionen leisten.<br />
Bedingt durch die Energieeinsparprojekte<br />
von EU-Kommission<br />
und Bun<strong>de</strong>sregierung sind in<br />
<strong>de</strong>n vergangenen bei<strong>de</strong>n Jahren<br />
energieeffiziente Produkte weiter in<br />
<strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rgrund gerückt. Die einzelnen<br />
Studien <strong>de</strong>r Eco-Design-Richtlinie<br />
haben zu konzertierten Aktionen <strong>de</strong>r<br />
betroffenen Branchen geführt. Die von<br />
<strong>de</strong>r EU festgelegte Eco-Design-Richtlinie<br />
hat zum Ziel, eine Ressourcen schonen<strong>de</strong><br />
und insbeson<strong>de</strong>re energieeffiziente<br />
Produktgestaltung weitgehend<br />
umzusetzen. Derzeit sind 20 Produktgruppen<br />
in Vorbereitung, weitere wer<strong>de</strong>n<br />
folgen. Die bisherige Entwicklung<br />
zeichnet ab, dass zukünftig vermehrt<br />
auch <strong>für</strong> <strong>de</strong>n <strong>Maschinenbau</strong> Kriterien<br />
bezüglich <strong>de</strong>r Energieeffizienz entwickelt<br />
wer<strong>de</strong>n. „Die europäische Politik<br />
will Maßnahmen ergreifen, um Einsparungen<br />
zu erzielen. Diesem Anspruch<br />
kommt die Werkzeugmaschinenindustrie<br />
mit ihren Produkten bereits heute<br />
nach, da sie schon immer vom Nachhal-<br />
tigkeitsgedanken in <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong> geleitet<br />
wird“, sagt Welcker.<br />
Der VDW und die <strong>Produktion</strong> haben<br />
diesen Trend bereits erkannt. Experten<br />
aus Wissenschaft, Anwen<strong>de</strong>r- und Anbieterunternehmen<br />
präsentieren auf<br />
<strong>de</strong>r Veranstaltung praxis+trends <strong>de</strong>n<br />
Stand <strong>de</strong>r Forschung.<br />
Energieeffizienz im Blick<br />
Energieeffizienz in <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong><br />
am 1. April 2008 von 10.00 Uhr bis<br />
16.00 Uhr im Congress Center Düsseldorf.<br />
Nähere Informationen und<br />
Anmeldung: www.produktion.<strong>de</strong><br />
Die Themen im Einzelnen:<br />
■ Politischer Rahmen <strong>für</strong> Öko-<br />
Design-Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r EU<br />
■ Neueste Untersuchungen <strong>de</strong>r<br />
Energieeffizienz im <strong>Maschinenbau</strong>,<br />
vorgestellt durch Prof. Reimund<br />
Neugebauer vom Fraunhofer Institut<br />
<strong>für</strong> Werkzeugmaschinen und<br />
Umformtechnik in Chemnitz<br />
■ Energieeffiziente Komponenten,<br />
Werkzeugmaschinen, Steuerungen<br />
und Antriebe<br />
■ Effizienz- und Einsparpotenziale<br />
elektrischer Energie – Studie <strong>de</strong>s<br />
Verban<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Elektroenergie<br />
Topereignis METAV 2008<br />
In wenigen Tagen öffnet die METAV 2008 ihre Pforten. Sie ist eines <strong>de</strong>r Topereignisse<br />
<strong>für</strong> die Metallbearbeitung in Europa. Zu einem frühen Zeitpunkt im<br />
laufen<strong>de</strong>n Jahr wird sie ein ganz wesentlicher Gradmesser <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Geschäftsverlauf<br />
vieler Anbieter von <strong>Produktion</strong>stechnik sein. Rund 830 Aussteller aus 23<br />
Län<strong>de</strong>rn wer<strong>de</strong>n zur METAV erwartet. Sie stellen auf 53700 m2 Nettoausstellungsfläche<br />
ihre Produkte und Dienstleistungen <strong>für</strong> die industrielle Metallbearbeitung<br />
vor, von <strong>de</strong>r einfachen Maschine bis zur komplexen<br />
Anlage, von <strong>de</strong>r intensiven Schulung bis zur <strong>de</strong>taillierten<br />
Beratung. Damit präsentiert sich die METAV wie<strong>de</strong>r in<br />
acht Hallen auf <strong>de</strong>m Düsseldorfer Messegelän<strong>de</strong>. Den <strong>Produktion</strong>sfachleuten<br />
aus <strong>de</strong>n internationalen Anwen<strong>de</strong>rindustrien<br />
bietet <strong>de</strong>r METAV-Besuch die Chance, sich ausführlich<br />
über neueste Fertigungsverfahren zu informieren<br />
und frühzeitig ihre Investitionsentscheidungen zu treffen.<br />
Dieses Jahr ist <strong>de</strong>r Messebesuch beson<strong>de</strong>rs lohnend, weil<br />
zeitgleich die bei<strong>de</strong>n internationalen Leitmessen wire –<br />
internationale Fachmesse Draht und Kabel – und Tube –<br />
internationale Rohr-Fachmesse – stattfin<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Das<br />
Grußwort<br />
Dr. Detlev Elsinghorst,<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s<br />
METAV-Komitees.<br />
Messetrio gewährleistet eine noch umfassen<strong>de</strong>re Präsentation <strong>de</strong>r gesamten <strong>Produktion</strong>stechnik.<br />
Das Angebot von Produkten, Lösungen und Dienstleistungen<br />
durch die METAV-Aussteller wird ergänzt durch ein Rahmenprogramm zu aktuellen<br />
Themen. So wird dieses Jahr beispielsweise in <strong>de</strong>r METAV-Veranstaltung<br />
praxis+trends am 1. April 2008 ausführlich über ‚Energieeffizienz in <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong>‘<br />
diskutiert. Immer be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r <strong>für</strong> die <strong>Produktion</strong>stechnik wird auch das<br />
Thema Investitionsgüter<strong>de</strong>sign. Das Unternehmerforum Design zeigt am 2. April,<br />
wie Design die Wertschöpfung im <strong>Maschinenbau</strong> steigern kann. Über die gesamte<br />
Laufzeit wer<strong>de</strong>n auf einem Son<strong>de</strong>rstand in Halle 3 unter <strong>de</strong>m Titel ‚Top Team 4<br />
Productivity‘ Komplettlösungen <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Werkzeug- und Formenbau an attraktiven<br />
Beispielen aus <strong>de</strong>m Themenfeld Technik und Sport vorgestellt. Schließlich<br />
wirbt die <strong>de</strong>utsche Werkzeugmaschinenindustrie unter <strong>de</strong>m Titel ‚<strong>Maschinenbau</strong>er<br />
– Job mit Power‘ ebenfalls in Halle 3 wie<strong>de</strong>r um <strong>de</strong>n technischen Nachwuchs.<br />
Mit ihrer umfangreichen Präsentation <strong>de</strong>r Fertigungstechnik und Automatisierung<br />
wird die METAV 2008 auch in diesem Jahr wie<strong>de</strong>r ein echtes Branchen-<br />
Highlight. Insgesamt wer<strong>de</strong>n Anfang April weit über 100 000 internationale<br />
Fachbesucher in Düsseldorf erwartet. Wir freuen uns sehr auf die Veranstaltung<br />
und la<strong>de</strong>n Sie herzlich ein, dabei zu sein.<br />
Messen ‚wire‘ und ‚Tube‘<br />
Strammer Wachstumskurs<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
DÜSSELDORF (sm). Parallel zu<br />
METAV fin<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>m Düsseldorfer<br />
Messegelän<strong>de</strong> die bei<strong>de</strong>n weltweiten<br />
Leitmessen wire, internationale Fachmesse<br />
Draht und Kabel, und Tube,<br />
internationale Rohrfachmesse, statt.<br />
Bei<strong>de</strong> Veranstaltungen sind auf Rekordkurs:<br />
Zur wire haben sich rund<br />
1 100 Unternehmen aus 50 Nationen<br />
angemel<strong>de</strong>t. Branchenschwerpunkte<br />
sind Draht-, Kabel- und Glasfasermaschinen,<br />
Fe<strong>de</strong>rfertigung, Umformtechnik,<br />
Draht und Kabel. 37 000<br />
Fachleute, davon 22 000 aus <strong>de</strong>m<br />
Ausland, wer<strong>de</strong>n erwartet. Die wire<br />
Mit <strong>de</strong>r Kraft <strong>de</strong>s Wassers<br />
Wassermischbare Kühlschmierstoffe <strong>für</strong> die Metallbearbeitung<br />
Für die vielfältigen Anwendungsbereiche <strong>de</strong>r Metallbearbeitung<br />
entwickelt Oemeta Produkte, die Ihnen folgen<strong>de</strong> Vorteile bieten:<br />
Hohe Schnittgeschwindigkeiten und lange Werkzeugstandzeiten<br />
Saubere Maschinen und Werkstücke<br />
Geringer Verbrauch <strong>für</strong> ressourcenschonen<strong>de</strong> Bearbeitung<br />
Lange Produktlebensdauer verringert Verbrauchs- und<br />
Entsorgungskosten<br />
Oemeta – Kühlschmierstoffe von Spezialisten <strong>für</strong> Spezialisten.<br />
Oemeta Chemische Werke GmbH · Ossenpadd 54 · 25436 Uetersen<br />
E-Mail: info@oemeta.com · www.oemeta.com<br />
fin<strong>de</strong>t in <strong>de</strong>n Hallen 9 bis 14 statt. Bei<br />
<strong>de</strong>r Tube sind es rund 1 000 Firmen<br />
aus 45 Län<strong>de</strong>rn, die sich und ihre Produkte<br />
in Düsseldorf zeigen wer<strong>de</strong>n.<br />
Flächenmäßig verzeichnet die internationale<br />
Rohrfachmesse damit ein<br />
<strong>de</strong>utliches Wachstum. Rund 29 000<br />
Besucher, davon 14 500 internationale<br />
Gäste, wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Tube-Hallen<br />
6 bis 8b und Teilen <strong>de</strong>r Halle 5 erwartet.<br />
Angebotsschwerpunkte sind hier<br />
Maschinen aller Art zur Rohrherstellung<br />
und zur Rohrbearbeitung, Rohmaterialien<br />
und Rohre auf <strong>de</strong>r Basis<br />
unterschiedlicher Werkstoffe. Durch<br />
die Parallelität zur METAV wer<strong>de</strong>n<br />
Aussteller und Besucher profitieren.
Bild: Kaltenbach<br />
27. März 2008 • Nr. 13<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
GB-WORCESTER (sm). Das neueste<br />
Doppelrevolver-/Doppelspin<strong>de</strong>l-<br />
Drehzentrum von Yamazaki Mazak<br />
heißt Hyper Quadrex 150MSY. Es ist<br />
ausgelegt <strong>für</strong> die effiziente Zerspanung<br />
von Stangenmaterial im Durchmesser<br />
von bis zu 65 mm und bietet<br />
simultane Bearbeitung von zwei<br />
Werkstücken in Verbindung mit Stangenvorschub<br />
und automatischer Teileför<strong>de</strong>rung.<br />
Weil sich bei<strong>de</strong> 12er-<br />
Trommelrevolver in <strong>de</strong>r Y-Achse bewegen<br />
können, ist die Maschine viel-<br />
seitig und bietet zusätzliche Bearbeitungsmöglichkeiten,<br />
wie symmetrische<br />
Bearbeitung und simultanes Fräsen<br />
an einem Teil. Oberer und unterer<br />
Revolver können aber auch mit getrennten<br />
Spin<strong>de</strong>ln eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
In Verbindung mit <strong>de</strong>m Stangenvorschub,<br />
<strong>de</strong>m Werkstücktransfer<br />
zwischen <strong>de</strong>n Spin<strong>de</strong>ln und <strong>de</strong>r automatischenWerkstückentnahmevorrichtung,<br />
die das Werkstück aus <strong>de</strong>m<br />
Arbeitsbereich hinausbeför<strong>de</strong>rt, eignet<br />
sich die Hyper Quadrex 150MSY<br />
<strong>für</strong> die Bearbeitung in einer Aufspannung.<br />
Die Kombination einer verwin-<br />
Messe-Special: METAV<br />
Drehzentren<br />
Produktiver Alleskönner von Mazak<br />
Neuer Spezialist<br />
<strong>für</strong> Profilstahl<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
LÖRRACH (sm). Unter <strong>de</strong>r Bezeichnung<br />
‚Kaltenbach Solid Carbi<strong>de</strong>‘ hat<br />
<strong>de</strong>r südbadische Maschinenspezialist<br />
Kaltenbach eine neue Generation von<br />
extrem leistungsfähigen Bohrmaschinen<br />
im Programm. Die KDS ist laut<br />
<strong>de</strong>m Hersteller die zurzeit leistungsstärkste<br />
Bohrmaschinenreihe <strong>für</strong> die<br />
Profilstahlbearbeitung auf <strong>de</strong>m<br />
Markt. Im Vergleich zum HSS-Bohren<br />
ergebe sich eine fünfmal höhere Bohrergeschwindigkeit.<br />
Die neue Bohrmaschine<br />
KDS hat Kaltenbach auf Basis<br />
<strong>de</strong>r erfolgreichen KD-Baureihe<br />
entwickelt. Die zurzeit leistungsstärkste<br />
Bohrmaschinenreihe <strong>für</strong> die<br />
Profilstahlbearbeitung auf <strong>de</strong>m Markt<br />
verfügt über folgen<strong>de</strong> bemerkenswerte<br />
Neuerungen:<br />
Die KDS ist laut <strong>de</strong>m Hersteller Kaltenbach<br />
die <strong>de</strong>rzeit leistungsstärkste Anlage<br />
<strong>für</strong> die Bohrbearbeitung von Profilstahl.<br />
■ Steigerung <strong>de</strong>r Bohrleistung bis<br />
15 kW,<br />
■ Anpassung <strong>de</strong>r Bohrvorschubwerte<br />
<strong>für</strong> ‚Kaltenbach Solid Carbi<strong>de</strong>‘, die<br />
bis zu 1 000 mm/min betragen können,<br />
■ Verdopplung <strong>de</strong>r Positioniergeschwindigkeit<br />
aller beweglichen<br />
Achsen,<br />
■ erhöhte Maschinenstabilität, abgestimmt<br />
auf die realisierbaren hohen<br />
Leistungen,<br />
■ Verkürzung und weitere Optimierung<br />
von Nebenzeiten.<br />
Die KDS von Kaltenbach kann<br />
standardmäßig <strong>für</strong> viele Konfigurationen<br />
angepasst wer<strong>de</strong>n. Dazu gehört<br />
beispielsweise die Ausstattung<br />
mit o<strong>de</strong>r ohne Bandsägemaschine,<br />
mit patentierten Highspeed-För<strong>de</strong>rrollen-,<br />
Pusher- o<strong>de</strong>r Greifer-Positioniersystemen<br />
sowie mit komplettem<br />
Zu- und Abfuhrsystem o<strong>de</strong>r mit einem<br />
Autosorter. Diese Erweiterung<br />
ermöglicht die vollkommen automatische<br />
Abfuhr von Sägeschnitten und<br />
kurzen Produkten. Auf diese Weise<br />
wird eine mannlose <strong>Produktion</strong><br />
möglich. Mit <strong>de</strong>m Remote-Operation-Modul<br />
kann <strong>de</strong>r komplette Prozess<br />
zu<strong>de</strong>m von einer an<strong>de</strong>ren Arbeitsstation<br />
aus via Internet bedient<br />
und überwacht wer<strong>de</strong>n.<br />
Halle 5, Stand J25<br />
www.kaltenbach.<strong>de</strong><br />
dungssteifen Konstruktion und einer<br />
schnellen Mazatrol-Matrix-Steuerung<br />
ergibt laut Mazak eine außeror<strong>de</strong>ntlich<br />
hohe Bearbeitungsgenauigkeit<br />
mit einer Positioniergenauigkeit von<br />
0,005 mm/100 mm in X- und Z-Achse<br />
(0,005 mm/50 mm in Y) und eine<br />
Wie<strong>de</strong>rholgenauigkeit von 0,001 mm<br />
in X und Z (0,002 mm in Y). Die Genauigkeit<br />
<strong>de</strong>r C-Achse liegt bei 15 Bogensekun<strong>de</strong>n.<br />
Obwohl auf <strong>de</strong>r Maschine sehr<br />
komplexe Bearbeitungen möglich<br />
sind, gestaltet sich die Programmierung<br />
<strong>de</strong>r Mazatrol laut Mazak sehr<br />
Ein High-End-Drehzentrum<br />
<strong>de</strong>r Oberklasse ist die Hyper<br />
Quadrex 150MSY von<br />
Yamazaki Mazak.<br />
einfach. Zu<strong>de</strong>m ist die Überprüfung<br />
<strong>de</strong>s Programms durch die eingebaute<br />
virtuelle dreidimensionale Bearbeitungsfunktion<br />
möglich. Dazu gehört<br />
auch ein Kollisions-Warnsystem, das<br />
auch im manuellen Modus <strong>de</strong>r Ma-<br />
Mit Präzision <strong>für</strong> Präzision<br />
Maximale Zuverlässigkeit im Großen – darauf vertrauen die Kun<strong>de</strong>n von SCHUNK.<br />
In <strong>de</strong>r Erdölindustrie, im Anlagen- und Eisenbahnbau herrschen extreme Bedingungen.<br />
Kleinste Späne, Staub, gewaltige Mengen von Kühlmittel – die maßgeschnei<strong>de</strong>rten<br />
SCHUNK-Drehfutter <strong>für</strong> enorme Durchmesser sorgen <strong>für</strong> höchste Prozesssicherheit und<br />
Präzision. Für absolut sichere Produkte, die begeistern.<br />
SCHUNK setzt weltweit Maßstäbe in Spanntechnik und Automation. Pioniergeist und<br />
das Streben nach <strong>de</strong>m Besseren treiben uns Tag <strong>für</strong> Tag.<br />
<strong>Produktion</strong> S3<br />
Bild: Mazak<br />
schine funktioniert. Es übersteuert<br />
gegebenenfalls die Eingabe <strong>de</strong>s Bedieners<br />
und stoppt die Maschine,<br />
wenn eine Kollision zu erwarten ist.<br />
Halle 16, Stand F52<br />
www.mazak.com<br />
S P A N N T E C H N I K<br />
A U T O M A T I O N<br />
www.schunk.com
S4 <strong>Produktion</strong> 27. März 2008 • Messe-Special: METAV<br />
Nr. 13<br />
MAG-Gruppe<br />
MAG: Neue Maschinen und neue I<strong>de</strong>en<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
GÖPPINGEN (sm). Für <strong>de</strong>n internationalen<br />
<strong>Maschinenbau</strong>er MAG ist <strong>de</strong>r<br />
Auftritt bei <strong>de</strong>r METAV einer <strong>de</strong>r wichtigsten<br />
im Jahr 2008. Im Jubiläumsjahr<br />
von Honsberg (210 Jahre), Cross<br />
Hüller (85 Jahre) und Ex-Cell-O (50<br />
Jahre) wird <strong>de</strong>r Konzern mit allen 13<br />
Unternehmen am größten Stand <strong>de</strong>r<br />
gesamten Messe vertreten sein. Neben<br />
<strong>de</strong>r Vorstellung neuer Konzepte<br />
zur Hart- und Hochgeschwindigkeitsbearbeitung<br />
stehen dabei die jüngsten<br />
Entwicklungen <strong>de</strong>r Unternehmensfamilie<br />
im Mittelpunkt.<br />
Mit <strong>de</strong>r NBH 630, einem Bearbeitungszentrum<br />
von MAG Hüller Hille,<br />
präsentiert <strong>de</strong>r <strong>Maschinenbau</strong>er <strong>de</strong>n<br />
Nachfolger <strong>de</strong>r schon beinahe legendären<br />
NBH 170. Die ‚Neue‘ kann bereits<br />
mit <strong>de</strong>m iF Award 2008 <strong>für</strong> Design<br />
Tech aufwarten. Ausschlaggebend<br />
da<strong>für</strong> waren laut iF die „klare<br />
Anordnung <strong>de</strong>r Bedieneinheiten“, eine<br />
„hohe Wartungsfreundlichkeit“ sowie<br />
die „dynamische Formgebung“.<br />
Doch es ist nicht allein das Design,<br />
welches die NBH 630 zu einer wegweisen<strong>de</strong>n<br />
Entwicklung macht. So<br />
gelang es durch die Neukonstruktion,<br />
einen Grundaufbau nach <strong>de</strong>m Lehrenbohrwerkprinzip,<br />
neue Potenziale<br />
freizusetzen. Durch eine höhere Be-<br />
Erodieranlagen – Praxis<br />
von Klaus Malle <strong>für</strong> AgieCharmilles<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
SCHORNDORF (sm). Das Senk- und<br />
das Schnei<strong>de</strong>rodieren, die Hauptverfahren<br />
<strong>de</strong>r Funkenerosion, wer<strong>de</strong>n<br />
vor allem <strong>de</strong>m Werkzeug- und<br />
Formenbau zugeordnet. Es gibt jedoch<br />
Bearbeitungsaufgaben in <strong>de</strong>r<br />
allgemeinen Fertigung (General Mechanics),<br />
die sich vergleichsweise<br />
wirtschaftlich und hochgenau o<strong>de</strong>r<br />
ausschließlich mit <strong>de</strong>r Funkenerosion<br />
lösen lassen. Gezeigt wer<strong>de</strong>n<br />
einige Teilebeispiele eines Zulieferbetriebes<br />
aus Frankreich.<br />
In <strong>de</strong>r Fertigung <strong>de</strong>r Firma ‚M2P‘,<br />
Plainfaing (www.m2p.fr) ist das<br />
Schnei<strong>de</strong>rodieren so normal wie<br />
das Fräsen o<strong>de</strong>r Schleifen. Den<br />
Kern <strong>de</strong>s Angebots bil<strong>de</strong>n Vorrichtungen,<br />
die als fertigungsnahe Prüflehren<br />
konzipiert und ausgelegt sind.<br />
Aber auch Werkzeuge <strong>für</strong> die Stanzerei-<br />
und Biegetechnik sowie Verschleißteile<br />
tragen zum Unternehmenserfolg<br />
bei. „Es hat seinen Sinn,<br />
dass bei M2P ein Fräszentrum und<br />
zwei Schnei<strong>de</strong>rodiermaschinen<br />
nebeneinan<strong>de</strong>r stehen. Ebenso selbstverständlich<br />
wird in diesen Technolo-<br />
Bild: MAG<br />
schleunigung (7 m/s 2 ) und einen<br />
Eilgang mit bis zu 70 m/min an <strong>de</strong>r<br />
X-, Y- o<strong>de</strong>r Z-Achse konnten kürzere<br />
Nebenzeiten erreicht wer<strong>de</strong>n. In diesem<br />
Zusammenhang ebenfalls wichtig:<br />
<strong>de</strong>r schnelle elektromechanische<br />
Werkzeugwechsler mit Flächen- o<strong>de</strong>r<br />
Scheibenmagazin, <strong>de</strong>r eine Span-zu-<br />
Span-Zeit von 4,5 bzw. 5,4 Sekun<strong>de</strong>n<br />
ermöglicht.<br />
Ebenfalls am Stand zu sehen ist eine<br />
neue Entwicklung von MAG<br />
+FMS+. Der Schweizer Drehmaschinenspezialist<br />
folgt mit <strong>de</strong>r NDM 450<br />
(4BUS/200) <strong>de</strong>m Trend zur Komplettbearbeitung.<br />
Das Dreh-Fräszentrum<br />
ist die größte Maschine <strong>de</strong>r<br />
NDM-Familie und kann Werkstücke<br />
bis zu einem Durchmesser von<br />
Das Bearbeitungszentrum<br />
NBH 630 ist Nachfolger <strong>de</strong>r<br />
NBH 170. Das Design wur<strong>de</strong><br />
bereits ausgezeichnet.<br />
450 mm bearbeiten.<br />
Ihr modulares<br />
Konzept erlaubt es, verschie<strong>de</strong>ne<br />
Bearbeitungen in ein und <strong>de</strong>rselben<br />
Maschine durchzuführen.<br />
Selbst komplexe Formen sind durch<br />
die speziell konstruierte B-Achse mit<br />
eigenem Werkzeugwechsler kein Problem.<br />
Eine hochwertige Antriebstechnologie<br />
sowie neue Verfahrwege sind<br />
die Basis <strong>für</strong> die außergewöhnliche<br />
Produktivität und Genauigkeit <strong>de</strong>r<br />
Maschine.<br />
Die XG 242 ist nicht nur <strong>für</strong> MAG<br />
Powertrain ein richtungweisen<strong>de</strong>s<br />
Programm. Das vertikale Maschinenkonzept<br />
mit oben liegen<strong>de</strong>n Werk-<br />
Auf Augenhöhe mit Fräsen und Schleifen<br />
Bild: Malle<br />
Dieser Exzenter wird neuerdings<br />
auf einer Agiecut Progress<br />
mit einem Hauptschnitt<br />
und zwei Nachschnitten bearbeitet.<br />
gien gedacht und mit ihnen gearbeitet“,<br />
erklärt Geschäftsführer Michel<br />
Patry. Beispiele sind ein Bauteil, das<br />
zu einem Wärmetauscher gehört o<strong>de</strong>r<br />
flache Werkzeuge, die 457 mm lang<br />
sind. Die bandartigen Werkzeuge (Toleranz<br />
5 µm) wer<strong>de</strong>n auf einer Drahterodiermaschine<br />
Challenge bearbeitet.<br />
Die bei<strong>de</strong>n Werkzeugbän<strong>de</strong>r bewirken<br />
durch eine Hin- und Herbewegung<br />
die Formgebung <strong>für</strong> das zu falten<strong>de</strong><br />
Blech. Früher wur<strong>de</strong>n die<br />
Aufgabenlösung à la Kaltenbach<br />
Sägen, bohren, stanzen, ausklinken ...<br />
Wie auch immer Ihre Aufgabe aussieht – die richtige Maschine<br />
<strong>für</strong> Ihre Anwendung im Stahlbau-Stahlhan<strong>de</strong>l gibt es bei uns:<br />
� Automatische Kreis-/Bandsägeanlagen<br />
� Pro� lträger-Bohrmaschinen<br />
� Pro� lbearbeitungsroboter<br />
� Blechbearbeitungszentren<br />
Kaltenbach – Flexible Lösungen mit Köpfchen!<br />
Werkzeugbän<strong>de</strong>r<br />
durch Flachschleifen<br />
hergestellt. Zu<br />
dieser Fertigungstechnik<br />
gehört als<br />
Antrieb ein Exzenter,<br />
<strong>de</strong>r 204 mm<br />
hoch ist und zusammengebauteinen<br />
Durchmesser<br />
von rund 200 mm hat<br />
(Bild). Der Exzenter<br />
wur<strong>de</strong> bis vor kurzem<br />
auf einer Challenge geschnitten<br />
(ein Hauptschnitt<br />
und drei Nachschnitte).<br />
Neuerdings wird<br />
dasselbe Ergebnis auf einer<br />
Agiecut Progress mit einem<br />
Hauptschnitt und zwei Nachschnitten<br />
erreicht. Das Rohteil ist ein<br />
Würfel. Auch die Bohrung wird auf<br />
<strong>de</strong>r Agiecut Progress geschnitten. Die<br />
nun erreichte Qualität hat man früher<br />
selbst durch das Schleifen nicht erreicht.<br />
Für das Drahtschnei<strong>de</strong>n dieses<br />
Teils wer<strong>de</strong>n etwa 24 h gebraucht.<br />
Die Grün<strong>de</strong>, die zur Umstellung motiviert<br />
haben, waren nicht nur die Kosten<br />
und die Fertigungszeit, son<strong>de</strong>rn<br />
vielmehr die Genauigkeit <strong>de</strong>r exzentrischen<br />
Kontur.<br />
Halle 5 Stand J25<br />
www.kaltenbach.com<br />
stücken, eine hohe Technologieflexibilität<br />
sowie die Mehrspin<strong>de</strong>lbauweise<br />
und das innovativeAntriebskonzeptzeichnen<br />
die XG 242<br />
aus. Alle Achsen<br />
sind direkt<br />
angetrieben,<br />
und erstmals<br />
wer<strong>de</strong>n bei dieserMaschinenserieLinearmotoren<br />
in <strong>de</strong>n<br />
X-Achsen eingesetzt.<br />
Durch<br />
die patentierten Dreieck-X-<br />
Schlitten ist eine komplett unabhängige<br />
o<strong>de</strong>r Parallelbearbeitung<br />
auf kleinstem Raum möglich. Um <strong>de</strong>n<br />
Fertigungsprozess optimal auf die<br />
Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rungen anzupassen,<br />
kann die Maschine sowohl mit zwei<br />
Werkstückspin<strong>de</strong>ln (XG 242) als auch<br />
mit einer (XG 241) ausgerüstet wer<strong>de</strong>n.<br />
Mit Hilfe <strong>de</strong>r eingesetzten Linear-<br />
und Torquemotoren ergibt sich bei<br />
<strong>de</strong>r XG-Serie eine sehr hohe Gesamtdynamik<br />
und somit eine herausragen<strong>de</strong><br />
Schnelligkeit. Die Geschwindigkeitsverstärkung<br />
<strong>de</strong>r Achsen (Kv-Faktor)<br />
liegt bei dieser Maschinenserie<br />
über sechs.<br />
Ganz bewusst ist ein großer Teil <strong>de</strong>s<br />
Stan<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Schwerbearbeitung vor-<br />
Gewin<strong>de</strong>wirbelkopf<br />
Gewin<strong>de</strong>herstellung<br />
in einem Durchgang<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
TÜBINGEN (sm). Die<br />
Gewin<strong>de</strong>wirbelköpfe<br />
M 302 <strong>de</strong>s Herstellers<br />
Paul Horn<br />
sind zum Wirbeln<br />
von Außengewin<strong>de</strong>n<br />
auf Drehautomaten<br />
aller<br />
namhaften Hersteller<br />
einsetzbar.<br />
Der mit mehreren<br />
Hartmetallschnei<strong>de</strong>n<br />
bestückte Wirbelkopf<br />
wird vor <strong>de</strong>r Führungsbüchse<br />
positioniert und um <strong>de</strong>n Steigungswinkel<br />
<strong>de</strong>s zu schnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Gewin<strong>de</strong>s<br />
geneigt. Er rotiert mit hoher<br />
Drehzahl und führt die Schnittbewegung<br />
aus. Die C-Achse <strong>de</strong>s Automaten<br />
dreht sich gegenläufig mit niedriger<br />
Geschwindigkeit, entsprechend <strong>de</strong>r<br />
Steigung <strong>de</strong>s Gewin<strong>de</strong>s. Dabei ist jeweils<br />
nur ein Zahn im Eingriff. Die<br />
volle Gewin<strong>de</strong>tiefe wird in einem<br />
Durchgang erzeugt, wobei das Aufmaß<br />
<strong>de</strong>s Ausgangsmaterials mit zerspant<br />
und <strong>de</strong>r Außendurchmesser <strong>de</strong>s<br />
Gewin<strong>de</strong>s überschnitten wird. Nach<br />
Bild: Paul Horn<br />
Kaltenbach GmbH + Co. KG<br />
Blasiring 4 � D-79539 Lörrach<br />
+49 (0) 76 21 / 175-0<br />
� +49 (0) 76 21 / 175-460<br />
sales@kaltenbach.<strong>de</strong><br />
�<br />
behalten. MAG Gidding & Lewis ist in<br />
diesem Bereich seit Jahren Marktführer<br />
und zeigt mit seiner jüngsten Maschinengeneration,<br />
welche <strong>Produktion</strong>sfortschritte<br />
im Bereich Aerospace<br />
o<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r Bearbeitung von<br />
Windkraftanlagen möglich sind.<br />
Die MAG-Gruppe profitiert<br />
vom hohen Wechselkurs<br />
Doch nicht alleine die Maschinen<br />
stehen im Zentrum <strong>de</strong>s Messeauftritts.<br />
MAG zeigt auch, wie die Zukunft<br />
im Bereich Support und Maintenance<br />
aussehen kann. Mit MAG<br />
Maintenance Technologies setzt das<br />
Unternehmen nun auch in Europa ein<br />
bereits in <strong>de</strong>n USA erfolgreiches Programm<br />
um, bei <strong>de</strong>m es neben <strong>de</strong>n üblichen<br />
Supportangeboten auch ein<br />
ausgeklügeltes Engineering gibt, das<br />
<strong>de</strong>n Anwen<strong>de</strong>rn bei <strong>de</strong>r weiteren Optimierung<br />
ihrer <strong>Produktion</strong> hilft.<br />
Ein wichtiges Thema sind die Währungsschwankungen<br />
zwischen Dollar<br />
und Euro. Während die europäischen<br />
<strong>Maschinenbau</strong>er <strong>de</strong>n hohen Kurs <strong>de</strong>r<br />
heimischen Währung beklagen, ist<br />
dies <strong>für</strong> MAG kein Problem: Der<br />
<strong>de</strong>utsch-amerikanische Konzern kann<br />
<strong>de</strong>n ‚Wettbewerbsvorteil‘ <strong>de</strong>s Dollars<br />
an seine Kun<strong>de</strong>n weitergeben.<br />
Halle 15, Stand C35<br />
www.mag-ias.com<br />
Das Wirbeln ist um etwa 60%<br />
schneller als das konventionelle<br />
Gewin<strong>de</strong>drehen.<br />
Erreichen <strong>de</strong>r Gewin<strong>de</strong>länge<br />
fährt<br />
das Wirbelgerät<br />
radial und das<br />
Werkstück axial<br />
zurück.<br />
Die Wirbelköpfe<br />
verfügen je nach<br />
Durchmesser über<br />
drei o<strong>de</strong>r mehr Zähne.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r kleinen<br />
Baugröße <strong>de</strong>r Köpfe kommen<br />
geschraubte, ein- o<strong>de</strong>r zweigängige<br />
Wen<strong>de</strong>schneidplatten vom Typ S 302<br />
zum Einsatz. Durch die feine Spanabnahme<br />
und die geringen Schnittmomente<br />
ist das Außengewin<strong>de</strong>wirbeln<br />
auch bei kleinen Kerndurchmessern<br />
anwendbar. Seine beson<strong>de</strong>ren Vorteile<br />
sind die gegenüber <strong>de</strong>m Drehen<br />
und Fräsen <strong>de</strong>utlich kürzeren Hauptzeiten.<br />
Durchschnittlich ist das Wirbeln<br />
um etwa 60 % schneller als das<br />
konventionelle Gewin<strong>de</strong>drehen.<br />
Halle 3, Stand D23<br />
www.phorn.<strong>de</strong><br />
Reibahlen <strong>für</strong> Stahl<br />
und GGG-Werkstoff<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
WINTERLINGEN (sm). Die Beck-Vollcermet-Reibahle<br />
HCS ist mit einer optimierten<br />
Schnei<strong>de</strong>ngeometrie versehen.<br />
Die extrem ungleiche Schnei<strong>de</strong>nteilung<br />
sorgt <strong>für</strong> optimale, passungsgenaue<br />
und run<strong>de</strong> Bohrungen<br />
und unterdrückt die Ratterneigung.<br />
Die Werkzeuge eignen sich vor allem<br />
zur Bearbeitung von Stählen sowie<br />
GGG-Werkstoffen, da es bei <strong>de</strong>r Bearbeitung<br />
mit Cermet keine Aufbauschnei<strong>de</strong>nbildung<br />
gibt.<br />
Halle 4, Stand E12<br />
www.august-beck.<strong>de</strong>
S6 <strong>Produktion</strong> 27. März 2008 • Messe-Special: METAV<br />
Nr. 13<br />
Begeisterung, die bei <strong>de</strong>r<br />
Konstruktion beginnt …<br />
Besuchen Sie uns auf <strong>de</strong>r Messe<br />
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Werkzeugmaschinen im Internet<br />
Der weite Weg vom<br />
Web in die Werkstatt<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
FRANKFURT/MAIN (sm). Es gibt<br />
nichts, was es nicht gibt im World Wi<strong>de</strong><br />
Web – sogar Werkzeugmaschinen.<br />
Gekauft wird allerdings nach wie vor<br />
auf <strong>de</strong>r herkömmlichen Schiene, <strong>de</strong>nn<br />
Werkzeugmaschinen sind und bleiben<br />
beratungsintensiv. Genutzt wird das<br />
weltweite Netz zwar durchaus intensiv,<br />
aber fast ausschließlich <strong>für</strong> Online-<br />
Dienste wie Fernwartung o<strong>de</strong>r zur<br />
Kun<strong>de</strong>nbindung.<br />
Gil<strong>de</strong>meister-Chef Dr. Rüdiger Kapitza<br />
verkün<strong>de</strong>te es bereits 2001: „Neben<br />
unserem Netservice ist heute das<br />
E-Business ein wichtiger Bestandteil<br />
unseres Geschäfts.“ Es sei nur eine<br />
Frage <strong>de</strong>r Zeit, bis sich so genannte<br />
‚Klick-Or<strong>de</strong>rs‘ zumin<strong>de</strong>st bei Standardmaschinen<br />
auch im Werkzeugmaschinenbau<br />
durchsetzen. Deutlich<br />
reservierter sah das damals <strong>de</strong>r Branchenverband<br />
VDW (Verein Deutscher<br />
Werkzeugmaschinenfabriken). Der<br />
damalige VDW-Vorsitzen<strong>de</strong> Berndt<br />
Heller, im Hauptberuf Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>r Gebr. Heller Maschinenfabrik<br />
GmbH in Nürtingen, versprach sich<br />
2001 noch relativ wenig von <strong>de</strong>r Verkaufsschiene<br />
‚via Web‘, weil „je<strong>de</strong> unserer<br />
Maschinen persönliche Beratungsgespräche<br />
braucht“. Er sollte<br />
<strong>für</strong>s Erste Recht behalten: Es gibt bis<br />
heute im Internet keine professionelle,<br />
voll integrierte Han<strong>de</strong>lsplattform<br />
mit schnellen Klick-Or<strong>de</strong>rs.<br />
Online-Dienste zur Ferndiagnose<br />
sind bereits Stand <strong>de</strong>r Technik<br />
Was dagegen längst praktiziert<br />
wird, sind Online-Dienste zur Ferndiagnose<br />
o<strong>de</strong>r zur vorausschauen<strong>de</strong>n<br />
Wartung. So entwickelt beispielsweise<br />
<strong>de</strong>r Tuttlinger Zentren-Hersteller<br />
Chiron gemeinsam mit Siemens<br />
seit 2001 entsprechen<strong>de</strong> Dienstleistungen<br />
auf <strong>de</strong>r Basis <strong>de</strong>r EPS Network<br />
Services zur Online-Maschinenanalyse<br />
wie auch zur Fernwartung über das<br />
Internet. Da<strong>für</strong> wur<strong>de</strong> von Siemens<br />
eine Service-Plattform geschaffen,<br />
welche die Möglichkeiten <strong>de</strong>s Internets<br />
nutzt, um von überall her auf die<br />
Daten <strong>de</strong>r angeschlossenen Werkzeugmaschinen<br />
zugreifen zu können.<br />
Die Erfahrung bei Chiron habe gezeigt,<br />
dass Störungen an Werkzeugmaschinen<br />
via Internet von fachlich<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
MEERBUSCH (sm). Erstmals auf <strong>de</strong>r<br />
METAV 2008 stellt Toyoda Mitsui<br />
Europe die neue FH1250SX <strong>de</strong>m europäischen<br />
Fachpublikum vor. Damit<br />
run<strong>de</strong>t Toyoda seine Serie von dynamischen<br />
und präzisen horizontalen<br />
Bearbeitungszentren nach oben hin<br />
ab. Mit einer Palettengröße von<br />
1 250 mm und großzügigen Verfahrwegen<br />
von 2 400/1 600/1 850 mm<br />
(X/Y/Z) will sie höchsten Ansprüchen<br />
an die Flexibilität genügen. Dennoch<br />
sind die Außenmaße von 6,2 x<br />
9,9 x 4,5 m (B/L/H) vergleichsweise<br />
kompakt. Dabei ist ein 2-faches Palettenwechselsystem<br />
bereits integriert<br />
und ermöglicht so einen nahezu<br />
unterbrechungsfreien Betrieb. Die<br />
maximale Tischbelastung liegt bei 5 t,<br />
<strong>de</strong>r max. Werkstückschwingkreis bei<br />
Ø 2 400 x 1 800 mm Höhe. Kraftvolle<br />
Spin<strong>de</strong>lvarianten, wie z. B. die neue<br />
8 000er-Hochdrehmoment-Spin<strong>de</strong>l<br />
Bild: Trumpf<br />
gut geschultem Personal innerhalb<br />
von 15 Minuten mit EP-Dynamic diagnostiziert<br />
wer<strong>de</strong>n können. Durch die<br />
EPS-Dienste wird es möglich, die Reaktionszeit<br />
im Störungsfall <strong>de</strong>utlich<br />
zu minimieren und die Verfügbarkeit<br />
<strong>de</strong>r Maschinen dadurch zu erhöhen.<br />
Softwarefehler können per Fernwartung<br />
gleich behoben wer<strong>de</strong>n. Bei<br />
Hardware- und Mechanikfehlern<br />
kann eine entsprechen<strong>de</strong> Reparatur<br />
angestoßen wer<strong>de</strong>n. Mit <strong>de</strong>m neuen<br />
Servicepaket EP-Performance von<br />
Siemens stehen jetzt auch Dienste zur<br />
zyklischen Zustandsüberwachung zur<br />
Verfügung, die langfristige Trendanalysen<br />
zur Maschinenperformance zulassen.<br />
So kann <strong>de</strong>r Verschleiß von<br />
Achsen und Spin<strong>de</strong>ln frühzeitig erkannt<br />
wer<strong>de</strong>n. Damit ist eine zustandsabhängige<br />
Wartungs- und Ersatzteilplanung<br />
möglich.<br />
Alle Möglichkeiten in<strong>de</strong>s wer<strong>de</strong>n<br />
auch heute noch nicht ausgereizt.<br />
Carl Martin Welcker, <strong>de</strong>r heutige<br />
VDW-Vorsitzen<strong>de</strong> und geschäftsführen<strong>de</strong><br />
Gesellschafter <strong>de</strong>r Alfred H.<br />
Schütte GmbH & Co. KG, Köln, nennt<br />
als mögliche Internet-Einsatzfel<strong>de</strong>r in<br />
Fertigung o<strong>de</strong>r Maschinenbeschaffung<br />
vor allem die Schwerpunkte Online-Service<br />
und Ersatzteil<strong>beste</strong>llungen.<br />
Die künftigen Möglichkeiten liegen<br />
nach seiner Einschätzung im Teile-<br />
und Aggregateeinkauf und in <strong>de</strong>r<br />
mit bis zu 1 009 Nm sorgen <strong>für</strong> genügend<br />
Biss bei <strong>de</strong>r Schwerzerspanung.<br />
Die rollengelagerten Führungen<br />
unterstützen in allen Achsen rasante<br />
42 m/min im Eilgang.<br />
Mit <strong>de</strong>r Entwicklung einer Kompaktmaschine<br />
<strong>für</strong> größere Werkstücke<br />
begegnet Toyoda Mitsui <strong>de</strong>r gestiegenen<br />
Nachfrage nach leistungs-<br />
Abwicklung von Geschäftsprozessen.<br />
Als<br />
Han<strong>de</strong>lsplattform <strong>für</strong><br />
Werkzeugmaschinen eigne<br />
sich das Internet „nur<br />
bei einfachsten Standardmaschinen“.<br />
Ansonsten,<br />
so Welcker, „sind die Vorund<br />
Nachteile <strong>für</strong> Kun<strong>de</strong>n<br />
nicht adäquat herauszufiltern“.<br />
Seit über einem Jahrzehnt<br />
nutzt die Trumpf-<br />
Gruppe bereits das Internet<br />
als Marketinginstrument<br />
und Informationskanal.<br />
Etwas neuer, so<br />
Dr.-Ing. Mathias Kammüller,<br />
Geschäftsführer bei<br />
Trumpf, „ist <strong>de</strong>r Einsatz<br />
<strong>de</strong>s Internets im Bereich<br />
Einkauf. Seit gut fünf Jahren wer<strong>de</strong>n<br />
Katalog<strong>beste</strong>llungen von indirekten<br />
Materialien elektronisch abgewickelt.<br />
Durch die Einführung einer einheitlichen<br />
Beschaffungsplattform in <strong>de</strong>r<br />
Gruppe bei gleichzeitiger Konsolidierung<br />
<strong>de</strong>r Lieferantenbasis konnten<br />
wir unsere Beschaffungskosten <strong>de</strong>utlich<br />
reduzieren – in einigen Warengruppen<br />
um mehr als 30 %.“ Einer<br />
Maschinenkäufe über das<br />
Internet bleiben die Ausnahme<br />
Han<strong>de</strong>lsplattform <strong>für</strong> Werkzeugmaschinen<br />
o<strong>de</strong>r gar <strong>de</strong>m Online-Shopping<br />
steht auch <strong>de</strong>r Trumpf-Geschäftsführer<br />
skeptisch gegenüber:<br />
„Wir nutzen das Internet nicht <strong>für</strong><br />
Maschinenverkäufe und planen auch<br />
nicht, das in Zukunft zu tun. Der Kauf<br />
komplexer Maschinen, wie unsere<br />
Werkzeugmaschinen es sind, ist beratungsintensiv.<br />
Anlagen so zu konzipieren,<br />
dass sie <strong>de</strong>n individuellen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n optimal entsprechen,<br />
ist eine Aufgabe, bei <strong>de</strong>r<br />
unsere erfahrenen Verkäufer nicht zu<br />
ersetzen sind.“ Auch das partnerschaftliche<br />
Vertrauensverhältnis, das<br />
Außendienstmitarbeiter zu Kun<strong>de</strong>n<br />
aufbauen, in<strong>de</strong>m sie diese oftmals<br />
über viele Jahre hinweg beraten und<br />
begleiten, sei über einen reinen Online-Kontakt<br />
kaum möglich.<br />
Bearbeitungszentrum<br />
Großartig in Abmessung und Leistung<br />
Bild: Toyoda<br />
Online-Dienste zur Ferndiagnose<br />
ermöglichen <strong>de</strong>m Hersteller<br />
<strong>de</strong>n weltweiten Zugriff<br />
auf die Maschine.<br />
Dicker Brummer: die<br />
neue FH1250SX von<br />
Toyoda Mitsui.<br />
fähigen<strong>Produktion</strong>sanlagen <strong>für</strong><br />
Teile aus <strong>de</strong>r Luftund<br />
Raumfahrt,<br />
Baufahrzeuge und<br />
<strong>de</strong>n Energiesektor,<br />
wie z. B. Windkraftanlagen<br />
und Turbinen<br />
<strong>für</strong> <strong>de</strong>n Kraftwerksbau.<br />
Das Ergebnis<br />
ist laut Toyoda<br />
Mitsui ein universell<br />
einsetzbares Maschinenkonzept,<br />
das kraftvolle Spin<strong>de</strong>ln, gute<br />
Zugänglichkeit und einfache Bedienung<br />
verbin<strong>de</strong>t. Vorbereitet <strong>für</strong> <strong>de</strong>n<br />
automatischen <strong>Produktion</strong>sbetrieb<br />
bietet die FH1250SX genug Raum <strong>für</strong><br />
eine Steigerung <strong>de</strong>r Produktivität.<br />
Halle 16, Stand C19<br />
www.toyoda-mitsui.com
Bild: DST CNC-Mehrspindler<br />
27. März 2008 • Nr. 13<br />
Drehautomat<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
ESSLINGEN (sm). Der Mehrspin<strong>de</strong>ldrehautomat<br />
MS22C von In<strong>de</strong>x ist sowohl<br />
als Baukastenvariante wie auch<br />
als MS22C lean mit fest <strong>de</strong>finiertem<br />
Ausrüstungsumfang erhältlich. Er bearbeitet<br />
Drehteile bis zu einem Durchmesser<br />
von 22mm.<br />
Der neue CNC-Mehrspin<strong>de</strong>ldrehautomat<br />
MS22C von In<strong>de</strong>x ist als modularer<br />
Systembaukasten konstruiert. Er<br />
kann mit bis zu zwölf CNC-Kreuzschlitten,<br />
sowie optional mit Y-Achsen,<br />
zwei Synchronspin<strong>de</strong>ln und<br />
sechs Werkzeugen <strong>für</strong> die Rückseitenbearbeitung,<br />
davon maximal vier angetriebenen,<br />
ausgestattet wer<strong>de</strong>n. Die<br />
V-förmige Anordnung <strong>de</strong>r Werkzeugträger<br />
gewährleistet dabei, dass allein<br />
<strong>de</strong>r Werkzeughalter die Bearbeitungsart<br />
bestimmt. So können an je<strong>de</strong>r<br />
Station Außen- und Innenbearbeitungen<br />
mit festen o<strong>de</strong>r angetriebenen<br />
Werkzeugen erfolgen. Weiterhin<br />
kann die MS22C als Doppel-Dreispindler<br />
konfiguriert wer<strong>de</strong>n.<br />
Die bekannten Vorteile <strong>de</strong>r In<strong>de</strong>x<br />
CNC-Mehrspindler, wie die Hohlenwellenmotortechnik<br />
in allen Arbeitsspin<strong>de</strong>ln<br />
und die optimale Wahl <strong>de</strong>r<br />
Schnittdaten über das CNC-Pro-<br />
Bild: In<strong>de</strong>x-Werke<br />
gramm sind auch bei <strong>de</strong>r MS22C integriert.<br />
Die in allen Spin<strong>de</strong>llagen vorhan<strong>de</strong>nen<br />
C-Achsen gestatten die<br />
Komplettbearbeitung auch von aufwendigen<br />
Werkstücken in kürzester<br />
Zeit. Durch optional erhältliche Y-<br />
Achsen können zusätzlich komplexe<br />
Bearbeitungen vorgenommen wer<strong>de</strong>n.<br />
Die frontoffene Bauweise in Verbindung<br />
mit <strong>de</strong>r intelligenten Anordnung<br />
<strong>de</strong>r Werkzeugträger erlaubt es<br />
zu<strong>de</strong>m, auf einen Längsschlittenblock<br />
zu verzichten. Dies gewährleistet einen<br />
freien Spänefall und damit eine<br />
Messe-Special: METAV<br />
hohe Prozesssicherheit.<br />
Für einen beson<strong>de</strong>ren Anwendungsfall<br />
haben sich die In<strong>de</strong>x-Werke<br />
etwas Neues ausgedacht: Gehörte bisher<br />
die Bearbeitung von hohen Stückzahlen<br />
komplexer o<strong>de</strong>r schwer zu zerspanen<strong>de</strong>r<br />
Werkstücke zu <strong>de</strong>n Haupteinsatzgebieten<br />
mo<strong>de</strong>rner CNC-<br />
Mehrspin<strong>de</strong>ldrehautomaten, soll mit<br />
<strong>de</strong>r MS22C lean ein weiterer Einsatzbereich<br />
erschlossen wer<strong>de</strong>n. Die<br />
MS22C lean wur<strong>de</strong> speziell <strong>für</strong> <strong>de</strong>n<br />
bislang von kurvengesteuerten Mehrspin<strong>de</strong>l-<br />
sowie einfachen Lang- und<br />
Bild: In<strong>de</strong>x-Werke<br />
Kurzdrehautomaten dominierten<br />
Markt <strong>für</strong> mittelkomplexe Werkstücke<br />
entwickelt. Durch ein festgelegtes,<br />
<strong>de</strong>m Anwendungsbedarf entsprechen<strong>de</strong>s<br />
Ausstattungspaket sind die<br />
systembedingten Vorteile <strong>de</strong>r frontoffenenIn<strong>de</strong>x-Mehrspin<strong>de</strong>ldrehautomaten<br />
in Zukunft auch <strong>für</strong> die wirtschaftliche<br />
Fertigung dieser Drehteile<br />
verfügbar.<br />
Möglich wird dies aufgrund einer<br />
konsequenten Ausrichtung auf die<br />
Bedürfnisse <strong>de</strong>r Zielgruppe. So wird<br />
bei <strong>de</strong>r MS22C lean im Gegensatz zur<br />
<strong>Produktion</strong> S7<br />
rechnet sich durch Flexibilität<br />
Retrofit-Großbohrwerk<br />
Aus Alt wird Neu<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
MÖNCHENGLADBACH (sm). Der<br />
Spin<strong>de</strong>lkasten ist das Herz <strong>de</strong>s Großbohrwerkes<br />
Schiess FB 28/16. Die VA<br />
Tech Hydro GmbH (VA Tech) fräst<br />
mit ihm vor allem Nuten in Turbinenwellen,<br />
in die später Turbinenblätter<br />
eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Es besticht mit<br />
Daten wie 13 340 mm Bettlänge,<br />
2 400 mm Bettbreite, 2 100 mm Bohrtiefe,<br />
4 000 mm Verstellung <strong>de</strong>s Spin<strong>de</strong>lkastens<br />
und 480 mm Durchmesser<br />
<strong>de</strong>r Frässpin<strong>de</strong>lhülse. Nach 43 Jahren<br />
zeigte das Bohrwerk jedoch erhebliche<br />
Formschwächen. Die Symptome<br />
waren <strong>de</strong>utlich: Laufgeräusche <strong>de</strong>r<br />
Hauptspin<strong>de</strong>llagerung, <strong>de</strong>s Hauptund<br />
Vorschubgetriebes sowie Vibrationen.<br />
Verschleiß an <strong>de</strong>n Linear- und<br />
Radialtraghülsenführungen und Lagerschä<strong>de</strong>n<br />
diagnostizierten die<br />
Richtmeister <strong>de</strong>r Dörries Scharmann<br />
Technologie GmbH (DST) im ersten<br />
Durchgang am VA-Tech-Standort<br />
Weiz, Österreich. Weil Großbohrwerke<br />
dieser Qualitätsklasse heute kaum<br />
noch finanzierbar sind, entschlossen<br />
sich die Fertigungsexperten <strong>de</strong>s Herstellers<br />
elektromechanischer Gesamtanlagen<br />
<strong>für</strong> Wasserkraftwerke zu einem<br />
grundlegen<strong>de</strong>n Retrofit <strong>de</strong>s<br />
Spin<strong>de</strong>lkastens. DST erhielt <strong>de</strong>n Auftrag,<br />
es <strong>für</strong> die ursprünglichen Qualitätsansprüche<br />
zu reaktivieren. Neben<br />
<strong>de</strong>m Know-how <strong>de</strong>r Mönchengladbacher<br />
Werkzeugmaschinenbauer<br />
sprach <strong>für</strong> sie auch, dass sie über ein<br />
umfangreiches Original-Zeichnungsarchiv<br />
gelieferter Werkzeugmaschinen<br />
<strong>de</strong>r Marken Froriep, Jungenthal,<br />
Köllmann, Schiess, Wan<strong>de</strong>rer und<br />
Für neue Aufgaben vorbereitet<br />
ist <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>lkasten<br />
<strong>de</strong>s Großbohrwerks<br />
Schiess FB 28/16<br />
nach <strong>de</strong>r Überholung<br />
durch die DST-Experten.<br />
Die komplette Hydraulik<br />
wur<strong>de</strong> ausgetauscht.<br />
Wotan verfügen. So liegt auch Material<br />
über die Schiess FB 28/16 vor.<br />
Nach <strong>de</strong>r Demontage bei DST in<br />
Mönchengladbach zeigten die Untersuchungen<br />
weitere Folgen <strong>de</strong>s intensiven<br />
43-jährigen Betriebes. Die manuelle<br />
Zustellung und Positionsklemmung<br />
<strong>de</strong>r Hauptspin<strong>de</strong>l war beschädigt,<br />
Keil- und Passleisten verschlissen.<br />
Als Hauptursache <strong>für</strong> die ‚Herzschwäche‘<br />
i<strong>de</strong>ntifizierten die DST-Retrofitfachleute<br />
verstopfte Hydraulikleitungen.<br />
Sie hatten zum Ausfall <strong>de</strong>r<br />
Schmierung geführt. Erschwerend <strong>für</strong><br />
die Instandsetzung erwiesen sich die<br />
Randbedingungen hinsichtlich Material<br />
und Fertigungsteilen. Die großen<br />
Abmessungen <strong>de</strong>r Hauptbauteile,<br />
z. B. aus hochfester Son<strong>de</strong>rbronze,<br />
führten zu Lieferengpässen. Das Aufarbeiten<br />
<strong>de</strong>r 5 650 mm langen Bohr-<br />
In nur 23 Wochen wur<strong>de</strong> ein<br />
neuer Spin<strong>de</strong>lkasten installiert<br />
spin<strong>de</strong>l von Ø 160 mm und <strong>de</strong>r Fräshülse<br />
Ø 380 mm mit 3 230 mm Länge<br />
verlangen spezifisches Know-how<br />
und entsprechen<strong>de</strong> Fertigungseinrichtungen.<br />
Die Hydraulik erneuerten<br />
die Mönchengladbacher <strong>de</strong>shalb<br />
ebenso wie Wälzlager und Dichtungen.<br />
Für <strong>de</strong>n Auftraggeber war eine<br />
schnelle Umsetzung <strong>de</strong>r Retrofitmaßnahme<br />
entschei<strong>de</strong>nd: Mit aktiver<br />
Unterstützung <strong>de</strong>r Mitarbeiter von VA<br />
Tech schafften die DST-Fachleute es<br />
in 23 Wochen, einen neuwertigen<br />
Spin<strong>de</strong>lkasten zu installieren. Der finanzielle<br />
Aufwand da<strong>für</strong> lag in <strong>de</strong>r<br />
Größenordnung von 6 % <strong>de</strong>r Investition<br />
in ein neues Großbohrwerk.<br />
Links: Bei <strong>de</strong>r<br />
MS22C bestimmt<br />
allein <strong>de</strong>r Werkzeughalter<br />
die Bearbeitung.<br />
Mitte: Die In<strong>de</strong>x MS22C überzeugt durch<br />
ihre frontoffene und damit leicht zugängliche<br />
Bauweise.<br />
Rechts: Mit maximal 31<br />
NC-Achsen wer<strong>de</strong>n einfachere<br />
Drehteile extrem<br />
schnell gefertigt.<br />
Ziemlich heiß.<br />
Aber verlangt einen Pelzmantel,<br />
wenn’s kalt wird.<br />
MS22C eine Single-NCU eingesetzt,<br />
was eine Anzahl von maximal 31 verfügbaren<br />
Achsen erlaubt. Die Bearbeitungsmöglichkeiten<br />
sind jedoch<br />
weiterhin vielfältig. So ist in je<strong>de</strong>r<br />
Spin<strong>de</strong>llage eine C-, X- und Z-Achse<br />
möglich. Auch eine Bearbeitung <strong>de</strong>r<br />
Rückseite kann mit drei feststehen<strong>de</strong>n<br />
Werkzeugen erfolgen. Die In<strong>de</strong>x<br />
MS22C lean verbin<strong>de</strong>t die Schnelligkeit<br />
einer Kurvenmaschine mit <strong>de</strong>r<br />
Flexibilität <strong>de</strong>r CNC-Technik.<br />
Halle 17, Stand A35<br />
www.in<strong>de</strong>x-werke.<strong>de</strong><br />
Bild: In<strong>de</strong>x-Werke
S8 <strong>Produktion</strong> 27. März 2008 • Messe-Special: METAV<br />
Nr. 13<br />
Schneidwerkzeuge<br />
Die Hoffmann Group setzt auf Multi Task Cutting<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
MÜNCHEN (sm). Die Hoffmann Group<br />
bietet spezielle Werkzeuge <strong>für</strong> das<br />
Multi Task Cutting (MTC). Diese Werkzeuge<br />
eignen sich vor allem <strong>für</strong> Bearbeitungsprozesse,<br />
in <strong>de</strong>nen reduzierte<br />
Schnittkräfte gefor<strong>de</strong>rt sind. MTC-<br />
Werkzeuge helfen <strong>de</strong>m Anwen<strong>de</strong>r,<br />
<strong>Produktion</strong>szeiten und -kosten zu reduzieren.<br />
Der Garant-MTC-Wen<strong>de</strong>plattenbohrer<br />
ist eines <strong>de</strong>r Highlights aus<br />
<strong>de</strong>r MTC-Produktpalette <strong>de</strong>r Hoffmann<br />
Group. Kun<strong>de</strong>n sollen insbeson<strong>de</strong>re<br />
von seiner hohen Laufruhe, Maßhaltigkeit<br />
und universellen Einsatzmöglichkeiten<br />
profitieren.<br />
MTC-Werkzeuge kommen überall<br />
dort zum Einsatz, wo reduzierte<br />
Schnittkraft gefragt ist – beispielsweise<br />
bei <strong>de</strong>r Bearbeitung sehr filigraner<br />
Bauteile, die nicht die nötige<br />
mechanische Steifigkeit <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Einsatz<br />
von HPC-Werkzeugen bieten.<br />
Ein weiteres Einsatzfeld sind instabile<br />
Spannverhältnisse, zum Beispiel<br />
bei komplizierten Werkstückgeometrien.<br />
In diesen Fällen stoßen HPC-<br />
Werkzeuge an ihre Grenzen: Die<br />
Schnittwerte müssen korrigiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Um das zu vermei<strong>de</strong>n und damit<br />
Kostensteigerungen zu verhin-<br />
www.skpwerbung.<strong>de</strong><br />
Die Hoffmann Group präsentiert auf <strong>de</strong>r METAV<br />
<strong>de</strong>n MTC-Wen<strong>de</strong>plattenbohrer.<br />
<strong>de</strong>rn, wer<strong>de</strong>n MTC-Werkzeuge eingesetzt.<br />
Sie eignen sich dank ihrer<br />
beson<strong>de</strong>ren Geometrie zu<strong>de</strong>m <strong>für</strong><br />
angetriebene Werkzeuge und Spin<strong>de</strong>ln<br />
mit einer Leistung von weniger<br />
als 10 kW.<br />
Die Hoffmann Group hat insbeson<strong>de</strong>re<br />
die MTC-Produktfamilie als<br />
maßgeschnei<strong>de</strong>rte Lösung <strong>für</strong> Multi-<br />
Task-Maschinen (MTM) entwickelt.<br />
Diese Maschinen verkörpern einen<br />
rasant steigen<strong>de</strong>n Trend im <strong>Maschinenbau</strong>:<br />
Europaweit steigt <strong>de</strong>r Anteil<br />
<strong>de</strong>r Multi-Task-Maschinen. Alleine<br />
auf <strong>de</strong>r EMO 2007 sind Maschinen im<br />
Wert von mehr als 4 Mrd Euro verkauft<br />
wor<strong>de</strong>n – ein Großteil davon<br />
MTM. Die Hauptleistung dieser Maschinen<br />
liegt beim Drehen. Das Fräsen<br />
übernehmen Nebenspin<strong>de</strong>ln mit<br />
geringerer Leistung. Das Beson<strong>de</strong>re<br />
dabei ist das durch MTC erzeugte<br />
Darum WEILER: Wählen Sie die Champions!<br />
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Ganz gleich, ob Sie konventionelle, servokonventionelle, zyklengesteuerte o<strong>de</strong>r<br />
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Lösung. Ein rekordverdächtiges Produktprogramm sorgt da<strong>für</strong>, dass Sie als WEILER<br />
Kun<strong>de</strong> immer in <strong>de</strong>r ersten Liga spielen. Setzen Sie auf bessere Technik,<br />
höchste Präzision, überragen<strong>de</strong> Zuverlässigkeit und die Kondition,<br />
die echte Sieger ausmacht.<br />
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Zerspanungsvolumen, welches laut<br />
Angaben <strong>de</strong>r Hoffmann Group mit<br />
halber Schnittkraft etwa so hoch ist<br />
wie bei einem vergleichbaren HPC-<br />
Werkzeug. Kun<strong>de</strong>n sollen vor allem<br />
von <strong>de</strong>r verkürzten Prozesszeit profitieren,<br />
wodurch sich die erhöhten<br />
Werkzeugkosten amortisieren.<br />
Europaweit steigt <strong>de</strong>r Anteil von<br />
Multi-Task-Maschinen schnell<br />
Bild: Hoffmann Group<br />
Um die Vorteile <strong>de</strong>r Multi-Task-Maschinen<br />
voll nutzen zu können, muss<br />
die Schnei<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Werkzeuge so modifiziert<br />
wer<strong>de</strong>n, dass ein maximales<br />
Zerspanungsvolumen mit weniger<br />
Kräften realisiert wird. Diese Schnittkraftreduzierung<br />
wird durch zwei<br />
Verän<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r Geometrie bewirkt:<br />
Zum einen ist <strong>de</strong>r Spiralwinkel<br />
größer als bei herkömmlichen HPC-<br />
70 Jahre<br />
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CNC-Drehmaschinen Radialbohrmaschinen<br />
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Werkzeugen. Hinzu kommt die ungleiche<br />
Teilung <strong>de</strong>r Spanwinkel, die<br />
eine Asymmetrie und damit Laufruhe<br />
erzeugt. Die speziellen Beschichtungen<br />
verhelfen zur Steigerung <strong>de</strong>r Prozesssicherheit.<br />
Im aktuellen Katalog<br />
<strong>de</strong>s Werkzeugspezialisten können<br />
Anwen<strong>de</strong>r aus circa 70 MTC-Werkzeugen<br />
auswählen. Eines <strong>de</strong>r Highlights<br />
<strong>de</strong>r MTC-Produktpalette, die<br />
kontinuierlich erweitert wird, ist <strong>de</strong>r<br />
Garant-Wen<strong>de</strong>plattenbohrer 3xD. Er<br />
überzeugt laut Hoffmann Group<br />
durch hohe Seitenstabilität und optimale<br />
Maßhaltigkeit von ±0,1 mm.<br />
Dies wird durch die Auskompensierung<br />
<strong>de</strong>r Innen- und Außenschnei<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>r Wen<strong>de</strong>platten erzielt. Der innovative<br />
Bohrer verfügt über eine hohe<br />
Zentrierfähigkeit, <strong>de</strong>nn die Pfeilschnei<strong>de</strong><br />
mit Dachgeometrie führt<br />
das Werkzeug optimal in <strong>de</strong>r Boh-<br />
rung. Dies trägt zusätzlich zur Maßhaltigkeit<br />
<strong>de</strong>s Werkzeuges bei. In <strong>de</strong>r<br />
Regel kann so eine zusätzliche Feinbearbeitung<br />
eingespart wer<strong>de</strong>n. Maximierte<br />
Spanräume vermei<strong>de</strong>n Spänestau<br />
und sorgen <strong>für</strong> optimale<br />
Spanabfuhr auch bei großen Bohrtiefen.<br />
Der Bohrer bietet zu<strong>de</strong>m eine<br />
exakte Innenkühlung direkt auf die<br />
Schnei<strong>de</strong>n. Denn die Kühlkanäle<br />
wer<strong>de</strong>n gera<strong>de</strong> eingefräst und das<br />
Werkzeug danach speziell geformt.<br />
Dadurch wird zum einen die Werkzeugstruktur<br />
verdichtet und <strong>de</strong>r<br />
Wi<strong>de</strong>rstand gegenüber angreifen<strong>de</strong>n<br />
Torsionskräften erhöht. Ergebnis ist<br />
eine optimale Radialsteifigkeit. Zum<br />
an<strong>de</strong>ren entfallen damit scharfe Umlenkungen<br />
und Druckverluste in <strong>de</strong>n<br />
KSS-Kanälen. Das Werkzeug ist daher<br />
i<strong>de</strong>al <strong>für</strong> Minimalmengenschmierung<br />
bei 3 bis 10 bar Kühlmitteldruck.<br />
Der Garant-MTC-Wen<strong>de</strong>plattenbohrer<br />
eignet sich <strong>für</strong> unterschiedliche<br />
Bohrprozesse wie das Anbohren<br />
von schrägen Flächen und <strong>für</strong> stehen<strong>de</strong>n<br />
sowie rotieren<strong>de</strong>n Einsatz. Er ist<br />
<strong>für</strong> nahezu alle Werkstoffe einsetzbar<br />
und in Durchmessern von 14 bis<br />
44 mm erhältlich.<br />
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Wälzfräsmaschinen<br />
Spezialist <strong>für</strong> die<br />
Trockenbearbeitung<br />
Bild: Gleason<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
LUDWIGSBURG (sm). Die Gleason<br />
Corporation stellt die neue Wälzfräsmaschine<br />
Genesis 210H vor. Sie wur<strong>de</strong><br />
speziell <strong>für</strong> die Trockenbearbeitung<br />
konstruiert. Dazu wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Arbeitsraum<br />
komplett mit E<strong>de</strong>lstahl<br />
ausgeklei<strong>de</strong>t. Die großen Böschungswinkel<br />
<strong>de</strong>r Verkleidung sorgen <strong>für</strong> einen<br />
optimalen Späneaustrag aus <strong>de</strong>r<br />
Maschine und verhin<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>n Kontakt<br />
<strong>de</strong>r Späne mit <strong>de</strong>m Maschinenbett.<br />
Alle Vorschubantriebe liegen geschützt<br />
außerhalb <strong>de</strong>s Arbeitsraumes.<br />
Die Maschine ist mit einer voll integrierten<br />
Doppelgreifer-Automatik<br />
ausgestattet. Die mechanische Kurvensteuerung<br />
<strong>de</strong>s La<strong>de</strong>rs ermöglicht<br />
eine Reduzierung <strong>de</strong>r Be- und Entla<strong>de</strong>zeit<br />
auf ein absolutes Minimum. Im<br />
Gegensatz zu <strong>de</strong>n herkömmlichen<br />
Wälzfräsmaschinen kommt im Fräskopf<br />
<strong>de</strong>r Genesis 210H eine neue,<br />
zum Patent angemel<strong>de</strong>te Werkzeugaufnahme<br />
zum Einsatz, die ohne einen<br />
mechanischen Spannmechanismus<br />
in <strong>de</strong>r Frässpin<strong>de</strong>l auskommt.<br />
Durch die beidseitig kegelige Werkzeugaufnahme<br />
und die so genannte<br />
‚D-Drive‘-Drehmomentübertragung<br />
ist ein Höchstmaß an Rundlaufgenauigkeit<br />
über <strong>de</strong>n gesamten Drehzahlbereich<br />
gegeben. So sind, in Verbindung<br />
mit <strong>de</strong>n hohen Leistungs- und<br />
Drehmomentwerten an <strong>de</strong>r Fräser-<br />
Auf <strong>de</strong>m neuesten Stand <strong>de</strong>r<br />
Technik präsentiert sich die<br />
Wälzfräsmaschine Genesis 210H<br />
von Gleason. Sie ist voll trockenbearbeitungstauglich.<br />
spin<strong>de</strong>l, gleichzeitig höhere Werkzeugstandzeiten<br />
zu erwarten.<br />
Sämtliche Genesis-Maschinen verfügen<br />
über eine gemeinsame Plattform<br />
und zeichnen sich durch eine<br />
kleine Maschinenaufstellfläche aus.<br />
Die Plattform ist so konstruiert, dass<br />
die Maschine ohne spezielles Hebezeug<br />
bzw. ohne die Errichtung eines<br />
speziellen Fundaments installiert und<br />
problemlos umgesetzt wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Hydraulik, Schmierung, Pneumatik<br />
und Kühlung sind in einer leicht zugänglichen<br />
Versorgungseinheit an <strong>de</strong>r<br />
Rückseite <strong>de</strong>r Maschine zusammengefasst.<br />
Über die direkt angetriebene<br />
Fräser- und Werkstückspin<strong>de</strong>l hinaus,<br />
besitzt die Genesis 210H folgen<strong>de</strong><br />
Merkmale:<br />
■ Vielfache Anbindungsmöglichkeiten<br />
an kun<strong>de</strong>nseitige Werkstück-<br />
Verkettungen.<br />
■ Optional erhältliche Einrichtungen<br />
zum Entgraten und/o<strong>de</strong>r Anfasen<br />
von Verzahnungen.<br />
■ Mo<strong>de</strong>rnste Siemens- bzw. Fanuc-<br />
Steuerungssysteme mit bedienfreundlicherGleason-Dialogsoftware<br />
auf Windows-Oberfläche.<br />
■ Verän<strong>de</strong>rbare Richtung <strong>de</strong>r Späneentsorgung.<br />
In Kombination mit<br />
unterschiedlichen Späneför<strong>de</strong>rsystemen<br />
sind somit alle er<strong>de</strong>nklichen<br />
Aufstellvarianten möglich.<br />
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Bild: Sandvik<br />
27. März 2008 • Nr. 13<br />
Aufsatzwerkzeuge<br />
‚Das letzte Quäntchen‘<br />
von Dr.-Ing. Jürgen Fronius, Komet<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
BESIGHEIM (sm). Ob sich die Hochzüchtung<br />
<strong>de</strong>r Längen-/Durchmesser-<br />
Verhältnisse von Aufsatzwerkzeugen<br />
in Verbindung mit aktorischen Werkzeugsystemen<br />
lohnt, ist eine Frage <strong>de</strong>r<br />
Anwendung. Richtig eingesetzt spielen<br />
die KomTronic-U-Achssysteme von<br />
Komet ihre Vorteile voll aus.<br />
Ein generelles Problem <strong>de</strong>r zerspanen<strong>de</strong>n<br />
Bearbeitung ist die Auskraglänge<br />
eines Werkzeugs und zwar unabhängig<br />
vom Bearbeitungsprozess.<br />
Sie verursacht beim Fräsen wie auch<br />
bei nahezu allen Bohr- und Spin<strong>de</strong>lvorgängen<br />
über die Prozesskräfte ein<br />
Biegemoment. Da die meisten Werkzeuge<br />
fliegend gelagert sind, entschei<strong>de</strong>t<br />
die Steifigkeit <strong>de</strong>s Werkzeugs<br />
über die mögliche Auskraglänge.<br />
Allerdings beeinflusst hier maßgeblich<br />
auch die Steifigkeit von Spin<strong>de</strong>l<br />
und Maschine das Arbeitsergebnis.<br />
Letzteres vor allem, wenn es sich<br />
um Drehbearbeitungen han<strong>de</strong>lt, weil<br />
hier das Werkzeug nicht in einer<br />
Spin<strong>de</strong>l, son<strong>de</strong>rn direkt im Futter<br />
o<strong>de</strong>r in einem Revolver eingespannt<br />
ist. Die Situation verschärft sich,<br />
wenn analog zu Plandrehköpfen auf<br />
rotieren<strong>de</strong>n Spin<strong>de</strong>ln aktorische<br />
Werkzeugköpfe <strong>für</strong> Drehbearbeitungen<br />
in Bearbeitungszentren zum Einsatz<br />
kommen. Bei solchen Werkzeugsystemen<br />
ist konstruktiv bedingt ein<br />
relativ hohes Eigengewicht gegeben.<br />
Deshalb hat Komet bei <strong>de</strong>r Weiterentwicklung<br />
<strong>de</strong>r KomTronic-U-Achssysteme<br />
die Reduzierung <strong>de</strong>r rotieren<strong>de</strong>n<br />
Massen fokussiert.<br />
KomTronic-U-Achssysteme sind<br />
automatisch in Bearbeitungszentren<br />
einwechselbar. Durch frei programmierbare<br />
Schnei<strong>de</strong>neinstellung entsteht<br />
hohe Flexibilität, die Verschleißkompensation,<br />
sensorgesteuerte Genauigkeitsregelungen<br />
und flexible<br />
Konturbearbeitungen ermöglicht. In<br />
<strong>de</strong>n mechatronischen Wechseleinheiten<br />
sind <strong>de</strong>r Motor, ein elektronisches<br />
Messsystem, die mechanischen Elemente<br />
<strong>de</strong>s Schiebers sowie Komponenten<br />
<strong>für</strong> die Daten- und Energieübertragung<br />
integriert. Waren Kom-<br />
Tronic-U-Achsen bislang komplexe<br />
Werkzeugsysteme, die jeweils als Einheit<br />
<strong>für</strong> bestimmte Hublängen und<br />
Auflösungen ausgelegt wur<strong>de</strong>n, bietet<br />
eine neue Generation durch modularen<br />
Aufbau noch mehr Flexibilität.<br />
Sie ist gleichzeitig kompakter und<br />
leichter im Aufbau, was <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
nach größeren Längen-/<br />
Schneidleistung<br />
und Standzeit erhöht:<br />
GC4215 von<br />
Sandvik.<br />
Schneidwerkstoffe<br />
Höhere Produktivität<br />
beim Drehen von Stahl<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
DÜSSELDORF (sm). GC4215, die<br />
jüngste Sorte zum Drehen von Stahl<br />
von Sandvik Coromant, soll in einem<br />
weiten Anwendungsbereich höhere<br />
Leistungsfähigkeit liefern. Fortschrittliche<br />
Technologie sorgt da<strong>für</strong>, dass mit<br />
GC4215 die Produktivität erhöht wer<strong>de</strong>n<br />
kann, ohne dass im P15-Bereich<br />
beim Schruppen bis Feinschlichten<br />
sowie bei kontinuierlichen bis leicht<br />
unterbrochenen Schnitten in P10- bis<br />
P20-Bearbeitungen die Sicherheit beeinträchtigt<br />
wird.<br />
Mehr als an<strong>de</strong>re Sorten im P15-Bereich<br />
bietet GC4215 laut Sandvik die<br />
Möglichkeit, in vielen Applikationen<br />
höhere Schnittdaten zu fahren. Der<br />
Grund: Das neue Hartmetall-Substrat<br />
und die fortschrittliche Beschichtungstechnologie<br />
sollen in Kombination<br />
eine sichere und produktive<br />
Schneidkante ergeben. So wer<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Einsatz in vielen Anwendungsbereichen<br />
möglich. Dazu gehöre auch die<br />
Verwendung als Optimierer o<strong>de</strong>r als<br />
Ergänzung zu GC4225 im Bereich<br />
P20. Dank einer verbesserten Wi<strong>de</strong>rstandsfähigkeit<br />
gegen plastische Deformation<br />
und Verschleiß ist die Prozesssicherheit<br />
<strong>de</strong>r neuen Sorte laut<br />
Sandvik hoch. Erreicht wer<strong>de</strong> das<br />
durch ein neues optimiertes HM-<br />
Substrat und einer MT-CVD-Beschichtung<br />
mit reduzierten Eigenspannungen.<br />
Vor allem bei kontinuierlichen<br />
Schnitten zeige GC4215 exzellente<br />
Leistungen und stelle damit eine hohe<br />
Bearbeitungssicherheit bei Stahlsorten<br />
mit geringem Kohlenstoffgehalt<br />
bei niedrig und hoch legierten<br />
Stahlsorten sicher. Hervorragend geeignet<br />
ist die Sorte laut <strong>de</strong>m Hersteller<br />
auch <strong>für</strong> Gusseisen-Drehanwendungen,<br />
die hohe Belastbarkeit erfor<strong>de</strong>rn.<br />
Die Verschleißerkennung sei<br />
dank <strong>de</strong>r schwarzen und gol<strong>de</strong>nen<br />
Beschichtung, die sich auf allen Wen<strong>de</strong>platten-Sorten<br />
<strong>de</strong>r neuen Generation<br />
zum Drehen von Stahl befin<strong>de</strong>,<br />
gut sichtbar. Die dickere, spannungsarme<br />
Al203-Aluminiumbeschichtung<br />
GC4215 ergänzt die neue<br />
Generation von Stahl-Drehsorten<br />
bietet laut <strong>de</strong>m Hersteller maximalen<br />
thermischen und chemischen Schutz,<br />
während die MTCVD-TiCN-Beschichtung<br />
<strong>für</strong> bestmögliche mechanische<br />
Verschleißfestigkeit und Haftung am<br />
Substrat sorge. Das gradient-gesinterte<br />
Substrat sorge <strong>für</strong> maximale Formbeständigkeit<br />
ohne Zähigkeitsverlust.<br />
GC4215 ergänzt das von Sandvik<br />
Coromant angebotene Spektrum <strong>de</strong>r<br />
Drehsorten <strong>für</strong> Stahl, die in <strong>de</strong>n letzten<br />
zwei Jahren eingeführt wur<strong>de</strong>n.<br />
Gemeinsam sind ihnen laut <strong>de</strong>m Hersteller<br />
höhere Schneidleistungen und<br />
eine höhere Standzeit.<br />
Halle 3, Stand D24<br />
www.coromant.sandvik.com/<strong>de</strong><br />
Messe-Special: METAV<br />
Durchmesser-Verhältnissen und höheren<br />
Zeitspanvolumen entgegenkommt.<br />
Eine erhebliche Verbesserung<br />
ist Komet auch mit einem neuen Unwuchtausgleich<br />
gelungen. Die bisherigen<br />
KomTronic waren aus Masseund<br />
Dimensionsgrün<strong>de</strong>n ungewuchtet.<br />
Durch die Entwicklung eines extrem<br />
kompakten Unwuchtausgleichs<br />
ist es gelungen, die Ausgleichmassen<br />
in eine nahe Ebene <strong>de</strong>s Werkzeugund<br />
Schieberschwerpunkts zu verlegen<br />
und so erstmals eine annähernd<br />
dynamische Wuchtung unabhängig<br />
vom Hub zu realisieren. Dieser Unwuchtausgleich,<br />
als Modul konzipiert,<br />
wur<strong>de</strong> von Komet auch in <strong>de</strong>n<br />
Flachbahnschieber-Plandrehköpfen<br />
<strong>de</strong>r KomDrive-Familie integriert.<br />
Komet bietet aktorische<br />
Werkzeugsysteme bis 6 x D<br />
Da solche Werkzeugsysteme durch<br />
ihr Gewicht die Motor- und Getriebespin<strong>de</strong>l<br />
in ihren dynamischen Verhaltensweisen<br />
beeinflussen, hängen die<br />
möglichen L/D-Verhältnisse <strong>de</strong>r Bohrungsbearbeitung<br />
in Verbindung zum<br />
Zeitspanvolumen grundsätzlich auch<br />
von <strong>de</strong>n Maschineneigenschaften ab.<br />
Die Konsequenz ist, dass zusätzlich<br />
im Bereich <strong>de</strong>r Aufsatzwerkzeuge be-<br />
Bild: Komet<br />
son<strong>de</strong>re Dämpfungsmaßnahmen zu<br />
ergreifen sind, die jedoch einerseits<br />
konstruktiv auf das Aufsatzwerkzeug<br />
beschränkt bleiben müssen, an<strong>de</strong>rerseits<br />
aber zwingend die Verhaltensän<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>r Maschinenstruktur und<br />
<strong>de</strong>s Werkzeugkopfes berücksichtigen<br />
müssen. Neben <strong>de</strong>r konstruktiven<br />
Möglichkeit am Werkzeug hat sich gezeigt,<br />
dass diese Abstimmungen direkt<br />
in <strong>de</strong>r Maschine noch das letzte<br />
Quäntchen bringen, was letztlich zu<br />
be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Erhöhungen <strong>de</strong>r maximal<br />
möglichen Auskraglängen führt.<br />
Vergleicht man dazu die Abstimmung<br />
in einem Prüfstand, sind dies in Zahlen<br />
zwar nur Verbesserungen hinter<br />
<strong>de</strong>m Komma, die jedoch am Werkstück<br />
etliche Millimeter Bearbei-<br />
Besuchen Sie uns in Düsseldorf auf <strong>de</strong>r METAV<br />
vom 31.03.– 04.04.2008, Halle 15, Stand B2.<br />
Bleibt immer cool.<br />
Auch wenn’s heiß wird.<br />
<strong>Produktion</strong> S9<br />
Das relative<br />
hohe EigengewichtaktorischerWerkzeugebeeinflussterheblich<br />
die möglicheAuskraglänge<br />
von<br />
Aufsatzwerkzeugen.<br />
tungstiefe o<strong>de</strong>r erheblich mehr Zeitspanvolumen<br />
bringen. Komet sind in<br />
Verbindung mit aktorischen Werkzeugsystemen<br />
schon L/D-Verhältnisse<br />
von knapp unter 6 x D gelungen.<br />
Auch das Zeitspanvolumen auf einem<br />
KomTronic-U-Achssystem 160 mit 50<br />
mm Hub und 215 mm Auskraglänge<br />
<strong>de</strong>s Aufsatzwerkzeugs mit Schnitttiefen<br />
von 2 mm bei einem Vorschub<br />
von 0,2 mm/U ist beeindruckend.<br />
Letztlich ist es in <strong>de</strong>r Praxis doch<br />
ein enormer Zugewinn an Flexibilität<br />
beim Einsatz aktorischer Werkzeugsysteme<br />
auf Bearbeitungszentren hinsichtlich<br />
Zeitspanvolumen und etlicher<br />
Millimeter Bearbeitungstiefe.<br />
Halle 3, Stand C9<br />
www.kometgroup.com<br />
Werkzeugmaschinen von OKUMA arbeiten in Ihrem Betrieb auch dann gleichbleibend präzise<br />
und sicher, wenn sie äußeren Temperaturschwankungen ausgesetzt wer<strong>de</strong>n. Da<strong>für</strong> garantiert<br />
das „Thermo-Friendly-Concept“ – <strong>für</strong> kühle Rechner eine absolut heiße Innovation.<br />
OKUMA – One Source. First Choice. Mehr auf www.hommel-gruppe.<strong>de</strong><br />
Exklusiver Vertriebs- und Servicepartner von OKUMA in Deutschland ist die Hommel CNC-Technik GmbH Köln.
S10 <strong>Produktion</strong> 27. März 2008 • Messe-Special: METAV<br />
Nr. 13<br />
Spitzendrehmaschinen<br />
Weniger kann manchmal mehr sein<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
STUTTGART (sm). Auch in hoch<br />
technisierten Betrieben fallen immer<br />
wie<strong>de</strong>r Dreharbeiten an, die Mitarbeiter<br />
unterschiedlicher Qualifikation<br />
und mit geringstem Aufwand bewältigen<br />
müssen. Wenn die da<strong>für</strong> benötigten<br />
Maschinen ohne große Einweisung<br />
bedient und die Teile nach <strong>de</strong>n<br />
gefor<strong>de</strong>rten Vorgaben hergestellt<br />
wer<strong>de</strong>n können, lassen sich von <strong>de</strong>r<br />
Instandhaltung bis zur <strong>Produktion</strong><br />
vielseitige Anfor<strong>de</strong>rungen in kürzester<br />
Zeit erfüllen.<br />
Ein Beispiel <strong>für</strong> diese universellen<br />
Helfer sind die von <strong>de</strong>r Parat GmbH<br />
vertriebenen Spitzendrehmaschinen<br />
Dalian CDS und CW. Die neue Baureihe<br />
‚konventionelle Drehmaschinen‘<br />
umfasst sieben Typen und wur<strong>de</strong> erstmals<br />
anlässlich <strong>de</strong>r EMO 2007 in<br />
Hannover vorgestellt. Mit Drehdurchmessern/-längen<br />
von 320/1 000 mm<br />
Bild: 600Group<br />
bei <strong>de</strong>m kleinsten Mo<strong>de</strong>ll – es ist ab<br />
7 700 Euro lieferbar – und<br />
800/6 000 mm bei <strong>de</strong>m größten bieten<br />
die Maschinen ein sehr breites<br />
Einsatzgebiet <strong>für</strong> Dreharbeiten unter-<br />
schiedlicher Art. Diesem universellen<br />
Einsatz sind auch die Spin<strong>de</strong>ldrehzahlen<br />
bis 2 100 min -1 sowie die Antriebsleistungen<br />
bis 22 kW angepasst.<br />
Die Maschinen verfügen über eine<br />
Standardausstattung – einschließlich<br />
Digitalanzeige <strong>für</strong> 2 (3) Achsen –, die<br />
<strong>de</strong>m Anspruch ‚universeller Einsatz‘<br />
voll gerecht wer<strong>de</strong>n soll. Ergänzt durch<br />
Bei einfachen, sporadisch anfallen<strong>de</strong>n<br />
Bearbeitungen geht<br />
es auch ohne CNC-Steuerung.<br />
das optional lieferbare<br />
Zubehör lassen sich auch<br />
komplexe Drehaufgaben<br />
mit einer individuellen<br />
Ausstattung wirtschaftlich<br />
lösen – ein Leistungsmerkmal,<br />
das beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>m Ausbildungswesen<br />
neue Wege öffnen soll.<br />
Dalian-Spitzendrehmaschinen sind<br />
ein Produkt <strong>de</strong>r chinesischen Dalian<br />
Machine Tool Group (DMTG) und <strong>de</strong>r<br />
englischen 600Group PLC. Gebaut in<br />
China, wird je<strong>de</strong> Maschine von Spezialisten<br />
<strong>de</strong>r 600Group nach europäischen<br />
Standards geprüft und abgenommen.<br />
Selbstverständlich sind <strong>de</strong>shalb die Zertifizierung<br />
nach ISO 9001:2000 und<br />
die CE-Konformitätserklärung.<br />
Halle 16, Stand A19<br />
www.parat-wzm.<strong>de</strong><br />
Bild: Weiss<br />
Vertikalbandsäge<br />
Platten automatisch zuschnei<strong>de</strong>n<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
ACHERN (sm). Das Einsatzgebiet<br />
<strong>de</strong>r flexiblen<br />
Vertikalbandsägemaschine<br />
KASTOcross fin<strong>de</strong>t sich<br />
im Werkzeugstahlhan<strong>de</strong>l,<br />
Werkzeug- und Formenbau<br />
(auftragsbezogene<br />
Zuschnitte) und im Stahlhan<strong>de</strong>l<br />
(Kopf- und Fußschnitte<br />
und Brammen-<br />
Konfektionierung). Der<br />
Vorteil gegenüber Horizontalbandsägemaschinen<br />
gleichen Arbeitsbereichs<br />
liegt in <strong>de</strong>r schnelleren Bear-<br />
beitung und in geringeren Werkzeugund<br />
Investitionskosten. Auch beschleunigt<br />
die gute Zugänglichkeit<br />
<strong>de</strong>n Rüstvorgang. Beson<strong>de</strong>re Erwähnung<br />
verdient das mo<strong>de</strong>rne Design.<br />
Das Bedientableau <strong>de</strong>r Sägemaschinen-Steuerung<br />
KASTO BasicControl<br />
ist sehr gut zugänglich angebracht.<br />
Die Vertikalbandsägemaschine KA-<br />
Antriebstechnik<br />
Weiss präsentiert eine<br />
Plug&Play-Motorspin<strong>de</strong>l<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
SCHWEINFURT (sm). Der Spin<strong>de</strong>lspezialist<br />
Weiss hat seine Motorspin<strong>de</strong>ln<br />
‚Drive-CLiQ‘-fähig gemacht. Damit<br />
sparen Anwen<strong>de</strong>r Kosten bei <strong>de</strong>r Integration<br />
<strong>de</strong>s Antriebssystems in die<br />
Maschine. Auf <strong>de</strong>r METAV präsentiert<br />
das Unternehmen Spin<strong>de</strong>ln, die über<br />
eine solche Schnittstelle mit <strong>de</strong>r Siemens-Steuerung<br />
840D sl verbun<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n können.<br />
Die Inbetriebnahme einer Spin<strong>de</strong>leinheit<br />
in Werkzeugmaschinen erfor<strong>de</strong>rt<br />
meist viel Zeit und Expertenwissen.<br />
Deshalb wer<strong>de</strong>n damit häufig externe<br />
Inbetriebnehmer beauftragt. Diese<br />
Vorgehensweise ist jedoch kostenintensiv.<br />
Um Anwen<strong>de</strong>rn diese Aufgabe<br />
zu erleichtern und ihnen weitere Vorteile<br />
zu erschließen, kann Weiss Spin<strong>de</strong>ln<br />
mit einer sogenannten Drive-<br />
CLiQ-Schnittstelle anbieten. So kann<br />
die Spin<strong>de</strong>l mit weniger Engineeringaufwand<br />
in das Antriebssystem einer<br />
Maschine integriert wer<strong>de</strong>n.<br />
Wesentlicher Bestandteil von innovativen<br />
Antriebssystemen sind<br />
elektronische Typenschil<strong>de</strong>r in je<strong>de</strong>r<br />
Komponente. Über eine Drive-CLiQ-<br />
Verbindung wer<strong>de</strong>n alle entsprechend<br />
ausgerüsteten Antriebskomponenten<br />
automatisch erkannt. Weiss-<br />
Spin<strong>de</strong>ln können mit einer integrierten<br />
Drive-CLiQ-Schnittstelle ausgestattet<br />
wer<strong>de</strong>n. Darin sind sowohl die<br />
elektrischen Ersatzschaltbilddaten<br />
<strong>de</strong>s Motors als auch die Kennwerte<br />
Das Bild zeigt die Vertikalbandsägemaschine<br />
KASTOcross A 4x12 mit Sägemaschinensteuerung<br />
BasicControl.<br />
STOcross kann Schnitte bis 410 mm<br />
Höhe und 1 270 mm Breite mit Sägebän<strong>de</strong>rn<br />
von 41 mm Höhe durchführen.<br />
Optional gibt es die KASTOcross<br />
mit einem automatischen Materialvorschub<br />
mit 600 mm o<strong>de</strong>r mit 1 500<br />
bzw. 3 000 mm Vorschublänge.<br />
Halle 5, Stand G25<br />
www.kasto.<strong>de</strong><br />
Der Hersteller<br />
Weiss Spin<strong>de</strong>ltechnologie GmbH<br />
– A Siemens Company<br />
Die Weiss Spin<strong>de</strong>ltechnologie GmbH<br />
mit Sitz in Schweinfurt ist Spezialist<br />
<strong>für</strong> die Entwicklung und <strong>Produktion</strong><br />
von hochpräzisen Motorspin<strong>de</strong>leinheiten.<br />
Das Unternehmen<br />
liefert ein komplettes Spektrum<br />
an standardisierten sowie individuellen<br />
Lösungen und realisiert<br />
<strong>de</strong>ren Einbettung in mechatronische<br />
Gesamtsysteme. Seit 2003 ist<br />
die Weiss GmbH eine hun<strong>de</strong>rtprozentige<br />
Tochter <strong>de</strong>r Siemens AG.<br />
<strong>de</strong>s eingebauten Gebersystems<br />
hinterlegt. Dadurch entfällt die manuelle<br />
Dateneingabe während <strong>de</strong>r Inbetriebnahme<br />
und beim Spin<strong>de</strong>ltausch,<br />
was bei<strong>de</strong> Vorgänge sicherer<br />
und schneller macht.<br />
Das digitale Typenschild beinhaltet<br />
neben <strong>de</strong>n technischen auch logistische<br />
Daten wie Herstellerkennung,<br />
Typenbezeichnung, Seriennummer,<br />
Herstelldatum und Daten durchgeführter<br />
Servicearbeiten. So lässt sich<br />
<strong>de</strong>r Lebenslauf <strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>l je<strong>de</strong>rzeit<br />
ein<strong>de</strong>utig nachvollziehen. Darüber<br />
hinaus bietet das System alle Vorteile<br />
<strong>de</strong>r digitalen Datenübertragung. Alle<br />
analogen Signale wer<strong>de</strong>n über einen<br />
integrierten A/D-Wandler an das<br />
Übertragungsprotokoll angepasst.<br />
Damit entfallen zusätzliche Kabel,<br />
und gleichzeitig wird die Übertragung<br />
EMV-sicher. Dank <strong>de</strong>r Drive-<br />
CLiQ-Schnittstelle können die in <strong>de</strong>r<br />
Spin<strong>de</strong>l hinterlegten Einstellparameter<br />
<strong>für</strong> Motor, Geber und Lager einfach<br />
und schnell an <strong>de</strong>n Sinamics-<br />
Umformer übertragen wer<strong>de</strong>n.<br />
Halle 3, Stand A40<br />
www.weissgmbh.<strong>de</strong><br />
Weiss-Motorspin<strong>de</strong>l mit Drive-CLiQ:<br />
Mit <strong>de</strong>r Drive-CLiQ-Schnittstelle lassen<br />
sich schnell und unkompliziert alle relevanten<br />
Kenndaten digital zwischen Motorspin<strong>de</strong>l,<br />
Antrieb und Steuerungssystem<br />
<strong>de</strong>r Werkzeugmaschine austauschen.<br />
Bild: Kasto
27. März 2008 • Nr. 13<br />
Planfräswerkzeuge<br />
Kennametal verspricht um 30 %<br />
höhere Produktivität<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
FÜRTH (sm). Kennametal bietet mit<br />
Do<strong>de</strong>ka ein neues Fräsprogramm zum<br />
Planfräsen. Laut <strong>de</strong>m Hersteller steigert<br />
es die Produktivität – bei gleichem Leistungsverbrauch<br />
<strong>de</strong>r Frässpin<strong>de</strong>l – um<br />
30 % gegenüber bisher am Markt verfügbaren<br />
Produkten. Do<strong>de</strong>ka ist ein<br />
Fräsprogramm mit 12 Schneidkanten.<br />
Das Programm wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m Ziel entwickelt,<br />
höhere Schnitt- und Vorschubgeschwindigkeiten<br />
bei niedrigerer<br />
Schnittkraft zu erzielen. Damit soll es<br />
möglich sein, zusätzlich auch auf Maschinen<br />
mit weniger Spin<strong>de</strong>lleistung,<br />
im Bereich von 5–15kW, die Produktivität<br />
zu steigern. Jedoch seien mit Do<strong>de</strong>ka<br />
auch hohe Vorschübe bis<br />
0,6 mm/Zahn möglich. Zu<strong>de</strong>m ist Do<strong>de</strong>ka<br />
laut Kennametal ein sehr anwen<strong>de</strong>rfreundliches<br />
Produkt, <strong>de</strong>nn es benö-<br />
Praxis<br />
Kettler setzt auf die<br />
Komplettbearbeitung<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
FRANKFURT (sm). Heimsportler sind<br />
anspruchsvolle Kun<strong>de</strong>n, die gerne je<strong>de</strong>s<br />
Jahr ein völlig neu gestaltetes Sportgerät<br />
angeboten bekämen. Entsprechend<br />
hoch fallen die Anfor<strong>de</strong>rungen von<br />
Sportgeräteherstellern wie Kettler an<br />
die <strong>Produktion</strong>stechnik aus.<br />
Der Sportartikel- und Freizeitsektor befin<strong>de</strong>t<br />
sich in einem ständigen Verän<strong>de</strong>rungsprozess.<br />
Das wirkt sich auch auf<br />
die <strong>Produktion</strong>stechnik aus, die flexibel<br />
und zugleich wirtschaftlich sein muss.<br />
Die Heinz Kettler GmbH & Co. KG aus<br />
Werl hat die passen<strong>de</strong> Werkzeugmaschinentechnik<br />
gefun<strong>de</strong>n. Klaus We<strong>de</strong>kind,<br />
Betriebsleiter <strong>de</strong>s Rohrwerks:<br />
„Das Werkzeug Laser hat bei uns eine<br />
enorme Leistungssteigerung durch die<br />
mannarme Komplettbearbeitung von<br />
Baugruppen aus Stahlrohr und Blech<br />
gebracht.“ Früher wur<strong>de</strong>n die Rahmen<br />
beispielsweise <strong>für</strong> Indoorbikes gestanzt<br />
und gefräst. Deshalb wur<strong>de</strong>n Designstudien<br />
zunächst ebenfalls mit diesen<br />
Der Laser brachte <strong>de</strong>n<br />
Durchbruch bei Indoorbikes<br />
Technologien kalkuliert. Sie erwiesen<br />
sich jedoch als zu unwirtschaftlich. Die<br />
angepeilten Herstellungskosten wären<br />
nicht erreichbar gewesen. Das Projekt<br />
drohte zu scheitern, bis <strong>de</strong>r Laser ins<br />
Spiel kam. Er ermöglichte Kettler, die<br />
Schlüsselkomponenten <strong>für</strong> die Sportgeräte<br />
in <strong>de</strong>n erfor<strong>de</strong>rlichen hohen Stückzahlen<br />
wirtschaftlich selbst herzustellen<br />
und dabei die Vorteile <strong>de</strong>s Laser-<br />
Rohrschnei<strong>de</strong>ns aktiv zu nutzen: Die<br />
TruLaser Tube von Trumpf verarbeitet<br />
im Rohrwerk von Kettler Präzisionsstahlrohre<br />
mit Tunnelprofil.<br />
Die Grundgestelle wur<strong>de</strong>n <strong>für</strong> die<br />
Rohrlaserbearbeitung leicht umkonstruiert.<br />
Dadurch lassen sie sich nun<br />
auf <strong>de</strong>r Lasermaschine in einer Aufspannung<br />
mit Ausschnitten und Konturen<br />
versehen. Der Einsatz von Tunnelprofilen<br />
bietet erhebliche Vorteile <strong>für</strong><br />
die sichere Fixierung von verstellbaren<br />
Der Anwendungsbereich <strong>de</strong>r neuen Produktlinie<br />
Do<strong>de</strong>ka liegt vorrangig im <strong>Maschinenbau</strong><br />
und Automobilbereich.<br />
tigt nur eine einzige Schraube beim<br />
Austausch <strong>de</strong>r Wen<strong>de</strong>schneidplatten.<br />
Do<strong>de</strong>ka ist geeignet <strong>für</strong> die unterschiedlichsten<br />
Werkstoffe von Stahl<br />
und Gusseisen über rostfreie Werkstoffe<br />
bis hin zu hitzebeständigen Legierungen<br />
wie Titan und Inconel.<br />
Halle 4, Stand D34<br />
www.kennametal.com<br />
Fitnesskur mit<br />
<strong>de</strong>m Laser: Das<br />
mo<strong>de</strong>rne Werkzeugermöglichte<br />
die günstige<br />
Fertigung.<br />
Bild: Kettler<br />
Bauteilen, wie beispielsweise Sattel<br />
und Lenker bei Heim- und Crosstrainern:<br />
Diese wer<strong>de</strong>n als Knickelemente<br />
ausgeführt, um die Teileanzahl und<br />
Schweißnahtlänge zu reduzieren. Norbert<br />
Beier, Leiter Vertrieb Laser-Rohrschnei<strong>de</strong>n<br />
bei <strong>de</strong>r Trumpf-Gruppe:<br />
„Das Ergebnis sieht nicht nur gut aus.<br />
Die Laserbearbeitung verringert auch<br />
im Vergleich zur spanen<strong>de</strong>n Bearbeitung<br />
die Werkzeugkosten um etwa<br />
40 %.“ Dank kürzester Rüstzeiten ist<br />
die Bearbeitung äußerst flexibel. Die<br />
Rohrlaserbearbeitung ist nun zum festen<br />
Bestandteil <strong>de</strong>r Konstruktionen bei<br />
Kettler gewor<strong>de</strong>n: Mittlerweile sind in<br />
fast allen Freizeitgeräten lasergeschnittene<br />
Rohre verbaut. Dadurch ergibt<br />
sich <strong>für</strong> Trumpf ebenfalls ein Vorteil.<br />
„Unser Unternehmen hat in <strong>de</strong>n vergangenen<br />
Jahren <strong>de</strong>rart viel Kompetenz<br />
in <strong>de</strong>r Laser-Rohrbearbeitung aufgebaut,<br />
dass es mittlerweile auch als<br />
Lohnfertiger agiert“, berichtet Experte<br />
Beier. Das nötige Know-how <strong>für</strong> <strong>de</strong>rart<br />
anspruchsvolle <strong>Produktion</strong>slösungen<br />
erhalten Firmen aus <strong>de</strong>r Sportgerätebranche<br />
auf Fertigungsmessen wie <strong>de</strong>r<br />
METAV in Düsseldorf.<br />
Bearbeitungszellen<br />
Höchste Produktivität bei<br />
minimalem Platzbedarf<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
CH-SEON (sm). Zur METAV präsentiert<br />
<strong>de</strong>r Schweizer Maschinenhersteller<br />
Fehlmann eine neue kompakte Automatisierungslösung<br />
<strong>für</strong> die effiziente, flexible<br />
Fertigung von komplexen Einzelteilen<br />
und Serien im Werkzeugbau: die<br />
Bearbeitungszelle Picomax 60 ERC.<br />
Bild: Kennametal Messe-Special: METAV<strong>Produktion</strong> S11<br />
Konzipiert wur<strong>de</strong> die Picomax 60 ERC<br />
<strong>für</strong> Anwen<strong>de</strong>r, die eine kompakte Platz<br />
sparen<strong>de</strong> und trotz<strong>de</strong>m erweiterbare<br />
Automationslösung suchen. Ausgerüstet<br />
mit <strong>de</strong>m Fehlmann MCMTM (Software<br />
zum einfachen Steuern <strong>de</strong>r gesamten<br />
Fertigungszelle) kann diese Anlage<br />
genauso gut <strong>für</strong> Serien wie auch<br />
<strong>für</strong> Einzelteile eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Bemerkenswert<br />
sind auch <strong>de</strong>r minimale<br />
Platzbedarf von 6 m 2 und <strong>de</strong>r optimale<br />
Zugang zur Maschine trotz Automa-<br />
mann betont auch die sehr stabile und<br />
kompakte Bauweise, welche höchste<br />
Positionier- und Repetiergenauigkeit<br />
bei hohen Verfahrgeschwindigkeiten<br />
gewährleiste. Die im Vertikalstän<strong>de</strong>r integrierte<br />
Hochgeschwindigkeitsspin<strong>de</strong>l<br />
ist mit Hybridlager (Keramikkugeln<br />
und Stahlringen) ausgerüstet und hat<br />
einen Drehzahlbereich von 50 bis<br />
Pionier <strong>de</strong>r Lineartechnik<br />
Halle 3 � Stand A64<br />
tion. Bis zu zwei Maschinen<br />
können durch <strong>de</strong>n Roboter<br />
bela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n und die<br />
Magazinplätze sind je nach<br />
Ausführung einfach von 5<br />
bis 160 Plätze erweiterbar.<br />
Bei <strong>de</strong>r Picomax 60 han<strong>de</strong>lt<br />
es sich um ein präzises<br />
Hochleistungs-Fräs- und<br />
Bohrzentrum in Vertikalstän<strong>de</strong>r-Aus- 20 000 min<br />
führung mit integriertem Koordinatentisch<br />
und automatischem Werkzeugwechsler<br />
<strong>für</strong> bis zu 48 Werkzeuge. Fehl-<br />
-1 Kompakt, automatisiert und je nach Kun<strong>de</strong>nwunsch<br />
ausbaubar: die Fehlmann Picomax 60 ERC.<br />
(63,9 Nm Drehmoment).<br />
Sie verfügt zu<strong>de</strong>m über Z/S-Interpolation.<br />
Ausgerüstet ist die Maschine mit<br />
<strong>de</strong>r Hei<strong>de</strong>nhain-CNC-Bahnsteuerung<br />
Die Lineartechnik mit Original Kugelkette von THK verfügt über das beson<strong>de</strong>re Leistungsplus.<br />
Die verdoppelte Lebensdauer, überragen<strong>de</strong> Laufeigenschaften und <strong>beste</strong> High-Speed-<br />
Performance bei halbem Geräuschpegel geben je<strong>de</strong>r Anwendung innovative Impulse. Die<br />
reduzierten Betriebskosten dank optimiertem Preis-Leistungsverhältnis und <strong>de</strong>r mögliche<br />
wartungsfreie Einsatz wer<strong>de</strong>n auch Ihre Kun<strong>de</strong>n überzeugen.<br />
www.thk.eu<br />
Bild: Fehlmann<br />
iTNC530M. Optional erhältlich sind<br />
z.B. ein automatischer Teil-/Schwenkapparat<br />
mit integriertem Spannfutter<br />
<strong>für</strong> 5-Seiten- o<strong>de</strong>r 5-Achsenbearbeitung,<br />
ein direkt auf <strong>de</strong>m Tisch montiertes<br />
Kraftspannfutter o<strong>de</strong>r unterschiedliche<br />
Werkstückträger.<br />
Halle 16, Stand F17<br />
www.fehlmann.com
S12 <strong>Produktion</strong> 27. März 2008 • Messe-Special: METAV<br />
Nr. 13<br />
Werkzeugeinstellung<br />
Kin<strong>de</strong>rleichte Werkzeugeinstellung und -vermessung<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 13, 2008<br />
FREIBERG/NECKAR (sm). Mit <strong>de</strong>r neuen<br />
Software ‚pilot 3.0‘ kann laut <strong>de</strong>m<br />
Hersteller Zoller je<strong>de</strong>rmann einfach<br />
Werkzeuge einstellen und vermessen.<br />
Lei<strong>de</strong>r <strong>de</strong>nkt man häufig, ein Werkzeug<br />
einzustellen o<strong>de</strong>r zu messen ist<br />
relativ unwichtig und viele glauben<br />
zu<strong>de</strong>m, dass ein Laser in <strong>de</strong>r Maschine<br />
ein Einstell- und Messgerät ersetzt.<br />
Dabei nimmt das Messen und Einstellen<br />
von Werkzeugen in <strong>de</strong>r Fertigung<br />
eine zentrale Rolle ein. Solche Berührungsängste<br />
beruhen oft auf schlechten<br />
Erfahrungen beim Einsatz von<br />
Einstell- und Messgeräten billiger Anbieter.<br />
Dagegen kann mit <strong>de</strong>r neuen<br />
Berührungsängste sind<br />
immer noch weit verbreitet<br />
Software ‚pilot 3.0‘ laut <strong>de</strong>m Hersteller<br />
Zoller wirklich je<strong>de</strong>rmann spielend<br />
einfach Werkzeuge einstellen<br />
und messen. Genaues, sicheres Messen,<br />
einschließlich Etikettendruck,<br />
Listendruck und steuerungsgerechte<br />
Datenausgabe an die Maschine nennt<br />
Zoller als standardmäßige Leistungsmerkmale<br />
seiner Werkzeugeinstellgeräte.<br />
Der Bediener wer<strong>de</strong> am Einstell-<br />
Spitzenweite bis 3000 mm<br />
Hauptantrieb bis 54 kW<br />
Bis zu 100 Werkzeuge<br />
Max. Dreh-Ø 670 mm<br />
B-Achse: Fräsleistung 20 kw<br />
MILLTURN<br />
und Messgerät durch die Software<br />
interaktiv geführt, er arbeite intuitiv,<br />
eine Fehlbedienung sei ausgeschlossen.<br />
Diese Technik rechne sich und<br />
mache sich bezahlt, spätestens beim<br />
ersten Maschinencrash, <strong>de</strong>r nicht gefahren<br />
wer<strong>de</strong>.<br />
Das Messen und Einstellen von<br />
Werkzeugen wird auch <strong>de</strong>shalb wenig<br />
beachtet, da man oft <strong>de</strong>r Ansicht ist,<br />
CLAMP ONCE - MACHINE COMPLETE<br />
WFL Millturn Technologies GmbH&Co.KG | A-4030 Linz<br />
Austria | Wahringerstraße 36 | Tel +43-(0)732 - 69 13-0<br />
Fax +43-(0)732 - 69 13 - 81 72 | E-Mail office@wfl.at<br />
Büro Sinsheim | D-74889 | Am Leitzelbach 20<br />
Tel +49-(0)72 61-94 22-0 | Fax +49-(0)72 61-94 22-29<br />
E-mail office@wfl-austria.<strong>de</strong> | Internet www.wfl.at<br />
Bild: Zoller<br />
dass kein Personal zur Verfügung<br />
steht, um die Werkzeugdaten in eine<br />
Elektronik einzugeben und zu speichern.<br />
Aber erst gespeicherte Werkzeugdaten<br />
führen dazu, dass die Fertigung<br />
reibungslos läuft, dass Ausschuss<br />
vermie<strong>de</strong>n wird, dass auch bei<br />
Krankheit o<strong>de</strong>r Urlaub eines Bedieners<br />
die <strong>Produktion</strong> trotz<strong>de</strong>m weiterläuft,<br />
dass Termine gehalten und un-<br />
31. März – 4. April Düsseldorf<br />
Halle 17 – Stand B4<br />
Messtechnologie <strong>de</strong>r Zukunft: die<br />
Steuerungs-Software ‚pilot 3.0‘ von<br />
Zoller.<br />
nötige Werkzeugkosten vermie<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n. Die neue Steuerung ‚pilot<br />
3.0‘ macht das Erfassen und Speichern<br />
von Werkzeugen ganz einfach.<br />
Wenn <strong>de</strong>r Bediener es wünscht, vergibt<br />
die Zoller-Steuerung automatisch<br />
die Werkzeugi<strong>de</strong>ntnummer und hat<br />
bereits eine Bibliothek <strong>für</strong> die Bezeichnung<br />
<strong>de</strong>r Werkzeuge hinterlegt,<br />
so dass aus dieser Bibliothek nur <strong>de</strong>r<br />
Name <strong>de</strong>s Werkzeuges ausgewählt<br />
wer<strong>de</strong>n muss. Die Schnei<strong>de</strong>nformerkennung<br />
erfolgt vollautomatisch, und<br />
mit Playback sind alle Daten richtig in<br />
<strong>de</strong>r Datenbank gespeichert.<br />
Messen und Einstellen von Werkzeugen<br />
mit steuerungsgerechter Datenausgabe<br />
– bei Großunternehmen<br />
an <strong>de</strong>r Tagesordnung, bei kleinen und<br />
mittleren Unternehmen oft vernachlässigt<br />
o<strong>de</strong>r mangels Kenntnis abgelehnt.<br />
Auch dies wird laut Zoller mit<br />
‚pilot 3.0‘ in Zukunft einfach. Die<br />
Steuerung besitzt eine integrierte Maschinenverwaltung,<br />
in <strong>de</strong>r die Daten<br />
<strong>de</strong>r Werkzeugmaschine einmal und<br />
richtig eingegeben wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r<br />
Maschinenverwaltung wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />
Nullpunkt <strong>für</strong> die Werkzeugaufnah-<br />
Vorsprung<br />
me sowie das Format <strong>für</strong> die steuerungsgerechte<br />
Datenausgabe festgelegt.<br />
Ist die Maschine mit Werkzeugi<strong>de</strong>ntifikation<br />
ausgestattet, wird auch<br />
das Format <strong>de</strong>r Zeichenkette fest und<br />
ein<strong>de</strong>utig hinterlegt. Nach <strong>de</strong>r Auswahl<br />
<strong>de</strong>r Maschine, <strong>für</strong> die das Werkzeug<br />
eingestellt o<strong>de</strong>r gemessen wer<strong>de</strong>n<br />
soll, sind alle wichtigen Daten<br />
festgelegt, vom Nullpunkt <strong>de</strong>r Werkzeugaufnahme<br />
über das steuerungsgerechte<br />
Datenausgabeformat bis hin<br />
zur Zeichenkette <strong>für</strong> die Werkzeugi<strong>de</strong>ntifikation.<br />
Sind Parameter <strong>für</strong> das<br />
Sicherheit in <strong>de</strong>r Fertigung,<br />
weniger Ausschuss spart Geld<br />
Werkzeug nicht richtig in <strong>de</strong>r Software<br />
hinterlegt, zeigt die Steuerung<br />
‚pilot 3.0‘ <strong>de</strong>m Bediener sofort, welche<br />
Parameter noch eingegeben wer<strong>de</strong>n<br />
müssen. Fehlt beispielsweise die<br />
Magazinbelegung <strong>für</strong> die Maschine,<br />
wird <strong>de</strong>r Bediener aufgefor<strong>de</strong>rt, <strong>de</strong>n<br />
Magazinplatz einzugeben. Ohne richtige<br />
und vollständige Dateneingabe<br />
ist keine Ausgabe möglich. Das be<strong>de</strong>utet<br />
laut Zoller Sicherheit in <strong>de</strong>r<br />
Fertigung, vermei<strong>de</strong>t Ausschuss und<br />
spart Kosten.<br />
Halle 3, Stand D40<br />
www.zoller.info<br />
Wir stellen aus: METAV Düsseldorf, Halle 01 Stand C31<br />
durch Wissen!<br />
Die <strong>Produktion</strong> im Abo!<br />
www.produktion.<strong>de</strong><br />
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